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Leitfaden für schriftliche Arbeiten im Masterstudiengang Educational Sciences Institut für Bildungswissenschaften der Universität Basel Version 1.6 (April 2018)

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Leitfaden für schriftliche Arbeiten im Masterstudiengang Educational Sciences Institut für Bildungswissenschaften der Universität Basel Version 1.6 (April 2018)

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I n s t i t u t f ü r B i l d u n g s w i s s e n s c h a f t e n

Links ein Buch und rechts ein Buch. Und in des Tisches Mitte,

sitzt der Student1 und schreibt das Dritte. Akademischer Volksmund

1 Und die Studentin!

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Danksagung

Dieser Leitfaden wurde mit Hilfe der Mitarbeitenden des Instituts für Bildungswissen-schaften der Universität Basel verfasst, mit speziellen Inputs von Prof. Dr. Hans-Ulrich Grunder, Olivia de Graaf, Julia Thyroff, Stefanie Sapienza, Seline Kunz, Nora Kernen und Nathalie Pfiffner. Wir danken zudem Silvio Suter für die redaktionellen Korrekturen. Teile dieses Leitfadens wurden übernommen und angepasst von anderen, bereits be-stehenden Leitfäden für wissenschaftliches Schreiben. Wir bedanken uns herzlich bei Prof. Dr. Philipp Schweighauser vom Englischen Seminar der Universität Basel, sowie Prof. Dr. Elke Kleinau vom Institut für vergleichende Bildungsforschung und Sozialwis-senschaften der Universität zu Köln für die Erlaubnis, ihre Leitfäden als Vorlagen und Inspiration verwenden zu dürfen.

Impressum

Konzept und Inhalt: Olivia de Graaf Gestaltung: Olivia de Graaf Redaktion: Prof. Dr. Hans-Ulrich Grunder, Silvio Suter Version 1.6, April 2018 Titelbild: Public Domain Pictures. (2016). Jeune Femme Poste de Travail [Foto]. Institut für Bildungswissenschaften Das IBW wird von der Universität Basel Universität Basel und der Pädagogischen Hochschule Campus Muttenz, Hofackerstrasse 30 der FHNW (PH FHNW) gemeinsam 4132 Muttenz finanziert und geführt. https://bildungswissenschaften.unibas.ch

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Inhalt

1. Allgemeines .................................................................................................................... 5

2. Was ist ‚wissenschaftliches Arbeiten‘? ........................................................................... 6

3. Dos und Don'ts ............................................................................................................... 7

4. Vorgehen ........................................................................................................................ 9

4.1 Unterschiede zwischen theoretischen und empirischen Arbeiten.......................................... 9 4.2 Thema, These und Titel finden ........................................................................................... 10 4.3 Recherchieren .................................................................................................................... 13 4.4 Exposé vorbereiten ............................................................................................................. 15 4.5 Schreiben ........................................................................................................................... 16

4.5.1 Wissenschaftliche Argumentationslinie ...................................................................... 16 4.5.2 Aufbau der Arbeit ....................................................................................................... 17 4.5.3 Wissenschaftlicher Schreibstil..................................................................................... 20 4.5.4 „Ich“-Gebrauch ........................................................................................................... 22 4.5.5 Geschlechtergerechte Formulierung .......................................................................... 22

4.6. Formale Anforderungen .................................................................................................... 23

4.6.1 Länge der Arbeit ......................................................................................................... 23 4.6.2 Titelblatt ...................................................................................................................... 23 4.6.3 Erklärung zur Einhaltung der Regeln zur Sicherung wissenschaftlicher Redlichkeit ... 24 4.6.4 Typografische Gestaltung ........................................................................................... 24 4.6.5 Rechtschreibung und Interpunktion ........................................................................... 25 4.6.6 Inhaltsverzeichnis ....................................................................................................... 25 4.6.7 Bewertungskriterien ................................................................................................... 25

4.7 Überarbeiten ...................................................................................................................... 25 4.8 Abgabe ............................................................................................................................... 26

5. Zitierweise(n) in der Erziehungswissenschaft ............................................................... 28

5.1 Zitieren und Paraphrasieren nach APA ............................................................................... 28

5.1.1 Wörtliches Zitat........................................................................................................... 28 5.1.2 Mehrere Autoren ........................................................................................................ 29 5.1.3 Kein/-e Autor/-in vorhanden ....................................................................................... 29 5.1.4 Längere Zitate ............................................................................................................. 30 5.1.5 Zitat im Zitat ................................................................................................................ 30 5.1.6 Mehrere Publikationen im gleichen Jahr .................................................................... 30 5.1.7 Paraphrasieren ............................................................................................................ 30 5.1.8 Tabellen, Grafiken und Abbildungen........................................................................... 30

5.2 Literaturverzeichnis nach APA ............................................................................................ 32

5.2.1 Monographie (Buch) ................................................................................................... 32 5.2.2 Buch mit Herausgeber/-in ........................................................................................... 32

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5.2.3 Artikel in einer Fachzeitschrift .................................................................................... 32 5.2.4 Kapitel/Artikel in einem Sammelband......................................................................... 32 5.2.5 Internetquellen ........................................................................................................... 33 5.2.6 Eintrag aus einer Enzyklopädie ................................................................................... 33 5.2.7 Vorgehen bei mehreren Autorinnen und Autoren ..................................................... 33 5.2.8 Umgang mit Spezialfällen............................................................................................ 33

6. Wissenschaftliche Redlichkeit: Was ist ein Plagiat? ...................................................... 34

7. Weiterführende Hilfe ................................................................................................... 35

7.1 Recherchieren, Schreiben, Zitieren ..................................................................................... 35 7.2 Fachbezogene Referenzwerke ............................................................................................ 36

8. Quellen ......................................................................................................................... 38

9. Anhang ......................................................................................................................... 39

9.1 Beispiel eines Exposés ........................................................................................................ 39 9.2 Beispiel eines Literaturverzeichnisses ................................................................................. 41

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1. Allgemeines

Dieser Leitfaden richtet sich an die Studierenden des Masterstudiengangs Educational Sciences, welche eine schriftliche Arbeit (Essay, Seminararbeit, Masterarbeit) verfassen. Der Leitfaden gibt Empfehlungen und Hilfestellung für die Themensuche, die Formulie-rung einer These und einer Fragestellung, die Recherche, den Aufbau und das Schreiben der Arbeit sowie über das korrekte Zitieren und die Vermeidung von Plagiaten. Bitte beachten Sie bereits hier, dass Plagiate (siehe Kapitel 6) unter allen Umständen zu ver-meiden sind und sanktioniert werden. Der Leitfaden regelt zudem die Vorgaben für die Erfüllung formaler Kriterien. Schriftliche Arbeiten im Rahmen des Studiums geben Ihnen die Möglichkeit, wissen-schaftliches Arbeiten einzuüben. Dies bedeutet insbesondere: Ein Themenfeld systematisch zu erschliessen, Wissenschaftliches Schreiben zu erlernen, das heisst,

ein Themenfeld einzugrenzen, eine Fragestellung und These zu entwickeln, den Gegenstand zu gliedern und systematisch zu bearbeiten, zu argumentieren und Gedankengänge nachvollziehbar zu entwickeln, korrekt zu zitieren und zu ver-weisen,

Die Ausdrucksfähigkeit zu schulen.

In einer schriftlichen Arbeit sollen Sie nicht nachweisen, was Sie alles über ein bestimm-tes Themenfeld wissen und wie viel Sie gelesen haben. Stattdessen sollen Sie eine präzi-se Fragestellung in systematischer und nachvollziehbarer Form thesengeleitet bearbei-ten. Nehmen Sie nur das auf, was für Ihre Argumentation notwendig und unterstützend ist. Alles, was für Ihre Fragestellung nicht relevant ist, gehört auch nicht in Ihre Arbeit. Bei Unsicherheiten stehen Ihre Betreuungspersonen gerne beratend zur Verfügung. Viel Erfolg beim Verfassen Ihrer Arbeit!

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2. Was ist ‚wissenschaftliches Arbeiten‘?

Wissenschaftliches Arbeiten bedeutet2: Eigenständige Gedankenarbeit

Intensive Auseinandersetzung mit fremdem Gedankengut: Bezüge herstel-len, Begrifflichkeiten und Definitionen diskutieren, Argumentationen kriti-sieren, eigene Perspektiven herausarbeiten und begründen.

Systematisches und methodisch kontrolliertes Vorgehen Aufbau und Gliederung folgen einer inneren Logik, die der/die Verfasser/in benennt bzw. begründet.

Objektivität3 Unterschiedliche Forschende kämen, unabhängig von ihren persönlichen Wertvorstellungen, mit der gleichen Methodik zum gleichen Ergebnis.

Validität Valide ist eine Arbeit, wenn sie genau das untersucht bzw. misst, was sie zu untersuchen bzw. messen beansprucht.

Reliabilität Die Methodik einer empirischen Studie führt unter gleichen Bedingungen zum identischen Ergebnis bei Wiederholung der Studie.

Fundierung einer Aussage Die Argumentationsstränge basieren auf einem ‚roten Faden‘, sind aus-führlich und detailliert.

Schreibstil Der Schreibstil ist sachorientiert, verständlich, präzise und entspricht den wissenschaftlichen Normen.

Begriffsklarheit Grundlegende Begriffe werden erläutert und diskutiert.

Formale und technische Aspekte Die formalen Anforderungen an Layout, Struktur und Zitationsweise wer-den berücksichtigt.

Redlichkeit Sämtliches fremde Gedankengut muss angegeben werden.

Schliesslich zeigt sich wissenschaftliches Arbeiten in einer „systematischen und metho-disch kontrollierten Verbindung eigenständiger und kreativer Gedanken mit bereits vor-liegenden wissenschaftlichen Befunden. Das Vorgehen ist sorgfältig, begriffsklärend und fach- bzw. disziplinbezogen“ (Bohl, 2005, S. 13).

2 In Anlehnung an Bohl (2005, S.11-13), und Humpert (o.J., S. 2-3) 3 Dies bezieht sich eher auf empirische als theoretische Arbeiten.

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3. Dos und Don'ts

Dos Diese Aspekte wird Ihr/e Betreuer/in in Ihrer Arbeit schätzen: Eine originelle und überzeugende These und fokussierte Fragestellung

Ein gut strukturiertes, fokussiertes und überzeugendes Argument, welches Ihre These schrittweise in Paragraphen entwickelt

Eine fundierte theoretische Einbettung sowie eine ausführliche und kritische Auseinandersetzung mit der bisherigen Forschung zu Ihrem Thema (‚For-schungsstand‘)

Eine präzise Verwendung theoretischer Konzepte (z.B. ‚Bildung‘, ‚Identität‘, ‚Macht‘)

Eine sinnvolle Unterscheidung von Deskription (Beschreibung), Analyse (Verar-beitung) und Folgerungen (Schlüsse).

Bildungshistorische und historische Kontextualisierungen, welche Ihr Argument unterstützen

Bei literaturbasierten Arbeiten: Eine sorgfältige Interpretation von Textstellen und -passagen

Einhalten formaler Anforderungen (Kapitel 4.6) und Zitiervorgaben (Kapitel 5)

Einwandfreie Sprache: Verwenden Sie die Korrekturhilfe des Word-Programms und lassen Sie Ihre Arbeit vor Abgabe von Mitstudierenden kritisch korrektur-lesen

Don'ts Diese Aspekte wird Ihr/e Betreuer/in in Ihrer Arbeit nicht schätzen: Plagiate (siehe Kapitel 6)

Unberechtigte Verallgemeinerungen über den Zustand der Welt und der Gesell-schaft

Vage philosophische Spekulationen

Persönliche Eindrücke und Empfindungen

Bildungshistorische und historische Kontextualisierungen, welche nichts mit Ihrem Thema und Ihrer Argumentation zu tun haben

Gebrauch von minderwertiger Literatur aus Quellen wie Wikipedia, online er-hältlichen Essays, welche von Studierenden verfasst wurden, etc. – eigentlich alles, was über eine schnelle Internetsuche auffindbar ist

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Einträge in Ihrem Literaturverzeichnis, welche Sie offensichtlich nicht in Ihrem Text verwendet haben

Paragraphen, welche aus weniger als drei Sätzen bestehen

Paragraphen, welche länger sind als +/- 300 Wörter resp. eine A4-Seite

Pseudo-akademische Marotten:

o Übertriebene „Beschilderung“ Ihrer Intentionen (z.B. „Wie ich bereits erwähnt habe“, „Im Folgenden werde ich“ etc.)

o Auflistungen (z.B. übermässige Nutzung von „erstens“, „zweitens“, „des Weiteren“, „zudem/ausserdem“ etc.)

o Unnötig lange Sätze

o Übermässige Nutzung folgender Ausdrücke: „es ist offensichtlich, dass“, „es ist klar, dass“, „es muss davon ausgegangen werden, dass“, „selbst-verständlich“ in einer wissenschaftlichen Arbeit ist generell nichts offensichtlich, alles muss begründet werden

o Passivkonstruktionen (werden/wird) und gehäufte Nominalformen (-ung, -keit, -heit)

Unnötige Satzteilbildung (z.B. „Ich denke, dass“, „man könnte argumentieren, dass“, „meiner Meinung nach“) Beachten Sie, dass alles, was Sie in Ihrer Ar-beit schreiben, Ihre Meinung ist, ausser wenn eindeutig anders vermerkt (z.B. bei Zitaten)

Mehr als 1–2 Ausrufezeichen pro Arbeit (ausser bei Zitaten)

Rhetorische Fragen

Pronomenverschiebung (z.B. von „man“ zu „wir“)

Umgangssprache (z.B. „immer und ewig“, „irgendwie“, „natürlich“, „unglaub-lich“, etc.)

Abkürzungen („z.B“, „m.E.“, „bzw.“, etc.)

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4. Vorgehen

4.1 Unterschiede zwischen theoretischen und empirischen Arbeiten Das Vorgehen und der Aufbau einer wissenschaftlichen Studie hängen davon ab, ob es sich um eine theoretische oder eine empirische Untersuchung handelt. Obwohl die wis-senschaftliche Argumentationslinie, der Schreibstil und die wissenschaftliche Arbeit im Allgemeinen gleich bleiben, sind folgende Unterschiede zu beachten: Theoretische Arbeit Eine theoretische Arbeit präsentiert eine fokussierte Interpretation eines oder mehrerer Texte/Theorien in einer schrittweisen Argumentation. Sie muss die Lesenden von Ihrer kontroversen Behauptung (These) überzeugen oder eine neue Perspektive erschliessen. Die Ausgangslage bildet die These, welche argumentativ zu begründen ist. Weiterführende Literatur: Eco, Umberto. (2010). Wie man eine wissenschaftliche Abschlußarbeit schreibt: Doktor-,

Diplom- und Magisterarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Wien: Fac-ultas.

Feak, Christine B. & Swales, John M. (2012). Academic Writing for Graduate Students: Essential Tasks and Skills. Ann Arbor: University of Michigan Press.

Empirische Arbeit Eine empirische Arbeit präsentiert eine (oder mehrere) Hypothesen, die Sie anhand von Forschungsfragen beantworten, indem Sie bestimmte Daten mit einer spezifischen Me-thodologie untersuchen und analysieren. Dieser Leitfaden enthält die Grundlagen des wissenschaftlichen Schreibens. Darum geht es hier nicht um die Spezifika empirischer Arbeiten. Falls Sie eine empirische Seminar- oder Masterarbeit verfassen, empfehlen wir Ihnen nachdrücklich die Anschaffung eines der folgenden Methodenratgeber: Atteslander, Peter. (2010). Methoden der empirischen Sozialforschung. 13. Auflage. Ber-

lin: Erich Schmidt Verlag. Mayring, Philipp. (2016). Einführung in die qualitative Sozialforschung. 6. Auflage. Wein-

heim: Beltz Studium. Reinders, Heinz, Ditton, Hartmut, Gräsel, Cornelia & Gniewosz, Burkhard (Hrsg.). (2011).

Empirische Bildungsforschung: Strukturen und Methoden. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Das Buch kann im VPN-Netz der Uni mit folgendem Link gratis heruntergeladen werden: http://link.springer.com/book/10.1007/978-3-531-93015-2

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4.2 Thema, These und Titel finden Thema Zu Beginn ist es wichtig, zwischen einem Thema und einer These zu unterscheiden. Das Thema ist der Gegenstand worum es in Ihrer Arbeit geht, z.B. dieser:

Mary Wollstonecrafts Auseinandersetzung mit Jean-Jacques Rousseaus Emile Es ist wichtig, sich bereits früh für ein Thema zu entscheiden. Dies hilft Ihnen, sich auf bestimmte Aspekte innerhalb dieses Themas zu fokussieren. Es wird nicht von Ihnen erwartet, alles was Sie über Ihr Thema wissen und sämtliche Forschung dazu in Ihrer Arbeit zu präsentieren. Stattdessen sollten Sie sich auf einen Aspekt konzentrieren, der Sie fasziniert. Die Themenfindung ist nicht mit der Formulierung einer These zu ver-wechseln. Das Thema für einen Essay oder eine Seminararbeit dürfte in den meisten Fällen mit einer von Ihnen besuchten Veranstaltung zusammenhängen. Wenn kein Thema vorge-geben ist, helfen folgende Überlegungen bei der Themenfindung: Vor der Veranstaltung: Welches Thema interessiert mich am meisten an dieser

Veranstaltung? Während der Veranstaltung:

o Hat mir eine Sitzung, ein Vortrag, eine Diskussion, ein Text besonders ge-fallen und möchte ich mehr darüber erfahren?

o Gibt es eine Argumentation, Diskussion, einen Vortrag oder Text, womit ich überhaupt nicht einverstanden bin, der/die nicht der aktuellen For-schung entspricht und/oder worüber ich meine eigene Meinung äussern möchte?

Nach der Veranstaltung: Was hat mich am meisten interessiert, schockiert, be-schäftigt?

Alternativ können Sie auch den sogenannten Wissenschaftlichen Dreisatz4 anwenden:

Bitte beachten Sie: Je konkreter Ihr Thema lautet, desto einfacher gestaltet sich Ihr Re-cherche- und Schreibprozess. Ein zu breit angelegtes Thema lässt sich im vorgegebenen Rahmen (Anzahl Zeichen) nicht kritisch genug betrachten und darstellen.

4 In Anlehnung an Zentrum Schreiben (2015). Dreisatz: vom Thema zur Fragestellung

1. Ich untersuche / arbeite an / forsche über … 2. … weil ich herausfinden möchte, wer / was / wann / wo/ welche / warum /

wie / ob … 3. um zu zeigen, wie / warum / ob …

1) = Thema 2) = Frage 3) = These

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Suchen Sie sich vor Beginn der Arbeit eine Betreuungsperson aus dem Gebiet der Erzie-hungs- und Bildungswissenschaften, mit der Sie das Thema besprechen. Ihre Betreu-ungsperson ist nach Abgabe der Arbeit auch für die Beurteilung Ihrer Arbeit zuständig. Weiterführende Literatur: Grunder, Hans-Ulrich & Mäder, Magdalena. (2015). Wie finde ich das Thema meiner

Masterarbeit? Über vielfältige Wege bei der Suche nach einer Themenstellung für die erziehungswissenschaftliche Masterarbeit. Der pädagogische Blick (23)2. S. 94-107.

Thesen für theoretische Forschungsarbeiten5 Das Ziel Ihrer Arbeit liegt darin, ein originelles Argument zu entwickeln, welches auf ei-ner klar formulierten, kontroversen These basiert. Alles was Sie schreiben, soll zur Ent-wicklung Ihres Arguments beitragen. Alles andere ist überflüssig und wegzulassen. Um eine These zu finden, müssen Sie sich kritisch mit der bereits bestehenden Forschung zu Ihrem Thema auseinandersetzen. Eine These ist eine originelle, überzeugende und bestenfalls provokative Behauptung in Bezug auf Ihr Thema. Sie besteht in den meisten Fällen aus einem Satz. Mit dieser Be-hauptung können die Lesenden einverstanden oder nicht einverstanden sein. Es geht also nicht um darum, etwas als 'richtig' oder 'falsch' zu bezeichnen, sondern Ihre These argumentativ zu begründen. Eine These bildet gedanklich die Fortsetzung der Phrase „Ich argumentiere, dass …“. In den Sozialwissenschaften ist es daher üblich, die These mit einer solchen oder ähnlichen Phrase zu markieren. Im vorherigen Beispiel zu Mary Wollstonecraft würde eine These beispielsweise so aussehen:

Mary Wollstonecraft enttarnt in Ihrer Vindication of the Rights of Woman die mutmass-lich von Natur aus empfindsame und schwache Frau als ein Konstrukt der Erziehung und entwirft ein avantgarde-feministisches Frauenbild als scharfe Kritik zu Jean-Jacques Rousseaus Emile, Ou de l’Education.

Diese These stellt a) eine klare Behauptung dar, wird b) der Komplexität von Wollstone-crafts Antwort auf Rousseaus Emile gerecht und zeigt c), dass Sie sich auf bereits existie-rende Theorien bezüglich 'Feminismus', 'Frauenrechte' und 'Geschlechterbilder' stützen werden und die Rolle der Frau in der Gesellschaft untersuchen. Als Gegenbeispiel zu einer These dient der Satz: „Bern ist die Hauptstadt der Schweiz.“ Dies ist keine These, sondern lediglich eine alltägliche Feststellung. Um zu einer These zu gelangen, ist es hilfreich, einige Forschungsfragen zum Thema zu formulieren, also Fragen, welche Sie mit Ihrer Arbeit gerne beantworten würden. Hier vier Beispiele:

Wie beschreibt Rousseau das ‚Wesen’ der Frau in seinem Werk Emile und welche Schlüsse in Bezug auf deren Erziehung zieht er daraus?

Was ist Wollstonecrafts Kritik an Rousseaus Frauenbild und wie begründet sie sie?

5 In Anlehnung an Brühl (o.J.)

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Welche Vorschläge und Argumente für die Gleichberechtigung der Geschlechter präsentiert Wollstonecraft im Gegensatz zu Rousseau?

Welcher Nutzen für die Gesellschaft sieht Wollstonecraft in der Emanzipation der Frauen durch Bildung und Gleichberechtigung?

Oft lässt sich aus Forschungsfragen eine erste These formulieren, welche Sie im Verlauf Ihrer Recherche präzisieren, anpassen oder sogar verändern. Daher nennt man eine These während dem Recherche- und Schreibprozess gerne auch Arbeitsthese. Mit grösster Wahrscheinlichkeit wird die Endversion Ihrer These erst zum Schluss Ihrer Ar-beit ersichtlich. Dies ist auch der Grund, weshalb die Einleitung ebenfalls erst zum Schluss einer Arbeit ihre definitive Form annimmt.

Test für eine gute These

Stellen Sie sich vor, Sie zeigen Ihre These einer Person, die sich mit Ihrem Thema aus-kennt (z.B. eine/-n Dozierende/-n, fortgeschrittene/-n Studierende/-n). Alleine basie-rend auf Ihrer These sollten Sie imstande sein, eine lebendige Debatte darüber zu füh-ren. Wenn Sie die These weder herausfordern noch verteidigen können, ist es keine adäquate These.

Hypothesen für empirische Forschungsarbeiten6 Für empirische Arbeiten werden nicht Thesen, sondern Hypothesen verwendet. „[W]ährend eine These eine einfache Behauptung darstellt, behauptet eine Hypothese einen Zusammenhang zwischen mindestens zwei Faktoren; etwas zugespitzter ist sie die Vermutung einer Ursache-Wirkungsbeziehung, welche sich in Wenn-Dann- oder Je-Desto-Aussagen formulieren lässt.“ (Brühl, o.J., S. 2, Hervorhebung im Original) Eine Hypothese enthält also eine Vermutung, wie zwei Faktoren zusammenhängen. Ob die-ser Zusammenhang tatsächlich besteht, kann nur mittels einer empirischen Untersu-chung herausgefunden werden. Beispiele zweier Hypothesen:

„Je höher der Bildungsabschluss, desto höher das zukünftige Lohneinkommen.“ Zusammenhang zwischen Bildung und Lohneinkommen oder „Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund erbringen im Durchschnitt weniger starke Leistungen in der Schule als Kinder aus einheimischen Familien.“ Zusammenhang zwischen Migrationshintergrund und schulischer Leistung

Titel Der Titel sollte sowohl Ihr Thema als auch Ihre These/Hypothese reflektieren und das Interesse der Leserschaft wecken. Ihr vorläufiger Titel (Arbeitstitel) wird vermutlich nicht derjenige sein, welcher Ihre Arbeit bei der Abgabe betitelt. Dennoch ist es sinnvoll, bereits früh einen Arbeitstitel zu formulieren. Während Sie an Ihrer Arbeit schreiben, werden Sie Ihren Titel möglicherweise anpassen und verändern. Dies hilft Ihnen, sich 6 In Anlehnung an Atteslander (2010, S. 42f.) und Brühl (o.J.).

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klar auf Ihre These und das darauf aufbauende Argument zu fokussieren. Bezogen auf Mary Wollstonecraft könnte der Titel so aussehen:

„Was für ein Unsinn!“: Mary Wollstonecrafts Kritik an Jean-Jacques Rousseaus Ansichten über die Erzie-hung der Frauen

Oft besteht ein Titel aus zwei Teilen: einem Obertitel, der das Interesse der Leser-schaft wecken soll, und einem informativen Untertitel, der genauere Angaben über den Inhalt macht. Hier nochmals zur Übersicht: Thema These Titel Mary Wollstone-crafts Auseinander-setzung mit Jean-Jacques Rousseaus Emile

Mary Wollstonecraft enttarnt in Ihrer Vindication of the Rights of Woman die mutmasslich von Natur aus emp-findsame und schwache Frau als ein Konstrukt der Erziehung und entwirft ein avantgarde-feministisches Frau-enbild als scharfe Kritik zu Jean-Jacques Rousseaus Emile, Ou de l’Education.

„Was für ein Unsinn!“: Mary Wollstonecrafts Kritik an Jean-Jacques Rousseaus Ansichten über die Erziehung der Frauen

4.3 Recherchieren Die Recherche ist etwas, das Sie kontinuierlich während dem Arbeitsprozess tun sollten: eine wissenschaftliche Arbeit beinhaltet ein konstantes Hin und Her zwischen dem Le-sen von Primärliteratur/Auswerten von Daten, dem Lesen von kritischen und theoreti-schen Texten (Sekundärliteratur), dem Notieren und dem Schreiben. Das Recherchieren bei einer theoretischen Arbeit impliziert eine kritische Auseinandersetzung mit zwei Formen hochrangiger Forschungsliteratur: Theoretische Texte (oftmals ‚Klassikertexte‘, also Texte, welche paradigmenprägend sind und fundamentale Fragen stellen, z.B. über Sozialisation, Bildung, Rasse, Klasse oder Geschlecht) sowie kritische Texte (‚Sekundärli-teratur‘, also Texte, welche sich ebenfalls mit Ihrem Thema auseinandersetzen). Unter 'hochrangig' verstehen wir Forschung, welche in Büchern und wissenschaftlichen Jour-nalen zu finden ist und von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen verfasst wurde. Solche Texte sind kaum über eine einfache Internetsuche zu finden. Sie sind auffindbar über erziehungswissenschaftliche Datenbanken (Kapitel 7) sowie über den Online-Katalog der Schweizer Universitäten (Swissbib: https://www.swissbib.ch/) und können in den angeschlossenen Bibliotheken sowie über E-Journal Datenbanken (nur über das Uni-Netz via VPN) bezogen, heruntergeladen und/oder bestellt werden. Für mehr De-tails zum Lagerbestand der Bibliotheken, Online Recherchetools sowie VPN, siehe Kapi-tel 7. Obwohl die Literaturrecherche ein fortlaufender Prozess während dem Verfassen Ihrer Arbeit darstellt, unterscheidet man zwischen zwei Recherchephasen:

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Die vorbereitende Recherchephase Während dieser Phase können Sie sich einen Überblick verschaffen, indem Sie die Bibli-ographien von Sammelbänden zu Ihrem Thema konsultieren, um herauszufinden, was zu Ihrem Thema bereits publiziert wurde. Diese vorbereitende Suchphase kann Ihnen helfen, bereits jetzt schon Ihr Thema einzugrenzen und eine präzisere Fragestel-lung/geschärfte These zu formulieren. Legen Sie eine erste Sammlung relevanter Beiträge basierend auf Titeln und Schlüssel-begriffen an und notieren Sie, wo diese Beiträge zu finden sind, inklusive Bibliothekssig-naturen und URL. Leihen Sie bereits jetzt vielversprechende Titel in der Bibliothek aus oder bestellen Sie sie von anderen Bibliotheken via Kurier nach Basel. Die tiefgründige Recherchephase Während der tiefgründigen Recherchephase lesen Sie die kritischen und theoretischen Texte, welche Sie in der vorbereitenden Recherchephase ausgewählt haben. Nutzen Sie Buchrezensionen, Inhaltsverzeichnisse, Einleitungen, Buchindexe so-

wie Abstracts und Listen mit Schlüsselbegriffen von Artikeln – sie helfen Ihnen herauszufinden, welche Teile eines Werks für Ihr Thema relevant sind.

Die Literaturverzeichnisse der von Ihnen konsultierten Werke führen Sie zu wei-teren Texten.

Bevor Sie mit dem Lesen eines Werks beginnen, notieren Sie sich alle bibliogra-phischen Angaben in einem separaten Dokument oder einem Literaturverwal-tungsprogramm.

Viele der Texte sind anspruchsvoll zu lesen. Lassen Sie sich davon nicht abschre-cken und verwenden Sie Referenzwerke, um Begriffe und Konzepte nachzu-schlagen.

Markieren Sie wichtige Stellen im Text, machen Sie Notizen und schreiben Sie kurze Zusammenfassungen der für Ihr Thema wichtigsten Texte. Notieren Sie dabei immer die Seitenzahlen, auf die sich Ihre Notizen beziehen.

Falls Sie Zitate notieren, halten Sie diese zeichengenau (!) und immer mit Seiten-angaben fest. Damit stellen Sie sicher, dass Sie die benötigten Angaben auch dann noch haben, wenn die Leihfrist abgelaufen ist und Sie das Buch zurückge-ben müssen. Zudem hilft diese Vorgehensweise dabei, auseinanderzuhalten, welches Ihre Ideen und welches fremde Ideen sind. Damit verhindern Sie unab-sichtliche Plagiate (Kapitel 6).

Verwenden Sie Sekundärliteratur, um Ihr Argument mit Hilfe von aber auch in Abgrenzung zur Sekundärliteratur zu gestalten. Integrieren Sie die Ideen ande-rer, statt sie nur zu repetieren.

Faustregel bei Zitaten: Ihre schriftliche Diskussion der Zitate sollte mindestens so viel Platz einnehmen, wie das Zitat selbst. Ein Zitat darf nicht unkommentiert bleiben.

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4.4 Exposé vorbereiten Die meisten Dozierenden erwarten von Ihnen die Abgabe eines Exposés, bevor Sie mit dem Schreiben Ihrer Arbeit beginnen. Ein Exposé gibt einen kurzen Überblick über den Inhalt der Arbeit und das Vorgehen. Das Verfassen eines Exposés hilft Ihnen, bereits im Voraus Ihre Gedankengänge und Ihre Arbeit zu strukturieren und zeigt Ihrer Betreu-ungsperson, welches Thema Sie bearbeiten wollen, wie Sie dabei vorgehen möchten und ermöglicht so eine zielgerichtete Hilfestellung durch die Betreuungsperson. Nachfolgend finden Sie eine Vorlage für das Exposé. Bitte beachten Sie, dass Ihre Be-treuungsperson möglicherweise zusätzliche/andere Angaben im Exposé erwartet. Im Anhang finden Sie ein Beispiel eines ausgefüllten Exposés. Exposé

Name der Studentin/des Studenten Betreuungsperson Thema Arbeitstitel Forschungsfragen Listen Sie mindestens drei Fragen auf, welche Sie in Ihrer Arbeit gerne beantworten würden. 1. 2. 3. Methoden/Herangehensweisen Listen Sie mindestens drei theoretische und/oder methodische Ansätze, welche Ihnen helfen, Ihre Forschungsfragen zu beantworten und Ihr Argument zu entwickeln. 1. 2. 3. (Arbeits-)These (Ich argumentiere, dass …) Vorläufiges Inhaltsverzeichnis Geben Sie jedem Kapitel einen vorläufigen Titel und zeigen Sie, welchen Schritt Ihres Arguments Sie in welchem Teil bearbeiten. Arbeiten, welche kürzer als fünf Seiten sind, benötigen nicht zwingend Kapitelangaben. Dennoch ist es hilfreich, in Kapiteln zu denken, um Ihr Argument zu strukturieren. Einleitung 1. 2. 3. Schlussfolgerung Literaturverzeichnis Literatur Listen Sie mindestens vier wissenschaftliche Bücher oder Artikel auf, welche Sie vorgängig kon-sultiert haben und für Ihre Arbeit nützlich sind.

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4.5 Schreiben Der wissenschaftliche Schreibstil ist sachorientiert. Persönliche und emotional erzäh-lende Formulierungen sind zu vermeiden. Das Schreiben Ihrer Arbeit und die Literatur-recherche bilden ein kontinuierliches Hin und Her. Es ist daher empfehlenswert, bereits während der Recherche relevante Sachverhalte und Zitate aus der Sekundärliteratur direkt in die entsprechenden (Unter-)Kapitel Ihrer Arbeit zu notieren. Dadurch füllen sich die (Unter-)Kapitel mit Gedanken, welche Sie (später) logisch anordnen und aus-formulieren können. Zudem verhindern Sie so, kurz vor dem Abgabetermin Ihrer Arbeit den ganzen Text noch verfassen zu müssen. Bevor Ihr Text vorliegt, wird er mehrere Revisionen durchlaufen. Sie werden während dem Schreibprozess vielleicht merken, dass Sie Ihre Gliederung ändern müssen, weil Sie aufgrund der Recherche neue Aspekte entdeckt haben. Ihre Arbeit soll sich zwar an ein Argument halten, dieses kann jedoch ebenfalls abgeändert werden, wenn Sie merken, dass Ihre Argumentation in dieser Form nicht stichhaltig ist.

4.5.1 Wissenschaftliche Argumentationslinie

Eine wissenschaftliche Arbeit baut ein Argument logisch und kohärent in aufeinander folgenden Paragraphen auf. Das Aneinanderreihen von thematisch passenden Texttei-len stellt eine Liste, jedoch keine wissenschaftliche Argumentationslinie dar. Eine solche Liste kann als Ausgangspunkt Ihres Entwurfs zwar durchaus hilfreich sein, sie muss aber in eine stringente Argumentation verwandelt werden. Dies gilt sowohl für theoretische als auch für empirische Forschungsarbeiten. Um eine wissenschaftliche Argumentationslinie zu erreichen, beachten Sie folgende Sachverhalte: These, Hypothese:

Ausgangspunkt Ihrer Argumentation bildet Ihre These/Hypothese und Ihre Fragestellung (siehe Kapitel 4.2).

Paragraphen entsprechend den Schritten Ihres Arguments: Das Ziel liegt darin, dass Sie Ihre These in einer schrittweisen Argumentation, welche Sie vom Anfang zum Schluss Ihrer Arbeit bringt, ausarbeiten. ‚Schrittwei-se‘ heisst, dass Sie jeweils einen Schritt/eine Idee Ihrer Argumentation pro Para-graph erarbeiten. Jegliche Informationen, welche nicht zu Ihrem Argument bei-tragen, sind unnötig.

Logischer Aufbau: Alles, was Sie schreiben, soll logisch aufeinander aufbauen. Jeder Satz/jeder Pa-ragraph/jedes Kapitel ist eine logische Konsequenz des davorstehenden Sat-zes/Paragraphen/Kapitels.

Übergänge: Verbindende Übergänge fördern den Lesefluss und damit das Text-verständnis. Verwenden Sie daher zwischen Sätzen und Paragraphen Über-gangsmarker, wie z.B. dadurch, damit, deshalb, diese(r) und verbinden Sie Kapi-telübergänge, in dem Sie gewisse Aspekte des letzten Paragraphen des vorher-gehenden Kapitels nochmals aufnehmen, nach dem Prinzip: Alte Information vor neuer Information.

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Test für den logischen Aufbau: Satz C/Paragraph C/Kapitel C ist für die Leserschaft nur nachvollziehbar, wenn die Grund- und Aufbaugedanken aus Satz A/Paragraph A/Kapitel A und Satz B/ Paragraph B/Kapitel B vorausgehen.

4.5.2 Aufbau der Arbeit

Abhängig davon, ob es sich um eine theoretische oder empirische Arbeit handelt, be-steht jede Studie aus den nachstehend aufgelisteten Teilen. Wir empfehlen, jeweils am Ende eines Hauptkapitels ein Zwischenfazit einzufügen und dieses auch so zu betiteln. Ein Zwischenfazit hilft sowohl der Leserschaft, das Gelesene nochmals auf den Punkt gebracht zu wiederholen, als auch Ihnen beim Verfassen Ihrer Schlussfolgerung am En-de des Texts. Bitte beachten Sie: Verwenden Sie für Fussnoten die entsprechende Funktion Ihres Schreibprogramms. Setzen Sie Fussnoten möglichst wenig und nicht für bibliographi-sche Zwecke ein. Aufbau einer theoretischen Arbeit:

Titelseite Siehe Kapitel 4.6.2 Erklärung über die Einhaltung der Regeln zur Sicherung wissenschaftlicher Redlichkeit Siehe Kapitel 4.6.3 Inhaltsverzeichnis und Abbildungsverzeichnis Siehe Kapitel 4.6.6

Satz C / Paragraph C / Kapitel C

Konsequenz

Satz B / Paragraph B / Kapitel B

Aufbau

Satz A / Paragraph A / Kapitel A

Basis

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I n s t i t u t f ü r B i l d u n g s w i s s e n s c h a f t e n

Danksagung Hier bedanken Sie sich bei ihrem Dozenten/Ihrer Dozentin für die Betreuung Ihrer Arbeit, so-wie bei allen anderen, welche Ihnen bei der Arbeit geholfen haben (z.B. beim Korrekturlesen, Hilfe bei der Recherche). Halten Sie hier zudem fest, wenn Sie Ideen oder Textteile, welche Sie in einer anderen Arbeit bereits geschrieben haben, verwenden. Abstract Ein Abstract wird nur für Masterarbeiten benötigt und ist maximal eine Seite lang. Hier fassen Sie kurz und prägnant Ihr Thema, Ihre Fragestellung, Ihre These, Ihr Argument und Ihre Schlussfolgerung zusammen. 1. Einleitung In der Einleitung präsentieren Sie das Ziel Ihrer Arbeit. Geben Sie eine kurze Einführung in das Thema und die bisherige Forschung, zeigen Sie die bestehende Forschungslücke auf, worin Sie Ihre Arbeit einordnen und legitimieren Sie die Relevanz Ihrer Arbeit. Formulieren Sie Ihre Fra-gestellung und These. Diese muss in der vorgegebenen Länge Ihrer Arbeit bearbeitbar sein. Beschreiben Sie Sie kurz den Aufbau Ihrer Arbeit. Halten Sie die Einleitung kurz. 2. Forschungsstand und theoretischer Hintergrund Geben Sie eine kurze, kritische Übersicht zum bisherigen Forschungsstand innerhalb Ihres Themengebiets und ordnen Sie Ihre Arbeit darin ein (Forschungslücke). Nennen Sie wichtige theoretische Konzepte, welche Sie in Ihrer Arbeit verwenden werden, und definieren Sie sie. 3. Hauptteil Im Hauptteil bearbeiten Sie Ihre Argumentation. Sie sollten Ihre Primär- und Sekundärliteratur in Bezug auf Ihre These analysieren und diskutieren. Sämtliche Behauptungen, Zitate und Refe-renzen, welche Sie anbringen, sollten Ihre Argumentation unterstützen und voranbringen. Alles andere ist wegzulassen. Entwickeln Sie eine wissenschaftliche Argumentationslinie und vermeiden Sie eine Auflistung inhaltlich korrekter und interessanter Aspekte. Zeigen Sie Ihre Position, ohne sich hinter den Meinungen anderer zu verstecken. Wenden Sie die im For-schungsstand vorgestellten theoretischen Konzepte an. Geben Sie den Kapiteltiteln themati-sche, keine funktionalen (z.B. „Theorie“, „Analyse“) Titel. 4. Schlussfolgerung Die Schlussfolgerung rundet Ihre Argumentation ab und bleibt ihr treu. Vermeiden Sie eine blosse Wiederholung oder Zusammenfassung. Fassen Sie Ihre Erkenntnisse in Anbetracht der These und Fragestellung kurz zusammen und bringen Sie Ihr Argument auf den Punkt. Falls Sie das bereits am Ende des Hauptteils getan haben, können Sie hier Ihr Argument ausweiten, indem Sie einen Ausblick über die Auswirkungen geben. Führen Sie jedoch keine neuen Sach-verhalte an, welche nichts mit dem Rest Ihrer Argumentation zu tun haben. Deuten Sie zudem auf weiterbestehende Forschungslücken innerhalb Ihres Themas hin. Beenden Sie Ihre Arbeit nicht mit einem Zitat. Da es Ihre Arbeit ist, sollte Sie in Ihren Worten enden. Bitte beachten Sie: Die Reflexion über Ihr Befinden während dem Arbeitsprozess gehört nicht in eine wissen-schaftliche Arbeit. Literaturverzeichnis Listen Sie hier alle Ihre im Text verwendeten Quellen in alphabetischer Reihenfolge auf. Kon-sultieren Sie das Kapitel 5 für die korrekte Zitierweise. Anhang Hier können Sie mehrere Anhänge (z.B. grössere Textausschnitte, Fragebögen etc.) beilegen. Geben Sie jedem Anhang einen separaten Titel. Die Seitennummerierung wird weitergeführt.

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Aufbau einer empirischen Arbeit: Titelseite Siehe Kapitel 4.6.2 Erklärung über die Einhaltung der Regeln zur Sicherung wissenschaftlicher Redlichkeit Siehe Kapitel 4.6.3 Inhaltsverzeichnis und Abbildungsverzeichnis Siehe Kapitel 4.6.6 Danksagung Hier bedanken Sie sich bei ihrem Dozenten/Ihrer Dozentin für die Betreuung Ihrer Arbeit, so-wie bei allen anderen, welche Ihnen bei der Arbeit geholfen haben (z.B. beim Korrekturlesen, Hilfe bei der Recherche). Halten Sie hier zudem fest, wenn Sie Ideen oder Textteile, welche Sie in einer anderen Arbeit bereits geschrieben haben, verwenden. Abstract Ein Abstract wird nur für Masterarbeiten benötigt und ist maximal eine Seite lang. Hier fassen Sie kurz und prägnant Ihr Thema, Ihre Fragestellung, Ihre Hypothese(n), Ihr Argument und Ihre Resultate/Schlussfolgerung zusammen.

1. Einleitung In der Einleitung präsentieren Sie das Ziel Ihrer Arbeit. Geben Sie eine kurze Einführung in das Thema und die bisherige Forschung, zeigen Sie die bestehende Forschungslücke auf, worin Sie Ihre Arbeit einordnen und legitimieren Sie die Relevanz Ihrer Arbeit. Formulieren Sie Ihre Fra-gestellung und Hypothese(n). Diese muss in der vorgegebenen Länge Ihrer Arbeit bearbeitbar sein. Beschreiben Sie kurz den Aufbau Ihrer Arbeit. Halten Sie die Einleitung kurz. 2. Forschungsstand/Theoretischer Hintergrund Geben Sie eine kurze Übersicht zum bisherigen Forschungsstand innerhalb Ihres Themenge-biets und ordnen Sie Ihre Arbeit darin ein (Forschungslücke). Nennen Sie wichtige theoretische Konzepte, welche Sie in Ihrer Arbeit verwenden werden, und definieren Sie sie.

3. Daten Geben Sie an, welche Daten Sie verwenden, wie Sie zu den Daten gekommen sind und worin die Grenzen dieser Daten liegen. Berücksichtigen Sie zudem, ob und wie Ihre Daten die Resul-tate beeinflussen können. 4. Methoden Zeigen Sie, wie Sie methodisch vorgehen und welche Quellen Sie dafür verwenden. Definieren Sie allfällige neue Konzepte und Abkürzungen. 5. Resultate Präsentieren Sie hier Ihre Resultate und verwenden Sie dort, wo es sinnvoll ist, Tabellen, Grafi-ken und Beispiele. Jede bildliche oder textliche Veranschaulichung muss jedoch kommentiert werden.

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6. Diskussion Hier diskutieren und interpretieren Sie Ihre Resultate und zeigen Zusammenhänge und Aus-wirkungen auf. Unterstützen Sie Ihre Argumentation mit Beispielen aus Ihren Daten. Die Diskussion und die Schlussfolgerung können auch in ein gemeinsames Kapitel zusammen-geführt werden. 7. Schlussfolgerung Die Schlussfolgerung rundet Ihre Argumentation ab und bleibt ihr treu. Vermeiden Sie eine blosse Wiederholung oder Zusammenfassung. Fassen Sie Ihre Erkenntnisse kurz zusammen und beantworten Sie Ihre ursprüngliche Fragestellung. Geben Sie einen Ausblick über die Aus-wirkungen Ihrer Erkenntnisse. Führen Sie jedoch keine neuen Sachverhalte an, welche nichts mit dem Rest Ihrer Argumentation zu tun haben. Deuten Sie zudem auf weiterbestehende Forschungslücken innerhalb Ihres Themas hin. Beenden Sie Ihre Arbeit nicht mit einem Zitat. Da es Ihre Arbeit ist, sollte Sie in Ihren Worten enden. Bitte beachten Sie: Die Reflexion über Ihr Befinden während dem Arbeitsprozess gehört nicht in eine wissenschaftliche Arbeit. Literaturverzeichnis Listen Sie hier alle Ihre im Text verwendeten Quellen in alphabetischer Reihenfolge auf. Kon-sultieren Sie das Kapitel 5 für die korrekte Zitierweise. Anhang Hier können Sie mehrere Anhänge (z.B. Fragebögen etc.) beilegen. Geben Sie jedem Anhang einen separaten Titel. Die Seitennummerierung wird weitergeführt.

4.5.3 Wissenschaftlicher Schreibstil

Der wissenschaftliche Schreibstil ist, analog dem Inhalt, sachorientiert, klar und präzise. Mit Ihrem Text wollen Sie den Lesenden eine Botschaft vermitteln. Damit diese Bot-schaft bei den Lesenden ankommt, sollte sie so klar und verständlich wie möglich for-muliert sein. Der logische Aufbau und die Entwicklung einer Argumentationslinie (s. 4.5.1 und 4.5.2) tragen auf inhaltlicher Ebene zum besseren Verständnis bei. Auf stilisti-scher Ebene gibt es ebenfalls ‘goldene Regeln’, welche die Leserlichkeit, Klarheit und damit auch die wissenschaftliche Präzision des Textes verbessern. Goldene Regeln7: Die Sprache ist so einfach wie möglich und nur so komplex wie nötig! Aktiv- statt Passivkonstruktionen verwenden Fachbegriffe präzise verwenden Aussagekräftige Absätze bilden (pro Absatz ein Thema/eine Aussage) Vermeiden Sie

o unnötige Fremdwörter o persönliche und emotional erzählende Formulierungen

7 In Anlehnung an Fachhochschule St. Gallen (2014), „Allgemeine Regeln für einen wissenschaftlichen Schreibstil“.

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o unnötige Substantive, denn Verben sind klarer! o umgangssprachliche Formulierungen o Wertende Füllwörter (ganz, ziemlich, nur) o Stilblüten vermeiden (insbesondere Anthropomorphismen) o Schachtelsätze vermeiden: Lieber zwei kurze Sätze als ein langer

Einige Wörter und Phrasen sind ungenau, unpassend, unlogisch oder umständlich for-muliert. Die folgende Liste (ohne Vollständigskeitsanspruch) dient als Anhaltspunkt zur Vermeidung solcher Formulierungen: Sinne, Masse, Grade (besser: jeweils ohne ,e') auch (meist überflüssig) aber (besser: jedoch, derweil, allerdings, …) durch (besser: aufgrund, anhand, mittels, wegen, trotz, dank, mit, - je nach Syn-

tax) wie folgt (besser: so) gerade im Jahr (besser: weglassen und direkt Jahreszahl) wie bereits beschrieben/erwähnt (besser: 'bereits' weglassen) xy ist der Meinung (besser: xy glaubt, xy meint, …) * stellt sich die Frage (besser: lässt sich fragen) */** direkt (besser: unmittelbar) manchmal (besser: gelegentlich) vermutlich, vielleicht (besser: Spekulationen möglichst weglassen, es sei denn,

Sie verweisen damit auf eine Forschungslücke im Ausblick des Fazits) z.B. (besser: etwa, beispielsweise) Schulunterricht (besser: schulischer Unterricht, Unterricht) Schullektion (besser: Lektion) Faktor (besser: Einflussgrösse, Aspekt) der Punkt (besser: Aspekt) klein (besser: gering) gross (besser: erheblich) X und Y weisen darauf hin (besser: verweisen darauf) X und Y machen darauf aufmerksam (besser: verweisen darauf) zeigen (besser: verweisen, belegen) fast (besser: beinahe) nur (besser: lediglich) momentan (besser: gegenwärtig)

* unnötige Substantive vermeiden ** Stilblüten vermeiden. Hier: Die Frage kann sich nicht selber stellen.

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Definition von Begriffen8 „Aussagen der Wissenschaft hängen entscheidend von der Art und Weise der Begriffs-bildung ab. Begriffe erlauben Ordnung durch Sprache.“ (Atteslander, 2010, 40f., Hervor-hebung im Original) Um diese Ordnung zu schaffen, sollten Sie Begriffe, welche zentral für das Verständnis Ihrer Arbeit sind, definieren. Dazu gehören beispielsweise die Be-griffe ‚Bildung‘, ‚soziale Ungleichheit‘, ‚Gesellschaft‘, ‚Kultur‘. Je nach theoretischer Grundlage, auf welche Sie sich beziehen, kann ein Begriff unterschiedliche Bedeutungen annehmen. Sie sollten daher klären, welche Bedeutung der Begriff in Ihrer Arbeit an-nimmt und welchen Einfluss das auf Ihren Untersuchungsgegenstand hat.

4.5.4 „Ich“-Gebrauch

Aufgrund der geforderten Sachlichkeit in wissenschaftlichen Texten, werden „ich“-Formulierungen oft vermieden oder umgangen. Je nach wissenschaftlicher Disziplin werden „ich“-Formulierungen in wissenschaftlichen Texten daher unterschiedlich häufig verwendet. Grundsätzlich ist der Gebrauch von „ich“ in der Erziehungswissenschaft ge-bräuchlich, entscheidend ist jedoch, wie die Formulierung verwendet wird. „Ich“-Formulierungen werden als wissenschaftlich empfunden, wenn sie „im Zusammenhang mit Orientierungen für die LeserInnen […] oder bei der kritischen Auseinandersetzung mit bestehendem Wissen und der Schaffung von neuem Wissen“ (Zentrum Lesen9) verwendet werden. Autobiographische Erzählungen mit „ich“-Gebrauch, gelten jedoch als unwissenschaftlich. Hier einige Beispiele10 Wissenschaftlich 1) Im Folgenden möchte ich [Gegenstand X] genauer bestimmen.

Ich werde mich zunächst der Frage widmen, ob … Zum [Gegenstand X] verweise ich auf [Aufsatz Y].

2) Ich bezeichne [Gegenstand X] als [Begriff Y]. Dabei gehe ich davon aus, dass … [Aussage X] kann ich nicht zustimmen.

Unwissenschaftlich Ursprünglich hatte ich geplant … … während ich zunächst gedacht hatte … … da ich in meiner Schulzeit …

4.5.5 Geschlechtergerechte Formulierung

Die Sprache ist ein wichtiges Mittel zur Förderung der Gleichberechtigung von Frau und Mann. Deshalb sollten alle wissenschaftlichen Texte eine geschlechtergerechte Formu-lierung aufweisen. Es ist nicht ausreichend, das generische Maskulin als neutrale Be-zeichnung für beide Geschlechter zu verwenden. „Das generische Maskulin […] ver-schleiert die Präsenz von Frauen und ist zudem ungenau.“ (Backhaus & Tuor, 2008, S. 50) Stattdessen können Sie sich für eine der folgenden Varianten entscheiden:

8 In Anlehnung an Atteslander (2010, S. 40f). 9 Zentrum Lesen (2015). 'ich'-Gebrauch in wissenschaftlichen Texten. 10 Zentrum Lesen (2015). 'ich'-Gebrauch in wissenschaftlichen Texten.

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Gross-I-Schreibung: SchülerInnen Beide Nennungen ausschreiben: Studentinnen und Studenten

Beide Nennungen mit Schrägstrich oder Asterisk: Schüler/innen, Schüler*innen Substantiviertes Partizip: Studierende

Substantiviertes Adjektiv: Lernende

Nebst diesen Varianten ist es auch möglich, Personenbezeichnungen umzuformulieren. Zum Beispiel so (aus: Backhaus und Tuor 2008, S. 51): Der Teilnehmer des Kongresses ist berechtigt …

Die Teilnahme am Kongress berechtigt … Jeder muss die Prüfungsaufgabe eigenständig lösen. Alle lösen die Prüfungsaufgabe eigenständig.

Niemand darf aufgrund seiner Herkunft benachteiligt werden. Niemand darf aufgrund der Herkunft benachteiligt werden.

4.6. Formale Anforderungen

4.6.1 Länge der Arbeit

Essays: 7'200-17'000 Zeichen inkl. Leerzeichen (ca. 3–7 Seiten), Vorgabe der Dozierenden beachten

Seminararbeiten: 35'000–55'000 Zeichen inkl. Leerzeichen (ca. 15–25 Seiten)

Masterarbeiten: Der Text der Masterarbeit – ohne Abbildungen und Apparat – soll in der Regel mindestens 80 Seiten betragen (vgl. ‘Weglei-tung zum Studiengang Master of Arts in Educational Sciences der Universität Basel’ ab HS 2015, Kapitel 6.3.1., ‘Allgemeine Richtlinien’ (S. 17)). Dies entspricht in etwa 200‘000 Zeichen inkl. Leerzeichen à ca. 2400 Zeichen pro Seite.

Empfehlung: Informieren Sie die betreuenden Dozierenden über die Länge Ihrer Studie.

Diese Zeichenangaben beziehen sich nur auf den Fliesstext. Titelseite, Inhaltsverzeich-nis, Literaturverzeichnis etc. werden darin nicht berücksichtigt. Bitte halten Sie sich bei Essays und Seminararbeiten an die Längenvorgaben +/- 5 %, Ausnahmen sind in Ab-sprache mit den Dozierenden möglich. Für Masterarbeiten gibt es keine maximale Sei-tenvorgabe. Arbeiten, welche zu kurz sind, erfüllen die Minimalanforderungen nicht; Arbeiten, welche zu lang sind, zeigen oft die Unfähigkeit, Sachverhalte auf den Punkt zu bringen.

4.6.2 Titelblatt

Das Titelblatt enthält folgende Angaben: Titel und Untertitel der Arbeit Falls zutreffend: Titel der Veranstaltung, in der Sie die Arbeit verfassen

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Art der Arbeit: Essay, Seminararbeit, Masterarbeit Name, Adresse und E-Mailadresse des/der Verfasser/in Studiengang und Schwerpunkt inkl. Anzahl Semester Universität, an der Sie studieren Name der Betreuungsperson Das Semester, in dem Sie die Arbeit abgeben Abgabedatum

Bitte beachten Sie, dass das Titelblatt nicht nummeriert wird.

4.6.3 Erklärung zur Einhaltung der Regeln zur Sicherung wissenschaftlicher Redlichkeit

Auf einer gesonderten Seite nach dem Titelblatt ist folgende datierte und unterschrie-bene Erklärung beizufügen:

Erklärung Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende schriftliche Arbeit [Titel der Arbeit] in allen Teilen selbständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel (einschliesslich elektronischer Medien und Online-Ressourcen) verwendet habe. Zudem bestätige ich, dass ich vertraut bin mit den von der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Basel herausgegebenen „Regeln zur Sicherung wissenschaftlicher Redlichkeit“ und diese gewissenhaft befolgt habe. [Ort und Datum] [Name in Reinschrift und Unterschrift]

Die „Regeln zur Sicherung wissenschaftlicher Redlichkeit“ finden Sie unter https://philhist.unibas.ch/studium/plagiat/.

4.6.4 Typografische Gestaltung

Tipp: Formatieren Sie Schriften, Abstände etc. als Formatvorlagen (unter Word: Start > For-matvorlagen, bei der entsprechenden Formatvorlage via Rechtsklick „ändern“ anwählen und die gewünschten Vorgaben eingeben). Änderungen werden damit einheitlich für das gesamte Dokument übernommen. Es gelten folgende Vorgaben: Wählen Sie eine gut lesbare Schrift. Bei den serifenlosen11 Schriften haben sich

Arial, Calibri und Helvetica bewährt, während Times, Garamond oder Palatino als Schriften mit Serifen geeignet sind.

Wählen Sie Blocksatz.

11 Serifen = kleine horizontale Linien an den vertikalen Strichenden eines Zeichens

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Aktivieren sie die automatische Silbentrennung und kontrollieren Sie diese am Schluss.

Der Lauftext soll eine Schriftgrösse von 12 Punkt aufweisen, Fussnoten 10 Punkt. Der Zeilenabstand im Fliesstext soll 1.5 Zeilen betragen, in den Fussnoten und im Literaturverzeichnis reicht ein einfacher Zeilenabstand.

Der Rand soll oben und links mit 2.5 cm gewählt werden, rechts und unten mit 3.5 cm (um genügend Platz für Anmerkungen zu lassen). Absätze werden ent-weder durch einen Einzug von ca. 0.5 cm oder durch einen kleinen Abstand von 3 Punkt angezeigt.

4.6.5 Rechtschreibung und Interpunktion

Es gelten die Satz- und Rechtschreiberegeln des Dudens. Arbeiten, welche den diesbe-züglichen Standards nicht entsprechen, werden zur Überarbeitung zurückgegeben.

4.6.6 Inhaltsverzeichnis

Alle Titel der Kapitel und Unterkapitel sowie die dazugehörigen Seitenzahlen müssen im Inhaltsverzeichnis aufgeführt werden. Die Gliederung erfolgt dezimal, z.B. 1.1, 1.1.2, 1.2 etc.

4.6.7 Bewertungskriterien

Essays werden mit pass/fail benotet. Seminararbeiten und Masterarbeiten werden auf einer Skala von 1 (ungenügend) bis 6 (hervorragend) benotet, wobei 4 genügend ist. Bei der Beurteilung von schriftlichen Arbeiten gelten folgende Bewertungskriterien: Äussere Form (Layout, Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis, Umfang etc.) Sprache (Rechtschreibung, wissenschaftlicher Schreibstil, Lesefluss, etc.) Klare Kommunikation

Gliederung, logischer Aufbau (wissenschaftliche Argumentationslinie) Einschlägigkeit des Themas und der Literatur

Kritische Auseinandersetzung, Reflexion, Diskussion des Themas Präzise Fragestellung und These/Hypothese(n) Umgang mit bisheriger Forschung

Theoretische Auseinandersetzung Methodische Auseinandersetzung Umgang mit erziehungswissenschaftlicher Terminologie

Korrektes Zitieren und Belegen von Quellen

4.7 Überarbeiten Reservieren Sie genügend Zeit für die Revision Ihrer Arbeit! Ein unsorgfältig gestalteter und formulierter Text wird einen negativen Eindruck hinterlassen. Eine sorgfältige Überarbeitung Ihres Textes dient dazu, mögliche Fehler, Ungereimtheiten und formale Aspekte zu verbessern. Es gibt mehrere Überarbeitungsdurchgänge: Die strukturelle,

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inhaltliche, stilistische, orthographische und formale Überarbeitung. Lassen Sie Ihre Arbeit von einer oder mehreren Person/-en, welche mit Ihrem Studienfach vertraut ist/sind, kritisch durchlesen und korrigieren. Nehmen Sie das erhaltene Feedback ernst. Achten Sie bei Ihrer Überarbeitung darauf, dass … Ihre Argumentation tatsächlich überzeugend, kohärent, präzise und gut struktu-

riert ist. Lassen Sie Ihre Arbeit einige Tage ruhen, ohne sie anzuschauen. Danach haben Sie Distanz dazu und können sie nochmals kritisch durchlesen.

Sie in Ihrer Arbeit tatsächlich das tun, was Sie in der Einleitung ankündigen. Le-sen Sie die Einleitung, die Zwischenfazits und die Schlussfolgerung nacheinander und prüfen Sie, ob alle angekündigten Aspekte besprochen wurden.

Ihr Inhaltsverzeichnis aktualisiert ist und die Seitenzahlen mit jenen im Text übereinstimmen.

die Titel Ihrer Kapitel zum Inhalt passen. Achten Sie bei theoretischen Arbeiten darauf, dass Ihre Titel den Verlauf Ihrer Argumentation anzeigen.

der Titel Ihrer Arbeit sowohl Thema, These und Argumentation reflektiert. alle Texte, welche Sie in Ihrer Arbeit zitiert oder paraphrasiert haben, im Litera-

turverzeichnis aufgelistet sind. Ihre Arbeit in allen formalen, inhaltlichen, typographischen und stilistischen As-

pekten den Vorgaben dieses Leitfadens entspricht. Sie keine „Schreibsünden“ begangen haben. Konsultieren Sie dazu die „Dos und

Don'ts“ in Kapitel 3. sich keine orthographischen, stilistischen oder grammatikalischen Fehler mehr

in Ihrer Arbeit befinden. Lassen Sie die Textüberprüfung Ihres Schreibpro-gramms laufen und/oder lassen Sie den Text von jemand anderem auf Fehler prüfen Es hilft zudem, den Text in ausgedruckter Form durchzulesen.

4.8 Abgabe Falls Sie von Ihrer Betreuungsperson keine anderen Vorgaben erhalten haben, geben Sie Ihre Arbeit pünktlich wie folgt ab: Essays:

o Als PDF per E-Mail an die Betreuungsperson Seminararbeiten:

o Eine digitale Version (PDF) per E-Mail und o Ein gebundener Ausdruck per Post an Ihre Betreuungsperson.

Masterarbeiten (siehe Wegleitung zum Studium!): o Neurechtliche Studierende (Uni-Immatrikulation):

Drei Exemplare, davon je ein digitales Exemplar (PDF) und ein gebundener Ausdruck an

die beiden Gutachtenden ein digitales Exemplar (PDF) und ein gebundener Ausdruck an das

IBW-Sekretariat

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sowie ein digitales Exemplar des Abstracts (Word, max. 1 Seite) an das IBW-Sekretariat

o Altrechtliche Studierende (FHNW-Immatrikulation): Drei Exemplare, davon je ein gebundener Ausdruck an die beiden Gutachtenden ein digitales Exemplar (PDF) und ein gebundener Ausdruck an das

Studiengangsekretariat der PH FHNW im Vorderhaus der Sand-grube.

ein digitales Exemplar (Word) des Abstracts (max. 1 Seite) an das Studiengangsekretariat der PH FHNW

Das digitale Dokument ist wie folgt zu benennen: PDF: [Abkürzung Typ der Arbeit]_JJMMDD_Name Vorname.pdf,

Bsp: MA_160310_Muster Marianne.pdf Word: [Abkürzung Typ der Arbeit]_JJMMDD_Name Vorname.pdf

Bsp. MAAbstract_160310_Muster Marianne.docx

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5. Zitierweise(n) in der Erziehungswissenschaft

Warum muss ich zitieren? In einer wissenschaftlichen Arbeit ist zwischen dem eigenen und fremden Gedankengut zu unterschieden. Jede Verwendung fremden geistigen Eigentums wird mittels genauer Angabe der Fundstelle (Quellenangabe) kenntlich gemacht. Dies gebietet nicht nur das Urheberrecht, sondern hat im wissenschaftlichen Diskurs den Sinn, Aussagen, Fakten und Daten überprüfbar zu machen und der Leserschaft zu ermöglichen, selbst in die gewünschte Richtung weiter zu forschen. Wie muss ich zitieren? Damit die Belege von Zitaten und Verweisen auf die verwendete Literatur nutzbar wer-den, sind eindeutige Angaben erforderlich. Es gibt viele Zitierweisen, etwa APA, Har-vard, Chicago oder MLA. Im Rahmen Ihres Studiums sind Sie nicht dazu verpflichtet, einen bestimmten Zitierstil anzunehmen. Sie sollten jedoch innerhalb Ihrer schriftlichen Arbeit den ausgesuchten Zitierstil konsequent und einheitlich anwenden. In diesem Kapitel stellen wir Ihnen die Zitierweise nach APA (American Psychological Association) vor. Als Vorlage dient das Publication Manual of the American Psychological Association (6. Ausgabe). Einfachheitshalber empfehlen wir Ihnen deshalb, sich diese Zitierweise für Ihre schriftlichen Arbeiten anzueignen. Links und Hinweise zu anderen Zitierweisen finden Sie im Kapitel 7 und/oder über die Recherche im Internet und den gängigen Bibliothekskatalogen.

5.1 Zitieren und Paraphrasieren nach APA Formulieren Sie den Text Ihrer Studie grundsätzlich frei. Fügen Sie Zitate anderer Quel-len massvoll und nur dort ein, wo Sie eine besondere Belegstelle für die Argumentation benötigen, d.h. wenn Sie diese einer eingehenden Analyse unterziehen.

5.1.1 Wörtliches Zitat

Das Zitat muss dem Original peinlich genau entsprechen, d.h. alle Satzzeichen und even-tuelle Schreibfehler des Originals müssen übernommen werden. Fehler im Original kön-nen mit der Abkürzung [sic], kursiv und in eckigen Klammern, direkt nach dem Fehler markiert werden. Der Sinngehalt eines Zitats darf nicht mit Auslassungen oder mit der Wahl von Anfang oder Ende des Zitats verändert werden. Folgende Veränderungen sind statthaft: Gross- oder Kleinschreibung des ersten Wortes des Zitats und das Satzzeichen

am Ende des Satzes können der Syntax des Satzes angepasst werden. Falls Zusätze erforderlich sind, um das Zitat zu verstehen, werden diese in ecki-

gen Klammern eingefügt Einzelne Wörter können durch Kursivsetzung hervorgehoben werden, wenn dies

im Anschluss angegeben wird: [Eigene Hervorhebung]. Bsp.: „Lorem ipsum dolor“ (Musterfrau, 2016, S. 1, eigene Hervorhebung).

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Hervorhebungen des Originals werden übernommen und kommentiert mit: [Hervorhebung im Original]. Bsp.: „Lorem ipsum dolor “ (Musterfrau, 2016, S. 1, Hervorhebung im Original).

Setzen Sie wörtliche Zitate in Anführungs- und Schlusszeichen, dahinter führen Sie in Klammern AutorInnen, Publikationsjahr des Buches und Seitenzahl auf. Es gibt fünf Möglichkeiten, dies zu tun:

1. „… Zitat …“ (Meier, 2006, S. 73). 2. Meier (2006) stellt fest, dass „… Zitat …“ (S. 73). 3. 2006 hat Meier gezeigt, dass „… Zitat …“ (S. 73). 4. „… Zitat …“, laut Meiers (2006, S. 73) Langzeitstudie. 5. Meiers (2010) Resultate deuten darauf hin, dass „… Zitat …“ (S. 73).

Erstreckt sich ein Zitat über zwei Seiten, wird hinter die Seitenzahl ein f. (= fortlaufend) gesetzt. Bsp.:

„… Zitat …“ (Meier, 2006, S. 73f.). Bitte beachten Sie, dass der Punkt bei einem Teilzitat erst am Ende Ihres Satzes bzw. nach der Klammer gesetzt wird. Bei einem Zitat, das aus einem vollständigen Satz be-steht, wird der Punkt vor dem Schlusszeichen gesetzt, danach folgt die Klammer ohne weiteren Punkt. Bsp.: Anfang des Satzes „… Teilsatz als Zitat …“ (Meier, 2006, S. 73), Rest des Satzes.

„Vollständiger Satz als Zitat.“ (Meier, 2006,, S. S. 73) Nächster Satz … Wenn Sie aus einem Werk von der gleichen Seite mehrmals aufeinanderfolgend zitie-ren, können Sie an Stelle der wiederholten Angaben die Abkürzung (ebd.) (= ebenda) verwenden. Befindet sich ein Zitat im selben Werk aber auf einer anderen Seite, muss diese angegeben werden. Bsp.: (ebd., S. 73)

5.1.2 Mehrere Autoren

Hat ein Werk zwei Autoren, werden die Autoren durch das Zeichen ‚&‘ getrennt. Bsp.: „… Zitat …“ (Meier & Müller, 2006, S. 73f.).

Bei drei bis fünf Autoren, werden bei der ersten Nennung im Text alle Autoren aufgelis-tet, danach wird der/die erste Autor/-in mit der Ergänzung ‚et al.‘ genannt. Ab sechs Autoren wird bereits bei der ersten Nennung die Version mit ‚et al.‘ verwendet. Bsp:

1. Nennung: „… Zitat …“ (Meier, Müller & Muster, 2006, S. 73f.). 2. Nennung: „… Zitat …“ (Meier et al., 2006, S. 73f.).

5.1.3 Kein/-e Autor/-in vorhanden

Wenn kein/-e Autor/-in vorhanden ist, können Sie auch eine Institution nennen, die Abkürzung ‚o. N.‘ (= ohne Namen) oder einen Kurztitel verwenden. Die ausgewählte Variante müssen Sie im Literaturverzeichnis jedoch genauso wie im Fliesstext aufführen.

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5.1.4 Längere Zitate

Längere Zitate ab vier Zeilen werden in einem separaten Absatz, ohne Anführungs- und Schlusszeichen, sowie einer eigenen Formatvorlage geschrieben. Der Punkt wird am Ende des Zitats gesetzt. Nach der Klammer kommt kein weiteres Satzzeichen. Wählen Sie Schriftgrösse 10 und rücken Sie den Absatz links und rechts 1 cm ein. Bsp.:

Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor

invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accu-

sam et justo duo dolores et ea rebum. (Meier, 2006, S. 73)

5.1.5 Zitat im Zitat

Vermeiden Sie wenn möglich ein Zitat im Zitat und bevorzugen Sie die Primärquelle. Sollte der Text, den Sie zitieren, dennoch einen Literaturverweis aufgrund einer Para-phrasierung oder eines Zitats enthalten (Zitat im Zitat), führen Sie die Quelle genauso, wie sie im Text vorkommt, auf. Jene Drittquelle muss nicht im Literaturverzeichnis auf-geführt werden, es sei denn, Sie verwenden diese Quelle anderswo in Ihrer Arbeit. Ein Zitat im Zitat wird mit einfachen Anführungs- und Schlusszeichen versehen. Bsp.: „ Blabla bla blablabla bla, laut Pfister (2000) ‘Zitat im Zitat’ (S. 12) blabla bla.“ (Meier, 2006, S. 73) Da Sie sich in Ihrer Arbeit auf Meier (2006) beziehen, der sich wiederum auf Pfister (2000) bezieht, müssen Sie Meier (2006) und nicht Pfister (2000) ausweisen.

5.1.6 Mehrere Publikationen im gleichen Jahr

Hat ein Autor mehrere Werke im gleichen Jahr publiziert, wird das Publikationsjahr al-phabetisch nummeriert. Bsp.:

Meier (2006a), Meier (2006b), Meier (2006c)

5.1.7 Paraphrasieren

Bei sinngemäss übernommenen Gedanken (Paraphrasieren) wird der Verweis mit der Abkürzung ‚vgl.‘ eingeleitet und am Ende des paraphrasierten Satzes oder Abschnittes gesetzt. Es werden keine Anführungs- und Schlusszeichen gesetzt, der Punkt wird nach dem Satz und vor der Klammer gesetzt. Bsp.:

Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. (vgl. Meier, 2006, S. 73)

5.1.8 Tabellen, Grafiken und Abbildungen

Wenn Tabellen oder Abbildungen nicht grundlegend zum Verständnis Ihres Texts bei-tragen, sollten sie nicht abgebildet werden. Die in der Arbeit erscheinenden Tabellen, Grafiken und Abbildungen müssen nummeriert, beschriftet (Abbildungen unten, Tabel-

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len oben) und in einem separaten Verzeichnis (nach dem Inhaltsverzeichnis) aufgeführt werden. Im Text ist in Klammern auf die Abbildung etc. hinzuweisen. Zudem gilt, dass Sie jede Abbildung im Text kommentieren müssen. Umfangreiche Tabellen und Abbil-dungen gehören in den Anhang. Die Quelle wird als Kurzform (z.B. Bundesamt für Statis-tik 2016) unter dem Element in Schriftgrösse 10 notiert. Die vollständige Quelle wird im Literaturverzeichnis aufgeführt. Falls Sie die Daten in eine eigene Darstellung umwan-deln, oder eine vorhandene Darstellung verändern, müssen Sie das ebenfalls unter dem Element mit „Eigene Darstellung“ oder „Verändert nach [Kurzform der Quelle]“ ange-ben. Zwei Beispiele: Beispiel 1: Tabelle 23.7 % der Frauen im Alter von 25 bis 64 Jahren geben im Jahr 2014 an, ihre höchste abgeschlossene Ausbildung an einer Hochschule absolviert zu haben (Tab. 1). Tabelle 1: Höchste abgeschlossene Ausbildung der 25-64-jährigen Wohnbevölkerung, nach Geschlecht, 2014

Frauen in % Männer in % Keine nach-obligatorische Ausbildung 13.8 10.2 Sekundarstufe II: Berufsbildung inkl. Anlehre 41.3 37.4 Sekundarstufe II: Allgemeinbildung 10.5 6.5 Höhere Berufsausbildung 10.7 17.9 Hochschule 23.7 28.0

Quelle: Bundesamt für Statistik (2016). Eigene Darstellung. Beispiel 2: Abbildung Das Institut für Bildungswissenschaften wurde im Jahr 2015 eröffnet und befindet sich im Haus „Orangerie“ auf dem alten Sandgruben-Areal in Basel (Abb. 1).

Abbildung 1: Die Orangerie an der Riehenstrasse 154 in Basel. Quelle: Eigenes Foto.

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5.2 Literaturverzeichnis nach APA Sämtliche im Text verwendete Referenzen müssen Sie im Literaturverzeichnis auflisten. Die Auflistung erfolgt in alphabetischer Reihenfolge, basierend auf den Nachnahmen der Autorinnen und Autoren. Alle Zeilen nach der ersten Zeile haben einen Einzug von 1 cm (hängender Einzug). Ein Beispiel eines Literaturverzeichnisses finden Sie im Anhang. Es gibt Literaturverwaltungsprogramme, welche das Literaturverzeichnis automatisch im gewünschten Zitationsstil erstellen (siehe Kapitel 7). Nachfolgend führen wir die gän-gigsten Publikationen mit der korrekten Zitierweise und jeweils einem Beispiel an.

Ausnahme: Vornamen ausschreiben Entgegen der offiziellen APA-Zitierweise, welche die Vornamen durch Initialen ersetzt, werden die Vornamen in diesem Leitfaden ausgeschrieben. Damit werden einerseits, im Sinn der geschlechtergerechten Schreibweise, die Beiträge von Frauen und Männern in der Wissenschaft transparenter, andererseits fällt mit dem Ausschreiben der Vornamen die Unterscheidung von Autorinnen und Autoren mit gleichem Nachnamen einfacher.

5.2.1 Monographie (Buch)

Nachname, Vorname. (Erscheinungsjahr). Titel: Untertitel. Ort: Verlag. Bruns, Angélique. (2011). Demokratie und soziale Gerechtigkeit: Die Pädagogischen

Konzepte von Célestin Freinet und Paulo Freire. Oldenburg: Paulo-Freire. Beachten Sie, dass bei US-Amerikanischen Städten immer auch die Abkürzungen des jeweiligen Staates angegeben werden müssen (z.B. Little Rock, AR).

5.2.2 Buch mit Herausgeber/-in

Nachname, Vorname. (Hrsg.). (Erscheinungsjahr). Titel: Untertitel. Ort: Verlag. Dauzenroth, Erich. (Hrsg.). (1964). Frauenbewegung und Frauenbildung. Bad Heilbrunn:

Klinkhardt.

5.2.3 Artikel in einer Fachzeitschrift

Nachname, Vorname. (Jahr). Artikeltitel: Untertitel. Zeitschrift, Jahrgang(Heftnummer), Seitenzahlen.

Neumann, Sascha. (2011). Welche Unterscheidungen machen einen Unterschied? Zur sozialen Selektivität der Sprachverwendung in „Maison Relais pour Enfants“. Zeit-schrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 31(4), 349-362.

5.2.4 Kapitel/Artikel in einem Sammelband

Name, Vorname. (Jahr). Titel des Kapitels/Artikels: Untertitel. In Vorname und Name der Herausgeber/innen (Hrsg.), Titel des Sammelbands: Untertitel (S. x-y). Ort: Verlag.

Faulstich-Wieland, Hannelore. (2011). Geschlechtergerechtigkeit in der Schule: Ge-

schlechterbrille versus Blick auf Vielfalt. In Karin Böllert und Catrin Heite (Hrsg.), Sozialpolitik als Geschlechterpolitik (S. 61-79). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwis-senschaften.

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5.2.5 Internetquellen

Anbieter oder Nachname, Vorname. (Jahr). Titel oder Rubrik der Webseite [Art des Ein-trags]. Gefunden unter URL.

Bundesamt für Statistik. (2016). Bildungssystem Schweiz - Indikatoren [Web-Artikel].

Gefunden unter http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/15/17/ blank/01.html.

5.2.6 Eintrag aus einer Enzyklopädie

Bei Einträgen aus einer Enzyklopädie gilt das gleiche Vorgehen wie bei Artikeln aus ei-nem Sammelband. Name, Vorname. (Jahr). Stichwort. In Vorname und Name der Herausgeber/innen

(Hrsg.), Titel der Enzyklopädie: Untertitel (S. x-y). Ort: Verlag. Böhm, Winfried. (2005). Landerziehungsheime. In Wörterbuch der Pädagogik (S. 388).

Stuttgart: Alfred Kröner Verlag. Dieses Beispiel hat keine Herausgeberschaft, daher reicht die Angabe des Autors.

5.2.7 Vorgehen bei mehreren Autorinnen und Autoren

Zwei bis fünf Autorinnen und Autoren: Die Namen werden mit Kommas getrennt, der/die letzte Autor/in wird mit einem „&“ gelistet. Nachname1, Vorname1, Nachname2, Vorname2 & Nachname3, Vorname3. (Jahr). Titel:

Untertitel. Ort: Verlag. Mehr als fünf Autorinnen und Autoren: die weiteren Verfassenden werden nicht ge-nannt, nach dem/der fünften Autor/in wird ein „et al.“ gelistet. Nachname1, Vorname1, Nachname2, Vorname2, Nachname3, Vorname3, Nachname4,

Vorname4 & Nachname5, Vorname5 et al. (Jahr). Titel: Untertitel. Ort: Verlag.

5.2.8 Umgang mit Spezialfällen

Falls ein bestimmtes Werk nicht entsprechend der hier behandelten Formen zitierbar ist, konsultieren Sie entweder das Publication Manual of the American Psychological Association (6. Ausgabe) oder deren Webseite http://www.apastyle.org (siehe auch Kapitel 7). Eine Internetsuche kann ebenfalls Abhilfe verschaffen.

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6. Wissenschaftliche Redlichkeit: Was ist ein Plagiat?

Unter einem Plagiat versteht man das wörtliche Kopieren oder Paraphrasieren von fremdem Text und Gedankengut, ohne Angabe der ursprünglichen Quelle, d.h., das fremde Gedankengut wird als das Eigene ausgegeben. Die (Wieder-)Verwendung von Material, wofür Sie bereits Kreditpunkte erhalten haben, oder das (teilweise) Kopieren von Arbeiten Ihrer Mitstudierenden gilt ebenfalls als Plagiat. Die Abgabe eines Plagiats kann den Verweis von der Universität zur Folge haben. Plagiate lassen sich vermeiden, indem Sie Ihre Quellen angemessen dokumentieren, sobald Sie Sätze, Textteile oder Ideen anderer Personen verwenden. Stellen Sie sicher, dass Sie die Quellenangabe vollständig und konsequent durchführen. Wenn Sie sich Notizen machen, unterscheiden Sie sorgfältig zwischen Ihren eigenen Ideen und Mate-rial, das Sie woanders gefunden haben. Notieren Sie immer die exakte Quelle. Verwen-den Sie die Zitierhilfe in diesem Leitfaden oder das Manual Ihres gewünschten Zitierstils. Weisen Sie in Ihrer Arbeit sowohl im Text als auch im Literaturverzeichnis auf fremdes Material hin. Zudem sollten Sie in der Danksagung jene Personen aufführen, die Ihnen bei Ihrer Arbeit behilflich waren und erwähnen Sie dort auch, wenn Sie Ideen oder Text-teile verwenden, welche Sie in einer anderen Arbeit bereits verwendet haben. Jede schriftliche Arbeit an der Universität Basel muss eine Erklärung auf einer gesonder-ten Seite enthalten, worin man bestätigt, die „Regeln zur Sicherung wissenschaftlicher Redlichkeit“ befolgt zu haben (siehe Kapitel 4.6.3). Weitere Informationen zur wissenschaftlichen Redlichkeit und dem Vermeiden von Pla-giaten finden Sie hier: https://philhist.unibas.ch/fileadmin/faculty/user_upload/redaktion/FormulareInfoblaetter/Was_ist_ein_Plagiat.pdf

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7. Weiterführende Hilfe

7.1 Recherchieren, Schreiben, Zitieren Bei Fragen zu VPN und eduroam Wer an der Universität Basel das Internet auf einem privaten Mobilgerät benutzen möchte, kann sich via VPN Client oder eduroam Zugang zum Netz verschaffen. Weitere Informationen zur Installation und Verwendung finden Sie hier: https://mobile.unibas.ch/home.html Bei Fragen zur Recherche und Literaturbeschaffung: Einführungskurse UB Basel: Die Universitätsbibliothek bietet kostenlose

und/oder preisgünstige Kurse zu verschiedenen Recherchethemen an: http://www.ub.unibas.ch/ub-hauptbibliothek/dienstleistungen/schulungen-fuehrungen/

Schweizer Online Katalog: www.swissbib.ch Erziehungswissenschaftliche Datenbanken:

o ERIC (USA): https://eric.ed.gov o Karlsruher virtueller Katalog: https://kvk.bibliothek.kit.edu o Swiss National Library (SNL): https://www.nb.admin.ch o Deutsche Nationalbibliothek: http://www.dnb.de o Projektdatenbanken beim Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und der

Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften (DGfE): http://www.snf.ch, http://www.dgfe.de

Buch-Download: Sie können ganze Bücher und Buchkapitel vom Springer Verlag im VPN-Netz der Universität über folgenden Link gratis herunterladen: http://link.springer.com

Der Guide Bildungsforschung vom Fachportal Pädagogik verfügt über Links zu fachspezifischen Onlinedatenbanken, sortiert nach Forschungsfeldern: http://www.fachportal-paedagogik.de/guide-bildungsforschung/index.html

Beratungstermin mit Herrn Andreas Ledl, Fachreferent Pädagogik der Universi-tätsbibliothek Basel. Er gibt Tipps und hilft bei der Literaturrecherche und -beschaffung, spezifisch zu Ihrem Thema. E-Mail: [email protected], Tel.: +41 (0)61 267 31 84

Bei Fragen zum wissenschaftlichen Schreiben: Schreibberatung der Universitätsbibliothek Basel: Andreas Ledl der UB Basel bietet bei einer Schreibberatung individuelle Unter-

stützung bei Ihrem aktuellen Schreibprojekt. Termin nach Vereinbarung. Zentrum Lesen der PH FHNW

o Webseite mit ausführlichen Tipps und Tricks rund um das Schreiben, Re-cherchieren, Schreibblockaden etc. Sehr umfangreich: http://www.schreiben.zentrumlesen.ch/studierende.cfm

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Online-Kurs zum Selbststudium der Fachhochschule St. Gallen: https://elearning.fhsg.ch/course/view.php?id=262#section-9

Thesaurus: Ein Thesaurus hilft, das treffende Wort zu finden, z.B. auf https://www.openthesaurus.de/

Hilfreiches Wiki mit Vorlagen: Coffin, Carolin & Wegerif, Robert. How to write a standard research article [Wiki]. Inspiring Academic Practice. University of Exeter. Gefunden unter https://education.exeter.ac.uk/ojs/index.php/inspire/pages/view/research_article#Anchor24.

Bei Fragen zu den Zitierstilen: Bibliographie-Generator:

Auf dem internationalen Bibliothekskatalog www.worldcat.org, kann man sich auf der Seite des gesuchten Werks die bibliographischen Angaben nach den be-kanntesten Zitierformen ausgeben lassen mit der Option „Zitieren/Exportieren“. Es kann jedoch keine hundertprozentig richtige Zitation garantiert werden, Sie müssen sie demnach kontrollieren.

APA: o American Psychological Association. (2009). Publication Manual of the

American Psychological Association. (6th Ed). Washington, DC: American Psychological Association.

o Offizielle Webseite: http://www.apastyle.org o Infos, Tutorials, FAQ: http://apastyle.org/learn/ o Blog mit hilfreichen Erklärungen: http://blog.apastyle.org/apastyle/ o http://www.bibme.org/citation-guide/apa/

Andere gängige Zitierstile: o Chicago: http://www.chicagomanualofstyle.org o MLA: https://owl.english.purdue.edu/owl/resource/747/01/

Bei Fragen zur digitalen Quellenverwaltung: Es gibt Programme, um Literaturquellen zu verwalten. Häufig verwendete Pro-

gramme sind Zotero, EndNote, Mendeley oder Citavi. Die Universitätsbibliothek Basel bietet regelmässig kostenlose Einführungskurse zu den Literaturverwal-tungsprogrammen an. Weitere Informationen dazu enthält der folgende Link: http://www.ub.unibas.ch/ub-hauptbibliothek/dienstleistungen/schulungen-fuehrungen/literaturverwaltung/

7.2 Fachbezogene Referenzwerke A. Pädagogische Handbücher Mertens, Gerhard, Böhm, Winfried, Frost, Urusla & Ladenthin, Volker (Hrsg.). (2015).

Handbuch der Erziehungswissenschaft. Band I-III. Paderborn: Ferdinand Schö-ningh.

Seel, Norbert M., & Hanke, Ulrike. (2015). Erziehungswissenschaft: Lehrbuch für Ba-chelor-, Master- und Lehramtsstudierende. Berlin Heidelberg: Springer Verlag.

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Das Buch kann man im VPN-Netz der Uni über folgenden Link gratis herunterladen: http://link.springer.com/book/10.1007/978-3-642-55206-9 Raithel, Jürgen, Hörmann, Georg, & Dollinger, Bernd. (2009). Einführung Pädagogik:

Begriffe, Strömungen, Klassiker, Fachrichtungen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozial-wissenschaften.

Das Buch kann man im VPN-Netz der Uni über folgenden Link gratis herunterladen: http://link.springer.com/book/10.1007/978-3-531-91828-0

Koller, Hans-Christoph. (2014). Grundbegriffe, Theorien und Methoden der Erziehungs-wissenschaft: Eine Einführung. Stuttgart: Kohlhammer.

B. Anthologien Tenorth, Heinz-Elmar. (2003). Klassiker der Pädagogik: Von Erasmus bis Helene Lange.

München: Beck.

Dollinger, Bernd. (2006). Klassiker der Pädagogik: Die Bildung der modernen Gesell-schaft. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Das Buch kann man im VPN-Netz der Uni über folgenden Link gratis herunterladen: http://link.springer.com/book/10.1007/978-3-531-94243-8 C. Geschichte der Pädagogik und Erziehungswissenschaft Blankertz, Herwig. (1982). Die Geschichte der Pädagogik: Von der Aufklärung bis zur

Gegenwart. Wetzlar: Büchse der Pandora.

Fees, Konrad. (2015). Geschichte der Pädagogik: Ein Kompaktkurs. Stuttgart: Kohlham-mer.

Benner, Dietrich & Oelkers, Jürgen. (2004). Historisches Wörterbuch der Pädagogik. Weinheim: Beltz.

D. Bildungstheorie: Einführungen Dörpinghaus, Andreas, Poenitsch, Andreas, & Wigger, Lothar. (2013). Einführung in die

Theorie der Bildung. Darmstadt: Wiss. Buchges. Dörpinghaus, A., Poenitsch, A., & Wigger, L. (2013). Einführung in die Theorie der Bildung. Darmstadt: Wissenschaft-liche Buchgesellschaft.

Baumgart, Franzjörg. (2007). Erziehungs- und Bildungstheorien: Erläuterungen - Texte - Arbeitsaufgaben. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

E. Bildungstheorie: Weitere Werke Benner, Dietrich. (2012). Bildung und Kompetenz: Studien zur Bildungstheorie, systema-

tischen Didaktik und Bildungsforschung. Paderborn: Schöningh.

Frischmann, Bärbel. (2012). Bildungstheorie in der Diskussion. Freiburg: Alber.

Beltz Juventa Verlag (Hrsg.). (2016). Enzyklopädie Erziehungswissenschaft Online (EEO). Gefunden unter http://www.erzwissonline.de.

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8. Quellen

Atteslander, Peter. (2010). Methoden der empirischen Sozialforschung. 13. Auflage. Ber-lin: Erich Schmidt Verlag.

Backhaus, Norman; Tuor, Rico. (2008). Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten. Zürich: Geographisches Institut, Abteilung Humangeographie, Universität Zürich. Gefun-den unter http://www.geo.uzh.ch/fileadmin/files/content/bibliothek/Leitfaden _v7_0.pdf.

Bohl, Thorsten. (2005). Wissenschaftliches Arbeiten im Studium der Pädagogik. Wein-heim und Basel: Beltz Verlag.

Brühl, Tanja. (o.J.). Hinweise zur Formulierung von Thesen, Hypothesen und Annahmen [Web-Dokument]. Goethe-Universität Frankfurt am Main: Institut für Politikwis-senschaft. Gefunden unter http://www.fb03.uni-frankfurt.de/46036826/thesen _hypothesen_annahmen.pdf.

Bundesamt für Statistik. (2016). Bildung, Wissenschaft–Die wichtigsten Zahlen: Bil-dungsstand [Web-Artikel]. Gefunden unter http://www.bfs.admin.ch/bfs/ portal/de/index/themen/15/01/key/blank/01.html.

Fachhochschule St. Gallen. (2014). Wissenschaftliches Schreiben: eine 3-teilige Schreib-plattform [Webseite]. Gefunden unter https://elearning.fhsg.ch/course/view. php?id=262.

Humpert, Nadine. (o.J.). Einführung in wissenschaftliches Arbeiten. Universität zu Köln: Vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissenschaften, Historische Bildungs-forschung. Gefunden unter https://www.hf.unikoeln.de/data/eso24/File/Reader%20 zum%20wissenschaftlichen%20Arbeiten.pdf.

Kleinau, Elke, Oehl, Annette. (o.J.). Hinweise zur Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Universität zu Köln: Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Seminar für Pädagogik. URL: https://www.hf.uni-koeln.de/data/eso24/File/Wiss.Arbeit.pdf.

Philosophisch-Historische Fakultät. (o.J.). Was ist ein Plagiat? Philosophisch Historische Fakultät der Universität Basel. Gefunden unter https://philhist.unibas.ch/ fileadmin/faculty/user_upload/redaktion/FormulareInfoblaetter/Was_ist_ein_Plagiat.pdf.

Schweighauser, Philipp, Hohl Trillini, Regula, Shields, Andrew, Hammel, Tanja & Walder, Laura et al. (2014). Manual for Writers of Papers in Anglophone Literary and Cul-tural Studies. University of Basel: Department of English. Gefunden unter https://engsem.unibas.ch/fileadmin/engsem/user_upload/redaktion/regulations/Manual_for_Writers_of_Papers_in_Anglophone_Literary_and_Cultural_Studies_3.pdf.

Steinhoff, Torsten (2007): Wissenschaftliche Textkompetenz. Sprachgebrauch und Schreibentwicklung in wissenschaftlichen Texten von Studenten und Experten. Tü-bingen: Niemeyer. (= Reihe Germanistische Linguistik 280).

Zentrum Lesen (2015). Dreisatz: von Thema zur Fragestellung. Schreibberatung. Päda-gogische Fachhochschule FHNW: Zentrum Lesen. Gefunden unter http://www.schreiben.zentrumlesen.ch/myUploadData%5Cfiles%5Cschreibberat_idee0811_dreisatz_folie.pdf.

Zentrum Lesen (2015). 'ich'-Gebrauch in wissenschaftlichen Texten. Schreibberatung. Pädagogische Fachhochschule FHNW: Zentrum Lesen. Gefunden unter http://www.schreiben.zentrumlesen.ch/stud_ich_gebrauch.cfm.

Zentrum Lesen. (2015). Schreibberatung. Pädagogische Fachhochschule FHNW: Zentrum Lesen. Gefunden unter http://www.schreiben.zentrumlesen.ch.

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9. Anhang

9.1 Beispiel eines Exposés Exposé: Seminararbeit im Seminar „Frauen in der Bildungsgeschichte“ Name der Studentin/des Studenten Max Mustermann Betreuungsperson Prof. Dr. Marianne Musterfrau Thema Mary Wollstonecrafts Auseinandersetzung mit Jean-Jacques Rousseaus Emile Arbeitstitel „Was für ein Unsinn!“: Mary Wollstonecrafts Kritik an Jean-Jacques Rousseaus Ansich-ten über die Erziehung der Frauen Forschungsfragen 1. Wie beschreibt Rousseau das ‚Wesen’ der Frau in seinem Werk Emile und welche Schlüsse in Bezug auf deren Erziehung zieht er daraus? 2. Was ist Wollstonecrafts Kritik an Rousseaus Frauenbild und wie begründet sie sie? 3. Welche Vorschläge und Argumente für die Gleichberechtigung der Geschlechter prä-sentiert Wollstonecraft im Gegensatz zu Rousseau? 4. Welcher Nutzen für die Gesellschaft sieht Wollstonecraft in der Emanzipation der Frauen durch Bildung und Gleichberechtigung? Methoden/Herangehensweisen 1. Close Reading: sorgfältige Auseinandersetzung und Deutung der Primärliteratur 2. Gendertheoretische und feministische Kritik (de Beauvoir, West & Zimmerman) 3. Bildungshistorisch: die Erziehung zur Frau bei Rousseau und Wollstonecraft 4. Historisch: Frauen im Zeitalter der Vernunft; der 'Sensibility'-Diskurs (Arbeits-)These Mary Wollstonecraft enttarnt in ihrer Vindication of the Rights of Woman die mutmass-lich von Natur aus empfindsame und schwache Frau als ein Konstrukt der Erziehung und entwirft ein avantgarde-feministisches Frauenbild als scharfe Kritik zu Jean-Jacques Rousseaus Emile, Ou de l’Education.

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Vorläufiges Inhaltsverzeichnis Einleitung 1. Die Positionen von Rousseau und Wollstonecraft

1.1 Rousseau 1.2 Wollstonecraft 1.3 Zwischenfazit

2. Die Erziehung zur Frau – Theoretische Grundlagen 2.1 Weiblichkeit 2.2 Sensibility 2.3 Geschlecht und Vernunft 2.4 Zwischenfazit 3. Wollstonecrafts Kritik an Rousseaus Frauenbild 3.1 Rousseaus Bild(ung) der Sophie 3.2 Wollstonecrafts Kritik an Rousseaus Frauenbild

3.3 Wollstonecrafts Bild(ung) der vernünftigen Frau 3.4 Zwischenfazit

Schlussfolgerung Literaturverzeichnis Literatur Beauvoir, Simone de (2007). Das Andere Geschlecht: Sitte Und Sexus Der Frau. Reinbek-

bei Hamburg: Rowohlt-Taschenbuch-Verlag. Humphreys, A.R. (1946). The ‚Rights of Woman’ in the Age of Reason. The Modern Lan-

guage Review, 41(3), 256-269. Okin, Susan Moller (1979). Rousseau’s Natural Woman. The Journal of Politics, 41(2),

393-416. Rousseau, Jean-Jacques (2009). Emile, oder, Über die Erziehung. Stuttgart: Reclam. West, Candace und Don H. Zimmerman (1991). Doing Gender. In Judith Lorber und Su-

san A. Farrell (Hrsg.), The Social Construction of Gender (S. 13-37). Newbury Park, CA: Sage.

Wollstonecraft, Mary (2008). A Vindication of the Rights of Woman and A Vindication of the Rights of Men. New York: Oxford University Press.

etc.

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9.2 Beispiel eines Literaturverzeichnisses Beauvoir, Simone de (2007). Das Andere Geschlecht: Sitte Und Sexus Der Frau. Reinbeck

bei Hamburg: Rowohlt-Taschenbuch-Verlag. Böhm, Winfried. (2005). Landerziehungsheime. In Wörterbuch der Pädagogik (S. 388).

Stuttgart: Alfred Kröner Verlag. Bruns, Angélique. (2011). Demokratie und soziale Gerechtigkeit: Die Pädagogischen

Konzepte von Célestin Freinet und Paulo Freire. Oldenburg: Paulo-Freire. Bundesamt für Statistik. (2016). Bildungssystem Schweiz - Indikatoren [Web-Artikel].

Gefunden unter http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/15/17/ blank/01.html.

Dauzenroth, Erich. (Hrsg.). (1964). Frauenbewegung und Frauenbildung. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

Faulstich-Wieland, Hannelore. (2011). Geschlechtergerechtigkeit in der Schule: Ge-schlechterbrille versus Blick auf Vielfalt. In Karin Böllert und Catrin Heite (Hrsg.), Sozialpolitik als Geschlechterpolitik (S. 61-79). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwis-senschaften.

Humphreys, A.R.12 (1946). The ‚Rights of Woman’ in the Age of Reason. The Modern Language Review, 41(3), 256-269.

Neumann, Sascha. (2011). Welche Unterscheidungen machen einen Unterschied? Zur sozialen Selektivität der Sprachverwendung in „Maison Relais pour Enfants“. Zeit-schrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 31(4), 349-362.

Okin, Susan Moller (1979). Rousseau’s Natural Woman. The Journal of Politics, 41(2), 393-416.

Rousseau, Jean-Jacques (2009). Emile, oder, Über die Erziehung. Stuttgart: Reclam. West, Candace und Don H. Zimmerman (1991). Doing Gender. In Judith Lorber und Su-

san A. Farrell (Hrsg.), The Social Construction of Gender (S. 13-37). Newbury Park, CA: Sage.

Wollstonecraft, Mary (2008). A Vindication of the Rights of Woman and A Vindication of the Rights of Men. New York: Oxford University Press.

12 Hier wurde der Vorname nicht ausgeschrieben, weil A.R. Humphreys‘ Vornamen nur als Initialen be-kannt sind. Es scheint sich dabei um eine Art Künstlernamen zu handeln

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