LonMark Magazine März 2009

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DEUTSCHLAND MAGAZIN Anwendungen und Referenzen Produkte und Entwicklungen Aus den Unternehmen ® März 2009

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LonMark Magazine März 2009

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DEUTSCHLAND

MAGAZIN

Anwendungen und Referenzen

Produkte und Entwicklungen

Aus den Unternehmen

®

März 2009

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Distribution was yesterday. Today is EBV.

Wir sorgen für saubere LuftEnergie sparen und den CO2-Ausstoß senken mit Echelon und EBV Technologie, die Energie spart und dabei unseren Alltag nicht beeinträchtigt, ist die beste Möglichkeit zur Steuerung und Optimierung des Energieverbrauchs. Mit der LonWorks®-Technologie von Echelon wird die Vision einer 'grünen' Zukunft schon heute Realität.

Echelon Produkte werden in Städten und Gebäuden in ganz Europa eingesetzt und ermöglichen die Entwicklung energie- sparender Infrastrukturen, die mehr Komfort, Sicherheit und Effizienz bieten und gleichzeitig Kosten sparen.

EBV Elektronik ist der exklusive Halbleiterspezialist für Echelon in EMEA. Die technischen Verkaufsmannschaften und Appli-kationsspezialisten von EBV und Echelon bieten Ihnen Entwicklungs-Know-how und Applikationsunterstützung für

intelligente Energielösungen mit Echelon Technologie. Gemeinsam helfen wir Ihnen bei der Entwicklung erfolgreicher Energie-Management-Lösungen für Städte und Gemeinden, Gebäude und Haushalte und sorgen damit für saubere Luft!

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Liebe Leserinnen und Leser,

pünktlich zu den Frühjahrsmessen erscheint dieses LonMark Deutschland Magazin. Die Mitglieder der LonMark Deutschland und der LonMark International und die LON Technologie werden auf diesen Messen mehrfach vertreten sein.

Einige Mitglieder präsentieren sich vom 3. bis 5. März in Nürnberg auf der Leitmesse Embedded World. Ob im eigenen Heim, in der Energie- und Versorgungswirtschaft, in der Logistik oder im Verkehr – die Zukunft liegt in der Vernetzung von Systemen und der Kommunikation zwischen verschie-denen Anlagen und Geräten.

Die Aussteller auf der Embedded World zeigen, wie vielfältig die Einsatzbereiche von LON und wie breit gefächert die Anwendungsmöglichkeiten sind. LON wird bereits heute in vielen Branchen eingesetzt. Die ausgereifte Technologie und weltweit vorhandenes Know-how machen LON auch fit für neue Herausforderungen.

Das zweite Messe-Highlight ist die ISH 2009 vom 10. bis 14. März in Frankfurt/M. Hier steht ganz eindeutig die Gebäudeau-tomation im Vordergrund. Mehr als 20 unserer Mitglieder präsentieren sich in

Editorial

Frankfurt, viele auf eigenen Ständen, einige auch auf dem LonMark Gemeinschafts-stand in Halle 10.2, Stand C71.

Ein übergreifendes Thema der ISH 2009 ist Energieeffizienz. Hier gewinnt die Gebäu-deautomation immer mehr an Bedeu-tung. Die auf der Energy Performance of Buildings Directive (EPDB) der EU basie-renden Europäischen Norm EN 15232 „Energieleistung von Gebäuden – Einfluss der Gebäudeautomatisierung“ fordert für hocheffiziente Gebäudeautomation (Klasse A) die Ausstattung mit leistungsfähiger Gebäudeautomation. Gerade LON bietet als Protokoll für Gewerke übergreifende, offene Gebäudeautomation und mit seinen interoperablen Funktionsdefinitionen ein großes Potenzial, den Betrieb von Gebäu-den und Liegenschaften zu optimieren.

Hier empfehle ich noch einmal die kosten-lose LonMark Deutschland Broschüre „Energieeffizienz automatisieren“. Die Broschüre zeigt am Beispiel der Raumauto-mation, wie hoch die Energieeinsparungen durch Nutzung von Raumautomationsfunk-tionen sein können und wie Sie mit LON und den LonMark Profilen Energieeffizienz planen können.

Eine weitere Voraussetzung für einen energieeffizienten Gebäudebetrieb ist die Systemintegration. Auch hier spielt LonMark eine Vorreiterrolle. Im Herbst letzten Jahres haben LonMark International und die EnO-cean Alliance eine Kooperationsvereinba-rung geschlossen. LON als die führende drahtgebundene Technologie in der intel-ligenten Gebäudeleittechnik und EnOcean als die führende funkbasierte Automati-sierungstechnologie werden sich künftig ergänzen und das Energieeinsparpotenzial in Gebäuden noch mehr ausschöpfen.

Auf der AHR Expo 2009 in Chicago wurde der „Best of the Year Award 2008 Infra-structure“ von der LonMark International für den EasySens LON Funk-Empfänger der Thermokon Sensortechnik GmbH verliehen. Eine Reihe von weiteren Produkten, die LON und die Funkwelt von EnOcean verbinden, finden Sie in diesem Heft.

Jörg Teichmann,Mitglied des Vorstandes LonMark Deutschland e.V.

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Inhalt

Editorial ...................................................................................................3

Produkte und EntwicklungenKleiner und leistungsfähigerer: Der neue FT 5000 Smart Transceiver .............6Automatisierter Entwurf LON-basierter Gebäudeautomationssysteme .............8SVEA LON Power Supply LPS 133 .............................................................12ICS erschließt LON-Anwendungen in der Industrie .....................................14Belimo – sicher effizient ...........................................................................15Enocean Funkemfänger dialog RC-E von spega .........................................15EasySens LON Funk-Empfänger von THERMOKON gewinnt LonMark AWARD 2008 ...........................................................................17Prima-Klima dank ELKA Luftqualitätssensoren ............................................19L-INX Automation Server von LOYTEC – Vielseitig einsetzbar .......................20Dräger LON-Zentrale in der Halbleiter- und Solarindustrie ..........................24

Anwendungen und ReferenzenHegau-Tower Singen – effizient und flexibel mit LON ..................................25Frisch auf den Tisch – dank LON ..............................................................26Datensammlung im Dienste der Kunst – Easylon Interfaces von Gesytec verbinden LON mit dem PC ........................28Energieeffizienter Gebäudebetrieb – Gebäudeautomation bietet hohes Potenzial ...............................................29

LonMark und UnternehmenISH 2009 in Frankfurt – LON erschließt Potenziale für Energieeffizienz .........31Energieeffiziente Gebäudetechnik als Wirtschaftsfaktor: Thermokon Innovations- und Qualitätsführer .............................................32Energieeffizienz – Welche Rolle spielt der Mensch? .....................................33

Impressum

Das LonMark Deutschland Magazin ist eine Publikation des LonMark Deutsch-land e.V.. Das LonMark Deutschland Magazin wurde 1994 als LNO Brief gegründet und 2006 umbenannt.16. Jahrgang. Ausgabe März 2009.

LonMark Deutschland e.V.Theaterstr. 74, D-52062 AachenTel.: +49 241 [email protected], www.lonmark.de

Redaktion:Dr. Günter Bleimann-GatherDipl. Ing. Hermann Josef PilgramTEMA Technologie Marketing AGTheaterstr. 74, D-52062 Aachen

Gestaltung:TEMA Technologie Marketing AG

Die Rechte an den Beiträgen aus dieser Publikation liegen bei den jeweiligen Autoren. Das Sekretariat der LonMark Deutschland stellt gerne einen Kontakt her, falls Interesse an einer redaktionellen Weiterverwendung besteht.

Das LonMark Deutschland Magazin erscheint vierteljährlich, jeweils zum Quartalsende.

Die aktuellen Mediadaten finden Sie unter www.lonmark.de. Wir schicken Sie Ihnen auch gerne zu.

Die Warenzeichen aller Unternehmen werden anerkannt.

Echelon®, LON®, LonTalk®, LonBuilder®, LonUsers®, NodeBuilder®, Digital Home®, Neuron®, LonManager®, 3150®, LonWorks®, LonWorLd®, 3120® und LonPoint® sind registrierte Warenzeichen der Echelon Corporation. LonLinkTM, LonSupportTM, LonResponseTM, LNSTM, Device ToneTM, LONewsTM, LonMakerTM, i.LONTM und ShortStackTM sind Trademarks der Echelon Corporation.

Über das Titelbild

Im Hegau-Tower in Singen, Baden-Württemberg, erbaut vom weltweit bekannten Architekten Helmut Jahn, sorgt Raumautomation mit LON für Komfort und hohe Energieeffizienz. Mehr auf Seite 25.

Foto: © GRUPPE DREI® GmbH

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Kleiner und leistungsfähigerer: Der neue FT 5000 Smart Transceiver von EchelonDer FT 5000 Smart Transceiver, Eche-lons integrierter Twisted-Pair FT Smart Transceiver der nächsten Generation, verbessert die Leistung von LON-fähigen Geräten und bietet mit einer neuen Speicherarchitektur Möglich-keiten zur Kosteneinsparungen.

Gleichgültig wo Sie sind, die LON-Netz-werktechnologie von Echelon – eine offene, erweiterbare Architektur, mit der man Geräte von verschiedenen Herstel-lern steuern und interagieren lassen kann – macht das Leben bequemer, einfacher und sicherer. Gleichzeitig hilft sie Ener-gie zu sparen. Zum Beispiel unterstützen LON-gesteuerte Straßenbeleuchtungsnetze in Norwegen und Großbritannien Städte dabei, die Sicherheit für Autofahrer und Fußgänger zu erhöhen und die Kriminali-tätsrate sowie die Energiekosten zu senken. Vom Louvre in Paris über die U-Bahn von New York bis hin zu den Roppongi Hills in Tokio profitieren Millionen Menschen von LON-basierten Steuerungssystemen. Bei einer derart verbreiteten Nutzung über-rascht es nicht, dass die LON-Technologie eine weltweite Norm ist (auch bekannt als ISO/IEC 14908.1).

Kern dieser LON-Netzwerke sind die Kom-ponenten, die es den Geräten ermöglichen, miteinander zu kommunizieren. Die meisten Geräte können LON-fähig werden, indem man einen einfachen Mikrocontroller und einen Transceiver einbaut. Da die medie-nunabhängige LON-Plattform viele Arten

von physischen Kanälen unterstützt – wie zum Beispiel Twisted Pair, Powerline und Koaxialkabel – hängt die Wahl des Trans-ceivers davon ab, welches physische Medium verwendet wird.

Smart Transceiver – leistungsfähig und kostengünstig

Echelon unterstützt zwei Arten physischer Medien: Twisted-Pair-Kabel und Powerline. Unsere Smart Transceiver integrieren einen 8-Bit-Mikrocontroller (der Kern unseres Neuron-Chipdesigns, das für Steuerungs-anwendungen optimiert ist) und entweder einen Twisted-Pair- oder einen Powerline-Transceiver in einen einzigen Chip. Diese Integration erlaubt es Herstellern, LON-fähige Geräte zu entwickeln, die nicht nur leistungsfähiger, sondern auch kostengün-stiger sind.

Das Schema stellt ein typisches LON-fähiges Gerät für Twisted-Pair-Medien dar:

Unsere Twisted-Pair Free Topology (FT) Smart-Transceiver bieten eine sehr hohe Unempfindlichkeit gegenüber Gleichtakt-rauschen, da ein externer Transformator bei diesem Design verwendet wird. Die Transceiver unterstützen eine Free-Topology-Verkabelung, so dass man die Geräte im Netzwerk über jede Art von Verkabelungs-schema wie etwa Stern-, Bus-, Daisy Chain- oder Homerun-Verkabelung miteinander verbinden kann. Die Free-Topology-Verka-belung reduziert Wartungs-, Installations-

und Aufrüstkosten, weil Beschränkungen bei der Kabelführung, Verbindung und der Platzierung der Knoten entfallen.

FT 5000 Smart Transceiver – mehr Leistung, weniger Kosten

Jetzt verbessert Echelons integrierter Twi-sted-Pair FT Smart Transceiver der nächsten Generation – der FT 5000 Smart Transcei-ver – die Rechenleistung und die Kostenein-sparungen von LON-fähigen Geräten noch weiter. Der neue Chip läuft mit 3,3 V, der Standardspannung der meisten Chips, die mit den neuesten Silizium-Prozesstechno-logien hergestellt werden. Der leistungsfä-higere Neuron-Kern arbeitet 4 bis 16 Mal schneller als der Kern in den Chips der vorigen Generation, der FT 3120 Smart Transceiver und FT 3150 Smart Transceiver.

Der FT 5000 Smart Transceiver unterstützt zudem mehr Netzwerkvariablen und ver-fügt jetzt über Standardfunktionen wie vom Benutzer aktivierte Interrupts. Der Transcei-ver im neuen Chip ist kompatibel zu Chips der vorigen Generation, und Geräte, die über einen der beiden Chips verfügen, kön-nen gemeinsam im selben physikalischen Netzwerk eingesetzt werden. Da der Chip über 64 kB RAM verfügt, muss bei Designs, die den FT 5000 Smart Transceiver verwen-den, kein externer RAM vorgesehen werden. Anwendungen, die für den vorigen Chip erstellt wurden, können zur Ausführung auf dem neuen Chip neu kompiliert werden, so dass Hersteller den Wechsel zum neuen

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Abhay Gupta • Product Marketing Manager • Echelon Corporation www.echelon.com

Bauteil problemlos vollziehen können.

Trotz dieser neuen Funktionen senkt der FT 5000 Smart Transceiver die Kosten für einen LON-Knoten um 40 bis 50 Prozent im Vergleich zur Verwendung eines FT 3120/FT 3150 Smart Transceivers. (Die Kosten für einen Knoten enthalten nicht nur den Smart Transceiver, sondern auch die peripheren Komponenten, die im Schema oben dargestellt sind.) Diese Einsparungen werden durch die Verwendung einer neuen Speicherarchitektur erzielt, bei der preis-wertere externe serielle Flash/EEPROMS anstelle von parallelem Speicher zur nicht-flüchtigen Anwendungs-/Datenspeicherung verwendet werden.

Und schließlich ist der FT 5000 Smart Tran-sceiver in einem winzigen 7x7mm-QFN-Gehäuse verpackt, was eine erhebliche Verringerung der Größe gegenüber dem Design der vorigen Generation mit 64-Pin-TQFP-Gehäuse darstellt. Dadurch können auch sehr kleine Geräte mit einer LON-Anschlussmöglichkeit ausgestattet werden.

Vorige Generation Nächste Generation

FT 3120 Smart Transceiver-Chip

FT 3150 Smart Transceiver-Chip

FT 5000 Smart Transceiver-Chip

Max. Taktrate (intern) 10-20 MHz 5 MHz 80 MHz

Betriebsspannung 5 V 3,3 V

Maximale Netzwerkvariablen

62 254

Externe Speicherschnittstelle

n. v. Parallel Seriell

RAM im Chip 2 kB 64 kB

In der Tabelle (Abb. oben) werden einige Hauptmerkmale der Chips der vorigen und der nächsten Generation einander gegen-übergestellt.

Der FT 5000 Smart Transceiver gehört zu einer Familie von Chips, die alle den Hoch-leistungskern Neuron mit 80 MHz interner Taktrate und einer neuen Speicherarchi-tektur aufweisen. Zu dieser Familie gehört

auch der Neuron-5000-Chip, der mit jedem Transceiver, der nicht von Echelon angeboten wird, verwendet werden kann. Da die LON-Plattform medienunabhängig ist, kann praktisch jeder Transceiver für jede physische Schicht mit dem Neuron-5000-Chip verwendet werden. Einer der am weitesten verbreitete Transceiver, die mit dem Neuron-Chip der vorigen Generation verwendet werden, ist der RS-485.

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Automatisierter Entwurf LON-basierter GebäudeautomationssystemeDieser Beitrag von Henrik Dibowski, Prof. Klaus Kabitzsch (TU Dresden) stellt einen automatischen Entwurfsansatz für interoperable, herstellerübergreifende LON-Systeme vor, die automatisch und unter Berücksichtigung aller am Markt verfügbaren Geräte entworfen werden.

Der Ansatz ist Inhalt des dreijährigen For-schungsprojekts AUTEG (www.ga-entwurf.de), das mit Mitteln des BMWi unter dem Förderkennzeichen IN5506 aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert wird.

Der automatisierte Entwurfsansatz

Der Workflow des automatischen Ent-wurfsansatzes ist in Abbildung 1 dargestellt. Es handelt sich um einen hierarchischen top-down Workflow, beginnend bei der Anforderungserhebung für ein gegebenes Gebäude. Alle nachfolgenden Entwurfs-phasen laufen automatisch unter Anwen-

dung von spezialisierten Synthesealgorith-men ab.

Basierend auf den Anforderungen werden zunächst funktionale Automationsschemas für jeden einzelnen Raum mit Generativer Programmierung generiert. Der Übergang zu den fertigen LON-Entwürfen mit allen Geräten und Funktionsprofilen erfolgt anschließend in einem iterativen Optimie-rungsprozess basierend auf Evolutionären Algorithmen. Dieser Vorgang erfordert semantisches Wissen über alle verfüg-baren Geräte und Funktionsprofile, das von semantischen Gerätebeschreibungen und vom Komponenten-Repository, einer

wissensbasierten Produktdatenbank, bereit-gestellt wird.

Die einzelnen Schritte des automatischen Entwurfsworkflows werden in den folgenden Abschnitten näher erläutert.

Gebäudestruktur und Anforderungen

Der Entwurf von GA-Systemen erfolgt auf Grundlage der vom Architekten entwor-fenen Gebäudegeometrie und -struktur. Räume und Segmente stellen die Grunde-lemente dar, in die der Entwurf herunterge-brochen werden kann. Die Gebäudestruk-tur kann dabei automatisiert von 3D-CAD-Modellen der Architekten extrahiert werden.

In einem wissensbasierten Prozess wer-den nun die Anforderungen vom Planer oder Auftraggeber mittels kontextsensitiver Dialoge abgefragt. Anforderungen defi-nieren dabei formal, welche Funktionalität (funktionale Anforderungen) und welche Hardwareeigenschaften (nichtfunktionale Anforderungen) das zu realisierende GA-System besitzen muss. Die eingegebenen Anforderungen werden in eine formale Sprache transformiert und können mittels Regeln wissensbasiert weiterverarbeitet werden.

Funktionale Anforderungen für einen Büroraum können beispielsweise folgende Funktionalität definieren: Der Raum besitzt zwei Lichtkreise, von denen der erste per Konstantlichtregelung und der zweite per Automatiklicht anwesenheitsabhängig gesteuert werden. Die Anwesenheit wird erfasst über einen Anwesenheitssensor und einen Anwesenheitstaster. Zusätzlich sollen

Abbildung 1: Der automatisierte Entwurfs-Workflow Abbildung 2: Gebäudestruktur und Templates

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die Lampen auch einzeln per Lichtschalter und Szenentaster manuell gesteuert werden können.

Zur Vereinfachung der Anforderungs-erhebung können gleiche Räume eines Gebäudes mit identischer Funktionalität und Charakteristik zu Templates gruppiert werden, beispielsweise ein 2-Personen-Standardbüroraum mit drei Fenstern und Südausrichtung (Abbildung 2, Template Büro Typ A). Templates definieren somit die Anforderungen für ganze Gruppen von Räumen und reduzieren den Spezifikations- und Entwurfsaufwand deutlich.

Automatische Generierung von Automationsschemas

Die Template-basierten Anforderungen von der Anforderungserhebung dienen nun als Vorlage für die Generierung von funktionalen Automationsschemas. Hier setzt das AUTEG-Projekt bereits jetzt auf die neue VDI-3813-2 Richtlinie „Raum-automation – Funktionen“, die derzeit in einem VDI-Arbeitskreis ausgearbeitet wird, und verwendet die dort definierten Automationsschemas. Sie besitzen eine ähnliche funktionsblockbasierte Struktur wie LON-Entwürfe, sind aber abstrakter und plattform- und herstellerunabhängig. Zusammen mit der Funktionsliste stellen sie den Hauptbestandteil zukünftiger Aus-schreibungen dar.

Die Generierung der Automationsschemas erfolgt durch Anwendung von Generativer Programmierung. Dieses Modellierungs-Paradigma aus dem Softwareengineering wurde im AUTEG-Projekt auf die Domäne der Gebäudeautomation übertragen. Ein softwarebasierter Generator wurde geschaffen, der Automationsschemas nach VDI-3813-2 anhand gegebener funktio-naler Anforderungen automatisch erzeugen kann, wie in Abbildung 3 dargestellt ist. Der Generator benötigt hierzu eine GA-spezi-fische Entwurfsmusterdatenbank, in der alle typischen Funktionsblock-Konstellationen der einzelnen Gewerke in Form von gene-rischen Entwurfsmustern hinterlegt sind, beispielsweise für eine Konstantlicht- oder Raumtemperaturregelung.

Semantische Gerätebeschreibungen und Komponenten-Repository

Für die automatische Erzeugung opti-mierter LON-Entwürfe zu gegebenen Anforderungen und Automationsschemas (siehe nächster Abschnitt) werden zusätz-liche Informationen und semantisches Wissen über die LON-Geräte und ihre Funktionsprofile benötigt. Insbesondere muss bekannt sein, welche Funktionen die

Funktionsprofile realisieren (z. B. Konstant-lichtregelung, Belegungsauswertung), wie sie parametrisiert werden müssen, welchen Zweck die einzelnen Netzwerkvariablen erfüllen und wie sie sinnvoll und interope-rabel miteinander verbunden werden.

Da Gerätebedienungsanleitungen diese Informationen nur in für Menschen ver-ständlicher Form enthalten und den XIF-Dateien diese Semantik fehlt, wurden semantische Gerätebeschreibungen als neue Repräsentationsform für Geräte und Funktionsprofile in AUTEG entwickelt. Semantische Gerätebeschreibungen ver-wenden das XML-Format und basieren auf den Technologien des „Semantic Web“, die die Schlüsseltechnologien für das zukünf-tige Web 3.0 darstellen. Mit der formalen Ontologiesprache OWL (Web Ontology Language) kann das genannte Wissen for-mal und maschinenverständlich spezifiziert und den automatischen Entwurfsalgorith-men zur Verfügung gestellt werden.

Die Grundgerüste der semantischen Gerätebeschreibungen werden dabei durch einen Konverter aus den vorhandenen XIF-Gerätedateien erzeugt und dialogba-siert mit den semantischen Informationen vervollständigt. Zusätzlich können auch verschiedenste nichtfunktionale Geräte-eigenschaften spezifiziert werden, wie z. B.

Bauart, Schutzklasse, unterstütztes Übertra-gungsmedium oder I/O-Module und deren Eigenschaften. Sie entsprechen den nicht-funktionalen Anforderungen und dienen als Auswahlkriterien für die rechnerbasierte Selektion geeigneter Geräte im nächsten Entwurfsschritt.

Die semantischen Gerätebeschreibungen werden zusammen im Komponenten-Repository hinterlegt, das als wissensba-sierte Produktdatenbank verschiedenste Dienste erfüllt. So ermöglicht es die rech-nerbasierte Suche und Selektion geeigneter Geräte und Funktionsprofile zu gegebenen Anforderungen, die automatische Interope-rabilitätsauswertung zwischen Geräten und die automatische Erzeugung semantisch korrekter Bindings.

Erzeugung optimierter LON-Entwürfe

Die Überführung von Automationssche-mas zu vollständigen LON-Entwürfen stellt eine besondere Herausforderung dar, insbesondere wenn alle am Markt verfüg-baren Geräte betrachtet werden sollen. Erst dadurch werden aber kostenoptimale Lösungen mit minimalen Geräte- und Instal-lationskosten möglich. Jeder Funktionsblock eines Automationsschemas muss durch ein geeignetes Funktionsprofil eines LON-Geräts ersetzt werden, wobei die geeig-Abbildung 2: Gebäudestruktur und Templates

Abbildung 3: Automatische Generierung von Automationsschemas

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neten Kandidaten durch Suchanfragen an das Komponenten-Repository identifiziert werden.

Hier tritt eine enorme Komplexität zu Tage, die bereits am recht einfachen Automationsschema aus Abbildung 4 veranschaulicht werden kann. Allein bei den sechs dargestellten Gerätekandidaten existieren mehrere Varianten von Geräte- und Profilkombinationen, da jedes der Geräte überlappend mehrere Funktionen abdecken kann. Geht man nun weiterhin vereinfachend davon aus, dass für jeden der 13 Funktionsblöcke zehn verschiedene Gerätekandidaten existieren, so existieren bereits mehr als 1013 verschiedene Gerä-tekombinationen. Schon hier ist eine Vari-antenvielfalt erreicht, die kein Planer oder Systemintegrator auch nur ansatzweise betrachten kann.

Die Rechenleistung moderner Computer kann solch einer Komplexität begegnen. An dieser Stelle kommen evolutionäre Algo-rithmen als hocheffiziente Optimierungsal-gorithmen zum Einsatz, die auf Konzepten der natürlichen Evolution basieren, wie Selektion, Rekombination und Mutation.

Die Verfeinerung von Automationssche-mas zu LON-Entwürfen erfolgt als paral-lele „trial and error“-Suchoptimierung, in der verschiedenste Kombinationen von geeigneten Geräten und Funktionsprofi-len gebildet und bewertet werden. Dabei werden schrittweise Veränderungen hin zu immer besseren Gesamtentwürfen forciert, so dass von Generation zu Generation zunehmend bessere Lösungen entstehen. Die Interoperabilität der selektierten Funk-tionsprofile wird in jedem Schritt durch das Komponenten-Repository evaluiert und

Bindings werden automatisch erstellt.

Es handelt sich um eine multikriterielle Opti-mierung, bei der mehrere Optimierungskri-terien gleichzeitig verfolgt werden, so die Korrektheit, Vollständigkeit, Interoperabilität und Hardware- und Installationskosten der Entwürfe. Die Optimierung terminiert, wenn keine Verbesserungen mehr erreicht werden können, und liefert dann eine Menge alter-nativer, optimierter LON-Entwürfe.

Der Systemintegrator kann die Ergebnisse betrachten und eine der Lösungen auswäh-len. Ein LNS-Exporter wurde implementiert, der die Entwürfe als Projekt über die LNS Object Server API in der LNS-Datenbank anlegt. Damit können die Entwürfe mit einem beliebigen LNS-basierten System-integrationstool geladen, angepasst und schließlich in das errichtete LON-System übertragen werden.

Fazit

Der vorgestellte Entwurfsansatz automati-siert den Entwurf komplexer Multivendor-LON-Systeme basierend auf formal defi-nierten funktionalen und nichtfunktionalen Anforderungen.

Er führt damit einerseits zu einer deutlichen Reduzierung der Engineering-Kosten im Bereich der Planung und Systemintegration.

Durch Betrachtung der Entwurfsaufgabe als Optimierungsproblem können zudem deutliche Einsparungen durch Minimie-rung der Geräte- und Installationskosten erreicht werden.

Der Entwurfsansatz ist aktuelles Forschungs-thema, das zukünftig u.a. auch auf die

PLx

Steuerung über Raumnutzung

U_MANL_MAN

L_SET

N

Steuerung über Raumnutzug

U_MANL_MAN

L_SETKonstantlichtregelung

P_ACTH_ROOML_MAN

L_SET

Belegungsauswertung

P_AUTOP_MAN

P_ACT

Automatiklicht

P_ACTL_MAN

L_SET

Integration von funkbasierten EnOcean-Geräten erweitert werden soll.

Autoren

Henrik Dibowski: Wissenschaftlicher Mit-arbeiter, Technische Universität Dresden, Fakultät Informatik, Institut für Angewandte Informatik, Lehrstuhl für Technische Infor-mationssysteme, Deutschland. Hauptarbeitsgebiete: Erforschung und Entwicklung von automatischen Entwurfs-methoden, semantische Gerätebeschrei-bungen und automatische Interoperabili-tätsauswertung, Projektleitung. E-Mail: [email protected]: +49 351 463-38068Fax: +49 351 463-38460

Prof. Dr. habil. Klaus Kabitzsch: Inhaber des Lehrstuhls für Technische Informations-systeme. Technische Universität Dresden, Fakultät Informatik, Institut für Angewandte Informatik, Lehrstuhl für Technische Infor-mationssysteme, Deutschland.Mitglied der LonMark Deutschland, Leiter der Task Group “Automatisierter Entwurf in der Gebäudeautomation” des Arbeits-kreises “AK Technologie”.Hauptarbeitsgebiete: Automatisierungssy-steme in Industrie und Gebäuden, Entwurf, Optimierung, Kommissionierung, Test und Diagnose.E-Mail: [email protected] Telefon: +49 351 463-38289Fax: +49 351 463-38460

Publikationen zu LON und zum automatischen Entwurf:

Runde, S.; Dibowski, H.; Fay, A.; Kabitzsch, K.: Integrated Automated Design Approach for Building Automation Systems. In: ETFA 2008. Proceedings of the 13th IEEE Inter-national Conference on Emerging Techno-logies and Factory Automation. – Hamburg, September 2008.

Dibowski, H.; Kabitzsch, K.: Semantic Device Descriptions based on Standard Semantic Web Technologies. In: WFCS 2008. Proceedings of the 7th IEEE Internati-onal Workshop on Factory Communication Systems. – Dresden, May 2008, pp. 395-404, ISBN 978-1-4244-2349-1.

Dibowski, H.; Plönnigs, J.; Kabitzsch, K.: Automatisierter Entwurf von Gebäudeauto-mationssystemen. Konzepte und Entwurfs-methoden für ein automatisiertes Engi-neering. In: Automatisierungstechnische Praxis, Heft 4/2008, S. 58-67, Oldenbourg Industrieverlag München, 2008.

Dibowski, H.; Kabitzsch, K.; Runde, S.; Fay, A.: Ein Konzept zur gewerkeübergreifenden

Abbildung 4: Ersetzen von Funktionsblöcken durch Funktionsprofile und Geräte

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Produkte und Entwicklungen

Anwendungen und Referenzen

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Automatisierung von Engineering-Aufgaben in Gebäudeautomatisierungssystemen. In: GMA-Kongress 2007. Automation im gesamten Lebenszyklus. VDI-Berichte 1980, S. 139 – 148. – Düsseldorf: VDI Verlag GmbH, 2007, ISBN 978-3-18-091980-5.

Dibowski, H.; Oezluek, C.; Ploennigs, J.; Kabitzsch, K.: Realizing the Automated Design of Building Automation Systems. In: INDIN’06. Proceedings of the 4th IEEE International Conference on Industrial Informatics. – Singapore, August 2006, pp. 251-256.

Dementjev, A.; Kabitzsch, K.: An Online Advisory Expert System for Building Auto-mation. Journal of Computer and System Sciences International, Vol. 43, No. 5, pp. 785 – 791, May 2004, ISSN 1064-2307

Kabitzsch, K. „LonWorks Nodes“ and

„Tools“ Chapter 3 and 12 in: Loy, D.; Dietrich, D.; Schweinzer, H. (Eds.): Open Control Networks, Kluwer Academic Publis-hers Boston, Dordrecht, London 2001, pp. 59-72 and 273-307

Kabitzsch, K.; Stein, G.: Network Profiles for LON. Proceedings 4th FeT’2001, IFAC International Conference on Fieldbus Systems and their Applications, Nancy, France, Nov. 2001, pp. 231 – 234 (Inter-national Federation of Automatic Control)

Kabitzsch, K.; Dietrich, D.; Pratl, G.: Gewer-keübergreifende Systeme. VDE Verlag Berlin Offenbach 2002, ISBN 3-8007-2669-6

Neugebauer, M.; Plönnigs, J.; Kabitzsch, K.: Prediction of Network Load in Building Automation. Proc. FeT2003 5th IFAC Inter-national Conference on Fieldbus Systems and their Applications, Aveiro, Portugal,

July 2003, pp 53 - 58 (IFAC International Federation of Automatic Control)

Plönnigs, J.; Neugebauer, M.; Kabitzsch, K.: Automated Model Generation from Design Databases at the Example of Building Automation Networks. Proc. ISoLA2004 1st International Symposium on Leveraging Applications of Formal Methods, Cyprus, November 2004

Schach, R.; Kabitzsch, K.; Höschele, V.; Otto, J.: Integriertes Facility Management. expert Verlag, Renningen 2004 (ISBN 3-8169-2467-0)

Rauscher, T.; Fischer, P.; Kabitzsch, K.: Ein branchenübergreifendes Klassenkonzept für Feldbusobjekte. It+ti Informationstechnik und Technische Informatik 42 (2000) H. 4, pp. 38 – 44, Oldenbourg Verlag München (ISSN 0944-2774)

SVEA LON Power Supply LPS 133Die neue LON Power Supply LPS 133 von SVEA liefert die Betriebsspannung für LON-Geräte mit Link-Power-Trans-ceivern.

Der Versorgungsspannungsbereich von AC 85 … 253 V erlaubt den Betrieb an 120 V sowie an 230 V-Netzen, damit den Einsatz der Spannungsversorgung weltweit.

Der kurzschluss- u. überlastfeste Ausgangs-strom liegt bei 1 A für Eingangsspannungen von 85 … 195 V bzw. bei 1,3 A ab 195 V. Der integrierte Abschlusswiderstand ist über einen DIP-Schalter einstellbar für Netze mit freier Topologie (55 Ohm) oder Liniento-pologie (110 Ohm). Zusätzlich kann eine Deaktivierung der Terminierung über eine entsprechende DIP-Schalterstellung erzeugt werden, welches z. B. beim gleichzeitigen Einsatz eines Routers mit integrierter Termi-nierung Anwendung findet.

Die Bauform sieht den waagerechten Einbau und eine Montagebreite auf DIN-Hutschiene von ca. 144 mm (8TE) vor, wobei ein Montagefreiraum von 60 mm unter- und oberhalb des Gehäuses zur thermischen Belüftung eingehalten wer-den muss.

Neben den grundlegenden Eigenschaften der Spannungsversorgung ermöglicht ein integrierter Taster einen Reset der ange-schlossenen LON-Linie. Bei längerer Betä-tigung (2 Sek.) erfolgt die Abschaltung, bei erneuter Betätigung die Wiedereinschaltung der Busspannung, wobei der entsprechende Ausgangszustand über eine Kontroll-LED angezeigt wird.

Im Falle einer thermischen Überlastung signalisiert die Kontroll-LED durch zyklisches Blinken den Zustand des kritischen Tempe-

SVEA Building Control Systems GmbH & Co. • D-51674 Wiehl • Tel.: +49 2261 702 [email protected] • www.svea-bcs.de

[email protected][email protected]

raturbereichs, bevor nach Überschreiten des Temperaturgrenzbereichs eine entspre-chende Schutzabschaltung erfolgt.

Ein Busspannungsausfall kann über die integrierte Busspannungsüberwachung mittels Relaisausgang erfasst werden. Mit-hilfe dieses potentialfreien Kontakts kann der Zustand der Busspannungsversorgung in einer Gebäudeleitstelle abgebildet und somit eine Analyse im Fehlerfall deutlich erleichtert werden.

Page 13: LonMark Magazine März 2009

Kosten senkenFlexibilität erhöhenKomfort steigern

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AnzOriginalap 28.05.2008 9:59 Uhr Seite 1

Page 14: LonMark Magazine März 2009

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Produkte und Entwicklungen

Anwendungen und Referenzen

LonMark Deutschland und Unternehmen

ICS erschließt LON-Anwendungen in der Industrie

Das Leistungsspektrum der InlineCon-trolServer-Familie – ICS (SysMik GmbH Dresden) und die Durchgängigkeit der LON-Technologie ermöglichen neue Strukturen im Umfeld der Industrieau-tomation: Industrial Ethernet IP-852. Dezentrale Automation statt vernetze SPS.

Sind industrielle Anwendungen meist von herstellerspezifischen SPS-Lösungen geprägt, ergeben sich aus der Kombination von leistungsfähigem, schnellen Controller mit Programmierbarkeit, Netzwerk-Fern-interface (RNI) und Router in nur einem Gerät unter Nutzung von LON-IP852 mit Ethernet als Kommunikationsmedium neue Einsatzfelder für den Weltstandard ISO/IEC 14908-1. Entscheidender technologischer Vorteil ist dabei die Trennung von Pro-grammierung und Parametrierung während Inbetriebnahme und Wartung sowie die Nutzung einer einheitlichen Datenbasis in Form von „LNS“ für unterschiedliche Management- und Wartungstools. Wäh-rend in SPS ähnlich wie in DDC die Kommu-nikationsbeziehungen zwischen den Gerä-ten in die Projektsoftware einprogrammiert sind, werden in LON-Netzwerken Geräte-funktion und Netzwerkkommunikation rückwirkungsfrei voneinander entkoppelt. In der projektspezifischen Gerätesoftware sind Datenschnittstellen für Kommunikation und Parametrierung enthalten. Mit dem LNS-Tool NL220-TE wird die Kommunika-tionsstruktur im Netzwerk eingerichtet und die Parametrierung der Geräte vorgenom-men. Änderungen in der Gerätesoftware

(z. B. Funktionsanpassungen) sind so ein-facher möglich und können zugleich ohne Auswirkung auf das Gesamtsystem bleiben.

Die zentralen Elemente der Automatisie-rungsstruktur bilden die InlineControlServer ICS mit modularen IOs. Die Programmie-rung der Controller erfolgt grafisch mit dem Programmiersystem IPOCS, das eine optimale Strukturierung komplexer Applika-tionen in Programm- und Makrobausteinen und damit die Wiederverwendbarkeit von Software gewährleistet. Die Effektivität der entstandenen Anwendungssoftware spie-gelt sich in der universellen Nutzbarkeit innerhalb verschiedener Aufgabenstel-lungen wieder. So kann eine Applikation für unterschiedliche Projektanforderungen per Parametrierung über Configuration Properties (SCPTs) angepasst werden. Eine ICS-Station kann wie eine SPS zugleich eine Vielzahl Aktoren (z. B. Signalgeber, Hupen, Antriebe oder Ventile) und Sensoren über Standard-Hardware-IOs bedienen. Über LON-TP/FT-10 sind LON-Sensoren und –Aktoren anschließbar (siehe Bild).

Projektkomplexität mit NLSuite beherrschen

Die generischen Applikationen im LON-Netzwerk trennen die Funktionsprogram-mierung von der Parametrierung und Konfiguration der Kommunikation zwi-schen den Geräten und sorgen somit für Optimierungen bei Inbetriebnahme und Wartungsarbeiten, da der Engineering-aufwand z. B. gegenüber klassischem

SPS-Einsatz sinkt. Das Binding erfolgt sowohl technisch als auch zeitlich unab-hängig von der Funktionsprogrammierung. Schnittstellenreferenzen für Kommunikation und Parametrierung werden in CSV-Listen zusammengefasst und mit NLCSV an das Netzwerktool NL220-TE übergeben.

Auch die Verwendung des Toolpakets NLFacil-TE ist vorstellbar: In einer ver-fahrenstechnischen Anlage wird natür-lich keine grundrißbezogene grafische Netzwerkprojektierung durchgeführt. Es können aber inhaltlich zusammengehö-rende LON-Geräte (z. B. eine Gruppe aus LON-Sensoren und Aktoren mit Teilen der Applikation des Supervisor-ICS) mit dem NLFacil-Modeler in einem Template zusammengefasst und anschließend Anla-gen- oder Maschinengruppen zugeordnet werden. Solche Projektierungsunterstützung ist im SPS-Umfeld kaum vorstellbar!

Als Bindeglied zur Aufschaltung auf den Management- und Visualisierungs-PC kommt der zertifizierte OPC Server NLOPC-TE als standardisierte Schnittstelle zu Leitsy-stemen zum Einsatz. Die Diagnosesoftware NLTestChannel ist als ständiger Netzwerk-Überwachungs- und Diagnosepartner ein-setzbar, was Zuverlässigkeit und Verfügbar-keit des Automatisierungssystems verbes-sert. Die zusätzlich in den ICS enthaltenen online-Diagnosefunktionen unterstützen die Busanalyse während Inbetriebnahme und Betrieb.

Praxisbeispiel

Anwendungsreferenz ist ein Multivendor-Projekt in der Halbleiterindustrie, in dem vom Anlagenausrüster mit rund 100 LON-Geräten verschiedener Hersteller, davon 14 ICS-Stationen, Überwachung und Steuerung verfahrenstechnischer Teilpro-zesse realisiert wurden. Ca. 600 analoge und digitale Anlagen-Prozessdaten wurden erfasst bzw. ausgegeben. Die ICS-Geräte-software enthielt je Controller bis zu 1.900 Datenschnittstellen für Kommunikation und Parametrierung. Die Kommunikation im Netzwerk wurde mit etwa 1.000 Bindungen realisiert. Für den Einsatz in Industrieanla-gen mit hohen Sicherheitsanforderungen (z. B. zur Überwachung von Prozessparame-tern über LON-Sensoren) sowie für andere Aufgaben in der Industrie (Aufschaltung von Sensoren / Aktoren verschiedener Hersteller auf ICS) – z. B. in Störmeldesystemen – gibt es damit einen interessanten und leistungs-fähigen Lösungsansatz alternativ zu SPS mit Feldbussen.

1.1 2.1

1.2 2.2

1.3 2.3

1.4 2.4

US

ULUM

I/O

RS

-232

RUNServiceTP/FT10

ICSInlineControlServer

NETNT1 NT2

SH

100LNK

100LNK

10/100BaseT

1Test

A

B

2 3 4

5 6 7 8

D1

32

4DO

1.2 2.2

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1.1 2.1

D1

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1.3 2.3

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1.1 2.1

Management-PC

Industrial Ethernet /IP-852

TP/FT-10

Maik Nestler • SysMik GmbH Dresden • D-01309 Dresden • Tel.: +49 351 433 58 [email protected] • www.sysmik.de

Page 15: LonMark Magazine März 2009

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Produkte und Entwicklungen

Anwendungen und Referenzen

LonMark Deutschland und Unternehmen

Belimo – sicher effizientAls führender Hersteller von Antriebs- und Ventillösungen beweist Belimo einmal mehr ihre außerordentliche Innovationsfähigkeit: Als absolute Welt-premiere präsentiert sie auf der ISH den ersten 6-Weg Regel-Kugelhahn.

Platz sparend in Klimadecken eingebaut, übernimmt er dort die Aufgaben von bis zu vier herkömmlichen Durchgangsven-tilen. Weil er über ausgezeichnete Regelei-genschaften verfügt und luftblasendicht schließt, garantiert er – im Verbund mit dem neuen Raumregler CRK24-B1 – einen erhöhten Raumkomfort mit verringertem Energieverbrauch.

Wie die Sicherheit und Effizienz in HLK-Anlagen erhöht werden kann, zeigt Belimo mit einer breiten Palette weiterer Neu-heiten und mit bewährten Lösungen aus ihrem umfassenden Sortiment. Highlights sind dabei die superflachen CM-Antriebe

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(IP54/IP66) mit SuperCap-Modulen für die Notschließung bei Stromunterbruch, die RobustLine-Antriebe (IP66/67) für den Einsatz bei extremen Umweltbedingungen sowie die vor Ort programmierbaren Retro-fit-Antriebe für Lüftungs-Anwendungen. Ebenfalls vorgestellt werden eine Reihe von praktischen Hilfsmitteln für die Planung, Auslegung und Inbetriebnahme.

Weitere Informationen: www.belimo.de, Stand auf der ISH 2009, Halle 10.2, Stand C41.

Die Belimo-Gruppe ist ein weltweit füh-render Anbieter für innovative elektrische Antriebslösungen in der Heizungs-, Lüf-tungs- und Klimatechnik. Die Gruppe erzielte 2007 einen Umsatz von CHF 372 Millionen und beschäftigt über 1000 Mitar-beitende. Informationen zum Unternehmen und zu den Produkten sind im Internet unter www.belimo.com abrufbar.

Als absolute Weltneuheit präsentiert Belimo den ersten 6-Weg Regel-Kugelhahn für Klimadecken.

Die Aktien der BELIMO Holding AG werden seit 1995 an der Schweizer Börse gehandelt (SIX: BEAN)

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Page 16: LonMark Magazine März 2009

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Produkte und Entwicklungen

Anwendungen und Referenzen

LonMark Deutschland und Unternehmen

dialog RC-E ist ein Stand-alone Funk-empfänger und dient als Gateway zwischen bis zu 16 verschiedenen EnOcean-Funksendern und einem LON Netzwerk. Das Gerät empfängt und verarbeitet Telegramme von Licht- oder Jalousietastern, Fensterkontakten und Raumtemperatursensoren mit oder ohne Sollwertsteller.

Software

Die Applikation des dialog RC-E stellt 32 universelle Sensorobjekte zur Verfügung, welche gezielt Daten aus den Funktele-grammen auslesen und LonMark-gerecht aufbereiten. Die Sensorobjekte lassen sich dazu auf die LonMark- Funktionsprofile Switch, OccupancySensor oder Tempera-tureSensor bzw. auf das spega Objekte SetpointAdjuster einstellen. Die Typen der Netzwerkvariablen werden entsprechend umgestellt.

Zusätzlich umfasst die Software 8 Scene-Panel Funktionsprofile zur Szenensteue-rung, mit deren Hilfe die entsprechenden EnOcean-Funktaster zum Aufruf von Szenen verwendet werden können.

Für die komfortable Konfiguration des dia-log RC-E stehen sowohl ein Geräte-Plug-in sowie Plug-ins für die einzelnen Funktions-objekte zur Verfügung, welche sich nahtlos in das spega e.control Konzept einreihen

Das Geräte Plug-in

Im ersten Reiter des Plug-ins werden die bereits eingelernten Sender aufgelistet (Bild 1). Diese können jederzeit bearbeitet oder auch gelöscht werden. Durch das Betätigen des Buttons „Sender hinzufügen“ öffnet sich ein neues Fenster.

Im Fenster „Neuer Sender“ (Bild 2) werden der Sendertyp und der Sendername fest-gelegt. Zur Auswahl stehen alle von spega lieferbaren Sensoren, wie Einzel- oder Doppeltaster (ohne oder mit Bedruckung), Temperatursensoren mit oder ohne Soll-wertsteller sowie ein Fensterkontakt.

Zum Empfangen der gewünschten Sender ID (Bild 3) klickt man in das Textfeld „Sen-der ID“, um danach über die Lerntaste des Senders bzw. einen Tastendruck die entspre-chende ID zu empfangen.

Zur Vermeidung von Fehlzuweisungen filtert das Plug-in sogar empfangene Telegramme von nicht bekannten zyklischen Enocean-Sendern aus, wenn diese nicht dem aus-gewählten Sendertyp entsprechen.

Im zweiten Reiter (Bild 4) können den ein-zelnen Funktionsobjekten beliebige Namen zugeordnet werden, um eine Zuordnung der Objekte zu den einzelnen Sendern zu erleichtern.

Im nächsten Reiter (Bild 5) ordnet man den

EnOcean Funkemfänger dialog RC-E von spega

Bild 1: Hinzufügen neuer Geräte

Bild 2: Auswahl der Sendertypen

Bild 3: Empfang der “Sender ID“

Bild 4: Benennen der Funktions-Objekte

Durch eine mehrfarbige LED wird zum einen die Funkaktivität signalisiert und zum anderen der Betriebszustand des Gerätes angezeigt. Unter Verwendung der Service Pin-Taste können sogar einzelne ausgefal-lene Funksender ersetzt werden, ohne ein Konfigurations-Plug-in aufrufen zu müssen.

Montage

Das dialog RCE kann mittels mitgeliefer-tem Befestigungsrahmen direkt auf einer Wand oder auf einer UP-Dose angebracht werden.

Reichweiter/Empfang

Die Reichweite in Gebäuden beträgt bis zu 30 m, kann jedoch durch verschiedene Kriterien gemindert werden, z. B. durch:•Wände•Wand-Materialtyp•Dämpfungslänge•FunkschattendurchMetallflächen•benachbarteStörquellen

Beispiele für typische Reichweiten sind:•5Gipswände30m•3Steinwände20m•1Stahlbetonwand10m•Metallwände0m

Page 17: LonMark Magazine März 2009

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Gaetano Camilleri • spelsberg gebäudeautomation gmbh + co. kg • D-47443 Moers www.spega.de

Bild 5: Zuordnung der Funktionsobjekte zu den

Sendekanälen

Sendekanälen aller eingelernten Funksen-soren die entsprechenden Funktionsob-jekte zu.

Spega Funk Sensoren

Für den Einsatz mit dem neuen Funkemp-fänger dialog RC-E abgestimmt ist die große Bandbreite der angebotenen Funk-sensoren:

• dialog RC-L1: Licht-Einfachtaster• dialog RC-L2: Licht-Doppeltaster• dialog RC-J1: Jalousie-Einfachtaster

• dialog RC-J2: Jalousie-Doppeltaster• dialog RC-N1: neutraler Einfachtaster• dialog RC-N2: neutraler Doppeltaster• dialog RC-T: Raumtemperatursensor• dialog RC-TS: Raumbediengerät mit

Sollwertsteller und Sensor• dialog RC-F: Fensterkontakt.

Alle Bediengeräte sind in den Farben Rein-weiß, Anthrazit und Aluminium erhältlich und lassen sich mit den gängigen Schal-terprogrammen der Firmen Jung, Berker, Gira und Merten kombinieren.

EasySens LON Funk-Empfänger von Thermokon gewinnt LonMark Award 2008Thermokon erhielt im Januar auf der AHR Expo 2009 in Chicago von LonMark International den „Best of the Year Award 2008“ für seinen EasySens LON Funk-Empfänger.

Ron Bernstein, Executive Director von LonMark International überreichte den attraktiven Preis an Frank Neudecker, Exportleiter der Thermokon Sensortechnik GmbH. Der Award wird jährlich in vier Kate-gorien für Projekte, Produkte, an Persön-lichkeiten oder für Programme vergeben, die sich durch wegweisende Innovationen und Leistungen auszeichnen. Das Preisgre-mium der LonMark war von den Vorteilen des LON Funk-Empfängers so überzeugt, dass es diese Neuentwicklung mit dem AWARD 2008 für Infrastrukturprodukte auszeichnete.

Der EasySens Funk-Empfänger bietet eine echte Lösung für „Green Buildings“. Seine Energie gewinnt er direkt aus der Umge-bung, deshalb werden keine Batterien benötigt und der Bedarf an Verdrahtungs- und Verkabelungsmaterial wird ebenso wie das Brandrisiko minimiert. Weitere einzigartige und innovative Merkmale des SRC65-FTT sind z. B. vordefinierte Sensor-Objekte (Sensor, Schalter…) und entsprechende Ausgangsvariablen (SNVT) für die Kommunikation im LON-System. Zudem können mehrere Sensoren mit nur einem LON-Knoten ausgewertet werden. Der Empfänger kann mit einer Vielzahl von Sensoren (Temperaturfühler, Feuchte-fühler, Bewegungsmelder, Lichtsensoren) kommunizieren.

EasySens SRC65-FTT – Funk-Empfänger für batterielose Funksensoren und Funkschalter (EnOcean)

Die batterielosen Thermokon Funkkom-ponenten beziehen ihre Energie aus der Umwelt – winzige Änderungen von Bewe-gung, Druck, Licht, Temperatur oder Vibra-tion genügen, um die Geräte mit Energie zu versorgen und den Betrieb aufrechtzu-erhalten.

Diese Art der Energiegewinnung schont Ressourcen und ist sehr umweltfreundlich: Batterien, externe Verkabelungen und Materialien wie Kupfer, Plastik etc. werden nicht gebraucht. Dass die Funkkomponen-ten durch diese Art der Energieversorgung quasi wartungsfrei sind, ist eine weitere Qualität.

Die Kombination eines Funkschaltsystems mit sehr kleiner Sendeleistung mit einem effizienten Übertragungsprotokoll ergibt überraschenderweise ein Funksignal mit hoher Leistungsfähigkeit und optimalem Energieverbrauch. Für die Weiterentwick-lung dieser innovativen Funksensortech-nologie und eines internationalen, inter-operablen Standards steht die EnOcean Alliance, eine Allianz weltweit führender Unternehmen im Bereich der Gebäude-technik.

Die Standards lassen sich wie folgt defi-nieren: • minimale Sendeleistung • sichere Übertragung dank sehr kurzer

Funktelegramme

• hohe Störsicherheit durch redunante asynchrone Übertragungen im Zufalls-verfahren

• sichere Übertragung mittels einer 32-Bit Sender ID

• zwei weltweit akzeptierte Frequenzbän-der (315 MHz und 868 MHz)

Die batterielosen Funkkomponenten decken Anwendungen in den Bereichen Temperatur, Feuchte, Bewegung, Beleuch-tung und vieles mehr ab. Die Transmitter gruppieren sich um den Funkempfänger und bilden so ein sternenförmiges Unter-netzwerk. Der Empfänger wandelt alle empfangenen Funktelegramme in LON Standard Netzwerkvariablen (SNVTs) um und bietet vordefinierte Objekte (verschie-dene Transmitter oder Schalter) mit ent-sprechenden Ausgangsvariablen (SNVTs) für die LON-Kommunikation zur Auswahl an. Der Empfänger verarbeitet die emp-fangenen Daten als Input in das jeweilige

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Produkte und Entwicklungen

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Steuerschema. Der Empfänger fungiert als Kommunikationsnabe und leitet die Daten an das übergeordnete LON-Steuerungs-netzwerk weiter. Die drahtlosen Eingaben können Schritt für Schritt mittels Thermo-kon LNS Plug-Ins konfiguriert werden und stellen somit eine benutzerfreundliche Schnittstelle dar.

Die batterielose Funk-Lösung bietet eine ganze Reihe von Vorteilen.

Flexibilität der Anwendungen – keine Notwendigkeit von Bohrungen oder Verkabelung

• Kein Kabelziehen in Wänden, daher können Wände jederzeit verschoben, entfernt oder eingezogen werden

• Sensoren und Schalter können dort angebracht werden, wo sie sinnvoll und praktisch sind und nicht mehr nur dort, wo für den Elektriker die Kabelverlegung am einfachsten ist.

• Leichte Montage auf jeder Oberfläche: Beton, Ziegel, Glas, Stein)

• Schutz von Architektur und Material: kein Bohren, kein Öffnen von Wänden

• Wegfall teurer Verkabelungen• Installation an Plätzen, wo vorher keine

Fühler montiert werden konnten, z. B. Atrium, Gewächshäuser etc.

• Optimierte Steuerung von Großräumen unter Berücksichtigung lokaler Anforde-rungen wie z. B. abgetrennte Büroräume etc.

• Zeiteinsparung, schnellere Installation auf der Baustelle

• Keine Wartung

arbeiten, Installation und Nachrüstung• Zeit- und Kosteneinsparungen bei

Nachrüstungen oder Änderungen der Raumaufteilung

• Wegfall von Fehlplanungen bei der Raumgestaltung: Anfängliche Sensor-position kann einfach korrigiert werden

• Einfache und kostengünstige Neuplat-zierung bei Veränderung der Räumlich-keiten oder Hallenpläne

• Keine unerwarteten Überraschungen beim Öffnen von Wänden

• Keine Störungen des laufenden Betriebs durch Lärm oder Dreck

• Verbesserte Temperatursteuerung und erhöhter Komfort.

THERMOKON Sensortechnik GmbH • D-35756 Mittenaar • Tel.: +49 2772 6501-0 [email protected] • www.thermokon.de

• Ökologische Verträglichkeit• Keine Induktionsfelder, Emissionen sind

niedriger als bei herkömmlichen Lei-stungssschaltern

• Keine ungewollten Emissionen – Schalter strahlen nur, wenn sie in Betrieb sind

• Geringe Kosten für Installation, Wartung, Renovierung und Energieverbrauch

• Jeder Empfänger kann bis zu 9 Raum-thermostate und Fensterkontakte aus-werten

Kosten- und Zeitersparnis

• Kostenwegfall bei Verdrahtungspläne, Kabel- und Rohrverlegung, Elektriker-

Elektrobau Gundlach GmbHHaspelstraße 31–35D-35037 Marburg Tel. 06421.1801-0Fax 06421.1801-80www.gundlach-elektrobau.com [email protected]

• Industrie • Gewerbe • Verwaltungen

Intelligente Gebäudeautomation mitbringt 3-fach Nutzen

LonMark_2:AZ_99x210 angeschnitten 28.01.2008 10:56 Uhr Seite 1

Ron Bernstein, Excecutive Director LonMark International (l), und Frank Neudecker, Exportleiter Thermokon (r.)

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Produkte und Entwicklungen

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Prima-Klima dank ELKA LuftqualitätssensorenELKA-Luftqualitätssensoren sichern gute Luftqualität und senken Betriebs-kosten.

Fassadensanierungen und neue Fester nach energetischen Gesichtspunkten schaf-fen dichte Außenhüllen. Oft kann dann die Feuchtigkeit aus dem Innenraum nicht mehr ausreichend durch die Außenhaut entweichen. Folgen sind Schäden wie z. B. Schimmelbildung.

Besonders bei Schulgebäuden wiegt dies schwer. Die Klassenräume müssen heute weit mehr Schüler aufnehmen, als dies einmal geplant war. Durch weitere Fak-toren wie nasse Kleidung erhöht sich die Luftfeuchtigkeit im Raum zusätzlich.

Hinzu kommt eine überhöhte CO2-Kon-zentration, die das Leistungsvermögen der Schüler massiv reduziert. In der DIN EN 13779 werden 0,15 % (1500 ppm) als oberster Grenzwert in Nicht-Wohngebäu-den empfohlen. Dieser Wert wird oft bereits nach zwei Unterrichtsstunden dauerhaft für den gesamten Tag mit mehr als 5000 ppm deutlich überschritten.

Menschen, die unter diesen Bedingungen arbeiten müssen, leiden häufig unter Müdigkeit, Leistungsabfall, Kopfschmerzen, Schwindel, Blutdruckanstieg und beschleu-nigtem Herzschlag. Die Folge ist eine redu-zierte Leistungsfähigkeit.

Einsparungen von 20-70 % möglich

Um diesen Beeinträchtigungen entgegen zu wirken, kann eine moderne Lüftungsanlage eingebaut werden. Intelligente Raumluft-qualitätssensoren aus der Baureihe RLQ von ELKA sorgen in Verbindung mit moder-ner Anlagentechnik wie drehzahlgeregelten Motoren und Wärmerückgewinnung dafür, dass eine gleich bleibend gute Luftqualität mit geringstem energetischem Aufwand und damit niedrigen Betriebskosten her-gestellt wird.

Studien belegen, dass sich durch bedarfs-gerechte Lüftung Betiebskosteneinspa-rungen von 20 bis 70 % erzielen lassen!

Stand-alone-Lösungen

Der nachträgliche Einbau einer geeigneten Lüftungsanlage setzt neben dem finanzi-

ellen Einsatz gewisse bauliche Randbedin-gungen voraus. Eine kostengünstige Alter-native bieten Raumluftqualitätssensoren von ELKA als Stand-alone-Lösungen.

Die Montage der optisch ansprechenden Geräte erfolgt unkompliziert direkt auf die Wand. Akustische und optische Signale erinnern bei schlechten Luftverhältnissen daran, dass gelüftet werden muss und geben „grünes Licht“, sobald die Luftqua-lität wieder hergestellt ist.

Elektrische Ausgangssignale ermöglichen ein automatisches Öffnen und Schließen von motorisch betriebenen Fenstern, die einfacher nachzurüsten sind, als eine Lüf-tungsanlage. Auch die Ansteuerung von dezentral angeordneten Lüftungsgeräten ist eine Option, die diese intelligenten Sensoren von ELKA bieten.

Wartungsfreie CO2-Messung

In der Vergangenheit hatten gerade CO2-Sensoren den Ruf, teuer und wartungsin-tensiv zu sein. Dies ist bei den Sensoren der Baureihe RLQ von ELKA nicht der Fall.

Anders als bei vielen Wettbewerbspro-dukten wird die Nullpunktdrift nicht dadurch kompensiert, dass darauf vertraut wird, dass sich das Außenluftniveau von ca. 300 ppm innerhalb eines Zeitraums selbständig in einem Raum einstellt. Untersuchungen haben gezeigt, dass dies ohne Lüftungsan-lage in einem Raum besonders in der kalten Jahreszeit nahezu nie der Fall sein wird, da weder das Reinigungspersonal, noch die Raumnutzer die Räume ausreichend lüften.

Die hochwertigen RLQ-Sensoren arbeiten nach dem Zweistrahl-Infrarot-Photometer Prinzip (NDIR = nicht dispersiver Infrarot-Absorptionsanalysator). Hierbei sorgen zwei Messsysteme dafür, dass der Alterungspro-zess der internen Lichtquelle ausgeglichen wird. Der positive Effekt: Eine Re-Kalibrie-rung ist nicht erforderlich.

Reduzierte Kosten durch Multisensoren

Wirtschaftlich werden die Sensoren beson-ders dadurch, dass mehrere Messgrößen in einem Produkt vereint sind. So reduzieren sich die Kosten für das Produkt selbst, die Montage, die Verkabelung und die Inbe-

triebnahme. Der RLQ.CTF-10R vereint die Messung der Größen CO2, relative Feuchte und Temperatur auf einem Produkt. Die Messergebnisse werden über analoge 0-10 V Signale bereitgestellt und lassen sich gut in Gebäudeautomationssysteme integrieren.

Über einen digitaler Ausgang sowie aku-stische und optische Signalgeber können weiterhin Aktionen hinsichtlich des Über- und Unterschreitens von Grenzwerten ausgelöst werden. So kann die integrierte Taupunktüberwachung dazu genutzt wer-den, Gebäudeschäden durch z. B. Schim-melbildung vorzubeugen. Vor Erreichen des Taupunkts erzeugt der Sensor eine Warnung (optisch, akustisch) oder löst über ein elek-trisches Signal eine Aktion (z. B. Öffnen des Fensters) aus.

Weitere Ausführungen stehen als Kombina-tion Feuchte-/Temperatursensor (Typ RLQ.TF-10R) oder als reine CO2-Messung (Typ RLQ.C-10R) zur Verfügung. Die Parametrie-rung der Produkte wird reproduzierbar über eine USB-Schnittstelle in Verbindung mit dem Tool Tune.RLQ vorgenommen. Weitere Informationen und das Parametriertool sind unter www.elka.de erhältlich.

ELKA-Elektronik GmbH • D-58511 Lüdenscheid • Tel.: +49 (0) 2351 176-0 [email protected] • www.elka.de

Raumluftqualitätssensor Typ RLQ

Parametriersoftware Tune.RLQ

Page 20: LonMark Magazine März 2009

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Embedded OPC Server

Ein elementares Leistungsmerkmal der LINX-100 und LINX-101 aus der Gruppe „Visualisierung und Datenerfassung“ ist der integrierte OPC Server (OPC XML/DA). Unterstützt werden bis zu 1.000 OPC Datenpunkte. Die Datenpunkte sind über den integrierten Webserver abrufbar und bedienbar. Das Konzept erlaubt es, OPC Server dezentral im Feld zu verteilen. Der Zugriff z. B. von zentralen SCADA-Systemen erfolgt über IP-Verbindungen via Web Ser-vices (OPC XML/DA). Web Services ver-wenden in der Regel Port 80 (HTTP) und erleichtern es, über Firewalls hinweg zu kommunizieren sowie den Datenverkehr zu tunneln (SSH). Die Trennung der OPC Server von der PC-Hardware trägt zu einer höheren Ausfallsicherheit bei.

Für eine direkte Verbindung mit dem OPC Server müssen die OPC Clients den OPC XML/DA Standard unterstützen. Für die Anbindung von OPC COM/DCOM Cli-ents (OPC DA 2.0.5) stellt LOYTEC mit LOPC-BR800 eine Software zur Verfügung, die sich LINX-100 und LINX-101 als OPC XML/DA Client darstellt. Die Datenpunkte werden intern an OPC COM/DCOM Server übergeben. Dabei erscheint jeder LINX-100 oder LINX-101 Automation Server als eigenständiger OPC COM/DCOM Ser-ver. Die Automation Server LINX-100 und LINX-101 eignen sich somit hervorragend zur gezielten Übergabe von Informationen aus LonMark Systemen an übergeordnete SCADA oder ERP Systeme.

Visualisierung

Geräten liegenden Zeitsteuerprogram-men. Neben der Konfiguration über das WEB Interface besteht die Möglichkeit, Scheduler-Parameter via XML-Datei in die L-INX Automation Server zu laden. Trending ermöglicht die lokale Aufzeichnung von Werten oder Betriebszuständen in CSV-Dateien. Über die o.g. E-Mail Benachrich-tigung können CSV-Dateien an definierte Adressaten weitergeleitet werden.

Für eine Integration in LonMark Systeme unterstützen die Automation Server LINX-100 und LINX-110 entweder den TP/FT-10 oder IP-852 Kanal (konfigurierbar). Zusätz-lich verfügen beide Automation Server über ein integriertes Remote Network Interface (RNI) mit 2 MNI Geräten. Die Automation Server LINX-101 und LINX-111 bieten anstatt der RNI Funktion einen vollwertigen IP-852/TP-FT10 Router und können somit gleichzeitig am TP/FT-10 und am IP-852 Kanal betrieben werden.

L-INX Automation Server von LOYTEC – Vielseitig einsetzbarBereits im letzten Jahr hat LOYTEC mit den L-INX Automation Servern eine neue Produktfamilie für das Vernetzen und Managen von verteilten Liegen-schaften sowie Gebäuden jeder Größe vorgestellt. Die Automation Server decken eine Vielzahl unterschied-lichster Funktionen ab, die sich belie-big kombinieren lassen. Das macht sie zu Multitalenten im Umfeld offener Gebäudemanagementsysteme, die standardisierte Kommunikationsproto-kolle wie z. B. CEA-709, BACnet, OPC, Modbus oder M-Bus verwenden.

Grundsätzlich kann man die L-INX Automa-tion Server ihren Funktionen entsprechend in zwei Gruppen einteilen. Die erste Gruppe deckt die Teildisziplinen „Visualisierung und Datenerfassung“ ab. Zu dieser Gruppe gehören die Automation Server LINX-100 und LINX-101, die für den Einsatz in LonMark Systemen gedacht sind. (Mit LINX-200 und LINX-201 bietet LOYTEC auch adäquate Produktlösungen für BACnet- Systeme an.) Die zweite Gruppe wird mit „frei programmierbar“ überschrieben. Dieser Gruppe sind die Automation Server LINX-110 und LINX-111 zuzuordnen.

L-INX Automation Server

Alle L-INX Automation Server unterstützen sowohl statische als auch dynamische Netzwerkvariablen. Dies ermöglicht den Einsatz in LNS-basierten Netzwerken und in Netzwerken, die nicht auf LNS aufsetzen. Neben Standardnetzwerkvariablentypen (SNVTs) wird der Zugriff auf nutzerdefinierte Netzwerkvariablen (User Defined Network Variables, UNVTs) und Konfigurationsei-genschaften (Configuration Properties, SCPTs, UCPTs) unterstützt. Das beigestellte Konfigurations-Tool ermöglicht das Einlesen von UNVTs aus Device Resource Files und den Zugriff auf Konfigurationseigenschaften (SCPTs, UCPTs) mittels LonMark File Trans-fer. Jeder L-INX Automationserver unterstützt bis zu 1.000 statische oder dynamische Netzwerkvariablen.

Neben den gemeinsamen Leistungsmerk-malen gibt es weitere, produktspezifische Merkmale, die beliebig kombinierbar sind und L-INX Automation Server vielseitig ein-setzbar machen.

Als gemeinsames Leistungsmerkmal ver-fügen alle L-INX Automation Server über Automationsfunktionen für ein umfassendes Alarming (Alarmmanagement), Scheduling (Zeitschalten) und Trending (Trendaufzeich-nungen). Alarming beinhaltet das Generie-ren, Weiterleiten, Quittieren und Darstellen von Alarmzuständen. Da L-INX Automation Server auch Email-Benachrichtigungen in Abhängigkeit von Aktionen und Ereig-nissen aussenden können, werden belie-bige Adressaten über anstehende Alarme informiert. Scheduling umfasst das lokale, zeitabhängige Schalten sowie die Konfi-guration von lokalen oder auf entfernten

Visualisierung und Datenspeicherung mit LINX-100 und LINX-101

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LINX-110 und LINX-111 zu bezeichnen. Neben den gemeinsamen Leistungsmerk-malen der L-INX Automation Server ist die Programmierbarkeit nach IEC61131 das Hauptmerkmal von LINX-110 und LINX-111. Zur Programmierung wird das grafische Programmiersystem L-LOGICAD verwendet. Als Programmiersprachen ste-hen die „Funktionsbaustein-Sprache“ (FBS), „Ablaufsprache“ (AS), „Structured Text“ (ST) und „C“ für die Programmentwicklung zur Verfügung. Sämtliche Programmierspra-chen können innerhalb eines Projektes gemischt werden. Zur Inbetriebnahme und Überwachung bietet L-LOGICAD umfang-reiche Online-Test-Funktionen mit Logika-nalyse und Oszilloskop-Funktionalität. Auf einem LINX-110 bzw. LINX-111 können mehrere IEC61131 Programme parallel und mit unterschiedlichen Zykluszeiten (min. 10ms) ausgeführt werden. Neue IEC61131 Applikationen können ohne Unterbrechung der laufenden Programme in das Gerät geladen werden. Das Verbin-den von Standardnetzwerkvariablentypen (SNVTs), nutzerdefinierte Netzwerkvariablen (User Defined Network Variables, UNVTs) und Konfigurationseigenschaften (Con-figuration Properties, SCPTs, UCPTs) mit IEC61131 Variablen erfolgt über die bei-gestellte Konfigurationssoftware. LINX-110 und LINX-111 unterstützen bis zu 1.000 dynamische oder statische Netzwerkvaria-blen. Bis zu 1.000 Adresstabelleneinträge heben fast jede Beschränkung bei der Kom-munikation mit verteilten CEA-709 Knoten im Netzwerk auf.

Intelligente Infrastruktur

Je nach L-INX Automation Server ist ent-weder ein Remote Network Interface (RNI) oder ein vollwertiger IP-852/TP-FT10 Router integriert. L-INX Automation Server wie LINX-100 (Visualisierung und Daten-erfassung) und LINX-110 (frei program-mierbar) bieten neben ihren genannten Merkmalen die Fernzugriffsmöglichkeit auf den angeschlossenen TP/FT-10 Kanal über eine bestehende IP-Verbindung. Bis zu zwei Applikationen, wie z. B. das LOY-TEC Systemdiagnose-Tool LSD und das Netzwerkmanagmenttool NL220, können gleichzeitig auf das integrierte Netzwer-kinterface zugreifen. Somit hat der Syste-mintegrator jederzeit Zugriff auf aktuelle Netzwerkstatistiken und kann ggf. korri-gierend eingreifen, ohne das Netzwerk vor Ort aufzusuchen.

LINX-101 (Visualisierung und Datenerfas-sung) und LINX-111 (frei programmierbar) verfügen über integrierte IP-852/TP-FT10 Router. Sie können somit zusätzlich zum Aufbau der Netzwerkinfrastruktur einge-setzt werden, um einen Ethernet/IP (IP-852)

LINX-100 und LINX-101 bieten sich auch für unterschiedlichste Visualisierungsauf-gaben an. Die Automation Server kön-nen kundenspezifische Grafikseiten mit dynamischen Inhalten verwalten, die über das grafische Nutzerinterface LWEB-800 angezeigt werden. Als .NET Applikation lässt sich LWEB-800 auf jedem PC, Note-book oder Smart Phone mit MS Windows Betriebssystem installieren. Die Kommu-nikation zwischen LWEB-800 und den LINX-100/-101 Automation Servern erfolgt dabei mittels Web Services (OPC XML/DA). Die o. g. Firewall-freundliche Kommunika-tion sowie der Verzicht auf JavaScript und ActiveX ermöglicht IT-Administratoren eine einfache und sichere Einbindung in jedes IP-Netzwerk. LWEB-800 kann Informationen von verschiedenen Automation Servern darstellen, die z. B einen Überblick über lie-genschaftsübergreifende Betriebszustände geben. Bis zu 10 grafische Projekte mit jeweils unterschiedlichen Grafikseiten und Auflösungen können in jedem LINX-100 und LINX-101 hinterlegt werden. Alle Pro-jekte bzw. Grafikseiten greifen auf dieselben oder auf unterschiedliche Datenpunkte zu. Nicht nur der Zugriff auf binäre und analoge Datenpunkte ist möglich, über das grafische Nutzerinterface LWEB-800 kann auch komfortabel auf die Automationsfunk-tionen wie Alarming (Alarmmanagement), Scheduling (Zeitschalten) und Trending (Trendaufzeichnungen) zugegriffen werden.

Die Darstellung der kundenspezifischen Grafikseiten kann rahmenlos und mit trans-parentem Hintergrund erfolgen. So lassen sich z. B. für bis zu 10 individuelle Nutzer virtuelle Raumbediengeräte hinterlegen, die einen Zugriff auf Raumautomations-funktionen ermöglichen. Beim Einsatz in verteilten Liegenschaften können je LINX-100/101 bildschirmfüllende, grafische Oberflächen für die lokale Bedienung vor Ort getrennt von einer grafischen Ober-fläche für die zentrale Bedienung gestaltet werden. So werden jedem Nutzer genau die Informationen und Zugriffsmöglich-keiten angeboten, die er für ein effektives Betreiben der Anlagen tatsächlich benötigt.

Datenaufzeichung und –speicherung

Alle L-INX Automation Server unterstützen das Speichern von Daten in CSV-Dateien. Zusätzlich können die Automation Server LINX-100 und LINX-101 in Kombination mit dem LWEB-801 Data Logger über eine bestehende IP-Verbindung Daten in eine zentrale Datenbank schreiben. LWEB-801 unterstützt dabei die folgenden Daten-banken: SQLite, SQL Express, MySQL, OLE Datenbank. Neben dem grafischen Nutzerinterface LWEB-800 können selbst-verständlich Softwarelösungen zum Erstel-

len von Berichten wie Crystal Reports oder DreamReport™ auf die gespeicherten Daten zugreifen.

Gateway

Wie schon erwähnt, ist der integrierte OPC XML/DA Server ein elementares Leistungs-merkmal der LINX-100 und LINX-101 Automation Server. Das erlaubt die Abbil-dung von Standardnetzwerkvariablentypen (SNVTs), nutzerdefinierte Netzwerkvariablen (User Defined Network Variables, UNVTs) und Konfigurationseigenschaften (Con-figuration Properties, SCPTs, UCPTs) auf OPC Datenpunkte. Weiter unterstützen LINX-100 und LINX-101, zusätzlich zur CEA-709 Kommunikation, die Integration einer M-BUS und Modbus Schnittstelle (Q1/2009). Informationen aus diesen Bussystemen können ebenfalls auf OPC Datenpunkte abgebildet werden. Zusätz-lich erlauben die Automationsserver LINX-100 und LINX-101 einen Datenaustausch zwischen den einzelnen Bussystemen. So können z. B. Energiedaten von M-Bus Zählern auf Standardnetzwerkvariablen-typen (SNVTs) abgebildet werden. Wei-testgehend kann man unter der Rubrik „Gateway“ auch die Schnittstelle zu den vorgenannten Datenbanken aufführen, die sämtliche Informationen für eine Lang-zeitdatenspeicherung übergeben kann. All dies macht die LINX-100 und LINX-101 Automation Server zur Integrationsplattform in einem Gebäudemanagementsystem.

„frei programmierbar“

LINX-110 und LINX-111 – frei programmierbar nach

IEC61131

Die Automation Server LINX-100 und LINX-101 verfügen über Anwendungsobjekte, die gängige mathematische Berechnungen und Funktionen sowie logische Operatoren (Boolesche Algebra) mit Datenpunkten aus-führen können. Als wirklich „frei program-mierbar“ sind aber die Automation Server

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LOYTEC electronics GmbH • A-1170 Wien • Tel.: +43 1 4020805-0 [email protected] • www.loytec.com

Virtuelles Raumbediengerät auf LINX-100 oder LINX-101

Backbone mit einem TP/FT-10 Kanal zu verbinden und gleichzeitig Aufgaben wie z. B. dezentrales Zeitschalten, Trendaufzeichnen, logische Verknüpfungen und lokale Visualisierung übernehmen.

Applikationen

Die einzelnen Leistungsmerkmale lassen sich beliebig kombiniert oder in ihrer Gesamtheit dazu verwenden, um unterschiedlichsten Aufgabenstellungen als Lösungsansatz zu dienen. Betrachten wir stellvertretend die Themen Raumautomation und Liegenschafts-verwaltung.

Raumautomationssysteme auf Basis des CEA-709 Kommunika-tionsstandards setzen heute fast ausnahmslos einen Ethernet/IP (IP-852) Backbone für die vertikale Kommunikation mit dem Managementsystem ein. Der Automation Server LINX-101 mit seinem integrierten IP-852/TP-FT10 Router kann hier zunächst für den Aufbau der Netzwerkinfrastruktur eingesetzt werden. Über die Visualisierungsmöglichkeiten (LWEB-800) vom LINX-101 werden dem Raumnutzer virtuelle Raumbediengeräte angeboten, die über die Arbeitsplatzrechner bedient werden (s. Abbildung links oben).

Lokal können Energiezähler mit CEA-709-, Modbus- oder M-Bus-Schnittstelle auf den LINX-101 Automation Server aufgeschaltet wer-den. Die entsprechenden Energiedaten werden mittels LWEB-801 in eine zentrale Datenbank gespeichert, auf die z. B. der lokale Nutzer über LWEB-800, das Managementsystem oder externe FM Dienst-leister zugreifen können. Parallel zur CEA-709 Kommunikation mit dem Managementsystem können Dritten (z. B. ERP Systeme) Daten zu Aufzeichnungs- und Analysezwecken über die OPC Schnittstelle angeboten werden.

Im Liegenschaftsbetrieb übernimmt eine Kombination aus LINX-101 und LINX-110 die zentralen Aufgaben. Während LINX-110 die logischen Verknüpfungen und Berechnungen von Informationen aus dem lokalen Netzwerk von beliebigen CEA-709 Knoten wie z. B. I/O Modulen vornimmt sowie Zeitschaltfunktionen ausführt, kümmert sich LINX-101 um die Visualisierung. Beispiele an Grafikseiten

Dem Nutzer vor Ort werden kundenspezifische Grafikseiten ange-boten, die er für das tägliche Bedienen und Betreiben der Anlage benötigt. Über diese Grafikseiten hat der Nutzer auch Zugriff auf die Zeitschalt- und weitere Automationsfunktionen im LINX-110. Die Zentrale kann auf dieselben Grafikseiten zugreifen. Zusätzlich hat die Zentrale Zugriff auf Grafikseiten, die zusätzliche Informa-tionen über Energieverbrauch, Betriebszustände oder sogar die Netzwerkqualität liefern. Diese Seiten bleiben dem lokalen Nutzer vorenthalten. E-Mail Benachrichtigungen informieren über Alarm-zustände oder übermitteln Trenddaten (CSV-Dateien). Die Kombi-nation aus einem L-INX Automation Server mit integriertem Remote Network Interface und einem Server mit Integriertem Router erlaubt den Fernzugriff auf das lokale Netzwerk und eine Integration in ein liegenschaftsübergreifendes CEA-709 Netzwerk.

Diese Beispielapplikationen (s. Abbildung links Mitte) zeigen noch einmal deutlich die Vielseitigkeit der L-INX Automation Server. Hier wie auch in andere Anwendungen sind die L-INX Automation Server mit ihre Flexibilität und Skalierbarkeit eine sichere Investition für jedes Gebäudemanagamentkonzept.

LIN

X-10

0

LIN

X-10

1

LIN

X-11

0

LIN

X-11

1

Alarming (Alarmmanagement) x x x xScheduling (Zeitschalten) x x x xTrending (Trendaufzeichnung) x x x xGrafische Trendkurvendarstellung x8 x8 x9 x9

Datenspeicherung in CSV-Dateien x x x xDatenspeicherung in SQL/OLE Datenbank1 x x x9 x9

E-Mail Benachrichtigung x x x xOPC XML/DA Server2 x xCEA-709 (TP/FT-10 / IP-852) x6 x x6 xM-Bus x x x xModbus Master (RTU-Modbus / TCP-Modbus) x xGateway-Funktion x x x xVisualisierung über Nutzerschnittstelle3 x xFree Programmable IEC611314 x xEinfache, mathematische Operationen5 x x x xRemote Network Interface (RNI) x7 x7

Integrierter IP-Router (TP/FT-10 auf IP-852) x x

9 In Verbindung mit LWEB-801 und E-Mail Kommunikation

5 Über Anwendungsobjekte, die mathematische Funktionen mit Datenpunkten ausführen können6 Entweder TP/FT-10 oder IP-8527 RNI steht nur bei TP/FT-10 Anbindung zur Verfügung8 In Verbindung mit LWEB-800 oder LWEB-801

1 LWEB-801 Data Logger Lizenz wird für die Langzeitdatenspeicherung in SQLite, SQL Express, MySQL oder OLE Datenbanken benötigt2 OPC Bridge für OPC COM/DCOM Clients (OPC DA 2.0.5) verfügbar3 Über LWEB-800 (.NET Applikation), lässt sich auf jedem PC, Notebook oder Smart Phone mit MS Windows Betriebssystem installieren4 Nur mit L-LOGICAD Programmiersoftware (in LINX-START-LC2 enthalten)

Hardware

Funktion

Beispiele an Grafikseiten

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networks under controlTM - www.loytec.com

L-INX Automation Server LOYTECwww.loytec.com

LINX-100 (CEA-709) und LINX-200 (BACnet) Automation Server ermöglichen die grafische Visualisierung von Informationen aus LonMark® Systemen oder BACnet® Netzwerken. Mit der integrierten Visualisierung, Automationsfunktionen, Fernzugriffsmöglichkeiten, Email-Benachrichtigung, SQL Kompatibilität und dem OPC XML/DA Server sind die L-INX Automation Server die perfekte Lösung für das Management von verteilten Liegenschaften und Gebäuden jeder Größe.

L-INX is a trademark of LOYTEC electronics GmbH. LonMark and the LonMark Logo are managed, granted, and used by LonMark International under a license granted by Echelon Corporation. BACnet is a registered trade mark of the American Society of Heating, Refrigerating and Air Conditioning Engineers, Inc. (ASHRAE).

������

SQL DB

Internet/IntranetWired/WirelessRouter, Firewall

WLAN Router

OPC XML-DA

L-Web Clients

Central Data Logger

LonMark® or

BACnet® System

Embedded Visualization

LOYTEC electronics GmbH, Blumengasse 35, 1170 Wien, Österreich • [email protected] • Tel.: +43 (1) 40208050 • Fax: +43 (1) 4020805 - 99

Alarmverwaltung

Zeitschalten

Trendaufzeichnung

Benachrichtigung

Fernzugriff

Kalkulation

Visualisierung

OPC XML/DA Server

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Dräger LON-Zentrale in der Halbleiter- und SolarindustrieDer klassische Einsatzbereich von Gaswarnanlagen beschränkt sich meist auf das Signalisieren und Melden von überhöhten Gaskonzentrationen. Dabei werden Blitzlicht und Hupe sowie potentialfreie Kontakte und gelegentlich Bus-Schnittstellen verwendet. Das heute verfügbare Angebot an Technik für Sensoren und für die Auswertung aller Hersteller richtet sich hauptsächlich an diesem Aufgabenprofil aus. Wenn überhaupt können Fremd-Signale, digitale Eingänge oder gar Bussi-gnale wie Profibus oder LON-Bus nur beschränkt eingangsseitig verarbeitet oder ausgangsseitig bereitgestellt werden.

In modernen Solar- und Halbleiterfabriken möchte man aber die Funktionalität einer Gaswarnanlage mit der des Gasmanage-ments verbinden, um so nur ein System betreiben zu müssen. Dieses System über-nimmt das komplette Handling der ein-gesetzten Prozessgase und damit sowohl Warn- wie auch Steuerfunktionen. Dafür sind aber Multi-Norm-Anschlüsse, diverse Bus-Ausgänge und eine hohe individuelle Programmierbarkeit bei gleichzeitig gerin-gen Kosten pro Eingangskanal erforderlich.

Lösung von Dräger

Dräger hat erfolgreich ein kostengünstiges LON-System bestehend aus LON-Zentralen und LON-Meßköpfen entwickelt, das gezielt auf die Anforderungen in der Solar- und Halbleiterindustrie ausgerichtet ist. Anders als bei traditionellen Gaswarnanlagen setzt Dräger neben einer übergeordneten Zentraleinheit auf lokale Unterzentralen, die über den LON-Bus mit der Zentrale verbunden sind. Die Funktion der Gas-warnung und das Gasmanagement liegen hauptsächlich in den Unterzentralen, die unabhängig voneinander und unabhängig von der Hauptzentrale arbeiten.

Die Unterzentrale

An den Unterzentralen sind alle Signalge-ber angeschlossen, die Gaskonzentrati-onen, Flaschengewichte, Ventilstellungen und andere Prozessgrößen messen. Über praktisch beliebig viele Schnittstellen in der Unterzentrale können dann die erforder-lichen Steuerungen wie Lüfteranforderung, Schalten von Alarmmittel oder Umschalten von Gasquellen vorgenommen werden. Zur Freigabe von Prozessgasen oder für Funktionen, die von Hand gesteuert werden sollen, kann ein Bedientableau angeschlos-sen werden.

Da jede Unterzentrale eine individuelle Programmierung erhalten kann, lassen sich

beliebige Prozessabläufe und Steuerungs-anforderungen realisieren.

Die Hauptzentrale

Die Hauptzentrale übernimmt Visualisie-rungs- und Kommunikationsfunktionen, die den eigentlichen Steuerungen im Produktionsbereich übergeordnet sind. So kann sich der Nutzer am Touchscreen der Hauptzentrale über die Visualisierung einen Überblick über kritische Zustands-meldungen wie Gasalarme oder auch über Prozessgrößen verschaffen, ohne sich erst aufwendig durch Menüs zu hangeln. Wei-ter stehen die Speicherung der Messdaten, aber auch Alarmhistorien oder Kurzzeitt-rends der Messdaten, insbesondere der Gaskonzentrationen, zur Verfügung.

Die Visualisierung lässt sich dabei je nach Aufgabenstellung über das Intranet, das Internet oder per sicherer Direkteinwahl per ISDN-Leitung auch von weit entfernten Arbeitsplätzen nutzen. So kann im Falle einer überhöhten Gaskonzentration außer-halb des gefährdeten Bereiches nachvoll-zogen werden, ob die Konzentration weiter ansteigt oder ob durch die Lüftungsanlage bereits eine weniger gefährliche Verdün-nung erreicht wurde. Auch hier sind indi-viduelle Anpassungen möglich, was den Funktionsumfang, aber auch die Datensi-cherheit angeht.

Beispiel einer realisierten Anlage in der Solarindustrie

Dräger hat mittlerweile mehrere Anlagen dieser Art realisiert.

Anhand der gesammelten Erfahrungen wurde eine Grundfunktionalität entwickelt, die um vorbereitete Module für Eingangs-, Ausgangssignale und um Steuerfunktionen erweitert werden kann. So setzt sich eine mittelgroße Gaswarn- und Gasmanage-ment-Anlage im Bereich der Solarindustrie

aus einer Zentrale und mehreren LON-Bus Linien zusammen. Jede LON-Linie ist dabei einer Produktionslinie zugeordnet, die wie-derum in vier Abschnitte unterteilt ist.

Das Gasmanagement der einzelnen Abschnitte wird von einer Unterzentrale pro Abschnitt übernommen. An den Produkti-onsanlagen werden so Konzentrationen von HF, SO2, NH3 und anderen Gasen über-wacht. Dabei kommen vier bis sechs LON-Transmitter vom Typ „Polytron 7000 LON“ im Bereich der Raumluft, der Schleusen und auch der Abluft zum Einsatz.

Die Ventilsteuerung der Prozessgase übernimmt eine separate Unterzentrale je Produktionslinie. An allen Unterzentra-len befinden sich Tableaus für manuelle Schaltvorgänge.

Je Unterzentrale kommt eine Alarmeinheit zum Einsatz, an der neben mehrstufigen Gas-Alarmen weitere Meldungen über die Betriebsbereitschaft oder Störungen an der Anlage ersichtlich sind.

Alle Messgrößen laufen über den LON-Bus auf der Hauptzentrale auf und werden dort an eine übergeordnete GLT weitergereicht.

Die Visualisierung der Hauptzentrale stellt unter anderem ein Anlagenschaubild zur Verfügung, in dem Messgeräte und Alarm-zustände symbolisiert sind. Über das firmen-interne Netzwerk können alle Informationen der Hauptzentrale auch außerhalb der Produktion von Büros abgerufen werden.

Kosten

Durch die Verwendung der LON-Techno-logie konnte der Funktionsumfang von Dräger Gaswarnanlagen zu dem eines Gasmanagement-Systems erweitert wer-den. Die vorgenommene Unterteilung in Haupt- und Unterzentralen verringert die Hardwarekosten erheblich, da nur eine Nutzer-Anlagen-Schnittstelle an der Hauptzentrale benötigt wird, unabhängig von der Anzahl der zu verarbeitenden Ein-gangssignale.

Auch die Installationskosten sind deutlich reduziert worden, da zwischen Hauptzen-trale und Unterzentralen nur eine Busleitung je Linie benötigt wird. An einer Linie können mehrere Unterzentralen angeschlossen sein. Durch das lange Wartungsintervall von sechs Monaten und durch die Haltbarkeit der Dräger-Gassensoren über mehrere Jahre kann im laufenden Betrieb ein deut-licher Kostenvorteil erzielt werden.

Karsten Kletschkus • Dräger Safety AG & Co. KGaA • D 23560 Lübeck • Tel.: +49 3 41 35 34 -673 [email protected] • www.draeger.com

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Hegau-Tower Singen – effizient und flexibel mit LON

lierte das Technische Büro Südbaden von Kieback&Peter ein übergreifendes Gebäudeautomationssystem. Umfassende Systemintegration ist Voraussetzung für Energieeffizienz, Komfort, Sicherheit und zuverlässigen Betrieb.

Das Automationssystem besteht aus drei Informationsschwerpunkten. Im ersten steuert eine Automationsstation DDC4200 von Kieback&Peter die Kesselanlage, die Wärme- und Kälteverteilung und die Abluftanlagen des Flügelbaus. Im zweiten regelt eine Automationsstation DDC4200 die Wärmeeinbindung aus dem benach-barten SinTec-Gebäude, die Wärme- und Kälteverteilung für das Hochhaus und ver-schiedene Abluftanlagen.

Im dritten Informationsschwerpunkt in der Dachzentrale des Hochhauses arbeiten eine Automationsstation DDC4200 und eine DDC4200-L. Auf die DDC4200 sind die Wetterstation, die Lüftung und die Kühldecken für das 17. Obergeschoss, der Kühlturm und weitere Abluftanlagen aufgeschaltet.

23 BusModulRegler BMR von Kieback&Peter in den Etagen kommunizieren direkt mit der DDC4200. Die BMR sorgen für die Zonen-regelung der Betonkerntemperierung, außerdem sind die Brandschutzklappen

Kieback&Peter GmbH & Co. KG • Tempelhofer Weg 50 • D-12347 Berlin • Tel.: +49 30 60095-0 [email protected] • www.kieback-peter.de

Singen im Landkreis Konstanz, eine Gemeinde mit 46.000 Einwohnern, gehört zu den aufstrebenden Städten Baden-Württembergs. Sichtbares Zeichen ist der „Hegau-Tower“. Dessen Architekt Helmut Jahn ist bekannt durch Projekte wie das Sony-Center Berlin, den Messeturm Frankfurt, die Flughäfen in München, Chicago und Bangkok oder den Posttower Bonn. Bauherr ist die GVV Städtische Wohnbau-gesellschaft Singen mbH.

und die Volumenstromregler aufgeschaltet.

Energiesparende Einzelraumregelung mit LON und Raumregler RCN-L

In die Automationsstation DDC4200-L ist die auf LON basierende Einzelraumrege-lung integriert. Die Einzelraumregelung ist etagenweise organisiert. Die Komponenten verschiedener Hersteller kommunizieren über LON. Das LON-Netzwerk ist flexibel und kann ohne Probleme an unterschied-liche Grundrisse angepasst und auch wieder verändert werden. Kieback&Peter übernahm die Systemintegration.

Die Grundausstattung jeder Etage umfasst acht Raumbediengeräte von Svea. Aktoren der Firma Warema steuern die 39 Jalou-sien. LON-DALI-Router von Svea schalten und dimmen bis zu 256 Leuchten.

Kieback&Peter Raumregler RCN122-L aus der technolon®-Reihe überwachen und regeln die 39 Fenster und 39 Unterflur-Konvektoren zum Heizen und Kühlen. Der Raumregler RCN-L ist eu.bac-zertifziert. Das eu.bac-Zertifizierungszeichen garan-tiert Regelgenauigkeit und Energieeffizienz.

Einheitliche Gebäudeleittechnik

Auf der zentralen Gebäudeleittechnik Neu-trino-GLT von Kieback&Peter stehen alle Anlagendaten zur Verfügung. Über die GLT wird das System einfach bedient und kann immer weiter optimiert werden – für noch mehr Energieeffizienz und noch besseren Komfort der Nutzer.

Der Hegau-Tower hat zwei Teile: ein 67,50 Meter hohes Hochhaus mit 18 Geschossen und einen fünfgeschossigen Flügelbau. Direkte Nachbarn sind das Gebäude der Traditionsmarke Maggi, der Singener Bahnhof und das Gründer- und Technolo-giezentrum „SinTec“.

Flexible Raumaufteilung

Die Grundrisse jeder Etage können flexibel aufgeteilt werden. Von den gemeinsam nutzbaren Konferenzräumen im obersten Geschoss hat man einen weiten Blick über die Hegau-Landschaft. Bei gutem Wetter reicht er auch bis zum nahe gelegenen Bodensee und den Schweizer Alpen.

Energieeffiziente Haustechnik

Moderne Gebäudetechnik sorgt für Ener-gieeffizienz und Komfort. Das Fassadensys-tem ist steuerbar und übernimmt Aufgaben des Wärmeschutzes, des Blendschutzes und der Lüftung. Für gutes Klima sorgen Klimasysteme und natürliche Belüftung. Heiz- und Kühlsysteme arbeiten über Bau-teilaktivierung.

Integrierte Gebäudeautomation

Im Auftrag der Ga-tec Baden-Baden, Gesamtauftragnehmer Technik, instal-

Architekt Helmut Jahn vor dem Hegau-TowerDas Foyer des Hegau-Towers bei der Eröffnungsfeier – Fotos © Singener Wochenblatt

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Unicontrol CM von UNITRO-Fleisch-man ist ein neues Kontroll- und Über-wachungssystem für die Lebensmittel-Logistik. Saftig süße Erdbeeren zu Weihnachten und frischen Seefisch im Hochsommer – wir Verbraucher wünschen uns zu jeder Jahreszeit frische Früchte oder auch leicht verderbliche Lebensmittel mit Topqualität und zudem noch preiswert auf unserem Speisezettel. Die Lebensmittel-Discounter haben erheblichen Aufwand bei Transport und Lagerung, um die Kundenwünsche befriedigen zu können. Dieser Aufwand ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Deshalb haben inzwischen selbst große Handelsketten diese Leistungen an spezia-lisierte Dienstleister ausgegliedert, die sich ausschließlich mit Lebensmittel-Logistik befassen.

Lebensmittelqualität braucht Überwachung

Diese Unternehmen sind europaweit tätig. Ihre Logistikzentren mit Lagerhallen und Kühlhäuser errichten sie meist an verkehrs-günstig gelegenen Knotenpunkten und in der Nähe von Ballungsgebieten. Damit die empfindlichen Waren nicht verderben oder an Qualität einbüßen, ist es sehr wichtig, die Lagerbedingungen rund um die Uhr zu kontrollieren und zu überwachen. Fällt beispielsweise ein Kühlaggregat aus, muss sofort der dafür zuständige Servicedienst alarmiert werden. Sämtliche Logistikzentren sind zudem via Internet mit einer zentralen Überwachungs- und Leitstelle verbunden, so dass ein zentrales Controlling über sämt-liche Logistikzentren möglich ist.

Überwachungssystem mit LON

Die Firma UNITRO-Fleischmann in Back-nang hat nun mit ihrem Unicontrol CM für ein namhaftes Logistikunternehmen ein Kontroll- und Überwachungssystem ent-

wickelt und bereits mehrfach europaweit erfolgreich eingesetzt. Aufgrund der lang-jährigen guten Erfahrungen setzt UNITRO als zertifizierter LON-Systemspezialist auch bei diesem Projekt die LON-Technologie ein. Benutzt wird das LON FTT 10 Proto-koll mit freier Bus-Topologie zur Daten-übertragung über 2-Draht innerhalb der Verteilungen und über LWL-Router, Glas-faserleitung und Point zu Point-Verbindung zur örtlichen Störmeldezentrale. Diese wie-derum wird über einen Remote-Manager und LON-Over IP mit der für sämtliche Logistikzentren zuständigen Leitzentrale verbunden (s. Bild der Unterstation und das Prinzipschema).

Systemaufbau

Das Gesamtsystem besteht aus Unterstati-onen und einer Störmeldezentrale, bestückt mit folgenden Komponenten:

Die in den jeweiligen Lagerhallen ein-gebauten Unterstationen beinhalten je 3 Erfassungsmodule der Type LM 16/0 für jeweils 16 digitale Meldeeingänge. Die Meldungen werden über einen LWL-Router an die örtliche Störmeldezentrale im Tech-nikbüro des Logistikzentrums weitergeleitet. Parallel erfolgt eine Klartextmeldung über das aus dem Unitro-Exclusiv-Programm eingesetzte Klartextmeldesystem LON-Text, einer 4x40 Zeichen LCD-Klartextanzeige. Dieses LON-Text-Gerät hat zudem einen Sammelmeldeausgang und einen quit-tierbaren Hupenausgang zur Ansteuerung eines akustischen Warnsignals. Weiter kann über eine RS 232-Schnittstelle ein Proto-kolldrucker angeschlossen werden. Diese Klartextanzeige wird zum Teil im Untersta-tionsgehäuse oder auch über den LON-Bus abgesetzt an entsprechender Stelle in der Lagerhalle eingebaut.

Vom Konzept her wurde gewünscht, dass an dieser örtlichen Klartextanzeige sämtliche anstehenden Störmeldungen des örtlichen Logistikzentrums angezeigt werden, also auch die Meldungen aus den anderen Lagerhallen. Diese Meldungen können als Erstwert- oder Letztwertanzeige sowie scrollend dargestellt werden. In der Praxis sollte trotz der Vielzahl von Meldungen jedoch nach Möglichkeit nur die Anzeige „keine Störung“ vorliegen, da jede Anla-genstörung möglichst schnell behoben werden muss.

In der örtlichen Störmeldezentrale laufen nun über die LWL-Router die Meldungen der Unterstationen ein und werden über

Relaisausgangsmodule auf die 48 Ein-gänge der ebenfalls aus dem Unitro-Exklu-siv-Programm eingesetzten CC 24-Kom-paktstörmeldesysteme mit Telefonwählgerät aufgeschaltet. Es wurde bewusst diese hard-waremäßige Verdrahtung und Zuordnung der Meldeeingänge zu den CC 24-Tabelaus gewählt, um auch ungeschultem Personal eine einfache Zuordnung der Meldeein-gänge zu den Anzeige- und Telefonaus-gängen zu ermöglichen.

Selbstverständlich könnte das Ganze auch über die LON-Schnittstelle der CC 24-Tabelaus gebindet werden. Über den internen FTT 10 LON-Bus wird zudem eine eingebaute LON-Text-Klartextanzeige sowie eine weitere abgesetzte Klartextan-zeige angesteuert. Ein Remote-Manager ermöglicht über seinen DSL-Ausgang die Verbindung zur zentralen Leitwarte. Über die beiden eingebauten Kompaktzentralen CC 24 mit Telefonwählmodem werden nun 48 Meldungen als quittierbare Blinkstörmel-dung mit zusätzlichem akustischem Signal angezeigt. Weiter können 48 Sprachmelde-texte über Telefon abgesetzt und somit das Servicepersonal zur schnellen Störungsbe-hebung gezielt alarmiert werden.

Lösung für kleinere Zentren

Für kleinere Logistikzentren mit beispiels-weise nur einer Lagerhalle gibt es eine Kleinzentrale, welche über die eingebaute CC 24 Kompaktstation eine optisch aku-stische Meldung abgibt und weiter über den LON-Bus ein Paralleltableau ansteuert sowie über das eingebaute Telefonwählge-rät die entsprechenden Servicestellen alar-miert. Ein eingebauter Remote-Manager ermöglicht auch hier mit LON-Over IP die direkte Internetanbindung an die Leitwarte.

Fernbedienung über Leitwarte

Mit der zentralen Leitwarte ergeben sich nun für den Kunden weitere interessante Mög-lichkeiten mit hohem Nutzeffekt. So kann bei den in einer Visualisierung geografisch dargestellten Logistikzentren bei Auftre-ten einer Störung und dann blinkendem Logistikstandort durch einfaches Anklicken menügeführt über Gebäudegrundrisse und Anlagendarstellungen bis zur einzelnen Störstelle grafisch durchnavigiert werden. Parallel werden auf einem Meldungspro-tokoll Meldungseingang, Meldungserken-nung mit Quittierung und Meldungsbe-seitigung protokolliert und auch in einer Historienliste abgelegt. Weiter kann über das volltransparente LON-Netzwerk via

Frisch auf den Tisch – dank LON

Page 27: LonMark Magazine März 2009

Produkte und Entwicklungen

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Fernalarmierung

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Unterstation 1

LWL/LON

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LO

N/F

TT

LM16/0 LM16/0

Unterstation X Zentrale

Lontext

Lontext

Lontext

LON over IP (DSL / GPRS)

LO

N/F

TT

LO

N/F

TT

LM16/0

LM16/0

LM16/0

LM16/0

LM16/0

CC24 CC24

RemoteManager

ME24

2-Draht, Lichtwellenleiter, LON over IP (DSL/GPRS) von Leitwarte aus bis zur Unter-station fernparametriert und fernprogram-miert werden. Diese Fernparametrierung erstreckt sich auch auf die Texterstellung bzw. Textänderung an den örtlichen Klartex-tanzeigen in den Unterstationen. Eine wei-terer Nutzen besteht in der Erfassung von Energieverbräuchen, die über das gleiche Netzwerk dann in der Zentrale erfasst und ausgewertet werden können, mit der Mög-lichkeit des günstigeren Energiebezuges für die gesamten Logistikzentren.

Das bereits in mehreren Logistikzentren eingesetzte System hat sich bestens bewährt und erlaubt dem Kunden eine lückenlose schnelle Überwachung seiner Betriebs- und Versorgungseinrichtungen im sensiblen Bereich der Lebensmittel-Logistik.

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Datensammlung im Dienste der Kunst – Easylon Interfaces von Gesytec verbinden LON mit dem PC

LON wird nicht nur in der Gebäudeau-tomation, sondern auch in sehr vielen anderen Bereichen eingesetzt. Der LON Pionier Gesytec verfügt hier über lang-jährige und umfangreiche Erfahrungen. Ein Beispiel ist die Überwachung und Steuerung des Klimas in Vitrinen, in denen wertvoll Kunstgegenstände und historische Zeugnisse aufbewahrt werden.

Wertvolle Kunst und Kulturgüter sollen einerseits einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sein, andererseits aber best-möglich vor Vandalismus und Diebstahl geschützt werden. Auch schädliche Umwelt-einflüsse können Kunstwerke nachhaltig schädigen.

Den Spagat zwischen öffentlichem Inte-resse und dem Auftrag, wertvolle Ausstel-lungsstücke vor Beschädigung und Verfall zu bewahren, schaffen Museen heute mit moderner Technik.

Die Firma Glasbau Hahn aus Frankfurt/Main hat sich unter anderem auf den Bau hoch technisierter Ausstellungsvitrinen für Museen und Privatsammlungen speziali-siert. Ihre klimatisierten Ausstellungsvitri-nen schützen die Exponate nicht nur vor

Über das Easylon Interface können in anderer Richtung auch die Sollwerte für Temperatur und Luftfeuchte an die Vitrinen übermittelt werden, wenn diese über eine eigene Klimatisierung verfügen. Bislang ist für die Verbindung zwischen Vitrine und PC noch eine Verkabelung notwendig, an einer Übertragung per Funk wird gearbeitet.

Bewährte Lösung mit Ausbauoptionen

„Die Interfaces von Gesytec sind für die Übermittlung der Daten aus den Vitrinen optimal, weil sie leicht zu installieren, ein-fach zu handhaben und stabil im laufenden Betrieb sind“, so Hans-Georg Wallenstein, freier Software-Programmierer, der bei Glasbau Hahn die Steuerung der Vitrinen realisiert. Über eine Schnittstelle können beliebig viele Vitrinen an das System ange-bunden werden.

Und im laufenden Betrieb haben sich sowohl Vitrinen als auch die Klimasteue-rung in einer Vielzahl von Objekten bestens bewährt. Klimatisierte Ausstellungsvitrinen schützen unter anderem die ungarische Krone im Parlamentsgebäude in Buda-pest, eine Gutenbergbibel, eine Mumie in Dänemark und historische Kleider in China.

Gesytec GmbH • D-52076 Aachen • Tel.: +49 2408 944-0 [email protected] • www.gesytec.de

mutwilliger Beschädigung, sondern auch vor zu viel Luftfeuchtigkeit, Schadstoffen in der Luft und schwankenden Temperaturen.

Kommunikation und Steuerung mit Easylon-Produkten

In die Vitrinen sind Temperatur- und Feuchtefühler eingebaut, die über ein LON-Netzwerk mit einem zentralen Rechner verbunden sind. Auch die Lichtstärke und die Stickstoffkonzentration in den Vitrinen können erfasst werden. Das Easylon USB Interface von Gesytec übermittelt die Daten aus den einzelnen Vitrinen an den zentralen Rechner.

Auf dem PC werden die aktuellen Mess-daten über den OPC-Server M von Gesytec dem Benutzer, zum Beispiel dem Wach-personal der Museen oder den Kustoden, zur Verfügung gestellt. Der Easylon OPC Server M ermöglicht beliebigen OPC Cli-ents den Zugriff auf ein LON-Netzwerk. Da mehrere Instanzen des OPC Servers gleichzeitig auf einem PC installiert werden können ist auch der Zugriff auf mehrere LON-Netzwerke gleichzeitig möglich. Die Messdaten werden auf dem Computer in Form von Tabellen oder auch als Grafik aufbereitet dargestellt.

Die Vitrine für die ungarische Krone im Parlamentsgebäude in Budapest wird mit LON überwacht.

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Produkte und Entwicklungen

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Energieeffizienter Gebäudebetrieb – Gebäudeautomation bietet hohes PotenzialDie stetig steigenden Energiepreise haben den Druck zur Energieeinsparung in Gebäuden – und zwar in Wohn- und Nicht-Wohngebäuden gleichermaßen – kräftig erhöht. Die so genannte Warmmiete steigt rasant an und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht absehbar. Doch die positive Nachricht ist, dass man als Immo-bilienbesitzer auch Handlungsoptionen hat, um sich von dieser Preisentwicklung abzukoppeln: die Steigerung der Energieeffizienz!

Viele Maßnahmen sparen nicht nur Ener-gie ein, sondern rechnen sich auch wirt-schaftlich, d. h. die Amortisationszeit der Investitionskosten über die eingesparten Energiekosten liegt bereits bei heutigen Preisen deutlich unter der wirtschaftlichen Lebensdauer der Investitionen.

Wie entsteht mehr Energieeffizienz im Gebäude?

Prinzipiell gibt es drei Möglichkeiten, die Energieeffizienz in Gebäuden zu erhöhen:

1. eine Dämmung der Gebäudehülle,2. eine Optimierung der Wärme- und Käl-

teerzeugung,3. eine intelligente Regelung besonders der

Energieabgabe.

Während die Dämmung auf die Reduzie-rung von Wärmeverlusten durch Transmis-sion zielt, dient die Optimierung der Erzeu-gungssysteme einem besseren Wirkungs-grad bei der Energieumwandlung. Als dritte Option bietet sich die Regelungstechnik an, die insbesondere mit Hilfe der Raum-automation alle Formen unsachgemäßer Energieabgabe und damit schlussendlich Energieverschwendung vermeidet.

Gerade das Potenzial der Raum- und Gebäudeautomation ist in Nicht-Wohn-gebäuden enorm: bis zu 60 Prozent der Beleuchtungsenergie und 30 Prozent der Heiz- und Kühlenergie lassen sich allein durch effizienzsteigernde Funktionen der Raumautomation einsparen. Damit wird sie zu einer besonders lukrativen Investi-tion. An Modellrechnungen auf Basis der LonMark-Studie der Hochschule Biber-ach [2] lässt sich nachweisen, dass die jährlichen Energieeinsparungen deutlich über der Darlehensannuität der Investition liegen. Anders ausgedrückt: die Raumau-tomation erwirtschaftet Ihre eigenen Zinsen und Tilgungsraten und darüber hinaus eine Rendite für den Investor!

Warum ist Gebäudeautomation so attraktiv für den Gebäudebestand?

Um die klimapolitischen Ziele der Bun-

desregierung zu erreichen, müssen wir ein besonderes Augenmerk auf den Gebäudebestand richten. Hier stoßen die oben erwähnten Optionen zur Ener-gieeffizienzsteigerung oft auf Barrieren, die es beim Neubau nicht gibt. Einerseits sind solche Gebäude in Benutzung, d.h. man muss Verbesserungen im laufenden Gebäudebetrieb erreichen, andererseits können einzelne Optionen nicht oder nur mit sehr viel Aufwand umgesetzt werden. Ist z. B. eine Sanierung der Fassade mit erhöhter Wärmedämmung nicht möglich, werden die Transmissionsverluste dau-erhaft hoch bleiben. Umso wichtiger ist es in diesem Fall, die Energieerzeugung durch modernste Anlagentechnik zu opti-mieren und die Energieverluste durch eine präsenz- und nutzungszeitenabhängige Raumautomation einzugrenzen. D. h. bei langfristigem Verzicht auf eine verbesserte Dämmung bekommen die beiden anderen Handlungsoptionen eine gleichermaßen hohe Bedeutung. Soll jedoch eine Sanie-rung der Fassade zu einer späteren Zeit nachgeholt werden, so scheidet eine vor-

gezogene Erneuerung der Anlagentechnik wegen einer zu großen Dimensionierung nach Fassadensanierung aus. Es bleibt also nur noch die Option der Gebäude- und Raumautomation.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Gebäude- und Raumautomation in Nicht-Wohngebäuden unabhängig von weiteren Investitionsentscheidungen immer einsetzbar ist. Die in 2007 veröffentlichte BDI-Studie von McKinsey & Company [1] unterstreicht die besondere Bedeutung der Regelungstechnik in Gebäuden durch die Tatsache, dass die höhere CO2-Einsparer-träge bringt als die Wärmedämmung von beispielsweise Büro- oder Schulgebäuden.

Gebäudemanagementsysteme und Gebäu-deautomationssysteme werden in der Studie generell mit einer Einsparung von 110 € je Tonne CO2 angegeben. Auch für ein integriertes LON Raumautomationssystem ergibt sich bei analoger Rechnung unter zu Hilfenahme der Ergebnisse der LonMark-Studie der Hochschule Biberach [2] eine Vermeidungseinsparung von 120 €/tCO2

für Schulgebäude und 115 €/tCO2 für Bürogebäude. Damit stehen Raumauto-mationssysteme, genau so wie die übrige Gebäudeautomation, in ihrer Effizienz weit vor den meisten anderen Hebeln zur Emis-sionsreduzierung (siehe Tabelle 1). Eine

Tabelle 1: Vermeidungskosten ausgewählter Maßnahmen zur CO2-Reduzierung

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detaillierte Übersicht über die Energieeffi-zienzfunktionen findet sich in [3] bzw. [4].

Zur Richtigstellung soll hier erwähnt wer-den, dass es nicht darum geht, die eine gegen die andere Maßnahme auszu-spielen. Richtig ist selbstverständlich der richtige Mix aller drei Optionen und dabei spielt die Regelungstechnik – entgegen der landläufigen Meinung – eine mindestens so bedeutende Rolle wie die Dämmung oder der Austausch alter Kessel.

Wer hilft beim Umgang mit der energieeffizienten Raumautomation?

Um Funktionen der Raumautomation rich-tig zu identifizieren und zu planen, hat die LonMark Deutschland e.V. zahlreiche Hilfen entwickelt. Die Broschüre „Energieeffizienz automatisieren“ [3] stellt alle Funktionen der Raumautomation vor und präsentiert eine Checkliste, mit der sich für ein konkretes Projekt geeignete Funktionen identifizieren lassen. Diese lassen sich dann herstel-lerneutral mit Hilfe passender Ausschrei-

bungstexte ausschreiben. Dabei wird auf die existierenden LonMark Funktionsprofile verwiesen, in denen die Wirkungsweise und die Kommunikationseigenschaften beschrieben sind.

Noch in 2009 wird darüber hinaus das Blatt 2 der VDI 3813 erscheinen, in dem – ähn-lich wie bei der LonMark – alle Funktionen der Raumautomation definiert sind.

Die Hilfen erlauben es dem Planer jetzt, energiewirksame Automationsfunktionen eindeutig und herstellerneutral zu spezifi-zieren. Der Verweis auf existierende Funkti-onsprofile sichert ab, dass die gewünschten Funktionalitäten in der Errichtungsphase auch tatsächlich realisiert werden, so dass der Gebäudebetreiber sich über ein perfekt funktionierendes Gebäude freuen kann.

Literaturquellen:

[1] McKinsey & Company, Inc.: Kosten und Potenziale der Vermeidung von Treibhaus-gasemissionen in Deutschland, September

2007, erstellt im Auftrag von „BDI initiativ – Wirtschaft für Klimaschutz“, Download unter www.mckinsey.de

[2] Martin Becker, Peter Knoll: Untersu-chungen zu Energieeinsparpotentialen durch Nutzung integrierter offener Gebäu-deautomationssysteme, März 2007, erstellt im Auftrag der LonMark Deutschland e.V.

[3] LonMark Deutschland e.V.: Energieef-fizienz automatisieren, Broschüre 2007, Download unter www.lonmark.de

[4] Jan Spelsberg: Energieeffizienz kann man planen, LonMark Deutschland Maga-zin, Ausgabe März 2007

Über den Autor:

Jan Spelsberg ist geschäftsführender Gesellschafter der spega – spelsberg gebäudeautomation gmbh + co. kg in Moersund Sprecher des Arbeitskreises Marketing der LonMark Deutschland e.V.

Jan Spelsberg • spelsberg gebäudeautomation gmbh + co. kg • D-47443 Moers www.spega.de

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Page 31: LonMark Magazine März 2009

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ISH 2009 in Frankfurt – LON erschließt Potenziale für EnergieeffizienzDer LonMark Gemeinschaftsstand steht auf der ISH 2009 wieder an der gewohnten Stelle in Halle 10.2, C71. Daneben präsentieren sich viele Mitglieder mit eigenen Ständen. Ein übergreifendes Thema ist Energieef-fizienz. Die gewerkeübergreifende, offene Gebäudeautomation mit LON bietet großes Potenzial, den Betrieb von Gebäuden und Liegenschaften zu optimieren.

Rund 20 Mitglieder der LonMark Deutsch-land zeigen auf der ISH eine umfangreiche Palette von Produkten und Systemen. Sie reicht von Kesseln, Pumpen, Ventilen und Lüftungssystemen über Sensorik, Zähler und Antriebe bis hin zu Systemen für die Raum- und Gebäudeautomation und das Gebäudemanagement. Dazu kommen Dienstleistungen wie zum Beispiel System-integration. Offenheit und eine Vielzahl von Komponenten verschiedener Hersteller, die in einem Netzwerk gewerkeübergreifend kommunizieren können sind Vorausset-zungen moderner Gebäudeautomation. Die Vielfalt an LON-Produkten und Dienst-leistungen auf der ISH zeigt, dass LON diese Voraussetzungen umfassend erfüllt.

Systemintegration ermöglicht Energieeffizienz

Die Möglichkeit, Geräte, Anlagen und Systeme in ein umfassendes Kommunika-tions- und Automationsnetzwerk zu integrie-ren, ist der Schlüssel zum energieeffizienten Gebäudebetrieb. In LON-Netzwerken kom-munizieren alle Geräte und Anlagen unter-einander über eine einheitliche „Sprache“. Da sie mit eigener „Intelligenz“ ausgestattet sind, können sie die für sie relevanten Infor-mationen auch verarbeiten und ihre Aktivi-täten „intelligent“ auf einander abstimmen.

Die Kommunikation reicht vom einzelnen Heizungsventil und Lichtschalter bis hin zu großen Kessel- und Kälteanlagen. Gebäu-deautomation mit LON macht es möglich, Funktionen wie Raumfunktionen, Anlagen-funktionen, Bedien- und Anzeigefunktionen, Managementfunktionen oder Service- und Diagnosefunktionen auszuführen, wie sie in den Richtlinien VDI 3813 und VDI 3814 beschrieben sind.

Bessere Klassifizierung mit Gebäudeautomation

Mit der „Energy Performance of Buildings Directive“ (EPBD) hat die EU eine verbind-liche Vorgabe zum Nachweis der Energieef-fizienz von Gebäuden gemacht. Die auf der EPDB basierende Europäischen Norm EN 15232 („Energieleistung von Gebäuden – Einfluss der Gebäudeautomatisierung“) gibt Hinweise, wie sich Umfang und Qualität der Gebäudeautomation auf den Ener-gieverbrauch von Gebäuden auswirken. Umfassende Gebäudeautomation, wie sie LON ermöglicht, ist wichtige Voraussetzung, damit Gebäude die Energieeffizienzklassen B und A erfüllen.

Die Investitionskosten Gebäudeautomation liegen in der Regel deutlich unter den zu erwartenden Energiekosteneinsparungen. Der Return on Invest ist höher als zum Beispiel bei umfangreichen Dämmmaß-nahmen.

Aussteller aus der LonMark Community auf der ISH:

• Aquametro, Halle 10.2, A41• Belimo, Halle 10.2, C41• BTR NETCOM, Halle 10.2, D01• HGI – Heger Gebäudeautomation,

Halle 10.2, C71• Heimeier, Halle 10.1, D38• Kieback&Peter, Halle 10.2, A75• KSB AG, Halle 9.1, E30• Neuberger Gebäudeautomation,

Halle 8.0, F94• NZR – Nordwestdeutsche Zählerrevi-

sion, Halle 10.2, D74• Oppermann Regelgeräte, Halle 10.2,

C38• saia-burgess Controls GmbH & Co.

KG, Halle 10.2 B43 und D60• Sauter Cumulus GmbH, Halle 10.2,

A51 und D60• Thermokon, Halle 10.2, B89, D10,

C71• TAC GmbH, Halle 10.2, C71• TROX, Halle 5.0, B40 und C40• Viessmann, Halle 8.0, F96 und G94

Page 32: LonMark Magazine März 2009

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Energieeffiziente Gebäudetechnik als Wirtschaftsfaktor: Thermokon Innovations- und Qualitätsführer Die Energiekosten steigen. Ressourcen von Öl, Kohle und Gas gehen zur Neige. Der Klimawandel beherrscht zunehmend die Diskussionen im In- und Ausland. Vor diesem Hintergrund ist der effiziente, nachhaltige Umgang mit Energie zu einem Schlüsselthema für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen aufgestiegen. – Sonnige Zeiten für „Intelligente Grüne Gebäude“, die aufgrund ihrer leicht zu bedienenden, wartungsarmen und energieeffizienten Gebäudetechnik überzeugen.

80 Prozent der Gesamtkosten eines Gebäu-des fallen im Betrieb an, nur 20 Prozent in der Bauphase. Ein niedriger Energiever-brauch ist daher für Bauherrn und Betreiber ein Qualitätsmerkmal von hohem Wert. Die effektivste Lösung für dieses Problem liegt darin, Gebäude so zu bauen oder existie-rende so nachzurüsten, dass sie energieef-fizient sind. Dadurch lassen sich mehr als 30 Prozent Energie einsparen.

Sensortechnologie erschließt Einsparpotenziale

Thermokon sorgt dank modernster Sensor-technologie dafür, dass Einsparpotenziale optimal ausgeschöpft werden: durch indi-viduell zugeschnittene Lösungen, die eine

Anpassung von Heizung, Klimatisierung und Lichtsteuerung an die tatsächliche Nutzung des Raumes ermöglichen. Ideal für Neubauten als auch zur Nachrüstung sind dabei die innovativen Erfolgsprodukte der EasySens-Familie, die mittlerweile in mehr als 30.000 Systemen zum Einsatz gekommen sind.

Verbindung von drahtgebundener und funkbasierter Automationstechnologie

Genau an diesem Punkt setzt auch die LON-Technologie an, die mit intelligenter Gebäudeautomation im Zusammenspiel mit der batterielosen EnOcean-Technologie (EasySens) eine einfache und deutliche

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Reduzierung des Energiebedarfs in Gebäu-den ermöglicht. Beide Systeme ergänzen sich hierzu optimal: LON ist die führende drahtgebundene Technologie der intelli-genten Gebäudeleittechnik, EnOcean die funkbasierte Automationstechnologie

Was die EnOcean-Technologie so einzig-artig macht, ist die zuverlässige Nutzung frei verfügbarer Umgebungsenergie, z. B. Solar-, Bewegungs-, Wärme- oder Vibrati-onsenergie. „Ganz ohne Batterien und War-tung“ war das Schlüsselargument für eine breite Marktakzeptanz dieser Funklösung, vor allem im Bereich von Bürogebäuden.

Die übergeordnete Kommunikation zur Leitebene kann beispielsweise durch Easy-Sens LON-Gateways erfolgen, die jeweils mehrere Räume / intelligente Unternetz-werke mit dem LON-Backbone der Gebäu-deautomatisierung verbinden. Damit wird in idealer Weise die Flexibilität eines Funk-Systems mit der hohen Bandbreite eines drahtgebundenen Backbones kombiniert.

Vollständig bidirektionale Kommunikation

Die zweite Generation des Gateways, bspw. der EasySens STC65-FTT von Thermokon, ermöglicht zukünftig eine vollständig bidi-rektionale Kommunikation. Daten, die von EnOcean basierenden Sensoren generiert werden, können direkt von LON basie-renden Aktoren und Reglern abgerufen werden. LON basierende Controller kön-nen wiederum mit EnOcean basierenden Aktoren kommunizieren:

Typische Anwendungen dafür sind ener-giesparende Funktionen, wie das Dimmen oder Ausschalten der Beleuchtung bei Nicht-Belegung des Raumes, HLK-Abschal-tung bei offenem Fenster, Stand-by-Modus von Heizung, Lüftung und Klimaanlage bei Nicht-Belegung eines Raumes etc.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Raumklima wird verbessert, der CO²-Austoß reduziert und Kosten deutlich gesenkt. Ein mit intelligenter Thermokon-Sensortechnik ausgestattetes Gebäude ist damit auf Dauer wirtschaftlicher als ein konventioneller Bau und nicht zuletzt für die Bewertung einer Immobilie von zentraler Bedeutung.Verbindung EnOcean – LON-Empfänger

EnOcean-LON-Gateway

Fensterüberwachung-Energiesperre

Licht dimmen und schalten,Jalousiesteuerung

Bewegungsmelder und Lichtmessung

Temperaturmessung und Sollwertverstellung

EnOcean-no wires-no Batteries-no Limits-Bedienung

LON-Gebäudeautomation-Steuerung und Überwachung

Visualisierung

Jalousiesteuerung

Raumregler

Lichtaktoren

Lichtsteuerung

LON

-Ne

tzw

erk

Alarmmeldung

...

EnOcean- no wires- no batteries- no limits- Bedienung

LON- Gebäudeautomation- Steuerung und Überwachung

Page 33: LonMark Magazine März 2009

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Energieeffizienz – Welche Rolle spielt der Mensch?Um energieeffiziente Gebäude zu bauen oder die Energieeffizienz im Bestand zu verbessern, ist es grundsätzlich notwendig, alle Planungen und Baumaßnahmen in einem integralen Prozess mit geeigneten Methoden und Planungswerkzeugen auf-einander abzustimmen. Die energetischen Planungsziele sind sowohl für Neubauten als auch für Baumaßnahmen im Bestand festzulegen. Diese werden allerdings nur dann erreicht, wenn bautechnische und anlagentechnische Maßnahmen optimal aufeinander abgestimmt und miteinander ausbalanciert sind.

Für jedes Projekt ist herauszufinden, welche Möglichkeiten zur Optimierung der Ener-gieeffizienz verfügbar sind.

Effiziente Anlagentechnik

Auf Grundlage eines optimierten baulichen Wärmeschutzes und der möglichen Nut-zung passiver Energiegewinne besteht die Aufgabe der Anlagentechnik im Wesent-lichen darin, einen aus energetischer Sicht effizienten Betrieb des Gebäudes zu ermöglichen. Dazu gehört nahezu immer die Bereitstellung von Wärme und Kälte, Warmwasser, Luft und künstlichem Licht. Zu den wichtigsten Bestandteilen einer effi-zienten Anlagentechnik zählen die Nutzung erneuerbarer Energien, die kontrollierte Lüf-tung des Gebäudes, Wärmerückgewinnung (z. B. aus Abluft, Abwasser und technischen Prozessen) sowie die Vermeidung von Ver-lusten bei der Erzeugung, Speicherung, Verteilung und Übergabe von Energie.

Alle anlagentechnischen Maßnahmen erweisen sich allerdings erst dann als ener-

gieeffizient, wenn sichergestellt wird, dass die Anlagentechnik auch effizient betrieben wird. Bereits sehr früh im Planungsprozess ist es deshalb notwendig, zu überlegen, inwieweit erwartet werden kann, dass sich der Nutzer energieeffizient verhält. Fällt die Prognose eher negativ aus, ist es nahe liegend, alle energetisch relevanten Vorgänge im Betrieb des Gebäudes zu automatisieren. Ein wesentliches Element ist dabei die Bereitstellung von Energie in Form von Wärme und Kälte, Warmwasser, Luft und künstlichem Licht abhängig vom Bedarf. Das heißt, es wird nur die Energie bereitgestellt, die real in jedem Raum benö-tigt wird. Unnötiger Energieverbrauch durch (aus energetischer Sicht) problematisches Nutzerverhalten oder Energieleistungen bei Abwesenheit von Personen im Raum oder während Zeitfenstern, in denen keine Ener-gie benötigt wird, wird vermieden.

Energetisches Gebäudeverhalten

Die Energieeinsparverordnung (EnEV 2007) verknüpft bautechnische- und anlagentech-

nische Möglichkeiten, um ein optimiertes energetisches Gebäudeverhalten zu ermög-lichen. Zu den wichtigsten Zielen eines effi-zienten energetischen Gebäudeverhaltens zählen in erster Linie:

• dieNutzungerneuerbarerEnergien,• dieReduktionvonHeiz-undKühllasten,• undeineoptimierteTageslichtnutzung

durch die Kombination geeigneter bau-licher- und anlagentechnischer Maßnah-men. Der Schlüssel zur Energieeffizienz liegt aber nicht zuletzt in einem „ener-gieeffizienten“ Nutzerverhalten, das durch automatische Vorgänge effektiv unterstützt werden kann.

Das Nutzerverhalten steht allerdings immer im Kontext zu den konkreten Funktionen eines Gebäudes und ihrer organisato-rischen Verflechtung untereinander. So sind in einen Einfamilienhaus andere Verhaltensweisen zu erwarten als in einem Verwaltungsgebäude. Deshalb sind alle technische Maßnahmen nur bedingt zu standardisieren, sondern vielmehr auf Basis der Bedarfermittlung in jedem einzelnen Projekt systematisch zu ermitteln und als technisches Gesamtkonzept zu gestalten – eine der Hauptaufgaben des Gebäude-System-Designers.

Mehr unter: www.gebaeude-system-designer.deBild 2: Effizienzfaktoren der Anlagentechnik

Dipl.-Ing. Architekt Dietmar Half • DIAL GmbH • D-58507 Lüdenscheid • Tel.: +49 2351 1064-360 [email protected] • www.dial.de

Systemgrenze

Erneuerbare Energien- Solarenergie- Bioenergie- Geothermie- Windkraft- Wasserkraft

Vermeidung von Verlusten- Erzeugung- Speicherung- Verteilung- Übergabe

Kontrollierte LüftungWärmerückgewinnung

Betriebsweise der Anlagentechnik

Page 34: LonMark Magazine März 2009

34

Vorstand und Arbeitskreise der LonMark DeutschlandVorsitzender Norbert HegerHGI Heger Gebäudeautomation Ingenieurgesell-schaft [email protected]

Weitere VorstandsmitgliederSven GensmüllerTAC [email protected]

Martin MentzelIngenieurbüro [email protected]

Hans-Jörg SchweinzerLOYTEC electronics [email protected]

Jörg Teichmann Thermokon [email protected]

Arbeitskreisleiter

QualifizierungWilli MeyerInnung für Elektro- und Informationstechnik NürnbergTel.: +49 911 270 [email protected]

MarketingJan Spelsbergspelsberg gebäudeautomation gmbh + co. kgTel.: +49 203 30 [email protected]

TechnikDr. Jürgen W. HertelMicroNet Sensorik GmbHTel.: +49 172 24 390 [email protected]

SekretariatLonMark Deutschland SekretariatTheaterstr. 74D-52062 AachenTel.: +49 241 88 [email protected]

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mit LON Frisch auf den Tisch – dank LON Datensammlung im Dienste der Kunst – Easy-

lon Interfaces von Gesytec verbinden LON mit dem PC

Energieeffizienter Gebäudebetrieb – Gebäudeautomation bietet hohes Potenzial

LonMark und Unternehmen ISH 2009 in Frankfurt – LON erschließt Poten-

ziale für Energieeffizienz Energieeffiziente Gebäudetechnik als Wirt-

schaftsfaktor: Thermokon Innovations- und Qualitätsführer

Energieeffizienz – Welche Rolle spielt der Mensch?

Senden Sie mir weitere Infos über folgende Beiträge zu(Die LonMark Deutschland leitet Ihre Adresse an die für die Beiträge verantwortlichen Autoren und Unternehmen weiter, die Ihnen dann Informationsmaterial zusenden.)

Die Lon Bücher sind im VDE-Verlag erschienen. Sie sind über die LonMark Deutschland e.V., Theaterstr. 74, D-52062 Aachen, Tel. +49 241 88970-36, [email protected], beim VDE-Verlag oder im Buchhandel erhältlich.

Aller guten Dinge sind drei

LonWorks – Gewerkeübergreifende Systeme infor-miert über Interoperabilität und das LonMark-Stan-dardisierungskonzept, die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Gewerken und den Nutzen gewer-keübergreifender Systeme.(ISBN 3-8007-2669-6)

Das LonWorks-Installationshandbuch bietet eine praktische Einführung in die LonWorks Techno-logie und beschreibt detailliert deren Einsatz in der Gebäudeautomation, insbesonders in der Elektroinstallation.(ISBN 3-8007-2822-2)

Das LonWorks-Planerhandbuch richtet sich an Planer und Architekten. Es gibt Hilfestellungen zu den Besonderheiten der Planung von ganz-heitlichen Systemen auf Basis der LonWorks Technologie. Es schafft eine Basis für fachgerechte

Planung.

(ISBN 3-8007-2599-1)

Page 35: LonMark Magazine März 2009

LON® –For Intelligent Buildings

SVEA bietet ein vollständiges, interoperables und praxisgerechtes Produktsortiment für die Raum- und Gebäudeautomation basierend auf der LON-Technologie.

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Page 36: LonMark Magazine März 2009

Building Automation 2.0

Effektiver und interaktiver

Building Automation 2.0 steht für eine Lösung, die IT und LONMARK-Netzwerke auf einer gemeinsamen IP-Infrastruktur zusammen-führt.

Das IP-Netzwerk ist die wichtigste Infrastruktur-komponente für eine attrak-tive und wettbewerbsfähige Immobilie.

Building Automation 2.0 ist ein Teil der unternehmens-weiten Informationstechnik (IT).Die Konvergenz von BA2.0 und IT ermöglicht es, die zur Verfügung stehenden Ressourcen effektiv für die Erreichung der Unterneh-mensziele einzusetzen.

Web-Dienste sind die Basis für interaktive Building Automation 2.0 Applikatio-nen wie Service-Portale und vollautomatisierte Energie-sparfunktionen.

Durch BA2.0 entsteht eine neue Gebäudeinfrastruktur, das Netzwerk, mit einzigar-tigen Möglichkeiten für innovative Anbieter von Dienstleistungen.

Heger Gebäudeautomation Ingenieurgesellschaft mbH, Gutenbergstraße 8, 48477 Hörstel, Telefon: +49(5459)8017-0, [email protected] ww

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