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1 KRIEGSTAGEBUCH LXXXI ARMEE KORPS 1 September 1944 – 1 Oktober 1944

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KRIEGSTAGEBUCH LXXXI ARMEE KORPS

1 September 1944 – 1 Oktober 1944

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K.T.B. LXXXI.A.K. 1.September 1944 14.30 Uhr: Vermittlung Arras meldet:

Straßenkämpfe in der Stadt, bauen ab. 15.00 Uhr: O 1 353.I.D. – Hptm. Risse: O 1 353.I.D. meldet: Panzerfeind von Corbie über Westrand Albert Hedauville. 10.00 Uhr Bucquoy erreicht. 16.30 Uhr: Chef – Ia AOK 15: Chef orientiert über Feindbewegungen Bucquoy – Arras.

Ia AOK 15: Wir haben Meldung vom Kommandanten Arras, daß Gegner um 14.00 Uhr mit Panzern im Ort war. Er soll schon in Lens sein. Mit einer weiteren Gruppe westlich an Arras vorbei nach Nordwesten.

Es ist geplant, daß Sie uns unterstellt werden. Der Befehl ist aber noch nicht da 17.30 Uhr: Ia 353.I.D. – O1:

Südlich Peronne 14.30 Uhr Panzerspähwagen und Feindpanzer. Feind ist über den Fluß, Brücke in Ordnung. Eigener Spähtrupp wurde von Panzerspähwagen durch Peronne verfolgt. St.Quentin 14.00 Uhr feindfrei. Raum St.Quentin Teile 17.Lw.Feld-Div. und 18.Lw.Feld-Div., 6.Fallschirm-Jg.Div. und Teile 216.I.D.

K.TB. LXXXI.A.K. 2.September 1944 Entragungen 2. September 1944 vermist K.TB. LXXXI.A.K. 3.September 1944 Entragungen 3. September 1944 vermist K.TB. LXXXI.A.K. 4.September 1944 13.40 Uhr: Ia – Kampfkdt. Löwen: Kampfkdt. Löwen, Oberst Fiebig, orientiert über eigenen Abschnitt und zur Verfügung stehende Kräfte.

Ia: Auftrag, bisherige Linie mit allen Mitteln sperren, Übergänge soweit irgend möglich zerstören, rücksichtslos alle Splitterkräfte einraffen und in die Verteidigung eingliedern.

16.15 – 16.30 Uhr: Ia – Obstlt. V. Witzleben, Chef bei General Karst:

General Karst, auf Befehl AOK 7 ab sofort dem Gen.Kdo. unterstellt, übernimmt linken Abschnitt im Anschluß an Oberst Fiebig bis zur linken Korpsgrenze. Auftrag, mit vorhandenen Kräften (2½ Kpn.) den

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Abschnitt zu sperren und zu sichern. Durch rücksichtsloses Einraffen versprengter Teile ist der Stab führungsbereit zu machen und sind die Kräfte zu verstärken. Gefechtsstand zunächst Löwen, da dort fernsprechmäßig erreichbar.

18.05 Uhr: Ia – Ia Div.-Stab Fiebig und Oberst Fiebig:

Aussprache über Lage. Von den beiden in Löwen eingedrungenen Pz.Spähwagen solle einer vernichtet sein und 1 Gefangener eingebracht worden sein.

Ia befiehlt, daß der Gefangene und etwaige Kartenunterlagen beschleunigt zum Gen.Kdo. zu schicken sind.

Bestätigung, daß Brücken in Löwen gesprengt, steht noch aus. Brücken im Abschnitt nördlich Löwen noch nicht gesprengt, da Zündmittel fehlen. Beschaffung im Gange.

Im Abschnitt südlich Löwen von 5 Brücken 2 gesprengt, bei den restlichen Arbeiten noch im Gange.

Ia weist darauf hin, daß General Karst im Anschluß links an Oberst Fiebig übernehmen soll. Da Stab nicht zuverlässig erscheint, hat Oberst Fiebig sich darauf einzustellen, kurzfristig den Abschnitt zu übernehmen unter Einhaltung der 4 zu Karst gehörenden Kpn.

Einschiebung des Div.Stabes der 353.I.D. ist vorgesehen. 18.55 Uhr: Oberst Fiebig – Ia: Auf der Straße von Brüssel nach Löwen dicht vor Löwen starke Feindkolonnen (Lkw. hinter Lkw.) beobachtet.

In Löwen selbst sehr starke Terroristen-Schießereien. Maschinengewehrfeuer. Für den Fall, daß Löwen nicht gehalten werden kann, ist Rückzug auf Hasselt vorgesehen.

Oberst Fiebig schickt auf jeden Fall 1 meldenden Offizier an Gen.Kdo. 22.15 Uhr: Oberst Assmann – Ia:

Ia: Sämtliche Brücken sind zur Sprengung vorzubereiten mit Ausnahme der Brücke bei Hasselt sowie der Brücke n. Dieppenbeck, in Richtung Genk, bis besonderer Befehl kommt.

1 verst. Kp. Soll bei Hasselt am Kanal möglichst lange sichern. Sie wird der 272.I.D. unterstellt. Weiterhin Tendenz: Ost.

Korps löst nicht Herrn Oberst ab. Weitere Weisungen für Herrn Oberst werden durch Ord.-Offz. bei Armee erfagt

Lageorientierung durch Ia. Oberst Assmann: kann Albert-Kanal nur verstärkt sichern, nicht verteidigen. 23.00 Uhr: Besprechung Ia von Oberst Viebig – Ia:

Kampfgruppe hat Befehl von Oberst Viebig, um 20.30 Uhr sich kämpfend abzusetzen. 14.00 Uhr 2 Pz.Spähwagen in Löwen, davon 1 abgeschossen. Brücke konnte erst ½ Stunde später gesprengt werden. Sprengmittel waren zu klein, so daß Panzerwagen Brücke befahren können.

Ia: St.Trond ist zu verteidigen, alle Versprengten rücksichtslos zu sammeln und einzusetzen.

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23.30 Uhr: Tel.Gespräch Btl.-Fhr.III./16:

III.Btl. Sich.Rgt.16 20 km o. Löwen, wartet zur Rückführung auf Lkw-Kolonne. Zur Zeit ist Standort des Btl. nicht bekannt. Ia: Btl. auf schnellstem Wege nach St.Trond, dort sammeln und St.Trond verteidigen unter Führung von Oberst Viebig. Wenn Auftrag durchgeführt sofort Ord.-Offz. mit Meldung nach hier.

K.T.B. LXXXI.A.K. 5.September 1944 00.20 Uhr: Chef – K.G.:

Chef schlägt vor, Pz.Brigade 105 sofort einzusetzen und die Armee um Unterstellung dieser Pz.Brigade zu bitten. K.G. ist einverstanden.

00.25 Uhr: Ia – Ia AOK:

Ia: Feind 12.00 Uhr in Mecheln, im Vorstoß nach Norden, ob noch Ost ist ungeklärt. Befehl der Heeresgruppe, Fest.-Pi.-Einheiten herauszuziehen. Keine Verbindung, ebenfalls keine Verbindung zu Kampfgruppe Fixon. Brücke wahrscheinlich nicht gesprengt, da Mangel an Zündmitteln. Löwen seit heute Abend besetzt. Oberst Viebig hat Befehl gegeben, sich nach St. Trond zu begeben. Sich.Btl. von General Karst ebenfalls nach St.Trond befohlen. Ia AOK: Der ist wohl verrückt geworden. Oberst Viebig soll sich so schnell wie möglich nach Westen begeben und spätestens Tirlemont verteidigen. 2 Pz.Kp. sollen im Laufe der Nacht eintreffen zur Pz.Brigade 105, die während der Nacht munitioniert und mit Benzin versorgt wird; wird auch erst voraussichtlich am 5.9. morgens geschlossen eingesetzt werden können. Außerdem sollen noch 10 Btl. zugeführt werden Oberst Assmann hat Weisung, alle Versprengten zu sammeln und dem Korps zuzuführen. Bisher ist nur 1 Flakkampfgruppe zugeführt worden. Ia AOK: Masse des Gegners ist wahrscheinlich auf Antwerpen angesetzt, Richtung Löwen nicht feindlicher Schwerpunkt. Linker Nachbar 116.Pz.Div., der 15 Panther zugeführt werden sollen, hat Auftrag, Linie Wavre – Namur zu sichern. LXXXVIII.A.K. (rechts) sollen 10 Btl. zugeführt werden aus dem Reich. Noch einmal ausdrücklichen Auftrag für Oberst Viebig so weit wie möglich nach Westen zu sichern. Auftrag für Oberst Assmann, den befohlenen Abschnitt zu verteidigen.

01.00 Uhr: Ia – Schaltstelle St.Trond:

Zu übermittelnder Auftrag an Oberst Viebig: Entgegen Weisung des Ia Kampfgruppe Löwen, sind die Verbände der Kampfgruppe Viebig soweit westlich wie möglich aufzufangen und einzusetzen, mit dem Auftrag, die nach Osten führenden Hauptstraßen weitgehendst zu sperren. Rücksichtslos sind alle Verbände und Kolonnen hierfür einzusetzen, spätestens in Tirlemont zu halten

01.10 Uhr: Ia – Oberst Assmann:

Lageorientierung.

Auftrag: Verteidigung des Albert-Kanalabschnittes, nicht absetzen. 03.20 Uhr:

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Oberst Viebig – Ia: Nochmals Auftrag an Oberst Viebig, weitgehend nach Westen seine Verbände einzusetzen. 06.00 Uhr: Morgenmeldung an AOK: Lage seit heute Nacht unverändert.

Um 03.00 Uhr starke Schießerei aus Richtung St.Trond durch Spähtrupps gemeldet, wahrscheinlich Terroristentätigkeit.

07.00 Uhr: K.G. – Chef AOK:

105.Pz.Brigade hat Auftrag, sich zu versammeln. Beendigung der Versammlung wahrscheinlich im Laufe des Tages, dann Einsatz im geschlossenen Verband. Aufkl.Abt. der 116.Pz.Div. bei Wavre bisher Ohne Feindberührung.

09.05 Uhr: K.G. – O.B.:

Pz.Brigade 105 wird dem Korps unterstellt, hat Auftrag, Feind nach Löwen zurückzuwerfen. Straßkämpfe sind zu vermeiden. Sie steht im Anschluß daran wieder der Armee zur Verfügung. Verbindung aufnehmen mit linkem Nachbarn durch Aufklärungskräfte.

10.10 Uhr: Ia – Ia AOK: Ia Armee bittet um Stärke der Kampfgruppe Viebig. Ia: 1 Sich.Btl. 2 Sich.Kpn. Pi.Btl.719 mit 3 Kpn. á 70 Mann Fest.Pi.Stab 12 mit 1 schwacher Kp. 2 Btle. mit je 200 Mann Versprengten 1 Flakkampftrupp.

Kampfgruppe eingesetzt im Abschnitt Mecheln bis 10 km südl. Löwen. Z.Zt. keine Verbindung, Truppe z.T. versprengt, wird durch Auffangstäbe bei Tirlemont gesammelt.

Feindmeldungen: 1.) 1.) Feind mit 20 Panzern aus Antwerpen heraus nach Tilburg

2.) 2.) mit 20 Panzern aus Mecheln heraus nach Lier

3.) 3.) von Mecheln nach Osten mit 20 Panzern Einnahme von Heist op den Berg.

12.35 Uhr: Ia – Lt.Hauptmann (Stab Klosterkemper):

Lt.Hauptmann meldet sich, schildert augenblickliche Lage in St.Tronde und bekommt den Auftrag vom Ia, alle in rückläufiger Bewegung befindlichen Truppenteile anzuhalten, zu Kampfgruppen zusammen zu stellen und den Ort zu sichern, mit der Anweisung, scharf gegen jede Terroristen-Tätigkeit vorzugehen und laufend Meldung über eingefangenen Teile dem Gen.Kdo. zu erstatten.

12.55 Uhr: Ia – Ia Militärbefehlshaber Belgien:

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Ia bittet nachzuprüfen, ob Stab 6.Fallsch.Jg.Div. in Gegend Hasselt ist. 13.00 Uhr: Hptm. Harmsen, Kdr. Flakuntergruppe St.Trond:

Bekommt den Auftrag, Ortsverteidigung St.Frond aufzubauen, seine Abt. mit allen Mitteln zu motorisieren und aus allen in rückläufiger Bewegung befindlichen Truppenteilen Kampfgruppen aufzustellen, enge Verbindung mit dem Korps zu halten und gegen das Terroristenunwesen in St.Frond mit allen Mitteln vorzugehen.

Lt. Hauptmann, der schon fernmündlichen, gleichen Auftrag bekommen hat, soll er sich unterstellen. 16.10 Uhr: Chef Armee – Ia:

Ia orientiert über Lage im Korpsabschnitt. Chef kündigt Zuführung einer Pz.Jg.Kp. (8 s.Pak) an. Einsatz geschlossen, nicht zu verzetteln.

16.15 Uhr: Ia – Chef AOK 7: Lageorientierung. Korps erhält einen arbeitsfähigen Div.Stab, 5 s.Pak der 275.I.D., 1 Pz.Jg.Kp. mit 8 s.Pak. 16.45 Uhr: Chef – Oberst Assmann: Aussprache über Lage. Oberst Assmann bietet verschiedene Einheiten an, für Gen.Kdo. keine Verwendung hat.

Chef bittet lediglich Zuführung 1 Kp. Eines Lw.Jg.Rgt. nach Herk westl. Hasselt. Dorthin auch Zuführung der Pz.Jg.Kp. Kp.Fhr. voraus zum Gen.Kdo.

18.45 Uhr: Chef Armee – Ia: Chef Armee orientiert über Meldung Militär-Bef.Belgien, daß Gegner sich von Löwen nach Osten vorschiebt.

Ia: Ich werde sofort nachprüfen, ob das von unserer Seite auch festgestellt wird, bis jetzt habe ich noch keine Meldung.

19.15 Uhr: Einweisung Kdr. 353.I.D. durch Kommand.General in Auftrag. 19.15 Uhr: Ia – Oberst Assmann:

Oberst Assmann bittet, Pz.Jg.Pk., die nach Kortessen in Marsch gesetzt ist, weiter zu leiten zum LXXIV.A.K. nach Oleye.

Gen.Kdo. erhält 1 Kp. Flieger-Rgt.22, Zuführungsort: Bolderberg.

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Funkmeldung der 85.I.D.: 16.00 Uhr bei Annäherung von Feindpanzern letzte Brücke sw. Herenthals gesprengt.

19.30 Uhr:

Chef kommt von Armee zurück und unterrichtet über die Weisungen der Armee, daß Gen.Kdo. sich bei weiteren Absetzbewegungen nach Osten orientieren muß, nicht NO. Auf Grund neuer Lage (Panzerfeind im Raum Charleroi Richtung NO) kommt zugesagte Pz.Jg.Kp. zu LXXIV.A.K.

22.50 Uhr: Funkspruch an 275.I.D.: Div.Stab verbleibt ostwärts Maas. Ia umgehend zu Gen.Kdo. 23.00 Uhr: Ia – Hptm. Harmsen: Hptm. Hramsen meldet, daß Kampfgruppe von SS-Reich, bestehend aus 14 Infanteristen, 4 Gr.W., 2 le.F.H., 2 s.Pak, vereinnahmt und zur Verteidigung von St.Trond eingesetzt sind.

Hptm. Harmsen wird mit sofortiger Wirkung zum Kampfkdt. St.Trond ernannt, sämtliche dort befindlichen Teile ihm unterstellt. Kampfkdt. St.Trond wird 353.I.D. unterstellt und bildet linken Flügel der Div. Bis zum Eintreffen der 353.I.D. bleibt Kampfkdt. St. Trond dem Gen.Kdo. unmittelbar unterstellt und meldet laufend über Veränderungen der Lage.

23.10 Uhr: Funkspruch an 49.I.D.:

Div. verlegt unverzüglich mit allen unterstellten und bisher eingerafften Teilen in Raum hart so. Maastricht. Ia sofort zu Gen.Kdo.

23.10 Uhr: Funkspruch an 353.I.D.: Gruppe Harmsen St.Trond ab sofort Div. unterstellt. Ia umgehend Wimpel anrufen. 23.25 Uhr: Chef – Chef Armee, Oberst von Gersdorf:

Lage bei Namur hat sich so entwickelt, daß unter Umständen Korps sich darauf einstellen muß, daß Pz.Brigade 105 nach Süden abgezogen wird, was aber an sich der Armee unerwünscht ist. Es soll der Pz.Brigade jedoch übermittelt werden, daß sie sich auf einen Einsatz Richtung S129den einstellt.

Nach Meldung LXXIV.A.K. soll Feind von Löwen bis an Südrand Löwen vorgestoßen sein. 23.40 Uhr: Chef – Oberst Assmann:

LXXXVIII.A.K. hat sofortige Sprengung der Brücken über den Albert-Kanal befohlen, außer Abschnitt 272.I.D. Chef kommt mit Oberst Assmann überein, daß Brücken in Hasselt noch offen gehalten werden sollen, da sonst Hasselt von eigener Truppe geräumt werden muß und in die Hand der Terroristen gerät.

K.T.B. LXXXI.A.K. 6.September 1944

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10.30 Uhr:

Kommand.General – Major Volker, Kdr.Pz.brig.105 Lageschilderung.

K.G.: Brigade muß sich darauf einstellen, unter Umständen in Richtung Namur – Lüttich eingesetzt zu werden. Außerdem Aufklärung in den Raum Diest und Verbindungsaufnahme mit linkem Nachbarn. Zeigt sich Feind im Raum Diest, ist er unter Belassung einer Sicherung in Tirlemont, anzugreifen.

12.00 Uhr:

Pz.Brig.105 meldet: 11.30 Uhr feindl. Panzerspitze in Jodoigne, 10.30 Uhr in Bautersem.

12.30 Uhr:

Ia – Ia 353.I.D.: Unterrichtung über Grenzänderung und Feindlage.

12.35 Uhr:

Ia – Major Lenze ( Ia bei Oberst Fiebig): Unterrichtung über Grenzänderung und Feindlage.

13.25 Uhr:

Pz.Brig.105 meldet: 09.45 Uhr feindl. Marschkolonne auf Straße Löwen – Winghe Richtung NO. 11.30 Uhr 2 Panzerspähwagen bei Binkem, 10.30 Uhr Feind bei Bautersem. In Jodoigne 3 feindl. Panzerspähwagen von Pz.A.A.116 vernichtet.

13.40 Uhr:

Ia – Oberst Assmann: Lageorientierung.

13.45 Uhr:

K.G. – Major Volcker, Kdr.Pz.Brig.105: In erster Linie Feind im Norden im Auge behalten und gegebenenfalls mit allen Verfügbaren Mitteln einen kurzen, schnellen Flankenstoß führen.

13.55 Uhr:

K.G. – O.B.: Aussprache über Lage. O.B. befiehlt Angriff der Pz.Brigade 105 mit begrenztem Ziel nach Norden in die Flanke des von Diest vorstoßenden Feindes.

14.05 Uhr:

K.G. – Kdr. Pz.Brigade 105: Feind im Vorgehen von Löwen auf Diest.

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Auftrag für Pz.Brigade 105, in kurzem, schnellem Zupacken einen Flankenstoß nach Norden führen unter Belassung von Sicherungen nach Süden. Danach wieder im Raum Tirlemont zu neuer Verwendung sammeln.

14.10 Uhr:

Ia – Ia Kampfgruppe Viebig: Auftrag für Kampfgruppe, Tirlemont halten. Unterrichtung über Einsatz Pz.Brigade 105.

15.00 Uhr:

Ia – Chef LXXIV.A.K.: Orientierung über Einsatz Pz.Brig.105 in nördlicher Richtung.

17.05 Uhr:

Ia – Id AOK 7: Für Pz.Brig.105 stehen im Raum Aachen 11 Stu.Gesch. mit unausgebildeten Besatzungen und 35 Lkw. ohne Fahrer bereit.

17.40 Uhr:

Chef – Oberst v.Gersdorf: Lageorientierung. H.Gruppe befiehlt, daß Löwen wieder genommen wird. K.G. schaltet sich ein und weist darauf hin, daß Angriff auf Löwen einem Stich ins Wespennest gleichkommen wird. und daß durch diesen Angriff die letzten verfügbaren Kräfte des Gen.Kdos. gebunden werden. Pz.Brigade ist für einen Angriff auf eine Stadt nicht geeignet. Oberst von Gersdorf will noch einmal mit Heeresgruppe sprechen und dann Befehl geben.

17.50 Uhr:

Ia – Oberts Fiebig: Lageorientierung. Es kommt darauf an, Verbindung mit linkem Nachbarn in Jodoigne aufzunehmen.

K.T.B. LXXXI.A.K. 7 September 1944 14.30 Uhr:

Ia – Kampfkdt. Lüttich: 13.40 Uhr ein Sherman auf Straße von Brüssel in Lüttich eingedrungen. Sturmgeschütze dagegen eingesetzt. Nach unbestätigter Meldung aus SW weiterer Feind im Westeil von Lüttich. Sprengung der Brücken soweit vorbereitet. Überflüssige Brücken werden bereits jetzt gesprengt. General Bock v.Wülfingen hofft, daß alles klappen wird und weist auf Schwierigkeiten hin, die dadurch entstehen, daß elektr. Zündmittel nicht zur Verfügung stehen.

General Bock von Wülfingen meldet, daß anscheinend durch Terroristen etwa 20 Schleppkähne auf dem Westufer zusammengezogen worden sind, dabei einige leichte Schlepper, die unter Dampf liegen. Er erhält den Befehl, unverzüglich für Versenkung der Kähne zu sorgen.

14.40 Uhr:

Ia – Ia AOK 7:

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Lageorientierung. Anschließend Aussprache mit Ia LXXIV.A.K.

19.30 Uhr:

Chef AOK 7 – Chef: Feind aus SW vorstoßend hat Rocourt erreicht. Pz.Brig.105 ist LXXIV.A.K. in den Raum Fleron unverzüglich zuzuführen. Kdr. voraus zu LXXIV.A.K. 116.P.D. wird Gen.Kdo. unterstellt. Auftrag, Sicherungslinie Martenslinde – Tongern links anschließend 116.P.D. zu halten. Es darf nur vom Feinde gedrängt auf die Maas zurückgegangen werden. Chef meldet, daß Pz.Brig. 105 am 6. u. 7.9. 3 Panzer, 1 Pz.-Spähwagen, 30 Lkw. und 20 Pkw. Vernichtet

hat. 18.20 Uhr:

Ia – Ia LXXIV.A.K.: General Graf Schwerin hat Anweisung für Maas-Übergang von Teilen seiner Kräfte in Maastricht gegeben und will Sprengung der Brücken verantwortlich übernehmen. Gen.Kdo. weist darauf hin, daß Sprengung der Brücken bereits befohlen und restlos durchgeführt wird. Für LXXIV.A.K. werden 2 Brücken in Lüttich offen gehalten und außerdem für LXXXI.A.K. Brücken in Vise.

19.00 Uhr:

Chef – Oberst von Gersdorff: Pz.Brigade 105 ist sofort herauszuziehen und in Vise auf das Ostufer der Maas zu nehmen. Beabsichtigt ist Einsatz der Pz.Brigade so. Luttich, zunächst an der Ourthe, um dann in beweglicher Kampfführung Anschluß an rechten Flügel I.SS.Pz.Korps zu gewinnen.

20.00 Uhr:

Ia – Major Volker: Ia gibt gemäß Armeebefehl Major Volker den Auftrag, Pz.Brigade auf schnellstem Wege in Raum so. Lüttich zu führen. Kdr. sofort voraus zu LXXIV.A.K.

Für Oberst Fiebig: Mit sofortiger Wirkung ist 116.Pz.Div. LXXXI.A.K. unterstellt und nimmt links an Fiebig Anschluß in der allgemeinen Linie Tongern – Lüttich. Stellung ist in enger Verbindung mit 116.Pz.Div. so lange wie möglich zu halten und nur vor überlegenem Feind kämpfend auszuweichen. Übergangstelle für Fiebig, 116.pz.Div.: Brücke bei Vise

K.T.B. LXXXI.A.K. 8.September 1944 01.20 Uhr:

Ia – Ia Armee: Orientierung. Ia Armee fragt an, wo Major Volker, da immer noch nicht bei LXXIV.A.K. eingetroffen. Ia weist ausdrücklich darauf hin, daß Major Volker 2 mal durch Funk zum LXXIV.A.K. befohlen worden sei und zweitens Major Volker vom Ia um 20.00 Uhr persönlich, mündlich darauf hingewiesen worden sei, daß Korps schnellstens aufzusuchen. Außerdem Verbindungs-Offz. der Pz.Brigade 105 zum LXXIV.A.K. entsandt.

07.30 Uhr:

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K.G. – Kampfkdt. Lüttich: Auf Anfrage stellt der K.G. fest, daß ein Teil der Schleppkähne noch nicht versenkt worden sei, da die mittel hierzu fehlten. Der K.G. weist nochmals ausdrücklich darauf hin, daß mit allen Mitteln versucht werden muß, diese Schleppkähne zu versenken.

07.45 Uhr:

Hptm. Risse – Verb.Offz. 116.Pz.Div: 116.Pz.Div. verlegt mit allen Teilen einschl. gepanzerter Gruppe in den Raum südl. Aubel. Sofort Aufklärung Raum Eupen –Verviers –Lüttich. Ia voraus zum LXXXI.A.K.

08.00 Uhr:

Hptm. Risse – Verb.Offz. Gruppe Fiebig: Graf Schwerin hat den Auftrag bekommen, sofort mit seiner Div. in den Raum Aubel zu verlegen zur Verfügung des Gen.Kdos., sofort kampfkräftige Aufklärung anzusetzen gegen den Raum Eupen – Verviers – Lüttich (als Sofortmaßnahme).

Auftrag für Sie: Eine Brückenkopfstellung solange beizubehalten, bis sämtliche Teile von Ihnen herüber sind, dann scharf gedrängt vom Feinde den Brückenkopf abzubauen, die Brücken über die Maas und Kanal zu sprengen. Verantwortlich ist Oberst Fiebig für die Sprengung. Dann Sicherung des Ostufers der Maas, den linken Flügel stark machen mit Blickrichtung auf das Ostufer nach Süden gegen einen Gegner, der evtl. von Lüttich nach Norden vorstößt.

Verbindungs-Offz. sofort wieder zum Gen.Kdo. mit der Meldung, wie Lage ist, wann die Brücken gesprengt sind.

11.50 Uhr:

Hptm. Graf Hardenberg: Kampfkdt. Lüttich meldet: Feind zwischen 10.00 – 10.30 Uhr mit Panzern und Inf. von SO in Stadt eingedrungen. Kampf. Stadt wird so lange wie möglich gehalten. Feind überlegen. Von Pz.Brigade 105 nichts zu spüren. Starke Terroristentätigkeit, die vor allem ostwärtiges Maasufer besetzt halten. Kampfkdt. Verviers 7.9. 19.00 Uhr Feindpanzer Chaudfontaine. 21.00 Uhr wenige Feindpanzer Trooz. Louveigne nachts feindfrei. Zwischen 06.00 – 07.00 Uhr dort einige Feindpanzer, Richtung Ost. Lage Verviers ruhig. 347.I.D. nach Meldung eines Ord.Offz. nach Spa.

14.40 Uhr:

Ia – Ia 49.I.D.: Wichtig Aufklärung gegen Vesdre-Abschnitt. 116.P.D. macht Angriff gegen Lüttich.

15.15 Uhr:

Auftrag für 116.P.D., Lüttich frei zu kämpfen. Antreten nicht vor Abend. Bis dahin entsteht eine gewisse Schwäche. Aufpassen! Rechte Grenze für Div. Aubel – Argenteau (Orte auschl.).

16.00 Uhr:

Hptm. Graf Hardenberg meldet: In Düren befindet sich der Stützpunkt Nord des Generals der Panzertruppen West. 9.P.D. trifft heute oder morgen im Raum Düren ein.

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19.15 Uhr:

Ia – Hptm. Graf Hardenberg: Starke Terroristentätigkeit in Lüttich und einige Panzer Zur Zeit verhältnismäßig ruhig. Verbindung nach dort wieder hergestellt.

19.45 Uhr:

Ia – Ia 49.I.D.: I/9 Fiebig unterstellt, Inmarschsetzung nach Oberforstbach, Kdr. meldet sich in Walheim.

Um 19.15 Uhr trat die gepanzerte Kampfgruppe der 116.P.D. an, um Kampfgruppe Lüttich zu befreien. Sie erreichte 20.56 Uhr Beyne, 4 km ostw. Lüttich. Da den Kdr. 116.P.D. eine Meldung von 4 Feldgendarmen erreicht, daß General von Bock sich durchgeschlagen hätte und in Thimister wäre, stellte er den Angriff ein und nahm die Kampfgruppe zur Sicherung der Versammlung der Div. nach Micheroux zurück. Die Meldung vom dem Herauskämpfen der Kampfgruppe Lüttich entsprach nicht den Tatsachen. General von Bock wurde im Fort Chartreuse von allen Seiten mit Unterstützung von Panzern angegriffen und ließ um 21.25 Uhr über den Hptm. Graf Hardenberg in Aachen melden, daß er sich nicht mehr halten könne und mit amerikanischen Offizieren wegen der Übergabe verhandele. In den Vormittagsstunden: Ia 275.I.D. meldet: Übergabe Abschnitt beiderseits Maastricht an 176.I.D. bis Mittag. Herauslösen eigener Truppe und Verschieben in den befohlenen Abschnitt. Div.Gef.Stand wird am Abend verlegt nach Banholt. Bewegungen werden in den frühen Abendstunden beendet sein. 116.Pz.Div. meldet: Aufbau Riegel Argenteau – Mortroux. 49.I.D. meldet: Kampfgruppe Klose ausgewichen vor Feind bei Jupille, welches sich jedoch nicht bestätigt hat. Brücken bei Jupille und Wandre sind zerstört. Gruppe Klose wurde wieder nach vorne in die Stellung gebracht. Feind in den Vormittagsstunden stößt im Vesdre-Abschnitt auf Verviers in Richtung Eupen (Fernsprech-Aufklärung des Grafen Hardenberg in Aachen). Durch eigene Aufklärung der Aufkl.Kp.81 klärt sich jedoch die Lage dahingehend, daß der Feind nur schwache Aufklärungsvorstöße nach n und NO führt, um seine rechte Flanke beim Angriff um 10.30 Uhr über die Vesdre gegen den Ostteil der Festung Lüttich zu sichern. Im Laufe der frühen Nachmittagsstunden gelang es dem Gegner, Lüttich einzuschließen. Unterstützt durch starke Terroristentätigkeit geriet die Kampfgruppe unter Führung des Generals Bock von Wülfingen in eine schwierige Lage. Sie zog sich in das Fort Chartreuse zurück und verteidigte dies. General Schwerin, 116.P.D., erhielt in den frühen Nachmittagsstunden durch V.O. und Funk den Befehl, diesen auf Lüttich-Ost vorstoßenden Feind anzugreifen, ihn über die vesdre zu werfen, Verbindung mit Kampfgruppe Lüttich herzustellen und den Vesdre-Abschnitt zu sperren bis zum Freikämpfen des Südufers der Vesdre und des Ostufers der Ourthe durch die dem LXXXIV.A.K. unterstellte Pz.Brigade 105. Lage Lüttich wurde immer unklarer durch Abreißen der Fernsprechverbindung und Ausfall der Funkverbindung. Sie klärt sich jedoch in den frühen Abendsstunden dahingehend auf, daß sich die Besatzung immer noch hält. Gerüchtweise verlautet, daß der General Bock von Wülfingen Aufgabe vorbereiten wollte. Durch energische Funksprüche, zu halten, und daß Hilfe durch die 116.P.D. zu erwarten sei, versucht das Gen.Kdo., dieses zu verhindern.

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Bei 49.I.D. wurde ein Personalwechsel durchgeführt. Der Ia wurde verabschiedet und als sein Nachfolger wurde Hptm. Risse, Generalstabslehrling bei Ia des Korps, eingesetzt. Den nacheinander eintreffenden Kdren. Und Ia’s der 275.I.D., 49.I.D., 116.P.D. wurde nochmals klar befohlen, die Verbände neu zu gliedern, Rgt.Gruppen zusammen zu fassen und alles daran zu setzen, ihre Verbände wieder straff in die Hand zu bekommen. Div.Stab 353 mit unterstelltem Ld.Schtz.Ausb.Btl.II/6 und Gruppenstab Viebig mit unterstelltem Ld.Schtz.Ausb.I/9 wurden an den Westwall als Erkundungsstab vorausgeschickt, um vorbereitend alle Unterlagen für eine evtle. Neue Verteidigungsstellung des Korps vorzubereiten. Ia 49.I.D. meldete, daß Div. mit starkem linken Flügel hart ostwärts Lüttich ein Sperr-Riegel aufbauen wird mit Baum- und Minensperren und Pak soweit vorhanden. K.T.B. LXXXI.A.K. 9.September 1944 00.10 Uhr:

Lageorientierung an V.O. zum AOK 7 durch O 1:

Abschnitt 275. I.D. und 49.I.D. feindl. Aufklärungstätigkeit mit Pz.Spähtrupps auf dem Westufer der Maas

116.P.D. im Angriff. Auftrag, den über die Vesdre-Bach von Lüttich angreifenden Feind über die Vesdre zurückzuwerfen und Verbindung mit den Teilen des Kampfkdt. Lüttich wieder herzustellen. Bis zum Freikämpfen des Südufers des Vesdre-Baches durch LXXIV.A.K. ist der Vesdre-Abschnitt zu sperren. Demnächst hält sich Div. im Raum Battice – Herve so bereit, daß Feindvordringen aus Raum Lüttich in Ost- und nordostwärtiger Richtung angriffsweise verhindert werden kann.

Lage Lüttich z.Zt. noch ungeklärt. Nachrichtenverbindung besteht z.Zt. nicht.

Korps bittet um Fernsprechanschluß. Armee soll zeitgerecht neuen Gefechtsstand mitteilen.

00.50 Uhr:

49.I.D. meldet, daß 116.P.D. im Raum sw. Herve sammelt. Herumklappen linker Flügel 49.I.D. hat geklappt. 49.I.D. veranlaßt, Verb.Offz. nach Thimister zu entsenden, ob Kampf-kdt. Lüttich tatsächlich dort und mit starken Teilen.

Entwicklung bis Mittag:

Während in den Vormittagsstunden Gen.Kdo. dabei ist, die Grenze zwischen 49.I.D. und 116.Pz.Div. festzulegen, befiehlt AOK, daß Gen.Kdo. mit 116.Pz.Div. Anschluß zwischen Maas und Ourthe-Stellung am Zusammenfluß Vesdre – Ourthe herzustellen hat und das Nordufer der Vesdre zwischen Lüttich und Verviers frei zu kämpfen. Gleichzeitig soll Pz.Brig. 105 südl. der Vesdre bis zur Ourthe vorstoßen.

K.G. hat sich zur 49.I.D. und 116.Pz.Div. begeben, um persönlich die Durchführung anzuordnen. Bevor die Durchführung anläuft, meldet um 12.15 Uhr 116.Pz.Div. durch Funk, daß um 10.30 Uhr 60 fdl. Panzer in Rechain nw. Verviers stehen.

14.30 Uhr:

Meldet sich der Führer der Pz.Kp. (FLK) 319 mit dem Führer 1./Sich.Rgt.1030, die sich auf Befehl des General von Böck am 8.9. aus Lüttich herausgekämpft haben und nach Aachen gegangen sind.

Pz. Kp. hat noch 6 Sturmgeschütze, davon 3 einsatzbereit, und 16 Sprengstoffträger, zum größten Teil unbeweglich.

Pz.Kp. wird 116.Pz.Div., Kp. Sich.Rgt. der 49.I.D. unterstellt. Beide Führer haben Befehl, sich bei den betr. Div. zu melden.

15.10 Uhr:

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Meldet sich Ia der und berichtet über die Lage: Bei Verviers. Feindl. Panzer überschritten um 15.00 Uhr die Straße Battice – Verviers in Richtung Eupen. Pz. Brigade 105 befindet sich in Gegend Thimister. Div.Gef.Stand wird nach Aubel verlegt. K.G. gibt dem Ia persönlich den Befehl, mit der Div. die Straßen von Verviers auf Aachen zu sperren und weiteres Vorgehen des Feindes angriffsweise zu verhindern.

16.10 Uhr:

Orientiert K.G. den Kdr. 49. I.D. über die Lage und gibt ihm den Befehl, mit der Div. stehen zu bleiben und nur den linken Flügel nach Süden abzuschirmen und Fühlung mit der 116.P.D. zu halten.

17.00 Uhr:

Ferngespräch Chef mit O.B.AOK 7, General Brandenberger: O.B: Ich schätze den Feind auf 1 Pz.Div. mit 80 Panzern, die nach NO vorgeht. Was macht die Pz.Brigade 105 ?

Chef: Die Pz.Brig. 105 ist von Batice nach Süden abgedreht und greift an. 116.Pz.Div. wird nach SO verlegt und soll mit einer Kampfgruppe mit panzerbrechenden Waffen absperren im Zuge der Straßen, die von Eupen und Herbesthal nach NO führen. Die gepanzerte Gruppe hat Auftrag, angriffsweise ein Vorgehen aus dem Raume Batice zu verhindern. 49.I.D. bleibt mit der Nordflanke an der Maas stehen und hält Anschluß mit ihrem linken Flügel an die 116.Pz.Div. spätestens bei Batice.

OB: Einverstanden. Maaslinie muß festgehalten werden. Mit der 116.Pz.Div. muß weiteres Vorgehen verhindert werden.

Chef: Ist die Sturmgeschütz-Brigade schon in Düren ?

OB: Ist noch nicht da.

OB: Wo sitzen Sie ?

Chef: Wir sind noch auf dem alten Korpsgefechtsstand.

18.00 Uhr:

Ia 116.P.D. meldet fernmündlich: Feind greift an über Bilstain nach NO. K.G weist darauf hin, dass die Div. sich nicht zu Gunsten der Pz.Brigade 105 entblößen darf.

18.15 Uhr:

Chef – Oberst von Gersdorff: Chef: Schilderung der Lage. Plan, 116.P.D. no. Vorzulegen, nicht mehr durchführbar, da sie von Westen und Süden bei Battice selbst angegriffen wird. Anschluss bei Limbourg daher nicht mehr möglich. Es ist hierdurch eine Lücke von 8 km zwischen der 116.P.D. und der Pz.Brigade 105 entstanden. Feind schiebt weiter Kolonnen und Panzer von Westen über Verviers nach. Gleichzeitig wird die 49.I.D. von Süden und Südwesten angegriffen. Die Div. hat den Auftrag, eisern fest zu halten. Beurteilung, wenn Korps weiter hält, kann eine üble Lage entstehen. Morgen sind vielleicht keine Kräfte mehr da, um in eine rückwärtige Stellung zurückgenommen werden zu können. Bewegungen bei Tage sind wegen Jabo-Angriffe nicht möglich. Die Pz,Kp, (FKL) 319 hat nur noch 3 einsatzbereite Sturmgeschütze. Vorschlag, keine Zwischenlösung, sondern gleich hinter Westwall zurückzunehmen.

Oberst von Gersdorff ist vollkommen der Ansicht des Korps, jedoch ist keine Änderung des Befehls von der Heeresgruppe zu erwarten. Es bleibt bei dem Befehl, unter Festhalten des rechten Flügels den Feind angriffsweise über die Vesdre zurück zu werfen.

19.55 Uhr:

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Ia – Ia 49.I.D.: Es bleibt bei dem Befehl, daß Maas-Linie zu halten ist. 20.00 Uhr:

Ia gibt Ia 49.I.D. die neue Verteidigungslinie auf. 20.00 Uhr:

Chef AOK 7 – Chef: Dem Gen.Kdo. wird zugeführt: 1 Kampfgruppe SS-Div. bestehend aus: 2 Pz.Gren.Btl., 1 Pi.Kp., 1 2cm Fla-Zug, 2 Bttrn. Le.F.H.,1 Kanonen-Bttr., 10 s.Pak.

Artl. Ist bereits in Falkenburg. Einsatz im Sinne des Auftrags. Im Betriebsstofflager Heerlen ist nur Benzol, welches nur in Vermischung mit Benzin brauchbar ist. 20.15 Uhr:

K.G. – General von Schwerin: Lageschilderung. Armee hat befohlen, daß Feindeinbruch angriffsweise zu bereinigen ist. Hierzu wird 116.P.D. eine Kampfgruppe Waffen-SS, (9 SS P.D.) bestehend aus 2 Btl. Pz Gren., 1 Art.Abt. mit 2 le.Bttr. und 1 10cm Kanonen-Bttr., 1 Pi.Kp., 1 Fla-Zug und 10 s.Pak unterstellt. Artl bereits eingetroffen. Zuführung wird durch Arko in dem Raum Clermont veranlaßt. Unterstellung Pz.Brig.105 wird durch Gen.Kdo. beantragt.

20.30 Uhr:

K.G. orientiert General Machholz und macht es nochmals dringend, zu halten. 20.30 Uhr:

Anruf Chef AOK 7 an Chef: Pz.Brigade 105 wird dem Gen.Kdo. unterstellt.

Chef meldet, daß Kampfgruppe 9.SS.Pz.Div. 116.Pd.Div. unterstellt werden soll. Chef AOK:

Einverstanden.

Militärbefehlshaber Belgien und Kampfkdt. Aachen werden Gen.Kdo. zum Ausbau der Stellung Maastricht – Aachen – Westwall unterstellt. Stab 353.I.D. bleibt unterstellt, Stab Fiebig scheidet aus.

20.50 Uhr:

Ia an Ia 116.Pz.Div.: Pz.Brigade 105 wird der Div. unterstellt, desgleichen 9.SS.Pz.Div. Art. wird nach Clermont zugeführt. Führer Kampfgruppe nach Meldekopf Hombourg, dort abfangen.

21.30 Uhr:

Chef AOK fragt nach Lage: Chef: Lage wie gemeldet (Abschlußlage). Wichtig ist Herankommen Kampfgruppe 9.SS.Pz.Div.

22.00 Uhr: Ia 49.I.D. meldet:

20 Feindpanzer angreifen von Jose nach NO und 40 Panzer von Michereoux auf Herve. Gläser auf Charneux ausgewichen, wird dort durch Offiziere gesammelt.

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Ia gibt Auftrag, Gruppe Gläser in neue Widerstandslinie zu führen, rechter Flügel muß halten.

22.15 Uhr:

Chef an Chef AOK: Chef meldet Verlegung des Stabes nach Weiden. AOK ist einverstanden.

22.25 Uhr:

Chef orientiert Chef AOK auf Anfrage, daß Pz.Brigade in Limbourg. 22.40 Uhr:

Ia – Ia 49.I.D.: Anschluß linker Flügel der Div. unbedingt bei Batice.

23.45 Uhr:

Meldung 116.Pz.Div.: a) a) Durch Panzer verstärkte A.A.116 stieß in den Abendstunden des 8.9. über Herve nach Beyne –

Heinsay, ostwärts Lüttich vor und wurde während der Nacht zur Sicherung der Versammlung der Div. nach Micheroux zurückgenommen. Div. bezog Nacht 8./9.9. Sicherungsstellung 2 km sw. Herve. Als Feind gegen 10.00 Uhr von Westen zum Angriff auf Verviers und nördl. antrat, wurden Panzerkampfwagen auf den Ostflügel der Div. herangezogen, um die dort stehenden Panzerkampfwagen der Pz.Brigade 105 abzulösen, die auf der Straße Batice – Verviers vorstießen, um ein Überschreiten der Straße durch Panzerfeind, der von SW auf Disan vorstieß, zu verhindern. Gegner stieß aus Verviers weiter nach NO Richtung Limbourg und über Dison nach NO vor, jeweils unterstützt von etwa 20 Panzern. Nach letzten Meldungen steht Gegner 4 kn no. Dison. Gegen 18.00 Uhr trat Gegner von 30 – 40 Jabos unterstützt, mit Panzern und Inf. aus Soumagne zum Angriff nach NO an. Durch Pak wurden 2 Feindpanzer vernichtet. Durch Jabo-Angriffe traten starke Verluste an eigenen Panzern und Kfz. Eigene Aufklärung meldete: 18.40 Uhr starke Bereitstellung von Inf., Panzern im Raum Andrimont – Bilstain. Seit 19.40 Uhr Feindangriff aus Mont nach Norden auf Straße Batice – Aachen. Div. zur Zeit in Umgruppierung gem. Korpsbefehl.

b) b) wird nachgemeldet.

c) c) Gefechtstand: Aubel West.

Pz.Gr.Rgt.60 voraussichtlich Henry-Chapelle Pz.Gr.Rgt.156 westlich Froidtheim A.A.116 Montzen Pz.Pi.Btl. 675 in Gemmerich A.R.146, II/16 bei Div.Gefechtsstand.

d) d) Anschluß rechts und links nicht vorhanden.

e) e) Keine Reserven

f) f) Heeres-Flak-Kp. 960, der Div. unterstellt.

g) g) siehe Korpsbefehl.

h) h) 5 C 2 1 D 2 K 2 1 C 2 U 1 K 2 U

K.T.B. LXXXI.A.K. 10 September 1944

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03.00 Uhr:

Eintreffen auf dem neuen Gefechtsstand Weiden. 09.30 Uhr:

Chef AOK teilt mit, daß 9.Pz.Div. in Schleiden ausgeladen und nach Olpen zugeführt wird. 10.00 Uhr:

Besuch des O.B., General Brandenberger, beim K.G. 11.15 Uhr:

Besprechung über Ausbau des Westwalls. Teilnehmer: Kampfkdt. Aachen, Oberst v. Osterodt

Kdr.I.R.253, Oberst Feindt Ia 353.I.D., Oberstlt. Witte Fest.Pi.Stab Düren, Oberstlt. Deer, Stopi, KNF, Qu

Die Dienststellen sind dem Gen.Kdo. zum Ausbau und Vorbereiten der Verteidigung des Westwalls unterstellt.

Es wird folgendes befohlen:

Militärbefehlshaber Belgien übernimmt den Abschnitt von Maastricht bis Aachen ausschl. von Aachen bis zur linken Abschnittsgrenze 353.I.D.

353.I.D. werden hierfür unterstellt:

Flak-Untergruppe Aachen I.R.253 Landesschtz.Ausb.Btl. II/16 und I/9

KNF sorgt für Herstellung der notwendigen Kabelverbindungen, Stopi für alle pioniertechnischen Notwendigkeiten und Instandsetzung der Anlagen, Qu. für Heranschaffung der erforderlichen Waffen, Gerät, und Einrichtungen der Verteidigungsanlangen.

11.45 Uhr:

Meldet sich ein Batteriechef der Sturmgeschütz-Brigade 394 und meldet, daß Brigade mit 15 Sturmgeschützen im Raum Aachen liege und Kdr. zu 116.Pz.Div. voraus sei.

12.25 Uhr:

Meldet sich der Chef der Pz.Jg.Kp. 253, Hptm. Mettei. An Geschützen stehen bei Herzogenrath nur die 2,7 cm, 2,5 cm und 16 3,7 Flak, je 3,7 Geschütz 6 Stück Granaten.

13.50 Uhr:

Ia AOK mit Ia:

Lageorientierung. Sturmgeschütz-Brigade 394 wird in den Raum Eupen herangeführt und soll der 9.SS.Pz.Div unterstellt werden. Die Pz.Brig.105 soll gleichfalls nach Eintreffen der 9.Pz.Div. unterstellt werden.

14.00 Uhr:

Meldet Ia 275.I.D.:

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Aufklärungsvorstoß auf Uferstr. Ostwarts der Maas nach Norden bis gegen Argenteau abgewiesen.

15.00 Uhr:

Id AOK fragt an, ob Marschbtl.564 eingefangen ist. Befehlshaber Belgien erhält nach Valkenburg Sich.Btl. 657, 735. Stärke und Zeitpunkt des Eintreffens unbekannt.

15.05 Uhr:

Ia 275.I.D. meldet: 15 Feindpanzer südlich Dalhem. Div bittet um Panzer oder Sturmgeschütze, kann nur noch abriegeln und sperren. Lage ist angriffsweise nicht mehr zu lösen.

16.15 Uhr:

K.G. – Chef AOK: Feind drückt südl. Limbourg nach NO. 116.Pz.Div. hat dort keine Inf. K.G. bittet um beschleunigte Heranführung 9.SS.Pz.Div. Chef AOK: 9.Pz.Div. heute morgen noch 40 km ostwärts Schleidern, Div.Kdr. tut alles, mit seinem Eingreifen kann aber vor 11.9. nicht gerechnet werden. K.G. teilt mit, daß Feind in Dalhem und daß 275.I.D. keine panzerbrechenden Waffen hat. Bei der Luftüberlegenheit des Gegners am Tage keine Bewegungen.

16.35 Uhr:

Ia 49.I.D. – Ia: Ia 49.I.D. schildert Lage Argenteau. Ia befiehlt Schwerpunkt rechts durch Heranziehen panzerbrechender Waffen.

17.00 Uhr:

Ia – Ia 275.I.D.: 49.I.D. wird zur Lagebereinigung bei Dalhem durch panzerbrechende Waffen verstärkt.

17.30 Uhr:

Ia – Ia AOK: Antrag, Gen.Kdo. bis Eintreffen 9.P.D. Stu.Gesch.Brigade 394 der 116.P.D. zu unterstellen. O.B. voll einverstanden.

17.50 Uhr:

Oberst Winter, Stab Klosterkemper, meldet, daß 2 Kpn. in Aachen. Lützowkaserne gesammelt sind. Diese werden 49.I.D. unterstellt. 49.I.D. angewiesen, sie in Aachen abzuholen.

17.55 Uhr:

General Schmidt, 275.I.D. – Ia: 49.I.D. soll 4 s.Pak an 275.I.D. nach Berneau abgeben. Gen.Kdo. einverstanden. 49.I.D. angewiesen.

18.20 Uhr:

General Schmidt, 275.I.D. meldet, Dalhem wieder in eigener Hand. 19.30 Uhr:

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Chef AOK fragt nach Vorschlag für Einsatz der 9.SS-Pz.Gruppe. Vereinbart, der Heer.Gru. vorzuschlagen, Panzerstoß mit 116.P.D., 9.P.D. und SS-Pz.Kampfgruppe aus dem Raum Aubel – Limbourg nach SW. Chef AOK kündigt Ankunft von Generalfeldmarschall Model, Treffpunkt 09.30 Uhr beim Gen.Kdo., an. Einweiser Eisenbahnübergang Richterich. Zur Besprechung Mil.Bef. Belgien, Gruppenführer Jungklaus.

22.00 Uhr:

Ia gibt Lageorientierung an Chef AOK: Chef AOK teilt mit, daß Kampfgruppe 10.SS.Pz.Div. morgen noch nicht zur Verfügung des Gen.Kdo. steht.

22.10 Uhr:

Ia 275.I.D. meldet an Ia, daß Art. und Granatwerferfeuer auf Raum Vise – Argenteau liegt. Einige Verluste. Will linken Flügel etwas zurücknehmen. Gen.Kdo. einverstanden.

K.T.B. LXXXI.A.K. 11 September 1944 09.00 Uhr:

Meldet sich der Kdr. der Festungs-Art.Abt. 1301 ( 3 Battr. a 3 22 cm Mörser (f), Schußweite 9 km), von Hagen kommend nach Aachen. Abt. wurde 353.I.D. unterstellt.

09.15 Uhr:

K.G. orientiert Chef AOK über Lage. 09.25 Uhr:

Eintreffen Generalfeldmarschall Model auf Korpsgefechtsstand. 09.30 Uhr:

Dazu General Brandenberger, O.B. AOK 7. 11.45 Uhr:

Major Wolf: Feind greift mit 30 Panzern von Suden auf Höckelbach an. Sturmgeschütz-Brigade noch nicht eingetroffen. 6 Panzer gegen den Angriff eingesetzt.

12.00 Uhr:

Oberst Pe.n, Art.Rgt/Kdr. 116.Pz.Div.: Orientiert sich als Erkundungskdo. Westwall über den geplanten Einsatz.

12.30 Uhr:

Chef mit Kdr. 9.Pz.Div.: Feindangriff auf Höckelbach und Kapellenberg. Div hat der Pz.Brigade 105 1 Btl. zur Verfügung gegeben. Linker Flügel der Div. südl. Eupen angegriffen.

12.30 Uhr:

Obersturmbannführer Röstl, Kdt. 10.SS.Pz.Jg.Abt. “Frundsberg“ meldet sich. Abt. besteht aus 2 Kpn. je 10 Pz.Jg. IV (Sturmgeschütze) 7,5 cm lang, und 1 Versorgungs-Kp. Abt. wird 9.Pz.Div. unterstellt und gegen Abend zugeführt werden. Auf Grund der Entwicklung der Lage wird die Pz.Jg.Abt. um 15.00 Uhr beschleunigt zur 9.Pz.Div. in Marsch gesetzt.

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13.45 Uhr:

Chef orientiert Chef AOK über Lage bei Eupen und Limbourg und über die Unterstellung der Pz.Jg.Abt. 14.00 Uhr:

Oberst Sperling, 9.Pz.Div., der vom Ia über seine Aufgaben als Erkundungsstab am Westwall orientiert wird. Obert Sperling meldet, daß im Raum Koblenz noch Teile der Div. (Werkstatt-Kp. pp.) liegen, die die Div. heranziehen möchte, sobald Sprit vorhanden ist.

14.40 Uhr:

Kdt. 9.Pz.Div. meldet an K.G., daß Feind über Höckelbach und in Eupen vordringt, bitte Front, zurücknehmen zu dürfen. K.G. befiehlt: Weg nach Aachen verlegen und eisern halten.

14.50 Uhr:

Ia 353.I.D. meldet: Die 12.SS.batterie in Aachen (10,5 ) hat Befehl, abzurücken. Gen.Kdo. befiehlt, daß die Battr. in Aachen bleibt.

15.10 Uhr:

Ia an Ia 353.I.D.: Orientierung über Durchstoß bei Hockelbach und Eupen. 353.I.D. hat ihre Truppen im Westwall zu alarmieren.

15.15 Uhr:

LXXIV.A.K. durch Ia orientiert. 15.20 Uhr:

Ia orientiert Chef AOK über Entwicklung der Lage bei 9.Pz.Div. und den Stoß auf Dalhem bei 275.I.D. und meldet daß K.G. eisernes Halten befohlen hat und daß 353.I.D. alarmiert ist.

16.00 Uhr:

Kdr. 116.P.D. meldet, daß Stu.Gesch.Abt. eingetroffen und bei Henri Chappelle abriegelt. Beabsichtigt, evtl. den rechten Flügel zurückzunehmen.

16.00 Uhr:

Major Johannes, AOK 7: Die Pz.Jg.Abt. der 10.SS.Pz.Div. ist frei zu geben und nach Roermond in Marsch zu setzen. Kdr. zu Heer.Gru. nach Venlo. Gen.Kdo. macht darauf aufmerksam, daß die Pz.Jg.Abt. bereits auf dem marsch zur 9.PzDiv. ist und es nicht sicher ist, ob man die Abt. noch rechtzeitig abfangen kann.

16.45 Uhr:

Ia 275.I.D.: Dalhem wieder genommen. Angriff auf die übergesetzten Teile bei Vise nach Süden.

17.00 Uhr:

Ia orientiert Chef AOK über Lage.

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Chef AOK einverstanden, daß unter Umständen der linke Flügel zurückgenommen werden muß. Ia betont, daß es am Tage wegen der Jabotätigkeit schlecht möglich sein wird.

19.15 Uhr:

Ia 275.I.D. meldet, daß Feind über Aubel nach Norden bis Planck vorgestoßen ist. 19.40 Uhr:

Kdr. 275.I.D. meldet, daß Feind wieder aus Vise geworfen ist. 19.50 Uhr:

K.G. orientiert Chef AOK über seine persönlichen Eindrücke beim Besuch der 9.P.D. 20.00 Uhr:

353.I.D.: 1 Offz. meldet, daß Rötgen, das von 2 Panzern, 4 Pz.Spähwagen besetz war, um 18.30 Uhr wieder feindfrei.

20.00 Uhr:

116.Pz.Div.: Spähtrupps der A.A.116. melden: Feindspitze Höhe 358 (3 km n. Hauset) um 18.10 Uhr.

22.10 Uhr:

Korpsbefehl an 275.I.D.: Das Korps verhindert weiterhin weitgehend Feindangriffe gegen die im Ausbau befindlichen Linie. Dazu werden die durch den heutigen Kampf mehr oder weiniger durchstoßenen Verbände in folgender Line neu geordnet: Eysden – Gravensfuhren – St.Martinsfuhren (für Sie), dort Anschluß an Risse. Abschnittsgrenze nach rückwärts:

rechts: ist klar, der Bach und die Armeegrenze.

links: Martinsfuhren für Sie, Gülpen für Sie, Heerlen zu Ihnen. Verbindung mit den in der Riegelstellung sitzenden Verbänden ist aufzunehmen. Es ist beabsichtigt, diese später Ihnen zu unterstellen. Es kommt darauf an, den Abwehrkampf so zu führen, daß möglichst noch Viel Zeit gewonnen wird, daß Ausbau dieser Linie und Abtransport der deutschen Zivilbevölkerung. Korpsgefechtsstand bleibt Walheim.

22.15 Uhr:

Korpsbefehl an 49.I.D. (Hptm Risse ): Feindlage bekannt. Das Korps führt weiterhin den Abwehrkampf im bisherigen Sinne mit dem Ziel, weitgehend Zeit zu gewinnen, daß Ausbau der berühmten Linie und Evakuierung der Zivilbevölkerung durchgeführt werden kann. Das ist entscheidend wichtig. Die heute durchstoßenen und versprengten Verbände sind in der heutigen Nacht einzufangen und zur Abwehr zu gliedern in der Linie St.Martinsfuhren, dieses Anschlußpunkt zu Berger, St,Martinsfuhren für Berger, im Zuge der Eisenbahn bis Hombourg, Hombourg ist Anschlußpunkt zu Schwerin, Hombourg für Schwerin. Abschnittsgrenze:

rechts: St.Martinsfuhren ausschl. – Gülpen ausschl. – Heerlen ausschl.

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links: Hombourg ausschl. – Schneeberg ausschl. – Verlauf der Westwallstelung nach NO – Bardenberg ausschl..

Es ist beabsichtigt, die in der Riegelstellung stehenden Verbände Ihnen später zu unterstellen. Verbindung mit Wehrmachtsbefehlshaber ist aufzunehmen. Es kommt entscheidend darauf an, daß die Verbindung zum rechten und linken Nachbarn unbedingt hergestellt und gehalten wird. Die Linie muß unbedingt morgen stehen bezw. neu erkämpft werden. Rechts läuft die Linie weiter über Gravensfuhren auf Eysden, links Hombourg, Montzen, Eynatten. Rechter und linker Nachbarn wie bisher. Morgen rechtzeitig Meldung, wie Verlauf der Nacht und wie Bewegungen geglückt sind.

K.T.B. LXXXI.A.K. 12 September 1944 01.10 Uhr:

Ia AOK – Ia: 1.) 1.) Auf Befehl Generalfeldmarschall Model werden dem Gen.Kdo. mit sofortiger Wirkung unterstellt:

Lw.Fest.Btl. VII, XII, XIX Die Btl. sind im Rahmen des Rgts. 253 ausschließlich für die Verteidigung des Westwalles

einzusetzen. Den Kdren. ist bekannt zu geben, daß sie auf Befehl des Generalfeldmarschalls Model dem Gen.Kdo. unterstellt sind.

2.) 2.) An Armee sind zu melden bis 12.9., 07.30 Uhr:

Div.-Grenzen für Besetzung Westwall Pak- und Artl.Schwerpunkte, gegebenfalls Reserven.

01.15 Uhr:

O 1 – O 1 353.I.D.: Befehl, daß Lw.Fest.Btl. VIII, XII, XIX ab sofort Div. unterstellt und im Rahmen des Regt. 253 für die Verteidigung des Westwalles einzusetzen sind.

Morgenmeldungen:

275.I.D.: Geringes fdl. Artl.Störungsfeuer auf vordere Linien und Hintergelände. Planmäßige Absetzbewegungen ohne Feinddruck. Vordere Linie: Maasstellung – Eysden – Flußverlauf bis St.Martinsfuhren – Bemelen.

353.I.D.: Keine Feindberührung. Besetzung 2.Westwallstellung durch: Lw.Fest.Btl. XIX Raum nw. Wörselen II/L.S.Btl. 6 Raum nw. Stollberg Lw.Fest.Btl. XII Raum Stollberg II./L.S.Btl 6 Raum südlich Stollberg Bis 12.9. 18.00 Uhr Lw.Fest.Btl. VIII Div. Reserve. 116.Pz.Div.: Div beim Beziehen Linie nördlich Bahnlinie Hombourg – Moresnet und Roueolbach.

Gef. Std.: Lemiers.

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Nacht bisher ruhig. 49.I.D.: Neue Linie locker aufgebaut. Anschluß rechts und links sowie Verbindung zu beiden Kampfgruppen

vorhanden. Div.Gef.Std. hart nördlich Orsbach.

Morgenmeldung an AOK

Verlauf der Nacht ruhig.

Von 9.Pz.Div. steht Meldung noch aus.

Aufbau der neuen Linie noch nicht abgeschlossen. 08.10 Uhr:

O 1 116.Pz.Div. – O 1: Zur Herstellung zusammenhängender Verteidigungslinie, Erleichterung der Pz.Abwehr und zur Möglichkeit des Herauslösens der Pz.A.A. ist zusammenhängende HKL an Bahnlinie Tunnel ndl. Hombourg – Brücke Moresnet gebildet worden. Pz.A.A. seit Morgengrauen ndl. Groueulebach mit Schwerpunkt bei neu Moresnet und Auftrag bei Eynatten Verbindung mit 9.P.D. zu suchen. Bewegungsmöglichkeit durch Straßensperren gehemmt. Verbindung mit Teilen 49.I.D. wird noch gesucht. Für späteres Einfließen der Div. Westwall kann als ostwärtigste Straße nur die von Moresnet über Gemmenich nach Aachen benutzt werden. Alle Straßen ostwärts davon durch Sperren unpassierbar. Heute früh Lage ruhig, kein Feinddruck.

09.25 Uhr:

K.G. – Chef AOK 7: K.G. bespricht Lage und betont, daß Jabotätigkeit unerträglich sei und jede Bewegung fast unmöglich macht, wie er es bei seinem gestrigen Besuch bei 9.P.D. selbst erfahren habe.

09.30 Uhr:

Ia AOK – Ia: Ia Armee wirft dem Gen.Kdo. vor, sich unberechtigt Pak.Abt.10.SS unterstellt zu haben. Ia weist darauf hin, daß das Gen.Kdo. keinen Befehl des AOK bekommen hätte, die Pak-Abt. abzugeben und auf den Befehl in der nacht vom 11./12.9. die Befehle zur Abgabe sofort herausgegangen wären.

09.50 Uhr:

Stoart AOK – K.G.: Stoart verspricht, einen Arko für das Gen.Kdo. zur Verfügung zu stellen.

10.00 Uhr:

Chef an Ia 116.P.D.: Einrücken in den Westwall geschieht erst auf Befehl des Gen.Kdos und zwar möglichst spät.

10.25 Uhr:

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Ia bittet Kdr. 9.P.D., Aufklärung auf dem linken Flügel nach Vencamp anzusetzen. 10.30 Uhr:

Sucht O.B. AOK 7, General Brandenberg, K.G. auf zur Besprechung über die Lage.

11.30 Uhr:

Oberst Winter vom Stab Klosterkemper erscheint und stellt 3 Kpn. Versprengter (500 Mann) mit Tossen zur Verfügung, die der 49.I.D. zugeführt werden.

11.30 Uhr:

353.I.D. meldet: 09.00 Uhr Spähtrupp von Venkreuz nach Eupen, Westrand Eupen feindfrei.

11.55 Uhr:

Ia – Chef Stab Jungklaus: Ia gibt die neue rechte Korpsgrenze durch: Brückenkopf Maastricht ausschl. – Meerssen einschl. – Valckenburg ausschl.

11.55 Uhr:

353.I.D. meldet, daß ein von ihr angesetzter Spähtrupp um 10.00 Uhr Westrand Eupen feindfrei gefunden hat. 11.55 Uhr:

275.I.D. meldet, daß Div.Kdr. mit O 1 in den Feind gefahren wäre. O 1 verwundet und in Gefangenschaft, mit ihm der Korpsbefehl für die Nacht vom 11./12.9. und der Befehl über die Riegelstellung.

12.00 Uhr:

526.I.D.: 10.00 Uhr Meldung von 526.I.D. Gefechtslärm, Starke Bombenangriffe in Gegend Losheim, Panzerspitze 3 km nw. Sourbrodt.

12.00 Uhr:

353.I.D. meldet: Feind am Südrand Raeren, in Walhorn, Lontzen, Montzen, Homburg; Hergenrath ungeklärt

12.00 Uhr:

116.P.D. meldet: Panzerangriff auf Hombourg. Feindpanzer Bahnlinie überschritten. Feindpanzer aus Raum Walhorn im Vorgehen nach Osten.

12.45 Uhr:

O 1 116.Pz.Div.: 12.00 Uhr Panzerangriff auf Hombourg. Feindpanzer Bahnlinie überschritten. Feindpanzer aus Raum Walhorn im Vorgehen nach Osten.

13.15 Uhr:

Chef AOK – Chef:

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25

Chef AOK befiehlt, daß beim Ausweichen in jedem Falle der Anschluß zum rechten Nachbarn der Südteil des Brückenkopfes Maastricht sei.

13.20 Uhr:

Lw.Fest.Btl.VII, dessen Führer sich beim Gen.Kdo. meldet, wird zum LXXIV.A.K. in Marsch gesetzt. 13.30 Uhr:

Meldet 116.P.D.: Feindl. Infanterie geht zwischen Moresnet und Hergenrath über den Bach und sickert durch. Starkes Artl.-Feuer im Raum Eynatten. Vor starkem Inf.-Angriff und Panzerangriff eigene Linie auf Bachabschnitt nw. Moresnet zurückgenommen.

14.00 Uhr:

49.I.D. meldet: Feindpanzer von SW nach Eynatten. Pz.Brig.105 Gefechtstand Oberforstbach.

Beim K.G. meldet sich im Laufe des Vormittags Oberstlt. Hoffmann, Kdr. Flakgruppe Aachen, Oberst Sperling, Erkundungsstab 9.P.D., Ia 116.P.D. In den Vormittagsstunden verhielt sich der Feind ruhig. Erst gegen Mittag begann er wieder anzugreifen, und zwar auf der Straße ostw. der Maas nach Norden hauptsächlich mit Infanterie und einigen Panzern, auf der Straße von Aubel nach Norden mit Panzern und Infanterie, auf der Straße von Montzen über Hombourg nach Norden und auf der Straße Eupen – Aachen erreichte er um 14.00 Uhr Eynatten. 14.25 Uhr:

9.P.D. meldet: Pz.Angriff von Walhorn über Eynatten auf Brücke nördlich Eynatten. Eigene Teile gehen zurück von Eynatten nach N.O.

14.45 Uhr:

Meldet Ia 275.I.D., daß Feind ow. Der Maas nach Norden auf Breust angreift mit 1 – 2 Btl. und einzelnen Panzern. Gleichzeitig Artl.Feuer von Westen über die Maas. Gegenstoß in Kp.Stärke ist liegengeblieben.

15.00 Uhr:

Chef AOK orientiert Chef AOK über Lage und beantragt Änderung der rechten Grenze bei Maastricht, da keine Kräfte zur Verfügung stehen, um den verbreiterten Abschnitt zu besetzen.

16.00 Uhr:

Chef AOK macht Ia dringend, daß der rechte Flügel an der Maas unbedingt festgehalten mußte in der Linie Kanne – Gronsveld. Alle Teile ow. der Maas müssen dem Gen.Kdo. unterstellt werden. Ia orientiert Chef AOK über die Lage am linken Flügel.

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17.00 Uhr:

Ia orientiert Ia 353.I.D. über die Veränderung der linken Korpsgrenze, wonach Bunker 154 noch zum Gen.Kdo LXXXI.A.K. kommt, Bunker 151 zum linken Nachbar.

18.00 Uhr:

Wird durch Zivilisten gemeldet, daß Rott vom Feinde besetzt sei und der Eindruck entsteht, daß Feind den Westwall südlich Rott durchbrochen hätte. Anfragen bei Ia 353.I.D. und angesetzte Spähtrupps stellen fest, daß Rott feindfrei ist, Feind nur westlich Rott am Westwall mit Aufklärung vorgefühlt hat.

19.00 Uhr:

Ia gibt Ia 275.I.D. Weisung, daß beim Ausweichen die Linie Kanne – Gronsveld unbedingt gehalten und der rechte Flügel stark gemacht werden muß.

19.00 Uhr:

Tagesmeldung 116.Pz.Div.: 08.00 Uhr Sehr ruhiger Verlauf der nacht ermöglichte das Beziehen einer Stellung entlang Bahnlinie Hombourg, Moresnes und Groeulebach, hinter der von Vorposten in den Morgenstunden Bereitstellung von Panzern und Mot.Fahrzeugen beobachtet wurden. Gegen Mittag fühlte der Feind mit Jabounterstützung am rechten Flügel des Pz.Gr.Rgt.156 vor und stieß 14.40 Uhr mit Pz. Und starker Art.-Unterstutzung entlang der Straße Hombourg – Volkerich vor. Gleichzeitig trat er mit Pz. über Bahnlinie 4 km ostw. Hombourg zum Angriff an. Der Feindeinbruch bei r.Nachbar-Div. und der Durchbruch auf eigenem rechten Flügel zwangen gegen 15.30 Uhr zur Zurücknahme der vorderen Linie entlang des Groneulebaches von Moresnes nach NW. Der Feind erzielte Einbrüche bei Gleiberg und Völkerich, gegen die Gegenangriffe im Gange sind. Der linken Flügel entlang des Groneulebaches.

19.25 Uhr:

Macht K.G. den Kdr. 9.P.D. nochmals darauf aufmerksam, daß die SS-Kampfgruppe umgehend herausgezogen werden muß. General Muller verspricht dieses durchzuführen.

K.T.B. LXXXI.A.K. 13 September 1944 03.00 Uhr:

Kündigt Oblt. Liebrecht Heeresgruppe den Besuch des Reichminister Speer um 06.00 Uhr an und bittet um Stellung eines Einweisers und die Entsendung eines Offiziers der 9. oder 116.P.D.

04.45 Uhr:

353.I.D., Lt. Külz, Morgenmeldung: Feind stieß gegen 20.00 Uhr mit Inf. unbekannter Stärke und einzelnen Panzern zwischen Straße Aachen – Hergenrath und Aachen – Eupen in den Westwall bis zum Brandenberg ( 3 Km n. Hauset) vor und nahm Bunker 161.

Gleichfalls gegen 20.00 Uhr stieß er mit Pz.Spw. und einzelnen Panzern bis zum Westwall (1 km so. Schmidthof ( 5 km ssw. Cornelimünster) vor. Durch Gegenangriff zur Wiedergewinnung Bunker 161 konnte Einbruchstelle eingeengt werden. Angriff wird im Morgengrauen fortgesetzt.

Div.Gef.Stand 13.9. 08.30 Uhr Schevenhütte (7,5 km nw. Zweifall).

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Lw.Feld.Btl.12, Ersztz-Rgt.253 und Lw.Feld.Btl. 8 und 19 Kampfkommandant Aachen zum Einsatz in 1.Stellung unterstellt.

Fest.Pak-Abt. 503 und 504 aus Verband der Div. ausgeschieden. Befehlsübergabe an 9.u.16.P.D. 13.9. 06.00 Uhr.

05.00 Uhr:

275.I.D. Morgenmeldung ( Oblt. Eisent ): Füs.Btl. kämpfe sich auf Linie Margraten – Euverem zurück. 1 Pz. Vermist. Teile von 2 Btl. halten nördl. Breuse. Von Gr.Rgt.984. Rgts.-Stab und 80 Mann in Gasthins, 1 Batl. anscheinend eingeschlossen, übrige Teile vermist oder versprengt.

Durchführung Korpsbefehl unter Einsatz der ersatzfähigen Btl. aus Riegelstellung. Batl. im Vorgehen.

9.Pz., 116.Pz., 49.I.D. melden K.b.E. 06.15 Uhr:

Trifft der Reichminister auf dem Gefechtstand ein und hat mit Kommand. General und dem a der 9.P.D. eine Besprechung über den Einsatz der Panzer-Divisionen. K.G. trägt ihm die augenblickliche Lage vor und beweist anhand der vorhandenen Unterlagen die geringe Besetzung des Westwalles im Korpsabschnitt mit Artl. und schwerer Pak.

10.00 Uhr:

Abfahrt des Reichministers. 10.45 Uhr:

Ia – O 1 275.I.D.: Feind hat mit 1 Mot.-Btl. und 2 Pz.Spw. die HKL. errecht. Kein Anschluß an linken Nachbarn. Linker Flügel der Div. steht bei Gulpen. 3 Btl. sind in der HKL eingesetzt. Gestern wurde 1 Btl. eingeschlossen und vernichtet. Bei einem anderen Btl. sind 80 Mann herauskommen, ein 3.Btl. Starke etwa 100 Mann, wird n. Merenland neu zusammengestellt. – eigene vordere Linie.

11.10 Uhr:

Oberstlt. Hofmann – Ia: Kdr. beschwert sich, daß Truppenteile des Heeres sich nach rückwärts begeben. Ia stellt klar, daß Kommandeur der 116.Pz.Div. unterstellt ist mit den Teilen, die im Abschnitt der 116.Pz.Div. stehen, er habe sich demzufolge in allen Dingen an 116.Pz.Div. zu wenden.

11.30 Uhr:

Ia – Ia 49.I.D.: Alle Wege und Straßen, auch Hauptstraßen, Aachen – Maastricht sind gesperrt. Pakschwerpunkte in Gulpen aufgebaut. 2 Gruppen gebildet u je 2 Btl., jedes Btl. je 4 Kp. mit 70 – 80 Mann, außerdem bei jeder Gruppe 1 volles Btl. in Riegelstellung. Befehl von Ia: Kriegsgl. und Lagekarte durch Ord.Offz. nach hier.

11.40 Uhr:

Chef AOK – Ia:

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Kampfkdt. Aachen meldet, 3 Pz. 50 m zwischen Straße Lüttich – Aachen und Eupen, - Aachen bei Wegespinne Brandenberg. Bunker 161 und 160 durch Feind besetzt. Ia moniert, daß Kampfkommandant Aachen sich direkt an Armee wendet, da Kampfkdt. Aachen der 116.Pz.Div. unterstellt ist. Chef: Kampfkdt. Aachen hat sich an uns gewandt, da zur Zeit keine Verbindung mit LXXXI.A.K. vorhanden war. Ia: Eigener Gegenstoß ist bereits gestern abend angesetzt, liegen geblieben, zweiter Gegenstoß läuft, keine Meldung über dessen Ausgang.

12.30 Uhr:

Funkspruch an 116.P.D.: Einbruch bei Brandenberg mit allen Mitteln bereinigen, Vollzug melden.

12.55 Uhr:

9.P.D. meldet: Südlich Rott weitere Bunker geknackt. Feind versucht, Höckerhindernisse an Straße nach Rott zuzuschütten. Bunker 43 gefallen. Gegner in Stützpunkt 4 eingedrungen, schießt sich mit Schartenstand 5 herum.

13.40 Uhr:

General Müller – Ia: Feind steht 2 km vor Rott. Dagegen Angriff mit allen verfügbaren Teilen in allgemeiner Richtung Kornelimünster. Teile der Korpsreserve nach Kornelimünster erbeten.

13.50 Uhr:

Gefechtstand LXXIV.A.K. in Sötenich. 13.55 Uhr:

Feindangriff seit 11.30 – 12.00 Uhr. Feindangriff gegen rechten Flügel bei Gülpen. Vorgeschobene Sicherungen haben sich auf Südrand abgesetzt. Befehl des Gen.Kdo.: 49.I.D. gibt Pi.Btl. an 275.I.D. ab.

14.10 Uhr:

K.G. – Ia: Lageorientierung. Frage nach dem Stand der Gegenmaßnahmen der 116.P.D. 116.P.D. gibt 50 % Sturmgeschütz-Brigade 394 an 9.P.D. ab. Bei der Armee soll darauf hingewirkt werden, daß Brückenkopfstellung der 275.I.D. bei Maastricht aufgegeben wird.

14.20 Uhr:

Ia 9.P.D. – Ia: In Stützpunkt 6 südlich Schleckheim Feind mit Panzern und Infanterie eingedrungen. Befehl an 9.P.D., sich zwecks Abgabe der Hälfte Sturmgeschütz-Brigade 394 mit der 116.P.D. in Verbindung zu setzen.

14.30 Uhr:

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Ia – Ia 116.P.D.: Befehl, 50 % der Sturmgeschütze an 9.P.D. nach Kornelimünster abzugeben.

14.35 Uhr:

Ia – Ia AOK und Chef AOK: Lageorientierung. Antrag auf Aufgabe des Brückenkopfes bei Maastricht.

15.30 Uhr:

Ia 49.I.D. – Ia: 14.30 Uhr Gegner mit Panzern und einem Batl. auf Mtw in Gülpen. Vorgeschobene Sicherung auf HKL abgesetzt. Rechter Flügel mit allen verfügbaren Kräften abgedeckt. Maßnahmen zur Bereinigung mit Ia 275.I.D. besprochen.

16.30 Uhr:

General Müller – Chef: Feind steht mit 10 Panzern vor Rott, hat Rott bereits umgangen und steht ostwärts davon. Weiter mit starken Kräften im Vordringen auf Schleckheim.

17.30 Uhr:

Nach Rott ist Div.Begleitkp. in Marsch gesetzt worden, um dort zu halten. 16.00 Uhr 15 Feindpanzer auf Starsse Mütheim – kornelimünster. Sturmgeschütze sollen angeblich 18.00 Uhr in Kornelimünster sein.

18.00 Uhr:

Ia 275.I.D. – Ia: Feind hat Eis umgangen und steht mit 20 Panzern vor Fromberg.

18.00 Uhr:

Chef – Arko: Wahrscheinlich heute nacht 2 Eisenbahngeschütze in Gegend Eschweiler in Stellung. Feuerbereitschaft voraussichtlich morgen Abend.

18.30 Uhr:

Ia – Ia 9.P.D.: Sturmgeschütze in Kornelimünster eingetroffen. Dort Aufbau Widerstandslinie zugleich mit einigen aufgegriffenen 7,5 cm Pak. Die erste Meldung von 15 Panzern hat sich nicht bestätigt, es waren nur 8, davon 4 durch Panzerfäuste abgeschossen. 15 weitere Panzern drehen z.Zt, nach rechts und links ein und versuchen eigene Line aufzurollen. Div versucht bei Mülartshütte durch Sprengung usw. abzuriegeln.

19.15 Uhr:

O 1 9.P.D. meldet:

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18.45 Uhr 15 Feindpanzer Oberforstbach durch bunker- und Höckerlinie. Infanterie längs Strasse nördlich Aachen Wasserwerk. 5 Feindpanzer an Bunker 109 (Strasse nach Mütheim). Nach Sturmgeschützmeldung Mütheim anscheinend noch in eigener Hand.

19.30 Uhr:

Ia 275.I.D. – Ia: Lageorientierung. Rechter Flügel vor überlegenem Feind zurückgedrängt. Eine Gruppe bildet am Sudrand Maastricht – Heer – Amby Brückenkopf nach Osten, mit rechtem Flügel in Riegelstellung bis Berg, mit linkem Flügel südlich Valkenburg und Oud-Valkenburg. Lücke zwischen 275.I.D. und 49.I.D. Schließung durch Splitterverbände wird versucht. Im übrigen reichen die Kräfte ostw. Maastricht nicht aus. Brückensprengung in Maastricht wird vorgeschlagen.

19.30 Uhr:

Adj. Stoart beim AOK – Ia: Korps meldet fernmündl. den Stellungsraum auf Westwallkarte, in dem es die 12 s.F.H. Battrn. und 30 F.K. 39 (r) 7.62 als Battr. oder als Einzelgeschütze (evt. als Panzerbekämpfungswaffen) im Abschnitt eingesetzt haben will.

20.10 Uhr:

Ia 116.P.D. – Ia: In eigenen Gegenangriff feindl. Angriff hineingestoßen. Div. versucht abzuriegeln in Linie Linsenhäuschen – Grindel – Bardenberg. Hinter die nicht mehr schießenden Bunker wird ein durch Sturmgeschütze verstärktes Btl. gelegt.

20.30 Uhr:

Ia 9.P.D. – Ia: Feind vor Kornelimünster, in dem Raum Mulartshütte und in Hann. Alle Übergänge zwischen Zweifall und Stolberg werden gesprengt.

20.40 Uhr:

Kdr. 353.I.D. – Ia:

Feindlage-Schilderung. Beurteilung der Lage. Stoß des Feindes im Einbruchsraum bei Kornelimünster und Hahn voraussichtlich südlich an Aachen vorbei auf 2. Linie. Alarmierung von 3 Landesschützen-Btln. Vorgesehen.

20.50 Uhr:

Chef AOK – Chef: Befehl des Feldmarschalls:

1.) 1.) das Loch zwischen Gülpen und Maastricht ist mit allen Mitteln zu beseitigen.

2.) 2.) Ebenso ist der Anschluß an den rechten Nachbarn wieder herzustellen.

Hierzu wird ein Vesprengten-Batl. dem Korps nach Düren zugeführt, wo auch Bewaffnung erfolgt. Frühestes Eintreffen im Laufe des morgigen Tages. Im übrigen hat das Korps selbst alle verfügbaren Kräfte einzusetzen. Für beide Unternehmungen ist vom Gen.Kdo. ein Offz. zu bestimmen.

20.55 Uhr:

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Chef – Ia: Vom Korps werden der 49.I.D. zur Verfügung gestellt von der 116.P.D.: 1 Lw.Fest.Btl., 1 Kp.M.G.Btl., 1 Bttr.

mit dem Auftrag, das Loch bei Gülpen angriffsweise zu schließen. 23.20 Uhr:

Ia – Ia 116.P.D.: Div. löst heraus und führt 9.P.D. zu: 1 Lw.Fest.Btl., 1 Bttr. 116.P.D..

Führer voraus nach Büsbach.

Darüber hinaus: 1 Kp. M.G. Btl. an 275.i.D. nach Wijnandsrade. 23.25 Uhr:

Ia – Ia 9.P.D.: 9.P.D. erhält zugeführt von 116.P.D. 1 Lw.Fest.Btl. und 1 Battr. Führer voraus nach Büsbach.

23.30 Uhr:

Ia – Ia 116.P.D.: Div. löst 1 Lw.Fest.Btl. und 1 Battr. Heraus und führt diese unverzüglich 9.P.D. zu. Führer voraus nach Büsbach Ferner ist 1 Komp.M.G.Btl.34, 275.I.D. nach Wijnandsrade zuzuführen.

23.40 Uhr:

Ia – Ia 275.I.D.: 1 Versprengten-Btl. im Laufe der Nacht und 1 Kp. M.G.Btl.34 nach Wijnandsrade, 2 Pi.Kpn. von 49.I.D. an 275.I.D. Mit allen Mitteln Verbindung mit 49.I.D. anstreben.

23.45 Uhr:

Ia – Ia 275 I.D.: 1 Komp.M.G.Btl.34 und 1 Verspr.Btl. Major Schmidt werden Div. nach Wijnandsrade zugeführt. Darüber hinaus von 49.I.D. Pi. 719. Unbedingt Anschluss an 49.I.D. suchen.

23.55 Uhr:

Ia – Stoart AOK: Lageorientierung. Einsatz der 12 s.F.H.Battrn. schwehrpunktmaßig: 6 Bttrn. No. Aachen, 4 Bttrn sudl. Eschweiler, 2 Bttrn ostw. Stolberg. Die 30 Geschütze 7,62 (r) pakmaßig bei den Div.

K.T.B. LXXXI.A.K. 14 September 1944 09.30 Uhr:

Chef – Kdr. 116.Pz.Div.: Kdr. beklagt sich, das Lw.Feld-Btl. bei kleinsten Angriffen ihre Stellung verlassen.

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Die Unterstellung der Flakuntergruppe stoßt auf Schwierigkeiten, da die Flakuntergruppe glaubt, Befehle der Div. nicht ausführen zu brauchen. So wurde befohlen, die Batterien mit einem Wall zu umgeben, um sie vor feindlichen Beschuß zu schützen. Dieser Befehl wurde nicht befolgt. Erfolg: 1 Battr. wurde zerschossen. Eine andere Battr. machte am hellen Tage trotz gegenteiligen Befehl Stellungswechsel und wurde ebenfalls vernichtet.

Außerdem seine die Zustande in Aachen verheerend. Der Kdr. habe befohlen, daß, soweit Eisenbahn- und Kolonnenraum vorhanden, die Zivilbevölkerung die Stadt verlassen könne, im übrigen aber jedes Verlassen der Stadt ein Verstopfen der Straßen nach sich ziehen würde.

10.10 Uhr:

K.G. – Ia 353.I.D.: K.G. befiehlt schärfstes Durchgreifen gegenüber Angehörigen der Luftw.Festungs-Btl., die ihre Waffen wegwerfen und beim ersten Schuß davon laufen. Die Leute sind sofort festzunehmen, zu erschießen und Erschießung überall bekanntzugeben.

10.15 Uhr:

V.P. 12.I.D. (Ia): Div. trifft im Raum Jülich – Düren im Laufe des 16./17.9. ein. Div.Gef.Stand. zunächst Jülich. Div. erhält Befehl, ihre Bereitstellung im Abschnitt Jülich – Düren zu sichern, die Brücken zu sperren und zur Sprengung vorzubereiten. Schwerpunkt Jülich. Art. und Pak sind sofort in Stellung zu bringen.

12.05 Uhr:

O 1 9.Pz.Div.: 10.30 Uhr Feind mit Inf. und Panzer in Kornelimünster. 11.00 Uhr in Breinig.

12.20 Uhr:

Besuch des Feldmarschalls auf dem Korps-Gef.Stand. 13.15 Uhr:

Ia 49.I.D. – O 1: Sehr starke feindl. Panzerbereitstellung im Raum Vals und südl. Nach Zivilisten- Aussagen laufend Zuzug weiterer Panzer aus SW. Im Raum um Mechelen weitere 30 – 40 Pz. Vijlen und Holset feindfrei, dort eigene Gefechtsvorposten. Eigener rechter Flügel bei Eis, von dort nach N. Rechtes Btl. zum Angriff angetreten, um rechten Flügel vorzubringen. Desgleichen 275.I.D., die Schin op Geul wieder nehmen will. In diesem Abschnitt zur Zeit sehr starkes Art.Feuer 49.I.D. rechnet 1.) mit Feindangriff Vals nach Norden, 2.) aus Raum Gülpen nach NO.

14.05 Uhr:

O 1 49.I.D.: 12.15 Uhr bei Kampfgruppe Schrader 2 Pz.Spähwagen, 1 belad. Lkw. abgeschossen.

15.00 Uhr:

Ia – Ia 116.P.D.: Ia 116.P.D. orientiert über Lage. Feind hat mit starken Inf. und Panzerkräften von SO her die Bunkerlinie aufgerollt und befindet sich jetzt in Höhe Beversbach – Linzenshäuschen und auf Friedrichsberg. Neues Angriffswerfähren des Gegners: Starker Inf.-Einsatz, Stoßtruppkampf unter Einsatz von Nebel. Zurückhalten der Panzer als Rückgrat und

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Unterstützung für Inf. zum Niederkämpfen der Bunker. Kampf wird unter starkem Einsatz von Art. u. Nebel geführt. Vordere Linie: Vom rechten Flügel ab am Westwall entlang bis südlich Vaelser-Quartier, von dort nördl. Friedrichsberg – Lnzenshäuschen – Beverbach. Anschluß nach links z.Zt. nicht vorhanden. Ia 116.P.D. ist der Ansicht, wenn Linzenshäuschen bis heute Abend gehalten wird, für heute keine Gefahr für einen weiteren Durchbruch besteht. Ia orientiert über Lage bei linkem Nachbarn.

17.00 Uhr:

Ia – Kdr. Flakgruppe Aachen: Unterrichtung über Zurücknahme der Flak ostw. Aachen. Ia lehnt ab und macht darauf aufmerksam, daß Flak im Raum Aachen dem LXXXI.A.K. und der 116.P.D. unmittelbar unterstehen. Flak hat in ihren Stellungen zu verblieben. Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, daß anderweitiges Handeln von Seiten der Flak schwere Folgen haben wird.

17.20 Uhr:

Ia 353.I.D. – Ia: Die Bunker 330, 334, 335, 336 in Feindeshand. Feind stößt weiter nach Osten vor, um Bunker aufzurollen. 4 Panzer in Zweifall.

17.20 Uhr:

Ia 353.I.D. meldet: Feind mit 4 Panzern in Zweifall. Bunker 330, 334, 335, 336 in Feindeshand. Feind stößt weiter nach Osten vor. Befehl zum Gegenstoß ist an Landesschützenbatl. Gegeben.

17.40 Uhr:

Stellvert. Kdr. 9.P.D. – Ia: 2 Marschbatle., Panzer und Sturmgeschütze sofort heranziehen, sodaß morgen früh spätestens einsatzbereit. 9.P.D. übernimmt auch Befehl über 2. Stellung mit 2 Landesschtz.-Btln.

17.40 Uhr:

Ia – Ia 353.I.D.: 353.I.D. übergibt in Einvernehmen mit 116.P.D. und 9.P.D. 2. Stellung mit Landesschützenbatl. Stab 353 wird zu anderweitiger Verwendung herausgezogen.

17.45 Uhr:

Chef – Kdr. 9.P.D.: Stu.Gesch. sind bei 9.P.D. eingetroffen. Panther kommen morgen früh.

17.55 Uhr:

Ia – Ia 9.P.D.: 9.P.D. übernimmt Befehl auch über 2. Stellung mit Landesschtz.Btl. Über Zeitpunkt der Befehlsübergabe setzt sich die Div. unmittelbar mit der 353.I.D. in Verbindung.

18.10 Uhr:

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Stellvertr. Kdr. 9.P.D. – Ia: Gegen Feindeinbruch bei Zweifall ist SPW-Kp. mit 3 Stu.Gesch. zum Gegenstoß angesetzt.

18.50 Uhr:

Ia 353.I.D. an Ia: 17.30 Uhr 1 Spähwagen vor Vicht, dreht nach Beschuß ab.

19.00 Uhr:

Ia 49.I.D. an Ia: Gegner greift in Richtung Schin-ob-Geul mit Panzern an. Antrag auf Unterstellung der Sturmgeschütze der 10.SS.Pz.Div. “Frundsberg“ (Heer.Gr.Reserve)

19.10 Uhr:

Ia 275.I.D. an Ia: Lebhafte Aufklärungstätigkeit und Marschbewegung aus Maastricht hinaus. Fdl. Angriffe werden weitgehend durch eigene Artl. Zerschlagen. Anschluß an rechten Nachbarn bei Meerssen. Der Feind greift teilweise in deutscher Tarnbekleidung an und bedient sich augenscheinlich besonderer Kommandos, um Verwirrung in der Truppe zu erzeugen.

19.30 Uhr:

Ia 49.I.D. an Ia: Fdl. Inf. Angriff in Stärke von 150 Mann abgeschlagen.

20.00 Uhr:

Ia 9.P.D. an Chef: Feind hat mit Panzern 2. Stellung bei Zweifall in Richtung Mausbach durchbrochen. Dagegen eigene Panzer in Zuführung. Befehl des Chefs: Gegner noch heute abend bzw. Im Laufe der Nacht wieder zu werfen und 2. Linie in eigene Hand zu bringen.

20.30 Uhr:

Meldung 9.P.D.:

17.25 Uhr Angriff vor rechtem Abschnitt abgewehrt. Stärke 15 Pz und Spähwagen.

18.00 Uhr mindestens 200 Feind-Panzer in Kornelimünster. Weitere Kolonnen nördlich von Walheim in Richtung Nord.

18.30 Uhr Feind mit Panzern und Spähwagen in Brand eingedrungen. 20.00 Uhr fdl. Panzerspitzen Bachmulde südlich Stolberg.

Größere Kolonnen nördlich Breinigerberg. 20.20 Uhr 5 Feind Panzer von Brand vorgehend auf Eilendorf.

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21.45 Uhr:

Bericht des Kommandierenden Generals über Feindlage im Raum Aachen. Wesentliche Teile der 116.P.D. und Flak sowie dem Kampfkommandanten Aachens unterstellte Truppen – angeblich durch Befehl des Obersten von Osterode ausgelöst – im Zurückgehen. K.G. hat Sammlung aller zurückgehender Teile und Gegenangriff aus Gegend Würselen in Richtung auf Rote Erde befohlen. Anschluß ist im Zusammenwirken mit 9.P.D. zwischen 116.P.D. und 9.P.D. mit allen Mitteln sicherzustellen. Die Wiederherstellung der Lage ist durch Entsendung aller energischen Offz. des Div.-Stabes 116.P.D. herbeizuführen. Durch Kdr. Fest.Pi.Stab 21 ist Autobahn nach Köln zu sperren.

22.00 Uhr:

Chef – Kdr. 353.I.D.: Austausch der 1.Generalstabs-Offz. zwischen 9.P.D. und 353.I.D.

22.45 Uhr:

Ia 9.P.D. – Ia: Mindestens 30 Feind-Panzer ow. und nördl. Breinig in Stellung. Größere Anzahl von Fahrzeugen wurde beobachtet.

23.10 Uhr:

Ia – Ia 353.I.D.: 2 Lds.Kpn. von Oberst Aßmann werden 353.i.D. unterstellt. Diese gibt dafür die ihr bisher unterstehenden Lds.-Einheiten, die sich in den Westwallstellungen befinden, an die jeweils befehlsführende 9. bzw. 116.P.D. ab.

23.45 Uhr:

Ia – 116.P.D.: Auf Befehl des Führers ist Aachen – notfalls mit Gewalt – zu evakuieren. 116.P.D. unterstützt Evakuierungsmaßnahmen durch Verkehrsregelung. Hierfür steht ab 01,00 Uhr auch Polizei zur Verfügung, die nach Aachen zurückehrt. Die Grenzen zwischen 116.p.D. und 9.p.D. bleiben wie befohlen. Sämtliche in der 2. Stellung befindlichen Kräfte des Lds.Btls. und Versprengte im Abschnitt der 116.P.D. werden dieser unterstellt. Wiederholung des Befehls des K.G. von 21.45 Uhr durch Ia 116.p.D.

K.T.B. LXXXI.A.K. 15 September 1944 00.15 Uhr:

Ia – Ia 9.P.D. Wiederholung des Befehls des Kommand.Generals. Es ist mit allen Mitteln der Gegner auf der 2. Stellung zu werfen, außerdem sind die in der 2.Linie eingesetzten Verbände der 353.I.D. im Abschnitt der 9.P.D. von dieser zu übernehmen.

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Verbindung zur 116.pz.Div. ist sicherzustellen. 1 Marsch-btl. wird antransportiert. 9.P.D. meldet, daß das Heranführen des Btls. klappen wird. Weiter sind im Anrollen 10 Panther. 4 Panther der Pz.Brig.105 stehen bei Büsbach, weiter 4 Sturmgeschütze der Pz.Jg.Kp. Sorge macht der Div. eine im Raum Kornelimünster beobachtete Ansammlung von ca. 200 gepanzerten Fahrzeugen, die sich laufend verstärken.

00.55 Uhr:

Ia – Ia Armee: Rest Lds.Btl.547 (1 Schtz.Zug, 1 schw. Kp mit 2 3,7cm Pak 3 mittlere Granatwerfer, 4 s.M.G. ) wird dem Gen.Kdo. am 15.(. im E-Transport nach Düren zugeführt. Ia Armee schlägt vor, Reste des Btls. aufzuteilen und Stab für Ordnungsaufgaben zu verwenden. 1 Lds.Pi.Kp. und 1 Lds.Bau.Kp. durch Oberst Aßmann zugeführt und vereinnahmt und 353.I.D. unterstellt. 353.I.D. bereitet Rückhaltstellung mit Arbeitsdienst, Zivilisten usw. im Zuge Abschnitt Jülich – Düren vor.

01.00 Uhr:

Ia 116.P.D. – Ia: Das Zurückweichen von Teilen des Lds.Btls. 453, das M.G.Btl.34 ist zurückführen auf die Ansicht des Kdrs. Des Lds.Btls., daß nach seiner Ansicht auf den wirklichen Westwall hinter Aachen nach erfolgtem Feinddurchbruch zurückgegangen werden sollte. Die anderen Teile haben sich diesem Zurückgehen angeschlossen. Die Div. hatte lediglich Befehl gegeben, daß alle herausgeschossenen Teile durch dahinter stehende eigene Teile aufgefangen werden sollten.

Morgenmeldungen:

275. I.D.: K.b.E.

49. I.D.: K.b.E.

116. P.D.: Feind während der Abendstunden von Süden in Lücke von 9. und 116.P.D. in Rote Erde und Dilendorf eingedrungen. Beide Orte in Feindeshand.

Meldung über Anlaufen des beabsichtigten Gegenangriffs liegen noch nicht vor. Nacht sonst ruhig verlaufen. K.b.E.

Arko 117: Eisenbahn-Bttr. 674 schoß ab 02.31 bis 03.45 Uhr 15 Schuß Störungsfeuer auf Mechelen. Battr. Schießt ab 04.01 weitere 15 Schuß auf Vijlen. Infolge Bodennebels keine Meßstellenbeobachtung. Keine feindl. Gegenwirkung. Fdl. Störungsfeuer im Gelände verstreut, jedoch in einer Entfernung von etwa 1000 m ab Feuerstellung.

8 x 7,62 cm Kanonen in Zuführung mit Fahrzeugen O Qu West nach Beasweiler südl. Geilenkrchen für 49.I.D.

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Heeres-Fest.Art.Abt. 1301 in Stellungswechsel nach Bereitstellungsraum no. Jülich.

Bv.T.O. Herkules: Artl.Abt.1301 noch Verlanden in Eschweiler. Wird nach Jülich weitergeleitet.

05.30 Uhr weiter an Arko 117 07.40 Uhr:

Chef – Kdr. 9.P.: Lageschilderung durch Kdr. 9.P.D. Einbruch Mausbach bereinigt bis auf 2 Bunker, um die Kampf noch im Gange. Gegenstoß auf Vicht und auf Zweifall angesetzt. Erfolgsmeldung steht noch aus.

08.40 Uhr:

Chef – Ia 116.Pz.Div.: Pz.A.A. von starkem Inf.- und Panzerfeind auf die Bahnlinie, die von Burdscheit nach Nordosten führt, zurückgedrängt. Dort bereits aufgefangene Teile M.G. Btl. eingesetzt. Vordere Linie verläuft am Bahndamm.

Div.Kdr. ist zur Klärung der Lage nach vorne gefahren. 08.45 Uhr:

Auf Befehl Gen.Kdo. soll Autobahnbrücke bei Lughem gesprengt werden. Brücke ist zugleich als LS-Bunker für die Zivilbevölkerung ausgebaut. 9.P.D. bittet um Entscheidung, ob trotzdem gesprengt werden soll.

09.15 Uhr:

Ia 116.P.D. – O 1: 08.15 Uhr 25 Panzer mit zahlreichen MTW auf Straße Brand nach Eilendorf, drehen anscheinend auf Straße nach Stolberg ab. Gleichzeitig starker Nebelbeschuß auf Westwall beiderseits der Straße nach Stolberg, außerdem – anscheinend gleichzeitig – Angriff auf eigene Sicherungen bei Eilendorf. Starkes Gewehr- und MG-Feuer hörbar. Aufklärung fand Eilendorf 08.00 Uhr feindfrei.

09.25 Uhr:

Chef – 9.P.D.: Lageorientierung. 9.P.D. hat Auftrag, mit gepanzerter Gruppe Feind anzugreifen und ihn hinter den Westwallriegel zurückzuwerfen. Höchste Eile geboten.

10.05 Uhr:

49.I.D. – O 5: Aufklärung hat Negertruppen und einige Panzer in Holset festgestellt. Im übrigen Ruhe im Abschnitt

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10.15 Uhr:

Ia – Ia Armee: 12.I.D. wird mit ersten Teilen morgen früh in Jülich und Düren eintreffen. Transportraum für das Heranführen soll bereitgestellt werden. Korps besitzt dafür ca. 30 to Kolonnenraum.

10.15 Uhr:

Ia AOK – Ia: Aufgefrischte Teile der 9.P.D. werden durch Armee herangeführt werden. Zuführung der 12.I.D. mit ersten Teilen ab morgen früh, 1 Batl. und 1 Pz.Jg.Kp. Ausladeraum Jülich – Düren. Korps stellt fest, ob Sturmgeschütz-Abt. 394 mit ihrer Besatzungsstärke für neue Geschützzuführung aufnahmefähig ist.

11.00 Uhr:

Meldet sich Major Caspari vom Ruhrstab Speer: Aufgabe: Evakuierung der Industrie. Major Caspari hat etwa 120 Lkw. zur Verfügung, die täglich aus Düren in den Raum Eschweiler fahren, um industrielle Güter zu bergen. Sie stehen auf der Hinfahrt für Transportaufgaben zur Verfügung. Die Dienststelle Major Caspari ist zu erreichen Jülich 581, Hausapparat 352, Vertreter Hptm. Voges. Sitz: Eisenbahnausbesserungswerkstatt Jülich.

11.15 Uhr:

Chef – Ia: Landesschützen-Btl. Schmidt mit 1 schweren Kp. (4 s.M.G., 3 s.Gr.W., 2 3,7 Pak) und 1 Schützenzug wird 49.I.D. unterstellt. Major Schmidt mit Btl.-Stab z.b.V. des Korps.

11.30 Uhr:

Ia 116.Pz.Div. – Ia: Ia 116.Pz.Div. orientiert über eigene vordere Linie. Rechts wie gestern abend, links Bahnhof 1 km sw. Steinebrück, hart w. Steinebrück, Ziegelei, südl. Burtscheid, nach Norden zurückklappend auf Eisenbahnlinie Aachen – Eschweiler bis Höhe 192. Nochmaliger Auftrag: Verteidigung des Westwalles, wobei die zweite Linie unbedingt zu halten ist.

11.45 Uhr:

Ia – Ia 275.I.D.: 275.I.D. muß sich selber avisierten Kolonnenraum für M.G.K.34 kümmern. Kolonnenraum wird vom Korps zugeführt.

11.55 Uhr:

Ia – Ia AOK: Ia gibt Lageorientierung.

13.40 Uhr:

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Ia 116.P.D. – Ia: 15 cm Munition wird von der Div. benötigt, desgleichen s.J.G.-Munition und panzerbrechende Waffen.

13.45 Uhr:

K.G. – Kdr. 9.P.D.: K.G. bittet um Beschleunigung des Gegenstoßes und vor allen Dingen um Konzentrierung der Panzerkräfte in 2 Gruppen und beschleunigte Neuordnung seiner Verbände. Kdr. 9.P.D. weist auf die Schwierigkeiten hin, die dadurch entstanden wären, daß die Verbände in den letzten Tagen dauernd auseinander gerissen worden sind. K.G. betont noch einmal, daß die 9.P.D. nun endlich zum Gegenstoß antritt da Gegenstoß sonst zu spät kommt. Vollzugmeldung st an K.G. sofort nach Einnehmen der Bereitstellung zu erstatten.

14.00 Uhr:

Ia – Ia AOK: Für die Sturmgeschütz-Abteilung 394 werden 2 Sturmgeschütze benötigt

14.15 Uhr:

Ia – Kdr. 9.P.D.: Der linke Abschnitt der 9.P.D. wird von 353.I.D. übernommen, der 2 Lds.Schtz.Btl. und das Btl.328 voraussichtlich unterstellt werden. Trennungslinie: Zweifall für 353. Es muß festgestellt werden, ob das Btl.328 sich noch in der 1. Linie befindet, oder ob es auf die 2. Linie zurückgegangen ist, außerdem wieviel Pakgeschütze noch vorhanden sind.

15.00 Uhr:

Ia – Kdr. 9.P.D.: Lageorientierung. Ld.Scht.Btl. I/9 kann angeblich nicht in Stellung gehen, da diese am Vorderhang liegt. Btl. hat Befehl, Stellung zu beziehen. Ia weist darauf hin, daß Btl. mit allen Mitteln vorzubringen ist Nach Aussage eines Frontläufers soll in Breinig Bereitstellung von 80 Panzern sein. Ia unterrichtet über beabsichtigtes Einschrieben Stab 353.I.D. und gibt beabsichtigte Trennungslinie durch. Es ist vorgesehen, 353.I.D. zu unterstellen:

Gren.Btl.328 und 473 Ld.Schtz.Btl. I/9

Marsch-Btl. Nagel Sowie Rgt.Stab 253, mindestens 7 s.Pak, außerdem Rest Sich.Btl.547 mit vollem Btls.Stab,

einem Zug Infanterie, 1 s.Kp. ( 2 3,7 Pak, 3 m.Gr.W., 4 s.M.G.).

Technische Einzelheiten sind mit 9.P.D. zu klären. Übernahme spätestens 16.9., 06.00 Uhr. Gefechtsstand in Gegend nördlich Nideggen.

15.10 Uhr:

Ia – Ia 353.I.D.: 353.I.D. wird auf linkem Korpsflügel eingeschoben. Linke Korpsgrenze wie bisher. Trennungslinie zu 9.P.D.: Schevenhütte – Jägerfahrt – Venwegen – Hahn – Schmidthof – Raeren (Orte für 9.P.D. ).

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15.30 Uhr:

Chef – Armee-Chef: Orientierung. Armee-Chef unterrichtet über Einbruch bei linker Nachbar – Armee Raum Kruchten – Enzen – Mettendorf.

15.40 Uhr:

Ia – Kdr. 9.P.D.: Feind sickert mit Infanterie durch Bunkerlinie bei Geisberg. Bunker nicht mehr durch III/6 besetzt. Dahinter z.Zt. 7 Sturmgeschütze.

16.00 Uhr:

Ia – Ia 9.P.D.: Feind mit 10 Sherman und Infanterie aus Wald westlich Mausbach Richtung Ost. Starkes Artl.-Feuer. Bunker südlich Stolberg schon wieder verlassen.

16.30 Uhr:

Ia 275.I.D.: Feind gräbt sich vor Div.-Abschnitt ein. Feindl. Störungsfeuer. Artl.-Unterstützung durch rechten Nachbarn, der noch 4 Abteilungen hat, erbeten.

16.32 Uhr:

Ia – Ia 116.P.D.: Feindl. Aufklärung südlich Aachen. Panzer- und Kfz.-Bereitstellung Eilendorf – Brander-Wald.

16.50 Uhr:

Kdr. 9.P.D.: Feind tritt mit 40 Panzern von Eilendorf Richtung Ost an. Z.Zt. angeblich noch nicht über Panzerhindernisse hinaus.

16.55 Uhr:

O 1 – Ia 9.P.D.: Starkes feindl. Artl.- Granatwerfer- und Panzer-Feuer sowie Jabo-Einsatz auf rechtem Flügel der Div. Erhebliche Ausfälle. Bewegungen unmöglich. Mit Angriff wird gerechnet.

17.00 Uhr:

K.G. – Kdr. 9.P.D.: K.G. befiehlt , endlich klare Verhältnisse bei der Div. zu schaffen und 2 Gruppen unter verantwortlichen Führern zu bilden, damit Kleckerei endlich aufhört.

17.18 Uhr:

Ia – Ia 116.P.D.:

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Feind greift von Süden auf Burtscheid an. Artl.-Feuer auf Verlautenheide. Durchgabe Führerbefehl, daß Aachen Haus für Haus zu verteidigen ist.

17.20 Uhr:

9.P.D.: 9.P.D. bisher 13 Panzer, 1 Pak vernichtet. 2 eigene Totalverluste, 1 bewegungsunfähig, 1 vorübergehend ausgefallen.

17.55 Uhr:

Chef – Armee-Chef: Pz.Jg.Abt. 10.SS-P.D. wird nach Heerlen vorgeführt. Sie bleibt Heer.Gru.-Reserve. Abtlg. Soll bei Durchbruch selbständig eingreifen. Div. soll Verbindung mit Abtlg. Aufnehmen.

18.05 Uhr:

Ia 49.I.D.: 6 – 8 Panzer vor rechtem Flügel der Div. Das starke Feuer hält an.

18.10 Uhr:

Kdr. 9.P.D. meldet: Bei Mausbach durch Gefangenen-Aussage 9.am.I.D. festgestellt. 2 Stoßrichtungen, eine auf Gressenich – Wenau, die zweite auf Stolberg –Hastenrath.

18.55 Uhr:

Ia 275.I.D.: Seit 18.30 Uhr Inf.-Angriff von Schin op Geul nach Norden. Div. hat hinter linkem Flügel ein Batl. Reserve, außerdem wirkt sie mit Artl. dort hin.

19.30 Uhr:

Ia – Ia 353.I.D.: 1 Artl.-Abt. mit 3 Battrn. Zu je 4 Geschützen 12,2 (r) mit Zugmitteln und Bedienung werden 353.I.D. unterstellt.

19.40 Uhr:

Chef – Kdr. 9.P.D.: 21 7,5 Pak SFL der Pz.Jg.Abt. SS-Pz.Div “Frundsberg“ stehen in Heerlen griffbereit.

20.15 Uhr:

Chef AOK - Chef: Antransport der 12.I.D. mit ersten Teilen heute Nacht. Ende des Antransports voraussichtlich nach 30 Stunden. Verwendung: Beschleunigte Versammlung im Raum sw. Jülich, mit Spitzen bei Eschweiler. Beabsichtigter Einsatz zur Bereinigung der Lage ostwärts Aachen. Spätere Gliederung voraussichtlich 3.I.D. vorne, dahinter 2.P.D. Am 18.9. voraussichtlich Zuführung neuer Kräfte im Raum weiter südl. Voraussichtliche neue Armeegrenze: rechts: Meerssen – Geilenkirchen – Erkelenz – Düsseldorf; links, Düren - Köln

20.45 Uhr:

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Ia 116.P.D. – O 1: A.A.116 meldet: Mausbach und Weißenburg feindbesetzt.

21.25 Uhr:

Meldet sich Kdr. s.Art.Abt.460 beim Ia. 3 Battrn. á 3 Geschütze s.F.H. 18 mit Mannschaften und Zugmitteln. 1200 Schuß Munition in Zuführung. Abt. wird der 9.P.D. unterstellt. Kdr. zum Div.Gef.Stand nach Luchen voraus.

21.25 Uhr:

Ia – O.Qu. Armee: Zum Antransport der 12.I.D. werden zugeführt 90 to Kolonnenraum, in Laufe der Nacht 60 to Kolonnenraum. Von der Heer.Gru. B, des weiteren von der 17.Lw.F.D. aller entbehrlicher Lkw.-Raum in den Wald südlich Niederzzier.

21.30 Uhr:

Ia – Qu:

1.) 1.) Munition für s.Art.Abt.460 und Sprit.

2.) 2.) Antransport für 12.I.D.

3.) 3.) 8 Geschütze 7,62 (r) für 49.I.D.

4.) 4.) 4 Geschütze 12,2 (r) für 49.I.D.

5.) 5.) 3 Battrn. 12,2 (r) für 353.I.D. 21.40 Uhr:

Ia – Ia 9.P.D.: Unterstellung der s.Art.Abt.460. Meldung des Abt.Kdrs. bei der Div. erfolgt umgehend. Abt. wird morgen früh in Stellung sein.

22.00 Uhr:

Ia 12.I.D. – Ia: Erste Teile 12.I.D., 1 Batl, 1 Pz.Jg.Kp, voraussichtlich morgen früh eintreffend. Bereitstellungsraum sw. Jülich (s. Korpsbefehl). Fernmündl. voraus.

23.00 Uhr:

Chef AOK – Chef: Wegen geringer Entfernung zum Bereitstellungsraum der 12.I.D. werden nur 60 to Kolonnenraum zur Verfügung gestellt. (Dieses weiter Ia an Qu.).

23.00 Uhr:

Ia Gruppe Jungklaus meldet: Eintreffen auf bisherigem Gefechtstand 353.I.D. in Ellen und Übernahme bisheriger Aufgabe 353.I.D.

23.30 Uhr:

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Ia 275.I.D. – Ia: 20.15 Uhr Feindangriff bei Meersen. Feindpanzer bei Amby und westl. Meersen festgestellt.

23.35 Uhr:

Ia 353.I.D. – Ia: Im Div.Stab 353 wahrscheinlich Fleckfieber.

23.45 Uhr.

Ia 275.I.D. – O 1: Bei dem Vorstoß von Schin op Geul nach Norden hatte es sich eher um Aufklärungsvorstoße, als um einen Angriff gehandelt. Sie wurden im Artl.-Feuer zerschlagen.

23.50 Uhr:

Arko/Hilfsoffizier:

1.) 1.) s.Art.Abt.460 wird morgen früh feuerbereit sein. Mun.-und Sprit-Empfangen läuft.

2.) 2.) 8 7,62 (r) bei 49.I.D. werden erst morgen abend feuerbereit sein.

3.) 3.) 4 12,2 werden in Euskirchen abgeholt. K.T.B. LXXXI.A.K. 16 September 1944 01.35 Uhr: Qu. meldet, daß 500 Schuß Munition für s.Art.Abt.460 zugewiesen und ganz in der Nähe abzuholen sind. 02.10 Uhr: Ia – Hptm. Stein: Munition für 15,2 (r) und 10 cm Kanonen ist nicht vorhanden und wird auch kaum zugeführt werden können.

Zum Transport des Rgt. Muninger kann das Korps 30 to Kolonnenraum zur Verfügung stellen. Außerdem ist anzustreben daß von dem Armee-Kolonnenraum noch 10 – 20 to abgezweigt werden.

02.25 Uhr:

Ia – 49.I.D.: Auftrag, mit den 2 neu heranzuführenden Batln. die Lücke zu schließen bezw. gegebenenfalls Angriffsweise die Verbindung mit rechtem Nachbarn wieder Herzustellen. Ia gibt Anweisung, wie Batle. In den Div. Abschnitt hineingeführt werden sollen und Aufschluß über Gliederung der beiden Batle.

03.25 Uhr:

Ia 9.P.D.: Feind stellt sich mit etwa 60 Panzern und starker Infanterie zwischen Mausbach und Diepenlichen bereit. Da gleichzeitig Panzermeldung sw. Schevenhütte (21.30 Uhr) und bei Jägerhaus (südl. Zweifall) vorliegen, zeichnet sich ein sehr breiter Stoß nach Norden und Nordosten für den 16.9. ab. Feuerüberfalle im Raum Eschweiler.

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04.45 Uhr: Ia – Ia und Kdr. 9.P.D.

Lageschilderung. Inf.Btl.473 bleibt als Nahtreserve in Gegend Fahnich der 9.P.D. unterstellt.

05.00 Uhr:

Morgenmeldung 275.I.D.: Aufklärung im gesamten Abschnitt vorgetrieben. Ein gewaltsames Aufklärungsunternehmen läuft im Raum Alt-Valkenburg.

05.20 Uhr:

Morgenmeldung an O 1 AOK 7: 275.I.D., 49.I.D.: k.b.E. 116.P.D.: Lebhaftes feindl. Art.-Störungsfeuer, sonst k.b.E. 9.P.D.: Während der Nacht Bereitstellung des Feindes mit 40 – 60 Panzern und starker Infanterie in Mausbach. Art.-Feuerüberfälle Raum nördl. Mausbach und westl. Eschweiler. Mit feindlichem Angriff auf Eschweiler bei Tagesanbruch wird gerechnet.

05.30 Uhr:

353.I.D. meldet auf Anfrage, daß Geschütze noch nicht eingetroffen sind. Abholkommando unterwegs. 05.30 Uhr : Ia – Ia 116.P.D.:

Feind bei Verlautenheide mit Stoßtrupps durch den Westwall steht an den Bunkern hart sdl. Verlautenheide. Landesschützen haben nicht gehalten. Div. -Erkundungszug zur Aufklärung und Sicherung angesetzt.

05.40 Uhr:

Morgenmeldung 116.P.D.: Zunehmendes feindl. Störungsfeuer im Raum Aachen und Ausfallstraßen nach Nordosten. Auftreten schwerer Kaliber. Südl. Verlautenheide Feind mit Stoßtrupps durchgesickert. Er steht an Bunkern hart südlich Verlautenheide. Im Westwall eingesetzte Landesschützen und Versprengte haben keine Kampfkraft. Kein Stehvermögen. Div. -Erkundungszug zur Aufklarung und Sicherung nach Verlautenheide angesetzt.

05.50 Uhr:

Ia 9.P.D: Feind seit 05.15 im Angriff von Westen auf Atsch. Div. hat das ihr zur Verfügung gestellte inf.Btl.473 nach dort in Marsch gesetzt.

08.50 Uhr:

Ia – Ia 12.I.D.: 1 Btl. 12.I.D. ausgeladen und mit 1 Pz.Jg.Kp. im Marsch auf Sicherungslinie. Auftrag für Btl. und Pz.Jg.Kp. und Zweites, im Heranführen begriffenes Btl. (Jülich), so schnell wie möglich Erreichung der

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Sicherungslinie. Aufklärung vortreiben in Richtung Lücke Stolberg – Eilendorf, Verbindungsaufnahme mit 9. und 116.Pz.Div. Eintreffen erster Art.-Teile der 12.I.D. voraussichtlich 22.00 Uhr. Die in der ersten Sicherungslinie eingesetzten 2 Btl. und Pz.Jg.Kp. stellen sich so bereit, daß sie zum Angriff gegen dem bei Eilendorf und Bahnlinie Eilendorf – Atsch eingebrochenen Feind zum Angriff antreten können.

09.15 Uhr: K.G. – Ia 116.Pz.Div.: Zusammenwirken der Art. der 116.Pz.Div. mit Angriff der Teile der 12.I.D. 09.25 Uhr: K.G. – Kdr. 9.P.D.: Zusammenwirken der Art. der 9.Pz.Div. mit Angriff der Teile der 12.I.D. 10.15 Uhr: Korpsbefehl an Ia 12.I.D., Kdr. Füs.Btl.27, Ia 116.Pz.Div., Ia 9.Pz.Div.

Das Füs.Btl. mit unterstellter Pz.Jg.Kp. stößt in Erweiterung bisherigen Auftrages von Eschweiler auf Waldrand, sw. Schwarzenbruch, das in Jülich eintreffende Btl. ist durch Kolonnenraum auf Verlautenheide vorzuführen, von dort Angriff auf Eilendorf.

10.15 Uhr: Kdr. 353.I.D. – Chef:

Landesschützen haben im Bereich der 353.I.D. die 2.Stellung von Totenbruch bis Jägersfahrth verlassen. Es klafft somit eine 5 km breite Lücke.

10.25 Uhr: Kdr. 353.I.D – Chef: Landesschützen haben 2.Westwalllinie zwischen Torenbruch und Jägersfahrt verlassen. 10.30 Uhr: Chef – Ia 9.P.D: Befehl, die 5 km breite Lücke zur 353.I.D. durch Mot.-Aufklärung zu überwachen. 10.45 Uhr:

General von Schwerin noch nicht bei Armee eingetroffen. Letzte Nachricht: General hat sich gestern nachm. von Rgtrn. Verabschieden wollen und ist im Artl.Feuer bei Aachen herumgefahren. 116.P.D. hat zu melden, wo der General zum letzten Mal gesehen worden ist.

11.00 Uhr: Ia 49.I.D. – Ia:

Feind greift seit etwa 10.00 Uhr mit starker Art.-Unterstützung mit 1 Btl. und etwa 25 – 30 Pz. Rechten Flügel bei Schin op Geul und Eis an.

11.15 Uhr:

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Ia 12.I.D. – Ia:

Die beiden eingetroffen Btl. des Füs.Rgt.27 werden zum Gegenangriff über Verlautenheide und Atsch zur Wiederherstellung der 2.Westwalllinie eingesetzt. Kampfführung durch 12.I.D.

11.20 Uhr: Kdr. 12.I.D. – Ia: Einsatz der ersten Teile (2 Btl., 1 Pz.Jg.Kp.) gegen eingebrochenen Gegner bei Eilendorf. Rest der Div. im Bereitstellungsraum sw. Jülich. 11.30 Uhr: Besuch des O.B. der Armee beim Kommand. General 11.45 Uhr: O 1 9.P.D. – O 1: Nachmeldung Pz.-Abschüsse 15.9. im Laufe des Tages insgesamt 42 Panzer vernichtet. 16.9. bisher 3 Panzer, davon 1 mit Faustpatrone, abgeschossen. 11.50 Uhr: Ia – Ia AOK: Lageorientierung. 12.00 Uhr: Ia AOK – Ia:

Lageorientierung. Feind hat in Rgts.-Stärke Mitte 275.I.D. angegriffen. Valkenburg genommen, Gegenangriff angesetzt.

49.I.D. wird der rechter Flügel nach Art.-Unterstützung seit 10.00 Uhr erfolglos angegriffen. Bei der 116.Pz.Div. haben starke feindl. Inf.-Kräfte Verlautenheide von Süden genommen. Weiterer Vorstoß mit Panzern und inf. Südlich Eilendorf nach Osten. Atsch genommen.

Füs.Rgt.27 hat 2 Btl. zum Gegenangriff über Verlautenheide und Atsch zur Wiedergewinnung der 2.Westwalllinie angesetzt.

12.00 Uhr:

Besuch des Feldmarschalls Model beim Kommand. General 13.00 Uhr: Ia 116.Pz.Div. – Ia: Beim rechten Nachbarn starkes Panzerschießen und Art.-Feuer auf Eilendorf nimmt zu. 13.00 Uhr:

Ia 116.P.D. – Ia:

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Kdr. A.R. 12 hat sich bei 116.P.D. gemeldet. 116.P.D. hört beim rechten Nachbarn starkes Pz.-Schießen. Artl. Tätigkeit bei Eilendorf nimmt zu.

12.I.D. wird Einbruch unter eigener Führung beseitigen.

13.30 Uhr: Kdr. 12.I.D. – Ia:

Angriff des einen Btl. in Richtung auf Atsch hat bereits Atsch durchschritten. Angriff ist im weiteren Fortschreiten. Angriff des Batl. aus Gegend Verlautenheide im Gange.

13.25 Uhr: Ia 9.Pz.Div. an Ia:

Seit 12.30 Uhr greift Feind aus Süden mit Panzern und Inf. Busbach an. Dorf ging verloren. Inf. bleibt in ihren Bunkern.

13.35 Uhr:

Feldmarschall – Chef AOK: In den Nächsten Tagen werden zugeführt: 10 Panzer an 9.P.D., 17 Sturmgeschütze der Sturmgesch.Brigade 102 an 12.ID., die Pz.Abt. 107 und 5 7,5 cm Pak an 116.P.D.

14.00 Uhr: Ia 9.P.D. – Ia:

Feind in Stärke von 50 – 60 Mann aus Richtung Mausbach auf Werth vorgedrungen. Dagegen von Major Volker angesetzt 2 Panther und 1 Zug Grenadiere.

14.00 Uhr: Ia 9.P.D. – Ia: Angriffe auf Münsterbach wurden westlich des Ortes abgewehrt. 14.10 Uhr: Ia 49.I.D.- Ia:

Gegner im Angriff von Elkenrade auf Ubachsberg und Trintelen mit Panzern und aus dem Raum Mechelen über Nijsviller auf Bocholtz. Einzelne Panzer durch gesichert im Raume Voerendal – Welten. Dagegen angesetzt Sturmpanzer und Grenadiergruppe.

14.45 Uhr: Ia 353.I.D. – Ia:

Sich.Btl.547 und 3 Bttr. 12,2 r. Werden 353.I.D. weitergeleitet. Der Abschuß muß bei Zweifall hergestellt werden. Z.Zt. hängt der linke Flügel der 9.P.D. wegen Feindeinbruch bei Mausbach in der Luft.

15.05 Uhr:

Ia 49.I.D. – Ia: Gegner im weiteren Vordringen auf Höhen südl. Ubachsberg. Starkes Art.-Feuer und Jabo-Tätigkeit, weiter feindl. Panzer in Banenheide und Bocholzer Heide Geschlossener Einsatz der Pz.Jg.Abt. 10.SS.Pz.Div

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15.10 Uhr: Ia – Ia 9.Pz.Div.:

Feindangriff in Stärke von 17 Panzern und 10 Sf. und aufgesessener Inf. von Geisberg auf Ham. 15.50 Uhr:

Ia 12.I.D. – Ia: Anschluß zwischen 9. und 116. Pz.Div. ist durch 12.I.D. herzustellen. Festlegung von Trennungslinien empfiehlt sich nicht.

16.00 Uhr: Stoart Ia – Ia:

Stoart tritt als Art.-Führer zur 9.Pz.Div. mit Aufgabe einer straffen Art.-Führung bei der 9.Pz.Div. Bei Angriff der 12.I.D. Bildung eines Feuerschwerpunktes auf Grenze 9. /116.Pz.Div.

16.45 Uhr:

16.15 Uhr tritt Feind mit 7 Panzern aus Krähwinkel an und greift gleichzeitig mit Inf. Gressenich und Schevenhütte an.

17.10 Uhr:

Panzerbereitstellung vor einer halben Stunde in der Bocholzer Heide und nw. Gegner fühlt gegen Simperfeld vor. Panzerangriff wahrscheinlich. Sf.-Abt. auf Marsch dorthin. Erkundung des Raumes Heerlen – Welten – Voerendal: feindfrei.

17.15 Uhr: K.G. – Ia: Feind hat Schevenhütte und Werth genommen. 17.25 Uhr:

Ia 12.I.D. – K.G.: Eingreifen Füs.Rgt.27 und III./A.R.12 durch schwierige Lage bei 9.Pz.Div. bedingt. Sollen alle Teile der 12.I.D. in den Raum um Luchen in Marsch gesetzt werden. Die 12..D. wird eingeschoben, ihr werden die Teile der 9.P.D. unter Führung des Oberst Sperling unterstellt. Auftrag: Abriegelung des Feindes, späteres Zurückwerfen über die Bunkerlinie.

17.35 Uhr:

Chef AOK – Chef: Keine weiteren Btl. der 9.Pz.Div., unterstellt. Kampfgruppe Sperling 12.I.D. unterstellt, die Kampfführung im Raume Münsterbusch – Gressenich übernimmt.

18.00 Uhr:

Ia 12.I.D. – Ia: Feindangriff in Stärke von 1 Btl. u. 7 Panzer gegen linken Flügel. Ramsdal verloren. Es klafft eine Lücke zwischen 49. und 275.I.D. von ca. 3 km breite. Anschluß zur 49.I,D,: Welten. Anschluß muß auf jeden Fall nach links bestehen.

18.30 Uhr: Kdr. 275.I.D. – Chef:

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Lage vor Div.-Abschnitt wieder ruhiger. Valkenburg zurückgenommen.

18.50 Uhr: Kdr. 275.I.D. – Chef: Übersbach feindbesetzt. Nördlich Ramstal auf linkem Flügel 2 km Lücke zwischen 49.I.D. und 275.I.D. 19.00 Uhr: Chef an Chef AOK: Orientierung über Lage. 19.00 Uhr: Chef – Ia 49.I.D.: Ia 49.I.D. meldet ebenfalls, daß 2 km Lücke zwischen ihm und rechtem Nachbarn entstanden ist. 19.10 Uhr:

Ia 49.I.D – Ia: Gegner in Simperfeld mit Panzer eingedrungen. Pak jetzt herangeführt. Panzer- und Inf.-Bereitstellungen bei Trintelen. Ständige Jabo-Angriffe, große Ausfälle.

19.10 Uhr: Chef AOK – Chef:

Oberst von Gersdorff weist noch einmal ausdrücklich darauf hin, daß 275.I.D. unbedingt die Linie halten muß. Ein Ausweichen kommt nicht in Frage. Verbindung zu 49.I.D. muß unbedingt wieder hergestellt werden.

20.20 Uhr:

Ia 49.I.D. – Ia: Feindeinbruch bei Ubachsberg. Vorstoß des Gegners nach N und NO auf Welten. Durchstoß auf Hülz mit 2 Panzern nach No.

20.40 Uhr:

Ia 116.Pz.Div. – K.G.: Ablehnung des Antrags auf Verlegung des Div.-Gef.-Standes nach Aachen wegen mangelhafter Führungsmöglichkeiten.

21.00 Uhr: Eintreffen der 12.I.D.: K.St. 1.Zug mit V.P.

2. 2. III./Füs.Rgt.27 3. 3. I./Pz.Jg. 4. 4. I./27. 5. 5. Rgts.-Stab und Stabsbattr. 12 6. 6. Füs.Rgt., Rgt.Stab, Stabskp. u. Teile Nachr.Abt. 7. 7. III.A.R. 1.Teil 8. 8. 3./Pz.Jg. 9. 9. 13., 14.Füs. 10. 10. 1./ 2.Teil III 11. 11. II./89

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12. 12. I./A.R. 13. 13. Teile Na. u. Div. Stab 14. 14. Stab Pz.Jg.Abt., Kw.Zug, 1 San. Kp. 15. 15. 1. Teil Pi.Btl. 16. 16. 1 Teil I./48 17. 17. Füs.Btl. 1 Teil 18. 18. II./A.R. 1.Teil 19. 19. 89, Stab, Stabskp. u. Teile Nach. 20. 20. 48. Stab, Stabskp. u. Teile Nach. 21. 21. IV. U. Teil II./A.R. 22. 22. Fahrschwadron, Verwaltungskp. 23. 23. 48, 13. u. 14.Kp. 24. 24. IV./A.R. Teile 25. 25. 89, 13.u. 14.Kp. 26. 26. Pi.Btl. 2.Teil 27. 27. II./48 28. 28. I./89

E-Staffeln: 29. 29. 2.Fahrschwadron u. Teile Div. Stab u. Pz.Jg.Abt. 30. 30. I. u. II./A.R. 31. 31. 27 u. Nachr.Abt.

21.30 Uhr: Ia 116.Pz.Div. – Ia:

Fortsetzung des Angriffs auf Eilendorf westlich Straße Verlautenheide – Eilendorf hat die Bunker wieder in eigene Hand gebracht/ 12.I.D. greift links der Straße Verlautenheide – Eilendorf an, um die Bunker zu nehmen. Sw. Steinebrück kleiner Einbruch, der bereinigt wird. Panzerlage: 2 Panzer IV, 1 Pz. V, 1 Panzer in Zuführung, 1 Sturmgeschütz (Pz.Rgt.), 4 Sturmgeschütze. Bei 453: 3 s.Pak, bei 156: 1 s.Pak, A.A.116 3 s.Pak, bei Berger 2 s.Pak, in Zuführung 6.

22.45 Uhr: Stopi – Ia:

Sperrvorbereitungen im Abschnitt 12.I.D. Waldgelände im Raum Zweifall – Eschweiler – Düren durch Pi.12. Sperrvorbereitungen Rur-Abschnitt durch Pi-Kräfte Gruppe Jungklaus.

23.00 Uhr: Ia 353.I.D. – Ia:

Verbindsaufnahme zwischen 353.I.D. und 12.I.D. und der 9.Pz.Div. erfolgte Vereinbarung über Anschluß. 23.00 Uhr: K.G. – Ia:

In der Westwallstellung zwischen rechter Korpsgrenze bis nördl. Aachen befinden sich ca. 2000 Mann des stellv. VI.A.K., Div Reeseler. Die Lage bei 275.I.D. ist derart, daß ohne Zuführung neuer Kräfte morgen alte Linie nicht mehr gehalten werden kann. Kdr. 275.I.D. schlägt neue Linie Nut – Heerlen vor, die zu halten wäre.

23.30 Uhr: Meldung Oberst Assmann:

Gruppe Jungklaus hat 15.9. gegen 18.00 Uhr 353.I.D. abgelöst und deren Aufgaben übernommen. Mit Ausbau im Abschnitt Jülich – Düren wurde 16.9. früh unter Einsatz RAD und HJ begonnen. Weiterer Ausbau unter Einsatz der Partei eingeleitet.

23.35 Uhr:

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Ia 12.I.D. – Ia: Bitte um zusammengefaßtes Feuer auf Südrand Eilendorf auf erkannte schwere Waffen des Gegners durch Art. der 116.P.D. Bei Angriff der 12.I.D. soll Oberst Vogt Zusammenspiel A.R.12 mit 116. regeln. Ihm werden deshalb Arkobefugnisse erteilt. Da 12.I.D. Abziehung der Pak beabsichtigt, wird 116.P.D. gebeten, die nach Verlautenheide führenden Wege durch Sturmgeschütze zu sichern.

23.50 Uhr: Ia 116.P.D. – Ia:

Alle Angriffe auf Südrand Aachen abgewiesen, Einbruch bereinigt. Ersatz-btl.453 hat im Gegenangriff 2 Bunker zuruckerobert. Befehl an 116.P.D., daß sich Art. am Angriff der 12.i.D. beteiligen soll.

24.00 Uhr: Chef – Chef AOK:

Nach Ansicht des Kdrs. Der 275.I.D. ist derzeitige Linie morgen nicht zu halten. Rechter Nachbar aus Meerssen herausgedrückt, versucht, 2 km nördl. Meerssen neu auf zu bauen. 275.I.D. hat 2 Btl. verloren. Chef AOK: Es bleibt bei dem Befehl, daß die jetzige HKL zu halten ist. Verbindung zum rechtem Nachbar Muß vorhanden sein. Der Nachbar ist auch nicht ausgewichen, steht noch bei Meerssen.

K.T.B. LXXXI.A.K. 17 September 1944 00.15 Uhr: Chef – Ia 49.I.D.:

Zurückgehen kommt nicht in Betracht. 49.I.D. hält mit Schwerpunkt link. Flügel. 00.20 Uhr: Chef – Chef AOK:

Gen.Kdo. hat für 275.I.D. durch persönliche Rücksprache K.G. – Kdr. 275.I.D. Kampfanweisung für morgigen Tag gegeben, so daß sich weitere Befehle erübrigen.

00.30 Uhr: Ia Div. Reeseler – Ia:

Angehörige des Landesschütz-Btl.626 strömen durch den Westwall zurück und haben angeblich Befehl, sich in Alsdorf zu sammeln. Befehl ist gegeben, dies mit Waffengewalt zu verhindern.

00.35 Uhr: 275.I.D. – Ia:

Gegenüber dem Einwand der 275.I.D., daß er seine jetzige HKL nicht halten kann, wird der Befehl wiederholt, daß nicht ausgewichen werden darf, daß innerhalb seines Div. Abschnittes jedoch der Schwerpunkt links liegt. Der Anschluß bei dem linken Nachbarn muß sichergestellt sein. Es kommt darauf an, die Kräfte zusammen zu halten und Verbindung zum rechten Nachbarn muß in irgend einer Form bestehen bleiben.

00.45 Uhr: Ia – Ia 49.I.D.:

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Meldung von 00.30 mit der Weisung, schärfstens durchzugreifen. 01.10 Uhr: Ia 275.I.D. – Ia:

Absichten: Lücke nach Links auf Kosten des rechten Flügels der 275.I.D. zu schließen. 1 Btl. deshalb vom rechten Flügel in Lücke zu 49.I.D.

Ia: Danach Befehl des Korps, Verbindung nach rechts aufrecht zu erhalten. 01.15 Uhr: Ia – AOK Chef:

Die Btl. 302 und 305 der Div. Reeseler werden zum Schließen der Lücke bei 49.I.D. dieser unterstellt. der rechte Flügel der 275.I.D. muß bei Meerssen stehen bleiben.

01.55 Uhr: Ia – Ia Div. Reeseler:

Rgt. Muninger ist ab sofort dem Korps unterstellt und hat die beiden Batle. 302 und 305 aus dem Westwall herauszulösen und Btl. 302 in den Versammlungsräume Herbach und Geilenkirchen zu bringen. 1 Kp. des Btl. 302 bleibt vorläufig in Stellung , da angeblich Feindberührung.

02.00 Uhr: Ia – Ia AOK:

07.30 Uhr Einweiser am Ostausgang von Gangelt für O.B. bei 275.I.D. in Morgenmeldung ist zu melden, wo rechter Flügel der 275.I.D. steht.

02.10 Uhr: Chef – Ia 275.I.D.:

275.I.D. bleibt mit rechtem Flügel bei Meerssen stehen. Lücke zum Linken Nachbarn wird durch neu herangeführte Btl. durch 49,I,D, geschlossen. Div. meldet mit Morgenmeldung, wo rechter Flügel bei Meerssen steht.

08.45 Uhr:

Ia 12.I.D: Ia 12.I.D. schildert Lage: Angriff des rechten Bate. Nach anfänglichen Erfolgen hart nördlich Höhe 226 liegen geblieben. Erhebliche Verluste. Linkes Batl. erreichte Tiefe des Westwalles, nahm einige Bunker und machte Gefangene. Btl. mußte dann aber, nachdem es sich verschossen hatte, zurückgenommen werden und steht jetzt mit rechten Teilen and Ostausgang Tunnel Eilendorf, mit linken Flügel an eingestrichenem Weg von Schwarzburg nach Osten.

09.00 Uhr:

Bv.T.O. AOK teilt mit, daß gesamte Kampfstaffel 12.I.D. angekommen ist. Mit fahrplanmäßigen Eintreffen der “E-Staffel ist zu rechnen.

09.40 Uhr: Ia – Qu.:

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12.I.D. meldet, daß Angriffe aus Munitions-mangel liegen geblieben sind. Qu. weist darauf hin, daß wohl Mangel bestehe, daß aber Munition in beschränktem Umfange vorhanden sei. Für die in Jülich ankommende Sturm-Pz.Brigade 902 100 cbm Sprit vorhanden.

09.50 Uhr: Ia 275.I.D. – Ia:

Feindl. Panzerangriff von Valkenburg. 3 Pz.Spw von Valkenburg nach Schimmert.

Sorge um O.B. und K.G., die zu dem Batl. dort vorgefahren sind. Lage in Valkenburg unklar. Vorsorglich südlich Hulsberg abgeriegelt.

09.50 Uhr: Ia – Chef AOK:

Marsh-Btl.302 und 305 sind im mot.- und Fußmarsch vorgeworfen in Abschnitt 49.I.D. Orientierung über age bei 275.I.D. Gegen Brückenkopf bei Valkenburg laufen Gegenstöße. Informierung über Munitionsmangel bei der Art. und dadurch bedingtes Liegenblieben der Angriffe der 12.I.D. Qualität der Btl. 302 und 305 gering. Sehr große Sorge daher um Lage bei 49.I.D. Anschluß zwischen 275.I.D. und 176.I.D. unklar meldet, daß sie dort nur einige Straßenzüge verloren habe.

10.00 Uhr: Ia 183.I.D. – Chef.:

Es meldet sich der Ia der 183.I.D. Erste Teile der Div. treffen heute nacht ein. 10.05 Uhr: Chef AOK – Chef:

AOK 1 behauptet, daß Dreier-Bindeglied 275.I.D. und 176.i.D. (1 Pakzug) weggezogen worden sei und sodann die Verbindung abgerissen. Es trifft zu, daß Pakzug weggezogen ist, dafür jedoch Inf.-Kräfte eingeschoben. Große Sorge heute bei Valkenburg, bei Ubachsberg und Voerendal.

Es wird geplant, Stab Jungklaus aufzulösen. Bei Mausbach und Schevenhütte ist der Gegner zurückgegangen. Le.F.H. und s.F.H., M.Gr. Munitionsmangel. 10.30 Uhr: O 1 275.I.D. – O 1:

Rgts.-Gef.Stand 984 nördl. Schimmert. Btl.302 und 305 im mot. und Fußmarsch haben bis gegen 11.00 Uhr ihre Stellung bezogen. Vetschau feindfrei.

10.40 Uhr: Ia 275.I.D. – O 1:

Feind vom Emmaberg nach Osten bis Walem mit Pz. und Inf. Front aufgebrochen, teilweise abgeschnitten, teilweise zurück auf Linie Heck nach Klimmen, von da lose Verbindung zur Reservestellung südlich Arens-Genhout. Verbindung zum rechten Nachbarn vorhanden. O.D. zurück.

10.50 Uhr:

Ia 275.I.D. Chef:

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Wiederholung der Meldung von 10.40 Uhr. Feind im Vordringen über Walem, Dolberg. Dagegen Pz.Jg.Abt. Röstel.

10.55 Uhr:

Major Schneider, Gruppe Jungklaus, meldet zu Gen.Kdo. Ia 96/44 g.K. vom 15.9.: Auftrag zu Ziffer 2.) b) (Einfangen versprengter Truppenteile) nicht durchführbar, da lt. Befehl Befehlshaber Sperrlinie West (Feldjäger-Kommando III) im Einverständnis mit Heer.Gru.B. die gesamte Feldgendarmerie der Gruppe Jungklaus zu anderweitigen Aufgaben abgezogen ist und andere Kräfte nicht zur Verfügung stehen.

11.00 Uhr:

Ia – Ia 49.I.D.: 9.15 Uhr Angriff auf Ubachsberg und Wimferrade abgeschlagen. 10.00 Uhr derselbe Angriff mit Panzer und Art.-Unterstützung. Stellungen leicht zurückgedrängt. Btl.302 in Lücke von Eigelshoven vorgehend.

Röstel soll der 49.I.D. zum Angriff auf Heerlen weggenommen werden. Röstl ist angesetzt über Heerlen auf Klimmen. Dort vorwiegend Panzerfeind, ist anzugreifen und zurück zu werfen. 1 Kp. des Btl.305 st als Inf.-Schutz mitzugeben.

11.15 Uhr: Besuch des O.B. bei LXXXI.A.K. 11.30 Uhr:

Zuführung Festungs-M.G.Btl.47 nach Geilenkirchen, soll auf rechtem Flügel eingesetzt werden.

Weitere 10 Sturmpanzer Sturmgesch.Brig. 217 sollen in Düren eingetroffen sein, des weiteren 30 s.Pak. Davon bekommt 5 die 116.P.D., 6 die 9.P.D.

11.30 Uhr: Ia AOK – Chef: 183.I.D. soll mit Spitze 19.30 eintreffen. 107.Pz.Brig. morgen um 5.00 Uhr in Düren. 11.35 Uhr: Ia – Ia 49.I.D.: Feindpanzer um 11.30 Uhr bei Ham.

Die 4 Geschütze der Abt. Röstel, die an 275.i.D. abgegeben werden sollen, befinden sich möglicherweise bei Kerkrade im Kampf.

Restliche Geschütze mit Btl.305 haben 11.00 Uhr Befehl zur 275.I.D.

Btl.302 befindet sich mit ersten Teilen in Stellungen.

Major Schierhorn vom Landesschützen-Btl. 626 konnte noch nicht ermittelt werden.

11.45 Uhr:

Ia 275.I.D. – Chef: Rechter Flügel noch an Meerssen angelehnt, die Mitte weich, von den Panzern aufgerissen, der linke Flügel zurückgedrängt. Linkes Rgt. zerfleddert, Lücke zu 49.I.D.

11.50 Uhr:

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Ia 12.I.D. – Ia:

Feind rechts im vorgehen von Baschmühlen nach NO ermutet. Befehl an rechtes Regt.: Anschluß mit Stolberg-Besatzung herstellen. Der nordwestl. Mausbach mit Panzern bei Niederhof und Höhe 287 durchgestoßenen Feind scheint nach Norden weiter vorzustoßen.

Örtlicher Angriff von Suden auf Gressenich wurde abgewiesen 11.50 Uhr: AOK – Chef: (weiter an Ia 12.I.D. durch Ia)

Heeresgruppe befiehlt: mit allen verfügbaren Kräften Bereinigung der Lage bei Mausbach und dessen Ruckgewinnung.

12.00 Uhr: Ia – Qu.:

30 to Kolonnenraum sofort ansetzen zum Abtransport des I./89 auf Straße Jülich – Dürwiß – Eschweiler. 12.05 Uhr:

Ia – Chef AOK: Anfrage nach dem Stand der Evakuierung Aachens. Wieviel Einwohner sind noch in Aachen? Welchen Fortgang nimmt die Evakuierung ? Herrschen jetzt geordnetere Zustände ?

12.15 Uhr:

Ia 116.P.D. – O 1 : In Aachen befinden sich 2 Kpn. Polizei und politische Leiter zur Regelung der Evakuierung von noch in der Stadt anwesenden rund 20 000 Einwohnern. Laufend Lkw.- und Omnibus-Verkehr aus der Stadt heraus. Störend macht sich Artl.-Beschuß auf Kreuzungen und seit heute Vormittag auf Stadtkern bemerkbar. In der Stadt herrschen etwas geordneterer Zustände.

12.20 Uhr:

Ia 116.p.D. – Ia: Der abschnitt ist infanteristisch ruhiger. Zunehmende feindliche Artl.-Wirkung auf Schneeberg. Achtung auf rechten Flügel. Der Westwall ist von Schneeberg bis Vetschau besetzt, Anschließend bis Bardenberg nichts. Wenn Feind rechtsum macht. 49.I.D. meldet Feind bereits in Lucht – sind keine eigenen Kräfte entgegenzusetzen.

12.50 Uhr:

Id – 0 1 : 1) 1) Fest.M.G.Btl. 47 abfährt mit Kolonnenraum O.Qu. 15.00 Euskirchen nach Geilenkirchen. Stärke

des Btls. etwa 600 Mann. 2) 2) Für Sturmpanzer-Abt. 217 10 Sturmpanzer mit Bedienung marschfertig Düren.

3) 3) 10 Panther, 1 Berge-Panther mit Bedienung für 9.P.D. in Bergisch-Gladbach. Panther werden

durch Armee in E-Transport nach Düren, mindestens aber nach Buir vorgezogen. AOK wird Gen.Kdo über Standort der Panther auf dem laufenden halten.

13.05 Uhr:

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Ia 12.I.D. – Ia: 3 Sturmgeschütze der Stu.Gesch.Abt.394 zurück an 116.P.D. mit Eintreffen der neuen Stu.Gesch.Abt.902. Angriff Mausbach läuft gut. Halbwegs Mausbach – Diepenlinchen ist Flankenstoß geglückt. Der Angriff von 2 Kpn. auf Krewinkel kann erst nach Zuführung von Art.-Munition gelingen.

13.10 Uhr: Ia 116.P.D. – Ia:

Pak und Pz.Jg.Abt. von 49.I.D. greifen Feind im Rücken an. Feind steht am Rand Kerkrade. Trennungslinie zu 12.I.D.: Verlautenheide – Eilendorf. Angriff linken Flügel 12.I.D. geht gut voran. 3 Sturmgeschütze werden im Laufe der kommende nacht von der 12.I.D. an 116.P.D. zurückgegeben.

13.20 Uhr:

O 1 275.I.D.: 4 Panzer am Regt.Gef.Std.984. Rechter Nachbar in Oensel – Ulestraten.

13.25 Uhr: Chef – Ia:

K.G. will M.G.Btl.47 zur 49.I.D. zur Besetzung des Westwalles geben, also nicht zur 275.I.D. 13.30 Uhr:

Ia – Qu.: Lageorientierung: Munitionszuführung für 12.I.D. unbedingt sicherstellen. Erfolg des von der Heeresgruppe befohlenen Angriffs auf Mausbach hängt in hohen Maße davon ab. M.G.Btl.47 nach Geilenkirchen, für ausreichende Munition sorgen.

13.35 Uhr:

Ia – Ia 275.I.D.: M.G.Btl.47 wird nicht zugeführt. Bei 275.I.D steht nur noch rechter Flügel. Linker Flügel existiert praktisch nicht mehr. Am Abend wird aus dem Div.-Stab und Versprengten vom linken Flügel nichts mehr vorhanden sein. Der rechte Flügel wird sich u.U. zur 176.i.D. hin orientieren müssen.

13.35 Uhr: Ia – Ia 116.P.D.:

1 Fallschirm-Jagdkommando im Westwall bei Orsbach wird festgestellt. 116.P.D. hat Befehl, sich dieses Btl. zu unterstellen. 116.P.D. hat Befehl, sich dieses Btl. zu unterstellen und für die Westwallverteidigung einzugliedern.

13.40 Uhr:

Ia – Chef AOK: Lageorientierung. 275.I.D.: Seit 10.00 Uhr Angriff auf breiter Front. Durchbruch bei Valkenburg, bei St.Gerlach mit 10 Panzern nach Norden. Schwache Sicherungen bei Waterval – Groß Haasdal. Weiterer Durchbruch bei Valkenburg nach Norden mit

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10 Panzern, hat Schimmert erreicht. Teile des rechten Rgts. Stehen noch. Linker Flügel 176.I.D. auf Oensel – Ulestraten. Im Abschnitt des linken Rgts. Seit 10.00 Uhr Angriff über Walhem – Dolberg – Klimmen anscheinend auf Voerendal. Das Rgt. ist stark zersplittert. Artl.-Stellungen ostwärts Schimmert ohne infanteristischen Schutz. Artl. Wird entsprechend Führerbefehl stehen bleiben. Die Div. wird heute Abend nicht mehr bestehen. 49.I.D.: Angriff 10.00 Uhr aus Ubachsberg in Richtung Heerlen. Neuer Panzerangriff aus Simpelveld auf Herzogenrath hat mit Anfängen Kerkrade vor 1 Stunde erreicht. Div. hat Befehl. Pz.Jg.Abt. Röstel und Ld.Schtz.Btl.305 dem Feind entgegenzuwerfen, um den Durchbruch auf nicht besetzten Westwall zu verhindern. Das M.G.Btl. 47 soll nunmehr 49.I.D. zur Besetzung des Westwalles unterstellt werden. 116.P.D.: Artl. Feuert auf Aachen und Nordausgänge. Div. hat bei Orsbach Fallschirm-Jagdkommando in Stärke von und Einsatz im Westwall befohlen. 12.I.D.: mit unterstellter 9.P.D.: Anschluß an 116.P.D. bei Verlautenheide. Der Angriff des Rgts. ist infolge starker artilleristischer Gegenwirkung und durch Fehlen eigener Artl. Liegen geblieben. Linker Flügel des Rgts. An der Straße bei Scheidemühl, dann kleine Lücke durch Sicherungen geschlossen, sodann in südlicher Richtung auf Stolberg. Hier Anschluß an Kampfgruppe der 9.P.D. Feind drückt aus Mausbach auf Eschweiler und auf Stolberg, wird durch Artl. Niedergehalten. 12.00 Uhr Angriff eines Rgt. 12.I.D. und Kampfgruppe 9.P.D. nach SW auf Mausbach. Der Angriff hat Boden gewonnen. 50 Gefangene wurden eingebracht. Div. glaubt, mit dem Angriff durchzudringen unter der Voraussetzung genügender Artl.- und Jäger-Unterstützung. Von der 12.I.D. ist angekommen: Regt. 27, Regt. 89, 1 Btl. 48, 2 le.Art.Abt.

14.00 Uhr:

Ia – Chef: Von der Strum-Pz.Abt.217 stehen 10 Stu.Gesch. In Düren. Diese werden der 116.P.D. unterstellt. 10 Panther und 1 Berge-Panther bei Bergisch-Gladbach bei Köln werden bis Düren, mindestens bis Buir, zugeführt durch die Armee. Sie sind für 9.P.D. bestimmt.

14.15 Uhr:

Ia 116.P.D. – Ia: 12.45 Uhr 1 km südl. Bocholtz 4 Feindpanzer. 12.15 Uhr halbwegs Simpelveld – Bocholtz 7 Panzer Richtung auf Bocholtz.

14.20 Uhr:

Ia – Kdr. 116.P.D.: 10 Sturm-Panzer in Düren für 116.P.D. bestimmt zum Abdecken der Nordflanke von Herzogenrath bis Schneeberg. Die Div. muß von Schneeberg bis Horbach den Westwall übernehmen. Dazu sind unterstellt: dass Fallschirm-Jagdkommando bei Orsbach, desgl. bei Vetschau eingesetzte Teile des Btl. 302 des Rgts. Menninger.

49.I.D. hat Befehl, im Westwall bei Horbach Anschluß zu suchen. 49.I.D. wird auf Westwall ausweichen müssen. Dazu wird zugeführt das M.G.-Btl.49, das die Stellung im Westwall ab Herzogenrath übernehmen soll. 49.I.D. setzt sich wegen der zeitlichen Regelung mit 116.P.D. in Verbindung.

14.30 Uhr:

Ia – Chef: Bei 116.P.D. im Abschnitt Horbach – Schneeberg das Fallschirm Jagdkommando, Teile des Btl.302 10 Sturm-Panzer haben den Abschnitt bis zum Anschlußpunkt zu 49.I.D. mit zu überwachen.

15.00 Uhr:

Ia – Ia 116.P.D.: Das Lw.Btl.13 unterstellt, ist sofort in Jülich abzuholen.

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15.30 Uhr:

Ia AOK – Ia: Spitzen der 183.I.D. treffen bereits 17.30 Uhr ein, sind im Raum Geilenkirchen und ostwärts davon unterzubringen.

15.35 Uhr:

Chef AOK – Chef: Pz.Brigade 107, da Heeresgruppe nicht zu erreichen, wird von O.B.West dem AOK 7 unterstellt. Brigade ist noch nicht eingetroffen.

15.35 Uhr:

Kdr. 12.I.D.- Ia: 14.30 Uhr hat der von der Heeresgruppe befohlene Angriff die Ränder von Diepenlinchen erreicht. Hier sehr starker Widerstand.

15.45 Uhr:

Korps-Pionier-Führer – Ia: Den Ausbau der Rur-Stellung leitet der Fest.Pi.Stab 20. Für den Ausbau der Vorfeldes werden die Pi.Btle. 12, 16 und 183 angesetzt.

16.00 Uhr:

Ia 116.P.D. – 1a: Erste Westwall-Linie ist von Schneeberg bis Horbach mit der Front nach Westen bei Horbach, bei Horbach Anschluß an 49.I.D., zu besetzen. Angriff auf Bocholtz abgeschlagen. Feind gräbt sich am Ostrand ein.

16.10 Uhr:

Ia 12.I.D. – Ia: Der neue Angriff des Rgts. 27 ist wegen starken Artl.-Feuers nicht vorangekommen. Weiteres Antreten des Rgts. Bei Fortdauer bisheriger schwacher Artl.-Unterstützung unmöglich. Antrag, zunächst zur Verteidigung übergehen zu dürfen. Für 9.p.D. sind 10 Panzer V bei Bergisch-Gladbach vorhanden, werden bis Düren – Buir vorgeführt. Bei Mausbach ist ein Stop eingetreten. Verlegung des Angriffesschwerpunktes von Rechts nach links. Nach Neuordnung wird Angriff über Krewinkel auf Mausbach fortgesetzt.

16.30 Uhr:

Ia 275.I.D. – Ia: Kampfgruppe Major Riedel Kämpft bei Aalbeek, weitere Teile bei Voerendal und stehen an Bahnlinie zwischen Nut und Frank Dort Auffangorganisation. Rechter Nachbar will neue Linie Elsloo – Bahn bis Nut aufbauen. Bei Nur Anschluß. Neue rechte Grenze: Meerssen einschl. – Geilenkirchen einschl. – Erkelenz ausschl.

16.50 Uhr:

Chef AOK – Ia:

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Rechter Nachbar klappt linken Flügel zurück. Nut Anschlußpunkt für 275.I.D. Deren noch vorhandene Teile nach Norden herausführen und wieder in Linie Nut – Heerlen vorführen, dann von Heerlen bis Herzogenrath neue Linie aufbauen. Sturm-Pz.Brigade 902 an rechten Flügel. Die Pz.Brigade 107 wird gegen Arnheim – Nijmwegen erfolgten starken Luftlandungen abgedreht und dem LXXXI.A.K. nicht unterstellt.

17.15 Uhr:

Ia – Ia 275.I.D.: Der Anschlußpunkt beim rechten Nachbarn liegt auf befehl AOK bei Nut. Weiterer verlauf der Linie sodann im Zuge der Bahn bis Heerlen. Anschlußpunkt dort SO-Ausgang Heerlen. Lw.Fest.Btl.XIII (Jülich Ortskdtr.) wird unterstellt und ist im Westwall im Abschnitt Geilenkirchen – Rimburg einzusetzen.

17.20 Uhr:

Ia 49.I.D. – Ia: Anschlußpunkt an rechten Nachbarn SO-Ausgang Heerlen.

17.30 Uhr:

Ia – Ia 12.I.D: Sturmgeschütz-Brigade 902 soll nach Broichweiden, westl. Eschweiler. Die 3 Sturmgeschütze 394, die an 116.P.D. abgegeben werden sollen, verbleiben bei 12.I.D. Beantragte Einstellung des Angriffs genehmigt.

17.55 Uhr:

Ia – Ia 116.P.D.: Horbach u. Orsbach feindbesetzt. 3 Kpn. Fallschirm-Jagdkdo. Dort im Westwall eingesetzt. Anschließend Vetschau – Horbach 1 Kp. Btl. 302, anschließend Westwall nicht besetzt. Lw.Btl.XIII ist 275.I.D. unterstellt und soll im Abschnitt südl. Geilenkirchen im Westwall eingesetzt werden.

18.00 Uhr:

Ia 183.I.D. – Ia: Eingetroffene Teile 183.I.D. mit Kolonnenraum sollen in den Raum ostw. Geilenkirchen und Aldenhoven – Beasweiler – Immendorf – Floßdorf zugeführt werden. Restteile treffen 19.31 Uhr in Fettweiß ein. Dieser Raum ist so von der Armee befohlen worden.

18.10 Uhr:

Ia 12.I.D. – Ia: Die Lücke nw. Stolberg geschlossen.

18.40 Uhr:

Ia – Chef: Der von der Armee befohlene Bereitstellungsraum für 183.I.D. deckt sich nicht mit der Absicht des K.G., die eintreffenden Teile 183.I.D. sofort im Westwall einzusetzen. Entscheidung des Chefs: Die eingetroffenen Teile werden in den Westwall geworfen. Abschnitt Geilenkirchen einschl. – Herzogenrath einschl. (dieses weiter an Ia 183.I.D.) Befehlsverhältnisse: Mit Einfliesen der Teile von 275.I.D. und 49.I.D. in Westwall werden die von der 183.I.D. in den Westwall geworfenen Teile beiden Divn. vorübergehend unterstellt. Erstes und Zweites Batl. Rgt. 330 werden 49.I.D. bzw. 275.I.D. unterstellt.

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18.50 Uhr:

Ia – Führer Lw.Fest.Btl.XIII: Das Btl. ist mit sofortiger Wirkung 116.P.D. unterstellt. Btl. ist 645 Mann stark, ohne Restkdo. 595 Mann. Restkdo. Holt schwere Waffen aus Gießen. Befehl, auf schnellstem Wege in den von der 116.P.D. zugewiesenen Westwall einzurücken.

18.55 Uhr:

Ia AOK – Ia: Unterrichtung, daß Feind in Horbach, Bocholtz unbestätigt in Orsbach. Unterrichtung über Zustände in Aachen. Frage zur rechten Grenze: Geilenkirchen – Erkelenz ausschließlich. Diese Grenze läuft von Geilenkirchen bis Vürm parallel zum Westwall. Korps will Abschnitt von Geilenkirchen ab nach Süden übernehmen, wird von der Armee geklärt.

19.05 Uhr :

Ia – Ia 49.I.D.: Mit Ia 275.I.D. geeinigt über Anschlußpunkt. 275.I.D. wird 1 Batl. 330 unterstellt. zugeführt nach Merkstein zum Einsatz im Westwall. Rechte Grenze Herzogenrath einschl. Btl. ist zugleich Sicherung für den Aufmarsch der Div.

19.10 Uhr:

Ia – Ia 116.P.D.: Lw.Fest.Btl.XIII verbleibt bei 116.P.D. Führer unterrichtet und zu 116.P.D. mit Kolonnenraum in Marsch gesetzt. Die Sturmpanzer 217 verbleiben. Einsatz nur mit vorheriger Genehmigung des Korps. 5 7,5 cm Pak in Mechernich, für 2 sind Zugmittel (RSO) vorhanden, ohne Munition, Ohne Bedienung.

19.20 Uhr:

Ia – Ia 275.I.D.: Lw.Fest.Btl.XIII nicht zu 275.I.D. Dafür 1 Btl. Rgt. 330 (183.I.D.) Btl. meldet sich auf Div.Gef.Stand. Erste Teile des Btls. Treffen jetzt in Vettweiß ein. Btl. wird im mot.- marsch nach Geilenkirchen zugeführt, bestimmt für Einsatz im Westwall im Div.Abschnitt, wird der Div. zunächst unterstellt.

19.25 Uhr:

Ia – Qu.: Unterrichtung über neu eintreffende Verbände zur Bereitstellung entsprechender Munitions- und Betreibstoff-Mengen. (2 Btle. 183.I.D., 1 Lw.Fest.Btl.XIII, Sturmpanzerbrigade 217)

19.40 Uhr:

Ia 12.I.D. – Ia: 12.I.D.mit 3 Rgtrn. Eingetroffen. Gegen 18.00 Uhr Eingestellter Angriff bei Mausbach wieder

aufgenommen. Für 9.P.D. in Mechernich 6 s.Pak ohne Zugmittel u. ohne Mun. Abholen.

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Wenn irgend möglich, 3 Sturmgesch. 394 noch heute an 116.P.D. abgeben, abhängig vom Angriffsverlauf bei 12.I.D.

19.45 Uhr:

Chef AOK – Ia: General S. Befindet sich in Kohlscheidt bei Ortsbauernfhr. Hommè.

20.40 Uhr:

Ia 275.I.D. – Ia: 4 Panzer, 2 Panzer-Spähwagen vernichtet, 1 Pz. Spähwagen beschd.

21.00 Uhr:

Ia 49.I.D. – Ia: Kdr. M.G.Btl. 47 eingetroffen. Btl. wird gegen 24.00 Uhr in Geilenkirchen sein. Auftrag des Btls.: Sofortiger Schließen der Lücke zwischen Herzogenrath und Kohlscheit.

22.00 Uhr:

Ia 12.ID. – Chef: Eigener Spähtrupp meldet aus Büsbach, daß die Amerikaner Zivilkleidung beschlagnahmen, um ihre Soldaten einzukleiden. Ein. Örtlicher Angriff mit Panzer-Unterstützung südlich Stolberg abgewiesen.

22.15 Uhr:

116.P.D. – Ia: Hausbach wieder feindfrei. Sturmpanzer-Abt. 217 nach Broichweiden.

22.30 Uhr:

Ia 12.I.D. – Ia: Der Angriff der 12,I,D, ist mit rechtem Btl. in Nordteil Mausbach eingedrungen, mit dem linkem Btl. durch den Wald Krewinkel bis an de Sudrand Krewinkel vorgetragen worden. Wiederaufnahme des Angriffs nach Zuführung neuer Kräfte am nächsten Morgen geplant.

K.T.B. LXXXI.A.K. 18 September 1944 04.00 Uhr:

Ia 12.I.D. – Ia: Gegen Mitternacht ist der Gegner aus dem Raum Mausbach – Fichtbach in Stärke von 2 Btln. Und 20 Panzern zum Angriff in Richtung auf Stolberg angetreten. Gegen 04.00 Uhr hat er Hammerberg und Borkholzerhof genommen. Auf dem Raum des I.Btl. liegt trommelfeuerartiges Störungsfeuer. Absicht der Div.: Den Angriff Mausbach – Krewinkel nicht fortsetzen, dafür anzutreten gegen den auf Stollberg vorgehenden Feind

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04.25 Uhr:

Chef (durch Hilfs-Offz.) – Ia 12.I.D.: Gen.Kdo. mit Vorschlag der Div. einverstanden.

08.50 Uhr:

O 1 – Ia 116.P.D.: Sturmpanzer-Abteilung 217 soll nicht nach Richterich sondern im Raume Broichweiden verbleiben.

09.50 Uhr:

O 1 49.I.D. – O 5: Starke Panzer- und Infanterie-Bereitstellung in Molenberg und Terwinselen, wahrscheinliche Stoßrichtung Herzogenrath, da hier einziger Übergang über den Westwall. Sturmbannführer Röstel hat auftragt, nach Umgruppierung seiner Kräfte angriffsweise dieses Vorhaben zu verteilen. Bei Terwinselen etwa 20 – 24 Panzer und 1 Flak-Battr.

10.10 Uhr:

O 1 49.I.D. – O 5: Seit 09.40 Uhr Angriff aus Gegend Molenberg und Terwinselen in no. Richtung mit obenangeführten

Kräften. 10.40 Uhr:

Chef – Ia: Auf Naht zwischen 275.I.D. und 49.I.D. greift der Feind mit Panzer-Unterstützung an.

10.50 Uhr:

Ia 275.I.D. – Ia: Bei 275.I.D. liegen noch keine Feindmeldungen vor. Bei dem Nachbarn drückt der Gegner auf Eigelshofen.

11.10 Uhr:

Ia 12.I.D. – Ia: Lage bei Stolberg und Mausbach, zunächst Angriff gegen Feind bei Hammerberg und Borkholzerhof. Gegner hält sich bei Mausbach – Krewinkel zurück.

11.15 Uhr:

Ia 183.I.D. – Ia: Der Div.Stab ist ab Nachmittag über Geilenkirchen 44 zu erreichen

12.30 Uhr:

Es meldet sich beim Ia der neue Kommandeur der Flakgruppe Aachen, Major Peusegran. Auftrag: Neuorganisierung der Flakabteilungen, straffere Führung in enger Zusammenarbeit mit Arko

12.50 Uhr: O 1 49.I.D. – O 1:

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11.15 Uhr starkes Artl.- und Granatwerfer-Feuer im gesamten Div.Abschnitt. Schwerpunkt nördl. Molenberg und nördl. Terwinselen. 11.45 Uhr Angriff mit Panzerunterstützung aus dem Schießhalt beiderseits Molenberg nach N.O. abgeschlagen. 11.55 Uhr ein weiterer Angriff aus Raum Terwinselen 200 m vor eigener Linie zum Stehen gebracht. Starker Feinddruck im Raum Kerkrade.

13.15 Uhr:

Ia 49.I.D. – Ia: Gegner an rechter Flanke durchgebrochen bis Scheijt. Schrader baut Sperrstellung aus beiderseits Hopel. Kdr. Pz.Abt.217 meldet sich bei 49.I.D.

13.20 Uhr:

Ia Div. Reseler – Ia 1 Kp. des Regt. 373 bezieh Stellung nach Vereinbarung mit 275.I.D. Ia Reseler meldet Versprengte der 49. u. 275.I.D. in seinem Abschnitt.

14.25 Uhr:

Ia 49.I.D. – Ia: Feind mit 12 Panzern Bahnlinie überschritten im Vorgehen Richtung Eigelshofen.

15.00 Uhr:

Ia 12.I.D. – O 5: Schwächerer Feindangriff bei Verlautenheide abgewiesen. Eigenes Art.-Feuer auf Höhe 226. Pz. Feind bis Münsterbusch Kirche vorgedrungen. Kurz hinter Westwalllinie zum Stehen gebracht. Feindl. Kräfte nicht genau bekannt. Sicherung af Straße südlich Münsterbusch – Wegegabel westl. Höhe

260. 2 Bunker bei Hammerberg von uns besetzt. Schweres Artl.-Feuer auf Hammerberg. Angriff des I./89 westlich Diepelinchen liegengeblieben. Starke Sicherungen Straßenkreuz südlich Diepelinchen. Dorf in unserer Hand. Sehr schwere Verluste durch starkes Artl.Feuer. Btl. nur noch 100 Mann stark. Angriff auf Gressenich abgeschlagen. Schevenhütte stark feindbesetzt. Eigene Sicherungen nördlich Schevenhütte. Von dort bis Gey Gelände feindfrei. Meldung über Anschluß an linken Nachbarn steht noch aus. Absicht: Angriffsweise Waldgelände westlich Diepelinchen gewinnen.

18.10 Uhr:

Arko – Ia: Aussprache über Führung der Art. im Abschnitt der 12.I.D. Entscheidung soll 12.I.D. treffen.

19.00 Uhr: Vordere Linie: 275. u. 49.I.D.: Brunssum – Nieuwenhagen – Eigelshofen – Kerkrade – Westwall.

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116.Pz.Div.: unverändert

12.I.D.: Südrand Verlautenheide – Hamm – Westrand Stolberg – Hammerberg – Niederhof – Weißenberg –

Gressenich 19.45 Uhr:

Ia 49.I.D. – Ia: 15 Panzer auf Straße Heerlen – Nieuwehagen im Vorgehen nach Norden. Eigene vordere Linie.

19.50 Uhr:

Ia 116.P.D. – Ia Nochmalige Klarstellung daß Sturmgeschütz-Brigade 902 zur Verfügung des Korps steht.

20.00 Uhr:

Chef AOK – Chef: 183.I.D. ist – wenn notwendig – freigegeben, wenn nötig ohne Rücksicht auf die Naht der Armee. Von 176.I.D. für heute abend als Anschlußpunkt Geilenkirchen geplant. Da wir wesentlich weiter vorwärts gestaffelt stehen, muß Vereinbarung mit rechten Nachbarn noch getroffen werden.

20.30 Uhr:

Ia 116.P.D. – Ia: Bunker im Westwall teilweise noch abgeschlossen. Darüber schriftliche Meldung vorlegen.

20.45 Uhr:

Kdr. 12.I.D. – Ia: Der bei Diepelinchen liegengebliebener Angriff soll fortgesetzt werden, unter Umständen wird eine Umgliederungszeit von 24 Std. benötigt.

21.00 Uhr:

Ia 49.I.D. – Ia: Die Div. beabsichtigt, das M.G.Btl. 47 und das eingetroffene Btl. 330 in klarer Trennung voneinander einzusetzen.

22.30 Uhr:

Ia 12.I.D. – Ia: Voraussichtliche Kampfführung den Angriff Mausbach:

1.) 1.) Die 9.P.D. hat mit allen ihren Teilen den in den Nordteil Stolberg und Fabrikgelände

eingedrungenen Gegner zu werfen, da Stolberg für das Vorhaben der 12.I.D. den Wert einer Schlüsselstellung besitzt:

2.) 2.) Der Angriff bei Mausbach soll in 3 Phasen erfolgen:

1.) 1.) Nach genauer Erkundung soll das Pi.Btl. am 20.9. in der Morgendämmerung durch den Wald auf Schevenhütte antreten. Darnach mit I. u. II./89 über Diepenlinchen nach SW.

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2.) 2.) 1 Füs.Btl. mit 10 Panthern nach SW vorgehend und im Westwall eindrehend auf Mausbach.

3.) 3.) Danach Vorstoß aller Kräfte den Westwall entlang bis Zweifall.

23.30 Uhr:

Chef – Kdr. 9.Pz.Div: Der Block Stolberg muß unter allen Umständen als Voraussetzung für den Angriff der 12.I.D. gehalten werden.

K.T.B. LXXXI.A.K. 19 September 1944 00.30 Uhr

Ia 49.I.D. meldet: Feind seit 23.00 Uhr mit Panzern und Inf. in Groenstraat eingedrungen. 24.00 Uhr setzt er seinen Angriff nach Osten mit Inf. fort.

01.45 Uhr:

Bv.T.O. AOK 7: Dem Gen.Kdo. wird M.G.Btl. 42 unterstellt und nach Jülich zugeführt. Eintreffen wird bekannt gegeben.

02.00 Uhr: Ia 12.I.D.:

Quartiermeister teilt mit, daß keine Artl.Munition zu bekommen sei. Div. meldet, daß Durchführung des Angriffes am 20. von Lösung der Munitionsfrage abhängt.

02.35 Uhr:

Ia 49.I.D.: Durchgabe der neuen Widerstandslinie

02.37 Uhr: Bv.T.O. AOK 7 fragt an, ob 183.I.D. in den Raum Jülich vorgefahren werden will. Verbindung Bv.T.O. – Ia 183.I.D. wird hergestellt. 03.10 Uhr:

Ia – AOK: Meldung, daß Angriff 12.I.D. nur durchgeführt werden kann, wenn angeforderte 6100 Schuß l.F.H. zugeführt werden. Ia Armee verspricht, wenn irgend möglich Hilfe.

03.30 Uhr:

Arko 117: Folgende fdl. Art.Räume wurden dem Flivo der Armee gemeldet:

1.) 1.) beiderseits Strasse Vicht – Bernartshütte, 2.) 2.) Raum Breinig – Breinigerberg, 3.) 3.) Raum südlich Eilendorf,

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4.) 4.) Raum Speckholzerheide, 5.) 5.) Raum Molenberg.

Durch Eisenbahnart. Werden heute Nacht die Räume Speckholzerheide und Voerendaal mit insgesamt 45 Schuß Störungsfeuer belegt.

04.00 Uhr:

Bv.T.O. AOK 7: Kfz.-Zug für 12.I.D. in Düren durch Artl.Treffer beschädigt. Für 12.I.D. ist Munitionszug unterwegs. Zuführungsort wird noch in Verbindung mit O Qu geklärt. Eintreffen Nacht 19./20. Inhalt unbekannt. 183.I.D. wird bis in Raum Jülich vorgefahren.

Einzelheiten werden zur Zeit noch mit Transport-Kdtr. geklärt. 04.15 Uhr:

O 1 116.P.D. Morgenmeldung: Abschnitt nw. Rote Erde (Höhe 192) vermehrte fdl. Spähtrupptätigkeit. Dortige Eisenbahnbrücke 13.30 Uhr von eigenen Pionieren gesprengt. Während der ganzen Nacht fdl. Artl.Störungsfeuer auf HKL und Hinterland, teilweise mit schwerem Kaliber. In übrigen Abschnitten K.b.E.

04.20 Uhr:

Ia 12.I.D.: K.b.E.

04.25 Uhr: O 1 49.I.D.: Ausbau neue Widerstandslinie im Gange. Zur Zeit kein Feinddruck. 07.00 Uhr:

Ia 183.I.D. meldet:

Im Einsatzraum eingetroffen: I. u. II./ G.R. 330 Auf dem Marsch von dem Auslade- in den Einsatzraum: I./G.R.343 ohne 3.Kp., Pi. Btl., Pz.Jg.Kp., Na.Abt., Füs.Kp. Genauer Standort zur Zeit noch unbekannt. II./A.R.183 erreicht auf dem marsch in den Bereitstellungsraum den Raum südlich Jülich. Ab lfde.Nr. 20 werden die Transporte in den Raum Jülich zur Entladung vorgefahren. 08.15 Uhr:

Chef – Ia 183.I.D.: Rechte Grenze Geilenkirchen, linke Grenze wie bisher.

08.45 Uhr:

Bv.T.O. AOK 7 teilt mit, daß Transporte 183.I.D. bis lfde. Nr. 19 angekommen sind. Nr. 20 wird als erster Zug im Raum Jülich entladen.

10.15 Uhr: Chef – Ia:

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Die herangeführte 183.I.D. soll bis 20.9. in den Westwall einrücken. Das wird bis 20.9. nur mit 4 Btl. möglich sein.

10.20 Uhr:

Ia 275.I.D. – Ia: Zur Zeit Anschluß rechts vorn nicht gegeben, da der Nachbar nicht an die Grenze heranrückt. Links Anschluß im Westwall an 49.I.D.

Voraussichtliche (bis zur Genehmigung durch die Armee) rechte Grenze der 275.I.D.: Westwall – Suggerath ausschl.

Vom eingetroffenen M.G.Btl.42 sind 80% nicht ausgebildet. 11.00 Uhr:

K.G. – Chef: Das Korps muß auf seinen linken Flügel achten, da die 353.I.D. zum Anschlußpunkt nur schwache Sicherungen hat. Ein Vorgehen der Amerikaner durch ostwärtige verlängerung seiner Front im Vormarsch etwa auf die Straße Härtgen – Gronau – Gey muß verhindert werden. Einsatz von Pionieren zur Verminung von Straßen. Die 353.I.D. muß sich auf rechtem Flügel stark machen, Gey ein starker Stützpunkt werden. Dies soll mit dem Korps besprochen werden.

An der Bereinigung der Lage bei Eilendorf soll sich die 9.Pz.Div. beteiligen, da die 12.I.D. allein zu schwach ist.

11.15 Uhr:

Chef – Chef AOK: Gegen die Gefahr auf dem linken Flügel, daß der Amerikaner rechts überholt, muß die 353.I.D. rechten Flügel stark machen. Pionier-Einsatz zur Verminung der Straßen will Armee mit linken Nachbarn besprechen.

11.15 Uhr:

Chef – Chef AOK: Feind hat in der Nacht vom 18./19.9. und in den Morgenstunden des 19.9. 275.I.D. und vor allem rechten Nachbarn angegriffen, z.T. durchbrochen und auf die Reichsgrenze zurückgedrückt. Neue Trennungslinie zu 176.I.D.: Gangelt-Nord – Birgden-Nord – Waldenrath-Nord – Dremmen-Nord gem. Befehl der Heeresgruppe. Herangeführte 183.I.D. gewinnt durch Angriffsweisen Einsatz die Lücke zwischen LXXXVI.A.K. und 275.I.D. Anschluß in Gangelt. Gegen Gefahr auf Linkem Flügel, daß Amerikaner rechts umholt, muß auf den nach Düren führenden Straßen Pionier-Einsatz erfolgen und 353.I.D. rechten Flügel stark machen.

11.30 Uhr:

Id AOK – Ia: Marsch-Btl.554 für 12.I.D.: 470 Köpfe, 50% Handfeuerwaffen. Einweiser Düren, Bahnhofskdtr.

11.30 Uhr:

Fernspruch an alle Divn.: Funkeinsatz nur bei Ausfall der Drahtnachrichtenmittel.

12.00 Uhr:

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Ia 12.I.D. – Hilfsoffz.: Gesamtfront außer Stolberg nur Artl.-Tätigkeit. Fabrikgelände Stolberg wieder in eigener Hand. Z.Zt. noch Kampf um Kohlenhalde.

13.00 Uhr:

Besprechung K.G. – Chef über Armeebefehl von 11.15 Uhr. Korpsbefehl vom 19.9. fernmündlich an 183.I.D. durch Chef. 13.45 Uhr:

Ia 116.p.D. – Hilfsoffz.: Div.eigene Heeresflak-Abt.281 im Baumholder alle Geschütze und teilweise Fahrzeuge vorhanden. Div. befürchtet Vereinnahmung durch Gen.d.Pz.Truppen West und bittet um entsprechende Gegenmaßnahmen des Korps. Im Abschnitt Aachens nichts neues.

13.50 Uhr: Ia 49.I.D.:

Spähtrupp stellt Panzer-Bereitstellungen bei Waubach fest. Angriffsrichtung voraussichtlich Richtung Scherpenseel. Ort beschossen. Im Ostrand von Eigelshofen noch eigene Sicherungen, Westteil vom Feind besetzt. Etwa 20 – 30 Panzer im Raum Spekholzerheide von Spähtrupps und Artl.-Beobachtern festgestellt.

14.15 Uhr:

Ia – Ia 116.P.D.: Sturmgeschütz-Brigade 902 sofort zu 183.I.D. Brigade soll nach Geilenkirchen.

14.30 Uhr:

Ia 49.I.D. – O 1: Feind greift aus Eigelshofen in ostwärtiger Richtung an.

14.40 Uhr:

Kdr. 275.I.D. – Chef: Feindl. Panzer und Infanterie aus dem Wald südl. Gangelt im Angriff in Richtung auf Geilenkirchen. Inf. mit Panzern aus Raum Waubach nach NO über 14.30 Uhr gefallenes Scherpenseel.

15.15 Uhr:

Ia – Ia 275.I.D.: Auszug aus dem Korpsbefehl. Ia 275.I.D. bittet um Befehl über die Ablösung des I./330 durch Pi.Btl.330 aus dem Westwall für den der 183.I.D. befohlenen Angriff. Strittig, Zug um Zug oder mit Zeitlücke.

15.20 Uhr:

Ia – Chef: Die Ablösung des I./330 mit Pi.Btl, Zug um Zug oder mit Zeitlücke ?

15.22 Uhr:

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Ia – Ia 183.I.D.: Ablösung I./330 durch Pi.Btl. Zug um Zug je nach Entwicklung der Lage. Ia 183.I.D. meldet, daß der befohlene Angriff heute nicht mehr beginnen kann, wenn die Herauslösung I./330 nicht sofort erfolgt.

15.25 Uhr:

Ia – Ia 275.I.D.: Die Herauslösung hat sofort zu beginnen, um Angriff der 183.I.D. zu ermöglichen.

15.30 Uhr:

Ia – Ia 183.I.D.: Befehl des Korps: I./330 ist sofort herauszulösen, Pi.Btl. beschleunigt heranzuführen und im Westwall 275.i.D. zu unterstellen.

15.35 Uhr:

Ia – Ia 275.I.D.: Wie an Ia 183.I.D.

15.40 Uhr:

Ia unterrichtet K.G. über Lage auf rechtem Flügel. K.G. hat bedenken wegen der Herauslösung des I./330 vor Entreffen des Pi.Btls.

16.20 Uhr:

Ia 275.I.D. – Ia: Panzer- und Inf.-Angriff im Wald westl. Geilenkirchen durch Artl. Und Inf. aufgehalten. Angriff bei Scherpenseel zunächst abgewiesen. Bei 176.I.D. wird Gangelt von Westen, Südwesten und Osten angegriffen. Zivilisten melden, Bereitstellung von etwa 60 Panzern ca. 5 km no. Gangelt.

16.30 Uhr:

Chef – Ia 183.I.D.: Das Pi.Btl. auf Fahrrädern beschleunigt in die Westwall-Stellung des I./330 heranführen (etwa ½ Stunde Fahrzeit).

16.45 Uhr:

Ia – Ia Stab Räseler: Der Südflügel der Truppe Räseler im Westwall hart südl. Süggerath.

17.05 Uhr:

Ia – K.G.: Unterrichtung über Läge bei 275.I.D.

17.15 Uhr:

Ia – Ia 183.I.D.:

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I./330 ist herausgelöst und tritt zum Angriff an auf Teveren und weiterhin nach Westen, Weiterhin das soeben eingetroffene I./343 ohne 1 Kp., Sturmgeschütz-Brigade 902 und 1 Pz.Jg.Kp. tritt zum Angriff an aus Geilenkirchen nach dem Westen. Das Pi.Btl. befindet sich auf dem Marsch nach dem Westwall, um dort die Stellung des I./330 zu besetzen. Während des Gesprächs schaltet sich General Lange, Kdr. 183.I.D., ein und meldet, daß Scharen von Soldaten der 275.I.D. aus Teveren heraus in Richtung Westwall strömen, ohne daß es irgend welcher Gefechtslärm zu hören ist. Er bittet den K.G., General Schmidt anzuweisen, das Zurückfluten seiner Leute sofort zu verhindern, da sonst der Angriff des I./330 in Frage gestellt.

17.20 Uhr:

K.G. – Ia: Ia unterrichtet mit Lageorientierung. K.G. will mit Kdr. 275.I.D. sprechen.

17.45 Uhr:

Ia 275.I.D. – O 5: Feindl. Panzer im Vorgehen auf Straße Teveren – Geilenkirchen.

18.00 Uhr:

Ia 12.I.D. – Hilfsoffz.: Amerikaner zum Angriff angetreten aus Waldstück nw. Mausbach. Rechts Niederhof, links Burgholzerhof. Stärkste Artl.-Vorbereitung bis in den Raum Hastenrath. Gegenangriff eigener Teile eines Btls. mit Unterstützung von 6 Panthern aus Wald sw. Hastenrath über Hochwegerhof auf Niederhof.

18.15 Uhr:

Ia 49.I.D. – Ia: Feind aus Speckholzerheide hat Gracht und Frohnrath genommen. Schießt mit 3 Panzern auf Bäckerhof.

18.45 Uhr:

Ia 183.I.D. – Ia: 1 Btl., 12 Sturmgeschütze greifen beiderseits Straße Geilenkirchen Richtung Gangelt an. I./330 erst 1 Stunde später angetreten, da 275.I.D. durch einen Oberleutnant Befehl gegeben hatte, die Stellung nicht zu verlassen. Ist jetzt angetreten. 3 Panzer aus Teveren mit 4 Sturmgeschützen und 1 Btl.

19.10 Uhr:

Ia AOK – Ia: Entgegen dem Heeresgruppen-Befehl, die Pz.Jg.Abt.10.SS.Pz.Div. der 183.I.D. zu unterstellen, verbleibt diese bei der 49.I.D., da der 183.I.D. bereits die Sturmgeschütz-Brigade 902 unterstellt wird.

19.50 Uhr: Ia 183.I.D. – Ia und Chef:

Der Angriff des Btl. entlang der Straße Geilenkirchen – Gangelt bis Gilrath vorgedrungen, sodann starke Feindangriffe von Norden aus Niederbusch und von Süden und Sw. Der Angriff auf Teveren ist nicht begonnen worden, da das I./330 nicht angetreten ist, da es von der 275.I.D. im Westwall belassen wurde. Es wurden abgeschossen bei der 183.I.D. von 16 Sturmgeschützen 7, 7 weitere sind nicht einsatzbereit infolge technischer Fehler.

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19.55 Uhr:

Chef – Ia 275.I.D.: Schriftliche Meldung, warum I/330 nicht herausgezogen worden ist. Der 183.I.D. werden alle Splitterteile der 275.I.D. zunächst für diese Nacht unterstellt.

20.10 Uhr:

Ia 12.I.D. – Chef: Feind griff in den Abendstunden wieder bei Stolberg an. Fabrikgelände und Kohlenhalde wieder in seiner Hand. Westl. Mausbach nahm er seine Angriffe wieder auf und nahm Burgholzer Heide, Niederhof. Hiergegen Gegenstöße im Gange. Es besteht die Absicht, den Angriffsplan für den morgigen Tag durchzuführen.

20.20 Uhr:

Chef – K.G.: Vortrag der Lage bei 275.I.D.

20.30 Uhr:

Chef AOK – Ia: Ia gibt Schilderung der Lage bei 275.I.D. Es Soll unter allen Umständen versucht werden, daß I./330 bei 49.I.D. herauszulösen.

20.50 Uhr:

Ia 116.P.D. – Hilfsoffz.: Gauleiter mit Pz.Spähwagen nach Aachen.

20.50 Uhr:

Arko – Hilfsoffz: Stärkerer Lkw.-Verkehr auf Straße Simpelveld – Bocholtz wird von A.R.146 bekämpft.

21.10 Uhr:

Chef AOK – Chef: 183.I.D. mit allen Mitteln unter größter Beschleunigung zusammen zu fassen. Alles zuführen, was überhaupt zuzuführen ist. Überlegen, ob Pz.Jg.Abt. Röstl weggezogen werden und 183.I.D. unterstellt werden soll. Instandsetzung der 7 Sturmgeschütze. Befehl von der Heeresgruppe, über Heinsberg bzw. Waldenrath durch Spähtrupps Verbindung mit 176.I.D. aufzunehmen.

21.30 Uhr:

Ia – Ia 183.I.D.: Alles was im Abschnitt der 275.I.D. im Westwall sitzt, wird 183.I.D. zunächst unterstellt, desgl. alle Artl. Und Pak der 275.I.D.

21.50 Uhr:

Ia 176.I.D. – Ia:

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Linker Flügel der 176.I.D. in Gegend Schierwaldenrath – Birgden – Waldenrath. Spähtrupps nach Birgden und Waldenrath. 176.I.D. soll sich mit 183.I.D. über Anschlußpunkt in Verbindung setzen.

22.20 Uhr:

Ia – O 1 Stab Räseler: Alle Teile der Div.Räseler vom Punkt 1 km nördl. Porselen im Westwall nach Süden werden dem Korps unterstellt.

22.30 Uhr:

Ia – Ia 183.I.D.: Unterrichtung über Unterstellung. 183.I.D. soll sich mit Stab Räseler direkt in Verbindung setzen.

22.30 Uhr:

Chef – K.G.: Vortrag über Lage. Starker Feinddruck auf beiden Flügeln. Der Angriff der 12.I.D. morgen früh wird wenig Erfolg haben.

22.45 Uhr:

Chef AOK – Ia: Lage an linkem Flügel.

23.00 Uhr:

K.G. – Chef: Lage an rechtem Flügel.

K.T.B. LXXXI.A.K. 20 September 1944 01.20 Uhr:

O 5 – O 1 49.I.D.: Auf Befehl der Heeresgruppe ist 10.SS-Pz.Jg.Abt.“Frundsberg“ sofort in unmittelbarem Einvernehmen mit 183.I.D. dieser zuzuführen.

01.45 Uhr:

Weitergegeben wie oben an IA 183.I.D. durch O 5.

01.30 Uhr:

O 1 49.I.D. – O 5: Spähtrupp hat erkundet, daß sich in Gegend Mariaberg einige Bunker in Feindeshand befinden.

05.00 Uhr:

Ia 183.I.D. – O 5: Spähtrupp der 183.I.D. stellt fest, daß Bunker feind.

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Meldung soll noch einmal überprüft werden. 07.00 Uhr:

Ia 12.I.D. – O 5: Ia 12.I.D. schildert Lage ostw. Stolberg und macht auf den Ernst der Lage aufmerksam, da nur noch etwa 400 Mann des Regt.89 zur Verteidigung dieses Abschnitts zur Verfügung stehen. 1. Pi.Kp., die zur Schließung einer Lücke bei Duffenter eingesetzt werden sollte, ist noch eingetroffen. Suchaktion ist eingeleitet. Westl. Stolberg sind in den Abendstunden einige Bunker wieder genommen worden.

07.20 Uhr:

Ia 12.I.D. – O 5: 10.SS-Pz.Jg.Abt.“Frundsberg“ noch nicht in Geilenkirchen-Ost, wie verabredet, eingetroffen. Außerdem fehlen 2 Kpn. des Gren.Regt.330.

07.30 Uhr:

K.G – Kdr. 12.I.D.: Kdr.12.I.D. orientiert K.G. über Lage. K.G. führt aus, daß er angesichts der hohen Verluste und der gewaltigen Material-Überlegenheit des Feindes in Zukunft nur dann einen Angriff befehlen wird, wenn er größeren Erfolg verspricht. Im übrigen es aber in Zukunft Hauptaufgabe sein wird, die Stellung zu halten, um unnötige Verluste zu vermeiden.

10.45 Uhr:

Ia 183.I.D. – Ia: Orientierung über Angriff der 183.I.D. Verlauf günstig. Spitzen in Waldenrath. Rgt.-Gef.Stand in Köningshof. Zivilisten geben an, Feindpanzer und Art. in Birgden, Inf. auf dem Marsch von Gangelt nach Birgden, Die 183.I.D. hat sich das Uffz. Batl. unterstellt. Es steht im Abschnitt rechts Korpsgrenze, links Geilenkirchen ausschl. Daran anschließend I./330, vermischt mit M.G.Btl.42.

11.00 Uhr:

Ia 49.I.D. – Ia: Btl.302 hat Westwall bezogen. Feind bei Mariendorf in Westwall eingedrungen, nach Spähtruppmeldung.

11.20 Uhr:

Ia 353.I.D. – O 1: Auf Straße Konzen – Rötgen starker Lkw.-Verkehr mit aufgessener Inf.

11.25 Uhr:

Chef – Chef LXXXVI.A.K.: Wo steht linker Nachbar ? Entweder bei Birgden oder Schierwaldenrath. Pz.Jg. Abt. soll zu 176.I.D.

11.30 Uhr:

Chef – Chef AOK: Orientierung über Lage. Chef AOK Weiß nichts von Abgabe der Pz.Jg.Abt.

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11.40 Uhr:

Ia 12.I.D. – Ia: Feind mit Panzern und Inf. aus Diepenlinchen in no. Richtung auf Werth. Einbruch bei inneren Flügel zwischen 48 und 89 wahrscheinlich, Gegenangriff im Gange.

11.45 Uhr:

Ia – Kdr. Sturm-Haubitzen-Abt. 341: Verbindungsaufnahme Ia 12.I.D., 116.Pz.Div., 49. und 183.I.D. Bereitstellung der Sturm-Haubitzen im Raum Laurenzberg – Langendorf zur Verfügung des Korps.

12.05 Uhr:

Ia 183.I.D. – Hilfs-Offz.: Lageorientierung. Teile einer Pi.Kp. von 176.I.D. stehen in Birgden. Verbindung ist aufgenommen. Die HKL soll aufgebaut werden: Birgden, Westrand Hahnbusch, Geilenkirchen. Feindbesetzung der Bunkerlinie bei Mariendorf hat sich nicht bestätigt. Spähtrupps von 49.I.D. und 183.I.D. haben sich dort gegenseitig beschossen.

12.10 Uhr:

K.G. – Chef: Bei Unterrichtung über Lage Grenze 49.I.D. bis Vetschau. Chef soll Einzelbefehl für die Begradigung bei Aachen machen und Befehl für HKL bei 183.I.D.

12.15 Uhr:

Chef AOK – Chef: Unterrichtung über Lage bei 183.I.D.

13.20 Uhr:

Id AOK – Ia: 3 Marsch-Kp. (250 Mann) für 12.I.D. in Euskirchen in MG.-Kaserne abzuholen. Antransport wahrscheinlich durch Armee. Lw.Festungs-Btl. XVII. Kommt nicht.

13.30 Uhr:

Ia 183.I.D. – Hilfsoffz.: Feindlicher Panzerangriff beiderseits Straße Gillrath – Bauchem mit 17 Pz. Abgewiesen, Abschußzahlen liegen noch nicht fest. Eine Sturmgeschütz-Battr. steht noch bei LXXIV.A.K.

13.45 Uhr:

Es meldet sich Oblt. Bartsch, Heeres-Panzer-Jäger-Abt.668. Die Abt. ist mit 2 s.Pak noch bei der 275.I.D. im Einsatz, mit 1 – 8,8 cm Pak bei der 176. 3 Offz., 35 Uffz. und 200 Mannschaften sind bei Zuführung von Geschützen frei für die Neuaufstellung einer vollständigen Pz.Jg.Kp.

13.50 Uhr:

Ia 49.I.D. – Ia: Grenze zu 116.Pz.Div. wie beabsichtigt genehmigt.

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14.00 Uhr:

12.I.D. – Ia: Bei Stolberg Lücke angriffsweise geschlossen. Abriegelung bei Duffenter. Widerstandslinie verläuft von Duffenter nach Osten über nördl. Hochwegerhof nach Weißenberg – Südrand Gressenich – Nordrand Schevenhütte.

Angriff in Gegend Weißenberg und ostwärts davon und südl. Gressenich abgewiesen. Bei Mausbach feindliche Bereitstellungen. Dort ist 12.I.D. inf. schwach, hat aber Pak, 7 Panther und eine gute Art.-Unterstützung.

Der befohlene Ausbau der Rurstellung durch Pi.Btl.12 kann nicht erfolgen, da Pi.Btl. zur Zeit eingesetzt. Gen.Kdo. weist darauf hin, daß das Herausziehen des Pi.Btl. mit allen Mitteln angestrebt werden mus. Zunächst ist mindestens 1 Pi.Kp. zum Sperrenbau einzusetzen.

Es wird beantragt, die 3 bei der 9.Pz.Div. befindlichen Sturmgeschütze entgegen dem Korpsbefehl nicht der 116.Pz.Div, zuzuführen zu müssen, sondern zur Verteidigung der bei Stolberg stehenden Teile dort zu belassen. Gen.Kdo. wird entscheiden.

Weiter Antrag: Durch Arbeitseinstellung frei gewordene männl. Zivilisten einkleiden und in den Verband der Div. überführen zu dürfen (wird entschieden).

14.20 Uhr:

Ia – Ia 116.Pz.Div.: Grenze zu 49.I.D. ändern. Trennungslinie Eisenbahn bei Vetschau. Genaueres soll 116.Pz.Div. mit 49.I.D. vereinbaren und dem Gen.Kdo. melden.

Die 116.Pz.Div. bittet um Festlegung einer rückwärtigen Grenze.

16.20 Uhr:

Ia LXXXVI.A.K. – Hilfs-Offz.: Wann kommt Pz.Jg.Abt. Röstl ?

16.30 Uhr:

Ia 183.I.D. – Hilfs-Offz.: Die Pz.Jg.Abt. wird bei 183.I.D. dringend benötigt. Neue Widerstandslinie, da Feind mit Inf. und Pz. Und Sturmgeschützen in Hanhbusch steht, voraussichtlich Waldenrath, Hatterath, Südwestrand Niederheide, Geilenkirchen.

18.45 Uhr:

Ia 12.I.D. – Ia: Feindlicher Einbruch bei Geschürzfabrik Stolberg. Druck von Büsbach nach Norden. Vor Donnerberg mit Panzern erschienen, feindl. Inf. liegen geblieben, dagegen 1 ½ Pi.Kp.

19.45 Uhr:

Ia 12.I.D. – Hilfs-Offz.: Bitte um Festlegung der rückwärtigen Div.-Grenzen.

20.10 Uhr:

Ia 12.I.D. – Hilfs-Offz.:

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Lage bei Stolberg verschärft sich. Donnerberg vom Feind eingeschlossen. Dagegen 2 Stoßgruppen von Nordwesten und Nordosten angesetzt. Weiter dreht Feind vom Donnerberg mit Teilen nach Westen ein und steht mit Panzern an den Hängen Donnerberg zur Stadt Stolberg. Feindpanzer im Gartengelände westlich Fabrikgelände. Die Lage entwickelt sich zu einem unübersichtlichen Häuserkampf.

20.15 Uhr:

Korps Veldt – Ia: Nur 1 ½ Kp. Uffz.Schule zum A.K. auf Befehl der Heeresgruppe (bis einschl. 1 km n. Porselen = rechte Korpsgrenze).

20.45 Uhr:

Ia 183.I.D. – Ia: Lageorientierung. Pz.Jg.Abt. Röstl sofort abgeben.

22.40 Uhr:

Kdr. 116.Pz.Div. – Chef: Gegner hat Bevölkerung bei Eilendorf aufgefordert, morgen in die Keller zu gehen.

23.15 Uhr:

Ia – Ia 183.I.D.: Das Personal der Heeres-Pz.Jg.Abt. 668 tritt zur 275.I.D., bis Geschütze eingetroffen sind.

23.20 Uhr:

Ia – Ia 116.Pz.Div.: 116.Pz.Div. soll sich darauf einstellen, morgen Nacht mit mindestens 1 Btl. 1 Btl.-Abschnitt der 9.P.D. zu übernehmen.

23.45 Uhr:

Ia – Ia 275.I.D.: Personal Heeres-Pz.Jg.Abt.668 tritt zur 275.I.D., um nach Zuführung von Geschützen und Fahrzeugen eine neue Pz.Jg.Einheit zu bilden (soll nicht al Inf. eingesetzt werden).

24.00 Uhr:

Ia 12.I.D. – Ia: Lageorientierung. Sprit für 9.P.D. dringend benötigt. Ia verspricht, über Qu. das Notwendige veranlassen zu wollen.

K.T.B. LXXXI.A.K. 21 September 1944 00.50 Uhr: Hilfs-Offz. – Untersturmführer Meinecke, SS.Pz.Jg.Abt.Röstl:

Die Pz.Jg.Abt. hat den Befehl, sofort abzurücken. Sie soll sich bei der 176.I.D. in Effeld melden. Sie wird gegen 2.30 Uhr abmarschieren.

02.00 Uhr: Ia 9.P.D. – Hils-Offz.:

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Lageschilderung bei der 9.P.D. 4.55 Uhr: O 1 275.I.D. – Hilfs-Offz.: An Versprengten wurden bisher gesammelt 4 : 28 : 183. O7.00 Uhr: Ia 12.I.D. – Hilfs-Offz.: Amerik. Bereitstellung südl. Donnersberg, mit Panzern wahrscheinl. 10.45 Uhr: Ia AOK – Ia: Bericht über Flucht des Lw.Fest.Btl. bei 9.P.D. an AOK fernmündlich durchgegeben. 11.00 Uhr: Ia 12.I.D. – O 5: Ia 12.I.D bittet dringend um Jäger-Einsatz, da dauernd feindl. Aufklärer äber den Artl.-Stellungen kurven. 11.20 Uhr: Chef LXXXVI.A.K. – Ia: Frage nach dem Verbleib der Pz.Jg.Abt. Röstel. 11.50 Uhr: Ia – O1 12.I.D.:

1.) 1.) Neue Grenzen.

2.) 2.) Zuweisung des Ausbau-Abschnittes (siehe Korpsbefehl).

3.) 3.) Ia 12.I.D. soll sich wegen Abgabe eines Btls.-Abschnittes an 116.P.D. mit Ia 116.P.D. verständigen.

12.00 Uhr: Ia – Ia 116.P.D.: Wie mit O 1 12.I.D. 12.25 Uhr: Ia – Ia 9.P.D.:

Punkt 1 – 2 wie oben. 3.) Meldung über Verhalten von Lw.-Angehörigen, die ihre Waffen zerstört haben bei Einrücken in

Westwall.

12.45 Uhr: Ia – Ia 275.I.D.: Punkt 1 – 2 wie oben.

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13.00 Uhr: Ia – Ia 183.I.D.: Punkt 1 – 2 wie oben.

3.) Die Art.Abt.423 wird wieder 49.I.D. unterstellt. Sie soll so in Stellung gehen, daß sie mit in den Abschnitt der 183.I.D wirken kann.

13.20 Uhr: Ia – Ia 49.I.D.: Punkt 1 – 2 wie oben. 3.) Art.Abt.423 wird wieder 49.I.D. unterstellt. 13.40 Uhr: Ia AOK – Ia:

Bei 275.I.D. Heeres-Pak-Abt.668 zunächst nur als Personaleinheit vorhanden. Bitte an AOK um 12 Pak und entsprechende Zugmittel..

15.30 Uhr: Oberst Engel, Kdr 12.I.D. – O 1:

Feind nahm, unterstützt mit Panzern, die letzten beiden Bunker auf dem Hammerberg. Angriff gegen Südrand Stolberg nach Abschuß von 2 Panzern abgewehrt. Feindl. Panzer- und Lkw.-Kolonne von Büsbach nach Stolberg durch zusammengefaßtes Artl.-Feuer zerschlagen. Reste abgedreht. Angriffsvorbereitungen des Feindes auf gesamter Stolberg-Front. Für den Fall, daß Südteil Stolberg nicht zu halten, wird Sperr-Riegel in Richtung Mühle Stolberg – Wegekreuz sw. Duffenter vorbereitet.

17.00 Uhr: Ia LXXIV.A.K. – Ia: Ia LXXIV.A.K. macht auf Lücke zu 12.I.D. aufmerksam und bittet dies Lücke irgendwie zu schließen. Ia: In die Lücke wird voraussichtlich heute Nacht 1 Btl. eingeschoben. 17.20 Uhr: Einbruch am rechten Korpsflügel LXXIV.A.K. mit Panzern und Infanterie. 18.00 Uhr: Ia AOK – Ia: Einsatz der 12.I.D. soll noch einmal in Tagesmeldung kurz zusammengefaßt erwähnt werden. Ia gibt Lageorientierung. 18.00 Uhr: Meldung Offz. Sturm-Flak-Rgt. 3: Kommandeur Oberst Schöttel Ia Hptm. Knorr Ic Oblt. Terbeck Ib Oblt. Koch Rgt. Besteht aus 5 gemischten Abteilungen: II./22 mit 2 schweren und 2 leichten Battr. Im Raum 116.P.D.

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II./64 mit 2 schweren und 2 leichten Battr. Bei 12.I.D. Kampfgruppe Kirschner mit 2 schweren und 4 leichten Battr. bei 9.P.D. Kampfgruppe Maetsche mit 3 schweren und 3 leichten Battr. bei 183.I.D. 18.20 Uhr: Ia – Ia 183.I.D.: Ia 183.I.D. bittet M.G.Btl.42 behalten zu dürfen. Entscheidung darüber wird noch herbeigeführt. 19.00 Uhr: Ia – Adj. Sturm-Haubitz-Brigade 341:

Brigade hat sich sofort nach Rath in Marsch zu setzen. Kdr. Voraus. Meldung des Abmarsches und Eintreffen sofort an Gen.Kdo.

19.15 Uhr: Ia – Ia 275.I.D: M.G.Btl.42 verbleibt zunächst 183.I.D. unterstellt. 19.20 Uhr:

Ia – Ia 183.I.D.:

M.G.Btl.42 bleibt zunächst 183.I.D. unterstellt. 20.15 Uhr: Ia 12.I.D. – Hilfsoffz.: Orientierung über Lage 12.I.D.

Abgabe eines Btl.Abschnittes an 116.P.D. erfolgt heute Nacht. Im Raume Stolberg gewann der Feind den Südteil Stolbergs und drang in Richtung auf Donnersbeg und auf Duffenter vor, wie westl. Vom Donnersberg auf Mitte Stolberg. Dagegen Aufbau eines neuen Sperr-Riegels Nordteil Fabrikgelände Stolberg, Ortschaft Donnersberg. Z.Zt. Feind mit Panzeern auf Westteil Donnersberg nach 2 vergeblichne Angriffen im Angriff auf Sperr-Riegel Duffenter. Im nach links anschließenden Abschnitt starke Artl.- und Jabotätigkeit, insbesondere auf eigene Battr.-Stellungen. Feindl. Bereitstellungen nördl. Mausbach wurden von eigener Artl. zerschlagen.

20.15 Uhr – 20.30 Uhr: Hilfsoffz. an O1 12.I.D., 9.P.D., 116.P.D, 49.I.D., 275.I.D., 183.I.D.:

Zu den Erkundungsstäben der Div. für den Ausbau der rückwärtigen Stellung hat von Div. noch 1 Artl.- und 1 Pak-Offz. zu treten.

K.T.B. LXXXI.A.K. 22 September 1944 4.15 Uhr: Morgenmeldung 116.Pz.D.:

In den Abendstunden 21.9. etwas lebhaftere Artl.- und Spähtruppentätigkeit. Im Verlauf der Nacht reger mot.-Verkehr gegen Bhf.Eilendorf. Fdl. Störungsfeuer auf Strassen Würselen – Aachen und Jülich – Aachen sowie einige Orte in der H.K.L. und Gegend Div.Gef.Stand.

4.20 Uhr:

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Arko:

Wetterzug B.A.63 Hambach eingesetzt und strahlt 0.00 Uhr beginnend für gesamte Artillerie LXXXi. Und LXXIV.A.K. Barbara-Meldungen aus. Eisb.Battr.674 aus neuen Stellungen feuernd schießt 30 Schuß Störungsfeuer auf Strassenkreuz sudl. Voerendal und westl. Klimmen. Meßstellenbeobachtung nicht möglich.

4.25 Uhr: 275.I.D.:

K.b.E. Abschnitt wird 8.00 Uhr übernommen. 4.30 Uhr: 12.I.D.: In den gestrigen Abendstunden rege feindl. Flugtätigkeit. BAW durch 25 Maschinen auf Atsch. Nacht ruhig.

Bei Gr.Rgt.48 1 feindl. Stoßtrupp von 30 Mann abgewiesen. Eigene Spähtrupps in Gegend Hochwegerhof und Niederhof. Dort rege Feindtätigkeit, z.B. Leitungsbau und Schanzen. Überall fdl. Panzer gesehen. In Niederhof 12 Stück festgestellt. 03.30 Uhr Angriff von 5 S.P.W. von Süden auf Donnersberg, 2 mit Faustpatrone abgeschossen, die übrigen 3 machten kehrt.

4.50 Uhr: 183.I.D.: Ab 22.00 Uhr stärkeres Artl.Störungsfeuer auf mittleren Abschnitt.

0.00 Uhr Fdl. Spähtrupp von 8-10 Mann im linken Abschnitt abgewiesen. Seit 0.00 Uhr eigenes Stoßtruppunternehmen gegen Windhausen. Ergebnis steht noch aus. Südrand Birgden am Abend Feindbesetzt. Verbindung zum rechten Nachbarn am Nordrand des Ortes besteht.

4.55 Uhr: 49.I.D.:

K.b.E. 6.45 Uhr: O 1 353.I.D meldet: St.Haub.Brig. 341 bei 353.I.D. eingetroffen 07.00 Uhr: 116.P.D. meldet:

Ablösung des III./Füs.Rgt.27 durch Teile der Division und Befehlsübernahme in diesem Abschnitt im Morgengrauen vollzogen

08.30 Uhr: Ia 275.I.D.:

Heeres-Uffz.-Schule Düren behauptet, Heeresgruppe unmittelbar zu unterstehen und weigert sich, Befehle von 275.I.D. anzunehmen. Div. bittet um Klärung.

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08.45 Uhr: O 1 – Ia AOK: Schilderung der Lage bei 275.I.D.

Ia AOK: Mit Übernahme des Befehls über den Westwall durch die Div. unterstehen sämtliche im Westwall eingesetzten Truppenteile den Div. Das ist der Heeres-Uffz.-Schule Düren noch einmal ganz klar zu sagen.

Durchgegeben um 08.30 Uhr an Ia 275.I.D.

08.50 Uhr: Chef – Ia 9.P.D.:

Z.Zt. Feindangriff von Süden, Südwesten und Südosten mit Panzern und SPW auf Donnersberg im Gange. Dort nur 1 Panther und 1 Sturmgeschütz. Südl. Stolberg wird durch 2 Kpn., die aus rückwärtigen Diensten zusammengestellt sind, eine neue Sicherungslinie aufgebaut. Da I. Und III./Füs.Rgt.27 wird über Eschweiler herangeführt, um über Birkengang aus der Bewegung heraus anzugreifen. Voraussichtlich wird es aber zu spät kommen. Div. bittet dringend um panzerbrechende Waffen.

09.00 Uhr: Chef – Kdr. 116.P.D.: Schilderung Lage bei Stolberg. 116.P.D. will prüfen, ob sie für Lage bei Stolberg panzerbrechende Waffen zur Verfügung stellen kann. 09.15 Uhr; Chef – Ia 12.I.D.: Lageorientierung.

Die gepanzerten Teile von 116.P.D. an das Wegkreuz Nordwestrand Stich bei Eschweiler. Meldung bei Major Volker.

09.20 Uhr: Chef- Chef AOK: Lageorientierung bei 116.P.D. Geringere Kampftätigkeit am Nordflügel versuchen auszunutzen, um Frontverbesserung bei 49.I.D zu erzielen. 09.30 Uhr:

Ia 183.I.D. – Chef:

Lageorientierung.

Aufklärung bis an den West- uns Südwestrand von Hahnbusch vortreiben und feststellen, was von Feind namentlich an gepanzerten Kräften im Waldgelände steckt.

10.20 Uhr: Arko – Ia:

Flak-Sturm-Rgt.3 wird heute Abend eintreffen. Beabsichtigt ist ein Einsatz an den Schwerpunkten bei 12. u. 49.I.D.

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10.50 Uhr: Ia – Ia 353.I.D.: Bei 353.I.D. Ruhe. In Gegend Schevenhütte Gefechtslärm.

Es wird vom Gen.Kdo. beabsichtigt, 1 Flamen-Wach-Btl., 1 Wallonen-Btl., 1 SS-Kp. des Stabes Jungklaus nach Düren zu verlegen, um sie später im Sperr-Riegel vor Düren zunächst einzusetzen.

11.15 Uhr: Ia 116.P.D. – Ia: 116.P.D. benötigt dringend Betriebsstoff.

4 Sturmgeschütze 394, 3 Panther sind um 10.30 Uhr im Einvernehmen mit Ia 12.I.D. zur 12.I.D. in Marsch gesetzt worden. Weitere Inf.-Kräfte kann 116.P.D. für den Kampf bei Stolberg nicht zur Verfügung stellen. Antrag auf Räumung des rückwärtigen Div.-Gebietes von div.-fremden Teilen.

11.30 Uhr: Chef – Ia:

Es besteht der Plan, die 275.I.D. aus der Westwallstellung am rechten Flügels des Korps herauszulösen und sie mit Personaleinheit Pz.Jg.Abt.668, Kampfgruppe Riedel, 1 Pi.Ers.Kp.16, 1 Flamen-Btl., 1 Wallonen-Btl., Art.Gruppe der 49.I.D. und 1 Bttr. 275.I.D. ohne Uffz. Schule Düren zur Schließung der Lücke zwischen 12.I.D. und 353.I.D. am linken Flügel einzusetzen.

12.00 Uhr: Ia 12.I.D. – Ia:

Der Angriff gegen Schevenhütte ist mit sehr hohen Verlusten verbunden. Amerikaner sitzt dort mit 500 Mann in ausgebauten Stellungen. Ia unterrichtet Ia 12.I.D. über den Plan , zwischen linkem Flügel 12.I.D. und rechtem Flügel 353.I.D. 275.I.D. einzuschieben mit dem Auftrag, die Lücke zu schließen und Riegelstellung vor Düren zu besetzen.

112.15 Uhr: AOK-Chef – Chef: Für 9.P.D. werden zugeführt:

Heute Nacht 1 Marsch-Btl. 327 Mann nach Jülich, 250 Artilleristen aus Gemünd im Mot.-Transport voraussichtlich Jülich.

12.30 Uhr: 12.I.D.:

Fabrik- und Haldengelände Stolberg in feindlicher Hand. Pakriegel an den Hauptstraßen Stolbergs mit Front nach Westen aufgebaut. Feind greift weiter bei Donnersberg und sw. Duffenter an. I./27 stellt sich zum Gegenangriff bereit. Im Mittelabschnitt Ruhe. Bereitstellung in Diepenlinchen erkannt. Das Unternehmen gegen Schevenhütte seit heute Morgen, an dem sich 2 Kpn. vom II./48 von Nordosten und Südosten beteiligen, ist noch nicht zum Abschluß gebracht. Die Kpn. leiden dort sehr hohe Verluste. Amerikaner sitzt mit 500 Mann in ausgebauten Stellungen in Schevenhütte und anden Hängen. 1 Kp. Pi. 16 vermint und sperrt das Waldgelände sw. Düren. Absicht des Gen.Kdos., 2 Btle. Wallonen und Flamen im Raum sw. Düren hinter linken Abschnitt 12. I.D. und rechten Abschnitt 353.I.D. als Sperr-Riegel bereit zu stellen.

12.45 Uhr:

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Id. AOK:

Marschbatl., Stärke 327 Mann Pz.Gren., für 9.P.D. bestimmt. Voraussichtliches Eintreffen im E-Transport 23.9. früh in Jülich. 250 Artilleristen, z.Zt. Gemünd, für 9.P.D. bestimmt werden voraussichtlich im mot.-Transport nach Inden befördert. Näherer Befehl folgt.

12.45 Uhr: Chef – Qu 1: Transportraum soll voll ausgenutzt werden, um Flüchtlinge nach Osten abzuschieben. Verbindungsaufnahme mit Kreisleitungen, um Rasträme festzustellen.

Sofortige Anbringung von Schildern in Ortschaften, wonach leerfahrende Fahrzeuge sich zu melden haben, um Flüchtlinge mitzunehmen.

12.50 Uhr: Chef AOK – Chef: Unterrichtung über geplanten Einsatz der 275.I.D. Anfrage, ob Marsch-Btl. für 9.P.D. zur Auffüllung odeer zum sofortigen Einsatz bestimmt ist. Wahrscheinlich sofortiger Einsatz. 13.00 Uhr – 14.45 Uhr:

An Ia 183.I.D., 275.I.D., 49.I.D., 12.I.D., Arko, K.N.F., Qu. Korpsbefehl über Einsatz 275.I.D. fernmündlich voraus.

15.00 Uhr: Ia 12.I.D. – Ia: Der Angriff auf Schevenhütte ist liegengeblieben. Eigene Teile an den Ortsrändern. Schwere Verluste. 15.30 Uhr: Ia – Stab Jungklaus: Stärke des Flamen-Btl.: 28 : 101 : 284 Stärke des Wallonen-Btl.: 15 : 80 : 140 15.45 Uhr: Ia – Ia LXXIV.Korps: Unterrichtung über geplantes Einschieben der 275.I.D. 16.25 Uhr: Chef AOK – Chef:

O.B. mit geplantem Einschieben 275.I.D. voll einverstanden. Dem Korps wird morgen 1 Fest.Pi.Btl.41 nach Düren zugeführt. Evtl. Verstärkung der 275.I.D.

17.45 Uhr: Ia – Hilfs-Offz.: S.Qu. Meldung: Bei linkem Nachbarn 2,5 – 5 km sow. Zweifall 3 Btlne. Der 9.amerik.I.D. um Dreikaisereichen festgestellt.

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1 weiteres Btl. ow. Kommersdorf. 18.45 Uhr: Ia 116.P.D. – Ia: Sprit-Anforderung, da sonst Panzer und neu zugeführte Art. Nicht beweglich. 19.00 Uhr: O 1 12.I.D. – Ia:

Zwischen 17.30 und 18.00 Uhr wurden bei Luchem ohne Wissen der Div. an einer Stelle der Reichsautobahn gesprengt.

K.T.B. LXXXI.A.K. 23 September 1944 13.30 Uhr: Ia – Ia 12.I.D.:

Es besteht die Absicht, 9.P.D. im Einvernehmen mit 12.I.D. herauszuziehen und aufzufrischen. Gepanzerte Teile der 9.P.D. sollen der 12.I.D. weiterhin unterstellt bleiben.

13.35 Uhr: O 1 Korps Feld – Hilfs-Offz.:

Das Korps Feld hat über Unterstellungsverhältnis der Uffz.-Schule Düren Entscheidung der Heeresgruppe B angefordert.

13.40 Uhr: Fernschreiben an 116.P.D. und 12.I.D.:

Teile der Sturmbrigade 394 sind von 12.I.D. wieder zur Brigade zurück zu senden. Brigade zieht in den Raum um Broichweiden zur Verfügung des Korps zum Einsatz bei 116.P.D. und 12.I.D. unter.

14.00 Uhr: Ia 275.I.D. – Ia: 275.I.D. mit div.eigenen Teilen im neuen Abschnitt angekommen. Div.Gef.Stand Düren Ost. 15.10 Uhr: Oberst Assmann – Ia:

Stab Assmann, des zum Ausbau Rurstellung eingesetzt ist und Korps-Rückdienst übernehmen soll, soll aufgelöst werden. Ia will darüber mit Armee verhandeln.

15.30 Uhr: Ia 183.I.D. – Hilfs-Offz.:

14.00 Uhr Feuerüberfall auf Gefechtsstand. Zahlreiche Feuerüberfälle auf Ortschaften und Feuerstellungen, besonders auf linkem Flügel der Div. Eigene Artl. Bekämpft mit beobachteter Wirkung eine feindl. Batterie bei Teveren und Panzeransammlungen bei Nierstraat

Gefechtsstandwechsel nach Beek.

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15.00 Uhr: Ia Armee – Ia: Bedarf für verkleinerten Stab Jungklaus an Armee melden. Klärung über Unterstellungsverhältnis Uffz.Schule Düren. 16.00 Uhr: Bitte um Zusammenstellung eines kleinen Stabes unter Anlegung scharfen Maßstabes. 20.45 Uhr: Fernschreiben an 12.I.D. und 9.P.D.:

9.P.D. beläßt im Rahmen der Abstellung an 12.I.D. insgesamt mindestens 10 gepanzerte Fahrzeuge (Panther und Sturmgeschütze) und 7 voll mot. s.Pak. Ausfälle sind durch 9.P.D. sofort zu ersetzen.

K.T.B. LXXXI.A.K. 24 September 1944 00.10 Uhr: O 2 – Hilfs-Offz.: Nach Zivilistenaussagen bei 49.I.D hat der Feind:

1.) 1.) seine Stellungen westlich der Staße Horbach – Aachen stark besetzt,

2.) 2.) seine Artl. Teilweise bis in die Nähe der Höckerlinie vorgezogen

3.) 3.) etwa 60 Panzer in der Nähe von Mittel-Fronrath zusammengezogen. 03.40 Uhr: O1 12.I.D.: Morgenmeldung: Außer starkem Artl.- u. S.Gr.W.-Feuer auf HKL und Hintergelände k.b.E. Herauslösung der 9.P.D. gemäß Korpsbefehl im Gange. 03.45 Uhr: O.v.D. 183.I.D.: Morgenmeldung:

23.00 Uhr feindl. Spähtrupp bei Homerschett abgewiesen. Störungsfeuer feindl. Artl. und Feuerüberfalle auf gesamte HKL und Hintergelände. Am Abend vor Feindangriff auf die HKL zurückgenommene Gefechtsvorposten wurden im Gegenangriff gegen schwachen Feind wieder an den Westrand von Hahnbusch vorgeschoben.

00.30 – 1.00 Uhr Tieffliegerangriff auf Stellungen bei Geilenkirchen. 04.15 Uhr: O.v.D. 116.P.D.: Morgenmeldung:

In den Abendstunden des 23.9. wurden durch eigene Artl. in Gegend südl. Molsberg 5 abgestellte Flugzeuge wirksam bekämpft. 2 Flugzeuge wurden am Boden zerstört. Im Raum südl. Verlautenheide durch eigene Artl. 1 Geschütz feindl. SFL-Battr. bewegungsunfähig geschossen. Während der Nacht Artl.- und s.Gr.W.-Störungsfeuer auf gesamten Div.-Abschnitt mit Schwerpunkt Stadtgebiet.

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04.20 Uhr: 275.I.D.: Morgenmeldung: 275.I.D. in Lücke zwischen 12. und 353.I.D. eingeschoben. Verbindung zu 12. und 353.I.D. aufgenommen. 04.25 Uhr: 49.I.D.: Morgenmeldung:

Verlauf eigener vorderer Linie unverändert. Ruhiger Verlauf der Nacht. Artl.-Störungsfeuer auf HKL und Hintergelände.

09.00 Uhr: Chef AOK – Ia:

1.) 1.) Auffrischungsort der 9.P.D. liegt der Armee etwas weit ostwärts

Begründung vom Korps: Überfüllung des weiter westlich gelegenen Raumes.

2.) 2.) Es soll angestrebt werden, möglichst viele und starke Teile der 116.P.D. ebenfalls herauszuziehen und aufzufrischen, jedoch unmittelbar im Raum hinter Aachen, sodaß Einsatz sowohl in Richtung Aachen als auch Stolberg erfolgen kann.

3.) 3.) Das Lw.Fest.Btl. ist in Ameln angekommen.

4.) 4.) Die 246.V.I.D. wird nicht, wie vorgesehen, dem LXXXI.A.K. zugeführt.

09.30 Uhr: Ia 12.I.D. – Hilfs-Offz.: Es bestehen Unklarheiten über die befohlene Vorlage der Kriegsgliederungen und Einsatzkarten. 10.00 Uhr: Chef AOK – Ia: Auf Befehl der Heeresgruppe ist Art.Abt. 423 dem FallschirmA.O.K. 1 zuzuführen. Näherer Befehl folgt. 10.30 Uhr: Ia – Ia AOK: Lw.Fest.Btl.28 nicht aufzufinden. Herausziehen 116.P.D. nach Zuführung neuer Kräfte für A.K. vorgesehen. Bei Herausziehung der H.A.A.423 ist Art.Gruppe Voßberg wieder zur 49.I.D. in Marsch zu setzen. 10.40 Uhr: Ia 183.I.D. – Hi.Offz.: Lage bei 183.I.D.: Starke Feuerüberfälle bis 7 km in das Hinterland. Infanteristisch ruhig.

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Gefechtsvorposten sind bis zum Nordwestrand Hananbusch gekommen. Am Südwestrand starker Feind mit ca. 15 Panzern.

11.10 Uhr: Ia 275.I.D. – Ia:

Auch 7,62 cm Bttr. jetzt Artilleristisch eingesetzt Munition für 7.62 cm ca. 1500 Schuß. 11.40 Uhr: K.G. – Chef: Erneuter Aufklärungsauftrag für 275.I.D.: Feststellen amerikanisch Sicherungen oder HKL vor der Front der 275.I.D. Rückfrage nach Ergebnis heute Abend. 12.15 Uhr: Ia 116.P.D. – Ia: Lage bei 116.P.D.: Im Nachbarabschnitt gegen den heute früh genommenen Geisberg amerikanisch Gegenangriffe. 12.45 Uhr: Oberst Aßmann – Ia:

Flamen-Stabs-Kp., Flam.Wach.Abt. u. Wall.Wach.Abt. haben auf Befehl des Reischsfürers SS sofort abzurücken. Können also nicht 275.I.D. unterstellt und als Sicherung in Düren eingesetzt werden.

Dafür 2 Pol.Kpn.

A.K. will bei Armee zurückfragen. 13.30 Uhr: 49.I.D. – O 5: Seit Stunden starker Kolonnenverkehr auf Staß Heerlen – Nieuwenhagen. Wird durch eigene Artl. bekämpft. 18.15 Uhr: Ia 9.Pz.Div. – Ia: Heere.Flak-Abt.782 untersteht taktisch dem Flaksturm-Rgt.3 und bleibt in alter Stellung. 20.15 Uhr: Ia – Ia AOK: Heeresgruppe B muß entscheiden, ob Flam. oder Wall.Btl. abgegeben werden sollen. 20.20 Uhr: Ia – Ia 12.I.D.:

Bei Unterstellung der Pz.Brigade 105 unter 116.P.D. hat Panzer Brigade 105 10 gepanzerte Fahrzeuge bei 12.I.D. zu belassen. (Ergänzung zum Korpsbefehl Nr.135/44 g.Kdos. vom 23.9.)

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20.45 Uhr: Ia – Oberst Aßmann:

Flam. und SS-Kp. wieder Gruppe Jugklaus unterstellen, zu Zeit jedoch noch im derzeitigem Einsatz belassen. Dafür 275.I.D. 2 Polizei-Kpn. unterstellen.

21.30 Uhr: Ia – Ia 183.I.D.:

183.I.D. wird die Uffz.Schule Düren unterstellt. Im Abschnitt der 183.I.D. im ganzen Abschnitt starkes Art.-Feuer. Eigentliche Feindabsichten noch nicht erkennbar.

21.55 Uhr: O 1 183.I.D. – O 5:

Sturmgesch.Abt.1183 mit 14 Sturmgeschützen eingetroffen. Da noch keine Räderfahrzeuge vorhanden, erst in 2-3 Tagen einsatzbereit.

23.40 Uhr: Ia 116.Pz.Div. – O 5:

Erhebliche Zunahme des Art.Feuers. Feindvorstoß in Stärke eines Zuges Ostrand Aachen abgewiesen. Ia rechnet mit verstärktem Feinddruck am morgigen Tage.

K.T.B. LXXXI.A.K. 25 September 1944 00.15 Uhr: Id AOK 7 – O 1: Für das Gen.Kdo. werden nach Jülich zugeführt Lw.Festungs-Btl.29 und Festungs-M.G.Btl.57.

Für Lw.Festungs-Btl.19 (116.P.D.) sind 2 Waggons Nachschubgut nach Inden geleitet worden. Abholung ist sicherzustellen.

00.40 Uhr: O 1 AOK – O1:

O 1 AOK teilt mit, daß V.I.D.246 entgegen bisherigen Orientierungen doch Gen.Kdo. zugeführt wird. Eintreffen des ersten Zuges im Laufe des 25.9., V.P. hat Anweisung, sich bei Gen.Kdo. zu melden.

00.40 Uhr: O 1 – Id AOK: Meldung an Id AOK, daß Lw.Festungs-Btl 28 in Jülich eingetroffen. Btl. wird dem Gen.Kdo. untestellt. 04.07 Uhr: Morgenmeldung 116.P.D.:

In den Abendstunden und nach Mitternacht starke Art.-Tätigkeit. Im Gebiet von Verlautenheide um 20.00, 22.00 und 22.30 wurden Feindvorstöße in Zugstärke abgewiesen. An den übrigen Fronten ruhiger Verlauf der Nacht.

04.15 Uhr:

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Morgenmeldung 12.I.D.:

Ein am Spätnachmittag mit 10 Panzern und 350 Mann aufgesessener Inf. unter Unterstützung schwersten, bisher nicht dagewesenen Art.-Feuers gestarteter amerik. Angriff gegen Donnersberg brach bei der Entfaltung im Abwehrfeuer eigener schwerer Waffen zusammen. 3 Panzer wurden abgeschossen, und zwar einer von Pz., 1 von Gr.W. und 1 durch Nahkampfmittel. Aufklärungsergebnisse: Mausbach tagsüber in Stärke von 1 Kp. und nachts auch von Panzern bestezt; Stellungen von s.Gr.W. am Südteil des Ortes. Feindl. Pnzerbewegungen auf Straße Basbach – Stolberg sowie Stolberg Bahnhof bis Friedhof in den Abend- und Nachtstunden erkannt. Feindl. Störungsfeuer und Feuerüberfälle schwerer Waffen, vor allem auf Hastenrath, Gressenich, Werth, Bogensberger Wald, rückwärtige Gebiete, wobei auch Phosphor geschossen wurde, hielten die ganze Nacht über an.

04.25 Uhr: Morgenmeldung 183.I.D.:

Während des Nachmittags und der Nacht starke feindl. Feuerüberfälle und Störungsfeuer auf Stellungen und Hintergelände, Schwerpunkt auf Bauchem und Kalenberg. Geringes feindl. Inf.Feuer.

Spähtruppergebnisse: 14.00 – 18.00 Uhr Windhausen feindfrei, am Ortsrand Siepenbusch Schanztätigkeit. Panzergeräusche aus Siepenbusch. 17.50 – 19.30 im Hahnbusch keine Feindberührung. Bei dem gestrigen Gefecht zurückgelassenes Gerät wurde mitgebracht und Feindpanzer auf Höhe 86 (westl. Von Hahnbusch) haben bis auf 2 nach Süden abgedreht.

Beobachtungen: 16.00 – 17.30 Uhr am Ortsausgang Marienberg Granatwerfer- oder J.G.-Stellungen, am Nordteil Teveren feindliche Batterie. Geringer Fahzeugverkehr auf Straße Gillrath – Birgden und Schönfeld – Etsenrade.

04.30 Uhr: Morgenmeldung 275.I.D.: Keine besonderen Ereignisse. 04.45 Uhr: 49.I.D. Morgenmeldung: Keine besonderen Vorkommnisse. Vordere Linie und Gefechtsstände unverändert. 05.35 Uhr: Arko 117 meldet: H.Art.Abt.(mot.)992 mit Stab u. 2 le.Battr. dem Pz.Art.Rgt.146 der 116.Pz.Div. zugeführt. Art.Rgt.Stab z.b.V. 762 dem Gen.Kdo. nach Merken zugeführt. Art.Gruppe Voßberg auf dem Marsch von 275. zu 49.I.D. Heer.Art.Abt.423 aus dem Korpsbereich ausgeschieden. 09.15 Uhr: Ia AOK: Dem Gen. Kdo. werden zugeführt: Volks-Grenadier-Div.246, Lw.Fest.Btl.29, Fest.M.G.Btl.57.

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Das V.P. der Div. ist fehlgeleitet, sodaß erste Teile am Abend des 25.9. im Raum Jülich – Düren vor dem V.P. eintreffen werden. Gen.Kdo. hat beschleunigtes Herauslösen der 116.P.D. vorzubereiten.

10.30 Uhr: Ia 183.I.D. – Ia: Lageorientierung Außer starkem Artl.Feuer k.b.E.

183.I.D. muß sich nach Eintreffen ihrer Sturmgeschütz-Abt., die in ca. 2 Tagen einsatzbereit sein wird, auf Abgabe der Sturmgeschütz-Abt. 902 einstellen.

11.00 Uhr: Es meldet sich der Kommandeur des Lw.Fest.Btl.21 beim Ia und behauptet, dem AOK 1 untestellt zu sein. 11.10 Uhr: Ia 183.I.D. – Ia: Die Uffz.Schule Düren umfaßt 7 Kpn. Jede Kp. ca 150 Mann, davon 60 % Uffz.-Schüler, 40 % Lw.Fest.Btl. Von den Uffz.Schülern 15 % Lehrpersonal 85% Uffz. Anwärter Je Kp. 2 Offiziere. Bewaffnung: je Kp. 8 – 10 M.G. s.Kp. (4.) 6 s.M.G. 6 m.Gr.W. 4 s.Gr.W. 2 le I.G. 11.20 Uhr: Oberst Aßmann – Ia: Stab Aßmann wird aufgelöst. Plan über Ausbau 2.Stellung heute nachmittag 16.30 Uhr übergeben. Stopi soll Ausbau übernehmen. 11.35 Uhr: Ia 275.I.D. – Hi.Offz.: Schwache Teile des Feindes schanzen ow. Des Baches vor 275.I.D. 2 Btlne. zur Zeit im Angriff, um günstigere eigene HKL zu gewinnen. 12.05 Uhr: Ia 116.P.D. – Ia : 2 Hummel-Bttrn. Stehen wegen Sprittmangels hinten. 12.15 Uhr: Ia AOK – Ia:

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Flamen- und Wallonen-Btl sofort in Marsch zu setzen. Lw.Fest.Btl.29 dem LXXXI.A.K. unterstellt, vorerst jedoch in Jülich belassen. Über Lw.Fest.Btl.29 und MG.Btl.57 kann verfügt werden. 12.20 Uhr: Ia – Oberst Aßmann: Flamen- und Wallonen Btl. in Marsch setzen. 12.25 Uhr:

Stellungsverbesserung. Der mit 3 Kpn. über den Bach gedrungene Feind wurde zur Erreichung einer günstigeren HKL durch das Füs.Btl. zurückgeworfen.

12.35 Uhr: O 1 – Kdr. Lw.Fest.Btl.28: Das Btl. wird dem LXXXI.A.K. unterstellt. Entscheidung über Verwendung folgt noch. 13.30 Uhr: Es meldet sich der Kdr. des M.G.Btl.57, Hptm. Hruscha, beim Ia. Das Btl. besteht aus 3 M.G.Kpn., 1 schw.Kp., 1 Stabs.Kp. die M.G.Kpn. umfassen je 3 s.M.G.-Züge und 1 Pz.Vernichtungstrupp ( = 18 Rohre Panzerschreck) die schw.Kp. 2. Züge mittl. Granatwerfer (je 6) 1 Pi.Zug, 1 Radfahr-Zug, die Stabs-Kp 2 Fernsprech-Trupps, 2 Funk-Trupps, 1 Bespannstaffel 1 Versorgungsstaffel.

Das Btl. ist mit modernen Waffen ausgerüstet, wird der 49.I.D. untestellt und wahrscheinlich eingegliedert werden. (Dieses um 13.30 Uhr vom Ia an Ia 49.I.D.)

13.40 Uhr: Ia 183.I.D. – Ia: Die Uffz.-Schule Düren solle noch der Division Räseler unterstehen. Ia will dies bei Armee klären. (Dieses weiter an O1 AOK um 14.00 Uhr.) 16.45 Uhr: Ia AOK – Chef:

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246.I.D. mit ersten Transporten 05.00 Uhr in Jülich. Transportraum 30 to. vom Gen.Kdo. bereitstellen. 17.45 Uhr: Ia 49.I.D. – Hi.Offz.:

Von den eingezogenen Zivilisten sind 516 Mann unbrauchbar, 250 Mann brauchbar, hiervon 90 % nicht ausgebildet.

18.15 Uhr: Ia 246.I.D. – Ia: 246.Volks-Gren.Div. im Anrollen. Kommandeur:Oberst Wilk, Ia: Major Heyd. 1850 Uhr: Bv.T.O. – Ia: 1.Transport 246.I.D. wird gegen 24.00 Uhr eintreffen. 19.15 Uhr: Ia AOK – Ia: Wegen Abtransport der eintreffenden Teile der 246.I.D. steht bei Armee Transportraum bereit.

Bezüglich Eingliederung von Splitterverbänden dürfen heereseigene Truppenteile (H.A.A., Uffz.Schule Düren) nicht eingegliedert werden.

21.20 Uhr: Ia – Ia AOK:

1.) 1.) Regelung des Unterstellungsverhältnisses der Uffz.Schule Düren und deren Auflösung. 2.) 2.) Frage nach Verbleib 275.I.D. (ob Div.Abschnitt des linken Nachbarn übernehmen oder Als Stab

anderweitige Einsetzung.

3.) 3.) 6 s.Pak zur Zeit bei 116.P.D. sollen beim Herausziehen der 116.P.D. als bodenständig zurückbleiben.

23.00 Uhr: Ia AOK – Chef:

1.) 1.) Uffz.Schule Düren wird unterstellt, darf jedoch nicht aufgelöst werden. 2.) 2.) Verwendung der 275.I.D. wahrscheinlich im Div.-Abschnitt des linken Nachbarn.

3.) 3.) Die 6 Pak bleiben bei Herauslösen 116.P.D. ohne Zugmittel zurück.

K.T.B. LXXXI.A.K. 26 September 1944 Morgenmeldungen: 12.I.D. Während der ganzen Nacht starkes Artl.- u. Granatwerferfeuer. 116.P.D.:

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19.00 Uhr nach Artl.Vorbereitung Feindvorstoß Ziegelei Buschhausen durch zusammengefasstes Artl.Feuer zerschlagen. Einzelne Panzer erkannt 23.00 Uhr erneuter Feindvorstoß in Komp.Stärke auf der Naht zwischen I. u.II./60 durch zusammengefasstes Artl.Feuer zerschlagen. Gleichzeitiger Aufklärungsvorstoß auf Abschnitt der Panzer-A.A. abgewiesen.

Sehr starkes Artl.Feuer auf H.K.L. und Hintergelände. 275.I.D. Im ganzen Abschnitt Artl.- u. Granatwerfer-Störungsfeuer. 183.I.D.

Feind setzte Artl.Störungsfeuer mit Feuerüberfällen auf eigene Stellungen und Orte im frontnahem Raun besonders auf linkem Div.Abschnitt fort. 19.15-19.45 Uhr trommelfeuerartige Feuerüberfälle auf Bauchem und Niederheide. Anschliessend besetzte Feind das unbesetzte Bergerhof. In Gillrath 4 Panzer beobachtet. Dort um 20.20 Uhr starke Motorengeräusche.

49.I.D. Seit 22.00 Uhr Art.Feuer zeitweilig auch M.G.Feuer auf H.K.L. und im rückwärtigen Gelände.

Gegen 1.00 Uhr fdl.Spähtrupp und 1 Panzer- oder Panzerspähwagen an der Naht zwischen Batl. Barthel und linkem Nachbarn abgewiesen.

07.45 Uhr: 116.P.D. O 1 – O 5: 00.30 Uhr Einsatz eines feindl. Scheinwerfers aus Gegend Höhe 228 beiderseits der Straße nach Eilendorf. Artl.-Störungsfeuer schweren Kalibers auf HKL und Hintergelände bis in Höhe Höngen – Aldenhoven. 09.00 Uhr: Chef AOK – Chef: Keine Verzögerung beim Herausziehen der 116.P.D. 09.30 Uhr: Ia -Besprechung (Teilnehmer : Ia 183.I.D., 49.I.D., 116.P.D, 246.I.D., 12.I.D.)

Themen: 1.) 1.) Um- und Eingliederung 2.) 2.) Ausbildungsfragen,

3.) 3.) Stellungsbau.

siehe entsprechende Korpsbefehle.

12.30 Uhr: Bv.T.O. – Hi.Offz.: 21 s.Pak im Anrollen für LXXXI.A.K., sollen nach Jülich. 16.00 Uhr: Ia AOK – Ia:

Von 9.P.D. sind noch heute nacht herauszuziehen 2 Pz.Gren.Btl., 1 Rgt.-Stab und III.Abt.

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116.P.D. soll Transportmeldung bei Armee vorlegen. 16.45 Uhr: Ia – Ia 183.I.D.:

Sturmgeschützabteilung 902 ist in der Nacht vom 25./26.9. herauszulösen und zur Verfügung des Gen.Kdo. nach Broichweiden zu verlegen.

18.40 Uhr: Id AOK 7:

1.) 1.) Lw.Festungs-Btl.XXVIII untersteht eindeutig dem Gen.Kdo. Verwendung ist dem Gen.Kdo. freigegeben.

2.) 2.) Von den angekündigten 22 8,8 Pak r. kommen nur 12 mit Bedienungen, ohne Zugmittel.

Eintreffen voraussichtlich Nacht 26./27.9. Jülich 18.45 Uhr: Chef – Ia:

Uffz.Schule Düren noch kein klares Unterstellungsverhältnis. Armee hat bei Heeresgruppe Regelung des Unterstellungsverhältnisses bewirkt.

Korps Veld wird der Befehl, daß die Heeres-Uffz.Schule Düren dem LXXXI.A.K. unterstellt ist, zugehen.

Kdr. des Lw.Fest.Btl.28 teilt dem Ia mit, daß er mit seinem Btl. auf persönlichem Befehl des Reichsmarschalls nach Norden abrücken wolle und dem LXXXI.A.K. nicht unterstehe. Er wird darauf aufmerksam gemacht, daß er gemäß Armeebefehl dem Korps unterstellt ist, das ihm ein Abrücken verbietet und zugleich Vorlage des persönlichen Befehl des Reichsmarschalls befiehlt.

18.50 Uhr: Ia – K.G.: Orientierung über Absichten des Kdr. Lw.Fest.Btl.28. Kommand.General befiehlt Entsendung eines Feldgendarmen, um sicherzustellen, daß das Btl. nicht abrückt. Erforderlichenfalls ist der Kdr. mit Waffengewalt am Abrücken zu verhindern. 18.55 Uhr: Chef AOK – Ia: Frage ob Schwierigkeiten bei Herauslösen 116.P.D. Ia verneint. 6./146 und 3./76 gehen nur mit 116.P.D. mit. 19.00 Uhr: Ia – Oberst Werlein, Kdr.Lw.Fest.Batl.XXVIII: Btl. hat vom Reichsmarschall dem Befehl, sofort nach Köln-Wahn abzurücken.

Ia weist darauf hin, daß das Btl. dem Gen.Kdo. von der Heeresgruppe unterstellt und befiehlt, daß Kdr. sofort auf dem Korpsgefechtsstand den Befehl des Reichsmarschall vorzulegen hat. Das Gen.Kdo. wird dann die Angelegenheit klären. Ein vorheriges Abrücken des Btl. kommt nicht in Frage.

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19.05 Uhr: Ia – Ia AOK:

Meldung über Lw.Fest.Btl.XXVIII. Das Gen.Kdo. wird Klärung beantragen, sobald der Befehl des Reichsmarschall vorgelegt worden ist. Bis dahin wird Abfahrt des Btl. verhindert.

19.20 Uhr: Ia – Ia 116.P.D.: 116.P.D. darf nur mitnehmen 6./146 und 3./76, alles andere muß hierbleiben. Der Arko-Befehl ist entsprechend diesem Befehl überholt. Ia 116.P.D. macht darauf aufmerksam, daß er die Pak herausziehen muß.

Ia weist darauf hin, daß das möglichst spät zu geschehen hat, möglichst erst nach Eintreffen der neuen Pak. Sonst so herausziehen, daß größtmöglichste Sicherheit gegeben ist.

20.05 Uhr: Ia 246.I.D. – Hi.Offz.:

Art.Abt. 116 wird erst im Laufe des morgigen Tages herausziehen, dann kann eine l.F.H. Abt. 246 in Stellung gehen. Die Entblößung des Abschnittes von panzerbrechende Waffen bei Herausziehen der Pz.Jg.Kp. wird durch Sturmgeschütze etwas vermindert. Die Div. hofft, im Laufe des morgigen Tages ihre eigene Pz.Jg.Abt. beweglich machen und zuführen zu können.

21.00Uhr: Ia – Arko: Flak Abt. 960 geht mit 116.P.D. Flak Abt. 287 mit 9.P.D. 21.20 Uhr: Ia – Ia 49.I.D.: Lw.Fest.Btl. 28 wird voraussichtlich nicht der Div. unterstellt werden. Sturmpanzer-Abt. 217 zur Verfügung des Gen.Kdo. 21.50 Uhr: Ia AOK – Ia: Das Lw.Fest.Btl.28 festhalten. 22.45 Uhr: Kdr. Gr.Rgt.404, Major Heymann – Hi.Offz.:

Kolonnenführer Transportkolonne AOK hat sich gegen 22.00 Uhr beim Kdr. gemeldet. Er hat schriftlichen Befehl bekommen Stab I.Btl., 2. u. 3.Kp. Stab II.Btl., 5. u. 6.Kp. zu verlasten.

Eine Karte mit eingezeichneten Räumen wurde ihm mitgegeben. Während die Kolonne des Gen.Kdo. fährt, ist die Kolonne des AOK nicht aufzufinden.

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23.00 Uhr: Ia AOK – IA: Lw.Fest.Btl.28 im E-Transport sofort nach Goch in Marsch setzen. Hierfür wird dem Gen.Kdo. ein anderes Fest.Btl. angekündigt. Der O.B. wird morgen die 183.I.D. gegen 11.00 Uhr besuchen. Die Fernlenk-Kp. 319 wird 246.I.D. unterstellt. 23.10 Uhr: Ia – Hi.Offz.: Feststellen, wo Teile 246.I.D. stehen.

Quartiermeister verständigen, daß Transportraum des Gen.Kdo. zum zeitgerechten Antransport der 246.V.G.D. bis zum letzten einzusetzen ist. (Dies weiter an Quartiermeister um 23.20 Uhr.)

24.00 Uhr; Hi.Offz. O 1 116.P.D.: Fernlenk-Kp. 319 ist 246.V.G.D. zu unterstellen. K.T.B. LXXXI.A.K. 27 September 1944 00.40 Uhr: Hi.Offz. – O1 183.I.D.: Heute gegen 11.00 Uhr kommt der O.B. zur 183.V.G.D.

Kommandeur auf Gefechtsstand. 01.10 Uhr: Ia 49.I.D. – Hi.Offz.:

Eigene Spähtrupps melden 00.30 Uhr Horbach von etwa 10 – 15 Pz.Spähwagen und starker fdl. Inf. besetzt. Eigener Feuerüberfall auf das Dorf.

Das Lw.Fest.Btl. 28 wird der Div. nicht unterstellt. 01.20 Uhr: Chef – Hi.Offz.:

Es melden sich Armee-Transportkolonne und Behelfskol. Des Gen.Kdo. in Jülich auf der Bahnhofskommandantur bei Ia der 246.V.G.D. zum Antransport der eingetroffenen Teile der Div.

01.40 Uhr: H.Offz. – Lt. Willert Ord.Offz.G.R.404:

Transportkolonne Armee u. Gen.Kdo. melden sich in Jülich, Bhf.Kdtr., zur Einweisung durch Ia der 246.V.G.D.

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01.45 Uhr: Hi.Offz. – Qu.:

Beide Transportkolonnenführer sollen sich in Jülich, Bhf.Kdtr., melden. Quartiermeister gleich zum Ia der 246.V.G.D. nach Pattern schicken. Er nommt die Sache selbst in der Hand.

04.40 Uhr: O 1 12.I.D. – Hi.Offz.: Kdr. von 394 nachmittags eingetroffen. Truppe noch nicht. Teile sollen nach Eschweiler und Hastenrath. 07.00 Uhr: O 1 116.P.D. – Hi.Offz.: Pz.Gren.Rgt. 156 gegen 8.00 Uhr mit allen Teilen durch V.G.R.404 abgelöst. Einsatzgliederung 404 wie 156. Bis jetzt eingetroffen: Teile von 2 Batl., Rgts.Stab u. Stabseinheiten. 11.30 Uhr: Ia 183.V.G.D. – Ia:

Obstlt. Lens von Fest.Stamm.Kp.106, dem General der Pioniere Kunza, Kreuznach, unterstehend, Stärke 2 : 108 : 340, soll Spezialwerke des Westwalls besetzen. Leute sind noch unausgebildet.

12.00 Uhr: Ia – Ia 116.P.D.:

Kann die Rgts.-Gruppe der 116.P.D., die heute Abend in Marsch gesetzt werden soll, mit eigener Kraft im Rädertransport in neuen Einsatzraum gebracht werden?

Ia: Das ist der Div. möglich. 12.30 Uhr: Ia – Ia Armee:

116.P.D. kann mit eigenen Mitteln für den heutigen Transport beweglich gemacht werden. Gleisketteteile, soweit die Artl. betreffend, sind bereits in der Verladung. Meldung der Fest.Stamm-Kp.106. (Siehe 11.30 Uhr Ia – Ia V.G.D.) Klärung, ob Fest.Stamm-Kp. vereinnahmt werden darf.

13.00 Uhr: Meldung Kdr. Fest.Lehr-Abt. und Fhr. Fest.Stamm-Kp.106, Oblt. Bauer. Kdr. Fest.lehr-Abt. zu erreichen: Bergzabern 256.

Fest.Stamm-Kp. vorgesehen für Bereich Düren, soll Fest.-Sonderwaffen, d.h. Schartentürme mi M.G.34 und außerdem Artl.-Beobachter-Stände unter Panzer besetzen. Dafür jedoch keine Leute mit Kenntnissen vorhanden. Auch für andere Aufgaben ist noch Ausbildung erforderlich. Der Einbau der Waffen geschieht durch Einbaukommandos des Fest.-Bau-Stabes (Höheres Kommando Niederrhein), Sitz in Bentheim. Die Kp. soll morgen in Wuppertal verladen werden. Kp.-Fhr. Oblt. Bauer. Es ist vorgesehen, die Kp. mit 2 Zügen zur Ausbildung in Westwallabschnitt nördl. Düren einzusetzen, um sie nach erfolgter Ausbildung über den ganzen Abschnitt zu verteilen.

Ia will mit Qu. Reden über Zurverfügungstellung von M.G.34 für Ausbildungszwecke.

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13.05 Uhr: Ia – Ia AOK:

Unterrichtung über Festungs-Stamm-Kp. 106. Kp. wird auf die Div. aufgeteilt, von den Div. ausgebildet und auf die Werke aufgeteilt, werden taktisch den Abschnitts-Befehlshabern unterstellt, verbleiben truppendienstlich bei ihren alten Truppenteilen.

Durchgeben, wieviel Kolonnenraum 116.Pz.Div. für 2.Transport noch benötigt. 13.12 Uhr: O 1 116.Pz.Div. – Hilfs-Offz.: Anfrage, wieviel Transportraum 116.P.D. für Abtransport aller Teile noch benötigt. 13.35 Uhr: Ia – Flivo.

Befehl an Flivo, Wettervoraussage jeden Morgen und jeden Abend an Gen.Kdo. und Div., Ia unterrichten über Aufbau des Flugwarn- und Meldedienstes im hiesigen Abschnitt. Ferner Ia laufend unterrichten über Angriffsschwerpunkte der fdl. Luftwaffe (Jäger und Bomber), entstandene Schäden, besonders im Verkehrsnetz, usw. Tägliche Anforderung von Jagdschutz (tagsüber) und Einsatz von Kampfverbänden (nachts) gegen fdl. Bereitstellungen und Verteidigungsanlagen.

13.40 Uhr: Ia 116.Pz.Div. – Ia:

Ia betont nochmals, daß Räderteile im Landmarsch, Gleiskettenteile und Versorgungstruppen mit der Eisenbahn abzutransportieren sind. Anfrage, was wird noch an Kolonnenraum für 2.Transport nach gleichen Gesichtspunkten benötigt?

Ia 116.Pz.Div.: 150 – 180 to.

Ia: Heeresgruppe will für die nicht aus eigenen Mitteln zu verlastenden Kampfteile unter Umständen Kolonnenraum zur Verfügung stellen. Div. kann jedoch nicht fest damit rechnen; sie muß daher E-Transport anmeldungen so machen, daß gegebenenfalls die nicht aus eigenen Mitteln zu transportierenden Teile mit der Bahn fahren können.

13.52 Uhr: Ia – Stopi (Major Hübner):

12.I.D. meldet, daß Eisenbahnbrücken im Raum Eschweiler und Weißweiler gesprengt werden sollen. Div. hält das für verführt im Hinblick darauf, daß Gebiet gehalten werden soll und die Eisenbahn zum Transport der Versorgungsgüter usw. benötigt wird. Ia fordert eingehende Unterrichtung hierüber.

13.55 Uhr: Ia – KNF: KNF soll Wiedereinführung der Fernsprechtarntafel vorbereiten. 13.56 Uhr: Ia – Ia 116.Pz.Div.:

116.P.D. soll an Nachfolger Befehl über Einsetzung des Kampfkommandanten von Aachen durchgeben, ebenso alle grundsätzlichen Führerbefehle usw.

14.00 Uhr:

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Ia 116.Pz.Div.: Rgt. 156 setzt sich jetzt in Marsch. 14.10 Uhr: Ia Armee – O 1: 116.P.D. braucht zur Verlastung unbeweglicher Teile 180 to, mindestens aber 150 to. 16.00 Uhr: Ia Armee – O 1:

150 to Kolonnenraum für 116.P.D. werden von Heer.Gru. zur Verfügung gestellt. Zeit und Zuführungsort werden durch Id direkt an 116.P.D. mitgeteilt werden.

Der Kolonnenraum der Armee ist nach Eintreffen Kolonnen der Heer.Gru. zu entlassen. 16.10 Uhr: Durchgabe an O 1 116.P.D: Feindmeldung 116.P.D.:

Reger beiderseitiger Fahrzeugverkehr auf Straße Walheim-Rötgen in Gegend Kalkhäuschen. Bekämpfung durch eigene Artl. nicht mehr möglich, da außer Reichweite.

16.50 Uhr: Ia 116.P.D. – O 1:

Ablösung der Div. wird nicht vor 28.9. abends beendet sein, da 246.I.D. zu langsam herankommt. Inder kommenden Nacht zunächst nur Ablösung der Pz.A.A.. Div. Bittet um Klärung, wann Befehlsübergabe erfolgen soll.

17.05 Uhr: Ia 246.I.D. – Ia:

Ia: 116.P.D. muß bis morgen früh herausgelöst werden. Ia 246.I.D. meint, bis auf 1 Btl. sei dies möglich. Ia betont nochmals ausdrücklich, daß die Ablösung der gesamten Inf. bis morgen früh herausgelöst sein muß und daß etwa vorhandener Kolonnenraum 246.I.D. zur Verfügung steht.

17.10 Uhr: K.G. – Ia:

K.G. wünscht, das Abtransport nicht übereilt wird, da 246.I.D. schlecht ausgebildet ist und eine genaue Einweisung durch 116.P.D. zu erfolgen hat.

17.20 Uhr: Chef – Ia 246.I.D.:

Chef bring noch einmal zum Ausdruck, daß die Ablösung beschleunigt und unbedingt bis morgen früh durchgeführt werden muß.

17.30 Uhr: Ia 116.P.D. – Ia:

Ia unterrichtet über Gespräch Ia 246.I.D. – Ia 116.P.D. soll 246.I.D. genau im Gelände einweisen. Eine genaue Übergabe aller Abschnitte muß gewährleistet sein.

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17.57 Uhr:

Bahnhofkdtr. Jülich teilt mit, daß dort 1 Sturmgeschütz steht. Ia entsendet Verb.Offz. Sturmgesch.Brigade 902 zur Vereinnahmung dieses Geschützes.

18.12 Uhr: Ankündigung des Eintreffens von 4 Sturmpanzern für Pz.Sturm-Abt.217. 18.14 Uhr: Chef – Ia AOK:

Chef bittet von Armee Angaben (betr.Jagdkommandos) darüber, welche Truppenteile im rückwärtigen Korps- gebiet liegen, ebenso Herauslösung der Räume Köln und Düsseldorf, doe von dort aus besser überwacgt werden können.

18.17 Uhr:

Flivo meldet, daß sich im Walde nördlich Stetternich eine Fluko-Auswertestelle (von Groß-Fluko Köln befindet, die für den Korpsbereich zuständig ist. Ia befiehlt Flivo, eine direkte Fernsprechleitung von Stetternich zum Korps (Flivo) legen zu lassen, damit schnellste Alarmierung der Truppe gewährleistet ist.

18.30 Uhr:

Meldet sich Oblt.Schlüter, Chef Pz.Kp.(FKL) 319. Kp. bisher in Aachen eingesetzt, wird Korpsreserve und geht mit 1 Kampfstaffel nach Baesweiler in Anlehnung an Sturm-Pz.Abt.217. Die Masse der Kp. erkundet Unterkunft im Raum ostwärts Jülich.

18.45 Uhr: Ia AOK – Ia:

116.P.D. soll beschleunigt herausgezogen werden und in den Raum Zevenaar verlegt werden. In der Tagesmeldung ist anzuführen:

a) a) Inmarschsetzung der ersten Regimentstruppe und Marschweg b) b) Inmarschsetzung der übrigen Teile.

18.50 Uhr: Ia 49.I.D. – Ia:

Spähtruppunternehmen hat 3 Gefangene eingebracht, davon 2 tot, 1 verwundet. Letzterer wird dem Korps zugeführt.

21.35 Uhr: Ia 246.I.D. – Ia: Gesamte Inf. wird, wie befohlen, abgelöst, außerdem werden 2 Batterien eingesetzt werden. 23.30 Uhr: Ia 246.V.G.D.:

1.) 1.) 116.P.D. hatte eigene 2 cm Flak für die Battr.-Stellungen. Da 246.I.D. noch über keine Flak verfügt, wird um Gestellung von Luftw.-Flak gebeten.

2.) 2.) Div. bittet, das Herausziehen der 3 schweren battrn. Der Flakgruppe Aachen verhindern zu wollen.

K.T.B. LXXXI.A.K. 28 September 1944

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01.00 Uhr: Ia Armee – O 1:

Eine Abt.Pz.A.R.146 ist sofort dem Pz.Gren.Rgt.156 im Landmarsch nachzuschicken. Vollzug mit Morgenmeldung melden.

01.20 Uhr: Ia – Ia 116.P.D.: Durchgabe des Armeebefehls. Ia 116.P.D.: Inmarschsetzung der III./Pz.A.R.146 noch in dieser Nacht aus folgenden Grüden nicht möglich:

1.) 1.) Batterien noch in Feuerstellung aufgrund Weisung des Kom.Generals, daß Artl. so lange in Stellung zu bleiben hat, bis Battrn. Der 246.V.G.D. heran sind, um Schwächung der Verteidugung Aachens und damit eine Panne während der Ablösung auf jeden Fall zu vermeiden.

2.) 2.) Battrn. z.Zt. an einem heftigen Artl.-Kampf beteiligt, da Gegner Ablösung gemerkt hat.

3.) 3.) Da fü die Artl. E-Transport vorgesehen war, de zugesagte Transportraum vom Bv.T.O. aber

nicht wie vorgesehen für den 28.9. gestellt werden konnte und Battr. deshalb noch in Stellung belassen wurden.

4.) 4.) Der zugesagte Betriebsstoff gerade für die Verlegung der Räderteile in den neuen

Einsatzraum ausreicht und für die Gleiskettenteile, deren Verlegung im E-Transport vorgesehen war, keiner mehr vorhanden ist.

5.) 5.) Die Munitions-Lkw. z.Zt. noch zum Transport von Inf. eingesetzt sind.

Ia befiehlt anschließend noch einmal, da Herauslösen des Pz.A.R. zu beschleunigen ist.

Ia 116.P.D. meldet, daß Battrn. in den frühen Morgenstunden herausgelöst sein werden. 01.35 Uhr: Ia – Ia Armee:

Meldung der Gründe (siehe oben), aus denen Pz.A.R.146 noch nicht herausgelöst worden ist und sofort in Marsch gesetzt werden kann. Ia Armee: Landmarsch für die Artl. ist befohlen worden, da Eisenbahntransportraum aufgrund der Bombenangriffe zu spät kommt. Die Armee ist sich darüber klar, daß der Abmarsch der Artl. aus obigen Gründen nicht so schnell wie von der Armee befohlen möglich sein wird. Die Betriebsstoffrage wird durch die Armee am 28.9. vormittags zu lösen versucht.

02.45 Uhr: O1 – Qu.: Betriebsstoff für Landmarsch Pz.A.R.146 anfordern. 05.05 Uhr: Ia 246.V.G.D. – O 1: Bisher abgelöst: II./Pz.Gren.Rgt.60 durch I./G.R.352 , Pa.A.A.116 durch II./G.R.352

Ablösung des Rgts.Stabes Pz.Gr.Rg.60 durch Stab G.R.689 im Gange. Ablösung des I./Pz.Gren.Rgt.60 noch nicht durchgeführt, da das ablösende Batl. Noch nicht heran ist. Vom Art.Rgt. z.Zt. noch keine Meldung. Ia nimmt aber an, daß Ablösung in Ordnung gehen wird. Der Div.Stab übernimmt den Befehl von 116.P.D. um 06.00 Uhr.

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12.50 Uhr: Ia AOK – Ia:

Meldung über Verstärkungsmaßnahmen Front Aachen bis zur linken Korpsgrenze durch Eingreifreserven, Minen, Verdrahtungen, Artillerie, Munitions-Bevorratung (nach der Abendmeldung an Armee durchgeben).

14.30 Uhr: Ia 49.I.D. – Hi-Offz.:

5 8,8 cm Pak zugewiesen. Geschütze nicht einsatzbereit, müssen erst instandgesetzt werden.

Einsatz als Pak wegen Größ und Unbeweglichkeit sehr ungünstig. Mannschaften 35-40 Jahre alt, kennen da Geschütz nicht. 14.50 Uhr: Ia 49.I.D. – Hilfs-Offz.:

5 Pak 8,8 , früher als Flak eingesetzt. Geschütze in sehr schlechtem Zustand. Mannschaften kennen das Geschütz nicht, Munition nicht vorhanden. Wegen der Größe im Gelände als Pak nicht sehr geeignet.

16.30 Uhr: Ia 246.V.G.D. – Chef: Alle Inf.- und Art.-Teile bis auf IV./A.R.246 eingetroffen. 16.30 Uhr: Ia 246.I.D. – Chef: Alle Teile der Div. bis auf IV./A.R.246 einsatzbereit Sturmgeschütz-Abteilung und Pz.Jg.Kp. fehlen. 17.00 Uhr: Qu.- Hi-Offz.:

15 15 8,8 Pak mit Mannschaften in Jülich eingetroffen Munition dazu fehlt noch. 183.I.D., 49.I.D, 246.I.D. je 5 Geschütze. 12.I.D. 6 Geschütze (diese fehlen).

Für 15,2 (r) bei 246.I.D. und 12,2 und 7,2 (r) bei 49.I.D. keine Munitionszuweisung erfolgt. 20.30 Uhr: O 2 116.P.D.:

Einladung 116.P.D. kann nicht in Jülich erfolgen, da Strecke Jülich - München-Gladbach durch Bombenabwurf nicht benutzbar.

20.45 Uhr: Hi.O. – Ia AOK: Meldung, daß 116.P.D. nicht in Jülich verladen kann.

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Standortältester in Jülich untersteht in territorialen Fragen dem Wehrkreis, in taktischen Fragen dem Gen.Kdo. 20.50 Uhr: Hi.O – Bv.T.O. Armee: Meldung, daß 116.P.D. nicht in Jülich verladen kann. Bv.T.O. entsendet einen Offz. zu 116.P.D. 21.40 Uhr: Ia – Arko: Überwachung des feindl. Art.-Aufmarsches und Bekämpfung nach Aufklärung. Flakschutz für A.R.246 wird von der Div. beantragt. 21.55 Uhr: Ia – Ia 183.V.G.D.:

Uff.-Schule Düren muß herausgelöst und abgegeben werden. Das Lw.Btl. ist nicht mit abzugeben. Herauslösung und Inmarschsetzung nach Wassenberg in unmittelbaren Einvernehmen 183.V.G.D. mit Div. Reeseler.

K.T.B. LXXXI.A.K. 29 September 1944 04.30 Uhr: 246.I.D., Hptm.Heinze: Sämtl. Inf.-Teile 116.P.D. abgelöst. Art. Außer IV.Abt. in Stellung. 05.48 Uhr: an AOK: 04.30 Uhr sämtliche Inf.-Teile der 116.P.D. durch 246.I.D. abgelöst. Orientierung von Armee über Feindlage bei LXXIV.A.K.:

Bei 89.I.D. Feindeinbruch no. Kalltalsperre in Starke 1 Kp. Gegenangriff im Gange. Vor linkem Flügel lebhaf-ter feindl. Mot.-Verkehr. 1 Bunker o.Drei-Kaiser-Eichen wurde im Gegenangriff gegen starke feindl. Abwehr, die durch Gr.W. und Jabo unterstützt wurde, wieder genommen.

09.30 Uhr: Ia – Ia 183.I.D: Für abzugebende Uffz. Schule Düren Fest.-Stamm-Kp.106 vorübergehend unterstellen. Kp. wird voraussichtlich morgen im Bereich der Div. sein. Ziel: Ausbildung am 6-Schartenturm. Nach erfolgter Ausbildung Aufteilunge der ganzen Kp. über alle Div. Abschnitte. Mariendorf ist feindfrei. 18.45 Uhr: K.G. – Ia:

In den Ortschaften sind Ortskommandanturen einzurichten, auf die an verkehrsreichen Punkten (Ortsausgänge und hauptstraßen) gut sichtbare Schilder hinweisen.

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21.00 Uhr: Ia – Ia AOK:

1.) 1.) Lw.Btl. in Uffz.Schule Düren mit abgeben ? 2.) 2.) Unterbringung der Truppen in geschlossenen Unterkünften im Heimatkriegsgebiet. Auch für Korps

Gültigkeit ?

3.) 3.) Mehr le.F.H.- und s.F.H.-Munition. 23.00 Uhr: O.Qu. Armee – Ia Hi.Offz.:

30.9. Besuch des Major Riste vom Gen.Qu. des Heeres zur Überprüfung der materiellen Lage der dem Gen.Kdo. unterstellten Div.. Dann Weiterfahrt zur 12.I.D.

23.30 Uhr: O 4 Armee – Ia Hi.Offz.: Frage nach Stärke, Ausrüstung u. Bewaffnung der Pz.Jäg.Abt. 668. Meldung bis 30.9. 10.00 Uhr. K.T.B. LXXXI.A.K. 30 September 1944 00.00 Uhr: Ia Armee – Ia Hi.Offz.:

1.) 1.) Lw.Fest.Btl.8 verbleibt bei LXXXI.A.K.

2.) 2.) Wir befinden uns im Operationsgebiet.

3.) 3.) Es ist angekommen die Fest.Battr.1076 in Jülich die dem LXXXI.A.K. unterstelt (nicht Fest.Batl.) 00.05 Uhr: Ia Hi.Offz. Ia 183.I.D.:

Das Lw.Fest.Btl.8 wird nicht mit der Uffz.Schule Düren zusammen herausgezogen, sondern verbleibt im Verband der 183.V.G.D.

Ia 183: Beim rechten Nachbarn um 22 Uhr keine Veränderung der Lage. 00.30 Uhr: Ia AOK – Hilfs-Offz.:

1.) 1.) Lw.Btl. wird nicht mit Uffz.-Schule Düren abgegeben.

2.) 2.) Die Truppe des Korps befindet sich nicht im Heimatkriegsgebiet, sondern im Operationsgebiet. 23.40 Uhr: Ia 183.I.D. – O 5:

Bei Spähtruppunternehmen Marienberg 1 Gefangener von 30.amerik.I.D. vom III./117 Stabskp. Eingebracht. Einzelheiten werden an Ic gemeldet.

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23.45 Uhr: Ic Lt. v. Enatten – O 5: 183.I.D. meldet:

19.00 Uhr 1 Gefangener bei Palenberg von der Stabs-Kp. III./117 der 30.amerik.I.D. vom Spähtrupp Marienberg-Palenberg eingebracht.

Kp. liegt seit 5 Tagen in Scherpenseel. Im Fußmarsch herangeführt. 5 Tage gelaufen. Keine Panzer gesehen. Sollten verlegt werden. Gasmaske nicht am Mann. Stimmung erheblich herabgesunken durch verstärkten Widerstand.

Angriffsabsichten unbekannt. Vorbereitungen nicht gemerkt. Man hatte den Eindruck, daß er typisch die Nase voll vom Krieg hat.

Der Mann ging als Einzelspäher. K.T.B. LXXXI.A.K. 1.Oktober 1944 02.30 Uhr: O 1 – Kdr. Fest.Btl.1421: Fernmündliche Meldung Kommandeur Fest.Btl.1421, das in Düren angekommen. Anweisung, Btl. zu entladen und selbst zum Gen.Kdo. zu kommen. 08.00 Uhr:

Gemäß Fernschreiben AOK 7 werden dem Korps 3 Inf.-Btl., Sturmgeschütz-Brigade 341, Mörser-Abt.628, Festungs-Art.-Abt.1310 zugeführt. Näheres siehe Befehl. (Verteilung: siehe Korpsbefehl vom 1.10.1944)

10.50 Uhr: Ia 49.I.D. – Ia: Bei Horbach wurde 1 Gefangener der 29.amerik.Div. (Rgt.116) eingebracht. 11.30 Uhr: Id AOK – Ia:

Statt des im Fernschreiben versprochenen Btl. werden 4 Marsch-Kpn. zugeführt. (werden für 49.I.D. bestimmt, dieses weiter an Hptm. Risse)

12.00 Uhr:

Ia 183.V.G.D. – Ia:

1 amerik.Spähtrupp in Stärke von 6 Mann wurde gefangen genommen. 12.10 Uhr: Ia – Lt.Wagner 246.V.G.D.:

Fest.Inf.Btl.1421 wird 246.V.G.D. unterstellt. Dafür ist Landesschutz.Ausb.Btl. II/6 herauszulösen und wird dem KoPiFü unterstellt.

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15.30 Uhr: Ia Armee – Ia: Fest.M.G.Btl.33 wird bei 49.I.D. eingegliedert. 16.15 Uhr:

Ia LXXIV.A.K. – Ia : Übergabe Abschnitt am LXXIV.A.K. 2.10, 00.00 Uhr. Anschlußpunkt zum linken Nachbarn 500 Meter no. Pkt. 190,1. Übernahme der Stellungen der 275.I.D. im Abschnitt der 12.I.D. durch Teile der 12.I.D. am 3.10. früh.

16.40 Uhr: Ia – 01 49.I.D.: Ord.Offz. nach Bahnhof Jülich, der M.G.Btl.33 einfängt. 16.45 Uhr:

Ia 12.I.D. – Ia: Herauslösung eines kampfkräftiges Batls. Dafür Einschieben Btl. 771 vom LXXIV.A.K. Übernahme der 2 Kp.-Abschnitte der 275.I.D. am 3.10. früh.

17.20 Uhr: Ia Armee – Ia: Unterrichtung Ia Armee durch Ia über Ablösung restlicher Teile 275.I.D. im Abschnitt der 12.I.D. 18.20 Uhr: Ia Armee – Ia:

Irrtümliche Auffassung der Armee, Amerikaner hätten sich überall 1500 Meter vor der HKL abgesetzt. Dies ist lediglich an einzelnen Stellen im Korpsabschnitt festgestellt worden. Durch Gefangenenaussagen wird festgestellt: 29.am.I.D. mit Rgt. 116 bei Horbach und Rgt. 115 bei Teveren.