Leopold-Franzens-Universität Innsbruck Standardisierte Reifeprüfung aus Latein und Griechisch ARGE...
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Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
Standardisierte Reifeprüfung aus Latein und GriechischARGE Latein Oberösterreich, 3.11.2010Florian Schaffenrath
Programm
1. chronologischer Überblick über das Projekt
"Standardisierte Reifeprüfung aus Latein und
Griechisch" (SRP)
2. bisherige Ergebnisse
3. Hintergrund zum Korrekturmodell
4. praktisches Beispiel
5. Diskussion
Chronologischer Überblick
Lebende Fremdsprachen: lange Vorarbeiten auf der Grundlage des "Europäischen Referenzrahmens"
Klassische Sprachen: Grundverständnis als Reflexionssprache (versus vier Kompetenzbereiche: lesen, sprechen, schreiben, hören)
Chronologischer Überblick
Chronologischer Überblick
Gesetzgebung zur standardisierten und kompetenzorientierten Reifeprüfung:
1. Beratungen in (Vor-)Ausschüssen2. Beschlussfassung im Nationalrat (seit 17.11.09 in Kraft)3. Betrauung des BIFIE mit Umsetzung
(BIFIE = Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des Bildungswesens)
www.bifie.at
Chronologischer Überblick
Dezember 2007
Einrichtung der Arbeitsgruppe "Standardisierte Reifeprüfung Latein/Griechisch" (= SRP 1) durch das bmukk, Betreuung durch BIFIE
Ziele und Aufgaben von SRP 1
Grundlagen für die standardisierte und kompetenzorientierte Reifeprüfung aus Latein und Griechisch schaffen
1.Kompetenzmodell
2.Beispiele auf der Grundlage dieses Modells
Mitglieder der AG SRP 1
Leitung: Fritz LosekVertreter aus den BundesländernWilhelmine Widhalm-KupferschmidtWalter DujmovitsRenate OswaldRenate GlasHermann NiedermayrHartmut Vogl
Kontakt zum MinisteriumAndreas SchatzlAndrea Götz
Vertreter der UniversitätWolfgang KoflerFlorian Schaffenrath
Kontakt zu modernen FremdsprachenAndrea Losek
Kontakt zur PsychometrieGünther Sigott
Arbeitsweise von SRP 1
• zweitägige Treffen der Arbeitsgruppe
• Internetplattform des Ministeriums
• Verschwiegenheitspflicht
Vernetzung von SRP 1
Consensus Neu
Leitung: Michael Sörös
Ziel: Überarbeitung und Anpassung des "Consensus"
Ergebnis: Rechtsgrundlagen zur kompetenzorientierten Leistungsfeststellung und Leistungsbeurteilung in den klassischen Sprachen Latein und Griechisch. Ein Leitfaden
Chronologischer Überblick
Zwischenberichte über die Fortschritte von SRP 1
Wilhelmine Widhalm-Kupferschmidt: Latein und Griechisch immer am Ball. Eine echte Zukunftsperspektive, in: Circulare 2/2008, 9.
Wilhelmine Widhalm-Kupferschmidt: Generalversammlung 2009 in Graz, in: Circulare 1/2009, 3.
Chronologischer Überblick
Mai 2009
Teilveröffentlichung des Kompetenzmodells durch das BIFIE
Bericht durch Fritz Losek: Vorarbeiten zu einer möglichen standardisierten Reifeprüfung (SRP) aus Latein und Griechisch, in: Circulare 2/2009, 2-4.
Chronologischer Überblick
September 2009
Einrichtung der Arbeitsgruppe "Standardisierte Reifeprüfung Latein/Griechisch 2" (= SRP 2) durch die Universität Innsbruck und das BIFIE
Ziele und Aufgaben von SRP 2
• Pilotierung und Feldtestung der Ergebnisse von SRP 1
• Erarbeitung eines einheitlichen Korrekturmodells
• Erstellung von Materialien zur Veröffentlichung und Einschulung in das neue Modell
Mitglieder der AG SRP 2Leitung: Florian SchaffenrathVertreter aus den BundesländernWilhelmine Widhalm-KupferschmidtWalter DujmovitsRenate OswaldPeter GlatzRenate GlasWalter FreinbichlerHartmut Vogl
ProjektmitarbeiterAnna PinterHermann Niedermayr
Kontakt zu Consensus NeuMichael Sörös
Kontakt zur SchulaufsichtFritz Losek
Kontakt zu modernen FremdsprachenAndrea Losek
Kontakt zur PsychometrieGünther Sigott
Kontakt zum MinisteriumAndreas SchatzlAndrea Götz
Chronologischer Überblick
November / Dezember 2009
erste Feldtestung an Schulen im gesamten Bundesgebiet (ca. 250 Performanzen)
Ziel: Einschätzung und Korrektur der bisherigen Arbeit
Chronologischer Überblick
April 2010
überarbeitete Musterbeispiele auf der Homepage des BIFIE veröffentlicht
Sommer 2010
Korrekturmodell u.a. im "Circulare" vorgestelltAnwendung auf Schularbeiten
Chronologischer Überblick
Ausblick
Oktober bis Dezember 2010
zweite österreichweite Feldtestung (Griechisch und Kurzlatein)
Juli 2011
Überarbeitung des Leitfadens ("Consensus neu")
vorläufige Ergebnisse
1. Kompetenzmodell
2. Aufteilung der Arbeit in Übersetzungs- und Interpretationsteil mit jeweils eigenen Basistexten (ÜT – IT)
3. Formate der Aufgabenstellungen zum IT
4. standardisiertes Korrekturmodell
Kompetenzmodell
Grundlegende Kompetenzen des LU:
1. Übersetzen von lateinischen Originaltexten2. Lösen von Arbeitsaufgaben
ad 1) Ziel der Übersetzung ist nicht primär die formale Übereinstimmung zwischen Ausgangs- und Zielsprache, sondern die Produktion eines in Inhalt, Sinn und Funktion äquivalenten Textes, der die Textnormen der Zielsprache berücksichtigt.
Differenzierung L6 / L4 (IT)
• Umfang, Vielfalt und Komplexität der Aufgabenstellung • Umfang des Übersetzungstextes (Wortanzahl) • Anzahl und Art der sprachlichen und sachlichen
Anmerkungen • Länge und Vielfalt der Vergleichstexte • Ausmaß der für die Bearbeitung der Aufgabenstellung
erforderlichen Selbstständigkeit und Reflexionsfähigkeit • Niveau des stilistischen Anspruchs an die Übersetzung
Kompetenzbereiche ÜT
• Erkennen
• Zuordnen
• Erfassen und Verstehen
• Übertragen
• Formulieren
Kompetenzbereiche L4 (IT)
• Sammeln und Auflisten
• Gliedern und Strukturieren
• Zusammenfassen und Paraphrasieren
• Gegenüberstellen und Vergleichen
• Kommentieren und Stellungnehmen
• Kreatives Auseinandersetzen und Gestalten
Sammeln und Auflisten
• Wortbildungselemente • Lateinische Wortbestandteile und Wurzeln in Fremd-
und Lehnwörtern • Synonyme • Konnektoren • Wort- und Sachfelder • Stilmittel (Alliteration, Anapher, Antithese, Asyndeton,
Hyperbaton, Klimax, Metapher, pars pro toto, rhetorische Frage)
Gliedern und Strukturieren
• Strukturieren ausgewählter Passagen
• Formale Gliederung
• Einteilen in Sinnabschnitte
• Nachzeichnen von Argumentationslinien
Zusammenfassen / Paraphrasieren
• Begriffe
• einzelne Passagen
• Gesamttext
Gegenüberstellen und Vergleichen
• Zusätzliche Texte/Textteile (in Übersetzung)
• Aussagen über den Text
• Übersetzungsvarianten
• Bildliche Darstellungen
• Rezeptionsdokumente
Kommentieren
• Einzelbegriffe
• Einzelne Passagen
• Motive
• Denkansätze
• Richtigkeit und Bedeutung der Aussagen
Kreative Auseinandersetzung
• Formulieren von Überschriften
• Verfassen von Antwortschreiben
• Entwerfen eines Porträts
• Fortsetzen des Textes
• Formulieren eines neuen Endes
• Aktualisieren des Inhalts
Kompetenzbereiche L6 (IT)
• Sammeln und Auflisten
• Gliedern und Strukturieren
• Zusammenfassen und Paraphrasieren
• Gegenüberstellen und Vergleichen
• Belegen und Nachweisen
• Kommentieren und Stellungnehmen
• Kreatives Auseinandersetzen und Gestalten
Belegen und Nachweisen
• Aussagen über den Text
• Rezeptionsdokumente
• Interpretationszeugnisse
Aufteilung in ÜT und IT
ehemalige Formulierung im "Consensus" für Schularbeiten
"Im Lektüreunterricht besteht die Aufgabenstellung bei Schularbeiten aus der Übersetzung eines lateinischen bzw. griechischen Textes/mehrerer thematisch vergleichbarer Textpassagen in die Unterrichtssprache und der Bearbeitung von Aufgaben zu behandelten Inhalten des Moduls und zur Interpretation des Textes/der Textpassagen. Die Bearbeitung dieser Aufgaben ist integrativer Bestandteil der Schularbeit (mindestens 60 % Text, mindestens 25 % Interpretation und Umfeld)."
2 Gründe für Trennung
• ne bis in idem
• Abgrenzung der jeweils getesteten Kompetenzen (Stichwort: "kompetenzorientiert")
Formate im IT-Teil
• offene und geschlossene Formate
• statistische Argumente bei der Punkteverteilung
• erforderliche Genauigkeit
• Problemfeld "kreative Aufgaben": Leitfragen bzw.
Erwartungshorizont
Korrekturmodell
• eindeutige Notenfeststellung
• Diagnostik
• rechtliche Konformität
• Steuerung
• Machbarkeit