Leistungsbericht 2011 der Abteilung Anlagen-, Umwelt- … · 19 Referat Wirtschaftsrecht und...

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Inhaltsverzeichnis

5 Vorwort Dr. Herbert Rössler

7 Organigramm der Abteilung AUWR

8 AUWR in Zahlen

9 Gruppe Abfallwirtschafts- und Luftreinhalterecht (AUL)

12 Gruppe Altlasten und Verdachtsflächen (AV)

15 Gruppe Energierecht und Energiewirtschaft (EN)

17 Gruppe UVP und AWG-Anlagen & Referat AWG-Anlagen (UVPA & AWGA)

19 Referat Wirtschaftsrecht und Sonderbearbeitung (WISO)

22 Gruppe Allgemeine Wasserwirtschaft (WRAW)

25 Gruppe Wasserwirtschaftliches Planungsorgan (WPLO)

28 Gruppe und Referat Wasserrecht (WRVG & WRVR)

30 Referat Grundsatzangelegenheiten (GRU)

32 Stabstelle

34 Veranstaltungen

37 Inner- und Außerdienstliches

IMPRESSUMMedieninhaber • Land OberösterreichHerausgeber • Amt der Oö. Landesregierung • Direktion Umwelt und WasserwirtschaftAbteilung Anlagen-, Umwelt- und Wasserrecht • Kärntnerstraße 10-12, 4021 LinzInhalt • Dr. Herbert RösslerLayout • Julia Tauber (US)Druck • Haider, Schönau - PergDVR • 0069264

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Vorwort

Das Jahr 2011 war geprägt vom Bestreben im Sinne des Oö. Reformprojektes einen spürbaren Beitrag zur Dynamisierungder Verwaltung verbunden mit konkreten Einsparungsergebnissenzu leisten.

Durch legistische Veränderungen und Anpassungen im Voll-zugsgeschehen ist es in AUWR gelungen ein Einsparungspotentialvon ca 4 Personaleinheiten zu lukrieren, das größtenteils auch2011 bereits umgesetzt werden konnte. Es ist damit gelungeneinen respektablen Beitrag zu den Reform- und Einsparungs-bestrebungen des Landes zu erbringen.

Auch die intensive gesellschaftspolitische und umweltpolitischeDiskussion zum Thema "Energie" fand ihren Niederschlag in denArbeitsschwerpunkten der Abteilung. So wurden im abgelaufenenJahr 4 Gesetzesentwürfe (Novelle zum oö. Luftreinhalte- undEnergietechnikgesetz, Novelle zum oö ElWOG, Novelle zum oö. Starkstromwegegesetz und Entwurf für ein Energieeffizienz-gesetz) vorbereitet, wovon noch 2 als Regierungsvorlagen demLandtag zugeleitet werden konnten. Beinahe 3000 Behörden-verfahren für die behördliche Anerkennung von ÖKO-Stroman-lagen konnten nur mithilfe eines massiven externen Personal-einsatzes erfolgreich bewältigt werden.

Insgesamt wurden in der Abteilung im abgelaufenen Jahr ca 4.900 Bescheide ausgestellt, davon allein 700 reine Anlagen-genehmigungsverfahren durchgeführt, wobei 99 % dieser Genehmigungsbescheide in Rechtskraft erwachsen sind. Eine Statistik, die den Vergleich mit den Zahlen des UVS nicht zuscheuen braucht.

Gezielte fachliche und persönliche Aus- und Fortbildung ist unsein besonderes Anliegen und eine der tragenden Säulen in derEntwicklung der Abteilung. Es fanden wiederum mehrere Abteilungsveranstaltungen mit hochkarätigen Referenten (Senatspräsident Dr. Bumberger vom VwGH, Univ. Prof. Dr. Janko,JKU) statt.

Summa Summarum, ein gutes Jahr mit vielen Veränderungenund Erfolgen!

Dr. Herbert Rössler

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Organigramm

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AUWR in Zahlen

Unser Beitrag zum Schutz der Umwelt und des Wassers, zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes, für eine nachhaltige Energieversorgung

AUWR DAS SIND 105 MENSCHEN

66 Frauen 39 Männer 31 Teilzeitbeschäftigte

WIR HABEN IM JAHR 2011

4.967 Bescheide ausgestellt davon sind:

2.956 Anerkennungen als 555 Anlagenbewilligungen Ökostromanlagen (AWG, Energierecht, UVP)

197 Anlagenüberprüfungen 150 Abfallsammler- und (AWG, Energierecht, UVP) Behandlerberechtigungen/ Erlaubnisse

58 Überprüfungsberechtigungen 86 Berufungsentscheidungen für Heizungsanlagen 630 Wasserrechtliche335 sonstige Bescheide Entscheidungen

201 Verträgeüber die Benützung von öffentlichem Wassergut abgeschlossen

2.932 Stellung-nahmen als Partei in Behördenverfahren abgegeben

955 Verhand-lungstage absolviert

1.941 Tage im Außendienst gearbeitet und dabei 96.000 km zurückgelegt

61.121 Eingangs-stücke bearbeitet

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Rechtliche Grundlageng

Abfallwirtschaftsrecht desBundes (AWG 2002) samt Verordnungen

Abfallwirtschaftsrecht desLandes (Oö. AWG 2009)

Luftreinhalterecht des Bundes samt Verordnungen

Feuerungsanlagenrecht desLandes samt Verordnungen

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Gruppe Abfallwirtschafts- und Luftreinhalterecht (AUL)

WAS TUN WIR?

Wir leisten – wie schon inden letzten Jahren – unse-ren Beitrag zur

Optimierung der abfallwirtschaftlichen Strukturen,Betreuung und Über-wachung der Sammler und Behandler von Abfällen sowieErhaltung und Verbes-serung der Luftqualität in Österreich.

Die fachlichen und rechtli-chen Voraussetzungen blie-ben im Großen und Ganzengleich, wenngleich einzelnegesetzliche Rahmenbedin-gungen geändert wurden,was zu einem erhöhten Arbeitsanfall führte.

ARBEITSSCHWERPUNKTE2011

Im Bereich der Legistik gabes wesentliche Aufgaben inbeiden Fachbereichen:Das Oö. Abfallwirtschafts-

setz, die wir im Entwurf be-reits fertig gestellt haben.Dazu gab es zahlreicheFachgespräche mit Exper-ten und Interessensvertre-tern, um alle möglichenAspekte bereits im Vorfeldzu beachten.

Im Bereich des Bundes-Luft-reinhalterechts wurde per

Verordnung die Möglichkeitgeschaffen, dass Brauch-tumsfeuer vom generellenVerbrennungsverbot vonbiogenen Materialien aus-genommen wurden.Für eine weitere Ausnah-meverordnung, nämlich fürdas Verbrennen von schäd-lingsbefallenen Pflanzen,wurde der Fachentwurf erstellt.Im Bereich der Vollziehunggab es Schwerpunkte imAbfallwirtschaftsrecht:Einen erheblichen Arbeits-aufwand bedeutete dieÜberprüfung der Eintragun-gen der Sammler und Be-handler im elektronischen

gesetz 2009 wurde an dieeuroparechtlichen Vorga-ben der Abfallrahmenricht-linie angepasst; der Ent-wurf dafür wurde von derGruppe AUL erarbeitet. DerLandes-Abfallwirtschaftsplanaus dem Jahr 1999 wurdegemeinsam mit der Abtei-lung Umweltschutz überar-beitet und als "Landes-

Abfallwirtschaftsplan 2011"auf der Homepage des Landes veröffentlicht. Für dieErstellung der regionalen Abfallwirtschaftsprogrammekonnten erste Impulse ge-geben werden, eine detail-lierte Unterstützung der Bezirksabfallverbände beidieser Aufgabe wird erst2012 möglich sein.Die Novelle 2011 des Oö.Luftreinhalte- und Energie-technikgesetzes wurde wei-ter betreut und angepasstund soll Anfang 2012 be-schlossen werden. Damitwird die gesetzliche Grund-lage geschaffen für drei Ver-ordnungen zu diesem Ge-

Missstände aufzeigen Foto: Silvia Weilguni

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Gruppe Abfallwirtschafts- und Luftreinhalterecht (AUL)

Datenmanagement desBundes (EDM) und weitersderen Begleitung bei derErstellung ihrer Abfallbilan-zen, die 2011 ins EDM ein-zuspielen waren. Dabeimussten die Bearbeiterin-nen die Erfahrung machen,dass ihre Kunden nicht im-mer feine Manieren an denTag legten, wenn sie am Te-lefon ihrem Ärger über diese(bundesrechtliche) Ver-pflichtung Luft machten.Auch bei den Überprüfun-gen der Sammler und Behandler von Abfällen so-wie von Altautoverwerternwurde das geplante Zielwieder erreicht.Die Beratung der Gemein-den bei der Überarbeitungihrer Abfallordnungen, dieaufgrund der Neuerlassungdes Oö. Abfallwirtschafts-gesetzes erforderlich wur-den, ging weiter.

gietechnikgesetz verliefweitgehend problemlos,weil die von uns auf derHomepage des Landes veröffentlichten, für die Antragstellung zweckmä-ßigen Formulare und Hin-weise sehr gut angenom-men wurden.Überdies haben sehr vieleRechtssuchende Rechtsaus-künfte und Beratungen intelefonischer oder schrift-licher Form in Anspruch ge-nommen. Zudem haben wirunser Informationsangebotauf der Homepage weiterverbessert.

BESONDERE HERAUSFORDERUNGENIN DIESEM JAHR

Hervorzuheben ist beson-ders die Beratung jenerSammler und Behandler

Viele Gemeinden haben diegesetzlich bestimmte Über-gangsfrist nicht eingehaltenhaben und auch noch 2011überarbeitete Abfallord-nungen vorgelegt. Eine Ent-lastung brachte der Entfallder bisher üblichen Mitprü-fung von Abfallgebühren-ordnungen, die ab Jahres-mitte ausschließlich in dieVerantwortlichkeit der Ge-meindeaufsicht (IKD) zu-rückgeführt wurde. Die Erfassung der Abbruchmel-dungen und somit der Bau-restmassen funktionierteleider nicht bei allen Be-zirksabfallverbänden gleichgut, was wahrscheinlich dar-an lag, dass die von unsausgearbeiteten Formblät-ter von einzelnen Verbän-den wieder umgestaltetwurden. Die Zuteilung vonPrüfnummern nach demOö. Luftreinhalte- und Ener-

Abfalllagerung wie es nicht sein sollte Foto: Erwin Ziegler

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Gruppe Abfallwirtschafts- und Luftreinhalterecht (AUL)

von Abfällen, die ihre Ab-fallbilanzen nicht erstellenkonnten oder wollten unddie ihren Unmut über das(vom Bund) eingerichteteSystem EDM zum Teil laut-stark und unqualifiziertäußerten. Die Kolleginnenmussten in dieser Zeit eini-ges aushalten.

ERFOLGE, HIGHLIGHTS

Im Jahr 2011 haben wir un-sere Aufgaben pünktlich er-ledigt, obwohl die perso-nellen Ressourcen nicht er-weitert wurden. Das warnur möglich durch eine vomTeamgeist getragene, aufgegenseitiger Wertschät-zung und Unterstützungberuhender Zusammen-arbeit innerhalb der GruppeAUL, aber auch in der Abteilung AUWR sowie mit

sein. 2012 wird der ÖWAVseine alljährliche Abfall-wirtschaftstagung in Linzabhalten. Daran wird auchdie Gruppe AUL mitarbeitenund Fachbeiträge leisten.Die fristgebundene Über-prüfung der Sammler undBehandler von Abfällen wird2012 verstärkt durchzufüh-ren sein. 2007 wurden sehrviele Betriebe überprüft, deren nächste Überprüfungmuss 5 Jahre später durch-geführt werden.

Dr. Manfred Leitgeb

den Kolleginnen und Kol-legen der Fachabteilungender Direktion. Weitergehen-de und vertiefte Prüfungen,wie sie in einigen Bereichenwünschenswert wären, können allerdings mit dem gegebenen Mitarbeiter-stand nicht durchgeführtwerden.

AUSBLICK

Im Bereich des Feuerungs-anlagenrechts wird die zwi-schen den Bundesländernabgeschlossene und hof-fentlich bald von allen Bun-desländern ratifizierte Art.15a – Vereinbarung überdas Inverkehrbringen undÜberprüfen von Kleinfeue-rungsanlagen und Block-heizkraftwerken in das Oö.Luftreinhalte- und Energie-technikgesetz einzubauen

vorbildliches Abfalllager Foto: Gerhard Brandmaier

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Rechtliche Grundlagen

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Gruppe Altlasten und Verdachtsflächen (AV)

WAS TUN WIR?

Wir wollen mit unserer Ar-beit Umweltweltgefährd-ungen, die in früheren Zeiten durch unsachgemä-ßen, unkundigen und teilsauch wenig verantwor-tungsvollen Umgang mit

Abfällen und "gefährlichenStoffen" entstanden sind,auffinden, untersuchen undauf ein unbedenkliches Ausmaß reduzieren oder beseitigen. Weiters wollenwir für Personen, die im Umfeld von Altlasten/Ver-dachtsflächen, Altablage-rungen/Altstandorten leben,

chen rechtlichen Kenntnis-sen auch ein hohes Maß antechnischem Verständnis.Neben dem Vollzug klassischhoheitlicher Aufgaben imZusammenhang mit Sanie-rungsverfahren, sind wirauch im Bereich der Privat-wirtschaftsverwaltung desBundes tätig. Dazu gehören die Projekt-leitung von Untersuchungs-programmen, die Durch-führung von Vergabever-fahren, die finanzielle Ab-

wicklung von ergänzendenUntersuchungen sowie Beratung hinsichtlich För-derungsmöglichkeiten beiSanierungen. In organisa-torischer, fachlicher undrechtlicher Hinsicht hat sichseit dem Leistungsbericht2010 nichts geändert.

sowie betroffene Grundei-gentümer, Verursacher undNachnutzer/ Investoren/Im-mobilienentwickler Rechts-sicherheit und Rahmenbe-dingungen für die Nachnut-zung von kontaminiertenFlächen schaffen und fürdie Beseitigung potentiellerGefährdungen für die Ge-sundheit und Umwelt Sorgetragen. Weiters bieten wir umfas-sende Beratung bei der Sanierung, Sicherung und

den Umgang mit kontami-nierten Flächen und wirkenan der Sicherstellung derFinanzierung der altlasten-relevanten Maßnahmen mit.Gesetzliche Grundlage fürunsere Tätigkeit ist das Altlastensanierungsgesetz(ALSAG). Unsere Tätigkeitverlangt neben umfangrei-

Altlastensanierungsgesetz1989 (ALSAG)

Altablagerung Baggerschurf Foto: Andreas Efinger

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Gruppe Altlasten und Verdachtsflächen (AV)

hat sich der Informations-inhalt von EMIL-Map signi-fikant erhöht.

AUSBLICK

Um den Erwartungen rundum die Altlastensanierungbestmöglich gerecht zuwerden, ist die Schaffungbesserer und vor allem effektiverer rechtlicher Rah-menbedingungen erfor-derlich. Zu diesem Zweckwird seit 2010 an der Neu-gestaltung des ALSAG-Ver-fahrens, der fachlichenGrundlagen für die Beur-teilung kontaminierter Flächen und des Finanzie-rungssystems gearbeitet.Die Erlassung eines an die"Realität" angepassten Verfahrens- und Materien-gesetzes für Altlasten undkontaminierte Standorteunter Berücksichtigung vonstandort- und nutzungs-spezifischen Sanierungszie-len würde die Rechtssicher-heit deutlich erhöhen undsich positiv auf Sanierungs-verfahren auswirken.

Vorrangiges Ziel ist auchweiterhin die Erfassung undUntersuchung von Altabla-gerungen und Altstandor-ten. Nach Abschluss der erforderlichen Vergabever-fahren wird im Jahr 2012mit der Durchführung einesumfangreichen Altstandor-teerfassungs- und eines

ARBEITSSCHWERPUNKTE2011

Auch im Jahr 2011 warendie Organisation, Begleitungund Überwachung von zumTeil sehr umfangreichen Un-tersuchungen von Altabla-gerungen und Altstandor-ten inklusive der dafür er-forderlichen Vergabeverfah-ren nach Bundesvergabe-gesetz 2006, sowie dieDurchführung und Über-wachung von Sanierungs-verfahren unsere Arbeits-schwerpunkte. Im Bereich der Altlasten-sanierung wurden insge-samt 4 Sanierungsprojektezur Genehmigung einge-reicht bzw. bereits geneh-migt, sowie ein Sanierungs-auftrag erteilt. Bei zwei Altlasten werden erstmaligin Oberösterreich thermi-sche Sanierungstechnolo-gien (TUBA-Verfahren undTHERIS-Verfahren) zum Einsatz gelangen.

ZUSAMMENARBEITUND PROJEKTE

Unsere Arbeit erfolgt in en-ger Zusammenarbeit mitdem Lebensministerium,der UmweltbundesamtGmbH, der KommunalkreditPublic Consulting GmbHund den Amtssachverstän-digen der Direktion Umweltund Wasserwirtschaft. Wirwaren im Jahr 2011 intensiv

an der Neugestaltung desAltlastensanierungsrechtesbeteiligt, haben in den Arbeitskreisen "Manage-ment kontaminierter Stand-orte" und "Vollzug ALSAG"mitgearbeitet und warenauch in das vom Lebens-ministerium initiierte Pro-jekt "Altlastenmanagement2010" eingebunden.

ERFOLGE, HIGHLIGHTS

Weiters haben wir über drei-ßig laufende Sanierungenbzw. bereits gesicherte Alt-lasten betreut und an derUmsetzung neuer Sanie-rungsprojekte mitgewirkt.Im Jahr 2011 wurden fürAltlastensanierungsprojektein Oberösterreich Bundes-förderungen von insgesamt116,17 Mio Euro lukriert.

Unsere seit einigen Jahrenim Intranet etablierte Infor-mationsplattform "DORISEMIL-MAP" (=ElektronischesMessstellen-Informations-system-Land Oö.) hat einewesentliche zusätzliche Informationsfunktion er-halten. Seit Dezember 2011kann eine auf Polygone basierende visuelle Darstel-lung von Altablagerungen,Altstandorten, Verdachts-flächen und Altlasten (auchgestrichene bzw. gemeldeteFlächen) dargestellt werden.Durch die Erweiterung mitrund 2.500 Polygonflächen

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Gruppe Altlasten und Verdachtsflächen (AV)

Putzereistandorteprogram-mes begonnen. Weiterswurde der Landeshaupt-mann von Oö. für 2012 mitder Durchführung weiterer,zum Teil sehr umfangreicherErfassungs- und Untersu-chungsprojekte in den Städ-ten Linz und Wels sowie inden Bezirken Braunau amInn, Grieskirchen, Kirchdorfan der Krems und Vöckla-bruck beauftragt, sowie Untersuchungsprogrammein den Bezirken Gmunden,Perg, Schärding und Urfahr-Umgebung angekündigt.

Zur Beschleunigung der Altlastensanierung sind weitere Sanierungsaufträgean die Verursacher geplant.Darüber hinaus sollen auchim Jahr 2012 verstärkt Sa-nierungs- und Sicherungs-projekte begleitet und un-terstützt werden.

Mag. Gudrun Achleitner-Kastner

Bohrung Grundwassermessstelle Foto: Andreas Efinger

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energieeffizienzgesetzes.Erfolgreich war wieder dieZusammenarbeit mit demEnergieinstitut an der Jo-hannes Kepler Universität.

ERFOLGE, HIGHLIGHTS

Mit unserer Arbeit habenwir auch 2011 wieder dazubeigetragen, dass die Ver-sorgungssicherheit durchden Ausbau der Versor-gungsnetze für leitungsge-bundene Energieträger(Strom, Gas) in Oberöster-reich und die Zahl derStromerzeugungsanlagenfür erneuerbare Energie-träger (zB. Holzvergaser,Wasserkraft, Photovoltaik)gesteigert wurden.

Besonders stolz sind wirüber

die gelungene Integrati-on der neuen Mitarbeiter für die Bearbeitung der Rechtsfragen und der Ökostromanlagen. die fristgerechte Erledi-gung der Genehmi-gungsverfahren bzw. Anerkennungsverfahren im Ökostrombereich.

Die Bewältigung der starkgestiegenen Zahl der An-erkennungverfahren wareine besondere Herausfor-derung und nur durch dasbesondere Engagement derdamit befassten Mitarbei-terInnen möglich.

setzung des Dritten Bin-nenmarktpaketes der EU und Entwurf der Novel-lierung des Oö. Stark-stromwegegesetzes

Projekt zur Vereinfachung der Umsetzung des Oö. Starkstromwegegesetzes

Projekt zur Rationalisie-rung bei der Anerken-nung von Ökostroman-lagen mit dem Schwer-punkt PV-Anlagen

Abwicklung des Verfah-rens 110 kV-Kirchdorf - Vorchdorf

Genehmigungsverfahren der Windkraftanlagen Munderfing und WKA Bad Goisern

Bearbeitung verschiede-ner Kleinwindkraftpro-jekte

Genehmigungsverfahren für ein Pumpspeicher-kraftwerk in Molln

Mitwirkung bei Aus-schüssen und Beiräten auf Bundes- und Landes-ebene

Eine besondere Herausfor-derungen im vergangenenJahr war die Erstellung einesGesetzesentwurfes zur Um-setzung der europäischenEndenergieeffizienzrichtli-nie in Form eines Landes-

WAS TUN WIR?

Vollziehung des Oö. Elek-trizitätswirtschafts- und –organisationsgesetz, Oö.Starkstromwegegesetz 1970,(je samt legistischer Bear-beitung, wie auch Geset-zesentwurf eines Energieffi-zienzgesetzes), Gasrecht undRohrleitungsgesetz; Umset-zung des Ökostromgeset-zes/Ökostromverordnung

ÄNDERUNGEN IM VERGANGENEN JAHR

Zusammenarbeit mit demenergiewirtschaftlichen Pla-nungsorgan bei verschie-denen Projekten (Windma-sterplan Oö., Wasserkraft-potentialanalyse, Energie-zukunft 2030).

ARBEITSSCHWERPUNKTE2011

Ausarbeitung der Novelledes Oö. ElWOG zur Um-

Gruppe Energierecht und Energiewirtschaft (EN)

Rechtliche Grundlagen

Oö. Elektrizitätswirtschafts-und –organisationsgesetz(Oö. ElWOG 2006)

Oö. Starkstromwegegesetz1970

Gasrecht und Rohrleitungsgesetz

Umsetzung des Ökostromgesetzes/Ökostromverordnung

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Gruppe Energierecht und Energiewirtschaft (EN)

FÜR 2012 HABEN WIRUNS VORGENOMMEN

die weitere Steigerung der Ar beitseffizienz durch Rationalisierung, Automatisierung und Vereinfachung in der Ab-wicklung der Verfahren

die weitere Konzentrati-on der Kräfte auf die

Kernaufgaben (Abgabe der Geschäftsführertätig-keit des Energy Center Budweis)

Mag. Walter Wöss

Foto: adimas - Fotolia

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In der Gruppe UVPA werdendie Angelegenheiten im Zu-sammenhang mit Umwelt-verträglichkeitsprüfungen,insbesondere das UVP-G2000 vollzogen. Im angegliederten ReferatAWGA werden die Bestim-mungen des AWG 2002 voll-zogen, die sich auf Abfall-behandlungsanlagen be-ziehen.

In beiden Zuständigkeits-bereichen zielt die Arbeitin der Hauptsache auf den umweltgerechten Betriebvon Anlagen, deren innereund äußere Sicherheit, aufdie effiziente Verwendungder eingesetzten Energie-formen und den ressour-censchonenden Einsatz vonRohstoffen ab.

Gerade beim Thema Roh-stoffressourcen war im ab-gelaufenen Jahr die Erwei-terung von Schotterentnah-men im Bereich des Efer-dinger Beckens ein Bespielfür den Anwendungsbe-reich der Umweltverträg-lichkeitsprüfung. Bereits vorhandene Abbauflächen

Neben der Windkraft ist dieNutzung der Wasserkraft gefragt. Im Konnex beiderEnergiearten stellen Pump-speicherkraftwerke einetechnisch ideale Form zurSpeicherung anderer erneu-erbarer Energien dar. Einesdieser Pumpspeicherkraft-werke wurde hinsichtlichder Verpflichtung zur Durch-führung einer Umweltver-träglichkeitsprüfung geprüftund im Anschluss darannach den materialrechtli-chen Bestimmungen desWasser- und Energierechtesgenehmigt. Weitere Anla-gen, die bereits absehbareiner Umweltverträglich-keitsprüfung zu unterziehensein werden, sind in Vorbe-reitung. Es werden im Laufedes Jahres 2012 entspre-chende Antragstellungenerwartet. Auch für geplanteklassische Flusskraftwerkewerden Verfahren nach demUVP-G 2000 erwartet. Gerade die Planungstätig-keit erfordert ein frühzeiti-ges Einschalten der Behör-de. Die Beratung bildet ei-nen wesentlichen Bestand-teil einer guten Vorberei-tung, sodass auf die Qualitätder Betreuung besondererWert gelegt wird.

Die Erfolge der bisherigenGenehmigungsverfahren,die auf dieser Strategie auf-bauen, rechtfertigen dendamit verbundenen Auf-wand.

wurden durch Nassbagge-rungen in einem großenAusmaß erweitert. Einerseitssind dadurch Rohstoffres-sourcen für künftige Jahreund Jahrzehnte gesichert,andererseits erlaubt die not-wendige vorausschauendePlanung eine besondersumweltgerechte Beurtei-lung der Nachfolgenutzung.

Weiterhin "Dauerbrenner"bei der täglichen Arbeit bil-dete der HochwasserdammDonau Machland. Zwar sinddie Genehmigungen für fastalle Baulose bereits erteilt,doch liegt der Schwerpunktnunmehr auf Genehmigun-gen von Änderungen, diesich im Zuge der Bauaus-führung als notwendig er-weisen.

Durch den gesellschaftli-chen Wertewandel kommtdem Thema erneuerbarerEnergie vermehrte Bedeu-tung zu. Ein ehrgeiziges Pro-jekt zur Erzeugung vonWindkraft wurde allerdingsnach längerer Verfahrens-dauer in Folge fachlicherPrüfung zurückgezogen.Obwohl die Technologieselbst einen umweltentla-stenden Faktor darstellt, wa-ren die erforderlichen Rand-bedingungen nicht erfüllt,sodass der Betreiber nachalternativen Standortenstrebt und die Umsetzungdes konkreten Projektesnicht weiter verfolgt.

Gruppe UVP und AWG-Anlagen & Referat AWG-Anlagen (UVPA & AWGA)

Rechtliche Grundlagen

I d G UVPAP d

g

Umweltverträglichkeits-prüfungsgesetz 2000(UVP-G 2000) samt Verordnungen

Abfallwirtschaftsgesetz2002 (AWG 2002) samt Verordnungen

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wurde begonnen und wird2012 fortzusetzen sein.

Als Ausblich für 2012 ist dieNovellierung des AWG 2002im Anlagenbereich, unteranderem zur Umsetzungder Industrieemissionsricht-linie, zu erwarten. Zusätzlichwerden auch Änderungendes Anlagenrechts erwartet.Unsere Beiträge an Novel-lierungserfordernissen wer-den wir in den angekün-digten Gesprächsrunden imBundesministerium für Um-welt- und Wasserwirtschaft,Land- und Forstwirtschafteinbringen.

Dr. Wolfgang SeltnerMag. Dr. Reinhold Wilflingseder

und zeitgerecht absolviertwerden.

Neben den Genehmigungs-verfahren sind wie in jedemJahr, entsprechend dem gesetzlich festgelegten 5-jährigen Intervall, Über-prüfungen von Abfallbe-handlungsanlagen durch-geführt worden. Überprü-fungen von größeren De-ponien sind entsprechendden gesetzlichen Vorgabendauerhaft auf Deponieauf-sichtsorgane übertragen. Bestimmte Anlagentypen,wie kleinere Deponien undalle Kompostierungsanla-gen, sind ebenfalls dauerhaftauf Fachabteilungen zurÜberprüfung ausgelagert.

Die Eintragung der von derBehörde vorzunehmendenDaten im ElektronischenDatenmanagement (EDM)

Gruppe UVP und AWG-Anlagen & Referat AWG-Anlagen (UVPA & AWGA)

Beim Vollzug des Abfallwirt-schaftsgesetzes 2002 (AWG2002) erfolgten im vergan-genen Jahr keine wesentli-chen organisatorischen,fachlichen und rechtlichenÄnderungen. Eine Novelledes AWG 2002 betraf denAnlagenbereich nur wenig.

Die Arbeitsschwerpunktelagen naturgemäß in derGenehmigung von Abfall-behandlungsanlagen, wo-bei – trotz angespannterwirtschaftlicher Situation –kein Rückgang bei Ände-rungsgenehmigungen fest-gestellt werden konnte. Die zügige Abwicklung vonparallel durchzuführendenVerfahren, abhängig vonden Personalressourcen,stellt eine permanente Her-ausforderung für uns dar,dennoch konnten die Ar-beiten einigermaßen rasch

Beispiel einer nicht ordnungsgemäßen Abfallablagerung Foto: Dipl.-Ing. Isolde Hagenauer

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Referat Wirtschaftsrecht und Sonderbearbeitung (WISO)

WAS TUN WIR?

An der grundlegenden Arbeit hat sich im Vergleichzu den Vorjahren wenig geändert. Weiterhin sindwir mit der Bearbeitungbzw. Abwicklung der voe-stalpine-UVP, der Koordina-

tion und Aufgabenerfüllungin Zusammenhang mit demVollzug des gewerblichenBetriebsanlagenrechts be-

schäftigt und als sachlichin Betracht kommendeOberbehörde und Rechts-mittelinstanz in den Verfah-ren nach dem Mineralroh-stoffgesetz tätig.

ARBEITSSCHWERPUNKTE2011

Im Wirtschaftsrecht:Die Aufgabe als sachlich inBetracht kommende Ober-behörde ist abwechslungs-reich und vielschichtig. Neben dem Verfahrenscon-trolling, welches im Zu-sammenarbeit mit UBAT erfolgt, und der Qualitäts-sicherung dient, sehen wiruns auch als Service- und

Ansprechstationen für Bür-ger und Unternehmen aberauch für die Bezirksverwal-tungsbehörden. Das mon-

tanrechtliche Verfahren zurKiesgewinnung in Pichling,das wir aufgrund eines De-volutionsantrages als erst-instanzliche Behörde zu füh-ren haben, beschäftigt unsschon seit über einem Jahrund wird weiterhin Anlassfür Diskussionen sein.

Verfahrenscontrolling:Die rasche Abwicklung vonBetriebsanlagengenehmi-gungsverfahren tragenganz wesentlich zur Attrak-tivität des Wirtschaftsstand-ortes OÖ bei. Auch im Jahr2011 gelang es, dank derhervorragenden Arbeit derMitarbeiterinnen und Mit-arbeiter auf den Bezirksver-waltungsbehörden und den

Sachverständigen der Be-zirksbauämtern die absoluteSpitzenstellung Oberöster-reichs weiterhin zu halten.

Rechtliche Grundlagen

Gewerbeordnung 1994(GewO 1994)

Mineralrohstoffgesetz (MinroG)

Umweltverträglichkeits-prüfungsgesetz 2000(UVP-G 2000)

Oö. Umweltschutzgesetz1996 (Oö. USchG)

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Feuerverzinkungsanlage Foto: voestalpine

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cen und Rohstoffe einerseitsund trägt zur Vermeidungdes Schwerverkehrs bei.Jährlich sind dies rund10.000 LKW-Fahrten, die dadurch eingespart werden.Das Aushubaufkommenliegt jährlich bei rund200.000 Tonnen.

Die Wirtschaftskrise hat sichauch bei den Bautätigkeitenniedergeschlagen, sodassim Zeitraum von September2009 bis September 2010nur rund die Hälfte dessonst üblichen Aushubs an-gefallen ist. Auch sonst tragen wir beider Umsetzung der "voe-stalpine-UVP" dazu bei, dassdie vielfältigsten Anlagender voestalpine Stahl GmbHals umweltgerecht auch imSinne unseres Wirkungs-zieles bezeichnet werden.In diesem Zusammenhangweisen wir auf die Entwick-lung der spezifischen Staub-emissionen hin.

Referat Wirtschaftsrecht und Sonderbearbeitung (WISO)

Für die im Jahr 2011 2.185geführten Betriebsanlagen-genehmigungsverfahrenhat die durchschnittlicheVerfahrensdauer, ab Vorlagevollständiger Unterlagenbis zur Bescheiderlassunglediglich 21 Werktage in An-spruch genommen.

Anlagensprechtag und Regionalbesprechungen:

Der Anlagenrechtstag 2011war, wie in den Vorjahren,gut besucht und stellt mitt-lerweile so etwas wie ein"Highlight" dar. Es wurdenaktuelle betriebsanlagen-rechtliche Themen erörtertund ein Überblick über diejüngste Judikatur gegeben.

Nicht mehr weg zu denkensind auch die regelmäßigdurchgeführten Regional-dienstbesprechungen mitden Bezirksverwaltungsbe-hörden. Im Herbst des Jah-res 2011 haben wir für die

Strafreferenten ein hochka-rätiges Seminar zu Vollzugs-fragen im Zusammenhangmit den Verwaltungsstraf-verfahren angeboten. Als Referenten standen unsHerr Univ.-Prof. Dr. AndreasJanko und vom Unabhän-gigen Verwaltungssenat,Mag. Josef Kofler und Mag.a

Michaela Bismaier, zur Ver-fügung.

Sonderbearbeitung voestalpine Stahl GmbH:

Im Rahmen der Umweltver-träglichkeitsprüfung für dasVorhaben "L6" wurde die voestalpine Stahl GmbH verpflichtet, die bei den um-fangreichen Bauvorhabenanfallenden Aushubmate-rialien möglichst standort-nah zu behandeln und zuverwerten. Rund 75 % dergesamten Aushubmateria-lien werden verwertet undam Standort wieder einge-setzt; Dies schont Ressour-

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Referat Wirtschaftsrecht und Sonderbearbeitung (WISO)

Hütte intensiver auseinan-dersetzen. Die Quecksilberemissionensollen nochmals nachhaltigreduziert werden.

So leisten wir einen zusätz-lichen Beitrag, um dem Wirkungsziel nachhaltig "umweltgerechte Anlagen"Rechnung zutragen.

Nach Realisierung des Fun-nel & Gate auf der Altlast O76 wird mit der Räumung

der nächsten Teilfläche begonnen und wird somitein wesentlicher Beitrag zurSchadstoffminimierung amStandort geleistet werden.

Mag. Hubert Reichl

eines "Funnel & Gate". Durchdiese erste Maßnahme solleine weitere Schadstoffaus-breitung hintan gehaltenwerden.

Das Funnel & Gate samtGrundwassererhaltungs-maßnahmen soll Mitte 2013fertig gestellt werden unddanach in Betrieb gehen.

Die beiliegenden Tabellenzeigen die Entwicklung derjeweiligen Verfahren im

Zusammenhang mit der Abwicklung der "voestal-pine-UVP".

Weiter werden wir die Emis-sionen/Immissionen bei dervoestalpine Stahl GmbH imFokus behalten. Schwer-punktmäßig werden wir unsin den Jahren 2012 und2013 mit den Quecksilber-emissionen der gesamten

AUSBLICK

Die im Leistungsbericht fürdas Jahr 2010 angespro-chene Abnahmeprüfungsamt Bescheidkonsolidie-rung für den Bereich derKraftwerksanlagen der voe-stalpine Stahl GmbH habenwir fristgerecht abgeschlos-sen. Wir werden im erstenHalbjahr 2012 die Abnah-meprüfungsverfahren samtBescheidkonsolidierungenfür die Anlagenverbunde

"Feuerverzinkungsanlagen"(siehe Foto auf Seite 19),"Bandbeschichtungsanla-gen" und den "elektrolyti-schen Verzinkungsanlagen"umsetzen.

Im Mai 2012 startet darüberhinaus die derzeit größteAltlastensanierung am Arealder Kokerei Linz – Altlast O 76 – mit der Errichtung

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Gruppe Allgemeine Wasserwirtschaft (WRAW)

unter intensiver Einbindungvon Betroffenen und Inter-essenvertretungen, ein Sa-nierungsprogramm ent-wickelt und in Kraft gesetzt.

Nach der Implementierungder EU-Hochwasserrichtliniein das Wasserrechtsgesetz1959 im März 2011 erfolgteeine Auseinandersetzungmit den neuen rechtlichenInstrumenten zur Vermei-dung bzw. Verringerunghochwasserbedingter Schä-den und wurde gemeinsammit der zuständigen Fach-abteilung und dem Wasser-wirtschaftlichen Planungs-organ mit den Arbeiten zur

Entwicklung von Strategienzur nachhaltigen Reduktionvon Hochwasserrisiken be-gonnen.Das SchongebietsverfahrenScharlinz konnte zwar nicht

WAS TUN WIR?

Die Aufgaben der GruppeAllgemeine Wasserwirt-schaft sind sehr vielfältig.Sie dienen der Erhaltungbzw. Verbesserung des Zu-stands von Oberflächen-gewässern und Grund-wasser, der Sicherstellungeiner ordnungsgemäßenAbwasserbeseitigung und

nachhaltigen Sicherung derWasserversorgung in Ober-österreich, dem Schutz vorNaturgefahren, der Wah-rung des Widmungszwecksdes öffentlichen Wasser-

gutes, der Sicherstellung einer ordnungsgemäßenGebarung bei Wasserver-bänden, der Mitwirkung ander Bereitstellung von was-serwirtschaftlichen Datenund der Abstimmung was-serwirtschaftlicher Fragenmit den NachbarstaatenDeutschland und Tsche-chien.

ARBEITSSCHWERPUNKTE2011

Auf der Grundlage des imJahr 2010 vom Lebens-ministerium erlassenen Nationalen Gewässerbewirt-

schaftungsplans (NGP) wur-de zur Umsetzung der ver-pflichtenden Sanierungs-maßnahmen zur Herstel-lung der Durchgängigkeitan Oberflächengewässern,

Rechtliche Grundlageng

Wasserrechtsgesetz 1959(WRG 1959)

Oö. Abwasserentsorgungs-gesetz 2001

Flussaufweitung - Renaturierung Foto: Dr. Rudolf Wabnig

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Gruppe Allgemeine Wasserwirtschaft (WRAW)

analysiert und festgelegtwerden. In Mitwirkung beider Umsetzung der Oö. Pe-stizidstrategie wurdendurch die Abgabe von Stel-lungnahmen die Interessendes Grundwasserschutzesin den Aktivitäten des Bun-des bei der Umsetzung derEU-Pflanzenschutzmittel-richtlinie und bei der Ge-staltung des Landesaktions-plans "Pestizide" wahrge-nommen. Im Bereich Abwasserbeseitigung wur-de eine Änderung des OÖ. Abwasserentsorgungs-gesetzes vorbereitet unddie bestehende Musterka-nalordnung für die Gemein-den überarbeitet. Im Bereichder Verwaltung des öffent-lichen Wassergutes warenVerhandlungen mit derEnergie AG zur Herbeifüh-rung eines Rahmenvertra-ges über die Inanspruch-

– wie geplant – im Jahr 2011abgeschlossen werden, einVerordnungsentwurf wurdeaber auf politischen Wunschintensiv mit Betroffenenund Interessensvertretun-gen diskutiert. Das Verfah-ren stellte damit auch 2011wieder einen Arbeitsschwer-punkt dar und steht kurzvor dem Abschluss.Die in diesem Schongebiets-verfahren gemachten Er-fahrungen wurden dazu genutzt, eine neue Vor-gangsweise zur Öffentlich-keitsbeteiligung in künfti-gen Schongebietsverfahrenzu erarbeiten. Nachdem dieEinrichtung von Schon-gebieten zum Schutz vonTrinkwasservorkommenaufgrund damit verbunde-ner Anordnungen betref-fend Nutzung und Bewirt-schaftung innerhalb desSchongebietes liegender

Liegenschaften oder Anla-gen zunehmend auf denWiderstand Betroffenerstößt, war ein Überdenkender Miteinbeziehung derBetroffenen und Interes-sensvertretungen in denProzess zur Erlassung einerSchongebietsverordnungzur Schaffung von Problem-bewusstsein und Akzeptanznotwendig. Im Bereich desGrundwasserschutzes wardie nach der Durchführungvon Sondermessprogram-men erkannte Belastungvon Trinkwasservorkommenmit Pestiziden eine beson-dere Herausforderung. ImZusammenwirken mit derzuständigen Fachabteilungund der Gesundheitsbehör-de mussten zur Sicherungder Trinkwasserversorgungdie sich für den Vollzug derWasserrechtsbehörden er-gebenden Konsequenzen

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Wasserwelle Trattenbach Foto: Dr. Rudolf Wabnig

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Gruppe Allgemeine Wasserwirtschaft (WRAW)

nahme von öffentlichemWassergut und die damitverbundene Nacherfassungsämtlicher Gerinnequerun-gen durch Leitungsanlagender Energie ein Schwer-punkt. Fortgeführt wurdeweiters ein Projekt des Lebensministerium zur Erarbeitung einer bundes-einheitlichen Vorgangswei-se im Bereich der Verwal-tung des öffentlichen Was-sergutes.

ERFOLGE, HIGHLIGHTS

Mit der Erlassung des Sa-nierungsprogrammes fürOberflächengewässer wur-de ein wesentlicher Meilen-stein zur Verbesserung desökologischen Zustandes derOberflächengewässer inOberösterreich unter Be-rücksichtigung des öffent-lichen Interesses an der wei-teren Nutzung von Wasser-kraft als erneuerbarer Ener-gie gesetzt.

Wesentliche Schritte konn-ten in der Zusammenarbeitmit den deutschen Behör-den für Verfahren betref-fend Vorhaben an Grenz-gewässern zu Deutschlandgesetzt werden. Um künftigtrotz unterschiedlicherrechtlicher Rahmenbedin-gungen in Bewilligungsver-fahren bei der nach demRegensburger Vertrag er-forderlichen Abstimmung

in Schutz- und Schonge-bieten und im Bewilli-gungsverfahren für Trink-wasserversorgungs-anlagenErarbeiten von Vorschlä-gen zur Änderung des OÖ Wasserversorgungs-gesetzes in Umsetzung von Maßnahmen der Strategie "Zukunft Trinkwasser"Abschluss des Rahmen-vertrages zwischen der Republik Österreich - Öffentliches Wassergut und der Energie AG

Dr. Rosemarie Friesenecker

eine möglichst rasche Ab-wicklung von Behördenver-fahren sowohl auf deutscherals auch auf österreichischerSeite sicher zu stellen, wur-de mit dem LandratsamtPassau eine abgestimmteVorgangsweise für Verfah-ren an Grenzgewässer, ins-besondere am Osterbach,an dem sich mehrere Was-serkraftanlagen befinden,erarbeitet. In Zusammen-arbeit mit dem zuständigenFachdienst konnte ein Mo-dell entwickelt werden, daskünftig eine wiederkehren-de Überprüfung von Kana-lisationsanlagen gewährlei-sten soll. Von dem Modell,das auf Freiwilligkeit setzt,wurde von mehr als zweiDrittel der Kanalisationsun-ternehmen Gebrauch ge-macht.

AUSBLICK

Abschluss des Schongebietsverfahrens ScharlinzAbschluss der Novelle zum Oö. Abwasser-entsorgungsgesetzMitwirkung bei der Erarbeitung von Strategien und Beginn mit der Umsetzung von rechtlichen Instrumentenzur nachhaltigen Reduk-tion von Hochwasser-risikenEndgültige Klärung des Umgangs mit Pestiziden

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Gruppe Wasserwirtschaftliches Planungsorgan (WPLO)

geben. Bewährt hat sichwiederum die abteilungs-übergreifende Zusammen-arbeit mit VertreterInnenvon GTW und OGW im wö-chentlichen Planungszirkel"VÜ-Team". Nach sorgfältigerAuswahl der Verfahren er-folgte 2011 eine Teilnahmean 99 mündlichen Verhand-lungen. Neu ist die prakti-sche Umsetzung der Vor-gaben des NGP 2009 aufBasis des § 55c WRG in denIndividualverfahren. Strate-gische wasserwirtschaftli-che Planungen wurden zurReduktion des Hochwasser-schadenspotentials in Über-flutungsgebieten, zur Ver-minderung des Nährstof-feintrags in die Gewässerund zur Abschätzung der

ARBEITSSCHWERPUNKTE2011

Das wasserwirtschaftlichePlanungsorgan hat Partei-stellung in allen Wasser-rechtsverfahren und allenVerfahren mit Mitanwen-dung des WRG (Gewerbe-recht, Abfallrecht, Bergrecht,UVP Verfahren, etc.). 2011wurden im Zuge der Ver-tretung wasserwirtschaftli-cher Interessen in behörd-lichen Verfahren rund 9.900Geschäftsfälle (überwie-gend nach WRG 1959) bearbeitet. Rund 2.300 Stellungnahmen wurden imRahmen der vorläufigenÜberprüfung gemäß §104Abs. 2 WRG 1959 meist in-nerhalb von 6 Tagen abge-

WAS TUN WIR?

Die gesetzlichen Aufgabendes wasserwirtschaftlichenPlanungsorgans (§ 55 WRG1959) umfassen die fach-übergreifende Koordinie-rung wasserwirtschaftlicherPlanungen im FachbereichWasser und die Vertretungder öffentlichen wasserwirt-schaftlichen Interessen inden Behördenverfahrenund gegenüber den Pla-nungsträgern.

Rechtliche Grundlageng

Wasserrechtsgesetz 1959(WRG 1959) und

Mitanwendung Wasserrechtsgesetz

Nährstoffräume Traun - Enns

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Gruppe Wasserwirtschaftliches Planungsorgan (WPLO)

de in oö. Einzugsgebietenwurde im Juni 2011 erfolg-reich abgeschlossen. In Vor-bereitung auf den 2. NGP(ab 2015) ist weiters dieWirksamkeit der Maßnah-

men zur Reduktion derNährstoffeinträge in die Ge-wässer abzuschätzen. DieseStudie wurde im August2011 an das Umweltbun-desamt mit Einbindung derTU Wien und des Büros wpaBeratende IngenieureGmbH vergeben. Dazu wur-de im Dezember 2011 mitVertretern der Landwirt-schaft und dem FachbereichWasser ein Nährstoff-Work-shop abgehalten. 2011 wur-de der Leitfaden der Raum-ordnung zur Trassenbewer-tung in Trassenauswahlver-fahren in abteilungsüber-greifender Zusammenarbeit

Auswirkungen des NGP aufdie Stromerzeugung durch-geführt. Vorschläge für Wir-kungsindikatoren wurdenentwickelt. GIS-unterstützteMethoden eines wasser-

wirtschaftlichen Control-lings wurden am Beispielder Abwasserversickerungerprobt.

ZUSAMMENARBEIT UND PROJEKTE

Im Rahmen der Schadens-potentialstudie der Univer-sität für Bodenkultur in Wien wurden raumplanerischeWerkzeuge zur Reduktiondes Hochwasserschadens-potentials in Zusammenar-beit mit den AbteilungenOberflächengewässerwirt-schaft und Raumordnung

untersucht und evaluiert. Nach dem 1. Nationalen Ge-wässerbewirtschaftungs-plan (NGP 2009) ist vor-dringlicher Handlungsbe-darf bei der Anpassung von

Wasserkraftanlagen an prio-ritären Gewässerstreckengegeben. Im Projekt "Aus-wirkungen des NGP auf dieEnergieerzeugung aus Was-serkraft" wurden vom Ener-gieinstitut der UniversitätLinz die energetischen Ein-bußen durch Fischaufstiegs-hilfen und Restwasserab-gaben sowie möglicheKompensationsmaßnah-men quantifiziert und dieSanierungs- und Revitali-sierungsmaßnahmen volks-wirtschaftlich analysiert.Das Projektsvorhaben zurErmittlung der maßgebli-chen Nährstoffeintragspfa-

Gute Stimmung beim Flussdialog Antiesen Foto: PlanSinn

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Gruppe Wasserwirtschaftliches Planungsorgan (WPLO)

an mehreren Umfahrungs-trassen angewandt. Die in-ternationale und grenzüber-schreitende fachliche Zu-sammenarbeit im Bereichdes Donauschutzüberein-kommens und Regensbur-ger Vertrages wurde fort-geführt.

ERFOLGE, HIGHLIGHTS

Im Mai 2011 wurde gemein-sam mit der Wirtschafts-kammer Oberösterreich undder Kleinwasserkraft Öster-reich eine Informationsver-anstaltung für die Kleinwas-serkraftbetreiber an priori-tären Gewässerstreckenzum Sanierungsbedarf auf-grund des NGP 2009 durch-geführt, die sehr gut ange-nommen wurde. Am Beispiel des Einzugsge-bietes der Großen Rodl wur-den die Schadenspotentialesowohl bebauter als auchgewidmeter, noch unbe-bauter Grundstücke imHochwasserüberflutungs-bereich bestimmt, worausabhängig von der Bauland-entwicklung erheblicheSchadenssummen für dieoö. Einzugsgebiete abge-leitet werden können. 2011konnten die Nährstoff-einträge (Stickstoff undPhosphor) in Oberösterreichquantifiziert und die maß-geblichen Eintragspfade inunterschiedlichen oö. Re-gionen identifiziert werden.

auf mittlere und ausgewähl-te kleinere Gewässer soll imJahr 2012 vom Energiein-stitut der Universität Linzgemeinsam mit ökologi-schen Büros die "oö. Was-serkraftpotentialanalyse2012" erstellt werden. Zielist die Abschätzung des tat-sächlich vorhandenen Aus-bau- u. Revitalisierunspo-tentials an Wasserkraft angewässerverträglichenStandorten. Eine wesentli-che Aufgabe der nächstenJahre stellt die abteilungs-übergreifende Zusammen-führung der Energie- undWasserstrategien des Lan-des OÖ dar.

VERANSTALTUNGEN

In Fortführung der oö. Fluss-dialoge fand im Frühjahr2011 der Flussdialog an derAntiesen mit einer Internet-befragung der Bevölkerungund einer Dialogveranstal-tung in Aurolzmünster statt.Am 10. November wurdeein Workshop mit Vertreternder Wasserkraft, der Fische-rei und des Umweltbereichsabgehalten. Am 15. Novem-ber 2011 fand ein Inhouse-Seminar zu den Auswirkun-gen des Klimawandels aufdie Wasserwirtschaft statt.

Dipl.-Ing. Dr. Franz Überwimmer

Die Visualisierung der Er-gebnisse in Form von Nähr-stoffbilanzen für Oberöster-reich und fünf oö. Regionenermöglicht ein rasches Erfassen der Herkunft derNährstoffe und der unter-schiedlichen Ursachen derGewässerbelastungen.Noch vor Inkrafttreten desSanierungsprogramms fürFließgewässer lagen dieenergiewirtschaftlichen undvolkswirtschaftlichen Aus-wirkungen der Herstellungder Durchgängigkeit anWasserkraftanlagen an denprioritären Gewässerstrek-ken für Oberösterreich, ein-zelne Einzugsgebieten bzw.für ausgewählte Anlagen-typen vor.

AUSBLICK

Im Jänner 2012 wird derKriterienkatalog Wasserkraftvoraussichtlich vom Lebens-ministerium erlassen undanschließend in den anste-henden sensiblen Verfahrenzur Wasserkraftnutzungpraktisch erprobt und an-gewandt werden. Im Jahr2012 ist geplant, die spezi-fischen Auswirkungen desKlimawandels auf die Was-serwirtschaft Oberöster-reichs von der TU Wien ge-meinsam mit der MZA zu-sammenzustellen. DurchAktualisierung der Wasser-kraftpotentialanalyse derEAG (2005) und Ausweitung

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Gruppe und Referat Wasserrecht (WRVG & WRVR)

im Wasserrechtsverfahrenzu beachten. Auch alsRechtsmittelinstanz sind imBereich der Wasserkraftnut-zung immer komplexere,zeitintensive und mit er-höhtem Aufwand behafteteVerfahren abzuführen. Esfallen auch mehr Wider-streitverfahren an. Weitereerwähnenswerte Verfahrenbetrafen die Verbandsklär-anlage des RHV Lenzing-

zwei große Verfahren (WKABad Goisern der Energie AGund das Kraftwerk "Ener-giespeicher Bernegger" in Molln) abgeführt undmittels Bescheid abge-schlossen. Beim KraftwerkBad Goisern wurde der Be-scheid an ca. 150 Parteienzugestellt, beim Energie-speicher Bernegger wieder-um waren die Gutachtenvon 14 Sachverständigen

WAS TUN WIR?

Der Aufgabengruppe Was-serrecht Vollzug obliegt dieVollziehung des Wasserrech-tes als Erstbehörde für größere Anlagen und alsBerufungsbehörde für dieBezirksverwaltungsbehör-den in Oberösterreich. Darüber hinaus werden an-dere Behörden bzw. Aufga-benbereiche bei Großver-fahren mit SchwerpunktVollziehung Wasserrecht un-terstützt.

ARBEITSSCHWERPUNKTE2011

Im Bereich der Abwasser-beseitigung war im Jahr2011 Arbeitsschwerpunktdie Erlassung von Zonen-plänenbescheiden zur Ge-währleistung systematischerund regelmäßiger Über-prüfungen bestehender Kanalisationsanlagen. Wieimmer wurden eine großeAnzahl von Bewilligungs-und Überprüfungsverfahrenabgewickelt.Eine neue Dynamik im Be-reich des Wasserrechtsvoll-zuges entwickelt die Was-serkraftnutzung. Dazu wur-den in diesem Jahr auch

Rechtliche Grundlageng

Wasserrechtsgesetz 1959(WRG 1959)

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Piesling - Sensenwerk Roßleithen

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Gruppe und Referat Wasserrecht (WRVG & WRVR)

Herstellung der Durchgän-gigkeit an Fließgewässernan.

Dr. Rudolf WabnigMag. Roland Graspon

Lenzing AG und der Errich-tung der MühlviertlerSchnellstraße S10.

Für 2012 stehen weitereGroßverfahren (Summerau-erbahn - Verfahrensunter-stützung, Kraftwerk Parten-stein etc.) und die Abwick-lung der nach der Erlassungdes Sanierungsprogrammesfür Fließgewässer erforder-lichen Einzelverfahren zur

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Foto: Dr. Rudolf Wabnig

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Referat Grundsatzangelegenheiten (GRU)

WAS TUN WIR?

Unterstützung des Abteilungsleiters bei der Koordinierung und Bear-beitung von übergreifen-den Aufgabenmöglichst rationelle, zweckmäßige und für alleBeteiligten reibungsloseAbwicklung der Koordi-nationsaufgaben Koordination der Öffent-lichkeitsarbeit und der Personalentwicklung Wissensmanagement juristische Auswertung von Fachzeitschriften undAufbereitung für die interne FortbildungKoordination Umwelt-informationKoordination von StellungnahmenErstellung der Schulungs-pläne für die Abteilung Anlagen-, Umwelt- und Wasserrecht

Rechtliche Grundlageng

Klimaschutzgesetz - KSG

Umweltinformationsgesetz -UIG

Bundes-Umwelthaftungs-gesetz - B-UHG

Oö. Umweltschutzgesetz1996

Umweltmanagementgesetz- UMG

Emissionszertifikategesetz -EZG

Allgemeines Verwaltungs-verfahrensgesetz - AVG

ARBEITSSCHWERPUNKTE2011

Abschluss der Umset-zungsarbeiten zum Oö. Reformprojekt: Arbeitsauf-wändig war die Erstellungformaler Beantwortungs-vorschläge zu allen Reform-vorschlägen. Die im Aufga-benbereich von AUWR um-zusetzenden Verbesserun-gen von Abläufen konntenim Wesentlichen realisiertund das vorgegebene Ein-sparziel erreicht werden.

Aktualisierung des Inter-netauftrittes: Für die Auf-gabenbereiche Abfall, Ab-fallablagerungen/Altstand-orte, Energie, Luft und Was-ser konnten die Aktualisie-rungen abgeschlossen wer-den, die Arbeiten für dierestlichen Aufgabenberei-che sind bereits weit fort-geschritten.

Für alle jährlich wieder-kehrenden Koordinations-aufgaben hat sich ein Rou-tineablauf entwickelt. So

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Referat Grundsatzangelegenheiten (GRU)

Gemeinsam mit der Di-rektion für Umwelt und Was-serwirtschaft und den an-deren Abteilungen der Di-rektion wurde an der Erstel-lung des Umweltberichtes 2012 gearbeitet.

AUSBLICK

Abschluss der Neugestaltungdes Internetauftrittes unterBerücksichtigung der Her-ausforderungen der aktivenUmweltinformation; Erstel-

kann die Erstellung des Schulungsplans und des Leistungsberichtes nunschon recht ressourcen-schonend abgewickelt wer-den.

Die vierteljährlichen Jour-Fixes zur juristischen Fort-bildung für alle Aufgaben-gruppen sind gut etabliert. Für die Weitergabe der juristischen Informationenwurde das Umlaufwesennoch beschleunigt und ver-bessert.

lung eines Fachentwurfesfür die erforderlichen Novel-lierungen beim Umwelt-schutzgesetz; Mitarbeit beider Implementierung desKlimaschutzgesetzes

Mag. Hannes Mossbauer

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Stabstelle

WAS TUN WIR?

Die Stabstelle ist verant-wortlich für die Erstellungdes Budgets, die Kosten-rechnung, das Controlling,die betriebswirtschaftlicheUnterstützung, das Projekt-management, die Gesetzes-folgekostenabschätzung,die Aufsicht über die Ab-fallverbände und die IT-Ko-ordination.

Außerdem wird hier die Lan-deskoordination für daselektronische Datenmana-gement (EDM) wahrgenom-men.

Ziel der Stabstelle ist diebestmögliche Unterstüt-zung aller Abteilungsberei-che in betriebwirtschaftli-chen Fragestellungen, so-wohl in der täglichen Stan-dardarbeit, als auch bei Pro-jekten.

ARBEITSSCHWERPUNKTE2011

Das letzte Jahr war im We-sentlichen geprägt durchdie umfangreichen Heraus-forderungen des OÖ Re-formprojektes. Hier warenin vielen Bereichen Detail-untersuchungen notwen-dig, um im Sinn der Aufga-benstellung weitere nach-haltige Effizienzpotentialein den Prozessen zu heben.Wesentliches Ziel – und da-

wurde auch intensiv an derWeiterentwicklung der EndeNovember 2010 produktivgesetzten österreichweitenWissensplattform EDM-Wikifür das elektronische Da-tenmanagement in der Ab-fallwirtschaft (EDM) gear-beitet. Das System basiertauf dem Konzept von Wiki-pedia und wurde von derStabstelle im Auftrag desBundesministeriums fürLand- und Forstwirtschaft,Umwelt und Wasserwirt-schaft (BMLFUW) konzipiertund gemeinsam mit einerThalheimer Internetfirmatechnisch umgesetzt underfolgreich ausgerollt. Der-zeit nutzen etwa 900 Be-hördenmitarbeiterinnenund –mitarbeiter der Länderund des Bundes diese In-formationsplattform.

AUSBLICK

Das erste Halbjahr wird derErstellung einer eGovern-ment-Lösung für die Aner-kennung von Öko-Strom-anlagen gewidmet sein. Zu-künftig sollen hier alle Ar-beitsschritte (von der An-tragstellung bis zur Erledi-gung und dem Versand)elektronisch unterstützt ab-laufen.

Im Rahmen der laufendenFacharbeit wird an der Fer-tigstellung und Implemen-tierung von Konzepten für

mit auch der größte Pro-blembereich – waren dieVorgaben zu weiteren Per-sonaleinsparungen, obwohldie laufenden gesetzlichenVeränderungen und die zu-nehmend komplexeren Ver-fahren diesem Ansinnendiametral entgegenlaufen.

Zusätzlich waren zwei heikleSonderprojekte verantwort-lich zu bearbeiten:

Einerseits musste die Frage beantwortet wer-den, in welcher Form das chemisch-analytische Labors in UWD weiter-geführt werden kann oder eine Privatisierung erfolgen sollte

Andererseits wurden um-fangreiche Einsparungen in der Struktur der kom-munalen Abfallwirtschaft erwartet, indem von einer externen Firma eine voll-kommene Reorganisation der bisherigen Strukturen angeregt wurde

In beiden Fällen konntendurch intensive Projekt- undbreite Zusammenarbeitletztendlich sowohl wir-kungsorientierte als auchkaufmännisch sinnvolle Lösungen erarbeitet undpolitisch beschlossen wer-den.

Neben den umfangreichenReorganisationsprojekten

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Stabstelle

strategische Planung, Ko-stenrechnung, Controlling(Prozesse, Berichtswesen,etc.) in der Abteilung zurVertiefung der betriebswirt-schaftlichen Unterstützungweitergearbeitet.

Eine eigenständige Heraus-forderung ist die Reorgani-sation/Weiterentwicklungder Zusammenarbeit derAbteilungen und Fachbe-reiche im EDM. Hier werdeninsbesondere die EDM-Pro-zesse in UWD sowie die Ver-antwortlichkeiten in denAbteilungen einer Neustruk-turierung unterzogen.

Aktuell gibt es durch dieNAO-bedingte Zusammen-

legung in der Abteilungnoch vier verschiedene Ak-tensysteme. Diese Situationsoll sich durch das Projekt"ELVIS in AUWR" bzw. inUWD deutlich verbessern.

Als erster Schritt wird in ei-nem übergreifenden Pro-jektteam die Möglichkeitender "elektronischen" Zusam-menarbeit zwischen demRechts- und dem Fachbe-reich erarbeitet, da sichdurch das elektronische Ak-tensystem viele Unterstüt-zungsmöglichkeiten erge-ben.

Mag. Hans-Werner Streicher

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Veranstaltungen 2011

Flussdialog Antiesen17.03.2011Bei der Dialogveranstaltungim Wasserschloss Aurolzmün-ster wurden mit 180 Teilneh-mern die Ergebnisse der vor-angegangenen Online-Befra-gung sowie die zukünftigeGestaltung von Antiesen dis-kutiert. Eingeladen waren dieTeilnehmer der Befragungsowie Interessensvertreteraus den Bereichen Wasser-kraft, Jagd, Fischerei, Wasser-versorgung, Naturschutz,Raumordnung, Tourismus, lokaler Wirtschaft etc.

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Exkursion zum Flussdialog Antiesen30.04.2011Nach dem großen Erfolg ander Alm wurde auch an derAntiesen eine Exkursion imRahmen des Oö. Flussdialogsangeboten, bei der interes-sierte Bürgerinnen und Bürgeraus der Region die Gelegen-heit hatten, ihren Fluss ausSicht unterschiedlicher Ex-perten kennen zu lernen. 40Bewohner besichtigten z.B.einen renaturierten Flussab-schnitt, ein Hochwasserrück-haltebecken und eine Trink-wasserversorgung.

Wasserrecht und Abfallrecht in der neueren Judikatur des VwGH14.10.2011Die Rechtsprechung des Verwaltungs-gerichtshofes ist eine wichtige Leitlinieund wertvolle juristische Fundgrube undWissenquelle für unsere Arbeit. Senats-präsident Dr. Leopold Bumberger, derdie Rechtsprechung des VwGH im Was-ser- und Abfallrecht seit vielen Jahrenentscheidend prägt, präsentierte die aktuelle Judikatur zu verschiedenen Themenschwerpunkten.

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Anlagen- und Umweltrechtstagung am 19.05.2011Die Anlagen- und Umweltrechtstagung 2011 war in den Vorjahren gut besucht und stelltmittlerweile so etwas wie ein "Highlight" dar, bei der betriebsanlagenrechtliche, aktuelleThemen und ein kurzer Überblick über die jüngste Judikatur referiert wurden.

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Veranstaltungen 2011

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Wasserrechtsreferententagung am 18.10.2011 Auch 2011 wurde die jährlich für den Fachbereich Wasser stattfindende Dienstbesprechung mitden Bezirksverwaltungsbehörden durchgeführt. Schwerpunkte der Tagung waren dieses Jahrvor allem Verwaltungsvereinfachungen, die einerseits durch die Wasserrechtsgesetz - Novelle2011 ermöglicht wurden, andererseits solche, die als Ergebnis des Oö. Reformprojektes beschlossenwurden. Weiters wurden die weitere Entwicklung bei der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie,relevante Judikatur des letzten Jahres und für die Bezirksverwaltungsbehörden interessante Voll-zugsfragen behandelt.

Die Veranstaltung war mit ca. 70 Teilnehmern von Bezirksverwaltungsbehörden und Fachdienstwieder sehr gut besucht. Neben umfassender Information erfolgten auch eine rege Diskussionund ein intensiver Erfahrungsaustausch.

Workshop zum Thema NGP und Wasserkraft10.11.2011Die Ergebnisse der Studie"Auswirkungen des NGP aufdie Energiewirtschaft" wurdenvorgestellt und mit Vertreternder Wasserkraft, der Fischereiund des Umweltbereichs dis-kutiert. Thema waren die bis2015 aufgrund des NGP zusetzenden wasserwirtschaft-lichen Maßnahmen und mög-liche technische Revitalisie-rungs- und Kompensations-maßnahmen. Dabei wurdensowohl gewässerökologischeals auch volkswirtschaftlicheAspekte betrachtet.

Verwaltungsstrafrecht mitSchwerpunkt gewerblichesBetriebsanlagenrecht 11.11.2011Im Herbst des Jahres 2011haben wir für die Strafrefe-renten ein hoch karätiges Seminar zu Vollzugsfragenim Zusammenhang mit denVerwaltungsstrafverfahrenangeboten. Als Referentenstanden uns Herr Univ.-Prof.Dr. Andreas Janko, und diebeiden Richter des Unabhän-gigen Verwaltungssenates,Mag. Josef Kofler und Mag.aMichaela Bismaier, zur Ver-fügung.

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Veranstaltungen 2011

Workshop zum ThemaNährstoffeinträge in Gewässer am22.12.2011Im Rahmen des vom Was-serwirtschaftlichen Planungs-organs beauftragten Projekteszu Nährstoffeintragspfadenin Gewässer fand gemein-sam mit den beteiligten Abteilungen und Vertreternaus den Bereichen Landwirt-schaft und Siedlungswasser-wirtschaft ein Workshop statt.In kurzen Impulsreferatenwurden die gesetzlichen Rah-menbedingungen sowie dieErfordernisse bei der Umset-zung wasserrelevanter Richt-linien - insbesondere der Wasserrahmenrichtlinie - mit dem Schwerpunkt „stoffli-che Belastungen“ sowie dersich daraus ergebende fach-liche Hintergrund für die Initiierung des Projektes prä-sentiert. In der anschließen-den Diskussion wurden Mei-nungen und Erfahrungen derBeteiligten eingeholt und derMehrwert der Projektergeb-nisse vor dem Hintergrundder anstehenden Risikoana-lyse angesprochen.

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Inhouse-Seminar Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft15.11.2011An diesem Tag hatten Mit-arbeiter der Direktion Umweltund Wasserwirtschaft die Gelegenheit, Vorträge vonExperten aus Wissenschaftund Verwaltung zu verschie-denen Aspekten des Klima-wandels und seiner Auswir-kungen auf die Wasserwirt-schaft zu hören und mit ihnenzu diskutieren.

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JAHRESRÜCKBLICK DERPERSONALVERTRETUNG

Manchmal kann auch ein blaues Auge gut

ausschauen

Das Jahr 2011 war vor allemdurch das Reformprojektbeim Amt der Oö. Landesre-gierung auf Grund der in allerMunde notwendigen Einspa-rungsmaßnahmen bestimmt.In allen Abteilungen des Am-tes der Oö. Landesregierungwaren dutzende bzw. hun-derte Reformvorschläge,auch mit dem Ziel die Per-sonalressourcen zu optimie-ren, zu prüfen und abzuar-beiten. Die Abteilung Anla-gen-, Umwelt- und Wasser-recht blieb von einschnei-denden Kahlschlägen aufGrund von Pensionierungenverschont. Dadurch verjüng-te sich die Abteilung Anla-gen-, Umwelt- und Wasser-

träglichkeitsprüfungsgruppeunterstützt, Ing. Mag. GünterSchürz, der im Bereich desVollzug des Wasserrechtestätig ist und eigentlich medizinischer Beauftragterder Abteilung werden sollteund Frau Sabine Wolfmayr,die im Bereich des Wasser-rechtsvollzug arbeitet.

Vielleicht auf Grund der immer wieder thematisier-ten Erderwärmung oder

recht und wird immer weib-licher. Das sind keine schlech-ten Aussichten. Neu hinzukamen in unsere Abteilungim Jahre 2011: Ing. Mag. Josef Aigner derbeim wasserwirtschaftlichenPlanungsorgan tätig ist; FrauAndrea Brandel, im Abtei-lungsvorzimmer, Frau Ma-nuela Gaigg, die im energie-wirtschaftlichen Bereich ar-beitet, Mag. Andrea Kreuz-wieser, die die Umweltver-

Inner- und Außerdienstliches

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Inner- und Außerdienstliches

aufgrund wer weiß welche Strahlungen, die sich bis inden Hauserhof zogen, liefbei der Faschingdienstags-feier am 08.03.2011 die Mu-sikanlage immer wieder heiß.

Vielleicht lag es aber auchan den tollen Kostümen. Leider war das Frühjahr 2011so verregnet, dass kein Tagfür eine Frühlingswanderung genutzt werden konnte.

Die Bevölkerung wuchs auf7 Milliarden Menschen anund auch in unsrer Abtei-lung wurde dazu beigetra-gen, indem einige Mitar-beiter und Mitarbeiterinnenneue Erdenbürger in Obhutbekamen. Hochzeiten hatten wir heuerkeine zu vermelden undvon einer Finanzkrise wiedie Griechen im Jahre 2011sind wir zum Glück weitentfernt. Der Betriebsausflug führteuns heuer ins Ausland in daswunderschöne Krumau inTschechien, das gesamt als

Weltkulturerbe ausgewiesenist. Wir hatten wunderbaresWetter und konnten zu Fußoberhalb aber auch unter-halb der Erdoberfläche in alten Bergwerken oder aufdem Wasser mit Booten dieGeburtsstadt von Egon Schie-les Mutter besuchen. Vielenutzten auch den Ausflugzu einem Besuch des sehrschönen in einer alten Brauerei befindlichen Schiele Museums. Bei der Weihnachtsfeier konn-ten wir vor allem die musi-kalische Untermalung unse-res Kollegen Stefan Reidinger

und die wunderbaren Hus-sen, die auf Grund der Über-redungskunst von Frau Bar-bara Weiß zur Verfügung ge-stellt wurden, genießen. Auch2012 sollen wieder einigeVeranstaltungen durchge-führt werden, bei denen alleMitarbeiterinnen und Mitar-beiter unserer Abteilungschöne Stunden miteinanderverbringen können.

Mag. Gunter LabnerPersonalvertreter

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OBERÖSTERREICHLAND

der Abteilung Anlagen-, Umwelt- und Wasserrechtder Abteilung Anlagen-, Umwelt- uLeistungsbericht

und Wasserrecht2011