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Nachrichten aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ NEWSLETTER 16.12.2016 LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER, das Jahr neigt sich dem Ende zu. Ein Jahr mit vielen Krisen und Kriegen auf der Welt. Wir sind vielfach daran erinnert worden, dass wir nicht auf einer Insel leben, sondern dass auch uns die Probleme in der Welt betreffen. Mehr denn je war und ist Entwicklungspolitik gefordert, zur Lösung globaler Probleme beizutragen. Ich verstehe unsere Politik als vorausschauende Friedens- und innovative Zukunftspolitik. Wir arbeiten weltweit dafür, dass die Würde des Men- schen unantastbar ist und unser Planet für uns bewohnbar bleibt. Ich möchte mich bei allen bedanken, die bei diesen Aufgaben tatkräftig unterstützen: bei den ehrenamt- lich engagierten Helferinnen und Helfern, bei den Vertreterinnen und Vertretern aus der Zivilgesell- schaft, aus den Kirchen, aus der Wirtschaft, den Kommunen, bei allen Parlamentarierinnen und Parlamentariern und vielen mehr. Ihr Einsatz trägt entscheidend zum Erfolg der Entwicklungspolitik bei. Wir haben in den vergangenen Monaten unser Engage- ment in Flucht-, Krisen- und Herkunftsländern von Flüchtlingen verstärkt und werden – nicht zuletzt dank des Haushaltsaufwuchses – auch im kommenden Jahr Nr. 06 2016 Gemeinsam mit der Bürgermeisterin von Bethlehem, Vera Baboun, hat Bundes- entwicklungsminister Gerd Müller symbolisch die Lichter des Weihnachtsbaums von Bethlehem entzündet. Zum Abschluss seiner dreitägigen Reise nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete hat er von Israelis und Palästinensern mehr Einsatz zur Lösung ihres jahrzehntelangen Konfliktes gefordert.

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Nachrichten aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

BMZ

NEWSLETTER

16.12.2016

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,das Jahr neigt sich dem Ende zu. Ein Jahr mit vielen Krisen und Kriegen auf der Welt. Wir sind vielfach daran erinnert worden, dass wir nicht auf einer Insel leben, sondern dass auch uns die Probleme in der Welt betreffen.

Mehr denn je war und ist Entwicklungspolitik gefordert, zur Lösung globaler Probleme beizutragen. Ich verstehe unsere Politik als vorausschauende Friedens- und innovative Zukunftspolitik. Wir arbeiten weltweit dafür, dass die Würde des Men-schen unantastbar ist und unser Planet für uns bewohnbar bleibt.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die bei diesen Aufgaben tatkräftig unterstützen: bei den ehrenamt-lich engagierten Helferinnen und Helfern, bei den Vertreterinnen und Vertretern aus der Zivilgesell-schaft, aus den Kirchen, aus der Wirtschaft, den Kommunen, bei allen Parlamentarierinnen und Parlamentariern und vielen mehr. Ihr Einsatz trägt entscheidend zum Erfolg der Entwicklungspolitik bei.

Wir haben in den vergangenen Monaten unser Engage-ment in Flucht-, Krisen- und Herkunftsländern von Flüchtlingen verstärkt und werden – nicht zuletzt dank des Haushaltsaufwuchses – auch im kommenden Jahr

Nr. 062016

Gemeinsam mit der Bürgermeisterin von Bethlehem, Vera Baboun, hat Bundes­entwicklungsminister Gerd Müller symbolisch die Lichter des Weihnachtsbaums von Bethlehem entzündet. Zum Abschluss seiner dreitägigen Reise nach Israel

und in die Palästinensischen Gebiete hat er von Israelis und Palästinensern mehr Einsatz zur Lösung ihres jahrzehntelangen Konfliktes gefordert.

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Aktuelle Meldungen aus dem BMZ Ausgabe 16.12.2016

Nr. 062016

Z A H L D E R W O C H E

300.000Mit der „Beschäftigungsoffensive Nahost“ des BMZ wurden im Jahr 2016 auch die Gehälter von Lehrerin-

nen und Lehrern finanziert. Dadurch konnten mehr als 300.000 syrische Kinder wieder die Schule besuchen.

2016 Beschäftigungsoffensive Nahost – Perspektiven schaffenDer Weihnachtsbaum im BMZ trägt dieses Jahr Glasschmuck, den syrische Flüchtlinge aus Gaziantep, Türkei, hergestellt haben. Die „Beschäftigungsoffen-sive Nahost“ des BMZ bietet ihnen eine Ausbildung im traditionellen Glaskunsthandwerk, um so ihre Einkommens perspektiven zu verbessern.› Mehr Informationen: www.bmz.de/Flucht

alles daransetzen, Hoffnung und Bleibeperspektiven vor Ort zu schaffen. Mit unserer Beschäftigungsinitia-tive „Cash for Work“ haben wir in sechs Monaten über 50.000 Jobs in der Region Nahost geschaffen: Soforti-ges Einkommen mit bleibender Wirkung. Unsere Programme helfen, die Infrastruktur der Kommunen zu stabilisieren, Schulunterricht zu gewährleisten, Ausbildung und damit Perspektiven für Jugendliche zu schaffen. Denn es darf keine verlorene Generation geben – auch unsere Zukunft hängt davon ab.

Das gilt ganz besonders für unseren Nachbarkonti-nent Afrika. Während in anderen Teilen der Welt das Bevöl kerungswachstum abflaut, dürften dort bis Mitte des Jahrhunderts 2 Milliarden Babys geboren werden. Diese Menschen brauchen Bildung, Ausbil-dung, Jobs, Perspektiven. Eine riesige Aufgabe! Wir werden darum Anfang des neuen Jahres in Eckpunk-ten für einen „Marshallplan mit Afrika“ aufzeigen, was kurz-, mittel- und langfristig politisch und wirtschaft-lich notwendig ist. Sie sind herzlich eingeladen, mit uns darüber zu diskutieren.

Denn nachhaltige Entwicklung braucht Partner auf allen Ebenen. Besonders wichtig ist es mir, im kommenden Jahr noch mehr deutsche Kommunen als Projektpartner zu gewinnen. Insbesondere unsere Kommunalbetriebe können mit ihrem Wissen und ihrer Expertise wertvolle Hilfe leisten beim Aufbau von Infrastruktur in den Krisen- und Entwicklungs-

ländern: von der Müllbeseitigung über die Abwasser-entsorgung bis hin zu Schulen und Gesundheitsver-sorgung. In den letzten zwei Jahren konnten wir die Zahl der kommunalen Partnerschaften von 250 auf über 500 ausweiten. Unser Ziel bis Ende nächsten Jahres sind 1.000 Partnerschaften.

Bei meiner Reise nach Israel und in die palästinensi-schen Gebiete konnte ich am zweiten Advent auch Bethlehem besuchen – ein symbol trächtiger Ort der Hoffnung. Dort durfte ich gemeinsam mit der Bürgermeisterin von Bethlehem, Vera Baboun, die Lichter des Weihnachtsbaums von Bethlehem entzünden.

Mit diesem Bild vor Augen wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein besinnliches und friedliches Weihnachtsfest und für das neue Jahr Gesundheit, Glück und Gottes Segen. Dr. Gerd Müller, MdB Bundesminister für wirtschaftliche

Zusammenarbeit und  Entwicklung

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Aktuelle Meldungen aus dem BMZ+++ GLOBALISIERUNG GERECHT GESTALTEN +++ 10 JAHRE UN-BEHINDERTENRECHTSKONVENTION +++

+++ FAIRER HANDEL UNTERM WEIHNACHTSBAUM +++

29.11.2016 10 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention – Für mehr Inklusion in der EntwicklungszusammenarbeitGemeinsam mit dem Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) fand am 29.11.2016 im BMZ eine Diskussion über die Wirkungen der Behinder tenrechtskonvention und über Inklusion in der Entwicklungspolitik statt. Parlamentarischer Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel: „Menschen, die in Armut leben, tragen ein viel höheres Risi-ko, überhaupt erst eine Behinderung zu erleiden, etwa durch unsauberes Trinkwasser oder durch Mangelernährung der Mütter schon während der

15.12.2016 Globalisierung gerecht gestalten

Fairer Welthandel und Investitionen sind gerade für Entwicklungsländer Voraussetzung, um wirtschaft-lich wachsen und Armut bekämpfen zu können. Aber nur nachhaltiges Wachstum ist langfristig erfolgreich. Beim zweiten Zukunftsforum diskutierten Bundes-entwicklungsminister Gerd Müller und Bundes-wirtschaftsminister Sigmar Gabriel, wie die Rahmen-bedingungen aussehen müssen, damit insbesondere Entwicklungsländer in Zeiten der Globalisierung faire Chancen für nachhaltiges Wachstum haben.

Ihr Ansprechpartner: Mit der Agentur für Wirt schaft und Entwicklung (AWE) in Berlin bieten wir einen zentralen Ansprechpartner für Unternehmen, die sich in Entwicklungs- und Schwellenländern engagieren wollen.

Telefon: +49 (0) 30 72 62 56 80EMail: [email protected]

› MEHR INFORMATIONEN: www.bmz.de/wirtschaft

Schwanger schaft.“ Die deutsche Entwicklungspolitik fördert Inklusion in mehr als 20 Partnerländern mit über 40 Projekten.

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PublikationenUnser erster Band der „ Schriftenreihe Religion“ und weitere Publikationen können Sie in gedruckter Form über [email protected] bestellen. →  www.bmz.de/de/mediathek/

publikationen

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Religion beein� usst die Weltsicht, die Lebensführung und das Engagement vieler Menschen. Religion ist daher eine ein� ussreiche Kraft, die persönliche und gesell-schaftliche Veränderungen herbeiführen kann. Dieses Buch bietet Einblicke darin, wie Religionen und indigene Traditionen aus allen Teilen der Welt nachhaltige Ent-wicklung verstehen und dazu beitragen.

Die ursprüngliche englische Version der Publikation markiert den Beginn der neuen „Internationalen Part-nerschaft für Religion und nachhaltige Entwicklung“ (International Partnership on Religion and Sustainable Development – PaRD), die im Februar 2016 im Rahmen der internationalen Konferenz „Partner für den Wan-del – Religionen und die Agenda 2030“ in Berlin auf den Weg gebracht wurde. Die Partnerschaft zielt ab auf die Stärkung und Institutionalisierung der Zusammenarbeit zwischen Regierungen, multilateralen Organisationen, Nichtregierungsorganisationen (NROs), Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie religiösen Akteuren, die sich auf den Gebieten Entwicklung, Frieden, inter-religiöser Dialog und humanitäre Hilfe engagieren.

ISBN 978-3-923343-00-3 EDITION

PARTNER FÜR DEN WANDEL

Religionen und nachhaltige Entwicklung

EINEWELT – Unsere Verantwortung

Herausgeber

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)Referat Öffentlichkeitsarbeit, digitale Kommunikation und Besucherdienst

Gestaltung

Atelier Hauer + Dörfler GmbH

Druck

BMZGedruckt auf PEFZ-zertifiziertem Papier

Fotos

photothek.net / Ute Grabowsky, Thomas Trutschel; BMZ; Gärtner, photothek.net

Stand

Dezember 2016

Dienstsitze

→ BMZ BonnDahlmannstraße 453113 BonnTel. +49 (0) 228 99 535 – 0Fax +49 (0) 228 99 535 – 3500→ BMZ Berlin im EuropahausStresemannstraße 94 10963 BerlinTel. +49 (0) 30 18 535 – 0Fax +49 (0) 30 18 535 – 2501

Kontakt

[email protected] www.bmz.de

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Besucherdienst Das BMZ bietet Besuchergruppen von 15 bis 55 Personen die Mög-lichkeit, konkrete Einblicke in die Praxis der deutschen Entwick-lungszusammenarbeit zu bekom-men. Kommen Sie uns besuchen!Unsere Besucherpräsentationen finden in den Dienstsitzen des Ministeriums in Bonn und Berlin statt und dauern 90 Minuten. →  [email protected]

NewsletterUnter https://www.bmz.de/de/service/nl/index.php können Sie sich für unseren Newsletter anmelden.

Termine→ 20.01. – 29.01.2017 BMZ auf der Grünen Woche – Eine Welt ohne Hunger ist möglich, mit fairem Konsum, mit InnovationenDas BMZ ist auf der kommenden Grünen Woche (20.1.–29.1.2017) in Halle 5.2. vertreten. Hier erfahren Sie alles über fairen Handel und Konsum – vom Acker bis zum Teller. Kommen Sie uns besuchen.

12.12.2016 Fairer Handel unterm WeihnachtsbaumDer Geschäftsführer von Lidl Deutschland, Jan Bock und der Vor-standsvorsitzende von TransFair e.V., Dieter Overrat, haben eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Das gemeinsame Ziel: die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Kaffeebauern in Bolivien sollen verbessert und der kleinbäuerliche Anbau von hoch-wertigem Kaffee erhalten werden. Lidl unterstützt den Start des Projekts mit 150.000 Euro. Der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Silberhorn machte darauf aufmerksam, dass Weihnachtsgeschenke nicht selten unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt werden: „Das muss nicht so bleiben. Immer mehr Händler haben Produkte aus fairem Handel im Angebot. Wir alle können mit unseren Kaufentscheidungen dazu beitra-gen, dass es den Menschen in den Herstellerländern besser geht.“