LA BOHÈME - Konzerthaus Dortmund · Im Café Momus lernen Rodolfos Freunde die bleiche Mimì...

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LA BOHÈME SO 05.11.2017

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LA BOHÈMESO 05.11.2017

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DAVIDE GIUSTI RODOLFO

ZARINA ABAEVA MIMÌ

EDWIN CROSSLEY-MERCER SCHAUNARD

KONSTANTIN SUCHKOV MARCELLO

NAHUEL DI PIERRO COLLINE

NADEZHDA PAVLOVA MUSETTA

GARRY AGADZHANYAN BENOIT, ALCINDORO

SERGEY VLASOV PARPIGNOL

VIKTOR SHAPOVALOV SERGEANT

MUSICAETERNA CHOR UND ORCHESTER

WDR KINDERCHOR DORTMUND

TEODOR CURRENTZIS DIRIGENT

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In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handy-klingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen

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SAISON 2017 / 18

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PROGRAMM

GIACOMO PUCCINI (1858 – 1924)»La bohème« Szenen aus »La vie de bohème« in vier Bildern (1896)(konzertante Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln)

1. Bild2. Bild

– Pause ca. 19.00 Uhr –

3. Bild4. Bild

– Ende ca. 20.30 Uhr –

Einführung mit Prof. Dr. Holger Noltze um 17.15 Uhr im Komponistenfoyer

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erneut aus. Bei der Suche nach dem Schlüssel, den Rodolfo heimlich eingesteckt hat, berühren sich ihre Hände im Dunkeln. Während sie einander von ihrem Leben erzählen, erwächst tiefe Zuneigung zwischen den beiden, woraufhin Mimì der Einladung Rodolfos ins Café Momus folgt.

2. Bild: Buntes Treiben herrscht auf dem Markt im Quartier Latin. Im Café Momus lernen Rodolfos Freunde die bleiche Mimì kennen und nehmen sie wohlwollend in ihren Kreis auf. Da erscheint Marcellos frühere Freundin Musetta in Begleitung des eitlen Staatsrates Alcindoro. Während Marcello sie eifersüchtig beobachtet, versucht Musetta seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Nachdem sie den Alten mit einer List fortgeschickt hat, fällt sich das Paar ver-söhnlich in die Arme. Als Alcindoro zurückkehrt, sind die Freunde verschwunden und haben ihn auf der Zeche sitzen lassen.

3. Bild: Einige Wochen später haben Marcello und Musetta ein verkommenes Wirtshaus am Stadtrand bezogen, wo Marcello ihren Lebensunterhalt mit Malerarbeiten bestreitet. An einem kalten Morgen kommt Mimì, um seine Hilfe zu erbitten, denn Rodolfo will sie aus Eifersucht verlassen. Den wahren Grund jedoch erfährt Marcello in einer Aussprache mit seinem Freund: Den Dichter plagen Gewissensbisse, dass das Zusammenleben in der kalten Mansarde das Leben der kranken Mimì noch weiter verkürzen könnte. Ein Hustenanfall verrät Mimì, die alles mit angehört hat. Während die beiden in wehmütiger Erinnerung wieder zueinanderfinden und beschließen zusammenzubleiben, entbrennt zwischen Marcello und Musetta ein heftiger Streit, in dem sich beide mit wütenden Schimpfworten trennen.

4. Bild: Rodolfo und Marcello sind beide wieder allein und verbergen ihre Sehnsucht nach den Geliebten voreinander. Schließlich kommen Schaunard und Colline mit einer dürftigen Mahlzeit in die Mansarde – und alle vier verjagen die trostlose Atmosphäre mit gespielter Hei-terkeit. Da stürzt Musetta mit der todkranken Mimì herein. Alle kümmern sich aufopferungsvoll um die Sterbende: Musetta verkauft ihren Schmuck, um Mimì den ersehnten wärmenden Muff zu kaufen; Colline versetzt seinen Mantel. Währenddessen versichern sich Mimì und Rodolfo ihrer Liebe und durchleben in der Erinnerung noch einmal das Glück ihrer ersten Begegnung. Unbemerkt von Rodolfo haucht Mimì ihr Leben aus, erst die Reaktion seiner Freunde lässt ihn das Unglück wahrnehmen. Mit einem markerschütternden Schrei wirft er sich auf den toten Körper seiner geliebten Mimì.

Eine Erfolgsgeschichte

Die Geschichte von Puccinis Meisterwerk beginnt mit einem der größten Fehlurteile der Opernhistorie. Anlässlich der Uraufführung 1896 schrieb ein Kritiker der »La stampa«: »Da ›La bohème‹ keinen großen Eindruck auf die Zuschauer gemacht hat, wird sie wohl auch keine

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ZWISCHEN LEICHTIGKEIT UND TRAGIK Giacomo Puccini »La bohème«

1. Bild: An einem frostigen Weihnachtstag arbeiten der Dichter Rodolfo und der Maler Marcello in ihrer baufälligen Mansarde über den Dächern von Paris. Um die bittere Kälte wenigstens ein bisschen zu vertreiben, verbrennt Rodolfo eines seiner Dramen im Feuer, an dem sich auch der eintretende Philosoph Colline wärmt. Für bessere Laune sorgt alsbald der Musiker Schaunard, der mit Geld, Wein und Essen die Mansarde betritt – zumindest Heiligabend scheint gerettet. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer, denn der Vermieter Benoit tritt auf, um die rückständige Miete einzutreiben. Mit gespielter Entrüstung komplementieren die vier Freunde ihn jedoch vor die Tür und brechen zu ihrem Stammlokal, dem Café Momus, auf. Nur Rodolfo bleibt zurück, um einen Artikel zu beenden. Da klopft die Blumenstickerin Mimì an die Tür und bittet um Licht für ihre Ker-ze. Ein Husten zwingt die schwindsüchtige Nachbarin jäh Platz zu nehmen, Rodolfo stärkt sie mit Wein. Beim Verlassen des Zimmers vergisst Mimì ihren Schlüssel, der Zugwind bläst ihre Kerze

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tiefen Spuren hinterlassen.« Größer kann ein Irrtum wohl kaum ausfallen, denn seit seiner ersten Aufführung steht das Werk ganz oben in den weltweiten Aufführungsstatistiken. Ein Hauptgrund für das harsche Urteil des Rezensenten war wohl der vermeintlich triviale Stoff und dessen musikalische Umsetzung, die offenbar als zu leichtgewichtig empfunden wurde. Entgegen der überwiegend ablehnenden Haltung der Kritiker zeigte sich das Publikum jedoch vom ersten Augenblick an begeistert und bescherte »La bohème« einen beispiellosen Sieges-zug. Die stilbildende Inszenierung von Franco Zeffirelli mit Mirella Freni und Luciano Pavarotti als Liebespaar sorgte für einen weiteren Popularitätsschub der Oper im 20. Jahrhundert – auch wegen des Dirigats von Herbert von Karajan.

Der überragende Erfolg von »La bohème« liegt zum einen an der unvergleichlichen Mischung aus tragischen und komischen Elementen der Handlung, zum anderen aber auch sehr stark an deren musikalischer Umsetzung. Puccini gelingt hier eine kaleidoskopartige Feinarbeit, bei der er jedoch nie den großen Bogen aus den Augen verliert. Er verwendet eine Fülle von knappen Motiven, die immer wieder aufblitzen und als Erinnerungsmotiv fungieren, ohne dabei aber eine sinfonisch-dichte Durchdringung im Sinne von Wagners Leitmotivtechnik anzustreben. Puccinis Formsprache ist gleichsam kleinteiliger, aber auch konzentrierter. Schon im ersten Bild folgen zwei der berühmtesten Puccini-Arien fast unmittelbar aufeinander: Rodolfos ›Che gelida ma-nina‹ und Mimìs ›Sì. Mi chiamano Mimì‹. Und in diesen zeigt sich wie unter dem Brennglas das herausragende dramatische Gespür des Komponisten, denn beide sind stark in den szenischen Kontext eingebunden und weisen jene für Puccini typische Antiklimax am Arienende auf: Obwohl es Paradestücke für den jeweiligen Sänger sind, fehlt die noch bis zu Verdis »Don Carlo« typische »corona«, also die krönende Schlusskadenz, die den Applaus quasi herausfordert – damit aber auch die Handlung zum Stillstand bringt. Puccini hingegen verfolgt seine Erzählstruktur mit fast schon cineastischer Meisterschaft. Starke Kontraste kennzeichnen dann das zweite Bild mit sei-nen bunten Genreszenen und dem ständigen Wechsel chorischer und solistischer Einwürfe. Die Musik fließt in lockerem Parlando-Ton dahin, immer wieder durchsetzt von lyrischen Einschüben mit Musettas langsamem Walzer im musikalischen Zentrum. Insbesondere dieses zweite Bild besteht aus einer Reihe gleichsam filmisch aneinandergereihter Sequenzen, die zum Schluss, beim Auftritt der Wache, in ein Marschlied münden, das die vorherige szenische Konfusion wie-der ordnet. In deutlichem Gegensatz dazu steht das dritte Bild, an dessen Einleitung sich Pucci- nis Kompositions- wie Orchestrierungstechnik besonders gut illustrieren lassen: Wie in einem impressionistischen Gemälde skizziert er mit sparsamen Pinselstrichen das Ambiente eines frühen Wintermorgens an der Stadtgrenze von Paris. Die berühmten »leeren« Quinten fallen von oben herab, wie die Schneeflocken in dieser Szene. Was Puccini hier an Farbtupfern aufs No-tenpapier zaubert ist reinster musikalischer Impressionismus: Streicher und Holzbläser setzen vorsichtige Akzente und die Harfe entwickelt eine kurze Melodie, die im Folgenden von Musetta aufgenommen wird. Wie im Nebel antworten die Singstimmen einander, grüßen sich die Arbeiter

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bei der Frühschicht. Wie aus dem Nebel tritt auch Mimìs Thema hervor – und ein bewegtes Duett mit Marcello entspinnt sich, dem ein aufwühlendes Terzett mit Rodolfo folgt. Dann, nach dem Auftritt Musettas, das berühmte Abschiedsquartett, das eigentlich aus zwei parallelgeschalteten Duetten besteht. Musikalisch gesehen singen hier ein hohes und ein niederes Paar, ein Echo längst vergangener Opernzeiten, auch wenn die sozialen Unterschiede längst verwischt sind und die vier Hauptfiguren allesamt der Unterschicht angehören. Die musikalische wie inhaltliche Klammer schließt sich, wenn im vierten Bild zahlreiche Motive und Themen des ersten Bildes wieder aufgenommen werden. Die unbeschwerte Fröhlichkeit vom Beginn der Oper ist jedoch nur noch eine ferne Erinnerung und wird überschattet von deren tragischem Ende.

Zur Entstehung

Von März 1845 bis April 1849 erschien in der Zeitschrift »Le Corsaire Satan« in Form eines der damals modischen Fortsetzungsromane eine lockere Folge von Erzählungen unter dem Titel »Scènes de la bohème«. Der Autor Henry Murger entwarf darin mit einer Mischung aus Humor und Sentiment ein farbiges Bild des Pariser Künstlermilieus, dem er selbst angehörte. Der Erfolg des Zeitungsromans war gewaltig und veranlasste Murger, eine Bühnenversion zu erstellen. Die kam als »La vie de bohème« im November 1849 im Pariser Théâtre des Variétés zur Premiere – und wurde ebenfalls begeistert aufgenommen. Beflügelt von diesem Erfolg erschien nach einer Überarbeitung 1851 noch die Buchausgabe, die als endgültige Erzählfas-sung unter dem Titel »Scènes de la vie de bohème« in Europa weite Verbreitung fand und zum populärsten Künstlerroman des 19. Jahrhunderts avancierte. Dass auch Puccini sich davon angezogen fühlte, wundert wenig, hatte er doch selbst seine Mailänder Studienzeit in ärmlichen Verhältnissen zugebracht und dort am eigenen Leib die Entbehrungen eines kargen Lebens erfahren. Zur gleichen Zeit wie Puccini arbeitete übrigens auch ein anderer Komponist an der Vertonung der Geschichte: Ruggero Leoncavallo. Den Wettlauf konnte am Ende jedoch Puccini für sich entscheiden, weil seine Oper schlicht früher auf die Bühne kam. Im Unterschied zu Leoncavallo, der sich enger an die literarische Vorlage hielt, betonten Puccinis Librettisten eher die Atmosphäre als den ohnehin lockeren Handlungsablauf. Am 1. Februar 1896 kam Puccinis viertes Bühnenwerk am Teatro Regio Torino zur Uraufführung. Am Pult stand damals der legen-däre Dirigent Arturo Toscanini.

GEHÖRT IM KONZERTHAUSAus »La bohème« war bisher nur Rodolfos Arie ›Che gelida manina‹ im Konzerthaus zu hören. 2013 gab Andrés Orozco-Estrada mit dem Orchestra Filarmonica della Scala einen Konzert-abend, bei dem der Tenor Vittorio Grigolio u. a. Arien aus der Feder von Donizetti, Verdi und Puccini sang.

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BIOGRAFIEN

Ihr Repertoire umfasst Partien wie Tatjana (»Eugen Onegin«), Maria (»Mazeppa«), Agnès Sorel (»Die Jungfrau von Orléans«), Micaëla (»Carmen«), Mimì (»La bohème«), Katja (»Die Passagierin«), Blanche (»Dialogues des Carmélites«) sowie die Titelpartien in »Jolanthe«, »Madama Butterfly«, »Suor Angelica« und »Aida«. Für ihre Interpretation der Antonia in Offenbachs »Les contes d’Hoff-mann« wurde sie 2016 für die russische Auszeichnung »Goldene Maske« nominiert. Sie ist Preis-trägerin der »All-Russian Nadezhda Obukhova Young Opera Singers’ Competition« von 2011 und erreichte bei der »Minsk International Christmas Singing Competition« 2016 den dritten Platz.

EDWIN CROSSLEY-MERCER SCHAUNARD

Der Bassbariton Edwin Crossley-Mercer ist auf den größten Bühnen der Welt zu Gast. Nach sei-nem Studium in Versailles und Berlin debütierte er ebendort 2006 in der Titelpartie von »Don Gio- vanni«; 2013 führte ihn diese Partie nach Dijon. 2009 sang er Guglielmo (»Così fan tutte«) beim

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DAVIDE GIUSTI RODOLFO

Davide Giusti absolvierte sein Gesangs- und Kammermusikstudium am Conservatorio Statale di Musica »G. B. Pergolesi« mit Auszeichnung. Weitere wichtige Erfahrungen sammelte der junge, vielversprechende Tenor an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, wo er u. a. sein Debüt als Ferrando (»Così fan tutte«) gab. 2017 erreichte er den zweiten Platz bei der renom-mierten »Operalia Competition«; weitere Auszeichnungen erhielt er bei der »›European Com-munity‹ Competition for Young Opera Singers« in Spoleto, »Renata Tebaldi International Voice Competition« in San Marino und »International Singing Competition Maria Caniglia« in Sulmona.

Vergangene Engagements umfassten etwa »Le nozze di Figaro« mit Kent Nagano beim »Re-ate Festival«, »La traviata« u. a. in Lecce, Brindisi, Piacenza, Darmstadt und Lüttich, »L’Enfant prodigue« in Ancona und Cagliari, »Madama Butterfly« in Tel Aviv, »Rigoletto« in Trieste sowie Respighis »La bella addormentata« in Cagliari; des Weiteren gastierte er als Nemorino (»L’elisir d’amore«) in Rom und Lüttich, als L’amante (»Amelia al ballo«) beim »Festival dei Due Mondi«, als Rinuccio (»Gianni Schicchi«) und Peppe (»I Pagliacci«) am Teatro Regio di Parma, als Fenton (»Die lustigen Weiber von Windsor«) in Lüttich, als Rodolfo (»La bohème«) in Reims sowie an der Oper Perm unter Teodor Currentzis, als Giovane Konrad (Tutinos »Le braci«) beim »Festival della Valle d’Itria« und in Florenz, als Don Ottavio (»Don Giovanni«) in Treviso und Ferrara, als Cassio (»Otello«) in Macerata sowie als Lui (Rotas »La notte di un nevrastenico«) in Montpellier. In Rieti war er unter der musikalischen Leitung von Fabio Biondi als Tebaldo in der Live-Aufzeichnung von »I Capuleti e i Montecchi« zu erleben; weitere Aufführungen folgten in Stavanger, Warschau und Bremen. Auf dem Konzertpodium sang er u. a. Rossinis Stabat Mater in Sanremo und Mai-land sowie dessen Petite Messe solennelle in Saint-Étienne und Lima, Beethovens Sinfonie Nr. 9 in Mannheim, München und Nürnberg, Händels »Messiah« in Oviedo sowie Donizettis Requiem in Taranto und Rom unter der Leitung von Gianluigi Gelmetti.

Zukünftige Engagements führen ihn mit »L’elisir d’amore« nach Fermo und an die Oper Nizza, mit »Rigoletto« nach Lüttich, Charleroi und Belfast, mit »La bohème« nach Stuttgart und Massy, mit »I Capuleti e i Montecchi« nach Lissabon, mit »Nabucco« nach Montpellier und mit »La traviata« nach Avignon.

ZARINA ABAEVA MIMÌ

Zarina Abaeva erhielt ihre musikalische Ausbildung am Vladikavkaz College of Arts, wo sie 2006 bei Nelly Khestanova ihren Abschluss machte, und graduierte 2011 an der Gesangsfakultät des Gnessin-Instituts Moskau. Seit 2012 ist sie Ensemblemitglied an der Oper Perm.

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BIOGRAFIEN

und 2013 Giuliano in Paisiellos »I filosofi immaginari«. Ebenfalls 2013 übernahm er einige Par-tien in der konzertanten Aufführung von Brittens »Death in Venice« im Moskauer Konservatorium unter der Leitung von Gennadi Roschdestwenski.

Im selben Jahr gab Suchkov sein Debüt am Bolshoi-Theater. Seit 2015 ist er dort Ensem-blemitglied der Jungen Oper und war etwa in Banevichs »The Story of Kai and Gerda« und Dar-gomyschskis »Der steinerne Gast« zu erleben. Im Februar 2017 sang er die Partie des Lukjan Timofejewitsch Lebedjew in Weinbergs »Der Idiot«. 2015 übernahm er bei einer Japan-Tournee die Bariton-Partie in Rachmaninows »The Bells« unter Rossen Gergov.

2014 gewann er mehrere internationale Gesangswettbewerbe, darunter den ersten Platz bei der »International BT Shtokolov Vocal Competition«, den zweiten Platz bei der Galina Vishnevs-kaya International Opera Singers Competition« und den dritten Platz bei der »All-Russian Music Competition« in Moskau.

NAHUEL DI PIERRO COLLINE

Nahuel di Pierro wurde in Buenos Aires geboren. Seine Gesangsausbildung erhielt er am Insti-tuto Superior de Arte des Teatro Colón, auf dessen Bühne er u. a. als Masetto (»Don Giovanni«), Haly (»L’italiana in Algeri«), Colline (»La bohème«) und Guglielmo (»Così fan tutte«) sowie in der Titelpartie von »Le nozze di Figaro« zu erleben war. Er war Ensemblemitglied des Opern-studios der Opéra national de Paris und gehörte zum »Young Singers Project« der »Salzburger Festspiele«.

Gastengagements führten ihn bisher etwa nach Paris (u. a. Stimme des Orakels in »Idome-neo«, Lorenzo in »I Capuleti e i Montecchi«, Mercurio in »L’incoronazione di Poppea«), London (Colline in »La bohème« und Masetto), Salzburg (Achior in Mozarts »La Betulia liberata« unter Ric-cardo Muti), Berlin (Don Basilio in »Der Barbier von Sevilla«), Amsterdam (Léandre in »Die Liebe zu den drei Orangen«), Santiago de Chile (Sarastro in »Die Zauberflöte« und Colline), Zürich (u. a. Sidney in »Il viaggio a Reims«, Osmin in »Die Entführung aus dem Serail«, Créon in Charpen-tiers »Médée«), Toulouse (Colline, Don Basilio, Cesare Angelotti in »Tosca« und Ferrando in »Il trovatore«), Bordeaux (u. a. Haly, Don Basilio, Colline) sowie zu den Festspielen in Glyndebourne (Colline), Bad Wildbad (Walter Fürst / Melchthal in »Guillaume Tell«), Aix-en-Provence (Guglielmo, Leporello in »Don Giovanni«), New York und Edinburgh (Guglielmo).

Auf dem Konzertpodium war er u. a. mit dem Orchestre national de France, Orchestra Giova-nile Luigi Cherubini, Orchestre de Paris, Ensemble Matheus, Le Cercle de l’Harmonie sowie Hallé

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»Festival d’Aix-en-Provence«, 2010 gab er in »Ariadne auf Naxos« sein Debüt an der Opéra na-tional de Paris, wohin er seitdem regelmäßig zurückkehrt. Anschließende Engagements führten ihn u. a. als Tisiphone (»Hippolyte et Aricie«) zum »Festival de Beaune« und an die Opéra Royale in Versailles, in der Titelpartie von »Castor und Pollux« ans Théâtre des Champs-Élysées sowie mit »La bohème«, »Der Freischütz« und »Doktor Faust« unter Daniel Barenboim nach Berlin. In Genf übernahm er die Titelpartie in Fénelons Oper über das Leben von Jean-Jacques Rousseau.

Sein USA-Debüt gab er 2012 in der Titelpartie von »Le nozze di Figaro« an der Los Angeles Philharmonic; 2014 folgte als Leporello (»Don Giovanni«) sein UK-Debüt beim »Glyndebourne Fes- tival«. Zudem gastierte er als Jupiter (»Platée«) im Lincoln Center, am Theater an der Wien und an der Opéra comique in Paris, als Brander (»La damnation de Faust«) in Baden-Baden mit den Wiener Philharmonikern und in Paris, als Lescaut (»Manon«) an der Dallas Opera sowie als Achill (»Mauerschau«) an der Bayerischen Staatsoper. Liederabende führten ihn etwa ins Moskauer International House of Music, in die Carnegie Hall, an die Opéra de Lille, ins Musée d’Orsay und Louvre sowie nach Aix-en-Provence, St. Petersburg, Bayreuth und Bad Kissingen. Als Solist sang er u. a. Brahms’ Deutsches Requiem mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Faurés Requiem mit dem Orchestre national de France und Händels »Messiah« in Wien.

2007 gewann er den »HSBC Foundation Award« und die »Nadia and Lili Boulanger Interna-tional Voice-Piano Competition«. Zu seinen CD-Einspielungen gehören Charpentiers »Motets pour le Grand Dauphin«, Arien von Lully, »Carmina Catulli« mit eigens für seine Stimme kom-ponierten Werken von Michael Linton sowie »Hercule mourant« mit Les Talens Lyriques. Seine jüngste Aufnahme wurde unter dem Titel »Unknown Music of Nadia Boulanger« veröffentlicht.

In der Saison 2017/ 18 kehrt er mit »Così fan tutte« nach Paris zurück und gibt zahlreiche Liederabende in Europa und den USA. Weitere Projekte umfassen »La bohème« in Dortmund und Baden-Baden, Beethovens Sinfonie Nr. 9 in Belfast, »Don Giovanni« in Santiago de Chile, »La damnation de Faust« in Dresden, Amsterdam, Hamburg und Malmö sowie »Orlando pala-dino« in München.

KONSTANTIN SUCHKOV MARCELLO

Konstantin Suchkov erhielt 2015 seinen Abschluss von der Gesangsfakultät des Moskauer Kon-servatoriums. Auf der dortigen Opernbühne bewies er sich in Partien wie Schaunard / Marcello (»La bohème«), Robert (»Jolanthe«) sowie den Titelpartien von Pergolesis »Livietta e Tracollo« und »Gianni Schicchi«. Im Rahmen des Theaterprojekts »The Open Stage« des Moskauer Kultur- ministeriums sang er 2011 Don Perizonio Fattapane in Cimarosas »L’impresario in angustie«

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BIOGRAFIEN

NADEZHDA PAVLOVA IM KONZERTHAUS DORTMUNDDie Sopranistin war vergangene Saison mit MusicAeterna und Teodor Currentzis zu Gast in Dortmund und gab als Doña Isabel in »The Indian Queen« ihr Debüt am Konzerthaus.

GARRY AGADZHANYAN BENOIT, ALCINDORO

Garry Agadzhanyan ist Ensemblemitglied der Oper von Jekaterinburg und Gastsolist an der Oper Perm. Seine Gesangsausbildung erhielt er am Ural State Conservatory. 2013 debütierte er als Fürst Gremin in Tschaikowskys »Eugen Onegin« am Bolshoi-Theater. 2012 sang er Don Bartolo in Mozarts »Le nozze di Figaro« und erhielt für seine Darbietung des Don Alfonso in »Così fan tutte« die russische Auszeichnung »Goldene Maske« – beides Produktionen der Oper Perm.

Als Teil des international renommierten Sängerensembles ist Agadzhanyan auf der Einspielung von »Le nozze di Figaro« unter der Leitung von Teodor Currentzis zu hören, die von Sony Clas-sical 2014 veröffentlicht wurde.

Er gastierte am Mikhailkovsky-Theater sowie an den Opern von Nowosibirsk und Tschelja-binsk. Im Rahmen von Projekten der »Irina Arkhipova Foundation« stand er etwa auf der Bühne des Moskauer Konservatoriums und der Yaroslavl State Philharmonic.

Sein Repertoire umfasst sowohl Opernpartien (Titelpartie und Pimen in »Boris Godunow«, Mendoza in »Die Verlobung im Kloster«, Leporello in »Don Giovanni«, Zuniga in »Carmen«, Don Basilio in »Der Barbier von Sevilla«, Doktor Grenvil in »La traviata« und viele weitere) als auch russische Romanzen, Jazzkompositionen von Gershwin und Rodgers sowie Hits der Popmusik von Sinatra und Müslüm Maqomayev. Außerdem sehen Kritiker in ihm einen der besten Inter- preten von Werken Rachmaninows.

Er ist Preisträger der »International Competition of Belcanto Vincenzo Bellini« (2012) und des »Glinka International Vocal Contest« (2007); 2012 gewann er die »Nadezhda Obukhova Vocal Competition« in Lipezk und erhielt dort überdies den Publikumspreis.

SERGEY VLASOV PARPIGNOL

Sergey Vlasov ist Solist an der Oper Perm. Er absolvierte das Ural State Conservatory. Seine Ge-sangskarriere began Vlasov am Sverdlovsk Chamber Opera Theatre. Zwischen 1992 und 1995

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Orchestra zu erleben und arbeitete etwa mit Kurt Masur, James Conlon, Daniele Gatti, James Gaffigan, Louis Langrée, Jérémie Rhorer und Mark Elder zusammen. Dabei sang er Werke wie Händels »Messiah«, Bachs Johannes-Passion, Dvoráks Stabat Mater, Mozarts »Krönungsmesse« und Requiem, Berlioz’ »L’enfance du Christ« sowie Rossinis Stabat Mater. Er gab Liederabende u. a. im Pariser Salle Cortot, im Kapitol von Toulouse und in der Londoner Wigmore Hall.

In der Saison 2017/18 gastiert er als Leporello in Nancy und Luxemburg, als Colline in Baden- Baden, als Le Gouverneur (»Le Comte Ory«) und als Seneca (»L’incoronazione di Poppea«) in Zürich sowie in der Titelpartie von »Don Giovanni« in Tel Aviv; als Mustafa (»L’Italiana in Algeri«) kehrt er ans Teatro Colón zurück. Außerdem singt er bei der Mozart-Gala am Théâtre des Champs-Elysées unter Emmanuelle Haïm sowie Mozarts Requiem mit dem Ensemble Pygma-lion, Schuberts Messe Nr. 6 Es-Dur in Chicago unter Riccardo Muti und »Judas Maccabaeus« bei den »Internationalen Händel-Festspielen Göttingen«.

NADEZHDA PAVLOVA MUSETTA

Nadezhda Pavlova schloss 2006 ihr Studium am Konservatorium Petrosawodsk ab und wurde anschließend am dortigen Musiktheater der Republik Karelien engagiert. Dabei war sie in Par-tien zu erleben wie Violetta (Verdis »La traviata«), Micaëla (Bizets »Carmen«), Gloria (Mark Samoylovs »What’s the way to kill the old woman« nach John Patricks »Everybody loves Opal«), Marya Antonovna (Victor Pleshaks »Incognito from Saint Petersburg«) sowie in den Titelpartien von Donizettis »Rita« und Franz von Suppés »Die schöne Galathée«.

Nach weiterführenden Studien bei Valery Dvornikov gab sie in der Saison 2012 /13 ihr Debüt als Solistin der Oper Perm mit der Rolle der Marfa (Rimsky-Korsakows »Die Zarenbraut«) und Liedern von Wagner und Strauss im Kammerkonzert »Music for us«. Im Januar 2013 lud sie der Regisseur Andrejs Žagars ein, die Rolle der Violetta in Verdis »La traviata« an der Lettischen Nationaloper zu übernehmen. Ihr Repertoire beinhaltet weiterhin die Frasquita (»Carmen«), Loui- sa und Duenna (Prokofiews »Die Verlobung im Kloster«) und den Sopranpart in der Matthäus-Passion des Metropoliten Hilarion Alfeyev.

Nadezhda Pavlova ist Preisträgerin des Gesangswettbewerbs des »Sobinov International Festival« (Saratov, 2012), des internationalen Gesangswettbewerbs »21st Century Art« (Kiew, 2003) und des »All-Russian Student Vocal Contest« (Ivanovo, 2000). Sie gewann den Grand Prix des Wettbewerbs »Zhar Ptitsa« (Ivanovo, 1997). Pavlova wurde zweimal mit der höchsten künstlerischen Auszeichnung der Republik Karelien geehrt: 2007 für ihre Interpretation der Titelpartie in Donizettis »Rita« und 2008 für Galatea (von Suppés »Die schöne Galathée«).

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BIOGRAFIEN

neue Impulse im Bereich der zeitgenössischen Musik zu setzen. Seit der Spielzeit 2011/12 ist das Ensemble, zu dem auch der MusicAeterna Kammerchor gehört, am Staatlichen Ballett- und Operntheater Perm (Ural) beheimatet, wo es jährlich mehrere Produktionen aufbietet. So standen in der Saison 2014 /15 bereits Neudeutungen von Mozarts »Don Giovanni« und Offenbachs »Les contes d’Hoffmann« auf dem Spielplan. Das Orchester ist international gefragt und gastierte gemeinsam mit Teodor Currentzis in Wien, Amsterdam, London, Baden-Baden, Bregenz, Moskau und St. Petersburg. Auf Einladung der Berliner Philharmoniker präsentierte es im Februar 2014 Händels »Dixit Dominus« und Purcells »Dido and Aeneas«. Überdies entstanden zahlreiche CD-Einspielungen, darunter ein vielbeachteter Mozart-Da-Ponte-Zyklus. Bereits 17 Mal wurde das Ensemble mit der »Goldenen Maske« des russischen Theaterverbands geehrt; damit erhielt das Ensemble diesen renommierten Preis häufiger als jedes andere Opernorchester in Russland.

Der MusicAeterna Chor trat zum ersten Mal 2011 in Perm auf. Sein Repertoire umfasst die verschiedensten Stile und Epochen, vorgetragen im jeweils angemessenen Ausdruck. Seine Konzertprogramme beinhalten Werke von Barockkomponisten, Meisterwerke russischer Chor-musik des 18. bis 20. Jahrhunderts sowie zeitgenössische Stücke. Im Februar 2014 war der Chor gemeinsam mit dem Orchester MusicAeterna in einer Reihe gefeierter Aufführungen in Berlin, Paris, Lissabon und Athen mit »Dido and Aeneas« und Händels Psalm »Dixit Dominus« zu hören.

Die Diskografie des Chors umfasst bei Sony Classical Mozarts »Le nozze di Figaro« und »Così fan tutte« sowie Strawinskys »Les noces«. Im Herbst 2013 war der Chor bei der Aufnahme von Purcells »The Indian Queen« in der Neufassung von Peter Sellars und unter der Leitung von Teodor Currentzis dabei. Die DVD erschien ebenfalls bei Sony.

Im Sommer 2015 war der Chor zu Gast beim »Festival d’Aix-en-Provence« mit geistlicher Musik von William Byrd, Johannn Sebastian Bach, Sergei Taneyev, Igor Stravinsky und Alfred Schnittke sowie in dem offenen Konzert »PARADE [S]« mit zwölf Studenten der Sommerakade-mie. Vor allem aber stand er in 14 Opernaufführungen auf der Bühne: in Händels »Alcina« (Regie Katie Mitchell) und Mozarts »Die Entführung aus dem Serail« (Regie Martin Kušej). 2014, 2015 und 2016 wurde der Chor für die »Opera Awards« nominiert.

WDR KINDERCHOR DORTMUND In der Spielzeit 2017/ 18 wird erstmals der WDR Kinderchor zu hören sein. Für die bevorstehen-den Konzerte proben die 9- bis 13-jährigen Kinder aller Schulformen und Sozialschichten aus dem Ruhrgebiet zweimal in der Woche in Dortmund und erhalten ergänzend Einzelunterricht.

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war er bereits für einige Jahre Solist an der Oper in Perm; von 1995 bis 1999 dann am Bashkir State Opera and Ballet Theatre. 1999 kehrte er nach Perm zurück.

Sein Opernrepertoire umfasst Partien wie Don Jeronimo in Prokofiews »Verlobung im Klos-ter«, Lensky in Tschaikowskys »Eugen Onegin«, Il Conte d’Almaviva in Rossinis »Der Barbier von Sevilla« und Ivan Lykov in Rimsky-Korsakows »Die Zarenbraut«. Im Januar 2015 sang er die Partien von Andrès, Cochenille, Frantz und Pitichinaccio in Offenbachs »Les contes d’Hoffmann« in der Regie von Katerina Evangelatos.

Als Ensemblemitglied der Oper Perm ging er auf Tournee nach Moskau, Riga, Winterthur, Friedrichshafen und New York. Als Gastsänger war er an Produktionen der Irish National Opera und der Helikon-Opera in Moskau beteiligt. Sein Konzertrepertoire umfasst Brittens »War Re-quiem«, Rossinis Stabat Mater und Schostakowitschs »Aus der jüdischen Volkspoesie«.

SERGEY VLASOV IM KONZERTHAUS DORTMUND2015 übernahm Sergey Vlasov die Partie des Don Basilio in »Le nozze di Figaro« mit MusicAeter-na unter der Leitung von Teodor Currentzis.

VIKTOR SHAPOVALOV SERGEANT

Viktor Shapovalov wurde im russischen Kurgan geboren und absolvierte seine musikalische Ausbildung am Ural State Conservatory. Von 2007 bis 2011 war er Ensemblemitglied der Theater- gruppe der Oper von Jekaterinburg, mit der er bei internationalen Musikfestivals etwa in Bangkok, Taipeh und Moskau auftrat. Seit 2012 ist er Mitglied des MusicAeterna Chors der Oper Perm.

Zu seinem Repertoire gehören Partien wie Antonio (Mozarts »Le nozze di Figaro«), Swjeto-sar (Glinkas »Ruslan und Ljudmila«), Maslenitsa (Rimsky-Korsakows »Schneeflöckchen«) und Minenaufseher (Batins »The Malachite Casket«); außerdem Bachs Kantate BWV 196 »Der Herr denket an uns«.

MUSICAETERNA CHOR UND ORCHESTER

Das russische Orchester MusicAeterna wurde 2004 von Teodor Currentzis in Nowosibirsk mit dem Ziel gegründet, barocke und klassische Werke im Originalklang aufzuführen, aber auch

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Zu den Aufgaben des neu gegründeten Chors unter der Leitung von Zeljo Davutovic zählt die Vorbereitung verschiedener Kinderchor- und Solopartien in den Bereichen Konzert, Oper, Kin-deroper und Chorsinfonik. Bereits in ihrer ersten Saison werden die Kinder an verschiedenen Produktionen mit den Profis aus dem WDR Rundfunkchor und dem WDR Funkhausorchester mitwirken.

Die gemeinsame Idee vom WDR und der Chorakademie Dortmund, in Kooperation einen neu-en WDR-Klangkörper im Ruhrgebiet zu entwickeln, fand auf beiden Seiten breite Zustimmung. Die 2002 gegründete Chorakademie Dortmund ist inzwischen die größte Singschule in Europa. Aufgeteilt in über 30 Chöre singen in der Chorakademie inzwischen mehr als 1000 Sängerinnen und Sänger. Mit Spaß und Freude den Gesang auf hohem Niveau und im Grenzbereich zur Professionalität zu fördern, ist das Bestreben der Singschule. Mit dem Projekt WDR Kinderchor erweitert der WDR sein Engagement für Kinder und Jugendliche.

TEODOR CURRENTZIS

Teodor Currentzis ist Künstlerischer Leiter der Staatsoper und des Balletts Perm sowie des En-sembles für historische Aufführungspraxis MusicAeterna und des MusicAeterna Kammerchors. Beide gründete er 2004 während seiner Zeit als Chefdirigent am Staatlichen Akademischen Opern- und Ballett-Theater Nowosibirsk (2004 – 2010).

MusicAeterna wurde zum Ersten Orchester der Staatsoper und des Balletts Perm ernannt. In der Saison 2016 /17 unternahm Teodor Currentzis mit MusicAeterna verschiedene Europa-tourneen, auf denen er sowohl die halbszenische Produktion von Purcells »The Indian Queen« als auch Werke von Rameau, Mozart, Beethoven, Berg, Haydn und Pergolesi aufführte. Darüber hinaus debütierte er gemeinsam mit MusicAeterna im Sommer 2017 mit einer Neuproduk-tion von Mozarts »La clemenza di Tito« bei den »Salzburger Festspielen«. Als künstlerischer Partner des Mahler Chamber Orchestra begleitete Teodor Currentzis die Tour des Kammer-orchesters mit Pekka Kuusisto, Barbara Hannigan und dem MusicAeterna Chor. Zu weiteren Höhepunkten der Saison zählten außerdem Konzerte mit den Wiener Symphonikern und Pa-tricia Kopatchinskaja.

Teodor Currentzis und MusicAeterna sind Exklusivkünstler der Sony Classical. Nachdem im Januar 2016 bereits die mit Patricia Kopatchinskaja aufgenommene Einspielung von Strawins-kys »Les Noces« und Tschaikowskys Violinkonzert erschienen ist, haben Currentzis und sein Ensemble im Herbst 2016 mit der CD-Veröffentlichung von »Don Giovanni« ihre Mozart-Da Ponte-Trilogie vervollständigt. Vorherige CD-Veröffentlichungen schließen die Symphonie Nr. 14

TEODOR CURRENTZIS

& MusicAeterna

Tschaikowsky: PathetiqueDas neue Album des ECHO Klassik-Preisträgers mit seinem Orchester MusicAeterna. Currentzis offenbart in Tschaikowskys abgründiger Sinfonie Nr. 6 „Pathetique“ ungewohnte, mal fahle, mal überraschend tänzerische Töne - oder auch, wenn nötig, packend-drastische Dramatik und entfesselte Emotionalität.

Mozart: Da Ponte ZyklusCurrentzis’ international gefeierte Einspielungen von Mozarts Da Ponte Opern in einer limitierten Edition. „Currentzis hat mit seinen ebenso kantigen wie aufwühlend dramatischen Aufnahmen von Mozart-Opern die Mozart-Rezeption gehörig aufgemischt.“ Die WeltAuch einzeln erhältlich!

Tschaikowsky und Strawinsky„Zwei verwandte Seelen haben sich hier gefunden. Die fantasievollste Geigerin derzeit, Patricia Kopatchinskaja, und der fantasievollste Dirigent, Teodor Currentzis. Gemeinsam gelingt … die mit Abstand spannendste Neuaufnahme des Tschaikowsky-Violinkonzertes der jüngeren Zeit.“ Stereo

Rameau: The Sound of Light„Gleich der erste Track zieht mit Macht in Bann. Alles bewegt, pulsierend, ein Feuerwerk an Farben … unter die Haut gehend. Was Teodor Currentzis und seine Mitstreiter von MusicAeterna mit Rameau anstellen, lässt schlicht staunen.“ Concerti

bei Sony Classical

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BIOGRAFIEN

von Schostakowitsch, Mozarts Requiem, Purcells »Dido und Aeneas (erschienen bei Alpha) so-wie die mit Alexander Melnikov und dem Mahler Chamber Orchestra aufgenommenen Klavier-konzerte von Schostakowitsch (erschienen bei Harmonia Mundi) ein.

2016 wurde Teodor Currentzis von den Kritikern des Magazins »Opernwelt« zum »Dirigent des Jahres« ernannt und für die bei Sony Classical erschienene Aufnahme von Strawinskys »Le sacre du printemps« mit dem »ECHO Klassik« in der Kategorie »Sinfonische Einspielung (Musik 20. / 21. Jh.)« ausgezeichnet. Im selben Jahr wurde ihm von der Alfred Toepfer Stiftung der europäische Kulturpreis »KAIROS« verliehen. Zudem war Teodor Currentzis gemeinsam mit seinem Bruder Vangelino Currentzis für die Aufnahme und Komposition des Soundtracks zur Eröffnung der Europaspiele 2015 in Baku für den »Daytime Emmy Award« in der Kategorie »Outstanding Music Direction and Composition« nominiert. Seit 2005 wurde Teodor Currentzis mehrfach der renommierte russische Theaterpreis »Goldene Maske« verliehen. Zuletzt erhielt er 2015 zusammen mit der Staatsoper und dem Ballett Perm fünf Auszeichnungen für ihre Produktion von »The Indian Queen«. Seine Dirigate wurden auch in den Jahren zuvor mehrfach ausgezeichnet, so erhielt er Preise für die Leitung des »Wozzeck« am Bolschoi-Theater 2009, für Prokofiews »Cinderella« 2007 sowie für »Le nozze di Figaro« im darauffolgenden Jahr.

2006 kombinierte Currentzis seine Leidenschaft für Alte Musik mit zeitgenössischen Kom-ponisten und Neuer Musik und gründete das seitdem jährlich stattfindende »Territory Modern Art Festival«, welches innerhalb kürzester Zeit zu einem der prestigeträchtigsten und progres-sivsten Festivals Moskaus avancierte. Seit 2012 ist Currentzis außerdem Kurator des »Diaghilev Festivals«, das in Perm, der Heimatstadt des Komponisten Diaghilev, stattfindet.

Für den gebürtigen Griechen wurde Russland seit den 1990er-Jahren, als er dort sein Dirigier- studium begann, immer mehr zur Heimat. Sein Studium am St. Petersburger Konservatorium absolvierte Currentzis bei Professor Ilya Musin, dessen Schüler so prominente Namen tragen wie Odysseas Dimitriadis, Valery Gergiev und Semyon Bychkov.

TEODOR CURRENTZIS IM KONZERTHAUS DORTMUNDTeodor Currentzis war 2011 zum ersten Mal im Konzerthaus zu Gast und leitete das Mahler Chamber Orchestra in zwei Konzerten. Mit seinem Ensemble MusicAeterna brachte er 2015 Mozarts Da-Ponte-Opern zur Aufführung, in der letzten Saison Purcells »The Indian Queen« sowie Werke von Mozart und Beethoven mit Patricia Kopatchinskaja als Solistin. Im Januar 2017 gastierte er hier zudem mit den Wiener Symphonikern. Zu Beginn dieser Saison begeis-terten Currentzis und MusicAeterna bereits mit der konzertanten Aufführung von Mozarts »La clemenza di Tito«.

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Werken von Schubert, Wolf und Schumann freuen.

SO 12.11.2017 / 18.00 Uhr

BACH PURAlle Jahre wieder erklingt Bachs Weihnachtsoratorium im Konzerthaus. Diese Saison bringt Marc Minkowski es mit einem solistisch besetzten Vokalensemble auf die Bühne und folgt damit Quel-len zu historischen Aufführungsbedingungen. Unterstützt wird er bei dieser angewandten Klang-

forschung von seinen Musiciens du Louvre und einem hochkarätigen Solistenchor.

MI 06.12.2017 / 20.00 Uhr

KOMISCHE OPER PAR EXCELLENCEHöchst unterhaltsam wird die Konzertante Oper mit Rossinis »Der Barbier von Sevilla« unter der Leitung von Jérémie Rhorer. Subtiler Humor trifft auf rasende Rhythmen, ironischer Witz auf sängerische Virtuosität – damit begeistert diese Opera buffa seit über 200 Jahren und auch die erstmalige Aufführung im Konzerthaus wird sicherlich so manchen Mundwinkel hochziehen ...

DI 19.12.2017 / 19.00 Uhr

WEITERHÖREN

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TEXTE Bjørn Woll

FOTONACHWEISE S. 04 © Robert Kittel · Sony ClassicalS. 08 © Anton ZavyalovS. 16 © Olya RunyovaS. 30 © Anton Zavyalov

HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231 – 22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de

GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Benedikt Stampa

REDAKTION Dr. Jan Boecker · Nicole Brodhof

KONZEPTION Kristina Erdmann

ANZEIGEN Nicole Brodhof · T 0231 – 22 696 213

DRUCK Hitzegrad Print Medien & Service GmbH

Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.

Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden.

Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten.

SO KLINGT NURDORTMUND

SAISON 2017 / 18

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KONZERTHAUS DORTMUND

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DI 05.09.2017