Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für...

22
AGRIDEA 2013 Beispiele für Landschaftsmassnahmen Welche Massnahmen können zur Erhaltung und Verbesserung der Landschaftsqualität in von der Landwirtschaft geprägten Räumen beitragen ? Der hier vorliegende Katalog versucht auf diese Frage Antworten zu geben. Er soll die Konkretisierung von Landschaftszielen für ein bestimmtes Gebiet erleichtern, indem er anhand von illustrierten Beispielen Massnahmen zur Verbesserung der Landschaftsqualität aufzeigt. Die vorgestellten Massnahmen betreffen insbesondere die von landwirtschaftlichen Betrieben bewirtschafteten und gepflegten Flächen und Landschaftselemente. Der Massnahmenkatalog richtet sich an LandwirtInnen und an alle Personen, die an Projekten zur Entwicklung der Kulturlandschaft oder zur regionalen Entwicklung mitwirken oder in den Bereichen Raumplanung, Agenda 21 etc. tätig sind. Er kann ausserdem für alle weiteren Akteure von Bedeutung sein, die am Thema Landschaftsqualität und an der Aufwertung der Kulturlandschaft interessiert sind. Dieses Dokument ist als Ideenkatalog zu betrachten, der nach Massgabe der regionalen Gegebenheiten und Bedürfnissen projektspezifisch zu ergänzen ist. Massnahmen zur Verbesserung der Landschaftsqualität eines Gebietes müssen letztlich immer auf die regionalen und lokalen Eigenheiten zugeschnitten sein. Sie sollen die Landschaftsziele konkretisieren und umsetzen, die auf der Grundlage einer Landschaftsanalyse formuliert wurden. Die Auswahl und konkrete Umsetzung einer Landschaftsmassnahme muss immer den für die jeweiligen Landschaften erarbeiteten Zielen Rechnung tragen und der Stärkung der landschaftlichen Eigenart dienen. Landwirtschaft und ländlicher Raum Diese Fassung des Katalogs ist eine provisorische Version. Eine vervollständigte Fassung ist auf Herbst 2013 vorgesehen. Ihre Rückmeldungen, Vorschläge, Anregungen für weitere Massnahmen oder gute Illustrationen zur Bereicherung des Katalogs sind sehr willkommen. Kontakt: myriam.charollais(at)agridea.ch A

Transcript of Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für...

Page 1: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013

Beispiele fürLandschaftsmassnahmen

Welche Massnahmen können zur Erhaltung und Verbesserung der Landschaftsqualität in von der Landwirtschaft geprägten Räumen beitragen ? Der hier vorliegende Katalog versucht auf diese Frage Antworten zu geben. Er soll die Konkretisierung von Landschaftszielen für ein bestimmtes Gebiet erleichtern, indem er anhand von illustrierten Beispielen Massnahmen zur Verbesserung der Landschaftsqualität aufzeigt. Die vorgestellten Massnahmen betreffen insbesondere die von landwirtschaftlichen Betrieben bewirtschafteten und gepflegten Flächen und Landschaftselemente.

Der Massnahmenkatalog richtet sich an LandwirtInnen und an alle Personen, die an Projekten zur Entwicklung der Kulturlandschaft oder zur regionalen Entwicklung mitwirken oder in den Bereichen Raumplanung, Agenda 21 etc. tätig sind. Er kann ausserdem für alle weiteren Akteure von Bedeutung sein, die am Thema Landschaftsqualität und an der Aufwertung der Kulturlandschaft interessiert sind.

Dieses Dokument ist als Ideenkatalog zu betrachten, der nach Massgabe der regionalen Gegebenheiten und Bedürfnissen projektspezifisch zu ergänzen ist. Massnahmen zur Verbesserung der Landschaftsqualität eines Gebietes müssen letztlich immer auf die regionalen und lokalen Eigenheiten zugeschnitten sein. Sie sollen die Landschaftsziele konkretisieren und umsetzen, die auf der Grundlage einer Landschaftsanalyse formuliert wurden.

� Die Auswahl und konkrete Umsetzung einer Landschaftsmassnahme muss immer den für die jeweiligen Landschaften erarbeiteten Zielen Rechnung tragen und der Stärkung der landschaftlichen Eigenart dienen.

Landwirtschaft und ländlicher Raum

Diese Fassung des Katalogs ist eine provisorische Version. Eine vervollständigte Fassung ist auf Herbst 2013 vorgesehen. Ihre Rückmeldungen, Vorschläge, Anregungen für weitere Massnahmen oder gute Illustrationen zur Bereicherung des Katalogs sind sehr willkommen.

Kontakt: myriam.charollais(at)agridea.ch

A

Page 2: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013 2

Beispiele für Landschaftsmassnahmen und Landschaftsqualitätsbeiträge

Im Rahmen der Debatte zur Agrarpolitik 2014-2017 fand die Einführung von Landschaftsqualitätsbeiträgen in beiden Kammern des Parlaments eine klare Mehrheit. Es ist vorgesehen, dass die beitragsberechtigten Massnahmen und deren Zielsetzungen auf regionaler Ebene zu definieren sein werden. Der vorliegende Massnahmenkatalog kann den Projektträgern und Kantonen Denkanstösse und Ideen liefern, wie die erwünschte landschaftliche Entwicklung aussehen und mit welchen Massnahmen sie umgesetzt werden kann. Es ist aber durchaus denkbar, dass einzelne der hier aufgeführten Massnahmen, projektspezifisch präzisiert, auch in verschiedenen Regionen bzw. Landschaften als mögliche zielführende Massnahmen vorgeschlagen werden können.

Bei den in diesem Katalog vorgestellten Massnahmen handelt es sich um Vorschläge, deren landschaftsspezifische Eignung in jedem konkreten Projekt zu beurteilen sein wird. Allein ihre Aufnahme in ein Projekt bietet noch keine Garantie für den Anspruch auf Landschaftsqualitätsbeiträge.

Im Entwurf der Richtlinie für Landschaftsqualitätsbeiträge von Februar 2013 ist vorgesehen, dass „mit Landschaftsqualitätsbeiträgen einmalige und jährlich wiederkehrende Leistungen unterstützt werden [können], die im Rahmen der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung durch die berechtigten Betriebe erbracht werden. Eine grossflächige Nutzungsaufgabe kann beispielsweise nicht unterstützt werden; die Hauptzweckbestimmung muss die landwirtschaftliche Nutzung der Parzelle bleiben. Bauliche Massnahmen oder Investitionen in Maschinen werden nicht mit Landschaftsqualitätsbeiträgen unterstützt – sie fallen in den Förderbereich der Strukturverbesserungen.“

Gliederung des Katalogs in Landschaftstypen und -elemente

Aus Gründen der Leserfreundlichkeit ist der Katalog in vier Kulturlandschaftstypen gegliedert, in denen jeweils eine der folgenden landwirtschaftlichen Nutzungsformen dominiert:

• Dauergrünland• Ackerbau• Gemüseanbau• Dauerkulturen (Reb- und Intensivobstbau, Beerenkulturen)

In der Realität kommen die verschiedene Landschaftstypen oft kombiniert vor, was bedeutet, dass Massnahmen, die unterschiedlichen Landschaftstypen zugeordnet sind, im selben Gebiet umgesetzt werden können. Bei Auswahl und Umsetzung von Massnahmen sind zudem regionale landschaftliche Besonderheiten und Ausprägungen zu berücksichtigen (regional unterschiedliche Bauweisen traditioneller Zäune, regional unterschiedliche Baumarten bei Hecken oder Waldweiden etc.).

Zusätzlich zu den Landschaftsmassnahmen, die den vier Kulturlandschaftstypen zugeordnet werden können, werden auch solche vorgeschlagen, die sich auf folgende Landschaftselemente beziehen:

• Strassen- und Wegenetz• Gewässer• Bauernhöfe und ihre direkte Umgebung• Übergangsbereiche zwischen Wald und Offenland

Demgegenüber sind die Auswirkungen landwirtschaftlicher Gebäude auf die Landschaft überwiegend ein Thema von Raumplanung und Architektur und damit nicht Gegenstand dieses Katalogs. Hierzu liegt der ausführliche ART-Bericht 670/2007 „Landschaft und Bauen – Hinweise zur Einpassung landwirtschaftlicher Bauten in die Landschaft“ vor. Die Gestaltung von Bauten und Anlagen stellen zudem langfristige Investitionen dar, die nicht mit den bewirtschaftungsbezogenen Direktzahlungen in direkten Zusammenhang gebracht werden dürfen.

Die vorgeschlagenen Landschaftsmassnahmen beziehen sich explizit nicht auf einzelne Raum- oder Landschaftstypen, sondern müssen regional diskutiert, ergänzt, präzisiert und umgesetzt werden. Trotzdem werden am Ende des Katalogs einige Massnahmen für zwei das Bild der Schweiz prägende geografische Räume speziell aufgelistet, nämlich für:

• das Sömmerungsgebiet,• agglomerationsnahe Räume.

Page 3: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013 3

Gliederung der Landschaftsmassnahmen

Die Landschaftsmassnahmen zu den vier Kulturlandschaftstypen sind in fünf Kategorien unterteilt. Drei davon beziehen sich direkt auf landschaftliche Aspekte, ohne dass die vorherrschende Nutzungsform direkt eine Rolle spielen würde:

• (1) Mosaik � landschaftsprägendes Patchwork verschiedener miteinander verzahnter Flächen, die unterschiedlich bewirtschaftet werden (z.B. durch verschiedene Schnittzeitpunkte bei Mähwiesen) oder gar eine andere Nutzung aufweisen;

• (2) Landschaftliche Struktur � Gliederung der Landschaft durch Struktur- und Einzelelemente wie Geländeformen, Gewässernetz, Hecken, Zäune etc.;

• (3) Farbakzente � natürliche Farbtupfer in der Landschaft durch blühende Pflanzen oder Herbstlaub.

Eine vierte Kategorie bezieht sich direkt auf landwirtschaftliche Nutzungsformen oder -techniken, welche die visuelle Wahrnehmung in der Landschaft stark prägen:

• (4) Aufrechterhaltung traditioneller, landschaftsprägender Nutzungsformen � Erhalt oder Förderung alter landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer Sicht kaum mehr erhalten werden können, deren Ausdruck in der Landschaft jedoch gemeinhin als schön wahrgenommen wird und welche die Landschaft in ihrer Gestalt prägen, ihre Entwicklung aufzeigen.

Alle restlichen Massnahmen sind in einer fünften Kategorie zusammengefasst:

• (5) Weitere Massnahmen � z.B. optimale Integration von – meist künstlichen oder technischen – Elementen sowie von landwirtschaftlichen Nutzungsformen, welche unerwünschte Auswirkungen auf das Landschaftsbild oder die spezifische landschaftliche Eigenart haben können.

Jeder Raum umfasst gleichermassen sowohl Elemente, die als charakteristisch und in die Landschaft passend wahrgenommen werden, wie auch Elemente, die wenig erkennbaren Bezug zur Landschaft und ihrer Nutzung aufweisen oder gar eigentliche Fremdkörper darstellen und das Landschaftsbild stören. Dementsprechend sollen Landschaftsmassnahmen entweder Landschaftswerte bewahren, fördern und aufwerten, wiederherstellen oder neu schaffen; letzteres namentlich dort, wo eine Landschaft keinen eigenständigen Charakter (mehr) hat.

� Landschaftsmassnahmen sind nicht auf traditionelle und/oder bereits „schöne” Landschaften beschränkt!

Die Abbildungen zu den vorgeschlagenen Landschaftsmassnahmen sollen der Veranschaulichung dienen. Es handelt sich um Beispiele, die selbstverständlich nicht allen Situationen in allen Regionen gerecht werden können und mit weiteren, namentlich regional spezifischen, Ansätzen ergänzt werden sollen.

B

Page 4: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013 4

LandschaftswerteKulturlandschaften stellen ästhetische, soziale, kulturelle, ökologische wie auch wirtschaftliche Werte dar.

Die Gewichtung der verschiedenen Landschaftswerte ist regional auszuhandeln und gemeinsam mit den Betroffenen zu definieren. Die im Folgenden vorgeschlagenen Massnahmen zielen in erster Linie auf die Erhöhung der ästhetischen, sozialen und kulturellen Werte einer Landschaft. Die Auswirkungen auf den ökologischen und den wirtschaftlichen Wert gilt es jeweils ebenfalls zu bedenken. Sie hängen stark von der konkreten Umsetzung einzelner Massnahmen ab. So sollte z.B. die Aufwertung einer Landschaft im Normalfall nicht zu einer Verringerung der heimischen Biodiversität führen, sondern diese im Gegenteil wenn möglich erhöhen.

Ästhetischer Wert: Dieser Wert bezieht sich auf die Schönheit der Landschaft, auf die Harmonie zwischen Formen, Farben, Dimensionen und Rhythmen. Vielfach wird eine traditionelle Kulturlandschaft, wie sie vor der Industrialisierung durch die menschliche – vorwiegend agrarische – Nutzung mit den damals zur Verfügung stehenden Mitteln entstand, als idealtypische Landschaft angesehen. Die ästhetische Wahrnehmung hat immer auch eine individuelle Komponente und wandelt sich im Laufe der Zeit.

Sozialer Wert: Dieser Wert bezieht sich auf die Landschaft als Rahmen für Sport und Erholung und als Quelle für menschliches Wohlbefinden und Gesundheit. Um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden, muss die Landschaft für Freizeitaktivitäten sowie zum Entspannen geeignet sein. Hierfür spielen Aspekte wie Ästhetik, Ruhe, spezifische Geräusche oder Gerüche eine Rolle. Von grosser Bedeutung ist zudem die Zugänglichkeit (Durch- und Übergänge bei Zäunen, Minimierung des Unfallrisikos bei Mutterkuhweiden und beim Einsatz von Herdenschutzhunden, Freigeben geschnittener Wiesen als Spiel- oder Liegewiesen etc.). Und nicht zuletzt kommen schattenspendenden Bäumen bei Rastplätzen oder Brunnen mit Trinkwasser ein grosser Wert für Erholung und Wohlbefinden zu.

Kultureller Wert: Landschaft kann eine charakteristische Identität stiften und wird als kollektives Erbe der betreffenden Region betrachtet. Sie ist der räumliche Ausdruck eines Kulturerbes, das uns anspricht, weil wir uns und unsere Geschichte darin wiedererkennen. Der Bezug zur Landschaft kann als persönliche oder kollektive Verbundenheit erlebt werden. So können die Landschaft einer Region oder bestimmte Elemente dieser Landschaft (z.B. mächtige Linden) zu Symbolen einer persönlichen, lokalen, regionalen oder gar nationalen Identität werden. Eine Landschaft kann zudem auch über einen didaktischen oder gar wissenschaftlichen Wert verfügen (z.B. erzählen Findlinge etwas über eine frühere Vergletscherung).

Ökologischer Wert: Dieser Wert bezieht sich primär auf die Artenvielfalt und auf die Bedürfnisse der heimischen Flora und Fauna, aber auch auf weitere natürliche Ressourcen (Boden, Wasser, Luft).

i G i h d hi d d h f i i l h d l d i i d ff d fi i

Wirtschaftlicher Wert: Hier stehen jene Teile der Landschaft im Vordergrund, die primär zu land- oder forstwirtschaftlichen Zwecken genutzt werden. Der wirtschaftliche Wert ist eng mit den Begriffen Produktion, Arbeit und Ertrag verbunden, aber auch das touristische Potenzial einer Landschaft ist hinzuzurechnen. Darüber hinaus wird zunehmend die Bedeutung der Landschaft für die Lebensqualität der ansässigen Bevölkerung als wichtiger Standortfaktor anerkannt.

i i h d hi d d h

C

D

E

F

G

Page 5: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013 5

1. Beispiele für Landschaftsmassnahmen in von Dauergrünland geprägten Landschaften

1.1 Mosaik

Mosaikartige Gliederung von Grünlandflächen durch unterschiedliche Nutzungsintensitäten bei Mäh- bzw. Weidenutzung, verschiedene Schnittzeitpunkte bei Mähnutzung bzw. verschiedenen Weideperioden oder durch eine Verzahnung von Mäh- und Weidenutzung

Patchwork verschiedener Grüntöne und Texturen durch unterschiedliche Schnittzeitpunkte von Wiesen (links: Schwarzenburgerland, BE; rechts: Unterengadin, GR).

Jurassische Waldweiden (Berner Jura, BE).

Pflege und wo nötig Nachbestockung resp. Auslichtung von Waldweiden

1.2 Landschaftliche Struktur

Strukturierung des Grünlandes durch Bäume und Gebüsche (Hecken, Baumreihen, Gebüsch- und Baumgruppen, markante Einzelbäume, Streuobstwiesen)

Links: Eine Hecke bietet einem Wanderweg Windschutz (Zürcher Oberland, ZH);rechts: Einzelne Eichen spenden im Sommer willkommenen Schatten (Schwarzenburgerland, BE).

Links: Kopfweiden (La Côte, VD);rechts: Blühende Hochstammobstbäume erfreuen das Auge und sind Ausdruck der traditionellen Kulturlandschaft (Seetal, LU).

1 2

3

4 5

6 7

Page 6: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013 6

1. Beispiele für Landschaftsmassnahmen in von Dauergrünland geprägten Landschaften

Erhalt von alten, landschaftsprägenden Terrassenstrukturen im Grünland

Die Sonne betont das Kleinrelief ehemaliger Ackerterrassen (links: Muggiotal, TI; rechts: Val d’Hérens, VS).

Trockensteinmauern sind ein wichtiges Strukturelement in Weidelandschaften (links: NE; rechts: Freiberge, JU).

Holzzaun (AI).

Um die Bewirtschaftung zu erleichtern, werden die Steine am Feldrand angehäuft (Jurafuss, VD).

Strukturierung des Grünlandes durch Trockensteinmauern

Strukturierung des Grünlandes durch traditionelle Zäune

Strukturierung des Grünlandes durch Einzelelemente wie Lesesteinhaufen, Holzbeigen, Brunnen oder Viehtränken

8 9

10 11

12

13

Page 7: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013 7

1. Beispiele für Landschaftsmassnahmen in von Dauergrünland geprägten Landschaften

Je grösser die Artenvielfalt, desto prächtiger sind Blumenwiesen im Frühling anzuschauen (links: Binntal, VS; rechts: GE).

Flachmoore werden oft als Streuwiesen genutzt und auch die typischen Streuhütten prägen das Landschaftsbild von Moorlandschaften (links: Rothenthurm, SZ; rechts: Unterengadin, GR).

Der Duft von frisch geschnittenem Gras und der Anblick von Heumaden können ein Gefühl von Sommer vermitteln (links: Unterengadin, GR; rechts: Entlebuch, LU).

Kleiner Acker (links: Obergesteln, VS) sowie Gemüsegarten (rechts: Trin, GR) im Wiesland.

Bodentrocknung von Heu, Anlage von Heutristen

Anlage kleiner Äcker oder Bauerngärten mitten im Grünland (insbesondere im Berggebiet)

1.3 Farbakzente

Anlage und Pflege von buntblühenden Blumenwiesen

1.4 Aufrechterhaltung traditioneller, landschaftsprägender Nutzungsformen

Aufrechterhaltung oder Wiederaufnahme der traditionellen Nutzung von Streuflächen

14 15

16 17

18 19

20 21

Page 8: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013 8

1. Beispiele für Landschaftsmassnahmen in von Dauergrünland geprägten Landschaften

Erhalt der Wiesenbewässerung durch traditionelle Wasserkanäle (Suonen, Waale, Bissen) und der Wässermatten

Suonen (links und rechts: Oberwallis, VS). Rechts: Suone mit Steinplatten zum Regulieren des Wassers.

Grosse gemischte Pferde- und Rinderherden sind Teil der Freiberger Tradition (Freiberge, JU).

Diskret beim Gebäude gelagerte Siloballen (Freiberge, JU).

Diskrete Lagerung von Siloballen (inkl. Farbwahl der Siloballen)

1.5 Weitere Massnahmen

Förderung von gemischten Herden, gemäss regionaler Tradition

Wässerung der Matten (Roggwil, BE).

22 23

24

25

26

Page 9: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013 9

Holzzäune fügen sich besser in die Landschaft ein (GL).

Minimierung des Einsatzes von Plastikbändern, Plastikzaunpfosten und Metallpfählen beim Zaunbau, Ersatz durch traditionelle Materialien

1. Beispiele für Landschaftsmassnahmen in von Dauergrünland geprägten Landschaften

2. Beispiele für Landschaftsmassnahmen in von Ackerbau geprägten Landschaften

Unterschiedliche Ackerkulturen und vielfältige Fruchtfolgen bilden ein schönes Patchwork (links: Vully, VD; rechts: Schwarzenburgerland, BE).

2.1 Mosaik

Mosaikartige Gliederung der Landschaft durch vielfältige Ackerkulturen (Anpflanzen verschiedener Kulturen, unterschiedliche Feldformen und -grössen, vielgestaltige Fruchtfolgen…)

Links: Hecken (La Côte, VD); rechts: Einzelbäume (JU).

2.2 Landschaftliche Struktur

Strukturierung des Ackerlandes durch Bäume und Gebüsche (Hecken, Baumreihen, Gebüsch und Baumgruppen, markante Einzelbäume)

27

28 29

30 31

Page 10: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013 10

2. Beispiele für Landschaftsmassnahmen in von Ackerbau geprägten Landschaften

Baumreihen (Val-de-Ruz, NE).

Strukturierung des Ackerlandes durch Bäume und Gebüsche (Hecken, Baumreihen, Gebüsch und Baumgruppen, markante Einzelbäume) (Fortsetzung)

Links: Raps (VD);rechts: Sonnenblumen (GE).

2.3 Farbakzente

Aufnahme blühender Kulturen in die Fruchtfolge (Raps, Sonnenblumen, Lein…)

Anlage blühender Zwischenkulturen und Buntbrachen

Links: Blühende Zwischenkulturen wie Buchweizen (Orbe-Ebene, VD), Senf oder Ramtillkraut bringen Farbe in Ackerbaulandschaften; rechts: Buntbrache (VD).

Links: Lein; rechts: Eiweisserbsen (VD).

33 34

32

35 36

37 38

Page 11: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013 11

2. Beispiele für Landschaftsmassnahmen in von Ackerbau geprägten Landschaften

Links: Mohnblumen in einem Weizenfeld leuchten weitherum;rechts: Ackerschonstreifen (Gros-de-Vaud, VD).

Beimischung von Ackerbegleitflora in die Kulturen sowie Anlage blühender Ackerbegleitstreifen

3. Beispiele für Landschaftsmassnahmen in von Gemüseanbau geprägten Landschaften

3.1 Mosaik

Mosaikartige Gliederung der Landschaft durch vielfältige Gemüsekulturen (Anbau unterschiedlicher Kulturen, verschiedene Feldformen und -grössen, vielfältige Fruchtfolgen…)

Links: Bunte Salatstreifen (VD);rechts: Nützlingsblühstreifen, (TG).

Einzelbäume (Bünztal, AG) und Hecken (Schöftland, AG).

3.2 Landschaftliche Struktur

Strukturierung des Gemüseanbaulandes durch Bäume und Gebüsche (Hecken, Baumreihen, Gebüsch- und Baumgruppen, markante Einzelbäume)

39 40

41 42

43 44

Page 12: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013 12

3. Beispiele für Landschaftsmassnahmen in von Gemüseanbau geprägten Landschaften

Bohnen (Vully, VD).

Anbau von Kulturen mit Kletterpflanzen auf Stützstangen

Erbsen (Vully, VD).

3.3 Farbakzente

Anbau von blühenden Gemüsesorten

3.4 Weitere Massnahmen

Plastik entfernen, wenn die Gewächshäuser unbenutzt sind

Rhonetal, VS.

45

46

47

Page 13: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013 13

4. Beispiele für Landschaftsmassnahmen in von Dauerkulturen (Rebbau, Intensivobstbau oder Beerenkulturen) geprägten Landschaften

Unterschiedliche Ausrichtung folgt der natürlichen Landschaftsstruktur und verstärkt diese (Unterwallis, VS).

Links: Côtes de l’Orbe, VD;rechts: Unterwallis, VS.

Links: Unterwallis, VS; rechts: Oberwallis, VS.

4.1 Mosaik

Mosaikartige Gliederung der Reb- oder Intensivobstbaulandschaft durch Anbau unterschiedlicher Sorten, unterschiedliche Ausrichtung der Reb- bzw. Baumreihen etc.

4.2 Landschaftliche Struktur

Strukturierung der durch Dauerkulturen geprägten Landschaft durch Gebüschgruppen, Hecken oder Einzelbäume (Weinbergpfirsiche etc.)

Unterhalt der historischen Terrassen und Trockenmauern in Rebbergen sowie Erhalt ehemaliger Ackerterrassen in Niederstamm- oder Beerenkulturen

48

49 50

51 52

Page 14: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013 14

4. Beispiele für Landschaftsmassnahmen in von Dauerkulturen (Rebbau, Intensivobstbau oder Beerenkulturen) geprägten Landschaften

Pergolarebbau als traditionelle Bewirtschaftungsform (Brontallo, TI).

Die Kontrollpfade, die viele Suonen begleiten, können als Wanderwege benutzt werden (Suone von Clavau, VS).

Erhaltung der Suonen(-bewässerung) in Rebbergen

Begrünung des Bodens unter Dauerkulturen (möglichst auch mit Blumen)

Rebtulpen (Muttenzer Rebberg, BL).

4.4 Aufrechterhaltung traditioneller, landschaftsprägender Nutzungsformen

Unterhalt oder Neuanlage von Reben an Pergola

Rosenstöcke sind traditionellerweise Indikatoren für Krankheitsbefall auf Reben (Côtes de l’Orbe, VD).

4.3 Farbakzente

Pflanzung von Rosenstöcken am Beginn einer Reb-, Baum- oder Beerenreihe (traditionnelle Krankheitsindikatoren)

53

54

55

56

Page 15: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013 15

4. Beispiele für Landschaftsmassnahmen in von Dauerkulturen (Rebbau, Intensivobstbau oder Beerenkulturen) geprägten Landschaften

Bunte Rebnetze sind für Vögel besser sichtbar. Werden Seitennetze verwendet, stören sie das Landschaftsbild weniger (Lavaux, VD).

Wiggertal, LU.

Verwendung von Holzpfosten für die Reb-, Obst- oder Beerengestelle

4.5 Weitere Massnahmen

Diskretes Anbringen oder Verzicht auf Rebnetze

5. Massnahmen nach Landschaftselemente

5.1 Beispiele für Landschaftsmassnahmen im Bereich Weg- und Strassennetz

Wege durch Alleen, Hecken, Trockenmauern oder Kulturgüter (Bildstöcklein, Kreuze…) säumen

Der Schatten der Bäume macht Wege angenehmer für die Spaziergänger (links: Valsainte, FR; rechts: Euschels, FR).

57

58

59 60

Page 16: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013 16

5. Massnahmen nach Landschaftselemente

Links: Der Topografie angepasste Bewirtschaftungswege mit grünem Mittelstreifen erhalten den Landschaftswert (VS); rechts: Historische Wege (IVS) haben einen starken Wert für die kulturelle Identität (Surselva, GR).

Saum auf Ackerfläche (ZH).

Ufergehölze sind für Landschaft, Freizeit und Biodiversität interessant (links: Berner Jura, BE; rechts: Ajoie, JU).

Unterhalt von unbefestigten Bewirtschaftungswegen

Anlage von blühenden Begleitstreifen entlang von Wegen

5.2 Beispiele für Landschaftsmassnahmen im Bereich von Gewässern

Anpflanzung und Unterhalt von verholzter Ufervegetation

Natürliche Böschungen strahlen Ruhe aus (Ajoie, JU).

Anlage und Unterhalt von naturnahen Uferbegleitstreifen

61 62

63

64 65

66

Page 17: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013 17

Rheintal, SG.

Links: Rheintal, SG; rechts: Berner Oberland, BE.

Obstgärten begleiten traditionellerweise Bauernhöfe, Weiler und Dörfer (links: Napfgebiet, LU; rechts: Emmental, BE).

Anlage und Unterhalt von Brunnen und (Lösch-)Weihern

Pflanzen von Bäumen, Büschen und Obstgärten rund um den Hof

5.3 Beispiele für Landschaftsmassnahmen in Hofnähe

Anlage und Pflege von Bauerngärten

5. Massnahmen nach Landschaftselemente

Links: Gebuchteter Waldrand (Randen, SH); rechts: Waldrandauflichtung (Thal, SO).

5.4 Beispiele für Landschaftsmassnahmen im Übergangsbereich zu Wald

Anlage von gestuften, gebuchteten Waldrändern

67

68 69

70 71

72 73

Page 18: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013 18

Mit Blüten im Frühling und Hagebutten im Herbst bringen Hundsrosen Farbe in Hecken und Waldränder (NE).

Misox, GR.

Glaubenberggebiet, OW.

Anlage von blühenden Krautsäumen bei Waldrändern und Hecken und Einbringen von blühenden Büschen in Hecken und Waldränder

Unterhalt und Pflege von Kastanienselven

Erhaltung von landschaftstypischen Wald-Offenland-Mustern

5. Massnahmen nach Landschaftselemente

Napfgebiet, LU.

74

75

76

77

Page 19: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013 19

Will man die Verbuschung aufhalten oder zurückdrängen, so verlangt dies ein langfristiges Engagement (Prättigau, GR).

Waldweide unter Lärchen in den Alpen (links: TI) und unter Fichten im Jura (rechts: JU).

In weiten Teilen des Sömmerungsgebiets prägen markante Laubbäume viele Alpen. Das Laub der willkommenen Schattenspender wurde früher als Einstreu benutzt (links: Breccaschlund FR; rechts Berner Oberland, BE).

Das Sömmerungsgebiet wird in weiten Bereichen durch kunstvolle Trockensteinmauern geprägt (links: Jura vaudois, VD; rechts: Belalp, VS).

Strukturierung des Sömmerungsgebiets durch markante Bäume

Strukturierung des Grünlandes durch Trockensteinmauern

Viele der möglichen Landschaftsmassnahmen im Dauergrünland in tieferen Lagen lassen sich auch im Sömmerungsgebiet umsetzen. Es gibt aber einzelne Massnahmen, die für das Sömmerungsgebiet speziell prägend sind. Solche werden im Folgenden aufgelistet und mit einigen typischen alpinen Beispielen dokumentiert.

Pflege und wo nötig Nachbestockung resp. Auslichtung von Waldweiden

6. Landschaftsmassnahmen im Sömmerungsgebiet

Kampf gegen Vergandung von landschaftsprägenden Offenflächen

78

79 80

81 82

83 84

Page 20: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013 20

Abgrenzung zwischen Wiese und Weide auf dem Monte Generoso (TI).

Schrägzaun (Prättigau, GR).

Weidetörchen und Zauntritte sind traditionelle Strukturen und von herkömmlicher Bauweise (links: Glarus Süd, GL; rechts: Gantrisch, BE).

Lesesteinhaufen zeugen von einem enormen Arbeitseinsatz der Alpbewirtschafter (links: Gantrischgebiet, BE; rechts: Glarus Süd, GL).

Strukturierung des Grünlandes durch traditionelle Zäune

Strukturierung des Grünlandes durch Einzelelemente wie Lesesteinhaufen, Brunnen oder Viehtränken

Strukturierung des Grünlandes durch Trockensteinmauern (Fortsetzung)

6. Landschaftsmassnahmen im Sömmerungsgebiet

Sicherstellung der Zugänglichkeit

85

86

87 88

89 90

Page 21: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

AGRIDEA 2013 21

Ein Brunnen mit Trinkwasser wird von Touristen sehr geschätzt (Col de Jaman, VD).

Narzissenwiesen sind ein Landschaftserbe der Waadtländer Voralpen (VD).

Wildheumahd (Isenthal, UR).

Heuschleifweg (Unterengadin, GR).

Aufrechterhaltung oder Wiederaufnahme der Wildheumahd von steilen Bergflanken

Unterhalt von Heuschleifwegen

Anlage und Pflege von traditionellen Blumenwiesen

Strukturierung des Grünlandes durch Einzelelemente wie Lesesteinhaufen, Brunnen oder Viehtränken (Fortsetzung)

6. Landschaftsmassnahmen im Sömmerungsgebiet

91

92

93

94

Page 22: Landwirtschaft und ländlicher Raum Beispiele für ...agrarinfo.ch/wp-content/uploads/2013/07/NAT... · landwirtschaftlicher Nutzungsformen, welche heute in der Schweiz aus ökonomischer

7. Landschaftsmassnahmen in agglomerationsnahen Räumen

Landwirtschaftsflächen können mit entsprechenden Verhaltensregeln (Hunde, Abfälle etc.) nach der Ernte für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden (GE).

Reitwege können auf offener Flur angelegt werden, um die Landwirtschaftsflächen vor Betretung zu schützen (GE).

In agglomerationsnahen Räumen ist der Erholungsdruck auf landwirtschaftliche Flächen meist besonders gross. Im Folgenden werden einige zentrale Massnahmen aufgelistet, die den Menschen das Erleben und Geniessen der Landschaft vereinfachen, ohne dass die Landwirte zu grosse Einschränkungen oder gar Schäden (z.B. durch Hundekot, Abfall, Trampelpfade etc.) hinnehmen müssen.

Reitwege über Felder

Freigabe von gemähten Wiesen als Liege- und Spielwiesen

Impressum

AutorInnen: Felix Hahn, Yaëlle Linder-Berrebi, Myriam Charollais, AGRIDEA.

Im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt BAFU.

Fachliche Unterstützung: Andreas Stalder, Benoît Magnin, BAFU; Barbara Würth, AGRIDEA; Markus Richner, Franziska Grossenbacher, Bundesamt für Landwirtschaft BLW; Andreas Bacher, Amt für Wald und Landschaft OW; Remo Bianchi, Amt für Natur, Jagd und Fischerei SZ ; Alfred Brülisauer, Amt für Natur, Jagd und Fischerei SG; Andreas Cabalzar, Amt für Natur und Umwelt GR; Victor Condrau, DüCo GmbH;

Daniel Fasching, Amt für Landwirtschaft und Natur BE; Plattform Landwirtschaft der KBNL.

Fotos: AGRI: G, 31, 32, 41; Michel Amaudruz: 36; Etienne Bendel: 35; Regula Benz: 57, 61, 86; Bundesamt für Landwirtschaft: B, 27, 58, 79, 82, 87, 88, 90; David Caillet-Bois: D, F, 13, 30, 38, 42, 65, 66, 74; Sophie Chanel: 37, 49, 53; Myriam Charollais: 3, 9, 81, 91; Pascale Cornuz: 45, 46; René Décorvet: 92; Philippe Droz: 52; Virginie Favre: 40; Sébastien Gassmann: 6, 15, 33, 34, 95, 96; Felix Hahn: 1, 4, 5, 8, 12, 14, 16, 29, 39, 47, 48, 50, 51, 64, 67, 68, 69, 70, 75, 76, 77, 78, 80, 89; Peter Hahn: 10;

Hochstamm Seetal AG: 7; Paul Imbeck: 54; Samuel Kappeler: C; Sonya Kuchen: 63; Mary Leibundgut: 93; Yaëlle Linder-Berrebi: 28; Benoît Magnin: 25, 56, 60; Daniel Mettler: 84; Marie-Anne Meyrat: 11, 26; Museo etnografico della Valle di Muggio: 85; Pro Brontallo: 55; Hansruedi Rauchenstein: 43, 44; Andreas Stalder: E, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 59, 62, 71, 73, 83; Marc Weiss: 72; Barbara Würth: A, 2, 17, 18, 94.

Herausgeber: AGRIDEA, Eschikon 28, CH-8315 Lindau, www.agridea.ch

1. Auflage Februar 2013.

95

96