Komplexes lebenswichtiges Organ - Sana · Pädiatrie bearbeitet, dazu gehört auch die...

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Sana Klinikum Hof Eine Aktion der Frankenpost präsentiert vom Sana Klinikum Hof www.sana-klinikum-hof.de Der Experte Dr. Wolfgang Hohenforst-Schmidt Im Jahr 2016 trat Dr. Hohenforst-Schmidt sein Amt als leitender Oberarzt im Fachbe- reich Kardiologie, Nephrologie, Pneu- mologie und internistischer Intensivmedizin am Sana Klinikum Hof an und hat dort die neue Sektion Pneumologie aufgebaut. Dr. Hohenforst-Schmidt ist Facharzt für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Pneumologie. Er ist außerdem Interventionskardiologe so- wie Intensivmediziner. Schon immer galt sein besonderes Augenmerk der Interaktion von Herz und Lunge, und er gehört seit 2010 der nationalen Leitliniengruppe für Lungen- hochdruck an. Präzise Diagnose und Behandlung D as komplexe Atmungsor- gan Lunge kann von einer Vielzahl akuter oder chronischer Erkrankungen betroffen sein. Für die optimale Behandlung ist die interdisziplinäre Zusammenar- beit zwischen der Pneumologie – dem Fachbereich, der sich mit der Lungen- und Bronchialheil- kunde beschäftigt – und der Di- agnostischen und interventio- nellen Radiologie von enormer Bedeutung. Die Radiologie liefert die Diagnostik und führt mini- malinvasive Eingriffe durch. Die Basis der radiologischen Lungendiagnostik ist nach wie vor die konventionelle Thorax- Röntgenaufnahme. Sind weiter- gehende „feinere“ Darstellun- gen, zum Beispiel bei Verdacht auf eine Tuberkulose (TBC) oder auf ein Karzinom, nötig, kommt eine Computertomographie (CT) zum Einsatz. Das CT ist auch ein sehr präzi- ses Werkzeug, um im Falle unkla- rer Lungenbefunde möglichst ri- sikolos Proben aus Lungenher- den zu gewinnen: die CT-gesteu- erte Lungenbiopsie unter anäs- thesiologischer Betreuung, um die Schmerzfreiheit des Patien- ten zu gewährleisten. Selten er- fordern diese kurzstationär durchgeführten Lungenpunktio- nen, nach dem CT-Eingriff die Einlage einer Thoraxdrainage (< elf Prozent), um ein Zusammen- fallen der Lunge zu verhindern. Aus dieser rein diagnostischen Lungenpunktion entwickelte sich in den vergangenen Jahren die CT-gesteuerte Behandlung „Ablation“ von Lungenherden. Meist handelt es sich dabei um Lungenmetastasen, seltener um Bronchialkarzinome, die mittels eingeführter Metall-Nadeln durch das Aussenden von Radio- oder Mikrowellen behandelt werden. Blutungen in der Lunge kön- nen bei gutartigen, oft entzünd- lichen Erkrankungen (TBC, Mu- koviszidose und andere) sowie bei bösartigen Bronchialkarzino- men auftreten. Unbehandelt können sie zum Tod der Patien- ten führen. Mit der neuen digita- len Angiographieanlage des Sana Klinikums Hof ist es möglich, auch feinste Bronchialgefäße mittels dünner Plastikkatheter gezielt aufzusuchen und zu ver- schließen. Dabei kommen neben miniaturisierten metallischen Verschlusssystemen auch flüssi- ge Klebstoffe zum Einsatz, die eine sichere Blutungskontrolle ermöglichen. Mehr Informationen zu den Behandlungsmöglichkeiten er- halten Sie gerne am Sana Klini- kum Hof: Lebensqualität an erster Stelle D r. Hohenforst-Schmidt, Sektionsleiter der Pneumo- logie am Sana Klinikum Hof, ist sowohl Pneumologe als auch Kardiologe, also ein Experte für Zusammenhänge zwischen den Organen Lunge und Herz: Das Sana Klinikum Hof bietet den Patienten fachärztliche Bera- tung und Behandlung bei allen pneumologischen Fragestellun- gen rund um Erkrankungen der Atemwege, des Lungengewebes, des Rippenfells, des Mittelfell- raumes und der Lungengefäße. Es verfügt über eines der mo- dernsten Bronchoskopielabore der Region, das Behandlungen von außen (Lungenpunktion) und auch von innen (Broncho- skopieverfahren) erlaubt. Aus Si- cherheitsgründen sollte grund- sätzlich der endoluminale Weg der Punktion von außen vorge- zogen werden. Damit sind mini- malinvasive Eingriffe therapeu- tisch und diagnostisch möglich. „Wir haben somit die Mög- lichkeit, die Atemwege und die Lunge bis ins Detail zu untersu- chen. Erkrankungen können so frühzeitig festgestellt und behan- delt werden. Die Lebensqualität der Patienten steht für uns an erster Stelle“, unterstreicht Ho- henforst-Schmidt. Die Pneumologie ist auf die Diagnostik und Therapie der fol- genden Erkrankungen speziali- siert: Infektionserkrankungen der Lunge; Tumoren der Lunge und des Rippenfells; Schwäche der Atemmuskulatur; Pulmonale Hypertonie; Atmungsstörungen im Schlaf; Unklare Veränderun- gen des Mittelfellraumes; Lun- genfibrosen. Dabei kommen ver- schiedenste diagnostische Me- thoden zur Anwendung. Pädiatrisch pneumologische Fragestellungen werden in Zu- sammenarbeit mit der Klinik für Pädiatrie bearbeitet, dazu gehört auch die Notfallbronchoskopie bei Kindern. Ein weiterer Schwerpunkt ist die kardiopulmonale Interakti- on, zum Beispiel bei Lungen- hochdruck, die in sehr enger Ko- operation mit der Klinik für Kar- diologie erfolgt. Tumorpatienten werden im Rahmen der Tumor- konferenz einmal wöchentlich mit den benachbarten Diszipli- nen besprochen und therapiert. Eine Infektionsbetteneinheit wird ebenfalls vorgehalten. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an: Der Experte Professor Dr. Boris Radeleff Professor Dr. Boris Radeleff ist seit 2017 Chefarzt der diagnos- tischen und interven- tionellen Radiologie am Sana Klinikum Hof. Der Professor ist Facharzt für diagnosti- sche Radiologie mit den Schwerpunkten tho- rakale und abdominelle Organ- und Gefäß- Bildgebung im CT und MRT sowie der inter- ventionellen Radiologie. Seine besondere Spezialität ist neben der minimal-invasiven Behandlung von Tumoren sowie der Behand- lung von lebensbedrohlichen Notfällen und Blutungen auch die Wiedereröffnung von verschlossenen Gefäßen der Extremitäten und im Bauchraum. Kontakt Professor Dr. Boris Radeleff Chefarzt der Diagnostischen und Interventionellen Radiologie Sekretariat Telefon 09281 98-2260 Telefax 09281 98-2742 E-Mail [email protected] Kontakt Dr. Wolfgang Hohenforst-Schmidt Sektionsleiter Pneumologie Leitender Oberarzt im Fachbe- reich Kardiologie, Nephrologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin Telefon 09281 98-3505 Zentrales Belegungsmanagement Terminvergabe zur prästationä- ren und stationären Vorstellung Telefon 09281 98-2531 Telefax 09281 98-2534 E-Mail: [email protected] Komplexes lebenswichtiges Organ „Die Lunge im Fokus“ – Modernste Methoden bringen Sicherheit für Patienten D ie Lunge ist ein hochkom- plexes Organ“, erklärte Dr. Wolfgang Hohenforst-Schmidt vom Sana Klinikum Hof den zahlreichen Besuchern des Vor- trags „Die Lunge im Fokus“ im Hofer Central-Kino. „Einge- packt“ in den Thorax, geschützt von Rippen und Zwerchfell, sorgt die Lunge mittels eines Un- terdruck-Systems dafür, dass der Mensch atmen kann und mit le- benswichtigem Sauerstoff ver- sorgt wird. Funktioniert die Lunge nicht so wie sie soll oder ist von Krank- heiten betroffen, ist eine sehr ge- naue Diagnostik nötig, um zu- nächst die Ursache sowie im An- schluss die optimale Therapie zu finden. Sowohl im Bereich der Diag- nostik als auch der Behandlung sind in den vergangenen Jahren verschiedene modernste Verfah- ren entstanden, die das Sana Kli- nikum Hof mit großem Erfolg zum Wohl der Patienten ein- setzt. Die Patienten profitieren da- bei von einer engen Zusammen- arbeit der Pneumologie (Lungen- heilkunde) mit der Diagnosti- schen und Interventionellen Ra- diologie. Über die Möglichkeiten der Radiologie referierte Professor Boris Radeleff. Musste man sich früher auf die Informationen verlassen, die man aus dem klas- sischen Röntgenbild gewann, sorgt heute unter anderem das hochauflösende CT dafür, dass man genau erkennen kann, wel- che Areale der Lunge von Verän- derungen betroffen sind, sowie welche noch eine gute Sauer- stoffgewinnung generieren und welche nicht mehr. Bei der Tumorbehandlung werden zusätzlich zu den bildge- benden Verfahren Gewebepro- ben benötigt, da das Ergebnis der molekularbiologischen Untersu- chung für eine passende Behand- lung von sehr großer Bedeutung ist. Dr. Hohenforst-Schmidt stell- te verschiedene Instrumente vor, die garantieren, dass die behan- delnden Ärzte an allen Bereichen der Lunge so sicher und präzise wie möglich arbeiten können – vom flexiblen Video-Bronchos- kop über Laser-Verfahren bis hin zu Kältesonden, die unter ande- rem auch dann zum Einsatz kommen, wenn Kinder Fremd- körper verschluckt haben, die aus der Lunge geborgen werden müssen. Engstellen können mit Bal- lons oder Stents erweitert wer- den; das Verfahren der Thermo- plastie, bei dem Wärmeenergie an die Atemwege abgegeben wird, verspricht vor allem Asth- matikern Linderung ihrer Be- schwerden. Professor Boris Radeleff be- richtete, wie gut und genau man eine Lungenpunktion steuern kann. Lungenpunktionen erfol- gen in der Regel unter Narkose und bedürfen meistens eines kurzstationären Aufenthalts in der Klinik. Radeleff stellte außerdem die Lungen-Ablation vor. Zwar sei eine Operation die beste Be- handlung für Tumor-Patienten. Doch wo eine Operation auf Grund der Verfassung des Patien- ten nicht möglich ist, können die Experten Nadeln in den Tu- mor einführen, die Mikrowellen oder Radiowellen aussenden und so befallenes Gewebe gezielt zerstören. Sandra Langer Drei wichtige Fragen über Lungen-Krankheiten K önnen Asthma-Patienten kom- plett geheilt werden? Asthma ist in jedem Fall linder- bar. Und es ist eine Krankheit, die sich im Laufe des Lebens wandelt. So ist es beispielsweise möglich, dass ein Patient, der im Kindesalter allergisches Asthma hat, als Er- wachsener eine Besserung der Be- schwerden erlebt, während sich die Krankheit im Alter als normales Asthma unabhängig von Allergien wieder verschlechtert. Es gibt je- doch ständig neue Medikamente und Therapien, die die Beschwer- den deutlich verbessern. I st es schädlich, dauerhaft Corti- son einzunehmen? Man muss hier zwischen dem Cortison in Sprays zur Behandlung von Asthma oder COPD und in Tab- lettenform eingenommenem Corti- son unterscheiden. Das Cortison in den Sprays ist so niedrig dosiert, dass es kaum Nebenwirkungen ver- ursacht – ganz anderes als das in Tablettenform. Tabletten sollten deshalb nie langfristig und keines- falls in Selbstmedikation eingenom- men werden. Stattdessen sollte im- mer nach anderen Möglichkeiten und Therapieformen gesucht wer- den. Es gibt jedoch auch einzelne Fälle, in denen eine langfristige Ein- nahme von Cortison unumgänglich ist. M uss ich regelmäßig zum Arzt, auch wenn ich meine Lungen- krankheit / mein Asthma im Griff habe? Ja. Zum Einen sollte die Lungen- funktion regelmäßig kontrolliert werden. Außerdem schreitet die Wissenschaft in diesem Bereich ex- trem schnell voran, so dass es im- mer wieder neue oder schonendere Therapiemethoden und Medika- mente gibt, die einen besseren Be- handlungserfolg versprechen oder weniger Nebenwirkungen haben. Professor Dr. Boris Radeleff und Dr. Wolfgang Hohenforst-Schmidt (von links) präsentierten unter dem Motto „Die Lun- ge im Fokus“ modernste Möglichkeiten der Diagnostik und Behandlung verschiedener Lungenkrankheiten.

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Sana Klinikum

Hof

Eine Aktion der Frankenpost präsentiert vom Sana Klinikum Hof www.sana-klinikum-hof.de

Der Experte

Dr. Wolfgang

Hohenforst-Schmidt

Im Jahr 2016 trat Dr.

Hohenforst-Schmidt

sein Amt als leitender

Oberarzt im Fachbe-

reich Kardiologie,

Nephrologie, Pneu-

mologie und internistischer Intensivmedizin

am Sana Klinikum Hof an und hat dort die

neue Sektion Pneumologie aufgebaut. Dr.

Hohenforst-Schmidt ist Facharzt für Innere

Medizin mit dem Schwerpunkt Pneumologie.

Er ist außerdem Interventionskardiologe so-

wie Intensivmediziner. Schon immer galt

sein besonderes Augenmerk der Interaktion

von Herz und Lunge, und er gehört seit 2010

der nationalen Leitliniengruppe für Lungen-

hochdruck an.

Präzise Diagnose und BehandlungDas komplexe Atmungsor-

gan Lunge kann von einerVielzahl akuter oder chronischerErkrankungen betroffen sein. Fürdie optimale Behandlung ist dieinterdisziplinäre Zusammenar-beit zwischen der Pneumologie– dem Fachbereich, der sich mitder Lungen- und Bronchialheil-kunde beschäftigt – und der Di-agnostischen und interventio-nellen Radiologie von enormerBedeutung. Die Radiologie liefertdie Diagnostik und führt mini-malinvasive Eingriffe durch.

Die Basis der radiologischenLungendiagnostik ist nach wievor die konventionelle Thorax-Röntgenaufnahme. Sind weiter-gehende „feinere“ Darstellun-gen, zum Beispiel bei Verdachtauf eine Tuberkulose (TBC) oderauf ein Karzinom, nötig, kommteine Computertomographie(CT) zum Einsatz.

Das CT ist auch ein sehr präzi-ses Werkzeug, um im Falle unkla-rer Lungenbefunde möglichst ri-sikolos Proben aus Lungenher-

den zu gewinnen: die CT-gesteu-erte Lungenbiopsie unter anäs-thesiologischer Betreuung, umdie Schmerzfreiheit des Patien-ten zu gewährleisten. Selten er-fordern diese kurzstationärdurchgeführten Lungenpunktio-nen, nach dem CT-Eingriff dieEinlage einer Thoraxdrainage (<elf Prozent), um ein Zusammen-fallen der Lunge zu verhindern.

Aus dieser rein diagnostischenLungenpunktion entwickeltesich in den vergangenen Jahrendie CT-gesteuerte Behandlung„Ablation“ von Lungenherden.Meist handelt es sich dabei umLungenmetastasen, seltener umBronchialkarzinome, die mittelseingeführter Metall-Nadelndurch das Aussenden von Radio-oder Mikrowellen behandeltwerden.

Blutungen in der Lunge kön-nen bei gutartigen, oft entzünd-lichen Erkrankungen (TBC, Mu-koviszidose und andere) sowiebei bösartigen Bronchialkarzino-men auftreten. Unbehandelt

können sie zum Tod der Patien-ten führen. Mit der neuen digita-len Angiographieanlage des SanaKlinikums Hof ist es möglich,auch feinste Bronchialgefäßemittels dünner Plastikkathetergezielt aufzusuchen und zu ver-schließen. Dabei kommen nebenminiaturisierten metallischenVerschlusssystemen auch flüssi-ge Klebstoffe zum Einsatz, dieeine sichere Blutungskontrolleermöglichen.

Mehr Informationen zu denBehandlungsmöglichkeiten er-halten Sie gerne am Sana Klini-kum Hof:

Lebensqualität an erster StelleDr. Hohenforst-Schmidt,

Sektionsleiter der Pneumo-logie am Sana Klinikum Hof, istsowohl Pneumologe als auchKardiologe, also ein Experte fürZusammenhänge zwischen denOrganen Lunge und Herz:

Das Sana Klinikum Hof bietetden Patienten fachärztliche Bera-tung und Behandlung bei allenpneumologischen Fragestellun-gen rund um Erkrankungen derAtemwege, des Lungengewebes,des Rippenfells, des Mittelfell-raumes und der Lungengefäße.Es verfügt über eines der mo-dernsten Bronchoskopielaboreder Region, das Behandlungenvon außen (Lungenpunktion)und auch von innen (Broncho-skopieverfahren) erlaubt. Aus Si-cherheitsgründen sollte grund-sätzlich der endoluminale Wegder Punktion von außen vorge-zogen werden. Damit sind mini-malinvasive Eingriffe therapeu-tisch und diagnostisch möglich.

„Wir haben somit die Mög-lichkeit, die Atemwege und die

Lunge bis ins Detail zu untersu-chen. Erkrankungen können sofrühzeitig festgestellt und behan-delt werden. Die Lebensqualitätder Patienten steht für uns anerster Stelle“, unterstreicht Ho-henforst-Schmidt.

Die Pneumologie ist auf dieDiagnostik und Therapie der fol-genden Erkrankungen speziali-siert: Infektionserkrankungender Lunge; Tumoren der Lungeund des Rippenfells; Schwächeder Atemmuskulatur; PulmonaleHypertonie; Atmungsstörungenim Schlaf; Unklare Veränderun-gen des Mittelfellraumes; Lun-genfibrosen. Dabei kommen ver-schiedenste diagnostische Me-thoden zur Anwendung.

Pädiatrisch pneumologischeFragestellungen werden in Zu-sammenarbeit mit der Klinik fürPädiatrie bearbeitet, dazu gehörtauch die Notfallbronchoskopiebei Kindern.

Ein weiterer Schwerpunkt istdie kardiopulmonale Interakti-on, zum Beispiel bei Lungen-

hochdruck, die in sehr enger Ko-operation mit der Klinik für Kar-diologie erfolgt. Tumorpatientenwerden im Rahmen der Tumor-konferenz einmal wöchentlichmit den benachbarten Diszipli-nen besprochen und therapiert.Eine Infektionsbetteneinheitwird ebenfalls vorgehalten.

Bei Fragen wenden Sie sichgerne an:

Der Experte

Professor Dr.

Boris Radeleff

Professor Dr. Boris

Radeleff ist seit 2017

Chefarzt der diagnos-

tischen und interven-

tionellen Radiologie

am Sana Klinikum

Hof. Der Professor ist Facharzt für diagnosti-

sche Radiologie mit den Schwerpunkten tho-

rakale und abdominelle Organ- und Gefäß-

Bildgebung im CT und MRT sowie der inter-

ventionellen Radiologie. Seine besondere

Spezialität ist neben der minimal-invasiven

Behandlung von Tumoren sowie der Behand-

lung von lebensbedrohlichen Notfällen und

Blutungen auch die Wiedereröffnung von

verschlossenen Gefäßen der Extremitäten

und im Bauchraum.

Kontakt

Professor Dr. Boris RadeleffChefarzt der Diagnostischenund Interventionellen Radiologie

Sekretariat

Telefon 09281 98-2260Telefax 09281 98-2742E-Mail [email protected]

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Dr. Wolfgang Hohenforst-SchmidtSektionsleiter PneumologieLeitender Oberarzt im Fachbe-reich Kardiologie, Nephrologie,Pneumologie und internistischeIntensivmedizin

Telefon 09281 98-3505

Zentrales BelegungsmanagementTerminvergabe zur prästationä-ren und stationären Vorstellung

Telefon 09281 98-2531Telefax 09281 98-2534E-Mail:[email protected]

Komplexes lebenswichtiges Organ„Die Lunge im Fokus“ – Modernste Methoden bringen Sicherheit für Patienten

Die Lunge ist ein hochkom-plexes Organ“, erklärte Dr.

Wolfgang Hohenforst-Schmidtvom Sana Klinikum Hof denzahlreichen Besuchern des Vor-trags „Die Lunge im Fokus“ imHofer Central-Kino. „Einge-packt“ in den Thorax, geschütztvon Rippen und Zwerchfell,sorgt die Lunge mittels eines Un-terdruck-Systems dafür, dass derMensch atmen kann und mit le-benswichtigem Sauerstoff ver-sorgt wird.

Funktioniert die Lunge nichtso wie sie soll oder ist von Krank-heiten betroffen, ist eine sehr ge-naue Diagnostik nötig, um zu-nächst die Ursache sowie im An-schluss die optimale Therapie zufinden.

Sowohl im Bereich der Diag-nostik als auch der Behandlungsind in den vergangenen Jahrenverschiedene modernste Verfah-

ren entstanden, die das Sana Kli-nikum Hof mit großem Erfolgzum Wohl der Patienten ein-setzt.

Die Patienten profitieren da-bei von einer engen Zusammen-arbeit der Pneumologie (Lungen-heilkunde) mit der Diagnosti-schen und Interventionellen Ra-diologie.

Über die Möglichkeiten derRadiologie referierte ProfessorBoris Radeleff. Musste man sichfrüher auf die Informationenverlassen, die man aus dem klas-sischen Röntgenbild gewann,sorgt heute unter anderem dashochauflösende CT dafür, dassman genau erkennen kann, wel-che Areale der Lunge von Verän-derungen betroffen sind, sowiewelche noch eine gute Sauer-stoffgewinnung generieren undwelche nicht mehr.

Bei der Tumorbehandlung

werden zusätzlich zu den bildge-benden Verfahren Gewebepro-ben benötigt, da das Ergebnis dermolekularbiologischen Untersu-chung für eine passende Behand-lung von sehr großer Bedeutungist.

Dr. Hohenforst-Schmidt stell-te verschiedene Instrumente vor,die garantieren, dass die behan-delnden Ärzte an allen Bereichender Lunge so sicher und präzisewie möglich arbeiten können– vom flexiblen Video-Bronchos-kop über Laser-Verfahren bis hinzu Kältesonden, die unter ande-rem auch dann zum Einsatzkommen, wenn Kinder Fremd-körper verschluckt haben, dieaus der Lunge geborgen werdenmüssen.

Engstellen können mit Bal-lons oder Stents erweitert wer-den; das Verfahren der Thermo-plastie, bei dem Wärmeenergie

an die Atemwege abgegebenwird, verspricht vor allem Asth-matikern Linderung ihrer Be-schwerden.

Professor Boris Radeleff be-richtete, wie gut und genau maneine Lungenpunktion steuernkann. Lungenpunktionen erfol-gen in der Regel unter Narkoseund bedürfen meistens eineskurzstationären Aufenthalts inder Klinik.

Radeleff stellte außerdem dieLungen-Ablation vor. Zwar seieine Operation die beste Be-handlung für Tumor-Patienten.Doch wo eine Operation aufGrund der Verfassung des Patien-ten nicht möglich ist, könnendie Experten Nadeln in den Tu-mor einführen, die Mikrowellenoder Radiowellen aussendenund so befallenes Gewebe gezieltzerstören.

Sandra Langer

Drei wichtige Fragenüber Lungen-Krankheiten

Können Asthma-Patienten kom-

plett geheilt werden?

Asthma ist in jedem Fall linder-

bar. Und es ist eine Krankheit, die

sich im Laufe des Lebens wandelt.

So ist es beispielsweise möglich,

dass ein Patient, der im Kindesalter

allergisches Asthma hat, als Er-

wachsener eine Besserung der Be-

schwerden erlebt, während sich die

Krankheit im Alter als normales

Asthma unabhängig von Allergien

wieder verschlechtert. Es gibt je-

doch ständig neue Medikamente

und Therapien, die die Beschwer-

den deutlich verbessern.

Ist es schädlich, dauerhaft Corti-

son einzunehmen?

Man muss hier zwischen dem

Cortison in Sprays zur Behandlung

von Asthma oder COPD und in Tab-

lettenform eingenommenem Corti-

son unterscheiden. Das Cortison in

den Sprays ist so niedrig dosiert,

dass es kaum Nebenwirkungen ver-

ursacht – ganz anderes als das in

Tablettenform. Tabletten sollten

deshalb nie langfristig und keines-

falls in Selbstmedikation eingenom-

men werden. Stattdessen sollte im-

mer nach anderen Möglichkeiten

und Therapieformen gesucht wer-

den. Es gibt jedoch auch einzelne

Fälle, in denen eine langfristige Ein-

nahme von Cortison unumgänglich

ist.

Muss ich regelmäßig zum Arzt,

auch wenn ich meine Lungen-

krankheit / mein Asthma im Griff

habe?

Ja. Zum Einen sollte die Lungen-

funktion regelmäßig kontrolliert

werden. Außerdem schreitet die

Wissenschaft in diesem Bereich ex-

trem schnell voran, so dass es im-

mer wieder neue oder schonendere

Therapiemethoden und Medika-

mente gibt, die einen besseren Be-

handlungserfolg versprechen oder

weniger Nebenwirkungen haben.

Professor Dr. Boris Radeleff und Dr. Wolfgang Hohenforst-Schmidt (von links) präsentierten unter dem Motto „Die Lun-ge im Fokus“ modernste Möglichkeiten der Diagnostik und Behandlung verschiedener Lungenkrankheiten.