Laxenburg Grüne 12 2005 Zeitung

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Tempo-100- Testphase A2-Vollanschluss IZ-Süd (GE).DENK. VEREIN Der Demokratie willen Dorf & Stadt- erneuerung Regional-Express www.noe.gruene.at Dezember 2005. An einen Haushalt. Postentgelt bar bezahlt. - beim ADEG gekauft und gleich gratis verteilt. Es war einfach eine Freude: Wir mussten beim ADEG sogar noch etliche Packerl mit gentechnikfreier Milch nachkaufen, weil die Akzeptanz so hoch war. Am 15. Oktober haben wir bei schönstem Herbstwetter nicht nur Vollmilch, sondern auch Vanillemilch und Kakaomilch gratis verteilt. Ein erster großer Schritt ist getan: „Die Aktivitäten von Green- peace und den GRÜNEN haben den Turboschub gebracht ... “ sagte Dkfm. Gerhard Schützner, Generalbevollmächtigter der NÖM-AG, beim Start dieser Aktion. Demnach ist die Niederösterreichische Molkerei (NÖM) dem Wunsch der KonsumentInnen nachge- kommen. Sie hat gentechnikfreie Milch in die Regale des Handels gestellt. Weitere NÖM-Produkte sollen folgen. Achten Sie beim Kauf auf das Rot-Weiß- Rote Logo: GENTECHNIKFREI! Sowohl bei Bio-Milch als auch bei gentechnik- freier Milch können sich die Konsumen- tInnen darauf verlassen, dass die Kuh vorher nachweislich kein Gentechnik- futter gefressen hat. Was bei der Milch die NÖM geschafft hat, sollte zum Vor- bild für alle Milch- und auch Fleischpro- duzenten werden. Wer will schon Gen- technik im Schnitzel?! Lena Schmidt Gentechnikfreie Milch Grüne Laxenburg Das Gemeindemagazin der Grünen Wir wünschen Ihnen besinnliche Weihnach- ten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr! Wir freuen uns, auch 2006 für ein Laxenburg mit hoher Lebensqualität eintre- ten zu dürfen! DIE GRÜNEN Laxen- burg, http://gruene. at/laxenburg

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Tempo-100-Testphase

A2-VollanschlussIZ-Süd

(GE).DENK.VEREIN

Der Demokratiewillen

Dorf & Stadt-erneuerung

Regional-Express

www.noe.gruene.at Dezember 2005. An einen Haushalt. Postentgelt bar bezahlt.

- beim ADEG gekauft und gleich gratis verteilt. Es war einfach eine Freude: Wir mussten beim ADEG sogar noch etliche Packerl mit

gentechnikfreier Milch nachkaufen, weil die Akzeptanz so hoch war. Am 15. Oktoberhaben wir bei schönstem Herbstwetter nicht nur Vollmilch, sondern auch Vanillemilch undKakaomilch gratis verteilt. Ein erster großer Schritt ist getan: „Die Aktivitäten von Green-peace und den GRÜNEN haben den Turboschub gebracht ... “ sagte Dkfm. GerhardSchützner, Generalbevollmächtigter der NÖM-AG, beim Start dieser Aktion. Demnach istdie Niederösterreichische Molkerei (NÖM) dem Wunsch der KonsumentInnen nachge-kommen. Sie hat gentechnikfreie Milchin die Regale des Handels gestellt.Weitere NÖM-Produkte sollen folgen.Achten Sie beim Kauf auf das Rot-Weiß-Rote Logo: GENTECHNIKFREI! Sowohlbei Bio-Milch als auch bei gentechnik-freier Milch können sich die Konsumen-tInnen darauf verlassen, dass die Kuhvorher nachweislich kein Gentechnik-futter gefressen hat. Was bei der Milchdie NÖM geschafft hat, sollte zum Vor-bild für alle Milch- und auch Fleischpro-duzenten werden. Wer will schon Gen-technik im Schnitzel?! Lena Schmidt

Gentechnikfreie Milch

GrüneLaxenburgD a s G e m e i n d e m a g a z i n d e r G r ü n e n

Wir wünschen Ihnenbesinnliche Weihnach-ten und einen gutenRutsch ins Neue Jahr!

Wir freuen uns, auch2006 für ein Laxenburg mit hoherLebensqualität eintre-ten zu dürfen!

DIE GRÜNEN Laxen-burg, http://gruene.at/laxenburg

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GRÜNES EDITORIAL

Mehr Transparenzin Laxenburg!Für mehr Transparenz auf Ge-meindeebene sind wir angetre-ten.

Wir hatten im Gemeinderat bean-tragt, dass die genehmigtenProtokolle der Gemeinderats-sitzungen auf der Homepage derGemeinde veröffentlicht werden.Das wurde abgelehnt. Nun kön-nen Sie diese Protokolle auf unse-rer Homepage abrufen.

Seit kurzem gibt es für den Rad-weg vom Hochwasserdamm zurMünchendorferstraße eine Brü-cke, genau wie ich diese in einerSkizze vor zwei Jahren vorge-schlagen hatte. Die Umsetzungist sicherlich zweckmäßig gelun-gen. Über Geschmack kann manbekanntlich streiten.

Es ist ruhig geworden am Arealdes ehemaligen Campingplatzes.Open-Air-Veranstaltungen wa-ren angekündigt, fanden aber niestatt. Nun dürfte der Holzlager-platz den Vorrang bekommenhaben - für Laxenburg wirtschaft-lich gesehen völlig unverständlich.

HerzlichstIhr

Alexander Nagy

Müsste uns diese Meldung nicht alle sehr nachdenklich stimmen? Rund achtMonate nach der Senkung des Tempolimits von 130 auf 100 km/h sind die Stick-oxide gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2004 um acht Prozent zurückgegangen.Eine gleich hohe Reduktion der Schadstoffe wäre nur mit einer 25-tägigen Sper-re der Autobahn möglich.

Ort der Handlung: A10 zwischen der Stadt Salzburg und Golling.Da müssten bei uns an der A2 im Bezirk Mödling die Alarmglocken schril-

len. Erstens wurde die A2 von der Wiener Stadtgrenze bis zur RaststationGuntramsdorf als Stadtautobahn ausgebaut. Zweitens dürfte der Verkehr umeiniges höher sein als auf der oben genannten Vergleichsstrecke. Und die baldigeEröffnung der S1 wird noch mehr Verkehr anziehen.

Es ist einfach unerklärlich, mit welcher Ignoranz die Lebensqualität derMenschen im Bezirk Mödling missachtet wird.

Dass im genannten Beispiel quasi nebenbei die Verkehrsunfälle um 20%zurückgegangen sind, spricht für sich.

Wir wollen nicht weiter mit ansehen, wie bei uns sträflich mit der Gesundheitder Menschen umgegangen wird.

Daher fordern wir erneut Tempo 80 km/h auf der A2 von der WienerStadtgrenze bis zur Raststation Guntramsdorf zur Verbesserung derLebensqualität. Alexander Nagy

Positive Bilanz der Tempo-100-Testphase - aber leider nicht bei uns!

Jeder Ausschuss ist für ein bestimmtes „Ressort“ zuständig, er leistet sozusagenVorarbeit für den Gemeindevorstand, dem er seine Ergebnisse als Anträge vorlegt. Entsprechend der NÖ Gemeindeordnung bildet der Gemeinderat nach seiner Kon-stituierung Ausschüsse für besondere Aufgaben. Ausschüsse haben mindestens 3 Mitglieder. Welche Partei wie viele Mitglieder in den Ausschuss entsenden darf, und wer denAusschussvorsitzenden stellt, ergibt sich aus dem in der letzten Ausgabe vorge-stellten d'Hondtschen Verfahren. In Laxenburg stellt die VP 4 Ausschussvorsitzende, die SP einen. Die VP hat injedem Ausschuss 4 Mitglieder, die SP eines.Es gibt Ausschüsse für:! Familie, Soziales und Vereine! Bauen, Raumordnung und Verkehr! Finanzwesen und Wirtschaftsangelegenheiten! Umwelt und Zivilschutz! Kultur und PartnerschaftenDas Angebot der Grünen, in den Ausschüssen mitzuarbeiten, ist von der VP nichtangenommen worden. Unser Recht aufs „Zuhören“ wurde auf „Mitdiskutieren“erweitert, wir sind aber nicht stimmberechtigt. Wir sind bei jeder Ausschusssitzungdurch Alexander Nagy oder mich vertreten.Für den Prüfungsausschuss gelten andere Bestimmungen, diesem werde ich eineneigenen Artikel widmen. Ursula Steinbrugger

Die Ausschüsse des Gemeinderates Unser 3. Beitrag zum Thema „Wie funktioniert Gemeindepolitik?“

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GRÜNE THEMEN

Während des 2. Weltkrieges gab esauf den heutigen Gemeindegebietenvon Guntramsdorf, Wiener Neudorf undgering auch Laxenburg ein Nebenlagerdes Konzentrationslagers Mauthausen.Lange Zeit war dies weitgehend unbe-kannt. Vor 10 Jahren wurde auf Initiati-ve der Pfarre Neu-Guntramsdorf mitRecherchen begonnen, ein Denkmal ander Industriestraße am Gelände desehemaligen Lagers errichtet und jährli-che Gedenkfeiern veranstaltet.

Um diese Arbeit auf breitererBasis fortzuführen, das Wissen überdas ehemalige KZ-Außenlager zu ver-bessern und öffentlich zugänglich zumachen, haben sich zahlreiche enga-gierte Personen zusammengefundenund mit Unterstützung des Mauthau-sen Komitee Österreich die Gründungeines parteipolitisch und konfessionellungebundenen Vereins beschlossen.Mit der Gründungsversammlung am 3.Oktober 2005 im Rathaus Guntrams-dorf nahm der Verein seine Tätigkeitauf.

Nähere Informationen über dieGeschichte des Nebenlagers und diegeplanten Projekte des Vereins sindauf http://www.gedenkverein.at zufinden.

Dr. Irmela Steinert

Zweiter A2-Vollanschluss IZ-Süd ist leider fix! Wie es nicht anders zu erwarten war, dürfte die Entscheidunglängst gefallen sein. Die großen Firmen im IndustriezentrumSüd und die ECO-Plus haben sich durchgesetzt.

(GE).DENK.VEREIN KZ-NebenlagerGuntramsdorf/WienerNeudorf

Entscheidungen dieser Art werden gemäß uns vorliegenden Informationen„auf politischer Ebene“ getroffen. Also Land und Bund zeichnen dafür verant-wortlich. Die Gemeindeparlamente werden in solchen Fragen nicht miteinbezo-gen. Nur bitte keine unnötigen Diskussionen! Bürgerbeteiligung? Wo kämen wirda hin!

Öffentlichkeitsarbeitwird beginnen, wenn ehschon alles fixiert ist.Dabei sind die Vorbe-reitungen längst schonangelaufen.

Es war sicherlichkein Zufall, dass einrecht altes Waldstück imIZ-Süd Anfang Sept.2005 gerodet wurde. DerWald lag zu einem klei-neren Teil genau in der Schneise der geplanten neuen Zufahrt zum IZ-Süd. Nachdem Wasserschutzgesetz hätte sich dort schon immer ein Retentionsbecken(Wasserauffang-) befinden müssen. Doch hatte sich dort lt. BH Mödling „durchAnflug von Samen ein Baumbestand entwickelt“ - offenbar völlig unbemerkt.

Nur seltsam, dass im Flächenwidmungsplan dieses Gebiet als „Grünstreifen,Wald“ ausgewiesen war.

Fix ist auch schon, dass die Radroute „Wien - Kottingbrunn - Wiener Neu-stadt im Zuge der geplanten Autobahnabfahrt in ihrer Lage geringfügig verän-dert und daher in keinster Weise einer Gefährdung unterliegen wird“, so die BHMödling.

Es war schon immer so: Mehr Straßen ziehen mehr Verkehr an. Wo bleibtaber der Ausbau der Schiene in das IZ-Süd - für den öffentlichen Verkehr undfür den Güterverkehr?

Wo sind die Berechnungsmodelle, wie stark sich der Durchzugsverkehr durchLaxenburg verringern wird? Die Zu- und Abfahrt zum neuen Anschluss kann janicht nur den LaxenburgerInnen vorbehalten bleiben - folglich besteht dieGefahr für einen neuen Schleichweg.

Laxenburg liegt an der A2. Künftig noch dazu zwischen zwei Autobahnan-schlüssen.

Ein Beitrag zur Erhöhung der Lebensqualität für Laxenburg ist dieskeineswegs.

Alexander Nagy

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GRÜNE THEMEN

Im Dezember-Heft „Der Bürger-meister informiert“ konnten wir einenArtikel unseres Bürgermeisters lesen,und zwar unter dem Titel „Der Wahrheitwillen - eine Richtigstellung“.

Es sicherlich sinnvoll, wenn wir allemiteinander unsere Meinungen undStandpunkte aufgrund demokratiepoli-tischer Erkenntnisse als solche relati-vieren und diese keinesfalls zur einziggültigen Wahrheit hochstilisieren.

Nur in diesem Sinne kann daherauch der Beitrag unseres Bürgermeis-ters gewertet werden und genau des-halb reagieren wir darauf.

Nun aber zum Kern des Anstoßes: Weder im Falle der Herzog

Albrecht-Straße noch bei der Neudor-fer Straße wurden die Anrainer überdie bevorstehenden Baumfällungeninformiert, lediglich über die Sanie-rung der Straßen, dies aber nur einigeTage vorher.

In der Neudorfer Straße lief des-halb einiges schief, weil viele Anrainerdort auch von den geplanten Baum-fällungen überrascht wurden. DieBreite der Straße und der Verlauf derRadwege waren ebenso ein Thema.Schließlich haben kurz vor Baubeginn

Wir haben im Gemeinderat dochalle ein gemeinsames Ziel vor Augen:

Nachhaltig soll unsere Arbeitwirken, also menschengerecht undzukunftsorientiert.

Zur Zielerreichung gibt es aberimmer wieder unterschiedliche Wegeund Mittel, was sich durch die Existenzmehrer Parteien sowie durch derenunterschiedliche Maßnahmenkatalogeund Prioritäten ausdrückt.

zahlreiche Anrainer zwei BürgerIn-nengespräche mit unserem Bürger-meister ausgelöst.

Bei unseren Recherchen stießenwir u. a. auf die Information, dass einneuer Plan zur Umgestaltung der Neu-dorfer Straße mit dem Datum vom 21.9. 2005 erstellt wurde. Dies geschahangeblich auf Veranlassung des Ver-kehrssachverständigen der BH Möd-ling, so dass in weiterer Folge von

Gespräche beachten: Das ersteGespräch mit den BürgerInnen in derNeudorfer Straße fand am 10. 10. 2005statt und das zweite am 24. 10. 2005.

Das zeigt doch eindeutig, dassBürgerbeteiligung erforderlich undauch gewünscht ist; und zwar nicht imNachhinein quasi als Alibihandlung,sondern sinnvollerweise bereits vorBeginn der Planungen.

Die ganzen Aufregungen gene-rell und im speziellen wegen desumstrittenen Termins vom 21. 9. 2005hätten wir uns alle ersparen können,wenn der Informationsfluss seitensder Gemeinde auch wichtige Detailswie die Baumfällungen beinhaltethätte.

Ein anschauliches Beispiel, sichkünftig auch in Laxenburg eher demvon Landeshauptmann Dr. Pröllprotegierten Konzept der Dorf &Stadterneuerung anzuschließen, alsunzeitgemäße Alleingänge zu fahren.

Bürgerbeteiligung gilt dabei alseine der wesentlichen Säulen beiProjektarbeiten.

Alexander NagyDI Ursula Steinbrugger

unserem Bürgermeister die Freigabeerfolgte. Sollten wir hierbei einer Fehl-information aufgesessen sein, wäredies bedauerlich. Andererseits konnteaber der am 21. 9. 2005 geändertePlan am 30. 8. 2005 noch gar nicht imBauausschuss vorgelegen sein. Auchwar am 30. 8. 2005 von Baumfällungenkeinerlei Rede.

Schließlich wurde der Plan für dieNeudorfer Straße dann ein weiteresMal geändert, eben aufgrund dererwähnten BürgerInnengespräche.

Man muss bei dieser Betrachtungauch die Chronologie der genannten

Der Demokratie willen - Standpunkte

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GRÜNE THEMEN

NÖ Dorf & Stadterneuerung - ein Projekt der Landesregierung Bereits viele Gemeinden aller Größen haben an diesenProjekten teilgenommen.

Was steht hinter diesem Konzept, was sind die Ziele? Lesen Sie bitte das fol-gende Zitat:

„Aufgrund der erfolgreichen Dorferneuerungsaktion wurde 1992 die Stad-terneuerungsaktion gestartet. Die Menschen in den Städten wollen am Leben derStadt aktiv teilnehmen, mitreden, mitentscheiden, mitgestalten. Die Stadterneu-erung ist eine Chance dazu. Das Ziel kurz formuliert: mehr Lebensqualität in denStädten und eine bessere Kommunikation der Bürger untereinander.

Die Stadterneue-rung soll den StädtenNiederösterreichs einenpositiven Entwicklungs-impuls geben. Es solldabei nicht um Einzel-projekte im Sinne von

Stadtbehübschunggehen, sondern umMaßnahmen, die den

Bürgern die Chance bieten, direkter und intensiver als bisher am städtischenLeben und an der städtischen Entwicklung teilzunehmen.“ Landeshauptmann Dr.Erwin Pröll, Quelle: http://www.dorf- stadterneuerung.at/

Diesem Text ist nichts hinzuzufügen.Umso mehr sind wir verwundert, dass ausgerechnet unser VP-dominierter

Gemeinderat offensichtlich noch nicht an eine Teilnahme an diesem Projektgedacht haben dürfte - zumindest nicht öffentlich.

Sowohl das Radwegekonzept als auch die Sanierung von Herzog Albrecht-Straße, Neudorfer Straße, etc., aber auch der Schlossplatz hätten da z. B. bestenshinein gepasst.

Je nach Projekt gibt es bis zu 50% Förderungen vom Land; bei Straßenpro-jekten bis zu 20%. Aber die Förderungen sind es nicht allein, zumal diese auchüber andere Wege beantragt werden können.

Vielmehr setzen sich die Arbeitskreise je zu einem Drittel aus MitarbeiterIn-nen der Gemeinde, des Gemeinderates und der BürgerInnen zusammen.

Es stimmt, Bürgerbeteiligung ist eines der wichtigen Kriterien des Konzeptes.Moderiert werden die Arbeitskreise von MitarbeiterInnen der Landes-

geschäftsstelle, bei uns vom Regionalbüro Industrieviertel, Frau Mag. DagmarSchober.

Ein Denkanstoß von uns für zukünftige Projekte.Alexander Nagy

Zwiebel ausChina? Nein, danke!

Wie kommen Zwiebel aus China inunsere Verkaufsregale?

Meine Meinung dazu: Zwiebel ausChina sollten genau so in den Regalenliegen bleiben wie Zwiebel aus Neu-seeland.

Damit will ich keineswegs gegendie freie Marktwirtschaft wettern. Aberwenn wir z.B. Zwiebel aus Österreichoder evtl. aus den benachbarten Län-dern verschmähen, schaden wir nichtnur unseren lokalen Anbaubetrieben.

Denn bereits an anderer Stellehabe ich den Treibhauseffekt alsHauptursache für die bereits merkbareKlimaveränderung erwähnt. Speziellzwei Faktoren sind für diese negativeVeränderung ausschlaggebend, einer-seits die Verbrennung großer Mengenfossiler Brennstoffe zur Energiegewin-nung (überwiegend in den Industrie-ländern) und andererseits die leiderimmer noch anhaltende Zerstörung dertropischen Regenwälder.

Nicht zu unterschätzen sind daherauch die zunehmenden Transporte aufdem Seeweg und auf den Straßen.Und die verbrauchen leider fossileBrennstoffe.

Deshalb sollten wir beim täglichenEinkauf stets auf meist mögliche Alter-nativen zurückgreifen, also einfachbewusster einkaufen als bisher.

Zwiebel aus China sind nur einBeispiel. Äpfel aus Südafrika, etc..... DieListe ist leider länger.

Meine Empfehlung: Bitte beim Ein-kaufen also eher die heimische Wirt-schaft stärken und gleichzeitig zurVerbesserung des Klimaschutzes bei-tragen. Schon die kleinen Schritte sindwichtig.

Alexander Nagy

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GRÜNE THEMEN

Schienenverbindungen nach Wiengibt es etliche, die teilweise ebenfallsverbesserungswürdig sind. Schienen-verbindungen zwischen den zuvorgenannten Orten gibt leider es nicht.

Was steht hinter unserer Vision?Es ist ein Faktum, dass in zahlrei-

chen Städten Europas vor ca. 40 Jah-ren die Straßenbahnschienen wegendes Auto-Booms herausgerissen wur-den. In vielen dieser Städte sind in denletzten Jahren bereits wieder neueSchienen verlegt worden. Es fahrendort heute die modernsten Straßen-bahnen. Die Menschen werden meistdort abgeholt, wo sie wohnen. DieAkzeptanz ist hoch. So sollte es ineinigen Jahren auch in unserer Regionsein.

Mit dem Regionalexpress könntenaus den Vororten in unsererRegion zusätzliche Fahrgästeden bereits bestehendenSchienenverbindungen nachWien zugeführt werden.Weiterhin quasi untergeordne-te Strecken sollten mit einemebenfalls taktmäßig verkeh-renden Busverkehr ergänztwerden.

Begnügen wir uns nichtmit neidvollen Blicken in dieSchweiz oder in andere Län-der.

Arbeiten wir dochgemeinsam an der Wei-chenstellung für einenattraktiven Schienenverkehrim Südraum von Wien.

Alexander Nagy

Die Zukunft aufSchienen

Die RegionalexpressWien-Südost bringt

! eine attraktive öffentliche Ver-kehrsverbindung von Baden,Mödling, Schwechat und Wien-Oberlaa durch die Vororte Wiens

! eine rasche Anbindung der Vor-orte an die Zentren Mödling,Baden und Schwechat

! eine Aufwertung der Ortskerne,die von der Bahn direkt angefah-ren werden können

! eine Verknüpfung mit den beste-henden Bahnlinien nach Wienfür optimale Erreichbarkeit

! mehr Lebensqualität durch Ent-lastung der Ortskerne und mehrGestaltungsmöglichkeiten

! mehr Umweltschutz durch einsinnvolles Angebot für die Pen-dlerInnen

! bessere Erreichbarkeit vonSchulen, Krankenhäusern undanderen öffentlichen Einrichtun-gen - vor allem für nicht motori-sierte Menschen

Regional-Express - Laxenburg imSchnittpunkt des öffentlichen Verkehrs Moderne Mobilität muss zukunftsweisend und auf jeden Fall attraktiv sein. Investitionen indie Zukunft des Individualverkehrs dürfen nicht länger auf einen verstärkten Ölverbrauch aus-gerichtet sein. Wer das längerfristig verantwortet, hat heute schon auf Sand gebaut.

Wir Grüne wollen einen Umdenk-prozess zur positiven Bewusstseins-bildung einleiten, und zwar eindeutigpro öffentlichen Verkehr im Südraumvon Wien. Schließlich wollen wir fürden Regional-Express Wien-Südostzumindest die gleiche Euphorie beiden Verantwortlichen des Landesauslösen wie dies z. B. beim Bau derSchnellstraße S1 möglich war.

Gedacht sind zwei Linien aufeiner größtenteils neu zu verlegendenSchienenstrecke - die eine von Möd-ling über Wr. Neudorf, Biedermanns-dorf, Laxenburg, Lanzendorf nachSchwechat und die andere von Badenüber Traiskirchen, Guntramsdorf,Laxenburg, Achau nach Wien/Ober-laa, also in das öffentliche Verkehrs-netz in Wien.

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GRÜNE NÖ

Gedruckt nach der Richtlinie des Österreichischen Umweltzeichens „Schadstoffarme Druckerzeugnisse“ Ing. Christian Janetschek · UWNr. 637

schaft von der ÖVP mit dem höchstenBauernbündler Dr. Erwin Pröll als Aktio-nismus abgetan. Auch beschlosseneGrüne Anträge in VP-Gemeinden gegendie Gentechnik konnten kein Umden-ken bei der VP-Landespartei herbei-führen. Zu viele Zitate von Bauern-bündlern, auch im Landtag, gibt es zurGentechnik als Chance. Auch die Tatender Mehrheitspartei im Land sprecheneine eindeutige Sprache: beim Gen-technikvorsorgegesetz ist Niederöster-reich Schlusslicht und hat es alseinziges Bundesland aus unerklärlichenGründen für fünf Jahre befristet. Anrai-nerInnen haben keine Parteienstellungund die Umweltanwaltschaft ist mitkeinem Wort in diesem Gesetz erwähnt.Schade, dass weder Mut noch Verant-wortung für Umwelt, KonsumentInnenund Wirtschaft seitens der ÖVP geortetwurden. Sichtlich war die Angst vorgroßen Konzernen und der Gentech-nik-Lobby zu groß, um mit den Grüneneinen Paradigmenwechsel in der heimi-schen Landwirtschaft einzuleiten.

Gentechnik im Schnitzel

Was für die Milch gilt, muss auch fürdas Schnitzel gelten. Denn die gentech-nikfreie Milch der NÖM AG ist nebenden vielen BIO-Betrieben der Einstiegzum Ausstieg von Gentechnik-Futter-mitteln in Niederösterreich. Wenn diehohen Bauernbund-Funktionäre nunendlich erkennen, dass die Grünen

Recht hatten, muss das Land diesenWeg konsequent weiter gehen. Ein Kata-log mit Fördermaßnahmen für eine gen-technikfreie Produktion oder den Anbauvon alternativen Futtermitteln sollte end-lich erstellt werden. Diese Maßnahme istnachhaltiger als Beweihräucherungs-Kampagnen von Regierungsmitgliedernmit öffentlichen Geldern. Auf Druck derGrünen produzieren seit diesem Sommerca. 2.400 BäuerInnen des zweitgrößtenMilchriesen Österreichs Milch ohneGentechnik-Soja. Den Grünen ist esgelungen, einen Schulterschluss zwi-schen konventioneller und biologischerLandwirtschaft zu erzielen. Schlussend-lich liefern sich unsere Bauern beimEinsatz von Gentechnik-Futtermittelngroßen Konzernen aus und machen eineBIO-Landwirtschaft unmöglich. Das Zielmuss ein totaler Ausstieg aus Gentech-nik-Futtermitteln sein. Da werden dieGrünen konsequent weiterarbeiten, bisauch Schnitzel & Co gentechnikfrei pro-duziert werden.

Gentechnik in der Milch

Wenn man ein Glas Milch trank,wusste man bis vor kurzem nicht, ob dieKuh vorher Gentechnikfutter gefressenhat oder nicht. Eine Deklaration aufder Verpackung sehen die Gesetzenicht vor, obwohl sich die Wissenschaftüber die Unbedenklichkeit der Gen-technik noch uneinig ist. Die Politik istaus Grüner Sicht aufgerufen, nach demVorsorgeprinzip zu agieren. Gleich dem

Motto: Weil wir trinken, was die Kuhfrisst! Ein Großteil der KonsumentInnenlehnt Gentechnik bei Lebensmittel striktab. Das bekam auch die NÖM AG Ende2004 durch eine Umfrage bestätigt. Abdiesem Zeitpunkt arbeitete der Milch-riese ernsthaft am Projekt „Gentechnik-freie Milch“.

Während ein Wirtschaftsunterneh-men und seine MilchbäuerInnen dieZeichen der Zeit erkannt haben, wurdedie konsequente Haltung der Grünengegen die Gentechnik in der Landwirt-

Dr. Helga Krismer-Huber, Landtagsabgeordnete

Medieninhaber u. Herausgeber: Die Grünen NÖ, Julius-Raab-Promenade 15, 3100 St. Pölten, Verlagspostamt 3100, P.b.b.

Sicher. Gentechnikfrei. Von der NÖM-Milch zum Schnitzel.Die Grünen setzen auf gentechnikfreie Lebensmittel. Ganz Niederösterreich sollte zur „gentechnikfreien Zone“werden. Ein Meilenstein in der konventionellen Landwirtschaft und damit in der Produktion von Lebensmittelnist die Umstellung der Niederösterreichischen Molkerei (NÖM) AG auf gentechnikfreie Milch. Das ist ganz imSinne der KonsumentInnen und dient dem Schutz der BIO-Landwirtschaft.