Vincenz · Krankenhäuser zur Erbringung ambu-lanter Leistungen. Die St. Vincentius-Kliniken haben...

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Zeitschrift für die Mitarbeiter/innen und Freunde der St.Vincentius-Kliniken Karlsruhe Über Internet immer aktuell unter www.vincentius-ka.de April 2010 · Nr. 58 Vincenz Aktuell M o n t a g e d e r c h i r u r g i s c h e n O P - M o d u l e a m 1 0 . F e b r u a r 2 0 1 0

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Zeitschrift für die Mitarbeiter/innen und Freunde der St.Vincentius-Kliniken Karlsruhe

Über Internet immer aktuellunter www.vincentius-ka.deApril 2010 · Nr. 58

VincenzAktuell

Montage der chirurgischen OP-Module

am 10. Februar 2010

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InhSüdendstraße

Editorial 4

Seelsorge und Gottesdienste 5

Aufsichtsrat und Vorstand 6

Mitarbeitervertretungen 9

Krankenhausseelsorge informiert 10

350. Todestagdes hl. Vinzenz von Paul 14

Spatenstich Neubau einerKindertagesstätte 16

Neubau chirurgische OP-Einheiten und Montage von 20 OP-Modulen 18

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nhaltSteinhäuserstraße

Patientenfernsehen 22

Chefarzt Dr. Rustemeier feiert 35-jähriges Dienstjubiläum 23

Kardiologiekongress 28

Lach dich gesund 32

Fortbildungen 34

Personalnachrichten 38

Wir gratulieren 40

Karlsruher Hubschrauber fliegt 1.790 Einsätze 44

Krankenpflege-schule 46

St. Marien-Klinik Karlsruhe 48

Vincenz Aktuell 46/06 3

Marienklinik

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Das Geschäftsjahr 2009im Rückblick und Ausblickauf das Jahr 2010

Der deutsche Gesundheitsmarkt ist inhohem Maße von Prinzipien des Sozi-alstaats geprägt, unterliegt also inwesentlichen Bereichen der Reglemen-tierung durch Staat und Politik. Wiekaum eine andere Branche ist dasGesundheitswesen einer hohen Verän-derungsdynamik in Bezug auf die wirt-schaftlichen und politischen Rahmenbe-dingungen sowie einem hohen Kosten-druck ausgesetzt. Unterschiedlichepolitische Zielsetzungen oder Notwen-digkeiten können daher direkt undindirekt den gesetzgeberischen Rah-men und damit auch die wirtschaftli-chen Bedingungen der Anbieter vonGesundheitsleistungen berühren.Durch bestehende Krankenhauspläneder Länder und Entgeltgesetze desBundes sind stringente Strukturen undBudgets vorgegeben. Im ambulantenBereich reglementieren die Kassenärzt-lichen Vereinigungen mit ihren Zulas-sungsbestimmungen die Öffnung derKrankenhäuser zur Erbringung ambu-lanter Leistungen.

Die St. Vincentius-Kliniken haben trotzdieser widrigen Rahmenbedingungenim abgelaufenen Geschäftsjahr 2009die verschiedenen Herausforderungendurch gesetzgeberische Maßnahmenund tarifliche Entwicklungen insgesamterfolgreich gemeistert. Durch Mehrleis -tungen und Kostensenkungen konnten,wie in den Vorjahren, auch die Min-dereinnahmen aus unterproportionalenwachsenden Entgelten nahezu vollstän-dig kompensiert werden und darüberhinaus weitere Deckungsbeiträge er -wirtschaftet werden. Der Vorstanderwartet für das Geschäftsjahr 2009ein gutes Jahresergebnis. Der Jahres -überschuss wird gemäß jahrelangerÜbung in den Ausbau der medizini-schen Infrastruktur – so unter anderemdem Neubau der chirurgischen OP-

Einheiten – reinvestiert und verbessertdamit die Wettbewerbsposition desUnternehmens. Mit der Inbetriebnahmeder Zentralsterilisation in der St. Ma -rien-Klinik gGmbH in wenigen Wo -chen und der beginnenden Großbau-maßnahme Erneuerung der chirurgi-schen OP-Einheiten, wird es zu einererheblichen Weiterentwicklung der St. Vincentius-Kliniken und auch zueiner Standortsicherung der einzelnenBetriebsstätten der St. Vincentius-Klini-ken kommen.

Die Arbeitsbelastung unserer Mitarbei-ter in den medizinischen Behandlungs-einheiten ist bekanntlich hoch. Durchdie punktuelle Schaffung von Mehrstel-len, insbesondere im Pflegedienst,konnte die Arbeitssituation an einigenBrennpunkten verbessert werden. Insgesamt lag die Zahl der Vollkräftedurchschnittlich um 17 Vollkräfte überdem Vorjahr.

Auch im neuen Geschäftsjahr 2010erwarten wir einen zufriedenstellendenVerlauf der Ertrags- und Aufwands -situation. Mit dem zu erwartendenletztmaligen Konvergenzgewinn in2010 und dem im öffentlichen Dienst(TVöD) bereits feststehenden Tarifab-schluss für nichtärztliche Mitarbeiterstehen wesentliche Eckpunkte im Er -trags- und Aufwandsbereich bereitsfest. Es bleibt zu hoffen, dass die der-zeit laufenden Tarifverhandlungen fürÄrzte sich ebenfalls in den vorgegebe-nen Rahmen einfügen. Dadurch unddurch weitere Maßnahmen zur Produk-tivitätssteigerung sind wir als Verant-wortliche der Gesellschaft zuversicht-lich, die Ergebnissituation auch imaktuellen Geschäftsjahr positiv gestal-ten zu können. Dank ihrer guten wirt-schaftlichen Situation werden die St. Vincentius-Kliniken auch im Jahr2010 in der Lage sein, die Ausstattungdes Krankenhauses auf höchstemmedizinisch-technischem Niveau zuhalten und die notwendigen Investitio-

nen umzusetzen. Dankbar registrierthat der Krankenhausträger, dass in2009 der Bund und das Land Baden-Württemberg auf der Basis der verab-schiedeten Konjunkturprogramme dieGroßbaumaßnahme Erneuerung derchirurgischen OP-Einheiten am Klink-standort Südendstraße 32 mit einemInvestitionsvolumen von 12,7 Mio.Euro aus Mitteln des Zukunftsinvesti-tionsprogramms mit 7,4 Mio. Eurounterstützt. Durch diese zusätzlichenInvestitionsmittel des Bundes und desLandes sind wir in die erfreuliche Lageversetzt worden, die ursprünglich fürdie Jahre 2011 fortfolgenden geplan-ten Investitionsmaßnahmen vorzeitigumsetzen zu können. Im Anschluss andie Erneuerung der chirurgischen OP-Einheiten wird die Er neue rung derIntensivstationen am KlinikstandortSüdendstraße 32 geplant.

Insgesamt sind die St. Vincentius-Klini-ken gAG Karlsruhe nach Einschätzungdes Vorstandes auf einem guten Weg,die vielschichtigen Herausforderungender Zukunft durch klare Unternehmens-leitlinien, eindeutige Beschlusslagenund zukunftorientiertes Handeln desVorstandes und des Aufsichtsrates zubewältigen.

Gerne spricht der Vorstand des Hausesan dieser Stelle allen Mitarbeiterneinen herzlichen Dank aus, die imabgelaufenen Geschäftsjahr 2009 mitihrer Leistungsbereitschaft zu demguten Jahresergebnis beigetragenhaben. Allen Lesern dieser Zeitschriftwünsche ich frohe und gesegneteOsterfesttage.

Herzlichst

IhrEgon MöhlmannVorstandsvorsitzender

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Editorial

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5Vincenz Aktuell 58/10

Seelsorge und Gottes -dienste im Krankenhaus

Südendstraße 32

• KATHOLISCHE SEELSORGEBruder Klaus Schäfer, SACTel. 8108-3521

Seelsorge-Schwestern:Sr. MarietaTel. 8108-2228Sr. ClaudiaTel. 8108-3586Sr. Claudia Machwirth Tel. 8108-3767

• EVANGELISCHE SEELSORGEPfr. Gregor Bergdolt-KleerTel. 8108-3539

Gottesdienste in der KapelleDienstag, 18.00 Uhr rkmit Krankensalbung im GottesdienstFreitag, 18.00 Uhr rkSamstag, 18.00 Uhr rkmit anschl. KrankenkommunionSonntag, 9.00 Uhr rk

Mittwoch, 18.45 Uhr ev

Steinhäuserstraße 18

• KATHOLISCHE SEELSORGEPfr. Herbert MargethTel. 8108-1(Di bis Fr 9-12 Uhr)

Seelsorge-Schwestern:Sr. Marieta, Tel. 8108-2228Sr. Maria Angela, Tel. 8108-2805

• EVANGELISCHE SEELSORGEPfr. Gregor Bergdolt-KleerTel. 8108-3539

Gottesdienste in der KapelleMo bis Do, 7.00 Uhr MorgenlobMo bis Do, 18.00 Uhr rkFreitag, 6.00 Uhr rkFreitag, 18.00 Uhr AbendlobSamstag, 9.30 UhrKrankenkommunion auf den StationenSamstag, 18.00 Uhr rkSonntag, 10.00 Uhr rk

Edgar-von-Gierke-Str. 2St. Marien-Klinik gGmbH

• KATHOLISCHE SEELSORGEBruder Klaus Schäfer, SACTel. 8108-3521

Seelsorge-Schwester:Sr. Maria Angela, Tel. 8108-2805

• EVANGELISCHE SEELSORGEPfr. Gregor Bergdolt-KleerTel. 8108-3539

Gottesdienste in der KapelleSamstag, 19.30 Uhr rk,mit anschl. Krankenkommunion

Jeden 1. Mittwoch im Monat, 17 UhrSegnungsgottesdienst für Schwangere.

Auf Wunsch und nach Vereinbarungfeiern wir Krankensalbung, Kommunion bzw. Abendmahl auf denStationen.

Die Seelsorger/innen sind über diePforten zu erreichen und besuchen Sie gern. Für ungestörte Einzelge-spräche stehen die Sprechzimmer zurVerfügung. Die Gottesdienste werdenaus den Kapellen in die Krankenzim-mer übertragen.

Die St. Vincentius-Kliniken gAG in Karlsruhe könnenauf eine 156-jährige Geschichte zurückblicken.Gegründet wurden die Kliniken 1851 durch FrauAmalie Baader und Herrn Kaplan Xaver Höll von derPfarrei St. Stephan. Es ist den Verantwortlichen gelun-gen aus kleinen Anfängen ein Unternehmen mit1.600 Mitarbeitern, darunter mehr als 200 Ärzte auf-zubauen, das aus der Reihe der gemeinnützigenInstitutionen in der Region Mittlerer Oberrhein /Nordschwarzwald nicht mehr wegzudenken ist. Die St. Vincentius-Kliniken gAG sind akademisches Lehr -krankenhaus der Albert-Ludwig-Universität Freiburg.

Fusion mit der St. Marienklinik

Der Krankenhausplan des Landes Baden-Württembergweist die St. Vincentius-Kliniken nach der Fusion mitder St. Marien-Klinik als einheitliches Krankenhausder Zentralversorgung mit 804 Planbetten aus.Zusammen mit den beiden anderen großen Kranken -häusern in Karlsruhe bilden die St. Vincentius-Klinikenden Onkologischen Schwerpunkt Karlsruhe. DasPathologische Institut ist Dienstleister nicht nur für daseigene Haus, sondern auch für eine große Zahl vonbenachbarten Krankenhäusern und Arztpraxen. DieApotheke beliefert mehrere andere Krankenhäuser.

Hubschrauber Christoph 43mehr als 1.300 Einsätze pro Jahr

Der an den St. Vincentius-Kliniken stationierteHubschrauber der Deutschen Ret tungs flugwachtChristoph 43 hat mit mehr als 1.300 Einsätzen proJahr eine der höchsten Einsatzquoten aller Rettungs -hubschrauber in der BRD. Alle medizinischenGroßgeräte sind in der Standortplanung des Landesaufgenommen, so dass die Ausstattung der 16Fachdisziplinen der St. Vincentius-Kliniken höchstmög-lichem Standard entspricht.

35.000 stationäre und 100.000 ambulante Patienten pro Jahr

Jährlich werden 35.000 Patienten stationär und nahe-zu 100.000 Patienten ambulant behandelt. Vorstandund Aufsichtsrat der St. Vincen tius- Kliniken werdenauch in Zukunft die seit Jahrzehnten betriebene stra-tegische Planung der Entwicklung und des Ausbausdes Behandlungs angebotes der klinischen Fach -disziplinen vorantreiben.

Leistungsprofile der St. Vincentius-Kliniken gAG

und der St. Marien-Klinik gGmbH

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� Betriebsversammlun-gen im Klinikum Südend-straße 32 am 25. Januarund im Klinikum Steinhäuserstraße 18 am 29. Januar 2010

Am 25. Januar fanden im KlinikumSteinhäuserstraße 18 und am 29.Januar im Klinikum Südendstraße 32zwei Betriebsversammlungen statt,die insbesondere der Vorbereitungder diesjährigen Mitarbeitervertre-tungswahlen galten. Auf Wunsch derMitarbeitervertretung gab Herr Ver-waltungsdirektor Möhlmann einenkurzen Überblick über das abgelau-fene Geschäftsjahr 2009 und einenkurzen Ausblick auf das Jahr 2010.

Herr Möhlmann weist einleitend da -rauf hin, dass die St. Vincentius-Klini-ken im Geschäftsjahr 2009 weitestge-hend von der größten Wirtschafts-und Finanzkrise in der Nachkriegszeitverschont geblieben sind. Auswirkun-gen für die Gesundheitswirtschaftergeben sich jedoch aufgrund starkgestiegener Kosten. So haben 10Krankenkassen ab 01. Februar 2010Zusatzbeiträge für die Versichertenangekündigt, da die im Gesundheits-fond bereitgestellten finanziellen Mit-tel nicht ausreichend sind. Das DRGSystem wird in 2010 scharf geschal-tet und hat in den letzten 5 Jahreneine nicht unbeträchtliche Wirkungentfaltet. So ist der Wettbewerb unterden Gesundheitsanbietern imBemühen um den Patienten ständigangewachsen. Wurden bundesweitim Jahr 1999 noch 2.020 Kranken-häuser betrieben, so waren dies 10 Jahre später lediglich noch 1.791Krankenhäuser. Herunter gebrochenauf Baden-Württemberg bedeutetdies, dass im Jahr 1999 292 Kran-kenhäuser betrieben wurden und 10Jahre später lediglich noch 235 Kran-kenhäuser.

Im Folgenden stellt Herr Möhlmanndie derzeit laufenden Großbaumaß-nahmen vor. Für das im Jahr 2009verabschiedete Konjunkturprogrammdes Bundes und des Landes erhaltendie St. Vincentius-Kliniken für denNeubau/Umbau des chirurgischenOP’s und die Beschaffung der not-wendigen OP-Provisorien bei einemgesamten Investitionsvolumen von12,8 Mio. € 7,4 Mio. € Fördermittel.Mit dem OP-Provisorium ist bereitsbegonnen worden. Die OP-Containersollen im Frühjahr diesen Jahres auf-gestellt werden. Eine weitere bereitsnahezu umgesetzte Baumaßnahme istdie Schaffung einer neuen Zentralste-rilisation in der früheren Küche in derSt. Marien-Klinik. Mit einer Inbetrieb-nahme ist ca. Ende März zu rechnen.Darüber hinaus plant der Kranken-hausträger den Bau und den Betriebeiner Kindertagesstätte mit 80 Plätzenfür Kinder von 6 Monaten bis 6 Jah-ren. Das Gesamtinvestitionsvolumenbeträgt hier 2,9 Mio. €; der Kranken-hausträger erhält über Fördermitteldes Bundes und der Stadt Karlsruhe1,8 Mio. €. Mit dem Bau der Kinder-tagesstätte soll im März begonnenwerden; die Inbetriebnahme ist fürden 01.01.2011 geplant. Betriebenwird die Kindertagesstätte zukünftigvom Sozialdienst katholischer Frauenin Karlsruhe. Mit dem Bau der Kinder-tagesstätte verspricht sich der Vor-stand eine verbesserte Ausgangs -situation in der Gewinnung von Ärz-ten und Pflegekräften.

Die St. Vincentius-Kliniken können ins-gesamt auf ein positives und zufrie-denstellendes Wirtschaftsjahr 2009zurückblicken. Sowohl die stationärenPatienten als auch die ambulantenPatienten nahmen zu. Die Personal -kosten nahmen im Bereich der Tarifer-höhungen von 4,76% zu. Die Mitar-beiterschaft blieb nahezu konstant.Für die Zukunft zeichnet es sichbereits heute ab, dass es sowohl im

ärztlichen Dienst, als auch im Pflege-dienst schwieriger werden wird dievakanten Stellen zeitadäquat zubesetzen. Erfreuliche Ergebnisse lie-ferte auch eine Patientenumfrage derForschungsgruppe Metrik und derTechniker Krankenkasse. Beide Befra-gungen führten zu dem Ergebnis,dass die pflegerische und ärztlicheBehandlung in den St. Vincentius- Kliniken höchste Wertschätzunggenießt. Die Befragungen der Techni-ker Krankenkasse führten für denGroßraum Karlsruhe dazu, dassneben den St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe nur noch das evangelischeDiakonissenkrankenhaus für gute ärzt-liche und pflegerische Leistungen miteiner Zertifizierungsurkunde bedachtwurden.

Probleme bereiten den Verantwortli-chen der nahezu täglich zu beobach-tende steigende Dokumentationsauf-wand, der auch nachhaltig zu einemKostenproblem wird. In einer ab -schließenden Prognose für dasGeschäftsjahr 2010 bewertet HerrMöhlmann die Chancen positiv, solltedie Akzeptanz der Patienten zu kei-nem starken Nachfragerückgangführen. Probleme bereiten der Verwal-tung auch die ausufernden Überprü-fungen des Medizinischen Dienstesder Krankenkassen. Nahezu jeder 6. Abrechnungsfall wird seitens desMDK bezüglich Verweildauer undabgerechnete DRG’s kritisch hinter-fragt und führt zu einer deutlichenMehrbelastung des Medizincontrol-lings.

Abschließend wirbt Herr Möhlmannfür die Wahl einer Mitarbeitervertre-tung, die künftig für alle drei Betriebs-stätten der St. Vincentius-Klinikengewählt werden sollte. Er begründetdies auch damit, dass das LandBaden-Württemberg die St. Vincen-tius-Kliniken mit ihren drei Betriebs-stätten im Krankenhausplan als einKrankenhaus ausgewiesen haben. ImNamen des gesamten Vorstandesdankt Herr Möhlmann der Mitarbei-tervertretung für die geleistete Arbeitin der vergangenen Wahlperiode imInteresse aller Beschäftigten.

Im Folgenden gibt der Vorsitzendeder Mitarbeitervertretung, Herr Kum-mer, einen Überblick über die abge-laufenen Aktivitäten des Jahres 2009.Er bringt den vollzogenen Tarifwech-sel vom BAT Tarif zum TVöD Tarif inErinnerung und erwähnt, dass esnoch einige offene Fragen in der Ent-geltordnung gäbe, die noch nicht

Aufsichtsrat und Vorstand informieren

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endgültig festgeschrieben seien. DieUmsetzung des Arbeitszeitgesetzesführte zu einer Neufestschreibung dereinzelnen Arbeitszeiten. Mit einerbeachtlichen Teilnehmerzahl habenMitarbeiter der St. Vincentius-Klinikenan der Großdemonstration am 25.September 2008 in Berlin teilgenom-men. Insgesamt haben die Demon-stranten erreicht, dass die Bundesre-gierung durch eine entsprechendeGesetzgebung sich bereit erklärt hatzusätzliche Pflegekräfte durch dieKrankenkassen zu finanzieren. Fürdie St. Vincentius-Kliniken führte diesauch im Rahmen des Budgetabschlus-ses zur Einstellung von 11 zusätzli-chen Pflegekräften und 3 weiteren50% Kräften. Herr Kummer ruft auchin Erinnerung, dass die MAV bereitsim Jahr 1996 ein Kindergarten/Kin-dertagesstätte gefordert habe. Wei-tere Beschäftigungsthemen im vergan-genen Jahr waren die Weiterführungdes JOB Tickets, die Umsetzung desMAV Festes, die Fortführung des Miet-verhältnisses der ZKM Tiefgarage fürdie Mitarbeiter der St. Vincentius- Kliniken. Herr Kummer schloss seineAusführungen mit dem Hinweis, dassdie Hauptzeit der Inanspruchnahmeder Mitarbeitervertretung jedocheiner individualisierten intensiven Per-sonalbetreuung aller Frage suchen-den Mitarbeiter dient.

Herr Kummer weist darauf hin, dassam 23. März diesen Jahres die Neuwahl der Mitarbeitervertretunganstünde. Auch er wirbt dafür, dasses künftig nur noch eine Mitarbeiter-vertretung für alle drei Standorte derSt. Vincentius-Kliniken geben sollte.Dies bedeutet, dass bei der Größeder Mitarbeiterzahl der St. Vincentius-Kliniken künftig 15 Mitarbeitervertre-ter gewählt werden müssten. In Vor-bereitung der MAV Wahl steht derWahlausschuss kurz vor seiner Konsti-tuierung. Folgende Mitglieder habenihre Bereitschaft erklärt im Wahlaus-schuss mitzuarbeiten: Herr Bittner,Frau Rossel, Frau Wallrich, HerrGreulich, Frau King, Frau Kuhn-Klo-mann, Herr Weschler, Frau Ibachsowie drei noch namentlich zu benen-nenden Schwestern für die St. Ma -rien-Klinik. Der Wahlausschuss hat imWesentlichen das aktive und passiveWahlrecht der Mitarbeiter zu über-prüfen. Herr Kummer wirbt in derBetriebsversammlung dafür, dass alleMitarbeiter von ihrem aktiven Wahl-recht Gebrauch machen, um durcheine starke Wahlbeteiligung diegewählten MAV Vertreter zu stärken.

Herr Kummer bittet den Wahlaus-schussvorsitzenden, Herrn Bittner,einige wichtige Informationen an dieMitarbeiter weiter zu geben. Herr Bitt-ner berichtet, dass mit Ausnahme derMitarbeiterschaft der St. Marien-Klinikder Wahlausschuss sich bereits konsti-tuiert habe. Die MAV Wahl ist fürDienstag, den 23. März 2010 vorge-sehen. Der Wahlausschuss hat diePflicht das aktive und passive Wahl-recht aller Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter zu überprüfen. Wahlvorschlägefür die Mitarbeitervertretungswahlenam 23. März 2010 können bisDienstag, den 09. März 2010 beimWahlausschuss eingereicht werden.Herr Bittner bittet abschließend umeine gute Beteiligung aller Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter bei den anste-henden MAV Wahlen.

� Ergebnisse der MAVWahlen

Am 23. März diesen Jahres fandenturnusgemäß auch in den St. Vincen-tius-Kliniken die Wahlen zur Mitarbei-tervertretung statt. Der Vorstand hatsich im Vorfeld gemeinsam mit derMitarbeitervertretung darauf verstän-digt, dass es künftig nur noch eineMitarbeitervertretung für alle dreiBetriebsstandorte der St. Vincentius-Kliniken geben soll. Damit wird zumAusdruck gebracht, dass die St. Vin-centius-Kliniken mit ihren drei Be -triebsstätten gemäß Krankenhausplandes Landes Baden-Württemberg einKrankenhaus sind. Künftig wird es einMitarbeitervertretungsgremium der St.Vincentius-Kliniken mit 15 Mitgliederngeben. Davon vertreten 7 Mitarbeite-rinnen/Mitarbeiter die Interessen derBeschäftigten der Klinik Südendstraße32, 6 Mitarbeiterinnen/Mitarbeiterdie Interessen des Standortes Stein-häuserstraße 18 und 2 Mitarbeiterin-nen/Mitarbeiter setzen sich für dieInteressensvertretung des StandortesSt. Marien-Klinik ein. Das aktuelleWahlergebnis entnehmen Sie bitteunter der Rubrik: Mitarbeitervertretun-gen informieren.

� Bau einer neuen Zentralsterilisation

Seit Monaten wird in dem früherenKüchentrakt der St. Marien-Klinik eineneue Zentralsterilisation eingebaut,die die Versorgung sämtlicher OP-Bereiche der St. Vincentius-Klinikenkünftig sicherstellen soll. Mit der Inbe-triebnahme der Zentralsterilisation im

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März diesen Jahres sollen die ver-schiedenen dezentralen Sterilisations-einheiten aufgegeben werden. Insge-samt hat die neue Zentralsterilisationdie Versorgung von 23 OP- und Ein-griffsräumen sicher zu stellen. In die-sen OP’s werden jährlich ca. 21.000Operationen durchgeführt. Die Bau-kosten belaufen sich auf 2.950 T€.Das Land Baden-Württemberg unter-stützt diese Investitionsmaßnahme miteinem Förderfestbetrag in Höhe von1.200 T€. Mit der Inbetriebnahmeder neuen Zentralsterilisation werdendie Ablaufstrukturen deutlich verbes-sert. Dies führt auch zu einer weiterenStärkung der Wirtschaftlichkeit der St. Vincentius-Kliniken.

� Neubau chirurgischeOP-Einheiten

Mit der Montage von insgesamt 20 OP-Modulen am 10. Februar2010 wurde die GroßbaumaßnahmeErneuerung der chirurgischen OP-Säleam Klinikum Südendstraße 32 begon-nen. Voraussetzung für den Umbauund die Erneuerung der chirurgischenOP-Säle ist die Inbetriebnahme von 4 OP-Containern und weiteren 16dazugehörigen Funktionscontainern.Das OP-Provisorium ist ab Ende Märzbetriebsbereit, so dass Anfang Aprildort die ersten Operationen geplantsind. Bis Juli 2011 sollen dannwöchentlich etwa 140 Operationenin den Bereichen Thoraxchi rurgie,Unfallchirurgie und Allgemeinchirur-gie in den OP-Containern stattfinden.Die OP-Container sichern den gesam-ten OP-Ablauf, so dass es zu keinerleiKapazitätseinschränkungen währendder Bauphase kommen wird. Derneue OP-Bereich wird im Juli 2011zusammen mit dem Aufwachraumeine geschlossene Einheit bilden. AlleÜbergänge, Schleusen und Räumeentsprechen dann den modernstenVorschriften. Nach dem Umbau ste-hen etwa 815 qm Nutzfläche zur Ver-fügung. Die Gesamtkos ten für dieErneuerung der chirurgischen OP-Sälebetragen 12,7 Mio. €. Davon wer-den über das so genannte Zukunfts -investitionsprogramm des Bundes unddes Landes 7,4 Mio. € finanziert. DieDifferenz in Höhe von 5,3 Mio. €muss der Krankenhausträger selbstschultern. Mit der Inbetriebnahme derneuen chirurgischen Operationssälewird am Klinikstandort Südendstraße32 ein großer Innovationssprung rea-lisiert. Er garantiert der Bevölkerungin der Versorgungsregion MittlererOberrhein/Nordschwarzwald auf

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Jahrzehnte hinaus eine hochwertigechirurgische Krankenhausversorgung.Impressionen vom Aufbau der OP-Modulen entnehmen Sie bitte demBeitrag in der Heftmitte.

� Erfolgreiches Wirt-schaftsjahr 2009 und Entwicklungsprognose für 2010Die St. Vincentius-Kliniken haben imabgelaufenen Geschäftsjahr 2009die verschiedenen Herausforderun-gen durch gesetzgeberische Maßnah-men und tarifliche Entwicklungen ins-gesamt erfolgreich gemeistert. DurchMehrleistungen und Kostensenkungenkonnten wie in den Vorjahren auchdie Mindereinnahmen aus unterpro-portional wachsenden Entgelten voll-ständig kompensiert werden und da -rüber hinaus weitere Deckungsbei -träge erwirtschaftet werden. Der Vor-stand erwartet ein überdurchschnitt-lich gutes Jahresergebnis 2009. Die-ses gute Jahresergebnis 2009 wirdvollständig in den Ausbau der medizi-nischen Infrastruktur – so unter ande-rem dem Neubau der chirurgischenOP-Einheiten – reinvestiert und ver-bessert die Wettbewerbsposition desUnternehmens. Vorstand und Auf-sichtsrat danken in diesem Zusam-menhang allen Verantwortlichen, diemit ihrem Engagement und ihrer Leis -tung einen Beitrag zu dem guten Jah-resergebnis geleistet haben.

Auch im neuen Geschäftsjahr 2010erwarten die Verantwortlichen einenzufriedenstellenden Verlauf derErtrags- und Aufwandssituation. Mitdem zu erwartenden letztmaligenKonvergenzgewinn in 2010 und demim öffentlichen Dienst (TVöD) bereitsfeststehenden moderaten Tarifab-schluss sowie der ebenfalls bereitsfeststehenden Grundlohnsummenstei-gerung von 1,54% stehen wesentli-

che Eckpunkte im Ertrags- und Auf-wandsbereich bereits fest. Dadurchund durch weitere Maßnahmen zurProduktivitätssteigerung sind die Ver-antwortlichen der Gesellschaft zuver-sichtlich, die Ergebnissituation auchim aktuellen Geschäftsjahr positivgestalten zu können. Dank ihrer gutenwirtschaftlichen Situation werden dieSt. Vincentius-Kliniken auch im Jahr2010 in der Lage sein, die Ausstat-tung des Krankenhauses auf höch-stem medizinisch-technischem Niveauzu halten und die notwendigen Inves -titionen umzusetzen. Die Investitions-schwerpunkte im Jahr 2010 betreffendie Erweiterung der chirurgischenOP-Einheiten im Klinikum Südend-straße 32 und daran anschließend inden Jahren 2011 fortfolgende dieErneuerung der Intensivstationen amKlinikstandort Südendstraße 32. Hiersind die St. Vincentius-Kliniken dankeiner Fördermittelzusage des LandesBaden-Württemberg, finanziert durchMittel des Zukunftsinvestitionspro-gramms des Bundes und des Landes,in die erfreuliche Lage versetzt wor-den, die ur sprünglich für die Jahre2011 fortfolgende geplante Maß-nahme vorzeitig umsetzen zu können.Die Realisierung dieser Großbaumaß-nahme wird zu einer erheblichenWeiterentwicklung der St. Vincentius-Kliniken und zu einer Standortsiche-rung der Betriebsstätte Klinik Südend-straße 32 beitragen.

Aufsichtsrat und Vorstand wünschenallen Lesern von Vincenz Aktuell froheund gesegnete Ostertage

Ihr

ppa. Bernhard Belstler

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Nachruf auf Prof. Dr. Walter Appel

Am 09. Februar 2010 verstarb nachlanger schwerer Krankheit Herr Prof.Dr. Walter Appel kurz vor Vollen-dung seines 80. Geburtstages.Geboren und aufgewachsen in Ingol-stadt promovierte er 1956 an derTechnischen Hochschule München,um anschließend als wissenschaftli-cher Assistent an der Universität Mar-burg zu wirken. Vor Eintritt in die St. Vincentius-Kliniken im Jahre 1972hat Prof. Dr. Appel bei der FirmaKnoll AG in Ludwigshafen über einJahrzehnt lang die biochemischeAbteilung gegründet und aufgebaut.Die dort erworbenen praktischenFähigkeiten kamen ihm beim Aufbaudes Zentrallabors der St. Vincentius-Kliniken zugute. Waren im Jahr1952 noch 235.000 Leistungendurch das Zentrallaboratorium zuerbringen, waren es 20 Jahre späterbereits 1,4 Mio. Leistungen. DieseZahlen zeigen das Fortschreiten dermodernen klinischen Medizin unddie ebenfalls damit verbundene stür-mische Entwicklung der Laboratori-umsmedizin auf. Gemeinsam mitHerrn Prof. Dr. Reisert hat Herr Prof.Dr. Appel das Fundament für einemoderne Laboratoriumsmedizin inden St. Vincentius-Kliniken gelegt.Herr Prof. Dr. Appel hat sich nebenseiner praktischen Tätigkeit auch derForschung verschrieben. Er war Mit-glied der Deutschen Gesellschaft fürKlinische Chemie und Mitglied derDeutschen Gesellschaft für Biologi-sche Chemie und wirkte in mehrerenArbeitsausschüssen. Er war Verfasserzahlreicher wissenschaftlicher Publi-kationen und geistiger Urheber meh-rerer Patente. Zuletzt war Herr Prof.Dr. Appel bei der Weltgesundheits -organisation in Genf, WHO, Beraterin verschiedensten Ausschüssen derGesundheitsorganisation, so auchals Berater der Regierung von Ägyp-ten beim Aufbau eines nationalenQualitätssicherungssystems für medi-zinische Laboratorien im Gesund-heitsdienst. In Anerkennung undWürdigung seiner wissenschaftlichenFähigkeiten wurde ihm im Jahre1982 durch das Land Baden-Würt-temberg die Verleihung der Bezeich-nung „außerplanmäßiger Professor“an der Universität Heidelberg ausge-sprochen. Vorstand und Aufsichtsratverneigen sich in Ehrfurcht vor diesergroßen Forscherpersönlichkeit undwerden immer ein ehrendes Geden-ken bewahren.

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Mitarbeiter-vertretungeninformieren

Liebe Mitarbeiterinnen,liebe Mitarbeiter,

wir haben eine „neue“ Mitarbeiterver-tretung gewählt!Das Neue ist, dass wir nur noch einegemeinsame Mitarbeitervertretung mit15 Mitgliedern für unsere 3 Kranken-häuser haben. Doch so ganz neu istdies nicht: Denn bei der Einführungder MAV in den St. Vincentiuskran-kenhäusern im Jahr 1973 wurdeauch nur eine Mitarbeitervertretunggewählt. Erst bei der zweiten Wahl-periode wurde für das KrankenhausSüdendstr. eine MAV mit 13 Mitglie-dern und für das Krankenhaus Stein-häuserstr. eine MAV mit 11 Mitglie-dern gewählt.

Jede MAV, mit Vorsitzenden, stellver-tretenden Vorsitzenden und Schriftfüh-rer, kümmerte sich um ihr Kranken-haus. Doch mussten sie auch mitein-ander Entscheidungen treffen, wennes um die Belange von beidenKrankenhäusern ging. Der ersteSchritt zur gemeinsamen MAV ergabsich, als die Geschäftsführung 1 Mit-glied für beide Mitarbeitervertretun-gen ganz, also zu 100 %, freistellte.Die MAVen entschieden damals, dassder damalige Vorsitzende der MAVSüdendstr., der zur Freistellung bereitwar, Gesamtvorsitzender für beideMAVen werden soll. Dies ist bis zumJahr 2010 so gewesen. Da aber imJahr 2006 die St. Marien-KlinikgGmbH zu den St. Vincentius-KlinikengAG dazu kam und die Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter der St. Marien-Klinik dieses Jahr (2010) bei denMAV-Wahlen zum ersten Mal mit-wählten, hätten sich 3 MAVen mit ins-gesamt 29 Mitgliedern ergeben. Ausdiesen MAVen hätte dann wieder 1 Gesamt-MAV gewählt werden müs-sen. Bei Meinungsbildungsprozessenwäre dies ein viel zu großer Arbeits-und Zeitaufwand, würde Entscheidun-gen zu lange hinauszögern und die

konstruktive Arbeit der MAVen behin-dern. So hat der Vorstand am 2. Fe b -ruar 2010 auf der Grundlage desKrankenhausplanes Baden-Württem-berg festgehalten, dass die St. Vin-centius-Kliniken gAG mit den beidenBetriebsstätten Süd und Stein und dieSt. Marien-Klinik gGmbH eine Einrich-tung sind. Diese Entscheidung er -folgte gemäß der §§ 1, 1a und 2 derMitarbeitervertretungsordnung(MAVO) der Erzdiözese Freiburg.Diese Festschreibung ist logisch, dadie 3 Teileinrichtungen im Kranken-hausplan des Landes Baden-Württem-berg als ein Krankenhaus eingetra-gen sind und so auch behandelt wer-den. Daraus resultierend beantragteder Vorstand die Zustimmung derMAVen, ab der neuen Amtsperiodenur noch eine gemeinsame MAV mit15 Mitgliedern zu wählen. Nachdem positiven Bescheid der MAVenerließ der Vorstand die „Regelung zurgemeinsamen MAV-Wahl“ gemäß § 6a, Abs. 3 der MAVO.

Der neuen gemeinsamen MAV wün-schen wir viel Erfolg bei ihrer zukünf-tigen Arbeit und eine gute und ver-trauensvolle Zusammenarbeit mit dem

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Dienstgeber. Den MAV-Mitgliedernund Ersatzmitgliedern danken wir fürihre Kandidatur und ihre Bereitschaft,sich in diese ehrenamtliche Tätigkeiteinzubringen.

Allen Wählerinnen und Wählern dan-ken wir, dass sie durch ihre Stimmab-gabe die Kolleginnen und Kollegender MAV unterstützen und ihnen denRücken stärken. Ein besonderes „Dan-keschön“ gebührt den Kolleginnenund Kollegen der Wahlausschüsse,unter dem Vorsitz von Herrn R. Bitt-ner, Leiter des Zentraleinkaufs, fürihren intensiven Einsatz und die her-vorragende Durchführung der MAV-Wahl 2010.

Ihnen und Ihren Familien, liebe Pati-entinnen und Patienten, liebe Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter, verehrteLeserinnen und Leser der „VincenzAktuell“ wünschen wir ein frohesOsterfest.

Für die Mitarbeitervertretung grüßtSie herzlich

M. KummerGesamtvorsitzender

Nach diesen kurzen Ausführungen zum Entstehen unserer erneuten gemeinsa-men Mitarbeitervertretung stellt sie sich nun auch vor:

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Santiago de Compostela eine tiefge-hende Erfahrung: Auf der Pass höhedes Rabanal ragt eine Stange auseinem ca. 5 m hohen Steinhaufen.Oben auf der Stange ist ein einfachesKreuz aus Eisen, weswegen diese

Die Krankenhausseelsorgeinformiert

Kreuz der göttlichen Vergebung

Es ist eine schmerzliche Erfahrung,dass wir Menschen trotz aller Be -mühungen zum Guten immer wiederschuldig werden. Es ist die Frage,wie wir mit dieser Schuld umgehen.Als Christen haben wir die Möglich -keit der Vergebung durch die Beichte.Ihr muss eine aufrichtige Reue voraus-gehen, dann vergibt Gott diese Sün-den. Der Priester spricht dazu nurnoch hörbar die Lossprechung vondiesen Sünden. – Auch Martin Lutherhat bis zu seinem Tode regelmäßiggebeichtet, d.h. mindestens einmal imJahr.

Dass Katholiken sündigen, beichtenund weitersündigen ist als Polemik zubetrachten. Hier verstehen die Men-schen nicht – oder wollen es auchnicht verstehen –, dass es die Beichtealleine nicht macht. Wenn die Reuefehlt, kann der Priester leicht dieVergebungsworte sprechen. Gott wirdihm aber nicht vergeben, denn Gottweiß um die mangelnde Reue. Rechtverstandene Beichte ist nicht nur einAufzählen der begangenen Sünden,sondern Lebenshilfe, es künftig besserzu machen. Auch eine Form derWiedergutmachung gehört mit dazu,soweit dies möglich ist.

Einige Menschen meinen, wenn Gottihnen vergeben hat, würden sie sichnicht mehr an ihre Untat erinnern,deren sie sich schämen. Sie setztenvergeben mit vergessen gleich. Diese Menschen irren: Die Erinnerungan die von uns begangenen Sündensind wichtig. Dadurch begehen wir inähnlichen Situationen nicht wiederdiesen Fehler, zumindest nicht leicht-fertig. Durch diese schmerzlicheErfahrung lernen wir.

Gelegentlich kommt es vor, dass Men-schen zwar von Gott her die Verge-

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bung erfahren haben, sie es sichselbst nicht vergeben können. Immerwieder werfen sie sich ihre Untat vor.Immer wieder kommen Skrupel hochund nagen an der Seele. Hier machteBr. Klaus auf dem Pilgerweg nach

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20. Jahrgang, 58. Ausgabe: 01. April 2010

Herausgeber:St.Vincentius-Kliniken gAG KarlsruheSteinhäuserstr.18, 76135 Karlsruhe

Redaktion: Bernhard Belstler

Redaktionsschluss: 25. Februar 2010

Sekretariat: H. Geiger

Verantwortlich i.S.d.P.: B. BelstlerTelefon 0721/8108-2111FAX 0721/[email protected]

Fotos/Bilder: M. Leidert, Karlsruhe

Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe:B. Belstler, K.-H. Deck, E. Geiser,Prof. Dr. B.-D. Gonska, R. Greb, M. Kummer, C. Machwirth, E. Möhlmann, Bruder Klaus Schäfer,Sr. M. K. Weber, DRF, Team Unfall-und Handchirurgie

Layout, grafische Gestaltung und Druck:Badenia Verlag und Druckerei GmbHKarlsruhe

Auflage: 3.000

Nachdruck, auch auszugsweise, nurmit schriftlicher Genehmigung derSt.Vincen tius-Kliniken gAG Karlsruhe.Redaktion und Herausgeber identifi-zieren sich nicht unbedingt mit allenabgedruckten Beiträgen und behaltensich die Kürzung von Zuschriften allerArt vor.

Impressum

Stelle auch „Cruz de Ferro“ genanntwird. Der Jakobs pilger, der vonZuhause einen Stein mitnahm und indiesen Stein in den Wochen seinerWallfahrt alles Schwere und Bedrück-ende seines Lebens hineinlegte, legtdort unter diesem Kreuz den Stein ab,ganz nach den Worten Jesu: „Kommtalle zu mir, die ihr euch plagt undschwere Lasten zu tragen habt. Ichwerde euch Ruhe verschaffen.“ (Mt 11,28) Wenn dann wieder Skru-pel aufkommen, kann der Pilgersagen: „Die Erinnerung ist bei mir,aber die Schuld liegt dort unter demKreuz.“ Dieses Vergeben von Schuldund Sünde ist in einigen Bibeltextengenannt, darunter auch in 1. Joh 1,7:„Das Blut seines Sohnes Jesus reinigtuns von aller Sünde.“ So kam Br.Klaus auf den Gedanken, ein „Kreuzder göttlichen Vergebung“ anfertigenzu lassen. Das rote Holz (Mahagoni)soll auf das am Kreuz vergossene Bluterinnern. Die auf der Vorderseiteeingefrästen Wellen sollen auf diedurch das Blut abgewaschenen Sün-den hinweisen.

Hermann Schott, Lehrer an der Hein-rich-Hübsch-Schule, war dazu bereit,dieses Kreuz mit einer Schreiner -klasse anzufertigen. Matthäus Vogel,Leiter des Friedhofs- und Bestat-tungsamtes Karlsruhe, war dafüroffen, das Kreuz auf dem Hauptfried-hof aufzustellen. Hierzu suchte erzusammen mit Br. Klaus einen geeig -neten Platz aus, der den benötigtenSchutz zum Verweilen bietet. Am 20. Juli 2009 wurde das „Kreuz dergöttlichen Vergebung“ aufgestellt undvon Pfarrerin Gabriele Hug, in Ver -tretung von Dekan Otto Vogel, vonder evangelischen Kirche und PfarrerErhard Bechtold, als Vertreter vonDekan Hubert Streckert, von derkatholischen Kirche eingeweiht. Essteht etwa 100 m westlich der kleinenKapelle, dem alten Krematorium.

Warum dieses Kreuz auf dem Karls -ruher Hauptfriedhof steht?

Nach dem Tod eines nahestehendenMenschen ist eine Aussöhnung mitdiesem nicht mehr möglich. Dieslastet oft schwer auf der Seele derHinterbliebenen. Klinikseelsorger Br. Klaus SAC erlebt immer wiedersolche Situationen am Totenbett. Ausder Seelsorge kommt mit hinzu, dassFrauen nach einem Schwanger-schaftsabbruch oft unter schwerenSchuldgefühlen leiden. Gerne würdensie ihr Kind für ihre Entscheidung umVergebung bitten. Auch für sie ist derTod dieses endgültige Aus.

„Wir wollen den Trauernden einenbesonderen Ort bieten, an dem siemit ihren Verstorbenen geistig nocheinmal ins Zwiegespräch treten undsie um Vergebung bitten können,wenn dies zu Lebzeiten nicht möglichwar“, sagte Matthäus Vogel. „EinFriedhof erfüllt mehrere Funktionen,auch wenn das auf den ersten Blickoft nicht sichtbar ist“, so Vogel weiter.Neben dem Ort der Trauer „sollte erauch ein Platz des Lebens sein. Letzt -endlich sind es ja die Lebenden, diedorthin kommen und mit dem Todumgehen lernen müssen.“ Alle Men-schen, die sich mit ihrer Schuldschwer tun sind eingeladen, wie derJakobspilger einen Stein zu nehmen,in diesen seine ganze Schuld hinein -zulegen und ihn dann bei diesem„Kreuz der göttlichen Vergebung“abzulegen. Ein jeder schuldig gewor-dene Mensch soll die Befreiung vonSchuld und Sünde nicht nur glauben,sondern auch für sich erspüren.Schließlich kam Jesus in diese Welt,damit wir „das Leben haben und esin Fülle haben.“ (Joh 10,10)

Bruder Klaus SchäferKlinikseelsorger

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Sehr geehrte Mitarbeiterund Mitarbeiterinnen,liebe Leserinnen undLeser!

Während meiner Ausbildung zurKlinikseelsorgerin, nach 24 JahreKrankenschwester in der Gynäkolo-gie und Internistische Onkologie,wurde ich immer wieder von Inter-essenten darauf angesprochen, wasdie Ausbildung beinhalte. Zeitweisewar ich im Dienst, in der Südendstr.32, dann wieder blockweiße in Hei-delberg, im Institut für Klinische Seel-sorgeausbildung ( KSA ) der Erz -diözese Freiburg. Genaueres überdiesen Zeitraum vom 20.04.2009 bis29.01 2010 können Sie hier nachle-sen:

Das KSA Heidelberg ist eine Institu-tion der klinisch-theologischen Aus-und Fortbildung für Seelsorgerinnen,vor allem Krankenhausseelsorgerin-nen und für im Krankenhaus tätigeTherapeutinnen (Schwestern/Pflegern,Ärztinnen, Psychologinnen). Heidel-berg gehört noch zu wenigen Insti-tuten in Deutschland, die einen 12Wochen Kurs anbieten. Das sprichtauch für die Intensität, Qualität undTradition dieses Hauses und dieserAusbildung. Die fraktionierten Zwölf-Wochen-Kurse bestehen aus 4 Ein-heiten: Eine 6-Wochen-Einheit unddrei 14-Tage-Einheiten. Die meistenKSA Kurse innerhalb Deutschlanddauern nur 6 Wochen, oder werdenin der Schweiz an Wochenendenangeboten. So bin ich natürlich sehrfroh und dankbar, – sehe es alsGottes Führung in meinem Leben an,dass ich die Möglichkeit hatte, diesenKurs so zeitnah und heimatnah bele-gen zu können.

Am 19. April 2009 war ich noch aufStation A1 tätig. Ab 01.Mai standich auf dem Stellenplan der Klinikseel-

sorge der St. Vincentius-KlinikengAG. Am 20. April kam ich durchein Nachrückverfahren in diesenKurs. Ist das nicht wunderbar?

Das erste deutsche katholische KSA-Zentrum ist das 1979 gegründete„Institut für KSA“ in Heidelberg. DieKurseinheiten sind sehr klein, sowaren wir nur 6 Personen: 2 Priester,1 Ordensmann, 1 Gemeinderefer-entin, 1 Pastoralreferent und ich alsKrankenschwester. Sie kamen bun-desweit aus den Diözesen München,Regensburg, Erfurt, Aachen undnatürlich Freiburg. Wir hatten zweiLeiter, die uns unterrichteten, Herrn P. Pulheim und H. Stiller, jeweils zweiKlinikseelsorger/Pfarrer. Währendder Ausbildung wohnten wir im Insti-tut. So teilte ich mit Udo und Stefan,den zwei Priestern eine Wohnung.Das war toll, so konnte ich mich mor-gens immer an den frisch gedecktenFrühstückstisch setzen! Der Unterrichtbegann immer montags bis freitagsab 8:30 Uhr, oftmals bis 19 Uhr.Unter der Woche mussten wir zusätz -lich einen Wochenbericht schreiben.Pro Woche einen Supervisionsberichtsowie ein Gesprächsprotokoll undwas sonst noch an Hausaufgabenanstanden. An den Wochenendenhatten wir Bereitschaftsdienste in denHeidelberger Krankenhäusern. Soverbrachte ich u.a. viel Zeit beim„durchleben“ und dokumentieren anmeinem Notebook und schaute stetszur Entspannung aus dem Fensterzum naheliegenden Gaisberg, dermir mit der Zeit immer vertrauterwurde.

Die zentrale Aufgabe der Kranken-hausseelsorge und der klinischenSeelsorgeausbildung ist, wahrnehmenzu lernen. Im Johannesevangelium

wird das Jesuswort überliefert:„Kommt und sehet“. Der politischeTheologe Johann Baptist Metz sprichtvon der „Mystik offener Augen“, derBefreiungstheologe Gustavo Gutier-rez leitet dazu an, „Mit den Augender Armen sehen zu lernen“, die fe -ministische Befreiungstheologin Chris-tine Schaumberger, die auch unsunterrichtete, fordert „eine Theologie,die den Schrei der Stummgemachtenzum Tönen bringt.“ Diese Theologin-nen erinnern uns daran, dass dasChristentum eine Religion offener,wacher Sinne ist.

Das Ausbildungskonzept des Heidel-berger Institutes ist wie folgt:Durch die Teilnahme an diesem Kursin klinischer Seelsorgeausbildungmusste ich mich zu Beginn in derGruppe und in den Einzelsupervisio-nen mit meiner eigenen Biographie,meinen Lebens- und Leidensge -schichten, mit ihren Kontexten, me i -nen Traditionen, Wurzeln, meinemchristlichen Glauben, auseinanderset-zen. Das war für die erste Kursein-heit, den 6 Wochen, eine knallharteKonfrontation mit meiner eigenen Per-sönlichkeit, vom Prozess kann ich esso benennen: „Vom Umbruch zumDurchbruch“. Jeder einzelne Teilneh -mer durchschritt diese Phase, be vorer weiter gehen konnte, mit dem Blickauf den kranken Menschen in derKlinik.

Ich muss meine eigene Lebens- undLeidensgeschichte angeschaut undnoch einmal durchlebt haben, damitich mich als authentischer Seelsorgerneben den leidenden Menschenstellen kann; so, dass er mich auchmit meinen Emotionen greifen kann.Das war trotz meiner langjährigenTätigkeit in der Pflege eine schwere

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Herausforderung, die einige See-lenenergie kostete. Eine wichtige Auf-gabe bestand darin, vom Handeln -den zum Hörenden, in die bewussteWahrnehmung, zu kommen. Aberumso fruchtbarer sind diese Erfahrun-gen auf meinem weiteren Berufungs-und Lebensweg, als Wegbegleiterin,als Klinikseelsorgerin, hier in den St.Vincentius- Kliniken gAG Karlsruhe!

Der nächste Schritt war, den Blick zurichten, auf jeden einzelnen Kranken,mit seinen eigenen Erfahrungen,seiner Krankheit und Situation imKrankenhaus. Aber auch den Blick,auf das soziale Umfeld, wie Ange-hörige, Freunde, Besucher, Pflege-,Ärztepersonal, Therapeutinnen. Auchschauten wir den Kontext an, in demich als Klinikseelsorgerin arbeite z.B.Struktur, Organisation-, Funktions-ablauf, Hierarchie unseres Kranken-hausessystems; das öffentliche Bildvon Krankheit und Kranken in derLeistungsgesellschaft oder den Stellen-wert unserer Klinik in der Kranken-hauslandschaft in Baden Württem-berg. Jeder von uns Teilnehmern hattein den ersten zwei Kurseinheiten, amAusbildungsort als Praxisfeld eineeigenverantwortliche Krankenstation.Ich war mit Udo im St. Vincentius-Krankenhaus(!) am Neckar einge-setzt. Meine Zielgruppe in der Klinik -seelsorge waren Patienten mit De -menz. Zusammen mit ihnen, in derSuchbewegung ging ich immer wie -der in die Erinnerung, das längst„Verlorene wieder zu suchen“ – zwi -schen Himmel und Erde. Denn wirsind eine Erinnerung – und Erzählge-meinschaft –, durch Orte finden wirwieder zu unseren Erinnerungen.

In der Praxisreflektion der Lerngrup -pe, hatten wir Gesprächsprotokoll-analysen, Rollenspiele, Predigtanaly-sen und Gottesdienstnachbesprechun-gen, Theoriediskussionen, Lektüre aus-gewählter Texte zur Krankenhausseel-sorge u.v.m. In (selbst)-erfahrungs-und erlebnisorientierter Gruppenar-beit hatten wir z.B. freie Gruppenge-spräche sowie Auseinandersetzungenmit moderner Kunst. So besuchten wiru.a. das Museum in Wiesbaden undbetrachteten Bilder von dem russi -schen Künstler Alexej von Jawlensky(1864-1941); immer mit dem Bezugzur Klinikseelsorge! Zuerst zeichneteJawlensky Porträts, dann fing er anGesichter so zu malen wie er denMenschen von seinen Augen, vonseinem Innern wahrnahm. Er ver-suchte sein Erlebnis für den Betrachterdarzustellen. Das Gleiche gilt auch

für die Seelsorge: Was sehe ich hin-ter dem Bild, hinter dem Gesicht, denAugen eines Menschen? Immer blei -ben es Momentaufnahmen, immersind es nur Fragmente unseres Le -bens! Kürzlich entdeckte ich rechtsvom Eingang der Operativen Intensivzwei Bilder von Jawlensky. Es sindFensterbilder von ihm, immer mit demselben Blick, jedoch mit anderenEmpfindungen – er brachte es mit denFarben zum Ausdruck, das war1916.

Auch genossen wir Unterricht in Ba -saler Stimulation und Kienästhetik; inden ersten 6 Wochen hatten wir je -den Montag konzentrierte Bewe-gungstherapie – das war zu Wochen-beginn immer spürbar wohltuend – sokonnten wir unseren Körper bewuss -ter ganzheitlich wahrnehmen. ProWoche hatte ich eine Einzelsupervi-sion von 1 Stunde, so konnte auchmein Lernprozess nachvollzogen undüberprüft werden. In Heidelberg be -suchten wir eine der ungewöhnlich-sten und bedeutendste Kunstsamm-lung Deutschlands, die Prinzhorn-sammlung. Ihr historischer Teil umfasstrund 5.000 künstlerische Arbeitenvon Patientinnen aus psychiatrischenAnstalten, die von dem Kunsthis-toriker und Mediziner Hans Prinzhornin den 20er Jahren zusammengetra-gen wurden und bis heute weltweitAufsehen erregt. Die Prinzhornsamm-lung geben Menschen, die durch ihrePsychiatrisierung an den Rand derGesellschaft gedrängt und aus demhistorischen Gedächtnis gelöscht wur-den, ihre Sprache zurück. Die In -sassen konnten den Wahnsinn nuraushalten und überleben, indem sieim Zeichnen ihrem Innern Ausdruckverleihen konnten. Die Zeichnungenwaren faszinierend, aber auch er -schreckend, angesichts des verborge-nen Leides, das hier wieder lebte.

Die Befreiungstheologie lernte ich inHeidelberg sehr schätzen; d. h. inder Begleitung von Schwerstkranken,Sterbenden, Angehörigen, – immerwieder, trotz dem Schweren, wasausgehalten werden muss, kleineBefreiungen im Alltag zu suchen, dieden Moment erleichtern; – in derSuchbewegung bleiben, was brauchtdieser Mensch jetzt! Jesus ist auchgekommen, um das Verlorene zusuchen und das Evangelium zu ver -künden. Er begleitet uns in Freud undLeid, ER ist uns Wegbegleiter! Das istauch meine Botschaft als Klinikseel-sorgerin in der Suchbewegung zubleiben und die Kranken und Leiden-

den zu begleiten in ihren seelischenNöten.

In der dritten Kurseinheit bearbeitetenwir das Thema „Gemeinschaft derLebenden und Toten“, ein wichtiger,hilfreicher Schwerpunkt für meinenDienst am Nächsten. Wir sind eineunzertrennliche Gemeinschaft, wirgehören zusammen. Wichtig ist esauch mit den Patienten in den Himmelzu schauen, wir werden im Himmelerwartet. Wie oft rufen Sterbendenach ihren Verstorbenen. Sie werdenes sein, die uns erwarten, die uns ent-gegenkommen, auf diesem oft nichteinfachen Weg – sie kommen uns zurHilfe, wenn wir sie rufen. Darauf dür-fen wir vertrauen!

In uns gibt es eine Schutzseite undeine bedrohliche Seite, als Seelsorg-erin muss ich dies wahrnehmen kön-nen. Was braucht der Kranke anBrot, an Stärkung auf seinem Weg?Auch schauten wir im biblischen Sinnauf Patienten mit Aphasie; was heißtes, die Sprache zu verlieren?

Wir hatten nach der ersten Kursein-heit eine schriftliche und mündlicheZwischenauswertung; bei der viertenEinheit im Januar 2010, eine End -auswertung, die noch einmal sehrintensiv war. Insgesamt habe ich vierJahreszeiten in Heidelberg erlebt, undmit vielen Lyrikern kann ich sagen:„Ich habe mein Herz in Heidelbergverloren!“

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter, liebe Leser und Leserinnen,vieles könnte ich noch erzählen, eswar für mich eine wertvolle, intensive,geschenkte Zeit, die ich durch dieseAusbildung erfahren durfte. Ich wollteSie dran teilhaben lassen. Jetzt kön-nen Sie, so hoffe ich, inhaltlich mitdem KSA-Kurs mehr anfangen. SolltenSie noch Fragen haben, sprechen Siemich einfach an. Wichtiger wie vieleWorte, ist mir jedoch die Praxis, beijedem einzelnen Menschen, der mirbegegnet!

So grüsse ich Sie ALLE recht herz -lichst, verbunden mit den bestenSegenswünschen für eine gute Zeit!Dies gilt auch in besonderer Weiseunseren ehemaligen „Bühler Schwes -tern“, die das Vincenz Aktuell immernoch gerne lesen!

Ihre

Claudia MachwirthKlinikseelsorge

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Die Armen – ihr Ehrenkranz

Im Jahr 2010 gedenken wir des350. Todestages der hl. Luise unddes hl. Vinzenz. Deshalb werde ichfür die Betrachtungen in diesem Jahrjeweils Bilder wählen, auf denenbeide Heilige dargestellt sind. Beimeiner Suche nach entsprechendenBildern bin ich auf diese Darstellunggestoßen, die ich Ihnen heutevorstellen und zur Betrachtungempfehlen will.

Ein farbenfrohes Bild, das Luise vonMarillac und Vinzenz von Paul mitnachdenklichem Blick und ernsterMiene zeigt. Luises Blick ist nachinnen gewandt, während Vinzenzden Betrachter anschaut und durchseinen nachdenklichen Blick zu sichherzieht. Beide stehen in engerBeziehung zueinander. Luise stehthinter dem hl. Vinzenz, dadurchwirkt sie größer und das Bild beherr -schend.

Luise steht hinter dem hl. Vinzenz indoppeltem Sinn: Sie lässt sich führenvon ihm, sie folgt seinen Weisungen,und sie steht hinter ihm bei all seinenUnternehmungen für die Armen ihrerZeit. Dadurch wird sie zu einergroßen Frau, stark im Glauben undin der Liebe mit einem weitenHerzen für alle Menschen in Not.

Beide – der hl. Vinzenz und die hl.Luise – stehen im Licht der Oster-sonne; von dort beziehen sie ihreKraft zur Liebe und zum Engagementfür die vielen Menschen, die nachLiebe, Anerkennung, nach Würdeund Ansehen hungern. Wie einEhrenkranz werden diese Menschensichtbar im Schleier der hl. Luise, inder Kopfbedeckung des hl. Vinzenz,auf Gesicht und Schultern beiderHeiligen.

Den Armen, den Bedürftigen habensie die Liebe ihres Herzens und dieKraft ihrer Hände geschenkt. Inihnen sind sie Christus, ihrem Herrnbegegnet. Die Armen, die ihre Her-ren waren, denen sie gedienthaben, haben ihnen den Himmelgeöffnet und sich als Kranz der

Gerechtigkeit und der Ehre um siegelegt. – Ein Heiligenschein ganzbesonderer Art.

Heute-Heft 1/2010 Untermarchtal, 30.11.09Sr. M. Karin Weber

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Spatenstich Neubau einer Kindertagesstätte

Nach monatelangen Planungen wares am Montag, den 22.03.2010endlich soweit, dass der Spatenstichfür den Neubau einer Kindertages -stätte an den St. Vincentius-KlinikenKarlsruhe auf dem GrundstückRömhildtstraße vollzogen werdenkonnte. Herr VerwaltungsdirektorMöhlmann rief in seiner kurzen An -sprache die wesentlichen Faktennochmals in Erinnerung: Die St. Vin-centius-Kliniken treten beim Neubauder Kindertagesstätte als Investor auf,während der Sozialdienst katholi -scher Frauen für den Betrieb der Kin -dertagesstätte vorgesehen ist. Vonden insgesamt 80 zu schaffendenKindertagesplätzen werden nacheinem Vertrag mit der Stadt Karlsruhedie Hälfte der Plätze als Belegungs -recht den Mitarbeiterinnen/Mitarbei -tern der St. Vincentius-Kliniken ein -geräumt. Von den zu erwartendenInvestitionskosten in Höhe von ca. 2,9Mio. € beteiligen sich die Stadt Karls -ruhe, der Bund und das Land Baden-Württemberg auf der Basis und nachden Bestimmungen des Kindertages-betreuungsgesetzes finanziell miteinem Gesamtbetrag von ca. 1,8Mio. €. Der Krankenhausträgerübernimmt die Deckungslücke inHöhe von ca. 1,1 Mio. € und stellt

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auch das Grundstück zur Verfügung.Vorstand und Aufsichtsrat der St. Vin-centius-Kliniken hoffen zuversichtlich,mit der Realisierung der Kindertages -stätte einen weiteren Beitrag zurAttraktivität der Arbeitsplätze der St.Vincentius-Kliniken geleistet zu haben.

Die Vorsitzende des Sozialdiensteskatholischer Frauen in Karlsruhe, Frau Regina Vogt, würdigte in ihrerAnsprache das Zusammenwirkenzweier katholischer Trägereinrichtun-gen (St. Vincentius-Kliniken undSozialdienst katholischer Frauen).

Gemeinsam sei es gelungen mitfinanzieller Unterstützung des Bundes,des Landes Baden-Württemberg undder Stadt Karlsruhe ein tragfähigesKonzept für den Neubau einer gro -ßen Kindertagesstätte zu erarbeiten.Mit dem heutigen Spatenstich wün-sche sie sich ein rasches Gelingender Bauarbeiten, damit die Inbetrieb-nahme der Kindertagesstätte wiegeplant zum 01. Januar 2011 rea -lisiert werden kann. Sie sei schonheute zuversichtlich, dass den künftighier aufwachsenden Kindern einegute Betreuung und Erziehung sowieeine individuelle Förderung gebotenwerden kann. Der Geschäftsführerdes Sozialdienstes katholischerFrauen, Herr Jürgen Ganter, er läu ter -te den Anwesenden das pädagogi -sche Konzept der neuen Kinder -tagesstätte und wies auf die an denBedürfnissen der Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter der St. Vincentius-Kliniken orientierten flexiblen Öff -nungszeiten von 5.45 Uhr bis 20.15Uhr hin.

Grußworte sprachen für die StadtKarlsruhe, Herr SozialbürgermeisterMartin Lenz, und für die Architek-tengemeinschaft Ruser + Partner, Herr Architekt Ruser.

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Neubau chirurgische OP-Einheiten undMontage von 20 OP-Modulen

Mit der Montage von insgesamt 20OP-Modulen am 10. Februar 2010wurde die Großbaumaßnahme Er -neuerung der chirurgischen OP-Säleam Klinikum Südendstraße 32 be -gonnen. Voraussetzung für den Um -bau und die Erneuerung der chirurgi -schen OP-Säle ist die Inbetriebnahmevon 4 OP-Containern und weiteren16 dazugehörigen Funktionscontain-ern. Das OP-Provisorium ist ab EndeMärz betriebsbereit, so dass AnfangApril dort die ersten Operationengeplant sind. Bis Juli 2011 sollendann wöchentlich etwa 140 Ope -rationen in den Bereichen Thorax-

chirurgie, Unfallchirurgie und Allge-meinchirurgie in den OP-Containernstattfinden. Die OP-Container sichernden gesamten OP-Ablauf, so dass eszu keinerlei Kapazitätseinschränkun-gen während der Bauphase kommenwird. Der neue OP-Bereich wird imJuli 2011 zusammen mit dem Auf -wachraum eine geschlossene Einheitbilden. Alle Übergänge, Schleusenund Räume entsprechen dann denmodernsten Vorschriften. Nach demUmbau stehen etwa 815 qm Nutz -fläche zur Verfügung. Die Gesamt -kosten für die Erneuerung der chi -rurgischen OP-Säle betragen 12,7

Mio. €. Davon werden über das sogenannte Zukunftsinvestitionspro-gramm des Bundes und des Landes7,4 Mio. € finanziert. Die Differenzin Höhe von 5,3 Mio. € muss derKrankenhausträger selbst schultern.Mit der Inbetriebnahme der neuenchirurgischen Operationssäle wirdam Klinikstandort Südendstraße 32ein großer Innovationssprung reali -siert. Er garantiert der Bevölkerung inder Versorgungsregion MittlererOberrhein/Nordschwarzwald aufJahrzehnte hinaus eine hochwertigechirurgische Krankenhausversor- gung.

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St.Vincentius-Kliniken gAG KarlsruheSteinhäuserstr. 18, 76135 Karlsruhewww.vincentius-ka.de

Aktuelles aus der KlinikDie Kamera von ClinicTVgeht bis in dieOperationssäle und zeigtmoderne Diagnose- undTherapie verfahren in den medizinischenFachabteilungen.

Chefarzt im GesprächLernen Sie die Chefärzteund den ärztlichen Direktorin Interviews kennen. Dabei geht es auch umKompetenzen undErfahrungen der behandeln-den Mediziner.

FERNSEHENfür Patientinnen und Patienten in den St. Vincentius-Kliniken

auf Kanal 33

FERNSEHENfür Patientinnen und Patienten in den St. Vincentius-Kliniken

Geschichte undGeschichtenHier erfahren Sie Interessantesaus dem Klinikalltag undbekommen Informationen überdie Geschichte des Mitte des19. Jahrhunderts gegründetenKrankenhauses.

Gott und die WeltNeben dem leiblichenWohl geht es auch um dasseelische Wohlbefinden.Gesundheitskrisen werfen persönliche Fragen auf.ClinicTV sucht nachAntworten.

ClinicTV wird moderiert von Hanno Gerwin

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Chefarzt Dr. Rustemeier feiert 35-jähriges Dienstjubiläum

Nach 35 Jahren Tätigkeit in den St. Vincentius-Kliniken kann man Dr. Rustemeier als ein „Urgestein desHauses“ bezeichnen.

Am 01. Dezember 1974 tritt Dr.Michael Rustemeier im Alter von 25Jahren als Medizinalassistent seinenDienst in der Chirurgischen Klinikunter der Leitung von Professor Dr. G.Mappes an. Als Arzt für Chirurgie(1981) und seit 1983 als leitenderOberarzt der Klinik sind seineArbeitsbereiche für die kommendenJahrzehnte die Unfallchirurgie, dieHandchirurgie und die Arthroskopie.

Studienaufenthalte und Stipendien inden führenden Klinikzentren Mittel -europas für Unfall- und Handchirurgieprägten in den 80er Jahren seinenWerdegang.

Die Lehre der 1958 in Chur (CH)gegründeten „Arbeitsgemeinschaft fürOsteosynthesefragen“ – AO – ist die

Wiege der modernen Unfallchirurgieund bis heute Ausbildungsgrundlagealler Unfallchirurgen weltweit. ImKantonsspital Liestal bei Basel (CH)bei einem der drei AO-Gründungsmit-glieder, Professor Dr. Hans Willeneg-ger, hat Dr. Rustemeier 1981 die Prin-zipien der AO, basierend auf derenErkenntnissen zur Knochenbruchhei-lung und Biomechanik im Rahmeneines Stipendiums gelernt.

1986 war er an zwei Kliniken zumChefarzt einer neu gegründetenAbteilung Unfallchirurgie gewähltworden. Er entschied sich nach er -folg reicher Aufbauarbeit hier imHause aber für die klinisch orientierteArbeit mit optimaler Versorgung sei-ner Patienten, die hier an den St. Vin-centius-Kliniken mehr gefordert war,als die wissenschaftliche Tätigkeit. In den folgenden Jahren haben dieunfall- und handchirurgischen Opera-tionen an den St. Vincentius-Klinikenerheblich zugenommen, zunächst ca.500 Operationen pro Jahr, sind esheute ca. 3000 im Team.

Das Team ist der Star

1991 wurde Dr. Rustemeier Chefarztder neu gegründeten Abteilung 2 derChirurgischen Klinik – Unfall- undHandchirurgie –.

Neben der SchwerpunktbezeichnungUnfallchirurgie und der Facharztbe-zeichnung Orthopädie und Unfall -chirurgie besitzt Chefarzt Dr. Ruste-meier die ZusatzbezeichnungenSportmedizin, Handchirurgie undPhysikalische Therapie. Er ist Grün-dungsmitglied der DeutschsprachigenArbeitsgemeinschaft für Arthroskopieund ist deren Instruktor.

Namhafte Sportler – Welt- und Euro -pa meister, Olympiasieger – wurdenerfolgreich in seiner Abteilung behan-delt und operiert. Daneben hat ersich für die medizinische Versorgungvon Kindern aus Krisengebieten enga-giert.

Die Ausbildung der Assistenten liegtDr. Rustemeier besonders am Herzen.

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Chefarzt Dr. Rustemeier (Mitte) mit den Oberärzten Dr. Doerjer, Dr. Stecher, Dr. Kalt und Dr. Ganssmann (von links)

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Die St. Vincentius-Kliniken bietendaher die volle Weiterbildung für denneuen Facharzt für Orthopädie undUnfallchirurgie an. Er hat die volleWeiterbildung für die Spezielle Un -fallchirurgie und auch – einzig in derRegion – die volle Weiterbildung fürdie Handchirurgie.In den vergangenen 35 Jahren habensich die Unfall- und Handchirurgiewie auch die Arthroskopie enorm ent-wickelt. Viele visionäre Gedankenvon Chefarzt Dr. Rustemeier zur Ent-wicklung der Medizin (z.B. im Jubi -läumsband 150 Jahre St. Vincentius-Verein Karlsruhe Seite 53 – 64) sindbis heute Realität geworden.Das 35-jährige Dienstjubiläum istAnlass, aktuelle Konzepte der Abtei-lung Unfall- und Handchirurgie vorzu-stellen.

Schwerpunkt der Unfallchirurgie istdie Versorgung von Verletzungen desBewegungsapparates. Das Spektrumreicht von der ambulanten Versor-gung kleiner Weichteilverletzungenbis hin zur operativen Wiederherstel-lung von komplexen Knochen- undGelenkschäden nach Verkehrs-, Sport-und Arbeitsunfällen in enger Zusam-menarbeit mit der Klinik für Anästhe-sie und Operative Intensivmedizin.Integrierte Zusammenarbeit zwischenSpezialisten ist gerade auf dem viel-schichtigen Gebiet der Unfallchirurgiedas Gebot der Zeit gemeinsam mitden Abteilungen für Viszeral-, Gefäß-und Thoraxchirurgie.

Dabei kann die Mehrzahl der Versor-gungen von Knochenbrüchen geringoder minmal-invasiv, d.h. äußerstgewebeschonend durchgeführt wer-den. Nach der Marknagelung vonSchaftfrakturen an Ober- und Unter-schenkel, sowie Oberarm, Schlüssel-bein und Mittelhandknochen, ist in

den letzten Jahren die Stabilisierunginsbesondere von gelenknahen oderGelenkverletzungen mit „eingescho-benen, winkelstabilen Platten“ in dasZentrum des Interesses gerückt.Auch Sehnen- und Bandrefixationenwerden zunehmend minimal-invasivdurchgeführt, so z.B. die Wiederher-stellung von Schultereckgelenks-Spren-gungen oder Abrissen der Bizeps-sehne am Ellenbogen. Durch dieneuen Techniken müssen zum einendie verletzten Knochen- und Gelenk -regionen gar nicht mehr oder nurnoch teilweise freigelegt werden, zumanderen kann mit fast allen Verfahreneine Stabilität erreicht werden, die

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„Eingeschobene“ Platte am Oberarmkopf

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das sofortige Bewegen der Extremitäterlaubt.

Die Handchirurgie basiert auf Kennt-nissen der komplexen Anatomie miteiner Fülle von verletzlichen Struktu-ren auf engem Raum und auf derAnwendung mikrochirurgischer OP-Techniken mit Lupenbrille und OP-Mikroskop. Auch an der Hand werden in den St. Vincentius-Kliniken viele Erkrankun-gen und Verletzungen minimal-invasivbehandelt. Das Karpaltunnelsyndromwird endoskopisch oder über einenMini-Zugang, das Kubitaltunnelsyn-drom ebenfalls endoskopisch ope-riert, Fingergelenke durch künstlicheGelenke ersetzt, teilamputierte Fingernach Ilizarov – Kallusdistraktion –wieder verlängert. Die perkutane Verschraubung einesfrischen Kahnbeinbruchs erspart demPatienten die drei-monatige Gips-Ruhigstellung und auch die Mark -raumschienung bei Mittelhandfraktu-ren erlaubt eine früh-funktionelleNachbehandlung. Das Team von Dr. Rustemeier deckt das gesamte

handchirurgische Spektrum ab, ist inder rekonstruktiven Chirurgie derHandwurzel und der kleinen Gelen -ke, sowie der arthroskopischen Chirurgie von Handgelenk, Handwur-zelgelenk und Daumensattelgelenkregional führend.

Dabei ist die Arthroskopie der Hand-gelenksregion nur ein kleiner Teil derarthroskopischen Chirurgie in derUnfall- und Handchirurgie. Bereits1983 wurden hier in der Unfallchirur-gie Kniegelenksarthroskopien durch-geführt. Kreuzbandersatzplastiken,

Meniskusnähte und moderne Knorpel-chirurgie sind heute Routineeingriffe.Arthroskopische Eingriffe an Schulter,Ellenbogen und Sprunggelenkgehören heute ebenfalls zum Reper-toire.

Das Spektrum der Stabilisierungs- undWiederherstellungs-Techniken nachVerletzungen am Bewegungsapparathat sich in den vergangenen Jahr-zehnten vervielfacht. Für jede Körper-region haben sich besonders geeig-nete Verfahren herauskristallisiert, die

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Minimal-invasive Verschraubung eines Kahnbeinbruches

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in geübter chirurgischer Hand beikleinem Operationszugang einerasche Beweglichkeit der betroffenenExtremität mit vollständiger Wieder-herstellung der Funktion ermöglichen.

Die drei zentralen Arbeitsbereichevon Dr. Rustemeier ergänzen sichideal für die Anwendung der moder-nen und zukünftigen Versorgungstech-niken:

Die grundlegenden Prinzipien derAO zur Knochenbruchbehandlunggelten bis heute, werden aber er -gänzt durch die traditionell besondersgewebeschonende Operationstechnikder Handchirurgie und die Anwen-dung von Spezialinstrumenten durchkleine Zugänge wie bei der Arthro-skopie.

„Bemühen wir uns weiterhin ständigbesser zu werden, sonst werden wirbald nicht mehr gut sein.“(Dr. Rustemeier 1999)

Das Team

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Am 05. und 06. März 2010 wurdedas alle zwei Jahre in Karlsruhe statt-findende Symposium „Praxis der Kli-nischen Elektrophysiologie“ durchge-führt. Dieser unter der Schirmherr-schaft der Deutschen Gesellschaft fürKardiologie – Herz- und Kreislauffor-schung und den St. Vincentius-Klini-ken stehende Kongress über die aktu-elle Entwicklung bei der Diagnostikund Therapie von Herzrhythmus-störungen ist eine der größten Fach -tagungen der Deutschen Gesellschaftfür Kardiologie.

Nach der Begrüßung durch HerrnProf. Dr. Arnold, Düsseldorf, für dieDeutsche Gesellschaft für Kardiologieund Herrn Direktor Möhlmann für dieSt. Vincentius-Kliniken Karlsruhe, for-mulierte Herr Direktor Möhlmannnach den einleitenden Worten wasZertifizierungen bedeuten. Er führteaus, dass Zertifizierungen da ihrenSinn haben, wo sie zu einer Steige-rung der Qualität oder der Hebungvon Qualitätsstandards führen. Einpositives Beispiel stellt die Einführungbzw. Zertifizierung der „Chest PainUnit“ in den St. Vincentius-Klinikendar. Diese von der DGK zertifizierteEinrichtung kann ein Vorbild sein fürdie Zertifizierung von rhythmologi-schen/elektrophysiologischendiagnos tischen und therapeutischenVerfahren, die bisher in der Kardiolo-gie fehlen.

Ausgewiesene nationale und interna-tionale Referenten berichteten überdie pathophysiologischen Grundla-gen der Herzrhythmusstörungen, überdie molekularen und zellulären Me -chanismen sowie über die Bedeutungund Therapie der Stammzelltherapie.Herr Prof. Dr. Strauer, Düsseldorf, derNestor der Deutschen Stammzellfor-schung berichtete über die Stammzell-therapie als mögliches therapeuti-sches Konzept bei der Behandlungvon arrhythmogenen Erkrankungen.

Hier besteht ein zukünftiges Konzept,dass weiterer intensiver Studien be -darf. Genetische Untersuchungenspielen eine zunehmende Rolle in derTherapie von Herzrhythmusstörungen.

Dieses wurde durch den Bericht vonHerrn Prof. Dr. Schulze-Bahr, Münster,von der theoretischen Seite vorge-stellt. Von der klinischen Seite berich-tete Herr Prof. Dr. Steinbeck, Mün-

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Kardiologie-kongress

Begrüßung durch Herrn Prof. Dr. Gonska und Herrn Prof. Dr. Arnold, Deutsche Gesellschaft für Kardiologie

Das Tagungsbüro sorgt für eine reibungslose Registrierung

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chen, über die aktuellen Ergebnissedes AF-NET, des KompetenznetzesVorhofflimmern. Nach diesen Ergeb-nissen kann jetzt davon ausgegangenwerden, dass klar definierte Gene fürdie Entwicklung dieser häufigstenRhythmusstörung mit verantwortlichsind.

In den Sitzungen über Qualitätsstan-dard und Leitlinien wurden alte The-men wie das EKG, Belastungs-EKGund Langzeit-EKG neu beleuchtet.Neue Erkenntnisse stellen hierbeibestimmte elektrokardiografisch nach-gewiesene Herzrhythmusstörungendar, bei denen allein das EKG zurRisikostratifikation für den plötzlichenHerztod ausreicht. Neue Aspekte

ergab der Vortrag von Herrn Prof. Dr.Oeff, Brandenburg, hinsichtlich desVerfahrens des Telemonitorings. Übermoderne computerisierte, internet-fähige Überwachungsverfahren ist esmöglich, Patienten mit Rhythmus-störungen, einer Herzmuskel-schwäche oder anderen Erkrankun-gen unabhängig vom Arzt zu über-wachen und geeignete therapeutischeMaßnahmen hierdurch zu veranlas-sen.

Neue bildgebende Verfahren wie dieKernspintomografie sind für die Kar-diologie unerlässlich. Über die Mög-lichkeiten und Grenzen berichteteHerr Prof. Dr. Sechtem aus demRobert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart.

Die Notfallmedizin ist ein festerBestandteil der Karlsruher Tagung.Gerade hier in Karlsruhe wurdedurch die Tätigkeit des DeutschenRoten Kreuzes ein Laienreanimations-und Frühdefibrillationssystem aufge-baut. Dieses ist beispielgebend undhat dazu geführt, dass Patienten, dienach einem überlebten plötzlichenHerztod außerhalb einer Klinik miteiner höheren Wahrscheinlichkeitohne Schaden nach Behandlung derUrsache in der Klinik diese wiederverlassen können. Während dies vorder Einführung der Laienreanimationund Frühdefibrillation nur bei 5% derPatienten der Fall war, so konnte diePatientenzahl durch das KarlsruherProjekt, das inzwischen auch an

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Herr Möhlmann Verwaltungsdirektor berichtet über dieBedeutung von Zertifizierungen

Herr PD Dr. Rendl referiert über Schilddrüsenerkrankun-gen und Vorhofflimmern

Prof. Dr. Steinbeck, München, stellt die aktuellen Ergebnis -se des AF-NET, des Kompetenznetzes Vorhofflimmern vor

Ein volles Plenum

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anderen Standorten praktiziert wird,auf 30 % gesteigert werden.

Die medikamentöse Therapie vonHerzrhythmusstörungen ist nach wievor die Basis. Neue Medikamente ste-hen hier zur Verfügung. Das Drone-daron, das im Januar diesen Jahres inder Klinischen Praxis eingeführtwurde, stellt hier eine außerordentli-che Bereicherung dar, da es überviele Nebenwirkungen der bisherbekannten hierzu verwendeten Medi-kamente nicht mehr verfügt.

Ebenfalls wesentliche Neuerungenergeben sich für Patienten, die einerblutverdünnenden Medikation bedür-fen. Das bisher allgemein akzeptierteStandardverfahren ist die Einstellungauf Marcumar. Hierfür existiereninzwischen Alternativen bei Unver-träglichkeiten dieser Substanz wiedas Dabigatran oder das Rivaroxa-ban. Erste große Studien zeigen dieVergleichbarkeit oder Übererlegen-heit dieser einfacher zu kontrollieren-den Medikamente für die Blutverdün-nung.

Vorhofflimmern ist die häufigste Rhyth-musstörung. Sie nimmt mit dem Alterdeutlich zu und betrifft nahezu 6 %der Gesamtbevölkerung mit steigen-der Tendenz. Folgen sind Herzmuskel-schwäche und Schlaganfall. Nebenantiarrhythmisch wirksamen Medika-menten und der Blutverdünnung stehtzunehmend die Vorhofflimmer-Abla-tion zur Verfügung. Über die neuestenVerfahren hierzu wurde berichtet.Hierzu gehören die bereits in den St.Vincentius-Kliniken eingeführtenBehandlungsmethoden mit Kälte(Kryo-Ablation) sowie mit Hochfre-quenzwechselstrom (Wärme), wasbisher immer noch den allgemeinenStandard darstellt. Herausgestelltwurde von Herrn Prof. Dr. Meinertz,Hamburg, Herrn Prof. Dr. Kuck, Ham-burg, Herrn Prof. Dr. Schumacher,

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Herr Prof. Dr. Schulze-Bahr, Münster und Herr Prof. Dr. Strauer, Düsseldorf, übernehmen den Vorsitz in der Sitzung„Pathophysiologische Grundlagen“

Unsere EDV-Abt. sorgt für eine exzellente Präsentation der Beiträge

Ausstellung über Schrittmacher und Defibrillatoren

Prof. Dr. Andresen, Berlin, berichtet über Laienreanima-tion und Frühdefibrillation

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Bad Neustadt, sowie Herrn Prof. Dr.Vester, Düsseldorf, die Bedeutung derAufklärung der Patienten für diesesVerfahren, die Darstellung der alter-nativen Möglichkeiten sowie dieErgebnislage.

Ein Highlight bot Herr Prof. Dr. Doug -las Packer von der MayoclinicRoches ter, der über die amerikani-schen Verfahren zu dieser Thematikberichtete. Herr Prof. Packer berich-tete bereits über Teilergebnisse, dieeine Woche später auf der Tagungder Tagung der Amerikanischen Kar-diologen in Atlanta vorgestellt wer-den würden. Hierzu gehört der Ver-gleich verschiedener Ablationsverfah-ren.

Der Standard der interventionellenRhythmustherapie, die Katheterabla-tion, ist erfolgreich bei der Anwen-dung von Vorhofflattern, angebore-nen zusätzlichen Leitungsbahnensowie Kammerrhythmusstörungen.Exzellente Referate wurden hierzuvon Herrn Prof. Dr. Antz aus Olden-burg, Herrn Prof. Dr. Pfeiffer aus Leip-zig sowie Herrn PD Dr. Meissner ausHerne, gehalten. Ergänzt wurdendiese Vorträge durch die Demonstra-tionen aus dem Katheterlabor der St. Vincentius-Kliniken mit HerrnOberarzt Dr. Bauerle.

Der plötzliche Herztod, dem inDeutschland ca.100.000 Menschenpro Jahr erlegen, wurde in einerseparaten Fachsitzung behandelt.Herr Prof. Dr. Dr. Lüderitz aus Bonn,Herr Prof. Dr. Meinertz aus Hamburgberichteten über die Ursachen, dasVorliegen einer Herzerkrankung, eineeingeschränkte linksventrikuläre Funk-tion, das Auftreten spontaner Arrhyth-mien.

Zum Abschluss der Tagung wurdeüber die neuen Entwicklungen derSchrittmacher-, Defibrillator- und kar-

dialen Resynchronisationstherapieberichtet. Hierzu gehört die Einfüh -rung neuer, durch die Magnetreso-nanztomografie (Kernspin-Untersu-chung) nicht beeinträchtigte Schrittma-cheraggregate, über die Herr Prof.Dr. Bauer aus Heidelberg berichtete.Abgeschlossen wurde diese Sitzungdurch Referate von Herrn Prof. Dr.Block, München, Herrn Prof. Dr. Schu-chert, Neumünster, und Herrn Prof.Dr. Fröhlig aus Homburg/Saar.

In der abschließenden und letzten Sitzung berichtete Frau Diederichsenvom Bundesgerichtshof über die juris -tischen Aspekte bei Komplikationen.Sie betonte die Bedeutung der medi-zinischen Aufklärung über die Thera-piewahl und die Einbeziehung desPatienten in die Behandlungsme-thode.

Neben der umfangreichen Indus -trieausstellung wurde eine Ausstellungder Arbeitsgruppe „Geschichte derKardiologie“, vorgestellt von Herrn

Prof. Dr. Dr. Lüderitz und Herrn Prof.Dr. Arnold, vom Publikum ausgiebigbesucht.

Hervorzuheben ist der reibungsloseAblauf der Veranstaltung, der inhohem Maße der EDV-Abteilung unse-res Klinikums unter der Leitung vonHerrn Ribeiro zu verdanken ist. HerrRibeiro und seine Mitarbeiter sorgtenroutiniert für die Präsentation derBeiträge.

Die umfangreiche Organisation die-ses Symposiums erfolgte hausinterndurch das Sekretariat der Abteilungfür Kardiologie, federführend durchFrau Adelmann.

Das nächste Symposium „Praxis derKlinischen Elektrophysiologie“ wirdim Frühjahr 2012 wieder in Karlsruhestattfinden.

Prof. Dr. Bernd-Dieter GonskaChefarzt der Medizinischen Klinik,Abt. 3 Kardiologie

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Herr Prof. Dr. Arnold, Düsseldorf und Herr Prof. Dr. Lüderitz, Bonn, an ihrem Stand über die Geschichte der Kardiologie Rege Diskussion

Die Industrieausstellung kommt gut an

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Es gibt verschiedene Methoden eineFirma in den Ruin zu treiben:a) mit Glücksspiel – das sei der schnellste Weg

b) mit Frauen – das sei der schönste Weg

c) mit Computer – das sei der sicherste Weg.

Um diese These zu unterstreichen,hier einen Auszug aus fatalen Folgenvon Softwarefehlern:

Welcher triviale Fehler führte 1982zum Absturz eines Lockheed F-117Tarnkappenbombers? Die Steuerung des Höhenruderswurde mit der des Seitenruders ver-tauscht.

Im September 1994 wurde drei Park-sündern in Bayreuth wegen der Ver-wechslung einer Codenummer einefalsche Anzeige geschickt. Was war der Inhalt dieser Anzeige?„Vorbereitung eines Angriffskrieges“.

1985 erkannte ein Roboter in derMontagehalle von General Motorsdie Farbe der schwarzen Autos nicht.Was passierte: Alle schwarzen Autos verließen dieMontagehalle ohne Windschutz -scheibe.

Was war die Schwachstelle desHandys S65 von Siemens?Die Abschaltmelodie bei schwachemAkku war zu laut – mehrereGehörschäden waren die Folge.

1996 wurde der Prototyp der Ariane5-Rakete der Europäischen Raumfahrt-

behörde eine Minute nach dem Startzerstört. Warum? Es wurde der Programmcode der Ariane 4 übernommen.

Im Programmcode eines der erstencomputergesteuerten Jagdflugzeuge,die F-16 der USA, befand sich imAlgorithmus ein Vorzeichenfehler.Was passierte beim Überfliegen desÄquators? Das Flugzeug stellte sich auf denKopf.

1997 trieb das US-Navy-Schiff York-town stundenlang hilflos im Ozean.Grund dafür war die Eingabe einer 0in das Bordnetzwerk. Welche Firma konstruierte das Netzwerk? „Microsoft“.

1993 rollte ein Airbus A320 inWarschau über die Landebahn hin-aus. Welches „Detail“ berechnetendie Programmierer falsch? Aquaplaning auf der Landebahn.

Wann verlor die NASA ihre Venus-Sonde Mariner 1 und damit 80 Mil-lionen US-Dollar, aufgrund einesfehlenden Bindestrichs im Programm-code. 1962.

In Excel 2007 wurde ein Rechen-fehler entdeckt, durch den es zu vie-len falschen Tabellen und Rechnungengekommen sein könnte. Wo lag dasProblem?

Bei Multiplikationen, deren Ergebnis65.535 lauten müsste, wurde immer100.000 ausgegeben.

Weitere Begebenheiten aus der Weltder Computer:Wer lag einst mit seiner Einschätzung„Ich denke, es gibt weltweit einenMarkt für vielleicht fünf Computer“falsch? Thomas Watson, einst IBM-Vorsitzen-der.

Warum lachte ganz Lettland, als dasneue Betriebssystem als WindowsVista vorgestellt wurde?„Vista“ heißt auf Lettisch so viel wie„Hühnchen“ oder auch „alte Jungfer“.

Google hat Sinn für Humor. Eine Zeitlang erschien eine Webseite übereine berühmte Persönlichkeit alsSuchergebnis, wenn man den Begriff„Failure“ (Scheitern/Versager)eingab. Wer erschien an erster Stelle? US-Präsident George W. Bush

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Lach dich gesund

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Fortbildungen

Die Klinik für Anaesthesie und Ope-rative Intensivmedizin – Direktor:Prof. Dr. J. Biscoping bietet jeweilsmontags, 16.20 Uhr, SeminarraumSteinhäuserstr. 18, folgende Fortbil-dungsveranstaltungen an:

26.04.10 Perioperative Myokard-schäden bei nicht-kar-diologischen Patienten

Referent: Dr. W. Fiderer

10.05.10 Chirurgie im Alter –Comorbidität, Risiko-faktoren, Medikamente

Referent: Prof. Dr. J. Biscoping

31.05.10 Innerklinische Akutver-sorgung des Patientenmit Schädel-Hirn-Trauma

Referent: Dr. N. Ising

14.06.10 Perioperative Störungder Nierenfunktion

Referent: C. Endler

28.06.10 Neues vom DAC

12.07.10 Ärztliche Leichenschauim Notarztdienst

Referent: Dr. M. Gäßler

26.07.10 Perioperative Arznei-mitteltherapie bei altenPatienten

Referent: A. Lüdke

09.08.10 Therapie der akutdekompensiertenHerz insuffizienz

Referent: Dr. Th. Pelchen

23.08.10 Awareness-Ursachen,Vermeidung u.Therapie

Referent: Dr. M. Benz

06.09.10 Sepsistherapie – wasist unverzichtbar?

Referent: Ch. Scharpf

20.09.10 Akuttherapie vonHerzrhythmusstörun-gen

Referent: M. Engel

Zu diesen Veranstaltungen sindauch alle Schwestern und Pflegerder Klinik herzlich eingeladen.

Auskunft über das Sekreta-riat Prof. Dr. J. Biscoping, Tel. 0721/8108-2119

Priv.-Doz. Dr. J. Claßen, Direktorder Klinik für Strahlentherapie undRadiologische Onkologie, gibt fol-gende Fortbildungsveranstaltungenbekannt:

Jeden Donnerstag von 7.30 Uhr – 8.15 Uhr im Demonstrationsraum Strahlenklinik, Steinhäuserstr. 18Themen: Aus dem Gebiet der

Radioonkologie undOnkologie

Die Veranstaltungen sindjeweils mit einem CME-Punkt zertifiziert.Auskunft über das jeweilsaktuelle Thema erteilt dasSekretariat Dr. J. Claßenunter Tel.-Nr.0721/8108-5151

Prof. Dr. G. Faller, Direktor desPathologischen Institutes, gibt fol-gende Fortbildungsveranstaltungbekannt:

Dienstag, 22.06.2010, 16.30 Uhr im Seminarraumder Pneumologie, Südend-straße 32Klinisch Pathologische Konferenz

Auskunft erteilt das Sekretariat Prof. Dr. Faller,Tel.: 0721 / 8108-3022

Gemeinschaftliche Veranstaltungder Klinik für Diagnostische undInterventionelle Radiologie – Prof.Dr. K.-J. Lehmann und der Klinik fürKardiologie, Angiologie, Intensiv-medizin – Prof. Dr. B.-D. Gonska

12.05.2010, 18.00 Uhr, Seminarraum St. Vincentius-Kliniken, Steinhäuserstr. 18Kernspintomografie desHerzens• Aussagekraft der MRT-Untersu-chungen bei myokardialer Ischä-mie, Myokarditis, kardialenTumoren, SpeicherkrankheitenReferent: Prof. Dr. Sechtem, Stuttgart

Zertifizierungspunkte werden bean-tragt.

Auskunft erteilt das Sekretariat Prof. Dr. Leh-mann 0721/8108-3645 unddas Sekretariat Prof. Dr.Gonska 0721/8108-3172

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Prof. Dr. B.-D. Gonska, Chefarztder Abt. 3 der Medizinischen Klinik, Kardiologie, Angiologie,Intensivmedizin, gibt folgende Fort-bildungen bekannt:

14.07.2010, 18.00 Uhr, Seminarraum St. Vincentius-Kliniken, Steinhäuserstr. 18Adjuvante antiarrhythmi-sche Therapie• Omega-3-Fettsäuren, Elektrolyt-substitution – was ist davon zuhalten, wann indiziert?Referent: Prof. Dr. Zehender, Freiburg

• Ivabradin: Eine Ergänzung oder ein Ersatzfür Betablocker?Referent: Prof. Dr. Gonska, Karls-ruhe

Zertifizierungspunkte sind beantragt.

08.09.2010, 18.00 Uhr, Seminarraum St. Vincentius-Kliniken, Steinhäuserstr. 18Kardiale Ursachen desSchlaganfalls – Ursachen und Therapie(akut, chronisch)• Diagnostik und Therapie deszerebralen InsultsReferent: Prof. Dr. Gahn, Karls-ruhe

• Antikoagulation bei AFReferent: Prof. Dr. Steinbeck,München

• Der interventionelle Verschlussdes PFO und „Vorhofohrs“Referent: Dr. Würth, Karlsruhe

Zertifizierungspunkte sind beantragt.

Auskunft erteilt das Sekretariat Prof. Dr. Gonska,0721 / 8108-3172

Prof. Dr. E. Kiffner, Direktor derChirurgischen Klinik Abt. 1, Allgemein-, Viszeral- und Gefäß -chi rurgie, gibt folgende Fortbildun-gen im Seminarraum der Chirurgievon 8.00 Uhr bis 8.20 Uhr bekannt:

April 2010 PleuraempyemReferentin: Dr. MüssigNOTESReferent: Dr. Höpfner

Mai 2010 EnteroskopieReferent: OA Dr. Voigt

Juni 2010 Chronische PankreatitisReferent: B. HufnaglPeritonitis - BehandlungsprinzipReferentin: Dr. Nagata

Juli 2010 MIC in ThoraxchirurgieReferentin: OÄ Dr. GrunAbdomineles KompartmentsyndromReferentin: A. Hartwich

August 2010Narbenhernien – offen oder laparoskopischReferentin: Dr. Beuerle

September 2010TME beim RektumkarzinomReferent: Dr. FischerSecundäre Hyperparathy reodismusReferentin: Dr. Garlonta

Auskünfte erteilt das Sekretariat Prof. Dr. Kiffner,Tel 0721/8108-3642

Dr. O. Tomé, Direktor der Frauen -klinik, gibt folgende Fortbildungenbekannt:

Mittwoch, 28.04.2010AGO-Leitlinien

Referent: Dr. Raupp

Mittwoch, 26.05.2010Was gibt esNeues aus derRadiotherapie?

Referent: Dr. Giesche

Mittwoch, 30.06.2010Aktuelles zumSentinel-Lymph-knoten

Referent: Dr. Kremer

Mittwoch, 28.07.2010OnkoplastischeOperations -techniken

Referent: Dr. Frank

Auskunft erteilt das Sekretariat Dr. Tomé, Tel.-Nr. 0721 / 8108-9003

Den Studierenden der Medizin (PJ-Studenten) werden Seminarun-terrichtstermine angeboten jeweilsdienstags von 16.15 – 17.45 Uhrund finden im Seminarraum 3(Pneumologie), Südendstr. 32 stattbzw. die Termine der Anästhesie,Augen, HNO, Orthopädie im Seminarraum Steinhäuserstraße 18und der Pathologie im Seminar-raum 3. OG, Südendstr. 37 (sofern nichts anderes vermerkt).

06. April 10 Gastro/Endokr.OA Dr. Matheiowetz

20. April 10 Diagn. Radiol.Prof. Dr. Lehmann

27. April 10 UnfallchirurgieOA Ganssmann

04. Mai 10 Gynäk./GeburtCA Dr. Tomé

11. Mai 10 OrthopädieOA Dr. Jahreiß

25. Mai 10 PathologieProf. Dr. Faller

08. Juni 10 AnaesthesieOA Schlegel

15. Juni 10 Gastro/Endokr.Prof. Dr. Siegel

22. Juni 10 AugenProf. Dr. Lieb/OA Dr. Gora

29. Juni 10 Onkol./Hämat.Prof. Dr. Mezger

06. Juli 10 AnaesthesieOA Dr. Pelchen

13. Juli 10 PathologieProf. Dr. Faller

20. Juli 10 HNOProf. Dr. Mertens

27. Juli 10 NuklearmedizinCA PD Dr. Rendl

07. Sep. 10 PneumologieOA Dr. Simpfendörfer

14. Sep. 10 Allgem. ChirurgieOA Dr. Götschin

21. Sep. 10 EndokrineOA Dr. Flohr

28. Sep. 10 PneumologieCA Dr. Schildge

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Karl-Heinz Deck, Lohengrinstraße 13, 76185 Karlsruhe

St. Vincentius-Kliniken gAG 30. November 2009 CHIRURGISCHE KLINIK Prof. Dr. Kiffner Südendstraße 32 76137 Karlsruhe Station C0 Stationäre Behandlung vom 16.11. bis 25.11.09 Hernie-OP am 17.11.09

Sehr geehrter Herr Professor Dr. Kiffner, sehr geehrte Damen und Herren Ärzte, Schwestern und Pfleger, bei meinem „Zwangsaufenthalt" auf Ihrer Station wurde ich sehr freundlich behandelt, fühlte mich fachlich bestens versorgt und in guten Händen. Die Aufnahme am Montag verlief freundlich, ruhig, entspannt mit der Zuweisung eines Bettes im Zimmer 013, durch Pfleger Miro. Dr. Fischer informierte mich über alle wissenswerten Details, beantwortete alle Fragen zur OP, freundlich und sehr geduldig. Anaesthesie und OP wurden am Dienstag von Dr. Müller sehr entspannt und freundlich eingeleitet, von Dr. Holzschuh und Dr. Fischer kompetent, ohne Komplikation abgeschlossen. Für mich ging alles sozusagen „wie im Schlaf". Bei der Visite wurde mir bestätigt, dass die OP gut verlaufen war. Die Heilung der Wunde wurde täglich besser. Ich danke den Herren Dr. Fischer, Dr. Holzschuh und Dr. Schwalbert für die stete Bereitschaft, einen Laien fachlich zu informieren. Als Nicht-Privatpatient hat es mich besonders gefreut, dass auch Herr Professor Dr. Kiffner mehrmals bei der Visite „hereinschaute“, sogar am Sonntag! Das erlebt man sonst eher selten. Die Schwestern / Pfleger sind die Seele der Station C0 Sr. Michaela + Pfl. Miroslav, Sr. Steffi, Sr. Nathalie, Sr. Marion, Sr. Sabine, Sr. Kathrin, Pfl. Jan, ebenso LSr. Kerstin + LSr. Sabine und alle, deren Namen ich leider nicht behalten habe. Bei NACHT hatten Sr. Brigitte oder Sr. Gaby alles bestens im „Griff". Auch die Stationshilfen Carola + Sonja trugen mit ihrer freundlichen Hilfsbereitschaft zum allgemein guten Klima der Station bei.

Ihnen allen, Ärzten, Schwestern und Pflegern sage ich ein herzliches Dankeschön für alle guten Dienste. Von Ihnen allen bin ich freundlich und menschlich behandelt worden.

Ein Mensch fühlt oft sich wie verwandelt, sobald man menschlich ihn behandelt!

EUGEN ROTH

Mit freundlichen Grüßen Karl-Heinz Deck

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Riedinger, FrankKoch, Küche Süd

Roth, SophieMTRA, Röntgendiagnostik Stein

Rybol, PhilipAssistenzarzt, Kardiologie

Sandra-Petrescu, Cristina IonelaAssistenzärztin, HNO

Sturm, ChristinaArzthelferin, HNO Ambulanz

Wanitschek, RenateKrankenschwester, Innere E0

Weber, AnneAssistenzärztin, Chirurgie Abt. 1

Wittek, MyriamDokumentationsassistentin, Innere Med. Abt. 2

Zapfl, ReinerKrankenpflegehelfer, Chirurgie D2

Zimmermann, SusanneAssistenzärztin, Innere Med. Abt. 2

Personal-nachrichten

Neue Mitarbeiter/innen:

Mit einem herzlichen Willkommen begrüßten wirfolgende Mitarbeiter in derZeit vom 1. November 2009bis 31. Januar 2010Altwein, Sabine Dr.

Assistenzärztin, Augen

Badinger, AlexanderTechn. Mitarbeiter, Werkstatt Stein

Blum, TanjaKrankenschwester, Innere BD1

Bregler, Anna-LenaKrankenschwester, Innere C1

Breiter, NancyArzthelferin, OnkologischeAmbulanz (IM)

Bringezu, MichellePhysiotherapeutin, Physikalische Therapie Süd

Cannella, AngeloMTRA, Röntgendiagnostik Süd

Crawford, IvetaKrankenschwester, Innere BD1

Düpjohann, PhilippMedizincontroller, Verwaltung

Emmerich, SimonPflegehelfer, Innere E0

Endler, ClaudiaAssistenzärztin, Anaesthesie

Feder, KarinKrankenschwester, Chirurgie D2

Frank, AlexanderMTRA, Röntgendiagnostik Süd

Frei, ViktoriaKrankenschwester, Innere BD1

Friesen, ElenaKrankenschwester, Innere H1

Gander, NormanKrankenpfleger, Chirurgischer OP

Götz, AnikaKrankenschwester, Gyn. OP

Koch, ConstanzeAssistenzärztin, Innere Med. Abt. 1

Kraus, DorotheeKrankenschwester, Chirurgischer OP

Kühn, SandyKrankenschwester, Chirurgie C0

Kühn, UweKrankenpfleger, Chirurgische Ambulanz

Lamminger, BirgitMTLA, Pathologie

Lehmann, NadjaKrankenschwester, Orth 2 C/D

Nastasa, Ileana-Monica Dr.Assistenzärztin, Augen

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40 Vincenz Aktuell 58/10

Bangerth, ElkeMTLA, Labor 01.04.2010

Hohnhäuser, BarbaraKrankenschwester, ITS (Innere) 01.04.2010

20jähriges Jubiläum

Kappes, VerenaKrankenschwester, Ambulanz Augen 01.01.2010

Klumpp, AnjaKrankenschwester, Innere F1 01.01.2010

Leonhart, HugoStationsleitung, OPI (Chir.Wachstat.) 01.01.2010

Lucas, DorotheaSachbearbeiterin, Controlling 01.01.2010

Maurer, Klaus Dipl.-Ing.Physiker, Rad. Diagnostik 01.01.2010

Nullet, ChristinaKrankenschwester, Orth 3A 01.01.2010

Krüger, ErikaKinderkrankenschwester, Gyn. M1/M2 15.01.2010

Kubera, HanneloreKrankenschwester, HNO 1B 15.01.2010

Eppler, GertrudKrankenschwester, Augen 4A 01.02.2010

Hornat, MonikaHebamme, Gyn. 01.02.2010

Sznerch, UrsulaMTRA, Röntgendiagnostik Stein 01.02.2010

Schöffler, SilviaKrankenschwester, M5/M6 15.02.2010

Collet, AnkeKrankenschwester, HNO 1B 01.03.2010

Hensel, DagmarSekretärin, Verwaltungsdirektion 19.03.2010

Glaser-Cornet, ChristineMTRA, Strahlentherapie 26.03.2010

Becker-Sperl, BarbaraKrankenschwester, HNO 1C/D 01.04.2010

Beideck, ForstinaKrankenschwester, Chirurgie G4 01.04.2010

Czychon, AlexandraKrankenpflegehelferin, Augen 4B/C/D 01.04.2010

Dübon, AnitaKrankenschwester, Innere C1 01.04.2010

Dübon-Füreder, IngridKrankenpflegehelferin, HNO 1B 01.04.2010

Gartner, EllenStationsleitung, Operative Intensiv Stein 01.04.2010

Kullack, Claudia-HeleneSachbearbeiterin, Aufnahme Süd 01.04.2010

Plassmann, HeikeKrankenpflegehelferin, Orth 2A 01.04.2010

Seyrek, SultanKrankenpflegehelferin, Orth 3C 01.04.2010

15jähriges Jubiläum

Birner, KerstinMasseurin u. med. Bademeisterin,Phys. Therapie Süd 01.01.2010

Himpel, PetraArzthelferin, Endokrine Fachsprechstd.(IM) 01.01.2010

Ujlaky, MarionMitarbeiterin, Pforte/Info 01.01.2010

Koffler, DanielaArzthelferin, Ambulanz Augen 01.02.2010

Thomas, Marykutty (Sr. Jessin)Krankenschwester, HNO 1C/D 01.02.2010

Knörr, BirgittaMTRA, Strahlentherapie 08.02.2010

Hoffart, OlgaMitarbeiterin, Küche Stein 17.02.2010

Gross, Jean-ClaudeWerkstattleiter, Technik Süd 01.03.2010

Kaiber, RozaliaKrankenschwester, Gyn. M3/M4 01.03.2010

Adeyemo, UlrikeKrankenschwester, Innere C1 01.04.2010

Demir, SandraFachkrankenschwester, Operative Intensiv Stein 01.04.2010

Kenk, PatrikKrankenpfleger, Chirurgie C0 01.04.2010

40jähriges Jubiläum

Siegrist,AnnelieseKrankenschwester, Chirurgie C0 01.04.2010

35jähriges Jubiläum

Goldschmidt, ClaudiaArztsekretärin, Ambulanz Augen 01.01.2010

30jähriges Jubiläum

Häring, IngridKrankenschwester, Hauptbau Allgemein 14.02.2010

Heiser, IrisKrankenpflegehelferin, Chirurgie G1 28.02.2010

Poppek, MartinaPKA, Apotheke 07.03.2010

Bendadouch, RosittaArzthelferin, Labor 01.04.2010

Speck, SabineKrankenschwester, Augen OP 01.04.2010

Nawrath, BrigitteMitarbeiterin, Archiv Süd 16.04.2010

Woll, DorisKrankenpflegerhelferin, Augen 4C 22.04.2010

25jähriges Jubiläum

Hoefele, GabrieleKrankenschwester, Gyn. OP 01.01.2010

Scholl, GabrieleKrankenschwester, Gyn. OP 15.01.2010

Daum, AnnetteKrankenpflegehelferin, Augen 4A 11.02.2010

Wir gratulierenin der Zeit vom

1. Januar bis

30. April 2010:

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Kistenmacher, LutzKrankenpfleger, Operative Intensiv Stein 01.04.2010

Kümmel, ReginaKrankenschwester, Orth 3C 01.04.2010

Reinicke, AmalKrankenschwester, Gyn. OP 01.04.2010

Rosenkranz, AnnettKrankenschwester, RO 01.04.2010

Tschuschke, MonikaKrankenschwester, Nuklearmed. A1a 01.04.2010

Wahl, ElisabethKrankenschwester, Ambulanz Orthopädie 01.04.2010

10jähriges Jubiläum

Artmann, PatriciaSekretärin, Krankenpflegeschule 01.01.2010

Bittkowski, RitaBrückenschwester, OSP 01.01.2010

Deiter, KarinMTRA, Strahlentherapie 01.01.2010

Masson, MariaHebamme, Gyn. 01.01.2010

Steidle, MartinaKrankenschwester, Chirurgischer OP 01.01.2010

Stober, ClaudiaHebamme, Gyn. 01.01.2010

Weschler, PhilippeTechn. Mitarbeiter, Werkstatt Süd 01.01.2010

Karsch, MichaelTechn. Mitarbeiter, Werkstatt Stein 01.02.2010

Kropp, StephanieArzthelferin, Chirurgie 01.02.2010

Milleck, SusanneKrankenschwester, Chirurgie C0 01.02.2010

Zedler, PetraArzthelferin, Ambulanz Augen 01.02.2010

Bauer, OlgaStationshilfe, Gyn. 21.02.2010

Koller, AndreaMTLA, Pathologie 01.03.2010

Schneider, EllenHebamme, Gyn. 01.03.2010

Linderer, KarolaArzthelferin, Kardiologie15.03.2010

Brack, EleonoraKrankenschwester, Gyn. OP 01.04.2010

Burkart, MarianneMTLA, Pathologie 01.04.2010

Ducar, Florina SimonaKrankenschwester, Innere G3 01.04.2010

Eichel, ChristophKrankenpfleger, Linksherzkath. Süd 01.04.2010

Fröstl, SiglindeSachbearbeiterin, Abrechnung Stein 01.04.2010

Göring, ChristianeKrankenschwester, Ambulanz Chirurgie 01.04.2010

Hörsch, EstherKrankenschwester, Anaesthesie 01.04.2010

Horvath, ErikaKrankenschwester, Gyn. M7/M8 01.04.2010

Keppel, UweTechn. Mitarbeiter, Werkstatt Stein 01.04.2010

Klein, ClaudiaKrankenschwester, Chirurgie G1 01.04.2010

Tänzer, AnnemarieHebamme, Gyn. 01.04.2010

Ulrich, VeraKrankenschwester, Chirurgischer OP 01.04.2010

Walz, AnnaKrankenschwester, Orth 3A 01.04.2010

Wiber, OlgaKrankenschwester, Orth 3B 01.04.2010

Loginow, AngelikaChefarztsekretärin, Innere Med. Abt. 1 10.04.2010

Getz, GalinaKrankenschwester, Orth 3A 15.04.2010

In den wohlverdientenRuhe stand/Altersteilzeit(ATZ) wurden verabschiedet:

Pulimoottil, PhilominammaKrankenschwester, Chirurgie G401.12.1992 - 16.11.2009 ATZ

Freer, KatharinaKrankenschwester, Gyn. OP01.07.1990 - 30.11.2009

Keßler, BrigitteKinderkrankenschwester, Gyn. M3/M401.12.1999 - 31.12.2009

Ebel, GiselaSachbearbeiterin, Personalabteilung12.07.1982 - 31.01.2010

Godbarsen, BrigitteLtd. MTRA, Röntgendiagnostik Stein 01.09.1977 - 31.01.2010

Nievenheim, BrigitteMitarbeiterin, Küche Stein17.04.1989 - 31.01.2010 ATZ

Panakal, Teresa-AlexKrankenschwester, Orthopädie 2A01.06.1993 - 31.01.2010

Vogel, GertrudChefarztsekretärin, Orthopädie01.09.1977 - 31.01.2010

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Jubilare

Am 09.12.2009 wurde Frau GiselaEbel nach 27jähriger Tätigkeit für dieSt. Vincentius-Kliniken in den Ruhe-stand verabschiedet. Auf Wunsch vonFrau Ebel fand eine kleine Abschieds-feier in den Räumlichkeiten der Perso-nalabteilung statt.

Frau Ebel war am 12.07.1982zunächst als Sachbearbeiterin für dieAbrechnung ambulanter Arztleistun-

gen eingestellt worden. Sie wechseltezum 01.02.1996 innerbetrieblich indie Personalabteilung, wo sie biszuletzt als Sachbearbeiterin verant-wortlich ihre Arbeit verrichtete. Zur Abschiedsfeier hatte Frau Ebelneben den PDL’s, zu denen sie inAbrechnungsfragen stets einen engenKontakt pflegte, auch die Mitarbeiterder EDV-Abteilung eingeladen, dieräumlich im gleichen Gebäude derPersonalabteilung untergebracht sind.Frau Ebel arbeitete zuletzt in Teilzeitund äußerte, sich nun ganz ihrerFamilie, ihrem Mann und den Enkeln,sowie ihrem Hobby, dem Malen,zuwenden zu wollen. Durch ihrgewissenhaftes Arbeiten und demWissen um die Bedeutung einer kor-rekten Abrechnung für die Mitarbeiterhat Frau Ebel Anerkennung und Wert-schätzung erworben.

ppa. GrebPersonalleiter

Verabschiedung von Frau Gisela Ebel

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Einsatzstatistik DRF Luftrettung 2009

Karlsruher Hubschrauber fliegt 1.790 Einsätze

Karlsruhe. So häufig wie niemalszuvor wurde der an den St. Vincen-tius-Krankenhäusern stationierte Hub-schrauber der DRF Luftrettung im ver-gangenen Jahr alarmiert. 2009 leis-tete er 1.790 Einsätze und damit 13Prozent mehr als im Jahr zuvor(2008: 1.584 Einsätze). Die Karls -ruher Station war damit bundesweitdie einsatzstärkste Station der DRFLuftrettung.

„Christoph 43“, so der Funkrufnamedes Karlsruher Rettungshubschrau -bers, wird hauptsächlich als schnel -ler Notarztzubringer alarmiert. Letz -tes Jahr startete der Hubschrauberzu 1.679 Notfalleinsätzen. Darüberhinaus wurde er 111-mal für dendringenden Transport von Intensiv -patienten zwischen Kliniken einge-setzt.

Durch die bundesweit zunehmendeSpezialisierung von Kliniken müssenPatienten immer häufiger in für ihreBehandlung geeignete Kranken-häuser transportiert werden. DerHubschrauber bietet dabei einenentscheidenden Zeitvorteil, da erselbst größere Entfernungen inkürzester Zeit zurücklegen kann.

Michael Niegisch, Stationsleiter undPilot in Karlsruhe, erinnert sich aneinen ganz außergewöhnlichen Not-fall im Mai: „Wir haben zum erstenMal in der Geschichte unserer Sta-tion ein Serum gegen Schlangengifttransportiert. Eine Frau war beimWandern im Schwarzwald gebissenworden und benötigte dasGegengift aus der Stuttgarter Wil-helma. Wir flogen nach Stuttgart,um das Serum im Zoo abzuholenund übergaben es nur 46 Minutennach der Alarmier ung den Klinik-Ärzten in Baden-Baden. Auf derStraße hätte der Transport vonStuttgart nach Baden-Badenwesentlich länger ge dauert.“

Zu den häufigsten Alarmierungsgrün-den für „Christoph 43“ zählten imvergangenen Jahr internistischeErkrankungen. Verkehrs- und Arbeits -unfälle machten 13,2 Prozent derGesamteinsätze aus.

Von 7.00 Uhr morgens bis Son-nenuntergang ist der Karlsruher Hub-schrauber der DRF Luftrettung täglicheinsatzbereit. Er ist mit erfahrenenPiloten, Notärzten und Rettungsassis-tenten besetzt und mit allen medizin-technischen Geräten ausgestattet,die für eine optimale Patientenver-sorgung notwendig sind. Einsatzorteim Umkreis von 60 Kilometern kann„Christoph 43“ in maximal 15Minuten erreichen.

In Baden-Württemberg sind neben„Christoph 43“ in Karlsruhe sechsweitere Hubschrauber der DRFLuftrettung stationiert, in Freiburg,Friedrichshafen, Leonberg,

Mannheim, Stuttgart und Villingen-Schwenningen. Zusammen leistetensie rund 22 Prozent aller Einsätzeder DRF Luftrettung im Jahr 2009(9.032 von 40.375 Einsätzen).Damit war Baden-Württemberg imvergangenen Jahr das einsatzstärk-ste Bundesland der DRF Luftrettung.

Kosten der Luftrettung

Die Kosten der Luftrettung machenbundesweit nur einen kleinen Teildes Gesamtbudgets im Gesund-heitswesen aus, die Vergütungsver-handlungen mit den Krankenkassenwerden jedoch immer schwieriger.„Zum Wohle der uns anvertrautenPatienten investieren wir fortlaufendin die Optimierung medizintechni -scher Geräte, die Modernisierungunserer Flotte und die Fortbildungunseres Personals. Bisher müssen wirdiese Investitionskosten selbst tra-

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gen. Wir wünschen uns, dass einTeil von den Krankenkassen über-nommen wird. Nur so können wirauch zukünftig Luftrettung auf sehrhohem Niveau leisten“, betont Stef-fen Lutz, Vorstand der DRF Luftret-tung.

Die DRF Luftrettung

Bundesweit setzt die DRF Luftrettungan 28 Stationen Hubschrauber fürdie Notfallrettung und für dringendeTransporte von Intensivpatientenzwischen Kliniken ein. In Österreichwerden zwei weitere Stationenbetrieben. Über die Hubschrauber-rettung hinaus führt die DRF Luftret-tung weltweite Patientenrückholun-gen mit eigenen Ambulanzflugzeu-gen und hoch qualifiziertem Per-sonal durch. Rund 550 Notärzte,250 Rettungsassistenten, 180 Pilotenund 70 Techniker sind für die DRFLuftrettung im Einsatz.

Die DRF Luftrettung besteht auseinem gemeinnützigen Förderverein,einer öffentlichrechtlichen Stiftung,einer gemeinnützigen AG sowiederen Tochterunternehmen. DieStiftung, die der Aufsicht desRegierungspräsidiums Stuttgart unter-liegt, überwacht die operative Arbeitder gemeinnützigen AG. Zur Finan -zierung dieser oft lebensrettendenArbeit tragen die rund 500.000Förderer des DRF e.V. entscheidendbei.

Um Förderer zu gewinnen, gehen invielen Orten Beauftragte von Tür zuTür, um über die Arbeit der DRFLuftrettung zu informieren. Sie sam-meln an den Haustüren kein Geld,tragen Dienstkleidung und könnensich ausweisen. Fragen zur Förder-mitgliedschaft beantwortet das Ser-vice-Team des DRF e.V. auch gernetelefonisch: Montag bis Freitag von8.00 bis 20.00 Uhr, Telefon: 0711-70072211.

St.Vincentius-Kliniken gAGKarlsruheAkademisches Lehrkrankenhausstaatlich anerkannteKrankenpflegeschule

KrankenschwesterKrankenpfleger

Ausbildungsadresse:Krankenpflegeschuleder St. Vincentius-Kliniken gAGSüdendstraße 3276137 KarlsruheTelefon (0721) 8108-3544/3549

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Krankenhauspflegeschule

Erfolgreicher Abschlussder 3jährigen Ausbildungdes Kurses 04/07zum/zur Gesundheits-und KrankenpflegerIn

Was am 01. April 2007 begann,konnte am 19. März 2010 zu einemsehr erfolgreichen Abschluss geführtwerden. Dazwischen lag eine langeWegstrecke. Gepflastert mit theoreti -scher und praktischer Ausbildung. Dietheoretische Ausbildung fand in derKrankenpflegeschule der St. Vincen-tius Kliniken gAG, Südendstrasse und

die praktische Ausbildung in unter-schiedlich langen Einsätzen auf ver-schiedenen Abteilungen und in ambu-lanten Bereichen statt. Stationen derpraktischen Ausbildung waren diechirurgischen, internistischen, radio-onkologischen, geburtshilflichen, gy -näkologischen, orthopädischen undHals-Nasen-Ohren Abteilungen.Unterstützung in der Ausbildung derambulanten Patientenversorgung, psy-chiatrische und rehabilitative Gesund-heits- und Krankenpflege fanden dieSchülerInnen durch verschiedeneKooperationspartner der St. Vincen-tius-Kliniken gAG.

Während der Ausbildung hatte derKurs die Möglichkeit an einer ganz -tägigen Brandschutzunterweisung beider Berufsfeuerwehr in Karlsruheteilzunehmen, das zweitägige Semi-nar zum Thema Sterben, Tod, Trauerfand in Rastatt statt, im Rahmen desUnterrichts Rehabilitation konnte dergesamte Kurs die Klinik Falkenburgbesuchen und als wissenschaftlicherBeitrag forschte der Kurs, im Unter-richt Soziologie, über Pflegestan -dards. Die Studienfahrt, ein ganzbesonderes Erlebnis für den ganzenKurs, ging nach Wien.

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Die Examensprüfungen begannen inder zweiten Januarwoche 2010 mitdem dreitägigen schriftlichen Exa-men, dann folgten die praktischenPrüfungen und am 19. März 2010 –als letzter Teil – endlich die münd -lichen Prüfungen.

In der anschließenden Abschlussfeier,die musikalisch sehr temperamentvolluntermalt war, wurden den Prüflingendie Zeugnisse, die Schwesternbro -sche und eine Kerze mit dem Bild desHeiligen Vinzenz, in Anwesenheit derFamilien der Prüflinge übergeben.Schulleiterin Frau Löhlein, Herr Profes-sor Siegel und Pflegedirektor HerrDress fanden lobende Worte für dieSchülerInnen. Als Kursleiterin konnteich mit großer Freude KatharinaBarth, Kerstin Herzog, Tanja Ptockund Alexandra Reibelt einen Buch-preis für sehr gute Leistungen imGesundheits- und Krankenpflege -examen übergeben.

Bruder Klaus sprach auch den zweiMitschülern Mut zu, die einen Teil desExamens noch einmal zu bewältigenhaben, er dankte Gott für die Speisenund sprach die Hoffnung aus, dassman nach dem Essen auch demKüchenchef danken kann. Und mankonnte. Herr Böckle und sein Teamhatte es wie immer geschafft ein wun-derbares Essen in einem sehr schönengerichteten Raum zu kredenzen.

Als Kursleiterin möchte ich auf diesemWege den Kollegen der Schule, allenFremddozenten und vor allen Dingenden Mitarbeitern der Stationen, wel -che immer wieder mit großem Enga -gement an der guten praktischen Aus-bildung der SchülerInnen Anteil ha -ben, danken. Danken für die Unter-stützung die mir über die drei Jahrezuteil wurden.

Ich möchte mich von Ihnen, lieberKurs 04/07, nicht verabschieden,

ohne mich bei Ihnen für das guteMiteinander in den letzten dreiJahren zu bedanken... und Agathewürde mit dem Kopf nicken.Jetzt bleibt mir nur noch Ihnen allesGute für Ihren weiteren Lebensweg zu

wünschen, und dass Sie lange mitFreude in dem gewählten Berufbleiben mögen.

Edith B. Geiser Lehrerin für Pflegeberufe

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Individuelle Geburtshilfe(u.a. Gebärstuhl, Gebärhocker,Roma-Geburtsrad, Geburtswanne)unter Einbeziehung des Partners.Ambulante EntbindungenBetreuung von Risikogeburten

Endoskopische Gebärmutter-/Eierstock-OPs („Schlüsselloch-Chirurgie”)Operationen bei gut- oder bösartigenBrusterkrankungenkosmetische Mamma-Chirurgie nachgroßen BrustoperationenGebärmutterentfernung durch dieScheide oder durch Bauchschnitt

Integrative Wochenpflege(gemeinsame Betreuung von Mutterund Kind im Rahmen derZimmerpflege mit interprofessionellenTeams auf den Wochenstationen)Rooming-InStillberatung

Operationen an den Eierstöcken beigut- oder bösartigen ErkrankungenBehandlung von Blasenschwächedurch Band- oder plastischeOperationenMikrochirurgische Operationen imEileiter-/Eierstockbereich beiunerfülltem Kinderwunsch

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6Geburtshilfeca.1600 Geburtenpro Jahr

St. Vincentius-KlinikenKarlsruhe gAG St. Marien-Klinik

Karlsruhe

St. Marien-Klinik Karlsruhe - Edgar-von-Gierke-Str. 2 - 76135 Karlsruhewww.marienkrankenhaus-ka.de