LebensLanges Lernen 2015 11 November

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November 2015 Deutsch ins Grundgesetz? Seite 18 Orcas in der Arktis? Seite 10 LebensLanges Lernen November 2015

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Lebenslanges Lernen - Do you speak German?

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November 2015

Deutsch ins Grundgesetz?

Seite 18

Orcas in der Arktis?

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Australien: Dem Winter entfliehen 26

START: Schüler- Stipendien-Programm 5

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Verlosung: Neue Ausstellung in den Opelvillen 24

■ ■ ■ Inhalt

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■ ■ ■ Aus- und Weiterbildung

Neue Studie zu frühkindlicher Bildung 4

Regelschule oder Förderschule? Beides! 7

Was sind Internet-ABC-Schulen? 8

■ ■ ■ Gesellschaft und Umwelt

Besondere Tage im November 9

Orcas in der Arktis? 10

Interview mit Martin Gayer, Teil 10 11

■ ■ ■ Lesen und Hören

So klingt Deutschland 14

Verlosungen zu unseren Themen 16

Deutsch ins Grundgesetz 18

■ ■ ■ Kunst und Kultur

Claude Monet: Vater des Impressionismus 20

STURM-Frauen 21

Fotowettbewerb: Je auffälliger, desto besser. 22

Gewinnerfoto 23

■ ■ ■ Reisen und Erleben

Australien: Dem Winter entfliehen in Down Under 26

Cascais: Geheimtipp im Westen Portugals 28

■ ■ ■ Gesundheit und Fitness

Lichttherapie für Frühaufsteher und Nachtschwärmer 29

Kann Langeweile krank machen? 30

Impressum „LebensLanges Lernen“www.lebenslangeslernen.net

Geschäftsführung: Dieter Fuhrländer

Telefon 0 61 02 / 8 83 60 – 21

Verlagsleitung: Armin Höflich

Telefon 0 61 02 / 8 83 60 – [email protected]

Chefredaktion:Sabine Rippberger

Telefon 0 61 02 / 8 83 60 – 19

Redaktion:Stefanie Neubecker

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Redaktion u. Bildredaktion:

Melanie Blaum Telefon 0 61 02 / 8 83 60 – 22

Vertrieb:0 61 02 / 8 83 60 - 10

Titelbild: fotolia

Gesamtherstellung: Satz21 - Gesellschaft für

Medientechnologie mbH Hermannstr. 54-56, 63263 Neu-Isenburg

Ein Unternehmen der: Logical System Development AGKrokusweg 3, 61381 Friedrichsdorf

Im Fokus: Lebensmittel-verschwendung 12

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Inhalt

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Editorial

iebe Leserinnen, liebe Leser,

ls ich heute Morgen ins Büro gefahren bin, wurde es ganz besonders eutlich: Herbst und Winter gehen ineinander über. Im Schneckentempo roch ich mit den anderen Autofahrern durch die dichte Nebelsuppe ber die Autobahn und die Außentemperaturanzeige zeigte sogar die ers-

en Minusgrade an. Obwohl ich persönlich eher ein Sommerfreund bin, at das graue und kühle Wetter doch auch durchaus seine Vorteile: Jetzt acht es umso mehr Spaß, es sich abends mit einer kuscheligen Decke,

iner Tasse Tee und einem guten Buch auf der Couch bequem zu ma-hen. Für die Eltern unter Ihnen ist das die ideale Vorlesezeit für Kinder: tudien haben ergeben, dass Kinder, die frühzeitig vorgelesen bekom-en und mit Literatur in Kontakt kommen, in der Schule weniger

chwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben haben. Passend dazu fin-et am 20. November der 12. bundesweite Vorlesetag statt, an dem die Le-efreude geteilt werden darf.

nsonsten gilt auch bei Herbst- und Winterwetter: nicht zum Stubenho-ker werden! Die Museen und Kunsthallen im Rhein-Main-Gebiet locken it zahlreichen interessanten Ausstellungen, bunte Herbstwälder bieten

antastische Fotomotive und ein Wochenendausflug kann sehr gut vom rauen Alltagstrott ablenken. Wichtig ist, das Tageslicht zu nutzen, um em Herbstblues entgegenzuwirken. Und wer dem Winter doch vollends ntfliehen möchte, findet in dieser Ausgabe zwei sonnige Reiseziele!

iel Lesefreude mit der neuen Ausgabe wünschthre Sabine Rippberger

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■ ■ ■ Aus- und Weiterbildung

Aus- und Weiterbildung

Neue Studie zu frühkindlicher Bildung

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Frühkindliche Bildung ist eine Lösung, um den Kampf gegen Armut endlich zu ge-winnen. Denn qualitativ hochwertige Bildungsange-bote bereits für kleine Mäd-chen und Jungen haben das Potenzial, ganze Gesell-schaften nachhaltig in ihrer Entwicklung zu stärken. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie der Ludwig- Maximilians-Universität München im Auftrag der Kindernothilfe, die kürzlich in Berlin vorgestellt wurde.

D amit wird empirisch nachge-wiesen, dass die frühe Förde-rung und Bildung von Kin-

dern deutlich größere Effekte hat als sämtliche spätere Maßnahmen im Bereich von Jugendarbeit und Er-wachsenenbildung. Bereits in den ersten Lebensjahren werden durch frühkindliche Bildung die Grundla-gen für das spätere erfolgreiche Ler-nen gelegt. Auch ergeben sich dadurch bessere Entwicklungs-, Teilhabe- und Aufstiegschancen.Sprach- und Wissensvermittlung, aber auch Musik-, Kunst- und Sportangebote tragen zur frühzeiti-gen Förderung der individuellen Fä-higkeiten bei. Trotzdem geht der Ausbau frühkindlicher Bildungsan-gebote in vielen Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens nur zö-gerlich voran: Nur jedes fünfte Kind in Entwicklungsländern hat Zugang zu vorschulischen Bildungsangebo-ten. Diese sind zudem teuer und oft von schlechter Qualität.

Gleichberechtigung als große ChanceDabei haben frühkindliche Angebo-te in Familien und vorschulischen Einrichtungen einen entscheiden-den Einfluss auf die späteren Lern- und Bildungserfolge, wie die Studie von Prof. Dr. Reinhard Markowetz von der Universität München deut-lich herausstellt. „Auch kleine Mäd-

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chen und Jungen in strukturschwa-chen, ländlichen Regionen und in Krisengebieten haben ein Recht auf frühkindliche Bildung, genauso wie Kinder, die aufgrund ihrer ethni-schen Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer sozialen Gruppenzugehörig-keit oder einer Behinderung von Ausgrenzung und Diskriminierung betroffen sind“, sagt Katrin Weide-mann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe. „Gerade für diese Kinder ist eine frühe Förderung eine riesige Chance.“

Wertschätzung in der GesellschaftFrühkindliche Bildung sollte dabei immer ganzheitlich gedacht wer-den: Die Kinder müssten sozial-emotional, psychisch und physisch in den Blick genommen werden. Es gilt, ihre individuellen Talente zu entdecken, ihr selbstständiges Den-ken zu fördern und ihr Selbstbe-wusstsein zu stärken. Allgemein empfehlen die Autoren der Studie neben der Sicherung der Grundver-sorgung der Kinder also ihrer Ernäh-

rung, Gesundheit und Hygiene auch Qualifizierungsmaßnahmen für die Erwachsenen und Aufklärungskam-pagnen, um die Wertschätzung der frühkindlichen Bildung in der jewei-ligen Gesellschaft zu erhöhen. Da-rüber hinaus raten sie zu deutlich mehr Finanzmitteln in diesem Bil-dungsbereich, zum Aufbau von Ko-operationen und interdisziplinären Netzwerken sowie zu einer engen Zusammenarbeit mit den Behör-den. Katrin Weidemann: „Die Be-deutung frühkindlicher Bildung scheint zwar von vielen Entschei-dungsträgern anerkannt zu sein, der Überzeugung folgen jedoch noch zu selten konkrete Handlungen – das ist auch in Deutschland nicht an-ders.“ Die Kindernothilfe fordert, zehn Prozent der deutschen Ent-wicklungshilfegelder in die Grund-bildung einschließlich frühkindli-cher Bildung zu investieren. Bisher sind es lediglich zwei Prozent. Weitere Informationen gibt es unter www.kindernothilfe.de

Red.: LLL/SR/Kindernothilfe

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Aus- und Weiterbildung ■ ■ ■

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TART: Schülerstipendien-Programm ichtet sich neu ausngere Fokussierung auf jugendliche Zuwanderer und Flüchtlinge

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ach über 13 Jahren erfolg-eichen Einsatzes für die „In-egration von Zuwanderer-indern“ richtet sich START, in Projekt der Gemeinnützi-en Hertie-Stiftung, neu aus.

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b dem Schuljahr 2016/17 sol-len Schülerinnen und Schüler aller Schulformen gefördert

erden, die erst seit einigen Jahren n Deutschland sind und in finanziell chwierigen Verhältnissen leben. usätzlich sind Unterstützungsan-ebote für unbegleitete minderjähri-e Flüchtlinge in Zusammenarbeit it Kommunen geplant.

NeuSTART“ als ächster Integrationsschrittie Stiftung reagiert auf die positi-

en Entwicklungen im Bereich der ntegration und Migration und der ffentlichen Wahrnehmung von igranten in den letzten Jahren. eschäftsführer Robert Hasse er-

lärt: „Seit der Gründung unseres rogramms (2002) hat sich vieles erändert auch durch Initiativen ie START. Heute stellt ein Migrati-nshintergrund nicht mehr per se in Bildungsrisiko dar, besonders icht, wenn die Familien bereits seit enerationen in Deutschland

eben. Vielmehr sind es soziale und inanzielle Gründe sowie fehlende nformationszugänge, die eine Be-achteiligung bedeuten. START öchte deshalb zukünftig verstärkt

ugendliche unterstützen, die neu n unser Land gekommen sind und och nicht über die entsprechenden ildungszugänge verfügen. In der nterstützung beim ‚NeuSTART’ er Neuankömmlinge sehen wir ei-e große Chance für den nächsten

ntegrationsschritt für unsere zu-ünftigen Stipendiaten und die ge-ellschaftliche Weiterentwicklung.“

ildungsprogramm nterstützt individuelle Potenzialehnlich dem aktuellen Programm,

ür das derzeit die Aufnahmezere-

onien stattfinden, besteht „Neu-TART“ aus einer materiellen und iner ideellen Unterstützung. Die chülerinnen und Schüler nehmen n einem Bildungsprogramm, be-tehend aus einem verpflichtenden Studium generale“ und weiteren ahlangeboten, teil. Das Programm

ördert ihre Potenziale und unter-tützt sie bei der Findung und Ver-irklichung ihres weiteren Bil-ungs- und Lebensweges. Die bis-erigen Stipendiaten werden in das eue Programm eingebunden, so ass die Neuausrichtung organisch mgesetzt werden kann. Um aber ereits vor dem nächsten Schuljahr uf die aktuelle Flüchtlingskrise zu eagieren, plant die START-Stiftung ine zusätzliche Pilot-Initiative für nbegleitete minderjährige Flücht-

inge. In Zusammenarbeit mit inte-essierten Kommunen soll zeitnah ie Vernetzung zwischen START-Sti-endiaten und Alumni mit jugendli-hen Flüchtlingen initiiert werden.

ehr Infos unter www.start-stiftung.deRed.: LLL/SR/Hertie-Stiftung

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■ ■ ■ Aus- und Weiterbildung

Von Gästinnen, Studierx und männlichen ProfessorinnenWas will und was bewirkt die geschlechtergerechte Sprache?

Seit die Anglistin Luise F. Pusch vor drei Jahrzehnten „Das Deutsche als Männer-sprache“ identifizierte, hat sich der Sprachgebrauch in Behörden, Unternehmen und der Öffentlichkeit grundlegend gewandelt. D ie Absicht, das weibliche Ge-

schlecht auch in sprachlichen Formen sichtbar zu machen,

hat eine Vielzahl von verbindlich an-zuwendenden Leitfäden in den öf-fentlichen Verwaltungen des deutschsprachigen Raums hervorge-bracht. So dekretiert die Stadt Wien Grundsätze (Paarform m/w, das Bin-nen-I als die Kurzform der Paarform sowie geschlechtsneutrale Wendun-gen) und gibt weitere Hinweise zum Formulieren und für die Anrede in geschlechtergerechter Sprache. Die Begründung: „Sprache prägt unser Bewusstsein und unsere Vorstellung von Geschlechterrollen“. Es reiche nicht aus zu sagen oder zu schreiben: „Frauen sind mit gemeint“.

Ist die deutsche Sprache sexistisch?Die Ansichten darüber, wie prägend

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die Sprache ist, liegen weit ausei-nander; im Aufeinandertreffen un-versöhnlicher Positionen steckt ein erhebliches Erregungspotenzial, und gefochten wird mit harten Banda-gen. Die feministische Sprachkritik bezeichnet die deutsche Sprache in ihrer Struktur und ihrem Wortschatz als sexistisch; in ihr komme die Vor-machtstellung des Mannes zum Aus-druck. Für die Beseitigung der Vor-macht sei ein sprachlich initiierter Bewusstseinswandel nötig: „Der wahre Feind ist das generische Mas-kulinum“, plädiert Luise Pusch; es mache die Frauen unsichtbarer als jede Burka. In der deutschen Sprache – wie in vielen anderen auch – ist die Entscheidung zugunsten der männ-lichen Form getroffen worden, wenn es um das Generische geht, also vom Geschlecht abgesehen wird. Die männliche Form kann die weibliche einschließen (z. B. Arzt), die weibli-che (Ärztin) die männliche nicht. Man bezeichnet dies sprachwissen-schaftlich als „inklusive Opposition“ bzw. in der Grammatik als Feminin-Motion. Es gibt zwar auch einige Wörter im generischen Femininum (die Geisel, die Waise), das generi-sche Maskulinum überwiegt in An-zahl und Frequenz jedoch stark. Dass in unseren Sprachen die männliche

Form privilegiert wird, kann nicht verwundern in einer Welt, die stark durch die männliche Sicht geprägt war und ist.

Bewusstseinsbildende MachtNun wenden Linguisten ein, dass das Prinzip der inklusiven Oppositi-on auch andere Bereiche betreffe (Tag schließt Nacht ein, und dass et-wa die romanischen Sprachen weit-aus „männersprachlicher“ seien als das Deutsche. Wesentlicher aber der Einwand: Die feministische Linguis-tik überschätze gewaltig die be-wusstseinsbildende Macht der Sprache. Allerdings ist hier einzu-räumen: 2008 hatte zumindest eine Studie den Nachweis gebracht, dass das generische Maskulinum zu ei-nem geringeren gedanklichen Ein-bezug von Frauen führt (Gygax u. a.). In den Augen der Gegner der ge-schlechtergerechten Sprache ist die-se dennoch grammatikalisch und stilistisch nicht zu verantworten, produziere inkorrekte und schwer lesbare Texte.

Sie wollen wissen, wie dieser span-nende Artikel weitergeht? Finden Sie es heraus unter www.lebenslangeslernen.net

Red.: LLL/Bernd Eckhardt

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Aus- und Weiterbildung ■ ■ ■

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egelschule oder Förderschule? Beides!eue Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung zeigt die Wünsche von Eltern auf

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ltern von Kindern mit son-erpädagogischem Förder-edarf wollen beides: die in-lusive Regelschule und die örderschule. Sie machen ie Frage nach der Schule on der individuellen Beein-rächtigung des eigenen indes abhängig.

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er Studie zur Folge sind El-tern mit der Wahl der jeweili-gen Schulform überwiegend

ufrieden. Wer sein Kind in eine Re-elschule schickt, stelle die gesell-chaftliche Integration in den Vor-ergrund. Wer sein Kind in die För-

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erschule schickt, möchte nicht, ass das Kind permanent das Gefühl es Scheiterns erlebt. Doch sind im orfeld bei der Suche nach der richti-en Schule Schwierigkeiten sichtbar. ier fühlen sich Eltern häufig allein

elassen und überfordert. nter der Leitfrage: „Was ist die bes-

e Schule für mein Kind?“ wurden ltern befragt, die Kinder mit son-erpädagogischem Förderbedarf aben. Mit einem Mix aus qualitati-en und quantitativen Methoden urden Erfahrungen, Bedürfnisse, inschätzungen und Wünsche der ltern erfragt. 304 Interviews wur-en anhand eines festen Fragebo-ens geführt.ie vollständige Studie mit Reporta-

en und einem Analysepapier zur

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nklusion im deutschen Schulsys-em finden Sie ab sofort unterww.kas.de/jedes-kind-ist-anders

Red.: LLL/SR/KAS

uropaministerin Puttrich eim 35. Girls Camp zu Gast

ie Hessische Ministerin für undes- und Europaangele-enheiten, Lucia Puttrich, esuchte das MINT Girls amp in Darmstadt.

rovadis und die Sportjugend Hessen führten die Camps auf Initiative des Hessischen

irtschaftsministeriums, der Regio-aldirektion Hessen der Bundes-gentur für Arbeit und mit Unter-tützung des Hessischen Kultusmi-isteriums zum 35. Mal durch. inanziert werden sie seit 2011 vom and Hessen unter Einsatz von Mit-eln des Europäischen Sozialfonds ESF) und Mitteln der Regionaldi-ektion Hessen der Bundesagentur ür Arbeit.Das Camp stellt eine ausgezeich-ete Möglichkeit dar, in den Ferien raxisorientierte Erfahrungen in en Bereichen Mathematik, Infor-atik, Naturwissenschaften und

echnik (MINT) zu sammeln. Nach-uchsförderung durch Berufsorien-

ierungsangebote für junge Frauen st ein wichtiger Beitrag zur nach-altigen Leistungsfähigkeit der Re-ionen in Hessen“, sagte Europami-isterin Puttrich. r. Karsten Rudolf, Prokurist der rovadis und Bereichsleiter für Bil-ungs- und Forschungsprojekte, nd Jürgen Herget, Geschäftsführer er Sportjugend Hessen, begrüßten ie Ministerin sowie die Vorstands-orsitzende Dr. Marie-Luise Wolff-ertwig der Entega AG, dem be-

rieblichen Lernort in diesem Camp, nd die 20 Schülerinnen im Camp. eide freuten sich über das Engage-ent der Schülerinnen, die ihre

reizeit in das Camp zum Zwecke er Berufsorientierung investieren. ür die Industrie sei es erfolgsent-cheidend, ausreichend Fachkräf-enachwuchs in den MINT-Berufen u haben, und den jungen Mädchen tänden viele Wege offen, wenn sie ich weiter auf dem MINT-Pfad be-egen würden. Red.: LLL/Provadis

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■ ■ ■ Aus- und Weiterbildung

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Was sind Internet-ABC-Schulen? Das Siegel „Internet-ABC-Schule“ geht an weitere 57 Grund- und Förderschulen aus Hessen, die sich gezielt für eine Förderung der Inter-netkompetenz ihrer Schüle-rinnen und Schüler einsetzen.

A ndreas Lenz (Präsident der Hessischen Lehrkräfteakade-mie) und Joachim Becker

(Direktor der Hessischen Landesan-stalt für privaten Rundfunk und neue Medien – LPR Hessen) haben im Rahmen der 6. Medienbildungs-messe in Frankfurt die Projektsiegel verliehen.

Fester Bestandteil des AlltagsOb zur Informationsbeschaffung, zum Kommunizieren oder zur Un-terhaltung: Das Internet ist ein fes-ter Bestandteil des Alltages gewor-den – inzwischen auch für Kinder. Um den Umgang mit den Inhalten des Internets zu fördern und zur Bil-dung von Internetkompetenz anzu-regen, haben die LPR Hessen und das Hessische Kultusministerium die Initiative „Internet-ABC-Schule Hessen“ ins Leben gerufen.„Schülerinnen und Schüler sollten so früh wie möglich den kompeten-ten Umgang mit dem Internet erler-nen. Dabei kommt insbesondere unseren Lehrkräften eine Schlüssel-rolle zu. Durch das Projekt Internet-

ABC unterstützen wir die hessi-schen Grund- und Förderschulen dabei, sich im medienpädagogi-schen Bereich zu qualifizieren“, so Lenz.

Initiative trägt positive FrüchteDie feste Verankerung von Medien in unserem Alltag hob Joachim Be-cker, Direktor der LPR Hessen her-vor: „Medien sind in unserer Gesell-schaft allgegenwärtig. Dadurch be-kommt die Vermittlung von Me-dienkompetenz eine herausragende Bedeutung, denn nur wer gelernt hat, Medien zu analysieren und kri-tisch zu reflektieren, kann kompe-tent mit ihnen umgehen. Die Ver-mittlung von Medienkompetenz ist einer der Arbeitsschwerpunkte der LPR Hessen und gerade in Schulen besteht, wie an keinem anderen Ort, die Möglichkeit, Kinder, Eltern so-wie Lehrkräfte bei dem Erwerb und der Vermittlung dieser Kompetenz zu unterstützen. Es erfüllt uns mit Stolz und Freude, dass die Initiative in Hessen so positive Früchte trägt.“Das Projekt, das sich an hessische Grund- und Förderschulen richtet, integriert die Fortbildung der Lehr-kräfte und die Information der El-tern. Es ist eine Weiterentwicklung der medienpädagogischen Platt-form www.internet-abc.de, die Kin-dern, Eltern und Pädagogen die ‚si-chere‘ Internetnutzung vermittelt. Weitere Informationen gibt es unter www.kultusministerium.hessen.de

Red.: LLL/SR/Kultusministerium Hessen

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JugendBildungsmesse FrankfurtDie JuBi gehört zu den bundesweit größ-ten Spezial-Messen zum Thema Bildung im Ausland. Die verschiedenen Stände in-formieren über Schüleraustausch, High School, Gastfamilie werden, Auslands-jahr, Sprachreisen, Feriencamps, Freiwilli-genarbeit, Au-Pair, Praktika, Work & Tra-vel, Studium und Stipendien. Sie findet am 28. November 2015 zwischen 10 und 16 Uhr statt. Mehr Informationen gibt es unter www.jugendbildungsmesse.de

azubi & studientage – Messe für Bildung und KarriereMehr als 50 Unternehmen, Hochschulen, Berufsschulen, Bildungseinrichtungen, Insti-tutionen, Behörden, Verbände und Anbie-ter von Sprachreisen informieren auf der azubi- & studientage Messe Frankfurt am 20. und 21. November 2015 über Aus-bildungen, Studiengänge und alternative Möglichkeiten des Berufseinstieges. Darü-ber hinaus können junge Berufstätige, die noch nicht am Ende ihres Bildungsweges angelangt sind, die azubi- & studientage Frankfurt nutzen, um viele Informationen zu finden. Mehr Informationen gibt es unter www.kabijo.de

Startschuss Abi Frankfurt 2015Am 21. November 2015 können sich Schüler ab der 10. Klasse beim Studien-tag „Startschuss Abi Frankfurt“ über mög-liche Wege und Studiengänge nach dem Abitur informieren. 20 bis 30 span-nende Unternehmen, staatliche Universi-täten und renommierte Privathochschulen werden vor Ort sein. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung bis zum 19. Novem-ber 2015 notwendig. Mehr dazu unter www.e-fellows.net

MASTER AND MORE Messe FrankfurtAm 5. Dezember 2015 präsentieren sich auf dieser Messe zahlreiche nationale und internationale Hochschulen mit aktuel-len Angeboten und Informationen über ih-re Master-Studiengänge aus unterschiedli-chen Fachbereichen. Die Messe MASTER AND MORE Frankfurt ist deutschlandweit die einzige Master-Messe ihrer Art. Mehr Infos unter www.master-and-more.de

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Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

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riters in Prison-Daym 15. November 2015 findet der „Writers in Prison-Day“ tatt, welcher auch als „Tag des inhaftierten Schriftstel-ers“ bezeichnet wird und 1980 durch das Writers-in-Pri-on-Committee der Schriftstellervereinigung P.E.N. initi-ert wurde. Mit diesem Tag soll weltweit auf verfolgte, in-aftierte oder ermordete Schriftsteller und Journalisten ufmerksam gemacht werden. Um die Aufmerksamkeit er Öffentlichkeit zu erhalten und eine hohe Beteiligung urch Veranstaltungen, Publikationen und Demonstratio-en zu erreichen, werden jährlich fünf akute Fälle von in-aftierten Autoren vorgestellt. In Deutschland finden zu-em einige Gedenkveranstaltungen mit prominenten Au-

oren und Journalisten sowie regionale Initiativen wie Le-ungen oder Bücherspenden statt. Laut P.E.N. befinden ich zurzeit weltweit ca. 900 Journalisten und Autoren in aft und sind schwersten Repressionen ausgesetzt.ehr Infos unter www.pen-deutschland.de

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eltvegantager Weltvegantag wurde am 1. November 1994 aufgrund es 50. Jahrestages der britischen Organisation „Vegan ociety“ ins Leben gerufen und seither jährlich weltweit efeiert. ährend der Begriff „vegan“ 1994 noch ziemlich unbe-

annt war, ist er heute in aller Munde. Die Zahl veganer rodukte, Supermärkte, Bekleidungsläden sowie die ver-ehrte Präsenz veganer Cafés und Restaurants sowie

eggie-Hotels bestätigen den Trend zur veganen Lebens-eise, für die sich immer mehr Menschen einsetzen. Sie

rnähren sich rein pflanzlich und verzichten somit auf ierische Lebensmittel wie Fleisch und Fisch, Milch, Eier nd Honig. Der Vegetarierbund Deutschland e.V. (VEBU) chätzt die Zahl der Veganer in Deutschland derzeit auf 00.000 (Stand: Januar 2015). An diesem Aktionstag finden n Deutschland viele Informationsveranstaltungen und ktionen zum veganen Leben statt. eitere Informationen finden Sie unter www.vebu.de

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eltstudententager Weltstudententag wurde 1941 vom International Stu-ents’ Council ausgerufen und findet seitdem immer am 7. November statt. Er soll an die Studentenproteste von 939 in Prag erinnern. Die Demonstration gegen die Be-etzung durch das deutsche NS-Regime wurde blutig nie-ergeschlagen. An diesem Tag wurden neun Aktivisten hne Gerichtsverhandlung hingerichtet, Hochschulen eschlossen und 1200 Studenten in Konzentrationslager ebracht. Dieser Aktionstag soll an den Mut und Willen er Studenten erinnern und gleichzeitig Menschen dazu ufrufen, sich gegen das Schlechte auf dieser Welt einzu-etzen, auch wenn man nicht über große Mittel verfügt.

Red.: LLL/SN

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Orcas in der Arktis?Wie die Eisschmelze das Ökosystem beeinflusst

Die Eisschmelze im Nordpo-larmeer hat in diesem Jahr wieder dramatische Ausma-ße angenommen.

N ach aktuellen Zahlen schrumpfte die Eisfläche der Arktis auf 4,41 Millionen Qua-

dratkilometer, das ist der viert-nied-rigste Stand seit Beginn der Satelliten-messungen. Der durch den Klima-wandel beschleunigte Rückgang des Meereises führt zu schwerwiegenden Veränderungen im arktischen Ozean. Fische in der Barentssee wandern nach Norden ab, bis zu 160 Kilometer pro Dekade. Auch neue Arten stoßen ins zunehmend eisfreie Terrain vor: In der Kanadischen und Norwegischen Arktis werden vermehrt Orcas gesich-tet, die oft auch als Killerwale be-zeichnet werden.

Neue Jäger, neue Probleme„Wenn neue große Raubtiere wie Orcas einwandern, können sie das gesamte Ökosystem des arktischen Ozeans verändern“, warnt Dr. Sybil-le Klenzendorf vom WWF-Arktis-programm. Die neuen Räuber ma-

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chen Jagd auf andere Meeressäuger von Robben bis zum Grönlandwal. Killerwale kommen in fast allen Weltmeeren vor, sind aber für stark eisbedeckte Lebensräume nicht an-gepasst und meiden diese bisher. „Im Gegensatz zu arktischen Walen haben Orcas sehr große Rückenflos-sen, die in stark vereisten Gewäs-sern hinderlich sind. Erst der Rück-gang des Meereises ermöglicht den Killerwalen längere und weitere Beutezüge ins Polarmeer.“ Nicht nur Wissenschaftler und Umwelt-schützer, auch die Inuit zeigen sich besorgt, insbesondere weil Orcas dieselben Tiere jagen, die die Inuit mit Nahrung versorgen.

Walrosse und Eisbären in GefahrFür viele angestammte Arktisbe-wohner ist der Rückgang des Meer-eises bedrohlich. Zehntausende Walrosse strandeten im August in ei-ner Massenansammlung an Alaskas Küste. Normalerweise nutzen die Kolosse das Packeis zum Rasten und gehen von dort auf Fischfang. Man geht davon aus, dass insbeson-dere Jungtiere in den Walrossmas-sen zu Tode getrampelt werden, wenn die Tiere aus Eismangel aufs

Festland ausweichen. Auch Eisbä-ren schmilzt mit dem Klimawandel der Lebensraum unter den Tatzen weg. Normalerweise jagen sie vom Packeis aus Robben, die in Eislö-chern zum Atmen auftauchen. Aller-dings trägt die schmelzende Eisde-cke die Bären oft nicht mehr bis in die Jagdgründe.

Nahrungsmangel und Klimawandel„Die Beutezüge werden immer kraftraubender, weil die Eisbären Langstrecken von bis zu 300 Kilome-tern schwimmend zurücklegen müssen. Auf dem Festland „gestran-dete“ Eisbären, die nicht rechtzeitig mit dem im Sommer schmelzenden Meereis nach Norden wandern, müssen bis zum Winter hungern, da an Land nicht ausreichend Nah-rungsquellen zur Verfügung ste-hen“, so WWF-Expertin Klenzen-dorf. Die Veränderungen durch den Klimawandel seien in der Arktis deutlich sichtbar und beunruhi-gend, nur ein verbindliches Klima-schutzziel zur Reduktion der Treib-hausgase kann ihnen etwas entge-gensetzen. Mehr unter www.wwf.de

Red.: LLL/SR/WWF

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Gesellschaft und Umwelt ■ ■ ■

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asserexperte Martin Gayer im InterviewTeil 10/

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nd letzten Teil des infor-ativen Interviews, in dem asserexperte Martin Gayer

on Acala sich den Fragen on Michael Vogt stellt.

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ichael Vogt: Im letzten Interview aben wir uns über die Forschung us Japan und die im Filtersystem nthaltenen Mineralsteine unter-alten und erfahren, dass diese eine esondere Wirkung auf pflanzliche owie menschliche Zellen haben.

artin Gayer: Genau, obwohl das asser chemisch das gleiche ist, er-

ält es durch diese Mineralien eine esondere Struktur, durch die flanzen das Wasser leichter und esser aufnehmen können. Ge-auso ist es beim Menschen. Bei en verschiedenen Steinarten, die ich natürlich über Jahrzehnte ver-ndert haben, kommen immer eue Aspekte wie Belebungszusät-e dazu. Wir haben zum Beispiel in er Pi-Technologie effektive Mi-roorganismen berücksichtigt, die ich in der weißen Schicht des Fil-ersystems befinden.

Gutschein:Dies ist der letzte Beitrag des Wasser- interviews. Wir bedanken uns für Ihr Interesse an Wasserfiltern mit einem Gutschein für Sie. Auf der Seite www.acalawasserfilter.de können Sie verschiedene Wasserfilter bestellen mit 15 Prozent Rabatt.Einfach beim Bestellen den Gutschein-Code LLL15 angeben.

ichael Vogt: Ihr berücksichtigt so-it das, was die Japaner entdeckt,

rforscht und entwickelt haben.

artin Gayer: Ja genau, wir nutzen ieses ganze Wissen für den Bau des ilters, um das Wasser auf sanfte Art u energetisieren.

ichael Vogt: Auf dem kleinen Filter st unten sehr schön die Blume des ebens zu sehen. Welchen Hinter-rund hat dies?

artin Gayer: Das ist eine Figur aus er heiligen Geometrie und diese at nichts mit Esoterik oder ähnli-hem zu tun, sondern ist eine Mög-ichkeit die ganze Weltentstehung, eispielsweise unserer Zellen, der laneten, des Mondes, die ganzen ysteme anhand von geometrischen iguren zu zeigen, zu erklären, zu emessen. Wenn man genau hin-chaut, sieht man, dass es aus-chließlich Kreise sind.

ichael Vogt: Hat das einen Ein-luss auf das gefilterte Wasser oder st das nur ein optischer Aspekt?

artin Gayer: Da gibt es unter-chiedliche Meinungen. Ob das jetzt inen direkten Einfluss auf das Was-

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er hat, kann man nicht beweisen, uch nicht messen. Laut Emoto, ei-em japanischen Forscher, hat es chon definitiv einen Einfluss, enn man das Wasser nur an-

chaut. Die Gedanken werden au-omatisch auf das Wasser proji-iert. Es hat somit indirekt immer inen energetischen Einfluss. as Resümee der Literatur Emotos

st, dass man dem Essen oder Trin-en oder dessen Schöpfer gegen-ber eine gewisse Dankbarkeit usstrahlen und sich freuen sollte, ass man das essen und trinken arf. Mit dieser Einstellung tut an auch sehr viel für seine Ge-

undheit.

ichael Vogt: Das ist ein wunder-chönes Schlusswort und macht eutlich, dass sich bei einem so ichtigen Element wie dem Thema asser in einer spannenden und

aszinierenden Weise wissenschaft-iche Forschung und Erkenntnisse,

ie die der Quantenphysik einer-eits und moderne Erkenntnisse essen, wie man Wasser informie-

en kann und wie wir uns selber in-ormieren, konditionieren können ndererseits, verbinden. Ich sage in ganz herzliches Dankeschön für as Gespräch. Red.: LLL/Acala

LebensLanges ■ Lernen 11

Page 12: LebensLanges Lernen 2015 11 November

■ ■ ■ Gesellschaft und Umwelt

Im Fokus: Lebensmittelverschwendung

82 Kilogramm Lebensmittel wirft jeder Deutsche im Durchschnitt jährlich weg. Dies entspricht einem Geld-wert von 235 Euro. Somit entstehen in Deutschland laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirt-schaft (BMEL) Jahr für Jahr elf Millionen Tonnen Le-bensmittelmüll, ein Drittel davon in den privaten Haushalten.

D as Wegwerfen von Lebens-mitteln ist aber nicht nur ei-ne Kostenfrage für die Ver-

braucher. In jedem Lebensmittel steckt ein immenser Energieauf-wand, der für die Produktion, den Transport, die Lagerung und die Vermarktung der Produkte ver-braucht wird. Die Auswirkungen sind vielfältig: auf den Geldbeutel,

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auf Klima und Umwelt, auf weltwei-te Ressourcenverfügbarkeit. Nicht zuletzt führt das Phänomen auch zu Hunger und Ernährungsunsicher-heit in ärmeren Ländern, die oft die Rohstoffe für die Lebensmittel lie-fern, die weggeworfen werden. Was nicht perfekt ist, kommt oft gar nicht in das Supermarktregal. Ein Teil der Lebensmittel bleibt entweder gleich auf dem Feld zurück, wird von den Supermärkten vor Ablauf des Min-desthaltbarkeitsdatums aussortiert oder an Tiere verfüttert.

Fehlender Bezug zur LandwirtschaftDazu kommen die Verbraucher selbst, die etwa jedes achte Lebens-mittel in den Müll werfen. Ein Grund für diese Entwicklungen ist sicherlich auch der verlorene Bezug der Bevölkerung zu Landwirtschaft, Tierhaltung und zum Wert von Le-bensmitteln. Waren Anfang der 50er Jahre etwa 25 Prozent der Deut-schen in der Landwirtschaft be-schäftigt, sind es heute noch ledig-lich zwei Prozent. Auch die Ausga-

ben für Lebensmittel sind drastisch zurückgegangen. Laut Deutschem Bauernverband gaben die Verbrau-cherinnen und Verbraucher 1925 noch rund 50 Prozent ihres Einkom-mens für Lebensmittel aus, heute sind es nur noch 11,9 Prozent.

Debatte um HandlungsmöglichkeitenDie Problematik hat in letzter Zeit zusehends an Relevanz und Brisanz gewonnen, was sich in der intensi-ven Debatte sowohl in der Politik als auch in der Wissenschaft und der Gesellschaft rund um Handlungs-möglichkeiten widerspiegelt. Klar ist: Die Konsequenzen des Phäno-mens zu ignorieren ist nicht mehr zu verantworten. Sowohl entlang der Wertschöpfungskette als auch im Konsum- und Einkaufsverhalten von Hersteller-, Händler- und auch Verbraucherseite muss ein Umden-ken passieren.Mehr Informationen hierzu und zu weiteren spannenden Themen gibt es unter www.globaleslernen.de

Red.: LLL/Portal Globales Lernen

Page 13: LebensLanges Lernen 2015 11 November

Gesellschaft und Umwelt ■ ■ ■

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KURZ NOTIERT

Unternehmenswettbewerb: Erfolgsfaktor Familie 2016Wer ist Deutschlands familienfreundlichs-ter Arbeitgeber? Noch bis zum 11. De-zember 2015 können sich Unternehmen für den Wettbewerb „Erfolgsfaktor Familie 2016“ anmelden. Ziel ist es, gute Praxis-beispiele und innovative Konzeptideen für mehr Familienfreundlichkeit in der Arbeits-welt bekannt zu machen. Mehr Infos unter www.bmfsfj.de

Mikroplastik – Problem für Mensch und UmweltDass Plastik für die Umwelt, besonders in Gewässern, ein Problem darstellt, ist be-reits bekannt. Doch auch in vielen ande-ren Bereichen, wie bei Kosmetika durch bewusst zugesetztes Mikroplastik in Pee-lingcremes oder beim Waschen durch die Freisetzung tausender Fasern von Syn-thetiktextilien, wird die Umwelt durch Plas-tikteilchen belastet. Was mit Mikroplastik jedoch genau in der Umwelt geschieht und welche gesundheitlichen Folgen das für den Menschen hat, ist vielfach unbe-kannt. Mehr dazu unter www.diepresse.com

In welchen Branchen arbeiten die Frankfurter?Eine neue Ausgabe von „frankfurt statistik aktuell“ beschäftigt sich mit den sozialver-sicherungspflichtig Beschäftigten, die Mit-te 2014 in Frankfurt am Main wohnten. Neben der Gesamtstadt betrachtet sie auch die Situation in den Stadtteilen. Demnach lebten im Vorjahr insgesamt 265.261 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte in Frankfurt. Davon arbeite-ten rund 100.000 in sieben Branchen mit mehr als 10.000 Beschäftigten. Mehr Infos unter www.frankfurt.de

Abgas-„Blitzer“ auch bald in Deutschland?„Remote Sensing Devices“ (RSD) – so hei-ßen die mobilen Messeinrichtungen, die nicht die Geschwindigkeit, sondern die Emissionen von Fahrzeugen mit Hilfe ei-nes Lichtstrahls aus ultraviolettem und In-frarot-Licht messen können. In den USA werden diese schon seit einigen Jahren für den alltäglichen Straßenverkehr einge-setzt. Mehr dazu unter www.svz.de

achhaltige Entwicklung or Ort unterstützen

ie Bundesregierung konsti-uiert den ressortübergrei-enden Arbeitskreis „Nach-altige Stadtentwicklung in ationaler und internatio-aler Perspektive“ unter Lei-

ung des BMUB (Bundesmi-isterium für Umwelt, Na-

urschutz, Bau und Reaktor-icherheit)

Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

ie Bundesregierung hat den Interministeriellen Arbeits-kreis „Nachhaltige Stadtent-

icklung in nationaler und interna-ionaler Perspektive“ ins Leben ge-ufen. Vor dem Hintergrund der nde September in New York verab-chiedeten weltweiten Nachhaltig-eitsziele der Vereinten Nationen, st es Ziel des Arbeitskreises, den tellenwert der Nachhaltigkeitspoli-ik auf globaler, europäischer und ationaler Ebene für die aktuelle nd zukünftige Stadtentwicklung ufzuzeigen. Gleichzeitig soll ver-eutlicht werden, dass Nachhaltig-eitsziele ohne die Städte nicht rreicht werden können. Der Ar-eitskreis, kurz „IMA Stadt“, unter eitung des Bundesumwelt- und auministeriums soll den Aus-

ausch innerhalb der Bundesregie-ung stärken und Kommunen kon-ret in ihrer nachhaltigen Entwick-

ung unterstützen.

ehlentwicklungen in StädtenMUB-Staatssekretär Gunther Adler

ief die Ressorts zu entschiedenem andeln auf: „Städte sind entschei-ende Akteure nachhaltiger Ent-icklung, dort werden Fehlentwick-

ungen und Probleme wie durch ein rennglas sichtbar. Es sind die Städ-

e, die eine Nachhaltigkeitspolitik onkret machen müssen, die erausforderungen wie die Unter-ringung und Verpflegung von lüchtlingen bewältigen und soziale

ntegration sowie wirtschaftliche In-ovationen schaffen.“

hance zur Gestaltunger Beauftragte für Menschenrech-

e, internationale Entwicklung und oziales im Auswärtigen Amt, Cyrill unn, unterstrich in der konstituie-

enden Sitzung: „Die global zu be-bachtenden Urbanisierungspro-esse sind ein politisches ‚Megathe-a‘ – von großer Bedeutung für den

inzelnen sowie die Weltgemein-chaft, hochdynamisch und sehr omplex. Wir stehen als Bundesre-ierung in der Verantwortung, die hematik nachhaltiger Entwicklung on Städten in internationale Dialo-e einzubringen, uns eindeutig zu ositionieren und diese Chance zur estaltung wahrzunehmen. Der

IMA Stadt‘ wird hierfür ein wichti-es Kommunikationsforum sein.“

nger Austauscher Deutsche Städtetag und der eutsche Städte- und Gemeinde-und unterstützen die Initiative. eide sollen – wie weitere gesell-chaftliche Akteure – eng in die Ar-eit des „IMA Stadt“ einbezogen erden. „Wir wollen im engen ustausch mit den Städten und Ge-einden Wege zu einer nachhalti-

en, zukunftsfähigen Stadtentwick-ung erarbeiten und sie beim eschreiten dieser Wege unterstüt-en“, hob Staatssekretär Adler her-or. Mehr Wissenswertes gibt es un-er www.bmub.de Red.: LLL/SR/bmub

LebensLanges ■ Lernen 13

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■ ■ ■ Lesen und Hören

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Lesen und Hören

So klingt Deutschland

Die Aktion „Stadtklang“ wird bis 2016 verlängert. Mehr als 1000 Geräusche haben Nutzer bisher deutschlandweit in der Online-Klangkarte hoch-geladen.

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V om Glockenspiel aus dem Kölner Rathausturm über Sal-sa-Klänge vom Berliner

Spreeufer bis hin zum Muhen der Kühe beim Almabtrieb in Bad Hin-delang: Mehr als 1000 Alltagsgeräu-sche, Lieblingsklänge oder Lärmku-lissen haben Menschen in Deutsch-land seit dem Start der Aktion Stadt-klang am 1. August aufgenommen und in eine einzigartige Online-Klangkarte hochgeladen. Sollte die Aktion ursprünglich nach zehn Wo-chen zu Ende gehen, bleibt Deutschlands erste Klangkarte we-gen der regen Nachfrage jetzt bis Anfang 2016 aktiv.

Das Tonmaterial, das auf der Internet-seite www.stadtklang2015.de zusam-mengekommen ist, wird außerdem jetzt wissenschaftlich ausgewertet.

14 LebensLanges ■ Lernen

Positive Klangkulisse„Mit der Aktion Stadtklang machen wir auf die bislang noch wenig be-kannte Forschungsdisziplin der akustischen Stadtplanung aufmerk-sam. Geräusche prägen den Alltag von uns allen und beeinflussen un-ser Wohlbefinden. Forschung kann dazu beitragen, die Klangkulisse von Städten positiv zu beeinflus-sen“, sagte Bundesforschungsmi-nisterin Johanna Wanka. Die Aktion ist Teil des diesjährigen Wissen-schaftsjahres Zukunftsstadt. Gelei-tet wird die Auswertung der Stadt-klänge von Brigitte Schulte-Fort-

kamp, Professorin für Psychoakustik und Lärmwirkungsforschung in Berlin.

Aktive Gestaltung„Die Aktion hat nicht nur Menschen über die Möglichkeiten akustischer Stadtplanung informiert, sie hat Menschen auch zum Mitmachen animiert. So ist nun ein wirklich wertvoller Fundus von Geräuschen entstanden“, so Schulte-Fortkamp. Das eingestellte Tonmaterial von insgesamt mehr als vier Stunden Länge könnte Aufschluss darüber geben, welche Geräusche die Men-schen bewegen. Mit dem Ergebnis könnten beispielsweise Möglichkei-ten entwickelt werden, Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Gestaltung von akustischen Umgebungen ein-zubeziehen.Die Aktionsseite liefert außerdem wissenschaftlich fundierte Informa-tionen zu Themen wie Lärmfor-schung, Psychoakustik und akusti-scher Stadtplanung. Bürgerinnen und Bürger können auf der Websei-te bis Februar 2016 Geräusche aus ihrem Umfeld mit dem Smartphone oder einem anderen mobilen End-gerät aufnehmen und in die Klang-karte hochladen. Red.: LLL/SR/bmbf

Page 15: LebensLanges Lernen 2015 11 November

Lesen und Hören ■ ■ ■

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eutschlands größtes Lesefest: esefreude teilen!

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eutschland liest vor! Am 0. November kann jeder sei-e Lesefreude mit anderen

eilen, im Rahmen des mitt-erweile 12. bundesweiten orlesetags.

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eutschlands größtes Vorlese-fest ruft dazu auf, dass jeder, der Spaß am Vorlesen hat, an

iesem Tag anderen vorliest, Lese-reude weckt und ein öffentlichkeits-irksames Zeichen für das Lesen

etzt. enn Studien zeigen: Kinder und Ju-

endliche, denen in ihrer frühen indheit vorgelesen wurde, entwi-keln einen engen Bezug zum Lesen. ie haben später selbst mehr Freude aran, lesen häufiger und intensiver nd haben in vielen Fächern im chnitt bessere Schulnoten.

und zwei Millionen Zuhörer in 2014er bundesweite Vorlesetag ist eine

emeinsame Initiative der Wochen-eitung DIE ZEIT, der Stiftung Lesen nd der Deutsche Bahn Stiftung. Im ergangenen Jahr beteiligten sich ahezu 83.000 Vorleserinnen und orleser und erreichten so rund

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wei Millionen Zuhörerinnen und uhörer. Und die Begeisterung für en Vorlesetag ist weiterhin unge-rochen: Bis heute haben sich auf ww.vorlesetag.de bereits über

0.000 Vorleser angemeldet – darun-er bekannte Persönlichkeiten wie eter Kloeppel, Nazan Eckes, Eckart on Hirschhausen, Markus Lanz der Mandy Capristo. Auch zahlrei-he Politiker nehmen in diesem Jahr ieder teil, sowohl Bundestagsab-

eordnete als auch Landesminister. tädte und Gemeinden können sich ls „Vorlesehauptstadt 2015“ bewer-en.

eben dem Aufruf zum Vorlesetag oben die drei Initiatoren im Rah-

en des bundesweiten Vorlesetags eit 2013 gemeinsam mit dem Deut-chen Städte- und Gemeindebund en Vorlesehauptstadt-Wettbewerb us. er Titel „Vorlesehauptstadt“ wird

eitdem jährlich in drei Kategorien ergeben: die aktivste, die außerge-öhnlichste und die öffentlichkeits-irksamste Vorlesehauptstadt. Die

ieger werden Anfang Dezember 015 bekannt gegeben. Teilnehmen önnen alle Städte und Gemeinden eutschlands.

ußergewöhnlichste orlesehauptstadt

m vergangenen Jahr war die bayri-che Gemeinde Rain – gemessen an hrer Einwohnerzahl – die „Aktivste orlesehauptstadt“: Bei 8.488 Ein-ohnern hatten sich 216 Vorleser mit

iner Vorleseaktion am 11. bundes-eiten Vorlesetag engagiert. Vorgele-

en wurde vom Pfarrer über Lesepa-en bis hin zu Schülerinnen und chülern der örtlichen Realschule. en Titel „Öffentlichkeitswirksamste orlesehauptstadt“ vergab die Jury im

etzten Jahr an Mainz. Die Stadt orga-isierte mehr als 130 pressewirksame orlese-Aktionen, stellte diese in ei-er 40-seitigen Broschüre vor und eranstaltete unter anderem einen orlese-Flashmob in der Innenstadt.

esondere Leseorten Wiesbaden fanden 2014 viele Ver-nstaltungen an ungewöhnlichen ese-Orten statt, zum Beispiel im estattungsinstitut, im Ringer-Club,

m Lebensmittelladen, im Rettungs-agen oder mit einem blinden orleser in einem stockdunklen Kel-

erraum. Die hessische Landes-auptstadt überzeugte so als „Außer-ewöhnlichste Vorlesehauptstadt“.

Red.: LLL/SR/Stiftung Lesen

LebensLanges ■ Lernen 15

Page 16: LebensLanges Lernen 2015 11 November

Kalender „Australien“ Die einzigartige Weite des Outbacks, unberührte Küsten, faszinierende Felsformationen und Bilder, die den Pioniergeist des Landes der roten Erde widerspiegeln: Die Reise zum Fünften Kontinent kann begin-nen. Mit außergewöhnlichen Perspektiven des australischen Fine-Art-Fotografen Michael Boniwell. Wie alle Ackermann Kalender ausschließlich in Deutschland produziert und klimaneutral auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft gedruckt.Gemeinsam mit dem Ackermann Kunstverlag verlosen wir 2 dieser schönen Kalender. Kennwort: Australien

GenderGaGaHeute schon über Ihr Geschlecht nachgedacht? Gender Mainstreaming – die Vielfalt der Ge-schlechter – ist überall und in aller Munde. 20 Jahre lang hat sich diese absurde Ideologie un-beobachtet durch alle Hierarchieebenen gearbeitet – und jetzt haben wir den Salat. So lang-sam schwant immer mehr Bürgern, dass dies alles von zweifelhaftem Sinn und Nutzen ist, dafür aber zielsicher Steuergelder vernichtet. Aber es gibt auch positive Aspekte: Selten hatte eine Ideologie mit Weltverbesserungsanspruch einen derart großen Unterhaltungsfaktor. Und des-wegen hat Gender Mainstreaming es verdient, als das betrachtet zu werden, was es ist: eine große Satireshow. Bühne frei!LLL und der adeo-Verlag verlosen gemeinsam 3 dieser unterhaltsamen Bücher. Kennwort: Gender

Frühkindliche BildungFrühkindliche Bildung, ein Thema das in der Gesellschaft und Politik immer mehr Gehör fin-det. Worum geht es dabei? Was bedeutet eigentlich „Bildung“ für Kinder und deren Ent-wicklung? Wie es in der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Kleinkindern gelingen kann, kindgemäße und entwicklungsförderliche Bildungsprozesse zu gestalten wird in die-sem Band am Beispiel von Themen, die hohe Aktualität besitzen, beleuchtet und diskutiert.LLL verlost in Kooperation mit dem Barbara Budrich-Verlag 2 Bücher zum Thema „frühkindli-che Bildung“. Kennwort: Frühkindliche Bildung

Vegan kann jeder!Die Erfolgsblogger des eat this! Blogs legen ihr erstes Kochbuch vor! Über Jahre entstand ei-ne viel getestete Sammlung von unkomplizierten, veganen Rezepten der Alltagsküche, die in diesem Buch aufregend in Szene gesetzt werden. So kann sich jeder, vom Anfänger bis hin zum ambitionierten Hobbykoch, täglich mit veganen Köstlichkeiten verwöhnen.Der Neun Zehn Verlag und LLL verlosen gemeinsam 3 dieser besonderen Kochbücher. Kennwort: Vegan

Systemische Beratung und FamilientherapieNach einer kurzen Einführung werden die grundlegenden Prinzipien der systemischen Beratung er-klärt. Störungen und Krankheiten werden als Lösungsversuche gesehen, die irgendwie danebenge-raten sind. Die zahlreichen konkreten Tipps aus dem systemischen Handwerkskoffer haben sich im Alltag bewährt und können direkt umgesetzt werden, um Probleme zu lösen oder überraschende

neue Antworten auf lebenspraktische Fragen zu erhalten. LLL und der Verlag Vandenhoeck & Ruprecht verlosen in Kooperation mit dem praxis institut für

systemische beratung Süd 3 Bücher zu oben genanntem Thema. Kennwort: Familientherapie

Und wieder haben wir eine ganze Sonderseite mit Buchverlosungen für unsere Leser organisiert. Auch diesmal läuft die Anmeldung per E-Mail – schicken Sie einfach eine Mail mit dem entsprechenden

Stichwort, das Sie unter den jeweiligen Buchvorstellungen finden, und Ihrer Adresse an [email protected]

Teilnahmeschluss für alle Verlosungen ist der 30. November 2015. Wir wünschen viel Glück!

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■ ■ ■ Lesen und Hören

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Verlosungen zu unseren Themen

Page 17: LebensLanges Lernen 2015 11 November

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ie oft wirst Du gesehnus stillen Fenstern,on denen du nichts weißt…

urch wie viel Menschengeistagst du gespenstern,ur so im Gehn…

Christian Morgenstern (1871 – 1914), deutscher Schriftsteller

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Page 18: LebensLanges Lernen 2015 11 November

■ ■ ■ Lesen und Hören

Deutsch ins Grundgesetz?Die Gesellschaft für deutsche Sprache bezieht Stellung

In jüngster Zeit wird wieder zunehmend die Forderung erhoben, Deutsch als Staats-sprache als ein symbolisch schützenswertes und Nor-men prägendes Gut in das Grundgesetz aufzunehmen.

D er Verankerung von Deutsch als gemeinsamer Sprache im Grundgesetz könne die Ge-

sellschaft für deutsche Sprache (GfdS) prinzipiell zustimmen, sie sehe aber keine Notwendigkeit für eine solche Forderung, erklärt der Vorsitzende der GfdS, Prof. Dr. Peter Schlobinski.

Denglisch und MigrationssprachenGrundsätzlich könne die Frage ge-stellt werden, ob eine Verfassungs-

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änderung allein für diesen Punkt adäquat ist, auch unter Berück-sichtigung der Tatsache, dass der Minderheitenschutz und somit der Schutz von Minderheitenspra-chen nicht im Grundgesetz veran-kert ist. Aus sprachwissenschaftli-cher Sicht sei hervorzuheben, dass Deutsch faktisch Amts- und Schul-sprache in Deutschland ist. Es stelle sich daher die Frage, so Schlobinski, warum dies verfassungsrechtlich abzusichern ist. Auffallend in diesem Zusammen-hang sei, dass die Forderung nach „Deutsch als Staatssprache ins Grundgesetz“ zunächst im Kontext des sogenannten „Denglisch“ und der vorgeblichen Dominanz des Englischen erhoben wurde, in jüngster Zeit aber in Zusammen-hang mit Migrationssprachen, zu-nehmender Migration und der zu erbringenden Integrationsleistung gestellt wird.

Wichtig für gesellschaftliche Teilhabe und für IntegrationIn diesem Zusammenhang ist die GfdS der Meinung, dass die Kennt-nis und Beherrschung des Deut-schen für die gesellschaftliche Teilhabe zentral und folglich Sprachkurse für Migranten für die Integration in die deutsche Gesell-schaft elementar sind. Sprachangebote einerseits und die Verpflichtung zur Teilnahme an Deutschkursen andererseits seien wichtiger als die abstrakte Forde-rung nach einer Verfassungsände-rung, betont Schlobinski. Die sprachliche Integration, dies hat die Zweitspracherwerbsforschung der 70er und 80er Jahre des letzten Jahrhunderts immer wieder belegt, werde nur durch Sprachangebote, Sprachkurse und die Vermeidung von (sprachlichen) Ghettobildun-gen erfolgreich sein. Mehr unter www.gfds.de Red.: LLL/SR/gfds

Page 19: LebensLanges Lernen 2015 11 November

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lavier spielen lernen hne Notenkenntnisse?

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iele Erwachsene, die ein nstrument lernen wollen, ber das Notenlesen in der chule vernachlässigt und ie richtig gelernt haben,

ragen sich, ob sie über-aupt ein Instrument ohne otenkenntnisse lernen önnen.

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tevie Wonder, Eric Clapton, Paul McCartney und Elvis Presley haben einiges ge-

einsam – sie sind große Musiker, hre Musik ist weltbekannt und sie onnten keine Noten lesen oder iedergeben. Auch wenn man als

uter Musiker die Musik im Blut ha-en, sie erfühlen und leben muss,

eichen gute Gene allein jedoch icht aus, um ein Instrument pro-

essionell spielen zu können. Es gibt nterschiedliche Methoden, um lavier spielen zu lernen, teils auch n manchen Schulen angeboten.

uswendig lernenernt man Klavierspielen ohne No-en, müssen sich Tastenkombinatio-en exakt eingeprägt und aus der rinnerung heraus gespielt werden. achteil hierbei ist, dass man nur egrenzt weitere Musikstücke ler-en kann und somit nicht in der La-e ist, jedes denkbare Musikstück

m Klavier spielen zu können. Das xperimentieren und Hineinhören

n das Musikstück erleichtern je-och das Auswendiglernen. Ab-andlungen und Interpretationen es Stücks verhelfen zusätzlich zu inem neuen Musikgefühl.

uchstaben und Farben ls Notenersatzs gibt einige Schulen, die mit Buch-taben- oder Farbsystemen arbei-en. Diese Systeme dienen lediglich ls Hilfestellung und unterscheiden ich nicht viel vom Notenlesen. achteil ist jedoch, dass man ein espür für den Rhythmus entwi-

keln muss. Für bekannte Melodien st dies kein Problem. Auch im Inter-et gibt es mittlerweile zahlreiche udiovisuelle Anleitungen für ent-prechende Tastenkombinationen m Klavier. Aber auch hier sind ein efühl für Rhythmus und das pas-

ende Gehör Voraussetzung.

ie unterschiedlichen Methoden rmöglichen demzufolge das Erler-en des Klavierspielens insofern, ass der Laie in der Lage ist, be-annte Musikstücke nach einem der orgestellten Systeme zu spielen. ennoch ist das Lesen von Musik-oten die einzige Methode, die es rmöglicht, Klavier perfekt und oh-e Hindernisse bei unbekannten tücken spielen zu können.

Red.: LLL/SN

KURZ NOTIERT

Kasseler MusiktageDie Kasseler Musiktage ist ein internatio-nales Festival mit Konzerten renommierter Interpreten, Chöre und Orchester, aber auch mit vielversprechenden Neuentde-ckungen der jungen Musikszene und Be-gleitveranstaltungen. Die Musiktage fin-den noch bis zum 15. November 2015 an verschiedenen Spielorten in Kassel statt. Im Fokus stehen in diesem Jahr meh-rere Themen. Die Veranstaltungen sollen an den Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren, den Beginn des Zweiten Weltkreiges vor 75 Jahren sowie den Mauerfall vor 25 Jahren erinnern. Mehr dazu unter www.kasseler-musiktage.de

Mainz liest bunt – Märchen und Geschichten aus aller WeltNach dem letzten bundesweiten Vorlese-tag 2014 darf sich Mainz nun „Öffent-lichkeitswirksamste Vorlesehauptstadt 2014“ nennen. Beim diesjährigen bun-desweiten Vorlesetag 2015 am 20. No-vember werden wieder viele Orte zu „Le-seecken“: von der Kunsthalle über den Turm von St. Stephan, von der Synagoge bis zum Ethno-Gelenkbus. Auch diesmal werden zahlreiche Vorleser, darunter Pro-mis, Politiker und Pädagogen, Texte aus fernen und auch benachbarten Ländern vortragen. Mehr dazu unter www.mainz.de

E-Books sind wichtiges Bildungs-mediumLaut einer E-Book-Studie des Digitalver-bands Bitkom hat sich das E-Book zu ei-nem bedeutenden Bildungsmedium entwi-ckelt. Demnach gaben 38 Prozent der befragten E-Book-Nutzer an, dass sie di-gitale Bücher für Ausbildung, Studium oder Beruf lesen. Nach Ergebnissen der Umfrage sind sie jedoch weiterhin in ers-ter Linie ein Unterhaltungsmedium. Mehr Infos unter www.pressebox.de

16. Mainzer BüchermesseAnlässlich des 200. Geburtstages von Rheinhessen findet am 21. und 22. No-vember 2015 die 16. Mainzer Bücher-messe unter dem Motto „Rheinhessen fei-ert – und wir feiern mit!“ im Rathaus statt. Hier kann in den aktuellen Titeln gestöbert werden und das ein oder andere Weih-nachtsgeschenk erworben werden. Mehr Infos unter www.mainz.de

Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

LebensLanges ■ Lernen 19

Page 20: LebensLanges Lernen 2015 11 November

20 LebensLanges ■ Lernen

■ ■ ■ Kunst und Kultur

KURZ NOTIERT

Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

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Kunst und Kultur

Claude Monet: Vater des Impressionismus

Claude Oscar Monet ist bis heute einer der bekanntes-ten Maler aller Zeiten. In der späten Mitte des 19. Jahrhunderts bildeten seine Kunstwerke den Grundstein für die Kunstrichtung Im-pressionismus – in diesem Jahr wäre der Maler 175 Jah-re alt geworden.

G eboren wurde Claude Monet am 14. November 1840 in Pa-ris. Seine Kindheit verbringt

er in der Stadt Le Havre im Nord-westen Frankreichs, wo er bereits während seiner Schulzeit be-ginnt Karikaturen zu zeichnen, für die er viel Lob bekommt. 1859 geht Monet zu-rück nach Paris, um an der Acadé-mie Suisse zu ler-nen. Dort wird er 1861 zum Mili-tärdienst ver-pflichtet, muss diesen aus ge-sundheitlichen Gründen aller-dings abbrechen und kehrt 1862 zu-rück nach Le Havre, um sich zu erholen. Von seiner dort leben-den Tante wird Monet er-mutigt, das Kunststudium fort-zusetzen. Dabei lernt er den nieder-ländischen Maler Johan Barthold Jongkind kennen, mit dem er fortan zusammenarbeitet und der ihm als Inspiration dient.

Monet revolutioniert die KunstweltAufgrund des preußisch-französi-schen Kriegs entschließt sich Mo-net, sein Künstlerleben in London fortzusetzen. Er ist begeistert von den Werken William Turners und lässt sich von ihnen dazu inspirie-ren, fortan häufiger Natur- und

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Landschaftsbilder zu malen. Mit den vier Künstlern Pissaro, Bazille, Renoir und Sisley gründet Monet ei-ne Künstlergemeinschaft, die heute als Gründung des Impressionismus gilt. Seine erste Einzelausstellung in London hat Monet 1883, und erst-mals verdient er mit seiner Kunst so viel Geld, dass er sich ein Haus in Giverny bei Paris kaufen kann. Sein dortiger Garten bietet fortan die häufigsten Motive für seine Werke. Er versucht die verschiedenen Lichtverhältnisse und Tageszeiten einzufangen; so entsteht auch sein berühmtes Seerosenbild.

Berühmte WerkeNeben den Seerosenbildern gehört

das „Frühstück im Grünen“ zu Monets bedeutend-

sten Werken. Die Vor-lage für dieses Bild

ist ein Werk Ma-nets, das den glei-

chen Titel trägt. Im Gegensatz zu Manet verzich-tet Monet hier-bei allerdings auf jegliche Provokation; seine Figuren

sind „züchtig“ gekleidet. Um ein

weiteres Figuren-bild handelt es sich

bei „Frauen im Gar-ten“, für die Monets

Geliebte Camille Modell steht.

Impressionismus durch Augenerkrankung?Am Ende seines Lebens leidet Monet an Rheuma, Krebs und grauem Star. Sein Augenarzt stellte die Behaup-tung auf, Monet habe die Bilder nicht absichtlich im impressionistischen Stil gemalt, sondern so, wie er sie aufgrund seiner Augenerkrankung tatsächlich wahrnahm. Bis zu sei-nem Tod im Jahr 1926 behält Monet den impressionistischen Stil bei und wird dadurch zum „Vater des Im-pressionismus“. Red.: LLL/SR

ialog der Meisterwerkeu seinem 200. Geburtstag erwartet das tädel Museum hohen Besuch: Noch bis um 24. Januar 2016 werden ausge-ählte Städel-Werke mit 65 Meisterwer-

en aus den renommiertesten Museen der elt zusammengebracht, die während

er Jubiläumsausstellung mit ihnen in ei-en „Dialog der Meisterwerke“ treten. ie herausragenden Arbeiten aus dem tädel stellen einen Querschnitt der Ge-chichte des Hauses dar und bieten zu-leich einen Überblick über die in 200

ahren gewachsene Sammlung. ehr dazu unter ww.staedelmuseum.de

ewerben ür Kultur-Freiwilligendienstkulturweit“ fördert zivilgesellschaftliches ngagement, transkulturelle Kompetenzen nd die Weltoffenheit junger Menschen is 25 Jahre. Noch bis zum 1. Dezember önnen sich diese online für ein Freiwilli-es Soziales Jahr im September 2016 ewerben, wenn sie sich in Bildungs- und ultureinrichtungen engagieren wollen. ehr Infos unter www.kulturweit.de

igenART! Messe in eu-Isenburg

om 28. bis 29. November 2015 prä-entieren und verkaufen 65 Jungdesigner, etailverliebte und Kreative ihre Produkte owie Waren aus ganz Deutschland. Ne-en Schmuck und Design, ausgefallenen ccessoires und farbenfrohen Lieblingskla-otten und Unikaten wird es auch einen

pannenden Mix aus kulinarischen Ge-eimtipps, edlen Tropfen und ausgefalle-en Naschereien geben. ehr dazu unter ww.eigenart-messe.de

ainz – ein Blick, viele Ansichtenm 27. November wird die Sonderaus-tellung „Mainz – ein Blick, viele Ansich-en“ im Landesmuseum Mainz eröffnet. ei der stadthistorischen Spurensuche ver-nschaulichen 150 Objekte, wie sich as Mainzer Stadtbild in den vergange-en 250 Jahren verändert hat. Besucht erden kann die Ausstellung noch bis um 6. November 2016. ehr Infos unter www.mainz.de

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TURM-FRAUENünstlerinnen der Avantgarde in Berlin 1910 – 1932 is 7. Februar 2016 in der Schirn Kunsthalle Frankfurt

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ER STURM war ein Signal zum ufbruch in die Moderne. Ur-prünglich 1910 als Zeitschrift zur örderung der expressionistischen unst gegründet, wurde der Name TURM schnell zum Markenzeichen: er Herausgeber Herwarth Walden

ründete neben der Zeitschrift 1912 ie STURM-Galerie in Berlin. Zahl-

eiche, auch internationale Künstle-innen wurden dort erstmals in eutschland präsentiert. DER

TURM war Programm, richtete sich egen gedankliche Schranken, alles tablierte und gegen die Bürgerlich-eit des Wilhelminismus. Als Netz-erk aus Freunden mit ähnlichen In-

eressen fand im STURM ein intensi-er und lebendiger Austausch über ie Gedanken, Theorien und Kon-epte der Avantgarde statt. Die zu-ätzlich veranstalteten STURM-bende, die neu gegründete TURM-Akademie, die STURM-ühne und -Buchhandlung sowie eitweilig Bälle und ein eigenes Ka-arett boten den STURM-Künstle-innen zahlreiche Plattformen und

achten die vielfältigen künstleri-chen Richtungen und Tendenzen m Berlin der 1910er- bis 1930er-Jahre inem großen Publikum zugänglich.

iesen STURM-Frauen widmet die CHIRN bis 7. Februar 2016 eine gro-e Themenausstellung. Mit rund 280 unstwerken werden erstmalig ins-esamt 18 STURM-Künstlerinnen es Expressionismus, des Kubismus, es Futurismus, des Konstruktivis-

us und der Neuen Sachlichkeit mfassend vorgestellt. Das Ergebnis

st ein etwas anderer Überblick über ie wichtigsten Kunstströmungen er Avantgarde im Berlin des frühen 0. Jahrhunderts. Zu den bekanntes-en Künstlerinnen zählen Sonia De-aunay, Alexandra Exter, Natalja

ontscharowa, Else Lasker-Schüler, abriele Münter und Marianne von erefkin. Hinzu kommen weitere

ünstlerinnen, die heute in der Öf-entlichkeit wenig präsent oder wei-estgehend unbekannt sind, wie

arthe Donas, Jacoba van Heems-erck, Hilla von Rebay, Lavinia chulz oder Maria Uhden.

ede der 18 STURM-Frauen wird in er Ausstellung in einem eigenen

aum mit ihren Hauptwerken prä-entiert. So unterschiedlich wie die ebensläufe, die persönlichen Be-ingungen und die Rezeption der TURM-Frauen sind auch ihre Wer-e, die sich stilistisch stark vonei-ander unterscheiden. In der Zu-ammenschau aber bilden sie ein eeindruckendes Panorama der odernen Kunst. ie SCHIRN versammelt in der Aus-

tellung herausragende Leihgaben ie Gemälde und Arbeiten auf Pa-ier, Grafiken, Holzschnitte, Büh-enbilder, Kostüme, Masken und istorische Fotografien aus namhaf-

en Museen, Universitäts- und Pri-atsammlungen weltweit, u. a. aus em Museum of Modern Art in New ork, der University Art Gallery in ale, dem Theatermuseum St. Pe-ersburg, der Tate sowie dem Victo-ia & Albert Museum in London der dem Centre Pompidou in Paris.ww.schirn.de/sturmfrauen

INTRITT 11 Euro, ermäßigt 9 Euro, reier Eintritt für Kinder unter 8 Jah-en, VVK-Tickets online buchbar auf ww.schirn.de/tickets

HRE INDIVIDUELLE FÜHRUNG ür Privatpersonen, Gruppen, Fir-en, Reisegruppen oder Vereine

ach Vereinbarung bietet die CHIRN individuelle Führungen an.

ERATUNG UND BUCHUNGelefon 069.29 98 82–112, [email protected]

LebensLanges ■ Lernen 21

Page 22: LebensLanges Lernen 2015 11 November

22 LebensLanges ■ Lernen

■ ■ ■ Kunst und Kultur

Großer Fotowettbewerb Das Motto für den Monat November lautet „Durchsichtig“. Senden Sie uns Fotos, die Sie selbst fotografiert haben und als kunstvoll empfinden. Jeder Einsender kann ma-ximal 2 Fotos einsenden. Bitte geben Sie den Fotos auch einen Titel. Eine Jury wählt jeden Monat ein Foto aus. Jedes ausgewählte Foto wird mit Titel und Namen des Fotografen verse-hen.

Schicken Sie Ihre Fotos per E-Mail an: [email protected]

Die Teilnahmebedingungen finden Sie unter: www.lebenslangeslernen.netEinsendeschluss ist der 30. Novem-ber 2015.

Der Gewinner erhält dieses schöne Fotobuch:

Naturfotografie mal ganz andersNaturfotografie fängt vor Ihrer Haustür an! Sie müssen nicht um die halbe Welt reisen, um den einzigartigen Moment, den uns die Natur täglich aufs Neue bietet, mit der Kamera ein-fangen zu können. Kommen Sie mit in die unglaublich inspirierende Welt der Naturfotografie. Es ist nicht ent-scheidend, dass Sie die Technik bis zur Perfektion beherrschen. Hören Sie auf Ihr Gefühl und lernen Sie die Welt mit anderen Augen zu sehen. Das Buch lädt dazu ein, jenseits von Technik und Handwerk den Blick für das Schöne zu schulen und gibt Ih-nen trotzdem vielerlei konkrete Werk-zeuge in Form von Foto- und Kreativ-übungen an die Hand. Jana Mänz zeigt in beeindruckenden Bildern und am Beispiel vieler Foto- und Kreativ-übungen, dass Naturfotografie mehr ist als nur das Festhalten einer atem-beraubenden Landschaft oder einer

einzigartigen Flo-ra und Fauna: der Ausdruck Ih-rer Emotionen und Kreativität. Gewinnen Sie beim Fotowettbe-werb Bücher aus dem Fran-zis-Verlag!

Je auffälliger, desto besser?

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Zu Beginn der Farbfotogra-fie wurden bei Familienfo-tos die farbenfrohesten und auffälligsten Kleider ange-zogen, damit sich die da-mals noch aufwändigen Aufnahmen auch lohnten.

H eute dagegen werden wir mit der Farbenvielfalt und -in-tensität verschiedenster Me-

dien wie Farbfernseher nur so über-häuft.

Je bunter und auffälliger ein Bild, desto besser? Solche Bilder können einerseits als ansprechend wahrge-nommen werden, können aber auch schnell grell und unruhig wirken. Die monochrome Fotografie besteht dagegen hauptsächlich aus einer dominierenden Farbe. Sie kann des-halb auch als einfarbige Fotografie bezeichnet werden. Die Konzentra-tion liegt dabei auf einem oder ein paar wenigen zusammengehören-den Farbtönen. Sie können zwar aufgrund einer Farbe mit ihren ver-schiedenen Schattierungen harmo-nisch wirken, wegen der Farbredu-zierung aber auch schnell unspekta-kulär und langweilig. Der Farbe kommt zudem eine Bedeutung zu, die das Werk beherrscht, gleichzeitig kommt die Stimmung des Bildes durch den dominierenden Farbton und Kontraste besser zur Geltung als bei einer normalen Farbfotografie.

Strukturen sind das A und OUm eindrucksvolle monochrome

Fotos zu erzielen, ist es wichtig, Struktur in das Bild zu bringen, da sie sozusagen die wichtigste Zutat ist. Egal ob klare, regelmäßige Lini-en und Formen oder Bildelemente, die chaotisch wirken – jeder Bildin-halt sollte aus einer mehr oder weni-ger grafischen oder abstrakten Bild-struktur bestehen. Besteht ein Foto jedoch nur aus Waagerechten und Senkrechten, dann wirkt es auf den Betrachter nur langweilig und starr. Es sollte somit möglichst noch ein weiteres Bildelement enthalten, das die Starrheit durchbricht und da-durch interessant wirkt.

MotiveBesonders Landschaftsmotive eig-nen sich für die monochrome Foto-grafie. Die Eintönigkeit erzeugt bei ihnen eine besondere Stimmung, die dazu einlädt, dem Stress des All-tags für einen Moment zu entflie-hen. Da große Motive schnell gefun-den werden, stellen kleinere Motive die größere Herausforderung dar. Besonders in der Natur ist es daher lohnenswert einfach mal stehen zu bleiben und die Umgebung genauer zu betrachten. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die als Motiv reiz-voll sein können wie z. B. die Muste-rung eines Steins oder die Schnitt-fläche eines Baumstammes sowie die Struktur eines Schneckenhau-ses. Wasser, schneebedeckte Hügel, Ackerfurchen oder Sandwüsten eig-nen sich aber auch hervorragend als Motive.

Mehr Informationen gibt es unter www.digitipps.ch Red.:LLL/SN

Page 23: LebensLanges Lernen 2015 11 November

Kunst und Kultur ■ ■ ■

LebensLanges ■ Lernen 23

Das Gewinnerfoto Oktober zum Thema „Kirchengebäude“ von Elena Kerzer

„Die etwas andere Kirche“

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Page 24: LebensLanges Lernen 2015 11 November

■ ■ ■ Kunst und Kultur

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Denkmalschutz: Eine bleibende Investition

Der Haushaltsausschuss des

Deutschen Bundestages hat

weitere Mittel in Höhe von

20,84 Millionen Euro für das

Denkmalschutz-Sonderpro-

gramm freigegeben. Damit

werden deutschlandweit 124

ausgewählte Projekte des

Denkmalschutzes gefördert.

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K ulturstaatsministerin Moni-ka Grütters erklärte: „Denk-mäler sind markante und

eithin sichtbare Zeugen unserer eschichte, sie prägen unsere rei-

he Kulturlandschaft. Dieses ein-igartige kulturelle Erbe für künfti-e Generationen zu bewahren, ge-ört zu unseren vornehmen ge-ellschaftlichen Pflichten. Deshalb anke ich dem Haushaltsaus-chuss des Deutschen Bundesta-es, dass er auch in diesem Jahr em Erhalt des Kulturerbes eine ohe Priorität eingeräumt hat. Das ngagement des Bundes ist eine leibende Investition in die Zu-unft, denn so können dringend rforderliche Sanierungen an he-

24 LebensLanges ■ Lernen

rausragenden Kulturdenkmälern in den Regionen ermöglicht wer-den. Angesichts des großen Be-darfs in allen Bundesländern ist dies ein Segen für Deutschland und seinen Denkmalschutz.“

Dem Verfall entgegenwirkenIm Rahmen des fünften Denkmal-schutz-Sonderprogramms – er-gänzt durch eine Kofinanzierung durch Länder und Dritte – werden national bedeutsame Kulturdenk-mäler vor dem Verfall bewahrt. Zu den 2015 geförderten Projekten ge-hören zum Beispiel die East Side

Gallery in Berlin, die Bauhausvilla Feistel im sächsischen Chemnitz, die St. Georg Kapelle im branden-burgischen Neuruppin, die Bene-diktinerabtei Plankstetten in der Oberpfalz, das Recklinghäuser Rat-haus sowie der Schlossturm in Jever.Seit 2007 hat die Kulturstaatsminis-terin mit den Sonderprogrammen mittlerweile insgesamt 170 Millio-nen Euro zusätzlich zu ihrem natio-nalen Denkmal-Pflegeprogramm in den Denkmalschutz investiert.Weitere Informationen gibt es unter www.bundesregierung.de

Red.: LLL/SR/Bundesregierung

erlosung: Neue Ausstellung in den Opelvillen

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Vom 25. November 2015 bis 28. Februar 2016 Marylin und andere Diven: Remembering Sam Shaw. 60 Jahre FotografieDie Opelvillen zeigen zum ersten Mal weltweit eine umfassende Retrospektive des bekannten amerikani-schen Fotografen Sam Shaw. Der New Yorker schoss in den 1950er- und 1960er-Jahren Coverfotos für Magazine und fotografierte die großen Ikonen der Filmgeschichte. Als Freund Marilyn Monroes hielt er ihre einzigartige Ausstrahlung auf zahllosen unverstellt wirkenden Aufnahmen fest. Während des Drehs zu Das verflixte 7. Jahr, 1955, inszenierte er mit ihr sein wohl berühmtestes Bild: Marilyn mit wehendem wei-ßen Kleid über einem Subway-Luftschacht New Yorks. Mit über 200 zum Teil noch unbekannten Fotogra-fien und verschiedenen Originaldokumenten wird Shaws Schaffen umfangreich beleuchtet.

LLL verlost in Kooperation mit den Opelvillen 10 x 2 Eintrittskarten für diese interessante Ausstellung. Ein-fach bis zum 30. November eine E-Mail mit dem Kennwort „Marilyn“ an

[email protected] schicken. Viel Glück!

Page 25: LebensLanges Lernen 2015 11 November

Kunst und Kultur ■ ■ ■

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ulturmetropolen unter der Lupeerlin auf Augenhöhe mit London, Paris, New York

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ie eine Studie der Hertie chool of Governance fest-tellte, kann Deutschlands auptstadt kulturell be-

rachtet mit anderen Metro-olen mithalten.

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erlin als Kulturmetropole ist heute mit London, Paris, New York und Toronto

urchaus vergleichbar. Nicht nur, as die Vielfalt und die Bedeutung es Kultursektors angeht, sondern uch mit Blick auf Herausforderun-en und kulturpolitischen Reform-edarf können sich die Städte auf ugenhöhe vergleichen und vonei-ander lernen. Die Studie „Berliner ulturpolitik in international ver-leichender Perspektive“ des Centre or Cultural Policy der Hertie School f Governance stellt die genannten tädte und ihre Kulturpolitik erst-als systematisch einander gegen-

ber. Aus den Ergebnissen leitet rof. Dr. Helmut K. Anheier, akade-ischer Direktor des Centres, unter

nderem folgende Thesen ab:

ulturelle Hotspotsn keiner Stadt ist die Ungleichbe-andlung zwischen etablierten Ein-ichtungen der Hochkultur, in die 95 rozent der Kulturausgaben fließen, nd der sogenannten „freien Szene“ o stark ausgeprägt wie in Berlin. m die kontraproduktive Abschot-

ung der Sphären voneinander zu berwinden, sollte die Kulturpolitik uf eine permanente Schnittstelle etzen. Neben die klassische öffent-iche Förderung sollten zivilgesell-chaftlich organisierte Förderfor-

en treten, wie es beispielsweise oronto mit einem Arts Council und iner Arts Foundation vormacht. er Mangel von finanzierbarem Ar-eits- und Wohnraum für Kultur-chaffende ist in den Vergleichsstäd-en weit größer als in Berlin, doch uch hier ist er deutlich spürbar. iesen Trend insgesamt aufzuhal-

en ist eine Illusion. Stattdessen

ollte die Politik die innerstädtische obilität von Künstlern und das

ntstehen neuer kultureller Hot-pots fördern.

tadtbevölkerung at Bedeutung für Kulturuch die kulturelle Verarmung der andbezirke und der Rückgang kul-

ureller Bildungsangebote an Schu-en sind Entwicklungen, mit denen lle Metropolen zu kämpfen haben. erlin sollte diesem Trend jetzt ent-chieden entgegentreten, statt spä-er verlorene Strukturen und nied-igschwellige Angebote mit weit öherem Aufwand wieder aufbau-n zu müssen. Der digitale Wandel nd die wachsende Diversität der tadtbevölkerung (23 bis 50% mit igrationshintergrund, Berlin:

7%) sind Phänomene mit unmit-elbarer Bedeutung für Kunst und ultur. Sie werden jedoch in den nalysierten Städten allenfalls an-atzweise von der Kulturpolitik auf-egriffen. Berlin hat gute Voraus-etzungen, um diese Themen auf einer kulturpolitischen Agenda ach oben zu setzen.

ransparenz ür strategische Planungie Verteilung kulturpolitischer Auf-

aben innerhalb der Verwaltung uss überdacht werden. Insbeson-

ere die Trennung zwischen kultur-olitischer Zuständigkeit in der Se-atskanzlei für kulturelle Angele-enheiten und einer Zuständigkeit ür Kultur- und Kreativwirtschafts-olitik beim Wirtschaftssenat er-chwert ein Zusammendenken der ereiche. tattdessen sollte eine enge Ver-ahnung zwischen Kultur, Kreativ-irtschaft und Wissenschaft geför-ert werden. London, New York nd Toronto sammeln kulturpoli-

isch relevante Daten auf breiter asis und unter Einbindung zahl-

eicher Akteure. ie öffentlich zugänglichen Daten

rhöhen die Transparenz der Kul-urpolitik und sind Vorstufe lang-ristiger strategischer Planung. Ein nsatz, der auch für Berlin empfeh-

enswert ist.eitere Informationen gibt es unter ww.hertie-school.orgRed.: LLL/SR/Hertie School of Governance

LebensLanges ■ Lernen 25

Page 26: LebensLanges Lernen 2015 11 November

■ ■ ■ Reisen und Erleben

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Reisen und Erleben

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eniger Auslandsreisen junger uropäerei der Analyse bezüglich der Entwick-

ung bei Auslandsreisen von Jugendlichen eit 2007 stellten IPK International und TB Berlin fest, dass junge Europäer zwi-chen 15 bis 24 Jahren weniger reisen. 014 machten sie 54 Millionen Aus-

andsreisen. Im Vergleich zu 2007 sank ie Zahl der Auslandsreisen pro Jahr cir-a um ein Prozent. Als Grund dafür nann-en sie den demographischen Wandel, er für die zurückgehende Zahl junger onsumenten und die steigende Zahl älte-er Reisenden verantwortlich ist. ehr Infos zur Analyse gibt es unter ww.finanzen.net

armstadt – „Feuer und Eis“nter diesem Motto setzen am 27. No-ember 2015 eisige Lichtzipfel und Eis-ildhauer tolle Akzente, während die Ge-chäfte in der Innenstadt bis 23 Uhr ge-ffnet haben. en Ludwigsplatz erleuchten am Abend pektakuläre Feuershows. Die Shows fin-en stündlich statt. Beginn der ersten how ist um 19.30 Uhr. Von 19 bis 23 hr präsentieren Eisbildhauer ihr Können.

ILMZ – Festival des eutschen Kinosom 24. bis 29. November 2015 findet as Festival des deutschen Kinos in ainz statt. Für fünf Tage wird die Lan-

eshauptstadt zum erlebbaren Medien-tandort, an dem sich Filmemacher und ublikum auf Augenhöhe begegnen. Ne-en einem Langfilm- und einem Kurzfilm-ettbewerb veranstaltet FILMZ seit 2010 uch Wettbewerbe in den Sektionen Do-umentarfilm und Mittellanger Film. Wei-ere Infos unter www.mainz.de

ipps für mehr Beinfreiheit bei angstreckenflügen n vielen Flugzeugen ist der Abstand zwi-chen den Sitzplätzen eng bemessen. wischen den Fluggesellschaften gibt es ier aber Unterschiede. Auch wenn Fens-erplätze bei Urlaubern begehrt sind, soll-e für mehr Beinfreiheit doch besser der latz am Gang gewählt werden, denn ier lassen sich die Beine am Vordersitz orbei auch mal gemütlich ausstrecken. ehr Tipps unter www.zvw.de

26 LebensLanges ■ Lernen

ehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

ustralien: em Winter entfliehen in Down Under

onnige Zeiten am anderen Ende der Welt

Australien ist das Traumreiseziel vieler Urlauber: Mit seinen kilome-terlangen Goldstränden, der außer-gewöhnlichen Flora und Fauna, der faszinierenden Kultur der Aborigi-nes und nicht zu vergessen den war-men Temperaturen hält sich das Land seit Jahren konstant bei den beliebtesten Fernreisezielen der Deutschen. Da sich Australien auf der Südhalbkugel der Erde befindet, herrschen dort Jahreszeiten gegen-sätzlich zu unseren, sodass deut-sche Winterurlauber Weihnachten am Strand bei Temperaturen um die 30 Grad feiern können.

Spannende AnreiseFür Abenteuerlustige kann bereits die Anreise nach Australien span-nend gestaltet werden. Aufgrund der weiten Strecke – die Flugzeit be-trägt je nach Bedingungen ungefähr 24 Stunden – ist ein Zwischenstopp unbedingt von Nöten. Diesen kön-nen Interessierte gut mit der Mög-lichkeit verbinden, ein paar Tage in ein völlig unbekanntes Land hinein-zuschnuppern. Besonders beliebt sind dabei die südostasiatischen

Länder oder Städte wie Bangkok, Vi-etnam oder Singapur. Auch der Wüstenstaat Dubai bietet sich hier-für gut an. All diese Orte werden mehrmals wöchentlich angeflogen und sind gut zu bereisen.

Australische MetropolenVerschiedene Großstädte Austra-liens eignen sich für den Beginn der Reise. Am häufigsten wird hierfür Sydney gewählt, das zwar nicht, wie viele vermuten, die Hauptstadt des Landes ist, dafür sicherlich die be-kannteste. Hier sollte nach Möglich-keit ein Besuch der berühmten Oper auf dem Programm stehen – das Opera House mit seiner muschel-ähnlichen Fassade prägt das Stadt-bild und ist weltbekannt. Direkt ne-benan können Besucher die Har-bour Bridge besichtigen, die beson-ders Abenteuerlustigen können sie sogar erklettern. Dieser Spaß ist al-lerdings mit knapp 300 Dollar nicht gerade günstig. Wer gerne hoch hi-naus möchte, und das ohne hohen Kletteraufwand, sollte sich einen Pa-noramablick vom Sydney Sky Tower aus gönnen. Hier hat man aus 250

Page 27: LebensLanges Lernen 2015 11 November

Reisen und Erleben ■ ■ ■

Australien: Dem Winter entfliehen in Down UnderSonnige Zeiten am anderen Ende der Welt

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etern Höhe eine tolle Sicht über ie Stadt. er genug vom Stadttrubel hat,

ann wunderbar in den Royal Bota-ic Gardens abschalten. Von Tro-en- bis zu Wüstengewächsen kön-en hier die interessantesten Pflan-en bestaunt werden und es finden äglich kostenlose Führungen statt. m den Tag mit ein bisschen Shop-ing ausklingen zu lassen, empfeh-

en sich die Paddy´s Markets. Hier önnen Urlauber günstige Souve-irs und Kleidung erstehen und sich uf dem großen Lebensmittelmarkt it frischem Obst und Gemüse ein-

ecken.er Melbourne einen Besuch ab-

tattet, sollte die Besichtigung auf em Federation Square beginnen, er als „Herz der Stadt“ gilt. Rund m den Platz, der aus mehreren benen besteht, finden sich zahlrei-he Restaurants, Museen und Lä-en. Wollen Besucher auch in Mel-ourne hoch hinaus, sollten sie den ureka Tower und dort im Besonde-

en das Aussichtsdeck im 88. Stock esuchen. Die Aussicht über die tadt ist atemberaubend!

ie Landeshauptstadt Canberra hat iel Kultur zu bieten. Vom Zentrum us gut zu Fuß erreichbar sind bei-pielsweise das Kriegsdenkmal, das arliament House sowie das Natio-almuseum und die Nationalgalerie, ei denen Künstlerherzen höher chlagen. Ein großer Vorteil ist, dass iele dieser Sehenswürdigkeiten kos-enlos sind. Im Canberra Nature Park önnen Besucher wandern, radfah-en oder reiten und die Natur am Fu-e des Black Mountain genießen.benfalls einen Ausflug wert sind ie Städte Adelaide, Perth und Bris-ane, die alle durch ein reiches Kul-

urprogramm und die unterschied-ichsten Sehenswürdigkeiten beste-hen.

ote Naturwunder und hüpfendes ildleben

r ist DAS Sinnbild Australiens: Der luru oder Ayers Rock, der rote In-

elberg, der bereits aus großer Ent-ernung aus der Landschaft heraus-ticht. Die dort ansässigen Aborigi-es sehen ihn als heiligen Berg an, es Weiteren gilt er als der größte ouristenmagnet Australiens. Da er

n der Mitte des Landes liegt, ist er on den meisten Städten aus relativ ut erreichbar. Der Nationalpark, in em sich der Uluru befindet, gehört ußerdem zum UNESCO-Weltna-urerbe.ie Fauna Australiens unterscheidet

ich grundlegend von der europä-schen. Denkt man an Australiens ierwelt, kommen vielen Menschen äufig Kängurus und Koalas als ers-

es in den Sinn. Neben diesen mehr der weniger kuscheligen Bewoh-ern streifen außerdem Wombats nd Schnabeltiere durch das Land,

n den Gewässern finden sich Kro-odile und zahlreiche Echsen er-reuen Reptilien- und Amphibien-iebhaber. Australien beheimatet udem eine große Anzahl an Schlan-en und Insekten, darunter einige er giftigsten Arten weltweit. or der Nordostküste des Landes

inden Naturliebhaber einen großen chatz: Das Great Barrier Reef ist as größte Korallenriff der Welt und us diesem Grund bei Tauchern be-onders beliebt. Es wird allgemein ls eines der „Sieben Weltwunder er Natur“ bezeichnet und beher-ergt zahlreiche Korallen-, Fisch- nd Wassertierarten.

asmanien: Spannendes Insellebenem sich die Möglichkeit bietet, der

ollte der Insel Tasmanien ebenfalls inen Besuch abstatten. Die im in-ischen Ozean gelegene Insel ist die rößte Australiens und zeichnet sich urch viele naturbelassene Land-triche aus, in denen auch der selte-e tasmanische Teufel beheimatet

st. Fast ein Viertel der Insel gehört um UNESCO-Welterbe. Im Nord-esten Tasmaniens sind Teile der

nsel durch regenwaldähnliche aldstriche bedeckt, in der vor al-

em viele Eukalyptus- und Akazien-rten angesiedelt sind. Das kleinere änguru Wallaby fühlt sich hier benfalls wohl.eben Tasmanien sind auch die In-

eln Fraser Island, Kangaroo Island nd Hamilton Island einen Besuch ert. Red.: LLL/SR

LebensLanges ■ Lernen 27

Page 28: LebensLanges Lernen 2015 11 November

■ ■ ■ Reisen und Erleben

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Cascais – Geheimtipp im Westen Portugals

An einer sandigen Bucht des Atlantiks, ungefähr 25 Kilo-meter westlich von Lissa-bon, liegt Cascais. Es war ursprünglich nur ein kleiner Fischerort, der sich mittler-weile zu einem der exklu-sivsten Badeorte der Region entwickelt hat.

I n der Zeit der portugiesischen Entdeckungsfahrten, etwa um 1537, bekam Cascais einen der

ersten Leuchttürme des Landes. Als im Jahr 1870 König Luís beschloss, die Festung Citadela zu seiner Som-merresidenz umzubauen, begann der Wandel des Ortes vom Fischer-dorf zum eleganten Seebad. Der mondäne Charakter nahm zu, was viele Aristokraten und reiche Bürger dazu bewog, Paläste und Villen in Cascais zu errichten. Zur kosmopo-litischen Atmosphäre tragen neben den schönen Wohnvierteln auch elegante Geschäfte und Bars und der pittoreske Yachthafen mit rund 600 Liegeplätzen bei. Besonders sehenswert im Zentrum von Cascais ist das Museum „Con-des de Castro Guimarães“, das sei-

LebensLanges ■ Lernen

nen Standort in einem äußerst prachtvollen Palastgebäude hat. Ausgestellt werden Gemälde, Skulp-turen und antike Möbel aus dem 16. bis 19. Jahrhundert – alles in allem ein gutes Beispiel für das aristokrati-sche Flair, das Cascais auszeichnet.

Guter AusgangsortGanz in der Nähe, direkt am pitto-resken Leuchtturm „Farol de Santa Marta“ mit seinem kleinen Muse-um, liegt das 5-Sterne-Hotel Farol. Seine außergewöhnliche Innenein-richtung wurde teilweise von Mode-designern kreiert. Das ehemalige Herrenhaus von 1890, das den Gra-fen Cabral gehörte, thront auf den steilen Klippen und gewährt einen wundervollen Ausblick auf den At-lantik mit seinen traumhaften Son-nenuntergängen. Das elegante Hotel Farol bietet den idealen Ausgangsort, wenn man Cascais zu Fuß erkunden möchte. Westlich davon befindet sich die „Boca do Inferno“, eine spektakulä-re Gesteinsformation in den Küsten-klippen. Hier hat das Wasser des At-lantiks Zugang zum tiefen Grund der Schlucht. Aufgrund der bei star-kem Wellengang ohrenbetäuben-den Geräusche der sich brechenden Wellen entstand der Name „Höllen-schlund“.

Paradies für GolferCascais bietet Golfspielern in der näheren Umgebung insgesamt zehn Golfplätze. Beispielsweise Penha Longa befindet sich mitten in einem Naturschutzgebiet und wird immer wieder zu einem der besten Golf-plätze Europas gekürt. Über das Jahr hinweg herrscht in Cascais ein sehr ausgeglichenes Klima. Im Som-mer wird es selten extrem heiß, da über dem Atlantik meistens eine fri-sche Brise weht. Doch auch im Win-ter ist der Ort ein lohnenswertes Ziel, denn die Temperaturen sinken selten unter 10°C.Die Küste mit ihrem Wechsel zwi-schen Sandstränden und Klippen hat ihren eigenen Charme. Wer den westlichsten Punkt des europäi-schen Kontinents kennenlernen möchte, sollte einen Ausflug zum nahen Cabo da Roca machen. Hier bietet sich auf den Klippen in 140 Metern Höhe ein spektakulärer Aus-blick auf den Atlantik.

Red.: LLL/Barbara Altherr

Reise-Tipps:Hotel FarolCascais, Portugalwww.farol.com.ptFlug: mit TAP Portugal

Page 29: LebensLanges Lernen 2015 11 November

Gesundheit und Fitness ■ ■ ■

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Gesundheit und Fitness

ichttherapie für Frühaufsteher nd Nachtschwärmer

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euere Forschungen haben ür Aufmerksamkeit gesorgt,

eil darauf hingewiesen urde, dass sogenannte achtschwärmer besonde-

en Risiken ausgesetzt sind: Jugendliche, die während es Schuljahres spät zu Bett ehen, sind auf lange Sicht nfälliger für schulische nd emotionale Probleme ls ihre früher-zu-Bett-Pen-ants“.

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umie-Schlafexpertin und Chronobiologin am weltweit führenden Surrey Clinical Re-

earch Zentrum, Dr. Victoria Revell, at einige Ratschläge zusammen-etragen, wie Sie Ihre zirkadianen hythmen (die innere Uhr) in Gang ringen, egal ob Sie ein Nacht-chwärmer oder Frühaufsteher ind.

as ist die innere Uhr? it der inneren Uhr sind 24 Stun-

en-Rhythmen in Physiologie und erhalten gemeint, die durch einen

nternen Taktgeber angesteuert wer-en. Das offensichtlichste Beispiel

st unser Schlaf-/Wach-Zyklus, aber s gibt in der Tat Rhythmen in fast llen Aspekten unserer Physiologie nd unseres Verhaltens, einschließ-

ich dem Stoffwechsel, der Produkti-

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n bestimmter Hormone und unse-er Konzentrationsfähigkeit.

arum ist die Regulierung unserer irkadianen Rhythmen so wichtig ür eine gute Gesundheit? estörte zirkadiane Rhythmen zei-en sich etwa durch den sogenann-en Jetlag oder auch durch gesund-eitliche Probleme aufgrund von chichtarbeit, wenn der gewünschte chlaf-/Wach-Rhythmus der inne-en Uhr entgegenläuft. Ein gestörter chlafrhythmus kann viele negative uswirkungen auf Gesundheit, ohlbefinden und Sicherheit ha-

en. So ist es für die internen Syste-e des Körpers nicht optimal, wenn

. B. eine große Mahlzeit in der acht eingenommen wird, während er Stoffwechsel auf niedrigem Ni-eau arbeitet. Neuere Forschungen aben gezeigt, dass Schlafmangel ie Genexpression im Stoffwechsel irekt beeinflussen kann, und dass ogar Immun- und Entzündungsre-ktionen beeinträchtigt werden.

ie sind Nachtschwärmer betroffen? nd was ist mit Frühaufstehern?achtschwärmer können länger ach bleiben und länger feiern als ie sogenannten Lerchen, aber in ei-er Gesellschaft, in der die normale rbeitszeit von 9.00 bis 17.00 Uhr

iegt, sind sie oft nicht gut angepasst, a sie länger aufbleiben und dann ntsprechend früher aufstehen müs-en, als ihre innere Uhr program-

iert ist. Dieser chronische Schlaf-

ntzug kann den Stoffwechsel, das aß an Aufmerksamkeit, die Erinne-

ungsfähigkeit, die Stimmung und iele andere Aspekte der Gesundheit eeinträchtigen. Im Gegensatz dazu

st es für Frühaufsteher weniger ahrscheinlich, dass ihre Schlafperi-de jede Nacht zu kurz bemessen ird. Sie sind daher seltener von

hronischem Schlafmangel und den amit verbundenen gesundheitli-hen Problemen betroffen.

ie kann Lichttherapie helfen? ür die Mehrheit der Menschen

äuft die innere Uhr etwas länger als 4 Stunden. Dabei ist das Morgen-icht wichtig, um sich in die lokale eit zu integrieren und um eine gute chlafqualität zur gewünschten Zeit u gewährleisten. An den dunklen

intermorgen, wenn zur Zeit des ufstehens eventuell noch kein orgenlicht wahrnehmbar ist, kann

s von Vorteil sein, die Aufwachpha-e mit Hilfe einer hellen Lichtquelle u unterstützen; dies hilft der inne-en Uhr auf die Sprünge und trägt azu bei, Schlafmuster konsistent u halten. Helles Licht am Morgen ann vor allem für Menschen von orteil sein, die besonders früh auf-tehen müssen. Red.: LLL/Lumie

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Brightspark“ von Lumie für ein höheres Wohlbefindeniele Menschen leiden unter saisonal abhängigen Depressionen (SAD). Brightspark von Lumie ist eine kleine, aber

eistungsstarke SAD-Lichtdusche zur Verwendung zu Hause oder im Büro. Lichtduschen behandeln die Symptome von AD mit hellem Licht, dessen Intensität dem Sommerlicht entspricht. Sie heben die Stimmung, steigern Energie und onzentration, unterstützen sportliches Training und Frauengesundheit und lindern eine ganze Reihe von Beschwer-en. Weitere Informationen gibt es unter www.lumie.de

n Kooperation mit Lumie verlost LLL eine Brightspark-Lampe. Einfach bis zum 30. November eine E-Mail mit dem Kenn-ort „Lumie“ an [email protected] schicken, schon sind Sie im Lostopf. Viel Glück!

LebensLanges ■ Lernen 29

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■ ■ ■ Gesundheit und Fitness

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ändedruck? Nein danke!aut einer Umfrage der Bundeszentrale für esundheitliche Aufklärung (BZgA) wa-chen sich in Deutschland Frauen deutlich fter die Hände als Männer. Die Beob-chtungsstudien der London School of Hy-iene & Tropical Medicine bestärken die mfrage mit ihrem Ergebnis. Das Studien-rgebnis mit 250.000 Besuchern von aststätten-Toiletten ergab, dass nicht ein-al jeder dritte Mann seine Hände mit asser und Seife wäscht. Bei den Frau-

n sind es 36 Prozent, die dies nicht tun. ehr dazu unter www.focus.de

egünstigen Spülmaschinen llergien?chwedische Forscher fanden heraus, ass sich das Geschirrspülen mit der and positiv auf die Gesundheit von Kin-ern auswirkt. Sie stellten fest, dass bei amilien, in denen das Geschirr mit der and gespült wird, Kinder zwischen sie-en und acht Jahren seltener an einer Al-

ergie oder einem Ekzem sowie Asthma nd Heuschnupfen leiden. Die Wissen-chaftler vermuten, dass Keime und Bakte-ien auf handgewaschenem Geschirr, die ür das Immunsystem gut sind, der Grund afür sind. Mehr Infos unter ww.aerztezeitung.de

euchhusten – immer öfter sind rwachsene betroffenährend mittlerweile 95 Prozent der Vor-

chulkinder gegen Keuchhusten geimpft ind, der im Herbst und Winter öfter vor-ommt als in anderen Jahreszeiten, sieht s mit der Auffrischung der Impfung bei Ju-endlichen und Erwachsenen schlechter us. Selbst wenn man die Krankheit be-eits hatte, ist man nicht dauerhaft dage-en immun.

ehr Krankschreibungen wegen sychischem Leidenine Studie des DAK-Psychoreports er-ab, dass im vergangenen Jahr jeder 20. rbeitnehmer in Deutschland wegen psy-hischer Probleme krankgeschrieben wur-e. Laut Einschätzungen von Experten be-eutet es jedoch nicht, dass seelische Lei-en mit der Zeit zugenommen haben, sie erden lediglich besser erkannt. Zudem

eien ältere Menschen und Frauen häufi-er betroffen.

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ehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

Kann Langeweile am Arbeitsplatz krank machen?Boreout statt Burnout

Während Burnout inzwi-schen bekannt und als Krankheitsbild in der Öf-fentlichkeit akzeptiert ist, findet das Phänomen Bore-out bislang nur wenig Be-achtung.

D abei kann chronische beruf-liche Langeweile ebenso krank machen wie jobbe-

dingter Dauerstress. „Die gesund-heitlichen Folgen der Unterforde-rung ähneln denen bei Überforde-rung und reichen von Schlaflosig-keit über Magen- und Kopfschmer-zen bis hin zu Muskelzucken und Rückenproblemen“, sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der BARMER GEK.

Stress als AuslöserAnfällig für das Boreout-Syndrom sind Menschen, die zwar einen Job, aber zu wenig oder zu anspruchslo-

se Arbeit haben. Der Job als Auslöser ist also kurioserweise ähnlich wie beim Burnout Stress. Denn das Risi-ko ist groß, von Vorgesetzen, Kolle-gen oder auch Freunden als Faul-pelz abgestempelt zu werden. „In unserer stark leistungsorientierten Arbeitswelt will kaum jemand zuge-ben, dass er oder sie sich im Beruf langweilt. Also investieren unterfor-derte Arbeitnehmerinnen und Ar-beitnehmer viel Zeit und Kreativität, um einen besonders geschäftigen Eindruck zu machen. Und das kann sehr anstrengend sein“, so Mar-schall.

Nicht die Augen verschließenDie Medizinerin rät Arbeitgebern und Arbeitnehmern gleichermaßen, sich der Problematik zu öffnen und sie, falls nötig, zu thematisieren. Manchmal sind sich Vorgesetzte der Situation gar nicht bewusst und dankbar für einen entsprechenden Hinweis. Denn oft lässt sich die Si-tuation einfach durch eine gerechte-re Aufgabenverteilung deutlich ver-bessern. Red.: LLL/SR/BARMER

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chtsamkeit – Momente m Alltag beobachten und fühlen

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er Banktermin und er Geburtstag er kennt das nicht? Gerade mor-

ens ist vieles, was wir tun, durch ich täglich wiederholende Rituale eprägt, sei es die obligatorische asse Kaffee oder das schnelle Du-chen. Aber wer nimmt denn tat-ächlich den Geschmack oder die emperatur des Kaffees wahr oder en Geruch des Duschgels? Gerade eil Dinge routiniert ablaufen und ir uns nicht konzentrieren müs-

en, neigen wir dazu, mit den Ge-anken gleichzeitig bei etwas ganz nderem zu sein. Da ist noch der ermin bei der Bank am Nachmit-ag, für den alle erforderlichen Un-erlagen eingepackt werden müs-en, der Geburtstag der Freundin, ie wir auf keinen Fall vergessen ürfen anzurufen, um ihr zu gratu-

ieren.

in bewusstes alltägliches Ritualuch wenn wir der Überzeugung ind, dass das alles für unser Gehirn ein Problem ist, zeigen wissen-chaftliche Studien etwas anderes. as ständige gedankliche Hin- und erspringen fordert viel Energie nd ist für das Gehirn anstrengend. em lässt sich aber zum Beispiel adurch entgegenwirken, indem

man im Laufe des Tages immer wieder in den gleichen Momenten kurz innehält und sich die Frage stellt „Wie fühle ich mich im Mo-ment?“. Die große Kunst ist es, die-ses kurze Innehalten so in den All-tag einzubauen, dass es nicht ebenfalls zu Stress wird, sondern zu einem Ritual, allerdings zu ei-nem, das mit bewusstem Wahr-nehmen verbunden ist.

Wahrnehmen ohne zu bewertenHierbei kann eine Liste sehr hilf-reich sein, in der notiert wird, wel-che Augenblicke sich ein- oder mehrmals am Tag wiederholen. Das kann der Griff zum Glas sein, um etwas zu trinken, das Einstei-gen ins Auto oder in die Bahn, um zur Arbeit oder zur Schule zu fah-

ren, oder der Moment in dem man sich hinsetzt um etwas zu essen. Wich-tig hierbei ist es, das momentane Kör-pergefühl – ein Wohlgefühl oder eher Unwohlsein – einfach nur wahrzuneh-men und nicht zu bewerten. Es ist ab-solut legitim, sich auch mal müde oder nachdenklich zu fühlen. Aber gerade das Annehmen, dass das Gefühl eben im Moment einfach so ist wie es ist und seine Daseinsberechtigung hat, kann sehr entlastend sein und somit zu mehr Gelassenheit und Entspan-nung führen. Auch in psychotherapeutischen Bera-tungen und Behandlungen ist das Er-lernen von achtsamer Wahrnehmung schon seit geraumer Zeit ein wichtiges Ziel geworden. Sich seiner Gedanken und Gefühle bewusster zu sein und einen anderen Umgang damit zu er-lernen, kann sowohl zur Reduzierung von Krankheitssymptomen als auch zur Erhaltung der Gesundheit genutzt werden.LLL verlost hierzu in Kooperation mit dem praxis institut für systemische be-ratung Süd auf Seite 16 drei Exemplare des Titels „Systemische Beratung und Familientherapie – kurz, bündig, all-tagstauglich“. Das Buch enthält zahl-reiche Tipps, die überraschende neue Perspektiven für Fragen des alltägli-chen Lebens ermöglichen. Red. LLL/MB

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