Leistungsbilanz 2012 - DLRG

28
Leistungsbilanz 2012 Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Schleswig-Holstein DLRG-Jugend Schleswig-Holstein 5 Jahre Dank(e) DIR! 2.0.13 Jubiläums- ausgabe

Transcript of Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Page 1: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Leistungsbilanz 2012 Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Schleswig-HolsteinDLRG-Jugend Schleswig-Holstein

5 Jahr

e

Dank(e) DIR! 2.0.13

Jubiläums-ausgabe

Page 2: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

inhalt // impressum

100 Jahre Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft – zum

runden Jubiläum gratuliere ich, auch im Namen der

Landesregierung Schleswig-Holstein, sehr herzlich! Wir

im Land zwischen den Meeren wissen die Arbeit der

ehrenamtlichen Retterinnen und Retter besonders zu

schätzen. Die Aktiven der DLRG helfen nicht nur Baden-

den und Wassersportlern, sie sind überdies engagiert

im Katastrophenschutz, in der Jugendarbeit und natürlich

in der Schwimmausbildung. Ich freue mich deshalb

sehr, seit 2012 der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesell-

schaft als Strandpate zur Seite stehen zu können. Seien

doch auch Sie dabei und unterstützen Sie die DLRG!

Torsten Albig, Ministerpräsident

des Landes Schleswig-Holstein

5 Jahr

e

Dank(e) DIR!

Impressum

Herausgeber:Deutsche lebens-rettungs-Gesellschaftlandesverband schleswig-holstein e. V.

Kontakt:Berliner straße 64, 24340 eckernfördetel.: 04351 / 71 [email protected], www.sh.dlrg.de

Redaktion: holger Fehrmann, Kai Jacobsen, Daniel runz

Mitarbeit: uwe lensch, robin Wendt, Falko thimm, arno petersen, Johanna schöckel

Gestaltung: imke peters, www.d-to-b.de

Druck: von stern‘sche Druckerei, lüneburg

Seite 2

Inhaltsangabe

Gute Wünsche: 100 Jahre DLRG 2

Wasserrettungsdienst Küste 4

Wasserrettungsdienst Mobil 6

180.000 EURO für die DLRG im Norden 8

Feierstunde für freiwilligen Katastrophenschutz 8

Ehrungen für verdiente DLRG-Mitglieder 9

Fundraising: DLRG-Stiftung und Strandpaten 10

Leistungsbilanz Landesverband Schleswig-Holstein 11

Übersichtskarte Ortsgruppen in Schleswig-Holstein 12

Geschichte der DLRG: wie alles begann… 14

Leistungsbilanz DLRG-Jugend Schleswig-Holstein 18

Ehrenamtspreis 19

60 Jahre DLRG-Jugend Schleswig-Holstein 20

Rettungssport: Live Saving Cup 22

Mitbestimmung: 1. Landeskinderrat 23

Blaulicht-Kids in Itzehoe 24

Weihnachtsfeier in Schwarzenbek 24

Portrait: Werner Ziel 25

10 Jahre „Wachminis“ 25

Bädersituation 26

Schottlandreise: One World – One Family 27

Ministerpräsident Torsten Albig erhält von Karin Masannek, Vorsitzende der DLRG Eutin, seine Strandpaten-Urkunde.

Foto

s: D

lrG

sh

(2),

sch

less

wig

-hol

stei

nisc

her

land

tag,

priv

at

Page 3: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

100 Jahre DLRG: Kompetenz – Humanität – Verantwortung – Zukunft

Gute Wünsche

Seit 100 Jahren leisten die Männer und Frauen der DLRG hervorragende

Arbeit. Für diesen uneigennützigen Einsatz für unsere Gesellschaft gebührt

Ihnen großer Dank und Anerkennung. Dieses vorbildliche ehrenamtliche

Engagement der DLRG benötigt verlässliche Rahmenbedingungen von

Bund, Ländern und Gemeinden, um in gemeinsamer Verantwortung die

Wasserrettung für die Menschen in unserem Land sicherzustellen. Für den

Staat allein sind diese Aufgaben nicht leistbar!

Klaus Schlie, Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtages

Mit der Gründung der DLRG-Stiftung Schleswig-Holstein, der Strandpaten-Kampagne und der

Schaffung einer einheitlichen Bewerbungsstelle für den Wasserrettungsdienst an den Küsten

haben wir in den letzten fünf Jahren Weichen gestellt. Seit Jahrzehnten verfügt die DLRG auch

in Schleswig-Holstein mit ihrer Anfänger- und Jugendschwimmausbildung über den Zugang

zum Nachwuchs.

Den ehrenamtlichen Ausbildern und Gruppenleitern in den einhundert Gliederungen Schleswig-

Holsteins gelingt es daher auch in Zeiten schwieriger demographischer und finanzieller Bedin-

gungen, Ausbildungsangebote zu schaffen und für Sicherheit an und im Wasser zu sorgen.

Wir erwarten dafür allerdings zeitnah, dass eine Anerkennung unseres Engagements in den

Strukturen von Rettungsdienst und Katastrophenschutz erfolgt und die Sicherung der Bäder-

struktur ein Kernelement politischen Handelns wird.

Dr. Christoph Mager, Präsident des DLRG-Landesverbandes Schleswig-Holstein

Jubiläumsausgabe Leistungsbilanz 2012 Seite 3

Seit über 60 Jahren spielt die DLRG-Jugend in Schleswig-Holstein eine tragende

Rolle. Mit vielen kreativen Ideen und Ansätzen werden verschiedenste Veranstal-

tungen eigenverantwortlich organisiert und durchgeführt. Einige Veranstaltungen

sind über die Jahre zur Tradition geworden, bei denen sich Jung und Alt gegen-

seitig unterstützen. Gerade das Miteinander in unserem Verband macht unsere

Arbeit einzigartig. Mit unseren vielfältigen Aktionen und Bildungsangeboten zeigen

wir, dass soziales Engagement Spaß macht, etwas bewegt, lehrreich und mit-

reißend ist. Unser Jugendverband soll sich auch in den nächsten Jahren weiter-

entwickeln können und so attraktiv für neue motivierte junge Menschen bleiben.

Rena Kemski, Landesjugendvorsitzende der DLRG-Jugend Schleswig-Holstein

Page 4: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

WasserrettunGsDienst Küste

Ausgezeichnetes Pilotprojekt

MEPPEN / KELLENHUSEN. Das Pilotprojekt des Arbeits-

kreises Rettungsschwimmen der Johannesschule in

Meppen ist der Gewinner des Publikumspreises „Helfende

Hand“ des Bundesinnenministeriums. Das vom Schul-

leiter und Projektkoordinator Georg Jansen entwickelte

Konzept zur DLRG-Nachwuchsgewinnung setzte sich

überlegen gegen 14 weitere Kandidaten mit 2.973

Stimmen durch.

Am 30. November wurde das Projekt – eine Kooperation

der Johannesschule mit der Kurverwaltung Kellenhusen

und dem DLRG-Landesverband Schleswig-Holstein –

Seite 4

von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich in Berlin

ausgezeichnet. Zudem belegte das Projekt in der Kate-

gorie „Innovative Konzepte“ den vierten Rang. Schüle-

rinnen und Schüler der 10. Klasse der Johannesschule

konnten ein Rettungsschwimmabzeichen in Bronze

oder Silber erwerben sowie an einer umfassenden Erste-

Hilfe-Ausbildung teilnehmen. Im Juni haben die neuen

Retter dann auf der DLRG-Rettungswache in Kellenhusen,

angeleitet von alten Hasen, erste praktische Erfahrun-

gen im Wasserrettungsdienst an der Ostseeküste ge-

sammelt.

„Acht der elf Schülerinnen und Schüler haben bereits

zugesagt, im kommenden Jahr als ‚echte Rettungs-

schwimmer‘ nach Kellenhusen zurück zu kommen und

den ehrenamtlichen Dienst für 14 Tage zu absolvieren.

Und auch für den nächsten Projektdurchgang an der

Johannesschule in Meppen liegen bereits 10 Anmel-

dungen vor“, berichtet Projektinitiator Georg Jansen.

Musterwache an der Ostsee

Pünktlich zum Start der Badesaison steht in Pelzerhaken

zwischen Strandpromenade und Dünensteg direkt am

Sandstrand die neue Rettungswache. Das Gebäude

wurde zwischen der Saison 2011 und 2012 neu errich-

tet und bietet den ehrenamtlichen Rettungsschwim-

mer/innen vom Zentralen Wasserrettungsdienst Küste

(ZWRD-K) der DLRG eine attraktive Unterkunft und

moderne Gegebenheiten, um einen professionellen

Wasserrettungsdienst zu leisten.

In Pelzerhaken ist eine der modersten DLRG-Wachen an der Ostsee errichtet worden.

Das Projekt wurde mit dem „Helfende Hand“-Publikumspreis in Berlin ausgezeichnet.

Foto

s: t

hies

Wol

fhag

en (3

), a

ndre

as p

ein/

Bm

i, h

eine

r la

hn

Page 5: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Jubiläumsausgabe Leistungsbilanz 2012 Seite 5

Fit für den Strand

50PLUS. Den demografischen Entwicklungen begegnet

die DLRG in zwei Richtungen: Eine attraktive Jugendarbeit

soll die DLRG auch weiterhin für den Nachwuchs interes-

sant machen. Es gilt jedoch auch erfahrene Mitglieder zu

halten oder wieder für die DLRG-Arbeit zu reaktivieren.

DLRG-Landesberauftrage „50plus“ Lore Jessen sorgt

mit ihren Mitstreitern neben geselligen Aktionen zum

Wohlfühlen auch für Angebote, die beweisen, dass

auch ältere Rettungsschwimmer noch lange nicht zum

alten Eisen gehören. Sie geht dabei selbst mit gutem

Beispiel voran. „Um festzustellen, welche Einsatzmög-

lichkeiten für 50plus im Wasserrettungsdienst bestehen,

habe ich zweimal 10 Tage Wachdienst in Travemünde

geleistet“, berichtet Lore Jessen. Und Wachleiter Frank

Hertlein zollt der 66-Jährigen vollsten Respekt: „Lore hat

hier manchem Jungspund gezeigt, was echter Einsatz

bedeutet“. Lore Jessens Fazit: „Bei guter Einweisung

und Einarbeitung ist der Rettungswachdienst eine zu

bewältigende Herausforderung. Man fühlt sich im Krei-

se der Rettungsschwimmer angenommen, aufgenom-

men und respektiert. Das, was wir Oldies mitbringen,

vereint mit der Fitness und Energie der „Jungen“, ergibt

ein gutes Ganzes für den Wachdienst“.

In einem Pilotlehrgang Anfang des Jahres haben sich

Neulinge und Wiedereinsteiger der Generation 50plus

in die Aufgaben des Wasserrettungsdienstes einweisen

lassen. In trockenen und nassen Ausbildungseinheiten

wurden sie fachgerecht vom Ausbildungsleiter des

Landesverbandes in allen Rettungsgeräten, die zum

Einsatz kommen können, unterwiesen. Das Üben ge-

staltete sich als gar nicht so schwierig, wie man dachte.

Im Sommer folgt ein Wachdienst-Praktikum am Strand

und anschließend steht dem Einsatz im Wasserrettungs-

dienst Küste nichts im Wege.

„Das vom Tourismus-Service Neustadt-Pelzerhaken-

Rettin geleistete Engagement zu diesem Neubau ist be-

merkenswert!“ lobte Hans-Hubert Hatje, Vizepräsident

der DLRG, anlässlich der Eröffnung.

Und Stephan Reil vom Tourismus-Service Neustadt-

Pelzerhaken-Rettin stellt klar: „Der Neubau und die mo-

derne Ausstattung tragen damit den entscheidenden

Notwendigkeiten zum Erhalt der Sicherheit an den

Badestränden in Pelzerhaken und Rettin Rechnung, die

sich sowohl aus dem Sicherheitsbedürfnis der Bade-

gäste als auch aus gesellschaftlichen Veränderungen

ergeben, wie zum Beispiel der steigenden Anzahl an

Nichtschwimmern und Senioren. Auch unsere Einwoh-

ner und Gäste in Pelzerhaken haben mit einer Unter-

schriften-Aktion und mit über 600 Befürwortern klar ge-

macht, dass eine Modernisierung der Rahmenbedingun-

gen für die DLRG-Retter absolute Priorität haben muss“.

DLRG-Vizepräsident Hans-Hubert Hatje (rechts) mit Aktiven der DLRG-Ortsgruppe Osnabrück.

Lore Jessen (66) aus St. Peter-Ording:

„Das soziale Gefüge passt bei der DLRG. Ich fühle

mich gut aufgenommen und treffe Gleichgesinnte.

Meine Altersgruppe ist fitter, als viele denken.

Ich stehe jetzt wieder auf dem Wachturm –

ein super Gefühl mit den jungen Leuten!“

Page 6: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Seite 6

WasserrettunGsDienst moBil

SchnellEinsatzGruppen (SEGs)

Die DLRG bietet mehr als Schwimmkurse und Rettungs-

wachdienst – Wasserrettungsgruppen, rund um die Uhr

alarmierbar, in allen Landesteilen Schleswig-Holsteins.

1

78

9 10

11

12

13

14

2

3 4

5

6

1

Zu finden sind Wasserrettungsgruppen in:

2

3

4

Auch wenn nach der Gesetzeslage in Schleswig-Holstein vom Wasser kaum eine Gefahr für die Bevölkerung

Schleswig-Holsteins herrührt, haben mehrere DLRG-Gliederungen sogenannte SchnellEinsatzGruppen (SEGs)

für die Wasserrettung gebildet. Sie sind regelmäßig über die Rettungsleitstellen rund um die Uhr alarmierbar

und kommen außerhalb der in den Sommermonaten regelmäßig bewachten Strände zum Einsatz. Die Zahl der

Gruppen steigt dabei laufend an, derzeit arbeiten vier weitere Gliederungen intensiv an der materiellen Aus-

stattung und personellen Ausbildung einer solchen Gruppe. Ins Rettungsdienstgesetz des Landes ist die Wasser-

rettung jedoch bisher – anders als in anderen Bundesländern – nicht aufgenommen.

Wyk/Föhr

Stärke: 11 Personen, alarmierbar über Funkmeldeempfänger

Ausrüstung: Mehrzweckfahrzeug, Einsatztauchausrüstungen

Husum

Stärke: 15 Personen, alarmierbar über

Funkmeldeempfänger

Ausrüstung: Einsatzleitwagen, Krankentransportwagen,

Gerätewagen-Wasserrettung, Motorrettungsboote

St. Peter-Ording

Stärke: 20 Personen, alarmierbar über Funkmeldeempfänger

Ausrüstung: 2 x Gerätewagen Wasserrettung, Krankentransportwagen

(sämtlich geländegängig), Schlauchboote, Luftkissen-Rettungsboot

Rendsburg

Stärke: 20 Personen, alarmierbar über

Funkmeldeempfänger

Ausrüstung: Einsatzfahrzeug, Tauchgeräteanhänger,

Einsatztauchausrüstungen, Hochwasserboot

Hutzfeld-Bosau

Stärke: 8 Personen, alarmierbar über Funkmeldeempfänger

Ausrüstung: 1 Mehrzweckfahrzeug, Motorrettungsboote

5

Foto

s: d

ie je

wei

ligen

Dlr

G o

rtsg

rupp

en

Page 7: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Jubiläumsausgabe Leistungsbilanz 2012 Seite 7

6

7

8

9

10

11

12

13

14

Kaltenkirchen

Stärke: 11 Personen, alarmierbar über Funkmeldeempfänger

Ausrüstung: Mehrzweckfahrzeug, Tauchgeräteanhänger,

Einsatztauchausrüstungen

Norderstedt

Stärke: 30 Personen, alarmierbar über Funkmeldeempänger

Ausrüstung: 2 x Mehrzweckfahrzeug, Gerätewagen Wasserrettung,

Krankentransportwagen, Hochwasserboot, Motor-

rettungsboote, Einsatztauchausrüstungen

Elmshorn

Stärke: 17 Personen, alarmierbar über Funkmeldeempfänger

Ausrüstung: Einsatzleitwagen, Gerätewagen Wasserrettung,

Gerätewagen Technik, Schlauchboot

Wedel

Stärke: 15 Personen, alarmierbar über Funkmeldeempfänger

Ausrüstung: Einsatzleitwagen, 2 x Gerätewagen Wasserrettung,

Luftkissen-Rettungsboot, Motorrettungsboote

Stormarn/Trittau

Stärke: 14 Personen, alarmierbar über Funkmelde-

empfänger, Rettungshundestaffel (14 Hunde)

Ausrüstung: Mehrzweckfahrzeug, 2 x Kranken-

transportwagen, Motorrettungsboote

Groß Sarau

Stärke: 6 Personen, alarmierbar über Funkmeldeempfänger

Ausrüstung: Mehrzweckfahrzeug, Motorrettungsboot (fest), Schlauchboot

Ratzeburg

Stärke: 23 Personen, alarmierbar

über Funkmeldeempfänger

Ausrüstung: Mehrzweckfahrzeug, Gerätewagen Wasserrettung,

Schlauchboot, Motorrettungsboote (fest), Einsatztauchausrüstungen

Mölln

Stärke: 20 Personen, alarmierbar über Funkmeldeempfänger

Ausrüstung: Mannschaftstransportfahrzeug, Mehrzweckfahrzeug,

Gerätewagen Wasserrettung, Schlauchboote, Hochwasserboot,

Einsatztauchausrüstungen

Büchen

Stärke: 15 Personen, alarmierbar über Funkmeldeempfänger

Ausrüstung: Gerätewagen Wasserrettung, Mannschaftstransportwagen,

LKW, Schlauchboote, Einsatztauchausrüstungen

Im Aufbau befinden sich derzeit Gruppen in 15 Niebüll 16 Stadt Flensburg 17 Kreis Schleswig-Flensburg 18 Eutin

Page 8: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Seite 8

180.000 EURO für die DLRG im Norden

„PS-Sparen“ der Nord-Ostsee-Sparkasse stattet die

DLRG im Kreis Schleswig-Flensburg und im Kreis

Nordfriesland mit neuer Infrastruktur aus.

Am 19.10.12 fand in Solitüde an der Flensburger Förde

die Taufe der Boote NOSPA 1 und NOSPA 2 statt. Beide

Boote und die dazugehörigen Zugfahrzeuge wurden in

den vergangenen zwei Jahren in Form eines Leucht-

turmprojekts von der Nord-Ostsee Sparkasse (NOSPA)

gesponsert. Vertreter des NOSPA Vorstandes, des Lan-

desverbandes Schleswig-Holstein, sowie viele aktive

Helfer aus Flensburg, dem Kreis Schleswig-Flensburg

und aus Nordfriesland gaben der Taufe den würdigen

Rahmen. Nach der Taufe präsentierte sich die Einsatz-

gruppe aus FL/SL-FL mit einer Einsatzübung.

Im Anschluss daran hatten sowohl der Vorstand der

NOPSA als auch viele Besucher die Möglichkeit, mit der

NOSPA 2 eine Runde auf der Förde zu drehen und teil-

weise das Boot sogar selbst zu fahren. Das Boot NOSPA 1

wird in Zukunft in Niebüll (auch für Einsätze rund um

den Fährhafen Dagebüll) stationiert. Die NOSPA 2 wartet

zusammen mit dem Einsatzfahrzeug im DLRG-Lager in

Fahrensodde auf Einsätze auf der Flensburger Förde.

Beide Einsatzwagen und Boote werden von den DLRG-

Gliederungen bei größeren Unfällen oder Katastrophen

auch in den „DLRG Wasserrettungszug Nord“ eingebracht.

Feierstunde für freiwilligenKatastrophenschutz

KIEL. Für ihren verdienstvollen und uneigennützigen

Einsatz hat Innenminister Andreas Breitner allen frei-

willigen Helferinnen und Helfern des Katastrophen-

schutzes in Schleswig-Holstein im Namen der Landes-

regierung öffentlich gedankt und ihnen die Anerkennung

und den Respekt der Menschen in Schleswig-Holstein

ausgesprochen.

„Ohne das ehrenamtliche Engagement der vielen Füh-

rungs- und Einsatzkräfte aller Trägerorganisationen ist

der Katastrophenschutz in Schleswig-Holstein nicht vor-

stellbar“, sagte Breitner Ende September in Kiel. Erst-

mals hatte der Minister stellvertretend für alle ehren-

amtlichen Helferinnen und Helfer 150 Rettungskräfte

vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), der Deutschen

Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), dem Deutschen

Roten Kreuz (DRK), den Freiwilligen Feuerwehren, der

Johanniter-Unfallhilfe (JUH), dem Malteser Hilfsdienst

(MHD), dem Technischen Hilfswerk (THW) sowie den

Regieeinheiten aus ganz Schleswig-Holstein zu einer

Feierstunde in das Landeshaus nach Kiel eingeladen.

Gemeinsam mit Landtagsvizepräsident Bernd Heine-

mann überreichte der Minister den Repräsentanten der

Hilfsorganisationen Dankesurkunden als Anerkennung

ihres Einsatzes für die Sicherheit der Menschen in

Schleswig-Holstein.

Vertreter der DLRG beim Empfang für Ehrenamtliche im

Katastrophenschutz.

Nospa-Chef Reinhard Henseler (links) bei der Taufe der NOSPA 2.

Foto

s: D

lrG

Fle

nsbu

rg, r

aine

r u

eth

/lfs-

sh, F

rank

pet

er, D

lrG

neu

stad

t, p

rivat

WasserrettunGsDienst moBil

Page 9: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Jubiläumsausgabe Leistungsbilanz 2012 Seite 9

Bundesverdienstkreuz für DLRG-Schatzmeister André Tschirner

ELMSHORN/KIEL. Ministerpräsident Torsten Albig über-

reichte die Auszeichnung persönlich in Kiel. Der vierfache

Familienvater André Tschirner (44) engagiert sich seit sei-

nem 15. Lebensjahr vor allem auf Orts- und Landesebene

für die DLRG.

Angefangen hat seine ehrenamtliche Arbeit 1983 als

Ausbilder und Rettungsschwimmer in der Ortsgruppe

Elmshorn, danach folgten Tätigkeiten als Lehrgangsre-

ferent, Landesausbildungsleiter und Vorstandsmitglied

im Landesverband. Zu seinen Stärken zählt es, andere

zu motivieren und neue Ideen einzubringen. So schaff-

te er es, die Ausbildungsqualität weiter zu verbessern.

Gleichzeitig initiierte er einen Lehrgang „Oldie but

Goldie“ für Ausbilder über 50 Jahre.

André Tschirner wurde 1998 Mitglied des Kuratoriums

für das Landeszentrum und Gästehaus der DLRG in

Eckernförde. Er sorgte für eine bessere Betreuung der

internen und externen Gruppen sowie für die Erweiterung

des Landeszentrums und Gästehauses um 12 auf 72

Betten.

DLRG-Schatzmeister André Tschirner nimmt aus den Händen von

Ministerpräsident Torsten Albig das Bundesverdienstkreuz entgegen.

ehrunGenGünter Schlink (56) aus Sieverstedt:

„Richtig aktiv bin ich, seit das Freibad geschlossen

werden sollte. Unser Bad muss im Dorf bleiben, das

ist mir wichtig. Ich will dort mit meinen Enkeln

schwimmen. Ich engagiere mich gerne und habe

Verantwortung für die Gemeinschaft.“

Bernd Czysch (65) aus Neumünster:

„Bei der DLRG kommt man mit Menschen zusammen und

hat eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Wer Aufgaben übernimmt,

bleibt dabei – ich bin als Jugendlicher dazugekommen und schon

48 Jahre geblieben.“

Weitere Ehrungen

Rainer Brütt – Bundesverdienstkreuz am Bande

Birgit von Essen – Verdienstorden der BRD

Inge Carstensen – Bürgerehrenpreis Kaltenkirchen

Jürgen Wittgrefe – Bürgerehrenpreis Kaltenkirchen

Regina Block – Ehrenamtspreis Neustadt

Jochen Block – Ehrenamtspreis Neustadt

Birgit von Essen erhielt unter anderem für Ihr Engangement in der DLRG-Jugend den Verdienstor-den der BRD.

Regina und Jochen Block (Mitte) wurden in Neustadt/Holstein mit dem Ehrenamtspreis der Stadt ausgezeichnet.

Page 10: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Seite 10

FunDraisinG

Stiftungsarbeit nimmt Fahrt auf

Die Ende 2011 neu gegründete DLRG-Stiftung entwickelt sich

gut: Erstmalig kann im Jahr 2013 aus Zuwendungen ein Projekt

gefördert werden. „Die Stiftung stellt das Preisgeld für den Eh-

renamtspreis der DLRG und der DLRG-Jugend bereit. Damit

wird der Fortbestand dieser wichtigen Auszeichnung gesi-

chert“, berichtet DLRG-Geschäftsführer Thies Wolfhagen.

Zuvor ist es der Stiftung gelungen, weitere Gelder einzuwerben

und den Kapitalstock auf über 32.000 Euro zu steigern. Thies

Wolfhagen sagt dazu: „Wir konnten Einnahmen aus Bußgel-

dern und zahlreichen Spenden für die DLRG gewinnen.“ Dieser

erfolgreich eingeschlagene Weg soll fortgesetzt werden. Ziel für

2013 ist eine Aufstockung des Stiftungskapitals auf 50.000 Euro.

Zweck der Stiftung ist die Förderung aller Einrichtungen, Maß-

nahmen und Aufgaben der DLRG im Landesverband Schles-

wig-Holstein und ihrer Gliederungen, die der Bekämpfung des

Ertrinkungstodes dienen.

Die DLRG sagt Danke: Regattabegleitfahrt bei der Kieler Woche mit Sponsoren der Stiftung und ehemaligen DLRG-Aktiven.

Die Crew der ZDF-Serie

„Küstenwache“ und

Strandparte Dirk Luther,

Sternekoch im Vital Hotel

„Alter Meierhof“ in

Glücksburg, werben für

die Kampagne.

Bekannte Gesichter werben Strandpaten

Im zweiten Jahr der DLRG-Fördererkampagne

„Strandpaten“ unterstützen mit Sternekoch Dirk

Luther und der Crew der „Albatros“ aus der ZDF-

Fernsehserie „Küstenwache“ bekannte Gesichter

die kreative Aktion.

Dirk Luther zog sich für das neue Plakat-Motiv eine

DLRG-Weste über die Kochjacke und posierte an sei-

nem „Hausstrand“ in Glücksburg. Luther ist Chef-

koch des Restaurants Meierei Dirk Luther im Vital

Hotel „Alter Meierhof“. „Wer auf der Sonnenseite

des Lebens steht, muss auch etwas zurückgeben!“

begründet Luther sein Engagement für die Strand-

paten-Kampagne und seine Fördermitgliedschaft

der DLRG Kropp.

Die DLRG als gemeinnützige Organisation finanziert

sich zum größten Teil aus den Mitgliedsbeiträgen,

aber auch aus Spenden. Durch immer weniger

Schwimmhallen im Land, gibt es immer weniger

Raum für aktive Mitglieder. Aus diesem Grund wirbt

die „Strandpaten“-Kampagne fördernde Mitglieder,

die durch ihre Patenschaft die aktiven Rettungs-

schwimmer/innen unterstützen und so für die Sicher-

heit der schleswig-holsteinischen Strände sorgen.

Strandpaten übernehmen somit eine symbolische

Patenschaft für die Sicherheit ihres Lieblingstran-

des. Weitere Infos unter www.strandpaten.de

Sven Schönke (37) aus Eutin:

„Früher habe ich viel Wach-

dienst gemacht – da wirst Du

körperlich gefordert, kommst

zu Hause raus und leistest

wertvolle Arbeit. Heute bin ich

mit meiner ganzen Familie

dabei. Die DLRG ist für alle da,

niemand wird ausgeschlossen.“

Foto

s: t

hies

Wol

fhag

en, D

lrG

sh

, priv

at

Page 11: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

LeistunGsbiLanz der dLrG schLeswiG-hoLstein 2012

Der DLRG Landesverband Schleswig-Holstein besteht aus 102 DLRG-Gliederungen

Schwimmprüfungen

Jugendschwimmen

Rettungsschwimmen

Anfängerschwimmen

2008 2009 2010 2011 201210.000

8.000

6.000

4.000

2.000

0

12.439 12.502 12.479 11.485 12.614Gesamt:

Wachstunden Flüsse und Seen

Frei-/Hallenbäder

Küstenwachdienst

2008 2009 2010 2011 2012250.000

200.000

150.000

100.000

50.000

0

386.039 405.542 396.569 434.070 405.310Gesamt:

257.069

102.476

26.494

261.746

120.713

23.083

303.273

78.351

23.686

Hilfeleistungen im Wasserrettungsdienst 2012 Rettungen vor dem Ertrinken: 69Bergungen: 216 Hilfe für Wassersportler: 328 Erste-Hilfe: 4.930Gesamt: 5.543

32.000

31.600

31.200

30.800

Anzahl der Mitglieder:

Mitgliederentwicklung

Wachgänger Flüsse und Seen

Frei-/Hallenbäder

Küstenwachdienst

2008 2009 2010 2011 2012

Wachstationen: 113

1.600

1.200

800

400

0

4.952 5.197 4.223 4.815 4.242Gesamt:

2.000

1.842

1.541

840

2.104

1.924

787

2008 2009 2010 2011 2012

30.400

30.000

weibl. männl.

2.168

1.899

885

1.885

1.313

1.999

31.24431.022

48,26 % 51,74 %

243.697

130.272

22.600

300.041

109.864

24.165

47,27 % 52,73 % 45,92 % 54,08 %

30.716

30.490

Erste-Hilfe-Ausbildung

Teilnehmer Erste-Hilfe-Kurse

Teilnehmer Erste-Hilfe-Training

Teilnehmer Lebensrettende Sofortmaßnahmen

2008 2009 2010 2011 20122.000

1.600

1.200

800

400

0

2.184 2.644 2.765 3.109 3.399Gesamt:

480

123

1.581

705

1.735

204

816

1.631

318

1.887

903

319

2.512 2.747 2.690 2.602

3.316 3.293 3.186 2.830

6.611 6.462 6.6036.053

2.828

3.2076.579

2.319

1.158

765

1.889

1.038

472

30.464

45,71% 54,28 %

Jubiläumsausgabe Leistungsbilanz 2012 Seite 11

Page 12: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

standorte

Hier ist die DLRG in Schleswig-Holsteinmit Ortsgruppen vertreten

2

1

3

4

5

6

7

8

9

10

11

100

12

13

1415

16

2119

17

18

20

22

23

24 25103

26

27

28

29

3033

31

32

34

35

36

37

38

39

40

41

42

43

44

46

45

47

10199

102

48

4950

51

52

53

54

55

56

5758 59

60

626163

64

66

6567

6869

70

75

71

72 73

7674

77

798080

83

7884

828185

8688

87

89

9391

92

9490

95

96

97

98

Seite 12

Page 13: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Liste

Jubiläumsausgabe Leistungsbilanz 2012 Seite 13

Kreis/Gliederung

Mit-glieder gesamt

davon Jugendl.unter 26 J.

Grün-dungs-datum

95 Flensburg 415 277 195096 Kiel 647 353 192697 Lübeck 1.493 819 15.05.2098 Neumünster 760 569 192999 Norderstedt 1.514 1.093 14.12.63

DITHMARSCHEN1 Burg (Vorjahr) 145 106 19522 Büsum-Wesselburen 202 111 19937 Südermarsch 459 373 19643 Heide 207 88 22.09.51

103 Lunden 50 41 20055 Meldorf 218 171 k. A.6 Nordhastedt 48 364 Hemmingstedt 122 80 23.02.768 Wrohm 25 8 09.12.93

HERZOGTUM LAUENBURG10 Büchen 159 86 1952

100 Groß Sarau 73 24 14.02.7311 Mölln 350 248 194912 Pogeez-Holstendorf 251 75 195313 Ratzeburg 484 358 194915 Sachsenwald 679 541 195814 Schwarzenbek 285 182 29.03.7316 Steinhorst 201 90 1957

9 Behlendorf 67 48 28.08.98NORDFRIESLAND

25 Tönning/Eiderstedt 200 129 21.02.4824 St.-Peter-Ording 241 119 195017 Husum 736 503 194819 Ladelund 190 149 196020 Sylt 248 120 195122 Niebüll 261 198 k. A. 23 Stadum 158 110 197118 Insel Föhr 242 178 199521 Amt Süderlügum 121 80 2001

OSTHOLSTEIN26 Bad Schwartau 351 243 23.05.5227 Dahme 93 51 01.09.4828 Eutin 282 240 192929 Fehmarn 748 450 195231 Grömitz 352 299 199130 Großenbrode 198 131 k. A.32 Haffkrug-Scharbeutz 123 39 199433 Heiligenhafen 97 57 199934 Hutzfeld-Bosau 220 149 197035 Kellenhusen 40 6 k. A.36 Lensahn 203 148 197437 Lübecker Bucht 651 477 197938 Malente 315 195 194939 Neustadt 288 165 1951

PINNEBERG40 Barmstedt 446 336 196641 Elmshorn 716 450 191442 Halstenbek-Rellingen-Schenef. 681 475 195243 Helgoland 122 35 k. A. 44 Hörnerkirchen 154 119 198245 Quickborn 268 201 01.01.62

101 Pinneberg 1131 745 195346 Region Uetersen 1122 685 192747 Wedel 441 241 1936

Martina Bläse (45) aus Plön:

„Die DLRG ist für mich der perfekte Ausgleich zum

Beruf – sportlich wie menschlich. Ich kann neue Ideen

und Projekte einbringen, Stillstand gibt es nicht.

Meine beiden Jungs sind immer dabei, die DLRG

ist ein Verein für die ganze Familie.“

Kreis/Gliederung

Mit-glieder gesamt

davon Jugendl.unter 26 J.

Grün-dungs-datum

PLÖN102 Lütjenburg 117 83 1956

48 Plön 413 289 194649 Preetz 211 147 14.05.4950 Schwentinental 157 121 195851 Schönberg 232 88 195552 Selent 71 48 1988

RENDSBURG-ECKERNFÖRDE53 Aukrug-Innien 82 72 196854 Büdelsdorf 152 102 194955 Eckernförde 365 233 01.01.4856 Felde 65 40 197857 Fockbek 187 149 k. A.58 Hohn 179 160 31.03.7959 Kronshagen 250 230 195260 Nortorf 143 69 195061 Nübbel 201 174 198362 Rendsburg 446 306 k. A. 63 Schacht-Audorf 198 152 1950

SCHLESWIG-FLENSBURG64 Amt Langballig 11 7 19.05.7166 Gelting,Golsm.,Hasselb. 123 82 28.12.9565 Glücksburg 406 321 k. A.67 Harrislee 310 241 k. A.68 Holmarksee 224 141 196669 Jarplund-Weding 521 403 196470 Kappeln 260 186 195271 Kropp 192 139 197773 Norgaardholz 163 75 195275 Schleswig 606 385 194874 Sieverstedt 43 14 196276 Tarp 153 116 13.05.6677 Waldeck-Schafflund 311 223 01.06.94

SEGEBERG84 Alvesloe 33 5 201079 Bad Bramstedt 286 224 196680 Bad Segeberg 110 78 195581 Itzstedt 49 17 196278 Ellerau 127 104 19.05.7282 Kaltenkirchen 260 177 195483 Wahlstedt 294 186 1974

STEINBURG85 Glückstadt 206 144 192086 Horst 6 2 25.05.6387 Itzehoe 486 389 194988 Krempe 60 48 1954

STORMARN89 Ahrensburg 460 301 195093 Bad Oldesloe 235 173 196992 Bargteheide 225 169 20.11.4990 Barsbüttel 155 106 197791 Reinfeld 277 142 194894 Stormarn 135 77 1936

Mitgliederzahlen und Gründungsdaten

Page 14: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Geschichte der dLrG

Die Binzer Seebrücke im Jahr 1911.

Anlass für die Gründung der Deutschen Lebens-Ret-

tungs-Gesellschaft war ein Unglück, das sich am 28. Juli

1912 in Binz auf Rügen ereignete: Auf der über 800 Meter

langen Seebrücke drängten sich hunderte Schaulustige,

um das Ablegen des Bäderdampfers „Kronprinz Wil-

helm“ und das vor Anker gehen von Kreuzern der Kai-

serlichen Marine zu beobachten. Unter der Menschen-

menge brach plötzlich die Anlegestelle trichterförmig

zusammen. Rund hundert Personen stürzten ins Wasser.

Von diesen ertranken siebzehn, darunter sieben Kinder.

Gründung DLRG in Leipzig.

Die Rolle der Jugendlichen ist ähnlich

der Rolle der Erwachsenen.

1913

Gründung DLRG Schleswig-Holstein

Nach mündlichen Überlieferungen

ist bekannt, dass der Landesverband

Schleswig-Holstein am 08.06.1926

gegründet wurde. Der erste Landes-

verbandsleiter war Otto Asmussen

aus Kiel. Der Aufbau erfolgte

zusammen bzw. mit Unterstützung

des Deutschen Schwimmverbandes

und der Deutschen Turnerschaft.

08.06.1926

Durch die Kriegszeit

gingen sämtliche Unterlagen

verloren, so dass keine Unter-

lagen über die Zeit von

1926 - 1947 vorliegen.

Kriegszeit

100 Jahre DLRG – die Geschichte

Seebäderdampfer an der Binzer Seebrücke

Nur dem schnellen Einsatz der Kriegsschiffe, die sofort

Rettungsboote zu Wasser brachten und weniger, beherz-

ter Menschen war es zu verdanken, dass nicht erheblich

mehr Menschen den Tod fanden. Allein ein Mann, der

Sergant Richard Roemer aus Hohenlimburg, rettete un-

ter Einsatz seines Lebens zwölf Menschen vor dem Er-

trinkungstod. Was blieb, war die Erkenntnis, dass viele

Menschen nicht schwimmen konnten und noch viel we-

niger in der Lage waren, Ertrinkende vor dem „nassen

Tod“ zu retten.

Begann die DLRG mit dem Wiederaufbau

in 6 Bezirken mit damals 294 Mitgliedern.

1947

Eintrag:

DLRG Landesverband

Schleswig-Holstein

in das Vereinsregister

in Kiel.

1950

Beginn der Jugendarbeit

im Landesverband

Schleswig-Holstein.

Helmut Kelm wird als komm.

Landesjugendwart vom

Landesverband Schleswig-

Holstein eingesetzt.

1951

Ausarbeitung einer eigenen

Jugendordnung vom

07. - 09. März 1952 im

Haus Rothfos in Mözen.

1952

Jugendarbeit wird fester

Bestandteil und die DLRG-

Jugend wird Mitglied des

Landesjugendringes

Schleswig-Holstein.

1953

Erster Schulschwimm-

wettbewerb der DLRG.

1954

Helmut Kelm wird

nach Unstimmig-

keiten abgesetzt

und Harald Kracht

wird als Nachfolger

eingesetzt.

1955

Helgoland

kommt

zum Landes-

verband

Schleswig-

Holstein.

Wie alles begann…

Page 15: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Aufruf zur Gründung der DLRG

Das Drama von Binz war der Auslöser für die Gründung der Deutschen

Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Am 19. Oktober 1913 wurde sie

im Saal des Kaufmännischen Vereins in Leipzig ins Leben gerufen.

Ihre Aufgabe: Sie sollte „eine weiteste Verbreitung sachgemäßer

Kenntnisse und Fertigkeiten in Rettung und Wiederbelebung Ertrinken-

der herbeiführen“.

Im ersten Jahrzehnt ihres Bestehens setzte sich die DLRG besonders

für die Schulschwimmausbildung und Rettungsschwimmausbildung

ein, denn nur fünf Prozent der Bevölkerung konnten schwimmen. Im

Jahr 1922 ertranken allein 8000 Menschen.

Nach drei Jahrzehnten hatte die DLRG eine Million Rettungsschwim-

mer ausgebildet und acht Millionen Wachstunden an Küsten, Seen und

Flüssen geleistet. Durch die ausschließlich ehrenamtliche Arbeit sank

die Zahl tödlicher Ertrinkungsunfälle um ein Drittel.

Erster Schulschwimm-

wettbewerb der DLRG.

Helmut Kelm wird

nach Unstimmig-

keiten abgesetzt

und Harald Kracht

wird als Nachfolger

eingesetzt.

1955

Der 1. Landesjugendtag

unter Harald Kracht

(Landesjugendwart)

findet in Lübeck statt.

1957

Ein Antrag des Landesverbandes

Schleswig-Holstein zur Bundes-

tagung auf Einführung einer

Jugendarbeit auf Bundesebene

wird abgelehnt.

1959

Die Stadt Eckernförde bietet Harald Kracht

(Landesjugendwart 1955 - 1961)

überraschend zwei von vier Tennisplätzen

zur sofortigen Bebauung mit späterer

Option auf die restlichen zwei Plätze an.

Also dort, wo heute das Jugend- und

Schulungsheim der DLRG Schleswig-

Holstein steht.

1960

Eine Mannschaft des Landesver-

bandes Schleswig-Holstein vertritt

die DLRG bei Internationalen

Wettkämpfen der FIS in Spanien.

Einweihung des Landesjugend-

und Schulungsheimes in

Eckernförde.

DLRG-Einsatz während der

Sturmflut an der Nordseeküste.

1962

Bundestagung in Lübeck-

Travemünde: Der Landesverband

Schleswig-Holstein wiederholt

seinen Antrag auf Einführung

einer Jugendarbeit auf Bundes-

ebene mit Erfolg. Harald Kracht,

Landesjugenwart aus Schleswig-

Holstein, wird kom. Bundes-

jugendwart.

Aufbau einer ehrenamtlichen

Einsatzleitung für den

Küstenwachdienst.

1965 1972 1973

DLRG-Boote übernehmen

Sicherung der olympischen

Ruder- und Segelregatten

in Kiel.

Hauptamtliche

Einsatzleitung

für die Küste wird

unter Leitung

des DLRG-Präsidiums

installiert.

Page 16: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

DLRG-Boote übernehmen

Sicherung der olympischen

Ruder- und Segelregatten

in Kiel.

Ein Jahr nach der Gründung der Bundesrepublik

Deutschland hatte die DLRG 28.000 Mitglieder in elf Lan-

desverbänden. Inzwischen zählt die DLRG fast 600.000

Mitglieder und ist somit die größte freiwillige Wasserret-

tungsorganisation der Welt!

Die DLRG trat dem Spitzenverband dem Deutschen

Sportbund (DSB) bei. Seit 1993 ist sie Gründungsmit-

glied des neuen Weltverbandes der Wasserrettungsor-

ganisationen, der International Life Saving Federation

(ILS).

Die DLRG ist anerkannte Organisation der Erste-Hilfe

Ausbildung und Mitglied in der Bundesarbeitsgemein-

schaft Erste Hilfe (BAGEH).

Unser Wappentier im Wandel

Die Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer sorgen

mit jährlich zwei Millionen Wachstunden an über 5000

Badestellen an Küsten, Seen und Binnengewässern so-

wie in Bädern für sichere Wasserfreizeit.

Landesverbandsleiter

Dr. Gülsdorf wird

Vizepräsident der

DLRG (bis 1980).

1974

Landesverbandshaupttagung mit

Festakt „50 Jahre DLRG Landesverband

Schleswig-Holstein“ in Kiel.

1975

Bundesjugendtreffen und

Bundesmeisterschaften im

Rettungsschwimmen mit

fast 2.500 Teilnehmern in

Weißenhäuser Strand.

1980

Die „Boje“ erscheint

erstmalig als Mitglieder-

magazin der DLRG-Jugend

Schleswig-Holstein.

1981

Bundesjugendtreffen

und Bundesmeisterschaften

im Rettungsschwimmen

mit fast 3.000 Teilnehmern

in Damp.

1985

Landesjugendtreffen und

Landesmeisterschaften im

Rettungsschwimmen mit

750 Teilnehmern in Göteborg.

1979

Einweihung des Neubaus des DLRG-Jugend-

und Schulungsheims in Eckernförde.

1987

Zentrale Einsatzleitung

Küste wird Bestandteil

des Landesverbandes

Schleswig-Holstein.

1988

Rescue in Lübeck-

Travemünde.

1990

Beginn der Umstruk-

turierung des

Landesverbandes.

1991

Abschluss der Umstruktu-

rierung des Landesverbandes:

Aus 23 Bezirken mit

96 Ortgruppen werden

100 eingetragene

Gliederungen (e. V.).

1992

DLRG-Jugend

Schleswig-Holstein

startet das Projekt

„Umweltmobil“.

1996

Hauptamtliche

Einsatzleitung

für die Küste wird

unter Leitung

des DLRG-Präsidiums

installiert.

Page 17: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Beginn der Umstruk-

turierung des

Landesverbandes.

Abschluss der Umstruktu-

rierung des Landesverbandes:

Aus 23 Bezirken mit

96 Ortgruppen werden

100 eingetragene

Gliederungen (e. V.).

DLRG-Jugend

Schleswig-Holstein

startet das Projekt

„Umweltmobil“.

Jubiläumsausgabe Leistungsbilanz 2012 Seite 14-17

30 Millionen Menschen haben bei ihr Schwimmen und

Retten gelernt.

Zehntausende Ausbilder haben dazu beigetragen, daß

Deutschland weltweit den höchsten Standard in der

Schwimmausbildung hat.

Andere Mitglieder arbeiten als Bootsführer, Taucher,

Sprechfunker, in der Erste Hilfe-Ausbildung und im Kata-

strophenschutz.

Andere betreiben Rettungsschwimmen als Breiten- und

Leistungssport.

Weit über 10.000 Mitglieder sorgen für ein vitales Ver-

einsleben als Vorsitzende, Schatzmeister, Geschäftsfüh-

rer oder in der Öffentlichkeitsarbeit.

Jugendarbeit wird in der DLRG groß geschrieben. 60%

aller Mitglieder sind Kinder und Jugendliche.

Der organisatorische Aufbau der DLRG entspricht im

Prinzip der Aufbauorganisation unseres Bundesstaates.

Es gibt auch bei der DLRG eine Bundesebene. Den Bun-

desländern entsprechen die Landesverbände. Die Kreise

und kreisfreien Städte spiegeln sich wider in den Bezir-

ken, Kreis- oder Stadtverbänden. Last but not least haben

die Gemeinden und kreisangehörigen Städte ihr Pendent

in den Ortsgruppen bzw. Ortsvereinen.

Die Binzer Seebrücke heute

Gründung der Arbeitsgemeinschaft

„Erste Hilfe“ in Schleswig-Holstein

zusammen mit DRK, ASB,

JUH und MHD.

1997

Bundestagung der DLRG

in Lübeck-Travemünde.

1998

Bundesweite

Eröffnung der

Wachsaison in

Grömitz.

1999

Landesverbandshaupttagung

mit Festakt „75 Jahre DLRG

Landesverband Schleswig-

Holstein“ in Burg auf Fehmarn.

2001

08./09.2009

Einweihung Erweiterungsbau: DLRG

Landeszentrum und Gästehaus in Eckernförde.

2009

60 Jahre DLRG-Jugend

im Landesverband Schleswig-Holstein.

Festakt parallel zum Landesjugendrat

in Eckernförde.

2012

27./28.4.2013

Landesjugendtag und

Landesverbandshaupttagung

in Kiel. Festveranstaltung

100 Jahre DLRG „DLRG 2.0.13“

2013

19.10.2013

Festakt

„100 Jahre DLRG“

in Berlin.

2013

2.0.13

2011

Gründung der

DLRG-Stiftung

Schleswig-Holstein

Page 18: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

1. Mitglieder-entwicklung DLRG-Jugend

2. Verhältnis von weiblichen und männlichen Mitarbeitern

7. Wir schaffen Anreize für unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen durch…

8. Wir erreichen folgende Zielgruppen

9. Unsere Angebote werden genutzt von…

männl.52%

(10.646)

weibl.48%(9784)

5. Wir finanzieren unsere Jugend-arbeit aus…

Zuschuss vom Stammverband

Teilnehmerbeiträge

Öffentliche Zuschüsse

Sponsoren

Stiftungen

6. Entwicklung der Zuschüsse des Landes Schleswig-Holstein für die Jugendarbeit der DLRG

32%

28%14%

17%

9%

21.200

21.600

20.800

20.400

20.000

2008 2009 2010 2011 2012Jahr:

Anzahl der Mitglieder:

20.89020.99920.684

20.456

3. Mitgliedszahlen Jugendverbände in Schleswig-Holstein

4. Wir bieten unseren Mitgliedern folgende Veranstaltungen

Jugendgruppe Schwimm-und Sport-

veranstaltungen

Freizeiten und

Tagesfahrten

Seminare und

Lehrgänge

Info- undVorbereitungs-

treffen

0

500

1.000

347 209

690

1.071

490

Finanzierung von Seminaren

(teilweise) Finanzie- rung von Materialien (z.B. aus DLRG-Material- katalog, etc.).

Offizielle Ehrungen (z.B. Verdienst- abzeichen der DLRG)

Essen / Ausflüge /Veranstaltung oder Feier als Dankeschön

Erwachsene (über 26 Jahre)

Junge Erwachsene (20-26 Jahre)

Jugendliche(16-19 Jahre)

Teenager(12-15 Jahre)

Kinder(bis 11 Jahre)

Menschen mit Behinderungen (körperlicher und/oder geistiger Art)

Menschen mit Migrationshintergrund

Menschen mit sozialen und finanziellen Benachteiligungen

Quelle: Landesjugendring, 31.12.2012

Sportjugend

DLRG-Jugend

Jugendfeuerwehr

DBG-Jugend

Evangelische Jugend

366.679

98.094

20.430

13.384

11.558

30.000

35.000

40.000

45.000

50.000

EUR

2011 2012 2013

-1.439 EUR(-3,2%) -5.230 EUR

(-12%)

LeistunGsbiLanz dLrG-JuGend schLeswiG-hoLstein 2012

Hinweis: Es wurden 102 Gliederungen in Schleswig-Holstein befragt; alle DLRG-Mitglieder bis 26 Jahre sind Mitglieder der DLRG-Jugend; alle hier aufgeführten Mitarbeiter/ innen arbeiten ehrenamtlich.

-0 EUR(-0%)

26%

21%21%

32%

8%

17%

24%

24%

23% 33%

27%40%

20.430

Seite 18

Page 19: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Jubiläumsausgabe Leistungsbilanz 2012 Seite 19

ehrenamtspreisSarah Zabel (20) aus Ratzeburg:

„Wenn Kinder in der Jugendgruppe ein Lächeln

zurückgeben – dann ist das eine tolle Motivation für

mich. Bei der DLRG gibt es viele Erfolgserlebnisse

dieser Art. Meine Freunde sehe ich bei der DLRG

und wir machen oft was zusammen.“

3. Verleihung Ehrenamtspreis der DLRG-Jugend Schleswig-Holstein

Die DLRG-Jugend Schleswig-Holstein verlieh das dritte Jahr in Folge den „Ehrenamtspreis“ an Ehrenamtliche, die die Jugendarbeit im Verein aktiv mitgestalten.

In der Kategorie „Einzelperson bis 27 Jahre“ wurden die Nominierten von Dritten vorgeschlagen. Allein die Nomi-nierung ist bereits eine Anerkennung im Verein, die stark motiviert. Und das ist es, was die DLRG-Jugend Schleswig- Holstein mit diesem Preis erreichen will: Wertschätzung und Anerkennung des Ehrenamtes und der Ehrenamtlichen, sowie Motivation, die wertvolle Arbeit fortzuführen. Als Team oder mit einem Projekt der Sonderkategorie 2012 „Bewegende Teamarbeit“, konnten die Jugendlichen sich selbst bewerben.

Und der Ehrenamtspreis 2012 ging an:

Nico Scheerer – DLRG Itzehoe e.V. (Einzelperson bis 27 Jahre),

DLRG Sachsenwald e.V. mit dem Projekt „Kooperation DLRG-Jugend + Jugendfeuerwehr Reinbek“ (Gruppe),

DLRG Insel Föhr e.V. mit dem Projekt „Hier bewegt sich was“ Ihr für uns – Wir für euch

„Engagierte Jugendleiter/innen sind sehr wichtig für die DLRG-Jugend und sie sollen wissen, dass ihre Arbeit wertge-schätzt wird! Außerdem können andere Ortsgruppen von den guten Ideen und Projekten profitieren, die durch den Ehren-amtspreis bekannt geworden sind“, berichtet Rena Kemski Landesjugendvorsitzende der DLRG-Jugend Schleswig- Holstein.

In einem festlichen Rahmen wurden die Preisträgerinnen und Preisträger während des Landesjugendrates in Eckern-förde bekanntgegeben.

Die fünfköpfige Jury, bestehend aus Edeltraud Dietz-Stang (Unterstützerin des Ehrenamtspreises), Dr. Christoph Mager (Präsident des DLRG-Landesverbandes), Rena Kemski (Landesjugendvorsitzende der DLRG-Jugend S.-H.), Alina Weckelmann (Kreisjugendbeauftragte der DLRG-Jugend S.-H., Kreis Plön), Birgit von Essen (Projektgruppe Ehren-amtspreis), fand, dass sich die Projekte und die Arbeit der Einzelpersonen durch Innovation und hohes ehrenamtliches Engagement auszeichneten.

Die jungen Preisträger/innen, die im Herbst 2012 für ihre Arbeit, ihr Ideenreichtum und/oder ihr Engagement geehrt wurden, sind nur ein kleiner, wenn auch bedeutender Teil der DLRG-Jugend in Schleswig-Holstein. Viele Ehrenamt- liche leisten im Verborgenen ebenfalls tolle Arbeit.

2013 wird der Ehrenamtpreis erwachsen. Auf der Haupt- tagung in Kiel wird erstmals ein gesamtverbandlicher Ehren-amtspreis verliehen.

Page 20: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Seite 20

JuBiläum

Birte Kakeldey (35) aus Niebüll:

„Ich organisiere und koordiniere gerne.

Ich kann auf allen Ebenen helfen – bei kleinen

und großen Veranstaltungen. Die Mischung

macht Spaß. Es ist schön zu sehen, wie

Kinder heranwachsen – irgendwie sind

wir alle familiär verbunden.“

halb der DLRG-Jugend S.-H. abgerundet haben. An dieser Stelle schon einmal vielen Dank an Euch!

• Ein Wettkampfhighlight im Sommer war der Live-Saving Cup mit dem Young-Star Cup am Eckernförder Strand.

• Unsere Abschlussveranstaltung fand im Rahmen des Landesjugendrates im November statt. Hier freuten sich alle Anwesenden, ehemalige und derzeit aktive Ehren-amtliche, besonders über den Besuch von Harald Kracht, den ersten Landesjugendwart der DLRG-Jugend S.-H. Eine große Geburtstagstorte und alkoholfreie Cocktails durften natürlich nicht fehlen.

Heute ist die DLRG-Jugend durch das ehrenamtliche Engagement ihrer über 20.000 jugendlichen Mitglieder zum drittgrößten Jugendverband in Schleswig-Holstein geworden.

An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Danke-schön an alle! Denn ohne Euch wären wir auch nie 60 Jahre alt geworden und könnten nicht auf so viele schöne, tolle und erfolgreiche Jahre zurückblicken!

Euer jetziger Landesjugendvorstand

Foto

s: D

lrG

sh

, priv

at

2012 – 60 Jahre DLRG-Jugend in Schleswig-Holstein

„60 Jahre und kein bisschen leise“ – mit diesem Motto sind wir in unser Geburtstagjahr gestartet. Mit vielen unter-schiedlichen Seminaren, Veranstaltungen, Aktionen und Wettkämpfen haben wir gewaltig „Krach“ gemacht. Hier ein kleiner Rückblick auf unser Geburtstagsjahr:

• Pünktlich zum Start 2012 haben wir erstmalig einen Taschenkalender mit allen Terminen und Informationen der DLRG-Jugend S.-H. für unsere Mitglieder herausge-bracht.

• Auf unserem Landesjugendrat im Frühjahr haben wir eine Podiumsdiskussion mit allen politischen Parteien durch-geführt. Es wurde kontrovers diskutiert.

• Auf dem Landesjugendrat kam unsere Wanderausstel-lung zum 60. Geburtstag zum ersten Mal zum Einsatz.

• Auf dem Landesjugendtreffen mit den Landesmeister-schaften im Rettungsschwimmen wurde vor allem im Rahmen der Feierstunde auf 60 Jahre DLRG-Jugend per Bildershow zurückgeblickt.

• Das Landeskindertreffen am Brahmsee fand unter dem Motto „Dilly und die drei ??? – auf der Suche nach der verschwundenen 60“ statt. Auch die ehemaligen Ehrenamtlichen haben beim gemütlichen Kaffee gemein-sam mit uns gefeiert.

• Außerdem gab es viele Aktionen und Wettkämpfe, die von den einzelnen Gliederungen vor Ort angeboten und durchgeführt worden sind und somit das Angebot inner-

Page 21: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Jubiläumsausgabe Leistungsbilanz 2012 Seite 21

ker/innen unter der Moderation von Jürgen Evers intensiv über Themen, wie zum Beispiel soziale Gerechtigkeit, finan-zielle Unterstützung sowie schulische und außerschulische Bildung.

Die 70 anwesenden Jugendlichen meldeten zurück, das es sehr spannend war die Politiker und Politikerin mal hautnah zu erleben. Jedoch seien sie ein wenig enttäuscht darüber, dass sie sehr wenig klare Aussagen auf ihre Fragen bekom-men haben.

„Es war eine rundum gelungene Aktion. Es waren alle Parteien des Landtages vertreten, was uns sehr gefreut hat“, sagte Rena Kemski. „Die Vertreterinnen und Vertreter der DLRG-Jugend haben verschiedene Fragen stellen können, nur leider nicht immer konkrete Antworten bekommen. Verbindlichkeit ist der DLRG-Jugend sehr wichtig für eine weitere Planungssicherheit. Die Frage, ob es weitere Kürzungen im Jugendbereich zu ver-zeichnen gäbe, konnte allein Serpil Midyatli mit einem klaren NEIN beantworten. Es wäre schön, wenn auch die übrigen Parteien Möglichkeiten finden würden, die notwendigen Einspa-rungen im Landeshaushalt nicht im Jugendbereich zu suchen.“

Die Beteiligung Jugendlicher an politischen Gestaltungs- prozessen ist fester Bestandteil der DLRG-Jugendarbeit. Mit der Durchführung des Landesjugendrates und der inte-grierten Podiumsdiskussion hat die DLRG-Jugend Schleswig- Holstein dazu beigetragen die Partizipation von Jugend-

lichen zu fördern und Demokratie zu stärken.

„Politik – auch ein Thema für die DLRG-Jugend? Wir sagen ganz klar: JA!“

Unter dem Motto „Politik – Auch ein Thema für die DLRG- Jugend? Wir sagen ganz klar: JA! “ lud die DLRG-Jugend SH im Frühling zu einer Podiumsdiskussion nach Eckernförde ein.

Im Zuge der Landtagswahl wurde den jugendlichen DLRG- Mitgliedern auf ihrer Delegiertenversammlung – dem Lan-desjugendrat – die Möglichkeit gegeben, gemeinsam aktiv mit Politikern und Politikerinnen in Austausch zu treten.

Aufgrund der einschneidenden finanziellen Kürzungen im Bereich der Jugendverbandsarbeit im Jahr 2011 und 2012 brannten der DLRG-Jugend vor allem die Fragen wie wich-tig denn ehrenamtliches Engagement in Schleswig-Holstein wirklich sei? und ob das Ehrenamt noch eine Chance hat?, unter den Nägeln.

Serpil Midyatli (SPD), Hans Hinrich Neve (CDU), Uli Schip-pels (DIE LINKE), Flemming Meyer (SSW), Andreas Tietze (Bündnis 90/ Die Grünen) und Stefan Joachim Dohm (FDP) stellten sich den Fragen der Anwesenden.

Gemeinsam mit der Landejugendvorsitzenden der DLRG- Jugend Rena Kemski und dem Präsidenten des DLRG- Landesverbandes Christoph Mager diskutierten die Politi-

Page 22: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

rettunGssport

15 Jahre LiveSavingCup und 10 Jahre

YoungStarCup bedeutet in Zahlen:Pressebericht LiSa 2012

Ski Race, Board Race, Tube Rescue Race, Board Rescue Race, Beach Flags, Oceanwoman oder Oceanman heißen die Diszipli-nen, die die 280 Rettungsschwimmer/innen aus ganz Deutsch-land beim LifeSavingCup im August absolvieren mussten und damit den „Eckernförder Hauptstrand“ zum wahrscheinlich sichersten Badestrand Deutschlands machten.

Aus Schleswig-Holstein haben die Teams aus Bad Bramstedt, Eckernförde, Fockbek, Glücksburg, Kappeln, Norderstedt, Ue-tersen, Rendsburg und Wedel ihr Talent unter Beweis gestellt und zeigten, dass sie sowohl im Wasser, als auch am Strand fit für den Notfall sind.

Platz 1 bis 3 in der Gesamtwertung des LifeSavingCups 2012 sicherten sich die Teams aus Harsewinkel, Glücksburg 1 und Hamburg Altona. In der Einzelgesamtwertung konnten sich Daniel Pischik aus Leipzig und Juliane Wendel aus Luckenwalde die Goldmedaille erschwimmen.

Beim LiveSavingCup zeigen Retterinnen und Retter über 16 Jah-ren, was sie können. Die DLRG hat aber auch viele talentierte Rettungsschwimmer/innen, die jünger sind. Darum gibt es seit 2003 den YoungStarCup, bei dem die Jüngeren in den gleichen Disziplinen gegeneinander antreten wie die Älteren.

In den Altersklassen 9, 10/11, 12/13 und 14/15 Jahre konnten die Jungen und Mädchen ihre Sieger ermitteln. Dabei haben sich Lynn Heinrichsmeier (Langenberg), Mika Bunjes (Lüneburg), Loreen Quinke (Langenberg), Timo Zembold (Bad Bramstedt), Insa Petersen (Rendsburg), Tom Seidewitz (Norderstedt), Alica Gebhard (Rendsburg) und Nils Petersen (Rendsburg) in ihrer je-weiligen Altersklasse auf den ersten Platz gekämpft.

In 15 Jahren LiveSavingCup und 10 Jahren YoungStarCup starteten insgesamt 2688 Teilnehmer/innen. Außerdem wurden in dieser Zeit 1935 Medaillen vergeben. Und im Jahr 2013 werden am

17. August wieder einige dazukommen.

Seite 22

Foto

s: D

lrG

sh

, pr

ivat

Page 23: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Am Sonntag wurden die erarbeiteten Ergebnisse dem gleichzeitig tagenden Landesjugendrat vorgestellt. Die kreativen Ideen, die von den Kindern präsentiert wurden und das Engagement der „Kleinen“ stießen auf große Begeisterung.

Ganz nach dem Motto:

Vielen Dank für den tollen Landeskinderrat mit den „kleinen Großen“ der DLRG!

mitBestimmunG

„Kinder an die Macht“ – 1. Landeskinderrat

Wie Ihr vielleicht wisst, ist die DLRG-Jugend mit über 20.000 Mitgliedern der drittgrößte Jugendverband in Schleswig-Holstein. Doch wusstet Ihr auch, dass mehr als 50 Prozent dieser Mitglieder unter 12 Jahre alt sind?

In unserem Leitbild sagen wir: „Wir sind… demokratisch! Denn die Mitbestimmung der/des Einzelnen wird in der DLRG-Jugend aktiv gefördert.“

Genau das wollen wir tun. Für die „Großen“ gibt es auf Landesverbandsebene verschiedene Möglichkeiten wie z.B. den Landesjugendrat, um ihren Verein zu gestalten und mit-zubestimmen. Wir möchten aber auch unseren kleinen DLRG’lern und DLRG’lerinnen eine Stimme geben.

Aus diesem Grund haben wir unter dem Motto „Kinder an die Macht“ 2012 einen Landeskinderrat ins Leben rufen. Parallel zum Herbst-Landesjugendrat am 10.-11. November 2012 in Eckernförde fand der 1. Landeskinderrat statt. Am Samstagmorgen reisten die 14 teilnehmenden DLRG-Kinder im Alter von 6-12 Jahren aus ganz Schleswig-Holstein mit vielen Fragen und Ideen im Gepäck in Eckernförde an.

Gemeinsam mit dem Landeskinderrats-Team kamen die Kinder während der 2 Tage spielerisch ins Gespräch und tauschten sich über ihre Ideen und Wünsche zur Gestaltung der DLRG aus.

Die anwesenden Kinder wollten sich aber nicht nur austau-schen, sondern auch die Meinung anderer wissen. Mit einem selbstgestalteten Fragebogen gingen die Kinder auf die Straße und stellten den Passanten und Passantinnen z.B. die Frage: „Sollen Kinder an Entscheidungen beteiligt werden?“ 53 der 54 Befragten sind der Meinung, dass die Mitbestim-mung der Kinder unabdingbar sei. „Kinder sind die Großen von Morgen. Es ist wichtig, dass wir sie mit entscheiden lassen“, meinte ein Umfrageteilnehmer.

Benjamin Neeske (24) aus Halstenbek:

„Zur DLRG bin ich 2000 durch einen Kumpel

gekommen. Ich bin hängen geblieben, weil es

spannend und vielfältig ist. Mir gefällt vor allem

der Wasserrettungsdienst an der Küste. Da kann

ich etwas Gutes für die Menschen tun.“

„Gebt den Kindern das Kommando.Sie berechnen nicht, was sie tun.Die Welt gehört in Kinderhände.

Dem Trübsinn ein Ende.Wir werden in Grund und Boden gelacht.

Kinder an die Macht.“

(Herbert Grönemeyer)

Die Teilnehmer/innen des 1. Landeskinderrates

Jubiläumsausgabe Leistungsbilanz 2012 Seite 23

Page 24: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Seite 24

aus Den orstsGruppen

der Feuerwehr, dem THW und dem DRK. Mit gemeinsamen Übungen und Dienstabenden sowie einer einheitlichen Öffentlichkeitsarbeit sind die Hilfsorganisationen für den Nachwuchs noch attraktiver geworden.

Von der neuen Kooperation profitiert vor allem die örtli-che Ganztagsschule: Von Februar bis Juni gestalteten die vier Organisationen jede Woche mehrere Unterrichts-stunden zum Thema „Ehrenamtliches Engagement in Hilfsorganisationen“.

Vom Feuerlöscher bis zur Trage und vom Dreibein bis zum Rettungsbrett wurde mit den teilnehmenden Mädchen und Jungen vieles ausprobiert. Die Präsenz an den Schulen kam gut an, deshalb soll die Aktion fortgesetzt werden. Nico Scheerer von der DLRG Itzehoe: „Für uns ist die Zu-sammenarbeit mit den anderen Organisationen schon selbst-verständlich geworden.“

Itzehoe: DLRG-Blaulicht-Kids im Einsatz

Moderne Traditionen, die Freude machen…

REINBEK/SCHWARZENBEK. Es gibt Bilder, die brauchen keinen Text – so bei diesem Artikel. Keine Worte können

die Kreativität, die Liebe, die Freude und das Engagement

angemessen wiedergeben, die in dieser Weihnachtsfeier

stecken. Zehn Jahre lang mussten die Schwarzenbeker

warten, bis sie nach der Hallenbadschließung endlich

wieder eine Weihnachtsfeier am neuen Standort im Frei-

zeitbad Reinbek ausrichten können.

Bilder, die keine Worte brauchen: Weihnachtsfeier der DLRG Schwarzenbek im liebevoll geschmückten Freizeitbad Reinbek.

Der Einladung folgen neben dem Bürgervorsteher aus

Schwarzenbek, der Badleitung und Sponsoren über 140

Mitglieder und Freunde. Dicht gedrängt warten alle ge-

meinsam erwartungsvoll am Beckenrand, als endlich der

Weihnachtsmann mit seinen Engeln das Bad betritt und

seinen Wolkenschlitten besteigt. Begleitet von musikali-

schen Klängen des Sachsenwald Blasorchesters fährt er

an den Kindern vorbei, um dann am hell leuchtenden Tan-

nenbaum alle zu grüßen und jedem ein Geschenk zu bringen.

Am Ende des Tages steht schnell fest: Die Aktion war ein

voller Erfolg – Wiederholung ausdrücklich gewünscht.

Blaulicht-Kids: Einmalige Kooperation zur Nachwuchsförderung

ITZEHOE. Sie nennen sich „Blaulicht-Kids“, sind zwi-schen zwölf und 18 Jahren alt, helfen gerne und haben einfach nur Spaß an der gemeinschaftlichen Arbeit. Seit Anfang 2012 gehört das Jugend-Einsatz-Team der DLRG Itzehoe e.V. zu den Blaulicht-Kids, einer Kooperation mit

Foto

s: D

lrG

itze

hoe,

Dlr

G s

chw

arze

nbek

, Dlr

G p

lön

Page 25: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Jubiläumsausgabe Leistungsbilanz 2012 Seite 25

Portrait: Werner Ziel

SCHWARZENBEK. In Schwarzenbek ist man stolz auf

ihn. Werner Ziel ist mit seinen 77 Jahren immer noch

aktiv im Wasser dabei.

Jeden Montag zieht er gemeinsam mit einer großen

Gruppe Erwachsener (Altersgruppe 50Plus) seine Bahnen

im Schwimmbad. Aber Schwimmen allein ist dem ehe-

maligen Vorsitzenden nicht genug. Er sucht die Heraus-

forderung. Nun hat er bereits zum 2. Mal seine Wieder-

holungsprüfung zum Rettungsschwimmer Silber mit

Erfolg abgelegt.

Ob es nun das Schwimmen mit Klamotten, das Tauchen

oder auch Abschleppen ist. Werner – wie er allgemein

genannt wird – hat es allen gezeigt. Auch die vorgegebe-

nen Zeiten konnte er locker einhalten. Für Werner ist das

Rettungsschwimmen ein besonderes Anliegen. Er möch-

te damit zeigen, dass es für alle möglich ist, diese Ausbil-

dung erfolgreich zu absolvieren. „Für die DLRG Schwar-

zenbek ist es eine Erfolgsgeschichte, einen der ältesten

Rettungsschwimmer im Land in ihren Reihen zu haben“,

berichtet der Vorsitzende Burkhard Wenzel stolz.

Werner Ziel (77) zählt zu den ältesten aktiven

Rettungsschwimmern im Land und hat gerade

sein Rettungsschwimmabzeichen Silber

erfolgreich wiederholt.

Werner Ziel (77) aus Schwarzenbek:

„Im Schwimmverein nur Bahnen zu ziehen war

mir zu langweilig, da habe ich mich für die DLRG

entschieden. Jetzt bin ich schon über 20 Jahre

Ausbilder. Überzeugt hat mich auch die Vielfalt

der DLRG und die gute Kameradschaft.“

10 Jahre Wachminis in Plön. Ein innovatives und erfolgreiches

Projekt der DLRG.

10 Jahre „Wachminis“

PLÖN. Seit Oktober 2002 wird der Nachwuchs in Plön auf besondere Weise gefördert: In dem Projekt „Wachmini“ werden Kinder ab 10 Jahren altersgerecht und behutsam an die Arbeit der DLRG herangeführt.

Die Ausbildung dauert drei Jahre. In dieser Zeit werden die Kinder in den Bereichen Schwimmen, Erste Hilfe und Bootswesen ausgebildet. „Wir haben in dieser Zeit rund 40 Wachminis ausgebildet, die zum großen Teil bei uns geblieben sind“, berichtet Martina Bläse von der DLRG Plön stolz. Das Projekt wird fortgesetzt: Im Jubiläumsjahr 2013 gibt es

insgesamt 12 aktive Wachminis.

Page 26: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Seite 26

aus Den orstsGruppen

PINNEBERG

Hallenbad gerettet – Preise erhöht

Vor einem Jahr haben die Pinneberger um ihr Schwimmbad gekämpft

– im Ergebnis erfolgreich. „Das Thema Schließung ist vom Tisch, darüber

freuen wir uns sehr“, berichtet DLRG-Chef Lutz Kallies. Allerdings gibt

es ein neues Abrechnungssystem mit deutlich höheren Eintritts-

geldern: „Für uns haben sich die Gebühren fast verdoppelt. Das geht

zu Lasten der Familien, hier muss die Zumutbarkeit im Auge behalten

werden“, erklärt Lutz Kallies. Aber er zeigt auch Verständnis: „Die Stadt

Pinneberg ist fast pleite. Wir akzeptieren die Sparmaßnahmen und sind

bereit, unseren Beitrag zu leisten.“ Hallenbad in Pinneberg

Bädersituation

Die DLRG Schleswig-Holstein behält weiterhin die Situation der Bäderlandschaft im Auge.

Dabei erkennt die DLRG an, dass es sich die Kommunen mit Schließungsgedanken nicht leicht

machen. Allein höhere Eintrittspreise wirken sich jedoch eher kontraproduktiv aus. Das Schwimm-

badforum in Sieverstedt 2012 zeigt, dass sich die Betreiber von Schwimmbäder mehr aus-

tauschen sollten um von erfolgreichen Konzepten zu lernen.

Bleibt offen und preiswert: Das Quickborner Freibad

erfreut sich im Sommer großer Beliebtheit.

QUICKBORN

Ungewöhnliches politisches Bekenntnis zum Freibad

Die Quickborner Politik steht auch in Zeiten leerer öffentlicher Kassen

zu ihrem attraktiven Freibad im Herzen der Stadt: Kürzung der Öff-

nungszeiten oder deutliche Preiserhöhungen – alle Horrorvorschläge

sind vom Tisch. Ein Rekorddefizit von rund 330.000 Euro im vergan-

genen Jahr 2012 schockierte die Politik zwar, brachte sie aber nicht

vom Weg ab: „Dieses Angebot muss auch in Zeiten knapper Kassen un-

bedingt erhalten bleiben“, erklärt CDU-Pressesprecher Bernd Weiher.

Die anderen Fraktionen sehen es ähnlich und sprachen sich einmütig

nur für moderate Preissteigerungen und interne Optimierungen aus.

Bleibt zu hoffen, dass diese Solidarität nicht nur dem Wahlkampf

geschuldet ist.

+++ Ratzeburg: Genossenschaftsmodell soll Aqua Siwa retten +++ Heide: Wasserwelt reduziert Öffnungszeiten und erhöht

Eintrittpreise, Gutachten soll Spar-Potenziale aufzeigen +++ Flensburg: Stadtwerke übernehmen Campusbad vom insolventen

Betreiber +++ Bokel: See wird verkauft, Strandbad abgerissen +++ List auf Sylt: Wohnungsbauprojekt stellt Zukunft der

ehemaligen Marineschwimmhalle in Frage +++ Lübeck: Neues Schwimmbadkonzept soll mehr Gäste locken und Geld ein-

sparen +++ Rendsburg: Stadtwerke-Chef schlägt Schließung des Freibades vor +++

Stefan Arendt (45) aus Elmshorn:

„Seit 28 Jahren bin ich Betreuer beim Landes-

kindertreffen am Brahmsee. Der Umgang mit

Kindern macht mir immer noch Spaß und hält

mich jung. Aufhören? Das kann ich gar nicht.

Die DLRG ist für mich Heimat und

wie ein Stück Familie.“

Foto

s: h

olge

r Fe

hrm

ann,

rob

in W

endt

, sta

dtw

erke

Qui

ckbo

rn, p

rivat

Page 27: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Jubiläumsausgabe Leistungsbilanz 2012 Seite 27

Der Wachdienst am Strand von Aberdeen war ein eher

ruhiger Dienst. In der Zeit, die ich dort verbracht habe,

mussten wir nur ein einziges Mal ein Pflaster verwen-

den. Weitere Hilfeleistungen blieben aus. Das liegt wohl

auch daran, dass das Wasser im hohen Schottland eher

kühl und das Wetter oft regnerisch ist.

Wenn wir mal nicht so viel zu tun hatten, sind wir mit

den Rettungsbrettern vor den Hafen gepaddelt, wo uns

des Öfteren Delfine begrüßt haben. An einem Abend

haben wir einen deutschen Abend gemacht, wo wir

Bratwürstchen gegrillt haben und ich eine kleine Prä-

sentation über die DLRG gehalten habe. Ich habe viele

nette Leute kennengelernt und die Gemeinschaft war

genauso super wie hier in Deutschland bei der DLRG.

Also: wenn ihr im Ausland seid, sprecht die Jungs und

Mädels an, die freuen sich.

Denn: wir sind eine Familie

One World – One Family

Robin Wendt, Rettungsschwimmer aus Elmshorn, ist

in Schottland auf gastfreundliche Kameradinnen und

Kameraden gestoßen und berichtet an dieser Stelle

von seinen Erlebnissen dort:

One World – One Family. Dieses Motto stimmt wirklich,

wenn man Kontakt zu anderen Gruppen weltweit sucht.

Rettungsschwimmen verbindet. Dies durfte ich im letz-

ten Jahr selbst erfahren. Ich war im Sommer 3 Monate

beruflich in Schottland und habe dort Kontakt zu den

örtlichen Rettungsschwimmern gesucht.

Diese haben mich sofort freundlich aufgenommen und

ich habe mit ihnen zwei Tage die Woche trainiert. An

den Freitagabenden ging es immer ins Schwimmbad

zum Schwimmtraining und sonntags war Training am

Strand. Im Juli und August habe ich das Team auch tat-

kräftig an den Samstagen und Sonntagen beim Wach-

dienst unterstützt.

Mein schönstes Erlebnis war die Absicherung eines

Schwimmwettkampfes im Loch Ness (bekannt durch

das „Monster“ Nessie) mit dem Wasserrettungsteam

des Red Cross.

Victoria Gärtner (16) aus Norderstedt:

„Bei der DLRG bin ich seit ich mein Seepferdchen

gemacht habe. Mein Schwimmtraining ist toll –

hier kann ich mich mal richtig auspowern.

Der Umgang mit Gleichaltrigen und meinen

kleinen Schwimmkindern macht viel Spaß.“

Madlen Kottysch (24) aus Rendsburg:

„Bei der DLRG komme ich mit netten Leuten

zusammen, bin viel unterwegs. Ohne DLRG geht es

nicht – da würde ich mich langweilen, ich bin schon

seit dem Grundschulalter dabei. Mein Kind kann

einfach mitkommen, das passt gut.“

Page 28: Leistungsbilanz 2012 - DLRG

Vision

Information zur DLRG-Saison 2063

Bevor nun die Wachsaison des Jahres 2063 startet

, müssen wir noch so einiges vorbereiten.

Da sind zum Beispiel die über 25.000 ehrenamtlic

hen Wachgänger, die im ganzen Norden nicht

nur an den Küsten sondern auch an den Binnenge

wässern auf die Sicherheit der Badegäste

achten. So ziemlich jede Badestelle ist mit Wach

gängern besetzt, von Anfang März bis Ende

Oktober, da sich nach der Klimaveränderung auch

die Wachsaison anpassen musste. Ein biss-

chen stolz können wir auf uns schon sein, dass w

ir mit unseren Wachgängern nicht nur alle

möglichen Sprachen der Gäste berücksichtigen kön

nen, sondern auch viele verschiedene Fähig-

keiten der freiwilligen Helfer nutzen können. Hi

erzu gehören technische, medizinische und

psychologische Kenntnisse, die sich in der Rett

ungsarbeit an den Badestellen des Nordens

bezahlt machen. Aber das läuft auch fast von al

leine, die für die Abschnitte verantwort-

lichen Leiter haben alles im Griff.

In der Wintersaison (so man sie denn so nennen k

ann) haben wir ca. 43.000 Schwimmprüfungen

abgenommen. Wieder einmal mehr als im Vorjahr,

was aber durchaus daran liegen mag, dass

die meisten Jugendlichen nach ihren Anfängerschw

immprüfungen in der Schule bis zum Platin-

Abzeichen weitermachen. Zusätzlich nehmen wir

die Basisprüfungen (dazu gehören Bronze-,

Silber- und Gold-Seepferdchen und das Tümmler- s

owie Buckelwal-Abzeichen – seit nunmehr 15

Jahren die Anfängerprüfungen für Erwachsene) bei

immer mehr Besuchern aus dem europäischen

Ausland ab. Seit den 2040er Jahren lernen alle K

inder schon in der Grundschule schwimmen.

Hier hat die Politik auf wissenschaftliche Studi

en reagiert, die gezeigt haben, dass Sport

(und im besonderen Schwimmen) die mentale und

körperliche Leistungsfähigkeit steigert.

Dadurch sind wir in den letzten 20 Jahren die gefragteste Institution in Bezug auf

Schwimm- und auch Rettungsschwimmausbildung gew

orden.

Im letzten Jahr konnten wir einen neuen Abnehmer

für den steigenden Energieüberschuss der

Schwimmbäder gewinnen, die unter unserer Verwalt

ung stehen. Erfreulich ist auch, dass wir

dadurch in der Lage sind, den Gästen freien Eint

ritt zu gewähren und den weiteren Gewinn

in neue innovative Projekte zu investieren. Nach

dem wir von der damaligen Regierung gebe-

ten wurden, neue Schwimmbäder zu bauen (und na

türlich bedingt durch den technologischen

Fortschritt u.a. in der Sonnen-Energiegewinnun

g) konnten wir vor einem Monat das 500.

Schwimmbad in Schleswig-Holstein mit positiver E

nergiebilanz eröffnen.

Apropos Innovationen: Ich bin froh, Ihnen mittei

len zu dürfen, dass wir den Probelauf des

Projekts „MuRF“ (Multifunktionales-Rettungsfahr

zeug) abgeschlossen haben. Alle Rettungs-

basen an Küste und Binnengewässern erhalten i

n den nächsten Wochen die Fahrzeuge. Für

diejenigen, die nicht mit dem letzten Stand ver

traut sind: Mit MuRF können zwei Einsatz-

kräfte Rettungseinsätze zu Wasser und zu Land d

urchführen. Die intelligente Navigations-

automatik ermöglicht es, dass sich die Fahrzeu

ge den zu rettenden Personen nähern (ohne

diese oder andere zu gefährden) und die beste Po

sition für eine gefahrlose Bergung einneh-

men. Dieses Projekt trägt sich komplett aus de

n Mitteln des Energieverkaufs. Unser Dank

gilt hier Herrn Prof. Friedrichsen für die Entwi

cklung des MuRF.

Diese kurze Mitteilung ist als Informationen g

edacht, um Sie auf den neuesten Stand zu

bringen. Ich möchte mich auf diesem Wege auch f

ür Ihre ehrenamtliche Mitarbeit bedanken.

Nur durch Sie sind wir in der Lage, alle Aufga

ben, die wir einerseits aufgrund unserer

Ausrichtung und andererseits aufgrund der Aufgab

endefinition durch die Bevölkerungsschutz-

richtlinie von 2023 übernommen haben, zu erfülle

n. Vielen Dank.

Ein erfolgreiches und ausgefülltes Jahr 2063 wün

scht Ihnen

Ihr Vorsitzender des Aufsichtsrates des DLRG-Lan

desverbandes Schleswig-Holstein VmbR*

*: Verein mit besonderen Rechten