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Transcript of Koordinationstraining im Badminton,- ein theoriegeleiteter ...€¦ · K Bk Bp S KT Stop cr Lob Lob...
Koordinationstraining im Badminton,-ein theoriegeleiteter Ansatz für die Trainingspraxis
Info-Anforderungen Druckbedingungen
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Info-Anforderungen Druckbedingungen
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ZZ
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SSUU
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KTKTOBOB
GG
KK
BkBk
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KK
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GG+ +__ _+ +__ _SnSnGGGG
Buch-Projekt Koordinationstraining im Badminton:Holger Hasse (Bundesjugendtrainer DBV)Martin Knupp (Trainerausbildung DBV)Andreas Luh (Fachleitung Badminton, Uni Bochum)
Ausgangsfrage:Wie kann ich Training intelligenter gestalten?
Kann das Konzept eines anforderungsorientierten Koordinationstrainings der Arbeit in der Halle helfen?
Zum Begriff der Koordinationin der Sportwissenschaft und im Badminton
Verständnis von Koordination in den 1970er/1980er Jahren:Sportwissenschaft > Koordination als leistungsbestimmendes qualitatives Motorikmerkmal neben den quantitativen Motorikmerkmalen Schnelligkeit – Kraft – Ausdauer. Undeutliche, variierende inhaltliche Füllungen:
Gewandtheit, Geschicklichkeit, Beweglichkeit, Bewegungsgefühl, , g , g g gBadminton > Koordination (Boeckh-Behrens 1989, 178; Walter/Przybilla 1993, 99) als
Laufgewandtheit, Schlaggeschicklichkeit, Ballgefühl u.a. > koordinatives Technikergänzungstraining
Verständnis von Koordination in den 1980er/1990er Jahren:Sportwissenschaft > Konzept koordinativer Fähigkeiten, personenbezogen und sportartübergreifend;z.B. Gleichge-
wichts-/Rhythmisierungs-/Umstellungs- oder Differenzierungsfähigkeit (Meinel/Schnabel)Badminton > Konzept koordinativer Fähigkeiten (Diehl/Kelzenberg u.a.1999; Dickhäuser 1998, 104-107)
In den 1990er Zweifel an der Existenz sportartübergreifender personaler koordinativer Fähigkeiten aufgrund von empirischen Untersuchungen!koordinativer Fähigkeiten aufgrund von empirischen Untersuchungen!
Verständnis von Koordination in den 1990er/2000er Jahren:Sportwissenschaft > Konzept anforderungsorientierten Koordinationstrainings: „Eine Person ist nicht schlechthin motorisch kompetent, sondern immer nur kompetent zur Bewältigung konkreter (alltagsspezifischer oder sportartspezifischer Anforderungen.“ (Neumaier 2003, 87,94) > Ausarbeitung von erfolgreichen koordinativen Trainingskonzeptionen für Fußball, Volleyball, Rudern, Judo, Handball, Rehabiliation u.a.
Koordinationstraining im Badminton
Neumaier (2003, 9 f.) bezeichnet Koordination im Allgemeinen als die„Fähigkeit zur Steuerung und Organisation von zielgerichteten Bewegungen“
Koordinationstraining im Badminton
Der verwendete Begriff eines anforderungsorientierten, badmintonspezifischen Koordinationstrainings umfasst die auf eine bestimmte Spielsituation bezogene systematischeVerbesserung aller notwendigen Steuerungsvorgänge unter Einbeziehung der konditionellen,
technomotorischen, kognitiven, mentalen, wahrnehmungsorientierten und taktischen Anforderungen.
? Konkret ?
Koordinationstraining im Badminton
Beispiel: Ich befinde mich im Zentralen Bereich (ZB), der Gegner spielt einen Clear in meine Vorhand- Hinterfeld-Ecke an die Grundlinie. Welchen koordinativen Anforderungen muss ich in dieser Spielsituation gerecht werden?
- bereits vor dem Schlag des Gegners dessen mögliche Schlaglösungen antizipieren und mich in meinem Stellungsspiel und meiner situativen Ballerwartungshaltung/Bereitschaftsstellung vorbereiten,
Ecke an die Grundlinie. Welchen koordinativen Anforderungen muss ich in dieser Spielsituation gerecht werden? Um die angenommene Spielsituation erfolgreich zu lösen, muss ich:
BITTE LESEN
g p g g g ,- mit vorgespannter Beinmuskulatur, mental aktionsbereit sein,- den fliegenden Ball blicktechnisch schnell ´einfangen´ und- hinsichtlich seiner Flugrichtung und Flugweite berechnen,- den ´schnelle Start´ einleiten,- Bewegungsmuster für den Lauf zum Balltreffpunkt hin auswählen (z B Sidestep mit anschließendem- Bewegungsmuster für den Lauf zum Balltreffpunkt hin auswählen (z. B. Sidestep mit anschließendem
Chinasprung) und anpassen,- peripher das gegnerische Stellungsspiel wahrnehmen,- Schlaglösungen entsprechend dem antizipierten Balltreffpunkt (weit hinter oder neben dem Körperschwerpunkt,
KSP), entsprechend meiner verfügbaren Schlagtechniken und meiner taktischen Marschroute auswählen (A iff lö S h d V t idi lö B f i l )(Angriffslösung, Smash, oder Verteidigungslösung, Befreiungsclear),
- im Moment des Balltreffpunktes bei einem ´harten´ Schlag (z. B. Smash) fest zufassen, bei einem ´weichen´Schlag (z. B. Ük-Drop) locker zufassen,
- schnelle, ´harte´ Lauf- und Sprungbewegungen mit simultanen gefühlvollen, ´weichen´ Schlagbewegungen und lockerem Griff abstimmen können,,
- während des Schlages im Sprung und bei der Landung mit integrierter Rückkehr in Richtung Zentraler Bereich (ZB) das Gleichgewicht aufrecht erhalten,
- nach dem Balltreffpunkt die taktische Qualität meines Schlages einschätzen und die sich hieraus für den Gegner ergebenden Schlaglösungen antizipieren,
- meinen Schlag entsprechend ´nachbereiten´ indem ich ohne den Ball aus dem Blick zu verlieren eine taktisch- meinen Schlag entsprechend nachbereiten , indem ich, ohne den Ball aus dem Blick zu verlieren, eine taktisch günstige Feldposition anlaufe und
- eine angemessene Bereitschaftsstellung einnehme (z. B. offensive Bereitschaftsstellung bei tiefem Balltreffpunkt des Gegners).
„Badminton ist die schönste Sportart der Welt. Der Ausübende sollte über die f S S S fAusdauer eines Marathonläufers, die Schnelligkeit eines Sprinters, die Sprungkraft
eines Hochspringers, die Armkraft eines Speerwerfers, die Schlagstärke eines Schmieds, die Gewandtheit einer Artistin, die Geschicklichkeit einer Klöpplerin, die
Reaktionsfähigkeit eines Fechters, die Konzentrationsfähigkeit eines Schachspielers, die Menschenkenntnis eines Staubsaugervertreters, die
Frustrationstoleranz eines Deichbauers, die psychische Härte eines Arktisfor-schers, die Nervenstärke eines Sprengmeisters, das Planungsvermögen
eines Dreibandspielers, die Rücksichtslosigkeit eines Kolonialherren, dieeines Dreibandspielers, die Rücksichtslosigkeit eines Kolonialherren, die Besessen-heit eines Bergsteigers sowie die Intuition eines Künstlers verfügen. Weil diese Eigenschaften so selten in einer Person versammelt sind, gibt es so wenige
gute Badmintonspieler.“ (Martin KNUPP)
Koordinationstraining im Badminton:Bewegen – Handeln - Verhalten
Handlungsebene gDie Handlungsebene erzeugt die Wettkampfleistung
VERHALTENpsychisch-mentales Handeln
Selbstbestärken und „Hinnehmen“ Aktivieren und Entspannen
Konzentrieren und Abschirmen
TAKTIKspieltaktisches Handeln
situatives taktisches Handeln(„Lesen“ + „Lösen“)
Entwicklung und Umsetzung
Koordinationstraining hat zur Aufgabe, alles in den Trainingsprozess
mit einzubeziehen, was der Lösung einer konkreten Anforderungs und Körpersprache (Mimik/Gestik)
g gstrategischer Marschrouten
Bewegungsebene Bewegungsprogramme für Schlag- und Lauftechniken
physische, konditionelle und koordinative Voraussetzungen
einer konkreten Anforderungs- und Spielsituation dient!
„Lesen + Lösen“
Voraus-/Mit-/Nach-Denken
Reaktion
Konzentration und Siegeswillen
Blickstrategien
Einsatz v. Schlag-/ Bewegungstechniken
Beweglichkeit undKörperspannung
Kinästhetisch-taktiles WahrnehmenSchnellkraft/-ausdauer
Gleichgewichtsregulation
Schnellkraft/-ausdauer
Koordinative Anforderungen im Badminton
Koordinationstraining im Badminton
Der verwendete Begriff eines anforderungsorientierten badmintonspezifischenDer verwendete Begriff eines anforderungsorientierten, badmintonspezifischen Koordinationstrainings umfasst die auf eine bestimmte Spielsituation bezogene systematischeVerbesserung aller notwendigen Steuerungsvorgänge unter Einbeziehung der konditionellen,
technomotorischen, kognitiven, mentalen, wahrnehmungsorientierten und taktischen AnforderungenAnforderungen.
Ich benötige eine Hilfsmittel zur Analyse der SPEZIFISCHEN und TRAININGSRELEVANTEN Anforderungen maßgebender Spielsituationen > KAR
I f A f d D kb diI f A f d D kb di
Der Badminton- KAR zur Analyse der koordinativen Anforderungsstruktur von Spielsituationen
Info-Anforderungen Druckbedingungen
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Info-Anforderungen Druckbedingungen
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OPOP PP
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Druckbedingungen
Präzisionsdruck
Komplexitätsdruck
Zeitdruck
Koordinative Anforderungen von Bewegungsaufgaben
Informationsanforderungen
Optisch
Vestibu
Kinästhet
Taktil
Akustis
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Präzisionsdruck
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Präzisionsdruck
Komplexitätsdruck
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Koordinative Anforderungen von Bewegungsaufgaben
Informationsanforderungen
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Optisch
Vestibu
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Taktil
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KTKTOBOB
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BkBkBelastungsdruck
Situationsdruckh l
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Situationsdruck
Belastungsdruck
Situationsdruckh l
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Gleichgewichtsanforderungen
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–
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Allgemeiner KAR (Neumaier)
+ +__ _+ +__ _SnSnUU
GGGG
Badminton-KAR (Hasse/Knupp/Luh)
Informationsanforderungen:Welche Informationen hat der
Druckbedingungen:Die badmintonspezifischen
Badminton KAR (Hasse/Knupp/Luh)
Welche Informationen hat der Spieler mit welchen Sinnesorganen aufzunehmen und zu verarbeiten, um in der entsprechenden Spielsituation erfolgreich handeln
Die badmintonspezifischen Druckbedingungen ergeben sich aus der Zielstellung der Bewegungsaufgabe, den hierzu erforderlichen Bewegungen und
zu können? deren inneren und äußeren Rahmenbedingungen.
Der Badminton- KAR zur Anforderungsanalyse von Spielsituationen
Info-Anforderungen Druckbedingungen
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GG
SvSv
GG
Reglerbeschreibung: Kurzvortrag Martin
(30 /R l )Z: ZeitdruckP: PräzisionsdruckK: Komplexitätsdruck simultan/sukzessivBk: Belastungsdruck körperlich-physisch
OB: Optischer Analysator, Bewe-gungssehen+räumliches TiefensehenOP: Optischer Analysator
(30 sec./Regler)
Bk: Belastungsdruck körperlich physischBp: Belastungsdruck psychischSv: Situationsdruck vor dem SchlagSn: Situationsdruck nach dem Schlag
OP: Optischer Analysator, peripheres, ganzheitliches SehenKT: Kinästhetisch-taktilesWahrnehmenG: Gleichgewichtsregulation U: Umgebungsdruck
Der Weg zu einem badmintonspezifischen Koordinationstraining mit Hilfe des anforderungsorientierten Koordinations-Konzepts
Unser Buch will praxisnah für die Halle spezifisches Übungsgut für maßgebendespezifisches Übungsgut für maßgebende Spielsituationen im Badminton anbieten.
Wie sieht das aus?
Der Weg zu einem badmintonspezifischen Koordinationstraining mit Hilfe des anforderungsorientierten Koordinations-Konzepts
versuchen, den Swip zusätzlich zu fintieren, indem er einen Stop vortäuscht (oder anders herum) Stop ll Stop cr und Swip ll sind jeweils unterschiedlich
4.1.7 VF/Übergang: Vh-Uh-Stop oder Swip - mittlere Treffhöhe
Beschreibung der Spielsituation und koordinative Anforderungen (oder anders herum). Stop ll, Stop cr und Swip ll sind jeweils unterschiedlich, abhängig von der Ausführungsqualität, defensiv oder offensiv nachzubereiten.
b) Bewegungsebene: Die Schlaglösungen Swip und Stop sind motorisch vergleichsweise einfach. Die mög-lichst hohe Annahme des gegnerischen Schlags als Swip oder Stop wird durch einen schnellen feuernden Start, ein frühes Vorstrecken von Hand und Schläger in
Beschreibung der Spielsituation und koordinative Anforderungen
Der vorausgehende Schlag des Gegners
Der Gegner spielt den Ball mittels Drop oder Seithandschlag, ggf. auch durch Stop oder Smash-Abwehr abwärts ins Vorderfeld von S auf dessen Vh-Seite. S hat ausreichend Zeit, den Ball zu erreichen, er muss ihn aber defensiv nehmen. Balltreffpunkt ist in etwa untere Netzhöhe (Abb. 98), wobei der Treffpunkt nach oben (Abb 96) und unten (Abb 97) schwanken kann , g
die Nullposition und einen entsprechenden Ausfall-schritt realisiert (Abb. 96, 97 und 98). Um einen Stop longline mit steil abfallender Flugkurve hinter das Netz zu schlagen (Abb. 93, 94), ist eine Öffnung der Schlä-gerfläche beim Treffpunkt bei weichem, gefühlvollem Griff erforderlich. Ein Stop cr wird durch Heranziehen des Arms und Zufassen der Finger und/oder Verdrehen Abb. 97 N
E
Stop
oben (Abb.96) und unten (Abb.97) schwanken kann.
Die zu trainierende Spielsituation
S
S
StopSwip
GAbb. 94 g
des Schlägers in der Hand mittels der Finger realisiert. Der Swip wird aus ruhiger Armhaltung ausschließlich durch eine Vorwärts-Streckbewegung des Armes (Abb. 96, 98) und Zufassen der Hand im Treffpunkt erzeugt.
Der Badminton-KAR: Vh-Uh-Stop oder Swip
VF
Treff-bereich
ETZ
VF MF
SStopG
a) Handlungsebene (Spielkontrolle/Selbstkontrolle): S ist in der Defensive, weil er den Ball deutlich unter der Netzkante annehmen muss (Abb. 94). Allerdings ist die Situation nicht so nachteilig dass er nicht doch noch aktiv handeln und
Abb. 93
Info-Anforderungen Druckbedingungen
+ +
Info-Anforderungen Druckbedingungen
+ +
UU
OPOP
KTKT
OBOB
PP
ZZ
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BkBk
BpBp
SS
KTKT
PPStop cr
Lob
StopLob
ist die Situation nicht so nachteilig, dass er nicht doch noch aktiv handeln und die Offensive vorbereiten kann.
+
_
+__ _+
_
+__ _SnSn
UU
GG
SvSv
Leistungskontrollübung für das Koordinationstraining
Direkt vor S im ZB, etwa 3m entfernt vom Netz, ist eine Linienmarkierung auf-
Abb. 98
Abb. 96Abb. 95
geklebt. Folgende Schlagkombination kommt zur Durchführung: Z1: ÜK-Drop auf die VF-Vh-Seite von S S: Stop Z2: Netzdrop S: Vh-Lob auf Z1 usw. Nach dem Lob auf Z1 muss S zurück in den ZB hinter die markierte Linie. 5 min Testzeit. Je nach Leistungsstand darf S höchstens 8 bis 15 fehlerhafte Bälle schlagen. Stops, die jenseits der vorderen Aufschlaglinie und Lobs, die nicht im HF-Bereich landen, gelten als Fehler.
Hierzu ist es erforderlich, durch frühe Wahrnehmung des gegnerischen Schlages und einen schnellen Start mit dynamischem Ausfallschritt einen möglichst hohen Treffpunkt zu erreichen (Abb. 96). Je nach gegnerischem Verhalten und gegneri-scher Felddeckung (Abb. 95) bieten sich nun verschiedene Schlaglösungen an: der Vh-Netz-Stop ll oder cr oder ein Swip insbesondere ll. Beim Swip kann S
Abb. 96
Infoanforderungen: kurze Vh-Abwehr eines Smashs
Informations-kategorie Ausprägung und Begründung Art der Variation:
Variationsprinzipien
Trainingspraktische Umsetzung am Beispiel Info-Anforderungen: MF, kurze Vh-Abwehr eines SmashTrainingsbeispiele
Spielsituation: kurze Vh-Abwehr eines Smashs
OB Bewegungssehen,
Maximal hohe Anforderung, es geht blicktechnisch um das maxi-mal frühe ´Einfangen des Balles´, um frühzeitig Flugweite, Flughöhe und Flugrichtung des Balles zu er-kennen und die Bewegung zum Ball (Beine, Schläger) einzuleiten.
Variierende Anflugwinkel
d i h B ll
ÜZ1
Z2
Z1 Fokus: Konzentration auf das frühe Einfangen des Balles und Flugbahnantizipation.Übungen: a) Z steht auf Kastenteil am Netz vor Ü, Smash-Zuwurf auf Ü (s. Skizze KT) b) Z1 spielt Bälle hoch auf Z2, Smash aus dem hinteren MF; Ü im hinteren ZB, wehrt kurz ab (s. Skizze links) c) Schlagkombi Ü: Lob in das hintere MF Z: Smash Ü: kurze Abwehr kurze Zwischenschläge bis Ü Lob spielt usw. Varianten für a, b, c: Smash aus hinterem MF, von verschiedenen Positionen (s. Skizze links). Smash auf, an und neben den Körper (s. Skizze KT), Smashweite/-höhe variieren. ewegu gsse e ,
räumliches Tie-fensehen
s. hierzu Bp
Die Anforderungen, die beim Bewegungssehen bei der Smash-abwehr auftreten, stehen in engem Zusammenhang mit notwendigen psychoregulativen Prozessen, siehe hierzu die Übungen der Kategorie Bp.
des gegnerischen Balles Verkürzung d. Reaktionszeit Erschwerende Auswahlreak-
tion Erschwerung der Sichtbe-
dingungen Variation v. Anflugwinkel
und Wahrnehmungszeit
Ü steht in vorgezogener Abwehrposition an der Aufschlaglinie. Ü schließt Augen, öffnet die Augen erst, wenn er den Smash-Treffpunkt hört. Wechsel von fordernden, über- und unterfordernden Smashhärten. Einstreuen von ´Kontroll´-Smashs auf die Rh-Seite/den Körper von Ü. Wechsel der Lichtverhältnisse; mit/ohne Skibrille; Abwehr mit Squashschläger. d) Freies Spiel, Z: Angriffsspiel; Ü: Defensivspiel, spielt oft hoch in das HF von Z. Ü darf den Ball zur Antizipation des Smash keine Hundertstel sec. aus dem Blick verlieren.
ÜBp.
und Wahrnehmungszeit Kontrastierende Variation
der Schlägereigenschaften
OP, peri- pheres, Sehen
Hoch: Es geht um die Wahrneh-mung des Deckungsverhaltens des Gegners nach dem Smash.
Variierende Schlaglösungen, abgestimmt auf peripher wahrgenommene Signale
Sehr hohe taktile Anforderung, lo- Simulation (trocken) variie-
e) „Speedminton“: 2Ü frei im Raum 3-5m gegenüber, der Ball wird schnell, ´am limit´ in den Schlägerradius des anderen geschlagen, evtl. mit ´Abschießen/Körpertrefferversuch´, oder mit zwei Bällen gleichzeitig, Entfernung variieren. Variante: mit Squashschläger. Übungen s. OB b) und c) und Varianten, Smashhärte 80/90%, Z1 bzw. Z hebt oder
senkt den linken Arm bei Ausführung des Smash, bei gehobenem Arm kurze Ab-wehr; bei gesenktem Arm Konterabwehr von Ü.
Ziel der folgenden Übungen: aus tiefer BEH, ´locker angespannt´, schnelle Schlägerfüh-
KT kinästhetisch-taktiles Wahr-
nehmen
cker zufassen, weich dosiert blo-ckend oder mit Unterschnitt und leicht geöffneter Schlägerfläche; dosierte Winkelveränderung des Schlägerkopfes bei Abwehr cr. Hartes Zufassen und schnellkräfti-ge Unterarmbewegung bei Konter.
render Schlaglösungen mit bewusster taktiler Steuerung
Variation d. Schlägereigen-schaften u. Griffweisen
Ü
Z+
KTOBOB
Ziel der folgenden Übungen: aus tiefer BEH, locker angespannt , schnelle Schlägerführung zum Treffpunkt mit bewusster taktiler Steuerung des Zufassens und des Treffwinkels. ohne Ball, Ü in tiefer, defensiver BEH, mit geschlossene Augen auf Zuruf von Z
(„kurz“/„hoch“/„Körper“/„Seite“/„cr“/„ll“/„Konter“)Simulation d. Abwehr ´trocken´. Z steht auf Kastenoberteil, Smash-Zuwurf auf Ü (s. Skizze links), Ü wehrt kurz ab.
Verschiedene Zuwurfhärten; Treffhöhen; zunehmende Zuwurfgeschwindigkeit auf/an/neben den Körper; ´Kontroll´-Zuwürfe zur Rh-Abwehr.
Übungsausführung mit griff-/kopflastigen Schlägern, Squash-Schlägern, dicken/dünnen
G
Hohe Anforderung, unter hohem Zeitdruck: a) Schlag aus tiefer BEH bei Ausführung einer Körperge-wichtsverlagerung (vor/zurück, links-/rechtsseitig) beim Smash auf/an den Körper ohne Schrittbe-wegung s Abb 6) b) Schlag in
Variation von Anflugwinkel und Reaktionszeit
Erschwerende Auswahlreak-tionen
Erhöhung der Gleichge-
wichtsanforderungen durch
_
KT
OB
OPOP
GG
KTKTg g g p g g , q g ,
Griffen, mit/ohne Gummihandschuhe, mit kurzem/normalem/langem Griff. 2 Ü 1-3m Abstand, ´schnelles, variables Vh/Rh-Uh-Zuspiel in Kniehöhe auf 1 Bein. Z auf Kastenoberteil vor Ü, Smash-Zuwurf auf Ü, Ü kurze Abwehr (s. Skizze KT): ver-
schiedene Zuwurfhärten, Treffhöhen; zunehmende Zuwurffrequenz auf/an/neben den Körper; ´Kontroll´-Zuwürfe zur Rh-Abwehr. a) Ü in tiefer BEH, darf aber keinen Ausfallschritt durchführen, so dass Ü immer wie-der das Gleichgewicht verliert, dennoch kontrolliert abwehren muss.
Gleichgewichts-regulation
wegung, s. Abb. 6) b) Schlag in verschieden weitem Ausfallschritt seit-, vor- und rückwärts zum Ball bei Smash an die Seitenlinie. Es geht darum, das Gleichgewicht nicht zu verlieren bzw. auch im Fall eines Gleichgewichtsverlustes (Abb. 3, 6) kontrolliert zu schlagen.
wichtsanforderungen durch instabile Standfläche
+_
GGb) wie a), aber Ü steht mit einem Fuß/beiden Füßen auf 1 Wackelbrett c) Ü steht in unterschiedlich weitem Ausfallschritt vorwärts-, seit- oder rückwärtsge-richtet, kurze Vh-Abwehr aus ungleich- und gleichgewichtigen Positionen f) Übungen a) und d) auf Schuhen, auf rutschigen Socken im Wechsel.
Übungen s. OB c) und b) in den verschiedenen Varianten mit und ohne Ausfallschritt (s. o.), Fokus von Ü auf der Gleichgewichtsregulation beim Abwehrschlag.
Koordinations-training
BeherrschteFertigkeiten/
sportlicheTechniken
Informations-anforderungen
Druck-bedingungen+ +=
variierend variierend
erschwerend erschwerend
PraxisSpielsituation: VF/Übergang: Vh-Uh-Stop oder Swip - mittlere Treffhöhe
Exemplarische Erprobung der vorgeschlagenen KT-Übungsinhalte auf dem Feld
D hfühDurchführung
Aufgabe/Zeit: Eigenständige Erprobung des vorgeschlagenen Übungsgutes, in Dreiergruppen, 30-40 Min.g g , g pp ,
Ziel: Es geht um ein erprobendes ´spielendes´ Kennenlernender vorgeschlagenen Übungen.
Inhalte: Siehe die markierten, ausgewählten Übungsbeispiele.
Aufwärmung: Durchführung der angegebenen LKÜ zu Dritt, 3x2 Min.
Druckbedingungen: Vh-Uh-Stop oder Swip - mittlere Treffhöhe
Kategorie Ausprägung und Begründung
Art der Variation: Variationsprinzipien
S d d i i i i l
Trainingsbeispiele
Spielsituation: Vorderfeld: Vh-Uh-Stop oder Swip - mittlere Treffhöhe
Zi l H h B ll ff k h ä i B i h f h l h l
Praxis: (WO)MEN AT WORK): VF/Übergang: Vh-Uh-Stop oder Swip - mittlere TreffhöheErprobung der vorgeschlagenen KT-Übungsinhalte auf dem Feld
Z Zeitdruck
Standardsituation mit mittleremZeitdruck. Notfalls kann der Ball nämlich auch tief getroffen wer-den. Zeitdruck kann allerdings durch S selbst deutlich erhöht werden, wenn er bemüht ist, Bäl-le so hoch wie möglich zu neh-men (s Abb 96) Eigentlich soll-
Erschwerte und verspätete Wahrnehmung des Balles in Verbindung mit motorischer Zusatzaufgabe
Erhöhung des Zeitdrucks durch verlängerte Laufwege zum Ball und durch zusätzli
Ziel: Hohe Balltreffpunkte auch aus spät eingenommener Bereitschaftshaltung, nach langen Laufwegen und bei Ermüdung. Ü steht in Feldmitte mit dem Rücken zum Netz. Z wirf von der anderen Netzseite mit ei-
nem Kommando einen Ball als Drop flach, steil, mittig oder nach außen ins Feld. Ü muss sich umdrehen, Ball fixieren, so hoch wie möglich annehmen und als Lob/Drop spielen.
2:1 ganzes Feld, vor Ü eine Markierungslinie zwischen T und ZB kleben: Z1 im HF: Ük-Drop (70% zur Vh-Seite von Ü) Ü: Vh-Stop ll Z2 im VF: Netzdrop Ü: Lob Zuspiel zu Z1 im HFmen (s. Abb. 96). Eigentlich soll-
te dies eine spieltaktische Selbst-verständlichkeit sein.
zum Ball und durch zusätzli-che motorische Bewegungs-aufgaben
Mittel beim Swip, der Ball muss nur nach hinten gespielt werden, obwohl zu beachten ist, dass nicht der gegerische Smashbereich angespielt wird
Isolierte Bewegungsausfüh-rung des zentralen Bewe-gungselementes der Zieltech-nik unter veränderten Ausfüh-rungsbedingungen
+P
Z
Bp
K
Bk
PLob
Stop
Ü: Lob-Zuspiel zu Z1 im HF.Ü hat die Aufgabe hoher Balltreffpunkte trotz verschiedener Zusatzaufgaben vor dem Stop: a) Ü muss hinter Linie zurück b) muss sich umdrehen c) Schlagsimulation d) Schläger-wechsel e) Netzberührung auf Rh-Seite f) Federball seitlich neben sich umschubsen u.a.
Ziel: Steil abfallende Haarnadel-Flugkurve des Stop ll. Üben des Verdrehens des Schlägers in der Hand (Abb. 96, 97), Bespannung schräg zum
Netz : Ü durchwandert mit dem Schläger den Ball hochschlagend die Halle und versucht ab und zu eine „haarnadelförmige“ Stop-Flugkurve ansatzlos zu erzeugen.
P Präzisionsdruck
Smashbereich angespielt wird. Maximal hoch beim Stop, da ein zu hoch über die Netzkante ge-spielter Ball vom lauernden Gegner getötet werden kann (s. Abb. 95). Zusätzlich kann durch hohe Präzision ein klarer Vorteil erzeugt werden. Je knapper und
rungsbedingungen Präzisionsfordernde Zielmar-
kierung in Kombination mit variierenden vorgeschalteten Laufwegen und variierenden Flugkurven des gegnerischen Balles
+_ _Sn
UBp
Sv
„ g p g g Handtuch treffen auf Multifeeding-Zuwurf aus VF. Z wirft Ball, Ü versucht, diesen auf ein
kurz hinter dem Netz auf dem Boden liegendes Handtuch zu spielen. Methodischer Aufbau: a) mittlerer Abstand, mittlere Treffhöhe, mittlere Flugkurve b) Abstand von Ü vom Netz variieren c) Treffhöhe wird variiert d) Zuwurf-Flugkurve wird von Z variiert e) Ü muss sei-ne Ausgangsgriffhaltung variieren f) Ü muss vor dem Ausfallschritt eine Zusatzaufgabe mit den Füßen vollführen g) Anforderungen kombinieren h) verschiedenen Bälle nehmen.
Die Belastung, unter der die Laufwege zu vollbringen sind, wird erhöht. Der Startpunkt von Ü i d i i S i h f i ld lsteiler der Ball hinter dem Netz
herabfällt, desto schwieriger ist er zu returnieren.
Einbau der Zieltechnik in eine spielgemäße Wettkampfsitua-tion
K Komplexitäts-
Gering. Keine besonderen An-forderungen, sowohl beim Stop als auch beim Swip (Standard-bewegungen ohne hohen Zeit-
Kombination von erzwunge-
nem langen Laufweg in Ver-bindung mit ansatzloser Aus-
Ü wird immer weiter vom Stop-Bereich entfernt ins Feld verlegt. Qualitätsüberprüfung: Z spielt aus MF mit einem Uh-Schlag in die Vh-Netzecke von Ü. Ü
startet hinter dem ZB und spielt einen steilen Stop. Dieser Stop gilt als Spieleröffnung für einen Ballwechsel um Punkte. Je steiler der Stop, desto weniger kann Z damit anfangen.
Ziel: Ansatzlosigkeit von Stop und Swip auch aus der vollen Laufbewegung. Multifeeding: Z spielt einzelne Bälle aus ZB: Z: Lob in Rh-HF von Ü Ü LvK-Drop cr Z: Stop an die Vh-Netz-Seite von Ü Ü: aus vollem Lauf diagonal ins VF entweder Stop oder Swip Ausführungsvarianten zur Auswahl von Swip/Stop: a) auf Zuruf b) ab-druck druck). Auch das Stabilisieren
der Vorwärtsbewegung sollte problemlos zu leisten sein.
führung der Zieltechnik Wie zuvor in Verbindung mit
fintierten Schlagvarianten
SnS Situationsdruck
Die eigene Feldabdeckung nach dem Schlag ist nicht schwierig, aber bringt entscheidende Vortei-le. Nach steilem Stop muss im VF e i e L e tell ei
Automatisierung situativer
Schlagnachbereitungsmuster t h d d A füh
Stop oder Swip. Ausführungsvarianten zur Auswahl von Swip/Stop: a) auf Zuruf b) abwechselnd c) auf ein Zeichen von Z d) entsprechend der von Z angedeuteten Felddeckung
Wie vorherige Übung. Ü versucht jedoch, den Schlag zu fintieren. a) Stop signalisieren und ansatzlosen Swip schlagen b) Betonte Schleifenbewegung abbremsen und Ball ablegen.
Ziel ist insbesondere das Einüben einer offensiven Nachbereitung Richtung VF nach Stop bzw. die offensive Nachbereitung nach gelungenem Vh-Swip. Nach eigenem Stop: Wurde der Ball mit steiler Flugbahn gespielt, hat Z die Wahl zwi-schen
Netzspiel oder sehr hoher Befreiung. Ü sollte offensiv Richtung VF nachbereiten. ) ( l f d ) b ß ll f Ü h l Ü
Match
nach eigenem Schlag
VF aggressive Lauerstellung ein-genommen werden. Nach Swip ist situationsangemessen zu han-deln, entweder Abwehrbereit-schaft oder Befreiungsschlag er-warten.
entsprechend der Ausfüh-rungsqualität des eigenen Schlages in Schlagkombinati-onen bzw. spielnahen Übungs-formen
a) Z: (Multifeeding) bringt von außen Ball für Ü zum Vh-Stop ins Spiel Ü: Stop mit steiler Flugkurve und Lauerstellung Z: darf spielen, was er kann: Netzdrop ll, cr, oder hoch raus Ü: versucht Netzspiel oberhalb der Netzkante zu attackieren. Spielt Z hoch raus, muss Ü rückwärts laufen und spielt Angriffsschlag. b) 2:1-Übung: Ü: Lob Z1im HF: Ük-Drop Ü: Stop und Lauerstellung Z2: Netz-spiel Ü: versucht zu attackieren. Gelingt dies nicht, Lob-Zuspiel zu Z1 usw.
Koordinationstraining im Badminton
(Holger Hasse, Martin Knupp, Andreas Luh)
Inhaltsverzeichnis
……….
4 Der Badminton-KAR im Einsatz..........................................................51
4.1 Ausgewählte Spielsituationen im Badminton-Einzel: koordinative Anforderungsprofile und Trainingsprogramme ..................52
4 1 1 A f hl it ti h h it A f hl 524.1.1 Aufschlagsituation: hoch-weiter Aufschlag .............................................52
4.1.2 Hinterfeld/Angriff: Angriffsschlag Vh aus dem Stand/Sprung................60
4.1.3 Hinterfeld/Übergang: Vh-LvK-Schlag aus der Rh-Ecke .........................68
4.1.4 Hinterfeld/Übergang: Rh-Üh/Sh-Schlag aus der Rh-Ecke.......................76Im Buchprojekt
EINZ g g g
4.1.5 Mittelfeld/Verteidigung: kurze Vh-Abwehr eines Smashs ......................84
4.1.6 Vorderfeld/Angriff: Rh-Annahme an/oberhalb der Netzkante.................92
4.1.7 Vorderfeld/Übergang: Vh- Uh-Stop oder Swip aus mittlerem Ausfallschritt 100
Im Buchprojekt ausgewählte
Spiel- und Trainings-situationen
ZEL
Ausfallschritt..........................................................................................100
4.1.8 Vorderfeld/Verteidigung: Vh-Uh-Befreiung longline oder Drop cross aus tiefem Ausfallschritt ........................................................................108
4.2 Ausgewählte Spielsituationen im Badminton-Doppel: Koordinative Anforderungsprofile und Trainingsprogramme 116
situationen
Koordinative Anforderungsprofile und Trainingsprogramme ...............116
4.2.1 Aufschlagsituation: kurzer Aufschlag....................................................116
4.2.2 Returnsituation: Return als Push nach kurzem Aufschlag .....................126
4.2.3 Übergangssituation: Push-/Drive-Duell mit Gegnerdoppel ...................134
DOPP
4.2.4 Angriffssituation: Angriffsschlag aus HF nach hoher Abwehr des Gegners............................................................142
4.2.5 Verteidigungssituation: geblockte Abwehr nach Smash des angreifenden Doppels aus HF......................................152
EL
Eure BewertungEure BewertungKonzept und praktische Umsetzung eines
anforderungsorientierten Koordinationstrainings
- Jeder nimmt sich bitte etwas Zeit, sich ein kurzes, zweigeteiltes Statement zuüberlegen:
Ich finde das Konzept und/oder seine Umsetzung sinnvoll, weil ...Ich finde das Konzept/seine Umsetzung problematisch, weil …p g p ,
- Jeder trägt sein kurzes Statement vor.
- Während der Flashlight- Runde kommentiert niemand eine Äußerung einesS fanderen oder bezieht sich bei seinem Statement auf das eines anderen.