LEXIKOLOGIE DER DEUTSCHEN SPRACHE C in Schemen B und...

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1 Министерство образования Республики Беларусь Учреждение образования «Белорусский государственный педагогический университет имени Максима Танка» T. W. Pjatigor Т. В. Пятигор LEXIKOLOGIE DER DEUTSCHEN SPRACHE ЛЕКСИКОЛОГИЯ НЕМЕЦКОГО ЯЗЫКА in Schemen und Tabellen в схемах и таблицах Lehrbuch Пособие Минск 2006 УДК 811.112.2(075.8) 2 ББК 81.2Нем–923 П994 Печатается по решению редакционно-издательского совета БГПУ Рецензенты: кандидат психологических наук, доцент, заведующий кафедрой иностранных языков БГПУ Н. Г. Оловникова; кандидат филологических наук, доцент кафедры лексикологии немецкого языка МГЛУ Ю. Л. Шкляр Пятигор, Т. В. П994 Лексикология немецкого языка в схемах и таблицах : пособие / Т. В, Пятигор = Lexikologie der deutschen Sprache in Schemen und Tabellen : Lehrbuch / T. W. Pjatigor. Минск : БГПУ, 2006. – 67 с. ISBN 985-501-243-7. В пособии помещены материалы по курсу лекций «Лексикология немецкого языка», предусмотренному программой подготовки специалистов по немецкому языку в высших учебных заведениях Республики Беларусь. Представлены базовые, фундаментальные понятия в форме таблиц и схем. Адресуется студентам БГПУ, изучающим немецкий язык в качестве основной спе- циальности, аспирантам и преподавателям. Может быть использовано как дополнительный материал по курсу лекций «Лексикология немецкого языка». УДК 811.112.2(075.8) ББК 81.2Нем–923 ISBN 985-501-243-7 © Пятигор Т. В., 2006 © БГПУ, 2006 РЕПОЗИТОРИЙ БГПУ

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1

Министерство образования Республики Беларусь

Учреждение образования «Белорусский государственный педагогический университет

имени Максима Танка»

T. W. Pjatigor

Т. В. Пятигор

LEXIKOLOGIE DER DEUTSCHEN SPRACHE

ЛЕКСИКОЛОГИЯНЕМЕЦКОГО

ЯЗЫКА in Schemen

und Tabellen

в схемах и таблицах

Lehrbuch Пособие

Минск 2006 УДК 811.112.2(075.8)

2

ББК 81.2Нем–923 П994

Печатается по решению редакционно-издательского совета БГПУ Рецензенты: кандидат психологических наук, доцент, заведующий кафедрой иностранных языков БГПУ Н. Г. О л о в н и к о в а; кандидат филологических наук, доцент кафедры лексикологии немецкого языка МГЛУ Ю. Л. Ш к л я р Пятигор, Т. В.

П994 Лексикология немецкого языка в схемах и таблицах : пособие / Т. В, Пятигор = Lexikologie der deutschen Sprache in Schemen und Tabellen : Lehrbuch / T. W. Pjatigor. –Минск : БГПУ, 2006. – 67 с.

ISBN 985-501-243-7. В пособии помещены материалы по курсу лекций «Лексикология немецкого языка»,

предусмотренному программой подготовки специалистов по немецкому языку в высших учебных заведениях Республики Беларусь. Представлены базовые, фундаментальные понятия в форме таблиц и схем.

Адресуется студентам БГПУ, изучающим немецкий язык в качестве основной спе-циальности, аспирантам и преподавателям. Может быть использовано как дополнительный материал по курсу лекций «Лексикология немецкого языка».

УДК 811.112.2(075.8) ББК 81.2Нем–923

ISBN 985-501-243-7 © Пятигор Т. В., 2006

© БГПУ, 2006

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VORWORT

Die Lexikologie ist eine zentrale Disziplin der Sprachwissenschaft, die die Vielzahl der Probleme und Fragestellungen umfasst, die im Zusammenhang mit Verwertung von Ergebnissen der Nachbardisziplinen (Psycho-, Sozio-, Textlinguistik, kognitive Linguistik, etc.) kommen.

Das vorliegende Buch verfolgt das Ziel, beim Erlernen der lexikologischen Problematik der deutschen Sprache am einfachsten, am verständlichsten linguistische Grundlagen zu machen.

Es ist bekannt, dass die visuelle Information (nämlich die graphischen Gestalte) leichter als eine schriftliche Darlegung angeeignet wird. Aus diesem Grunde ist der Lehrstoff in Form der Schemen, Tabellen und graphischer Darstellung vorgelegt.

Der Lehrstoff des Buches ist das System der linguistischen Grundbegriffe, das infolge der Analyse der Forschungen verschiedener Autoren in Linguistik geschaffen wurde. Die ganze Information der wissenschaftlichen Literatur wurde von der Autorin umgearbeitet, verallgemeinert, konzentriert, um die Arbeit der Studenten bei der Erlernung der lexikologischen Probleme zu erleichtern.

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BESTANDTEILE DER SPRACHE

Lexik (Wortschatz der Sprache) Vorausbestimmung – Benennung, Befestigung und Unterscheidung der ganzen Information (Semantik) über benennbaren Erscheinungen, die im gegebenen Sozium sind, d.h. Wiederspiegelung der Realität und Versorgung der abstrakten Denkweise.

Grammatik (Regel und Mittel der Spracheinheitenkombinatorik) Vorausbestimmung – Ausdruck der Beziehungen zwischen der Spracheinheiten, die bei der Bildung desTextes entstehen. Morphologie Syntax Regel und Regel und Mittel der Mittel der Änderung Änderung und und Bildung Bildung der der Wörter Wortgruppen

und Sätze

Sprache

Phonetik (Klangsystem der Sprache) Vorausbestimmung – Informationsträger, Materialbasis, mit deren Hilfe Menschen ihre Gedanken bilden und einander mitteilen.

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Gegenstand der Lexikologie: – Lexem – Wort – Wortschatz

Allgemeine Lexikologie Erforscht solche Klassifizierungen, solche Gesetz-mäßigkeiten, die für viele Sprachen gelten. (z.B. phonetische Eigenschaft jeder Sprache).

Aufgaben: 1) Untersuchung der lexikalischen Nomination 2) Untersuchung der lexikalischen Bedeutung 3) das Wort als Element des Systems 4) Untersuchung der historischen, sozialen und funktionalen Schichtung des Wortschatzes 5) Untersuchung der lexikalischen Regeln der Wortwahl.

Lexikologie (lexikos(gr.) – sich auf das Wort beziehend, logos – „die Lehre“) – sprachwissenschaftliche Disziplin, die Wissenschaft von den lexikalischen Zeichen.

Spezielle Lexikologie Untersucht Wort,Wort- schatz, Be- standteil der Theorie einer Sprache (z.B. franzö-sische, russische, deutsche Sprache).

Historische Lexikologie Ist sprach- geschichtliche Disziplin. Sie erforscht den Zustand des Wortschatzes als Resultat seiner Ent- wicklung, die Entstehung der einzelnen Wörter und Redewendun-gen. Lexikologie

der gegenwär-tigen Sprache Untersucht Eigenschaften des Wortscha-tzes in seinem modernen Zustand.

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Beziehungen der Lexikologie und ihre Bestandteile

Wortbildungslehre

Lexikologie

Grammatik

Phraseologie

Onomastik

Lexikographie

Lexikologie als Universitätsdisziplin

Territ

oriale

Di

fferen

zierun

g

Phraseologie

Charakteristik des Wortes

Wortbildung der deutschen

Gegenwartssprache

Methode der Wortbildungsanalyse

Sema

ntisc

he

Diffe

renzie

rung

Sozia

l-beru

fliche

Di

fferen

zierun

g

Soziolinguistische Aspekte des deutschen

Wortschatzes

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Bedeutung der Lexeme

Das lexikalisch-

semantische System

SEMASIOLOGIE (Semantik) (griech. „sema“ – „Zeichen“) – Wissenschaft von Wortbedeutungen (Was bedeutet ein

Wort, ein Lexem?)

Gegenstände der Semasiologie

System der lexikalischen Bedeutungen

Semantische Relationen der Lexik

Bestimmung des Untersu-

chungsobjektes

Semantische Veränderungen im Wortschatz, Ursachen,

Bedingungen

Semantische Analyse der

Lexeme

Klärung der Lexeme

zur Bezeichnung der Objekte

Klärung der Merkmale zur Bezeichnung der Objekte

Untersuchungs-methode

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Untersuchungsobjekte

Onomasiologie (griech. „onoma“ – „Name“) –Wissenschaft von der Nomination (Wie wird ein

Gegenstand, ein Prozess, ein Merkmal bezeichnet?)

Untersuchungsmethode

Voraussetzung für bedeutungstragende

Einheiten

Analyse der Einheit

Ergebnisse

Wortschatz

Wortbil-dungs-mor-

pheme (Affixe)

Entwick- lung der Konzep-tionen für onomasio-logische

Wörterbü-cher

Bestim- mung der

thema- tischen Reihen

und Felder

Semantische kontextuale Beziehungen (Beziehungsketten)

Beziehungen zwischen den Gliedern der Beziehungsketten

Synonymische Antonymische Hyperonymische

Einzelwort

Wurzelmor-phem

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Lexikalisch-semantische Das Wort ist der kleinste, relativ selbstständige Ebene Träger einer Bedeutung

Betrachtungsebenen des Wortes

Morphematische Das Wort ist eine potentiell isolierbare Ebene morphematische Einheit, die teilbar sein kann

Phonologische Das Wort ist eine Einheit, die durch Ebene Pausen im Sprechakt isoliert werden kann

Graphemische Das Wort ist eine Einheit, die durch Ebene eine Leerstelle im Schriftbild formal isoliert werden kann

Beziehungen der Semasiologie und Onomasiologie mit anderen Aspekten des Wortes

Synonymie Polysemie

Dialekte Homonyme

Onomasiologie Semasiologie

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Ein- und zweisilbige Abend, Haus Wurzelwörter Ausnahme: dreisilbiges Wort Ameise

Selbstständige fällt auf die erste Silbe der Wurzel Betonung (Morgen, beantworten)

Hauptbetonung und in Zusammenbildungen Nebenbetonungen (un-schön, Tisch-tuch)

„Harter Anfall“ 1)Anfangsvokal im Wort (er ist alt) 2)Anfangsvokal in Wortkomponenten 3)Anfangsvokal im Wurzelmorphem

Reduktion des un- 1. in Substantiven (Frage) betonten Vokals -e. 2. in Verben (kein -e in Suff.-eln,-ern)

3. in Adjektiven (golden).

Betäubung des stimm- 1) Ende des Wortes (Kind) haften Konsonanten 2) Ende des Morphems (abgeben)

Bestimmte Stelle des 1)Ich- ,Ach-Laut: Ende,Mitte des Wortes Ich-, Ach-, Hauchlautes 2)Hauchlaut: Anfang des Wortes (hoch)

Phonetische Charakteristik des Wortes

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Morphologische (grammatische) Charakteristik des Wortes

Synthetische Merkmale des Wortes

Formen mit grammatischen Suffixen (Tische, ich lernte)

Formen mit Flexionen (des Tisches, du lernst)

Formen mit grammatischen Präfixen (geschrieben)

Formen mit dem Ablaut (ich gab)

Formen mit dem Umlaut (die Mütter)

Formen mit der erhobenen Intonation (gib!)

Suppletive Formen (gut – besser, ich – mir, bin –

ist)

Analytische Merkmale des Wortes

Perfekt

Plusquamperfekt

Futurum I, II

Infinitiv

Passivsformen

Selbst- ständiger Wortklang

Selbst- ständige Betonung

Enthält selbstständige synthetische

Form

Selbstständige phonetische

Charakteristiken jedes Bestandteiles

Selbstständige morphologische Struktur jedes

Wortteiles

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Wortbildende Mittel a) wortbildende Morpheme b) phonetische Wurzelverän- derungen

Wortbildende Weisen 1) affixlose Wortableitung 2) affixale Wortableitung 3) Wörterzusammensetzung 4) Bildung der zusammenab-geleitete Wörter (Ableitungen) 5) Bildung der Abkürzungen

Wortbildende Gesetze und Regeln

Regulieren Prozesse der Wortbildung, die für eine konkrete Sprache charakteristisch sind

Wortbildende Technik (sprachliche Technik, mit deren Hilfe neue Wörter

von schon existierenden in der Sprache Wörtern und Stämmen gebildet werden)

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Klassifikation der Wortbedeutungen nach dem Aspekt der Nominationstechnik

Wortbedeutung

Direkte Bedeutung (entsteht bei der primären Nomination der Gegen-stände, Erscheinungen der objektiven Realität )

Übertragene Bedeutung (entsteht bei der sekun- dären Nomination auf

Grund einer Abstraktion)

Struktur der Wortbedeutung nach der Bezeichnungsfunktion des Wortes

Denotative Bedeutung (Representation der objektiven Realität)

Signifikative Bedeutung (Schaffung der Benennungen für ganze Klassen der Gegenstände)

Konnotative Bedeutung (Fixierung der begrifflich wertenden

semantischen Merkmale der Benennung)

Lexikalische Wortbedeutung

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Lexikalische Bedeutung des Wortes und des Begriffes

Lexikaliche Bedeutung Begriff Gemein- 1) Die beiden sind ideal, bleiben im menschlichen Bewusstsein same haften. Züge 2) Die beiden sind eine Gesamtheit der bestimmten Merkmale

einer benennbaren Erscheinung.

1. Schließt oberflächliche, oft Schließt nur wesentliche Umgangsmerkmale der (gewöhnlich wissenschaft- Erscheinung ein liche) Merkmale ein.

U N 2. Ist spezifisch für jede Ist international, gleich T Sprache wegen verschie- für alle Menschen, denartiger Bedeutsamkeit unabhängig von ihrer

der Wörter nationalen Angehörigkeit E R S 3. Ändert sich horisontal, Ändert sich vertikal, C d.h. die lexikalische d.h. Kenntnisse über

Bedeutung wird von einer Erscheinungen werden Erscheinung auf die immer vertieft

H andere übertragen I E D 4. Ist Kategorie der Sprache Ist Gedankenseinheit und E und wird in linguistischen wird in enzyklopedischen

Wörterbüchrn bestimmt Wörterbüchern bestimmt РЕПО

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Morphematische Motiva-tion – Motivation nach den

Bedeutungen der Morpheme des Wortes.

Semantische Motivation – Motivation durch meta-phorische (methonymi-

sche) Übertragungen der Nomination.

Grad der Wortnomination

1) Wörter, deren Motiva- tion klar bei der Kenntniss der Morpheme ist (Tageslicht, weggehen). 2) Wörter, deren Wort- struktur durchschaubar ist, deren Bedeutung mit der Morphembedeutung noch in Verbindung ge-bracht werden kann (Schlüsselbein, Ledergür-tel). 3) Wörter, bei denen der Zusammenhang mit den Benennungsmotiven nicht mehr erkennbar ist. Die Motive sind nur mit Hilfe der etymologischen Motivation zu erfassen.

Transformationsmethode für eine semantische Motivation.

1) Die Motivation des Wortes kann mit der Wortgruppe aus den Wortkomponenten erklärt werden (Auftragserteilung – Erteilung des Auftrags). 2) Einem Wort können meh-rere Transforme zugeordnet werden (Fensterfarbe – Farbe für Fenster; Farbe der Fenster). 3) Die Transformation muss durch weitere Elemente er-gänzt werden (Liege –Möbel, auf dem man liegen kann (ohne Lehne)). 4) Eine Transformation dient nicht der Erhellung der Bedeutung, obwohl die Komponenten durchschau-bar sind (Goldfisch – aus Gold, wie Gold, goldener Fisch?)

Phonetisch-phonemi-sche Motivation

(natürliche) – Benen-nung nach akusti-

schen Merkmalen des Benennungsobjektes: (miauen, summen.)

Wege der Motivation bei der Benennung der Objekte

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Polysemie. Type der Bedeutungen des mehrdeutigen Wortes

Auf Grund der Beziehungen mit dem benennenden Objekt

Auf Grund des Grades der Kontextesabhängigkeit

Wortbedeutung Wortbedeutung

Hauptbedeu- tung (direkte)

Bedeutung nach der pri- mären Benen- nung des Objektes (goldener Ring –Ring aus Gold).

Nebenbedeu- tungen

a) Abgeleitete Bedeutun-gen – sekun-däre nominale Bedeutungen (goldenes Laub – gleiche Farbe wie Gold). b) Übertrage-ne Bedeutun- gen (phraseo-logische) – se-mantische Be-ziehungen mit primärer Be-deutung (gol-dene Worte – richtige Worte).

Freie Bedeutung –

Bedeutung,die unabhängig vom Kontext, bzw. von Beziehungen mit anderen Wörtern ist (ein blaues Auge).

Feste Bedeutung –

Bedeutung,die nur in Verbin- dung mit anderen Wörtern verständ-lich sein können (mit einem blau- en Auge davon kommen – ohne große Schaden davon kommen).

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1) Sozial-ökonomische Entwicklung der Gesellschaft.

1) Antonymie zwischen dem Redner und dem Hörer.

2) Erforschung und Erweiterung des Schrifttums.

2) Antonymie zwischen der expressiven und informativen Funktion der Sprache.

3) Buchdruckerkunst 3) Antonymie zwischen dem Code und dem Text. 4) Erweiterung der Bildung in der Gesellschaft.

4) Antonymie zwischen den Normen und Möglichkeiten der Sprache.

5) Massenmedien. 5) Antonymie der Struktur des Zeichens der Sprache.

6) Kontakte zwischen den Ländern und Sprachen.

Wortbedeutung und Kontext

Syntaktische Rolle des

Wortes im Satz (voller Mensch,

volle Gewissheit).

Direkte Be- ziehungen des

Wortes mit ande-ren nebenstehen-

den Wörtern

Beziehungen des Wortes mit

vorher- und nachstehen-

den Aussagen

Ursachen der Veränderungen im deutschen Wortschatz

Ursachen

sind von dem Einfluss von außen herausgerufen

Äußerliche (extralinguistische) Innerliche (linguistische)

sind von innerlichen Wiederspruchen (Antonymie)

des Sprachsystems herausgerufen.

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1) Technik der Bedeutungs- veränderung 2) Entwicklung einer lexisch- semantischen Variante in

der Struktur eines Lexems.

Ursachen des Bedeutungswandels der Wörter

Ursachen

Außersprachliche(extralinguistische)

1) Die gesellschaftliche Entwicklung (Entstehung neuer Begriffe).

2) Der Sachwandel (Hervorruf des Bedeutungswandels).

3) Die Wechselbeziehungen zwischen dem Allgemeinwortschatz und den Fach- und Sonderwortschätzen.

a) Spezialisierung der Bedeutung b) Generalisierung (Verallgemeinerung) der

Bedeutung. 4) Das Ziel der Sprachtätigkeit: – das Streben nach Ausdrucksverstärkerung

oder der Affekt – das Streben nach Ausdrucksabschwächung

oder der Euphemismus.

Sprachliche (intralinguistische)

Arten der Klassifikationen des Bedeutungswandels

Klassifikationen

Logische Klassifikation. Basiert auf der quantitativen Gege-nüberstellung der Bedeutung vor und nach dem Bedeutungswandel.

Psychologische Klassifikation. Basiert auf den Assoziationen, auf der psychologischen Arbeit.

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Logische Klassifikation

Bedeutungserweite-rung (Generalisierung der Bedeutung) – die Erweiterung des Bedeu-tungsumfanges eines Wortes nach dem Pro-zess des Bedeutungs-wandels („machen“ – engl. make, vom Griech. massein (kneten), russ. mazat (bestreichen, schmieren). Heute – Le-xem mit erweiterter se-mantischer Grundlage).

Bedeutungsverengung (Spezialisierung der Bedeutung) – Prozess, wenn ein Wort mit einem ursprünglich weiten Be-deutungsumfang später nur noch einen Teil des Anwendungsbereichs aufweißt. (fahren (urspr.) – jede Art der Fortbewegung (gehen, reiten, schwimmen, rei-sen; (heute) – Fortbe-wegung auf Wagen, Schiffen, mit der Bahn u. a.

Bedeutungsübertragung – Benennung neuer Sachverhalte auf Grunde einer Ähnlichkeit oder Assoziationen: a) Metapher ist die Übertragung der Namensbezeichnung auf Grunde einer (äußeren oder inne-ren) Ähnlichkeit (Schlange – eine Reihe wartender Menschen (Ähnl.), Papierschlange (Assoz. auf Grund des Körpers der Schlange)). b) Metonymie ist Bezeichnungs-übertragung auf Grund der Be-deutungsbeziehungen (Persona –Maske – Rolle – Mensch). Euphemismus ist eine verhül-lende, beschönigende, mildernde Ausdrucksweise (für „sterben“ – Augen für immer schließen, entschlafen, usw.)

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Benennende Funktion. Metapher benennt verschie- denartige Objekte der Realität.

Bildliche Funktion. Entsteht aus üblichen Lexemen.

Expressiv-schätzende Funktion. Drückt Verhältnisse des Autors zu den Objekten der Realität aus.

Konzeptuale Funktion. Drückt Denkprozesse des Menschen, seine Vorstellungen der Realität aus.

Funktionen des Metaphers

Archätypische Gestalte (Tief-metapher)- neuer Sinn der Komponenten der festen Re-dewendungen (Mutter Erde)

Mythologeme – my-thologisches Thema als Komponente der festen Wortverbindun-gen (die Angst befällt mich)

Ideologeme – bildliche Komponente, die in festen Redewendungen soziale Erscheinungen ausdrücken (die blutverwandte Familie)

Quellen der Entstehung der Metapher

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Nach dem Grad der Unerwartenheit

(entsteht auf Grund der unerwarteten Begriffs-kombinationen) a) sprachliche M. (übli-che M., Stanzmet., Schablonenmetaph.) b)Redemetapher(poeti-sche M., individuelle M., Autorsmetapher)

Nach der Möglichkeit der Bildung neuer

Konzepte a)bildliche M. (das Taschentuch guckt iIhm aus der Tasche) b)konzeptuale M. nennt das,was noch nicht lexikalisch ausgedrückt wurde.

Nach den Arten der Übertragung

Sonderart der Metapher (Synesthesie) – Die Übertragung von einem Sinnesbereich auf einen anderen (schreiende Farbe, dunkle Töne).

Bereiche der Wirkung der Metapher

menschlicher Bereich (Bezeichnung der Emo-tionen,Gedanken, Tä-tigkeit des Menschen) z.B. die Zornwelle

Bereich des gesell- schaftlichen Lebens (Bezeichnung der Ereignisse und Prozesse der Gesell-schaft) z.B. das Weltrüsten

Bereich der Wissen- schaft (Bezeichnung der Pro-zesse und Ereignisse) z.B. die Tempohöchst- grenze

Klassifikationen der Metapher

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Klassifikation der Metapher nach den Arten der Bedeutungsübertragung

Modelle 1. „Mensch – Tier“

(Der Doktor saß auf dem Baum (über den Vogel)).

Modelle 2. „Tier – Mensch“

(der Fuchs, der Pfau (über den Menschen)).

Modelle 3. „Körperteil des

Tieres – Körperteil des Menschen“

(die Pfote – die Hand)

Modelle 4. „Pflanzen,Gemüse, Obst – Körperteile

des Menschen“ (die Birne – der Kopf, die Gurke – die Nase)

Modelle 5. „Tierlaute – verbale

Abschätzungsmetapher“ (eseln – viel arbeiten)

Modelle 6. „Menschenhandel – Gegenständehandel“

(der Wald schläft)

Metaphorische Typologie von Philipp Willreit

Metapher – semantische Bewegung

Epipher ist Verbindung der bekannten Wortbedeutungen als Vergleich für eine neue expressive Bedeutung (das Leben ist der Schlaf).

Diapher ist Verbindung der bekannten Elemente für neue ungewöhnliche Gestalte (Augen strahlten das Sternenlicht).

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Ursächliche (kausale) M. (Bedeutungsbeziehungen)

a) Übertragung der Bezeichnung vom Teil auf das Ganze (z.B.er ist ein kluger Kopf). b) Übertragung vom Kleidungsteil,vom Werkzeug auf die Menschenbenennung (z.B. Maske – maskierte Person; erste Geige – leitende Person) c) Übertragung der geographischen oder Personalnamen auf die Gegenstände (z.B. Röntgenstrahlen, Tokaier – Wein)

Zeitliche(temporale) M. (Bedeutungsbeziehungen)

z.B. Mittag (Zeitpunkt) – das Mittag-essen – das Mittag (das Essen)

Räumliche(lokale) M. (Bedeutungsbeziehungen)

z.B. die letzte Bank (die Schüler auf der letzten Bank).

Metonymie

Anlässe für den Gebrauch von Euphemismen

a) Furcht von natürlichen oder übernatürlichen We-sen („Tabu“) z.B. Gottseibeiuns, der Böse (Teufel).

b) Zartgefühl in unangenehmen Situationen z.B. einschlafen (sterben)

c) Prüderie z.B. Freundin (Geliebte)

d) Höflichkeit, Freundlichkeit, Scherz, Ironie z.B. dritte Zähne (künstliches Gebiss)

e) Aufbesserung der gesellschaftlich-politischen Tätigkeit z.B. Nullarbeit (Arbeitslosigkeit)

Euphemismus ist verhüllende, mildernde, beschönigende Ausdrucksweise

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Entlehnung ist die Übernahme des fremden Sprachgutes, das entlehnte Sprachgut selbst als Resultat dieses Prozesses

Sach- und Wortentlehnung Die fremden übernommenen Lexeme sind in der betreffenden Sprache neu und unbekannt.

Sie kamen aus: – der lateinischen Sprache (Zie-

gel – tegula, Fenster – fenestra) – der amerikanischen Variante

englischer Sprache, englischer Sprache (Motel, Camping)

Wortentlehnung Die übernommenen Lexeme, für die es in der betreffenden Sprache eigene Äquivalente gibt. z.B. Charme, Scharm (aus dem Franz.) – Vergnügen, Spaß. Apartment (engl.) – Kleinwohnung

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Soziale Ursachen 1. geschichtliche Besonderheiten

der Entwicklung des Landes. 2. die spätere Periode der Ausge-

staltung der deutschen nationa-len Schriftsprache mit der Aus-gestaltung der deutschen Nation

3. die bürgerliche Entwicklung. a) frühbürgerliche Revolution (die

Reformation des 16.Jhs.) b) Überwindung des Feudalismus c) Existierung von Deutschland als

Land der Kleinstaaten. d) wirtschaftlicher, politischer und

kultureller Einfluss anderer hochentwickelter Länder.

Ursachen der Entlehnungen

Innersprachliche Ursachen 1) die jeweilige Entwicklung des se-

mantischen Systems einer entleh-nenden Sprache (Entlehnungen lexikalisch-semantischer Gruppen).

z.B. Farbbezeichnungen des Franzö-sischen: lila,beige,orange...

2) die Auffuhlung thematischer Reihen durch Entlehnungen expressiver Synonyme aus anderen Sprachen.

z.B. kapieren (lat.) – begreifen, Visage (fr.) – Gesicht

3) Fremdwörter sind semantisch unmotiviert, was ihre verhüllende Wirkung begünstigt. Fremdwörter sind ethische Euphemismen.

z.B. korpulent (lat.) – dick 4) Fremdwörter dienen der terminologi-

schen Verwendung, weil sie eindeutig sind.

z.B. Hypothek 5) die Neutralisierung einer übermä-

ßigen Polysemie deutscher Wörter (kommunikative Deutlichkeit).

z.B. Insel (lat. insula) – Au,Werder

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Sprache

Latein Griechisch Antike Sprachen/ klassisches Latein Kombination der antiken Sprachen Französisch Italienisch Englisch amerikanisches Englisch slawische Spra- chen (Polnisch) Russisch Russisch

Schicht

I II

III

IV I II

III I II I II

III I II

III

Periode seit dem 5.Jh.mit der Christianisie- rung der Germanen im 7. und 8., beson-ders im 10. Jh. im 14.-16. Jh. moderne Periode vom 12. bis 14.Jh Ende des 16. und im 17. Jh. nach der Revolution vom 14.bis 16.Jh. im 17.-18.Jh. Ende des 18 Jhs.-19.Jh. Nachkriegsperiode (Anfang des 20.Jhs.) moderne Periode vom 11.bis 14.Jh. vom 17.bis 19.Jh. nach 1945 (DDR)

Beispiele Straße (strata), Kammer (camera), Frucht (fructus) Engel (angelos), Bischof(episkopos) Abitur, Rektor, Prima, Examen, Auditorium Kosmodrom, Tele- vision Turnier, Tanz, fein, Salon, Parfüm, Da- me, Möbel, Sauce, Revolution, Meinung, Fraktion, Risiko, Konto, Oper, Arie, Solo, Scheck, Pony, boxen, Brandy, Comeback, Bands, Teenager Ticket,Baby,Hobby Gurke,Quark,Zobel Droschke,Kalesche Fünfjahrplan, Brigade, Kulturhaus

Schichten und Quellensprachen der Entlehnung

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Periode 17.Jh. 18.Jh. Ende 19., Anfang 20.Jh.

Ziele – Stärkung der deutschen

Nationalsprache – Festlegung einer schrift-

sprachlichen Norm – Verdeutschung aller

assimilierten Fremdwörter – Entwicklung der nationalen

Schriftsprache der Nation in Deutschland – Vorbereitung des Bodens

für die Sprachpolitik im 18. Jh.

– Herausgebung zweier besonderer Ergänzungs-wörterbücher: a) Wörter-buch der fremden Aus-drücke und ihrer Verdeu-tschungen; b) Wörterbuch der deutschen Wörter mit Klärungen.

– bürgerliche Aufklärung des Volkes

– Verdeutschung lateini-scher Wortbildungsmittel

– die Gründung des „Allgem. Deutsch. Sprachvereines“ für die Fremdwortbe-kämpfung.

Arten des Purismus

Fortschrittlicher (progressiver) P. /Ultrapurismus/ Campes Purismus Reaktionärer Purismus (große Wirkung auf den deutschen Wortbestand).

Beispiele beobachten – observie-ren Bleistift – Crayon Fernglas – Teleskop Briefwechsel – Korres-pondenz Schauburg – Theater Dichterling – Vers Aristokrat – (ursprüngl). „Edelherrscher“, „die Edelsten des Volkes“, „die Mächtigsten“ Parper – Purpur Lateinelei – Latinismus

Purismus Bewegung zur Spracheinigung oder Fremdwörterbekämpfung

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Fremdwörter (sind die Entlehnungen, die von ihrer fremden Betonung, Lau-tung, Schreibung noch etwas bewahren) (Journal, Valuta) 1) alle Entlehnungen vom 16.Jh. 2) Entlehnungen der neueren Zeit (Kaffee, Sport)

Lehnwörter (sind die Entlehnungen, die in der deutschen Sprache völlig assimiliert sind). 1) allerälteste Entlehnungen (3.–5.Jh.) aus der lateinischen und griechischen Sprache (Straße, Mönch, Tinte, Prister) 2) französische Entlehnungen (16.–17.Jh.). (Weste, Tasse, Nische) 3) slawische Entlehnungen (alt-, mittel-, frühneuhochdeutsche Periode). (Quark, Gurke) 4) italienische Entlehnungen (Kapelle,Oper) 5) englische Entlehnungen (Sport, Streik)

Traditionelle Klassifikation

Traditionelle Klassifikation

Moderne Klassifikation

Klassifikation von L.J.Granatkina

Klassifikation von K.Heller

Klassifiktionen der Entlehnungen

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Moderne Klassifikation

Deutsche Wörter Internationalismen

Fremdwörter

Die deutschen Stammwörter oder Lehnwörter, die völlig assimiliert sind. z.B. Mauer

Ziegel Fenster

Die Wörter, die sich in vielen Sprachen der Welt finden und überwiegend Fachaus-drücke der Wissenszweige sind. z.B. Klasse

Demokratie materiell

Die Entlehnungen, die a) ihre fremde Lautung beibehalten b) parallel zu deutschen Synonymen bestehen c) schwache wortbildende Produktivität haben d) in einigen Fällen eine spezifische lexikalische

Bedeutung haben z.B. Snob Gangster

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Klassifikation von L.J.Granatkina Klassifikation von K.Heller

1) Deutsche Wörter z.B. Straße 2) Entlehnte Lexik a) Internationalismen

z.B. Drama b) gemeingebräuchli-che Fremdwörter

z.B. Friseur c) wenig gebräuchliche Fremdwörter

z.B. Teenadger

1) Fremdwörter mit direkter deutscher Entsprechung z.B. Auto – Wagen 2) Fremdwörter ohne direkte deutsche Entsprechung z.B. Demonstration 3) vieldeutiges Fremdwort z.B. Mensch machen Tafel

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Klassifikation der Entlehnungen nach ihrer Form

L e h n p r ä g u n g g

Lehnübersetzung – Nachbildung der Morphemstruktur von Fremdwörtern oder fremden Wortgruppen (z.B. Wandzeitung – стенгазета)

Lehnübertragung – freie Wiedergabe der Morphemstruktur der entlehnten Wörter (z.B. patria – Vaterland)

Lehnbedeutung – Wiedergabe der fremden Lehnbedeutung durch deutsche Lexeme (z.B. Brigade (russ.) – Arbeitskollektiv)

Exotismen dienen für die Bezeichnung fremder Gegeben (z.B. Kreml, Cent, Dollar)

F o r

m a l e

E N T L E H N U N

Fremdwörter (z.B. Bungalow, Designer)

L e h n g u t

32

Differenzierung des Wortgutes

Semantische Gruppe der Lexik a) Synonyme b) Homonyme c) Antonyme

Territoriale Gruppe der Lexik 1) Mundart / Dialekt 2) Umgangssprache (territoriale oder landschaftliche Varianten)

Sozial-berufliche Gruppe der Lexik a) Fachsprachen / Fachwortschätze b) gruppenspezifische Wortschätze

4) Bedeutungsgegensatz (Polarität/Antonymie) z.B. alt – neu

Bedeutungsbeziehungen des Wortschatzes

1. Identität von zwei Bedeutungseinheiten z.B. Beifall – Applaus

2. Bedeutungsähnlichkeit (Similarität,Synonymie) – im engeren Sinne z.B. Klang ~ Ton

3. Bedeutungsüberordnung und – unterordnung (Hyperonymie und Hyponymie,Synonymie) – im weiteren Sinne

z.B. Blume~(Sonnenblume//Veilchen// Narzisse)

5) Unvergleichbarkeit (Inkomparabilität) z.B. Hochgeschwindigkeit /// Hasenscharte

РЕПО

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neutrale Synonyme: 1) synonymische Dublet-ten „deutsches Wort – Fremdwort“ (Fernspre-cher – Telefon) 2) territoriale Dubletten (Sonnabend – Samstag) 3) absolute Synonyme (rasch –schnell, anfangen – beginnen)

expressive Synonyme: 1) stilistische Synonyme (der Kopf = das Haupt = der Kürbis) 2) euphemistische Synonyme (schwitzen = transpirieren)

neutrale Synonyme: die Synonyme,deren Unterschiede nur logische Merkmale zeigen (klug ~ gescheit dunkel ~ finster)

expressive Synonyme: beherrschen emotionell-expressive Färbung (weinen ~ heulen)

Sinngleiche Synonyme Sinnverwandte Synonyme

Synonyme

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Wörter mit ety-mologischer Bedeutung ohne Beziehungen mit moderner Be-deutung (Schrift-führer/Schrift-steller)

ethnographi- sche Benen- nungen (isba – hata – jurta – Landhaus)

Gemeinsa- mes – Ein- zelnes (Genus – Art) (Möbel – Tisch)

Wörter verschiedener sozialer Epochen (Dienstmäd-chen – Hausfrau)

Verschiedene Arten eines Gegen-standes (Bank – Sessel – Stuhl – Thron – Sitz)

Wörter, die zu verschiedenen Redeteilen gehören und gleiche Wurzeln haben (leben – das Leben – lebendig)

Verschiedene Gegenstände einer Art (Stiefel – Sanda- letten – Schuhe)

Unvergleichbare Wortgruppen

Unvergleichbare Wortgruppen

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Sprachliche Ursachen der parallelen Existierung der Synonyme „Deutsches Wort– Fremdwort“

1. Fremdwörter sind wortbildend pro-duktiver, weil sie keine Zusammen-setzungen wie die Verdeutschun-gen sind. (der Fernsprecher – das Telefon, telefonisch, Telefonist, Telefon-zelle, Telefonzentrale, Telefonbuch usw.)

2. Die semantischen Strukturen der Fremdwörter und der Ver-deutschungen sind nicht immer adäquat. (Adresse – Wohnort, Gruss-adresse; Anschrift – Wohnort).

3. Fremdwörter werden in euphemistischer Funktion verwendet. (korpulent – dick, jeuen – spielen).

4. Stilistische und semantische Auseinanderentwicklung der Entlehnungen und ihrer deutschen Äquivalente (Rundfunk – Radio).

36

Wege der Entwicklung synonymischer Reihen

Bildung der deutschen Äquivalente zu den Entlehnungen der Rundfunk – das Radio

Übertragung der Bedeutung, die Schlange bzw. Entwicklung der Polysemie a) das Kriechtier b) technische Einrichtung c) lange Menschenreihe

Entlehnungen aus anderen Sprachen das Gesicht – die Visage

Territoriale Dialekte die Mütze – die Kappe

Fach- und Sonderlexik die Pappe – der Mund

Archaismen die Minne – die Liebe

Wortbildung Tischlein – Tischchen

Euphemismen dumm – unbegabt

Abbreviaturen Kripo – Kriminalpolizei

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Absolute Homonyme das Schloss – das Schloss

Nichtabsolute Homonyme

Homophone artikulatorisch-akustische gleiche Wörter Morgen – morgen

Homographe gleiche Wörter in Orthographie der See – die See

Homoformen Wörter, die gleich in einigen Formen sind das Eingemachte – das einge-machte Gemüse (Subst.– Adjekt.)

Homonyme (gleichklingende, aber verschiedene nach ihrer Bedeutung Wörter)

38

Differenzierung der Homonyme Wege der Entstehung der Homonyme

gleiches phonematisches System der Wörter in frühhochdeutscher Sprache tore – der Tor tor – das Tor

entlehnte Wörter mit solcher Wurzel wie im Deutsch struthio(lat.) – Strauß struz(ahd.) – Strauß

Zerfall der Polysemie im Ergebnis des Verlustes semantischer Beziehungen mehrdeutigen Wortes der Schild – das Schild

nach dem Geschlecht der Substantive (die Hut – der Hut)

nach der Präfigierung (der Bauer – der Erbauer)

nach dem Suffix im Plural (die Bank – die Banken, die Bänke)

nach der Schreibung (die Weise – die Waise)

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Antonyme Kriterien der Bestimmung

1. Abhängigkeit vom Kontext

kontextuale (Wörter stehen einander nur im Kontext gegenüber) z.B.Wasser – Stein Erde – Himmel

2. Zahl der Lexeme,

die an der Antonymie teilnehmen

innerwörtliche (Das Wort mit der inneren Antonymie) z.B. leihen (für sich selbst nehmen, für jemand geben)

sprachliche (Wörter, die isoliert voneinander gegenüberstehen)

zwischenwörtliche (verschiedene Wörter, deren Bedeutungen gegeneinander stehen)

3. Qualität des Gegensatzes

konträre/graduale/ gegenstehende

(bedeuten qualitativen Gegenstand und haben graduale Oppositionen) z.B. leicht – schwer Wärme – Kälte

komplementäre /er- gänzende

(Gegenüberstellung zweier Glieder, wobei die Negation eines Gliedes die Bedeutung des anderen gibt z.B. der Mann – die Frau)

kontradiktorische (Wörter, die in einer logischen Gegensatz stehen, d.h. ein „strenger Gegensatz“ z.B. Sein – Nichtsein kaufen – verkaufen möglich – unmöglich

40

Lexik für die Bildung

der Antonyme

Mit der Bedeutung des

qualitativen

Merkmals

(z.B. schön – hässlich)

Mit den Bedeutungen der

Zeit

(z.B. früh – spät)

Begriffe mit ausstoßenden Assoziationen

(z.B. Kinder – Eltern, Himmel – Erde)

Mit der Bedeutung der

Lage im Raum

(z.B. oben – unten, senken – heben)

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Wortbildungsmittel für antonymische Paare

Präfixe mit negativer Bedeutung

un- (treu – untreu) miß- (Erfolg – Miß-erfolg) anti- (Faschist –

Antifaschist) Suffixe der Adjektive aktiver und passiver

Bedeutung beweglich – bewegbar

Suffixe und Halbsuffixe der Adjektive, die die Anwesenheit und die

Abwesenheit des Merkmals ausdrücken

(-haft, -voll, -los, -arm, -frei, -leer) (wasserarm – wasserreich)

Suffixe und Halbsuffixe der Verben, die Antonyme zum produzierenden oder zum

anderen präfixalen Verb bilden

(eingehen – ausgehen)

42

Ungefähre Bestimmung des Wortes Wort (Lexem) ist eine zentrale, relativ selbstständige und frei reproduzier-bare bedeutsame sprachliche Einheit, die nominale Funktion erfüllt.

Eigenschaften des Wortes Funktionen des Wortes

1. Relative Selbstständigkeit (Das Wort ist positionell und syn-taktisch selbstständiger als ein Morphem, aber weniger selb-stständig als ein Satz)

a) Nominale Funktion (Das Wort benennt und unter-scheidet irgendwelche Erschei-nung der Realität und Unrealität)

2. Reproduktion (Die Wörter werden in der Rede jedes Mal nicht gebildet, sondern bleiben im Gedächtnis haften und werden in der Notwendigkeit in nötiger Form aktivisiert).

b) Verallgemeindernde (semiotische) Funktion (Das Wort kann alle typischen Erscheinungen in eine Klasse verallgemeindern und sie benennen)

c) Baufunktion (Wörter sind Einheiten, von denen Sätze gebaut werden)

Wort

3. Aussonderung (Jedes Wort besitzt phonetische, semantische und grammatische Merkmale, auf deren Grunde es im Text ausgesondert wird). РЕ

ПОЗИ

ТОРИ

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Wortableitung

1) Substantivierung (Übergang der Stämme oder Wortformen anderer Re-deteile in die Kategorie der Substantive).

a) Substantivierung der Infinitive b) Substantivierung der Adjektivstämme c) Substantivierung der Partizipien.

2) Adjektivierung (Übergang in die Kategorie der Adjektive)

a) Adjektivierung der Substantivstämme b) Adjektivierung der Adverbien c) Adjektivierung der Partizipien

3) Verbalisierung (Übergang in die Kategorie der Verben)

a) Verbalisierung der Substantivstämme b) Verbalisierung der Adjektivstämme

4) Adverbialisierung (Übergang in die Kategorie der Adverbien)

a) Adverbialisierung der Substantive b) Adverbialisierung der Adjektive und Partizipien c) Adverbialisierung der Partizipien

5) Kategorie der Hilfsredeteile (Übergang der bedeutsamen Redeteile in diese Kategorie)

a) Suffigierung (Bildung neuer Lexeme mit Hilfe der Suffixe 1) Suffixe der Substantive (Bedeutung: Personen, Abstrakta, Sammelnamen, Verkleinerung) 2) Suffixe der Adjektive (Bedeutung: gemeinsame Merkmale und Eigenschaften der Adjektive; en-gere und konkrete Charakteristiken) 3) Suffixe der Numeralien

a) Suffixe der Grundzahlwörter b) Suffixe der Ordnungszahlwörter c) Suffixe der Bruchzahlwörter d) Suffixe der Multiplikationswörter

4) Suffixe der Verben 5) Suffixe der Adverbien b) Präfigierung (Bildung neuer Lexeme mit Hilfe der Präfixe) 1) Präfixe der Nomen (Bildung der Substantive und Adjektive) 2) Präfixe der Verben Gruppen nach der Semantik

a) eindeutige Präfixe b) mehrdeutige Präfixe c) neutrale Präfixe

Affixlose Wortableitung Affixale Wortableitung

44

Zusammensetzung

Zusammengesetzte Substantive

Zusammengesetzte Adjektive

Zusammengesetzte Pronomen

Zusammengesetzte Numeralien

Zusammengesetzte Substantive

Modelle 1. S. + S. 2. V. + S. 3. Adv. + S. 4. Num. +S. 5. Pron. + S. 6. Adjekt.+ S. 7. Adj. (Num.,S.) + S. („possessive Nomen“)

Bedeutung – Personen – Tiere – Bäume, Pflanzen – Gegenstände – Abstrakte Nomen – Gegenstände – Gegenstände – Abstrakte Nomen – personifizierte Nomen – Personen und Familiennamen – geographische Namen – Bodenarten, Minerale – Lebensmittel – Personen

Beispiele Hausfrau Meerkatze, Buchfunk Tannenbaum Golduhr Wochenende Schreibtisch Zwischenraum Zweikampf Ichform Großvater,Gutman Schwarzwald Braunkohle Rotwein, Weißbrot Blaustrumpf Rotkäppchen

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Zusammengesetzte Pronomen

Pronomen des Typs derselbe, jedermann

Verbindungen mit der ersten Komponente irgend-

(irgendetwas, irgendwelcher)

Modelle 1. S.+ Adj. 2. Adv.(Adjektivsform) + Adj. 3. aller- + Adj. im Superlativ

Bedeutung Komparation Wörter mit verlorener se-mantischer Motivation Komparation Komparation

Beispiele himmelhoch, kirschrot goldfroh, bombensicher übergroß, höstmöglich allergrößte

Zusammengesetzte Adjektive

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Zusammengesetzte Numeralien

Modell 1. Num. + hundert 2. Num. + tausend 3. Num. + -mal (-fach) 4. Num. + Num. 5. Num. + und + Num.

Bedeutung Benennung der Hunderte Benennung der Tausende Bruchzahlwörter Grundzahlwörter ab 13 bis 19 Grundzahlwörter ab 20 und weiter

Beispiel zweihundert dreitausend zweimal, dreifach dreizehn zweiundzwanzig

Zusammengesetzte Verben

Modelle 1. Kasus-(Null-)formen der Subst. + V. 2. Präpositionsgruppe + V. 3. Namensform des V.+ V. 4. Nullform der Adj. und Adverbsformen + V. 5. Adverb. + V.

Bedeutung Sonderfärbung des Verbs Sonderfärbung des Verbs Sonderfärbung des Verbs Sonderfärbung des Verbs Sonderfärbung des Verbs

Beispiele haushalten,achtgeben zugrundelegen stehen bleiben freisprechen zusammengehen

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Zusammengesetzte Präpositionen Zusammengesetzte Konjunktionen

b) sind durch die Erstarrung der Präpositionellgruppen ergänzt

(im Interesse, im Laufe)

a) sind von Adverbien gebildet (unterhalb, mitsamt)

1. Verbindungskonjunktionen (außerdem, überdies)

2. untergeordnete Konjunktionen

(sowohl…als auch)

1. Adverbiale nominale Wortgruppen

(meistensteils, jederzeit)

2. adverbiale Präpositionsgruppen

(trotzdem, zuletzt)

3. Modelle Adv. + Adv. (geradeaus, vielleicht, nebenbei)

4. Modelle Nom. + Adv. Type nach der Bedeutung: a) Bewegungsrichtungen (bergauf, treppab, hügelab) b) Zeit (jahraus, tagsüber) c) Merkmal des Zustandes (wohlauf sein) d) ursächlich-folgerichtige Beziehungen (meinetwegen, deinetwillen)

Zusammengesetzte Adverbien

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Zusamengesetzte abgekürzte und abgestumpfte Wörter

Abbreviaturen werden a) von Benennungen der Initial-buchstaben oder -lauten der Wort-gruppen und Zusammensetzungen (DB – Deutsche Bahn, Feba – Feld-bahn) b) von Initialsilben oder Teilen der Wortgruppen und Zusammensetzungen (Reg-Rat – Regierungsrat) gebildet

Unvollständige Abbreviaturen (die U-Bahn – Untergrundbahn)

Abgestumpfte Wörter (das Auto, das Labor, der Bus)

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Klassifikationen der Zusammenbildungen

Zusammengebildete Substantive a) Nomen der Tätigkeit oder des Zustandes (das Bücherlesen) b) Nomen der Personen (der Alleswisser)

1. auf Grunde der Wortgruppen (altmodisch – alte Mode) 2. auf Grunde der verbalen Wortgruppen (wasserhaltig – Wasser halten)

Nach der Bildungsgrunde

Nach der Semantik

Zusammenbildungen dienen für 1) die Bestimmung des Charakters und der Eigenschaften des Menschen (gutherzig) 2) die Bestimmung des Äußeres des Menschen (blondhaarig) 3) die Bestimmung der Zeitdauer oder des Alters (dreijährig) 4) die Bestimmung der Gebäudehöhe (mehrstöckig)

Zusammengebildete Adjektive

Nach der Angehörigkeit zu den verschiedenen Redeteilen

50

Unterschiede zwischen der Schriftsprache und territorialen Dialekten

Schriftsprache 1. höhere Entwicklungsstufe der Sprache 2. territorial nicht begrenzt 3. multivalent (dient für die Kommunika-tion in allen Bereichen des gesellschaftli-chen Lebens einer Sprachgemeinschaft) 4. zwei Arten der Schriftsprache (schriftliche und mündliche)

Territoriale Dialekte 1. degradierende Kategorie der Sprache 2. dient für beschränkte Kommunikation 3. gewährleisten die Verständigung bei der beruflichen Tätigkeit unter der Bau-ernbevölkerung und den Alltagsverkehr in einer geographisch begrenzten Gegend 4. eine Art der Existierung der territoria-len Dialekte (mündliche)

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Landschaftliche Lexik

Mundartliche Varianten – (landschaftlich begrenzt und nur auf mundartlicher Ebene bekannt und geläufig sind) (z.B. Frosch, Padde, Pogge, Hetsche, Kecker)

Territoriale (landschaftliche) Varianten (territoriale Tautonyme) –

(landschaftlich gebunden, aber überall bekannt) (z.B. heute Morgen – heute in der Früh)

Die 1. Gruppe Territorial beschränkte landschaftliche Varianten (z.B. Samstag (südd.), Erdapfel (südd.))

Die 2. Gruppe Territorial bevorzugte landschaftliche Varianten (z.B. Junge (nordd.) – Bub (südd.))

Die 3. Gruppe Ehemalige territoriale Varianten mit seman-tischer oder stilistischer Differenz (z.B. Kissen – Polster, Mütze – Kappe)

Tendenzen der Entwicklung territorialer Dubletten

1. Innerhalb territorialer Dubletten werden die Dublettenbedeutungen differenziert, manchmal voneinander verdrängt. 2. Gleichzeitige Existierung territorialer Begrenzung der Dubletten in Bezug der zwei deutschsprachigen Staaten: Deutschland und Österreich

52

I. Literatursprache (Schriftsprache) – Wörter und feste Wortkomplexe, die im ganzen deutschen Sprachgebiet von allen Angehörigen der Sprach- gemeinschaft verstanden und gebraucht werden

III. Mundart – Wörter und Wortkomplexe, die regional beschränkt sind

Sprachsoziologische Charakteristik des Wortbestandes

II. Umgangssprache – Wörter und feste Wort-komplexe, die auf bestimmte Sachbereiche oder soziale Gruppen von Sprachträgern beschränkt sind a) Hochdeutsche(literarische) Ugspr.– Sprache der Gebildeten. Sie wird mit der mündlichen Form der Literatursprache identifiziert b) Großlandschaftliche Ugspr. Sie wird auf größeren Territorien gesprochen und meiden möglichst kleinräumige Formen c) Kleinlandschaftliche (mundartnahe)Ugspr. Sie ist im kleineren Gebiet üblich und enthält mundartliche Merkmale

Sprichwort

Eigenschaften des Sprichwortes

Reproduzierbarkeit Sie werden nicht wieder ausgedacht, sondern in der Rede reproduziert

(Wer A sagt, muss B sagen)

Semantische Spezialisierung Äquivalent dem Satz und nicht dem Wort, drückt die ganze Ansicht und keinen Begriff aus (Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben)

Belehrender Charakter (logische Regeln) (Wer den Teufel im Schiffe hat muss ihn fahren) РЕ

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Mittel der äußeren Formgebung

Ironie

Hyperbel

Antithese

Paradoxe

Groteske

Sinnreim Wenn man den Teufel nennt, so kommt er gerennt

Parallelismus Kleine Kinder,kleine Sorgen; große Kinder, große Sorgen

Reim Leid ist ohne Neid

Rhythmus Nachrat,Narrenrat

Sprachliche Ausformung der Sprichwörter

Mittel der inneren Formgebung

Methaphorisierung (semantische Transfomationen) (Es ist nicht alles Gold, was glänzt)

54

Moderne Klassifikation

Fachsprachen (Fachwortschätze)

Gruppenspezifische Wortschätze

Wortgut

Traditionelle Klassifikation in der Germanistik

1) Termini (Fachwörter) – fachbezogene Wörter, die in fachgebundener Kommunika-tion realisiert werden

Merkmale: 1) Nomination 2) Eindeutigkeit (manchmal Polysemie vom Ter-

minus, wenn er zu verschiedenen Bereichen gehört) (operieren – med., Ugspr.)

3) Abwesenheit der Emotionalität

2) Professionalismen (Berufslexik/Halbter-mini) – Lexik, die der sach- oder fachgebun-denen Kommunikation dient.

Merkmale: 1) praktisch-fachliches Kommunikationsmittel 2) entsteht aus der alten Berufssprache 3) Expressivität infolge der Nominationsüber-

tragung 4) Nähe zu Jargonismen (Einschätzung der

Gegenstände, Menschen)

3) Fachjargonismen – Wörter,die im alltägli-chen Umgang der Kollegen gebraucht wer-den. Sie sind im engeren Kreis von Personen beschränkt Merkmale: 1) bildhafter Charakter der F.j. 2) starke, wertende Bedeutungskomponente

Klassifikationen des Wortgutes nach der sozialberuflichen Differenzierung

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Kategorien internationaler Termini

Philosophische Termini (Materialismus, Logik, Idee)

Politische Termini (Agressor, Kongress, Klasse)

Physische Termini (Ionosphäre, Diffraktion)

Sportliche Termini (Sprint, starten, Trainer)

Literarische Termini (Novelle, Roman, Fabel)

Linguistische Termini (Suffix, Phonem, Morphem)

Gruppenspezifische Wortschätze

Studentensprache zeigt den Unterschied der Stu-denten von den Nichtstudenten

Soldatensprache Soziolektismen der Soldaten aus dem zweiten Weltkrieg

Gaunersprache (Rotwelsch, Argot, Deklassiertenjargon) ein Mittel,sich von den Nicht-geweihten abzusondern und für anderen Angehörigen unverstän-dlich zu bleiben

Jugendsprache ist sozial nicht gebunden und nicht beschränkt

56

1) Muttersprache (metapho-rische Bedeutungsübertragung) z.B. Regenwurm – Wurst

Goldzahn – reiches Mädchen

2) Entlehnungen a) aus den klassischen Sprachen z.B. Muse, Studio b) aus europäischen Sprachen z.B. Teenager, der Twen – junger Mann von 20 bis 30 Jahren) c) aus der Zigeunersprache z.B. Balo – Schwein, grai – Pferd, Maro – Brot d) aus dem Herbräischen z.B. kapores – tot, lechem – Brot, Moos – Geld

e) aus deutschen Dialekten z.B. schlunen – schlafen f) aus Berufssprachen z.B. naseweis (Jägerlexik) – gewisser Mensch

3) Wortbildung a) Suffixe -hart (Funkhart – Feuer)

-erich(Härterich(vom hart) – Messer) -ling (Greifling – Hand) -e(Rieche(vom riechen) – Nase)

b) deutsche Stämme + fremde Affixe (Politikus – Schlaukopf, Schwachmatikus – Schwächling, schauderös – schauderhaft)

Quellen des gruppenspezifischen Wortschatzes

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Klassifikation der Phraseologismen

Phraseologismen (feste Wortkomplexe verschiedener syntaktischer Struk-turtype mit singulärer Verknüpfung der Konstituenten, deren Bedeutung durch eine vollständige oder teiweise semantische Transformation des Konstituentenbestan-des entsteht)

Vollständige Idiomen Teilweise Idiomen

Phraseologische Zusammenbildun-gen – unteilbare Wortverbindungen, die ihre Motivation verloren (einen Korb bekommen)

Phraseologische Einheiten – Wort-verbindungen, deren semantische Motivation verstän-dlich sein kann (ins Wasser fallen)

Festgeprägte Sätze – Phraseo-logismen mit der syntaktischen Struktur der Sätze (viel Geschrei und wenig Wolle)

Phraseologische Verbindungen – feste 2-gliedrige Wortkomplexe,wo ihre semantische Motivation durch übertragene Be-deutung einer Wortkomponente vorgestellt ist (Angst packte ihn)

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Verbale phraseo-logische Einheiten

korrelieren katego-rial-semantisch mit dem Verb (keinen Finger rühren – nichts machen)

Substantivische phra- seologosche Einheiten

korrelieren mit Nomina (die weißen Mäuse –Verkehrspolizisten)

Adverbiale phraseolo- gische Einheiten

korrelieren mit dem Adverb (hin und wieder)

Phraseologismen mit Präpositionalgruppen (auf Anhieb – sofort, im Handumdrehen – sehr schnell)

Typ A Phraseologismen kön-nen als Prädikativum, Objekt und Subjekt fungieren (Jene Leute sind die weißen Mäuse)

Typ B Phraseologismen kön-nen nur als Prädikativum möglich sein und nur mit dem unbestimmten Artikel gebraucht werden (sie ist ein gelehrtes Haus)

Paarformeln (Wortpaare): a) substantivische (Schritt für Schritt) b) adjektivische (alt und jung) c) verbale (hegen und pflegen) d) adverbiale (ab und zu)

KomparativePhraseologismen a) adjektivische Ph. (hässlich wie Nacht) b) verbale Ph. (arbeiten wie ein Roboter) c) substantivische Ph. (ein Gedächtnis haben wie ein Sieb)

Phraseologische Einheiten

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Festgeprägte Sätze

Sprichwörtliche Satzredens- arten (semantische Transformatio-nen des Typs „metaphorische und metonymische Beziehungsüber-tragung entschließlich Bedeutungserweiterung“) z.B. das macht den Kohl auch nicht fett – das nutzt auch nicht

Aphorismen, Sen-tenzen, geflügelte Wörter z.B. auf Sand bau-en, homerisches Gelächter, Pudels Kern

Sprichwörter (stellen auf die bestimm-te Situationen bezoge-nen Verallgemeinerun-gen der menschlichen Lebenserfahrung dar) z.B. Wer A sagt, muss B sagen

Internationale sprichwör-tliche Satzredensarten (sind sehr nah den Inter-jektionen des Typs Ach! Nanu! Pfui!) z.B. Ach, du grüne Neue!

Modale sprichwörtliche Satzredensarten (sind sehr nah den Mo-dalwörtern des Typs Ja, nein, keineswegs) z.B.Himmel noch mal!

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Eigenschaften der Phraseologismen

Idiomatizität Transformation der lexikalischen Wortbedeutungen, die Bestandkomponen-ten der Phraseologismen sind, so dass die ganze Bedeutung des Phraseo-logismus von Bedeutungen der Bestandkomponenten nicht klar ist. z.B. bei j-m in der Kreide stehen (j-m schuldig sein) bis in die Puppen (sehr weit, lange, spät usw.)

Reproduzierbarkeit Wiedergabe in ständiger, fixierter Form; keine neue Bildung bei der Be-nutzung in der Rede; Phraseologismen sind schon fertige Spracheinhei-ten, die dem Wort ähnlich sind z.B. in Hülle und Fülle (übermäßig, sehr viel)

Eigenständigkeit Stabilität der Struktur, d.h. die Bestandkomponenten der Phraseologismen können weder fehlen noch durch andere Wörter ersetzt werden z.B. die Beine unter die Arme nehmen (sich beeilen) die Füße unter die Hände nehmen (das ist nicht möglich)

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Sinngleiche phraseologische Synonyme

z.B. das Pferd beim Schwanz aufsäumen = den Aal beim Schwanz fassen (eine Sache verkehrt anfangen)

Ideographische phraseologische Synonyme

z.B. einen Affen (sitzen) haben = einen (kleinen) Aal haben ((leicht) betrunken sein)

Stilistische phraseologi- sche Synonyme z.B. die Augen schließen =ins Gras beißen (salopp) (sterben)

Stilistische phraseologische Synonyme

z.B. die Augen schließen = ins Gras beißen (salopp) (sterben)

Territorial-gebundene phraseologische Synonyme

z.B. Dear haut äs Läus = = dia send krank (schwäb) = arm sein wie Kirchenmaus

Phraseologische Synonymie Phraseologische Synonyme sind sinngleiche oder verwandte Phraseologismen

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Phraseologische Synonymie (nach der Form)

Gleichstrukturierter Typ (Phraseologismen haben gleiche Strukturen und gleiche Bedeutungen) z.B. in die Pilze gehen = in die Nüsse gehen = in die Binsen gehen (verloren gehen, verschwinden)

Verschiedenstrukturierter Typ (Phraseologismen haben verschie-dene Strukturen, aber gleiche Bedeutungen) z.B. Holz in den Wald tragen = leeres Stroh dreschen = Wasser mit einem Sieb schöpfen (vergebliche, unnützliche Arbeit tun)

Das Fehlen einer semantischen Dominante (eines Grundsynonyms)

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Phraseologische Antonymie (nach der Form)

Phraseologische Antonyme sind Phraseologismen mit gegensätzlichen Bedeutungen

Gleichstrukturierte (absolute) Antonyme

(die Phraseologismen sind semantisch einander nur annähernd gegensätzlich und stilistisch gleich markiert) z.B. j-m den Kopf waschen

(j-n scharf zurecht weisen) – j-n in den Himmel heben (j-n übermäßig loben)

Verschiedenstrukturierte (relative) Antonyme

(die Phraseologismen sind semantisch einander nur annähernd gegensätzlich und stilistisch verschieden markiert) z.B. j-n auf der Latte haben (salopp)

(j-n nicht leiden können) – j-n über den grünen Klee loben (j-n übermäßig loben)

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Lexikographie (Verfassen der Wörterbücher und Theorie des Verfassens von Wörterbüchern und Bestimmung ihrer Type)

Type der Wörterbücher

Gemeinsame Wörterbücher – Wörterbuch (Lexikon) – Kombersationslexikon – Glossar – Vokabelheft (Vokabelliste)

Spezialisierte Type der Wörterbücher – erklärende W. – historische W. – ideographische W. – phraseologische W. – aussprachliche W. – synonymische W. – antonymische W. – W. der Sprichwörter

und Zitaten – terminologische W. – W. der Dialekte – W. der Jugendsprache u.a.

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LITERATUR

1. Lingrün G. Studien zur Semantik. Hrsg., 1991. 2. Schippan Thea. Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Leipzig, 1998. 3. Schmidt W. Charakter und gesellschaftliche Bedeutung der fachsprachen,

Sprachpflege. Berlin, 1999. 4. Stepanowa M. D., Cernyschowa I. I. Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache.

M., 2003. 5. Theoretische Probleme der Sprachwissenschaft. Berlin, 1989. 6. Warpachowitsch L. W. Linguistik in Tabellen und Schemen. M., 2000. 7. Wiegand H.-E. Synchronische Onomasiologie und Semasiologie. Kombinierte Metho-

den zur Strukturierung der Lexik // Germanistische Linguistik. H. 3. 243 ff.

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INHALT Vorwort ....................................................................................................................................................... 3 Bestandteile der Sprache ......................................................................................................................... 4 Lexikologie ................................................................................................................................................. 5 Lexikologie als Universitätsdisziplin. Beziehungen der Lexikologie, ihre Bestandteile ........................ 6 Semasiologie ............................................................................................................................................. 7 Onomasiologie .......................................................................................................................................... 8 Beziehungen der Semasiologie und Onimasiologie mit anderen Aspekten des Wortes. Betrachtungsebenen des Wortes ............................................................................................................ 9 Phonetische Charakteristik des Wortes ................................................................................................ 10 Morphologische Charakteristik des Wortes .......................................................................................... 11 Wortbildende Technik ............................................................................................................................. 12 Struktur der Wortbedeutung nach der Bezeichnungsfunktion des Wortes ........................................ 13 Lexikalische Bedeutung des Wortes und des Begriffes ....................................................................... 14 Wege der Motivation bei der Benennung der Objekte ......................................................................... 15 Polysemie. Type der Bedeutungen des mehrdeutigen Wortes .......................................................... 16 Wortbedeutung und Kontext. Ursachen der Veränderungen im deutschen Wortschatz .................. 17 Ursachen des Bedeutungswandels der Wörter. Arten der Klassifikationen des Bedeutungswandels der Wörter ............................................................................................................ 18 Logische Klassifikation ............................................................................................................................ 19 Quellen der Entstehung der Metapher. Funktionen der Metapher ..................................................... 20 Klassifikationen der Metapher. Bereiche der Wirkung der Metapher ................................................. 21 Klassifikationen der Metapher nach den Arten der Bedeutungsübertragung. Metaphorische Typologie von Philipp Willreit .................................................................................................................. 22 Metonymie. Euphemismus ..................................................................................................................... 23 Entlehnung ............................................................................................................................................... 24 Ursachen der Entlehnungen .................................................................................................................. 25 Schichten und Quellensprachen der Entlehnungen ............................................................................ 26 Purismus .................................................................................................................................................. 27 Klassifikationen der Entlehnungen. Traditionelle Klassifikation ........................................................... 28 Moderne Klassifikation ............................................................................................................................ 29 Klassifikationen von L. J. Granatkina und von K. Heller....................................................................... 30 Klassifikation der Entlehnungen nach ihrer Form ................................................................................. 31 Differenzierung des Wortgutes. Bedeutungsbeziehungen des Wortschatzes .................................. 32 Synonymie ............................................................................................................................................... 33 Unvergleichbare Wortgruppen ............................................................................................................... 34 Sprachliche Ursachen der parallelen Existierung der Synonyme „Deutsches Wort – Fremdwort“ .. 35 Wege der Entwicklung synonymischer Reihen .................................................................................... 36 Homonyme .............................................................................................................................................. 37

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Wege der Entstehung, Differenzierung der Homonyme ...................................................................... 38 Antonyme ................................................................................................................................................. 39 Lexik für die Bildung der Antonyme ........................................................................................... 40 Wortbildungsmittel für antonymische Paare .......................................................................................... 41 Wort .......................................................................................................................................................... 42 Wortableitung ........................................................................................................................................... 43 Zusammensetzung. Zusammengesetzte Substantive ......................................................................... 44 Zusammengesetzte Adjektive, zusammengesetzte Pronomen .......................................................... 45 Zusammengesetzte Numeralien, zusammengesetzte Verben ........................................................... 46 Zusammengesetzte Adverbien, Präpositionen, Konjunktionen ........................................................... 47 Zusammengesetzte abgekürzte und abgestumpfte Wörter................................................................. 48 Klassifikationen der Zusammenbildungen ............................................................................................. 49 Unterschiede zwischen der Schriftsprache und territorialen Dialekten ............................................... 50 Landschaftliche Lexik .............................................................................................................................. 51 Sprachsoziologische Charakteristik des Wortbestandes. Sprichwort ................................................. 52 Sprachliche Ausformung der Sprichwörter ............................................................................................ 53 Klassifikationen des Wortgutes nach der sozialberuflichen Differenzierung ....................................... 54 Gruppenspezifische Wortschätze. Kategorien internationaler Termini ............................................... 55 Quellen der gruppenspezifischen Wortschätze .................................................................................... 56 Klassifikationen der Phraseologismen ................................................................................................... 57 Phraseologische Einheiten ..................................................................................................................... 58 Festgeprägte Sätze ................................................................................................................................. 59 Eigenschaften der Phraseologismen ..................................................................................................... 60 Phraseologische Synonymie .................................................................................................................. 61 Phraseologische Synonymie (nach der Form) ...................................................................................... 62 Phraseologische Antonymie (nach der Form) ....................................................................................... 63 Lexikographie,Type der Wörterbücher .................................................................................................. 64 Literatur ..................................................................................................................................................... 65

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Учебное издание

Pjatigor Tatjana Wasiljewna

Пятигор Татьяна Васильевна

LEXIKOLOGIE DER DEUTSCHEN SPRACHE

ЛЕКСИКОЛОГИЯ НЕМЕЦКОГО

ЯЗЫКА in Schemen

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Lehrbuch Пособие

На немецком языке

Ответственный за выпуск Л. М. Кореневская Техническое редактирование и компьютерная верстка А. А. Покало

Подписано в печать 28.09.06. Формат 60х84 1/16. Бумага офсетная. Гарнитура Ариал.

Печать Riso. Усл. печ. л. 4,0. Уч.-изд. л. 5,1. Тираж 50 экз. Заказ Издатель и полиграфическое исполнение:

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