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S chon in der Antike zählte Schönheit zu den Idealen der Menschheit. Seit jeher wollen Frauen und Männer attraktiv sein, um ihre Individualität zum Ausdruck zu bringen und sich im gesellschaftlichen Miteinander abzuheben. Daran hat sich bis heute nichts geändert, ganz im Gegenteil: Die Schönheitsbranche boomt mehr denn je und zählt weltweit zu den umsatzstärksten Märkten überhaupt. Von besonders starker Bedeutung im persönlichen Erscheinungs- bild eines Menschen ist - abgesehen von der Wahl der Kleidung - die Frisur. Sie ist in ganz erheblichem Maße stilprägend. Sie beeinflusst im zwischenmenschlichen Miteinander unterschwellig den ersten Eindruck, den sich Menschen von- einander machen und wird dadurch, egal ob unbewusst oder gezielt einge- setzt, geschlechterübergreifend zu ei- nem Schaufenster der Persönlichkeit und des Charakters. Eine modische Fri- sur entscheidet mit, ob die jeweilige Person allgemeinhin als attraktiv bzw. „schön“ empfunden wird. Als echter Profi auf diesem Gebiet hat sich Thomas Müller (43) re- gional und national seit 16 Jahren einen Na- men gemacht. In seinem Salon „Haarmonie by Thomas Müller“ in Neunkirchen setzen er und sein 17-köpfiges Team alles daran, den zahlreichen Kunden nach allen Regeln der Friseurskunst zu einem perfekten Äu- ßeren zu verhelfen. Sein Anspruch ist dabei kein geringe- rer als der, „Men- schen glücklich zu machen“ - wie er ganz deutlich sagt. Kein Kunde, so gibt er zu verste- hen, dürfe den Salon verlas- sen, bevor sich bei ihm dieses Gefühl nicht eingestellt habe. Müller weiß um die Wechselwir- kung von äußerer Schönheit und in- nerer Zufriedenheit. Deshalb hat er in Neunkirchen eine Wohlfühloase aufgebaut, in der ihm und sei- nen fachkompetenten und umfassend qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Ressourcen und Behandlungsmög- lichkeiten zur Verfügung stehen, die deutlich über gängigen Standards liegen. Als er den Salon im Jahr 2000 be- wusst am ruhigeren Rand der Neunkircher City eröffnete, starteten er und eine Mitar- beiterin auf 80 Quadratmetern mit >> Seite 4, 5 Existenzgründungs-Förderung: Berta-H/Henry’s Eismanufaktur KubuS 1 Info-Magazin der „Saarländischen Investitionskreditbank AG“ | Ausgabe 16 • Sommer/Herbst 2016 Haarmonie by Thomas Müller: SIKB intern: Existenzgründung – nachgehakt Seite 3 Aus der Förderpraxis: Haarmonie/Baumwipfelpfad Saarschleife Seite 1, 6 KubuS • Ausgabe 16 • Sommer/Herbst 2016 „Frisuren, die glücklich machen“ Liebe Leserin, lieber Leser, für eine lebendige Wirtschaft bedarf es leistungswilliger Menschen, die be- reit sind, Unterneh- men zu gründen oder bestehende Be- triebe fortzuführen. Dessen bewusst, hat die SIKB bereits vor 11 Jahren einen nachhaltigen Förderschwer- punkt im Bereich Existenzgründung gelegt. In dieser KUBUS-Ausgabe werfen wir des- halb auf Seite 3 einen Blick auf die Tätigkeit des SIKB-Gründerbüros „N.E.W.“ (Nachfol- ge, Existenzgründung, Wachstum), in dem auch die Förderung und Begleitung der Un- ternehmensnachfolge angesiedelt ist. Zugleich schildern dort zwei Gründer, wie sie ihren unternehmerischen Start erlebt haben. Zu- gunsten einer starken Wirtschaft im Saar- land werden wir Gründern und Nachfolgern auch zukünftig engagiert mit Rat und Tat zur Seite stehen. Doris Woll (Vorstandsvorsitzende der SIKB) Achim Köhler (Vorstandsmitglied der SIKB) aus der förderpraxis: Thomas Müller ist seit 16 Jahren mit seinem Salon „Haarmonie“ erfolgreich am Markt präsent

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Schon in der Antike zählte Schönheit zuden Idealen der Menschheit. Seit jeherwollen Frauen und Männer attraktiv

sein, um ihre Individualität zum Ausdruckzu bringen und sich im gesellschaftlichenMiteinander abzuheben. Daran hat sich bisheute nichts geändert, ganz im Gegenteil:Die Schönheitsbranche boomt mehr denn jeund zählt weltweit zu den umsatzstärkstenMärkten überhaupt. Von besonders starkerBedeutung im persönlichen Erscheinungs-bild eines Menschen ist - abgesehen von derWahl der Kleidung - die Frisur. Sie ist in ganzerheblichem Maße stilprägend.

Sie beeinflusst im zwischenmenschlichenMiteinander unterschwellig den erstenEindruck, den sichMenschen von-

einander machen und wird dadurch,egal ob unbewusst oder gezielt einge-setzt, geschlechterübergreifend zu ei-nem Schaufenster der Persönlichkeitund des Charakters. Eine modische Fri-sur entscheidet mit, ob die jeweiligePerson allgemeinhin als attraktivbzw. „schön“ empfunden wird.

Als echter Profi auf diesem Gebiethat sich Thomas Müller (43) re-gional und national seit 16 Jahren einen Na-men gemacht. In seinem Salon „Haarmonieby Thomas Müller“ in Neunkirchen setzen erund sein 17-köpfiges Team alles daran, den

zahlreichen Kunden nach allenRegeln der Friseurskunst

zu einem perfekten Äu-ßeren zu verhelfen.Sein Anspruch istdabei kein geringe-rer als der, „Men-schen glücklich zu

machen“ - wie erganz deutlich sagt. Kein

Kunde, so gibt er zu verste-hen, dürfe den Salon verlas-

sen, bevor sich bei ihm diesesGefühl nicht eingestellt habe.

Müller weiß um die Wechselwir-kung von äußerer Schönheit und in-

nerer Zufriedenheit. Deshalb hat er inNeunkirchen eine Wohlfühloase

aufgebaut, in der ihm und sei-nen fachkompetenten und

umfassend qualifiziertenMitarbeiterinnen undMitarbeitern Ressourcenund Behandlungsmög-

lichkeiten zur Verfügung

stehen, die deutlich über gängigen Standardsliegen. Als er den Salon im Jahr 2000 be-wusst am ruhigeren Rand der NeunkircherCity eröffnete, starteten er und eine Mitar-beiterin auf 80 Quadratmetern mit >>

Seite

4, 5Existenzgründungs-Förderung:

Berta-H/Henry’s Eismanufaktur

KubuS

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Info-Magazin der „Saarländischen Investitionskreditbank AG“ | Ausgabe 16 • Sommer/Herbst 2016

Haarmonie by Thomas Müller:

SIKB intern: Existenzgründung – nachgehakt

Seite

3Aus der Förderpraxis:

Haarmonie/Baumwipfelpfad SaarschleifeSeite

1, 6

KubuS • Ausgabe 16 • Sommer/Herbst 2016

„Frisuren, die glücklich machen“

Liebe Leserin, lieber Leser,

für eine lebendigeWirtschaft bedarfes leistungswilligerMenschen, die be-reit sind, Unterneh-men zu gründenoder bestehende Be-triebe fortzuführen.Dessen bewusst, hat die SIKB bereits vor11 Jahren einen nachhaltigen Förderschwer-punkt im Bereich Existenzgründung gelegt.In dieser KUBUS-Ausgabe werfen wir des-halb auf Seite 3 einen Blick auf die Tätigkeitdes SIKB-Gründerbüros „N.E.W.“ (Nachfol-ge, Existenzgründung, Wachstum), in demauch die Förderung und Begleitung der Un-ternehmensnachfolge angesiedelt ist. Zugleichschildern dort zwei Gründer, wie sie ihrenunternehmerischen Start erlebt haben. Zu-gunsten einer starken Wirtschaft im Saar-land werden wir Gründern und Nachfolgernauch zukünftig engagiert mit Rat und Tatzur Seite stehen.

Doris Woll (Vorstandsvorsitzende der SIKB)Achim Köhler (Vorstandsmitglied der SIKB)

aus der förderpraxis:

Thomas Müller ist seit 16 Jahren mit seinem Salon„Haarmonie“ erfolgreich am Markt präsent

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5 Bedienplätzen und einem Waschplatz. Ste-tige Weiterbildungen und Qualifizierungensowie Müllers enorme Zielstrebigkeit führ-ten im Laufe der Zeit nicht nur zu einer kon-tinuierlich steigenden Zahl an Kunden, son-dern auch zu einer wachsenden Wahrneh-mung innerhalb der Branche und der allge-meinen Öffentlichkeit.

In Zeitschriften, darunter das Fachmagazin„Top Hair“, wurde über ihn und seine kreati-ve Handwerkskunst genauso berichtet wie inTV-Sendungen wie „Sam macht schön“ aufProSieben, wo er Menschen zu einem völligneuen visuellen Erscheinungsbild verhalf. Esfolgten wichtige Branchen-Auszeichnungen,wie beispielsweise die Deutsche Friseurklas-sifizierung des Salons mit 5 Sternen oder derGewinn des „German Hairdressing Awards“,dem „Oscar“ des deutschen Friseurfachs.

Im Jahr 2011 erwarb Thomas Müllerdas Haus, in dessen Erdgeschoss sichsein bis dato gemieteter Salon befand,und beschloss, die oberen Etagenschrittweise auszubauen so-wie weiteres Personal einzu-stellen. Heute erstreckt sich„Haarmonie by Thomas Mül-ler“ auf rund 300 Quadrat-metern und bietet u.a. 16 Be-dienplätze, 5 Waschplätze(auch mit Massagefunktion),eine gesonderte VIP-Lounge(z.B. für diskrete Braut-Um-kleide), ein Seminarraum für Friseur-Schu-lungen und vieles mehr. Im Rahmen seinesunternehmerischen Wachstums nutzte er Fi-nanzierungsmittel, die ihm von der SIKBund der Bürgschaftsbank Saarland zur Verfü-gung gestellt wurden.

Das gesamte Areal ist geschmackvollund hochwertig eingerichtet und mitviel Liebe für Design und Stil gestal-tet. Müller legte dabei auch Wert aufkleine, aber spürbare Besonderhei-ten: Verschiedene Heißgetränke undGeschmackswasser überraschen ge-nauso wie ein kleiner Springbrun-nen, ansprechende Deko- und Blu-menarrangements, angenehme Hin-tergrundmusik oder eine Gartenter-rasse. Bemerkenswert sind auch Ser-vices, wie die Online-Terminverein-

barung, Termin-Erinnerungen perHandy-SMS oder die Herausgabe ei-nes eigenen Salon-Magazins.

Auch in die Mitarbeiter investiertMüller nachhaltig und gewährt ih-nen Zugang zu Schulungen, in de-

nen sie Expertenwissen auf vielen Gebietenerwerben können. So finden sich in seinemqualifizierten Team u.a. diplomierte Coloris-ten und Experten für Haarverlängerungen.Eine starke Beratungskompetenz ist Müllersehr wichtig. Deshalb hat er auch das exklu-sive „Cynerie“-Beratungskonzept eingeführt:Hier können Kunden, noch bevor die Scheregezückt wird, anhand unterschiedlich ge-schnittener und verschieden langer Haarmo-delle prüfen, welcher Frisurwunsch passt.Dies begeistert Kunden genauso wie regel-mäßige Styling-Abende und mit Profi-Foto-grafen durchgeführte Foto-Shooting-Events.

Regional verbunden hat Thomas Müller stetsauch ein offenes Ohr für soziale Anliegen. Sounterstützt er zahlreiche Projekte, z.B. dieTafeln e.V.. An Aktionstagen bittet er seineKunden dann darum, Haarschnitte mit Le-bensmitteln statt mit Geld zu zahlen.

Weitere Infos: www.salon-haarmonie.com

2KubuS • Ausgabe 16 • Sommer/Herbst 2016

IMPRESSUM - Ausgabe 16 (Sommer/Herbst 2016):Herausgeber: Saarländische Investitionskreditbank AG, atrium - Haus der Wirtschaftsförderung, Franz-Josef-Röder-Straße 17, 66119 Saarbrücken, Postfach 10 27 22, 66027 Saarbrücken, Telefon: (0681) 3033-0, Telefax:(0681) 3033-100, E-Mail: [email protected], Internet: www.sikb.de | Projektbetreuung seitens der SIKB: Astrid Detzler, Vera Georg, Elke Lorson, Michael Schmidt | Fotos: SIKB-Archiv, SIKB-Mitarbeiter, Salon Haarmonieby Thomas Müller, Oliver Dietze, Zeck Fishing GmbH, Henry’s Eismanufaktur/Jennifer Weyland, Erlebnis Akademie AG, Fotolia: ponomarencko, Maxim Pavlov, K.C.| Grafik, Layout, Gesamtherstellung und Druck-produktion: Stefan Hodab/amc-Agentur Media Creativ, Großer Markt 25, 66740 Saarlouis, Tel.: (06831) 122098, E-Mail: [email protected], Internet: www.amc-online.com | Redaktionelle Textbeiträge: StefanHodab/amc-Agentur Media Creativ, SIKB bzw. SIKB-Mitarbeiter | Allgemeine Hinweise: Für die Richtigkeit abgedruckter Angaben wird keine Haftung übernommen. Irrtümer/Änderungen vorbehalten.

Auf rund 300 Quadrat-metern wird Kunden zu einem gelungenen Äußeren verholfen

Entspannung pur: Waschplätze mit Massagefunktion

Ein kompetentes Team kümmert sich um die Frisur- und Styling-Wünsche der Kunden

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Inzwischen ist es bereits 11 Jahre her, dassdas seinerzeitige „Existenzgründungsbü-

ro“ der SIKB seine Tätigkeit aufgenommenhat. Seit dem Start im Jahr 2005 ist eine Men-ge passiert...

...insgesamt wurden von der SIKB seit da-mals rund 2.350 Existenzgründer/Innen indie Selbständigkeit begleitet. Dabei wurdeein Finanzierungsvolumen von 47 Mio. Eurovon der SIKB in Kooperation mit der KfWbereitgestellt. Auch wenn wir es jedem/r Ein-zelnen gewünscht hätten, so wollen wir andieser Stelle nicht verhehlen, dass leidernicht alle der mit Finanzierungen begleite-ten Gründer/Innen ihr Konzept erfolgreicham Markt umsetzen konnten. Konjunkturel-le Schwankungen, nicht vorhergesehene Er-eignisse, aber auch persönliche Fehler imUmgang mit der Selbständigkeit haben be-dauerlicherweise zu mancher Geschäftsauf-gabe geführt.

Seit Bestehen des Existenzgrün-dungsbüros haben wir in derSIKB – aber auch unsere Partnerim Saarland – durch den Kon-takt mit unseren (auch geschei-terten) Kreditnehmern immerwieder auf Erkenntnisse aus derPraxis reagiert und somit die Beratungs-leistung stetig verbessert. So steht damalswie heute den Gründern und Nachfolgernmit der „Saarland Offensive für Gründer“ be-reits ab der Gründungsidee ein umfangrei-ches und professionelles, regionales Netz-werk von Partnern zur Verfügung, um sieaus erster Hand zu versorgen und Heraus-forderungen in der Praxis, wie z.B. der Erstel-lung eines Businessplans, zu meistern.

Mit Einführung des Gründercoachings sollzudem durch die erste Zeit nach dem Unter-nehmensstart geführt und Gründer/Innen,auf die in der Praxis eine Fülle an Aufgaben

(auch im Bereich Finanzen und Controlling)zukommen, unterstützt werden.

Unser Existenzgründungsbüro nennt sich„N.E.W.“, was für Nachfolge, Existenzgrün-dung und Wachstum, aber auch für unsereInnovationskraft steht. Es wird geleitet vonMarco Mathieu, der zudem zertifizierterNachfolgeberater ist. Derart gut gerüstet er-warten wir uns für die kommenden Jahrenoch viele Gründer/Innen und Nachfolgerund wünschen allen, dass ihre Vorstellun-gen, Wünsche, vor allem aber ihre gut durch-dachten Konzepte in der Zukunft aufgehenund sich positiv entwickeln.

Existenzgründer im Kubus-Interview

Aus den Reihen derer, die den Sprung indie Selbständigkeit gewagt haben und

sich ihren Platz im Markt erobern konnten,möchten wir im folgenden exemplarischzwei Gründer/Innen vorstellen, die von ih-ren Erfahrungen in der Gründungsphaseberichten: Frau Ewa Ostermann (38) vonder Reitsportsattlerei Saar in Püttlingen undHerr Carsten Zeck (27) von der Zeck Fi-shing GmbH in Schiffweiler.

KUBUS: Frau Ostermann und Herr Zeck,können Sie Ihre Firmen kurz vorstellen?Ewa Ostermann: Ich bin ausgebildete Reit-sportsattlerin. Der Fokus meiner Arbeit liegtauf der Sattelanpassung an Pferd und Reiter.Ein angepasster Sattel ist sehr wichtig. Pro-bleme beim Reiten oder im Umgang mitdem Pferd können von einem unpassendenSattel kommen. Schon kleine Veränderun-gen können große Auswirkungen haben.Neben der Sattelanpassung widme ich michauch der Reparatur sämtlicher Lederartikel.Carsten Zeck: Die Zeck Fishing GmbH be-schäftigt sich mit der Entwicklung von qua-litativ hochwertigen und innovativen Angel-

geräten. Aktuell liegt der Fokus auf einemVollsortiment für Welsangler, das wir überden Fachhandel vertreiben. Der Wels ist dergrößte heimische Süßwasserfisch, der mehrals 2,50 Meter und über 100 kg schwer wer-den kann. Wir sind selbst begeisterte Anglerund mit viel Herzblut bei der Sache. Durchgute und erschwingliche Produkte haben wiruns in den letzten Jahren zu einem starkwachsenden Unternehmen in der deutsch-sprachigen Angelgerätebranche entwickelt.

KUBUS: Können Sie beide sich noch anIhre erste Liquiditätsplanung erinnern?Ewa Ostermann: Ja, in der Tat. Zahlen undPapierkram waren bis dahin nicht so mein

Ding. Als ich mich dann aber damit beschäf-tigen musste, erkannte ich, wie wichtig die-ser Bereich für meinen Betrieb ist. Carsten Zeck: An meine erste Liquiditäts-planung erinnere ich mich noch sehr gut.Offen gesagt gehörte sie zu den Dingen, diemir am wenigsten Freude bei der Erstellungdes Businessplans bereitet haben. Inzwischenhabe ich aber erkannt, dass sie mir immerwieder eine gute Orientierungshilfe ist.

KUBUS: Wie sah es dann in der Wirklich-keit aus?Ewa Ostermann: Der Start war recht holp-rig. Es brauchte Zeit, bis ich mein Unterneh-men im Saarland und darüber hinaus be-kannt gemacht und die Kundschaft vonmeiner Arbeit überzeugt hatte. Carsten Zeck: Unsere Lieferanten konntendie vereinbarten Liefertermine nicht einhal-ten, und deshalb hat sich der geplante Er-öffnungstermin verschoben.

KUBUS: Machen Sie inzwischen Ihre Pla-nungen und das Controlling zusammenmit einem Steuerberater?Ewa Ostermann: Die Planung führe ichselbst durch und das Controlling mit mei-nem Steuerberater.

Existenzgründung –nachgehakt

sikb-intern:

Ewa Ostermann hat als Reitsport-sattlerin erfolgreich gegründet

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Carsten Zeck: Ja, bei unserer Unterneh-mensgröße ist professionelle Hilfe durch ei-nen erfahrenen Steuerberater überaus wich-tig. Ich kann jedem Gründer nur raten, die-sem Thema von Anfang an sehr viel Beach-tung zu schenken.

KUBUS: Hat sich mit der Planung IhrDenken verändert, und wieviel Zeit ver-bringen Sie mit dem Thema Finanzen?Ewa Ostermann: Ja, das Denken hat sichverändert. Man lernt, seine Zeit richtig ein-zuteilen und Wichtiges von Unwichtigemzu unterscheiden. Insbesondere ist es wich-tig, Aufträge richtig zu kalkulieren undRechnungen nicht aus dem Auge zu verlie-ren. Das Thema Finanzen beansprucht beimir ca. eine Stunde täglich. Carsten Zeck: Meine Denkweise musste ichin manchen Punkten ändern, um unserePlanzahlen einhalten zu können. Geradedie ersten Monate haben gezeigt, dass eineGründung mehr erfordert als nur eine gute Geschäftsidee. Man muss klare Ziele habenund diese konsequent verfolgen. Mit denFinanzen beschäftige ich mich täglich. Auch

das Online-Banking gehört fest zu meinemTagesablauf.

KUBUS: Was waren Ihre Meilensteinenach der Gründung?Ewa Ostermann: Meilensteine für mich undmein Unternehmen waren sicherlich die Fer-tigstellung der Werkstatt und die Anschaf-fung sowie der Umbau eines Transportfahr-zeuges.Carsten Zeck: Das war unser Verkaufsstart auf einer Fachmesse im Dezember 2013.Ebenso die Inbetriebnahme eines neuen

Warenwirtschaftssystems, die Einstellungder ersten festen Mitarbeiter, der Einzug indie Geschäftsräume und unser jährlich pro-duzierter Katalog.

KUBUS: Gab es auch Knackpunkte in derbisherigen Firmenentwicklung?Ewa Ostermann: Ja, einige Sattelherstellervertreiben ihre Ware bedauerlicherwiesenicht an kleine Betriebe, die nicht gleich gro-ße Mengen auf einmal abnehmen. Das engtmeine Spielräume und mein Sortimentsan-gebot manchmal ein, wenn es darum geht,passende Sattel für die Kunden zu finden. Carsten Zeck: Ja, ich gründete das Unter-nehmen zunächst mit einem anderen Ge-sellschafter. Leider waren wir in vielen Din-gen nicht der gleichen Meinung, was unserstrukturelles Wachstum blockierte. Erstnach seinem Ausscheiden konnte ich unse-re Firma auf den jetzigen Weg bringen.

KUBUS: Vielen Dank für das Interview.

Weitere Infos: www.reitsportsattlerei-saar.de +www.zeck-fishing.com

Existenzgründungs-Vorhaben müssensich nicht zwangsläufig in Massenmärk-

ten bewegen, um erfolgreich zu sein. Manch-mal liegt unternehmerisches Glück auch inkleinen, aber feinen Nischen. So wie bei Hei-ko Gerstner (45), der - begleitet durch dieSaarländische Investitionskreditbank - imFebruar 2016 das Unternehmen „Berta-H“ inSaarbrücken-Burbach gegründet hat.

Im Mittelpunkt stehen bei Gerstner, der alsKFZ-Mechaniker ausgebildet ist undder viele Jahre lang als leiten-der Angestellter im Kran-und Sondermaschi-nenbau tätig war, al-te Transportfahrzeu-ge, die er auf Kun-denwunsch zu indi-viduellen Wohnmobi-len oder Werbe- bzw.Eventmobilen umbaut.

Diese Oldtimer, überwiegend der MarkenFord, Mercedes und VW und viele mit Erst-zulassung aus den 70er- und 80er-Jahren,werden von ihm von Grund auf restauriert,entrostet, neu lackiert und ausgestattet.

Schon lange hegte Gerstner den Wunsch,aus seinen Hobbies „Camping“ und „Wohn-mobile“ eine selbständige Tätigkeit zu ma-chen. Nachdem er mit viel handwerklichem

Geschick in der Freizeit einemalten Mercedes-Trans-

porter, von seinerLebensgefährtinund seinen 3 Kin-dern liebevoll „Ber-

ta“ getauft, neuesLeben einhauchte,

reifte dieser Gedanke.Handwerkliche Fortbil-

dungen und Seminare lie-ßen den Wunsch zur Selbstän-

digkeit dann Wirklichkeit werden.Gerstners Firma „Berta-H“, eine Wortschöp-

fung aus dem zuvor erwähnten Fahrzeugeinerseits und der „H“-Gangschaltung ande-rerseits, fruchtete auf Anhieb: Unter Berück-sichtigung TÜV-relevanter Auflagen und inZusammenarbeit mit KFZ-Sachverständigenrealisierte er schon einige Sonderanfertigun-gen, u.a. für einen Kunden aus Düsseldorfsowie für den SPD-Landesverband Saar.

Obwohl jedes Fahrzeug ein Einzelstück ist,achtet Gerstner auf erschwingliche Preise ge-genüber den Neu-Modellen der Wettbewer-ber. Durch die Oldtimer-Einstufung bei Steu-er und Versicherung profitieren seine Kun-den aber auch von günstigen Unterhaltskos-ten sowie insbesondere von der Gewissheit,ein Unikat mit Kult-Charakter zu besitzen,das auf der Straße ein echter Blickfang ist.

Weitere Infos: www.berta-h.de

Berta-H: Individuelle Oldtimer-Wohnmobile mit Kultstatus

existenzgründungs-förderung:

Heiko Gerstner widmet sich mit Leidenschaft der Restaurierung alter Transportfahrzeuge

Das Unternehmen von Carsten Zeckvertreibt hochwertige Angelausrüstungen

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Dass die Saarländer Genussmenschensind und gute Küche lieben, ist allge-

mein bekannt. Dank einer enormen Band-breite gastronomischer Betriebe wird in un-serem Bundesland für jeden Geschmack et-was geboten. Dass besondere Gaumen-Freu-den hierzulande nicht nur allein bei Haupt-mahlzeiten, sondern auch bei Speiseeismöglich sind, zeigt die im Frühjahr 2016eröffnete „Henry’s Eismanufaktur“ in derKappenstraße am St. Johanner Markt inSaarbrücken.

Obwohl das von DominikHeil (35) gegründete Un-ternehmen auf den erstenBlick wie eine klassischeEisdiele anmutet, verrät be-reits der Blick auf die handge-schriebene Angebotstafel, dasshier etwas Außergewöhnlicheserwartet werden kann: Dennneben bekannten Sorten, wie Va-nille oder Schokolade, fallen Ge-schmackssorten, wie beispielswei-se Salatgurke, Orange-Minze, Birne, Quitteoder Rhabarber, sofort ins Auge und weckendie Neugierde der Besucher. Auffällig auch,dass keine einzige Eissorte offen in der sonstüblichen Kühlvitrine zu sehen ist, sondernin geschlossenen Edelstahltöpfen aufbe-wahrt wird.

Dominik Heils Ge-schäftsidee ent-stand aus dem An-satz heraus, Spei-seeis nach ganztraditioneller Artherzustellen, d.h.gänzlich ohne Ver-wendung indus-trieller Fertigpro-dukte und künstli-cher Aroma-, Farb- und Konservierungsstof-fe. Die von ihm bei der Eisherstellung ver-wendeten Molkereiprodukte stammen vonder Bliesgau-Molkerei und das Obst, soweitmöglich, ebenfalls von Anbietern aus demSaarland. In die Eissorten von Henry’s Eis-manufaktur schafft es nur fruchtiges, vollrei-fes Obst mit natürlich hohem Fruchtzucker-anteil, das dadurch ein größtmögliches Aro-ma mitbringt. Die im Obst enthaltene Eigen-

Süße ermöglicht es, die Zugabe von Zuckerso gering wie möglich zu halten.

Heils Absichtist es, Eissortenherzustellen,bei denen einnaturbelasse-nes Aroma imVordergrundsteht. Andersals bei denmeisten Indus-trie-Eissorten

wird hier auch keine Luft absichtlich in dieMasse eingeschlagen. Dies sorgt dafür,

dass servierte Eiskugeln trotz ihrer Crè-migkeit eine festere Konsistenz auf-weisen als Produkte der Massen-hersteller und nicht binnen Sekun-

den zu schmelzen beginnen.

Das schätzen die Kunden vorOrt genauso wie von Dominik

Heil belieferte Restaurants, die die Eis-sorten in ihre Dessert-Kreationen einbinden.Auch bei Firmenveranstaltungen sowie zahl-reichen Festivitäten und öffentlichen Eventszwischen Bliesgau und Luxemburg ist Hen-ry’s Eismanufaktur mit einem eigenen, stil-echten Eisfahrzeug mobil präsent. Über dieeigene Webseite und Facebook kündigt Heil

derartige Termine genausoan wie frische Eiskreationen,

die in seinem Café nur sai-sonal, tagesaktuell oder fürkurze Zeit im Angebot sind.

Die Vitrine von Henry’s Eismanufaktur um-fasst zwölf Sorten, wovon fünf immer wiederwechseln. Etwa die Hälfte ist vegan und lak-tosefrei hergestellt. Seine Zulieferer kenntDominik Heil persönlich und überzeugt sichdort regelmäßig von der Qualität der bezoge-nen Zutaten. Neben dem Café in der Kap-penstraße und dem mobilen Eisfahrzeugsteht dem Unternehmen auch eine Produk-tionsstätte im Saarbrücker Industriegebiet-Ost zur Verfügung, wo die leckeren Eissor-ten hergestellt werden. Bei Gründung undAufbau des Betriebs, das Dominik Heil übri-gens nach seinem Hund Henry benannt hat,wurde er von der SIKB mit dem Startkapital-programm des Saarlandes und einer Bürg-schaft der Bürgschaftsbank Saarland unter-stützt.

Weitere Infos: www.henrys-eismanufaktur.de

KubuS • Ausgabe 16 • Sommer/Herbst 2016

Henry’s Eismanufaktur:Eis-Genuss der vollmundigen Art

existenzgründungs-förderung:

Ob „Salatgurkensorbet“ (oben)oder „Mangobecher“ (links) –bei Henry’s Eismanufaktur lassen sich Geschmackswundererleben. Ein Teil der Sorten istsogar vegan und laktosefrei.

Dominik Heil (rechts)sorgt mit exquisiten Eissorten, die in spe-ziellen Töpfen lagern,für vollmundigeGaumenfreuden

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Bereits seit Jahren werden im Saarlandgroße Anstrengungen beim Ausbau und

bei der Weiterentwicklung des Tourismusunternommen. Leitprojekte, wie beispiels-weise die Saarland Therme oder der Ferien-park Bostalsee, die ebenfalls von der SIKBmitfinanziert wurden, belegen dies ebensowie das große Engagement der hiesigen Ho-tellerie und Gastronomie. Der Saar-Touris-mus setzt insbesondere Schwerpunkte inden Bereichen Wandern, Radfahren, Erho-lung und Kulinarik. Touristische Angebote,die jüngst aus diesen Bausteinen heraus ent-standen sind, haben dafür gesorgt, dass dieAnzahl jährlicher Übernachtungsgäste inden letzten 10 Jahren um fast 50% gestie-gen ist und derzeit bei der Rekordmarke von3 Millionen liegt – Tendenz weiter steigend.

Landesweit hat man erkannt, dass insbeson-dere die einzigartige Naturlandschaft desSaarlandes für den Tourismus besonderswertvoll ist. Markantester Beleghierfür ist seit jeher die Saarschlei-fe in Mettlach. Als Naturwunderist sie Aushängeschild im Saar-Tou-rismus und als Wahrzeichen desSaarlandes überregional bestensbekannt. Genau dort ist nun eineweitere Attraktion entstanden, diedas Angebot touristischer Aus-flugsziele um eine bedeutende Fa-cette bereichert: Der Baumwipfel-pfad Saarschleife.

Die an der Cloef, dem Aussichtspunktder Saarschleife, errichtete Anlage sorgtfür eine Naturerfahrung der besonde-ren Art: Auf einem stabil gebauten Holz-Parcour von insgesamt 1.250 MeternLänge kann man in bis zu 23 MeternHöhe durch Baumkronen spazierenund die Natur in einer einzigartigenPerspektive erleben. Verschiedene aufdem Weg installierte didaktische Stationenvermitteln dabei auf anschauliche und lehr-reiche Weise Interessantes und Wissenswer-tes zum Thema Wald. Zusätzliche Erlebnis-stationen sorgen für Abwechslung, Spaßund Spannung bei Jung und Junggeblie-benen, u.a. durch eine in luftiger Höhe er-richtete Rutsche oder eine Rialtobrücke mitWackelelementen.

An Lichtungen vorbei führt der Weg behut-sam hinauf in die mächtigen Wipfel desMischwaldgebietes. Schließlich gelangt man

zum - im wahrsten Wortsinn - Höhepunktdes Pfades, dem ca. 42 Meter hohen Aus-sichtsturm, der in Halbkreisform entworfenwurde. Mit nur 6 Grad Steigungswinkel undDank vorhandener Ruhe- und Verweilzonenkann er auch von Rollstuhlfahrern, Familienmit Kinderwagen und Menschen mit Geh-behinderung gut bewältigt werden. Auf derTurmplattform angekommen erwartet dieBesucher ein unvergleichlicher Rundblicküber die Saarschleife und die Landschaftdes Naturparks Saar-Hunsrück.

Betrieben wird der Baumwipfelpfad Saar-schleife, der zwischen April und Juli 2016 er-baut wurde, von der Erlebnis Akademie AG,einem führenden Anbieter im Bereich natur-naher Freizeit- und Erlebniseinrichtungen.Das Unternehmen hat bereits vier vergleich-bare Baumwipfelpfade im Schwarzwald, imNationalpark Bayerischer Wald, auf Rügenund im tschechischen Lipno erfolgreich um-gesetzt. Dass das Vorhaben im Saarland alsfünftes Projekt realisiert wurde, zeigt, wiesehr die Verantwortlichen von der touristi-schen Bedeutung der Region rund um dieSaarschleife überzeugt sind. Knapp 5 Millio-nen Euro wurden dort - auch unter Betei-ligung der Saarländischen Investitionskre-ditbank - investiert. Für die ersten 12 Mona-te rechnen die Betreiber mit 200.000 Besu-chern. Der Baumwipfelpfad Saarschleife istdas ganze Jahr über geöffnet und nur bei ex-trem schlechter Witterung, wie Gewitter, Ha-gel, Sturm und Eis, geschlossen.

Weitere Infos: www.baumwipfelpfad-saarschleife.de

Baumwipfelpfad Saarschleife:Naturnahe Freizeit-Attraktion

Der 42 Meter hohe Aussichts-turm ist das Highlight desBaumwipfelpfades

aus der förderpraxis:

David Bronder (links) vom SIKB-Vertriebsmanagementund Achim Köhler (rechts), SIKB-Vorstandsmitglied, beider Eröffnung des Baumwipfelpfades

Der Aussichtsturm ermöglicht den Besuchern einen herrlichen Blick auf die Saarschleife