LIEDERABEND BENJAMIN APPL - Konzerthaus Dortmund...Aus: Fünf Melodien op. 33 (1921) ›Drei...

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LIEDERABEND BENJAMIN APPL DI 26.02.2019

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  • KONZERTHAUS DORTMUND

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    LIEDERABEND BENJAMIN APPL

    DI 26.02.2019

  • BENJAMIN APPL BARITON

    JAMES BAILLIEU KLAVIER

    Abo: Liederabend

    In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handy-klingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen

    während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!

    2,50 E

    SO KLINGT NURDORTMUND

    SAISON 2018 / 19

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  • PROGRAMM

    VIKTOR ULLMANN (1898 – 1944) Aus: »Liederbuch des Hafis« op. 30 (1940)

    ›Vorausbestimmung‹›Betrunken‹›Unwiderstehliche Schönheit‹

    JOHANNES BRAHMS (1833 – 1897)Aus: Lieder und Gesänge op. 32 (1864)

    ›Bitteres zu sagen denkst du‹›So stehn wir, ich und meine Weide‹›Wie bist du, meine Königin‹

    HANS GÁL (1890 – 1987)Aus: Fünf Melodien op. 33 (1921)

    ›Drei Prinzessinnen‹ ›Abend auf dem Fluss‹

    ERICH WOLFGANG KORNGOLD (1897 – 1957)Aus: »Opus 5, so Gott und Papa will« (1911)

    ›Aussicht‹ ›Schneeglöckchen‹›Vom Berge‹›Der Friedensbote‹

    ›Der Knabe und das Veilchen‹ (1905)

    ›Glückwunsch‹ op. 38 Nr. 1 (1947)

    – Pause ca. 20.40 Uhr –

    ERICH WOLFGANG KORNGOLD›Österreichischer Soldatenabschied‹ (1915)

    GUSTAV MAHLER (1860 – 1911)Aus: »Lieder aus ›Des Knaben Wunderhorn‹«

    ›Aus! Aus!‹ (1887)›Zu Straßburg auf der Schanz‹ (1887)›Revelge‹ (1899)›Nicht wiedersehen!‹ (1887)

    ERICH WOLFGANG KORNGOLD›Liebesbriefchen‹ op. 9 Nr. 4 (1913)

    ANONYMUS›Terezín song‹ (um 1943)

    ILSE WEBER (1903 – 1944)›Ade, Kamerad‹ (um 1943)

    ADOLF STRAUSS (1902 – 1944)›Ich weiß bestimmt, ich werd dich wiedersehn‹ (1942)

    ILSE WEBER ›Ich wandre durch Theresienstadt‹ (um 1943)›Wiegala‹ (um 1943)

    GUSTAV MAHLER›Urlicht‹ aus »Lieder aus ›Des Knaben Wunderhorn‹« (1893)

    – Ende ca. 21.50 Uhr –

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  • WERKE

    VERFOLGTE KOMPONISTEN, VERFEMTE MUSIK Ausgewählte Lieder von Erich Wolfgang Korngold

    Brahms ist der einzige nichtjüdische Komponist dieses Programms. Alle anderen wurden im Na-tionalsozialismus entweder persönlich verfolgt, oder ihre Werke wurden verfemt. Die Verschrän-kung von Poesie und Biografie entspricht dem Bogen, den das heutige Liederabendprogramm spannt. Er reicht von der Intimität religiöser und amouröser Empfindungen bis zu den Schreck-nissen von Krieg, Verfolgung und Schoah. Die Korngold-Lieder des heutigen Programms sind fast ausnahmslos vor 1930 entstanden. Die Ausnahmebegabung des Kindes trat früh zutage; kein Geringerer als der Musikkritiker Eduard Hanslick apostrophierte den Dreijährigen als »der kleine Mozart«.1905 dichtete und komponierte der siebenjährige Erich Wolfgang ›Der Knabe und das Veilchen‹, und 1911 schenkte er seinem Vater zum Geburtstag eine Sammlung von Eichendorff-Liedern mit dem vielsagenden Titel »Opus 5, so Gott und Papa will«. Der Stoßseuf-zer wurde offenkundig nicht erhört: Die Opuszahl 5 gehört heute der Sinfonietta für großes Orchester; die Lieder wurden später, zum Teil erst aus dem Nachlass publiziert. Schon Korn-golds frühe Lieder offenbaren eine verblüffende musikalische Erfindungsgabe und klangliche Raffinesse. ›Schneeglöckchen‹ zeichnet das zaghafte Aufblühen im Frühling lautmalerisch nach, und der junge Komponist webt einen Hauch von Todessehnsucht hinein, als wäre er bei Strauss in die Schule gegangen. ›Glückwunsch‹ aus dem Jahre 1948 wiederum ist schwärmerisch romantisch und innig im Gestus. Wie sehr die Apokalypse, die sich in den Jahren davor ereignet hatte, Korngold im fernen Amerika persönlich berührt haben muss, offenbart das Lied nicht.

    VOM KRIEG Erich Wolfgang Korngold ›Österreichischer Soldatenabschied‹ und Gustav

    Mahler »Lieder aus ›Des Knaben Wunderhorn‹«

    Für den jungen Korngold war der Erste Weltkrieg so prägend wie für seine gesamte Generation. Der kernige Zweckoptimismus von ›Österreichischer Soldatenabschied‹, komponiert 1915 auf einen Text aus eigener Feder, verrät es. Uraufgeführt wurde das Lied erst 1917, als sich der anfängliche Hurra-Patriotismus längst verflüchtigt hatte; veröffentlicht hat Korngold es nie.

    Gustav Mahler hat den Ersten Weltkrieg nicht mehr erlebt, er starb drei Jahre vor Kriegsaus-bruch. Trotzdem beschäftigt er sich in seinen »Wunderhorn«-Liedern ausgiebig mit der Welt des Militärs. Dabei ist die Haltung seiner Lieder ungewöhnlich für die Epoche: Mahler feiert keine Helden, sondern schaut auf die hässliche Rückseite des Soldatentums. ›Zu Straßburg auf der Schanz‹ fühlt mit dem Deserteur und ›Revelge‹ mit einem tödlich Getroffenen, den die Kame-raden am Wegesrand liegenlassen. Heute würde man Mahler um dieser Stoßrichtung willen als

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    ORIENTALISCHE LYRIK Hafis-Vertonungen von Viktor Ullmann und Johannes Brahms

    Das Lied verrät seine Herkunft in der zweiten Zeile: Allahs Güte ist es, die »alles« vorausbe-stimmt. Also auch, dass das lyrische Ich für den Wein bestimmt ist. Ein Muslim fügt sich in das Schicksal eines Trinkers? Das klingt im Zeitalter des Islamischen Staats wie die Provokation eines furchtlosen Satirikers. Dem Dichter Hafis aber, der die persische Dichtung im 14. Jahr-hundert zu höchster Vervollkommnung brachte, ging es um etwas anderes: um die Heiterkeit des durchgeistigten Rausches. Spiritualität und Sinnlichkeit lassen sich in seinem Schaffen schlechterdings nicht trennen.

    In der Vertonung von Viktor Ullmann aus dem Jahre 1940 erhält das Gedicht ›Vorausbe-stimmt‹ einen ironischen Charakter. Freche Staccati in der Klavierbegleitung konterkarieren das Pathos der Gesangsphrasen. Und in ›Betrunken‹ beschreibt die Gesangsstimme immer wieder verräterische Glissandi. ›Unwiderstehliche Schönheit‹ dagegen schlägt einen anderen Ton an: Pastellzarte Klangfarben verwendet der Komponist für Hafis’ metaphernreiche Lobpreisungen. Ja, der Dichter spricht ausdrücklich von sich selbst, und die Musik bestätigt den ihm bevor-stehenden ›Seelenuntergang‹ mit einem Abwärtsglissando am Schluss – hat er doch um der Geliebten willen die Gebete vergessen.

    Auch Johannes Brahms hat Gedichte von Hafis vertont, auch in seiner Auswahl blühen die Bilder förmlich: Die Lippen der Schönen sind korallene Klippen, ja sie sind die Süße selbst. Brahms hat sich auf den hohen Ton mit allem Ernst eingelassen. Besonders das strophische ›Wie bist du, meine Königin‹ ist von exemplarischer Konzentration der Stimmführung. Wenige harmonische Wendungen genügen, um die Fallhöhe des Gedichts zwischen Lenzdüften und Todesqual mitzuvollziehen.

    ASIATISCH ANGEHAUCHT Hans Gál Fünf Melodien op. 33

    Anders als Brahms in seinen Hafis-Vertonungen deutet dessen Enkelschüler Hans Gál in seinen Liedern op. 33 den chinesischen Ursprung der Gedichte durchaus an. Ruhige, wellenartige Akkorde umspielen den Gesang von den ›Drei Prinzessinnen‹ und verleihen der Begleitung einen fernöstlich-meditativen Charakter. Silbrig aufscheinende Dreiklangsfiguren beschwören die Stimmung eines ›Abends auf dem Fluss‹. Zugleich bezieht sich Gál in seiner Tonsprache deutlich auf die Brahms’sche Tradition, auch wenn er zwei Generationen jünger war; er wurde nur wenige Jahre vor Ullmann geboren.

  • WERKE

    Antikriegskomponisten bezeichnen. Ob er um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert bereits den kommenden Weltenbrand ahnte?

    LIEDER AUS THERESIENSTADT Kompositionen von Ilse Weber und Adolf Strauss

    Mahler wäre nicht der einzige Künstler gewesen, der dunkle Ahnungen verarbeitete. Die Di-mensionen allerdings hat niemand kommen sehen. Auch die vorliegende Auswahl von Liedern aus Theresienstadt kann diesen Schrecken nicht abbilden. Theresienstadt war das »Muster-Ghetto«, mit dem die Machthaber die Verhältnisse in den anderen Konzentrationslagern bemän-telten. Dabei waren die Theresienstädter Verhältnisse schon fürchterlich genug. Kunst war für die Menschen ein Mittel des seelischen Überlebens – wozu gehörte, dass sie unterhielt, wie der ›Terezín Song‹. Ein anonymer Dichter hat seinen bitter-ironischen Text auf die Arie ›Komm mit nach Varasdin!‹ von Emmerich Kálmán geschrieben: schmissigste Wiener Operettenmusik.

    Eine völlig andere Handschrift tragen die Lieder der Kinderbuchautorin Ilse Weber. Sie ar- beitete in Theresienstadt als Kinderkrankenschwester. Kurz bevor sie mit ihrem Sohn und den ihr anvertrauten Kindern nach Auschwitz deportiert und ermordet wurde, konnte ihr Mann ihre Gedichte im Boden eines Geräteschuppens einmauern und so für die Nachwelt retten. Es sind Texte, die nicht mehr ausdrücken wollen, als ihre Worte sagen, volksliedhaft schlicht vertont. Gerade das verleiht ihnen eine Tiefe jenseits künstlerischer Kategorien wie Sublima-tion oder Überformung, die in diesem Kontext zumindest sophistisch erscheinen könnten. Der Pianist, Geiger, Dirigent und Komponist Adolf Strauss schrieb sein Lied ›Ich weiß bestimmt, ich werd dich wiedersehen‹ im Herbst 1944 in Theresienstadt für seine Frau und seinen Sohn. Das Lied ist in Form einer Habanera komponiert, sanft bewegt und ganz im Stil der Unterhaltungsmusik der Zeit. Seine Süße ist kaum zu ertragen, wenn man weiß, dass Strauss kurz darauf nach Auschwitz deportiert und in die Gaskammer geschickt wurde.

    MAHLERS BEKENNTNIS Gustav Mahler ›Urlicht‹

    Die Zuversicht, die von Strauss’ Lied ›Ich weiß bestimmt, ich werd dich wiedersehen‹ ausgeht, findet sich in ganz anderer Weise auch im letzten Lied des Abends, in Mahlers ›Urlicht‹. Ursprüng-lich gehörte das Lied ebenfalls zur »Wunderhorn«-Sammlung, Mahler fügte es dann jedoch seiner zweiten Sinfonie ein. »Der liebe Gott wird mir ein Lichtchen geben«: Mit diesem Satz legt der Kom- ponist sein Verständnis von Tod, Auferstehung und Wiedergeburt einem Kind in den Mund.

    Sie wollte Mozart hören, er Beethoven.

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  • 16 / 17 TEXTE

    VIKTOR ULLMANN

    »LIEDERBUCH DES HAFIS« OP. 30(Text: Hans Bethge, 1876 – 1946, nach Hafis)

    ›VORAUSBESTIMMUNG‹Alles ist vorausbestimmtDurch die große Güte Allahs,Ach, was soll ich tun?

    Ich bin längst vorausbestimmtFür den Wein und für die Schenke,Ach, was soll ich tun?

    An diesem Taumelschatten,Der sich so toll gebärdet,Als käm er aus dem Tollhaus!

    Ei, welch verrückter SchattenIm allzu hellen Mondschein!Das fuchtelt und das biegt sichUnd stolpert hin und reckt sichAufwärts und nach den Seiten,Ei, welch grotesker Schatten,Welch indiskreter Mondschein!

    Nie hab ich’s glauben wollen,Wenn scheltend mich SuleimaBeschwor, ich sei betrunken,Jetzt muss ich’s wahrlich glauben:Ich bin ein würdeloser,Ein aller Anmut barer,Ein ganz betrunkner TrinkerMit einem TaumelschattenIm indiskreten Mondschein!

    ›UNWIDERSTEHLICHE SCHÖNHEIT‹Durch deine schönen Locken werdenDie Heiden und die GlaubensstarkenIn gleicher Weise sinnverwirrt.

    Die schwachen Seelen stürzen taumelndIn deiner Wangen holde Grübchen,Die starken Seelen stürzen nach.

    Dein Aug, das von der schwarzen Kunst Geschaffen ward, lenkt aus den WolkenDes Adlers Flug zu sich zurück.

    Die zarte Nachtigall, die nichtAufsteigen kann in Wolkenfernen,Ist ganz und gar in deinem Bann.

    Hafis vergaß um deinetwillenDie Morgen- und die Nachtgebete,Klar ist sein Seelenuntergang!

    JOHANNES BRAHMS

    AUS: LIEDER UND GESÄNGE OP. 32(Text: Georg Friedrich Daumer, 1800 – 1875, nach Hafis)

    ›BITTERES ZU SAGEN DENKST DU‹Bitteres zu sagen denkst du;Aber nun und nimmer kränkst du,Ob du noch so böse bist.Deine herben RedetatenScheitern an korall’ner Klippe,Werden all zu reinen Gnaden,Denn sie müssen, um zu schaden,Schiffen über eine Lippe,Die die Süße selber ist.

    ›SO STEHN WIR, ICH UND MEINE WEIDE‹So stehn wir, ich und meine Weide,So leider mit einander beide:

    Nie kann ich ihr was tun zu Liebe,Nie kann sie mir was tun zu Leide.

    Sie kränket es, wenn ich die Stirn ihrMit einem Diadem bekleide;

    Ich danke selbst, wie für ein LächelnDer Huld, für ihre Zornbescheide.

    ›WIE BIST DU, MEINE KÖNIGIN‹Wie bist du, meine Königin,Durch sanfte Güte wonnevoll!

    Wie die Vögel ihre Büsche,Wie die Rehe ihre WälderLieben durch Vorausbestimmung,Also liebe ich alleineWein und Schenke Und die Schenkin.

    Alles ist vorausbestimmtDurch die große Güte Allahs,Ach, was soll ich tun?

    ›BETRUNKEN‹Hafis, du bist betrunken,Ich seh’s an deinem Schatten,

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  • TEXTE

    Du lächle nur, Lenzdüfte wehnDurch mein Gemüte wonnevoll!

    Frisch aufgeblühter Rosen Glanz,Vergleich ich ihn dem deinigen?Ach, über alles, was da blüht,Ist deine Blüte, wonnevoll!

    Durch tote Wüsten wandle hin,Und grüne Schatten breiten sich,Ob fürchterliche Schwüle dortOhn Ende brüte, wonnevoll.

    Lass mich vergehn in deinem Arm!Es ist in ihm ja selbst der Tod,Ob auch die herbste TodesqualDie Brust durchwüte, wonnevoll.

    HANS GÁL

    FÜNF MELODIEN OP. 33(Text: Hans Bethge, nach chinesischen Texten)

    ›DREI PRINZESSINNEN‹ Drei Prinzessinnen im Lande SymStanden an dem weißen Rand des Meeres,Sahen aus nach einem flinken Fahrzeug,Das sie in die Ferne führen sollte,Zu den Ufern, wo die Freiheit wohnt. Drei Prinzessinnen im Lande SymHoben ihre Hände zu den GötternUnd erbaten die Erfüllung ihrerSehnsucht, aber keine Götter hörtenAuf das heiße, angsterfüllte Flehn.Drei Prinzessinnen im Lande Sym

    Klagten durch die Tage, durch die Nächte,Aber niemand hörte ihren Jammer,Ihre Schönheit welkte wie die Blumen,Ihre Stimme losch als wie ein Licht. Drei Prinzessinnen im Lande SymHocken alt und grau am Rand des Meeres,Ihre Lippen reden irre Worte,Ihre Hände spielen mit dem Sande,Und sie streun ihn in die Haare, glaubend,Dass es sommerliche Blumen sind.

    ›ABEND AUF DEM FLUSS‹Nur eine einzige Wolke Zieht am Abendhimmel hin;Nur eine Barke schwimmt im Fluss,Ich bin allein darin. Nun kommt der junge Mond herauf, Ein runder Silberschild;Im Flusse, geisterhaft bewegt, Seh ich sein Zauberbild. Da wird die dunkle Wolke hell Und schwebt in süßer Ruh,Da fühl ich weichen allen Schmerz,O Mond, das tatest du!

    ERICH WOLFGANG KORNGOLD

    »OPUS 5, SO GOTT UND PAPA WILL«(Text: Joseph von Eichendorff, 1788 – 1857)

    ›AUSSICHT‹ Komm zum Garten denn, du Holde!In den warmen, schönen Tagen

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  • 20 / 21 TEXTE

    Sollst du Blumenkränze tragen,Und vom kühl kristall’nen GoldeMit den frischen, roten Lippen,Eh ich trinke, lächelnd nippen.

    Ohne Maß dann, ohne Richter,Küssend, trinkend singt der DichterLieder, die von selbst entschweben:Wunderschön ist doch das Leben!

    ›SCHNEEGLÖCKCHEN‹’s war doch wie ein leises SingenIn dem Garten heute Nacht,Wie wenn laue Lüfte gingen:»Süße Glöcklein, nun erwacht;Denn die warme Zeit wir bringen,Eh’s noch jemand hat gedacht.«

    ’s war kein Singen, ’s war ein Küssen,Rührt die stillen Glöcklein sacht,Dass sie alle tönen müssenVon der künft’gen bunten Pracht!

    Ach, sie konnten’s nicht erwarten,Aber weiß vom letzten SchneeWar noch immer Feld und Garten,Und sie sanken um vor Weh.

    So schon manche Dichter strecktenSangesmüde sich hinab,Und der Frühling, den sie weckten,Rauschet über ihrem Grab.

    ›VOM BERGE‹Da unten wohnte sonst mein Lieb,Die ist jetzt schon begraben,Der Baum noch vor der Türe blieb,Wo wir gesessen haben.

    Knabe

    Ei Veilchen, ei Veilchen,Warum sollt ich dich nicht sehn?Wenn ein Weilchen, wenn ein WeilchenIch in der Wies bleib stehn?

    Veilchen

    Weil unter KameradenWürd ich versteckt und g’schlagen,Drum kam ich grad im MaiWeil kein Blum’ sei.

    ›GLÜCKWUNSCH‹ OP. 38 NR. 1(Text: Richard Dehmel, 1863 – 1920)

    Ich wünsche dir Glück.Ich bring dir die Sonne in meinem Blick.Ich fühle dein Herz in meiner Brust;Es wünscht dir mehr als eitel Lust.Es fühlt und wünscht: die Sonne scheint,Auch wenn dein Blick zu brechen meint.

    Es wünscht dir Blicke so sehnsuchtslos,Als trügest du die Welt im Schoß.Es wünscht dir Blicke so voll Begehren,Als sei die Erde neu zu gebären.Es wünscht dir Blicke voll der Kraft,Die aus Winter sich Frühling schafft.Und täglich leuchte durch dein HausAller Liebe Blumenstrauß!

    ›ÖSTERREICHISCHER SOLDATENABSCHIED‹(Text: Erich Wolfgang Korngold)

    Weine nicht, braunes Mädchen,Lachend lass ins Aug dir schauen.

    Stets muss ich nach dem Hause sehnUnd seh doch nichts vor Weinen,Und wollt ich auch hinuntergehn,Ich stürb dort so alleine!

    ›DER FRIEDENSBOTE‹Schlaf ein, mein Liebchen, Schlaf ein,Leis durch die Blumen am GitterSäuselt des Laubes Gezitter,Rauschen die Quellen herein;Gesenkt auf den schneeweißen Arm,Schlaf ein, mein Liebchen, schlaf ein,Wie atmest du lieblich und warm!

    Aus dem Kriege kommen wir heim;In stürmischer Nacht und Regen,Wenn ich auf der Lauer gelegen,Wie dachte ich dorten dein!Gott stand in der Not uns bei,Nun droben bei Mondenschein,Schlaf ruhig, das Land ist ja frei!

    ›DER KNABE UND DAS VEILCHEN‹(Text: Erich Wolfgang Korngold)

    Knabe

    Ei Veilchen, ei Veilchen,Warum kommst du grad im Mai?Ein Weilchen, ein Weilchen,Ehe er vorbei?

    Veilchen

    Weil gar zu klein bin ich.Du könntest gar nicht sehn mich.Drum komm ich grad im MaiEh er vorbei!

    Küss mich heiß und küss mich wieder,Wer geliebt wird, der darf vertrauen.

    Kehr ich zurück, braunes Mädchen,Küss ich deine AugensterneHalt sie trocken, lass sie glänzenLass sie Mut mir leuchten in die Ferne.

    Darum, Mädchen, keine Tränen,Weine nicht, weine nicht!

    GUSTAV MAHLER

    »LIEDER AUS ›DES KNABEN WUNDERHORN‹«(Text: hg. von Clemens Brentano, 1778 – 1842,

    und Achim von Arnim, 1781 – 1831)

    ›AUS! AUS!‹»Heute marschieren wir!Juche, im grünen Mai!Morgen marschieren wirZu dem hohen Tor hinaus,Zum hohen Tor hinaus! Aus!«

    »Reist du denn schon fort?Je, je! Mein Liebster!Kommst niemals wieder heim?Je! Je! Mein Liebster?«

    »Heute marschieren wir,Juche, im grünen Mai!Ei, du schwarzbraun’s Mägdelein,Unsre Lieb ist noch nicht aus,Die Lieb ist noch nicht aus, aus!

    Trink du ein Gläschen Wein

  • 22 / 23 TEXTE

    Zur Gesundheit dein und mein!Siehst du diesen Strauß am Hut?Jetzo heißt’s marschieren gut!Nimm das Tüchlein aus der Tasch,Deine Tränlein mit abwasch!

    Heute marschieren wir!Juche, im grünen Mai!Morgen marschieren wir,Juche, im grünen Mai!«

    »Ich will ins Kloster gehn,Weil mein Schatz davongeht!Wo geht’s denn hin, Mein Schatz?Gehst du fort, heut schon fort?

    Und kommst nimmer wieder?Ach! Wie wird’s traurig seinHier in dem Städtchen!Wie bald vergisst du mein!Ich armes Mädchen!«

    »Morgen marschieren wir,Juche, im grünen Mai!Tröst dich, mein lieber Schatz,Im Mai blühn gar viel Blümelein!Die Lieb ist noch nicht aus!Aus! Aus! Aus! Aus!«

    ›ZU STRASSBURG AUF DER SCHANZ‹Zu Straßburg auf der Schanz,Da ging mein Trauern an.Das Alphorn hört’ ich Drüben wohl anstimmen,Ins Vaterland musst ich Hinüberschwimmen,Das ging ja nicht an.

    Die Feinde haben uns geschlagen,Helf dir der liebe Gott;Tralali, Tralalei, Tralala,Ich muss marschieren bis in Tod.«

    »Ach, Brüder! Ihr geht ja an mir vorüber,Als wär’s mit mir vorbei,Tralali, Tralalei, Tralala,Ihr tretet mir zu nah.

    Ich muss wohl Meine Trommel rühren,Sonst werde ich mich verlieren;Die Brüder dick gesät,Sie liegen wie gemäht.«

    Er schlägt die Trommel Auf und nieder, rührt,Er wecket seine stillen Brüder,Sie schlagen ihren Feind,Tralali, Tralalei, Tralala,Ein Schrecken schlägt den Feind.

    Er schlägt die Trommel Auf und nieder,Da sind sie vor dem Nachtquartier schon wieder,Ins Gässlein hell hinaus,Tralali, Tralalei, Tralala,Sie ziehn vor Schätzleins Haus.

    Des Morgen stehen da die GebeineIn Reih und Glied Sie stehn wie Leichensteine,Die Trommel steht voran,Tralali, Tralalei, Tralala,Dass sie ihn sehen kann.

    Ein’ Stund in der NachtSie haben mich gebracht;Sie führten mich gleich Vor des Hauptmanns Haus,Ach Gott, sie fischten mich Im Strome aus,Mit mir ist es aus.

    Früh morgens um zehn UhrStellt man mich vors Regiment;Ich soll da bitten um Pardon,Und ich bekomm doch meinen Lohn,Das weiß ich schon.

    Ihr Brüder allzumal,Heut’ seht ihr mich zum letzten Mal.Der Hirtenbub ist nur schuld daran,Das Alphorn hat mir’s angetan,Das klag ich an.

    ›REVELGE‹Des Morgens Zwischen drein und vieren,Da müssen wir Soldaten marschierenDas Gässlein auf und ab;Tralali, Tralalei, Tralala,Mein Schätzel sieht herab.

    »Ach Bruder, Jetzt bin ich geschossen,Die Kugel hat mich schwer getroffen,Trag mich in mein Quartier,Tralali, Tralalei, Tralala,Es ist nicht weit von hier.«

    »Ach Bruder, Ich kann dich nicht tragen,

    ›NICHT WIEDERSEHEN!‹»Und nun ade, Mein herzallerherzliebster Schatz,Jetzt muss ich wohl scheiden von dir,Bis auf den andern Sommer,Dann komm ich wieder zu dir.«

    Und als der junge Knab heimkam,Von seiner Liebsten fing er an:»Wo ist meine Herzallerliebste,Die ich verlassen hab?«

    Auf dem Kirchhof liegt sie begraben,Heut ist’s der dritte Tag,Das Trauern und das WeinenHat sie zum Tod gebracht.

    »Jetzt will ich auf den Kirchhof gehen,Will suchen meiner Liebsten Grab,Will ihr allweil rufen,Bis dass sie mir Antwort gibt.

    Ei, du mein herzallerherzliebster Schatz,Mach auf dein tiefes Grab,Du hörst kein Glöcklein läuten,Du hörst kein Vöglein pfeifen,Du siehst weder Sonne noch Mond!«

    ERICH WOLFGANG KORNGOLD

    ›LIEBESBRIEFCHEN‹ OP. 9 NR. 4(Text: Elisabeth Honold)

    Fern von dir denk ich dein, Kindelein,Einsam bin ich,

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    Doch mir blieb treue Lieb.Was ich denk, bist nur, Nur du, Herzensruh.Sehe stets hold und licht Dein Gesicht.Und in mir immer zu tönest du.Bist’s allein, Die die Welt mir erhellt.Ich bin dein, Liebchen fein, Denke mein, denk mein!

    ANONYMUS

    ›TEREZÍN SONG‹

    Ich bitte nicht lachen Sie Über die Sachen,Die täglich mir hier oft passiern,Die Öfen, die Löcher, Die Stühlchen, die Dächer,Mich kann das aber Gar nicht mehr geniern.Ich find es entsetzlich, Wenn jemand so plötzlichSo stürmisch ’nen Redeschwall Lässt los, gespart wird da mit Worten nicht, Mit zarten, es kann halt niemand warten,Wenn’s auch ein Unsinn bloß.Ja das geht nicht, So mancher es versteht nicht,Ich hör nur zu und red nichtUnd sage nur:

    Ja wir in Terezín,Wir nehmen’s Leben sehr leicht hin,Denn wenn es anders wär,

    Ein Vergnügen sie anzuschaun,Drum nehm ganz gern ich hinTerezín.Bin frei von jeder SchuldUnd habe deshalb viel Geduld,Wenn in der Brust das Herz Auch voller Sehnsucht ist,Ja wir in Terezín,Wir nehmen’s Leben sehr leicht hinUnd lieben unser kleines Terezín.

    ILSE WEBER

    ›ADE, KAMERAD‹(Text: Ilse Weber)

    Ade, Kamerad,Hier teilt sich der Pfad,Denn morgen muss ich fort.Ich scheide von dir,Man treibt mich von hier,Ich geh mit dem Polentransport. Du gabst mir oft Mut,Treu warst du und gut,Zum Helfen immer bereit.Ein Druck deiner HandHat die Sorgen gebannt,Wir trugen gemeinsam das Leid. Ade, Kamerad,Um dich ist es schad,Der Abschied wird mir schwer.Verlier nicht den Mut,Ich war dir so gut,Jetzt sehn wir uns nimmermehr.

    Wär’s ein Malheur.Es gibt hier schöne Fraun,Ein Vergnügen sie anzuschaun,Drum nehm ganz gern ich hinTerezín.Bin frei von jeder SchuldUnd habe deshalb viel Geduld,Wenn in der Brust das Herz Auch voller Sehnsucht ist,Ja wir in Terezín,Wir nehmen’s Leben sehr leicht hinUnd lieben unser kleines Terezín.

    Sollt ich hier mal sterben, Wird man nach mir erbenDie Garderobe und das Ghettogeld,Ich rausch durch den Äther, Begrüß meine VäterUnd bin schon nicht mehr Hier auf dieser Welt.Erzähl meinen Lieben, Was ich hier getrieben,Wie einfach wir gelebt Ganz ohne Frag,Bei Kaffee, bei Rübe Und bei Suppe,Bei Fleisch nur durch die Lupe,Und das fast jeden Tag,Auch Knödl mit Creme Vom süßen Mädel,Von Hunger keine Spur, Da sagt ich nur:

    Ja wir in Terezín,Wir nehmen’s Leben sehr leicht hin,Denn wenn es anders wär,Wär’s ein Malheur.Es gibt hier schöne Fraun,

    ADOLF STRAUSS

    ›ICH WEISS BESTIMMT, ICH WERD DICHWIEDERSEHN‹(Text: Ludwig Hift, 1899 – 1981)

    Als ich dich gesehn zum ersten Mal,War ich gebannt von deinem BlickUnd dein Lächeln schien mir Wie ein StrahlVon Sonne und von Glück.Und ich suchte deine Nähe,Gingst du auch an mir vorbei,Fühlte mich so reichUnd ich ahnte gleich,Bald lacht uns ein Liebesmai.

    Ich weiß bestimmt, Ich werd dich wiedersehnUnd in die Arme schließen,Und alles jauchzt in mir. Wie wird das schön,Dich immerfort zu küssen!Was früher war, Das ist versunken und vergessen,Kein Schatten trübt Der Sonne Schein;Wer kann dann unser Glück ermessen!Und immer will ich bei dir sein.

    Doch das Schicksal riss dich fort von mirWeit über Länder und das Meer;Und nun liegen zwischen mir und dirViel Jahre sorgenschwer.Doch mich macht die tiefe Sehnsucht,Die ich nach dir fühlt, nicht müd,Ich hab Tag und Nacht

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    Nur an dich gedacht,Und es singt in mir das Lied:

    Ich weiß bestimmt, Ich werd dich wiedersehnUnd in die Arme schließen,Und alles jauchzt in mir. Wie wird das schön,Dich immerfort zu küssen!Was früher war, das ist versunken Und vergessen, kein Schatten trübt Der Sonne Schein;Wer kann dann unser Glück ermessen!Und immer will ich bei dir sein.

    »Nach Haus!« – du wunderschönes Wort, Du machst das Herz mir schwer, Man nahm mir mein Zuhause fort, Nun hab ich keines mehr.

    Ich wende mich betrübt und matt, So schwer wird mir dabei, Theresienstadt, Theresienstadt,Wann wohl das Leid ein Ende hat,Wann sind wir wieder frei?

    ›WIEGALA‹(Text: Ilse Weber)

    Wiegala, wiegala, weier,Der Wind spielt auf der Leier.Er spielt so süß im grünen Ried,Die Nachtigall, die singt ihr Lied.Wiegala, wiegala, weier,Der Wind spielt auf der Leier. Wiegala, wiegala, werne,Der Mond ist die Laterne,Er steht am dunklen HimmelszeltUnd schaut hernieder auf die Welt.

    ILSE WEBER

    ›ICH WANDRE DURCH THERESIENSTADT‹(Text: Ilse Weber)

    Ich wandre durch Theresienstadt, Das Herz so schwer wie Blei, Bis jäh der Weg ein Ende hat, Dort knapp an der Bastei. Dort bleib ich auf der Brücke stehn Und schau ins Tal hinaus: Ich möchte so gerne weitergehn, Ich möchte so gern nach Haus!

    Wiegala, wiegala, werne,Der Mond ist die Laterne.

    Wiegala, wiegala, wille, wie ist die Welt so stille.Es stört kein Laut die süße Ruh,Schlaf, mein Kindchen, schlaf auch du.Wiegala, wiegala, wille, wie ist die Welt so stille.

    GUSTAV MAHLER

    ›URLICHT‹(Text: hg. von Clemens Brentano und Achim von Arnim)

    O Röschen rot,Der Mensch liegt in größter Not,Der Mensch liegt in größter Pein,Je lieber möcht ich im Himmel sein.Da kam ich auf einem breiten Weg,Da kam ein Engelein und wollt mich abweisen.Ach nein, ich ließ mich nicht abweisen!Ich bin von Gott und will wieder zu Gott,Der liebe Gott wird mir Ein Lichtchen geben, wird leuchten mir Bis in das ewig selig Leben!

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  • BIOGRAFIEN

    Benjamin Appl unterrichtet seit Herbst 2016 an der Guildhall School of Music & Drama in London.

    BENJAMIN APPL IM KONZERTHAUS DORTMUNDIm Februar 2016 war Benjamin Appl zum ersten Mal im Konzerthaus zu erleben. Als »Rising Star« der European Concert Hall Organisation sang er im Rahmen der Reihe »Junge Wilde« Lieder von Franz Schubert und Nico Muhly.

    JAMES BAILLIEU

    James Baillieu ist Preisträger der »Wigmore Hall Song Competition«, des internationalen Wett-bewerbs »Das Lied«, des »Kathleen Ferrier Awards« und beim »Richard Tauber Prize«. Er wurde vom Young Classical Artists Trust gefördert, erhielt ein Fellowship des Borletti-Buitoni Trusts und den »Geoffrey Parsons Memorial Trust Award«. 2016 stand er auf der Shortlist für den »Outstanding Young Artist Award« der Royal Philharmonic Society.

    Baillieu gibt Solo- und Kammermusikabende in Europa und darüber hinaus. Dabei arbeitet er mit Sängern und Instrumentalisten wie Lawrence Power, Jack Liebeck, dem Elias String Quartet und Heath Quartet, Ian Bostridge, Dame Kiri te Kanawa, Annette Dasch, Pumeza Mat-shikiza, Jamie Barton, Markus Werba und Catherine Wyn Rogers. Als Solist ist er bereits mit dem Ulster Orchestra, English Chamber Orchestra und der Wiener Kammersymphonie aufgetreten. In dieser Saison ist er an der Wigmore Hall in London, Park Avenue Armory in New York, Phillips Collection in Washington, Cleveland in den USA sowie beim »Heidelberger Frühling« zu erleben. Projekte der letzten Zeit führten zur Zusammenarbeit mit Allan Clayton, Louise Alder, Adam Walker, Benjamin Appl, Lise Davidsen, Tara Erraught, Amy Harman und Markus Werba an Kon-zertorten wie der Wigmore Hall, beim »Oxford Lieder Festival«, dem Concertgebouw Amster-dam, Bozar Brussels, Louvre Paris, Pierre Boulez Saal Berlin, der Hong Kong City Hall und dem Vancouver Playhouse.

    James Baillieu arbeitet besonders gern mit jungen Musikern zusammen und ist Professor an der Royal Academy of Music, Dozent beim Jette Parker Young Artist Programme am Royal Opera House, gibt Kurse bei der Samling Foundation und ist Leiter des Liederprogramms beim Atelier Lyrique der Verbier Festival Academy. Darüber hinaus unterrichtet er Liedbegleitung am Royal Northern College of Music. In dieser Saison leitet Baillieu Meisterkurse mit Mark Padmore beim »Aldeburgh Festival« für das Britten-Pears Young Artists Programme und für die Samling Foundation.

    BENJAMIN APPL

    Die Auftritte des Baritons Benjamin Appl bei Liederabenden, Konzerten und in der Oper wer-den gleichermaßen von Publikum und Kritik gefeiert. Objektiviert werden diese Einschätzungen durch die bedeutenden Auszeichnungen, die dem Sänger in der jüngeren Vergangenheit zu-teilwurden: Im September 2016 erhielt er den »Gramophone Award« als »New Artist of the Year«, die BBC kürte ihn im Herbst 2014 zum »New Generation Artist«. In der Saison 2015 /16 sang Benjamin Appl in der Reihe »ECHO Rising Stars« Liederabende in Europas wichtigsten Konzertsälen. Von der Wigmore Hall wurde er als »Wigmore Hall Emerging Talent« ausgewählt. Im März 2018 verlieh die Académie du Disque Lyrique in Paris Benjamin Appl den »Orphée d’Or Dietrich Fischer-Dieskau« als bestem Lied-Interpreten. Im Mai 2016 hat Benjamin Appl hat einen langfristigen Exklusivvertrag mit Sony Classical unterzeichnet. Seine Debüt-CD unter dem Titel »Heimat« mit Liedern von Schubert, Brahms, Strauss, Grieg u. a., am Flügel begleitet von James Baillieu, erschien im Februar 2017.

    Zu Benjamin Appls bisherigen Opernengagements zählen Graf Almaviva in Mozarts »Le nozze di Figaro«, die Titelrolle in Brittens »Owen Wingrave«, Aeneas in Purcells »Dido and Aeneas«, Schaunard in Puccinis »La bohème« und Baron Tusenbach in Eötvös’ »Tri Sestri«. Im Sommer 2014 sang er die Rolle des Leo in Ganders »Das Leben am Rande der Milchstraße« bei den »Bregenzer Festspielen«. Er arbeitete mit Dirigenten wie Marin Alsop, Christian Curnyn, Thomas Dausgaard, Johannes Debus, Edward Gardner, Reinhard Goebel, Enoch zu Guttenberg, Michael Hofstetter, Bernard Labadie, Alessandro de Marchi, Paul McCreesh, Sir Roger Nor-rington, Christoph Poppen, Helmuth Rilling, Jordi Savall, Ulf Schirmer und Christian Thielemann.

    Als Konzertsolist ist Benjamin Appl unter anderem mit der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Orchestra of the Age of Enlightenment, dem Bach Collegium Stuttgart, den Gabrieli Players & Consort, den BBC-Orchestern sowie der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen aufgetreten. Bei den »BBC Proms« gab er im September 2015 mit Brahms’ »Triumphlied« sein Debüt in der Royal Albert Hall. Nur fünf Tage später kehrte er dorthin mit Orffs »Carmina Burana« zurück. Zu seinem Oratorien-Repertoire gehören Werke wie Bachs Magnificat, die Johannes- und Mat-thäus-Passion sowie das Weihnachtsoratorium, Brahms’ »Ein deutsches Requiem«, Händels »Messias«, Haydns »Schöpfung« und Brittens »War Requiem«.

    Seit Abschluss seines Studiums ist Benjamin Appl regelmäßig in bedeutenden Konzerthäu-sern wie der Carnegie Hall, der Wigmore Hall und bei der »Schubertiade« in Schwarzenberg und Hohenems in Liederabenden zu erleben. Darüber hinaus erhält der deutsche Bariton Einla-dungen zu vielen internationalen Musikfestivals und ist dabei in Begleitung namhafter Pianisten wie Graham Johnson, Malcolm Martineau, Helmut Deutsch und Martin Stadtfeld zu hören.

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  • GROSSE STIMMENSo klingt nur Dortmund

    PACKENDE OPER»Elektra« – das sind knapp zwei Stunden musikalisch nie nachlassendes Hochenergie-Level. Mit dem hr-Sinfonieorchester unter Andrés Orozco-Estrada kommt Richard Strauss’ Opern-

    Psychothriller nach Dortmund.

    SO 17.03.2019 / 17.00 Uhr

    SELTENE LIEDERNach zehn Jahren kehrt die international gefeierte Sopranistin Diana Damrau ins Konzerthaus zurück. Mit Xavier de Maistre gestaltet sie einen außergewöhnlichen Liederabend und präsen-tiert Werke u. a. von Felix Mendelssohn Bartholdy und Sergej Rachmaninow in der seltenen

    Kombination mit Harfe.

    DI 14.05.2019 / 20.00 Uhr

    REICHER CHORKLANGDas Porträt Teodor Currentzis geht mit einem der bekanntesten Werke der Chorliteratur in die letzte Runde. Brahms’ Requiem mit seiner tröstenden, hoffnungsvollen Musik ist einzigartig

    unter den Totenmessen.

    SO 02.06.2019 / 18.00 Uhr

    WEITERHÖREN

  • TEXTE Verena Fischer-Zernin

    GESANGSTEXTE Erich Wolfgang Korngold ›Der Knabe und das Veilchen‹ und ›Österreichischer Soldatenabschied‹© Mit freundlicher Genehmigung SCHOTT MUSIC, Mainz

    FOTONACHWEISE S. 04 © Lars Borges · Sony ClassicalS. 08 © Clive BardaS. 14 © Lars Borges · Sony ClassicalS. 28 © Kaupo Kikkas

    HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231 – 22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de

    GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Dr. Raphael von Hoensbroech

    REDAKTION Dr. Jan Boecker · Marion Daldrup

    KONZEPTION Kristina Erdmann

    ANZEIGEN Marion Daldrup · T 0231 – 22 696 213

    DRUCK druckpartner Druck- und Medienhaus GmbH

    Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.

    Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden.

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    SO KLINGT NURDORTMUND

    SAISON 2018 / 19

  • KONZERTHAUS DORTMUND

    Brückstraße 21 / 44135 DortmundT 0231–22 696 200 / F 0231–22 696 222

    [email protected] www.konzerthaus-dortmund.de

    FESTLICHESAISONERÖFFNUNG

    SO 16.09.2018