KURIER

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KURIER Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln Ausgabe 2/13 36. Jahrgang Mai 2013 INHALT FORSCHUNG | 2 Frauenpower für die Forschung: Die zwei neuen Juniorprofessorinnen im Interview HOCHSCHULE| 3 Neues Webportal für die Hochschu- le: Was bisher geschah und wie es weiter geht HOCHSCHULE | 4 Qualitätssicherung für die Lehre: Systemakkreditierung, Gerätepool und CHE-Sonderranking KARRIERE | 5 Karriereplanung für die Studieren- den: Career Week an der SpoHo PERSONEN | 6 Zeit für Eindrücke: Tanzdozentin als Expertin in Weißrussland PROJEKTE | 7 Aufklärung für Alle: Das Projekt Sonnenbus geht an den Start UND SONST...? | 8 Bezahlbarer Wohnraum für Keinen? Auf Stimmenfang TERMINE Absolvententag Am 1. Juni ist es wieder soweit: Die SpoHo verabschiedet sich mit einem bunten Programm bei der Akademi- schen Jahresfeier und dem Kölner Sporthochschulball im Maritim Hotel von ihren Absolventinnnen und Ab- solventen. Infos und Anmeldung: www.dshs-koeln.de/absolvententag 5. Kölner Sportrechtstag Unter dem Titel „Fußball – Motor des Sportrechts“ findet am 5. Juni der 5. Kölner Sportrechtstag im Business- Bereich des RheinEnergieStadions statt. Weitere Informationen und An- meldung bis 31. Mai unter: www.dshs-koeln.de/sportrechtstag Campustag Studieninteressierte, die sich vor Ende der Bewebungsfrist Mitte Juli noch einmal über ein Studium an der SpoHo informieren wollen, können dies am 22. Juni beim Campustag tun. Bis zum 10. Juni anmelden: www.dshs-koeln.de/campustag Bahnrad-Hochschulmeisterschaften Wie in jedem Sommersemester finden auch dieses Jahr die Bahnradhoch- schulmeisterschaften im Radstadion statt. Am vorletzten Donnerstag im Semester, 11. Juli, wird in verschiede- nen Disziplinen um die Titel gefahren. Finalläufe ab 18 Uhr. Ringvorlesung „Medien des modernen Sports“ lautet der Titel der vom Institut für Päda- gogik und Philosophie organisierten Ringvorlesung. Bis zum 16. Juli im- mer dienstags, 18 Uhr, in Hörsaal 3. Architektur mit Sportbezug Mehr Platz für Forschung und Lehre Fotos: Innenraumperspektive; kadawittfeldarchitektur, Aachen 25.000 Kubikmeter Erde werden aktuell auf dem Gelände zwischen den Nord- hallen und dem Radstadion bewegt. Das entspricht ungefähr der durch- schnittlichen Füllung von 180.000 Badewannen. Hier entsteht mehr Platz für Forschung und Lehre an der Deut- schen Sporthochschule Köln – hier ent- steht das neue naturwissenschaftlich- medizinische Zentrum, kurz Nawi-Medi genannt. Die Geschichte des Forschungsneubaus begann bereits vor sechs Jahren. Die dringend anstehende Sanierung des Institutsgebäudes I lieferte 2007 den Anlass für eine Hochschulentwick- lungsplanung bis zum Jahr 2015. Er- gebnis der Berechnungen war ein zu- sätzlicher Flächenbedarf von ca. 5.000 Quadratmetern. Die Planungen für ein neues Gebäude konnten beginnen. Ein erster Meilenstein war Ende 2009 mit der Entscheidung für den Entwurf der kadawittfeldarchitektur GmbH erreicht (der KURIER berichtete). Architektur mit Sportbezug Die Form des 135 Meter langen und 18 Meter breiten Gebäudes nimmt den Schwung der neben ihm liegenden Rad- rennbahn und Wallanlage auf und er- innert aus der Vogelperspektive stark an eine Laufbahn. Die unteren drei Geschosse sind zur rechten Seite hin leicht verdreht, die oberen zwei Etagen liegen gerade auf, so dass eine wet- tergeschützte Plaza entsteht, über die der öffentliche Bereich und die Semi- narräume zugänglich sein werden. Ein zweiter Eingang ist für Besucherinnen und Besucher des sogenannten Nawi- Medi-Zentrums vorgesehen. Details bei der Innengestaltung, wie beispielswei- se gläserne Treppengeländer in „Tar- tanrot“, auf denen Figuren des Sports abgebildet sind, verleihen den hellen und modernen Räumlichkeiten einen Sportbezug. Die Fassaden des Nawi- Medi sind mit Aluminium-Lamellen versehen, durch die das Gebäude ein futuristisches Äußeres erhält. Bündelung der Kompetenzen Der Neubau des naturwissenschaftlich- medizinischen Forschungszentrums erfüllt mehr als nur einen Zweck: Um das international hohe Niveau der For- schung an der Deutschen Sporthoch- schule Köln halten und ausbauen zu können, ist zum einen eine flächenmä- ßige Ausdehnung der Hochschule drin- gend nötig. So sind z.B. für die inter- national hoch angesehene präventive Dopingforschung der SpoHo 2.000 Qua- dratmeter Fläche für Büros und Labore vorgesehen. Doch nicht nur das Mehr an Räumlichkeiten ist ein wichtiger Aspekt. Die mit den räumlichen Verän- derungen verbundene Bündelung der Kompetenzen der naturwissenschaftli- chen und medizinischen Institute un- ter einem Dach trägt mit kurzen Wegen zur Stärkung der Interdisziplinarität bei. So werden künftig das Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft, das Institut für Biochemie, das Institut für Physiologie und Anatomie, das Ins- titut für Kreislaufforschung und Sport- medizin, das Institut für Biomechanik und Orthopädie sowie das Institut für Bewegungstherapie und bewegungs- orientierte Prävention und Rehabili- tation im Nawi-Medi angesiedelt sein. Dazu kommt noch die Ambulanz für Sporttraumatologie und Gesundheits- beratung. Im Sinne einer Zwischenlö- sung werden außerdem alle weiteren Institute des sanierungsbedürftigen Institutsgebäudes I zunächst als „Zwi- schenmieter“ mit umziehen. Verknüpfung von Forschung & Lehre Doch nicht nur die Forschung profitiert vom Neubau und den neuen Raumka- pazitäten, auch die Rahmenbedin- gungen für die Lehre werden deutlich verbessert. Verteilt auf fünf Voll- und zwei Untergeschosse entstehen auf den rund 8.400 Quadratmetern, neben den hochmodernen Labor- und Büro- räumen, auch acht Seminarräume mit Platz für jeweils 30 Studierende. Bei Bedarf können zweimal zwei dieser Räume miteinander gekoppelt werden, so dass auf unterschiedlichste Anfor- derungen – Tagungen, Workshops etc. – jeweils flexibel reagiert werden kann. Im Raumkonzept sind außerdem Ar- beitsplätze sowie Aufenthaltsbereiche für Studierende vorgesehen. Von den zukünftig deutlich verbes- serten Bedingungen zur Ausbildung in der Forschung profitieren vor allem Master-Studierende in hohem Maße. So entsteht im Keller des Gebäudes ein Kraftdiagnostik-Raum, der sich durch zwei Besonderheiten auszeichnet: Der Raum erstreckt sich in der Höhe über zwei Etagen und verfügt außerdem, für die Verwendung in der Lehre, über eine ausziehbare Tribüne für ca. 30 Studierende. Diese enge Verknüpfung zwischen Forschung und Lehre kann auch das Institut für Biochemie mit La- borräumen speziell für die Ausbildung der Studierenden zukünftig besser ge- währleisten. Umzug für Frühjahr 2015 geplant Nicht alles lief reibungslos beim Pla- nungsprozess der größten baulichen Erweiterung der Deutschen Sporthoch- schule seit den 70er Jahren. Probleme bei der technischen Planung, die zum Wechsel des Ingenieurbüros führten, offene Fragen des Umwelt- und Na- turschutzes sowie im Hinblick auf die Brandschutzbestimmungen und nicht zuletzt eine unbegründete Vergabebe- schwerde beim Gewerk Tiefbau sorgten für Verzögerungen des Baubeginns. Der Start der Rohbauarbeiten ist nun für Juni vorgesehen. Laut derzeitigem Planungsstand soll das Nawi-Medi Ende 2014 fertiggestellt und bezugsfertig vom Bauträger Bau- und Liegenschafts- betrieb NRW an die Deutsche Sport- hochschule als Mieter und Nutzer über- geben werden. Nach dem Umzug der Institute, der für die Semesterferien im Frühjahr 2015 geplant und auf Grund der Vielzahl an sensiblen technischen Geräten aufwändig ist, kann die Sanie- rung des Institutsgebäudes I beginnen, die etwa zwei Jahre in Anspruch neh- men wird. Ms/Mh Bis zur Fertigstellung kann der Baufortschritt auf Fotos im Internet verfolgt werden. Modell und Grundrisszeich- nung veran- schaulichen die Architektur des Nawi-Medis. Der Neubau fügt sich architekto- nisch gut zwi- schen Radsta- dion (links) mit Wallanlage und Studentenwohn- heim (unten) ein. Skizze: Innenraumperspektive; kadawittfeldarchitektur, Aachen; Foto: Sandra Bräutigam

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Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln.

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KurierHochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln

Ausgabe 2/13 36. Jahrgang Mai 2013

inhaltforschung | 2Frauenpower für die Forschung: Die zwei neuen Juniorprofessorinnen im Interview

hochschule| 3Neues Webportal für die Hochschu-le: Was bisher geschah und wie es weiter geht

hochschule | 4Qualitätssicherung für die Lehre: Systemakkreditierung, Gerätepool und CHE-Sonderranking

Karriere | 5Karriereplanung für die Studieren-den: Career Week an der SpoHo

personen | 6Zeit für Eindrücke: Tanzdozentin als Expertin in Weißrussland

projeKte | 7Aufklärung für Alle: Das Projekt Sonnenbus geht an den Start

und sonst...? | 8Bezahlbarer Wohnraum für Keinen? Auf Stimmenfang

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AbsolvententagAm 1. Juni ist es wieder soweit: Die Spo Ho verabschiedet sich mit einem bunten Programm bei der Akademi-schen Jahresfeier und dem Kölner Sporthochschulball im Maritim Hotel von ihren Absolventinnnen und Ab-solventen. Infos und Anmeldung: www.dshs-koeln.de/absolvententag

5. Kölner SportrechtstagUnter dem Titel „Fußball – Motor des Sportrechts“ findet am 5. Juni der 5. Kölner Sportrechtstag im Business-Bereich des RheinEnergieStadions statt. Weitere Informationen und An-meldung bis 31. Mai unter:www.dshs-koeln.de/sportrechtstag

CampustagStudieninteressierte, die sich vor Ende der Bewebungsfrist Mitte Juli noch einmal über ein Studium an der SpoHo informieren wollen, können dies am 22. Juni beim Campustag tun. Bis zum 10. Juni anmelden: www.dshs-koeln.de/campustag

Bahnrad-HochschulmeisterschaftenWie in jedem Sommersemester finden auch dieses Jahr die Bahnradhoch-schulmeisterschaften im Radstadion statt. Am vorletzten Donnerstag im Semester, 11. Juli, wird in verschiede-nen Disziplinen um die Titel gefahren. Finalläufe ab 18 Uhr.

Ringvorlesung„Medien des modernen Sports“ lautet der Titel der vom Institut für Päda-gogik und Philosophie organisierten Ringvorlesung. Bis zum 16. Juli im-mer dienstags, 18 Uhr, in Hörsaal 3.

Architektur mit SportbezugMehr Platz für Forschung und Lehre

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25.000 Kubikmeter Erde werden aktuell auf dem Gelände zwischen den Nord-hallen und dem Radstadion bewegt. Das entspricht ungefähr der durch-schnittlichen Füllung von 180.000 Badewannen. Hier entsteht mehr Platz für Forschung und Lehre an der Deut-schen Sporthochschule Köln – hier ent-steht das neue naturwissenschaftlich-medizinische Zentrum, kurz Nawi-Medi genannt.Die Geschichte des Forschungsneubaus begann bereits vor sechs Jahren. Die dringend anstehende Sanierung des Institutsgebäudes I lieferte 2007 den Anlass für eine Hochschulentwick-lungsplanung bis zum Jahr 2015. Er-gebnis der Berechnungen war ein zu-sätzlicher Flächenbedarf von ca. 5.000 Quadratmetern. Die Planungen für ein neues Gebäude konnten beginnen. Ein erster Meilenstein war Ende 2009 mit der Entscheidung für den Entwurf der kadawittfeldarchitektur GmbH erreicht (der KURIER berichtete). Architektur mit SportbezugDie Form des 135 Meter langen und 18 Meter breiten Gebäudes nimmt den Schwung der neben ihm liegenden Rad-rennbahn und Wallanlage auf und er-innert aus der Vogelperspektive stark an eine Laufbahn. Die unteren drei Geschosse sind zur rechten Seite hin leicht verdreht, die oberen zwei Etagen liegen gerade auf, so dass eine wet-tergeschützte Plaza entsteht, über die der öffentliche Bereich und die Semi-narräume zugänglich sein werden. Ein zweiter Eingang ist für Besucherinnen und Besucher des sogenannten Nawi-Medi-Zentrums vorgesehen. Details bei der Innengestaltung, wie beispielswei-se gläserne Treppengeländer in „Tar-tanrot“, auf denen Figuren des Sports abgebildet sind, verleihen den hellen

und modernen Räumlichkeiten einen Sportbezug. Die Fassaden des Nawi-Medi sind mit Aluminium-Lamellen versehen, durch die das Gebäude ein futuristisches Äußeres erhält.

Bündelung der KompetenzenDer Neubau des naturwissenschaftlich-medizinischen Forschungszentrums erfüllt mehr als nur einen Zweck: Um das international hohe Niveau der For-schung an der Deutschen Sporthoch-schule Köln halten und ausbauen zu können, ist zum einen eine flächenmä-ßige Ausdehnung der Hochschule drin-gend nötig. So sind z.B. für die inter-national hoch angesehene präventive Dopingforschung der SpoHo 2.000 Qua-dratmeter Fläche für Büros und Labore vorgesehen. Doch nicht nur das Mehr an Räumlichkeiten ist ein wichtiger

Aspekt. Die mit den räumlichen Verän-derungen verbundene Bündelung der Kompetenzen der naturwissenschaftli-chen und medizinischen Institute un-ter einem Dach trägt mit kurzen Wegen zur Stärkung der Interdisziplinarität bei. So werden künftig das Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft, das Institut für Biochemie, das Institut für Physiologie und Anatomie, das Ins- titut für Kreislaufforschung und Sport-medizin, das Institut für Biomechanik und Orthopädie sowie das Institut für Bewegungstherapie und bewegungs-orientierte Prävention und Rehabili-tation im Nawi-Medi angesiedelt sein. Dazu kommt noch die Ambulanz für Sporttraumatologie und Gesundheits-beratung. Im Sinne einer Zwischenlö-sung werden außerdem alle weiteren Institute des sanierungsbedürftigen Institutsgebäudes I zunächst als „Zwi-schenmieter“ mit umziehen.

Verknüpfung von Forschung & LehreDoch nicht nur die Forschung profitiert vom Neubau und den neuen Raumka-pazitäten, auch die Rahmenbedin-gungen für die Lehre werden deutlich verbessert. Verteilt auf fünf Voll- und zwei Untergeschosse entstehen auf den rund 8.400 Quadratmetern, neben den hochmodernen Labor- und Büro-räumen, auch acht Seminarräume mit Platz für jeweils 30 Studierende. Bei Bedarf können zweimal zwei dieser Räume miteinander gekoppelt werden, so dass auf unterschiedlichste Anfor-derungen – Tagungen, Workshops etc. – jeweils flexibel reagiert werden kann. Im Raumkonzept sind außerdem Ar-beitsplätze sowie Aufenthaltsbereiche für Studierende vorgesehen.Von den zukünftig deutlich verbes-serten Bedingungen zur Ausbildung in der Forschung profitieren vor allem

Master-Studierende in hohem Maße. So entsteht im Keller des Gebäudes ein Kraftdiagnostik-Raum, der sich durch zwei Besonderheiten auszeichnet: Der Raum erstreckt sich in der Höhe über zwei Etagen und verfügt außerdem, für die Verwendung in der Lehre, über eine ausziehbare Tribüne für ca. 30 Studierende. Diese enge Verknüpfung zwischen Forschung und Lehre kann auch das Institut für Biochemie mit La-borräumen speziell für die Ausbildung der Studierenden zukünftig besser ge-währleisten.

Umzug für Frühjahr 2015 geplantNicht alles lief reibungslos beim Pla-nungsprozess der größten baulichen Erweiterung der Deutschen Sporthoch-schule seit den 70er Jahren. Probleme bei der technischen Planung, die zum Wechsel des Ingenieurbüros führten, offene Fragen des Umwelt- und Na-turschutzes sowie im Hinblick auf die Brandschutzbestimmungen und nicht zuletzt eine unbegründete Vergabebe-schwerde beim Gewerk Tiefbau sorgten für Verzögerungen des Baubeginns. Der Start der Rohbauarbeiten ist nun für Juni vorgesehen. Laut derzeitigem Planungsstand soll das Nawi-Medi Ende 2014 fertiggestellt und bezugsfertig vom Bauträger Bau- und Liegenschafts-betrieb NRW an die Deutsche Sport-hochschule als Mieter und Nutzer über-geben werden. Nach dem Umzug der Institute, der für die Semesterferien im Frühjahr 2015 geplant und auf Grund der Vielzahl an sensiblen technischen Geräten aufwändig ist, kann die Sanie-rung des Institutsgebäudes I beginnen, die etwa zwei Jahre in Anspruch neh-men wird. Ms/Mh

Bis zur Fertigstellung kann der Baufortschritt

auf Fotos im Internet verfolgt werden.

Modell und Grundrisszeich-nung veran-schaulichen die Architektur des Nawi-Medis.

Der Neubau fügt sich architekto-nisch gut zwi-schen Radsta-dion (links) mit Wallanlage und Studentenwohn-heim (unten) ein.

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2 forschung

„Dieses Gerät hier ist ein ganz besonderes in unserem Fundus, darauf sind wir sehr stolz, denn diese Röhre war sogar schon mal im Weltall.“ Benjamin Baak, wissen-schaftlicher Mitarbeiter am Institut für Physiologie und Anatomie, zeigt auf eine silberne, etwa anderthalb Meter lange

Konstruktion, die vor ihm auf dem Boden liegt. Die fünf Mädchen, die heute sein Institut besuchen, begutachten die spa-cige Gerätschaft mit skeptischen Blicken. „Mag denn mal jemand von Euch da rein-krabbeln?“, fragt Baak in die Runde. Die Begeisterung hält sich zunächst in Gren-

zen, aber letztlich meldet sich doch Ce-cilia aus Heinsberg. Die 14-Jährige ist im Rahmen des Girls‘Day, dem bundesweiten Mädchen-Zukunftstag, an die Sporthoch-schule gekommen, um sich hier über For-schung und mögliche Berufsfelder in den Sportwissenschaften zu informieren. Mit

Baaks Hilfe streift sie sich eine Art Gürtel über die Hüfte, setzt sich vor die Röhre und schiebt ihre Beine in die Öffnung, bis Baak den Gürtel fest mit dem Rand verschließen kann. „Das ist eine Unter-druckhose, genannt LBNP, das steht für Lower Body Negative Pressure. Hiermit

kann man an der unteren Körperhälfte Unterdruck erzeugen, wodurch sich das Blutvolumen in die Beine verlagert“, er-klärt der Wissenschaftler die Funktion. Die Mädchen lauschen aufmerksam, aber Cecilia ist sichtlich erleichtert, als sie ihre Beine wieder befreien darf.

Die Schülerin ist eines von insgesamt 22 Mädchen, die am 25. April einen Tag auf dem Campus verbringen dürfen. Organi-siert wird der Girls‘Day, der zum fünften Mal an der SpoHo stattfindet, vom Team der Gleichstellungsbeauftragten, unter-stützt von Lehrkräften und Instituts-

mitarbeitern. Das Programm startet mit einer kurzen Begrüßung. „Vom heutigen Tag erwarte ich, die Sporthochschule besser kennenzulernen und Spaß zu ha-ben“, sagt Ann-Kathrin, die gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Selina die weiteste Anreise vorzuweisen hat: Das Duo ist aus dem Saarland nach Müngers-dorf gekommen. „Für den Girls‘Day an der Sporthochschule sind wir heute extra um drei Uhr früh aufgestanden. Um vier Uhr saßen wir im Zug.“ Müde wirken die bei-den aber keineswegs. Ihren Einsatzwillen und ihr Sportinteresse demonstrieren sie dann bei den anschließenden sport-praktischen Kursen. Kennenlernspiele, Koordinationsübungen und Rollstuhl- basketball stehen auf dem Programm und vermitteln den Schülerinnen einen Ein-druck von den praktischen Studieninhal-ten der Sporthochschule.

Einblicke in die SpoHo-ForschungNach den Sporteinheiten sind die Mäd-chen hungrig und für die Mittagspause ist ein gemeinsames Essen angesetzt. „Der Campus ist super schön. Es herrscht eine sehr entspannte Atmosphäre“, sagt Vikto-ria, als sie einige Studierende passiert, die auf der Wiese in der Sonne sitzen. Nach

der Stärkung besuchen die Schülerinnen vier verschiedene Institute: das Institut für Kommunikations- und Medienfor-schung, das Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft, das Institut für Na-tursport und Ökologie und das Institut für Physiologie und Anatomie. Neben der LBNP-Röhre lernen sie unter anderem das Eye-Tracking-Verfahren bei Werbeanzei-gen kennen, bekommen einen Einblick in die Experimente auf so genannten Para-belflügen und beschäftigen sich mit der GPS-Trailvermessung. In einer Abschluss-runde lassen die Mädchen die ereignisrei-che Zeit nochmal Revue passieren. „Der Girls‘Day war für uns ein voller Er-folg. Der größte Dank geht jedoch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule, die uns so tatkräftig unter-stützt haben und den Mädchen auch die-ses Jahr wieder ein spannendes Programm geboten haben“, sagt Luisa Gramlich vom Gleichstellungsbüro. „Ich fand den Tag toll und kann mir total gut vorstellen, an der SpoHo zu studieren. Dafür muss ich jetzt nur noch das Abi schaffen“, schil-dert Selina ihre Eindrücke schmunzelnd. Gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester macht sie sich dann auf den langen Weg zurück ins Saarland. Jn

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 02-2013

Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung (MIWF) fördert in diesem Jahr gezielt den wissenschaftlichen Nachwuchs. Auch zwei Wissenschaftlerinnen der SpoHo haben den Zuschlag für eine Förde-rung erhalten: Dr. Eike Quilling (Ins-titut für Bewegungs- und Neurowis-senschaft) und Dr. Kirsten Albracht (Institut für Biomechanik und Ortho-pädie) wurden zu Juniorprofessorin-nen ernannt. Das freut besonders das Team der Gleichstellung um Lisa Hüb-ner (stellv. Gleichstellungsbeauftrag-te), da es in den Sportwissenschaften allgemein noch wenig Professorinnen gibt. Mit ihr und den beiden Junior-professorinnen sprach Julia Neuburg über Forschungsschwerpunkte und die Arbeit an der Hochschule.

Können Sie kurz erklären, was eine Juniorprofessur genau ist?Hübner: Die Juniorprofessur ist dazu gedacht, dass sich junge Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler weiterent-wickeln können. Die Lehrverpflichtung ist mit vier Semesterwochenstunden recht gering, so dass mehr Zeit für die Forschung zur Verfügung steht. Die Statistiken zeigen, dass Frauen ins-besondere an der Spitze der Wissen-schaftskarriere, sprich der Professur, unterrepräsentiert sind. Umso erfreuli-cher ist, dass für die Juniorprofessuren zwei Frauen gewonnen werden konnten.

Frau Quilling, als Diplompädagogin beschäftigen Sie sich besonders mit Bildungsthemen. Was hat Sie an die Sporthochschule verschlagen?Quilling: Nach meinem Pädagogikstudi-um an der Uni Köln, meiner Tätigkeit am Adolf-Grimme-Institut sowie bei dem Verein Lernende Region – Netz-werk Köln e.V. arbeite ich an der Spo-Ho weiterhin zum Thema Gesundheits-förderung. Ich beschäftige mich unter

anderem mit der Frage, wie seelische Gesundheit bei Kindern und Jugendli-chen gefördert werden kann und welche Auswirkungen Interventionen und Be-wegung auf seelische Gesundheit in der Prävention haben.

Und dabei spielen Netzwerke eine besondere Rolle?Richtig. Wir sehen, dass bestimmte Maßnahmen zur Gesundheitsförderung insbesondere bei sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen nicht an-kommen. Hier stellt sich die Frage, wie die Angebote zu Bewegung, gesunder Ernährung und seelischer Gesundheit vernetzt werden müssen, damit wir die-se Zielgruppe erreichen. Wissenschaftli-che Erkenntnisse müssen zurück in die Praxis transportiert werden, in die Kita, in Schulen und in die Politik, damit Gesundheitsförderung dauerhaft funk-tioniert. Dazu möchte ich den Wissen-schaft-Praxis-Dialog gezielt fördern.

An welchen Projekten arbeiten Sie?Ein Projekt zu seelischer Gesundheit führen wir mit der AOK und zwei Ju-gendhilfeträgern in den fünften Klassen von zwei Schulen in Köln durch. Über ein Jahr hinweg findet vierzehntägig eine neunzigminütige Intervention statt, eine Mischung aus Bewegung, Kommu-nikation und Entspannung. Ziel dabei ist einerseits, den Kindern Entspan-nungs- und Kommunikationstechniken an die Hand zu geben, um ihnen den Schulalltag zu erleichtern, der für viele großen Stress bedeutet. Andererseits wollen wir Schülern und Lehrern auch zeigen, dass Bewegung dabei helfen kann. Die Schüler erhalten zu vier Erhe-bungszeitpunkten Fragebögen, die do-kumentieren, wie sich Intervention auf das Verhalten und die Resilienz (seeli-sche Widerstandsfähigkeit; d. Red.) der Kinder auswirkt. Darüber hinaus werden auch die Eltern und Lehrkräfte befragt,

um verschiedene Perspektiven der Ef-fekte abbilden zu können.

Sie beschäftigen sich aber auch mit einem Projekt, das etwas abstrakter ist, oder?Ja, dabei untersuchen wir das Quali-tätsmanagement in der Gesundheitsför-derung. Wir werten Projektberichte aus, die in bereits abgeschlossenen Program-men und Maßnahmen entstanden sind. Es handelt sich um eine Art Sekundär-analyse. Wir analysieren, ob und inwie-fern in den Projekten Qualitätskriterien angewendet wurden und ob diese einen positiven Einfluss auf die Ergebnisse hatten. Wir wollen die Frage beantwor-ten, welche Schlüsse man grundsätzlich aus diesen Einzelförderungen für die Gesundheitsförderung ableiten kann. Daraus könnten sich dann zum Beispiel Handlungsempfehlungen für Politik und Praxis ergeben.

Welche Ziele verfolgen Sie bei diesen Projekten?Im Rahmen des zuletzt genannten Pro-jekts ist ein wichtiges Ziel, die Praxis durch Qualitätssicherungssysteme zu unterstützen, damit Gesundheitsförde-rung erfolgreich stattfinden kann. Ein anderes Anliegen ist, Zusammenhänge zwischen Bewegungsförderung und Res-ilienz bei Kindern und Jugendlichen zu analysieren. Wie kann man die Resilienz von außen stärken? Und an welchen Stellen ist dies möglich? Dies sind span-nende Fragen, die ich im Rahmen der Juniorprofessur untersuchen möchte.

Frau Albracht, was machen Sie am Institut für Biomechanik und Ortho-pädie genau?Albracht: Mein Forschungsgebiet ist die Neuromechanik. Dabei geht es um das Zusammenspiel des neuronalen Systems mit der Mechanik des muskuloskelet-talen Systems. Im Sport und im Alltag

müssen komplexe Bewegungen ausge-führt werden. Diese erfordern eine opti-mal angepasste neuronale Ansteuerung der Muskulatur an die individuell aus-geprägten mechanischen Eigenschaften von Muskel, Sehne und Skelettsystem. Insbesondere interessiert mich, wie sich eine Änderung der mechanischen Eigen-schaften, zum Beispiel durch Training, Wachstum, Alterung oder Verletzung, auf die motorische Leistungsfähigkeit und auf die Belastung biologischer Strukturen auswirkt.

Welche Rolle spielt dabei der Leistungssport?Durch die Arbeit mit Leistungssportlern, wie etwa der Sprintnationalmannschaft der Damen, versuche ich, hoch belaste-te Sehnen zu analysieren. Die Erkennt-nisse über optimale mechanische Eigen-schaften und über Reize zur gezielten Anpassung der biologischen Strukturen sollen dazu beitragen, ein gezieltes Training zur Steigerung der motorischen Leistungsfähigkeit in Sport und Alltag zu entwickeln. Zudem können Rehabili-tationsprozesse nach Verletzungen, zum Beispiel einer Achillessehnenruptur, op-timiert werden.

Gibt es konkrete Versuchsreihen?In einem laufenden Projekt arbeiten wir mit Kindern und Jugendlichen in der Phase ihres größten Längenwachs-tums. Hier existieren bislang nur weni-ge Erkenntnisse über die Anpassungen von Sehnen. Neben dem Einfluss des

Wachstums soll auch der Einfluss erhöh-ter körperlicher Beanspruchung auf die Anpassung von Muskel und Sehne und die Konsequenzen für die motorische Leistungsfähigkeit untersucht werden. Dieses Projekt realisieren wir gemein-sam mit der Taxofit 1. Jugend-Fußball-Schule Köln. In Kooperation mit der Me-diaPark Klinik in Köln untersuchen wir die Auswirkungen einer Achillessehnen-ruptur auf ihre Eigenschaften sowie auf die motorische Leistungsfähigkeit beim Laufen, Springen und Treppensteigen.

Gibt es schon Ergebnisse?Zu den beschriebenen Projekten gibt es noch keine konkreten Ergebnisse. In einem bereits abgeschlossenen Pro-jekt mit Langstreckenläufern konnten wir zeigen, dass ein gezieltes Training der Achillessehne die Sehne nicht nur widerstandsfähiger macht, sondern die Laufökonomie verbessert und somit ei-nen leistungsoptimierenden Effekt hat.

Welche Ziele haben die Projekte?Ein wichtiges Ziel des Kinder- und Ju-gendprojekts ist, geeignete Trainings-protokolle für diese Zielgruppe zu entwickeln. Wir wollen die Anpassungs-prozesse während der Reifungs- und Wachstumsphase besser verstehen, um ein sicheres Aufbau- und Krafttraining zu empfehlen. Auch bei dem anderen Projekt geht es im Wesentlichen darum, gezielte Interventionen zu entwickeln und den Rehabilitationsprozess nach ei-nem Achillessehnenriss zu optimieren.

frauenpower für die forschungDr. Kirsten Albracht und Dr. Eike Quilling sind die neuen Juniorprofessorinnen an der Deutschen Sporthochschule Köln

rollstuhlbasketball, eye-tracking und vieles mehr22 Schülerinnen verbringen am Girls‘Day einen Tag an der Sporthochschule

Prof. (Jun.) Dr. Eike Quilling und Prof. (Jun.) Dr. Kirsten Albracht (v.l.)

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Das ehrgeizige Ziel hat nach wie vor Bestand: Zum Start des Wintersemes-ters 2013 soll die neue Webseite der Sporthochschule online gehen. „Der Weg dorthin wird lang und steinig, aber wir wollen das schaffen“, sagt Barbara Barth, die im März die Leitung des neu-en Dezernats 5 Informationsversorgung übernommen hat. Seit dem offiziellen

Start des Projektes „Relaunch des Web-portals“ ist einiges passiert: Die Agen-tur mehrwert als externer Dienstleister wurde beauftragt, das Briefing und Re-Briefing des Projektteams bei mehrwert ist abgeschlossen und in der aktuellen Konzeptionsphase hat man sogenannte User Stories erstellt, die die Anforderun-gen an das Webportal spezifizieren. Alle Schritte und deren Ergebnisse sind auf einem ConfluenceServer dokumentiert,

der von allen Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern der Sporthochschule eingese-hen werden kann. „Wir wollen alle mit ins Boot holen und zu jeder Zeit die Mög-lichkeit geben, aktiv mitzuwirken“, sagt die Dezernentin. Im nächsten Schritt werden jetzt in gemeinsamen Workshops mit der Agentur die Bedürfnisse und An-forderungen an das neue Webportal der

unterschiedlichen Stakeholder-Gruppen definiert, also der Nutzergruppen. „Die Institute benötigen andere Funktionen als unsere Studierenden und die wieder-um andere als Externe“, erläutert Barth und ergänzt: „Je mehr Informationen wir bekommen, desto besser. Jetzt gibt es die Möglichkeit, Forderungen und Wünsche zu äußern, und die sollten alle Beteiligten nutzen, damit wir zu einem erfolgreichen Ergebnis gelangen.“

Neue Übergangslösung mit mehr Funktionalitäten Bis das neue Webportal online geht, steht ab sofort eine neue Übergangs-lösung zur Verfügung. Auch wenn die Seiten zum jetzigen Zeitpunkt auf den ersten Blick nicht viel mehr Inhalte bieten als der Webauftritt der letzten Wochen und an vielen Stellen aktuell noch auf das alte Webportal verlinkt wird, stehen mit dieser Lösung wieder mehr Funktionalitäten zur Verfügung. „Konkret bedeutet das, dass unsere Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter wieder in der Lage sind, eigene Inhalte einzustel-len, zu ändern und zu löschen“, erklärt Sabine Maas, als Pressesprecherin der Sporthochschule verantwortlich für die Inhalte der Webseite. Hierfür werden in den nächsten Tagen und Wochen Schulungen durch das Dezernat 5 an-geboten. Der Aufbau der Seiten erfolgt mit TYPO3, ein weit verbreitetes Open Source Content Management System. „Der Vorteil an TYPO3 ist, dass wir den Webrelaunch mit dem gleichen System planen, so dass die Webredakteure der unterschiedlichen Einrichtungen mit der Anwendung bereits vertraut sind“, erläu-tert die Pressesprecherin. Wer neue Sei-ten erstellen möchte, kann sich an die Pressestelle wenden. „Da es sich nur um eine Übergangslösung handelt, sollte sich der Aufbau neuer Seiten auf Inhal-te beschränken, die im alten statischen Webportal nicht mehr zur Verfügung ste-hen bzw. nicht mehr aktuell sind“, emp-fiehlt Maas. Die alten Portalseiten sind in der neuen Übergangslösung farblich gekennzeichnet, so dass der User direkt

sieht, dass er sich auf den Seiten mit Stand vom 6. Februar 2013 bewegt. „Wir sind auf dem richtigen Weg und gut in der Zeitschiene“, sagt Barth. „Und wer sich beteiligen möchte, kann das gerne tun und uns kontaktieren.“ (Lo)

Barbara Barth: Tel.: 0221 [email protected] Maas: Tel.: 0221 [email protected]

2700 Jahre Olympische Geschichte verteilt auf 4000 qm sind seit dem 27. März 2013 in Doha zu sehen. An diesem Tag wurde im Ausstellungszen-trum Al Riwaq die Ausstellung Olym-pics – Past & Present eröffnet. Noch bis Juni informieren 1200 historisch wertvolle Exponate über die Olympi-schen Spiele der Antike und der Mo-derne. Im Gang zwischen den beiden separaten Ausstellungsteilen werden die Besucherinnen und Besucher über die Rezeption der antiken Olympi-schen Spiele ab dem 15. Jahrhundert, die sog. Vorolympischen Spielen, und die Ausgrabungshistorie in Olympia informiert.Dr. Christian Wacker, als Direktor des Qatar Olympic Sport Museums ver-antwortlich für die Organisation der Ausstellung, bedankte sich in seiner Eröffnungsrede bei den vielen Koope-rationspartnern, darunter das Olympi-sche Museum in Lausanne, die Grie-chische Kulturstiftung in Lausanne und das Institut für Sportgeschichte der Deutschen Sporthochschule Köln, dessen Leiter Professor Stephan Was-song gemeinsam mit Dr. Christian Wa-

cker und Andreas Amendt Herausgeber des wissenschaftlichen Begleitbandes zur Ausstellung ist. Auf 320 Seiten in-formiert die Publikation in englischer Sprache über folgende Leitthemen:

1. Olympia – Historical Essays2. Olympia and the Ancient World3. Olympia – The Discovery4. Olympia – The Sanctuary5. Olympia – The Athletics6. Pre-History of the Modern Olympics7. History of the Modern Olympic Games8. Olympic Athletes9. Around the Olympics

Zu den Themengebieten 6, 7 und 9 hat auch die Hochschule beigetragen – Professor Wolfgang Decker, Professor Stephan Wassong, PD. Dr. Karl Lenn-artz, Dr. Ansgar Molzberger und Jörg Krieger, ausgewiesene Experten für Olympische Geschichte, sind mit wis-senschaftlichen Beiträgen im Ausstel-lungsband vertreten. Professor Stephan Wassong, der die Deutsche Sporthochschule bei der

feierlichen Ausstellungseröffnung im März vertrat, hielt im Ausstellungs-gebäude auch die erste sogenannte Gallery Lecture. Diese Vortragsreihe zu unterschiedlichen Themenbereichen der Olympischen Bewegung mit an-schließender öffentlicher Diskussion findet bis Juni im Begleitprogramm zur Ausstellung statt. Ms

Bildunterschrift: Wassong, St.; Wa-cker, Ch & Amendt, A. (Hrsg.): Olym-pics – Past & Present. München und New York: Prestel 2013

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 2-2013

olympics – past & present 2700 Jahre Olympische Geschichte in Doha – wissenschaftlich aufbereitet an der SpoHo in Köln

Seit März 2013 ist Barbara Barth (54) Leiterin des Dezernats 5 Infor-

mationsversorgung. Nach ihrem Studium der Informatik und Mathematik arbeitete sie als Pro-gammiererin in einem Softwarehaus im Saarland. Danach war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fachhochschule Zweibrücken im Fachbereich Angewandte Informatik beschäftigt. Sie war Leiterin des IT-Referates im Statistischen Landesamt Saarland (heute nur noch Statisti-sches Amt) und dort neben den übli-chen IT-Anwendungen in der Statistik auch verantwortlich für die technische Durchführung der Wahlen. Bevor sie zur Sporthochschule kam, war Barba-ra Barth Leiterin des IT-Referates im Beschaffungsamt des BMI in Bonn und dort insbesondere verantwortlich für die Vergabeplattform e-Vergabe und das Kaufhaus des Bundes.

Frau Barth, wie viel Zeit verbrin-gen Sie außerhalb der Arbeit vor dem Computer?Das kann ich nicht in Stunden aus-drücken, aber ich bin von Technik

fasziniert und interessiere mich auch außerhalb des Jobs dafür – ich nutze Facebook, Email usw. auch privat.

Was war Ihr erster Computer?386’er mit 20 MB Festplatte – und ich war stolz darauf!

Was ist Ihre Lebensphilosophie? Jeder ist seines Glückes Schmied!

Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?Der schnelle Wandel in der Informa-tik.

Was ist der größte Unterschied zu Ihrer letzten Tätigkeit?Fragen Sie das in ein paar Monaten nochmal!

Was bedeutet für Sie Teamarbeit?Projekte durchführen zu können, die alleine nicht zu stemmen wären.

Was machen Sie als Erstes, wenn die neue Homepage läuft?Feiern mit all denen, die dazu bei-getragen haben, dass das Projekt erfolgreich beendet werden konnte!

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„Wir wollen allen die möglichkeit geben, aktiv mitzuwirken!“Im Oktober 2013 soll der Relaunch des Webportals abgeschlossen sein – Was bisher geschah und wie es weiter geht ...

Stakeholder und Überschneidungen wurden beispielhaft ausgewählt, weitere sind möglich, werden aber aus Darstellungsgrün-dennicht abgebildet. Aus dem Grobkonzept, Stand 29. April 2013.

Neu an der SpoHo

Vor- und Zuname: Sebastian Uhrich

Titel: Univ.-Prof. Dr.

Geburtstag: 21.10.1977

Akademische Ausbildung: Studium der Sportökonomie in Bayreuth, Lismore (Australien) und Léon (Spanien)

Hochschulen/beruflicher Werdegang: 2005-2008 wiss. Mitarbeiter und Doktorand am Institut für Marketing und Dienstleistungsfor-schung der Universität Rostock, 2008 Promotion zum Dr. rer. pol., 2008-2013 wiss. Mitarbeiter und Habilitand am Institut für Marke-ting und Dienstleistungsforschung der Universität Rostock, 2011-2012 Gastwissenschaftler an der Univer-sity of Queensland Business School in Brisbane (Australien), 2013 Habilitation (Dr. rer. pol. habil.)

In meinem neuen Team ist mir wichtig ... Zuverlässigkeit und ein Klima, in dem freundschaftliches Miteinander und Streben nach guten Leistungen Hand in Hand gehen.

Das würde ich gerne erfinden … Einen Ansatz, der uns hilft, zentra-le Probleme der Verhaltenswissen-schaft zu überwinden.

Als Sportzuschauer findet man mich ... beim DEL-Finale Kölner Haie – Eisbären Berlin in der LAN-XESS Arena im Gästeblock.

Ein Buch, das man lesen sollte ... Richard David Precht: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?

Die beste Musik ist für mich ... situationsangemessen und das be-inhaltet bei mir ein Spektrum von Roland Kaiser bis Death Metal.

Da möchte ich unbedingt mal hin ... (mal wieder hin) Pulau Weh vor der Küste Sumatras.

Diesen Menschen würde ich gern treffen ... Richard von Weizsäcker.

Meine persönliche Lebensweis-heit … Bohre den Brunnen, ehe Du Durst hast.

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4 hochschule Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 02-2013

die Zukunft der studienangebote„Viele positive Entwicklungen seit der Systemakkreditierung“

Im vergangenen Jahr hat die Hoch-schule sich dafür entschieden, ihr hochschulinternes Qualitätsmanage-mentsystem für Studium und Lehre von der Agentur AQAS akkreditieren zu lassen. Der offizielle Antrag auf Zulassung zum Verfahren der System-akkreditierung wurde nun fertig- gestellt und eingereicht. Ab sofort kann die Deutsche Sporthochschule Köln ihr Studienangebot und die einzelnen Stu-diengänge eigenverantwortlich weiter-entwickeln, verändern und verbessern. Die Qualitätsprüfung, die bisher von externen Agenturen für jeden einzel-nen Studiengang vorgenommen wurde (Programmakkreditierung), findet nicht mehr statt. „Seit der hochschulpolitischen Ent-scheidung für die Systemakkreditierung sehen wir im Bereich des Qualitäts- managements an unserer Hochschule viele positive Entwicklungen“, zeigt sich Prorektor Prof. Dr. Stephan Was-song zufrieden mit den ersten Schrit-ten der Hochschule in dem umfas-senden Akkreditierungsverfahren. Der zuständige Lenkungsausschuss System-akkreditierung (LASA), der von Hoch-

schulrektor Prof. Dr. Walter Tokarski ge-leitet wird, hat strategische Leitlinien für die Hochschule beraten und damit die Grundlage für die Entwicklung von operativen Qualitätszielen für Studium und Lehre gelegt. „Die Sporthochschule verfügt heute über ein kohärentes Ziel-system mit Indikatoren und Kennzah-lenset. Damit haben wir eine hervorra-gende Basis für die interne Bewertung unserer Qualität in Studium und Leh-re“, blickt Dr. Barbara Jesse, Referentin für die Qualität der Lehre, positiv in die Zukunft. Darüber hinaus wurden in der Arbeitsgruppe „Prozesse“ des LASA die bisherigen evaluationsorientierten Qualitätssicherungsinstrumente durch prozessorientierte Verbesserungen er-gänzt. „Wir sind jetzt, ausgelöst durch die Systemakkreditierung, intensiv da-mit beschäftigt, Prozesse in Studium und Lehre zu optimieren. Mit Kollegin-nen und Kollegen aus der Studienbe-ratung, dem Studierendensekretariat, dem Prüfungsamt und natürlich den Studiengängen schaffen wir Transpa-renz über die einzelnen Arbeitsschrit-te und verbessern den Ablauf und die Koordination zwischen den Beteiligten.

Dabei ist uns die Beteiligung von Stu-dierenden besonders wichtig“, betont Ines Bodemer, Referentin des Prorek-tors für Studium und Lehre, im Hinblick auf die Arbeit der AG „Prozesse“. Das gesamte Verfahren der Systemak-kreditierung umfasst mehrere gutach-terliche Begehungen der Hochschule und eine Stichprobenevaluation einzel-ner Studiengänge (Programmstichpro-be). Aktuell hat der Akkreditierungsrat das Verfahren der Systemakkreditierung flexibilisiert und den Gestaltungsspiel-raum für die Durchführung der Begehun-gen erweitert (www.akkreditierungsrat.de). Für die Deutsche Sporthochschule wird damit der Abschluss des Verfahrens zum Ende des Jahres 2014 realistisch.Im Herbst 2013 werden die aktuellen Weiterentwicklungen des Qualitäts-managementsystems für Studium und Lehre in einem hochschulöffentlichen Hearing vorgestellt. Anregungen und Kritik zur Thematik nimmt die Stabs-stelle für Qualitätssicherung und Lehr-organisation entgegen: [email protected]

Puk

Seit Beginn des Sommersemesters steht allen Lehrkräften sowie Tutoren und Tu-torinnen der neue Gerätepool der Quali-tätsverbesserungskommission zur Verfü-gung. Aus Finanzmitteln, die das Land NRW der Hochschule zweckgebunden zur „Verbesserung der Lehre“ zur Verfügung stellt, wurden in den vergangenen Mo-naten viele Sportgeräte und Materialien für Lehrveranstaltungen und Lehrprojek-te angeschafft. „Endlich weiß ich, wo ich mir Thera-Bänder und Nordic-Walking-Stöcke für meine Therapiegruppen ausleihen kann. Der Gerätepool macht es mir viel leich-ter, die sportpraktischen Lehrveranstal-tungen gut vorbereiten und durchfüh-ren zu können“, freut sich Christopher Grieben. Als Studiengangskoordinator für den BA-Studiengang „Sport und Ge-sundheit in Prävention und Therapie“ kann Grieben nun allen Lehrkräften, die in seinem Studiengang unterrichten, das umfangreiche Material des Gerätepools zur Verfügung stellen. Natürlich kön-nen nicht alle Geräte, die für die Lehre benötigt werden, im Büro von Grieben gelagert werden. Viele Institute haben sich daher bereit erklärt, Sportgeräte in ihre „Obhut“ zu nehmen und diese ihren Kolleginnen und Kollegen für die Lehre auszuleihen. „Leider steht an der Sporthochschule momentan kein geeigneter Raum zur Verfügung, in dem alle Geräte und Mate-rialien zentral gelagert und ausgeliehen werden können. Für die Zukunft werden wir versuchen, den Gerätepool zu opti-mieren und die Institute von der Auf-bewahrung und Ausleihe zu entlasten“,

kündigt der Prorektor für Studium und Lehre, Prof. Dr. Stephan Wassong an. Bis es soweit ist, stellt die Stabsstelle QL regelmäßig eine aktualisierte Auflistung des Gerätepools den entsprechenden Kontaktpersonen bereit. Auch Literatur, die in der Zentralbibliothek nicht als Se-minarsatz zur Verfügung steht, und neue Stühle für den Seminarraum der Halle 1 konnten aus den Finanzmitteln des Ge-rätepools angeschafft werden. Insge-samt wurden 50.000 Euro zum Aufbau des Gerätepools investiert.„Für die Sporthochschule ist eine opti-male Ausstattung mit Geräten und Mate-rialien ein sehr wichtiges Qualitätsziel. Unsere herausragende Infrastruktur gibt uns die Möglichkeit, uns hinsichtlich der Qualität in Studium und Lehre ganz eindeutig von anderen sportwissen-schaftlichen Ausbildungseinrichtungen abzusetzen“, betont Dr. Barbara Jesse, Referentin für die Qualität der Lehre, die besondere Bedeutung des neuen Geräte-pools.Zur Sicherung der Nachhaltigkeit des Projektes stehen für 2013 insgesamt 5.000 Euro zur Verfügung. Damit kann der Gerätepool erweitert und ergänzt werden und abgenutzte oder defekte Geräte können repariert oder ersetzt werden. Auch Geräte, die schon vorhan-den sind und bisher hauptsächlich von einzelnen Instituten verwendet wurden, können in den Gerätepool aufgenommen und so allen Lehrkräften und Tutor/in-nen zugänglich gemacht werden. Eine Liste der Materialien gibt es online: www.dshs-koeln.de/geraetepool

Regine Wieting

Von a(ktivitätsmesser) bis Z(ielkamera)Neue Sportgeräte und Materialien für die Lehre

Sechs von sechs möglichen Plätzen in der Spitzengruppe im Bereich „Sport-wissenschaft/Forschung“ – das ist das eindrucksvolle Ergebnis der Sonderaus-wertung „Vielfältige Exzellenz 2012“ des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE). Als einzige Hochschule erreich-te die Deutsche Sporthochschule die-se Anzahl der Plätze und unterstreicht somit ihren Anspruch, in Wissenschaft und Forschung führend zu sein. Der Titel der Sonderauswertung weist bereits darauf hin: Leistungen von Hochschulen können nicht an ein- dimensionalen Messungen festgemacht werden. Vielmehr geht es laut Prof. Dr. Frank Ziegele, Geschäftsführer des CHE, darum, die auf vielfältige Weise erbrachten herausragenden Leistungen transparent zu machen. Dies geschieht

in dieser Sonderauswertung, indem eine Bewertung der Universitäten in verschiedenen Dimensionen stattfin-det. Die Daten stammen aus den Er-hebungen zum CHE-Hochschulranking 2012/13. Als Indikatoren wurden die insgesamt verausgabten Drittmittel, die Ergeb-nisse einer bibliometrischen Analyse und die Anzahl der Promotionen her-angezogen. Durch die jeweilige Bildung von Absolut- und Relativ-Indikatoren in diesen drei Bereichen ergaben sich insgesamt sechs Bewertungs-kategorien. Zusätz-

lich wurde die Reputation der Hoch-schulen informatorisch ausgewiesen, die allerdings keinen Einfluss hatte. Die Höhe der Drittmittel wurde über einen Zeitraum von drei Jahren (2008 bis 2010) abgefragt. Bereits 32% der Drittmittelausgaben des Fachbereiches Sport/Sportwissenschaft insgesamt vereint die Deutsche Sporthochschu-le Köln auf sich alleine, eine Summe von 6.644.900 Euro pro Jahr

(relativ 252.300 Euro je Professor/in), ein deutlicher Abstand zur Uni Leipzig auf Platz 2 mit 1.596.800 Euro. Auch bei den Publikationen liegt die Deutsche Sporthochschule weit vorne. Alle im Untersuchungszeitraum von 2008 bis 2010 veröffentlichten und in den Datenbanken SPOLIT und medline (für die Sportmedizin) verzeichneten Publikationen wurden für die biblio-metrische Analyse herangezogen. Die Sonderauswertung weist hier für die Deutsche Sporthochschule Köln 14% der Publikationspunkte aus. Die Uni Jena auf Platz 2 erhält 5% der Publi-kationspunkte. Die erhobenen Zahlen bezüglich Pro-motionen beziehen sich auf die sechs Semester vor der Befragung (Sommer 2008 bis Winter 2010/11). An der

Deutschen Sporthochschule Köln sind dies 28 Promotionen pro Jahr (Anteil von 27% an allen Promotionen dieses Fachbereiches). Als forschungsstark wird eine Universi-tät bezeichnet, wenn sie bei mindes-tens vier der sechs Indikatoren eine Platzierung in der Spitzengruppe er-reicht – die Deutsche Sporthochschule übertrifft dies mit sechs Spitzenplätzen deutlich.Auch im Hinblick auf die Reputation bestätigt sich das Ergebnis: Auf die Frage, welche Hochschulen (bis zu 5) die Professoren des Faches jeweils in der Forschung als führend ansehen, liegt die Deutsche Sporthochschule Köln mit einem Anteil der Nennungen mit 64,5% weit vor der Uni Münster mit 44,9% auf Platz 2. Mh

sechs von sechs möglichen plätzen in der spitzengruppeSporthochschule erreicht Topposition beim Sonderranking des Centrums für Hochschulentwicklung „Vielfältige Exzellenz 2012“

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Wie kann ich schon während des Studi-ums an meiner Karriere arbeiten? Wie baue ich eine Bewerbung auf? Welche Berufsfelder gibt es für mich? Was muss ich bei einem Vorstellungsgespräch be-achten? Diese Fragen stellen sich viele Studierende während und am Ende ihres Studiums. Antworten gibts vom 10. bis 14. Juni – dann steht die Sporthoch-schule ganz im Zeichen der Karrierepla-nung. Highlight der Karrierewoche ist die Jobinformations- und Hochschul-kontaktmesse Sport.Karriere.Netzwerk (SKN) am 13. Juni. Zum vierten Mal fin-den sich hier zahlreiche Unternehmen auf dem Gelände der Hochschule ein, die den Sporthochschul-Studierenden die Möglichkeit geben, Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern zu knüpfen.

Um diese Chance zu nutzen, empfiehlt der Career Service, Ausrichter der Kar-rierewoche, eine gründliche Vorbe-reitung. „Wenn sich die Studierenden vorab Fragen überlegen, die sie gezielt stellen können und einen Lebenslauf vorbereiten, bietet die Messe hervorra-gende Gelegenheit, sich bei den Unter-nehmen ins Gespräch zu bringen“, sagt Sebastian Plingen, Leiter der Abteilung Hochschulmarketing & Career Service. Bei dieser Vorbereitung hilft, dass bereits im Laufe der Career Week ein umfangreiches Karrieretraining statt-findet, das auf die einzelnen Bachelor-studiengänge zugeschnitten ist. Dieses beinhaltet unter anderem „Fit for Job“-Workshops, Tipps zur Bewerbung, Fo-ren zum Arbeitsmarkt mit den Themen

„Arbeitsmarkt: Alterssport“ (11.06., Hö 2, 12:30-14 Uhr) sowie Beratung und allgemeines Coaching. Des Wei-teren finden am Messetag das Forum „Arbeitsmarkt: Leistungssport“ (13.06., Hö 1, 12:30-14 Uhr) sowie unter der Woche die so genannten „Arbeit- geber Live!“-Veranstaltungen statt. Bei diesen bekommen die Studierenden fundierte Einblicke in einzelne Unter-nehmen aus verschiedenen Branchen. Sie können mit einem/r Absolventen/in der SpoHo, der/die mittlerweile im Arbeitsmarkt tätig ist, diskutieren, sich den beruflichen Werdegang skizzieren und Tipps geben lassen. Die Anmeldung zu den Foren, Seminaren, Veranstaltun-gen und Vorträgen kann ab sofort on-line erfolgen (www.dshs-jobboerse.de).

Facettenreiches AusstellerportfolioDie Arbeitgebermesse Sport.Karriere.Netzwerk beginnt am 13. Juni um 9:30 Uhr. Auch hierfür ist eine Anmeldung erforderlich. Der Career Service rechnet mit 30 Ausstellern aus der Sportbran-che. Als Premiumpartner präsentieren sich Runners Point, Enterprise Auto-vermietung und Sky. Des Weiteren sind vor Ort: das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF), der Deut-sche Olympische Sportbund (DOSB), die Reiseveranstalter Alltours, Robin-son Club und Matchpoint Sports, das Marktforschungsunternehmen Repucom (ehemals sport+markt), die Fitnesskette Fitness First, die Agentur Outdoor Uni-ted, der Deutsche Behindertensportver-band (DBS) sowie Sportvereine wie der

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Zu einer erfolgreichen Unternehmensgründung gehört mehr als „nur“ eine gute Geschäftsidee. Businesspläne schreiben, Personal auswählen, die eigene Persönlichkeit entwickeln, das sind nur einige Herausforderungen, die auf Jungunterneh-mer und -unternehmerinnen bei ihrem Weg in die Selbständigkeit zukommen. Das hochschulgrün-dernetz cologne (hgnc) hilft bei der Umsetzung des Geschäftsmodells und gibt zurzeit mit der Veranstaltungsreihe „Du kannst dein eigener Boss sein“ Unterstützung in vielerlei Hinsicht. Studie-rende, MitarbeiterInnen, WissenschaftlerInnen und Alumni der im hgnc vertretenen Kölner Hoch-schulen, die sich selbständig machen wollen oder bereits gemacht haben, können die bis Ende Juni stattfindenden Workshops kostenlos besuchen.Einer, der im Alter von 20 Jahren die sich bie-tende Chance ergriffen und sein erstes Unterneh-men gegründet hat, ist Prof. Dr. Stefan Strauss. Heute, 14 Jahre später, ist er erfolgreicher Un-ternehmer und gab bei der Auftaktveranstaltung der Workshopreihe im April in einem kurzweiligen Vortrag Einblicke in seine „Gründer-Erfolgsstory“. Der Inhaber der Strauss Media GmbH sprach über

seinen Werdegang, Höhen und Tiefen des Unter-nehmerdaseins und zeigte Hürden im täglichen „Unternehmerkampf“ auf – immer mit Blick auf die wichtigen Aspekte, die bei dem Start in die Selbständigkeit beachtet werden müssen. Ideenbildung, Recruiting von Personal oder „So-cial Entrepreneurship“ sind nur einige der grün-dungsrelevanten Themen, die im Laufe der Work-shopreihe vermittelt werden. Gerade ist Halbzeit im Programm und auch in der zweiten Hälfte gibt es weitere spannende Veranstaltungen rund um das Thema „Selbständigkeit“ (siehe Infokasten). So auch der Workshop „Business Model Presenta-tion“ mit Prof. Dr. Stefan Strauss, der dort sein Wissen und seine Erfahrung zur optimalen Prä-sentation und Kommunikation des eigenen Ge-schäftsmodells in Theorie und Praxis weitergibt.In den Räumen der Deutschen Sporthochschule findet am 12. Juni ebenfalls eine Veranstaltung dieser Reihe statt. „Keine Angst vor Zahlen – Kal-kulation & Finanzplanung für Gründer“ lautet der Titel des Workshops, in dem Jörg Püschel vom Neuen Unternehmertum Rheinland (NUK) unter anderem Fragen rund um das Thema Business-plan und die wichtigsten betriebswirtschaftlichen Größen beantwortet. Wie auch in den anderen Workshops werden Fallbeispiele genutzt, so dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an praxis-nahen Beispielen selbst Probleme erkennen und Lösungen finden. Weiterhin ist das hgnc am 13. Juni mit einem Stand auf der Sport.Karriere.Netzwerk Messe ver-treten und bietet den Studierenden Gelegenheit, sich vor Ort über das umfangreiche Coaching-Angebot zu informieren, welches nicht nur auf die Workshopreihe „Du kannst dein eigener Boss sein“ beschränkt ist.Und wer eine gute Idee für den Start in die Selb-ständigkeit hat, kann diese beim Ideenwettbe-werb des hgnc einreichen. Einsendeschluss ist der 17. Juni, der Sieger erhält 500 Euro. Mh

Mehr Informationen gibt es im Internet unter:www.hgnc.de/ideenwettbewerb

„du kannst dein eigener Boss sein“Workshopreihe für Existenzgründer

im Zeichen der KarriereplanungStudierende aufgepasst: Vom 10. bis 14. Juni findet die Career Week mit der „Sport.Karriere.Netzwerk“-Messe statt. Jetzt anmelden!

Veran-

staltungen

MTV Köln und die Kölner Haie. Vorab bietet der Career Service im Internet die Closed Area an, eine Plattform, auf der alle Austeller mit ihren jeweiligen Ansprechpartnern und Emailadressen aufgelistet sind. In diesem geschlos-senen Bereich können die Studieren-den bereits im Vorfeld Kontakt zu den Unternehmen aufnehmen und exklusive Termine vereinbaren.

Unterrichtsfrei von 10 bis 14 UhrAuf der Messe haben die Studierenden zudem die Chance, den Stellenmarkt zu sichten und Bewerbungsfotos ma-chen zu lassen. Die Anmeldung für den Fotoservice findet im Laufe der Career Week am Stand des Career Service statt. Um möglichst vielen Interessierten die Teilnahme an der Veranstaltung zu ermöglichen, hat der Rektor am 13. Juni von 10 bis 14 Uhr unterrichtsfrei erteilt. „Die Sport.Karriere.Netzwerk ist nicht nur für unsere Studierenden interessant, sie bietet den Ausstel-lern gleichzeitig die Möglichkeit, eine große Masse an potentiellen Arbeit-nehmern anzutreffen, die genau ihrer Zielgruppe entspricht“, beschreibt Spo-Ho-Rektor Tokarski die Win-win-Situa-tion für beide Seiten. Sein letzter Tipp für die Messebesucher: „Ein gepflegtes Erscheinungsbild schadet mit Sicher-heit nicht.“ Statt Flipflops heißt es am 13. Juni also: rein in die geputzten Schuhe! Jn/Lo

Mai

24.05.2013 / 14–18 Uhr hgnc-Workshop „Social Entrepreneurship - Vertiefung“ Universität zu Köln

27.05.2013 / 17–21 Uhr hgnc-Workshop, „Herausforderung Hightech-Gründungen“ Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Juni

04.06.2013 / 17–21 Uhr hgnc-Workshop „Business Model Presentation”, FOM – Hochschule für Oekonomie & Management

12.06.2013 / 17–21 Uhr hgnc- Workshop „Keine Angst vor Zahlen – Kalkulation & Finanzplanung für Gründer“ Deutsche Sporthochschule Köln

17.06.2013 / 17–21 Uhr „Wie komme ich an Kohle?“ hgnc-Finanzierungstag Universität zu Köln

29.06.2013 / 13–18 Uhr „StartUp-Day“ Universität zu Köln

Ausführliche Informationen zum Programm unter: http://bit.ly/hgnc13

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Die Umstellung auf das Bachelor- und Mastersystem forcierte erneut eine Entwicklung, die bereits vor über 50 Jahren ihren Anfang nahm. Denn be-dingt durch die nun deutlich verkürz-te Studienzeit, musste wohl zwangs-weise eine weitere Konzentration auf die wesentlichsten Studieninhalte vorgenommen und die Studiengänge noch spezifischer auf ihre möglichen Berufsfelder ausgerichtet werden. Spe-zialisten sind gefragt, die sich durch ihr Fachwissen auf dem Arbeitsmarkt wertvoller zeigen als ihre zahlreiche Konkurrenz. Dass vielen Betrieben bei ihren Bewerbern jedoch Weitsicht, geistige Reife und insbesondere All-gemeinbildung fehlen, ist längst kein Geheimnis mehr. Um angehenden Aka-demikern das nicht nur bewusst zu ma-chen, sondern diesen auch zu helfen, findet jedes Jahr das Seminar „Sport-

medizinische Grundlagen und akade-misches Basiswissen“ statt. Und das nun ununterbrochen seit 56 Jahren! Doch zurück zum Anfang.

Der Beginn einer Ära„Alles begann 1957, als ich das erste Mal Diplomarbeiten an der Sporthoch-schule ausgeben durfte und merkte, dass bei allen Studierenden Fragen aufkamen, wie eine wissenschaftliche Arbeit eigentlich anzufertigen sei. Da-raufhin startete ich das Seminar ‚Aka-demisches Basiswissen‘, welches ich bis heute, ununterbrochen jedes Jahr anbiete“, berichtet Professor Wildor Hollmann. Doch dem renommierten Mediziner taten sich noch andere Fel-der auf, bei denen die Studierenden Nachholbedarf hatten. „Auf Vorträ-gen für Bosch, Siemens oder Daimler erfuhr ich, dass es in den Betrieben

häufig Bewerber gibt, die zwar über ein gutes Fachwissen verfügen, doch die Allgemeinbildung zu wünschen üb-rig lässt. Also gestaltete ich das Semi-nar ein wenig um.“ Seit diesen Tagen vermittelt Hollmann in seinen Semina-ren ein Allgemeinwissen, welches sich einer zeitlichen und fachspezifischen Eingrenzung entzieht. Ob nun ge-schichtlich, medizinisch, naturwissen-schaftlich oder ethisch, entscheidend ist dem 88-Jährigen die passende Zu-sammenstellung: „Es geht im Wesent-lichen darum, aus meiner Sicht wich-tiges Wissen, welches einfach jeder haben sollte, zu vermitteln. So lege ich beispielsweise Wert darauf, dass zukünftige Akademiker wissen, wer Na-poleon oder Bismarck waren oder wie uns der Nationalsozialismus geprägt hat; wie das Universum entstand und wie das Leben seinen Anfang nahm; wie schnell Lichtgeschwindigkeit ist und wie sich das Universitätsleben in Deutschland entwickelte; was der Sinn des Leben ist und woran wir eigentlich glauben.“ Eine Mischung von nützli-chem Faktenwissen und tiefgründigen Gedanken, welche bei den Studieren-den super ankommt. „Wildor Hollmann weiß es sehr gekonnt, jemanden über einen Zeitraum von zwei Stunden un-terhaltsam zu fesseln und nebenbei hochkomplexe Inhalte zu vermitteln“, berichtet Christian Djurkic und auch Thomas Schulz findet: „Es ist einfach

absolut beeindruckend und faszinie-rend miterleben zu können, wie und in welcher Souveränität Herr Profes-sor Hollmann einem die komplexesten Themen vermittelt.“

Ein Leben mit der SporthochschuleDie Verbindung von Wildor Hollmann zur Sporthochschule ist stark. Ver-ständlich, wenn man bedenkt, dass er die komplette Entwicklung erlebt und insbesondere auch mitgestaltet hat. Ganze 14 Jahre war er Rektor, Pro-rektor und Dekan und sorgte in seiner Amtszeit unter anderem dafür, dass die Sporthochschule als eigenständi-ge wissenschaftliche Hochschule an-erkannt wurde, neue Institute gebaut und weitere Lehrstühle eingerichtet wurden. „Die Sporthochschule ist mein Haupt-Lebensgebiet gewesen. Einen Großteil meines Lebens hatte ich eine Neunzigstunden-Woche, und die meis-ten dieser Stunden verbrachte ich in dieser Hochschule.“Vor einigen Wochen erfolgte nun die offizielle Übergabe von Hollmanns Biographie an das Rektorat, welche sein beeindruckend vielfältiges Leben in und mit der Sporthochschule auf über 300 Seiten festhält: „Ziel und Zufall – ein Leben als Arzt, Forscher, Universitätsprofessor und Manager. Professor Dr. Dr.h.c. mult. Wildor Holl-mann erlebte viele Generationen an Studierenden, und sein Seminar dürfte nun wohl mehr Daseinsberechtigung haben als jemals zuvor. Davon ist zu-mindest auszugehen, wenn man der Einschätzung Hollmanns glauben darf. „In den 60er und 70er Jahren war das Grundlagenwissen definitiv höher als

heute, das ist überhaupt kein Ver-gleich. Aber eben auch verständlich, da Bildung auch immer vor dem Hin-tergrund der aktuellen Anforderungen und Umstände gesehen werden muss. So wurde in den letzten Jahren eine höhere Spezialisierung immer wich-tiger, und bereits in Gymnasien wer-den früh Prioritäten auf Fachrichtun-gen vorgegeben.“ Diese Entwicklung, wenn schon nicht aufzuhalten, aber doch zumindest zu entschärfen, sei eine Aufgabe, welche die Mithilfe al-ler bedürfe. „Jeder Dozent ist meiner Meinung nach dazu angehalten und auch verpflichtet, in seinem jeweili-gen Unterrichtsgebiet einen Ausflug in die Geschichte zu machen und über den Tellerrand des eigenen Lehrplans, zumindest ab und an, hinaus zu bli-cken.“Man könnte glauben, dass es vielleicht irgendwann genug ist. Dass man nach über 50 Jahren in Wissenschaft, For-schung und Lehre genug von all dem hat. Für den Bekämpfer von „Schmal-spurspezialisten“ ist aber eher das Gegenteil der Fall. „Ich mache weiter, so lange der liebe Gott mich lässt. Ich mache das, was ich tue, mit großer Freude und sehe meine breite natur-wissenschaftliche Ausbildung als Pri-vileg. Dieses Wissen an Studierende weiterzugeben, ist wunderbar!“ Mm

Simone Kieltyka ist Lehrbeauftragte für Gestalten, Tan-zen und Darstellen. Auf Einladung der Organisatoren reis-te die 33-Jährige nach Weißrussland, um als Expertin

am 25. „International Festival Modern Choreography“ in Vitebsk teilzuneh-men. Im Interview mit Lena Overbeck erzählt Kieltyka von ihrem Aufenthalt voller Überraschungen.

Frau Kieltyka, wie sind die Organisato-ren ausgerechnet auf Sie gekommen?Das war mehr oder weniger Zufall. Unser Master Tanzkultur V.I.E.W. war mit einem Stand auf einer Messe vertreten und wur-de dort von einer Mitarbeiterin des Fes-tivals angesprochen, die auf der Suche nach deutscher Beteiligung war. Nach wenigen Tagen landete die Anfrage dann auf meinem Schreibtisch.

Haben Sie vorher schon mal von dem Festival gehört?Nein. Das ist in Russland wohl sehr be-kannt, aber mir war die Veranstaltung neu. Ich habe dann auch erst ein paar Tage überlegt, ob ich das wirklich ma-chen soll, aber im Nachhinein war es die richtige Entscheidung.

Wie haben Sie es vor Ort angetroffen?Sehr gut. Die Entlohnung ist mit 150 Euro zwar kaum nennenswert, aber die Organi-

sation wurde mir komplett abgenommen. Das war wirklich großartig. Und das Ins-titut für Tanz- und Bewegungskultur hat mich dankenswerterweise auch unter-stützt. Ich bin am Flughafen in Empfang genommen worden und dann ging es auch schon direkt zur Eröffnungsgala. Ja, und dann habe ich mir drei Stunden lang eine russische Begrüßung und Erläuterungen zu dem Festival angehört. Zumindest ver-mute ich, dass es darum ging, verstanden habe ich nämlich rein gar nichts.

Es gab keine Übersetzung? Nein. Ich habe eine Broschüre in die Hand gedrückt bekommen, in kyrillischer Schrift, und das war meine Informations-quelle. Das Problem war, dadurch, dass ich recht kurzfristig in die Sache reinge-rutscht bin, hatte ich keinen persönlichen Guide, wie die anderen internationalen Gäste. Abends habe ich dann entdeckt, dass eine befreundete Tanzgruppe aus Köln im Abendprogramm spielt und an die habe ich mich dann drangehängt. Der zweite Tag verlief also deutlich besser. Was die Internationalität angeht, ist da noch ein bisschen, viel, Nachholbedarf.

Was waren Ihre Aufgaben als Expertin während des Festivals?Ich habe zwei Masterclasses in zeitge-nössischem Tanz unterrichtet, auf Eng-lisch. Das war Premiere für mich und schon aufregend. Die Info war, dass ich mich auf fünfundzwanzig Leute mittleren Niveaus einstellen soll. In der Realität waren das Profis und auch die Angabe,

dass alle Englisch können, stellte sich leider als falsch heraus. Das war wirklich schade, als ich während der Korrekturen gemerkt habe, dass die gar nicht ver-stehen, was ich von ihnen will. Für die zweite Masterclass habe ich dann einen Dolmetscher gefordert und die war richtig super. Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Bei der ersten Unterrichtsein-heit war einfach ein Filter zwischen mir und den Tänzern. Und dann habe ich na-türlich den Tanzwettbewerb verfolgt, der im Rahmen des Festivals stattfand.

Kann man den Tanzwettbewerb mit anderen internationalen Wettbewerben vergleichen?Nein, die Teilnahmebedingungen waren schon sehr ungewöhnlich. Es konnten Gruppen oder Solotänzer antreten mit einem Programm bis zu fünfundzwanzig Minuten. Normalerweise gibt es da kon-krete Vorgaben. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie man das nur vergleichen soll. Das Teilnehmerfeld war aber tat-

sächlich international: Tänzerinnen und Tänzer aus der Ukraine, England, Japan, viele aus Russland natürlich, aber auch aus Essen.

Wie modern waren die modernen Cho-reografien denn?Von der Stilistik war das eher klassisch angehaucht. Ich habe sehr viel Ballett gesehen, manchmal mit ein bißchen mo-derner Musik aufgepeppt. Es gab auch zeitgenössische Tendenzen, aber in der Summe waren die Darbietungen schon sehr klasssisch durchgefärbt.

Was haben Sie von der Stadt Vitebsk und dem leben dort mitbekommen?Dass sehr viele Verbote existieren. Zum Beispiel gibt es, wenn man mit mehr als drei Leuten in der Öffentlichkeit zusam-mensteht, ein Klatschverbot. Weil das als eine Form des Protests angesehen wird. Dann werden die Menschen unheimlich stark kontrolliert. Wenn die Geld umtau-schen wollen, funktioniert das nur in Ver-

bindung mit einem Pass, weil das regis-triert wird, und sie werden auch gefragt wofür sie das Geld brauchen. Gleichzeitig waren die Menschen aber alle sehr fröh-lich. Die waren so durstig nach den Dar-bietungen des Festivals, das hat riesigen Spaß gemacht. Natürlich auch, weil sie nicht so häufig in den Genuss kommen, dass ist natürlich der Wehrmutstropfen dabei. Aber bei uns herrscht so ein Über-angebot und dadurch eine Sättigung, die es schwer macht, das Publikum noch zu begeistern.

Was nehmen Sie von der Reise für Ihren Unterricht an der SpoHo mit? Dass es ein unglaubliches Geschenk ist, was wir hier an der SpoHo haben – die-ses kleine Biotop, in dem man sich frei bewegen und kreieren kann. Indem wir Raum lassen, können die Studierenden zu ihren ganz eigenen, neuen Bewegun-gen gelangen und ihnen ihren persönli-chen Stempel aufsetzen. Das habe ich in Vitebsk vermisst.

der selbe mann, das selbe seminar – seit 56 jahrenWildor Hollmann im Kampf gegen „Schmalspurspezialisten“

Zehn Acts tanzten beim 25. „International Festival Modern Choreography“ in Vitebsk um den Sieg.

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Laufen und Krankheit müssen sich nicht ausschließen, das zeigen eine Halbma-rathonvorbereitung mit onkologischen Patientinnen und Patienten und das Diabetes Programm Deutschland, die aktuell gestartet sind. Begleitet und durchgeführt werden sie von Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftlern der Deutschen Sporthochschule – Zwei Projekte, ein Ziel: Der RheinEnergieMa-rathon am 13. Oktober 2013 in Köln.„Dass das Lauf-Training in der Vorbe-reitung selbst gesundheitsfördernd ist, wissen wir bereits“, erläutert Dr. Freerk T. Baumann, Leiter der Arbeitsgrup-pe „Bewegung, Sport und Krebs“, den Hintergrund der Studie. Aber wie sieht es mit hohen körperlichen Belastungen wie beispielweise einem Halbmarathon aus? Sind diese für onkologische Patien-ten machbar und auch empfehlenswert? Das wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler herausfinden, mit

dem Ziel solche Trainingsprogramme anschließend auch gezielt in der Krebs-Nachsorge anbieten zu können. „Voraus-setzung ist, dass der Abstand zur medi-zinischen Krebs-Therapie mindestens ein Jahr beträgt und die Patientinnen und Patienten das medizinische Checkup er-folgreich durchlaufen“, erklärt Baumann die Kriterien für eine Teilnahme. Auf Basis einer Leistungsdiagnostik erhal-ten die 20 Patientinnen und Patienten individuelle Pläne, nach denen sie bis zum Oktober trainieren – zwei Einheiten des Pensums werden in Kleingruppen unter Betreuung von Sportstudierenden absolviert. Alles stets mit medizinischer Kontrolle. Auch beim Lauf selbst wird vorher, nachher und noch einmal 24 Stunden später Blut abgenommen und auf bestimmte Parameter untersucht, um unter anderem die Auswirkungen der Belastung und die Regenerationsfähig-keit zu prüfen und aus diesen Ergebnis-

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 2-2013

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Sommersemester – Neben Vorlesungen und Seminaren stehen zu dieser Jah-reszeit bei den Studierenden auch viele andere Sachen hoch im Kurs: Beachen auf der Playa, mit den Kommilitonen im Biergarten sitzen oder ein paar Körbe auf dem Freiplatz werfen. Und nicht selten heißt es am Ende des Ta-ges, wenn die Zeit (und der Sonnen-schutz) vergessen wurde, mit Blick auf die rot gefärbte Haut: „Ach, das wird später braun“. Zwar sind die sichtba-ren Schäden auf der Haut tatsächlich nach einigen Tagen wieder verschwun-den, die Konsequenzen aber aus einem sorglosen Umgang mit Sonnenbe-strahlung kommen erst Jahre später zum Tragen. Neue epidemiologische Daten bestätigen, dass das Auftreten von Hauttumoren weiterhin steigt und zunehmend jüngere Menschen Haut-krebs entwickeln. Insbesondere im Kindesalter und den ersten achtzehn Lebensjahren, in denen ein Mensch 80 Prozent der UV-Strahlendosis seines

Lebens aufnimmt, können durch die UV-Strahlen „krankmachende“ Ent-wicklungen in den Zellen angestoßen werden, die unter Umständen erst nach Jahrzehnten zur Entstehung von Haut-krebs führen.Das multidisziplinäre Projekt „Son-nenbus“, bei dem auch Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der Deutschen Sporthochschule Köln mit-wirken, soll Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum achtsamen Umgang mit Sonnenstrahlen sensibilisieren. Die multidisziplinäre Vorgehensweise gewährleistet die Vermittlung natur-wissenschaftlicher, medizinischer und künstlerischer Inhalte auf spielerische und verständliche Art.Unter der Prämisse „Aufklärung und Wissensvermittlung so früh wie mög-lich“ richten sich die Informationen vorrangig an Schülerinnen und Schü-ler der 3. bis 6. Klasse der Stadt Köln. Dabei sollen neben den Risiken einer übermäßigen Sonnenbestrahlung auch

die positiven Auswirkungen auf den menschlichen Körper verdeutlicht wer-den. Die Vermittlung von Lerninhalten zum Themenkomplex „Sichtbares und unsichtbares Licht“ und „Die Sonne und unser Körper“ erfolgt im Rahmen von Sonnenbus-Projekttagen in Schu-len auf interdisziplinäre Art und Wei-se. So werden naturwissenschaftliche Komponenten in einer didaktisch fun-dierten Vorgehensweise vermittelt, die mit einer Evaluierung des Lernerfolges abschließt. In eigens entwickelten Experimen-ten können Kinder selber tätig wer-den. Hierbei werden kindgerechte Fragestellungen wie „Kann Licht ver-schwinden?“ oder „Wie gut bist du eingecremt?“ spielerisch erforscht und beantwortet. Die Ergebnisse werden in einem Forscherheft dokumentieren. Ob dieses Vorgehen den Kindern tat-sächlich zu mehr Wissen im Umgang mit der Sonne verhilft, evaluieren die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

der Deutschen Sporthochschule. „Mit Hilfe kindgerechter Fragebögen sowie einer selbst gestalteten Spielsituati-on möchten wir im prä-post-Vergleich sowohl den Wissenserwerb als auch eine Verhaltensänderung der Schüle-rinnen und Schüler untersuchen und dokumentieren“, erklärt Julia Beulertz, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin. Weitere Bausteine des Projektes sind das Schattentheater „Ich und mein Schatten“, interaktive Informations-veranstaltungen, die zum Beispiel direkt vor Ort in Schwimmbädern durchgeführt werden sowie die Au-ßengestaltung des Transportmittels „Sonnenbus“. Diesen großen Linienbus stellten die Kölner Verkehrsbetriebe für einen symbolischen Preis zur Ver-fügung Der auffällig gestaltete Son-nenbus wird im Kölner Stadtbild prä-sent sein und wird als Transportmittel und Info-Stand genutzt. So können

die Mitmach-Aktionen direkt vor Ort bei Veranstaltungen der Stadt Köln, an Badeseen oder bei Straßenfesten stattfinden.Bei der Etablierung und Durchführung des Projekts werden Studierende der Universität zu Köln, der Fachhoch-schule Köln und der Deutschen Sport-hochschule Köln, Ärzte und Ärztinnen der Uniklinik und interessierte Perso-nen der Krebs Initiative Köln e.V. mit eingebunden, so dass in diesem mul-tidisziplinären Projekt verschiedenste Expertisen kombiniert werden. Diese Vernetzung und Zusammenarbeit der Kölner Hochschulen sowie die ange-wandte Forschung in diesem Projekt waren ausschlaggebende Gründe für die RheinEnergie Stiftung „Jugend, Beruf, Wissenschaft“, das Sonnenbus-Projekt mit 200.000 Euro für zwei Jah-re zu fördern. Mh

Weitere Informationen unter: www.sonnenbus.uni-koeln.de

der sonnenbus Deutsche Sporthochschule ist Teil des multidisziplinären Aufklärungs-Projektes

laufen für die gesundheit Das Diabetes Programm Deutschland

sen Trainingsempfehlungen ableiten zu können. Eine engmaschige medizinische Kontrol-le, die ist auch beim Diabetes Programm Deutschland, das Professor Hans-Georg Predel vom Institut für Kreislauffor-schung und Sportmedizin und Professor Ingo Froböse vom Institut für Rehabi-litation wissenschaftlich begleiten, ein wichtiger Bestandteil. Bei dem Laufpro-gramm betreut ein Team aus Trainern, Diabetesberatern und Diabetologen die an „Typ 1“ und „Typ 2“ erkrankten Teil-nehmerinnen und Teilnehmer. Gewichts-reduktion, Verbesserung der Blutzucke-reinstellung und die Reduzierung der

Medikamentendosis sind nur einige der möglichen positiven Auswirkungen von Bewegung auf die Erkrankung. Das Diabetesprogramm Deutschland geht dieses Jahr in die dritte Run-de – jeweils 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer machten in den Vorjahren mit und liefen Strecken von 5,10, 21 oder 42 Kilometern. In der 6monatigen Vorbereitung finden zweimal wöchent-lich Lauftrainings mit ausgebildeten Trainern an verschiedenen Standorten statt. Neben einer umfassenden Betreu-ung und Tipps zum Training steht hier auch die sportliche Betätigung in der Gemeinschaft im Vordergrund, denn die

psychosoziale Komponente wirkt sich ebenfalls positiv auf die Gesundheit aus. Den Spaß an der Bewegung (wie-der-)entdecken und eine nachhaltige Verbesserung Gesundheitswerte, das ist das langfristige Ziel des Programmes. Dr. Michael Rosenbaum, geschäftsführen-der Partner der rosenbaum nagy Unter-nehmensberatung und Veranstalter des Diabestes Programm Deutschland, ist auch gleichzeitig der Initiator. Er erhielt 2010 selbst die Diagnose „Diabetes Typ 1“ und ist ebenfalls passionierter Mara-thonläufer – zwei Dinge, die sich nicht ausschließen müssen. Mh

Foto: Maike Helms, KölnerKindernuniversität

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8 Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 02-2013und sonst...?

randnotiZen

personalNeu an der SpoHo:Dirk Heidemann, Abt. Sportstätten und Gebäude, Sicherheitswesen, zum 15.03.2013

Weiterbeschäftigung:Dr. Kirsten Hallmann, Inst. für Sportökonomie und Sportmanage-ment, Ernennung zur Studienrätin i. H., zum 01.04.2013;

Susanne Schneider, Abt. Marketing und Sponsoring, zum 01.04.2013

Alexander Velten, Abt. Marketing und Sponsoring, zum 05.04.2013

Agnes Gollor, Abt. Personal- und Akademische Angelegenheiten, zum 01.05.2013

Ausscheiden:Klaus Wasser, Institut für Kreislauf-forschung und Sportmedizin, zum 31.07.2013

Florian Marenbach, Abt. Sportstät-ten und Gebäude, Sicherheitswesen, zum 31.05.2013

meldungen

IMPRESSUM

KURIER Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln, Am Sportpark Müngersdorf 6, 50933 Köln www.dshs-koeln.de

Herausgeber Univ.-Prof. mult. Dr. Walter Tokarski, Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln

Chefredaktion Sabine Maas (Ms), Presse und Kommunikation Tel. 0221 4982-3850, Fax: -8400 [email protected]

Redaktion Lena Overbeck (Lo), Julia Neuburg (Jn) Meike Helms (Mh), Michael Müller (Mm), Tel. -3440/-3441/-6158/-3442

Layout Sandra Bräutigam (Sb) Tel. 0221 4982-2080

Auflage 2.500

Druck Mintzel-Druck, [email protected] Tel. 09281 7287-0

Erscheinungsweise Je dreimal im Sommer- und im Wintersemester. Der nächste KURIER erscheint im Juli 2013.

Eine PDF-Version des KURIER finden Sie unter: www.dshs-koeln.de/presse

Redaktionsschluss KURIER 03.06.2013

In dieser Publikation wird aus Gründen einer bes-seren Lesbarkeit teilweise nur die männliche Form/Ansprache verwendet. Dies soll ausdrücklich nicht als Diskriminierung von Frauen verstanden werden.

„Faszination Bewegung“Im Rahmen einer Ausstellung im Treppenhaus des Hauptgebäudes der Deutschen Sporthochschule Köln waren vom 25. Februar bis 5. April 25 Pinselzeich-nungen der Künstlerin Edith Hultzsch zu sehen. Knapp 30 Jahre nachdem einige Werke der Künstlerin schon ein-mal im Musischen Forum ausgestellt worden waren, kehrten die Bilder mit den sportlichen Motiven nun an die Sporthochschule zurück. Bei der Ver-nissage, die im Vorfeld des 3. Kölner Abends der Sportwissenschaft statt-fand, begrüßte Hochschulrektor Prof. Walter Tokarski knapp 40 Kunstinter-essierte, die von der Kölner Kunsthis-torikerin Dr. Cencillo-Ramirez in die Ausstellung eingeführt wurden. Nach sechs Wochen Ausstellungszeit gingen die Werke wieder an den Sammler und Großneffen der Künstlerin, Dr. Günter Hultzsch, zurück. Eine Ausstellung der Werke beim Deutschen Olympischen Sportbund in Frankfurt ist bereits in Planung.

Im letzten KURIER-Quiz haben wir ge-fragt, wieviel Geld nicht-hauptberufli-chen Spitzensportlern durchschnittlich im Monat zur Verfügung steht. Die rich-tige Antwort: 626 Euro. Dies ergab eine Untersuchung der Deutschen Sporthoch-schule Köln im Auftrag der Deutschen Sportstiftung. Als Gewinner wurde Frank Huber ausgelost. Er darf sich über das Frühstücksset der Sporthochschule aus Tasse, Brettchen und Brotdose freuen.

Die aktuelle Quiz-Frage lautet:

Zum wievielten Male fand der Girls‘Day in diesem Jahr bereits an der Sport-hochschule statt?

Wasserratten und Saunierer aufgepasst: Zu gewinnen gibt es zweimal zwei Gut-scheine der KölnBäder! Der erste Preis umfasst zwei Eintrittkarten für den Be-such einer Sauna der KölnBäder GmbH

(außer Agrippabad). Der zweite Gewin-ner erhält zwei Tickets für den Besuch in einem Bad der KölnBäder GmbH (außer Agrippabad).

Schicken Sie Ihre Antwort per Post an die im Impressum angegebe-ne Adresse, per Hauspost oder per E-Mail an: [email protected]

Einsendeschluss ist der 16.Juni.2013

Ich bin vor drei Wochen in die Neu-stadt-Süd gezogen und die Wohnungs-suche war wirklich schwierig! Über WG-Gesucht und Immo-

bilien-Scout habe ich mindestens zwei Monate im Internet endlos Bewerbun-gen rausgehauen. Im zweiten Monat war ich dann auch echt fast jeden Tag auf einer WG-Besichtigung. Allerdings muss ich sagen, dass es weniger Besichtigun-gen, als vielmehr richtige Castings wa-ren. Da hatte man dann 15 bis 30 Minu-ten Zeit, sich vorzustellen, bevor dann schon die nächste Person zur Besichti-gung klingelte. Wenn dann jede WG an die 15 Leute einlädt, kannst du noch so überzeugend und cool sein, am Ende be-kommst du die Wohnung trotzdem nicht. Bei mir klappte es dann letztlich über Umwege. Ein Mädel hatte eine Anzeige eingestellt, in der sie schrieb, dass sie Leute sucht, mit denen sie gemeinsam auf Wohnungssuche gehen kann. Die-ses Unterfangen hatte dann tatsächlich innerhalb einer Woche geklappt. Zur Not muss man wohl echt kreativ sein. (Florian Pfeiffer, 22 Jahre, Lehramtsstudent

im 4. Semester)

Für mich ging es beim Umzug ins schöne Neuehrenfeld und ich muss sagen, ich fand die Wohnungssuche relativ einfach. Ich war auf WG-Gesucht und habe direkt von den ersten zwei WGs, die ich besucht

habe, eine Zusage bekommen. Letztend-lich habe ich mich für die zweite Woh-nung entschieden und bin umgezogen. Jetzt bin ich super zufrieden. Ich würde neuen Studenten und Studentinnen, die nach Köln ziehen möchten, empfehlen, im Internet Anzeigen aufzugeben und genau zu beschreiben, was man will und wer man ist. Bei der Besichtigung kommt es dann darauf an, man selbst zu sein und nichts vorzuspielen und natür-lich eine ganze Menge Glück zu haben. Mit Ehrgeiz und etwas Geduld wird man aber auch in Köln fündig. Und wenn alle Stricke reißen, muss man sich eben doch selber eine Wohnung suchen. (Kolja Steffens, 23

Jahre, Lehramtsstu-

dent im 4. Semester )

Ich hatte bereits zu-vor im Wiener Weg gewohnt und bin eigentlich nur eine Straße weiter gezo-gen. Nachdem ich zunächst in einer

WG gewohnt hatte, habe ich mich dann jedoch entschieden, lieber alleine leben zu wollen. Für meine Recherche nach Wohnungen habe ich ausschließlich das Internet genutzt und mir tatsächlich sehr viele Wohnungen raussuchen müs-sen. Denn bei vielen Wohnungen hat es leider nicht geklappt und am Ende

war es tatsächlich die letzte, bei der ich dann Glück hatte! Ich würde schon sagen, dass man sich in Köln um Woh-nungen schlägt. In der Phase, in der ich gesucht habe, musste ich jeden Tag im Internet nach neuen Anzeigen schauen und am besten direkt anrufen. Und selbst dann war es oft so, dass die Wohnungen doch schon direkt weg wa-ren. Ich hatte Glück, dass es dann bei dieser einen Wohnung geklappt hat. Ich weiß gar nicht, was ich andernfalls ge-macht hätte. Für Kölner Verhältnisse ist die Wohnung auch echt bezahlbar, aber bundesweit gesehen eben doch nicht gerade günstig. (Alexandra Deimling, 21

Jahre, SMK im 2. Semester)

Ich bin vor einem Monat nach Köln gezogen und habe auch ganz klassisch im Internet nach Wohngemeinschaf-ten gesucht. Bei mir

war es so, dass ich zuerst eine Zusage für das Wohnheim bekam, mir jedoch trotz-dem noch fünf WGs angesehen habe. Von diesen fünf hatte mir jedoch nur eine gefallen und auch nur diese wäre in Frage gekommen. Ich hatte Glück und bekam eine Zusage. Glück deswegen, da ich mich immerhin gegen 15 weitere Leute durchsetzen musste. Preislich, muss ich sagen, waren die WGs, die ich mir angesehen habe, schon teuer. Wenn man für 12m² dann 350 Euro bezah-

len soll, ist das doch sehr viel Geld. (Steffen Uhl, 19 Jahre, SGP im 1. Semester)

Als ich letztes Jahr nach Köln zog, woll-te ich mir zunächst eine Wohnung al-leine suchen. Zu Beginn fand ich es schwer einzuschät-

zen, welche Stadteile sich denn anbie-ten würden. Immerhin kannte ich mich in Köln gar nicht aus. Die Wohnungssu-che war dann wirklich viel schwerer als gedacht. Denn entweder gab es richtige Massenbesichtigungen oder die Vermie-ter wollten im Voraus so viele Unter-lagen bezüglich des Einkommens und Berufs haben, dass es als Student nicht einfach wird. Auch werden die Woh-nungen häufig besser beschrieben, als sie letztendlich sind. Und gerade wenn man so viel Miete bezahlt wie in Köln, sollte einem die Wohnung doch schon gefallen. Letztlich kam ich dann auf die Idee, vielleicht doch lieber in eine WG zu ziehen, wenngleich auch die Zimmer teilweise richtig teuer sind. Wohnungs-suche in Köln ist wirklich anstrengend und man bekommt schnell Panik, wo man denn nun bleiben soll. Es ist be-lastend und nicht gerade schön, wenn man keinen Ort hat, um „nach Hause“ zu kommen.(Maren, 23 Jahre, SUL im 1. Semester)

Kurier-Quiz

Wohnen schwer gemacht!

Kölner Studierende im Kampf um Quadratmeter. Die Wohnsituation in Köln ist äußerst angespannt! Dem ohnehin knappen Angebot an Wohnungen, welche im be-zahlbaren Rahmen für Studierende liegen, bescheren die doppelten Abiturjahrgänge noch einmal eine gesteigerte Nachfrage. Michael Müller hat sich für den KURIER auf dem Campus der Sporthochschule umgehört, welche Erfahrungen die Studierenden bei der Wohnungssuche gemacht haben. Auf Stimmenfang war Michael Müller

Die Deutsche Sport-hochschule Köln trauert um Profes-sor Kurt-Alphons Jochheim, der am 30. März 2013 im Kreise seiner Familie verstorben ist. Professor Jochheim, 1921 in Ham-burg geboren, Studium der Medizin in Halle und Hamburg, Promotion an der Universität Hamburg und Habilitation an der Universität zu Köln, leitete von 1964 bis zu seiner Emeritierung 1986 das Institut für Rehabilitation und Behindertensport der Deutschen Sporthochschule Köln. Ausgezeichnet wurde er unter ande-rem mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, dem Großen Verdienst-kreuz des Verdienstordens der BRD sowie der „Paracelsus-Medaille der Deutschen Ärzteschaft“. Zudem ist Professor Jochheim Ehrenbürger der Deutschen Sporthochschule Köln, die höchste Auszeichnung, die die Hochschule verleiht.

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