Kurzauswertung der Umfrage zur Parität in Vorstandsämtern

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Die DPSG ging in einer Umfrage der Frage nach, wie es mit der Parität in Vorstandsämtern weitergehen soll. Die Ergebnisse werden hier veröffentlicht.

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Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg AG Strukturwandel | Kurzauswertung „Parität in Vorstandsämtern

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Kurzauswertung Umfrage „Parität in Vorstandsämtern“

1. Datengrundlage + Kurzzusammenfassung ........................................................................................... 1 2. Diözesanebene ..................................................................................................................................... 1

2a. Bezirke aus Sicht der Diözesanebene ............................................................................................. 2 3. Bezirksebene ........................................................................................................................................ 3 4. Einschätzung der Lösungsvorschläge ................................................................................................... 4 5. Weitere Ideen zu Vakanzen ................................................................................................................. 4

Im Auftrag der 79. Bundesversammlung 2014 in Westernohe (Beschluss Initiativantrag 05) hat die Arbeitsgruppe Strukturwandel mit einer Online-Umfrage die Situation in den Vorständen der Bezirke und Diözesen analysiert und nach Gründen von Vakanzen gefragt. Des Weiteren wurden individuelle Einschätzungen zu praktischen Lösungsan-sätzen abgefragt sowie weitergehende Ideen gesammelt. Die Umfrage richtete sich zwischen dem 1. und 27. Oktober 2014 an alle Vorstände, sowie Kuratinnen und Kuraten

der Bezirks- und Diözesanebenen der DPSG und offenbart Trends und Tendenzen.1

1. Datengrundlage Bereinigt um Datensätze mit Antworten in weniger als 4 von 17 Fragegruppen 135 Antworten | 126 vollständig | 9 unvollständig 29 Diözesanvorstände | 106 Bezirksvorstände

2. Diözesanebene Übersicht

Vorstände, Kuratinnen und Kuraten der Diözesanebene wurden nach Vakanzen in ihrer Diözese sowie in den zuge-hörigen Bezirken befragt (siehe 2a). 29 Diözesanvorstände haben an der Umfrage teilgenommen und berichten von folgenden Vakanzen auf Diözesanebene:

Zahl und Dauer der Vakanzen auf Diözesanebene

Kurat/Kuratin Vorsitzende Vorsitzender

Anzahl 2 9 4

Durchschnittliche Dauer

Seit 2014 3 Jahre

1 Jahr

Begründungen: 12 keine Kandidatur (unabhängig vom Geschlecht) (Häufigkeiten) 2 keine Kandidatin, aber Kandidat

1 Rücktritt (Vorsitzende)

1 Um dem vielfachen Wunsch nach Anonymität gerecht zu werden, wurde die Herkunft der Teilnehmenden nicht abgefragt. Da

die verschiedenen Untergliederungen in den Antworten somit unterschiedlich gewichtet sein können, sind Durchschnittswerte vor allem als Trends zu verstehen.

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2a. Bezirke aus Sicht der Diözesanebene

Übersicht

18 von 29 Diözesanvorständen berichten von Bezirken mit Vakanzen. Durchschnittlich sind ca. 4 Bezirke pro Diöze-se betroffen. In ungefähr der Hälfte der genannten Bezirke sind sogar mehrere Ämter vakant.

Mehrfachvakanzen in den Bezirksvorständen

0

10

20

30

40

50

60

1 2 3

In Zahlen: 1 vakantes Amt 53 2 vakante Ämter 30 3 vakante Ämter 14

Zahl und Dauer der Vakanzen

Kurat/Kuratin Vorsitzende Vorsitzender

Anzahl 72 54 29

Durchschnittliche Dauer

5 Jahre (12x unbekannt)2

4 Jahre (3x unbekannt)

3 Jahre (1x unbekannt)

Begründungen für Vakanzen

0

10

20

30

40

50

60

Kurat/in Vorsitzende Vorsitzender

kein/e Kandidat/in

Kandidat (anderesGeschlecht)

nicht gewählt

keine Versammlung

nicht beschlussfähig

Rücktritt

keine Angabe

2 Wurde „1900“ als Startdatum der Vakanz angegeben, wird dies in der Auswertung weiterhin als „unbekannt“ gewertet.

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3. Bezirksebene

Übersicht

106 Bezirksvorstände haben an der Umfrage teilgenommen. 56 (53%) berichten von einer Vakanz in ihrem Bezirk, 14 (13%) berichten von zwei Vakanzen und 2 (2%) berichten von einer kompletten Vakanz des Bezirksvorstands.3 Zahl und Dauer der Vakanzen

Kurat/Kuratin Vorsitzende Vorsitzender

Anzahl 47 31 12

Durchschnittliche Dauer

8 Jahre (1x unbekannt)

3 Jahre 2 Jahre

Begründungen für Vakanzen

0

5

10

15

20

25

30

35

40

Kurat/in Vorsitzende Vorsitzender

kein/e Kandidat/in

Kandidat (anderesGeschlecht)

nicht gewählt

keine Versammlung

nicht beschlussfähig

Rücktritt

keine Angabe

3 Wer bei vollständiger Vakanz des Vorstands die Umfrage ausgefüllt hat, lässt sich nicht nachvollziehen.

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4. Einschätzung der Lösungsvorschläge Die Lösungsansätze wurden mithilfe einer Matrix abgefragt, auf der jeder Ansatz auf einer Skala von 1 („besonders wichtig“) bis 5 („völlig unwichtig“) bewertet werden konnte. Die Daten wurden getrennt von den Vorständen er-hoben, die in ihren (Unter-)gliederungen konkret von Vakanzen betroffen waren und den Nicht-betroffenen, die eine allgemeine Einschätzung abgeben konnten. Als Vorauswertung werden die Antworten hier gemeinsam analy-siert.

0

1

2

3

4

5

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In Zahlen

Durchschnittswert

Parität aufheben 2,63

Ansprüche an das Ehrenamt senken

2,81

Größere Vorstandsteams 3,81

Aufwandsentschädigung 3,72

Delegation 2,60

5. Weitere Ideen zu Vakanzen Frage: Hast du weitere Ideen, was passieren muss, damit das vakante Amt / vakante Ämter allgemein wieder besetzt werden können? [Freitextantworten] Zu „Aufhebung der Parität“

Die Parität sollte nicht unbedingt aufgehoben werden. Vielmehr sollte eine Aufhebungsklausel für die Pari-tät eingeführt werden, die wirksam wird, wenn ein Amt nicht paritätisch besetzt werden kann weil Kandi-daten fehlen. Also z.B. so dass wenn kein männlicher Vorstandskandidat verfügbar ist, der männliche Pos-ten durch eine Frau besetzt werden kann. In meinen Augen ist es wichtiger, ein Vorstandsteam im Amt zu haben als die Ämter ohne Wenn und Aber paritätisch besetzt zu haben.

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Auf keinen Fall die Parität abschaffen. Das ist keine Lösung. Das ist völlig unnötig.

Parität im kompletten Vorstandsteam (inkl. Kurat) Flexibel halten. (z.B. Vorsitzende, Vorsitzende und männlicher Kurat)

Die Aufhebung der Parität ist jedoch kein Allheilmittel und vielleicht sogar ein großer Rückschritt für den gesamten Verband!!!

Die Aufhebung der Parität ist kein Allheilmittel, aber es ist Anfang. Es erhöht die Chancen um 100% und ich finde es wichtiger, jemanden zu finden der motiviert ist und sich einbringen möchte, anstatt auf das Geschlecht zu achten.

Ich halte paritätische Besetzung im Vorstandamt (ohne Kurat) für überholt. Allerdings haben wir bisher immer passende Kandidaten (m/w) gefunden und ich denke, das bleibt auch so.

Die Möglichkeit die Personen aufzustellen die sich freiwillig melden, egal welchen Geschlechts. Z.B. Zwei Bezirksvorsitzende (weiblich), wenn sich kein (männlicher) Bezirksvorsitzender bereit erklärt. Durch das Amt des Bezirkskuraten, in unserem Fall ist dieser männlich, ist trotzdem noch ein Mann in der Bezirkslei-tung. Dies würde eine bessere Aufteilung und Erfüllung der Aufgaben gewährleisten.

Finde es schwierig zu bewerten, ob es evtl. eine Kandidatin / einen Kandidaten für ein Vorstandsamt des falschen Geschlechts gegeben hätte, wenn die Satzung dies nicht kategorisch ausschließen würde. Es kommt oftmals auch auf das Team darauf an, ob jemand für den Bezirksvorstand kandidieren würde. Ebenfalls ist für viele eine Amtszeit von 3 Jahren ein Grund nicht zu kandidieren. Faktisch gesehen gibt es aber einfach zu wenig engagierte, mutige Frauen in der DPSG!

Zu „Ansprüche an das Ehrenamt senken“

Bessere Unterstützung und Motivation der Ehrenamtlichen.

Vernetzung und Aufklärungsarbeit von den höheren Ebenen

An und für sich sollte mehr Transperenz für die Ämter geschaffen werden. Dazu muss die nächsthöhere Ebene Hilfe anbieten. In unserem Falle gibt es seit Jahren keinen Kuraten mehr. Ich kann mich an keinen erinnnern... Die Pfarrgemeinden sollten auch dort mehr eingebunden werden. Das ist aber manchmal schon auf Stammesebene schwierig.

Tätigkeitsprofil

Der Allgemeine Anspruch an Vorsitzende muss verringert werden, jedoch aber auch die Ansprüche an alle Personen durch die Gesellschaft. Verpflichtungen in anderen Bereichen erhöhen die Hemmschwelle, eine weiter Verpflichtung einzugehen. Zudem ist besonders in strukturschwachen Regionen, bzw. von Abwan-derung der jungen Erwachsenen geprägten Regionen eine sehr basisnahe Pfadfinderarbeit erforderlich.

Ich könnte mir jedoch denken das es wichtig wäre zu zeigen, das ein Amt im Bezirk nicht nur mit Arbeit verbunden ist, sondern auch Spaß machen kann. Viele Personen sehen hier nur eine menge an Terminen.

Das Amt muss attraktiv und "leistbar" sein.

Der Mehrwert der weiteren Verbandsebenen muss erkennbar, verständlich und greifbar sein!

Ähnlich wie beim Bundeskuraten muss die Versammlung nicht so große Erwartungen aufbauen. Es gibt doch eine HAltung bei den Pfadfindern die es doch jedem möglich machen sollte dieses Amt zu bekleiden, dazu gehört auch mal einen Fehler machen zu dürfen.

Größere Wertschätzung von allen Seiten. Angst nehmen, um das Vorstandamt für Macher zu öffen und nicht um für Bürokraten ein neues Zuhause zu finden.

Der Verwaltungsaufwand im Vorstand muss gesenkt werden. Ebenso die Vielzahl von Terminen (BDKJ, RdP, Stadtjugendring, etc.). Hierfür Leute zu deligieren ist schwierig, da auch an der Leiterbasis ebenfalls Leute fehlen, die Aufgaben übernehmen können.

Der Punkt Ansprüche an das Ehrenamt senken trifft die Sache sehr gut, da die Aufgaben eines Bezirksvor-stands deutlich zu viele Ansprüche beinhalten. Enorm großer Verwaltungsaufwand und Aufgaben die teil-weise von den Diözesanverbänden einfach nur nach unten delegiert werden!

Bei uns in der Diözese gibt es keine Bezirke. Aber es scheuen manche dann auf Diözesanebene die fülle an Aufgaben bzw Verantwortung. Hier haben wir mit verstärktem transparentem Arbeiten gute Erfahrungen gemacht. Das Problem auf Bezirksebene ist m.E. auch, dass zum Beispiel Kompetenzen nicht ganz klar sind oder Finanzierung.

Kürzere Amtszeiten und einfache Form der Wiederwahl, da sich die Lebensverhältnisse häufiger und schneller ändern (nicht nur bei jungen Leuten!)

kürzere Amtszeiten, klarere Beschreibung der Aufgaben, keine blinde Auferlegung von Aufgaben durch die nächsthöhere Ebene ohne Rücksprache

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Der Aufwand um so ein Amt richtig erfüllen zu können ist sehr hoch, daher schreckt es auch viele ab.

Es muss den Mitgliedern offensichtlicher gemacht werden, was genau die Aufgaben und Verpflichtungen in einem Vorstandsamt sind. Leider haben immernoch wenige eine genaue Vorstellung und schrecken da-her vor dem Amt zurück. Das ist schade, wenn man bedenkt, dass dieses Amt einen auch bereichert. Au-ßerdem könnte es eine Überlegung sein, ob es eine einzelne Person im Vorstandsteam geben kann, die für den Verwaltungsapparat zuständig ist. Sich also zb um Nami kümmert, Einladungen verfasst und ver-schickt. Damit würde den anderen Vorständen arbeit abgenommen, wodurch mehr Zeit für die Wahr-nehmung von Terminen bleibt und das Amt vllt reizvoller ist, da ich mir vorstellen kann, dass gerade der Verwaltungsbereich einige abschreckt.

Das Amt muss für Menschen atraktiv und gestaltbar sein. Man braucht glaube ich mehr Freiheiten, etwas selber für sich gestalten zu können und auch die nötige Unterstützung von anderen (bsw. in der DL oder oder BL) dazu.

Ein Stammesvorstand wird nur Stavo, wenn er von seiner Leiterrunde unterstützt wird... Sind die Aufga-ben, die in einem Amt umgesetzt werden sollen immer Anforderungen von "anderen"? Oder doch eigene Vorstellungen/Erwartungen an einen selber.

Tätigkeit muss transparenter werden, Aufgaben (nicht die Verantwortung) müssen besser verteilt sein) um "Horror" vor dem Amt zu entkräften und Leute dazu ermutigen zu können.

Es gibt immer weniger Menschen die bereit sind, ein Vorstandsamt und die damit einhergehenden Ver-pflichtungen zu übernehmen. Diesen sollte das Amt so attraktiv wie möglich gemacht werden. Die Vielzahl an Terminen in allen möglichen Auschüssen und Gremien sind hier ein Punkt. Auch herrscht bei vielen ein Unwissen, was die wirklichen Aufgaben sind. In meinen Augen ist die Bezirksebene jedoch vor allem des-wegen vakant, da die wenigen Menschen die sich regional engagieren eher in den Stämmen selber ver-antwortung übernehmen und das ist in meinen Augen auch weitaus wichtiger als die Bezirksebene.

Externe Einflussfaktoren

Ein weiterer Einflussfaktor ist - zumindest bei uns - das neue Studiensystem. Mit Zeiträumen von nur noch drei bzw. zwei Jahren, die man fest an einem Ort ist, ist es schwerer sich schon mal für drei Jahre fest zu einer Aufgabe zu verpflichten, die doch auch persönliche Anwesenheit an bestimmten Orten erfordert.

Anpassung an die Veränderungen aufgrund von G8, Ganztag und Bolognaprozess. Dadurch ist die Zeit we-sentlich knapper. Hinzu kommt, dass die Zeit von x-Gremiensitzungen unter der Woche bis Spätabends vorbei ist. Kurze und klare Entscheidungsprozesse sind nötig.

Dies ist für meine Region nicht so einfach zu sagen, es fehlen im ländlichen Raum einfach die Personen um Ämter entsprechend zu besetzen.

Es muss genug Leiterinnen und Leiter geben, die nicht das Gefühl haben in ihrem Stamm dringend ge-braucht zu werden.

Entgegen der Meinung des Bundesvorstands finde ich das neue Bundes-Kinderschutzgesetz eine sinnvolle Idee.

Stellenwert des Ehrenamts

Bundesebene muss starke Lobbyarbeit treiben, um auch im Zuschusswesen schlankere Anträge zu schaf-fen.

ich denk nicht das das Amt geändert werden muss sonder die Gesellschaft; ich mache mein Amt aus Über-zeugung finde es gut wenn ein Teil des zusätzlichen finanziellen Aufwands entschädigt wird. denk es muss einfach auch deutlicher gemacht werden wie wichtig Ehrenämter sind wir müssen eine gewisse Neugier wecken auf ein Ehrenamt

Stellenwert des Ehrensamt in der Politik stärken

Jugendarbeit muss in der Gesselschaft einen höheren Stellenwert haben. Jugendlichen sollte auch noch Freizeit bleiben (Ganztagesschule/G8) um diese frei zu nutzen sonst hat man in der wenigen ZEit keine lust auchn och ein Ehrenamt zu unterhalten

Das Ehrenamt in Form eines Vorsitzenden hat einen nur geringen Stellenwert, insbesondere beim Arbeit-geber. Im Gegensatz zu Skandinavien zählt die berufliche Leistung in der Gesellschaft mehr als die ehren-amtliche Leistung. Daher ist es mit einfachen "Maßnahmen" nicht mehr getan. Zudem stellt die Übernah-me eines entsprechenden Ehrenamtes tatsächlich finanzielle Ansprüche (Fahrten zu Treffen, Aktionen usw.), was bei steigenden Kosten auch eine Rolle spielt. Dies ist für viele, insbesondere Studenten nicht mehr leistbar.

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Zu „Anzahl der Vorstände im Team erhöhen“ / Vorstandsteams

Arbeit durch Erhöhung der Anzahl an Vorständen verringern. Als Einzelkämpfer alleine ohne Bezirksleitung ist es sehr sehr schwer!!!

Eine konkrete Idee leider nicht...wir haben das 2013 so gelöst (Spaß ich noch ganz alleine den Vorsitz hat-te) das wir eine AG Bezirk gegründet haben...wir haben viele kreative Leiter die sich aber nicht direkt auf ein Amt festnageln lassen wollen..die AG Bezirk hat den Zweck den Vorstand zu entlasten und bei Ent-scheidungen und anstehenden Aktionen zu beraten...dieses Modell läuft sehr gut und ist eine wirkliche Entlastung. :)

Zu „Aufwandsentschädigung einführen“

Es mangelt nach wie vor an der öffentliche Aufwertung und Wertschätzung des Ehrenamtes. Die Aus-übung des Amtes als Bezirksvorstandes kostet nicht nur eine Menge Zeit, sondern auch einiges an Geld. Anders als auf Diözesan- und Bundesebene können die Bezirke ihren Vorständen idR keine Fahrtkosten- oder Aufwandsvergütungen bezahlen. Es sollte mal darüber nach gedacht werden, wie dieses Manko be-hoben werden kann und damit das Übernahme eines derartigen Amtes zumindest nicht auch noch finan-zielle Zuzahlungen mit sich bringt. Ehrenamtlicher zu sein ist an sich eine tolle Sache, aber der Liter Benzin ist für mich genau so teuer, wie für denjenigen der sich nicht für die Gesellschaft engagiert.

Zu „Delegation von Aufgaben“

Die regulären Aufgaben eines Vorstandes spitzen sich sehr zu auf das Dreier-Team. Neben Führung einer DL/BL, kommt die Anleitung der Bevos/Stavos hinzu, dazu Vertretungsaufgaben in BDKJ, RdP, Jugendrin-gen, DPSG usw. Die Delegation des Stimmrechts ist nicht der Weisheit letzter Schluss (m.E.) da es sich hier eigentlich nur um eine Versammlung handelt.

Spezifisch: Kuratenamt

Um Kuratinnen/Kuraten muss gesondert geworben werden (z.B. in kirchlich professionellen Bezügen, pro-zentuale Freistellungen die auch Wochenenden umfassen dürfen, Weiterbildungs- und Austauschangebo-te f. ehrenamtliche Kuraten)

Viele Stämme in meinem Bezirk haben keinen Kuraten. Es fehlt an "Nachwuchs". Dadurch ist es umso schwieriger einen Kuraten für die Bezirksebene zu finden. Das Kuratenamt attraktiv zu gestalten wäre ein Anfang (allerdings kann ich nicht mit Vorschlägen für das "wie" dienen).

Mehr Leute in die Kuratenausbildung bringen.

Das Kuratenamt, welches ja in den meisten Fällen vakant ist, sollte in der DPSG gestärkt werden bzw. überhaupt Anerkennung finden. Dies ist jedoch schwierig, da die DPSG eigentlich kein kirchlicher Verband mehr ist. Viele Grüße von einer Kuratin, die auch froh ist, dass ihre Amtszeit bald rum ist.

Verbandsstruktur - grundsätzlich

Anpassung pfadfinderischer Strukturen an die heutige Zeit, welche Flexibilität einfordert

Profilschärfung für den gesamten Verband leisten, dass mehr Junge Leute in die Verbände kommen und somit es mehr potenzielle Bewerber gibt

zu kleine Einheiten (Bezirke, mglw. auch Diözesen) zusammenlegen.

Abschaffung der Bezirke

Verbandsstrukturen an die Größe der Diözese / Bezirkes vor Ort anpassen. z.B. Bis zu einer Größe von x Mitgliedern kann eine Stufenleitung/AK etc. aufgebaut werden, ab Größe von y Mitgliedern muss. (y > x :-))

vielleicht sollte man überlegen das gesamte system mal zu überdenken: Bevos und Diözesan vorstände; überall wird gearbeitet und ein großteil der Veranstaltungen werden oft nicht besucht weil vielleicht ein überangebot herscht; Stämme Planen und machen teilweise Ihr eigenes Jahresprogramm; Bevos arbeiten mit der BL Programme aus für die Stämme; DV arbeitet Programme aus für die Stämme; da sollte man mal überlegen wie man das entweder besser koordinieren kann oder Termine Bezirk und DV besser abstimmt oder diese zusammen durchführt.

Allgemeiner

Generell mehr Werbung der DPSG in der Öffentlichkeit durch die Bundesebene. Ich kann mich nicht erin-nern, dass mal in Norddeutschland für Pfadfinder Werbung gemacht wurde... Vielleicht würde dies mehr Leiterzuwachs bringen. Mehr Leiter bedeutet mehr Möglichkeiten der Ämterbesetzung.

Soweit ich weiß, gab es in unserem Bezirk noch nie einen Kuraten / eine Kuratin, da fast kein Stamm einen hat, glaube ich nicht, dass sich bei uns jemand für dieses Amt interessiert.

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zusätzlich haben wir nach vielen Jahren erstmals überhaupt einen Vorstand, weshalb die Initialisierung der Bezirksarbeit auch nicht gut läuft.

Grundsätzlich muss für Vorstände der Nutzen (jugendverbands)politischer Vertretungsarbeit spürbarer werden.

ggf. Austausch/Weiterbildung mit Bezirksvorständen als Regelangebot ins Programm nehmen (analog zu Vorständeseminar)

Persönliche Motivation

Die besetzung von vakanten Ämtern spielt immer eine Motivationsrolle das bedeutet wenn leute lust auf die Arbeit im Bezirk oder der Diözese haben dann kommen diese auch. Das liegt meistens an dem BL oder DL Team.

Ein großer Vorteil in unserem Bezirk ist der seit Jahren bestehende Zusammenhalt als Bezirk. Wir als Vor-stand müssen diesen Zusammenhalt / Gemeinschaftsgefühl nur am Laufen halten und der Rest ergibt sich von selbst. Dafür bin ich sehr dankbar und sehe es als riesen Vorteil an. Aber da muss man halt erstmal hin kommen. Dafür gibt es kein Patentrezept :)

Stammesebene

Aus Erfahrung muss ich sagen, dass man sich erst eine Ebene höher (z.B. Bezirk) orientiert / Ämter an-nimmt, wenn auf der unteren Ebene (Stamm) alles läuft und man trotzdem noch Kapazitäten frei hat. Viel-leicht ist es ein Ansatzpunkt auf Stammesebene nach "Problemen" / Entlastungsmöglichkeiten zu suchen, um freie Kapazitäten für die Bezirksebene zu schaffen.

In einzelnen Bereichen/Regionen ist ein Mangel an Frauen oder Männern oft über einen längeren Zeit-raum sichtbar und dann auch bei Stufenref. M.E. müßten Leiterstrukturen stärker analysiert und Leiter-entwicklung gefördert werden.

Keine Änderungen nötig

Es bedarf keiner weiter gehenden Ideen, da es so wie es ist einfach gut passt. Außerdem wählen wir in ei-nem Monat eine Vorsitzende, so dass keine Vakanz mehr gegeben ist. Wir schätzen sowohl die Parität auch die Ansprüche die an Kuraten gestellt werden.

Wir sind ein kleiner Stamm im Norden und sind einfach nur froh, wenn wir genügend Leiter und Grup-penmitglieder haben. Über die Strukturen denken wir wenig nach und reagieren flexibel und motiviert auf die Möglichkeiten, die wir haben ... Deshalb passt auch keine der Möglichkeiten oben - bei uns müssten einfach mehr Personen/LeiterInnen "gebacken" werden :)

Kontakt Volker Lindhauer Referent der Bundesleitung [email protected]