Kongressbericht: E-Cat-Kongress vom 8./9. September 2012 ...und der Samstagabend gehörte ganz Ing....

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4 NET-Journal Jg. 17, Heft Nr. 9/10 September/Oktober 2012 Was ursprünglich als kleines Unternehmer-Meeting geplant war, entwickelte sich dank der Teilnah- me von Ing. Andrea Rossi zu ei- nem grossen Kongress mit nahe- zu 300 Teilnehmern! Damit wurde der Startschuss für die revolutio- näre E-Cat-Technologie gegeben. Die Idee macht es aus! Die Idee, Andrea Rossi anzufragen, ob er am Unternehmer-Meeting teil- nehmen würde, kam vom deutschen Teillizenznehmer Gerd Neumann und wurde dann von den Veranstaltern umgesetzt. Dank des Vertrauensver- hältnisses, welches sich zwischen ihnen und Andrea Rossi im Laufe eines Jahres entwickelt hatte, sagte der Erfinder zu - und dann ging es Schlag auf Schlag: Im Programm wur- den nun Präsentationen der schwei- zerischen, deutschen und australi- schen Lizenznehmer aufgenommen, und der Samstagabend gehörte ganz Ing. Fulvio Fabiani und Ing. Andrea Rossi, beide von der Leonardo Corpo- ration Inc., Miami/USA und der E.F.A. Srl. Bologna/IT. Am Samstag, den 8. September, um 14 Uhr konnten Adolf und Inge Schneider rund dreihundert Teilneh- mer aus der Schweiz, Deutschland, Österreich und Italien begrüssen, doch auch aus Afrika, Australien, Asien, USA und Kanada waren Besu- cher angereist! Sie begrüssten spe- ziell Andrea Rossi, der zum ersten Mal an einem Kongress öffentlich auftrat, und Honorationen der Deut- schen und der Schweiz. Vereinigung für Raumenergie, der Schweiz. Arbeitsgemeinschaft für Freie Ener- gie, Sterling D. Allen aus Salt-Lake- City von der weltweit grössten Web- Datenbank Peswiki und dem New Energy System Trust. Ein spezieller Gruss ging auch an Prof. (em.) Dr. Dr. Dr. h.c. Josef Gruber, Ehrenpräsi- dent der Deutschen Vereinigung für Raumenergie und Autor des Buches “Raumenergie-Technik”. Er hatte schon vor vielen Jahren im Zusam- menhang mit innovativen Energie- technologien wie E-Cat von einem neuen Kondratieff-Zyklus gespro- chen, der einen komplett neuen Wirt- schaftszysklus einleiten könne. Die Veranstalter baten auch um Verständnis, wenn nicht alle Vorträge simultan ins Englische, Französische und Italienische übersetzt werden konnten, denn das hätte den Budget- rahmen des Kongresses gesprengt. Die Einleitung wurde jedenfalls in drei Sprachen gehalten: in Deutsch und Französisch durch Inge Schnei- der, in Englisch durch Adolf Schnei- der und ins Italienische durch das SVR-Mitglied Massimo Cocuzza. Andrea Rossi und die Sicherheit Gerade hatten die Veranstalter über den US-Trendforscher Gerald Celente gesprochen, der für das Jahr 2011/2012 u.a. in Niederenergeti- schen Reaktionen LENR (Kalte Fusion) den Übergang zu einem neuen Energiezeitalter vorausgesagt hatte - als in dem Augenblick tosen- der Applaus die Einleitung unter- brach: Ing. Andrea Rossi war in Begleitung eines Sicherheitsexperten und von Ing. Fulvio Fabiani - der sel- ber die Postur eines Bodyguards auf- weist - den Saal betreten. Es war dem bescheidenen Mann sichtlich nicht recht, so begrüsst zu werden, und rasch nahm er seinen Platz ein. Zum Thema Sicherheitsexperten noch folgendes: es ist bekannt, dass sich Andrea Rossi als Einzelkämpfer sehr weit aus dem Fenster gelehnt und sich damit auch Widersacher auf den Hals geladen hat. Dementspre- chend wurde er von Gegnern seiner Technologie im Internet aufs Gröbste beschimpft. Er sei - so stand auf einer Website - zum Abschuss freige- geben! Andrea Rossi liess sich zwar nicht sehr beeindrucken durch solche Angriffe, aber im Hinblick auf den ersten öffentlichen Auftritt schien es ihm doch opportun, die Veranstalter zu bitten, für seine Sicherheit einen Fachmann zu engagieren. Sie fan- den ihn in der Person eines Bekann- ten (auch selber Erfinder) und Inha- ber des 6. Dan (japanische Kampf- sportart, höchste Stufe: 10). Vielen mochte es vielleicht etwas seltsam erscheinen, den mit schuss- sicherer Weste angetanen Sicher- heitsfachmann immer in der Nähe von Andrea Rossi zu sehen - aber er erfüllte seine Pflicht und weckte Respekt für einen Mann, der mit Mut und Verve voranschreitet. Kongressbericht: E-Cat-Kongress vom 8./9. September 2012 im Technopark, Zürich Ing. Andrea Rossi im vollen Saal, hinter ihm ein Sicherheitsexperte, links neben ihm Ing. Fulvio Fabiani.

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4 NET-Journal Jg. 17, Heft Nr. 9/10 September/Oktober 2012

Was ursprünglich als kleinesUnternehmer-Meeting geplant war,entwickelte sich dank der Teilnah-me von Ing. Andrea Rossi zu ei-nem grossen Kongress mit nahe-zu 300 Teilnehmern! Damit wurdeder Startschuss für die revolutio-näre E-Cat-Technologie gegeben.

Die Idee macht es aus!

Die Idee, Andrea Rossi anzufragen,ob er am Unternehmer-Meeting teil-nehmen würde, kam vom deutschenTeillizenznehmer Gerd Neumann undwurde dann von den Veranstalternumgesetzt. Dank des Vertrauensver-hältnisses, welches sich zwischenihnen und Andrea Rossi im Laufeeines Jahres entwickelt hatte, sagteder Erfinder zu - und dann ging esSchlag auf Schlag: Im Programm wur-den nun Präsentationen der schwei-zerischen, deutschen und australi-schen Lizenznehmer aufgenommen,und der Samstagabend gehörte ganzIng. Fulvio Fabiani und Ing. AndreaRossi, beide von der Leonardo Corpo-ration Inc., Miami/USA und der E.F.A.Srl. Bologna/IT.

Am Samstag, den 8. September,um 14 Uhr konnten Adolf und IngeSchneider rund dreihundert Teilneh-mer aus der Schweiz, Deutschland,Österreich und Italien begrüssen,doch auch aus Afrika, Australien,Asien, USA und Kanada waren Besu-cher angereist! Sie begrüssten spe-ziell Andrea Rossi, der zum erstenMal an einem Kongress öffentlichauftrat, und Honorationen der Deut-schen und der Schweiz. Vereinigungfür Raumenergie, der Schweiz.Arbeitsgemeinschaft für Freie Ener-gie, Sterling D. Allen aus Salt-Lake-City von der weltweit grössten Web-Datenbank Peswiki und dem NewEnergy System Trust. Ein speziellerGruss ging auch an Prof. (em.) Dr.Dr. Dr. h.c. Josef Gruber, Ehrenpräsi-dent der Deutschen Vereinigung fürRaumenergie und Autor des Buches“Raumenergie-Technik”. Er hatte

schon vor vielen Jahren im Zusam-menhang mit innovativen Energie-technologien wie E-Cat von einemneuen Kondratieff-Zyklus gespro-chen, der einen komplett neuen Wirt-schaftszysklus einleiten könne.

Die Veranstalter baten auch umVerständnis, wenn nicht alle Vorträgesimultan ins Englische, Französischeund Italienische übersetzt werdenkonnten, denn das hätte den Budget-rahmen des Kongresses gesprengt.

Die Einleitung wurde jedenfalls indrei Sprachen gehalten: in Deutschund Französisch durch Inge Schnei-der, in Englisch durch Adolf Schnei-der und ins Italienische durch dasSVR-Mitglied Massimo Cocuzza.

Andrea Rossi und dieSicherheit

Gerade hatten die Veranstalterüber den US-Trendforscher GeraldCelente gesprochen, der für das Jahr2011/2012 u.a. in Niederenergeti-schen Reaktionen LENR (KalteFusion) den Übergang zu einemneuen Energiezeitalter vorausgesagthatte - als in dem Augenblick tosen-der Applaus die Einleitung unter-brach: Ing. Andrea Rossi war inBegleitung eines Sicherheitsexpertenund von Ing. Fulvio Fabiani - der sel-

ber die Postur eines Bodyguards auf-weist - den Saal betreten. Es wardem bescheidenen Mann sichtlichnicht recht, so begrüsst zu werden,und rasch nahm er seinen Platz ein.Zum Thema Sicherheitsexpertennoch folgendes: es ist bekannt, dasssich Andrea Rossi als Einzelkämpfersehr weit aus dem Fenster gelehntund sich damit auch Widersacher aufden Hals geladen hat. Dementspre-chend wurde er von Gegnern seinerTechnologie im Internet aufs Gröbstebeschimpft. Er sei - so stand aufeiner Website - zum Abschuss freige-geben! Andrea Rossi liess sich zwarnicht sehr beeindrucken durch solcheAngriffe, aber im Hinblick auf denersten öffentlichen Auftritt schien esihm doch opportun, die Veranstalterzu bitten, für seine Sicherheit einenFachmann zu engagieren. Sie fan-den ihn in der Person eines Bekann-ten (auch selber Erfinder) und Inha-ber des 6. Dan (japanische Kampf-sportart, höchste Stufe: 10).

Vielen mochte es vielleicht etwasseltsam erscheinen, den mit schuss-sicherer Weste angetanen Sicher-heitsfachmann immer in der Nähevon Andrea Rossi zu sehen - aber ererfüllte seine Pflicht und weckteRespekt für einen Mann, der mit Mutund Verve voranschreitet.

Kongressbericht:

E-Cat-Kongress vom 8./9. September 2012im Technopark, Zürich

Ing. Andrea Rossi im vollen Saal, hinter ihm ein Sicherheitsexperte, links neben ihmIng. Fulvio Fabiani.

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September/Oktober 2012 NET-Journal Jg. 17, Heft Nr. 9/10 5

Der KnüllerAdolf Schneider begann seinen

Vortrag über “E-Cat-Technologie fürIndustrie und Haushalt” mit einemKnüller: der Einspielung des span-nenden Films über die E-Cat-Tech-nologie, der am 19. März 2012 im ita-lienischen Fernsehen RAI 2 ausge-strahlt worden war. Ein objektiverÜberblick über die Kalte-Fusion-Technologie und neue Technologien -unter Erwähnung von Nikola Tesla!

Andrea Rossi führte damit, so derReferent, die Erforschung der KaltenFusion, die 1989 mit Pons & Fleisch-mann begonnen hatte, zu einemguten Ende bzw. Anfang. Am 28. Ok-tober 2011 konnte Andrea Rossi dieerste Anlage in Containergrösse miteiner Nennleistung von 1 MW an denersten Grosskunden ausliefern. BeimAbnahmetest in Bologna wurde dieLeistung sicherheitshalber auf 470kW gedrosselt, so dass die Anlagekomplett autonom - ohne externeEnergiezufuhr - betrieben werdenkonnte. Doch aus Stabilisierungs-gründen werden die E-Cat-Anlagenauf einem fixen COP von 6:1 (alsomit einem Sechstel Energiezufuhr)geregelt.

Adolf Schneider informierte dar-über, dass das erste MarktsegmentIndustrieanlagen in der Grösse einesContainers von 6 m Länge, 2,4 mHöhe und 2,6 m Breite mit einerNennleistung von 1 MW umfasst. DieContainer bestehen aus 100 Modu-len zu je 10 kW. Die Treibstoffkosten(Nickelpulver und Wasserstoffgas)betragen 1 Euro pro Betriebsstunde,während die Wartungskosten ingleicher Höhe liegen. Die Standard-Garantie erstreckt sich über zweiJahre, während die Lebensdauer derAnlage auf mindestens 20 Jahreangelegt ist. Der Anschaffungspreisbeträgt 1,29 Mio Euro bzw. 1,55 MioFr. ohne MwSt und Einbau.

Das zweite Marktsegment betrifftKleinanlagen mit 10 kW thermischerNennleistung (Warmwasser). Diesewerden nach Abschluss der Entwick-lungsarbeiten und Vorliegen derbehördlichen Zulassung etwa imSommer/Herbst 2013 vermarktet.Der Anschaffungspreis pro Gerätwird in der Massenfertigung un-schlagbar günstig sein.

Es gebe in der Physikgemeindeeine grosse Diskussion über dieseTechnologie, weil argumentiert wird,Kalte Fusion gar nicht möglich sei.Doch diese Diskussion ändert nichtsan der Tatsache, dass weltweit hoch-karätige Forscher wie Prof. Frances-co Celani und Prof. Francesco Pian-telli anhand eigener Experimentegezeigt haben, dass Kalte Fusionfunktioniert. Prof. Hagelstein vomMassachusetts Institute for Technolo-gy MIT habe 282 Theorien erstellt,um Kalte Fusion zu erklären - dochletztlich zähle die Praxis!

Geschichte, Theorie undPraxis der Kalten Fusion

Nahtlos fügte sich der Vortrag vonDr. sc.nat. Hans Weber an dieseAusführungen an. Er habe 1964bereits eine Studienarbeit über Elek-tronen machen wollen, doch er wur-de von seinem Doktorvater zurück-gepfiffen und ans Imperial Collegenach London geschickt, um sich in

Hochenergiephysik auszubil-den, was er mit dem Doktoratin experimenteller Thermody-namik abschloss. Dies gab sei-ner Arbeit eine gewisse Stoss-richtung, indem er verborgeneEffekte der Kalorimetrie stu-dierte und schliesslich zueinem neuen Elektronenmo-dell vorstiess. Seine Erkennt-nisse legte er nieder im Buch“Isothermal Calorimetry”.

Er fand das Teilchen, das erNabla nennt und das kosmi-scher Strahlung entstammt. Alserster Bioniker der Schweizentwickelte er das Hydrokrit-Verfahren, um Müll mit einemgewissen organischen Anteilmittels Heissdampf in einemCracking-Prozess schadstoff-frei und ohne Verbrennungchemisch aufzuschlüsseln.

Bei seinen Kalorimetrie-Experimenten setzte er auchErkenntnisse um, die bei derKalten Fusion von Pons &Fleischmann und bei AndreaRossi eine Rolle spielten. Siewaren aber auch entscheidendbei seiner eigenen Entwicklungeines Geräts zur Umwandlungvon Wärme in Strom, das er

am Sonntag demonstrieren werde.Dr. Weber erwähnte seine Kontak-

te zu Kalte-Fusion-Forschern wieProf. Giuliano Preparata und Emiliodel Giudice, die ihn und die Veran-stalter 1999 eingeladen hatten, derenKalte-Fusion-Experimente an der UniMailand zu sehen. Als Autor von“Coherence in Codensed Matter” warProf. Preparata auch an Kalte-Fu-sion-Konferenzen, wie 1998 in Lerici,wo auch der Referent teilnahm. Ergab einen kurzen Rückblick überKalte-Fusion-Konferenzen: 1990fand die erste, damals durch Dr.Eugene Mallove organisierte Kalte-Fusion-Konferenz ICCF-1 statt - imJahr 2012 war es die 17. Konferenz!Bis heute spielte aber die Kalte-Fusion-Forschung eine untergeord-nete Rolle oder wurde teilweisedurch den Mainstream der Physik tot-geschwiegen.

Doch die Wahrheit lässt sich - soder Referent - nicht für immer unter-drücken, und frühere Forscher wer-den durch aktuelle Forschungen

Adolf Schneider gab einen Überblick über die E-Cat-Technologie für Industrie und Haushalt.

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rehabilitiert. So zeigen in neuerer Zeitdie Arbeiten von Prof. Francesco Cel-ani, Prof. Sergio Focardi und Ing.Andrea Rossi, dass sich aus einerNickel-Wasserstoff-Reaktion mit nu-klearer Wechselwirkung Energiegewinnen lässt. Es ergibt sich eineelementare Transmutation mit Um-wandlung eines stabilen Nickel-Iso-tops in ein Kupfer-Isotop, das sich inVerbindung mit einer schwachenWechselwirkung in ein anderes stabi-les Nickel-Isotop mit höherer Neutro-nenzahl umwandelt. Der thermischeEnergiezuwachs ergibt sich aus derMassendifferenz der Nickel-Isotope.Bei diesem Elementarprozess wirdkeinerlei Strahlung nach aussen ab-gegeben, und es entstehen keineradioaktiven Abfallprodukte.

Er sei jetzt in London daran, daszweite Buch zu schreiben. Doch erstelle diese Arbeit zurück, um seinenFreunden - den Veranstaltern - beider Einführung des E-Cats inDeutschland und der Schweiz zu hel-fen. Er sehe darin eine logischeFolge seiner eigenen Arbeit amNabla-Teilchen. Dieses Teilchen seiein Geheimnis, verbunden mit einerVision eines neuen Zeitalters.

In der Diskussion erwähnte Dipl.-Ing. Gottfried Hilscher, Redaktions-mitarbeiter des “NET-Journals” undAutor von Büchern wie “Energie imÜberfluss”, “Energie des 3. Jahrtau-sends”, dass er 1998 zusammen mitDr. Hans Weber an der Kalte-Fusion-Konferenz in Lerici gewesen sei. Essei jetzt an der Zeit, dass eine Kon-frontation “mit der anderen Welt”stattfinde (Kalte Fusion versus Heis-se Fusion). So habe Prof. Dr. Hans-Peter Dürr an einer Konferenz gera-de gesagt: “Was wir mit der klassi-schen Physik erleben, muss einEnde haben!”

Dr. Weber antwortete, dass sichdie Zeiten doch gewandelt habenund mehr Offenheit in Physikkreiseneingetreten ist. Dies nicht zuletztdurch Experimente wie beim E-Cat,an welchen die Physiker einfachnicht mehr vorbeikommen. So habeja im Frühling 2012 auch ein Kalte-Fusion-Kolloquium im CERN stattge-funden, wo unter anderem Prof.Francesco Celani über seine eigenenKalte-Fusion-Experimente referierenkonnte. Die Zeiten ändern sich!

Kalte Fusion - Kriegserklärung an die Heisse Fusion

Das Schicksal von Dr. Eugene Mallove war wie kein anderes mit der Kal-ten Fusion verbunden. Im April 1990 sagte er: “I believe cold fusion isreal!”, und als MIT-Wissenschaftler widersetzte er sich damit dem Main-stream, was für ihn letztlich lebensbedrohlich wurde.

Es war nichts weniger als eine Kriegserklärung an die Heisse Fusion, alsdie zwei unbekannten Chemiker Stanley Pons und Martin Fleischmann1989 verkündeten, es sei ihnen die Fusion im Reagenzglas gelungen, wasein riesiges Echo in den Medien fand. Und das in einem Land, das bisherdie Heisse-Fusion-Forschung mit Milliarden gefördert hatte, ohne dass jeein brauchbares Resultat erzielt worden wäre. Am schlimmsten wog derAngriff auf die Kernkompetenz der Physiker, und sie sprachen denn auchvon der Kalte-Fusion-Forschung als von einer “Voodoo-Wissenschaft”.

Eine besondere Rolle bei dieser Auseinandersetzung spielte das Mas-sachusetts Institute of Technology MIT, dessen Direktor Ronald Parker dieExperimente von Pons & Fleischmann nachstellen liess. Wie der Leiter derMIT-Presseabteilung, Eugene Mallove, herausfand, wurde dabei ein Wär-meüberschuss erfasst, doch Parker liess die Experimente frisieren und dieKurve auf Null herunterrechnen.

Aus Protest gegen diese Praxis trat Mallove von seinem Posten zurückund schrieb über die Vorgänge am MIT das Buch “Feuer aus Eis”, das1991 für den renommierten Pulitzerpreis vorgeschlagen wurde. Darin fandMallove Parallelen zum Watergate-Skandal und nannte die Vorkommnisseam MIT “Heavy Watergate”. Einige Jahre später kam Dr. Mallove unter tra-gischen und mysteriösen Umständen ums Leben.

Dr. sc.nat. Hans Weber vor einem Bild der ersten Kalte-Fusion-Forscher Pons &Fleischmann. Dr. Weber erging es mit seinen eigenen Forschungen - zum Beispiel derQuantenfeldforschung - teilweise so wie Pons & Fleischmann: sie wurde nicht aner-kannt oder war zu früh in ihrer Zeit. Als er in den 80er Jahren zusammen mit IngeSchneider bei der Methernitha im Emmental die autonome Energiemaschine Testatikatesten und prüfen konnte, war es für ihn eine Bestätigung früherer Erkenntnisse: dasses Freie Energie, Skalarwellen oder Neutrinoenergie tatsächlich gibt und sie sich innutzbare Energie umwandeln lässt. Mit seinem neusten Gerät - der Umwandlung vonWärme in Strom - zeigt Dr. Hans Weber die Umsetzung dieser Erkenntnisse.

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Wirtschaftlichkeit von 1-MW-Anlagen zur Wärmeerzeu-gung

Hartmut Dobler, Geschäftsführerder Dobler Heiztechnik im deutschenWeinstadt und deutscher Teillizenz-nehmer, erläuterte den Aufbau des E-Cat mit Brennkammer, Kartusche,Dämmung, Sicherheitseinrichtungenund informierte über lieferbare Grös-sen des E-Cat und die Betriebs-weise. Der E-Cat verfüge über eineerfreuliche CO2-Bilanz.

Bei Industriebetrieben und Immo-bilien werde nicht immer die Spitzen-last benötigt. Mit 1 MW könnte manden durchschnittlichen Heizbedarfvon 292 Einfamilienhäusern decken,die sonst je 3000 Liter Heizöl/Jahrbenötigen. Da aber die Heizungenauch Spitzenlast bedienen müssen,können mit 1 MW nur etwa 83 Einfa-milienhäuser mit je 15 kW versorgtwerden. Eine Möglichkeit zur gleich-mässigeren Versorgung besteht dar-in, entsprechend grosse Pufferspei-cher einzusetzen, um Spitzenlastenzu bedienen. Damit können je nachSpeichergrösse Tagesschwankun-gen oder saisonale Schwankungenausgeglichen werden. Eine weitereMöglichkeit besteht darin, Spitzenbe-darf durch zusätzliche Solarthermie-Anlagen bereitzustellen.

Letztlich ist Kühlen insbesonderefür kommerzielle Immobilien genausowichtig wie Heizen. Durch Absorp-tionsanlagen lässt sich auch in war-men Jahreszeiten die E-Cat-Wärmefür die Klimatisierung in Kühle um-wandeln. Heizen in Strom zu verwan-deln, wäre ein Gebot der Stunde undvielleicht mit dem Stirlingmotor mög-lich. Der COP eines E-Cat liege bei1:6, eines Stirlingmotors bei 6:1.“Fällt Ihnen da etwas auf?” fragte erin die Runde. Es lag auf der Hand,dass er damit ansprach, dass dieKombination E-Cat/Stirlingmotor au-tonom laufen könnte.

Zum Thema des Verbrauchs infor-mierte er darüber, dass jährlich gera-de mal 200 Gramm Nickel verbrauchtwerden, was einem Kostenpunkt von2,60 Euro entspricht, während 381 gWasserstoff notwendig sei, der proJahr 3,05 Euro koste - “ohne Fla-schenmiete”, fügte er hinzu, woraufGelächter im Publikum ertönte.

Anders sieht es mit dem Stromver-brauch aus. Bei einer 1-MW-Anlageund einem Jahresnutzungsgrad von50% und 1/6 Stromverbrauch mussmit 189’800 Euro/Jahr gerechnetwerden. Beim gleichen Nutzungs-grad würde aber eine Ölheizungmehr als das Vierfache - nämlich875’700 Euro - kosten! Es ergibt sichsomit pro Jahr eine Heizkostenein-sparung von 75%.

Der E-Cat als Geldmaschine

Nach dem Besuch einer Delegationder deutschen Lizenznehmer inAndrea Rossis Labor in Bologna vom5. Juni erstellte er parametergesteuer-te Amortisationsberechnungen fürjede Art von Bedürfnissen und Finan-zierungsmodellen. Diese kann bei ihmeingeholt werden. Bei einer Investi-tionssumme von 1,29 Mio Euro plus100’000 Kapitalkosten ist eine Anlagebei einer Auslastung von 50% im fünf-ten Jahr amortisiert. “Dann wird esrichtig spannend!” meinte der Refe-rent, denn von dem Moment an ist derE-Cat eine Art Geldmaschine, mit demman nur noch minimale Jahreskosten,aber hohe Renditen hat. Dabei fallenja die Heizkosten weg. Fazit: Auchwenn der E-Cat am Anfang eine hohe

Investition bedingt, so bringt er dochmit den Jahren grosse Einsparungenmit sich. Sobald der Erdgas-E-Cat vor-liegt, wird die Wirtschaftlichkeit nochbesser, weil Erdgas günstiger ist alsStrom.

Hartmut Dobler schloss mit denWorten, dass er in Pforzheim vorstel-lig werden will. Dort will er den E-Catan Stelle des geplanten Gaskraft-werks vorschlagen. Für Kaufinteres-senten gab er seine e-mail-Addressean: [email protected]

In der Diskussion fragten Teilneh-mer nach dem Stand des Deutsch-landvertriebs. Hartmut Dobler infor-mierte, dass sich vorerst eine Gruppevon rund 20 Unternehmern zur Über-nahme der Deutschlandlizenz gebil-det habe und jetzt eine Vertriebs-GmbH in Gründung sei.

Gerrit Oudacker aus Holland frag-te, weshalb der E-Cat nicht dauerndautonom betrieben werden könne.Adolf Schneider antwortete, dass derE-Cat aus Stabilisierungsgründen miteinem COP von 1:6 betrieben werde.

Dr. sc. nat. Hans Weber meinteseinerseits, dass der Prozess kon-trolliert werden müsse, um ihn fall-weise auch runterfahren zu können.Es handle sich um autokatalytischeReaktionsprozesse.

Hartmut Doblers Ausführungen über die Wirtschaftlichkeit der E-Cat-Anlagen fandenumso grössere Beachtung, als hier der Heizungsfachmann sprach.

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Vorteile von 1-MW-E-Cat-Anlagen zur Erzeugung vonProzesswärme

Dipl.-Ing. Uta Stechl, deutscheTeillizenznehmerin, gab am Anfangihres Vortrags zu bedenken, wievielWeizen und Mais in Biogas umgesetztwerde in einer Zeit, wo Millionen vonMenschen Hunger leiden.

Im E-Cat sieht sie daher eine Chan-ce für die Zukunft, weil sein flächen-deckender Einsatz bewirken könnte,dass das Getreide wieder seinemursprünglichen Zweck als Nahrungs-mittel zugeführt würde.

58% der in Deutschland gebrauch-ten Energie werde für Wärme benötigt.Wegen des beschränkten Temperatur-bereichs würden dies immer noch36’750 1-MW-Anlagen entsprechen.Das würde bedeuten, dass man aufder Strecke Zürich-Hamburg alle 25 meine 1-MW-Anlage platzieren müsste!

Verbrauchsschwerpunkte liegen inder Nahrungs- und Genussmittel-industrie - der chemischen Industrie -Zellstoff-, Textil- und Papierindustrie -Investitionsgüterindustrie (Reini-gungsbäder, Lackierkabinen, Lack-trockner) - Dienstleistungen (z.B.Wäschereien).

In der Nahrungsmittelindustrie wiebei der Milcherzeugung, den Backwa-ren usw. wird Prozesswärme benötigt.Darunter versteht man die für gewerb-liche oder industrielle Prozesse not-wendige Wärme. Die Spanne dererforderlichen Temperaturen liegt zwi-schen 60 oC und 120 oC. Es ist genauder Temperaturbereich, der durch dieaktuelle 1-MW-Anlage geliefert wird.

Zur Kühlung und Haltbarmachungvon Früchten und Gemüse und ande-rem sind Absorptionsanlagen notwen-dig, die die Wärme aus dem E-Cat inKälte umwandeln. Die Referentin zeig-te den Prozess auf, wie mittels Kühl-mittel aus Wärme Kälte gemacht wird.

Mit dem in Entwicklung befindlichen600-Grad-E-Cat wird es noch mehrAnwendungsmöglichkeiten geben alsmit der jetzigen Version.

Bei der aktuellen 1-MW-Anlageerteilt die Leonardo Corporation eineGarantie von zwei Jahren und erhebtbescheidene Modernisierungskosten.

Die Referentin schloss ihren Vortragmit der Angabe ihrer projektbezoge-nen Koordinaten:

[email protected] der Diskussion stellte ein Teilneh-

mer die Frage, ob und wo eine Anlagezu besichtigen sei. Uta Stechl antwor-tete, dass in Italien eine Anlage steht,die in Kürze besichtigt werden kann.Die Frage nach dem relativ hohen

Preis einer 1-MW-Anlage beantworte-te Hartmut Dobler dahingehend, dassdieser nicht durch die deutsche E-Cat-Gruppe festgelegt worden sei, son-dern von Andrea Rossi. Die Anlage seitrotz allem wirtschaftlich.

Dr. H. Weber ergänzte, dass mannach Fertigentwicklung des Erdgas-E-Cat die Erdgas-Lobby gewinnen undaus ihr eine “E-Cat-Lobby” machenkönnte, womit er Applaus erntete.

Der zweite Bodyguard

Wer geglaubt hatte, Andrea Rossisei mit zwei Bodyguards gekommen,wurde am Samstagabend eines Bes-seren belehrt. Nach dem Abendess-sen trat der wie ein Kampfsportlerwirkende Ing. Fulvio Fabiani von derLeonardo Corporation Inc. das Podiumund informierte über die Funktions-weise der E-Cats.

Der Auftritt dieses imposanten Man-nes mit italienischem Charme warallein schon eine Show, abgesehendavon, dass er in souveräner Manierund sich selber immer aus dem Italie-nischen ins Englische übersetzend,den E-Cat mal ohne und mal mit intel-ligenter Steuerung vorstellte.

Eine 1-MW-Anlage besteht aus 90Modulen, wobei 2-3 “schlafend” seien,das heisst beim Ausfall einzelnerModule elektronisch gesteuert ihrenEinsatz aufnehmen.

Uta Stechl hatte Lebensmitteltechnologiestudiert und bei einem Grosskonzern inForschung und Entwicklung gearbeitet undkann sich den Einsatz des E-Cat in derNahrungsmittelindustrie gut vorstellen.

Kein zweiter Bodyguard! Ing. Fulvio Fabiani präsentiert den E-Cat-Betrieb.

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September/Oktober 2012 NET-Journal Jg. 17, Heft Nr. 9/10 9

Eindrücke in Bildern

Ein Küsschen und eine Toblero-ne zum Dank für das Referat:Uta Stechl und Adolf Schneider,aufgenommen von der gar nichteifersüchtigen Inge Schneider.

Von links: die Veranstalter, Achmed Khammas,gewiefter Übersetzer am Kongress und Autor deslegendären “Buches der Synergie” http://www.buch-der-synergie.de/ und Sterling D. Allen aus Salt-Lake-City, Betreiber der Website http://peswiki.com

Lizenznehmer aus Nah und Fern: von links: Gerd Neumann und Hart-mut Dobler, Teillizenznehmer aus Deutschland; Adolf und Inge Schnei-der, Lizenznehmer der Schweiz; Kees Hoogendijk, zusammen mitRoger Green Lizenznehmer für Afrika; Roger Green hält die Lizenz fürAustralien und Südostasien; William Donovan, besitzt zusammen mitRoger Green die Lizenz für Indien, vorn: Andrea Rossi.

Schlussbild der Referenten und Helfer: von links: die Veran-stalter, hinten Dagmar Kuhn, daneben Achmed Khammas,vorn Gerd Neumann, Andrea Rossi, Hartmut Dobler, dahin-ter Fulvio Fabiani, danach ein unbekannter Teilnehmer, UtaStechl, hinten (verdeckt) William Donovan, Roger Green.

Treue Helfer am Büchertisch: DagmarKuhn, Steffen Finger und Carl Jachulke,beide von http://www.rafoeg.de/

Feines Essen und fröhliche Runde nach getaner Pflicht: die Veranstalter mit demTeam. Von links: Paul Schläpfer, Inge und Adolf Schneider, Carl Jachulke, SteffenFinger, Han Vriezen, Sterling D. Allen, Dagmar Kuhn, Gabriele Schröter. Es fehlt:Susanna Martin.

Thyl Steinemann, entwickelte das Heliofol-Solar-system mit 10facher Leistung. Links AndreaRossi mit dahinter sitzendem, vom Veranstalterengagierten Bodyguard.

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Andrea Rossis Auftritt:SGS-Zertifikat erteilt!

Noch bevor Andrea Rossi aufsPodium trat, erklang tosender Vor-schussapplaus. Er begrüsste spezielldie E-Cat-Lizenznehmer aus Austra-lien, Russland, USA und Europa undzeigte sich von der Resonanz beein-druckt, welche seine Technologie inder ganzen Welt geweckt habe. Das,worauf alle gewartet hatten - und wasauf Grund einer Indiskretion bereits imVorfeld im Internet verfrüht bekanntgegeben worden war - , konnte er jetztoffiziell machen: Die Société Généralede Sécurité SGS hatte nach mehrmo-natigen Analysen und Untersuchun-gen der 1-MW-Anlage die Zertifizie-rung hinsichtlich Sicherheit erteilt.Damit sind alle Zweifel betreffend ge-

fährliche Strahlung und Betriebssicher-heit vom Tisch, und einer Vermarktungsteht nun nichts mehr im Wege.

Des weiteren stellte Andrea Rossieinen Rapport über einen unabhängi-gen Test des 600-Grad-E-Cats vom

16. Juli vor, der durch Fabio Penon,Nuklear-Ingenieur und Zertifikat-Fach-mann, Masch.-Ing. Fulvio Fabiani undden Strahlenexperten Prof. DavidBianchini durchgeführt wurde.

Die Einzelteile des E-Cats wurdendabei vor und nach dem Versuchgewogen, weil die Experten herausfin-den wollten, auf welche “aktiven” Mas-senkomponenten die Ausgangsener-gie bezogen werden muss. Er selbersei dabei nur Beobachter gewesen.Der Rapport sei - so Andrea Rossi -langweilig zu lesen und umfasse vieleSeiten. Dennoch widmete er sichminuziös einigen Details aus demRapport, wie der Tatsache, dass derZylinder völlig schwarz sein müsse,um max. 1200 Grad zu erreichen. Daes aber eine so starkschwarze Farbegar nicht gibt, wurde sie entwickelt,und zwar zusammen mit einer Firma,die Turbinen von Kampfjets konzipiert.Allein die Einfärbung kostet 1’000 Europro Zylinder. Es wurden kleinste Ele-mente gemessen.

Nach Zusammenbau und Ende desTests ergab sich eine Gewichtsdiffe-renz von 20,38 g gegenüber den vor-her gewogenen Teilen, die bei denspezifischen Leistungs-/Energiebe-rechnungen als “aktive Masse” einge-setzt wird. Über eine Infrarotkamerawurde die Wärmeausstrahlung desäusseren Zylinders während der gan-zen Versuchszeit registriert, wobei ins-gesamt 160 x 120 Pixels erfasst wur-den, die je einem Temperaturmess-punkt entsprachen. Die Wärmeaus-strahlung des inneren Zylinders wurdepunktuell über eine Laserkamera ge-messen.

Andrea Rossis Auftritt war mit Spannungerwartet worden.

Der Hot-E-Cat (600 Grad) war am 16. Juli2012 von unabhängiger Stelle getestetworden. Es liegt ein 19seitiger Bericht vor.

Nach dem Kongress - genau am 13. September - machte Andrea Rossi das SGS-Zer-tifikat, das die Sicherheit der 1-MW-E-Cat-Anlage bestätigt, im Internet zugänglich.Oben ein Ausschnitt. Das ganze Zertifikat siehe unter:http://www.e-catworld.com/2012/09/andrea-rossi-makes-available-safety-certificate-from-sgs/

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Die Schlussauswertung ergab, dassbei einer Temperatur von 740 GradCelsius eine thermische Ausgangslei-stung von 13,39 kW vorlag, wobei derDoppelzylinder elektrisch nur mit 3,66kW beheizt wurde. Dies entsprichteinem COP von 3,7:1. Unter der Hypo-these, dass die gemessene Über-schussleistung bzw. Überschussener-gie durch einen elementaren Prozessim aktiven Material (20,38 g) erzeugtwurde, ergibt sich ein spezifisches Lei-stungsgewicht in W/kg bzw. spezifi-sches Energiegewicht in W/h/kg, dasdie Werte von konventionellen Ener-giespeichern bzw. bekannten Treib-stoffen um mehrere Grössenordnun-gen übertrifft. Tatsächlich beträgt dieeigentlich für die Reaktion verantwort-liche Masse nur etwa 2 Gramm, wieAndrea Rossi in einem Kommentarbemerkte, womit völlig klar ist, dass essich bei diesem Prozess in keinem Fallum irgend eine bekannte chemischeReaktion handeln kann, sondern umeinen neuartigen elementaren Pro-zess ohne Strahlenbelastung.

Zu vorgerückter Stunde meinteAndrea Rossi, der keine Zeichen vonErmüdung aufwies, dass die E-Cat-Produkte auch Ergebnisse der Zusam-menarbeit zwischen vielen sei. Esgebe gerade im Internet viele Men-schen, die nicht nur Informationen vonihm beziehen, sondern ihn selber übereigene Forschungen informieren, diefür sein Fortkommen manchmal wich-tig sind. Mit den Worten: “Jeder trägteinen Ziegelstein zum Bau einer bes-seren Welt bei!” schloss er seinen Vor-trag unter warmem Applaus.

Sonntagmorgen

Die Organisatoren richteten einigeWorte an die Neuhinzugekommenenund baten um Verständnis für diverseÜbersetzungsprobleme, die man andiesem Tag dank des TeammitgliedsPaul Schläpfer besser in den Griff zubekommen versuchte.

Inge Schneider wandte sich an dieTeilnehmer, zu Ehren des Sonntagsund zu Ehren Gottes, mit den Wor-ten: “Gott bedingt unser Tun, wir allesind eine starke Kraft, die Grossesfür Welt und Menschheit und zurUmweltverbesserung bewirken kön-nen. Es ist eine geballte Kraft, dieuns eint. Gemeinsam sind wir stark!”

Der Traum von der uner-schöpflichen Energie

Die Fragen der Teilnehmer zu denSamstagabend-Vorträgen konnten andiesem Morgen gestellt werden. Hierdie wesentlichen: “Kann der COP von6:1 erhöht werden?” Andrea Rossi: “ImMoment nicht, aber sicher in Zukunft.”

Ein Delegierter einer Firma ausZypern mit 4’000 Angestellten wolltewissen, ob sie in ihrer Firma eigeneTests mit einem Reaktor durchführenkönnten. Nur dadurch wäre es mög-lich, dass sich sein Management vonder E-Cat-Technologie überzeugenlasse. Andrea Rossi: “Ja, das ist denk-bar, aber nur durch ein Voraus-Agree-ment, in dem alles geregelt wird. DieAnlage, die jetzt in Fertigstellung ist,wird demnächst an einen grossen ita-lienischen Konzern ausgeliefert. Nacheiner Testphase kann diese Anlageauch Interessenten als Referenzanla-ge zur Verfügung stehen.”

Die weitere Frage: “Wurde auchmittels eines Massenspektroskopseine Umwandlung von Wasserstoff inHelium gemessen?” beantworteteAndrea Rossi unter grossem Aha desPublikums: “Clevere Frage. Ja wir kön-nen das bestätigen!”

Es war dann doch erstaunlich, ausdem Mund dieses bescheidenen Man-nes zum Schluss der Fragestunde denSatz zu hören: “Ich will Nikola TeslasTraum von der unerschöpflichen Ener-gie erfüllen!”

Statements von Lizenzneh-mern

Nachdem Magnus Holm, CEOHydrofusion und Lizenznehmer fürGrossbritannien und Schweden seineTeilnahme kurzfristig abgesagt hatte -was die Einschiebung der Frage-Ant-wortstunde mit Andrea Rossi ermög-licht hatte - , präsentierten Stefan Brunvon der Firma Crystal NTE SA ausLausanne, Adolf und Inge Schneidergemeinsam ihre Konzepte für dieUmsetzung der Schweizer Lizenz.

Stefan Brun informierte darüber,dass er als Geschäftsführer einer gutgehenden Firma, die auch Luftionisa-toren und den Fostac-Maximus ver-kauft, Zugang zu den Chefetagengrosser Firmen speziell in der französi-schen Schweiz hat, wo sich auch dieE-Cat-Technologie mit einführen lässt.Den Text zur Einführung in die Kalte-Fusion-Story aus einer E-Cat-Doku-mentation hatte er über ein PariserBüro professionell ins Französischeübersetzen lassen. Ab dem 19. Sep-tember plant er eine Marketing-Kam-pagne für die E-Cat-Technologie in derfranzösischen Schweiz. Wie seinerWebsite unter der Bezeichnunghttp://www.crystal-nte.ch/zu entnehmen ist, ist sein Vorgehenvon grosser Professionalität, aberauch von spirituellem Geist geprägt.

Adolf und Inge Schneider informier-ten ihrerseits darüber, dass sie alsInhaber der TransAltec AG und der

Fragestunde am Sonntagmorgen mit Ing. Fulvio Fabiani, Andrea Rossi, die abwechs-lungsweise durch Paul Schläpfer (rechts neben A. Rossi), Frank Schliwa oder AchmedKhammas übersetzt wurden.

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Schweizer E-Cat-Lizenz am 18. Au-gust bereits ein Unternehmer-Meetingbei Zürich durchführten, wo zwanzigUnternehmer zusammen kamen, umüber eine Umsetzung des E-Cat-Pro-jekts in der Schweiz zu beraten. einweiteres E-Cat-Meeting ist für Freitag,den 2. November ebenfalls im ZürcherTechnopark geplant.

Seit der durch die Regierung be-schlossenen Energiewende - weg vomAtomstrom - ist die Schweiz, so AdolfSchneider, ein gutes Terrain für Projek-te wie die E-Cat-Technologie. Bereitsstellen sich ganze Teile der Schweizauf Alternativen um und haben ihrInteresse an der E-Cat-Technologieangemeldet.

Inge Schneider ihrerseits gab “alsbegeisterte Schweizerin” ihrer Freudeüber die Möglichkeiten Ausdruck, diesich für die E-Cat-Technologie in derSchweiz jetzt bieten. Ihrem Statement,dass sie es begrüssen, den ersten E-Cat-Kongress weltweit in diesem klei-nen, beschützten Land durchführen zukönnen, folgte ein warmer Applaus.

Näheres über das E-Cat-Projekt inder Schweiz und Termine siehe unter:

www.ecatschweiz.com

Einsatz der E-Cat-Technolo-gie aus der Sicht der Nach-haltigkeit

Gerd Neumann, deutscher Teilli-zenznehmer, stellte sich als “Nachhal-tigkeitsberater” vor. Nachhaltigkeit seinicht nur eine Philosophie, sondern ei-

ne Lebensweise, der er sich verpflich-tet fühle, gerade auch hinsichtlich derUmsetzung der E-Cat-Technologie inDeutschland. Wie kein anderer hat erdiese Technologie in Internet-Foren(Xing, Facebook) bekannt gemachtund zum Beispiel zusammen mit demStudenten Steve Rybak für eine Web-cam-Übertragung des Kongressesgesorgt, die weltweit Zuschauer fand.

In einer Woche seien auf der Web-site www.ecat-deutschland.org/ rund9’500 Besucher registriert worden, diesich Informationen über den Kongressholten.

Die Energiewende in Deutschlandkoste 150 Milliarden Euro, wenn sie“konventionell betrieben” werde. Mitder E-Cat-Technologie liessen sichviele Einsparungen erzielen. So könn-ten zum Beispiel Gewächshäuser beiBiobauern mit dem E-Cat beheizt wer-den - oder Grossgärtnereien, Zucker-rübenfabriken, EDEKA-Zentrallagerliessen sich über Prozesswärmebeheizen oder kühlen. Der E-Catkönnte auch auf dem Flughafen Frank-furt, im Deutschen Museum, in Ein-kaufszentren zum Heizen oder Kühleneingesetzt werden.

Stefan Brun plant die Umsetzung der E-Cat-Technologie in der französischen Schweiz,Adolf und Inge Schneider als Schweizer Lizenznehmer in der deutschen Schweiz.

Gerd Neumann zeigte anhand von Google-Earth-Projektionen einzelne Industrieobjek-te, für welche sich die E-Cat-Technologie ausgezeichnet eignen würde.

Gerd Neumann stellt hier den StudentenSteve Rybak vor, der die Websitehttp://www.ecat-deutschland.org/ gestaltetund für eine Webcam-Übertragung desKongresses gesorgt hatte. 5’000 Serverübernahmen die Übertragung, so dassman munkeln hörte, dass 2 Millionen denKongress mitverfolgt haben sollen.

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Neues Konzept zur Konver-sion von Wärme in Elektri-zität

Für diese Präsentation von Dr.sc.nat. Hans Weber waren einigeTeilnehmer extra angereist. Es ergingihnen besser als jenen, die speziellzum Vortrag von Dr. rer. oec. DanielKellenberger (Marketingberater derTransAltec AG zum E-Cat-System)zum Thema der Prognose der E-Cat-Technologie in der Schweiz gekom-men waren. Der Referent sass zwarim Publikum und wartete auf seinenEinsatz, aber sein Vortrag musstedem Zeitdruck weichen.

Dr. Weber stellte seinen Konvertervor, dessen Funktion experimentellbereits bewiesen sei. Den grossenKonverter durfte er auf Anordnung sei-nes Geschäftspartners nicht mitbrin-gen, weil er noch nicht autonom funk-tioniert. Zum Kongress hatte er einkleines Funktionsmodell mitgebracht.

Im Vergleich zur Dampfturbine, dieWärme bestenfalls mit einem Wir-kungsgrad von 50% in Strom um-wandle, weise sein Heattrap-Konver-ter einen Wirkungsgrad von theore-

Dass die Liste der Einsatzmöglich-keiten endlos ist, zeigten seine Goog-le-Earth-Projektionen, ergänzt durcheindrückliche Daten des Bedarfs derjeweiligen Betriebe. Besonders loh-nenswert sei der Einsatz des E-Catszum Beispiel bei Thermalbädern im24-Stunden-Betrieb, in Kliniken.

In den Tropical Islands, einem tropi-schen Freizeitpark in der GemeindeHalbe im brandenburgischen Land-kreis Dahme-Spreewald, in der ehe-maligen Cargolifter-Luftschiffhalle mit66’000 m2 wird 365 Tage/Jahr tropi-sche Wärme gebraucht, die durch E-Cat-Systeme erzeugt werden könnte.

Der vollständige Vortrag Gerd Neu-manns findet sich unter http://www.youtube.com/watch?v=fGd3taj0QoE

Einsatz der Nickel-Wasser-stoff-Technologie für Entsal-zungsanlagen

William Donovan, Technischer Be-rater von E-Cat-Australia/USA, undRoger Green als deren Geschäfts-führender Direktor in Australien, wid-meten sich drei Themen: 1. Ethanol-Gewinnung mit E-Cat;2. Elektrizitätsgewinnung mit E-Cat;3. Meeresentsalzung mit E-Cat.

Ethanol lasse sich auch mit Hydro-xigas und mit Brown’s Gas erzeugen,aber eine andere Variante zur Etha-nol-Herstellung ist die Nutzung derWärme aus dem E-Cat-System.

Er zeigte ein Youtube-Video aufhttp://www.e-cataustralia.com/ ausdem hervorging, in welcher Weisesich die Klimaerwärmung durch dieE-Cat-Technologie reduzieren liesse.

97% des Wassers sei in denOzeanen vorhanden, lasse sich aberwegen des Salzgehalts kaum nutzen.Konventionelle Entsalzungsanlagenseien sehr teuer und energieintensiv.Die LENR-Technologie lasse sich fürUmkehrosmose nutzen. Damit seidie Energieproduktion 40% besserals mit Umkehrosmose allein. DasMarktpotenzial sei daher enorm.

Andrea Rossi gratulierte zu die-sem Projekt. Er habe bisher ge-glaubt, der E-Cat sei nicht geeignetfür Entsalzungsanlagen, aber er seidurch den Vortrag eines Besserenbelehrt worden.

Zum Thema Umwandlung vonWärme in Strom nannte Roger Green

die Dampfturbine mit einem Wir-kungsgrad von bestenfalls 30%, miteiner Tesla-Turbine wären 50-80%möglich, aber diese gibt es nicht imMarkt zu kaufen. Eine thermoelektri-sche Anlage wird in den USA für1’919.99 USD verkauft, siehe http://tegpower. com/pro7.htm

Thermoionische Konverter sindseit 1950 bekannt und in der Raum-fahrt im Einsatz und auf das E-Cat-System adaptierbar. Auch der Stir-lingmotor sei auf den E-Cat adaptier-bar. Interessant zur Kombination mitdem E-Cat-System seien die Infrarot-licht-Konverter, die IR-Antennen,1980 bereits von Steve Elzwick pro-pagiert, mit einem Wirkungsgrad von92%. An der Rice University sei eineSolarzelle entwickelt worden, die Tagund Nacht funktioniert und mit demE-Cat-System kombinierbar wäre.

Im übrigen sehen die beiden vieleEinsatzmöglichkeiten für den E-Cat,auch für Schiffe, Flugzeuge, Kühlsy-steme. Roger Green gab zumSchluss seine Website an und freutesich über die Kontaktmöglichkeitenam Kongress.

www.e-cataustralia.com

Von links: Frank Schliwa, Ubersetzer, William Donovan und Roger Green von E-Cat-Australia.

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tisch 99% auf. Realisiert seien der-zeit 80 bis 85%, und das System seifähig, Umgebungstemperatur in Elek-trizität umzuwandeln. Es handle sichum ein Resonanzsystem, das bereitszum Patent angemeldet worden seiund daher nicht mehr vertraulich sei.

Ein pyroelektrisches Material ineiner elektrischen Oszillatorschal-tung hat die Eigenschaft, dass so-wohl die elektrischen Felder als auchdie thermischen und mechanischenFeldgrössen synchron schwingenund bei jeder Schwingungsperiodevon der Umgebung des pyroelektri-schen Materials ein Quantum Wärmeaufgenommen oder abgegeben wird.Dieses Quantum ist proportional zumthermischen Fluss, eine Beziehung,die aus der Kalorimetrie bekannt ist.Es handelt sich um ein thermoelektri-sches Induktionsprinzip, das derAutor bereits vor Jahren entdeckt und(im “Jupiter-Journal”, Vorgängerjour-nal des “NET-Journals”) formulierthatte.

In einem Testaufbau wird eineGesamtfläche von 600 cm2 mit Plat-ten aus pyroelektrischem Materialgenutzt, das die kapazitive Kompo-nente eines Schwingkreises darstellt.

Die induktive Komponente bestehtaus einer Spule mit Ferritkern, und diekapazitive Komponente wird durchKondensatoren gebildet. Die Schwing-frequenz liegt bei 80 kHz. Der Platten-stapel wird von Wasser durchflossen,das mit einer Aquariumpumpe durch-gepumpt wird. Die Pumpleistungbeträgt 100 mL pro Minute. Die Tem-peraturdifferenz zwischen Eingangund Ausgang beträgt im Testaufbau 10oC. Daraus errechnet sich eine konver-tierte Wärmeleistung von 10 oK *4190J/kg oK *0.1 kg/60 s = 70 W. Die adia-batische Kühlung mit Umsetzung inelektrische Energie bewirkt also eineAbkühlung des durchfliessenden Was-sers. Das System ist für den Transportvon 110 W thermisch konzipiert, wobeidann bei Zimmertemperatur (21 Grad)100 W elektrisch generiert werden sol-len. Dies ergibt somit eine Leistungs-dichte von 100 W/(600 cm2) = 1/6W/cm2. Bei einer Umgebungstempera-tur von 35 Grad soll das System be-reits autonom laufen, d.h. die benötig-te elektrische Energie für die Aquari-umpumpe (ein paar Watt) und denelektronischen Schaltkreis kann kom-

plett aus der konvertierten Wärmeerzeugt werden. Die Entwicklung zurMarktreife dauere etwa noch zweiJahre und koste 10 Mio Franken.

Es existierten viele Anwendungs-möglichkeiten für den Heattrap: alsautonomes Lichternetz, für die Steige-rung des Wirkungsgrads in der Geo-thermie. Sein Lieblingsprojekt sei derEinsatz des Heattraps bei Solarkollek-toren, um in armen Ländern aus Wär-

me Strom zu machen und zur Reini-gung des Wassers und Hebung derLebensqualität beizutragen.

Es handle sich um ein Projekt vonArcmira, welche keine Firma, sonderneine Marke sei. Arcmira verfolge vierZiele: sauberer Boden, saubere Luft,sauberes Wasser, Elektrosmog-Neu-tralisierung. Er werde im “NET-Jour-nal”, so Dr. Weber zum Schluss, lau-fend über die Projekte informieren.

Labormodell des Heattrap für eine Nennleistung von 10 Watt. Im oberen Kasten befin-den sich 12 pyroelektrische Platten in zwei Wärmetauschern. Beim Durchströmen von60 Grad warmem Wasser wird ein Teil der Wärmeenergie über thermisch-elektrischeKopplung in einem Hochfrequenz-Schwingkreis zu 85% in elektrische Energie umge-wandelt. Messtechnisch zeigt sich dies dadurch, dass das einfliessende Wasser amAusgang entsprechend abgekühlt ist.

Dr. sc. nat. Hans Weber zeigt hier sein kleines Funktionsmodell des Heattrap, welchesWärme mit einem Wirkungsgrad von 85% im Strom umzuwandeln vermag.

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Podiumsgespräch

Den krönenden Abschluss des Kon-gresses bildete das Podiumsgesprächmit allen Referenten.

Die erste Frage: “Warum wird dieTesla-Tturbine nicht weiterverfolgt?”richtete sich jedoch an Dr. ThorstenLudwig, Präsident der Deutschen Ver-einigung für Raumenergie DVR.

Zur Erinnerung: Eine Tesla-Turbine,auch Scheibenläuferturbine, ist eineschaufellose Turbine, die von NikolaTesla erfunden und von ihm patentiertwurde. Mehrere Forscher wie NicholasMoller, so Dr. Ludwig, haben sich mitder Tesla-Turbine befasst und in USAdie Tesla-Turbine Society ins Lebengerufen, aber sie kam im industriellenRahmen nicht über den Prototyp hin-aus, da sie so hohe Drehzahlen er-reichte, dass das Material instabilwurde. Seines Wissens fehlen die Fi-nanzen, um das Projekt zu fördern.

Die Frage: “Wann gibt es den Terra-watt-E-Cat?” beantwortete Fulvio Fa-biani verschmitzt mit den Worten: “Dasist ein Geheimnis!”

Die Frage, ob das Auswechseln derModule der 1-MW-Anlage im laufen-den Betrieb möglich sei, beantworteteer dahingehend, dass dies von denSicherheitsbestimmungen in den ein-

zelnen Ländern abhänge. Einige derModule in der 1-MW-Anlage befändensich im Stand-by-Modus und treten -elektronisch gesteuert - in Funktion,sobald ein Reaktor ausfällt. Zur Frage,wann die 1-GW-Anlage auf den Marktkomme, meinte Andrea Rossi, sie seibereits auf dem Markt, indem 1000 1-MW-Anlagen parallel geschaltet wer-den. Auf den Einwand von WilliamDonovan, dass das ein “Volumenpro-blem” ergebe, antwortete er, dass ja innaher Zukunft die kleine, kompakte600-Grad-1-MW-Anlage verfügbar sei,die ein Volumen von weniger alseinem Fünfzigstel der bisherigen 1-MW-Anlage aufweist. Auch mit denaktuellen 1-MW-Anlagen würde eineGW-Anlage ein kleineres Volumen alsein Atomkraftwerk gleicher Leistungaufweisen, und Kühltürme würden janicht benötigt.

Adolf Schneider gab zu bedenken,dass es nicht erwünscht sei, zentrali-sierte E-Cat-Kraftwerke zu bauen,besser seien dezentrale Systeme.

Dr. Reinhard Schwarz von derDVR-Gruppe München meinte, dassder E-Cat als “Durchbruchtechnolo-gie”, als Energierevolution bezeichnetwerde. Diese werde zweifellos enormewirtschaftlich-politische Auswirkungenhaben und entsprechende Widerstän-de bei den Mächtigen wecken. Selbst,wenn Andrea Rossi “intelligent undstark” sei, so stelle sich doch dieFrage: “Dürfen Sie das? Haben Sievon den Mächtigen die Erlaubnisdazu?”

Vorerst antwortete Andrea Rossi,dass es keine legalen Hinderungs-gründe gegen die E-Cat-Technologiemehr gebe, nachdem das Sicherheits-Zertifikat erteilt worden ist. Zum ande-ren antwortete er: “Ich bin weder starknoch intelligent, aber ich gehorche nurmeinem Inneren und Gott. Wenn ichvon etwas überzeugt bin, dann gibt esfür mich kein Halten mehr!”

Diese Äusserung Andrea Rossis -des kleinen grossen Mannes - wurdevom Publikum mit Standing Ovationsverdankt - und sie setzte den hoch bri-santen Schlusspunkt hinter einen Kon-gress, der gezeigt hat: “Gemeinsamsind wir stark!” Die Veranstalter verab-schiedeten sich von den Teilnehmernmit dem Dank für das fruchtbare Mit-einander und beendeten den Kon-gress mit dem Bibelwort: “Ist Gott füruns, wer kann wider uns sein?” is

Dr. Thorsten Ludwig, Präsident der Deut-schen Vereinigung für Raumenergie.

Podiumsgespräch mit (von links): Achmed Khammas, Übersetzer und Urheber des“Buches der Synergie”, Adolf Schneider, Fulvio Fabiani, Andrea Rossi, William Dono-van, Roger Green.

Dr. Reinhard Schwarz von der DVR-Grup-pe München wollte wissen, ob A. Rossi “dieErlaubnis von der Weltregierung” habe,seine Technologie zu lancieren.

Kongress-Dokumentation

- Kongressmappe, bei der Re-daktion erhältlich: Fr. 15.-/10 Euro;

- Etwa Ende Jahr wird über denJupiter-Verlag ein Film mit allenVorträgen erhältlich sein.

- pdf-Files der Vorträge finden sichunter www.transaltec.ch/Links/ECAT-Kongressvortraege.pdf