La bohème Giacomo Puccini - staatsoper.de · Im Quartier Latin, vor dem Café „Momus“,...

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Donnerstag, 28. Mai 2009 Nationaltheater Nach „Scènes de la Vie de Bohème“ von Henri Murger in vier Bildern von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung Daniele Callegari Inszenierung Otto Schenk Bühne und Kostüme Rudolf Heinrich Chöre Andrés Máspero La bohème Giacomo Puccini später bei Jerome Hines. 1995 gewann er das Me- rola Grand Final der Oper in San Francisco, 1996 debütierte er dort t als Colline in La bohème. Dar- aufhin sang er beim Festival in Santa Fe und an der Metropolitan Opera in New York. 1999 gab er sein Europadebüt beim Edinburgh Festival in Brittens The Rape of Lucretia. Es folgten Auftritte u.a. an den Opernhäusern von London, Wien und Paris. Sein Repertoire umfasst so unterschiedliche Partien wie u.a. Escamillo (Carmen), Nick Shadow (The Rake’s Progress), Méphistophélès (La Damnation de Faust) und die Titelpartie in Enescus Oedipe. Partien an der Bayerischen Staatsoper 2008/09: Figaro (Le nozze di Figaro), Colline (La bohème). Parpignol Ho-Chul Lee, geboren in Seoul/Südkorea, studierte Gesang an der Seoul National University, später an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Der Preisträger mehrerer internationaler Wettbe- werbe.trat bereits als Tamino (Die Zauberflöte) und Turiddu (Cavalleria rusticana) im Korean National Theater und als Ferrando (Così fan tutte) in Hamburg auf. Seit Herbst 2007 ist er Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper. Partien hier 2008/09: u.a. 2. Nazarener (Salome), Parpignol (La bohème), Giusep- pe (La traviata), 4. Meister/Fiesoli (Palestrina). Benoît Alfred Kuhn, geboren in Ober-Roden/Hessen, studierte an der Musikhochschule Frankfurt. Sein erstes Engagement 1963 führte ihn nach Darmstadt, wo er 15 Jahre Ensemblemitglied blieb. Ab 1978 war er fünf Jahre an der Deutschen Oper am Rhein, seit 1983 ist er Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsoper. 1991 wurde er zum Bayerischen Kam- mersänger ernannt. Partien an der Bayerischen Staatsoper 2008/09: u.a. 5. Jude ( Salome), Benoît ( La bohème), 1. Priester ( Die Zauberflöte), Frank ( Die Fledermaus), Avosmediano ( Palestrina), Antonio ( Le nozze di Figaro). Alcindoro Rüdiger Trebes, geboren im Saarland, studierte in München und war Mitglied des Opernstudios der Ba- yerischen Staatsoper. Sein erstes Engagement führte ihn an das Staatstheater am Gärtnerplatz München. Seit 1991 singt er im Ensemble der Bayerischen Staatsoper. Er gab zahlreiche Liederabende im In- und Ausland sowie Gastspiele an anderen deutschen Bühnen. Partien an der Bayerischen Staatsoper 2008/09: u.a. Diener (Macbeth), Cappadocier (Sa- lome), Sciarrone (Tosca), Alcindoro (La bohème), Feltre (Palestrina). Ein Zöllner Christopher Magiera erhielt seine Ausbildung an der Wake Forest University, dem Peabody Conservatory of Music sowie der Yale University. Er sammelte erste Erfahrungen in Partien wie Ford (Falstaff), Figaro (Le nozze di Figaro) und Lindorf /Dr. Miracle (Les Contes d’Hoffmann), als Marcello in La bohème sowie als Silvio in I pagliacci. Er ist Preisträger mehrerer inter- nationaler Wettbewerbe, zuletzt war er Finalist der Metropolitan Opera National Council Auditions sowie bei Placido Domingos Gesangswettbwerb Operalia. Seit Herbst 2008 gehört er dem Opernstudio der Bayerischen Staatsoper an. Partien hier 2008/09: u.a. Zöllner (La bohème), 2. Kapellmeister/6. Meister/spa- nischer Bischof (Palestrina), Petrucci (Lucrezia Borgia). Sergeant der Zollwache Igor Bakan stammt aus Litauen und studierte an der Hochschule seiner Heimatstadt Klaipeda. Er beteiligte sich erfolgreich bei zahlreichen Wettbewer- ben. An der Oper Klaipeda sang er u.a. Don Basilio (Il barbiere di Siviglia), Gremin (Eugen Onegin) sowie die Basspartie in Verdis Requiem. Seit Begin der Spielzeit 2008/09 ist er Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper. Partien hier 2008/09: Erste Erscheinung (Macbeth), Sergeant (La bohème), Gärt- ner (La traviata), Kapellsänger/Meister (Palestrina), Herold (Otello). Biographien Die Handlung 1. Akt Der Dichter Rodolfo und der Maler Marcello sitzen am Weihnachtsabend frierend in ihrer kalten Man- sarde, Kälte, Hunger und Geldnot sind bei ihnen hei- misch. Um den Raum etwas zu erwärmen, verbrennt Rodolfo seine Manuskripte. Niedergeschlagen kehrt der Philosoph Colline von einem erfolglosen Gang zum Pfandhaus zurück. Der Musiker Schaunard, der letzte im Freundesquartett, hat mehr Erfolg gehabt. Er bringt Essen, Wein und etwas Geld. Die zunächst gedrückte Stimmung wandelt sich in Ausgelas- senheit.Diese jedoch wird durch das Auftreten des Hauswirtes Benoit unterbrochen, der die rückstän- dige Miete fordert. Die Freunde setzen ihm Wein vor, so dass der Alte betrunken die Miete vergißt und seine Liebesabenteuer zum Besten gibt. Darauf- hin werfen ihn die vier mit gespielter moralischer Entrüstung hinaus. Nun wollen die Freunde im Café „Momus“ weiterfeiern. Nur Rodolfo bleibt zurück, um einen Artikel zu beenden. Da erscheint Mimi, die Flurnachbarin, und bittet, ihre Kerze wieder anzünden zu dürfen, die der Wind ausgelöscht habe. Als Mimi wieder gehen möchte, verliert sie ihren Wohnungsschlüssel. Rodolfo, der sich in sie verliebt, findet den Schlüssel, verschweigt es aber Mimi. Sie erzählen einander ihre Lebensgeschichte und geste- hen einander ihre Liebe. 2. Akt Im Quartier Latin, vor dem Café „Momus“, herrscht buntes Treiben. Musetta, die frühere Geliebte Marcellos, erscheint mit einem neuen vornehmen Kavalier namens Alcindoro. Als Musetta und Mar- cello einander wieder erblicken, erwacht ihre Liebe von neuem. Unter dem Vorwand, auf der Stelle ein Paar neue Schuhe zu benötigen, schüttelt Musetta ihren Begleiter ab. Die aufziehende Wache verurs- acht ein großes Gedränge. Die Freunde benützen die Gelegenheit, um mit den Mädchen zu verschwinden. Dem zurückkehrenden Alcindoro bleibt nichts an- deres übrig, als die Zeche zu bezahlen. 3. Akt An einem kalten Wintermorgen kommt Mimi zum Wirtshaus an der Stadtgrenze von Paris, um Marcel- lo zu sprechen, der dort malt. Starker Husten quält sie. Sie bittet Marcello, ihr zu helfen, denn Rodol- fo habe sie aus Eifersucht verlassen. Rodolfo aber erzählt seinem Freund den wahren Grund seines Verhaltens. Er hat Mimi verlassen, weil er weiß, dass sie unheilbar krank ist, und er sie infolge seiner Armut nicht genügend pflegen kann. Mimi, die das Gespräch belauscht hat, tritt aus ihrem Versteck her- vor. Sie weiß jetzt, dass sie sterben muss und nimmt wehmütig Abschied von Rodolfo. Marcello streitet sich inzwischen eifersüchtig mit Musetta, die ihm schließlich davonläuft. 4. Akt In der Dachkammer sind Rodolfo und Marcello wieder beisammen. Sie versuchen zu arbeiten und bemühen sich dabei, voreinander ihre Sehnsucht nach Mimi und Musetta zu verbergen. Schaunard und Colline servieren eine karge Mahlzeit, bei der die vier trotz allem bald ausgelassen und fröhlich werden. Da erscheint Musetta mit der todkranken Mimi. Alle Bemühungen um ihre Rettung sind vergeblich. Während Rodolfo in Erwartung des ange- kündigten Arztes neue Hoffnung schöpft, bemerken die Freunde, dass Mimi bereits entschlafen ist. Als Rodolfo dessen gewahr wird, wirft er sich verzweifelt über die tote Geliebte.

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Donnerstag, 28. Mai 2009Nationaltheater

Nach „Scènes de la Vie de Bohème“ von Henri Murger in vier Bildern von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung Daniele Callegari

Inszenierung Otto Schenk

Bühne und Kostüme Rudolf Heinrich

Chöre Andrés Máspero

La bohèmeGiacomo Puccini

später bei Jerome Hines. 1995 gewann er das Me-rola Grand Final der Oper in San Fran cis co, 1996 debütierte er dort t als Colline in La bohème. Dar-aufhin sang er beim Fes tival in Santa Fe und an der Metropolitan Opera in New York. 1999 gab er sein Europadebüt beim Edinburgh Festival in Brittens The Rape of Lucretia. Es folgten Auftritte u.a. an den Opernhäusern von London, Wien und Paris. Sein Repertoire umfasst so unterschiedliche Partien wie u.a. Escamillo (Carmen), Nick Shadow (The Rake’s Progress), Méphistophélès (La Damnation de Faust) und die Titelpartie in Enescus Oedipe. Partien an der Bayerischen Staatsoper 2008/09: Figaro (Le nozze di Figaro), Colline (La bohème).

ParpignolHo-Chul Lee, geboren in Seoul/Südkorea, studierte Gesang an der Seoul National University, später an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Der Preisträger mehrerer internationaler Wettbe-werbe.trat bereits als Tamino (Die Zauberfl öte) und Turiddu (Cavalleria rusticana) im Korean National Theater und als Ferrando (Così fan tutte) in Hamburg auf. Seit Herbst 2007 ist er Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper. Partien hier 2008/09: u.a. 2. Nazarener (Salome), Parpignol (La bohème), Giusep-pe (La traviata), 4. Meister/Fiesoli (Palestrina).

BenoîtAlfred Kuhn, geboren in Ober-Roden/Hessen, studierte an der Musikhochschule Frankfurt. Sein erstes Engagement 1963 führte ihn nach Darmstadt, wo er 15 Jahre Ensemblemitglied blieb. Ab 1978 war er fünf Jahre an der Deutschen Oper am Rhein, seit 1983 ist er Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsoper. 1991 wurde er zum Bayerischen Kam-mersänger ernannt. Partien an der Bayerischen Staatsoper 2008/09: u.a. 5. Jude (Salome), Benoît (La bohème), 1. Priester (Die Zauberfl öte), Frank (Die Fledermaus), Avosmediano (Palestrina), Antonio (Le nozze di Figaro).

AlcindoroRüdiger Trebes, geboren im Saarland, studierte in München und war Mitglied des Opernstudios der Ba-yerischen Staatsoper. Sein erstes Engagement führte ihn an das Staatstheater am Gärtnerplatz München. Seit 1991 singt er im Ensemble der Bayerischen Staatsoper. Er gab zahlreiche Liederabende im In- und Ausland sowie Gastspiele an anderen deutschen Bühnen. Partien an der Bayerischen Staatsoper 2008/09: u.a. Diener (Macbeth), Cappadocier (Sa-lome), Sciarrone (Tosca), Alcindoro (La bohème), Feltre (Palestrina).

Ein ZöllnerChristopher Magiera erhielt seine Ausbildung an der Wake Forest University, dem Peabody Conservatory of Music sowie der Yale University. Er sammelte erste Erfahrungen in Partien wie Ford (Falstaff), Figaro (Le nozze di Figaro) und Lindorf /Dr. Miracle (Les Contes d’Hoffmann), als Marcello in La bohème sowie als Silvio in I pagliacci. Er ist Preisträger mehrerer inter-nationaler Wettbewerbe, zuletzt war er Finalist der Metropolitan Opera National Council Auditions sowie bei Placido Domingos Gesangswettbwerb Operalia. Seit Herbst 2008 gehört er dem Opernstudio der Bayerischen Staatsoper an. Partien hier 2008/09: u.a. Zöllner (La bohème), 2. Kapellmeister/6. Meister/spa-nischer Bischof (Palestrina), Petrucci (Lucrezia Borgia).

Sergeant der ZollwacheIgor Bakan stammt aus Litauen und studierte an der Hochschule seiner Heimatstadt Klaipeda. Er beteiligte sich erfolgreich bei zahlreichen Wettbewer-ben. An der Oper Klaipeda sang er u.a. Don Basilio (Il barbiere di Siviglia), Gremin (Eugen Onegin) sowie die Basspartie in Verdis Requiem. Seit Begin der Spielzeit 2008/09 ist er Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper. Partien hier 2008/09: Erste Erscheinung (Macbeth), Sergeant (La bohème), Gärt-ner (La traviata), Kapellsänger/Meister (Palestrina), Herold (Otello).

Biographien Die Handlung

1. Akt

Der Dichter Rodolfo und der Maler Marcello sitzen am Weihnachtsabend frierend in ihrer kalten Man-sarde, Kälte, Hunger und Geldnot sind bei ihnen hei-misch. Um den Raum etwas zu erwärmen, verbrennt Rodolfo seine Manuskripte. Niedergeschlagen kehrt der Philosoph Colline von einem erfolglosen Gang zum Pfandhaus zurück. Der Musiker Schaunard, der letzte im Freundesquartett, hat mehr Erfolg gehabt. Er bringt Essen, Wein und etwas Geld. Die zunächst gedrückte Stimmung wandelt sich in Ausgelas-senheit.Diese jedoch wird durch das Auftreten des Hauswirtes Benoit unterbrochen, der die rückstän-dige Miete fordert. Die Freunde setzen ihm Wein vor, so dass der Alte betrunken die Miete vergißt und seine Liebesabenteuer zum Besten gibt. Darauf-hin werfen ihn die vier mit gespielter moralischer Entrüstung hinaus. Nun wollen die Freunde im Café „Momus“ weiterfeiern. Nur Rodolfo bleibt zurück, um einen Artikel zu beenden. Da erscheint Mimi, die Flurnachbarin, und bittet, ihre Kerze wieder anzünden zu dürfen, die der Wind ausgelöscht habe. Als Mimi wieder gehen möchte, verliert sie ihren Wohnungsschlüssel. Rodolfo, der sich in sie verliebt, fi ndet den Schlüssel, verschweigt es aber Mimi. Sie erzählen einander ihre Lebensgeschichte und geste-hen einander ihre Liebe.

2. Akt

Im Quartier Latin, vor dem Café „Momus“, herrscht buntes Treiben. Musetta, die frühere Geliebte Marcellos, erscheint mit einem neuen vornehmen Kavalier namens Alcindoro. Als Musetta und Mar-cello einander wieder erblicken, erwacht ihre Liebe von neuem. Unter dem Vorwand, auf der Stelle ein Paar neue Schuhe zu benötigen, schüttelt Musetta ihren Begleiter ab. Die aufziehende Wache verurs-acht ein großes Gedränge. Die Freunde benützen die Gelegenheit, um mit den Mädchen zu verschwinden. Dem zurückkehrenden Alcindoro bleibt nichts an-deres übrig, als die Zeche zu bezahlen.

3. Akt

An einem kalten Wintermorgen kommt Mimi zum Wirtshaus an der Stadtgrenze von Paris, um Marcel-lo zu sprechen, der dort malt. Starker Husten quält sie. Sie bittet Marcello, ihr zu helfen, denn Rodol-fo habe sie aus Eifersucht verlassen. Rodolfo aber erzählt seinem Freund den wahren Grund seines Verhaltens. Er hat Mimi verlassen, weil er weiß, dass sie unheilbar krank ist, und er sie infolge seiner Armut nicht genügend pfl egen kann. Mimi, die das Gespräch belauscht hat, tritt aus ihrem Versteck her-vor. Sie weiß jetzt, dass sie sterben muss und nimmt wehmütig Abschied von Rodolfo. Marcello streitet sich inzwischen eifersüchtig mit Musetta, die ihm schließlich davonläuft.

4. Akt

In der Dachkammer sind Rodolfo und Marcello wieder beisammen. Sie versuchen zu arbeiten und bemühen sich dabei, voreinander ihre Sehnsucht nach Mimi und Musetta zu verbergen. Schaunard und Colline servieren eine karge Mahlzeit, bei der die vier trotz allem bald ausgelassen und fröhlich werden. Da erscheint Musetta mit der todkranken Mimi. Alle Bemühungen um ihre Rettung sind vergeblich. Während Rodolfo in Erwartung des ange-kündigten Arztes neue Hoffnung schöpft, bemerken die Freunde, dass Mimi bereits entschlafen ist. Als Rodolfo dessen gewahr wird, wirft er sich verzweifelt über die tote Geliebte.

Besetzung

Mimì Anna Netrebko

Musetta Jessica Muirhead

Rodolfo, Dichter Joseph Calleja

Marcello, Maler Nikolay Borchev

Schaunard, Musiker Christian Rieger

Colline, Philosoph John Relyea

Parpignol, ein Händler Ho-Chul Lee

Benoît, Hausherr Alfred Kuhn

Alcindoro, Staatsrat Rüdiger Trebes

Ein Zöllner Christopher Magiera

Sergeant der Zollwache Igor Bakan

Pfl aumenverkäufer Jürgen Raml

Studenten, Näherinnen, Bürger, Verkäufer, Hausie-rer, Soldaten, Kellner, Knaben, Mädchen.Ort und Zeit der Handlung: Paris, im 19. Jahr-hundert.

Bayerisches Staatsorchester

Chor der Bayerischen Staatsoper

Kinderchor der Bayerischen Staatsoper, Einstudierung Stellario Fagone

© G. Ricordi & Co., Mailand

Beginn: 19.30 Uhr

Pause nach dem 2. Bild (ca. 30 Min.)

Ende: ca. 22.10 Uhr

Anfertigung der Bühnenausstattung und Kostüme in den eigenen Werkstätten

Biographien

Musikalische LeitungDaniele Callegari, geboren in Mailand, begann seine musikalische Laufbahn als Mitglied des Orchesters der Mailänder Scala, wo er auch sein Debüt als Operndirigent mit Weills Mahagonny gab. Chefdiri-gent war er von 1998 bis 2001 beim Wexford Opera Festival und anschließend bis 2008 beim Antwer-pener Royal Flanders Philharmonic Orchestra. Als Gastdirigent ist er auf allen großen Opernbühnen und mit international renommierten Symphonie-orchestern zu erleben, u.a. in den Opernhäusern von Berlin, Dresden (La bohème), Brüssel (Oedipe sur la route), Rom, Venedig (Tosca), Barcelona (Aida), Toronto (La traviata), New York (La gioconda) und Tokio (Rigoletto). An der Bayerischen Staatsoper debütierte Daniele Callegari in der Spielzeit 2001/02 als Dirigent von La bohème.

InszenierungOtto Schenk studierte am Max-Reinhardt-Seminar seiner Heimatstadt Wien und begann seine Laufbahn als Schauspieler am Wiener Volkstheater sowie am Theater in der Josefstadt. 1953 zeichnet er für erste Schauspielinszenierungen in Wiener Kellertheatern verantwortlich. Als Opernregisseur debütierte er 1957 am Salzburger Landestheater. Seit 1966 war er ständiger Regisseur an der Wiener Staatsoper. Er inszenierte an führenden Opernhäusern wie Mailand, London, New York, München, Hamburg, Berlin sowie bei den Salzburger Festspielen und am Wiener Burgtheater. Von 1988 bis 1996 war er Direktor des Wiener Theaters in der Josefstadt. Inszenierungen an der Bayerischen Staatsoper: La bohème (1969), Simon Boccanegra (1971), Der Rosenkavalier (1972), Die Fleder-maus (1974), La traviata (1975), Don Carlo (1975).

Bühne und KostümeRudolf Heinrich, geboren in Halle, studierte Malerei an der Kunstschule Burg Giebichenstein. Von 1950 bis 1954 war er Bühnenbildner in Halle. 1953 engagierte ihn Walter Feslenstein an die Komische Oper Berlin.

Von 1954 bis 1961 war er dort Ausstattungsleiter. 1960 wurde er ordentliches Mitglied der Akademie der Künste in Berlin (Ost). Von 1961 bis 1964 war er als freischaffender Bühnenbildner vor allem in München tätig. 1964 hatte er eine Professur für Bühnenbild an der Münchner Akademie der Bildenden Künste inne. Als Gast war er an vielen internationalen Opernhäu-sern tätig. Ab 1967 arbeitete er regelmäßig mit Gün-ther Rennert bei den Salzburger Festspielen und in München. Heinrich verstarb 1975. Ausstattungen an der Bayerischen Staatsoper: Le nozze di Figaro (1968), Ariadne auf Naxos (1969), La bohème (1969), Don Carlo (1975), Antigonae (1975), Tosca (1976).

ChöreAndrés Máspero wurde in Argentinien geboren, studierte Klavier und Dirigieren in Buenos Aires und promovierte in den USA zum Doctor of Musical Arts. Wichtige Stationen seiner Laufbahn waren das Teatro Municipal in Rio de Janeiro (1978 bis 1982) und das Teatro Colón in Buenos Aires (1983 bis 1985). An-schließend arbeitete er bis 1990 an der Summer-Opera in Washington als Leiter des Chores und Korrepetitor und wechselte dann zur Dallas Opera, Texas. Von 1990 bis 1998 war er Chordirektor am Teatro del Liceu in Barcelona und im Anschluss in gleicher Position an der Oper Frankfurt. tätig. Seit der Spielzeit 2003/04 ist er Chordirektor an der Bayerischen Staatsoper.

MimìAnna Netrebko wurde im russischen Krasnodar geboren, studierte Gesang am Konservatorium von St. Petersburg und bei Renata Scotto. 1994 debütierte sie als Susanna (Le nozze di Figaro) am Kirov-Theater in St. Petersburg, dem heutigen Marinskij-Theater, wo sie nahezu alle großen Rollen ihres Stimmfaches sang. Bei Gastspielen wurde sie international bekannt, schnell debütierte sie erfolgreich an den wichtigsten Opernhäusern der Welt. Sie singt regelmäßig an der Metropolitan Opera New York, an der San Francisco Opera, am Royal Opera House Covent Garden, an

der Mailänder Scala, der Wiener und der Berliner Staatsoper, der Opéra de Paris und den Häusern von Washington, Philadelphia und Madrid. 2002 gab sie ein bemerkenswertes Debüt bei den Salzburger Festspielen als Donna Anna in Martin Kusejs Neu-inszenierung des Don Giovanni, 2005 sang sie dort die Violetta (La traviata). Anna Netrebko wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und 2003 von der Fachzeitschrift Opernwelt zur Sängerin des Jahres ge-wählt. Partie an der Bayerischen Staatsoper 2009/10: Mimi (La Bohème)

MusettaJessica Muirhead, geboren in England, erhielt 2005 ihren Masterabschluss im Hauptfach Sologesang an der McGill University in Montreal und gewann den Elora Festival Wettbewerb in Ontario. Als Mitglied der Opera McGill war sie als Donna Anna (Don Giovan-ni), Ilia (Idomeneo) und Amor/Giunone (Il ritorno d’Ulisse in Patria) zu sehen. 2005/06 war sie Mitglied des Canadian Opera Company Ensemble Studios und debütierte an der Wiener Volksoper und dem Opernhaus Graz als Pamina (Die Zauberfl öte). Weitere Auftritte als Micaëla (Carmen), Agathe (Der Frei-schütz), Antonia (Les contes d‘Hoffmann), Contessa (Le nozze di Figaro) folgten. Partien an der Bayerischen Staatsoper 2008/09: Musetta (La bohème), 5. Magd (Elektra), Zaubermädchen (Parsifal).

RodolfoJoseph Calleja wurde auf Malta geboren. Er begann seine Gesangsausbildung im Alter von 16 Jahren bei Paul Asciak. Sein Debüt gab er 1997 auf Malta als Macduff (Macbeth) und sang im selben Jahr Lei-cester (Maria Stuarda) mit der Nationale Reisopera in Holland. Er gewann Preise u.a. beim Wiener Belvedere Wettbewerb und beim “Premio Caruso” in Mailand und debütierte mit großem Erfolg an den wichtigsten Opernhäusern der Welt. So singt er immer wieder an der Metropolitan Opera, der San Francisco Opera, dem Royal Opera House Covent

Garden, der Deutschen Oper Berlin, der Hambur-gischen und der Wiener Staatsoper, in Frankfurt, Zürich und bei den Salzburger Festspielen. Sein Repertoire umfasst Partien wie Herzog (Rigoletto), Egardo (Lucia di Lammermoor), Rodolfo (La bohème), Nemorino (L’elisir d’amour), Alfredo (La Traviata) oder Macduff (Macbeth). Partie an der Bayerischen Staatsoper 2008/09: Rodolfo (La bohème)

MarcelloNikolay Borchev, geboren in Pinsk/Weißrussland, be-gann seine sängerische Ausbildung im Alter von 16 Jahren am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium. 1998 gewann er den 1. Preis beim internationalen Gesangswettbewerb Bella voce in Moskau. Ab Okto-ber 2000 studierte er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin sowie bei Julia Varady und Dietrich Fischer-Dieskau. 2003 wurde er Mitglied des Jungen Ensembles, 2004 dann Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsoper. Auftritte führten ihn u.a. an die Opernhäuser von Brüssel, Leipzig, Baden-Baden und Basel. Partien an der Bayerischen Staatsoper 2008/09: u.a. Marcello (La bohème), Papageno (Die Zauberfl öte), Falke (Die Fledermaus), Guglielmo (Così fan tutte), Harlekin (Ariadne auf Naxos).

SchaunardChristian Rieger, aus Neumarkt stammend, studier-te an der Musikhochschule in München. Er war 1. Preisträger beim Richard-Strauss-Wettbewerb 1992. Sein Debüt gab er 1994 am Staatstheater Oldenburg. 1995 wurde er Ensemblemitglied des Badischen Staatstheaters Karlsruhe. Seit Herbst 2003 singt er im Ensemble der Bayerischen Staatsoper. Partien an der Bayerischen Staatsoper 2008/09 u.a.: Mörder (Mac-beth), Dancaïro (Carmen), Schaunard (La bohème), Falke (Die Fledermaus), Notar (Der Rosenkavalier).

CollineJohn Relyea studierte Gesang u.a. bei seinem Vater, dem Kanadischen Bass-Bariton Gary Rel yea, und

Spielzeitpartner 2008/2009