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Konstruktionsforschung und Artefaktkonstruktion in der gestaltungsorien- tierten Wirtschaftsinformatik: Ein Literaturüberblick Verfasser: Anke Gericke Bericht-Nr.: BE HSG/IWI1/1 Lehrstuhl: Prof. Dr. R. Winter Version: 1.0 Datum: 14. Dez. 2008 Universität St. Gallen - Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften (HSG) Institut für Wirtschaftsinformatik Müller-Friedberg-Strasse 8 CH-9000 St. Gallen Tel.: ++41 / 71 / 224 3778 Fax: ++41 / 71 / 224 2190 Prof. Dr. A. Back Prof. Dr. W. Brenner Prof. Dr. H. Österle Prof. Dr. R. Winter

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Konstruktionsforschung und Artefaktkonstruktion in der gestaltungsorien-tierten Wirtschaftsinformatik: Ein Literaturüberblick

Verfasser: Anke Gericke Bericht-Nr.: BE HSG/IWI1/1 Lehrstuhl: Prof. Dr. R. Winter Version: 1.0 Datum: 14. Dez. 2008 Universität St. Gallen - Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften (HSG) Institut für Wirtschaftsinformatik Müller-Friedberg-Strasse 8 CH-9000 St. Gallen Tel.: ++41 / 71 / 224 3778 Fax: ++41 / 71 / 224 2190 Prof. Dr. A. Back Prof. Dr. W. Brenner Prof. Dr. H. Österle Prof. Dr. R. Winter

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Inhaltsverzeichnis i

© HSG / IWI / Lehrstuhl Prof. Dr. Robert Winter

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis .................................................................................................................... i

Abstract ................................................................................................................................... ii

1 Einleitung.......................................................................................................................... 1

2 Grundlagen....................................................................................................................... 3

2.1 Charakterisierung des Literaturüberblicks .............................................................. 3

2.2 Konstruktionslehre in den Ingenieurwissenschaften als Ursprung ......................... 4

3 Literaturüberblick über die Fundierung der Konstruktion situativer Artefakte innerhalb der Konstruktionsforschung ......................................................................... 5

3.1 Grundlagen der Fundierung der Konstruktion ........................................................ 5

3.2 Fundierung der Konstruktion von Konstrukten....................................................... 6

3.3 Fundierung der Konstruktion von Modellen ........................................................... 9

3.4 Fundierung der Konstruktion von Methoden ........................................................ 12

3.5 Fundierung der artefakttypübergreifenden Konstruktion...................................... 14

4 Literaturüberblick über die situative Artefaktkonstruktion..................................... 16

4.1 Situative Konstrukte .............................................................................................. 16

4.2 Situative Modelle................................................................................................... 18

4.3 Situative Methoden................................................................................................ 18

5 Implikationen für die weitere Forschung .................................................................... 20

5.1 Weiterer Forschungsbedarf bezüglich der Fundierung der Konstruktion situativer Artefakte ................................................................................................................ 20

5.2 Weiterer Forschungsbedarf bezüglich der situativen Artefaktkonstruktion.......... 23

6 Zusammenfassung und Ausblick.................................................................................. 24

7 Literaturverzeichnis ...................................................................................................... 25

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Abstract ii

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Abstract

Die deutschsprachige Wirtschaftsinformatik (WI) versteht sich primär als eine gestaltungsori-

entierte Wissenschaft, die auf die Entwicklung von Informationssystemen fokussiert. Im Rah-

men der gestaltungsorientierten WI lassen sich verschiedene Arten von Forschungsbeiträgen

unterscheiden: Zum einen besitzen Beiträge, die sich mit der Fundierung der Konstruktion

und der Fundierung der Evaluation auseinandersetzen, eine hohe Bedeutung (Forschungsge-

biet: Konstruktionsforschung). Zum anderen stellen konstruierte Artefakte valide For-

schungsbeiträge dar (Forschungsgebiet: Artefaktkonstruktion). Dieser Artikel gibt einen

Überblick über den aktuellen Stand der Forschung der Fundierung der Konstruktion (Kon-

struktionsforschung) sowie der Artefaktkonstruktion der gestaltungsorientierten WI. Hierbei

wird der Fokus auf situative Konstrukte, Modelle und Methoden gelegt und eine Literaturana-

lyse in den Forschungsgebieten der Metamodellierung, der Ontologiekonstruktion, der Refe-

renzmodellierung und des Methoden-Engineering durchgeführt. Auf dieser Grundlage wird

sodann der weitere Forschungsbedarf bezüglich der Konstruktion situativer Artefakte in der

gestaltungsorientierten WI aufgezeigt.

Stichwörter: Gestaltungsorientierung, State-of-the-Art, Artefakt, Konstrukt, Konstruktion,

Methode, Modell, Situativität

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Einleitung 1

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1 Einleitung

Die deutschsprachige Wirtschaftsinformatik (WI) versteht sich primär als eine gestaltungs-

orientierte Wissenschaft, die auf die Entwicklung von Informationssystemen (IS) fokussiert

[Lange 2006: 25 ff.; Wilde/Hess 2007: 280]. Die Gestaltung bezieht sich dabei auf die Kon-

struktion nützlicher Artefakte (z. B. Konstrukte, Modelle oder Methoden), mit deren Hilfe

konkrete IS-Probleme gelöst werden können [Becker/Pfeiffer 2006: 2; Wilde/Hess 2007:

281]. Unter IS werden sozio-technische Systeme für Wirtschaft, Verwaltung und zunehmend

auch private Haushalte verstanden, in denen Menschen und Maschinen Informationen erzeu-

gen bzw. benutzen sowie durch Kommunikationsbeziehungen miteinander verbunden sind

[Balzert 2000: 25; WKWI 2007: 319].

Innerhalb der gestaltungsorientierten WI lassen sich verschiedene Arten von Forschungsbei-

trägen unterscheiden [Hevner et al. 2004: 87]. Zum einen besitzen Beiträge, die sich mit der

Fundierung der Konstruktion und der Fundierung der Evaluation auseinandersetzen, eine

hohe Bedeutung. Zum anderen stellen konstruierte Artefakte valide Forschungsbeiträge dar.

Basierend auf dieser Feststellung lässt sich die gestaltungsorientierte WI in Anlehnung an

Cross [2001: 52 f.] in zwei Forschungsgebiete unterteilen: die Konstruktionsforschung und

die Artefaktkonstruktion.

Das Ziel des vorliegenden Beitrags besteht darin, sowohl für die Fundierung der Konstrukti-

on als Teil der Konstruktionsforschung als auch für die Artefaktkonstruktion einen Literatur-

überblick zu geben. Auf dieser Basis soll sodann der weitere Forschungsbedarf für die beiden

Disziplinen abgeleitet werden. Sowohl in der gestaltungsorientierten WI wie auch in anderen

Forschungsdisziplinen, z. B. der Organisationstheorie (vgl. z. B. [Kieser/Kubicek 1992; Wolf

2003]), wurde festgestellt, dass Lösungen, die für den Einsatz in vielen verschiedenen Situa-

tionen vorgesehen sind, oftmals nicht zum Erfolg führen. Deshalb sollen situative Ansätze im

Rahmen der gestaltungsorientierten WI Anwendung finden. Für den vorliegenden Literatur-

überblick werden sie in den Vordergrund der Betrachtung gerückt.

In Bezug auf die Definition des Artefaktbegriffs hat eine Vielzahl von Beiträgen gezeigt, dass

sich in der gestaltungsorientierten WI die von March und Smith [1995] vorgeschlagene Un-

terscheidung der Artefakttypen etabliert hat: Konstrukt, Modell, Methode und Instanz (vgl.

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Einleitung 2

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z. B. [Vahidov 2006; vom Brocke/Buddendick 2006]). Konstrukte konstituieren die Sprache,

in der Probleme und deren Lösungen definiert und kommuniziert werden [March/Smith

1995: 256]. Sie umfassen somit Modellierungssprachen und Ontologien [Hevner et al. 2004:

87]. In der gestaltungsorientierten WI werden Modelle als Repräsentationen von Problemen

oder Lösungsräumen definiert, wobei hierfür auf Konstrukte zurückgegriffen wird

[March/Smith 1995: 256 f.]. Methoden beschreiben ein Vorgehen, wie ein bestimmtes Prob-

lem zu lösen ist [March/Smith 1995: 257; Hevner et al. 2004: 79]. Unter Instanzen werden

problembezogene Umsetzungen von Konstrukten, Modellen und Methoden verstanden. Auch

Informationssysteme fallen als Aggregate implementierter Konstrukte, Modelle und/oder

Methoden unter den Instanzbegriff [March/Smith 1995: 258; Vahidov 2006: 20]. Im vorlie-

genden Beitrag wird der aktuelle Forschungsstand bezüglich situativer Konstrukte, Modelle

und Methoden analysiert. Instanzen werden dabei unberücksichtigt gelassen, da diese als

Umsetzungen konstruierter Konstrukte, Modelle und Methoden verstanden werden. Für die

Literaturanalyse werden zunächst Beiträge aus den europäisch geprägten Disziplinen der Me-

tamodellierung, der Ontologiekonstruktion, der Referenzmodellierung und des Methoden-

Engineering analysiert. Gleichzeitig sollen aber auch Referenzen aus der Design Science Re-

search-Forschung, die sich mit der Fundierung der Konstruktion sowie der Artefaktkonstruk-

tion beschäftigen, analysiert werden. Dieser Forschungszweig wird als Pendant der gestal-

tungsorientierten WI in der angelsächsischen Forschungsgemeinschaft angesehen

[Becker/Pfeiffer 2006: 2].

Für die Präsentation der Ergebnisse der Literaturanalyse wurde die folgende Strukturierung

für den vorliegenden Beitrag gewählt: In Kapitel 2 werden zunächst die notwendigen Grund-

lagen des Beitrags erläutert. Im Anschluss daran erfolgt im dritten Kapitel die Präsentation

der Ergebnisse der Literaturanalyse bezüglich der Fundierung der Konstruktion situativer

Artefakte innerhalb der Konstruktionsforschung. Danach werden in Kapitel 4 die Ergebnisse

der Analyse des aktuellen Forschungsstands bezüglich der situativen Artefaktkonstruktion

dargelegt. Darauf aufbauend wird in Kapitel 5 der weitere Forschungsbedarf für beide Dis-

ziplinen abgeleitet. Der Beitrag schliesst mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick.

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Grundlagen 3

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2 Grundlagen

Die Wurzeln der WI liegen in den Formal-, den Real- und den Ingenieurwissenschaften

[WKWI 1994: 80 f.; Lange 2006: 5], wobei sich die gestaltungsorientierte WI insbesondere

am ingenieurmässigen Vorgehen orientiert [Greiffenberg 2004: 31; Becker/Pfeiffer 2006: 2].

Vor diesem Hintergrund wird im Folgenden die Konstruktionslehre in den Ingenieurwissen-

schaften erläutert. Dies wird im weiteren Verlauf Rückschlüsse ermöglichen, inwieweit inge-

nieurmässige Konstruktionsprinzipien und -methoden bereits innerhalb der Fundierung der

Konstruktion bzw. der Artefaktkonstruktion der gestaltungsorientierten WI Anwendung fin-

den.

Ehe diese Ausführungen in Kapitel 2.2 präsentiert werden, erfolgt zunächst eine Charakteri-

sierung des Literaturüberblicks anhand der von Fettke [2006: 259] aufgestellten acht „Kate-

gorien zur Charakterisierung von Reviews“ (vgl. Kap. 2.1).

2.1 Charakterisierung des Literaturüberblicks

Bei dem Literaturüberblick handelt es sich um eine natürlichsprachliche State-of-the-Art-

Analyse (Kategorie 1: Typ), die auf Forschungsergebnisse und Theorien fokussiert (Katego-

rie 2: Fokus). Hierbei ist zu beachten, dass der Theorie-Begriff durch Fettke [2006: 264] sehr

weit gefasst wird und hierunter u. a. Konzepte, Bezugsrahmen etc. verstanden werden. Das

Ziel des Beitrags liegt darin (Kategorie 3: Ziel), aus einer neutralen Perspektive (Kategorie 4:

Perspektive) die zentralen Themen der Fundierung der Konstruktion situativer Artefakte (als

Teil der Konstruktionsforschung) sowie der situativen Artefaktkonstruktion der gestaltungs-

orientierten WI herauszuarbeiten und daraus weiteren Forschungsbedarf (Kategorie 8: Zu-

künftige Forschung) abzuleiten. Aufgrund der Fülle der Literatur kann diese im Rahmen die-

ses Artikels nicht vollständig analysiert und präsentiert werden. Deshalb werden Schlüsselar-

beiten aus den einzelnen Forschungsdisziplinen herangezogen (Kategorie 5: Literatur) sowie

thematisch aufbereitet und gruppiert (Kategorie 6: Struktur). Da sich der Literaturüberblick

sowohl auf die Fundierung der Konstruktion als auch auf die Artefaktkonstruktion konzent-

riert, richtet sich der Beitrag insbesondere an Forscher im Allgemeinen bzw. an spezialisierte

Forscher; interessierte Praktiker werden jedoch ebenso angesprochen (Kategorie 7: Zielgrup-

pe).

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Grundlagen 4

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2.2 Konstruktionslehre in den Ingenieurwissenschaften als Ursprung

In den Ingenieurwissenschaften finden sich verschiedene Vorgehensweisen für die Konstruk-

tion technischer Systeme und Produkte, die sich in geringem Umfang in ihrem Detaillie-

rungsgrad bzw. ihrer Phasen-Benennung unterscheiden1 [Verein Deutscher Ingenieure 1993:

3, 9; Dym 1994: 22 ff.; Verein Deutscher Ingenieure 1997: 10; Schütze 2003: 23 f.; Pahl et

al. 2007: 19 ff.]. Im Allgemeinen werden die folgenden Phasen eines Konstruktionsprozesses

differenziert2:

1. Problemanalyse und -formulierung

2. Lösungssuche bzw. Entwicklung von Lösungskonzepten

3. Bewertung der Lösungskonzepte und Entscheidung über das weitere Vorgehen

4. Konkretisierung eines oder mehrerer Lösungskonzepte

5. Evaluierung der Lösung(en) und Entscheidung über das weiteres Vorgehen

6. Detaillierte Ausarbeitung der Lösung

Den zentralen Schritt innerhalb des gesamten Konstruktionsprozesses stellt das Finden und

Entwickeln geeigneter Lösungskonzepte (Phase 2) dar [Verein Deutscher Ingenieure 1997:

10]. Um den Konstrukteur dabei zu unterstützen, wurden verschiedene Konzepte zur Verein-

fachung sowie Methoden zur Unterstützung der Lösungssuche entwickelt.

Um die Lösungssuche zu vereinfachen, kann neben der Modularisierung oder dem aufstei-

genden Vorgehen3 insbesondere das Konzept „Rückgriff auf Vorhandenes“ [Lang 2006: 14]

angewendet werden. Dabei werden unter dem Begriff „Vorhandenes“ Konstruktionskataloge

verstanden, die Konstrukteuren als Informationsspeicher dienen [Verein Deutscher Ingenieu-

re 1982: 4]. Konstruktionskataloge zeichnen sich durch eine weitgehende Vollständigkeit,

eine klare Gliederung (Systematik) und die Existenz von Zugriffsmerkmalen aus [Verein

Deutscher Ingenieure 1982: 4]. Es werden Objektkataloge, Operationskataloge und Lösungs-

kataloge unterschieden [Verein Deutscher Ingenieure 1982: 4; Lang 2006: 20].4

1 Für eine vergleichende Darstellung verschiedener Konstruktionsprozesse vgl. [Dym 1994: 22 ff.]. 2 Das sequentielle Durchlaufen dieser Phasen wird lediglich als idealtypisch erachtet. In der Praxis ist eine

iterative Vorgehensweise üblich. [Simon 1996: 128 ff.; Pahl et al. 2007: 21] 3 Ausführliche Erläuterungen zu diesen Konzepten finden sich bspw. in [Lang 2006: 14 ff.]. 4 Für eine detaillierte Auflistung vorhandener Konstruktionskataloge vgl. z. B. [Pahl et al. 2007: 154 f.].

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Literaturüberblick über die Fundierung der Konstruktion situativer Artefakte innerhalb der Konstruktionsforschung 5

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Zur Unterstützung der Lösungssuche stehen ebenso zahlreiche Methoden zur Verfügung

[Verein Deutscher Ingenieure 1993: 34 f.; Pahl et al. 2007: 122 ff.]: So kann der Konstrukteur

u. a. auf konventionelle Methoden, wie z. B. die Literaturrecherche, Analogiebetrachtung

oder Messung, zurückgreifen. Daneben kann er intuitiv betonte Methoden, wie z. B. das

Brainstorming, verwenden. Weiterhin stehen dem Konstrukteur diskursiv betonte Methoden

zur Verfügung. Hierzu zählen u. a. die systematische Untersuchung des physikalischen Zu-

sammenhangs oder die systematische Suche mit Hilfe von Ordnungsschemata. Schliesslich

kann der Konstrukteur Methoden zur Lösungskombination (z. B. systematische Kombination

oder Kombinieren mittels mathematischer Methoden) benutzen.

3 Literaturüberblick über die Fundierung der Konstruktion si-

tuativer Artefakte innerhalb der Konstruktionsforschung

Trotz der etablierten Artefakttypologie (vgl. Kap. 1) ist die Diskussion darüber, welche Arte-

fakttypen als valide Forschungsbeiträge in der gestaltungsorientierten WI angesehen werden

sollten, noch immer aktuell. Weiterhin wurden unabhängig von einem konkreten Artefakttyp

(z. B. Modell oder Methode) verschiedene Konstruktionsprozesse entwickelt. Beide Aspekte

werden in Kapitel 3.1 thematisiert. Betrachtet man hingegen einzelne Artefakttypen, so haben

sich verschiedene Forschungsdisziplinen herausgebildet, die sich mit der Fundierung der

Konstruktion für den jeweiligen Artefakttyp beschäftigen: Hierzu gehören die Metamodellie-

rung und die Ontologiekonstruktion (Fokus auf Konstrukte, vgl. Kap. 3.2), die Referenzmo-

dellierung (Fokus auf Modelle, vgl. Kap. 3.3) sowie das Methoden-Engineering (Fokus auf

Methoden, vgl. 3.4).5 Schliesslich werden artefakttypübergreifende Ansätze, die die Fundie-

rung der Konstruktion betreffen, beschrieben (vgl. Kap. 3.5).

3.1 Grundlagen der Fundierung der Konstruktion

Wie bereits angedeutet (vgl. Kap. 1), hat sich in der gestaltungsorientierten WI die von

March und Smith [1995] vorgeschlagene Artefakttypologie (Konstrukt, Modell, Methode und

5 Die Forschungsdisziplin der konzeptionellen Modellierung beschäftigt sich ebenso mit der Konstruktion von

Artefakten. Nach Wand und Weber [2002: 364] berücksichtigt sie u. a. die Artefakttypen Konstrukt, Modell und Methode. Da der aktuelle Forschungsstand in diesem Beitrag gemäss den einzelnen Artefakttypen aufge-führt wird, wird die konzeptionelle Modellierung nicht als separates Forschungsgebiet berücksichtigt. Deren Beiträge finden separat (je nach Artefakttyp) Eingang in die Analyse des aktuellen Forschungsstands.

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Literaturüberblick über die Fundierung der Konstruktion situativer Artefakte innerhalb der Konstruktionsforschung 6

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Instanz) etabliert. Unabhängig davon werden Beiträge publiziert, die diese Typologie disku-

tieren, kritisch hinterfragen und weiterentwickeln. So wird bspw. diskutiert, ob und wenn ja,

in welcher Form Theorien als Artefakte der gestaltungsorientierten Forschung angesehen

werden können (vgl. z. B. [Venable 2006b; Kuechler/Vaishnavi 2008]).

Neben der Artefakttypologie stellt die Spezifikation von Prozessen zur Artefaktkonstruktion

ein weiteres wesentliches Thema dar, mit dem sich die Konstruktionsforschung beschäftigt.

In der jüngsten Zeit konnte beobachtet werden, dass sich der Konstruktionsprozess von

March und Smith [1995] immer weiter durchsetzt (vgl. hierzu z. B. [Hevner et al. 2004; Be-

cker/Pfeiffer 2006; Cao et al. 2006; Venable 2006a]). Dieser Konstruktionsprozess besteht

aus den Phasen „Build“ (Artefaktentwicklung) und „Evaluate“ (Artefaktbewertung)

[March/Smith 1995: 258 ff.]. Parallel dazu sind Arbeiten entstanden, welche die genannten

Phasen weiter detaillieren (vgl. z. B. [Rossi/Sein 2003; Fettke/Loos 2005; Peffers et al. 2006;

vom Brocke/Buddendick 2006]).6 Obwohl eine Explizierung der impliziten Annahmen von

March und Smith [1995] ohne Zweifel sinnvoll ist,7 kann bei den genannten Arbeiten kriti-

siert werden, dass diese dem Konstrukteur – analog zu March und Smith [1995] – keine fun-

dierten Hilfestellungen geben, wie in den einzelnen Phasen vorgegangen werden soll. So feh-

len insbesondere in der „Build“-Phase Empfehlungen, wie bei der Entwicklung eines Arte-

fakts vorgegangen werden soll, oder welche Adaptionsmechanismen bei welchen Artefaktty-

pen unter welchen Bedingungen zur Konstruktion situativer Artefakte angewendet werden

können.

3.2 Fundierung der Konstruktion von Konstrukten

Mit der Konstruktion von Konstrukten beschäftigen sich die Forschungsdisziplinen der Me-

tamodellierung und der Ontologiekonstruktion. Die Forschungsziele der ersten Disziplin

werden darin gesehen, Modellierungssprachen8 bzw. Modellierungstechniken für die Model-

lierung der Aspekte eines IS zu entwickeln sowie zu einer Verbesserung der Modellintegrati-

6 Für einen Vergleich verschiedener Konstruktionsprozesse vgl. z. B. [Peffers et al. 2006; Bucher et al. 2008]. 7 Vgl. z. B. die Phase der Problemanalyse („Identify a need“) in [Rossi/Sein 2003] oder die Kommunikations-

phase in [Hevner et al. 2004] (vgl. ebenso [Peffers et al. 2006: 91]). 8 Die Forschungsdisziplin der Referenzmodellierung beschäftigt sich ebenso mit Modellierungssprachen –

sog. Referenzmodellierungssprachen. Für genauere Erläuterungen diesbezüglich wird auf Kapitel 3.3 ver-wiesen.

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on beizutragen, um die Interoperabilität von IS zu erhöhen [Gitzel/Hildenbrand 2005: 1; Höf-

ferer 2007: 1621].

Im Gebiet der Metamodellierung hat sich das Verständnis etabliert, dass Modellierungsspra-

chen durch eine Syntax, eine Semantik und eine Notation definiert werden (vgl. z. B.

[Jeusfeld et al. 1998: 266; Frank 1999: 696; Harvey 2005: 671; Karagiannis/Höfferer 2006:

IS-28]).9 Sie stellen in Kombination mit Handlungsempfehlungen, die angeben, wie unter

Verwendung der Modellierungssprache ein Modell zu erstellen ist, sog. Modellierungstech-

niken dar [Holten 2001: 6; Karagiannis/Kühn 2002: 183]. Für den Begriff der Modellierungs-

technik wird in der Literatur auch der Begriff Modellierungsmethode verwendet (vgl. z. B.

[Braun et al. 2007: 307]). Die Begriffsdefinition von Karagiannis und Kühn [2002: 183] fasst

den Begriff jedoch weiter. Danach setzt sich eine Modellierungsmethode aus einer Modellie-

rungstechnik sowie Mechanismen und Algorithmen, die auf dem Modell bzw. dessen Spra-

che aufsetzen, zusammen. Mit der Fundierung der systematischen Konstruktion ebendieser

Modellierungstechniken/-methoden beschäftigen sich jedoch nur sehr wenige Arbeiten

[Kurpjuweit/Winter 2007: 144]. Eine dieser Arbeiten stellt ein Arbeitsbericht von Holten

[2001] dar. Darin werden drei Schritte für die Konstruktion von Modellierungstechniken de-

finiert, wobei die Erläuterung zu diesen Schritten relativ kurz ausfällt [Holten 2001: 9 ff.]. In

Bezug auf die beiden Bestandteile einer Modellierungstechnik kann konstatiert werden, dass

die Modellierungssprache das grundlegendere und wichtigere Element darstellt, da der Mo-

dellierungsprozess, d. h. die Summe der Handlungsempfehlungen, nur auf der Sprache auf-

bauend beschrieben werden kann [Strahringer 1996: 92; Holten 2001: 6].

In der Vergangenheit wurden immer wieder neue Modellierungssprachen entwickelt. Dies

führte zu einer unüberschaubaren Vielzahl an Sprachen [Becker et al. 2007b: 104] (vgl. eben-

so Kap. 4.1). In den letzten Jahren wurde bereits versucht, dieses Problem zu adressieren,

indem eine strikte Evaluation existierender Modellierungssprachen gefordert wurde (vgl.

z. B. [Wand/Weber 2002]). Eine neuere Entwicklungsrichtung trägt den laufenden Verände-

rungen, denen sowohl IS als auch Unternehmen ausgesetzt sind, Rechnung, indem die Forde-

rung aufgestellt wird, dass Modellierungssprachen10 situativ anpassbar sein müssen [Becker

9 Vgl. im Gegensatz dazu z. B. [Harel/Rumpe 2000: 2], die die Notation nicht als separates Element einer

Modellierungssprache verstehen. 10 Das Gebiet der Referenzmodellierung beschäftigt sich mit Adaptionsmechanismen für Modelle, die ebenso

Auswirkungen auf Modellierungssprachen haben. Vgl. hierzu Kap. 3.5.

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Literaturüberblick über die Fundierung der Konstruktion situativer Artefakte innerhalb der Konstruktionsforschung 8

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et al. 2007b: 105]. Bei der Adaption von Modellierungssprachen können zwei Möglichkeiten

unterschieden werden: (1) die Anpassung der Notation,11 d. h. der graphischen Repräsentati-

on, und (2) die Anpassung der Syntax,12 d. h. der Modellierungsgrammatik. Weiterhin schla-

gen Becker et al. [2007b: 106 ff.] ein Framework für die situative Anpassung von Modellie-

rungssprachen vor: Danach sollten universelle bzw. statische Modellierungssprachen in Be-

zug auf einen Zweck und eine Domäne angepasst werden. Die dadurch entstehenden domä-

nenspezifischen Modellierungssprachen können wiederum an ein spezielles Unternehmen

bzw. Projekt angepasst werden, wodurch unternehmensspezifische Modellierungssprachen

entstehen. Dieses Framework stellt einen ersten Schritt für die situative Anpassung von Mo-

dellierungssprachen dar. Weiterer Forschungsbedarf besteht darin, die genannten Anpas-

sungsmöglichkeiten sowohl in Bezug auf die Sprache als auch das Vorgehen zu konkretisie-

ren.

Modelle werden mit Hilfe von Modellierungssprachen dargestellt. Modellierungssprachen

lassen sich ebenfalls wiederum durch Modelle repräsentieren – in diesem Fall wird von Me-

tamodellen gesprochen. Somit kann ein Metamodell als ein Modell einer Modellierungsspra-

che verstanden werden [Strahringer 1998: 16; Kühn et al. 2003: 382; Favre 2005: 14; Höffe-

rer 2007: 1622]. Basierend auf der Sprachstufentheorie kann eine ganze Hierarchie an Model-

len, Metamodellen, Meta2-Modellen usw. aufgestellt werden [Strahringer 1998: 16].13, 14 Der

eben vorgestellten Metaisierung liegt ein sprachbasiertes Metaisierungsprinzip zu Grunde, da

das übergeordnete Modell die Sprache, in der das untergeordnete Modell formuliert ist, ab-

bildet [Strahringer 1998: 16 f.]. Daneben können ebenso die prozessbasierte Metaisierung,

bei der der Prozess der Prozessbildung modelliert wird [Strahringer 1998: 17], sowie die ak-

tuell diskutierte ontologische Metaisierung (vgl. dazu [Atkinson/Kühne 2003: 39 ff.; Git-

zel/Hildenbrand 2005: 3 ff.; Kühne 2006: 377 ff.; Saeki/Kaiya 2006: 2 ff.; Höfferer 2007:

1625 ff.]) unterschieden werden. Bei der ontologischen Metaisierung geht es darum, Ontolo-

gien sowohl bei der Beschreibung der Semantik der Modellierungssprache als auch bei der

11 Als Beispiel für eine situative Anpassung der Notation vgl. [Fill/Karagiannis 2006: 171 f.]. 12 Als Beispiel für eine situative Anpassung der Syntax vgl. [Becker et al. 2007b: 105]. 13 In Bezug auf die Anzahl der Hierarchiestufen haben sich bei der sprachbasierten Metamodellierung vier

Stufen durchgesetzt (vgl. z. B. [Karagiannis/Kühn 2002: 184; OMG 2007: 16 ff.]). Für eine Taxonomie für Metamodell-Hierarchien vgl. [Gitzel/Hildenbrand 2005].

14 Diese Hierarchisierung wird ebenso als Metaisierungsprinzip bezeichnet, wobei dieses nicht nur auf Spra-chen angewendet werden kann. „Das Metaisierungsprinzip beschreibt denjenigen Aspekt eines Modells, der in der übergeordneten Modellierungsstufe abgebildet wird.“ [Strahringer 1998: 17]

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Beschreibung der Semantik der Modellinstanzen zu verwenden [Höfferer 2007: 1625]. Als

ein Beispiel für ein ontologisches Metamodell kann das Core-Business-Metamodell des Bu-

siness Engineering (vgl. [Österle et al. 2007]) angeführt werden, das eine semantische Abs-

traktion eines konkreten Unternehmensmodells darstellt.

Der Begriff der Ontologie stammt ursprünglich aus der Philosophie. In der WI wird unter

einer Ontologie grundsätzlich ein explizites, formales Modell einer Anwendungsdomäne ver-

standen [Mädche et al. 2001: 393]. Mit sprachbasierten Metamodellen und Ontologien wird

versucht, die Migration von Modellen und die Interoperabilität von IS zu verbessern

[Höfferer 2007: 1621]. Darüber hinaus finden Ontologien beispielweise im Kontext des Se-

mantic Web Anwendung [Mädche et al. 2001: 394].

Eine Ontologie besteht aus einem Vokabular, in dem die Begriffe der Anwendungsdomäne

spezifiziert sind. Weiterhin umfasst sie eine Menge von logischen Aussagen, welche die Be-

ziehungen zwischen den Begriffen definieren, die Bedeutung der Begriffe beschreiben und

die Menge der möglichen Interpretationen der Begriffe einschränken [Mädche et al. 2001:

393; Fensel 2004: 8].15, 16

Für die Konstruktion von Ontologien wurden bereits verschiedene Konstruktionsprozesse

entwickelt. Diese lassen sich in anwendungsabhängige (z. B. KACTUS, On-To-Knowledge),

teilweise anwendungsabhängige (z. B. Sensus) und anwendungsunabhängige (z. B. Cyc, Me-

thontology) Ansätze einteilen [Corcho et al. 2003: 44 ff.]. Daneben wird bei der Konstruktion

von Ontologien ebenso auf Ontologie-Beschreibungssprachen zurückgegriffen. Zu diesen

zählen z. B. Ontolingua, FLogic, XOL und OWL. Im Gegensatz zu Modellierungssprachen

konnten im Gebiet der Ontologiekonstruktion keine situativen Ansätze identifiziert werden.

3.3 Fundierung der Konstruktion von Modellen

In der gestaltungsorientierten WI beschäftigt sich insbesondere die Referenzmodellierung mit

der Konstruktion und Anwendung von (Referenz-)Modellen [Fettke/Loos 2004a: 331]. Ein

Referenzmodell beinhaltet Empfehlungen, die für die Gestaltung von IS verwendet werden

15 Ontologien variieren in ihrer Ausdrucksstärke – von Katalogen bis hin zu Begriffsmodellen, die mittels Prä-

dikatenlogik erstellt werden (vgl. z. B. [Smith/Welty 2001: iv]). 16 Ontologien lassen sich in Top-Level-, Domänen-, Aufgaben- und Anwendungsontologien unterscheiden. Für

eine Erläuterung dieser Typen vgl. z. B. [Guarino 1998: 9 f.; Guizzardi 2005: 67].

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können bzw. für die Konstruktion von Modellen nützlich sind [Becker et al. 2002b: 86; Goe-

ken 2004: 354]. Die Unterstützung der IS-Gestaltung bezieht sich dabei sowohl auf die Ges-

taltung der Organisation als auch der Anwendungssysteme [Schütte 1998: 69], wobei sich

existierende Beiträge vielfach dem Thema der Referenzprozessmodellierung widmen (vgl.

z. B. [Fettke/Loos 2002a: 15; Becker et al. 2006; Gottschalk et al. 2006]).

Wird bei der Gestaltung von IS bzw. bei der Konstruktion von Modellen auf Referenzmodel-

le zurückgegriffen, so kann von einer Wiederverwendung des Referenzmodells17 gesprochen

werden [Delfmann 2006: 45]. Gleichzeitig wird durch den Einsatz von Referenzmodellen die

Konstruktion (unternehmens-)spezifischer Modelle beschleunigt [Becker et al. 2002b: 86].

Neben dem Empfehlungscharakter und der Wiederverwendbarkeit werden in der Literatur

weitere charakterisierende Merkmale von Referenzmodellen diskutiert [Delfmann 2006: 46].

Hierzu zählt die Allgemeingültigkeit. Unter diesem Merkmal ist zu verstehen, dass Refe-

renzmodelle Lösungsvorschläge für eine (abstrakte) Klasse von Problemen darstellen sollen

[Goeken 2004: 354].18

Neben der Entwicklung von konkreten Referenzmodellen beschäftigt sich die Referenzmo-

dellierung insbesondere mit der Konstruktion und Repräsentation von Referenzmodellen

[Becker et al. 2002b: 90 f.; Fettke/Loos 2004a: 333]. In Theorie und Praxis hat sich bisher

keine einheitliche Modellierungssprache für die Repräsentation von Referenzmodellen etab-

liert [Fettke/Loos 2004a: 333]. Gleichwohl greifen aktuelle Arbeiten in der Regel auf bereits

vorhandene Sprachen zurück [Fettke/Loos 2004a: 333].19, 20

In den letzten Jahren sind verschiedene Vorgehensmodelle entwickelt worden, um die Kon-

struktion von Referenzmodellen zu unterstützen (vgl. [Schlagheck 2000: 64 ff., 77 ff.; Becker

et al. 2002a: 34 ff.; Fettke/Loos 2005: 22 f.]). Diese unterscheiden sich meist nur marginal

und bestehen im Allgemeinen aus den folgenden vier Phasen: (1) Problemdefinition, (2)

Konstruktion, (3) Evaluation und (4) Pflege. Neben diesen Vorgehensmodellen wurden die

17 Unter der Wiederverwendung von Referenzmodellen wird nicht nur die Verwendung des unveränderten

Referenzmodells in einem Unternehmen verstanden, sondern insbesondere die Verwendung eines angepass-ten Referenzmodells (vgl. ebenso [Delfmann 2006: 4]).

18 Für eine Diskussion, ob ein Referenzmodell über seinen Empfehlungscharakter und seine Allgemeingültig-keit oder über seine Wiederverwendbarkeit definiert werden sollte, vgl. [vom Brocke 2003: 31 ff.].

19 Vgl. hierzu den aktuellen Forschungsstand zu existierenden Konstrukten in Kapitel 4.1. 20 Daneben existieren Arbeiten, die Anforderungen an Referenzmodellierungssprachen aufstellen und beschrei-

ben, wie Empfehlungen für den Konstrukteur gestaltet sein sollten, damit dieser bei der Auswahl einer pas-senden Sprache unterstützt wird (vgl. dazu z. B. [Becker et al. 2002b]).

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sog. Grundsätze ordnungsmässiger Referenzmodellierung (vgl. [Schütte 1998]) aufgestellt,

deren Anwendung dazu beitragen soll, die Qualität von Referenzmodellen zu erhöhen. Solche

Vorgehensmodelle bzw. Qualitätskonzepte stellen eine erste Unterstützung bei der Konstruk-

tion von Referenzmodellen dar. Trotzdem fehlen noch immer Empfehlungen, in welchen

Anwendungskontexten welche Modellierungssprachen und welche Adaptionsmechanismen

in welchem Umfang zur Verfügung zu stellen sind [Delfmann 2006: 240].

An die Konstruktion von generischen Referenzmodellen schliesst sich deren Anwendung an.

Diese lässt sich in die Phasen (1) Auswahl, (2) Anpassung, (3) Integration und (4) Nutzung

einteilen [Fettke/Loos 2005: 22 f.]. Um die Auswahl eines geeigneten Referenzmodells zu

unterstützen, hat sich die Referenzmodellierung in Analogie zu den Ingenieurwissenschaften

mit Katalogen beschäftigt. So spezifizieren Fettke und Loos [2002a; 2002b] ein Vorgehen zur

Erstellung von Referenzmodellkatalogen und wenden dieses gleichzeitig an (vgl. dazu Kap.

4.2). Um in der zweiten Phase der Anwendung ein Referenzmodell an eine individuelle Si-

tuation anpassen zu können, müssen bei der Konstruktion entsprechende Adaptionsmecha-

nismen21 vorgesehen werden [vom Brocke 2007: 49]. In der Literatur werden generierende

und nicht-generierende Adaptionsmechanismen unterschieden [Becker et al. 2004: 252; Gott-

schalk et al. 2006: 1]. Die generierenden Adaptionsmechanismen werden ebenso als konfigu-

rative Mechanismen bezeichnet und lassen sich in (1) die Modelltypselektion, (2) die Ele-

menttypselektion, (3) die Elementselektion, (4) die Bezeichnungsvariation und (5) die Dar-

stellungsvariation einteilen (vgl. [Becker et al. 2004: 254 ff.; Delfmann 2006: 93 ff.;

Knackstedt et al. 2006: 136 ff.]). Bei den nicht-generierenden Adaptionsmechanismen kön-

nen die Aggregation, die Spezialisierung, die Instanziierung und die Analogiebildung unter-

schieden werden (vgl. [vom Brocke 2003: 284 ff.; Becker et al. 2004: 258 ff.; vom Bro-

cke/Buddendick 2004: 30 ff.; Delfmann 2006: 164 ff.; vom Brocke 2007: 58 ff.]).22 Obwohl

bereits zahlreiche Beiträge zu den verschiedenen Adaptionsmechanismen der Referenzmodel-

lierung veröffentlicht wurden, bleibt unklar, wieso ein Selektionsmechanismus lediglich bei

Konfigurationen und nicht ebenso bei Aggregationen Anwendung findet.23

21 Die einzelnen Adaptionsmechanismen erfordern im Allgemeinen ebenso eine Anpassung der verwendeten

Modellierungssprache. Auf diese Aspekte wird in Kapitel 3.5 eingegangen. 22 Neben dem Variantenmanagement (Adaptionsmechanismen) existieren ebenso erste Ansätze für ein Versi-

onsmanagement bei Referenzmodellen. Vgl. hierzu [Thomas 2007]. 23 Als Beispiel sei die Selektion von Modellfragmenten als Voraussetzung für die Aggregation dieser ange-

führt.

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3.4 Fundierung der Konstruktion von Methoden

Die Forschungsdisziplin des Methoden-Engineering (ME) beschäftigt sich mit der Konstruk-

tion von Methoden zur Unterstützung der Anwendungssystem-Entwicklung24 [Brinkkemper

1996: 276]. In der jüngsten Vergangenheit sind jedoch ebenso Arbeiten entstanden, die sich

über den genannten Themenfokus hinaus der Konstruktion von Methoden widmen, die sich

primär auf nicht-technische Aspekte eines IS konzentrieren (vgl. dazu die Aufzählung in

[Bucher/Winter 2008: 51]).

Bereits in den Anfängen der ME-Entwicklung wurde der Feststellung, dass universelle Me-

thoden nicht zielführend sind, Rechnung getragen, indem verschiedene Prozesse für die Kon-

struktion situativer Methoden entwickelt wurden (vgl. z. B. [Brinkkemper 1996; Tolvanen

1998; Ralyté/Rolland 2001; Karlsson/Ågerfalk 2004]25). Für eine Systematisierung dieser

Ansätze schlagen Bucher et al. [2006: 52] die Unterscheidung in die situative Methoden-

Konfiguration und die situative Methoden-Komposition vor. Die erste Kategorie berücksich-

tigt Ansätze, bei denen die Konfiguration einer generischen Methode entsprechend der vor-

gegebenen Situation vorgenommen wird [Bucher et al. 2006: 53]. Die zweite Kategorie fo-

kussiert auf Ansätze, die sog. Methoden-Fragmente26 zu einer situativen Methode in Abhän-

gigkeit der vorliegenden Situation aggregieren [Bucher et al. 2006: 53]. In der Literatur fin-

den sich bisher vorwiegend Methoden-Kompositionsverfahren [Becker et al. 2007a: 6 f.].

Über diese separaten Konstruktionsprozesse hinaus existieren erste Beiträge, die eine Kom-

bination der Konfigurations- und Kompositionsansätze vorschlagen [Mirbel/Ralyté 2006]27

bzw. einen generischen Konstruktionsprozess für die Konstruktion situativer Methoden pos-

tulieren [Ralyté et al. 2003]. Obwohl diese Arbeiten einen ersten Schritt der Annäherung der

beiden Konstruktionsprozessansätze für Methoden darstellen, bleiben diverse Fragen bezüg-

24 Unter einem Anwendungssystem wird ein automatisiertes Teilsystem eines IS verstanden [WKWI 2007:

319]. Im weiteren Sinne umfasst der Anwendungssystem-Begriff die notwendige Hardware, Systemsoftware, Kommunikationseinrichtungen und Anwendungssoftware.

25 Für einen Vergleich der existierenden Ansätze vgl. z. B. [Becker et al. 2007a; Becker et al. 2007c]. 26 Neben dem Methoden-Fragment-Begriff existieren ebenso die Begriffe „Method Chunk“, „Method Compo-

nent“ und „Method/Process Component“. Auf eine Diskussion der Gemeinsamkeiten und Unterschiede soll an dieser Stelle verzichtet werden. Hierfür sei auf die Diskussion in [Ågerfalk et al. 2007] sowie auf Ausfüh-rungen in [Gonzales-Perez 2007] zum Standard ISO/IEC 24744, der sich mit Method/Process Components beschäftigt, verwiesen. Ohne einzelne der genannten Begriffe auszugrenzen, wird im Folgenden der Begriff „Methoden-Fragment“ verwendet.

27 Aktuelle Arbeiten diskutieren ebenso die Übertragung der Adaptionsmechanismen aus der Referenzmodel-lierung auf das ME. Vgl. hierzu Kap. 3.5.

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lich der Adaptionsmechanismen und deren Anwendung in den einzelnen Phasen der Metho-

denkonstruktion unbeantwortet (vgl. Kap. 5.1).

Im Zusammenhang mit den verschiedenen Konstruktionsprozessen stellt sich ebenso die Fra-

ge, wie die Situationen, in denen die Methoden eingesetzt werden sollen, charakterisiert wer-

den können. Eine Analyse in Bucher et al. [2007: 36] zeigt, dass in bisherigen Beiträgen der

ME-Forschung zwar die Notwendigkeit der Situationsspezifikation erkannt wurde, aber nur

wenige Ansätze existieren, die Hilfestellungen zur Situationsdefinition und Situationsidenti-

fikation geben. Bei diesen Ansätzen können zwei grundlegende Verständnisse unterschieden

werden. Zum einen existieren Ansätze, die verschiedene, vordefinierte Situationsfaktoren,

z. B. „Grösse des Projekts“, „Anzahl der Stakeholder“, „Anwendungstechnologie“ etc., ange-

ben (vgl. z. B. [Kornyshova et al. 2007: 68 ff.] und [van Slooten/Hodes 1996] zitiert nach

[Rolland 1997: 12]). Zum anderen kann bei der Spezifikation von Situationen bspw. auf Bei-

träge von Bucher et al. [2007] sowie Mirbel und Ralyté [2006] Bezug genommen werden.

Diese charakterisieren eine Situation z. B. anhand von Kontexttypen und Projekttypen

[Bucher et al. 2007: 37 ff.], wobei die speziellen Faktoren für jede Problemsituation individu-

ell ermittelt werden müssen.

Für die Beschreibung von Methoden bzw. Methoden-Fragmenten eignet sich grundsätzlich

jede konzeptionelle Modellierungssprache ([Brinkkemper 1990] zitiert nach [Rolland 1997:

8]). Trotz dieser Tatsache wurden insbesondere Anfang und Mitte der 1990er-Jahre verschie-

dene Modellierungssprachen zur Beschreibung von Methoden entwickelt. Hierzu zählen u. a.

MEL, CoCoA und GOPRR (vgl. dazu [Leppänen 2005: 79]).

Um dem Methoden-Konstrukteur und dem Methoden-Anwender die Wiederverwendung

existierender Methoden bzw. Methoden-Fragmente zu ermöglichen, werden in Analogie zu

den Ingenieurwissenschaften sog. Methoden-Repositories vorgeschlagen [Brinkkemper 1996;

Ralyté 1999]. In der Literatur wurden bereits mehrere Schemata zur Klassifikation von Me-

thoden(-Fragmenten) beschrieben, um deren Zugriff zu ermöglichen (vgl. z. B.

[Harmsen/Brinkkemper 1995; Ralyté 1999; Esswein/Gehlert 2004]). In Bezug auf die Ver-

waltung von Methoden-Fragmenten etabliert sich seit einigen Jahren das OPEN Process Fra-

mework Repository (vgl. Kap. 4.3). Im Gegensatz dazu konnte jedoch kein Klassifikations-

schema identifiziert werden, das explizit konfigurative Methoden berücksichtigt.

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3.5 Fundierung der artefakttypübergreifenden Konstruktion

In den vorherigen Kapiteln wurde der aktuelle Forschungsstand der einzelnen Forschungsdis-

ziplinen, die sich mit den Artefakttypen Konstrukt, Modell und Methode beschäftigen, wie-

dergegeben. Im Folgenden soll nun der aktuelle Stand der Forschung in Bezug auf die akte-

fakttypübergreifende Fundierung der Konstruktion erläutert werden, die in den letzten Jahren

eingesetzt hat. Einen Überblick liefert Abbildung 1.

Metamodellierung

Ontologiekonstruktion

Referenzmodellierung

Methoden-Engineering

Konstrukte Modelle Methoden

Kon

stru

kte

Mod

elle

Met

hode

n

Verknüpfung von Modellierungs- und Problemlösungstechniken

Adaptionsmechanismen der Referenzmodellierung führen zu

Anpassungsbedarf bei Modellierungssprachen

Übertragung der Adaptionsmechanismen der

Referenzmodellierung auf das ME

Forderung der Übertragung der Konzepte zur Situativität aus dem ME

auf die Referenzmodellierung

vonzu

Abbildung 1: Artefakttypübergreifende Fundierung der Konstruktion

In der Referenzmodellierung wurden verschiedene Adaptionsmechanismen entwickelt, um

Referenzmodelle an verschiedene Situationen anpassen zu können (vgl. Kap. 3.3). Damit die

Referenzmodelle tatsächlich mit Adaptionsmechanismen versehen werden können, bedarf es

einer Anpassung des Metamodells bzw. des Meta2-Modells der verwendeten Modellierungs-

sprache [Knackstedt et al. 2006: 139] (Schnittstelle Modelle/Konstrukte, vgl. Abbildung 1).

Zu diesem Schnittstellenthema existieren bereits erste Arbeiten, die beschreiben, wie die ge-

nerierenden Adaptionsmechanismen (Konfiguration) in Modellierungssprachen zu integrieren

sind (vgl. z. B. [Recker et al. 2005; Knackstedt et al. 2006; Rosemann/van der Aalst 2007]).

Daneben sind Beiträge zu finden, die sich ausschliesslich mit der Anpassung von Modellie-

rungssprachen an nicht-generierende Adaptionsmechanismen auseinander setzen (vgl. z. B.

[vom Brocke/Buddendick 2004; vom Brocke 2007]). Schliesslich gehen vom Brocke [2003],

Becker et al. [2004] und Delfmann [2006] auf die Anpassung des Metamodells bzw. des Me-

ta2-Modells einer Modellierungssprache sowohl in Bezug auf generierende als auch nicht-

generierende Adaptionsmechanismen ein. Die bisher vorgestellten Ansätze fokussieren pri-

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mär auf die Anpassung spezieller Modellierungssprachen, wie z. B. ERM oder EPK. Eine

Ausnahme hierzu bildet der Beitrag von Gottschalk et al. [2006], der modellierungssprache-

nunabhängig beschreibt, wie Konfigurationsmechanismen in Prozessmodellierungssprachen

zu integrieren sind.

Innerhalb der Metamodellierung werden neben Modellierungssprachen ebenso Handlungs-

empfehlungen als Bestandteile von Modellierungsmethoden spezifiziert (vgl. Kap. 3.2), wo-

bei diese bisher wenig Beachtung erfahren haben [Rolland 1997: 6]. Im Gegensatz dazu wur-

den in der ME-Disziplin Modellierungssprachen zur Repräsentation von Methoden entwi-

ckelt (vgl. Kap. 3.4). Neben diesen Annäherungen der beiden Forschungsdisziplinen wird seit

kurzem ein Schnittstellenthema dieser Disziplinen bearbeitet: Zusätzlich zu Modellierungs-

methoden, die u. a. beschreiben, wie ein Modell zu erstellen ist, werden im ME ebenso Hand-

lungsempfehlungen entwickelt, mit deren Hilfe reale Problemsituationen systematisch adres-

siert werden können. In ersten Ansätzen, die dieses Verständnis aufgreifen (Schnittstelle Me-

thoden/Konstrukte, vgl. Abbildung 1), wird darauf hingewiesen, dass es neben Modellie-

rungstechniken ebenso Problemlösungstechniken gibt (vgl. [Becker et al. 2001; Braun et al.

2007]). Metaisierungs-Erkenntnisse werden jedoch von den Autoren nicht einbezogen.

Sowohl Forschende der ME-Disziplin als auch der Referenzmodellierungs-Disziplin fordern

die Übertragung von entwickelten Konzepten auf das jeweils andere Forschungsgebiet (vgl.

[Schelp/Winter 2006; Winter/Schelp 2006] und [Becker et al. 2007a; Becker et al. 2007c]). In

Bezug auf die Übertragung der Adaptionsmechanismen der Referenzmodellierung auf das

ME konnten bereits erste Erkenntnisse erzielt werden (Schnittstelle Modelle/Methoden, vgl.

Abbildung 1). So wurde auf Basis der Annahme, dass sich Methoden ebenso wie Referenz-

modelle mittels Modellierungssprachen repräsentieren lassen, das Konzept der generierenden

Adaptionsmechanismen (Konfiguration) formal auf Methoden übertragen [Becker et al.

2007a: 1, 7]. Die konkrete Anwendbarkeit einer Variante der Konfiguration im ME (Ele-

mentselektion) konnte an einem Vorgehensmodell gezeigt werden (vgl. [Schelp/Winter 2006:

569]). In diesem Zusammenhang noch ausstehend ist die Untersuchung, ob die anderen Vari-

anten der Konfiguration (z. B. Modelltypselektion oder Elementtypselektion) ebenso ohne

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Literaturüberblick über die situative Artefaktkonstruktion 16

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Weiteres bei Methoden bzw. Vorgehensmodellen angewendet werden können.28 Dies ist ins-

besondere vor dem Hintergrund zu prüfen, dass es sich bei Methoden um Handlungsempfeh-

lungen und nicht um Zustandsempfehlungen – wie bei Referenzmodellen – handelt. Die in

der Referenzmodellierungs-Forschung entwickelten nicht-generierenden Adaptionsmecha-

nismen Instanziierung und Analogiebildung wurden in der ME-Forschung bisher wenig be-

rücksichtigt [Becker et al. 2007a: 10; Becker et al. 2007c: 88]. In umgekehrter Richtung bie-

tet sich die Übertragung der Erkenntnisse in Bezug auf die Spezifikation situativer Faktoren

sowie deren Identifikation an (Schnittstelle Methoden/Modelle, vgl. Abbildung 1). In der

Referenzmodellierungs-Forschung existieren lediglich vereinzelt Ansätze, die sich mit der

Spezifikation der Problemsituation beschäftigen, für die das Referenzmodell entwickelt wer-

den soll (vgl. z. B. [Becker/Knackstedt 2004: 41; Becker et al. 2007a: 7]). Die Übertragung

der entsprechenden Erkenntnisse der ME-Forschung (vgl. z. B. [Bucher/Winter 2007; Bucher

et al. 2007]) könnte hier nützlich sein.

4 Literaturüberblick über die situative Artefaktkonstruktion

In den folgenden Kapiteln wird – ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben – der

aktuelle Forschungsstand zu situativen Konstrukten (vgl. Kap. 4.1), situativen Modellen (vgl.

Kap. 4.2) sowie situativen Methoden (vgl. Kap. 4.3), die zur Gestaltung von IS verwendet

werden können, dargestellt. Aufgrund der unüberschaubaren Vielzahl dieser Artefakte wird

auf die Vorstellung von Beiträgen fokussiert, die Artefakte eines bestimmten Typs auflisten

bzw. Kataloge beschreiben, die Artefakte beinhalten.

4.1 Situative Konstrukte

In der gestaltungsorientierten WI wurden in der Vergangenheit zahlreiche Modellierungs-

sprachen entwickelt [Becker et al. 2007b: 104]. Diese können dem Modellierungszweck ent-

sprechend in verschiedene Klassen eingeteilt werden. Hierzu zählen z. B. Geschäftsprozess-

modellierungssprachen (z. B. EPK, BPMN, vgl. [Söderström et al. 2002]), Datenmodellie-

28 Eine Frage, die sich hier z. B. stellt, ist, unter welchen Bedingungen eine Modelltypselektion bei einer Me-

thode angewendet werden kann, die aus einem Vorgehens-, einem Rollen- und einem Dokumentationsmodell besteht (Definition in Anlehnung an [Gutzwiller 1994: 12 f.]). Würden bspw. die Konfigurationsregeln die Ausblendung des Vorgehensmodells zulassen, so kann die Nützlichkeit der Methode in Frage gestellt wer-den.

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Literaturüberblick über die situative Artefaktkonstruktion 17

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rungssprachen (z. B. ERM, FDM, vgl. [Milton et al. 2002]), Sprachen zur Modellierung von

Vorgehensmodellen zur Softwareentwicklung (z. B. UML, SDL, vgl. [Zamli/Lee 2001]),

Modellierungssprachen zur Beschreibung von Software-Architekturen (z. B. ArTek, C2, vgl.

[Medvidovic/Taylor 2000]) sowie Modellierungssprachen zur Gestaltung von E-Learning-

Lösungen (z. B. E2ML, POEML, vgl. [Botturi et al. 2006]). Für den Fall, dass existierende

Modellierungssprachen für die Repräsentation eines bestimmten Sachverhalts ungeeignet

sind, wurden bisher oftmals neue Modellierungssprachen entwickelt, ohne auf die Möglich-

keiten der situativen Anpassung vorhandener Sprachen zurückzugreifen29 [Becker et al.

2007b: 104 ff.].

Ontologien werden in der gestaltungsorientierten WI vor dem Hintergrund zweier verschie-

dener Anwendungszwecke entwickelt [Kurpjuweit 2006: 3]. Zum einen können Ontologien

zur Beschreibung und Analyse von Modellierungssprachen, Modellen und Methoden einge-

setzt werden. Einen der wichtigsten Vertreter dieser Kategorie stellt die Bunge-Wand-Weber-

Ontologie (BWW) dar (vgl. [Wand/Weber 1990])30. Zum anderen werden Ontologien entwi-

ckelt, um mit ihrer Hilfe Realitätsausschnitte zu beschreiben, auf die in IS Bezug genommen

wird. Dafür sind insbesondere Ende der 1990er-Jahre in Analogie zu den Ingenieurwissen-

schaften (vgl. Kap. 2.2) verschiedene Ontologie-Bibliotheken entwickelt worden, die zahlrei-

che Ontologien beinhalten (vgl. [Ding/Fensel 2001]). Eine aktuelle Analyse der von Ding und

Fensel [2001] aufgeführten Bibliotheken hat jedoch ergeben, dass einige Bibliotheken nicht

mehr verfügbar sind bzw. dass in anderen Bibliotheken Ontologien nicht mehr gewartet wer-

den. Im Gegensatz dazu sind in den letzten Jahren zwei neue Bibliotheken entstanden: die

Protégé Ontology Library [Stanford Center for Biomedical Informatics Research 2008] und

die OntoSelect Ontology Library [Buitelaar et al. 2004]. Letztere beinhaltet mehr als 1600

Ontologien und aktualisiert sich u. a. selbst, indem sie das World Wide Web (WWW) auto-

matisch nach neu veröffentlichten Ontologien durchsucht [Buitelaar et al. 2004: 1].

29 Im Gegensatz zu dieser Aussage wird bspw. in [Jeusfeld et al. 1998] eine Fallstudie präsentiert, in der die

generische, konzeptionelle Modellierungssprache O-Telos für die Benutzung in einem konkreten Unterneh-men angepasst wird. Daneben werden in letzter Zeit immer öfter domänenspezifische Modellierungssprachen entwickelt, die auf der UML aufbauen (vgl. z. B. Sprachen in [Zamli/Lee 2001] oder [Botturi et al. 2006]).

30 Für einen Vergleich der Anwendungsmöglichkeiten der BWW-Ontologie vgl. [Rosemann/Wyssusek 2005].

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Literaturüberblick über die situative Artefaktkonstruktion 18

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4.2 Situative Modelle

Bereits Anfang der 1990er-Jahre wurde die Forderung nach Referenzmodellkatalogen aufge-

stellt und vereinzelt Übersichten über existierende Referenzmodelle31 erarbeitet [Fettke/Loos

2002b: 12 f.]. Ein erster Referenzmodellkatalog, der sich in Anlehnung an die Ingenieurwis-

senschaften durch eine klare Gliederung und definierte Zugriffsmerkmale auszeichnet (vgl.

Kap. 2.2), wurde 2002 von Fettke und Loos [2002a; 2002b] entwickelt. Dieser Referenzmo-

dellkatalog kann ebenso als „Meta-Referenzmodellkatalog“ bezeichnet werden, da in den

meisten Fällen nicht einzelne Referenzmodelle enthalten sind, sondern auf Quellen verwiesen

wird, die zwischen 2 und 450 Referenzmodellen enthalten [DFKI 2008]. Zunächst waren in

diesem Katalog 25 Referenzen bzw. Verweise auf Referenzmodelle verzeichnet. Seit 2002

wird der Referenzmodellkatalog kontinuierlich weiterentwickelt – sowohl in Bezug auf die

Ergänzung weiterer Zugriffsmerkmale als auch in Bezug auf die Aufnahme neuer Verweise

auf Referenzmodelle [Fettke/Loos 2002a; Fettke/Loos 2002b; Fettke/Loos 2003; Fettke/Loos

2004b; Fettke et al. 2005]. Auf den Referenzmodellkatalog kann webbasiert zugegriffen wer-

den. Aktuell sind 93 Verweise auf Referenzmodellsammlungen zur Gestaltung von IS ver-

fügbar, wobei keine Einschränkung bspw. auf Referenzprozessmodelle oder Referenzdaten-

modelle vorgenommen wird [DFKI 2008]. Über das Zugriffsmerkmal „Reuse and Customi-

zation“ konnte festgestellt werden, dass lediglich 18 der 93 Referenzmodellsammlungen über

irgendeine Art von Adaptionsmechanismus verfügen. Bei den übrigen 75 Verweisen wird

bezüglich der Adaption entweder keine Angabe gemacht oder es wird mitgeteilt, dass diese

nicht möglich ist [DFKI 2008].32

4.3 Situative Methoden

Für die im ME entwickelten Methoden bzw. Methoden-Fragmente wurde bereits früh – in

Anlehnung an die Ingenieurwissenschaften (vgl. Kap. 2.2) – die Forderung aufgestellt, Me-

thoden bzw. Methoden-Fragmente in einem Methoden-Repository vorzuhalten, um deren

31 Vgl. z. B. [Scholz-Reiter 1990; Hars et al. 1993; Marent 1995; Mertens et al. 1996]. 32 Die Open Model-Initiative stellt ebenso einen Referenzmodellkatalog zur Verfügung, in dem ca. 50 Refe-

renzmodelle verwaltet werden [Frank/Strecker 2008]. Dieser verfügt jedoch nicht über eine klare Gliederung bzw. entsprechende Zugriffsmechanismen. Im Gegensatz zum Referenzmodellkatalog des DFKI [2008] wird aber auf die Referenzmodelle nicht nur verwiesen, sondern sie werden den Anwendenden direkt angezeigt.

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Literaturüberblick über die situative Artefaktkonstruktion 19

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Wiederverwendung zu erhöhen (vgl. z. B. [Harmsen/Brinkkemper 1995: 430 ff.; Ess-

wein/Gehlert 2004: 192; Mirbel 2006: 2; Jeusfeld et al. 2007: 4]). Obwohl in der Literatur

Aussagen vorzufinden sind, nach denen bereits eine Vielzahl an Methoden entwickelt worden

sind [Fitzgerald et al. 2000: 187; Ralyté et al. 2007: v], lassen sich nur wenige Beiträge iden-

tifizieren, die über Kataloge, in denen Methoden(-Fragmente) verwaltet werden, Auskunft

geben. Ein solcher in der Literatur referenzierter Katalog stellt das „OPEN Process Frame-

work Repository“ (OPFRO) dar [Aharoni/Reinhartz-Berger 2007: 136]. In diesem Katalog

sind mehr als 1100 Methoden-Fragmente aufgeführt, mit deren Hilfe IS-Entwicklungsprojek-

te unterstützt werden können [Firesmith 2006; OPFRO 2008]. Daneben sind bereits erste

Arbeiten entstanden, die situative Methoden unter Wiederverwendung von Methoden-Frag-

menten aus OPFRO vorschlagen (vgl. z. B. [Zowghi et al. 2005; Tran et al. 2007]). In Ergän-

zung zu OPFRO konnten weitere Methoden-Repositories identifiziert werden, die auf be-

stimmte Themengebiete fokussieren. Jeusfeld et al. [2007] z. B. streben als Teil der „Intero-

perability Research for Networked Enterprise Applications and Software“-Initiative (INTE-

ROP) die Erstellung eines Repositories an, das Methoden-Fragmente zur Lösung von Intero-

perabilitätsproblemen beinhalten soll. Bisher wurden zunächst die Struktur und der Zugriff

auf das Repository definiert. Der Einsatz und die Evaluation sollen folgen [Jeusfeld et al.

2007: 11]. Im Gegensatz zu Jeusfeld et al. [2007] stellt Ralyté [1999] das Methoden-

Repository „Co-operative Requirements Engineering With Scenarios“ (CREWS) vor, das

bereits mit Methoden-Fragmenten von Projektpartnern gefüllt wurde. Es enthält Fragmente,

mit deren Hilfe die Anforderungsanalyse und -evaluation systematisch unterstützt werden

können [Ralyté 1999]. Schliesslich stellen Müller-Lankenau et al. [2005] ein Methoden-

Repository vor, dass Methoden für die systematische Analyse und Verbesserung der Qualität

von Webseiten enthält. Die aufgeführten Repositories – mit Ausnahme des letztgenannten –

können primär bei Methoden-Kompositionsverfahren eingesetzt werden, d. h. sie ermögli-

chen die Erstellung einer situativen Methode durch Aggregation der vorgehaltenen Metho-

den-Fragmente. Im Gegensatz dazu finden konfigurative Verfahren bzw. Methoden bisher

keine explizite Berücksichtigung. Entsprechende Zugriffsmechanismen, die eine Identifikati-

on konfigurativer Methoden erlauben würden, fehlen. Diese Feststellung deckt sich mit einer

Analyse von Becker et al. [2007a: 10], in der auf die geringe Berücksichtigung von Metho-

den-Konfigurationsverfahren innerhalb der Konstruktionsforschung und das Fehlen konfigu-

rativer Methoden aufmerksam gemacht wird.

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Implikationen für die weitere Forschung 20

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5 Implikationen für die weitere Forschung

Aus der Analyse des State-of-the-Arts der Fundierung der Konstruktion situativer Artefakte

innerhalb der Konstruktionsforschung (vgl. Kap. 3) sowie der situativen Artefaktkonstruktion

(vgl. Kap. 4) lassen sich diverse Implikationen für die weitere Forschung ableiten. Diese

werden in den folgenden beiden Kapiteln präsentiert.

5.1 Weiterer Forschungsbedarf bezüglich der Fundierung der Konstruk-

tion situativer Artefakte

Basierend auf der Analyse des aktuellen Forschungsstands in Kapitel 3 soll im Folgenden der

weitere Forschungsbedarf bezüglich der Fundierung der Konstruktion situativer Artefakte

präsentiert werden. Zunächst werden die identifizierten Problemstellungen vorgestellt, die

alle bzw. mehrere Artefakttypen betreffen:

• Aktuelle Arbeiten zum Artefaktbegriff bzw. zur Artefakttypologie setzen sich mit

Fragen bezüglich der Zugehörigkeit sowie der Zusammenhänge bestimmter Arte-

fakttypen auseinander (vgl. Kap. 3.1). Zum einen ist die Frage nach der Zugehö-

rigkeit der „Theorie“ zu den Artefakttypen der gestaltungsorientierten WI noch

nicht abschliessend beantwortet (vgl. Kap. 3.1). Zum anderen ist offen, in wel-

chem Zusammenhang (situative) Modelle und Methoden stehen (vgl. Kap. 3.1).

Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund interessant, dass vor allem in der Refe-

renzmodellierung und im ME eine detaillierte Auseinandersetzung mit der Kon-

struktion situativer Artefakte erfolgt (vgl. Kap. 3.3 und 3.4). Dabei beschäftigen

sich die beiden Disziplinen – mit jeweils verschiedener Intensität – u. a. mit dem

Konzept der Situativität sowie entsprechenden Adaptionsmechanismen und versu-

chen, diese auf die jeweils andere Disziplin zu übertragen (vgl. Kap. 3.5). Er-

kenntnisse bezüglich des Zusammenhangs dieser beiden Artefakttypen können

dazu beitragen, die Konstruktion situativer Modelle und Methoden zu vereinheit-

lichen. Hierdurch könnten bspw. Forschungsaufwände reduziert sowie der Kon-

struktionsprozess effizienter gestaltet werden.

• In der gestaltungsorientierten WI wurden bereits diverse Konstruktionsprozesse

entwickelt, die unabhängig vom zu entwickelnden Artefakttyp angewendet wer-

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Implikationen für die weitere Forschung 21

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den können. Innerhalb eines Konstruktionsprozesses bzw. insbesondere innerhalb

der „Build“-Phase (Artefaktentwicklung), werden dem Konstrukteur jedoch keine

fundierten Hilfestellungen gegeben, wie in den einzelnen Phasen vorgegangen

werden soll (vgl. Kap. 3.1). Grundlegender Forschungsbedarf wird deshalb darin

gesehen, dem Konstrukteur konkrete Hilfestellungen für das Vorgehen in den ein-

zelnen Phasen der Konstruktion zu geben.

• Die in der Referenzmodellierung entwickelten Adaptionsmechanismen erfordern

u. a. die Anpassung der bei der Erstellung von entsprechenden Referenzmodellen

verwendeten Modellierungssprachen. Bisher wurden solche Anpassungen wei-

testgehend nur für konkrete Modellierungssprachen vorgenommen (vgl. Kap. 3.5).

Weiterer Forschungsbedarf wird darin gesehen, den Anpassungsbedarf an Model-

lierungssprachen, der sich durch die verschiedenen Adaptionsmechanismen ergibt,

sprachenunabhängig zu spezifizieren.

• Die Forschungsdisziplinen Metamodellierung und ME beschäftigen sich mit der

Entwicklung von Modellierungsmethoden. Darüber hinaus werden im ME ebenso

Handlungsempfehlungen für reale Problemstellungen entwickelt, die im Idealfall

an die individuelle Situation anpassbar sind. Erste Ansätze zur Integration dieser

beiden Aspekte (Modellierungs- und Problemlösungstechnik) wurden bereits ent-

wickelt (vgl. Kap. 3.5). Eine Einbeziehung von Metaisierungs-Erkenntnissen, um

eine Sprachneutralität zu gewährleisten, wurde jedoch nicht vorgenommen.

Im Gegensatz dazu präsentiert die folgende Aufzählung, Problemstellungen, die sich auf die

Fundierung der Konstruktion einzelner Artfakttypen beziehen:

Konstrukte

• Innerhalb der Metamodellierung wurde die systematische Konstruktion von Mo-

dellierungstechniken bisher sehr wenig adressiert (vgl. Kap. 3.2). Weiterer For-

schungsbedarf ergibt sich deshalb in Bezug auf die Identifikation von Handlungs-

empfehlungen zur systematischen Konstruktion ebendieser Techniken.

• Um der ständigen Neuentwicklung von Modellierungssprachen entgegen zu wir-

ken, wurde ein Framework für die situative Anpassung existierender Sprachen

vorgeschlagen (vgl. Kap. 3.2). Weiterer Forschungsbedarf besteht darin, die vor-

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Implikationen für die weitere Forschung 22

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geschlagenen Anpassungsmöglichkeiten sowohl in Bezug auf die Sprache als

auch das Vorgehen zu konkretisieren.

• Im Gebiet der Ontologiekonstruktion konnten keine situativen Ansätze identifi-

ziert werden (vgl. Kap. 3.2). Diesbezüglich ist zu prüfen, inwieweit nicht-situative

Ansätze ausreichend sind, einen entsprechenden Nutzen zu stiften bzw. ob durch

die Anwendung situativer Ansätze dieser Nutzen erhöht werden könnte.

Modelle

• Existierende Vorgehensmodelle strukturieren das Vorgehen bei der Konstruktion

von Referenzmodellen. In diesem Zusammenhang sollten jedoch noch Empfeh-

lungen erarbeitet werden, in welchen Anwendungskontexten welche Modellie-

rungssprachen und welche Adaptionsmechanismen in welchem Umfang zur Ver-

fügung zu stellen sind (vgl. Kap. 3.3). Diesbezüglich wird ebenso weiterer For-

schungsbedarf darin gesehen, eine genaue Definition von Anwendungskontexten,

in denen Referenzmodelle zum Einsatz kommen, zu erarbeiten (vgl. Kap. 3.5) so-

wie zu prüfen, inwieweit Selektionen nicht ebenso bei Aggregationen Anwendung

finden können (vgl. Kap. 3.3).

Methoden

• Im ME wurden bereits verschiedene situative Konstruktionsverfahren vorgeschla-

gen. In diesem Zusammenhang sind jedoch immer noch Fragen unbeantwortet

(vgl. Kap. 3.4): In welchen Phasen der Konstruktion sollten welche Adaptionsme-

chanismen vorgesehen werden und angewendet werden können? Welche Kombi-

nationsmöglichkeiten der Adaptionsmechanismen gibt es?

• Um dem Konstrukteur die Wiederverwendung existierender Methoden(-Fragmen-

te) zu ermöglichen, werden Methoden-Repositories vorgeschlagen. Für den Zu-

griff auf konfigurative Methoden fehlen jedoch bisher geeignete Klassifikations-

schemata für Methoden-Repositories (vgl. Kap. 3.4).

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Implikationen für die weitere Forschung 23

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5.2 Weiterer Forschungsbedarf bezüglich der situativen Artefaktkon-

struktion

Aus der Analyse des State-of-the-Arts der Artefaktkonstruktion (vgl. Kap. 4) lassen sich ver-

schiedene Implikationen für die weitere Forschung ableiten. Dabei werden die identifizierten

Problemstellungen entsprechend des Artefakttyps, auf den sie sich beziehen, präsentiert:

Konstrukte

• Für den Fall, dass existierende Modellierungssprachen für die Repräsentation ei-

nes bestimmten Sachverhalts nicht geeignet sind, wurden bisher oftmals neue

Modellierungssprachen entwickelt, ohne auf die Möglichkeiten der situativen An-

passung bereits existierender Sprachen zurückzugreifen (vgl. Kap. 4.1). Das von

Becker et al. [2007b] vorgestellte Framework zeigt erste Varianten der situativen

Anpassung von Modellierungssprachen auf. Es stellt sich jedoch die Frage, wie

eine domänenspezifische oder unternehmensspezifische Modellierungssprache

aussehen kann, die durch Adaption einer bisher statischen Modellierungssprache

entstanden ist.

Modelle

• Die Analyse der existierenden Referenzmodelle in Kapitel 4.2 hat gezeigt, dass

trotz der in der Konstruktionsforschung bereits entwickelten Adaptionsmechanis-

men (vgl. Kap. 3.3) Referenzmodelle fehlen, die über entsprechende Adaptions-

mechanismen verfügen, um mit deren Hilfe an konkrete Problemsituationen ange-

passt werden zu können.

Methoden

• Die Analyse des aktuellen Forschungsstands der Konstruktionsforschung (vgl.

Kap. 3.4) hat gezeigt, dass in bisherigen ME-Ansätzen zwar die Notwendigkeit

der Problemspezifikation erkannt wurde, aber nahezu keine Hilfestellungen zur

Definition von Situationen gegeben werden. Dies führt innerhalb der Artefaktkon-

struktion ebenso dazu, dass entwickelte Methoden meist nur implizit auf die Situa-

tionen eingehen, in denen ihr Einsatz sinnvoll ist. In vielen Fällen fehlt deshalb

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Zusammenfassung und Ausblick 24

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eine sauber strukturierte Problem- bzw. Situationsbeschreibung, auf deren Grund-

lage situative Methoden entwickelt werden können.

• Im ME wird der Methoden-Konfiguration bisher weniger Beachtung geschenkt

(vgl. Kap. 4.3). Gleichwohl fordern Becker et al. [2007a] die verstärkte Entwick-

lung konfigurierbarer Methoden (vgl. ebenso Kap. 4.3). Daneben plädieren Mirbel

und Ralyté [2006] für die Kombination von Kompositions- und Konfigurations-

verfahren bei der Entwicklung situativer Methoden. Bisher unerforscht in diesem

Zusammenhang ist, wie die Kombination eines Kompositions- und eines Konfigu-

rationsverfahrens bei einer konkreten Methoden-Entwicklung angewendet werden

kann.

6 Zusammenfassung und Ausblick

In diesem Beitrag wird der aktuelle Forschungsstand bezüglich der Fundierung der Konstruk-

tion innerhalb der Konstruktionsforschung der gestaltungsorientierten WI analysiert. Des

Weiteren wird der State-of-the-Art der Artefaktkonstruktion der gestaltungsorientierten WI

erarbeitet. In den Fokus der Betrachtung werden dabei situative Ansätze bzw. situative Kon-

strukte, Modelle und Methoden gestellt.

Für den Literaturüberblick bezüglich der Fundierung der Konstruktion erfolgt zum einen die

Analyse von Beiträgen, die sich mit der Frage beschäftigen, wie einzelne Artefakttypen (z. B.

Konstrukte, Modelle, Methoden) konstruiert werden sollen. Hierfür werden Beiträge aus den

europäisch geprägten Disziplinen der Metamodellierung, der Referenzmodellierung und des

ME berücksichtigt. Zum anderen werden ebenso Beiträge untersucht, die sich mit dem Arte-

faktbegriff an sich bzw. artefakttypunabhängig mit Konstruktionsprozessen auseinanderset-

zen. Hierzu werden insbesondere Beiträge aus dem angelsächsischen Pendant der gestal-

tungsorientierten WI – der Design Science Research-Forschung – herangezogen. Schliesslich

erfolgt in diesem Beitrag die Analyse von Literatur, die sich artefakttypübergreifend mit di-

versen Fragen der Fundierung der Konstruktion beschäftigt. Die Literaturanalyse zeigt, dass

sich situative Ansätze innerhalb der Fundierung der Konstruktion bereits überwiegend etab-

liert haben. Gleichwohl können bei einer detaillierten Analyse Defizite bei den verschiedenen

Ansätzen festgestellt werden. So fehlen bspw. dem Konstrukteur situativer Artefakte fundier-

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Literaturverzeichnis 25

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te Hilfestellungen, wie in den einzelnen Phasen der Konstruktion vorgegangen werden soll.

Als weiteres Beispiel seien fehlende Erkenntnisse über den genauen Zusammenhang von

Modellen und Methoden angeführt, welche dazu beitragen würden, die Konstruktion situati-

ver Modelle und Methoden zu vereinheitlichen. Die Adressierung dieser Problemstellungen

sowie des in Kapitel 5.1 aufgezeigten weiteren Forschungsbedarfs sollte Gegenstand zukünf-

tiger Forschungsvorhaben sein.

Grundlage für die Erarbeitung des Literaturüberblicks für die situative Artefaktkonstruktion

bilden Beiträge aus den europäisch geprägten Disziplinen der Metamodellierung, der Ontolo-

giekonstruktion, der Referenzmodellierung und des ME sowie der Design Science Research-

Forschung, die sich mit der Artefaktkonstruktion beschäftigen. Als Fazit der Literaturanalyse

kann festgehalten werden, dass bezüglich aller drei Artefakttypen, d. h. Konstrukten, Model-

len und Methoden, situative Ansätze bisher kaum Berücksichtigung gefunden haben. Das

bedeutet, dass unter den bereits entwickelten und in der Literatur vorzufindenden Artefakten

bisher nur sehr wenige existieren, die mittels vorgesehenen Adaptionsmechanismen an kon-

krete Problemsituationen angepasst werden können. Somit sollte in zukünftigen Forschungs-

arbeiten insbesondere der Frage nachgegangen werden, wie die Ergebnisse der Konstrukti-

onsforschung (vgl. Kap. 3) besser auf die Artefaktkonstruktion übertragen werden können.

Um diesen Aspekt weiter zu detaillieren, wird diese Fragestellung im vorliegenden Beitrag

für die einzelnen Artefakttypen weiter spezifiziert (vgl. Kap. 5.2). Es gilt nun, den aufgezeig-

ten Forschungsbedarf in zukünftigen Forschungsarbeiten zu adressieren.

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