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GottesDienst „Ich will dich segnen“ Gottesdienst zur Konfirmation

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GottesDienst

„Ich will dich segnen“ Gottesdienst zur Konfirmation

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Inhaltsverzeichnis Vorbemerkungen 3

Vorschlag für den Gottesdienstverlauf 4

Ansprache zur Konfirmation 6

Liturgische Texte 11 Introitus Eingangsgebet (2 Vorschläge) 12 Tauferinnerung 13 Konfirmationsfrage (2 Vorschläge) Gebet vor der Segnung 14 Segnung (3 Vorschläge) 15 Dank und Fürbitte 16

Lied "Ich will dich segnen" (G-Dur) 17

Lied "Ich will dich segnen" (D-Dur) 19 Abkürzungen L Liturgin oder Liturg (Pfarrerin oder Pfarrer) G Gemeinde K Konfirmandinnen und Konfirmanden EG Evangelisches Gesangbuch. EG.B Evangelisches Gesangbuch. Ausgabe für Bayern und

Thüringen. EG.HN Evangelisches Gesangbuch. Ausgabe für Hessen-Nassau.

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Vorbemerkungen Der hier vorliegende Gottesdienstentwurf nimmt auf das Lied Ich will dich segnen Bezug und eignet sich für einen Konfirmationsgottesdienst; dieser kann aber auch ohne das Lied bzw. unabhängig davon, ob die CD als Erinnerungsgabe gegeben wird, gestaltet werden. Das Lied wurde von Jens Uhlendorf als Erinnerungsgabe für Konfirmanden und Konfirmandinnen getextet und komponiert. Alexander Köhler, Pianist und Keyboarder in Rock-, Pop- und Jazzbands rund um Bamberg, Coburg und Nürnberg, hat es mit Band auf CD eingespielt. Alexander Köhler arrangiert Songs für Pop- und Musical-produktionen und studiert Musik.

Die CD „Ich will dich segnen“ können Sie als Erinnerungsgabe auch für Ihre Konfirmandinnen und Konfirmanden beim Gottesdienst-Institut erwerben. Sie enthält neben einem ansprechend gestalteten Cover-Booklet mit der Textversion des Liedes und einer Seite für eine persönliche Widmung (z.B. den Konfirmationsspruch etc.) die Liedfassung und eine abgemischte Instrumentalversion (als Playback) des Liedes „Ich will dich segnen“. Einen Ausschnitt dieses Liedes können Sie, so lange die CD erhältlich ist, auf unserer Homepage Probe hören – unter: www.gottesdienstinstitut.org/catalog.

Die Ansprache zur Konfirmation spannt einen Bogen von Geburt (und Taufe) hin zum Erwachsenwerden und entfaltet darin Gottes Ja zum Leben. Die „Reiseskizze vom Strampler bis zum Konfirmations-Outfit“ mündet in der Verheißung Gottes an Abraham (Gen. 12, 3): Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein. Auf dem Weg zum Erwach-senen werden die Konfirmandinnen und Konfirmanden eingeladen, auf Gottes Ja zu antworten: „… jetzt seid ihr an der Reihe. Sagt Ja zu eurer Verantwortung! Sagt Ja zu Gott. Ja zur Nachfolge Jesu. Ja zu seiner Kirche. Wir sagen Ja zu eurer Freiheit! … Gott traut euch eine Menge zu …“

Für Kirchengemeinden, die im Konfirmationsgottesdienst das Lied Ich will dich segnen live (ggf. mit Band oder Gitarrenbegleitung) einspielen oder gemeinsam singen wollen, sind auf Seite 17ff. zwei Liedfassungen in unterschiedlichen Tonarten beigefügt.

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Vorschlag für den Gottesdienstverlauf Elemente, zu denen Anregungen oder Textvorschläge gegeben werden, sind durch einen vorangestellten Punkt hervorgehoben. Gesangbuchlieder, die sich vorwiegend für einen Chor eignen, sind mit einem Sternchen (*) versehen.

Eröffnung und Anrufung

Musik zum Einzug der Konfirmandinnen und Konfirmanden Votum Begrüßung Lied: Tut mir auf die schöne Pforte (EG 166, 1-2.4.6)

oder: Du hast uns, Herr, gerufen (EG 168, 1–3) oder: Morgenlicht leuchtet (EG 455, 1–3)

Introitus EG.B 751 (im Wechsel gesprochen) alternativ: EG 455, 1–3 • alternativ: Psalm 84 in einer neueren Übertragung (siehe Seite 11)

• Eingangsgebet (siehe Seite 12)

Verkündigung

Lesung: Mt 5, 1-10 Chor- oder Instrumentalmusik

oder: Suchet zuerst Gottes Reich in dieser Welt (EG 182, 1–5) oder: Liebe ist nicht nur ein Wort (EG.B 650, 1–3) oder: Sende dein Licht und deine Wahrheit (EG 172)* oder: Öffne meine Augen (EG 176)*

• Konfirmationsansprache Vor der Ansprache kann ein Gedicht von Kurt Marti, ggf. auch von zwei Konfirmandeneltern, gelesen werden (siehe Seite 6). • Lied: Ich will dich segnen (siehe Seite 17)

oder: Ins Wasser fällt ein Stein (EG.B 645, 1–3)

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Bekenntnis und Segnung • Tauferinnerung (siehe Seite 13) Glaubensbekenntnis • Konfirmationsfrage (siehe Seite 13) • Gebet für die Konfirmanden und Konfirmandinnen (siehe Seite 14) Lied: Komm, Heilger Geist (EG.BT 564, 1- 3)

oder: O komm, du Geist der Wahrheit (EG 136, 1–2+4) • Segnung der Konfirmandinnen und Konfirmanden Chor- oder Instrumentalmusik

oder: Unser Leben sei ein Fest (EG.HN 555, 1–2) oder: Laudato si (EG 515, 1.6-7)

[Anrede (Grußwort des Kirchenvorstands, der Eltern, der Konfirmandenmitarbeiter und -mitarbeiterinnen)]

[Abendmahl]

• [Dankgebet und] Fürbitten (siehe Seite 16)

Sendung und Segen

Lied: Nun danket alle Gott (EG 321, 1 - 3) oder: Danke für diesen guten Morgen (EG 334, 1–2.4-6)

Sendung Segen Musik zum Auszug der Konfirmandinnen und Konfirmanden

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Ansprache zur Konfirmation Einstimmung

ich wurde nicht gefragt bei meiner zeugung, und die mich zeugten wurden auch nicht gefragt bei ihrer zeugung, niemand wurde gefragt außer dem Einen

und der sagte: ja.

ich wurde nicht gefragt bei meiner geburt und die mich gebar wurde auch nicht gefragt bei ihrer geburt niemand wurde gefragt außer dem Einen

und der sagte: ja. Kurt Marti, geburt

Predigt Liebe Festgemeinde, liebe Konfirmandinnen und Konfirmanden, gut seht ihr heute aus in eurem festlichen Konfirmations-Outfit! Jedenfalls so gut, dass wir Erwachsene (im Großen und Ganzen) eine Vorstellung davon bekommen, wie das aussieht, wenn sich Mädchen in junge Frauen verwandeln und Jungs in junge Männer – ein noch recht ungewohnter Anblick ist das. Es ist ja auch noch gar nicht so lange her – mag euch Konfirmandinnen und Konfirmanden das auch wie eine Ewigkeit vorkommen – erst 13 oder 14 Jahre ist es her, da habt ihr alle euer allererstes Outfit getragen. Wahrscheinlich war es rosa oder hellblau - je nachdem. Und ihr glaubt

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nicht, wie winzig damals eure allerersten Schühchen waren - nicht viel größer als euer Zeigefinger heute lang ist! Ihr und euere ganze Persön-lichkeit fand noch Platz auf dem Unterarm eurer Mutter, eures Vaters.

Zeiten ändern sich, und heute nehmt ihr auf jeden Fall mehr Platz ein als noch vor 13 oder 14 Jahren. Vieles, was euch damals bei euren ersten Auftritten noch aus dem Gleichgewicht brachte, geht euch heute selbst-verständlich von der Hand. Nun will ich euch heute nicht all die vielen mühsamen Schritte auf dem Weg vom Strampler bis hin zum Konfirma-tions-Outfit vor Augen führen. An manche Anstrengung oder Peinlich-keit möchtet ihr vielleicht auch nicht immer wieder erinnert werden. Ich möchte nur, dass ihr heute wahrnehmt, wie weit ihr schon gekommen seid. Ihr könnt heute nämlich schon ziemlich viel selbst meistern, und das hat gute Gründe. Denn bei jedem noch so kleinen Fortschritt in eurem Leben hatte mit Sicherheit noch jemand von außen die Hand im Spiel. Denn wie viel ihr heute auch aus eigenen Kräften meistern könnt, niemand von euch hätte je auch nur einen eigenen ersten Schritt, Geh- oder Stehversuch in seinem Leben gewagt, geschweige denn getan, wenn es in euren letzten 13 oder 14 Jahren nicht jemand gegeben hätte, der Ja zu euch gesagt hätte. Es gibt ganz viele Klangfarben dieses Jas: „Ja, wir lieben dich!“ „Klar, helfen wir dir!“ „Hier ist meine Hand!“ „Komm, lass dich trösten!“ „Nein, wir lassen dich nicht alleine!“ „Sicher passen wir auf dich auf!“ „Nein, wir sind dir nicht mehr böse!“ „Ja, ich verzeihe dir!“ „Klar halten wir zu dir!“ „Trau dich! Versuch es noch einmal! Es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen! Das schaffst du schon!“ Ja!

Was wir oft vergessen oder für selbstverständlich nehmen - es ist ein langer Weg vom Strampler bis zum ersten Anzug. Es ist ein mühsamer Weg, bis ein jeder auf seinen eigenen Füßen stehen kann und zu sich und zu anderen stehen kann, für sich und für andere Verantwortung tragen kann. So ein Weg braucht unendlich viele Jas: Ein Ja, das uns Mut macht, ein Ja, das uns Vertrauen schenkt, ein Ja, das uns Geduld lehrt. Es braucht so viele Jas, bis wir niemandem mehr am Rockzipfel oder am Hosenbein hängen. Es braucht so viele Jas bis wir selbstständig unser Zimmer aufräumen. Bis man nicht alles hundert Mal zu uns sagen

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muss. Bis wir nicht die anderen immer wieder an den Rand des Nervenzusammenbruchs treiben … Wir alle säßen nicht hier, wenn es auf unseren Lebenswegen nicht so viele Jas gegeben hätte: „Ja, du sollst dich entfalten dürfen.“ „Nein, du sollst nicht hungern, Durst haben oder frieren müssen!“ „Ja, du sollst etwas lernen können: Laufen, Raufen, Radfahren, Schwimmen, Basteln, Malen, Singen, Lesen, Rechnen, Kochen, Klavier und Fußballspielen, Telefonieren, Computer programmieren“. Es braucht unendlich viele Jas, um in dieser Welt an- und weiterzukommen – und unendlich viele Jas brauchte es, bis der Wonneproppen, der wir alle einmal gewesen sind, sich die Schuhe selbst gebunden hat, die Bratwurst selbst schneiden konnte, seine Hausaufgaben gemacht hat – bis wir angefan-gen haben, für unser Leben Verantwortung zu übernehmen. Bis wir selbst angefangen haben, Ja zu sagen. Bisher wurdet ihr Konfirmandinnen und Konfirmanden zu vielem nicht befragt. Das ändert sich …!

Gut seht ihr aus in eurem festlichen Konfirmations-Outfit. So gut im Großen und Ganzen, dass wir in euch von nun an die Mädchen und Jungs sehen wollen, die sich in erwachsene junge Frauen und Männer verwandeln. Ja, jetzt seid ihr an der Reihe, Ja zu sagen! Nein, wir sehen in euch nicht mehr die kleinen Wonneproppen von einst. Von nun an warten wir auf eure Einsichten und Antworten. (Von nun an seid ihr an der Reihe: Ja zu sagen! - Ja, Patrick, Ja, Philipp, Ja, Yvonne…) Wir trauen euch zu, dass ihr euer Leben mehr und mehr selbst in die Hand nehmt, zu euch steht und zu eurer Verantwortung. Nein, man wird euch nicht ewig alles hinterher tragen. Ja, ihr müsst euren Teil selbst beitragen. Zeigt uns, dass ihr euch auf eure Hinterfüße stellen könnt. Trefft eine Entscheidung. Sagt Ja zu eurer Verantwor-tung. Ja, auch ihr könnt viel bewirken.

Und ja, wir wollen wissen wofür euer Herz schlägt und wofür ihr euch einsetzen wollt! Wir trauen euch viel zu. Deshalb wollen wir heute ein Ja hören: Ein Ja zu Gott. Das wünschen wir uns: Dass ihr Gott lieben lernt von ganzem Herzen und euren Nächsten wie euch selbst. Ein Ja zu Jesus. Dass ihr Jesus nachfolgt.

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Dass ihr Ja sagt zu seiner Kirche. Ihre Türen stehen euch weit offen. Ihr sollt ein Segen sein, sagt Gott. Auch ein Segen für diese Gemeinde. Bekennt euch dazu. Gott will mit euch den Weg weitergehen, den er mit euch in der Taufe begonnen hat. Ihr seid seine Söhne und Töchter. Töchter und Söhne des Himmels. Gott will euch segnen. Ihr sollt ein Segen sein. Sagt Ja…

Es haben viele schon vor euch gewagt, Ja zu sagen – viele Generationen in unserer Gemeinde und weltweit. Sie haben alle Ja gesagt, weil Gott zu ihnen Ja gesagt hat. Weil sie Gottes Ja zu uns gehört haben - in all seinen vielen Klangfarben des Lebens. Ja. Ja, wir haben eine lange, auf-regende Geschichte mit Gott – sie geht mindestens zurück bis auf Abra-ham; das sind mehr als 3000 Jahre Geschichten mit Gottes Ja. Abraham steht mit seinem Namen für eine der wichtigsten Geschichten: Gott fordert Abraham auf, sein Vaterland hinter sich zu lassen. Er fordert Abraham auf, alles Vertraute hinter sich zu lassen und in das Land zu ziehen, das Gott ihm zeigen wollte. Abraham sollte sich nur auf Gottes Wort verlassen. Er hatte nichts als Gottes Wort. Nichts, als Gottes Wort auf ein Land der Verheißung. Abraham hätte tausend gute Gründe haben können Nein zu sagen. Ich hätte vielleicht tausendundeinen guten Grund gefunden, Nein zu sagen: Wer will sich schon allein auf Gott und sein Wort verlassen … Aber Abraham hat sich auf Gott verlassen. Abraham hat nicht Nein gesagt. Abraham hat sich für die aufregendste Geschichte überhaupt entschieden. Er hat auf Gott vertraut. Er hat auf Gottes Wort vertraut. Gott hat zu ihm gesagt: Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein. Und Abraham hat Gott geglaubt und hat Ja gesagt: Ja, ich will ein Segen sein. Und Gott hat ihn gesegnet, und Abraham ist ein Segen geworden. Er hat sich auf den Weg gemacht in das Land der Verheißung. Wie so viele nach ihm: Mose und David und Paulus und Martin Luther und Martin Luther King und vor allem Jesus. Wenn ihr bereit seid für eine aufregende Geschichte, dann tut es ihnen gleich. Sagt Ja! Gott sagt: Ihr sollt ein Segen sein.

Gut seht ihr aus heute in eurem festlichen Konfirmations-Outfit. Aber nicht so gut und perfekt, dass wir nicht sehen würden, dass ihr noch in vieles hineinwachsen müsst. Wie auch wir Erwachsene immer

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wieder in vieles neu hineinwachsen müssen. Nein, niemand von uns ist je perfekt. Jeder und jede macht Fehler. Jeder und jede lädt Schuld auf sich. Jeder und jede kämpft mit Zweifeln. Aber es gibt einen Weg durch Fehler und Zweifel und Ängste und Ärger und Rückschläge und Schuld. Vertraue auf Gott. Halte dich an Gott. Gott sagt Ja zu dir. Gott steht zu dir! Gott geht mit dir durchs Leben. Durch dick und dünn. Durch Angst und Not und Schuld. Ja, so groß ist Gottes Liebe. Sie sagt immer wieder Ja zu dir. Sie ist stärker als die Angst. Stärker als die Schuld. Stärker als alle Zweifel. Stärker selbst als der Tod. Ja, so groß ist Gottes Liebe. Er sagt immer wieder Ja zu uns. Das ist unsere Hoffnung. Das ist unser Glaube. Den sollt ihr weiter tragen und weitersagen – mit Gottes Hilfe. Macht euch auf den Weg. Vertraut auf Gottes Wort.

Gut seht ihr aus heute in eurem festlichen Konfirmations-Outfit. Aber täuscht euch nicht. Wie gut irgendeiner auch aussieht - wir alle sind mehr als nur gut ausstaffierte Schaufensterpuppen. Wir können Ja sagen zum Leben mit allem, was dazu gehört. Sagt Ja zu eurer Verant-wortung! Sagt Ja zu Gott. Ja zur Nachfolge Jesu. Ja zu seiner Kirche. Wir sagen Ja zu eurer Freiheit! Aber nein, das Leben ist keine endlos fortgesetzte Seifenoper. Ihr seid mehr als nur gut ausstaffierte Schaufensterpuppen. Wir trauen euch eine Menge zu. Gott traut euch eine Menge zu. Gott verspricht euch eine Menge. Davon könnt ihr hoffentlich bald ein Lied singen - mit dem Lied, das wir euch heute als Erinnerung an eure Konfirmation überrei-chen werden. Es erzählt von eurer Geschichte mit Gott und von den alltäglichen Eitelkeiten und Pannen und der Sehnsucht nach Liebe. Hört gut zu. Gott sagt: Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein… (Das Lied „Ich will dich segnen“ wird von der CD eingespielt - wenn möglich, kann das Lied auch von einer Band live gesungen werden; im Anschluss daran könnte das Lied mit der gesamten Gemeinde gesungen werden – ggf. singt die Gemeinde dann nur den Kehrvers.)

Vorschlag für einen Schluss ohne Einbeziehung des Liedes Ich will dich segnen: [Hört, was Gott euch verspricht - heute und euer Leben lang. Gott sagt: Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein. Gott will euch segnen und ihr sollt ein Segen sein.]

Der Friede Gottes…

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Liturgische Texte

Introitus Die Worte aus Psalm 84 können im Wechsel zwischen L und G gesprochen werden. G spricht die nach rechts eingerückten Verse.) Wie lieblich sind mir deine Wohnungen, mein Gott. Ich träume davon.

Meine Seele sehnt sich, bei Gott zu Hause zu sein. Alles in mir, Leib und Seele, freut sich in ihm, dem Lebendigen.

Dort möchte ich aus- und eingehen, wo du, mein Gott, verehrt und besungen wirst.

Denn ein Tag in deiner Nähe ist besser als tausend andere.

Lieber will ich an der Tür stehen, da, wo Gott wohnt, als mein Zuhause haben unter den Gottlosen!

Wohl denen, die Gott wohnen lässt in seinem Haus. Immer werden sie von ihm erzählen und singen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit.

(Aus: Konfirmation. Agende für die evangelisch-lutherischen Kirchen und Gemeinden und für die Evangelische Kirche der Union; Band 3, Amtshandlungen, Teil 6; Seite 234)

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Eingangsgebet Vorschlag (1) L: Gott, unser Vater, du hast uns in der Taufe zu deinen

Kindern gemacht und machst uns dessen immer wieder gewiss durch deinen Segen. Dafür danken wir. Gib, dass unser Vertrauen zu dir bleibt und wächst, und hilf, dass wir unser Leben gestalten, wie du es von uns willst.

G: Amen. (Aus: Konfirmation. Agende für die evangelisch-lutherischen Kirchen und Gemeinden und für die Evangelische Kirche der Union; Band 3, Amtshandlungen, Teil 6; Seite 149)

Vorschlag (2) L: Guter Gott, endlich ist er da, der Tag, auf den wir so

lange gewartet haben. So sagen wir danke für ein gemeinsames Jahr – für alle Vorbereitungen zur Konfirmation. [Manches ist auch nicht so gekommen und geworden, wie wir es uns gewünscht und vorgestellt haben – auch das bringen wir vor dich, Gott, und bitten: Vergib uns, mach, gib dass wir einander immer wieder vergeben und nichts nachtragen.] Öffne du, Gott, unsere Herzen und Sinne für das, was du uns heute sagen und schenken willst. Konfirmieren heißt stärken. So stärke uns, himmlischer Vater, in diesem Gottes-dienst und in unserem Leben. Das bitten wir dich durch Jesus Christus, unsern Bruder, unsern Herrn.

G: Amen.

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Tauferinnerung L: Liebe Konfirmandinnen und Konfirmanden, ihr seid

getauft auf den Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Gott hat Ja zu euch gesagt in der Taufe. Er hat euch seine Liebe geschenkt - eine große Liebe: Sie ist stärker als die Angst. Stärker als die Schuld. Stärker als alle Zweifel. Stärker selbst als der Tod ist die Liebe Gottes. Das ist unsere Hoffnung. Das ist unser Glaube. Den sollt ihr weiter tragen und weitersagen. Lasst uns gemeinsam das Apostolische Glaubens-bekenntnis sprechen.

A: Ich glaube… (Es folgt das Apostolische Glaubensbekenntnis)

Konfirmationsfrage Vorschlag (1) L Liebe Konfirmandinnen und Konfirmanden, gemein-

sam haben wir unseren christlichen Glauben bekannt. So frage ich euch nun vor Gott und der versammelten Gemeinde: Wollt ihr die Liebe Gottes in Wort und Tat weiter tragen und weitersagen? Wollt ihr im Glauben bleiben und in der Hoffnung wachsen, so antwortet: Ja, mit Gottes Hilfe.

K: Ja, mit Gottes Hilfe.

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Vorschlag (2) L: Liebe Konfirmandinnen und Konfirmanden, gemein-

sam haben wir das Glaubensbekenntnis gesprochen. So frage ich euch: Sagt ihr Ja zu eurer Taufe? Wollt ihr im Vertrauen auf Gott leben und den Weg gehen, den Jesus uns gezeigt hat? Wollt ihr der Gemeinde Gottes angehören und seid ihr bereit die euch verliehenen Gaben und Fähigkeiten einzubringen, so antwortet: Ja, mit Gottes Hilfe.

K: Ja, mit Gottes Hilfe.

Gebet vor der Segnung L.: Lasst uns für unsere Konfirmandinnen und Kon-

firmanden beten. Guter Gott, wir bitten dich für unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden, erhalte ihren Glauben. Stärke ihre Hoffnung. Gib ihnen Mut und Geduld, der Spur Jesu zu folgen. Dein guter Geist lasse sie getrost ihren Weg gehen. Komm, Heilger Geist, mit deiner Kraft.

(Oder die Ansage eines anderen Bittlieds um den Heiligen Geist)

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Segnung Es hat sich bewährt, dass die Konfirmandinnen und Konfirmanden jeweils zu zweit vor den Altar treten. Möglich ist aber auch die Einzelsegnung. L bzw. Kirchenvorsteherin oder Kirchenvorsteher können dann die Namen nennen und die Konfirmationssprüche verlesen. Dann lädt L. dort, wo es üblich ist, die Konfirmandinnen und Konfirmanden ein, sich hinzuknien.

L: Kniet nieder und empfangt den Segen Gottes. Oder L: Gott spricht: Ich will dich segnen und du sollst ein

Segen sein. Knie nieder und empfange den Segen Gottes.

Nach Möglichkeit legt L jeder Konfirmandin und jedem Konfirmanden die Hände bzw. eine Hand auf. Es empfiehlt sich, die Segensworte auswendig zu sprechen und die Hände beim Sprechen der Segensworte nicht von einem Konfirmanden zum anderen wandern zu lassen.

Vorschlag (1) L: Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist gebe dir seine

Gnade: Schutz und Schirm vor allem Bösen, Stärke und Hilfe zu allem Guten, dass du bewahrt wirst zum ewigen Leben. Friede sei mit dir.

K: Amen. (aus: Konfirmation. Agende für die evangelisch-lutherischen Kirchen und Gemeinden und für die Evangelische Kirche der Union; Band 3, Amtshandlungen, Teil 6; Seite 161)

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Vorschlag (2) L: Gott segne und behüte euch.

Er leite euch nach seinem Wort und lasse euch zum Segen werden. Sein Friede sei mit euch heute und alle Tage.

K: Amen Vorschlag (3) L: Gott stärke dich. Gott behüte dich. Es segne dich der

dreieinige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

K: Amen. Im Anschluss an die Segnung können die Kirchenvorsteherinnen oder Kirchenvorste-her bzw. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Konfirmandenzeit den Konfirman-dinnen und Konfirmanden gratulieren und die Urkunden überreichen. In vielen Kirchengemeinden werden dann auch Erinnerungsgaben an die Konfirmation (z.B. ein Kreuz) überreicht. Seit einigen Jahren ist es in vielen Gemeinden auch Brauch gewor-den, als Symbol für die Liebe Gottes den frisch Konfirmierten eine Rose zu überrei-chen.

Dank und Fürbitte L: Himmlischer Vater,

du hast Ja zu uns gesagt. In der Taufe. Im Segen. Im Heiligen Abendmahl: in Brot und in Wein. Danke, dass wir deine Söhne und Töchter sind. Danke, dass du uns Gemeinschaft schenkst. Danke, dass du für uns immer da bist. So bitten wir dich heute für alle, die dich suchen und brauchen. Für die, die sich einsam fühlen, für alle, die Not leiden, für alle, die nicht weiter wissen. Sei du bei ihnen. Schenke ihnen Hoffnung. Mach sie gewiss in deiner Liebe. Lass uns ein Segen sein.

Jens Uhlendorf

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Lied – Ich will dich segnen

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Lied – Ich will dich segnen

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Bestellnummer: 0581 / 2,- €