Lehrgebäude mit Dekanat (DeMEdA) und Medizinische ... · Fa ch bi ot ek. A uf dsr n g ä d es I...

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Auslober / Organizer Freistaat Bayern Koordination/ Coordination Staatliches Bauamt Augsburg Wettbewerbsart /Type of Competition Nicht offener zweiphasiger Realisierungswett- bewerb mit vorgeschaltetem EWR-offenen Be- werbungsverfahren zur Auswahl von 38 Teilneh- mern sowie 6 Zuladungen Teilnehmer / Participant Bewerbergemeinschaften aus Architekten und Landschaftsarchitekten Beteiligung / Participation 1. Phase: 33 Arbeiten, 2. Phase: 15 Arbeiten Termine / Schedule Bewerbungsschluss 07. 08. 2017 Preisgerichtssitzung 1. Phase 11. 12. 2017 Abgabetermin 2. Phase 19. 02. 2018 Preisgerichtssitzung 2. Phase 11./12. 04. 2018 Fachpreisrichter /Jury Prof. Tobias Wulf, Stuttgart (Vors.) Martin Boden-Peroche, Dresden Prof. Ingrid Burgstaller, München Franz Hirschmann, Nürnberg Prof. José Luis Moro, Stuttgart Gerd Merkle, Stadt Augsburg Prof. Hans Nickl, München Prof. Christine Nickl-Weller, München Thomas Wolf, Oberste Baubehörde München Ulrich Blickle, Ltd. BD, Staatl. Bauamt Augsburg Peter Thumann, Staatl. Bauamt Regensburg Ulf Gnauert-Jende, Stadtplanungsamt Augsburg Tilmann Fritzsche, Berlin Sachpreisrichter Dr. Tanja Benzinger, Bayer. Staatsministerium Prof. Dr. S. Doering-Manteuffel, Uni Augsburg Dr. Jörn Böke, Medizinische Fakultät Prof. Dr. Martina Kadmon, Universität Augsburg Dr. Renate Linné, Klinikum Augsburg Kurt Weigl, Bayer. Staatsministerium Alexander Schmidtke, Klinikum Augsburg Dr. Burkard von Urff, Bayer. Staatsministerium Alois Zimmermann, Universität Augsburg Stefanie Krull, Universität Augsburg Stefan Schweyer, Bayer. Staatsministerium Michael Musick, Klinikum Augsburg Dr. Reinhard Hoffmann, Klinikum Augsburg Wettbewerbsaufgabe Der Freistaat Bayern beabsichtigt an der Univer- sität Augsburg die landesweit sechste Medizini- sche Fakultät mit den Forschungsschwerpunk- ten Umweltmedizin und Medizin- und Informatik zu etablieren und das Klinikum Augsburg in ein Universitätsklinikum zu überführen. Der Aufbau der medizinischen Fakultät soll in mehreren Stufen erfolgen. So gibt es einen Masterplan, auf dessen Grundlage der maßgebliche Be- bauungsplan aufgestellt wird. Gemäß diesem Masterplan ist die Gesamtfläche in drei Gebiete aufgeteilt, welche nacheinander entwickelt wer- den sollen. Der Wettbewerb umfasst einen städtebaulichen Entwurf über die Flächen des neu zu entwickeln- den Campus mit erstem Erweiterungsgebiet sowie einen Entwurf für den Neubau des Lehrge- bäudes und den Neubau des ersten Forschungs- gebäudes im Bereich Objektplanung Gebäude und Freianlagen. Insgesamt ist im städtebau- lichen Entwurf auf dem Gebiet des Campus eine BGF von ca. 78.500 m² und weiterhin von ca. 30.500 m² auf dem südlich anschließenden Erweiterungsgebiet I zu berücksichtigen. Das Raumprogramm des Lehrgebäudes um- fasst mit gesamt ca. 6.400 m² Räume für Lehre und Unterricht, das Dekanat der Medizinischen Fakultät, das DeMEdA sowie die Medizinische Fachbibliothek. Auf das Forschungsgebäude des Instituts für Theoretische Medizin (ITM) ent- fallen ca. 8.600 m², die sich u.a. auf Labor- flächen, Büros, Post- Mortem- und Praktikums- räume verteilen. Competition assignment A new medical faculty shall be established at the University of Augsburg, upgrading the Augsburg hospital to a university hospital. The medical faculty shall be developed in several stages, based on a master plan, that divided the total area into three areas. The competition comprises the new campus with the first extension area, the new teaching building, the first research building and open spaces, covering 78.500 m² GFA on the campus and 30.500 m² on the extension area I. The teaching building comprises 6.400 m² for classrooms, DeMEdA and medical library. The research building of the ITM includes 8.600 m² for lab areas, offices, post-mortem and internship rooms. 1. Preis / 1st Prize (130.000,–) BHBVT Ges. von Architekten mbH, Berlin Bruno Vennes · Stefan Tebroke Mitarbeit: Bernd Jaeger · Jarek Karpik Justus Böttcher L.Arch.: Stefan Bernard, Berlin Stefan Bernard Mitarbeit: Fabian Lux 2. Preis/ 2nd Prize (81.000,–) löhle neubauer architekten pmbb, Augsburg Rainer Löhle · Regine Neubauer Mitarbeit: Martin Obst · Ben Ritz Frenzy Nebel · Birgit Kratzer L.Arch.: silands Gresz+Kaiser Landschaftsarch. PartG mbB, Ulm Stephanie Gresz · Roberto Kaiser Mitarbeit: Andre Haseneder Tragwerk: Ing.-Büro Pfefferkorn, Stuttgart Siegfried Aeckerle Energie: Ing.-Büro Bauer, München Josef Bauer 3. Preis/ 3rd Prize (48.000,–) Tiemann-Petri Koch Planungsges., Stuttgart Astrid Tiemann-Petri Mitarbeit: Manuel Frey · Ralitza Iordanova Meltem Bekler · Niobe Filiadou · Zijing Qu L.Arch.: gesswein-landschaftsarch., Ostfildern Volker Stauch Tragwerk: Rehle Ingenieure GmbH, Stuttgart Energie: Pfeil & Koch Ing.-Ges., Stuttgart Anerkennung / Mention (22.000,–) Brechensbauer Weinhart + Partner, München Georg Brechensbauer · Claus Weinhart Mitarbeit: Veronika Reisser · Joshua Rahnama Jenny Jung · Irina Rubinstein L.Arch.: EGL GmbH, Landshut Eckhard Emmel Mitarbeit: Elisabeth Maidl HLSK/ELT: Rücker + Schindele, München Bernd Grunewaldt · Andreas Kinstetter Modell: Modellbau Neubauer München Anerkennung / Mention (22.000,–) 03 Architekten GmbH, München Andreas Garkisch · Michael Wimmer Mitarbeit: Karin Schmid · Anne Völkel Daniel Stephany · Tim Knäbel Velichka Dyulgerova · Klaudia Jaskula L.Arch.: studio B Landschaftsarch., München Elke Berger Mitarbeit: Kristina Pujkilovic Fachplaner: Prof. Feix Ing. GmbH Prof. Cordula Cherubim Ing.-Büro Hausladen GmbH, Heiko Wöhrle K33 Brandschutz, Michael Riedner Anerkennung / Mention (22.000,–) Lehmann Architekten GmbH, Offenburg Gunnar Lehmann · Gerhard A. Lehmann Grischa Lehmann Mitarbeit: Jürgen Ebinger · Holger Dürr Elisabetta Chapuis L.Arch.: faktorgruen landschaftsarch., Freiburg Martin Schedlbauer Mitarbeit: Ricardo Patings Preisgerichtsempfehlung / Recommendation by the Jury Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober ein- stimmig, den 1. Preis der weiteren Bearbeitung zu Grunde zu legen. Lehrgebäude mit Dekanat (DeMEdA) und Medizinische Fachbibliothek sowie Forschungsgebäude des Instituts für Theoretische Medizin der Uni Augsburg Teaching building with dean's office (DeMEdA) and medical library as well as research building of the institute for theoretical medicine in Augsburg wa 7/2018 – 33 Lehrgebäude, Dekanat, Med. Fachbibliothek sowie Forschungsgebäude Theoretische Medizin der Uni Augsburg 4/1 Erweiterung I Campus Wettbewerbsgebiet Erweiterung II

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Auslober /OrganizerFreistaat Bayern

Koordination/Coordination Staatliches Bauamt Augsburg

Wettbewerbsart /Type of CompetitionNicht offener zweiphasiger Realisierungswett-bewerb mit vorgeschaltetem EWR-offenen Be -werbungsverfahren zur Auswahl von 38 Teilneh-mern sowie 6 Zuladungen

Teilnehmer /ParticipantBewerbergemeinschaften aus Architekten undLandschaftsarchitekten

Beteiligung /Participation1. Phase: 33 Arbeiten, 2. Phase: 15 Arbeiten

Termine /ScheduleBewerbungsschluss 07. 08. 2017Preisgerichtssitzung 1. Phase 11. 12. 2017Abgabetermin 2. Phase 19. 02. 2018Preisgerichtssitzung 2. Phase 11./12. 04. 2018

Fachpreisrichter /JuryProf. Tobias Wulf, Stuttgart (Vors.)Martin Boden-Peroche, DresdenProf. Ingrid Burgstaller, MünchenFranz Hirschmann, NürnbergProf. José Luis Moro, StuttgartGerd Merkle, Stadt AugsburgProf. Hans Nickl, MünchenProf. Christine Nickl-Weller, MünchenThomas Wolf, Oberste Baubehörde MünchenUlrich Blickle, Ltd. BD, Staatl. Bauamt AugsburgPeter Thumann, Staatl. Bauamt RegensburgUlf Gnauert-Jende, Stadtplanungsamt AugsburgTilmann Fritzsche, Berlin

SachpreisrichterDr. Tanja Benzinger, Bayer. StaatsministeriumProf. Dr. S. Doering-Manteuffel, Uni AugsburgDr. Jörn Böke, Medizinische FakultätProf. Dr. Martina Kadmon, Universität AugsburgDr. Renate Linné, Klinikum AugsburgKurt Weigl, Bayer. StaatsministeriumAlexander Schmidtke, Klinikum AugsburgDr. Burkard von Urff, Bayer. StaatsministeriumAlois Zimmermann, Universität AugsburgStefanie Krull, Universität AugsburgStefan Schweyer, Bayer. StaatsministeriumMichael Musick, Klinikum AugsburgDr. Reinhard Hoffmann, Klinikum Augsburg

WettbewerbsaufgabeDer Freistaat Bayern beabsichtigt an der Univer-sität Augsburg die landesweit sechste Medizini-sche Fakultät mit den Forschungsschwerpunk-ten Umweltmedizin und Medizin- und Informatikzu etablieren und das Klinikum Augsburg in einUniversitätsklinikum zu überführen. Der Aufbauder medizinischen Fakultät soll in mehrerenStufen erfolgen. So gibt es einen Masterplan,auf dessen Grundlage der maßgebliche Be-bauungsplan aufgestellt wird. Gemäß diesemMasterplan ist die Gesamtfläche in drei Gebieteaufgeteilt, welche nacheinander entwickelt wer-den sollen.Der Wettbewerb umfasst einen städtebaulichenEntwurf über die Flächen des neu zu entwickeln-den Campus mit erstem Erweiterungsgebietsowie einen Entwurf für den Neubau des Lehrge-bäudes und den Neubau des ersten Forschungs-gebäudes im Bereich Objektplanung Gebäudeund Freianlagen. Insgesamt ist im städtebau-lichen Entwurf auf dem Gebiet des Campuseine BGF von ca. 78.500 m² und weiterhin vonca. 30.500 m² auf dem südlich anschließendenErweiterungsgebiet I zu berücksichtigen.Das Raumprogramm des Lehrgebäudes um-fasst mit gesamt ca. 6.400 m² Räume für Lehreund Unterricht, das Dekanat der MedizinischenFakultät, das DeMEdA sowie die MedizinischeFachbibliothek. Auf das Forschungsgebäudedes Instituts für Theoretische Medizin (ITM) ent-fallen ca. 8.600 m², die sich u.a. auf Labor-flächen, Büros, Post- Mortem- und Praktikums-räume verteilen.

Competition assignmentA new medical faculty shall be established atthe University of Augsburg, upgrading theAugsburg hospital to a university hospital. Themedical faculty shall be developed in severalstages, based on a master plan, that dividedthe total area into three areas. The competitioncomprises the new campus with the firstextension area, the new teaching building,the first research building and open spaces,covering 78.500 m² GFA on the campus and30.500 m² on the extension area I. The teachingbuilding comprises 6.400 m² for classrooms,DeMEdA and medical library. The researchbuilding of the ITM includes 8.600 m² for labareas, offices, post-mortem and internship rooms.

1. Preis /1st Prize (€ 130.000,–)BHBVT Ges. von Architekten mbH, BerlinBruno Vennes · Stefan TebrokeMitarbeit: Bernd Jaeger · Jarek KarpikJustus BöttcherL.Arch.: Stefan Bernard, BerlinStefan BernardMitarbeit: Fabian Lux

2. Preis/2nd Prize (€ 81.000,–)löhle neubauer architekten pmbb, AugsburgRainer Löhle · Regine Neubauer Mitarbeit: Martin Obst · Ben RitzFrenzy Nebel · Birgit KratzerL.Arch.: silands Gresz+KaiserLandschaftsarch. PartG mbB, UlmStephanie Gresz · Roberto KaiserMitarbeit: Andre HasenederTragwerk: Ing.-Büro Pfefferkorn, StuttgartSiegfried AeckerleEnergie: Ing.-Büro Bauer, München Josef Bauer

3. Preis/3rd Prize (€ 48.000,–)Tiemann-Petri Koch Planungsges., StuttgartAstrid Tiemann-PetriMitarbeit: Manuel Frey · Ralitza IordanovaMeltem Bekler · Niobe Filiadou · Zijing QuL.Arch.: gesswein-landschaftsarch., OstfildernVolker StauchTragwerk: Rehle Ingenieure GmbH, Stuttgart Energie: Pfeil & Koch Ing.-Ges., Stuttgart

Anerkennung /Mention (€ 22.000,–)Brechensbauer Weinhart + Partner, MünchenGeorg Brechensbauer · Claus WeinhartMitarbeit: Veronika Reisser · Joshua RahnamaJenny Jung · Irina RubinsteinL.Arch.: EGL GmbH, LandshutEckhard EmmelMitarbeit: Elisabeth MaidlHLSK/ELT: Rücker + Schindele, MünchenBernd Grunewaldt · Andreas Kinstetter Modell: Modellbau Neubauer München

Anerkennung /Mention (€ 22.000,–)03 Architekten GmbH, MünchenAndreas Garkisch · Michael WimmerMitarbeit: Karin Schmid · Anne VölkelDaniel Stephany · Tim KnäbelVelichka Dyulgerova · Klaudia JaskulaL.Arch.: studio B Landschaftsarch., MünchenElke BergerMitarbeit: Kristina PujkilovicFachplaner: Prof. Feix Ing. GmbH Prof. Cordula CherubimIng.-Büro Hausladen GmbH, Heiko WöhrleK33 Brandschutz, Michael Riedner

Anerkennung /Mention (€ 22.000,–)Lehmann Architekten GmbH, OffenburgGunnar Lehmann · Gerhard A. LehmannGrischa LehmannMitarbeit: Jürgen Ebinger · Holger DürrElisabetta ChapuisL.Arch.: faktorgruen landschaftsarch., FreiburgMartin SchedlbauerMitarbeit: Ricardo Patings

Preisgerichtsempfehlung/Recommendation by the JuryDas Preisgericht empfiehlt dem Auslober ein-stimmig, den 1. Preis der weiteren Bearbeitungzu Grunde zu legen.

Lehrgebäude mit Dekanat (DeMEdA) und Medizinische Fachbibliothek sowie Forschungsgebäude des Instituts für Theoretische Medizin der Uni AugsburgTeaching building with dean's office (DeMEdA) and medical library as well as research building of the institute for theoretical medicine in Augsburg

wa 7/2018 – 33 Lehrgebäude, Dekanat, Med. Fachbibliothek sowie Forschungsgebäude Theoretische Medizin der Uni Augsburg 4/1

Erweiterung I

Campus

Wettbewerbsgebiet

Erweiterung II

1. Preis /1st prize BHBVT Ges. von Architekten mbH, Berlin · Stefan Bernard Landschaftsarchitekten, Berlin

PreisgerichtsbeurteilungMit einer spannungsreichen Setzung der künftigenLehr- und Forschungsgebäude (im Reißverschluss-system) gelingt es eine Promenade in Nord/Süd-richtung zu entwickeln. Die Promenade führt durchunterschiedliche Platzsituationen vom Eingang des Klinikums, über die Ankunftsbereiche der Tramhalte-stelle bis zu einem eher introvertierten Campusplatz imSüden des Geländes.Die Platzsituation ist typologisch so angelegt dass sich klar ablesbar die ost-west-gerichtete Entwick-lungsachse der dritten Generation abbildet.Offene, parkähnliche Grünräume im Kontext mit demangrenzenden Patientengarten einerseits, anderer-seits großzügige Blickbeziehungen zum Ankunfts-bereich der Parkierung, Verengungen und Weitungenprägen die Abfolge der Außenräume. Der spannungs-volle Wechsel zwischen der Setzung der Baukörperführt zu abwechslungsreichen Binnenräumen undsomit zu einem identitätsstiftenden Alleinstellungs-merkmal des künftigen Medizincampus Augsburg.Die kleinräumigen Qualitäten der unterschiedlichenPlatzfolgen, unterstützt durch die maßvolle Körnungder Gebäude, prägen bereits in der ersten Phase dasGesicht des Klinikums und die langfristige Entwicklungdes Campus mit einer tragenden Idee, der Campus-promenade.Das Lehrgebäude südlich der Tramhaltestelle und hierzu östlich versetzt das Forschungsgebäude bildenauch durch ihre prägnante Konfiguration einen klarenAbschluss zum Klinikumsplatz, durch angemessenenAbstand gleichzeitig einen selbstverständlichen Zu-gang zur Campuspromenade.Die Hauptzugänge sind logisch der Promenade zu-geordnet. die Anlieferungszonen erfolgen jeweils vonaußen. Es gelingt den Verfassern durch die Anordnungvon inneren Atrien mit Sitzstufen den Außenraum derCampuswiese mit den aufsteigenden Innenräumen zuverweben. Dies schafft Orientierung und mit der Anord-nung von Sitzstufen zahlreiche Kommunikations-möglichkeiten. Die Pavillons in ihren maßstabsvollenDimensionen sind jeweils nach vier Seiten uneinge-schränkt belichtet.Im Lehrgebäude ist die geforderte Teilung des Hör-saals durch die Proportion desselben gut möglich. Die Ausbildung des Treppenhauses mit den in derSchleuse vorgelagerten Feuerwehraufzügen im Be-reich des Hochhauses wird hinsichtlich Funktionalitätund Brandschutz, angezweifelt.Die Typologie des Forschungsgebäudes ist durchNord bzw. südliche Anordnung der Laborspangen,sowie der jeweils östlich und westlich angeordnetenBürowelten logisch aufgebaut und erfährt somit auchkeine Beeinträchtigung durch die Tram.Bedenkenswert und nicht erwünscht ist die Mischungstudentischer Arbeitsplätze und interner Laborbe-reiche im ersten Obergeschoss. Die Labortiefe ist mit rund neun Metern einschließlich der Auswertbe-reiche zu gering bemessen. Insgesamt erschließt sichdie konstruktive Logik nicht durchgängig.Die klare Anordnung der unterirdisch gelegenen Technikzentralen mit ausreichend groß bemessenerSchachtversorgung ist gut gelöst. Das Schalthaussollte weiter nördlich, östlich des Campus verortet wer-den. Das Brandschutzkonzept erklärt sich nicht voll-ständig.Während die Körnung und Ausbildung eines Hoch-punktes, sowie die prägende Körperlichkeit der Unter-schneidungen interessante Formensprache ent-wickeln, ist die Komposition und Ausbildung derFassade wenig einprägsam. Die unterschiedlichenHöhenentwicklungen im Bereich Hochhaus führen zueinem unruhigen Bild das durch die zufällige, reindekorative Anordnung von Keramikstäben noch unter-stützt wird. Der Ausdruck des Gebäudes verliert so anKörperlichkeit und Prägnanz. Die Gestaltung müsstegrundsätzlich neu erarbeitet werden.Der vorliegende städtebauliche Entwurf könnte für diezukunftsorientierte und identitätsstiftende Entwicklungdes Medizincampus eine Grundlage mit hoher Qualitätdarstellen.Der Ausdruck der Baukörper hinsichtlich ihres Erschei-nungsbildes ist modisch geprägt, zudem nicht mit derIntelligenz zukunftsfähiger Gebäude ausgestaltet.

4/1 Lehrgebäude, Dekanat, Med. Fachbibliothek sowie Forschungsgebäude Theoretische Medizin der Uni Augsburg 34 – 7/2018 wa

Lageplan M. 1:5.000

Lageplan M. 1:3.000

Schnitt Nord-Süd M. 1:2.000

Schnitt West-Ost M. 1:2.000

wa 7/2018 – 35 Lehrgebäude, Dekanat, Med. Fachbibliothek sowie Forschungsgebäude Theoretische Medizin der Uni Augsburg 4/1

Forschungsgebäude EG M. 1:1.250

Forschungsgebäude Schnitt A-A M. 1:1.250 Forschungsgebäude Schnitt B-B M. 1:1.250

Forschungsgebäude 1. OG M. 1:1.250 Forschungsgebäude 2. OG M. 1:1.250

Forschungsgebäude 4. OG M. 1:1.250

Forschungsgebäude Westansicht M. 1:1.250Forschungs- und Laborgebäude Südansicht M. 1:1.250

Lehrgebäude EG M. 1:1.250

Lehrgebäude Schnitt C-C M. 1:1.250 Lehrgebäude Schnitt D-D M. 1:1.250

Lehrgebäude 1. OG M. 1:1.250

Lehrgebäude 4. OG M. 1:1.250

Lehrgebäude 6. + 7. OG M. 1:1.250

Lehrgebäude Ostansicht M. 1:1.250

Anerkennung /Mention (gesamt € 11.625,–)L.Arch.: Latz+Partner LandschaftsArchitektur Stadtplaner, KranzbergTilman Latz · Iris DupperMitarbeit: J. Joecker · A. NalbandianJ. Peisl · L. Ruccolo · L. Dittrich · Jin PengVerkehr: S · A · K Ing.-Ges.mbH, TraunsteinHans AlthammerArch.: Auer Weber Architekten, MünchenMoritz Auer · Philipp Auer · Stephan SuxdorfMitarbeit: J. Schmid · J. Zhao · B. WollersheimFachberater: PSLV Planungsgesellschaft,Stadt-Land-Verkehr GmbH, MünchenAlexander SüßmuthModell: Grüne Modellbau, WolfratshausenLicht: pfarré lighting design, MünchenVisualisierung: die-grille, Penzberg

Anerkennung /Mention (gesamt € 11.625,–)L.Arch.: Levin Monsigny Landschaftsarch.,Berlin, Nicolai LevinMitarbeit: T. Hartmann · Ch. Wetzel · F. HaussVerkehr: Schüßler-Plan Ing.-Ges., DüsseldorfCh. Richling · A. ShirmohammadliArch.: ASTOC Architects and Planners, KölnIngo KanehlMitarbeit: Manuel Hauer · Jannis BrunsTimo Eisele · Finn Rothfuchs

Anerkennung /Mention (gesamt € 11.625,–)L.Arch.: FSWLA Landschaftsarch., DüsseldorfProf. Thomas FennerMitarbeit: Simon Quindel · Milkana MladenovaVerkehr: Lindschulte + Kloppe, DüsseldorfDr. U. Kloppe · Th. Schaller · U. BrinkmannMitarbeit: Philipp NahrArch.: Molestina Architekten GmbH, KölnBarbara Schaeffer · Prof. Juan Pablo MolestinaMitarbeit: Laura Garcia Blanco · Hairuo Wang

WettbewerbsaufgabeDie Neugestaltung des Konrad-Adenauer-Platzesund die Revitalisierung des Bahnhofsumfeldeszählt zu den wichtigsten Vorhaben der Landes-hauptstadt Düsseldorf. Mit rund 27.500 m2 Ge-samtfläche soll eine neue Visitenkarte entstehen.Der Realisierungsteil besteht aus der Neugestal-tung des Konrad-Adenauer-Platzes. Die städte-baulichen Ideenteile beziehen sich u.a. auf dieNeubebauung des ehemaligen Saalbaugrund-stücks unter Einbeziehung des Empfangs-gebäudes der DB Station & Service AG samtbeabsichtigter städtebaulicher Ergänzung, den„Immermannhof“ als Gelenkpunkt zur Innen-stadt und zudem den nördlich gelegenen Fern-busbahnhof um hier ein aussagekräftiges undzukunftsfähiges Gesamtkonzept in Form eines„Masterplanes“ vorbereiten zu können.Vor dem Hintergrund der gegebenen grund-sätzlichen Standorteignung für ein Hochhausmit ca. 28.500 m2 BGF, soll die städtebaulicheIntegration und Positionierung im Ideenteil zumWettbewerb untersucht werden.

Competition assignmentThe redesign of Konrad-Adenauer-Platz (rea-lization part) and the revitalization of the stationenvironment on 27.500 m2 shall become a new showpiece of Düsseldorf. The idea partsincludes a master plan for the reconstruction of the former Saalbau site with the station’sreception building, the ”Immermannhof“ and thenorth coach station. The suitability for a high-risebuilding with 28.500 m2 GFA, its integration andpositioning shall also be examined.

Auslober /OrganizerLandeshauptstadt Düsseldorfin Kooperation mit der DB Station & Service AG

Koordination/Coordination FSW Düsseldorf GmbHFaltin + Sattler, Düsseldorf

Wettbewerbsart /Type of CompetitionNicht offener Ideen- und Realisierungswettbe-werb mit vorgeschaltetem EWR-offenen Bewer-bungsverfahren zur Auswahl von 20 Teilneh-mern sowie 10 Zuladungen

Teilnehmer /ParticipantBewerbergemeinschaften aus Landschaftsarchi-tekten und Verkehrsanlagenplanern, die Betei-ligung von Architekten und/oder Stadtplanernwar für den Ideenteil erforderlich.

Beteiligung /Participation24 Arbeiten

Termine /ScheduleBewerbungsschluss 22. 06. 2017Abgabetermin Pläne 07. 03. 2018Abgabetermin Modell 12. 04. 2018Preisgerichtssitzung 19 + 20. 04. 2018

Fachpreisrichter /JuryUli Hellweg, Berlin (Vors.)Prof. Hartmut Topp, KaiserslauternProf. Wolfgang Haller, HannoverCarl Zillich, HeidelbergPeter Köster, HamburgProf. Ariane Röntz, Kassel/Berlin Barbara Rekowski, Amt für VerkehrsmanagementCornelia Zuschke, Landeshauptstadt DüsseldorfHeike Brandhorst, DB Station & Service AGProf. Ulrich Coersmeier, KölnCaroline Nagel, Kopenhagen Prof. Volker Kleinekort, Düsseldorf Ruth Orzessek-Kruppa, Stadtplanungsamt

SachpreisrichterMarkus Raub, Stadtrat DüsseldorfDr. Alexander Fils, Stadtrat DüsseldorfDr. Astrid Wiesendorf, Stadträtin DüsseldorfSebastian Rehne, Stadtrat DüsseldorfPeter Klein, Stadtrat DüsseldorfRolf Reh, DB Station & Service AGOliver Hasenkamp, DB Station & Service AGStephan Boleslawsky, DB Station & Service AG Dr. Hans-Joachim Grumbach, Stadtrat Düsseldorf

1. Preis Realisierungsteil (€ 36.784,72 €)2. Preis Ideenteil (€ 8.448,96)L.Arch.: GTL Michael TriebswetterLandschaftsarchitekt, KasselMichael Triebswetter · Yu Hao Yumeng Zhang · Harald NollVerkehr: Vössing Ing.-Ges. mbH, DüsseldorfA. Gooß · M. Blaß · V. AlexiadisArch.: RKW Architektur +, DüsseldorfM. Pfeifer · J. Thormeyer · Ch. NakaharaModell: Pfeiffer und VossLicht: Ulrike Brandi Licht, Hamburg

2. Preis Realisierungsteil (€ 27.588,54)1. Preis Ideenteil (€ 11.265,28)L.Arch.: Planorama Landschaftsarch., BerlinMaik BöhmerMitarbeit: Alexander Michl · Franziska AlbrechtMax Mohr · Fabian KarleVerkehr: Hoffmann Leichter Ing.-Ges., BerlinMitarbeit: Matthias RichterArch.: MONO Architekten, BerlinDaniel Schilp · Jonas Greubel · André Schmidt Mitarbeit: Mariana Varela · Lisa van Heyden

2. Preis Realisierungsteil (€ 27.588,54)2. Preis Ideenteil (€ 8.448,96)L.Arch.: foundation 5+ architekten, KasselMichael HerzMitarbeit: H.-J. Achterberg · M. WeingartYunbo Yang · Liu AnquiVerkehr: ISR Innovative Stadt- undRaumplanung, Haan, Jochen FügeMitarbeit: Mariana Gutte · Florian GaujardIng.: Duksa Ingenieure, UnnaChristian Duksa · Andrea BlankenburgArch.: netzwerkarchitekten GmbH, DarmstadtThilo Höhne · Karim Scharabi · Philipp SchifferJochen Schuh · Markus Schwieger · Oliver WitanMitarbeit: Geradina Cestara · Jan-Philipp GlockFachber.: Dr. Kreutz + Partner, NürnbergDr. Alexander Hentschel

Preisgerichtsempfehlung/Recommendation by the JuryDas Preisgericht empfiehlt dem Auslober ein-stimmig, die Arbeit von GTL Kassel, VössingDüsseldorf und RKW Düsseldorf der weiterenBearbeitung zu Grunde zu legen.

ModellfotosLandeshauptstadt Düsseldorf, Tom Jasny

Konrad-Adenauer-Platz und Revitalisierung des Bahnhofsumfeldes in DüsseldorfKonrad-Adenauer-Platz and Revitalization of the Station Environment in Düsseldorf

wa 7/2018 – 41 Konrad-Adenauer-Platz und Revitalisierung des Bahnhofsumfeldes in Düsseldorf 10/1

1. Preis Realisierungsteil /2. Preis Ideenteil GTL Michael Triebswetter, Kassel · Vössing Ingenieurgesellschaft mbH, Düsseldorf ·

Auszug aus der PreisgerichtsbeurteilungDie Arbeit wirkt durch die große und homogene Platz-fläche sehr positiv und man erkennt den „Auftakt zurStadt“ als Idee. Die in den Platz eingestellten Straßen-bahnhaltestellen wirken filigran und vermeiden eineoptische Zäsur. Neben der homogenen Fläche gelingtes, durch die Schichtung der Vegetation, einzelne Orteauf dem Platz wie Adressen herauszuarbeiten. DieseStruktur wird sehr positiv bewertet. Es gelingt so zumeinen die Verkehrs- als auch die Aufenthaltsbereiche klarabzulesen. Als Stadtgrünaspekt wird begrüßt, an derBebauung zu den wichtigen Platzkanten eine eigeneGrünstruktur zu entwickeln. Insgesamt werden die funk-tionalen Anforderungen an ein Mobilitätsareal erfüllt.Die städtebaulichen Setzungen hingegen werden, be-zogen auf die Bebauung am Immermannhof, kontro-vers diskutiert. Die Blickachse der Immermannstraßewird mit einem Neubau verstellt; andererseits wird die

Axialität der Immermannstraße bewusst gebrochenund die Platzkante zum KAP gestärkt.Das auf dem Grundstück des Saalbaus vorgeschla-gene Hochhaus wirkt in der Kubatur und Proportionbeliebig und etwas zu sehr objekthaft. Dazu wirkt dasGebäude zu scheibenartig und damit zu sehr zur Bahnund zu wenig zur Stadt ausgerichtet.Die Tiefgarage kommt in Konflikt mit dem U-Bahn-Tun-nel. Der Anschluss des Hochhauses an den Bahnhof istwenig gewinnbringend, da es keine Aufwertung derBestandsituation bringt. Dem hingegen wird die Zufahrtund Anlieferung zum Turm im Untergeschoss begrüßt.Zum „Bahnhof der Zukunft“ findet der Beitrag keineAntwort. Den Belangen der Drehscheibe wird Genügegetan. Insgesamt wird die Arbeit als ein gewinnbrin-gender und sehr eigenständiger Beitrag gesehen, derseine Stärken vor allem im Bereich des Platzes hat.

10/1 Konrad-Adenauer-Platz und Revitalisierung des Bahnhofsumfeldes in Düsseldorf 42 – 7/2018 wa

Lageplan M. 1:5.000

Querschnitt M. 1:2.500 Längsschnitt M. 1:1.250

Lageplan M. 1:1.250

RKW Architektur +, Düsseldorf

wa 7/2018 – 43 Konrad-Adenauer-Platz und Revitalisierung des Bahnhofsumfeldes in Düsseldorf 10/1

Untergeschoss Hochhaus, Tiefgarage und Fahrradparken im Bunker M. 1:2.500EG Hochhaus M. 1:2.500

Schnitt Hochhaus M. 1:2.500

Skizze Eingangsbereich Hochhaus

RG Hochhaus M. 1:2.500

1. OG Hochhaus M. 1:2.500

Blick aus der Immermannstraße

RG ImmermannhofM. 1:2.500