LEITANTRAG 2014 DER KATHOLISCHEN ARBEITNEHMER-BEWEGUNG DIÖZESANVERBAND KÖLN.

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WIEDER SOZIAL DENKEN UND HANDELN LEITANTRAG 2014 DER KATHOLISCHEN ARBEITNEHMER-BEWEGUNG DIÖZESANVERBAND KÖLN

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WIEDER SOZIAL DENKEN UND HANDELN

LEITANTRAG 2014 DER KATHOLISCHEN ARBEITNEHMER-BEWEGUNG

DIÖZESANVERBAND KÖLN

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Wir sind berufen in den Armen den leidenden Christus zu erkennen und ihm nahe zu sein…“ (Evangelii Gaudium 210)

Die KAB stellt den Mensch in den Mittelpunkt ihres Handelns und orientiert sich dabei an ihrer eigenen Tradition und der Option der katholischen Soziallehre zu Gunsten der Armen und Benachteiligten.

Der Mensch ist Träger und Ziel allen gesellschaftlichen Handelns und an seinen Bedürfnissen sind die Wirtschafts- und Sozialordnung auszurichten.

KAB Diözesanverband Köln 2015

Warum dieser Leitantrag?

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Unser Leitantrag beinhaltet daher grundlegende, z.T. aber auch visionäre Forderungen zur Veränderung unseres Wirtschafts- und Sozialsystems.

Er soll unserem Verband, unseren Vereinen und anderen Vertretern in Kirche, Politik und Gesellschaft ein Leitfaden sein, der die Forderungen und Visionen der KAB zusammenträgt und formuliert.

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Warum dieser Leitantrag?

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Wachsende Armut

Die Schere zwischen Armen und Reichen in unserem Land wächst kontinuierlich.

Über drei Millionen Erwerbstätige in Deutschland leben unterhalb der Armutsschwelle (Ende 2013, +25% gegenüber 2008).

Altersarmut wird immer mehr ein zentrales Problem unserer Gesellschaft und der Höhepunkt der Entwicklung ist noch lange nicht erreicht!

Armut hat direkte Folgen auf die Gesundheit und die soziale Teilhabe der Betroffenen.

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Was wir sehen

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Aufgabe der Sozialversicherung in Deutschland:Ausreichende Finanzielle Absicherung von

KrankheitArbeitslosigkeit

PflegebedürftigkeitAlter

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Was wir sehen

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Abbau des Sozialversicherungssystems = fehlende Absicherung

Das deutsche Sozialversicherungssystem hat nicht mehr ausreichend Mittel zur Verfügung um die ihm zugedachten Leistungen erbringen.

Daher werden immer mehr Leistungen gekürzt und abgebaut: Krankheitszeiten, Arbeitslosigkeit, Pflegebedürftigkeit und das Alter sind nicht mehr ausreichend finanziell abgesichert.

Die Last im System liegt auf zu wenigen Schultern, v.a. Gut- und Spitzenverdiener werden im Vergleich weniger oder gar nicht belastet.

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Was wir sehen

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Die Sozialversicherungen ausbauen und stärken

Das Sozialversicherungssystem muss die Lebensrisiken Krankheit, Arbeitslosigkeit, Pflegebedürftigkeit und ein Alter für Alle in Würde wieder ausreichend absichern.

Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenzen, damit alle ihren Teil zur Finanzierung beitragen;

Sozialversicherungspflicht ab dem ersten Euro, um eine Absicherung für alle zu erreichen.

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Unsere zentralen Forderungen

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Reform der Rentenversicherung

Einführung einer Mindestrente zur Absicherung eines menschenwürdigen Lebens im Alter;

Ausweitung der Anrechnung von Pflege- und Erziehungszeiten im Rentenrecht;

Einführung einer Erwerbsminderungsrente, die eine echte Lohnersatzfunktion hat;

Wiederfestsetzung des Renteneintrittsalters auf 65 Lebensjahre und Ermöglichung einer vorzeitigen abschlagsfreien Inanspruchnahme bei besonderen Belastungssituationen.

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Reform der Krankenversicherung

Übernahme der „IgeL-Leistungen“ (Individuelle Gesundheitsleistungen) ohne Eigenbeteiligung des Patienten, soweit sie zur Früherkennung von Krankheiten erforderlich sind;

Aufhebung der Zuzahlungsregelungen bei der Gewährung von Heil- und Hilfsmitteln;

Abrechnung gesundheitlicher Maßnahmen und Handlungen durch die Kassen nur dann, wenn der/die Patient/in die Leistungserbringung bestätigt hat;

Beteiligung der privaten Krankenversicherungen am Risikostrukturausgleich; Umbau der gesetzlichen Krankenkassen zu einer Bürgerversicherung für

alle, die auch Selbstständige und Beamte einschließt.

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Unsere zentralen Forderungen

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Reform der Pflegeversicherung

Anhebung der Vermögensfreigrenzen für Pflegebedürftige, die aus eigenem Einkommen Heimkosten finanzieren müssen;

Ausbau der Pflegeversicherung zu einer „Vollkasko-versicherung“, die paritätisch finanziert wird;

Anpassung der Leistungen an die tatsächlichen Kosten der Pflegestufe;

menschenwürdige Pflege für alle Betroffenen, unabhängig von der eigenen wirtschaftlichen Situation.

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Reform der Arbeitslosenversicherung

Ausweitung der Bezugsdauer für ALG I, insb. für ältere Arbeitnehmer/innen auf mindestens 24 Monate;

Revidierung der derzeitigen Zumutbarkeitsregelungen im ALG II.

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Unsere zentralen Forderungen

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Situation des Arbeitsmarktes in Deutschland:Arm trotz Arbeit

Fortschreitende Deregulierung des Arbeitsmarktes Abbau von Arbeitnehmerrechten und Kündigungsschutz Zunahme von „prekären Beschäftigungsverhältnissen“

Zunahme irregulärer Werkverträge (Scheinselbstständigkeiten) Zunahme psychischer Krankheiten durch zu hohe Belastung

Nicht ausreichender Mindestlohn

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Reform der Arbeitsmarktpolitik

Deutlich messbare Einschränkung von Leiharbeit auf max. 5% der Gesamtbelegschaft;

gesetzliche Regelungen zur Eindämmung von befristeten Arbeitsverträgen und Werkverträgen;

Verbesserung des Kündigungsschutzes; flächendeckender und ausreichender Mindestlohn im Sinne „Gleicher Lohn für

gleiche Arbeit“ (nach KAB-Beschluss mind. 9,70€); Entlohnung von Praktikanten, zumindest nach dem Mindestlohn; Verringerung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 30 Stunden bei vollem

Lohnausgleich; Koppelung der Managergehälter an die der Niedriglohnempfänger im Betrieb

(maximal das 300-fache der niedrigsten Lohngruppe);

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Unsere zentralen Forderungen

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Siegel für „Gute Arbeit“

als Auszeichnung für Produkte und Firmen, die ihre Belegschaft zu fairen und tarifrechtlichen Arbeitsbedingungen beschäftigen.

U.a. verweisen wir in diesem Zusammenhang auf die Einhaltung der Sonn- und Feiertagsruhe.

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Soziale Sicherheit für alle Mit der Einführung eines garantierten und bedingungslosen Grundeinkommens

würden die Menschen frei werden ihre Talente und Persönlichkeiten frei im Interesse des Gemeinwohls zu entfalten.

Im Sinne der von der KAB seit Jahren propagierten „Tätigkeitsgesellschaft“ würden alle Bürger frei werden, sich für eine ggf. auch teilweise Tätigkeit in den Bereichen „Privatarbeit“ oder gemeinwohlorientierter Arbeit zu entscheiden.

Daher hat die KAB sich zum Ziel gesetzt, für die Einführung eines garantierten Grundeinkommens zu kämpfen. Weitere Informationen hierzu und unser Modell sind auf unserer Homepage zu finden.

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Unser Ziel: Das Grundeinkommen

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Für aktuelle und zukünftige Generationen in unserem Land

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Soziale Sicherheit!

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Arbeit mit dem Leitantrag

Suche von Kooperationspartnern in Kirche, Politik und Gesellschaft;

Vorstellung und Diskussion des Antrags oder einzelner Inhalte auf verschiedenen Ebenen;

Bildungsangebote für KAB-Mitglieder und Externe zum Leitantrag und einzelnen Inhalten;

Vertreten der Forderungen auf Kundgebungen und gegenüber der Politik.

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Wie es weitergeht

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KAB Diözesanverband KölnLindenstr. 176

40233 Düsseldorf

Tel: 0211/59 89 14 28Fax: 0211/59 89 14 20

[email protected]

Der gesamte Text des Leitantrages 2014 ist auf unsererHomepage zu finden unter: „Service“ „Leitanträge“

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