lay juribericht.2 def - cms.deplazes.arch.ethz.ch · Entwürfe von Studierenden der ETH Zürich...

27
ENTWURFS-SEMINARWOCHE 1:1 BÜRGENSTOCK 25.-30.11.02 ETH-Team Balaton: Architektur + Konstruktion I/II, Prof. Andrea Deplazes, Architekturtheorie, Prof. Dr. Ákos Moravánszky,Tragkonstruktionen, Prof. Dr. Otto Künzle VOGELBEOBACHTUNGSSTATIONEN IM NATURPARK KIS-BALATON

Transcript of lay juribericht.2 def - cms.deplazes.arch.ethz.ch · Entwürfe von Studierenden der ETH Zürich...

ENTWURFS-SEMINARWOCHE 1:1 BÜRGENSTOCK 25.-30.11.02

ETH-Team Balaton: Architektur + Konstruktion I/II, Prof. Andrea Deplazes, Architekturtheorie, Prof. Dr. Ákos Moravánszky,Tragkonstruktionen, Prof. Dr. Otto Künzle

VOGELBEOBACHTUNGSSTATIONENIM NATURPARK KIS-BALATON

ETH-Team Balaton: Architektur + Konstruktion I/II, Prof. Andrea Deplazes, Architekturtheorie, Prof. Dr. Ákos Moravánszky,Tragkonstruktionen, Prof. Dr. Otto Künzle

Entwürfe von Studierenden der ETH Zürich für Vogelbeobachtungsstationen am Kis Balaton (kleinen Plattensee) in Ungarn geplante Ausführung (durch die Studierenden): Mai 2003

Bauherrschaft:Direktion für Wasserwesen, Bezirk Kis-Balaton (Ungarn),

Naturpark Kis-Balaton (Ungarn)

Architektur, Konstruktion und AusführungETH Team Balaton: Architektur + Konstruktion I/II, Prof. Andrea Deplazes, Architekturtheorie Prof. Dr. Akos Moravanszky, Tragkonstruktionen Prof. Dr. Otto Künzle

Dezember 2003, Professur Andrea Deplazes

ARCHITEKTUR + KONSTRUKTION I/II, PROF. ANDREA DEPLAZESARCHITEKTURTHEORIE, PROF. ÁKOS MORAVÁNSZKYTRAGKONSTRUKTION, PROF. OTTO KÜNZLE

WIR BAUEN IN UNGARN ARCHETYPISCHE ARCHITEKTUREN

1 WOCHE PLANEN AUF DEM BÜRGENSTOCK (25.11.-30.11.02)1 WOCHE BAUEN IN UNGARN (MAI 03)IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM NATIONALPARK KIS-BALATON UND DER DORTIGEN DIREKTION FÜR WASSERWESEN WERDEN DIE STUDIERENDEN FÜR DEN NEUERSCHLOSSENEN NATURLEHRPFAD 3-5 VOGELBEOBACHTUNGSSTATIONEN SELBER PLANEN UND BAUEN.

AUF DEM BÜRGENSTOCK (1128 M Ü.M.) HOCH ÜBER DEM VIERWALDSTÄTTERSEE, WERDEN IN DER ERSTEN WOCHE MIT HILFE VON MODELLEN UND PROTOTYPENBAUREIFE PROJEKTE ENTWICKELT. ZU BEGINN DER WOCHE WERDEN REFERATE ZU TRAGKONSTRUKTION, CAMOUFLAGE-ARCHITEKTUR, ARCHITEKTURGESCHICHTESOWIE ANGABEN VON FACHLEUTEN AUS DEM NATIONALPARK DAS THEMA VERTIEFEN.

IN DER ZWEITEN SEMINARWOCHE NÄCHSTEN SOMMER FAHREN WIR NACH UNGARN UND BAUEN IN EINER WOCHE DIE VON UNS PROJEKTIERTEN KLEIN-ARCHITEKTUREN AUF.

SEMINARWOCHE I HERBST 2002 PLANEN AUF DEM BÜRGENSTOCK SEMINARWOCHE II FRÜHLING 2003 BAUEN IN UNGARN

KOSTEN FÜR SEMINARWOCHE I: 290.-

EINSCHREIBUNG DONNERSTAG 24. OKTOBER 2002 12.00 UHRASSISTENZ PROF. A. DEPLAZES HIL G57 ANZAHLUNG BEI EINSCHREIBUNG: FR. 100.-

1:1

SEMINARWOCHE 1:1 BÜRGENSTOCK 25.-30.11.02

VOGELBEOBACHTUNGSSTATIONEN IM NATURPARK KIS-BALATON

Das Projekt der Zusammenarbeit der Architektur-abteilung der ETH Zürich mit dem "Balaton Ober-land National Park" in Ungarn und der Direktion fürWasserwesen Bezirk Kis-Balaton (kleiner Platten-see) entstand auf Anregung von Tacsi JoszefKeresztes vom "Verein Ungarischer Ingenieure undArchitekten in der Schweiz". Die drei Lehrstühle vonProf. Andrea Deplazes (Architektur und Konstru-ktion), Prof. Dr. Ákos Moravánszky und Prof. Dr. OttoKünzle (Tragkonstruktion) schlossen sich daraufzum "ETH-Team Balaton" zusammen und entwic-kelten gemeinsam eine Vorgehensweise. DieVerlockung bestand darin, mit den Studierenden füreine Bauherrschaft Gebäude entwerfen und selberbauen können. Auf Grund des beschränktenZeithorizontes im Lehrbetrieb und der fächerüber-greifenden Zusammenarbeit wurden die halbjährlichstattfindenden Seminarwochen als Arbeitszeitbestimmt. In der Winter-Seminarwoche 2002 erar-beiteten die Studierenden Entwürfe für dieVogelbeobachtungsstationen, die nun in der Mai-Seminarwoche an Ort und Stelle von denStudierenden aufgebaut werden sollen. Das vorlie-gende Heft stellt die Resultate der erstenArbeitswoche vor.

ENTWURFS-SEMINARWOCHE 1:1BÜRGENSTOCK 25.-30.11.02Nach einem Besuch im VogelschutzgebietNeeracher Riet und Einführungen von Herrn MatéHarkay ("Direktion für Wasserwesen Kis-Balaton")und Herrn Csaba Megyer ("Balaton OberlandNational Park") wurden mit zwanzig Studierendenzehn Vorschläge für Vogelbeobachtungsstationenentwickelt. Die Bauherrschaft hat drei Standorte imNationalpark zur Verfügung gestellt.Um aus einer Auswahl der Vorschläge die bestenauswählen zu können, organisierten wir am Endeder Woche eine öffentlichen Jurysitzung, in der ausden zehn Projekten drei Entwürfe ausgewählt wur-den. Als Jurymitglieder walteten neben denBeteiligten auch externe, zusätzlich geladene Gäste.

JURYENTSCHEIDDie Entwürfe in diesem Heft sind das überraschendreiche Resultat einer Woche Arbeit auf demBürgenstock. Die Jury hat drei Projekte zur Weiter-bearbeitung empfohlen, die nun bis Januar 2003überarbeitet werden. Es sind dies die ProjekteStrohamöbe, Bretterzaun und Hecke. Im Momentsind zwei Projekte am selben Standort (Teich), näm-lich Hecke und Bretterzaun. Wir prüfen in derWeiterbearbeitung die Möglichkeit, diese Projekteauch für die anderen Standorte (Steg, Lösswand)weiter zu entwickeln. Um schliesslich Möglichkeitenfür alle Standorte bereit zu haben, wird das ProjektScheiterbeige nochmals in die Überarbeitung miteinbezogen.

WEITERES VORGEHENNach einer Überarbeitung der gekürten Projekte,Absprachen mit den Vertretern des Naturparks undder Direktion für Wasserwesen am kleinenPlattensee und einem formellen Baugesuch sollendie drei ausgewählten Projekte in der nächstenSeminarwoche im Mai 2003 vor Ort von denStudierenden gebaut werden.

TEILNEHMENDE AUF DEM BÜRGENSTOCKLEITUNG:Andrea Deplazes (Professor für Architektur undKonstruktion)

STUDIERENDE:Andri Gartmann (6. Sem.), Nicola Stäubli (7. Sem.),Stefan Bischof (1. Sem.), Andreas Feurer (1. Sem.),Andri Lüscher (1. Sem.), Michael Sägesser (1.Sem.), Matthias Uhr (1.Sem.), Daniela Heyland (6.Sem.), Martin Isch (1. Sem.), Sabrina Gehrig (3.Sem.), Bianca Fry (1. Sem.), This Keller (1. Sem.),Gabriela Steiner (1. Sem.), Linda Steiner (1. Sem.),Kai Timmermann (8. Sem.), Ben Boucsin (6. Sem.),Manuel Frey (1. Sem.), Felipe Good 1. Sem.), JulesHausherr (1. Sem.), Freddy Singer (1. Sem.).

ASSISTIERENDE:Eva Geering, Nik Biedermann, Thomas Melliger,Roman Singer, Christoph Elsener, BarbaraWiskemann, Heike Krauss (Tragkonstruktion)

EXPERTEN:Maté Harkay (Direktion für Wasserwesen, BezirkKis-Balaton)Csaba Megyer ("Balaton Oberland National Park")Tacsi Keresztes (Verein Ungarischer Ingenieure undArchitekten in der Schweiz)

GÄSTEDavid Leuthold (ehem.Assistent Professur Deplazes)Daniel Gut (Assistent Professur Deplazes)

JURYSITZUNG VOM 30.11.02Juryvorsitz:Prof. Andrea Deplazes (ETH-Team Balaton,Architektur und Konstruktion)Jurymitglieder:Prof. Dr. Ákos Moravánszky (ETH-Team Balaton,Architekturtheorie)Florian Niggli (ETH-Team Balaton, Tragkonstruk-tionen Prof. Dr. O. Künzle)Univ. Prof. Daniele Marques (Architekt, Luzern;Institut für Regionales Bauen, TU Graz)Nik Biedermann (Vertreter der Assistierenden)Jules Hausherr (Vertreter der Studierenden)Matthias Uhr (Vertreter der Studierenden)Kai Timmermann (Vertreter der Studierenden)

JURY-PROZEDEREDie Jurysitzung wird in drei Durchgängen abgehal-ten und pro Standort können den einzelnen Arbeitendie Farben grün (Weiterbearbeitung), gelb (unsiche-rer Verbleib) oder rot (Ausschluss) zugeteilt werden.In jedem Durchgang können von den einzelnenJuroren Rückkommensanträge gestellt werden unddie Entscheide der vorangehenden Runde in Fragegestellt werden.Am Ende der Jurierung hat sich herausgestellt, dassdie rote Farbe mit einer Ausnahme nie gebraucht -

wurde.

JURIERUNGS-KRITERIENWelche Beziehung besteht zwischen Objekt undLandschaft? Das Gebäude dient als Versteck, die Menschen dür-fen von den Vögeln nicht gesehen werden. Wie wirktsich diese Bedingung auf die Gestalt derBeobachtungsstation, deren Innenraum sowie aufdie Aussicht aus dem Gebäude aus?Ist der Bau ein Fremdkörper in der Landschaft, einebewusst gesetzte “Landmark”, ist er durch Formoder Materialien in sie integriert oder gar getarntund nicht auf den ersten Blick kenntlich alsArtefakt?

Ungarische Baukultur , ungarische TraditionenWie "fühlen" sich die Studierenden in die Kondi-tionen "ein", zum Beispiel das ungarische Klima mitden heissen Sommern, die Art der verwendetenBaumaterialien oder die traditionelle BaukulturUngarns.

Ökonomie der Mittel, Arbeitsaufwand, MachbarkeitWegen der kurzen Bauzeit (eine Woche), der knap-pen finanziellen Mittel und der nicht im Bauen aus-gebildeten Studierenden muss ein einfacher undintelligenter Weg zur Umsetzung der Entwürfegefunden werden.

Tragkonstruktion, Tragstruktur, Stabilität Wie ist die Tragkonstruktion gebaut, wie ist siestrukturiert, ist sie stabil?Wie werden Vertikal- und Horizontalkräfte abgelei-tet?

CREDITSWir danken allen Studierenden für das riesigeEngagement und den unglaublichen Enthusiasmusbei der Arbeit.Ein Dank geht auch an alle weiteren Beteiligten.Ohne sie wäre dieses Projket schlicht und einfachnicht möglich.

VOGELBEOBACHTUNGSSTATIONEN IM NATURPARK KIS-BALATONEINE ZUSAMMENARBEIT DER ETH ZÜRICH MIT DEM NATURPARK KIS-BALATON, UNGARN UND DEM DIREKTION FÜR WASSERWESEN KIS-BALATON, UNGARN

ETH-Team Balaton: Architektur + Konstruktion I/II, Prof. Andrea Deplazes, Architekturtheorie, Prof. Dr. Ákos Moravánszky,Tragkonstruktionen, Prof. Dr. Otto Künzle

VSSM-Ausbildungszentrum Bürgenstock

Bilder 1 bis 7, Zwischenkritiken und Jurierung1: Experten Maté Harkay und Csaba Megyer2: Experte Tacsi Keresztes3 und 4: Zwischenkritik Donnerstag 28.11.20025 und 6: Jurierung Samstag 30.11 20027: Juroren von links nach rechts, Ákos Moravánszky,Florian Niggli, Daniele Marques, Jules Hausherr,Nik Biedermann, Andrea Deplazes

Unterkunft Trogen Bürgenstock

21 3 4

5 6 7

Bauplätze

Bauplatz 1: StegEtwa 50 Meter neben der Schleuse des Zalakanals zwischender ersten und der zweiten Etappe des Kis-Balaton befindetsich ein U-förmiger Steg aus Beton, der auf dem Kanalgebaut wurde und der über beide Schenkel betreten werdenkann.Auf dem gegenüberliegenden Ufer, etwa 25 Meter entfernt,befinden sich Nistplätze von Wasservögeln. In den Bäumenhinter diesem Ufer lauern Raubvögel. Die Zala abwärts gibtes einen hübschen Ausblick zu bewundern. Das Wasser istan dieser Stelle sehr fischreich, die Fische können vom Stegaus gesehen werden.

Bauplatz 3: LösswandDer dritte Standort liegt ein paar Kilometer weiter die Zala hin-unter, in der Nähe ihrer Mündung in den Plattensee.Ein etwa zwei Meter hoher, senkrechter Niveausprung amRande einer ehemaligen Lössmine ist zum Nistplatz für vieleVögel wie etwa Schwalben geworden. Die Vögel graben ihreNester direkt in die senkrechte Wand ein. Zum Schutz derNester vor Nesträuber (Füchse etc.) wird am Fusse der Wandein Kanal angelegt werden. Das Umfeld der Nistwand ist heuteeine brache Baggerlandschaft, die frei gestaltet werden kann.Die Bauherrschaft stellt sich vor, die Flächen vor der Wandteilweise zu überfluten, um im entstehenden Feuchtgebietentsprechende Vogelarten ansiedeln zu können. Der Grund-wasserspiegel liegt etwa ein Meter unter der Erdoberfläche.

Bauplatz 2: TeichAuf der anderen Seite der Zala, gegenüber dem Betonsteggleich hinter den Uferbäumen befindet sich ein kleiner, flacherTeich. Am Rande dieses Teiches soll eine zweiteBeobachtungshütte erbaut werden. Auf der einen Seite stösstder Teich fast an einen Damm, dessen Boden fest ist, am Uferdes Teiches geht aber dieser feste, aufgeschüttete Untergrundin sumpfiges Erdreich über.Auf dem Teich schwimmen einerseits Wasservögel, und amUfer bewegen sich viele Arten, die im seichten Wasser oder imSumpf nach Nahrung suchen.

1 2

3

KIS-BALATON (KLEINER PLATTENSSEE)

ETH-Team Balaton: Architektur + Konstruktion I/II, Prof. Andrea Deplazes, Architekturtheorie, Prof. Dr. Ákos Moravánszky,Tragkonstruktionen, Prof. Dr. Otto Künzle

LAGE IN UNGARN

- Aussicht wird gewichtet, Beobachtende wenden sich wegvon der Schleuse den Kanal hinauf.- Der Bau, der als sehr schmaler, langer Körper ausgebildet ist,wird gegenüber der Kanalrichtung nach Nordosten abgedrehtund nur an zwei Punkten auf den Steg aufgelagert.- Der Baukörper überspannt 11.3 Meter und kragt an denEnden 5.55 beziehungsweise 3.70 Meter aus.- Mit diesen Auskragungen wird gleichzeitig der Sichtschutzfür die Beobachtenden gewährleistet.- Ein etwa 2.50 Meter hoher Holz-Fachwerkträger trägt einenim Schnitt trapezförmigen Raum, der seitlich offen ist. DasFachwerk ist in der Länge nach mit Stoffbahnen (ev. Jute)umwickelt, die verschiedene Schnittlösungen zulassen und soden Baukörper in verschiedene Segmente gliedern.- Aussicht wird durch in den Stoff geschnittene Sehschlitzegewährt.- Schönes, filigranes Tragwerk, wie Papierdrachen.

Bewertung der Jury:- Die Lage des Körpers auf dem Steg scheint jedoch beliebig

zu sein- Es bedeutet einen grossen Aufwand, eine Brücke über eineBrücke zu bauen.- Die Tragkonstruktion ist korrekt gelöst, aber sehr leicht unddeshalb besteht die Möglichkeit der Instabilität. (20 Leutewechseln die Seite...). Ausserdem stellt sich die Frage, ob wirdas baulich und handwerklich hinkriegen würden.- Bedenken zur Konstruktion und der Bespannung liegen imrelativ grossen Unterhaltsaufwand, in Ungarn hätte dieser Baueinen "grossen Ruinenwert".- Das Schlitzen des Stoffes läuft den statischen Eigenschafteneines Gewebes zuwider. Ist der Stoff statisch relevant odernicht? Bespannung als Stabilisierung oder bloss als Wicklung?Im Falle einer Bespannung ist das Schlitzen des Stoffes fürSehschlitze ein Problem.ABSTIMMUNG DER JURYMITGLIEDER IN DER 1. RUNDEERGIBT: GELBKEIN RÜCKKOMMENSANTRAG IN DER 2. UND 3. RUNDE.

Bauplatz 1, StegProjekt Fachwerkträger: Andri Gartmann (6. Sem.) und Nicola Stäubli (7. Sem)

ETH-Team Balaton: Architektur + Konstruktion I/II, Prof. Andrea Deplazes, Architekturtheorie, Prof. Dr. Ákos Moravánszky,Tragkonstruktionen, Prof. Dr. Otto Künzle

- Körperhaltung der Beobachtenden war ausschlaggebend fürden Entwurf, Profil des Beobachtungspostens wird den sitzen-den Beobachtenden nachempfunden.- Profilierte Rippen aus Dreischichtplatten oder ähnlichem sindalle 2 Meter platziert- Zwischen die Profile sind Wellblechbahnen eingespannt, dieaussteifend wirken und die Haut des Gehäuses bilden.- Die Rippen sind von aussen nur sichtbar bei den beidenZugängen, wo sie die Seitenwände bilden; die Wellblech-bahnen bilden die Dachhaut.

Bewertung der Jury:-Wellblech als aussteifendes Material ist gut eingesetzt, dieFormgebung entspricht dem Material, die Montage läge inunseren technischen Möglichkeiten. Wegen desRegenwassers haben die Wellen allerdings die falscheRichtung (Wasser bleibt auf der Bedeckung liegen). Schöne,fröhliche Architektur.- Profil des vorderen Körpers (parallel zum Flusslauf) ist mit

den Darstellungen des Beobachtens und im 1/1-Modelllogisch, wenn auch etwas funktionalistisch.- Die Anbindung des vorderen Körpers an die Zu- undAusgänge ist nicht klar. Die Dachabwicklung der Zugängescheint formalistisch im Gegensatz zum quer liegendenKörper.- Wellblech gleichzeitig ein grosses Problem: In den heissenungarischen Sommern erhitzt sich das Blech und strahlt starkab. Da die Besucher so nah am Blech sitzen, kann das sehrunangenehm sein. Die Luft im Raum würde sich auch starkerhitzen, dies könnte aber möglicherweise mit einer natür-lichen Belüftung reguliert werden. Abstrahlung des Bleches istdas grosse Problem. Es scheint in diesem Entwurf schwierig,das Blech mit einem anderen Material zu ersetzen.ABSTIMMUNG DER JURYMITGLIEDER IN DER 1. RUNDEERGIBT: GELBRÜCKKOMMENSANTRAG IN DER 2. RUNDE WIRD ABGELEHNT.KEIN RÜCKKOMMENSANTRAG IN DER 3. RUNDE.

Bauplatz 1, StegProjekt Colani-Schlitten: Stefan Bischof (1. Sem.) und Andreas Feurer (1. Sem.)

ETH-Team Balaton: Architektur + Konstruktion I/II, Prof. Andrea Deplazes, Architekturtheorie, Prof. Dr. Ákos Moravánszky,Tragkonstruktionen, Prof. Dr. Otto Künzle

- Ganzer Steg wird mit unregelmässig grossen Holzrahmenalle 1.2 Meter strukturiert und überdacht.- Holzrahmen werden mit Dachlatten im Abstand von 30Zentimeter verbunden. Die Rahmen der Konstruktion werdenalle ad hoc einzeln hergestellt, es gibt keine Vorfabrikation.- Das ganze Gehäuse wird mit vor Ort wachsendem Reet ver-kleidet, die Bekleidung kann so auf die mäandrierende Formreagieren. Nur auf der zum Fluss offenen Seite wird einSehschlitz freigelassen, und auf der inneren Seite des Stegeswird der Blick zum Wasser freigegeben. Das Dach ist minde-stens 45° geneigt.- Bodenbreite und Raumhöhe sind variabel und werden an denwichtigsten Aussichtspunkten geweitet. Der Steg ist 1 Meterbreit, der Boden an der breitesten Stelle 2 Meter. Damit kön-nen lokal Erweiterungen oder Verengungen gemacht werden.

Bewertung der Jury:- Möglich wäre eine erste partielle Besetzung des Stegs undein späterer Weiterbau.- Form der Rahmen ist völlig beliebig zu sein.- Gutes Heimwerkerprojekt, man kann alles an Ort und Stelle

zimmern. Aber die Dachlatten reichen nicht zur Aussteifung, essind noch einige Diagonalen notwendig.- Die Materialwahl (Schilf als Bekleidung) scheint mit einergewissen kulturellen Naivität und Romantik getroffen wordenzu sein. Was “ist” dieses Artefakt dem Betonsteg?- Man könnte den Steg auch ganz einpacken, die Konstruktionist einfach aufgelegt. Steg und Aufbau sollen mehr verbundenwerden. Wie wird die Konstruktion befestigt? Es ist ein Stegvorhanden und durch die aufgelegten Querhölzer baut maneigentlich einen zweiten Steg darauf. Rahmen müssten ineiner Weise fixiert werden können, dass man auf demBetonsteg direkt gehen könnte. Oder die Stegkante könnteeinseitig sichtbar bleiben. Wenn der Steg nur Unterlage ist,verliert er an Qualität, er wird nur als Fundament benutzt, istaber doch formbestimmend. Eine Weiterbearbeitung desProjektes wäre interessant, wobei die Auseinandersetzung mitdem Steg vertieft werden müsste.ABSTIMMUNG DER JURYMITGLIEDER IN DER 1. RUNDEERGIBT: GRÜNRÜCKSTUFUNGSANTRAG IN DER 3. RUNDE WIRD ABGELEHNT.

Bauplatz 1, StegProjekt Strohamöbe: Andri Lüscher (1. Sem.) und Michael Sägesser (1. Sem.)

ETH-Team Balaton: Architektur + Konstruktion I/II, Prof. Andrea Deplazes, Architekturtheorie, Prof. Dr. Ákos Moravánszky,Tragkonstruktionen, Prof. Dr. Otto Künzle

- Ein nicht mehr benutztes Silo aus der Landwirtschaft wird ineinen Beobachtungsposten umgenutzt. (Die meistens Bauern– zumindest in der Schweiz – lagern das Gras in weissen,vakumierten Siloballen auf der Weide und benutzen ihre Silosnicht mehr).- Annahme: das Silo ist aus Polyester und misst 3.5 Meter imDurchmesser.- Das Silo wird an der einen Ecke des Steges senkrecht aufdem Boden des Kanals abgestellt. Um es zu stabilisieren, wirdder unterste Teil des Silos mit Sand oder Beton ausgegossen.- Im Innern des Silos werden drei Böden eingezogen, die miteiner azentrischen Wendeltreppe verbunden sind. Auf ver-schiedenen Höhen, teilweise auch über den Stufen, werdenSehschlitze in das Silo geschnitten.- Die Zugänge zum Silo über den Steg werden mitSchilfmatten abgeschirmt.

Bewertung der Jury:- Wir kennen den Untergrund des Kanals nicht. Auch wird derSchwerpunkt der Besucher im Vergleich zum Auflagerpunktdes Silos viel zu hoch liegen und sich ungünstig auf die

Kippstabilität auswirken.- Die Sehschlitze sind in der gezeigten Art ein viel zu massiverEingriff in die Statik des Silos. Auch müsste eine innereKonstruktion völlig autonom und nicht mit der Aussenwanddes Silos verbunden sein, um die Dichtigkeit des Gehäuses zugewährleisten.- Ist das Silo ein “hässliches Objekt”, das nicht in einNaturschutzgebiet passt oder kann es zusammen mit demSteg in diesem Kontext zu einem poetischen Objekt werden,das industrielle und landwirtschaftliche Elemente in sich ver-eint? Ist die Zuhilfenahme eines völlig fremden und auch will-kürlich gewählten Objektes (von dem wir momentan nicht wis-sen, ob es überhaupt in dieser Form erhältlich ist) eine wun-derbare Recycling-Idee oder ein Missverständnis desKonzeptes des Ready-Mades?ABSTIMMUNG DER JURYMITGLIEDER IN DER 1. RUNDEERGIBT: GELBRÜCKKOMMENSANTRAG IN DER 2. RUNDE WIRD ABGELEHNT.

Bauplatz 1, StegProjekt Silo: Matthias Uhr (1. Sem.) und Daniela Heyland (6. Sem.)

ETH-Team Balaton: Architektur + Konstruktion I/II, Prof. Andrea Deplazes, Architekturtheorie, Prof. Dr. Ákos Moravánszky,Tragkonstruktionen, Prof. Dr. Otto Künzle

- Eine geschwungene Hecke, die stellenweise 2,5 Meter breitist, grenzt den Zugang zum Teich für die Besucher ein.- In dieser Hecke sind an drei Orten, die in verschiedenenWinkeln auf den Teich ausgerichtet sind, drei identische Boxenaus Holz eingelassen, die den Besuchern Schutz und Aussichtbieten.- Die Eingänge (wegen des Gegenlichts), die Sehschlitze unddas Sitzmöbel sind ebenso wie das Dach der Box mit Bretternverschalt, die Seitenwände sind offen und werden und vomBuschwerk zugedeckt.

Bewertung der Jury:- Die Beobachtungsboxen müssen noch viel konsequenterkonstruiert werden. Entweder müssten sie autonomer – “endoskopischer” – gedacht werden, mit geschlossenenSeitenwänden, eventuell auch vor der Hecke platziert. Dannwürde die Hecke nur noch zum Abschirmen des Zugangs

dienen. Oder sie müssten als wirkliche Nischen in der Heckekonzipiert werden, eher als Raumgitter, das vor allem einenpräzisen Ausblick und einen abgeschirmten Zugang bietet.Grundsätzlich müsste in dieser Variante aber die Hecke alsraumbildendes Element benutzt werden und die gebaute Arch-itektur auf ein Minimum reduziert werden.- Die Grösse der Boxen ist für je etwa 5 Personen geeignet.Das könnte eine interessante Alternative bieten zu den ande-ren Beobachtungsstationen, die für jeweils etwa 20-30Personen eingerichtet sind.ABSTIMMUNG DER JURYMITGLIEDER IN DER 1. RUNDEERGIBT: GELBRÜCKKOMMENSANTRAG IN DER 2. RUNDE ERGIBT: GRÜNKEIN RÜCKSTUFUNGSANTRAG IN DER 3. RUNDE.

Bauplatz 2, TeichProjekt Hecke: Sabrina Gehrig (3. Sem.) und Martin Isch (1. Sem.)

ETH-Team Balaton: Architektur + Konstruktion I/II, Prof. Andrea Deplazes, Architekturtheorie, Prof. Dr. Ákos Moravánszky,Tragkonstruktionen, Prof. Dr. Otto Künzle

- Die Grundidee des Projektes fusst auf der Bedingung, allesselber bauen zu müssen. Die Autorin und der Autor schlagendemzufolge ein Element vor, das den Entwurf bestimmt: denBretterzaun.- Der Zugang zum Beobachtungsposten wird vom Fahrweg hereingegrenzt durch diesen Bretterzaun. Die Beplankung desZaunes (mit Dachlatten) wird Richtung Teich immer dichter;der Zaun wird am Ende zum Bau, von wo aus man beobach-ten kann. Der eigentliche Bau hat auch ein Dach, das in ähn-lich einfacher Manier gedacht ist: Die einzelnen Pfosten wer-den mit Trägern verbunden, die wiederum von unten beplanktwerden.- Im Projekt werden vor allem die Orte der Pfosten bestimmt,die den Zaun definieren, sowie die Dichte der Beplankung.

Bewertung der Jury:- Das Hauptproblem, wie auf den gefalteten Zaun ein Dachgesetzt werden kann, ist ungelöst und es bleibt unsicher, obdafür eine Lösung gefunden werden kann. Man kann nichtabrupt die Ebene – die Vertikale – die den Zaun bestimmt,wechseln. Das Thema Zaun kann nicht einfach tel quel zumThema Dach entwickelt werden.- Die Umsetzung des Themas Selbstbau ist bestechend undeinfach. Möglicherweise sind Dachlatten dafür ungeeignet undman könnte sich ein breiteres Format vorstellen.ABSTIMMUNG DER JURYMITGLIEDER IN DER 1. RUNDEERGIBT: GRÜNIN DER 2. UND 3. RUNDE WIRD DAS PROJEKT NICHT MEHR INFRAGE GESTELLT.

Bauplatz 2, TeichProjekt Bretterzaun: Bianca Fry (1. Sem.) und This Keller (1. Sem.)

ETH-Team Balaton: Architektur + Konstruktion I/II, Prof. Andrea Deplazes, Architekturtheorie, Prof. Dr. Ákos Moravánszky,Tragkonstruktionen, Prof. Dr. Otto Künzle

- Die Besucher folgen vom Fahrweg her kommend einergeschwungenen Scheiterbeige von einem Meter Tiefe. DieScheiterbeige wird zur Schlaufe, die zwei Blasen bildet, worinsich Beobachtungs-nischen befinden.- Die grössere der beiden Blasen ragt teilweise in den Sumpfoder Teich, dafür wird ein Fundament aus Bruchsteinen oderBeton hergestellt.- Diese Blasen werden mit einer Dachkonstruktion ausKanthölzern überdeckt. Jeweils fünf Kantholzer werden zueinem Fünfeck zusammengefügt, das die Blase überspannt.Das nächst kleinere Fünfeck überspannt wiederum dasFünfeck etc., es entsteht ein kuppelartiger Dachraum.- Die Scheiterbeige kann mit einer einfachen Technik undkostengünstigem Material erbaut werden.

Bewertung der Jury:- Vermutlich könnten auch die feuchten Teile in Holz gebaut

sein, das steinerne Fundament scheint auf jeden Fall zu auf-wändig. Lieber stellt man den ganzen Holzstoss auf trockenenBoden.- Die Stabkuppel passt nicht auf die Schlaufe: die Kuppel alsgeschlossenes, zentrisches System, überspannt die offene,gerichtete Schlaufe. Gäbe es Alternativen? Kann eine Schlaufeüberhaupt befriedigend gedeckt werden?- Das Prinzip der "Trockenmauer" aus Holz ist relativ einfachumzusetzen.ABSTIMMUNG DER JURYMITGLIEDER IN DER 1. RUNDEERGIBT: GELBRÜCKKOMMENSANTRAG IN DER 2. RUNDE ERGIBT: GRÜNRÜCKSTUFUNGSANTRAG IN DER 3. RUNDE ERGIBT WIEDE-RUM GELB.ANTRAG MORAVANSZKY: AUF DAS PROJEKT SOLLZURÜCKGEKOMMEN WERDEN.

Bauplatz 2, TeichProjekt Scheiterbeige: Gabriela Steiner (1. Sem.) und Linda Steiner (1. Sem.)

ETH-Team Balaton: Architektur + Konstruktion I/II, Prof. Andrea Deplazes, Architekturtheorie, Prof. Dr. Ákos Moravánszky,Tragkonstruktionen, Prof. Dr. Otto Künzle

- Der Zugangsweg zum Beobachtungsposten wird als Stegausgebildet, der etwa einen halben Meter über dem Erdbodenschwebt.- Auf den Steg werden Dreiecksrahmen geschraubt, die hori-zontal beplankt werden. Die Beplankung wirkt als Aussteifungder Konstruktion. Für Sehschlitze werden Keile dazwischenge-klemmt, um die Planken in die Horizontale zu drehen.- Die Rahmen werden immer weiter und höher, am Ende desSteges, dem eigentlichen Aussichtspunkt, werden dieDreiecksrahmen zu Trapezen vergrössert. Der Steg wird amEnde zur Hütte; man steigt in einen Gang, an dessen Endeman eine Aussicht präsentiert bekommt.

Bewertung der Jury:- Die Schuppung bietet viele Möglichkeiten (des Ausblickes)

und kann als Stülpschalung gedacht gut von uns gebaut wer-den. Allerdings wäre diese Konstruktion sehr arbeitsaufwän-dig.- Der Raum ist zu hoch und zu gross, Aussicht bekommt mannur am Ende zu sehen, man hat durch die Dunkelheit auchnichts vom Innenraum. Könnte man sich den Entwurf auchdirekt auf dem Erdboden denken, ohne Steg? ABSTIMMUNG DER JURYMITGLIEDER IN DER 1. RUNDEERGIBT: GELBRÜCKKOMMENSANTRAG IN DER 2. RUNDE ERGIBT: GRÜNRÜCKSTUFUNGSANTRAG IN DER 3. RUNDE ERGIBT WIEDE-RUM GELB.

Bauplatz 2, TeichProjekt Schuppentier: Kai Timmermann (8. Sem.) und Ben Boucsin (6. Sem.)

ETH-Team Balaton: Architektur + Konstruktion I/II, Prof. Andrea Deplazes, Architekturtheorie, Prof. Dr. Ákos Moravánszky,Tragkonstruktionen, Prof. Dr. Otto Künzle

- Das Projekt führt die Besucher um die Geländezunge, die aufetwa zwei Metern Höhe in die Sandmine ragt. Um auf dasuntere Niveau zu gelangen, wird in die obere Lössebene eineRampe gegraben. In diese Rampe wird ein einfacher Steg ein-gelegt, der mit Armierungseisen bogenförmig überspannt wird.Diese Bögen sind im Sinne einer Pergola mit Kletterpflanzenbewachsen.- Am Ende des Weges machen der Steg und die Bögen eineSchleife. An dieser Stelle befindet sich der eigentliche Aus-sichtspunkt: Man steht der Lösswand mit den Schwalben-nestern genau gegenüber. Dort werden in die Bögen ausArmierungseisen Weiden eingeflochten, um sie blickdicht zumachen und um Schutz vor Regen zu bieten.

Bewertung der Jury:- Der Steg und die Bögen müssten unbedingt eine zusammen-hängende Konstruktion bilden.- Wir wissen noch nicht, ob eine solche Dachkonstruktion dicht

und dauerhaft zu konstruieren wäre. Da die Beflechtung derArmierungseisen mit Weidenruten sowieso sehr zeitaufwändigwürde, könnte man sich auch ein Bespannung der Bögen mitZeltplachen oder eine Holzbeplankung vorstellen. Dann könn-te allerdings das Dach nicht mehr bewachsen sein. Der archi-tektonische Eingriff müsste deutlicher ausfallen, um wirklichals solcher gelesen zu werden.- Da die Situation an der Wand asymmetrisch ist, während dieBögen symmetrisch sind, könnte der Schnitt durch dieLösswand dramatisiert und genutzt werden, indem man denAbbruch gleich als Rückwand der um die Zunge laufendenKonstruktion benutzen würde.ABSTIMMUNG DER JURYMITGLIEDER IN DER 1. RUNDEERGIBT: GRÜN RÜCKSTUFUNGSANTRAG IN DER 2. RUNDEERGIBT: GELBKEIN RÜCKKOMMENSANTRAG IN DER 3. RUNDE.

Bauplatz 3, LösswandProjekt Armierungsbögen: Manuel Frey (1. Sem.) und Felipe Good (1. Sem.)

ETH-Team Balaton: Architektur + Konstruktion I/II, Prof. Andrea Deplazes, Architekturtheorie, Prof. Dr. Ákos Moravánszky,Tragkonstruktionen, Prof. Dr. Otto Künzle

- Die Autoren dieses Projektes gehen davon aus, dass dieTopographie dieses Ortes künstlich durch den Bagger entstan-den ist. Die erste Idee war es, den Beobachtungsposten in dieGeländezunge einzugraben, der Löss hat sich aber als zuwenig fest erwiesen. Nun soll der Geländezunge ein Bau imSinne einer “Bergbau-Ruine” angebaut werden.- Über eine in das obere Geländeplateau eingegrabene Rampewird der zweigeschossige Bau erschlossen.- Die Besucher gehen in einer Spirale auf dem unteren Niveauum die Zunge herum, um zuletzt auf der oberen Ebene denAusblick ins Umland zu geniessen.

Bewertung der Jury:- Die Frage ist, ob die Landzunge, die durch die Ausbeutungder Lössbestände künstlich entstanden ist, wirklich in ihrerForm so erhalten werden muss, wenn sie schon angegrabenund dann mit einer “Prothese” verlängert wird.- Durch die spiralenförmige Anordnung wird das Gebäude vielzu gross (10 Meter Durchmesser).

- Wenn man den oberen Stock weglassen würde, könnte mandie Idee des Schützengrabens verstärken. Wobei noch nichtklar ist, was der Schützengraben mit der Vogelbeobachtung zutun hat.- Das Gebäude sieht aus, als ob es eingegraben wäre, ist aberin Wirklichkeit als Zimmermannskonstruktion gebaut undnachträglich mit Erde hinterfüllt und bedeckt. Der Aufwanddafür ist gross: zuerst Erde wegbaggern, dann eine mächtigeZimmermannskonstruktion erstellen und danach das Ganzewieder mit Erde überhäufen. Dazu wurde der Erddruck, der aufdie Holzkonstruktion wirken würde, massiv unterschätzt. Esragen zu viele geometrische Kanten und Fenster aus diesemErdhaufen, als dass man der Tarnung der Konstruktion (alsVerlängerung der Landzunge) Glauben schenken könnte.ABSTIMMUNG DER JURYMITGLIEDER IN DER 1. RUNDEERGIBT: GELBKEIN RÜCKKOMMENSANTRAG IN DER 2. UND 3. RUNDE.

Bauplatz 3, LösswandProjekt Schlumpfhaus: Jules Hausherr (1. Sem.) und Fredy Singer (1. Sem.)

ETH-Team Balaton: Architektur + Konstruktion I/II, Prof. Andrea Deplazes, Architekturtheorie, Prof. Dr. Ákos Moravánszky,Tragkonstruktionen, Prof. Dr. Otto Künzle