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DAS MAGAZIN FÜR KONE KUNDEN | 01�2016 KONTAKT Passgenau Das neue KONE Care ® ermög- licht exakt zugeschnittene Wartungsverträge für Aufzüge� Seite 6 Ästhetisch Die Aufzüge im Neubau von Münzing Chemie prägen die Architektur des Gebäudes� Seite 12 Zeitgemäß Modernisierungslösungen von KONE sorgen für mehr Komfort und Zuverlässigkeit� Seite 24

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D A S M A G A Z I N F Ü R K O N E K U N D E N | 0 1 � 2 0 1 6

KONTAKT

Passgenau

Das neue KONE Care® ermög-licht exakt zugeschnittene Wartungsverträge für Aufzüge� Seite 6

Ästhetisch

Die Aufzüge im Neubau von Münzing Chemie prägen die Architektur des Gebäudes� Seite 12

Zeitgemäß

Modernisierungslösungen von KONE sorgen für mehr Komfort und Zuverlässigkeit� Seite 24

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2 | RUBRIK

KONE kontakt 01.2016

DezenterGlanzMit ihren schimmernden gläsernen Wänden sind die Aufzüge im Neubau von Münzing Chemie in Abstatt ein echter Blickfang� Lesen Sie mehr auf Seite 12.

PROJEKT

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INHALT EDITORIAL | 3

Ihr

Axel BerklingVorsitzender der Geschäftsführung

EDITORIAL � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 3

AKTUELL

Nach unten verlängert / Hilfe für Flüchtlinge � � � � � � � � � � � � � � � � � 4

KONE übernimmt Thyssenkrupp Finnland � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 4

Verstärkung im Norden � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 5

KONE nimmt neuen Testturm in Betrieb � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 5

TITEL

Das Ohr am Puls der Zeit � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 6

Im Mittelpunkt steht der Kunde � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 10

PROJEKT

Glanzvoller Auftritt � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 12

Echt edel � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 15

TÜR UND TOR

In kompetenten Händen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 16

REPORTAGE

„Wir gehören fast schon zur Crew“ � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 18

NORMEN

Alle Fünfe � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 21

HISTORIE

Von der Bremse zum Aufzug � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 22

PRAXIS

Komfort erhöhen, Immobilienwert steigern � � � � � � � � � � � � � � � � � 24

GLOBAL

Die Lebensader der spanischen Hauptstadt � � � � � � � � � � � � � � � � � 26

IMPRESSUM

HerausgeberKONE GmbH Aufzüge · Rolltreppen · AutomatiktürenVahrenwalder Straße 31730179 Hannoverwww�kone�de

Chefredaktion und KontaktNicole Köster (v�i�S�d�P�)Leiterin Marketing & KommunikationTelefon: 0511/2148-606E-Mail: nicole�koster@kone�com

Redaktion und GestaltungMT-Medien GmbH, Hannover

AbbildungsnachweiseD� Bannert: 1, 6–7, 9 re� | B� Perlbach: 2, 8, 9 li�, 12–14 | A� Reiss- ner: 4 li� | Nina-Dieckmann-Stiftung: 4 re� | KONE: 5, 21, 26–28 | T� Deutschmann: 10–11, 15 | Westfalen Gruppe, Münster: 16–17 | O� van Duivenbode: 18–20 | Westinghouse: 23 | T� Stollberg: 25

Liebe Leser, liebe Kunden,

da der Servicegedanke ein wichtiger Teil der Unternehmens- philosophie von KONE ist, optimieren wir kontinuierlich unsere Prozesse, um uns immer besser auf Sie und Ihre Anforderungen einzustellen� Daher haben wir jetzt auch unser Wartungsangebot KONE Care® überarbeitet: Statt aus vorgefertigten Vertragsmodellen zu wählen, können Sie sich Ihr Wartungspaket für jede Ihrer Anlagen künftig individuell zusammenstellen – schließlich ist Service eine durch und persönliche Angelegenheit (S� 6–11)�

Apropos Wartung: Wussten Sie schon, dass KONE diesen Service nicht nur zu Lande, sondern auch zu Wasser anbietet? In unserer Reportage begleiten wir zwei Service-techniker auf die Fährschiffe der Stena Line, die zwischen dem niederländischen Fährhafen Hoek und der englischen Hafenstadt Harwich verkehren� Spannend: Die Anlagen auf den Schiffen sind teilweise ganz anders ausgelegt als ihre Pendants an Land (S� 18–20)�

Knapp ein Jahr nachdem sie in Kraft getreten ist, sorgt die novellierte Betriebssicherheitsverordnung vielerorts immer noch für Verunsicherung� Das trat auch im Rahmen der Roadshow zutage, die KONE im Februar und März veran-staltet hat� Rund 1�000 Teilnehmer kamen zu den bundes-weit 17 Terminen� Wir fassen die fünf häufigsten Fragen und Antworten noch einmal für Sie zusammen (S� 21)�

Ein Thema, das unmittelbar mit der Betriebssicherheits-verordnung zusammenhängt, ist die Modernisierung von Aufzügen – ab einem gewissen Zeitpunkt ist es einfach sinnvoller, in neue Technik zu investieren, statt an der alten herumzudoktern� Und auch in dieser Hinsicht haben wir die Lösungen parat, die zu Ihren Bedürfnissen passen – vom Modernisierungspaket bis zur Austauschanlage�

Ich wünsche Ihnen einen schönen Frühling – und viel Spaß beim Lesen der neuen kontakt!

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4 | AKTUELL

AUFZUGMODERNISIERUNG IM WESTENDGATE

Nach unten verlängertDiese Maßnahme ist in der KONE- Welt einmalig: Im Frankfurter West- endGate hat KONE zwei Aufzüge der Vierer-Ferngruppe um zwei Stockwer-ke verlängert – und zwar nach unten. Die 4 m/s schnellen Anlagen fahren auch die Tiefgarage direkt an.

Die Abstockung ist Teil eines umfang- reichen Modernisierungsprojekts: Die Anlagen der Vierer-Ferngruppe gewinnen durch neue Antriebe und Steuerungen an Leistung� Dank der Zielwahlsteuerung KONE PolarisTM steigt die Beförderungskapazität, Wartezeiten für Fahrgäste werden verkürzt� Das Zutrittskontrollsystem KONE AccessTM verbindet die Aufzüge mit den Personen-

KONE akquiriert Thyssenkrupp FinnlandIm März hat KONE die Thyssen-krupp Hissit Oy erworben. Die finnische Tochtergesellschaft des Thyssenkrupp-Konzerns ist in der Instandhaltung von Aufzügen und Rolltreppen tätig.

Die Übernahme betrifft das Service-geschäft sowie die 29 Mitarbeiter des Mitbewerbers Thyssenkrupp Hissit (finnisch für Aufzüge), der sich damit aus dem finnischen Markt zurück-zieht�

„Durch die Akquisition können wir unsere Aktivitäten in den Regionen Helsinki, Tampere und Turku stärken und unsere Position auf dem finni-schen Markt weiter ausbauen“, sagt Henrik Ehrnrooth, Präsident und Vorstandsvorsitzender (CEO) von KONE� „Wir freuen uns, unseren neu hinzugewonnenen Kunden einen exzellenten Service zu bieten�“

schleusen im Eingangsbereich des Gebäudes – das erhöht die Gebäude- sicherheit und sorgt für einen opti- mierten Personenfluss�

Ebenfalls modernisiert werden die Anlagen einer Zweier-Nahgruppe, die neue Antriebe, neue Steuerungen und eine Zielwahlsteuerung erhalten, sowie der Feuerwehraufzug� Im Auftrag der Eigentümerin, der WGATE Immobilien GmbH & Co� KG, installiert KONE in dem 159 m hohen Gebäude auch einen neuen Außenaufzug für das Service- personal des Aparthotels „Adagio Frankfurt City Messe“�

Die große Herausforderung des Projekts: Die Bauarbeiten müssen so ausgeführt werden, dass es zu keiner Ruhestörung der Nutzer (Hotelgäste als auch Büro-mieter) des Gesamtkomplexes WestendGate kommt, zu dem auch das Hotel Marriott gehört�

Hilfe für FlüchtlingeEine Spende für den guten Zweck: KONE unterstützt die Nina-Dieckmann-Stiftung und das Projekt „Deutsch für Grundschul-kids“. Dabei erhalten mehr als 300 Kinder Hilfe beim Deutschlernen. 67 Helfer sind für die Stiftung tätig, darunter auch viele pensionierte Lehrer. Waren es in der Vergangen- heit Kinder aus Polen, Russland und der Türkei, denen Deutsch beigebracht wurde, sind es jetzt vor allem Schüler, die aus Syrien, Afghanistan, dem Irak oder Pakistan stammen.

„Ehrensache, dass wir dieses Projekt unterstützen“, erklärt Nicole Köster, Leiterin Marketing und Kommuni-kation KONE� „Für die Kinder, die in

Deutschland Zuflucht suchen, ist es Grundbedingung, dass sie schnell und sicher Deutsch lernen�“ Neben KONE unterstützen auch andere Unternehmen wie PriceWaterhouse-Coopers, die Sparkasse Hannover sowie Privatpersonen die Nina- Dieckmann-Stiftung� Insgesamt kamen dabei in den vergangenen Monaten über 60�000 Euro zusammen�

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AKTUELL | 5

NEUE TESTKAPAZITÄTEN FÜR HIGH-RISE-AUFZÜGE

KONE nimmt neuen Testturm in BetriebIm Dezember 2015 hat KONE auf dem Gelände der Forschungs- und Fertigungsstätte KONE Park einen neuen Testturm für Aufzüge in Betrieb genommen. Mit einer Höhe von 236 Metern gehört die Anlage zu den höchsten Testeinrichtungen der Welt.

Der neue Turm verfügt über zwölf Schächte, die beliebig konfiguriert werden können, um Komponenten für High-Rise-Aufzüge zu erproben� Zur Ausstattung gehört auch ein Hoch-geschwindigkeitsaufzug, der Besucher mit einer Geschwindigkeit von 10 m/s zu einer Skylobby mit Showroom

befördert� Es handelt sich um die erste Doppeldeckeranlage, bei dem die in-novative Seiltechnik KONE UltraRopeTM zum Einsatz kommt�

„Mit dem neuen Testturm verstärken wir unser Engagement bei der Entwicklung von Aufzügen für den Mid- und High- Rise-Bereich� Durch die neue Testanlage bauen wir unsere Position in diesem wichtigen Marktsegment weiter aus“, sagt Henrik Ehrnrooth, Präsident und Vorstandsvorsitzender (CEO) von KONE� „Zudem können wir unsere neuen Produkte durch die zusätzlichen Test- kapazitäten noch schneller bis zur Marktreife bringen�“

25. Grundlagenschulung

Am 18. und 19. Mai 2016 findet in der KONE Academy in Hannover die 25. Grundlagenschulung von KONE statt. Schwerpunkt: Die Planung von Aufzügen unter Berücksichtigung der Normen- reihe DIN EN 81.

Im Rahmen der Schulung wird auch die novellierte Betriebs- sicherheitsverordnung behandelt� Die Veranstaltung richtet sich an Architekten, Planer, Bauherren und Betreiber�

Weitere Infos unter www.kone.de

Verstärkung im NordenMit dem Zukauf der Fritz Schmitt GmbH + Co und der SK Förder-technik GmbH, beide mit Stamm-sitz in Hamburg, hat KONE seine Präsenz im norddeutschen Raum weiter ausgebaut. „Beide Akqui- sitionen stärken vornehmlich unsere Position in der Region Nord, insbesondere im Großraum Hamburg“, sagt Axel Berkling, Geschäftsführer KONE.

Die Fritz Schmitt GmbH + Co gehört seit Januar, die SK Förder-technik GmbH bereits seit Oktober vergangenen Jahres zu KONE� Beide Unternehmen sind in der in der Herstellung, Wartung und Modernisierung von Aufzügen tätig� „Mit ihrer jahrzehntelangen Erfah-rung und ihrer absoluten Service-orientierung sind beide Firmen eine ideale Ergänzung für KONE“, so Berkling� „Kunden profitieren dabei von der individuellen Beratung lokal verwurzelter Unternehmen, gepaart mit dem technischen Know-how eines Weltkonzerns�“

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Das Ohr am Puls der ZeitMit dem neuen KONE Care® werden künftig individuelle Wartungsverträge möglich, die sich noch stärker an denBedürfnissen von Kunden orientieren. Dieser Entwicklung gingen weltweit Gespräche mit Kunden voraus.

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INDIV IDUELLE WARTUNGSVERTRÄGE

Der Mensch, das Gebäude, der Aufzug„Jeder Kunde kann sein Auto in der gewünschten Farbe bekommen, solange diese schwarz ist“: Zu Zeiten Henry Fords unvorstellbar, ist individualisierte Massenfertigung längst gang und gäbe. Und da dies immer stärker auch für Dienstleistungen gilt, passt KONE den Wartungsservice KONE Care® künftig noch exakter den individuellen Anforderungen des jeweiligen Kunden, seiner Immobilie und seiner Anlage an.

Zwar berücksichtigten die Vertrags-modelle KONE Care® Classic, Plus und Premium auch bisher schon sämtliche Ansprüche, die Betreiber und Nutzer an die Wartung von Aufzügen haben� Die herstellerunabhängige Wartungs- methode von KONE ist zudem nach DIN EN 13015 zertifiziert und erfüllt somit alle Anforderungen des Gesetz- gebers� „Doch Aufzugbetreiber wünschen sich heute wesentlich mehr Flexibilität bei der Wartung“, erklärt Alexander Wüllner, Geschäftsbereichsleiter Service KONE� „Wir haben daher unser Angebot dahingehend überarbeitet, dass sich Kunden ihre Wartungsverträge künftig modular zusammenstellen können�“

Aufzüge priorisierenDamit dies gelingt, schaut sich KONE gemeinsam mit dem Kunden nicht nur den jeweiligen Aufzug genau an, sondern auch das Gebäude und seine Nutzer� Im Hinblick auf individualisierte Wartungsverträge sind dabei mehrere Aspekte zu beachten:

• Wie wird ein Gebäude genutzt und welche Rolle spielt der Aufzug dabei für die unterschiedlichen Nutzer?

• Verfügt ein Gebäude ggf� über mehrere Anlagen, die sich in ihrer Nutzung unterscheiden?

• Hat sich die Nutzung eines Gebäudes – und damit auch des Aufzugs – im Laufe der Jahre geändert?

„Wir möchten im Beratungsgespräch herausfinden, welchen Stellenwert der

jeweilige Aufzug für den Kunden hat“, erklärt Wüllner� „So können wir ihm dann einen sehr individuellen Wartungs- vertrag für den Aufzug in diesem speziellen Gebäude anbieten, der die Bedürfnisse der Nutzer und natürlich des Kunden optimal abdeckt�“

Daraus lässt sich unter anderem ab- leiten, wie schnell KONE bei einer etwaigen Störung reagieren muss� Als Beispiel führt der Serviceexperte ein Bürogebäude ins Feld, das über zwei Aufzüge verfügt; der erste befindet sich direkt im Foyer und befördert Mitarbeiter und Besucher auf die gewünschte Etage, der zweite liegt im hinteren Teil des Gebäudes und wird hauptsächlich für gelegentliche Warentransporte genutzt� „Der Foyeraufzug hat, auch aufgrund seiner repräsentativen Funktion, in diesem Fall eine wesentlich höhere

Priorität, eine Störung müsste daher so schnell wie möglich behoben werden“, so Wüllner� „Beim hinteren Aufzug wäre es hingegen vertretbar, wenn die Entstörung erst am kommenden Tag stattfindet� Anders als bisher können wir Details wie diese beim neuen KONE Care® in den Wartungsverträgen indivi-duell berücksichtigen�“

Kommunikation ist allesEine weitere Neuerung betrifft die Kommunikation zwischen KONE und den Kunden� Wurde bisher zu nahezu jedem Vorgang rund um eine Anlage eine sogenannte Customer Notification per E-Mail versendet, sollen Informatio-nen künftig gezielter zugestellt werden� Was das im Einzelfall bedeutet, hängt vom jeweiligen Kunden ab: Während der eine ausnahmslos über alles infor-miert werden möchte, was an seiner

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Anlage passiert, ist der andere nur an bestimmten Ereignissen wie Repara-turen interessiert�

Auch hierauf geht KONE im Beratungs-gespräch ein, bevor ein individuelles Wartungspaket in einen Vertrag gegossen wird – denn es ist wichtig zu verstehen, welcher Kunde welche Daten benötigt� „Für den Haustechniker kann es span-nend sein, welches Bauteil bei einer

Reparatur ausgetauscht worden ist, der Hausverwalter dagegen interessiert sich mehr dafür, was die Reparatur gekostet hat – schließlich muss er später die Rechnung prüfen und bezahlen“, sagt Wüllner� Darüber hinaus gibt es noch den Facility Manager, den Betreiber und den Eigentümer� „Wir analysieren im Gespräch genau, welche Informationen sich der Kunde wann von uns wünscht� Dann können wir auch entsprechend selektieren, welche Statusmeldungen wir an ihn versenden�“

Wer allumfassend informiert werden möchte, kann mit KONE Care® Online nach wie vor online auf alle Service-

Die neuen Serviceverträge von KONE ermöglichen individuelle Wartungspläne: Aufzüge, die Mitarbeiter und Besucher be-fördern (oben), haben dabei eine höhere Priorität als Lastenaufzüge (links).

daten zugreifen� Die Webapplikation gibt einen einfachen und sicheren Überblick über Serviceleistungen und schafft so noch mehr Transparenz für den Kunden – das fängt bei Wartungen, Entstörungen, Reparaturen und Personen- befreiungen an und hört bei den dazu-gehörigen Nachweisen auf�

Bedürfnisse erkennenIm Rahmen der Entwicklung des neuen KONE Care® sprach KONE weltweit mit Kunden� „Einer ist mir ganz besonders in Erinnerung geblieben“, schmunzelt Wüllner� „Er sagte, ‚Die Aufzüge sind nicht Eure Kunden, sondern die Men-schen!’ – und damit lag er natürlich vollkommen richtig�“ Das ist auch der zentrale Grund, warum KONE die neuen Wartungspakete künftig individuell auf die Bedürfnisse der Kunden maßschnei-dert� „Menschen betreiben Aufzüge, weil ihre Gebäude diese benötigen“, so der Serviceexperte� „Erst Menschen und Gebäude geben Aufzügen also einen Sinn� Dieser Erkenntnis tragen wir mit passgenauen Serviceverträgen Rechnung�“

Sie wünschen weitere Informationen zum neuen

KONE Care®? Sprechen Sie uns an! Ihren Berater

finden Sie unter www�kone�de/kontakt

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SERVICE NACH MASS

Im Mittelpunkt steht der KundeIndividueller Service für Aufzugkunden: Das neue KONE Care® macht künftig maßgeschneiderte Wartungspakete möglich. David Schmidt, Produktmanager Service KONE, und Andreas Fiedler, Vertrieb Service Aufzüge und Rolltreppen KONE, haben das Pilotprojekt im norddeutschen Raum begleitet. Im Interview erklären sie Hintergründe und berichten über erste Erfahrungen.

Herr Schmidt, was steckt hinter dem neuen KONE Care®?D. Schmidt: Bisher hatten unsere Kunden die Wahl zwischen den drei Wartungs-modellen KONE Care® Classic, Plus und Premium� Das Spektrum reichte dabei von der reinen Funktions- bis hin zur Rundum-sorglos-Vollwartung� Damit war zwar bereits ein hohes Maß an Individualisierung möglich, mit dem neuen KONE Care® gehen wir jetzt aber noch einen Schritt weiter: Unser über- arbeitetes Serviceportfolio bietet die Möglichkeit, verschiedene Optionen miteinander zu kombinieren – so können wir für unsere Kunden maßgeschneider-te Wartungspakete schnüren, die genau zu ihren Bedürfnissen passen�

Wie kam KONE auf diesen Ansatz?D. Schmidt: Wir haben uns die Frage gestellt, wie wir unsere Kundenorien-tierung noch weiter steigern können� Durch ausführliche Gespräche mit unseren Kunden haben wir wichtige Ein-sichten gewonnen� Wir wollten genau wissen, worauf sie Wert legen, wenn es um Service geht – und was wir künf-tig noch besser machen können� Das Ergebnis: Unsere Kunden wünschen sich, dass wir ihre individuellen Anforderungen noch stärker berücksichtigen� Das war unsere Triebfeder, die zur Entwicklung des neuen KONE Care® geführt hat�

Herr Fiedler, wie eruieren Sie die individuellen Anforderungen Ihrer Kunden?A. Fiedler: Wenn wir früher mit unseren Kunden über Wartungsservice sprachen, hatten wir in erster Linie die Anlagen im Blick� Faktoren wie die Gebäudenutzung und die Bedürfnisse und Erwartungen

der Mieter spielten zwar auch schon immer eine Rolle, diese berücksichtigen wir bei der Bestandsaufnahme jetzt aber noch viel stärker, um herauszufinden, welchen Stellenwert der Aufzug für den Kunden und die jeweilige Immobilie hat� Das fordert einen stärkeren Dialog zwischen Dienstleister und Kunde, was gut ist – denn so lernen wir die indivi-duellen Bedürfnisse kennen und können ein Angebot erstellen, das direkt auf den jeweiligen Kunden ausgerichtet ist�

Ist dieser Prozess für den Kunden transparent?A. Fiedler: Absolut, ja� Transparenz ist einer der entscheidenden Vorteile des neuen KONE Care®! Da jedes Gebäude und jeder Kunde unter-schiedlich ist, bieten wir jetzt nicht mehr drei unver-änderliche, sondern

vielmehr maßgeschneiderte War-tungspakete an� Damit geben wir dem Kunden im Grunde die Möglichkeit, sich seinen Service individuell zusammenzu-stellen – wobei wir ihn selbstverständ-

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Im Mittelpunkt steht der Kundelich mit sachkundigen Empfehlungen unterstützen�

Können Sie Beispiele nennen, inwiefern Service durch das neue KONE Care® individueller wird? A. Fiedler: Gerne� Nehmen wir einmal das Thema Störungseinsätze� Bei unseren bisherigen Wartungsmodellen waren diese entweder generell inbegriffen – oder eben ausgeschlossen� Dann muss-ten sie individuell beauftragt werden, was mitunter zu nicht unerheblichen Zusatzkosten führen konnte� Künftig können Kunden vertraglich vereinbaren, dass ein oder zwei Störungsaufträ-ge pro Jahr mit abgedeckt sind� Ähnliches gilt für Reparaturen� Auch hier galt bisher: ganz oder gar nicht� Nehmen wir an, der Kunde will Reparaturen eigentlich nicht im Wartungsvertrag aufnehmen� Allerdings kann es bei einer hochfrequentierten Anlage

Andreas Fiedler (li.) und David Schmidt präsentieren das tabletgesteuerte Evaluierungstool von KONE, das bei der Erstellung individueller Wartungsangebote

unterstützt.

empfehlenswert sein, dass Reparaturen bis zu 500 Euro berücksichtigt werden – dann fallen keine weiteren Kosten an, wenn zum Beispiel Verschleißteile wie Türlaufrollen gewechselt werden müssen� Entscheidet sich der Kunde für diese Option, können wir das vertraglich so festhalten� Das neue KONE Care® bietet da ein hohes Maß an Flexibilität – wovon unsere Kunden profitieren�

Und wie erkennen Sie, welcher Service- umfang exakt zum Kunden passt? A. Fiedler: Wir nutzen im Gespräch ein tabletbasiertes Evaluierungstool, das Fragen rund um den Kunden, seine Immobilie und Anlage umfasst� Dieses Tool ist sehr hilfreich, da es alle wich-tigen Aspekte berücksichtigt und die entsprechenden Angaben abspeichert� Daraus ergibt sich ein sehr differenziertes Bild, das uns dazu dient, unterschiedliche Serviceoptionen miteinander zu kombi-nieren� Auf dieser Basis können wir sehr individuelle Wartungsangebote erstellen�

D. Schmidt: Das Evaluierungstool ist in der Tat ein nützliches Hilfsmittel, um unseren Kunden einen maßgeschneider-ten Service anzubieten� Wesentlich ist jedoch etwas anderes – nämlich, dass der Kunde im Mittelpunkt steht� Wir wollen unseren Kunden genau zuhören und herausfinden, was sie brauchen, und wir möchten ihnen transparent

darlegen, wofür sie bezahlen: für einen individuellen War-tungsservice, der ihre Anlagen optimal in Schuss hält�

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MÜNZING CHEMIE , ABSTATT

Glanzvoller AuftrittDer Neubau der Münzing Chemie in Abstatt besticht nicht nur architektonisch, sondern auch durch sein Inneres. Auf überraschende Weise verbindet der Gebäudekomplex Zweckmäßigkeit und Ästhetik. Bericht über ein Gebäude, das eigentlich nur ein Labor sein wollte.

Der seit 1947 bestehende Standort in der Heilbronner Salzstraße bot dem schon 1830 gegründeten, weiter expan-dierenden Familienunternehmen keine geeigneten Erweiterungsmöglichkeiten mehr� So machte sich die Firmenleitung auf die Suche nach einem neuen Grund-stück� Fündig wurde sie im 10 Kilometer entfernten Städtchen Abstatt: Es bietet Nähe zur Produktion in Heilbronn, einen Autobahnanschluss, vor allem aber einen sonnigen Südhang mit Blick auf Burg Wildeck und seine Weinreben�

Auf dem knapp 4,8 ha großen Grund-stück entstand – nach einem Entwurf des Heilbronner Büros Müller Architek-ten – ein ringförmiger, an einer Stelle geöffneter Baukörper: Dessen Flügel umschließen den runden begrünten

Eine Besonderheit des Gebäudes ist seine Erweiterbarkeit� Sollten es einmal mehr als 100 Mitarbeiter werden, könnte der Ringbau um Flügelbauten ergänzt werden� Der Ringschluss wäre ebenfalls möglich (der aber den Burgblick neh-men würde), alternativ die Aufstockung um eine zweite Etage� Technisch und statisch ist alles dafür vorbereitet� Auch die beiden Aufzüge könnten verlängert werden, weshalb die Schachtköpfe nicht betoniert, sondern mit Holzbalken verschlossen sind� „Wir müssten nur die Führungsschienen verlängern und den Antrieb nach oben setzen“, sagt KONE Verkäufer Peter Hangstörfer�

Firmenchef Michael Münzing kümmer-te sich in der Planungsphase um jedes gestalterische Detail der Anlagen: um

Innenhof, der sich an einer Stelle hin zur Burg Wildeck öffnet� Auf dieser Blickachse liegt auch das großzügige, über beide Etagen reichende Foyer� So reicht der Blick der Besucher schon beim Betreten des Gebäudes über die Terrassen, den Innenhof mit seinem Teich hinweg bis zur Burg�

Derzeit arbeiten rund 80 Mitarbeiter im Gebäude, davon rund 35 in den Laborräumen im Erdgeschoss, weitere 45 im Obergeschoss� Dort sind die Geschäftsleitung, Ein- und Verkauf, Personalwesen und Buchhaltung sowie Besprechungsinseln untergebracht – eigentlich ein unpassendes Wort ange-sichts der hellen, großzügigen Räume, die über weite Fensterflächen den Blick nach draußen freigeben�

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PROJEKT | 13

Glanzvoller Auftritt

Oben der Innenhof. Dreht man sich

um, schaut man übers Land auf

Burg Wildeck. Die Edelstahllisenen haben einen praktischen Zweck: Sie dienen bei Lastentransporten als Anprallschutz.

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die weiße Schachtbeleuchtung, die einzigartige Glasverkleidung der Portale und der Kabine, deren Wände dezent firmengrün leuchten� Und auch ums Praktische: Da die Aufzüge auch dem Laborbetrieb dienen, bieten sie Platz für eine Palette samt Hubwagen�

Das Gebäude selbst ist dabei um die Laborarbeitsplätze herum entstanden, die großzügig und mit viel Tageslicht angelegt wurden� Denn Münzing Chemie entwickelt Zusätze für Kunststoffe, Farben und Lacke� Gute Lichtverhält-nisse waren daher ein Muss� So wurden zu jeder Seite des Foyers jeweils vier sogenannte Abteile angeordnet: Jedes Abteil hat Labortische für Computer und Ablage, dazu Arbeitsplätze mit Abzügen�

Die zugehörige Technik ist dabei nicht wie üblich hinter einer abgehängten Decke verschwunden� Vielmehr führen Leitungen, Zu- und Abluftkanäle über

Schächte zwischen den Laborabteilen hinab ins Untergeschoss� Das verhin-dert in den Büros, den Lager- und Funktionsräumen, die den Laboren gegenüber liegen, hohe Räume� Und das wiederum reduziert Fassadenfläche und Heizkosten�

Viel Zeit wurde auf die Planung der Energie- und Klimatechnik verwendet� Die Fenster erhielten eine Dreifachver- glasung samt automatischer Außen- rollos� Die Fußböden können beheizt, die Decken durch Betonkernaktivierung zum Heizen und Kühlen genutzt werden� Dazu sind sie an ein 6�000 Quadrat- meter großes Erdkollektorfeld mit 100 kW Kühlleistung und an einen Brennwertkessel für Heiz-Spitzenlasten angeschlossen, dazu auch an vier Blockheizkraftwerke, die 60 kW

thermische und 22 kW elektrische Leistung liefern� Die Entlüftung ist mit Wärmetauschern gekoppelt� Auf eine Klimaanlage wurde aus energetischen Gründen verzichtet�

KONE kontakt: Peter Hangstörfer,

07141/45 802–16, peter�hangstorfer@kone�com

Das Foyer kann für Veran-staltungen genutzt werden.

Der Aufzug im Foyer wird durch die Wasser-wand von der Caféteria abgetrennt.

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PROJEKT | 15

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WACH- UND SCHLIESSGESELLSCHAFT, HANNOVER

Echt edelEin Glasschacht setzt den Aufzug erst richtig in Szene. Dabei muss es keine Sonderanfertigung sein. Mit leichten Modifikationen schafft auch eine Standardanlage schöne Ausblicke, so wie im Neubau der Niedersächsischen Wach- und Schließgesellschaft Eggeling & Schorling (NWSG).

Das Sicherheitsunternehmen plante seinen Neubau mit einem Glasaufzug� Derartige Anlagen sind gefragt, aber aufwendig� Denn nicht nur die Kabine, sondern auch die schachtseitigen Komponenten sind sichtbar und sollten entsprechend verkleidet werden�

So entwickelte KONE Verkäufer Frank Lange die Glas-Variante eines Standard-aufzugs vom Typ MonoSpace, die in enger Abstimmung mit dem Bauherren und dem Architekten Theodor Tiarks (Riesenberg + Tiarks Bauplanung) realisiert wurde� „Es ist selten, dass Kunden so genaue Vorstellungen von der Gestaltung und Wirkung ihres Aufzugs haben“, sagt Lange� Ent-sprechend erhielt das Gegengewicht eine Edelstahlverkleidung, ebenso die Mechanik der Schachttüren und der Hauptkabelstrang�

Besondere Gestaltung erfuhren die Haltestellenzugänge: Die Wandflächen wurden nicht verputzt, sondern mit hell-grünen Glaspaneelen verkleidet, in die Wartungstableau und Ruftaster integ-riert wurden� In den Sockelbereichen wiederum schützen Edelstahlprofile die Glasflächen vor Beschädigung� Die Kabine selbst erhielt einen bauseitigen Fußboden, dazu vollverglaste Kabinen-türen und zwei gläserne Wände, die den Blick ins Foyer freigeben� „Uns ist da eine richtig tolle Anlage gelungen“, freut sich Bauherr Jörg Echternach von der NWSG�

KONE kontakt: Frank Lange, 0511/2148-420,

frank�lange@kone�com

Frank Lange und NWSG-Prokurist Jörg Echternach im Foyer des Neubaus.

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16 | TÜR UND TOR

TÜRENSERVICE FÜR WESTFALEN

In kompetenten HändenDie Westfalen AG mit Sitz in Münster ist in drei Geschäftsfeldern tätig: Das 1923 gegründete Unternehmen produziert und vertreibt Gase und Gasgemische für Industrie, Handwerk, Lebens-mittelherstellung, Labor, Pharmazie und Medizin. Außerdem gehört es mit der Marke Westfalen-gas zu den führenden Flüssiggasversorgern Deutschlands und bietet darüber hinaus Strom sowie Erdgas an. Sehr bekannt dürften auch die Westfalen Tankstellen sein – und hier kommen die KONE Automatiktüren ins Spiel.

Weißes Pferd auf rotem Grund: Bei diesem Bild denken Autofahrer auto-matisch an Tankstellen von Westfalen� Besonders präsent ist die Marke in Nordrhein-Westfalen und Niedersachen� Bundesweit betreibt Westfalen rund 260 Tankstellen� Und da das Unternehmen auf Expansionskurs ist, kommen stetig weitere hinzu� Viele Stationen verfügen über einen Compact-Markt, ein Bistro oder weitere Angebote für Reisende� Für einen komfortablen und barriere- freien Zugang sind zudem viele Tank-

Kurze ReaktionszeitenDass eine automatische Schiebetür im all-täglichen Tankstellenbetrieb einwandfrei funktionieren muss, liegt auf der Hand� Denn im Fall einer Störung verharrt die Tür im geöffneten Zustand� Der Zugang zum Verkaufsraum bleibt für Kunden somit zwar weiter möglich, doch für die Tankstellenmitarbeiter kann es schnell unangenehm werden – insbesondere bei kalter Witterung� „Wir haben daher sehr kurze Reaktionszeiten vereinbart und sind so schnell wie möglich vor Ort,

stellen mit automatischen Schiebetüren ausgestattet� Bei der Instandhaltung der Türen setzt Westfalen auf den umfangreichen Service von KONE� „Wir betreuen rund 150 Anlagen“, erklärt Klaus Lütke-Bornefeld, Regions-leiter Nord-West KONE Automatiktüren� „Das Spektrum reicht über den gesam-ten Lebenszyklus der Türen, von der Installation neuer Anlagen über Funk- tionswartungen, Störungsbehebungen und Reparaturen bis hin zu Modernisie-rungen�“

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um etwaige Funktionsstörungen zu beheben“, sagt Lütke-Bornefeld�

Zu den Störungseinsätzen gesellen sich manchmal auch Reparaturen, die zu-meist auf Verschleiß zurückgehen – die-se Reparaturen sind planbar� Manchmal kommt es jedoch auch zu Einbruchs-versuchen, die zu Glasschäden führen und den Austausch der betroffenen Türblätter unumgänglich machen� Da die Anlieferung ein bis zwei Tage dauern kann, führen die Servicetechniker von KONE eine provisorische Reparatur durch – nur eine Übergangslösung, die aber zumindest dafür sorgt, dass die Tankstelle abends sicher abgeschlossen werden kann und nicht allzu viel Wärme verloren geht�

Auch bei Modernisierungen vertraut Westfalen auf das Türen-Know-how von KONE� Hierzu gehören Maßnahmen, die sich aus gesetzlichen Richtlinien ergeben – wie der Arbeitsstättenregel ASR A1�7, in der Anforderungen zum Schutz von Personen beim Umgang mit automatischen Türen und Toren definiert werden� „Wir bringen hier die

Sensortechnik auf den neuesten Stand, die Personen im Bereich der Schiebe- türen sicher erkennt und somit vor mög-lichen Gefahren bei Stürzen und vor Quetschungen schützt“, erklärt Lütke- Bornefeld� Der Austausch der alten Technik gegen neue Bewegungsmelder und Lichtschleier erfolgt dabei im Rah-men der jährlichen Funktionswartung – so werden zusätzliche Anfahrtskosten für die Modernisierung vermieden�

Direkter DrahtVon der Wartung über Reparaturen bis hin zur Modernisierung sind die auto-matischen Schiebetüren der Westfalen Stationen somit in kompetenten Händen� Doch das Tankstellennetz wächst kontinuierlich weiter, von Zeit zu Zeit kommen neue Stationen hinzu� Wie im Kölner Stadtteil Lövenich, wo Westfalen im Februar 2016 nach fünfmo-natiger Bauzeit eine Großtankstelle mit Compact-Markt und angeschlossenem Burger-King-Restaurant in Betrieb nahm� Bereits im Dezember 2015 installierte KONE die automatische Schiebetür im Eingangsbereich� Von der Bestellung bis zur Lieferung verstrich nur wenig Zeit,

den Einbau erledigte ein zweiköpfiges KONE-Team innerhalb eines Tages� „Dank durchgängiger Prozesse und optimaler Baustellenorganisation hat alles reibungslos funktioniert“, freut sich Lütke-Bornefeld�

Insgesamt blicken Westfalen und KONE auf eine langjährige Zusammenarbeit zurück, während der sich enge Kontakte entwickelt haben� So wenden sich viele Tankstellenbetreiber an das KONE Service Center, der an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr besetzten Servicezentrale von KONE, um Störungen zu melden� Andere wiederum kennen den zuständigen Servicemeister von KONE – und neh-men gleich zu ihm Kontakt auf� Werner Althoff, Bauleiter im Bereich Tankstellen bei Westfalen, weiß den persönlichen Service zu schätzen: „Die Techniker von KONE sind schnell zur Stelle, wenn es mal irgendwo klemmt, zudem haben wir einen direkten Draht zu den Service-meistern� Insgesamt sind wir mit dem Service von KONE daher sehr zufrieden�“

KONE kontakt: Klaus Lütke-Bornefeld,

05242/5980-52, klaus�lutke-bornefeld@kone�com

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KONE MARINE: AUFZUGSERVICE AUF SEE

„Wir gehören fast schon zur Crew“Seit 2010 sind die KONE Servicetechniker Marcel van Zijderveldt und Erik van Hulten nicht nur an Land unterwegs, sondern fahren auch regelmäßig zur See. Der Grund: Sie halten die Aufzüge auf den Fährschiffen Stena Hollandica und Stena Britannica instand, die zwischen dem holländischen Fährhafen Hoek van Holland und der englischen Hafenstadt Harwich verkehren.

Die beiden Servicetechniker gehören zur niederländischen Organisation von KONE und sind normalerweise in der Region rund um Rotterdam tätig� Für die Instandhaltung der Anlagen auf den Schiffen der Stena Line, einem der größten Fährunternehmen der Welt, sind sie im Auftrag von KONE Marine unterwegs, einem Geschäftsbereich von KONE, der sich ausschließlich um Aufzüge und Rolltreppen auf Schiffen kümmert� An Land haben Marcel van Zijderveldt und Erik van Hulten ihre eigene War-tungsroute, auf der Stena Hollandica und der Stena Britannica arbeiten sie als Team zusammen� „Das klappt bestens“, erklärt Marcel� Der 45-Jährige absol-vierte eine Ausbildung zum Elektriker, arbeitete anschließend zwei Jahre für ein regionales Transportunternehmen,

bevor er 1990 zu KONE kam� Sein Kollege Erik, ebenfalls gelernter Elek- triker, fing im Jahr 1997 bei KONE an� „Gemeinsam blicken wir also auf über 40 Jahre Erfahrung in der Aufzugbranche zurück“, schmunzelt Erik�

Schiffaufzüge mit besonderen AnforderungenInsgesamt achtmal im Jahr führen die Servicetechniker planmäßig Wartungen auf See durch, je viermal auf der Stena Hollandica und der Stena Britannica� Auf beiden Schiffen sind jeweils fünf Aufzüge installiert� Drei Anlagen reichen bis in die unteren Ebenen, wo Autos, Lkw und Busse während der Überfahrt parken – sie dienen zum Personen- und Warentransport� Die beiden anderen Aufzüge werden genutzt, um die Gang-way zum Zu- und Ausstieg der Fähren zu erreichen�

Auf den ersten Blick weichen die An-lagen auf den Fähren kaum von ihren Pendants an Land ab� Doch der erste Blick täuscht – denn einige Komponen-ten sind auf die besonderen Anforde-rungen auf See ausgelegt� Zum Beispiel werden die elektrischen Leitungen, die Steuerung und Kabine miteinander verbinden, in speziellen Boxen geführt, damit sie bei Seegang nicht frei im Schacht umherschwingen� Die Füh-rungsschienen sind im Vergleich zu „Landaufzügen“ überdimensioniert, um das Gewicht der Kabine sicher zu füh-ren, falls sich das Schiff bei Wellengang zur Seite neigt� Ähnliches gilt für die An-triebe: Auch sie sind größer ausgeführt, um trotz der Bewegungen des Schiffes bei hoher See und der dabei wirkenden Kräften einen sicheren Betrieb zu ge-währleisten� Zudem kommen zur Füh-rung der Kabine keine Rollen, sondern ausschließlich Schuhe zum Einsatz, die sich komplett um die Führungsschiene legen� Schließlich verfügt jedes Gegen-gewicht über eine Fangvorrichtung, um Übergeschwindigkeit oder den freien Fall zu verhindern�

Anderes Schiff, andere ArbeitszeitDa die beiden Fähren zu unterschied-lichen Zeiten in Hoek anlegen und abfahren, unterscheiden sich auch die Abläufe bei der Wartung� Auf die Stena

Die Stena Hollandica ist eines der beiden Fährschiffe, auf denen die Servicetechniker von KONE regel- mäßig die Aufzüge instand halten.

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Hollandica gehen die Servicetechniker morgens um 8 Uhr� Drei Aufzüge warten sie noch in Hoek, die beiden anderen während der Überfahrt nach Harwich� Sie übernachten auf dem Schiff, das in dieser Zeit nach Hoek zurücksetzt, und nehmen um 8 Uhr am Folgetag wieder ihre Arbeit an Land auf�

Anders auf der Stena Britannica: Hier gehen Marcel und Erik erst um 17 Uhr an Bord und starten dann eine erste Inspektionsrunde� Die Fähre verlässt Hoek, setzt nach Harwich über, die Servicetechniker übernachten auf dem Schiff – und warten die Aufzüge am nächsten Morgen, wenn die Stena Britannica wieder in See gestochen hat�

Am Nachmittag läuft die Fähre dann wieder in Hoek ein, die Servicetechniker gehen von Bord und fahren nach Hause zu ihren Familien: Beide Männer sind verheiratet und haben eine zehnjährige Tochter, Marcel außerdem zwei Söhne, die 16 und 18 Jahre alt sind�

Und was machen die beiden so nach getaner Arbeit auf dem Schiff? „Manch-mal sitzen wir noch mit der Schiffscrew zusammen, oder wir gönnen uns noch ein Bier an der Bar“, sagt Erik� „Meistens sind wir aber doch ziemlich bald auf unserer Koje und gehen zeitig schlafen, denn am nächsten Morgen nehmen wir ja wieder ganz normal unsere Arbeit auf�“

Kurzfristig einsatzbereit, zeitlich flexibelWie bei KONE grundsätzlich üblich, stehen die Termine für Wartungen und geplante Reparaturen auf den Fähr-schiffen bereits Wochen im Voraus fest� Manchmal kommt es jedoch zwischen den Wartungsterminen zu Störungen an den Aufzügen, die nur durch Aufzug- experten behoben werden können� Die Servicetechniker sind dann schnell zur Stelle� „Die Schiffe legen ja jeden Tag in Hoek an, sodass wir kurzfristig an Bord gehen und die Anlagen wieder zum Laufen bringen können“, erklärt Marcel� Beide sind zeitlich sehr flexibel – ganz gleich, ob sie während der normalen Arbeitszeit, in den Abendstunden oder am Wochenende gebraucht werden� Bei größeren Reparaturen rücken die beiden auch mit Verstärkung an� Wie neulich, als die Seile an einer Anlage gewechselt werden mussten� „Wir wollten das in einer Nacht schaffen, deswegen hatten wir noch zwei Kollegen dabei“, sagt Erik� „Das hat dann auch einwandfrei funktioniert�“

Auch nach Jahren sind Schiffe immer noch ein ganz besonderer Ort, um Wartungen durchzuführen, wie Marcel erklärt: „Aufzugservice auf See macht nach wie vor eine Menge Spaß und ist eine technische Herausforderung“, sagt Marcel� „Außerdem ist es auch immer wieder mal eine ganz schöne Abwechs-lung zur Arbeit an Land“, findet Erik� Dabei gehören die beiden auf den Schiffen schon fast zur Crew – da ge-hören Späße dazu� „Bei einem Einsatz haben wir die Schachttüren einer An- lage ausgewechselt� Wir wollten die alten Türen gerade in den Maschinen-raum bringen, da fragte ein Crew- mitglied, was wir denn mit den Türen vorhätten?“, erinnert sich Marcel� „Aus Jux antworteten wir, wir würden sie über Bord werfen“, erzählt Erik weiter� „Das Crewmitglied schaute über die Reling und erwiderte: ‚Passt aber auf, da unten gehen Leute lang�’ Der hat das echt geglaubt – das war ziemlich lustig!“

Marcel (links) und Erik sorgen für den reibungslosen Betrieb der Aufzüge auf den Fähren der Stena Line.

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DAS WICHTIGSTE ÜBER DIE BETRIEBSS ICHERHEITSVERORDNUNG

Alle FünfeSeit Juni 2015 ist die Neufassung der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) in Kraft. Die zahlreichen Änderungen sorgen in der Immobilienbranche für Gesprächsstoff. Daher haben wir hier die wichtigsten Punkte, die Betreiber bewegen, zusammengefasst.

Die BetrSichV ist nach wie vor ein heißes Eisen� Das zeigt die starke Resonanz auf die 17 Termine der KONE Roadshow, auf der Experten im Februar und März vor rund 750 Teilnehmern die wichtigs-ten Punkte leicht und locker anspra-chen�

1. Notruf Noch immer gibt es Aufzüge ohne modernen Notruf� Wer darin stecken- bleibt und den Notknopf drückt, alarmiert mit Hupe oder Klingel den Hausmeister� Wenn der nicht verfügbar ist, kann die Zeit sehr lang werden� Die BetrSichV sagt daher: Betreiber müssen ein Zweiwegekommunikationssystem installieren, also eine Telefonverbindung, zu einer rund um die Uhr erreichbaren Notrufzentrale� Und das bis spätestens 2020�

2. Inbetriebnahmeprüfung Sie ist so neu, dass viele gar nicht wissen, wer was warum prüft� Dabei ist es ganz einfach: Dekra oder TÜV prüfen, ob der fertige neue Aufzug und die Gebäude-technik zusammen funktionieren� Bei-spielsweise, ob die Brandmeldeanlage dem Aufzug ein Feuer meldet und dieser

dann entsprechend reagiert� Wichtig: Die Inbetriebnahmeprüfung ist nicht zu verwechseln mit der Inverkehrbringung: Dabei wird der Aufzug selbst geprüft� Erst wenn der Aufzug beide Prüfungen besteht, darf er benutzt werden�

3. Arbeitsmittel Die Verordnung sieht im Aufzug ein Arbeitsmittel: für die Angestellten (die morgens mit dem Aufzug zur Arbeit fahren), für die Reinigungskraft (die ihre Kehrmaschine auf die Etagen fährt) und für den Techniker (der den Aufzug repariert)� Und da Arbeitsmittel sicher sein müssen, muss der Aufzug auf dem Stand der Technik sein, wie er in der Normenreihe DIN EN 81 bestimmt wird� Deshalb sind heute zum Beispiel keine Notrufsysteme mit Hupe mehr möglich�

4. PrüfplaketteNicht nur Autos tragen Plakette� Auch Aufzüge haben neuerdings die kleinen Aufkleber, die Monat und Jahr der je-weils letzten Prüfung durch Dekra oder TÜV anzeigen� Spätestens am 31� Mai 2016 müssen alle Aufzüge in Deutsch-land einmal geprüft worden sein und diese Plakette tragen� Wenn nicht, hat

jemand die Plakette abgekratzt oder der Aufzug wurde nicht untersucht� Dann kann der Nutzer bei Betreiber oder Ordnungsamt nachfragen und Druck machen� Immerhin gibt es bundesweit geschätzt mehr als 100�000 Aufzüge, die nicht regelmäßig gewartet werden, wie es die Verordnung vorschreibt�

5. Inaugenscheinnahme Bestimmte technische Einrichtungen können ungewartet gefährlich werden: Chemiefabriken, Druckbehälter, Aufzüge� Zur Sicherheit gibt es drei Kontrollstufen: 1� der Prüfer von Dekra oder TÜV, 2� der Servicetechniker und 3� die Inaugenscheinnahme� Sie ist Aufgabe einer Person, die vom Betreiber beauf-tragt wird, etwa einmal in der Woche nach dem Rechten zu schauen: Gibt es Vibrationen, ein Schaben oder Kratzen, das auf einen Defekt schließen lässt? Gibt es Beschädigungen? So können mögliche Schäden und Gefahren früh-zeitig erkannt werden�

Fragen und Antworten��� finden Sie auch im Internet unter: www�kone�de/betriebssicherheitsverordnung

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22 | HISTORIE

WESTINGHOUSE ELECTRIC COMPANY

Von der Bremse zum AufzugMit der Übernahme der europäischen Aufzugsparte von Westinghouse im Jahr 1974 avanciert KONE zum Global Player. Der Elektrokonzern Westinghouse ist zu diesem Zeitpunkt bereits seit fast 90 Jahre im Geschäft und blickt auf eine bewegte Firmengeschichte zurück.

Im Jahr 1886 gründet George Westing- house die Westinghouse Electric Corporation im US-amerikanischen Monroeville, Pennsylvania� Der Ingeni-eur ist zu diesem Zeitpunkt bereits ein erfolgreicher Unternehmer: Die von ihm erfundene, von seiner Firma Wes-tinghouse Air Brake Company (WABCO) produzierte Druckluftbremse hat ihn reich und berühmt gemacht� WABCO gehört heute noch zu den führenden Anbietern von Bremssystemen für die Automotive-Industrie�

Wechselspannung elektrisiert die WeltStändig auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern, landet Westinghouse beim elektrischen Strom� Das Konzept von Thomas Alva Edison, das auf Gleich-spannung aufbaut, lehnt er ab� Er favorisiert den Ansatz europäischer Erfinder, die an einem Wechselspan-nungssystem arbeiten� 1886 installiert Westinghouse ein erstes Wechselspan-nungsnetz in Barrington, Massachusetts, das ein Beleuchtungssystem mit Strom versorgt, im selben Jahr gründet er die Westinghouse Electric Company (später Westinghouse Electric Corporation)� Die Unterstützung der Wechselspan-nung durch Westinghouse führt zu einem erbitterten Konflikt mit Edison und dessen Gleichspannung – eine Konfron-tation, die als „Stromkrieg“ in die Ge-schichtsbücher eingeht und bei der sich Westinghouse schließlich durchsetzt� Zu seinem Beraterkreis gehört auch Nikola Tesla, dessen Patentrechte für einen Wechselstrommotor Westinghouse 1888 erwirbt� Bald darauf stellt auch

die Edison General Electric Company, von Edison 1890 gegründet und heute als General Electric oder kurz GE be-kannt, nur noch Wechselstromprodukte her�

Städte wachsen in die HöheWestinghouse bleibt auch nach dem Stromkrieg produktiv� Um die Jahr-hundertwende beschäftigt er in den USA, Kanada und Europa rund 50�000 Mitarbeiter� 1911 zieht er sich aus dem Geschäft zurück� Als er 1914 stirbt, hält er über 15�000 Patente, von denen über 300 auf eigene Erfindungen zu-rückgehen� Die Westinghouse Electric Corporation bleibt auch nach dem Tod ihres Gründers ein führender Elektro-konzern, der unter anderem im Bereich der Funk-, Fernseh- und Radartechnik Pionierarbeit leistet�

1928 wird die Aufzugsparte gegründet, die am Markt schnell Fuß fasst und eine wichtige Rolle dabei spielt, dass Städte wie New York und Chicago immer wei-ter in die Höhe wachsen� Bedeutende Referenzen in den USA sind beispiels-weise das Rockefeller Center in New York oder der Sears Tower (heute Willis Tower) in Chicago, bis zur Eröffnung des Taipei 101 in Taiwan im Jahr 2004 das höchste Gebäude der Welt� In Europa ist die Aufzugsparte von Westinghouse ebenfalls vertreten, in Frankreich und Belgien ist sie sogar Marktführer� Zu den wichtigsten Referenzen diesseits des Atlantiks gehören unter anderem das Uni-Center in Köln, eins der höchsten Wohngebäude Europas, sowie das

WestendGate in Frankfurt am Main� Darüber hinaus entwickelt Westinghouse mit Selectomatic bereits in den frühen 1950er-Jahren eine Zielwahlsteuerung, die Verkehrsmuster analysieren und Fahrten zu Spitzenzeiten bündeln kann�

Über Nacht zum Global PlayerIm Jahr 1974 trennt sich Westinghouse von seiner europäischen Aufzugsparte und verkauft sie an KONE� Für KONE ist die Übernahme ein großer Schritt� Das ursprünglich fast nur im finnischen Markt aktive Unternehmen ist seit den späten 1960er-Jahren auf Expansions-kurs und treibt seine Internationalisie-rung voran – nicht zuletzt durch die Übernahmen von Asea-Graham (1968), die Nummer 1 im skandinavischen Aufzugmarkt, und Hävemeier & Sander (1973), womit der Markteinstieg in Deutschland erfolgt� Durch die Akqui-sition der europäischen Aufzugsparte von Westinghouse verdoppelt sich das Geschäftsvolumen von KONE, zudem verfügt das Unternehmen jetzt auch erstmalig über Know-how im High- Rise-Bereich� Quasi über Nacht wird KONE so zum Global Player, der auf Augenhöhe mit Mitbewerbern wie Otis, Schindler und Thyssen agiert – und ihnen erfolgreich die Stirn bietet�

Innovativ: Bereits in den 1950er-

Jahren entwickelte Westinghouse die

Zielwahlsteuerung Selectomatic für

Aufzuggruppen in Hochhäusern.

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24 | PRAXIS

AUFZUGMODERNIS IERUNG MIT KONE

Komfort erhöhen, Immobilienwert steigern

Auch bei allerbester Wartung müs-sen Aufzüge eines Tages modernisiert werden� Doch Eigentümer und Betrei-ber machen sich hierüber oft erst dann Gedanken, wenn sich Ausfälle häufen und die Reparaturkosten steigen� Dann besteht jedoch bereits akuter Handlungs-bedarf, für eine echte Budgetplanung ist es meist zu spät�

KONE ReGenerateTM: Rundum- Lösung für die TeilmodernisierungWann genau eine Modernisierung ratsam ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, sondern hängt von der jeweiligen Anlage ab: In welchem Umfeld steht die Anlage? Wie ist der allgemeine Zustand? Wie oft liegen Störungen vor und wo rühren diese her? „Hat man die Ursache eruiert, kann man die entsprechenden Kompo-nenten auswechseln und den Aufzug damit wieder auf den aktuellen Stand der Technik bringen“, sagt Kay Graupe vom Modernisierungsvertrieb�

Der Austausch alter Teile durch optimal aufeinander abgestimmte Systemkompo-nenten garantiert technisch und wirt-schaftlich attraktive Lösungen� So bietet KONE mit ReGenerateTM eine effiziente, herstellerunabhängige Rundum-Lösung zur Modernisierung der Hauptkompo-nenten Antrieb, Steuerung und Signali-sation an� Die Vorteile von ReGenerateTM: geringe Investitionskosten, kurze Mon-tagezeiten, Wirtschaftlichkeit und ein sicherer Betrieb� Das Paket empfiehlt sich dann, wenn die Instandhaltungs- und Betriebskosten reduziert werden sollen,

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Etwa die Hälfte der rund 700.000 Aufzüge in Deutschland ist älter als 20 Jahre. Entsprechend hoch ist vielerorts der Bedarf, Anlagen auf einen technisch und optisch zeitgemäßen Stand zu bringen – denn Nutzer erwarten heute neben Zuverlässigkeit vor allem einen hohen Fahrkomfort. Die Palette an Lösungen, die KONE für die Modernisierung von Aufzügen anbietet, reicht dabei vom Ersatz einzelner Komponenten bis hin zum Komplettaustausch der Anlage.

die Aufzugkabine und Türen aber noch in gutem Zustand sind�

KONE NanoSpaceTM: Der Aufzug für den KomplettaustauschSobald aber auch hier Hand angelegt werden muss, ist ein Komplettaustausch oft wirtschaftlicher als eine Teilmoderni-sierung� „Der Komplettaustausch bietet den höchsten Nutzen“, erklärt Graupe� „Die neue Anlage entspricht dem aktu-ellen Stand der Technik, der Wert der Immobilie steigt�“

Mit dem NanoSpaceTM hat KONE spe-ziell für den Komplettaustausch einen energiesparenden und in kurzer Zeit zu installierenden Aufzug entwickelt, der die Möglichkeit größerer Kabinen in bestehenden Schächten bietet� Das zeigt sich am Beispiel eines Wohn- und Geschäftshauses im baden-württember-gischen Herrenberg, das inklusive Aufzug aus dem Jahr 1977 modernisiert werden sollte� Gemeinsam mit ihrem Architekten entschied sich die Eigentümerin für den Einbau eines NanoSpaceTM, um im be- stehenden Schacht eine größere Aufzug-kabine zu realisieren�

Tatsächlich wuchs die Grundfläche der Aufzugkabine im Vergleich zur Altanlage von 1,06 m2 auf 1,5 m2 – und damit um 41 Prozent� Die Kabinenbreite stieg von 100 cm auf 107 cm, die Kabinentiefe von 106 cm auf 140 cm� Dadurch ver-doppelte sich die Beförderungska pazität von vier auf acht Personen� Die lichte Türbreite beträgt wie zuvor 80 cm�

Damit erreicht die Kabine zwar nicht ganz die Vorgaben der Norm zur Barrierefreiheit – dennoch kann die Anlage jetzt auch von Rollstuhlfahrern genutzt werden� „Das ist vor allem für die Patienten der chirurgischen Praxis im ersten Obergeschoss wichtig“, sagt Architekt Eberhard Gutmann�

Rechtzeitig Rücklagen bildenWenn Aufzüge in die Jahre kommen, führt irgendwann kein Weg mehr an einer Modernisierung vorbei� Ob eine Teilmodernisierung oder ein Komplett- austausch die richtige Maßnahme ist, muss von Anlage zu Anlage individuell entschieden werden� Sicher jedoch ist: Die Investition lohnt sich, denn ein auf den neuesten Stand der Technik ge-brachter Aufzug steigert nicht nur die Sicherheit und den Fahrkomfort, sondern insgesamt den Wert der Immobilie für Eigentümer, Mieter und Nutzer�

Eigentümer sollten daher rechtzeitig Rücklagen bilden, um eine notwendige Teilmodernisierung nicht hinauszögern zu müssen bzw� Anlagen nach dem Ende ihrer Lebensdauer leicht tauschen zu können� „Wir werden oft zu Eigentümer-versammlungen eingeladen, um vor Ort zu beraten“, sagt Kay Graupe� „Wer eine Modernisierung plant und Unterstüt-zung benötigt, kann uns gerne jederzeit ansprechen�“

Ihren KONE Ansprechpartner finden Sie unter

www�kone�de/kontakt

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Der KONE NanoSpaceTM ist energiesparend, lässt sich in kurzer Zeit installieren und ermöglicht größere Aufzugkabinen in bestehenden Schächten.

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METRO DE MADRID, MADRID

Die Lebensader der spanischen Hauptstadt

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GLOBAL | 27

Die Metro Madrid ist eine der am schnellsten expandierenden U-Bahnen der Welt. Bei der Wartung und Instandhaltung von Aufzügen, Rolltreppen und Automatiktüren setzt der Betreiber Metro de Madrid bereits seit anderthalb Jahrzehnten auf KONE.

Die im Jahr 1919 eröffnete U-Bahn der spanischen Hauptstadt verfügt über ein 293 km langes Streckennetz, das mit 289 Stationen nicht nur die Stadt selbst, sondern auch mehrere Vororte erschließt� Somit ist die Madrider Metro derzeit die achtlängste U-Bahn der Welt nach der Metro Shanghai, der London Underground, der U-Bahn Peking und der New York City Subway und befördert dabei rund 2,5 Mio� Passagiere� Allein seit 1994 hat sich die Länge des Streckennetzes mehr als verdoppelt�

Der Betrieb der Hauptverkehrsader der spanischen Hauptstadt ist eine anspruchsvolle Aufgabe� Eine nicht unwesentliche Rolle dabei spielt auch der reibungslose Personenfluss inner-halb der Stationen� Hierzu hat KONE in den vergangenen 15 Jahren über 450

neue Aufzüge und Rolltreppen instal-liert� Hinzu kommt die umfassende Betreuung von 355 Aufzügen, 334 Roll-treppen und 25 Automatiktüren – von den Wartungen über Reparaturen bis hin zu etwaigen Modernisierungen�

Großes Vertrauen„Die Metro Madrid und KONE sind über Jahre gemeinsam gewachsen“, sagt Javier Rodríguez, Key Account Manager KONE Spanien� „Der Betrei-ber hat großes Vertrauen in uns, das wir uns vor allem durch Kundenorien-tierung, harte Arbeit und Ehrlichkeit verdient haben�“ Entscheidend dabei ist die hohe Verfügbarkeit der von KONE betreuten Anlagen� Denn wenn Aufzüge, Rolltreppen oder Automatik-türen streiken, hat das direkte Auswir-kungen auf den Betrieb der Metro – insbesondere auf Fahrgäste, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, wie z� B� Rollstuhlfahrer, sowie auf Familien mit Kindern�

Fällt eine Anlage aus, reagiert KONE umgehend: die Störung wird behoben, die Arbeit dokumentiert, der Betreiber zeitnah informiert� „All das klappt seit Jahren reibungslos“, so Rodríguez� Zum 30-köpfigen KONE Team, das die Madrider Metro betreut, gehören neben dem Key Account Manager

18 Rolltreppen-Servicetechniker, acht Aufzug-Servicetechniker, zwei Innen-dienstkräfte sowie ein Kundenbetreuer�

Maßgeschneiderter ServiceDie Anlagen in Betrieb zu halten, ist dabei nur eine Aufgabe, die KONE wahrnimmt� Das Leistungsportfolio ist vielschichtig und umfasst einen maßge-schneiderten Service� „Wir setzen alles daran, um einen möglichst optimalen Personenfluss innerhalb der Metro- Stationen zu gewährleisten“, erklärt Rodríguez� Hierzu gehören Maßnah-men, um die Verfügbarkeit der Anlagen zu steigern, zum Beispiel die tägliche Analyse von Störungsmeldungen sowie monatliche Meetings mit dem Betreiber, bei denen die wichtigsten Leistungsindikatoren bewertet werden� Hinzu kommen regelmäßige Sicher-heitsaudits�

Neben den über 700 Aufzügen, Roll-treppen und Automatiktüren, die KONE betreut, verfügt die Madrider Metro über weitere Anlagen, die von betreiber- eigenen Technikern instandgehalten werden� Kommt es dabei zu Schwierig- keiten, springt KONE als Trouble- shooter ein� „Außerdem stehen wir beratend zur Seite, wenn es um neue Projekte geht, mit denen der Personen-fluss in den Stationen optimiert werden soll“, so der Key Account Manager� Denn derzeit entsprechen erst 81 Statio- nen – hauptsächlich jene entlang der nach 1994 gebauten Strecken – den Richtlinien des barrierefreien Bauens� Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sollen, wo es baulich möglich ist, auch ältere Stationen durch den nachträglichen Einbau von Aufzügen barrierefrei erschlossen werden�

Ständige Herausforderung„Alles in allem ist Metro de Madrid ein Kunde, der uns ständig fordert – was gut ist, denn daran wachsen wir“, erklärt Rodríguez� „In unserer langjährigen Beziehung haben wir einiges dazugelernt, was die Arbeit in so einem anspruchsvollen Umfeld anbetrifft� Deswegen streben wir auch permanent danach, unserem Kunden stets den besten Service und die besten Lösungen in Sachen Personenfluss zu bieten�“

KONE betreut rund 700 Aufzüge, Rolltreppen und Automatiktüren für die Metro Madrid und springt auch als Troubleshooter ein.

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Sicher ist sicherKundenorientierung hat bei KONE höchste Priorität: von A wie Aufzug-beratung bis Z wie ZÜS-Prüfung�

Wir bieten Ihnen maßgeschneiderte Lösungen und beraten Sie individuell – so sind Sie mit KONE immer auf der sicheren Seite�

www.kone.de