Kultursommer 2016: Der Sommer unseres Vergnügens! Eine ...€¦– Eine Stadt ist Dada! Die Stadt...

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Kultursommer 2016: Der Sommer unseres Vergnügens! Eine Stadt ist Dada! Die Stadt Pirmasens wird anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Dada mit vielfältigen Veranstaltungen und mit Unterstützung des Kultursommers Rheinland-Pfalz an unterschiedlichen Orten in Pirmasens die 1916 gegründete Dada-Bewegung ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Damit wird auch Hugo Ball, der große Sohn der Stadt Pirmasens und Mitbegründer der Dada-Bewegung gewürdigt. Der Gründungsgedanke der Dadaisten ist heute so real und aktuell wie damals. 100 Jahre Dada und Cabaret Voltaire heißt aber auch Weiterentwicklung dieser Kunstform. Veranstaltungen unterschiedlicher Kunstrichtungen sollen deshalb 100 Jahre Dada in Verbindung mit dem Motto des Kultursommers ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken sowohl in Pirmasens, der Geburtsstadt Hugo Balls, als auch überregional. Die Künstler werden nicht nur den Fokus legen auf die Gallionsfiguren Hugo Ball, ein bedeutender Sohn der Stadt Pirmasens oder Hans Arp, Hauspatron des Arp Museums die weltweit für die Entstehung des Dadaismus stehen, sondern sie werden auch zeigen, wie sich diese Kunstrichtung in viele Richtungen weiter entwickelt hat. Das wollen wir zeigen mit Tiefgang, Witz und Humor: Dada lebt!

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Kultursommer 2016: Der Sommer unseres Vergnügens! – Eine Stadt ist Dada!

Die Stadt Pirmasens wird anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Dada mit vielfältigen

Veranstaltungen und mit Unterstützung des Kultursommers Rheinland-Pfalz an

unterschiedlichen Orten in Pirmasens die 1916 gegründete Dada-Bewegung ins

Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Damit wird auch Hugo Ball, der große Sohn

der Stadt Pirmasens und Mitbegründer der Dada-Bewegung gewürdigt.

Der Gründungsgedanke der Dadaisten ist heute so real und aktuell wie damals. 100

Jahre Dada und Cabaret Voltaire heißt aber auch Weiterentwicklung dieser

Kunstform.

Veranstaltungen unterschiedlicher Kunstrichtungen sollen deshalb 100 Jahre Dada in

Verbindung mit dem Motto des Kultursommers ins Bewusstsein der Öffentlichkeit

rücken sowohl in Pirmasens, der Geburtsstadt Hugo Balls, als auch überregional. Die

Künstler werden nicht nur den Fokus legen auf die Gallionsfiguren Hugo Ball, ein

bedeutender Sohn der Stadt Pirmasens oder Hans Arp, Hauspatron des Arp

Museums die weltweit für die Entstehung des Dadaismus stehen, sondern sie

werden auch zeigen, wie sich diese Kunstrichtung in viele Richtungen weiter

entwickelt hat.

Das wollen wir zeigen mit Tiefgang, Witz und Humor: Dada lebt!

Veranstaltungen im Rahmen Kultursommer:

1. Mai 2016, 20 Uhr, Forum Alte Post Trio Furioso: „So komm doch…!“ – eine pfuiteuflische Zeitreise mit Trio Furioso: Nathalie Stadler, Jürg Hummel, Rolf Fritz

13. Mai, 19 Uhr, Forum Alte Post Erinnerungen eines Gedächtnislosen – Hommage an Erik Satie

9. Juni, 20 Uhr, Forum Alte Post ba–umf - Ein Hoch auf Dada! Dada-Projekt mit Michael Quast

23. Juni Einweihung Stele Geburtshaus Hugo Ball

24. Juni, 20 Uhr, Festhalle Poetry Slam Wettbewerb: Kerstin Bachtler und Bodo Redner

9. Juli, 10 Uhr Schloßplatz City Event, Innenstadt von Pirmasens In Kooperation mit JuKuWe

9. Juli, ab 17 Uhr Lange Hugo-Ball-Nacht im Dynamikum

19. August, 20 Uhr, Forum Alte Post Sacher-Willmans: Zwitscherbilanz

N.N., Totenklage

16. September, Forum Alte Post Ausstellung Seepferdchen und Flugfische

November, Forum Alte Post

Eröffnung Hugo-Ball-Kabinett

Aktionen außerhalb des Kultursommers im Dada-Jubiläumsjahr 2016:

Ausgewählte Veranstaltungen im Überblick:

Freitag, 5. Februar 2016, 18 Uhr: Finissage Joshua Reichert Ausstellung

mit Veranstaltungsprogramm zum Dada-Jahr

Freitag, 8. April, 19 Uhr, VR-Bank, Alleestraße 2: „Das Paradies war für

uns. Emmy Ball-Hennings und Hugo Ball“

Im Rahmen der Reihe „Literatur im Gespräch“ hat die Volkshochschule in

Zusammenarbeit mit der VR-Bank die Autorin Bärbel Reetz in Hugo Balls

Geburtsstadt eingeladen. Die Berliner Journalistin entwirft – gestützt auf viele

unveröffentlichte Bilder und Dokumente – in ihrer Biographie über Emmy

Hennings und Hugo Ball das Portrait eines ungewöhnlichen Paares, das wild

und libertär, ein Leben voller Leidenschaft und Exzentrik lebte, in einer Zeit, in

der viel gefragt und noch mehr gewagt wurde. Auskunft und Anmeldung im

VHS-Sekretariat. Telefon: 06331/213647

Mittwoch, 13. April, 20 Uhr, Forum Alte Post: Blattrand – Ohne Rolf

PM Kultur, [email protected]

Ausverkauft!

Zwei Blattländer machen sich auf, sprechen zu lernen. Zwar stoßen sie schnell

auf Zeitgenossen die der Sprache auch mündlich mächtig sind, jedoch erweist

sich das Erlernen schwieriger als erhofft. In dem abendfüllenden Stück

Blattrand halten uns Ohne Rolf den Spiegel unserer Kommunikationskultur vor

Augen, was mitunter leichtfüßig, absurd, nachdenklich oder auch tiefsinnig ist.

Beste Unterhaltung für alle Sinne!

Das junge Duo verblüfft mit einer komplett neuen Kleinkunstform! Eine simple

Idee – genial umgesetzt: Sprechen heißt bei OHNE ROLF Blättern. Die auf

1000 Plakate gedruckten knappen Sätze wie auch das überraschende

Geschehen zwischen den Zeilen sind umwerfend witzig, spannend und

gelegentlich sogar musikalisch.

Samstag, 23. April, 19.30 Uhr, Carolinensaal, Buchsweiler-Tor-Platz:

„Zuzüglich Zürich“

Die Pirmasenser Stadtbücherei lädt zu einer szenischen Lesung mit Bodo

Redner, Kerstin Bachtler und Claudia Albrecht ein. Das Trio stürzt sich

förmlich ins KauDaDAwelsch und lässt das Cabaret Voltaire hochleben. Sie

reizen mit Rezitationen und provozieren mit ProgaganDADA und DADAzu gibt

es auch noch Musik, Singsang und Song, gesungen, getrommelt, gerüttelt und

geschürt. Sie graben die großen Lautgedichte von damals wieder aus, aber

sie lassen daneben auch neue Dada-Gedichte von heute laut werden – unter

anderem von der Neo-Dadaistin Eva Pick aus Kaiserslautern. Damals wie

heute erstaunt die Erkenntnis: Wenn Sätze sinnfrei werden wollen, dann

werden Worte richtig wichtig. Eintrittskarten zum Preis von acht Euro gibt es

ab 29. März bei der Stadtbücherei. Auskunft und Anmeldung: 06331/842358

November 2016: Eröffnung Hugo-Ball-Kabinett, Alte Post, Poststraße 2

Hugo-Ball, Held der Avantgarde, findet seinen angemessenen Platz im Forum

Alte Post. Dort wird das Schaffen des Pirmasenser Schriftstellers künftig

gewürdigt. Derzeit wird die interaktive Dauerausstellung in Zusammenarbeit

mit dem Berliner Beratungs- und Kreativbüro KLV konzeptioniert.

23. Juni, Einweihung Stele Geburtshaus Hugo Ball Bauhütte der Pfalz, Zeche am Horeb

November, Forum Alte Post

Eröffnung Hugo-Ball-Kabinett

Ganzjährig: Gästeführungen zum Thema Hugo Ball

Veranstaltungsprogramm im Kultursommer mit Beschreibung:

Trio Furioso: „So komm doch…!“ – eine pfuiteuflische Zeitreise, 1. Mai 2016, 20 Uhr, Forum Alte Post Trio Furioso: Nathalie Stadler, Jürg Hummel, Rolf Fritz

Wir singen Lieder, die dada sind und präsentieren heute „So komm doch…!“-

eine „pfuiteuflische“ Zeitreise vom Dadaismus in die wilden 20er

Kurz vor Beginn der „Roaring Twenties“ hatte der Dadaismus zum Sturm auf

künstlerische, aber auch gesellschaftliche Konventionen aufgerufen. Das

Absurde, Groteske und Unsinnige wurde zur Brechstange, mit der Stillstand,

Sattheit und Selbstzufriedenheit aufgebrochen werden sollten. Das

revolutionäre Potential des Dada war in den 20ern zwar entschärft, doch die

Lust am Blödsinn und am Exotischen ungebrochen… Die Zeit ab dem

verlorenen Weltkrieg war eine Zeit der Wirtschaftsdepression und

Arbeitslosigkeit, eine Zeit, die bei einem Großteil der Menschen geprägt war

von Armut, Hunger, Hoffnungslosigkeit.

Aber auch: Der Tanz auf dem Vulkan, in dem Künstler aller Sparten

Unglaubliches vollbrachten!

Die Schriftsteller und Dichter sprachen offen von der Freizügigkeit und

Zügellosigkeit in der Liebe in einer Sprache, die so subtil war, dass nie das

Wort „Sex“ fiel und trotzdem jeder wusste, wovon die Rede ist. Lebenshungrig

und vergnügungssüchtig waren die Menschen in den Städten, gaben sich in

der Halbwelt dem Alkohol, den Drogen und der Liebe hin…

Femme Fatale und Gigolo waren neben der Garçonne die Prototypen dieses

Künstlermilieus – grandiose Komponisten wie Hollaender, Gilbert oder Nelson

komponierten nach Texten von Kästner, Ringelnatz oder Tucholsky Couplets

und Schlager - Kleinode ihrer Gattung.

In diese aufregende Epoche lädt Sie nun das Trio Furioso ein: Es nimmt Sie

mit zu einer musikalisch - literarischen Zeitreise in die Zeit von vor 100 Jahren

bis in die wilden 20er Jahre, die wunderbar unsinnig dadaistische Texte und

satirische Gedichte berühmter Autoren mit banalen Gassenhauern und

geistvollen Couplets vereint.

Da tanzt „In der Bar zum Krokodil“ die „Braut vom Alexander“ auf der „Höhe

der Situation“…

Vermischt mit den genial – skurrilen Gedichten von Ball, Schwitters, Arp und

anderen Dadaisten entsteht vor Ihrem inneren Auge ein Sittengemälde dieses

Jahrzehnts:

Nathalie Stadler - eine Femme Fatale, die von der rotzigen Göre über das

naive Dummchen bis hin zur mondänen Diva sämtliche stimmlichen wie

darstellerischen Register zu ziehen weiss und Jürg Hummel - der den

eigentlich tragischen Gigolo als eitlen Gecken gibt und wortgewaltig souverän

schauspielerisch brilliert.

Beide ziehen sie das Publikum mit Stimme, Charme, Spielwitz und

ausdrucksvoller Mimik in ihren Bann!

Der besondere Reiz dieser Revue liegt im wechselvollen Zusammenspiel von

Nathalie Stadler und Jürg Hummel. Wie in den damals gerade aufkommenden

Screwballcomedies spielen die beiden sich die Pointen wie Bälle zu…

Pianist Rolf Fritz steht den Akteuren auf der Bühne in Nichts nach und gibt

jedem Chanson durch sein versiertes, farbiges Spiel die richtige Atmosphäre.

Freuen Sie sich auf einen unterhaltsamen Abend, der sowohl mit

augenzwinkernder Ironie die

Lachmuskeln strapaziert, als auch das Zeitgefühl dieser zerrissenen Epoche

und die Sehnsüchte vergangener Zeiten wieder aufleben lässt - so, dass

einem das Lachen manchmal im Halse stecken bleibt …musikalisch -

literarisches Kabarett vom Feinsten.

Karten zum Preis von 25 Euro, ermäßigt 12.50 Euro, gibt es ab sofort im

Vorverkauf beim Kulturamt, Rathaus am Exerzierplatz. Telefon: 06331/842352

E-Mail: [email protected]

Erinnerungen eines Gedächtnislosen – Hommage an Erik Satie

13. Mai, 19 Uhr, Forum Alte Post Margit Straßburger, Rezitation und Gesang und Andreas Florczak, Klavier

Wir reichen Ihnen ein Kaleidoskop, mit dem Sie das Leben des vielseitigen

Einzelgängers erforschen können. Satie ist ein Quasi - Anarchist, sehr

gutherzig, sehr liberal. Wie jeder Mensch aus gutem Holz hasst er

Konformismus, Militarismus sowie Hurra - Patriotismus. Ein Querschnitt aus

den Gedankengängen eines Dickkopfes bietet Ihnen diese facettenreiche

Performance. Als lustigen Visionär, erleben Sie Erik Satie, der für Chansonetten

und Chansonniers komponiert. Er nimmt alles auf, was ihn in seiner Zeit bewegt:

Schlager, Walzer, den Klang von Varieté und Zirkus. Als er unter den Einfluss

des esoterischen Rosenkreuzer-Ordens gerät, schreibt er Ritualstücke ohne

Taktstriche. Es entstehen die „Trois Sarabandes“ und die „Trois Gymnopédies“.

Sich dreimal vergeblich um einen Sitz an der Akademie der Künste in Paris

bewerbend, schlägt er sich mit dem Gehalt eines Kaffeehauspianisten und

Klavierbegleiters für Chansons durchs Leben. Arcueil, ein Arbeitervorort von

Paris, wird 1898 sein Wohnsitz. Tagtäglich läuft Satie nun zu Fuß nach Paris

und zurück, um zu arbeiten. Einmal in der Woche besucht er Claude Debussy,

um sein Klavier zu benutzen.

Trotz seiner Nähe zu Dadaismus und dem sich anbahnenden Surrealismus

bewahrte sich Satie – der ohne musikalische Vorbilder war – seine

Einzigartigkeit in der Musikwelt.

Karten (Vorstellung inklusive Essen) zum Preis von 26 Euro, ermäßigt 18 Euro,

gibt es ab sofort im Vorverkauf beim Kulturamt, Rathaus am Exerzierplatz.

Telefon: 06331/842352 E-Mail: [email protected]

ba–umf - Ein Hoch auf Dada! 9. Juni, 20 Uhr, Forum Alte Post Dada-Projekt mit Michael Quast

Michael Quast wird Texte von Richard Huelsenbeck, Hugo Ball und anderen

Dadaisten vortragen und mit theatralischen Effekten die schrille Gaudi der Dada-

Frühzeit im „Cabaret Voltaire“ in Erinnerung rufen.

One-Man-Show zum 100. Jubiläum des Dadaismus: Im Frühjahr 1916, mitten im

Ersten Weltkrieg, haute eine Gruppe junger Künstler im Zürcher Cabaret

Voltaire gewaltig auf die Pauke und gründete eine revolutionäre literarisch-

künstlerische Bewegung. Der Frankfurter Theatermacher Michael Quast, einer

der vielseitigsten Aktionskünstler der Republik, gibt mit bizarren Wortgewittern,

Spielstücken und Trommelwirbeln einen Eindruck davon, wie Hugo Ball, Tristan

Tzara, Richard Huelsenbeck und Co vor 100 Jahren ihr Publikum agitierten:

„Ziellose aller Länder, vereinigt euch!“

Karten zum Preis von 25 Euro, ermäßigt 12.50 Euro, gibt es ab sofort im

Vorverkauf beim Kulturamt, Rathaus am Exerzierplatz. Telefon: 06331/842352

E-Mail: [email protected]

Poetry Slam Wettbewerb: 24. Juni, 20 Uhr, Festhalle Kerstin Bachtler und Bodo Redner

DADA für alle – das will Pirmasens im Jubiläumsjahr zum 100. Geburtstag des

Cabaret Voltaire. DADA für alle, das heißt: Jeder der will, kann DADA! Machen!

Dichten, reimen, performen, ganz tatkräftig und ganz neu. Bei einem Poetry

Slam der besonderen Art. Die SWR Moderatorin Kerstin Bachtler und der Slam-

Moderator Bodo Redner, beide profunde Kenner der Poetry-Slam-Szene, laden

junge und alte Dichterinnen und Dichter von heute ein, neue DADA-Texte auf

die Bühne zu bringen. Das können Lautgedichte sein, Nonsensverse,

Rhythmopoeme, Paradoxereien oder was den Wortkünstlern sonst noch einfällt,

sich mit der Sprache von heute in der Tradition der Dadaisten von damals zu

beschäftigen, sie zu verformen, zu gestalten, zu hinterfragen, und vor allem: zu

feiern! Wie bei einem Poetry Slam üblich, muss jeder Text selbstgeschrieben

sein und jedem Teilnehmer steht die gleiche Zeit (max. 6 Minuten) zum Vortrag

auf der Bühne zur Verfügung. Das Publikum wählt anschließend per

Akklamation den Gewinner/ die Gewinnerin. Bachtler und Redner präsentieren

den Ablauf der Veranstaltung mit pointierter Moderation.

Karten zum Preis von fünf Euro, (keine Ermäßigung), gibt es ab sofort im

Vorverkauf beim Kulturamt, Rathaus am Exerzierplatz. Telefon: 06331/842352

E-Mail: [email protected]

City Event, Innenstadt von Pirmasens: 9. Juli, ab 10 Uhr

Wir bringen Dada in die Fläche In Zusammenarbeit mit IB, Jugendhaus und Jugendkulturwerkstatt und

Schulen

Bereits zum 19. Mal finden die Jugendkulturtage der JugendKulturWerkstatt

und des Jugendhauses ONE (Träger: IB) im Rahmen des Kultursommers RLP

statt. Passend zum Jubiläumsthema beschäftigen sich Kinder und Jugendliche

aus der Stadt Pirmasens mit dem „Dadaismus“ und dessen Leitgedanken. In

Kunst- und Musikworkshops entwickeln sie ihren individuellen Zugang zu der

Botschaft des Dadaismus und sollen dessen Bedeutung für die heutige Zeit

erkennen. In diesen Prozess werden auch Elemente des „Non-formalen

Lernens“ und der Erlebnispädagogik mit einfließen. Die Ergebnisse aus diesen

Workshops werden am 9. Juli sowohl beim City Event als auch bei der langen

Hugo Ball Nacht im Dynamikum präsentiert. Die gesamte Veranstaltung sowie

die Vorbereitungen im Vorfeld werden von der JugendKulturWerkstatt filmisch

dokumentiert.

Lange Hugo-Ball-Nacht im Dynamikum: 9. Juli, ab 17 Uhr

Das Dynamikum öffnet am 9. Juli seine Türen und lädt die Besucher zu einer

langen Kulturnacht ein:

Kabarett und Performance / Musik / kulinarische Umrahmung

Mitwirkende: Ab 17 Uhr: JuKuWe mit verschiedenen Aktionen Ab 19 Uhr Veranstaltungsprogramm mit: Eva Paula Pick und Morphy Burkhart: stolopololpern und wanandeln – NEO-DADA-Wort-Musik-Performance

Dass DADA auch heute noch in der Pfalz lebt und immer neue Wurzeln

schlägt, beweisen Eva Paula Pick und Morphy Burkhart in ihrer NEO-DADA-

Performance zu zeitgenössischen Pfälzer LautdichterINNEn. Sie wanandeln

und stolopololpern dabei durch deren Texte und feiern eine druckfrische

DADA-Chaussee.

Eva Paula Pick ist Schriftstellerin und Kabarettistin, Morphy Burkhart

Buchhändler. Die pfälzische Literaturzeitschrift 'Chaussee' begeht das

Jubiläum mit einer Ausgabe, welche neben der Würdigung Hugo Balls und der

Ursprünge des DADA vor allem zeitgenössische lautpoetische Texte enthält.

Morphy Burkhart ist Begründer des 'Literaturcafes', der Aktion 'Lautern liest'

und der Literaturdienstage, sowie viele Jahre Mitglied der Autorengruppe KL.

Er trägt die Literatur stets in neue Kontexte hinein. So plant und realisiert er

literarische Themenveranstaltungen in Scheunen, Kirchen und Museen, spielt

in Dunkelkammern, liest zwischen Gemälden oder moderiert hinter einem

mobilen Eiswagen. - Früher hat er Mathematik studiert, seit langem betreibt er

nun die Buchhandlung 'blaue blume'.

Eva Paula Pick startete literarisch mit Lyrik, Prosa und Minidramen. Die

Autorin ist auch Clownin und Kabarettistin in selbst entwickelten Stücken und

Lyrik&Jazz-Programmen.. Schreibend WIE performend widmet sie sich in den

letzten Jahren besonders intensiv der Lautpoesie. Sie experimentiert mit der

Wirkung von Wort, Buchstabe und Laut jenseits der Grenzen der

Alltagssprache. Hierfür erhielt sie 2015 ein 4-Monatsstipendium im

Künstlerhaus Schloß Wiepersdorf. Für 2016 hat Eva Paula Pick ein Neo-

Dada-Wort-Musik-Programm mit einem Komponisten erarbeitet.

In Pirmasens inszeniert sie zusammen mit Morphy Burkhart vor allem Texte

der pfälzischen Literaturzeitschrift 'Chaussee' mit ihrer druckfrischen DADA-

Ausgabe. Es entsteht dabei eine Jonglage aus Tiefsinn und Unsinn, welche

zeigt: DADA lebt - besonders in der Pfalz und in Pirmasens!

Annika von Trier, Dada-Performance: Akkordeon und Gesang

Die Performancekünstlerin ANNIKA VON TRIER bewegt sich mit lindgrünem

Akkordeon und ihren Songs zwischen Anarchie und Anna Blume in der

JETZTZEIT der Digitalen Boheme samt Luxusjuxen mit Theremin.

Ein Konzert im Garten der Grande Dame des DADA Hannah Höch inspirierte

sie zu einer verblümten Hommage... willkommen in ihrem Hauswurz! Eine

Kameliendame geht durchs Nabelöhr!

ANNIKA KRUMP * Sängerin, Performance- und Verwandlungskünstlerin, Autorin Arbeitete von 1992-1994 an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin

als Dramaturgie und Regieassistentin. Mitte der 90er Jahre fand sie auf einer

Ostberliner Strasse ein Akkordeon. Der Beginn einer großen Freundschaft.

Hochschule für Musik & Theater Hamburg,

Kurzzeitstudiengang Popularmusik.

Seit Ende 1993 professionell als Sängerin und Performancekünstlerin mit

Eigenproduktionen auf Festivals, Theater – und Varietébühnen in

Deutschland, Österreich, Luxemburg, Holland, Italien, der Schweiz, der Türkei,

Indien, Australien und in den USA unterwegs.

Im Februar 2015 erschien ihr Buch »Tagebuch einer Hospitantin – Volksbühne

Berlin 1992/93« im Alexander Verlag Berlin.

Seit Herbst 2014 tritt sie als Singer/ Songwriterin unter dem Namen AnniKa

von Trier auf.

Premiere der ersten 5 Songs war im Gotham Comedy Club in New York,

Premiere der ersten 12 Songs beim Internationalen Akkordeonfestival in Wien

2015. Am 15. Januar 2016 gab es zum ersten Mal alle 20 Songs & Texte in

dem abendfüllenden Programm GERADE JETZT! zu sehen und zu hören in

der Panoramabar im Haus Berlin.

Mr. Leu – DAS TIER - Gesang und Piano

Miss Evi, Gesang und Band

Showdarbietung und Live-Musik

Neukreation dadaistischer Musikbeiträge durch eine Komposition von Leu.

Mr Leu spielt und singt mit einer schier endlos anmutenden Stimme, dass

einem Hören und Sehen vergeht. Er ist ein musikalischer Orkan, ein

anarchischer Tausendsassa, bei dem man nie weiß was er als nächstes

Verrücktes tut.

Miss Evi brilliert mit ihrer überwältigenden Stimme auch als Sängerin von

absoluter Weltklasse.

und Band:

BEN "KING" PERKOFF

DER KING - Saxophon & Flöte

Eine bebende Legende des Rhythm'n Blues. Der "Honker and Shouter"

Berlins, der schon für Big Mama Thornton mit seinem Saxophon den Blues

geröhrt hat.

MICHAEL CLIFTON, DER FREAK - Drums & Dirtydancing

Sein Schlagzeugspiel ist der pure Wahnsinn, seine Kostüme gewagt und

exzentrisch. Und von den unfassbaren Showeinlagen dieses Paradiesvogels

werden Sie noch Ihren Enkeln erzählen!

ROBIN DRAGANIC, DR. JAZZ- Contra-Bass

Einer der beliebtesten und gefragtesten Bassisten im deutschen Jazz. Wenn

er gefühlvoll wie kein Anderer tief in die Saiten greift, spürt man die heilende

Kraft der Musik. „Wie unverzichtbar live gespielte Musik für eine gute Show ist,

ist den ganzen Abend zu spüren.“

Karl-Valentin-Szenen Mit dem genialen Münchner Valentin-Duo Gerald Karrer (Karl Valentin) und

Bele Turba als Liesl Karlstadt. Seit dem Jahr 2000 begeistert das

ValentinKarlstadt Theater in Münchner mit authentischen Interpretationen der

Werke des großen Münchner Komiker-Duos Karl Valentin und Liesl Karlstadt.

Karl Valentin stand als Kabarettist und Komiker dem Dadaismus, aber auch

dem Expressionismus nahe. Der Humor seiner Sketche und Stücke beruht

insbesondere auf seiner Sprachkunst bzw. seinem „Sprachanarchismus“.

Seine absurde Komik, die in verschiedensten Rollen und Verkleidungen

auftrat, lotete immer wieder aufs Neue die Abgründe des Alltags aus.

Der Eintritt zur Langen Hugo-Ball-Nacht ist von 17 bis 19 Uhr frei. Für die

Veranstaltung ab 19 Uhr gibt es ab sofort Karten zum Preis von 30 Euro,

ermäßigt 25 Euro, im Vorverkauf beim Kulturamt, Rathaus am Exerzierplatz.

Telefon: 06331/842352 E-Mail: [email protected]

Sacher-Willmans: Zwitscherbilanz 19. August, 20.00 Uhr, Forum Alte Post

Ein Feuerwerk dadaistischen Einfallsreichtums

oder

Die Kunst des mehrstimmigen Lallens auf höchstem poetischen Niveau –

(Wort-)Degustation neu erleben!

In ihrem letzten Programm beschäftigten sich Sacher-Wilmanns mit dem Treiben

unserer gefiederten Freunde, nun zwitschern sie uns einen, trinken auf den

Genuss reifer durchgegorener Trauben, tragen Bacchus Lampe uns voran und

stoßen auf das Prosten an.

Pegel und Promille werden ebenso unter die nüchtern musikphilosophische

Lupe genommen wie die Frage, was alles passieren kann, wenn Pastis und

Chartreuse zuschlagen.

Man will es kaum glauben, aber die beiden finden neuerdings das Lied gut.

Nach über 30 Ars-Vitalis-Bühnenjahren entdecken sie die Kunst mehrstimmigen

Lallens auf höchstem poetischen Niveau.

Zum klingenden Inventar gesellen sich neben den herkömmlichen Blas- und

Saiteninstrumenten nun auch Flaschen und Gläser, Schläuche und die

berühmte klingende Neige. Der weiße Rausch darf natürlich nicht fehlen.

Sacher-Wilmanns tauchen durch absinthtiefe Gründe des tillierten

Lebenswassers, fliegen fahnend durchs Delirium Tremens und landen an steilen

Lagen. Schiefer.

Denn, wer an der Ahr war und weiß, dass er an der Ahr war, der war nicht an

der Ahr. Das liegt Nahe.

Nur die trübsten unter den naturtrüben Tassen wollen partout nicht glauben,

dass der Amselfelder mit einem Vogel ebenso wenig gemein hat wie mit einem

Wein. Sacher-Wilmanns sind nicht breit, sondern legen sich quer.

Karten zum Preis von 25 Euro, ermäßigt 12.50 Euro, gibt es ab sofort im

Vorverkauf beim Kulturamt, Rathaus am Exerzierplatz. Telefon: 06331/842352

E-Mail: [email protected]

N.N. , Totenklage Ralf Peters und Ensemblie KörperSchafftKlang

Zum hundertsten Jahrestag der „Erfindung“ des DaDa in Zürich – mit der

Eröffnung

des Cabaret Voltaire 1916 – fragt das Kölner Stimm- und Performanceensemble

KörperSchafftKlang, was von DaDa, der vielleicht wichtigsten künstlerischen

Bewegung des 20. Jahrhunderts, übrig ist. Wie kann man heute im Geiste

des DaDa agieren?

Eine Antwort von KörperSchafftKlang zeigt der Stimm- und Performancekünstler

Ralf Peters in seiner Rezitationsperformance mit dem Lautgedicht „Totenklage“

von Hugo Ball: Balls „Totenklage“ stellt in seiner Verweigerung aller üblichen

Sinn- und Wertezusammenhänge noch immer eine der radikalsten

künstlerischen Reaktionen auf weltpolitischen Wahnwitz dar – ein Wahnsinn, der

sich auch nicht scheute, sich auf Vernunft, Gott, oder andere hehre Werte zu

berufen. Darin ist die „Totenklage“ heute so aktuell wie zur Zeit der Entstehung

im 1. Weltkrieg.

DaDa heute kann nicht mehr sensationell, verrückt und bunt sein. Heute muss

sich DaDa dem verweigern, was es selbst mit hervorgebracht hat. Deshalb

suchen wir den Geist des DaDa in Reduktion und Repetition.

In diesem Sinne: ...weiter im Absurden...

Das Datum der Aufführung sowie Uhrzeit und Spielort werden rechtzeitig

bekannt gegeben.

Freitag 16. September, Kulturforum Alte Post, Eröffnung: Ausstellung Seepferdchen und Flugfische des Künstlerhauses Schloss Balmoral und des Landes Rheinland-Pfalz Dauer bis 31. Januar 2017

Unter dem Titel „Seepferdchen und Flugfische“ macht die Stipendiaten-

Ausstellung des Künstlerhauses Schloss Balmoral und des Landes Rheinland-

Pfalz im Kulturforum Alte Post Station. Die Schau, die sich im weitesten Sinne

mit Dada in zeitgenössischer Weise beschäftigt, zeigt eine große Bandbreite

unterschiedlicher Genres. So treten unter anderem skulpturale

Rauminstallationen in einen Dialog mit Collagen, Übermalungen,

Fundstücken, Fotografen und Videoarbeiten. Hierbei werden Gesten des

Dada mit seinem Willen zur Erneuerung überkommener bürgerlicher Ideale

sowie eine Verknüpfung von Kunst und Alltagsleben erprobt. So greifen

beispielsweise Skulpturen die Formensprache Hans Arps auf und kreieren

Objekte, die eine mögliche Aktivierung durch die Betrachterinnen und

Betrachter andeuten. Hugo Ball, der große Sohn der Stadt Pirmasens, steht

mit seinem Lautgedicht Pate für die Ausstellung, in der die vielfältigen Arbeiten

für Denkanstöße und Überraschungen im Forum Alte Post sorgen.

Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler im Überblick:

Joana BC

Jonathan Baldock

Isa Bordat

Selket Chlupka

Micha Das Bach

Adrea Dettmar

Carola Deye

Sebastian Haslauer

Stefanie Klingenmann

Ahram Kwon

Anna Lehmann-Brauns

Stefan Mildenberger

Johanna Smiatek

Ina Weber

Željko Vidović

Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr. Führungen auf

Anfrage. Eintrittspreise: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Kinder bis zwölf Jahre sind

frei. Die Tickets berechtigen auch zum Besuch der Dauerausstellung „Heinrich

Bürkel – Landpartie“. Weitere Informationen im Internet unter:

www.forumaltepost.de oder telefonisch unter der Rufnummer: 06331/2392713