Leseprobe Bleisch/Huppenbauer: Ethische Entscheidungsfindung

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Versus · Zürich Barbara Bleisch · Markus Huppenbauer Ethische Entscheidungsfindung Ein Handbuch für die Praxis

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Ethik boomt: Sie soll uns in Zukunft vor Finanzkrisen bewahren, das mangelnde Wertebewusstsein unserer Gesellschaft ausbügeln und für mehr Gerechtigkeit sorgen. Der Boom wirft aber auch kritische Fragen auf: Wie entscheidet man bei ethischen Konflikten? Gibt es ethisches Wissen überhaupt? Wie verhalten sich Recht und Ethik zueinander? Und wie lässt sich über Ethik sprechen, ohne Moral zu predigen? Dieses Handbuch liefert ein Schema ethischer Entscheidungsfindung, das auf anschauliche Weise aufzeigt, wie Wertekonflikte in der Praxis zu lösen sind. Die Diskussion von Fallbeispielen und praxisnahe Übungen machen das Handbuch zu einem unentbehrlichen Instrument für alle, die in ihrem Berufsalltag mit ethischen Fragen konfrontiert sind.

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Versus · Zürich

Barbara Bleisch · Markus Huppenbauer

Ethische EntscheidungsfindungEin Handbuch für die Praxis

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Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich ge-schützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig.Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro-verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektroni-schen Systemen.

© 2011 Versus Verlag AG, Zürich

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Umschlagbild und Kapitelillustrationen: Susanne Keller · ZürichSatz und Herstellung: Versus Verlag · Zürich Druck: Kösel · KrugzellPrinted in Germany

ISBN 978-3-03909-199-7

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

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Zum Auftakt

Das vorliegende Buch vermittelt, wie ethische Fragen und Probleme einerbegründeten Lösung zugeführt werden können. In seinem Zentrum stehenjene Entscheidungsprozesse, zu denen solche Fragen – will man sie denn be-antworten – anhalten. Wie es sein Untertitel sagt, ist das Buch für den Praxis-gebrauch geschrieben. Es richtet sich an Menschen in ihrem Arbeitsumfeld,an Mitarbeitende von Unternehmen, Behörden und NGOs sowie an Lehr-personen, die das entsprechende Wissen anderen Berufspersonen vermittelnwollen. Sein Augenmerk liegt deshalb nicht auf moralischen Fragen, wie siesich in unserem Privatleben stellen können: Darf man Geschenke bei Nicht-Gefallen weiterschenken? Muss man seinem Freund erzählen, dass manweiß, dass seine Partnerin ihn betrügt? Ist es erlaubt, einen Pelzmantel zu tra-gen? Im Zentrum dieses Buches stehen vielmehr Konflikte, wie sie unserprofessionelles Umfeld oder die Gesellschaft als Ganze betreffen: Ist Kinder-arbeit in jedem Fall moralisch verwerflich? Sollte Suizidbeihilfe auch inPflegeheimen zugelassen sein? Darf man Sexualstraftäter lebenslänglichverwahren?

Dieses Buch stellt ethische Entscheidungsfindung als einen Prozess vor,der rational nachvollziehbaren Kriterien genügt und an den philosophischenEthik-Diskurs anknüpft. So verstanden, ist ethische Entscheidungsfindungnicht möglich, ohne zumindest die philosophischen Grundlagen der Ethik zuverstehen und zu berücksichtigen. Deshalb bietet dieses Buch auch eineknappe Einführung in die Grundbegriffe und Theorien der Ethik, die jedoch

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stets im Hinblick auf das vorgestellte Modell ethischer Entscheidungs-findung vermittelt werden.

Im ersten Teil dieses Buches legen wir ein Schema ethischer Entschei-dungsfindung vor, das in fünf Schritten zur Bildung eines ethischen Urteilsanleitet. Wir erheben nicht den Anspruch, damit einen simplen Automa-tismus einzuführen, mit dessen Hilfe ethische Fragen schnell und wider-spruchsfrei beantwortet werden könnten. Das Schema hat vielmehr den Cha-rakter eines Werkzeugkastens, der für die Lösung ethischer Probleme diepassenden Instrumente bereithält, die jedoch gekonnt eingesetzt werdenmüssen. Mit ihrer Hilfe lassen sich somit ethische Fragen auch unterschied-lich beantworten. Dies bedeutet, dass unser Schema niemanden vom Selber-Denken befreit – und das ist selbstverständlich gut so. Das Schema nimmt je-doch für sich in Anspruch, dass es, richtig angewendet, komplexe Streit-fragen aufzuschlüsseln und den Entscheidungsprozess sicher anzuleiten ver-mag. Es beruft sich dabei stets auf rational nachvollziehbare Kriterien: Eineethische Entscheidung zu fällen, ist – so die These dieses Buches – etwas an-deres, als seine persönliche Meinung kundzutun oder individuelle Präferen-zen zu äußern. Damit ist auch gesagt, dass sich zwar durchaus unterschied-liche Entscheidungen rechtfertigen lassen; nicht alle genügen jedoch denStandards, die wir in diesem Buch für ethische Entscheidungen formulieren.Weil das Schema ethischer Entscheidungsfindung nicht nur für den akademi-schen Elfenbeinturm, sondern auch für die Praxis taugen soll, umfasst esauch die Frage nach der Umsetzung oder Implementierung von Ethik – einThema, das gewöhnlich nicht zum Geschäft der Ethikerinnen und Ethiker ge-hört. Tatsächlich sind viele Implementierungsfragen nicht philosophischer,sondern psychologischer, soziologischer oder ökonomischer Art. Dennochhat die Frage der Umsetzung ethischer Überzeugungen selbstverständlichauch Komponenten, die aus Sicht der Ethik wichtig sind. Ihnen haben wirversucht, in einigen Abschnitten Rechnung zu tragen.

Im zweiten Teil zeigen wir, was es heißt, Ethik als wissenschaftlich fun-dierte, philosophische Reflexion zu verstehen und zu betreiben: Wir spre-chen darüber, was «Wahrheit» und «Objektivität» in der Ethik bedeuten kön-nen. Damit nehmen wir jene Vorwürfe auf, mit denen sich Ethikerinnen undEthiker im öffentlichen Raum häufig konfrontiert sehen: Ethik sei doch«subjektiv» oder «relativ» und sicherlich keine Wissenschaft. Wir versuchenzu zeigen, inwiefern Ethik durchaus «objektiv» sein kann und welcher Wahr-heitsanspruch ethischen Urteilen unserer Meinung nach innewohnt. Im Wei-teren widmen wir uns der Argumentationslehre, also der Frage, was gute vonschlechten Argumenten scheidet, worin die Gültigkeit oder Ungültigkeit vonArgumenten besteht und wie man Argumentationsfehler vermeidet. Ab-schließend diskutieren wir, in welchem Geist ethische Entscheidungsfindung

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betrieben werden sollte und präsentieren jene Diskurstugenden, die ethischeUrteilsfindung gerade in einer pluralistischen Gesellschaft, wie der unseren,anleiten sollten.

Der dritte Teil des Buches vertieft das Gesagte an vier Fallstudien, andenen wir das Schema ethischer Entscheidungsfindung vorführen. Am Endedes Buches findet sich eine ausführliche und dokumentierte Liste von Hilfs-mitteln wie Bücher, Websites und Podcasts für all jene, die sich weiter mitThemen der Ethik beschäftigen möchten.

Wir sind nicht die Ersten, die sich mit der Frage ethischer Entscheidungs-findung wissenschaftlich auseinandersetzen und ein entsprechendes Schemaentwickelt und vorgelegt haben. Im deutschsprachigen Raum hat der Theo-loge Heinz Eduard Tödt bereits 1979 Ähnliches versucht und ein Schema zurUrteilsfindung in moralischen Fragen vorgelegt. Weitere Vorschläge, wieethische Streitfragen systematisch einer Lösung zugeführt werden könnten,haben in jüngerer Zeit etwa Ben Mepham ausgearbeitet, dessen Matrix aufFragen der Bioethik zugeschnitten ist, oder Kenneth Goodpaster, dessen«Case Analysis Template» sich vor allem zur Lösung von Fallbeispielen ausder Wirtschaftsethik eignet. In der Schweiz ist vorrangig Ruth Baumann-Hölzles «Modell strukturierter Fallbesprechung in 7 Schritten» bekannt ge-worden, das dem Kontext der Medizinethik entstammt. Das von uns vorlegteSchema unterscheidet sich von den drei eben erwähnten Modellen insofern,als es weder einer konkreten Bereichsethik entstammt, noch in seinem An-wendungsbereich auf Fragen einer einzigen Bereichsethik eingeschränkt ist.Es knüpft dabei an das «Schema ethischer Urteilsbildung» von Markus Hup-penbauer und Jörg de Bernardi (Versus 2003) an.

Am Ende einer langen Reifezeit, in der ein Buch ausgedacht, entworfen,geschrieben, überarbeitet und schließlich gedruckt wurde, steht jeweils derDank an all jene, die dieses Werk begleitet und verbessert haben. Auch diesesBuch wäre ohne die Hilfe und Kritik verschiedener Personen nicht gewor-den, was es ist: Philipp Balzer hat eine erste Fassung des ersten Teils gelesenund uns dabei geholfen, uns nicht in den (Un)tiefen moralischer Theorien zuverlieren. Christoph Baumberger hat den zweiten Teil unseres Manuskriptskritisch begutachtet und uns vor eigenen Fehlschlüssen bewahrt. StefanGrotefeld hat uns geholfen, einzelne unternehmensethische Fragen auf denPunkt zu bringen. Jean-Daniel Strub schließlich hat das ganze Manuskriptmit großer Sorgfalt gelesen und ihm den nötigen Feinschliff verpasst. Weiterdanken wir Martin Roeck und Marius Baumann, die uns bei der Zusammen-stellung der Hilfsmittel zur Hand gegangen sind. Bedanken möchten wir unsauch bei allen Studierenden und Doktorierenden, die in den letzten Jahrenunsere Seminare und Kurse zum Thema besucht haben und uns mit ihren kri-tischen Rückfragen und Kommentaren weiter gebracht haben. Besonderer

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Dank gebührt dabei den Stiftlerinnen und Stiftlern der Schweizerischen Stu-dienstiftung wie auch der Stiftung selber, die uns immer wieder mit demLehrauftrag des sogenannten Intellectual Tool Ethik betraut und uns damiteinen willkommenen Ort für «Feldstudien» verschafft hat. Für die finanzielleUnterstützung der Arbeit an diesem Buch danken wir dem Universitären For-schungsschwerpunkt Ethik der Universität Zürich. Unseren größten Danksprechen wir den Mitarbeiterinnen vom Versus Verlag aus: für ihre Geduldund ihre Akribie und für die wertvolle Zusammenarbeit.

Barbara Bleisch und Markus HuppenbauerZürich, im Februar 2011

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Inhaltsverzeichnis

Teil I Fünf Schritte zur ethischen Entscheidungsfindung

1 Analyse des Ist-Zustandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161.1 Harte Fakten auflisten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181.2 Geltendes Recht berücksichtigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211.3 Stakeholder identifizieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251.4 Kontextsensibilität entwickeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

2 Die moralische Frage benennen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 342.1 Moralische Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

2.1.1 Handlungsbezug und Normativität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 372.1.2 Allgemeine Verbindlichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 392.1.3 Zentrale Werte und Güter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 412.1.4 Moralische Fragen im Wandel der Zeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

2.2 Die strittige Frage formulieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 462.3 Ausscheiden nichtmoralischer Aspekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

3 Analyse der Argumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 503.1 Argumente identifizieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 513.2 Drei Moraltheorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53

3.2.1 Konsequentialismus oder: «Verbessere die Welt!» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 543.2.2 Deontologie oder: «Respektiere Dein Gegenüber!» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 593.2.3 Tugendethik oder: «Sei charakterstark!» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

3.3 Zur Funktion von Moraltheorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70

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4 Evaluation und Entscheidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 764.1 Der Standpunkt der Moral . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 774.2 Die Kritik am Standpunkt der Moral . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 804.3 Argumente beurteilen und gewichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83

5 Implementierungsfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 925.1 Implementierung und Grenzen der Moral . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 935.2 Maßnahmen zur erfolgreichen Implementierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 985.3 Alternative Perspektiven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107

Teil II Der ethische Diskurs

6 Wahrheit in der Ethik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1146.1 Die Wahrheitsfähigkeit moralischer Urteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1156.2 Die relativistische Herausforderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1196.3 Ethische Expertise und Ethikkommissionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122

7 Argumente in der Ethik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1307.1 Argumente und Argumentationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1317.2 Deduktive Argumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1337.3 Nichtdeduktive Argumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136

7.3.1 Induktive Argumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1367.3.2 Analogieschlüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1377.3.3 Dammbruchargumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138

7.4 Typische Argumentationsfehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1427.4.1 Ad-hominem-Argument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1437.4.2 Tu-quoque-Argument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1437.4.3 Petitio principii . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1447.4.4 Naturalistischer Fehlschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1447.4.5 Strohmann-Argument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145

8 Rhetorik in der Ethik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1508.1 Sinnvolle Verwendung rhetorischer Mittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1518.2 Problematische Verwendung rhetorischer Mittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155

8.2.1 Vereinfachungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1558.2.2 Figur des «Schwarzen Schafes» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1568.2.3 Red-herring-Taktik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157

8.3 Diskurstugenden, oder: Ethik des Argumentierens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1578.4 Ethik in pluralistischen Gesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160

Teil III Drei Fallstudien

1. Umweltethik: Artenschutz und Dammabbruch am Snake River (USA) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1701. Schritt: Analyse des Ist-Zustandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171

1a) Harte Fakten und geltendes Recht berücksichtigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1711b) Stakeholder identifizieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172

2. Schritt: Die moralische Frage benennen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1732a) Moralisch relevante Fragen und Konflikte identifizieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1732b) Nichtmoralische Aspekte ausscheiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174

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3. Schritt: Analyse der Argumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1753a) Argumente pro und kontra aufführen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1753b) Argumente mit normativen Hintergrundtheorien abgleichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176

4. Schritt: Evaluation und Entscheidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1774a) Argumente beurteilen und gewichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1774b) Eine Entscheidung fällen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179

5. Schritt: Implementierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180

2. Medizinethik: Zur moralischen Bewertung der «Retterbaby-Praxis» . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1811. Schritt: Analyse des Ist-Zustandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182

1a) Harte Fakten auflisten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1821b) Geltendes Recht berücksichtigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1831c) Stakeholder identifizieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1831d) Kontextsensibilität entwickeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184

2. Schritt: Die moralische Frage benennen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1852a) Moralisch relevante Frage(n) und Konflikte identifizieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1852b) Strittige Frage formulieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1852c) Nichtmoralische Aspekte ausscheiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185

3. Schritt: Analyse der Argumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1863a) Argumente pro und kontra aufführen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1863b) Argumente mit normativen Hintergrundtheorien abgleichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187

4. Schritt: Evaluation und Entscheidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1884a) Argumente beurteilen und gewichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1884b) Eine Entscheidung fällen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190

5. Schritt: Implementierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190

3. Unternehmensethik: Die Erschließung neuer Märkte und das Problem der Bestechung . 1911. Schritt: Analyse des Ist-Zustandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192

1a) Harte Fakten und geltendes Recht berücksichtigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1921b) Stakeholder identifizieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193

2. Schritt: Die moralische Frage benennen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1962a) Moralisch relevante Fragen und Konflikte identifizieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1962b) Strittige Frage formulieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1972c) Nichtmoralische Aspekte ausscheiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197

3. Schritt: Analyse der Argumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1983a) Argumente pro und kontra aufführen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1983b) Argumente mit normativen Hintergrundtheorien abgleichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199

4. Schritt: Evaluation und Entscheidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2004a) Argumente beurteilen und gewichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2004b) Eine Entscheidung fällen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202

5. Schritt: Implementierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202

Zum Ausklang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206

Weiterführende Literatur und Hilfsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210

Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215