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Sportjugend Einberufung Vollversammlung S. 16 Deutsches Sportabzeichen Inklusiver Sportabzeichen Tour-Stopp S. 21 LandesSportBund Jahresempfang des niedersäch- sischen Sports 2016 S. 4 Ausgabe 07 | 2016 ISSN 1865-3790 H 4413 1,– Euro LSB-Magazin LandesSportBund Niedersachsen Präsidium: Freude über 70 Jahre LSB S. 7

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Sportjugend

Einberufung VollversammlungS. 16

Deutsches Sportabzeichen

Inklusiver SportabzeichenTour-Stopp S. 21

LandesSportBund

Jahresempfang des niedersäch-sischen Sports 2016 S. 4

Ausgabe 07 | 2016 ISSN 1865-3790 H 4413 1,– Euro

LSB-MagazinLandesSportBund Niedersachsen

Präsidium: Freudeüber 70 Jahre LSB S. 7

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Akademie des Sports

2 Magazin 07 | 2016LSB-2 LSB-

V. l.: Karl-Heinz Steinmann, Holger Stolz, Karl Finke, Reinhard Rawe, Laura Hardy, Herbert Krüger, Sven Albrecht, Britta Steffen und Hermann Grams.Fotos (2) Volker Minkus

Mehr Zusammenarbeit im Themenfeld InklusionAkademie: Klare Signale für eine stärkereZusammenarbeit im Themenfeld Inklusionäußerten die Teilnehmenden beim Akade-mie-Gespräch „Special Olympics Hannover2016 – was bleibt?“. Eingeladen hatten dieAkademie des Sports, Special OlympicsDeutschland (SOD) und der Behinderten-Sportverband Niedersachsen (BSN).

Der SOD-Bundesgeschäftsführer Sven Albrecht sagte, dass die Special OlympicsHannover 2016 ein großer Zwischenschrittgewesen seien, um ein gemeinsames Sport-treiben von Menschen mit Behinderungund Menschen ohne Behinderung imSportverein zu fördern. Er habe eine deutli-che Wahrnehmungsänderung gespürt.BSN-Präsident Karl Finke warb für einenoch stärkere Zusammenarbeit von BSN,dem Niedersächsischen Landesverbandvon SOD und dem LandesSportBund (LSB)

Niedersachsen. Dessen Vorstandsvorsitzen-der Reinhard Rawe sieht die zukünftig nochengere Zusammenarbeit aller relevantenOrganisationen und Verbände von ent-scheidender Bedeutung zur Weiterentwick-lung der Inklusion im Sport. Der LSB werdein den kommenden Monaten mit seinenSportbünden und Landesfachverbänden in-tensiv darüber beraten, wie Inklusion imSport deutlich nach vorne gebracht werdenkann.Der Landesgeschäftsführer der LebenshilfeNiedersachsen, Holger Stolz, sagte, dassder Sport ein elementarer Bestandteil desLebens von Menschen mit Behinderung ist.Der Umgang mit Menschen mit Behinde-rung sei eine Haltungsfrage, die viel Über-zeugungsarbeit und den Schulterschlussder Verbände des organisierten Sports mitden Einrichtungen der Behindertenhilfebenötigt.

Meinungen

SOD-Sportbotschafterin Britta Steffenzeigte sich beeindruckt vom Erlebnisgefühlder Athletinnen und Athleten während derSpiele. Die Wettbewerbe seien aus ihrerSicht näher am Olympischen Gedanken alsdie Olympischen Spiele selbst. Das „Gesicht der Spiele“ Laura Hardy emp-fand die Eröffnungsfeier am schönsten undhatte Spaß bei Ihren Wettbewerben. FürHerbert Krüger, ebenfalls „Gesicht derSpiele“, war es wichtig, eine Antwort zu bekommen, warum manche SportvereineMenschen mit einer Behinderung nicht an-nehmen bzw. ablehnen.

Die Veranstaltung moderierte HermannGrams.

Das Inklusionstheater WAGABUNTEN präsentierte sein Theaterstück.Das Theater mit 25 Menschen von 18-70 Jahren ist eine Kooperation derRotenburger Werke mit der Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg.

Siehe auch Seite 20

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LSB- 3Magazin07 | 2016

InhaltEditorial

ImpressumLSB-Magazin LandesSportBund NiedersachsenHerausgeber und Verleger: LandesSportBund Niedersachsen, Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10, 30169 Hannover, Tel.: 0511 1268-0 Redaktion: Katharina Kümpel (verantwortlich), Tel: -221 und

Tobias Fricke, Tel: -222 Layout & Anzeigen: Alexander Stünkel, Tel: -223, E-Mail: [email protected]: Guido Samel, Tel: -137, E-Mail: gsamel@lsb-nie der sachsen.de Erscheinen: 12 x pro Jahr jeweils am 5. eines Monats

Auflage: 15 800 Redaktions- und Anzeigenschluss 5. des Vormonats Abonnement: 12 Euro pro Jahr inkl. Zustellgeb. Druck: SEDAI DRUCK GmbH & Co. KG,Böcklerstraße 13, 31789 Hameln

Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird in den Texten des LSB-Magazins in der Regelnur die männliche Form verwendet. Die weibliche Form ist selbstverständlich immermit eingeschlossen.

ISSN 1865-3790Der Druck erfolgt aus Mitteln der Finanzhilfe des Landes Niedersachsen

Helfer gefährden nicht nur die Gesundheit,sie betrügen ihre Gegnerinnen und Gegnerund die Öffentlichkeit, sie bewirken einenmassiven Ansehensverlust des Sports, ge-fährden seine Autonomie und letztlich auchdie Förderungswürdigkeit des gesamtenSports. Für den 03.09.2016 hat der LSB Nieder-sachsen alle Verantwortlichen im Spitzen-sport in Niedersachsen zu einer Anti-Do-ping-Tagung eingeladen, um sich einerseitsüber notwendige Maßnahmen auszutau-schen und andererseits die ersten Erfahrun-gen mit dem seit Jahresanfang geltendenAnti-Doping-Gesetz in Deutschland zu be-raten.

Manchmal wünscht man sich ein Sommer-loch.

Ihr

Reinhard Rawe, Vorstandsvorsitzender

Sagen Sie uns Ihre Meinung! E-Mail: [email protected]

Liebe Leserin und lieber Leser,

seit Ende Junihaben wir inNiedersachsenSommerferienund viele genie-ßen die Urlaubs-zeit. Die Sport-Ligen habenihren Sportbe-trieb beendet, inzahlreichen Ver-einen und Insti-tutionen sinddie Abschluss-feiern absol-viert, es gibt we-niger politisch

relevante Ereignisse und noch weniger Ter-mine. Bedingt durch die Sommerpause gibtes in den Medien weniger zu berichten. Esbeginnt jetzt eigentlich die nachrichtenarmeZeit, die wir als Sommerloch bezeichnen.In diesem Jahr ist aber vieles anders. DieFußball-Europameisterschaft endet erstMitte Juli und unmittelbar ab Anfang Au-gust folgen die Olympischen Sommerspielein Rio de Janeiro, die wiederum von den Pa-ralympischen Sommerspielen abgelöst wer-den. Von besonderer Bedeutung sind zu-dem die am 11. September stattfindendenKommunalwahlen.

Neben der Fußballberichterstattung be-herrscht aktuell – und sicherlich auch nochin den nächsten Wochen und Monaten – derAusschluss russischer Leichtathletinnen undLeichtathleten von den Olympischen Som-merspielen die Sport-Medienlandschaft.Die Verantwortlichen im InternationalenOlympischen Komitee (IOC) und im Leicht-athletik-Weltverband sind davon überzeugt,dass es systematisches Doping im russischenSport gegeben hat und dass die russischeAnti-Doping-Agentur Rusada nicht funktio-niert. Nicht wenige sprechen von einerschweren Glaubwürdigkeitskrise des inter-nationalen Sports und befürchten, er könne„in sich zusammen brechen“. Auch DOSB-Präsident Alfons Hörmann fordert weitereSchritte, um die internationale Chancen-gleichheit und damit die Rechte der saube-ren Athletinnen und Athleten weiter zu stär-ken. Das IOC hat eine unabhängig undweltweit agierende Anti-Doping-Kontrol-leinheit vorgeschlagen.Was bedeutet das alles für uns? Die Verant-wortlichen im niedersächsischen Spitzen-sport müssen ihren Kampf gegen Doping imSport fortsetzen. Die Aufklärungsmaßnah-men sind zu verstärken und die Vorgabender Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA)lückenlos umzusetzen. Dopende Sportlerin-nen und Sportler und ihre Helferinnen bzw.

Reinhard Rawe

Sommerloch

Alle Kommentare finden Sie hier: www.lsb-niedersachsen.de/lsb_nds_magazin.html

Schwerpunkt7 23. Juli 2016: Der LSB wird 70 Jahre alt

Sportpolitik4 LSB: Jahresempfang des niedersächsi-

schen Sports 201676 Im Training für Rio de Janeiro 201614 Kommunalwahlen 2016: Sport tut

Menschen gut

Sportorganisation15 LSB: Infoveranstaltung zum Thema

In diesem MagazinIn dieser Ausgabe

Sanierung von Sport- und Tennishallen16 Einberufung der Vollversammlung der

Sportjugend Niedersachsen20 Special Olympics Hannover 201621 Inklusiver Sportabzeichen Tour Stopp23 Gesundheitsmanagement in Schulen:

GESUND LEBEN LERNEN

Sport & Gesellschaft26 NISH: Ehrung für Sportlerinnen, Sportler

und Funktionsträger28 Sportliteratur

29 Gastbeitrag: Nds. Lotto-Sport-Stiftung

Recht, Steuern & Finanzen30 Der ARAG Sport-Vereinsschutz

Rubriken3 Editorial25 Menschen im Sport24 Kurzmeldungen

Titelbild: 70 Jahre LSBFotos: LSB

LSB_Magazin_07_2016_Neu_LSB-Mag_07_2016 24.06.2016 09:08 Seite 3

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Sportpolitik

4 Magazin 07 | 2016LSB-

Die Gruppe Samba-Cor-Do-Brasil. Fotos (18): LSB

Jahresempfang des niedersächsischen Sports 2016Die Ehrung der Preisträger der niedersächsischen Sportme-daille 2016 durch Ministerpräsident Stephan Weil und dassportpolitische Statement des LSB-Präsidenten Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach prägten den gemeinsamen Jahresempfangvon Landeregierung und LandesSportBund mit rund 250 Gästen aus Politik, Sport, Wirtschaft und Gesellschaft.

LSB: Ministerpräsident Stephan Weil nahmdie Ehrung in der Heinrich Hünecke Sport-halle vor, die im brasilianischen Ambientegestaltet war. Brasilianisches Flair brachtenzudem die Capoeira-Gruppe des TV Ein-tracht Sehnde und die Gruppe Samba-Cor-Do-Brasil mit ihrer Samba-Show. Die Feier-stunde moderierte Andreas Kuhnt.

LSB-Präsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Um-bach mahnte mit Blick auf die laufende Dis-kussion um die Neustrukturierung der Spit-zensportförderung: „Die Forderung vonBundesinnenminister de Maizière‚ ein Drit-tel mehr Medaillen bei gleichem Geld‘ wirdnicht aufgehen. Wenn wir nicht die Kräftebündeln, uns konzentrieren und insgesamtmehr Geld dem Spitzensportsystem zurVerfügung stellen, werden wir am Weltmaß-stab gemessen nicht mehr vorne mitspielen.“Dr. Umbach erwähnte in seinem Statement

u. a. auch, dass die langfristige Finanzie-rung des Freiwilligen Ökologischen Jahresim Sport aktuell nicht gesichert sei. „Drin-gend veränderungsbedürftig sind aus unse-rer Sicht auch vergaberechtliche Vorgabenim Vereinssportstättenbau.“ Der LSB-Präsi-dent sprach auch das LSB-Angebot im The-menfeld Integration von Flüchtlingen undAsylbewerbern an, das der LSB dem Minis-terpräsidenten und dem Sportminister vor-gestellt hatte. „Sie haben eine Prüfung zu-gesagt und uns in der Gewissheit verab-schiedet, dass Sie ein Kenner des Sportsund seiner Möglichkeiten aber auch seinerBegrenztheit sind.“Er erneuerte das Angebot der Sportorgani-sation, in vielen gesellschaftlichen Berei-chen einen Beitrag zur Weiterentwicklungder Gesellschaft leisten zu wollen. „DerSport ist eine tragende Säule unserer Ge-sellschaft, die auf die Unterstützung der öf-

fentlichen Hände angewiesen ist. Ich hoffezuversichtlich, dass wir in den nächstenWochen und Monaten zu aus unserer Sichtnotwendigen verbesserten Ergebnissenkommen werden.“Ministerpräsident Weil erwiderte mit Blickauf die bevorstehenden Haushaltsberatun-gen im Niedersächsischen Landtag: „Ichhabe Ihr Anliegen verstanden.“

Stephan Weil (Ministerpräsident von Niedersachsen).

Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach (LSB-Präsident).

Die Capoeira-Gruppe des TV Eintracht Sehnde

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Sportpolitik

5LSB- Magazin07 | 2016

Hauke Jagau, David Paschke alias Filu und Reinhard Rawe.

Heinrich Alller, August-Wilhelm Winsmann und Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach.

Marcel Lamers und Friedrich Schütte.

Sabine Tegtmeyer-Dette und Timo Abert.

Walter Hirche und Rudi Eckhoff.

Sabrina Hering und Vera Wucherpfennig.

Gabriele Wach, Klaus Witte und Gudrun Loos.

Flori’s Lemon Bar.Dr. Hedda Sander und Hans-Dieter Werthschulte.

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Sportpolitik

6 Magazin 07 | 2016LSB-

Niedersächsische Sportmedaille 2016

Seit 1984 verleiht der Ministerpräsident dieniedersächsische Sportmedaille in drei Ka-tegorien – hohe sportliche Leistung, ehren-amtliches Engagement und beispielhafteVereinsarbeit. Die Niedersächsische Sport-medaille ist die höchste sportliche Aus-zeichnung des Landes.

Die Preisträger 2016

Ehrenamtlicher EinsatzKarin Heidemann (TuS Schwei von 18988),

Ursula Sievert (Turnerbund Stöcken von1896), Karl-Heinz Timmermann (SC Weyhe)

Beispielhafte VereinsarbeitTSV Berenbostel von 1913, VfL Löningen von 1903, Spiel- und Sportverein Scheuen von 1946, SC Schoningen 04

Hohe sportliche LeistungFrank Heitmeyer (Schützengesellschaft

Brockhausen, Sportschütze in der DisziplinPistole), Erik Pfeifer (TuS BW Lohne, Boxen/Gewichtsklasse Superschwergewicht),Franziska Hildebrand (Biathlon/WSVClausthal-Zellerfeld), Sven Knipphals (Leichtathletik(100m/200m)/VfL Wolfsburg)

Mehr Informationen zu den Preisträgern Weblink: www.lsb-niedersachsen.de/sportme-daille.html

Gruppenfoto der Preisträger 2016 mit dem Ministerpräsidenten und dem LSB-Präsidenten. Foto: LSB

Im Training für Rio de Janeiro 2016LSB: Der LandesSportBund (LSB) Nieder-sachsen blickt mit Vorfreude auf die Olym-pischen und Paralympischen Sommer-spiele 2016 in Brasilien. 12 Spitzensportle-rinnen und Spitzensportler haben sich be-reits qualifiziert, vier von ihnen nicht per-sönlich sondern im Team. Zu den Qualifi-zierten gehören u. a. der HochspringerEike Onnen, die Kanutin Sabrina Hering,Handbiker Vico Merklein und Judoka IgorWandtke. Die für Niedersachsen relevan-ten Nominierungsrunden des DeutschenOlympischen Sportbundes fanden nachRedaktionsschluss der Juli-Ausgabe desLSB-Magazins statt. In Rio werden 206Staaten Athletinnen und Athleten entsen-den, aus Deutschland werden rund 450 dabei sein. „Wir wünschen den Spitzen-sportlern, dass sie ihre sportlichen Ziele erreichen und in der internationalen

Sportler-Gemeinschaft eine fried-volle, erlebnisreiche und angenehmeZeit im olympischen Athletendorf ver-bringen werden“, sagten LSB-Präsi-dent Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbachund LSB-Vorstandsvorsitzender Reinhard Rawe.

Ihre „unmittelbare Wettkampfvorbereitung“absolvieren am Olympiastützpunkt Nieder-sachsen (v. l.): Sabrina Hering, Ruth SophiaSpelmeyer und Igor Wandtke (großes Bild).Fotos: privat/LSB

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Schwerpunkt

7LSB- Magazin07 | 2016

1946 – 2016 LandesSportBund NiedersachsenZahlen & Daten

Gremien

Vorstand 1946Heinrich Hünecke (Vors.), Albert Lepa (Hauptsportwart), Maria Bothe (Hauptsportwartin), Willi Thunemann (Jugendsportwart), Ursula Ahrens (Jugendsportwartin)

Präsidium 2016

Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach (Präsi-dent), die Vizepräsidenten Joachim Ho-mann, Dr. Hedda Sander, Thorsten Schulte,Gabriele Wach, Thomas Dyszack (Vorsit-zender Sportjugend), Wolfgang Hein (Vor-sitzender Ständige Konferenz Landesfach-verbände), Michael Koop (VorsitzenderStändige Konferenz der Sportbünde), Reinhard Rawe (Vorstandsvorsitzender)und Norbert Engelhardt (stellv. Vorstands-vorsitzender).

Landessporttagerster Landessporttag: 25.7.1946 zunächstbis 1957 jährlich, danach bis 2014 alle zweiJahre; seit 2015 wieder jährlich

HauptausschussJanuar 1981 – Oktober 2014; 70 Sitzungen Vorläufer von 1949 – 1980: ErweiterterVorstand

PräsidentenHeinrich Hünecke (1946-1955)Albert Lepa (1955-1983)Günter Volker (1983-1996)

Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach (seit 1996)

Frauen im Vorstand/Präsidium23 Frauen waren zwischen 1946 und 2016im Vorstand bzw. Präsidium des LSB.

LSB-Ehrungen seit 1948Goldene Ehrennadeln: 5.206Silberne Ehrennadeln: 16.942Bronzene Ehrennadeln: 776Goldene Ehrennadeln mit Brillanten: 8

NISH-EhrenportalDas NISH-Ehrenportal umfasst 482 Perso-nen (Mai 2016).

LSB-Geschäftsstelle

Geschäftsführer

Kurt Plate 1946-1952Harry Domke 1950-1958 (Domkes und Plates Amtszeiten überschnitten sich)Fritz Becker 1958-1978Fritz Mevert 1978-1997 (Hauptgeschäfts-führer)Reinhard Rawe ab 1998 (Geschäftsführer,danach Direktor, seit November 2014 Vorstandsvorsitzender)

Beschäftigte1946: Geschäftsführer Kurt Plate und einehalbe Stelle für eine SekretärinMai 2016: 173 Hauptberufliche, davon 3 Auszubildende.

EinrichtungenLSB-Geschäftsstelle, Akademie des Sports

mit den Standorten Hannover und Claus-thal-Zellerfeld, Olympiastützpunkt Nieder-sachsen mit LOTTO Sportinternat und Zelt-lager Langeoog.

Sportjugend Niedersachsen13./14. September 1947 Gründung des„Landesjugendausschusses“ Erster „Vorstand“: Willi Thunemann (Lan-desjugendleiter), Kurt Blut, Roland Kempe,Josef Röver (Bezirksvertreter), Fritz Borken-hagen, Gerd Bode (Fachverbandsvertreter),Trudel Müller, Hilde Kaufmann (Jugendlei-terinnen)

21./22. Mai 1949 Erster „Bundesjugend-tag“, erster Vorsitzender des Landesjugend-ausschusses Kurt Blut

Frauen im sj-Vorstand31 Frauen waren/sind zwischen 1947 und2016 im Vorstand der Sportjugend Nieder-sachsen.

Meilensteine der LSB-Entwicklung1986 Gründung des OlympiastützpunktesNiedersachsen in LSB-Trägerschaft

1989: erste Frauenvollversammlung

1998: Positionspapier „Sport und Umwelt“

1989: Start des Bundesprogramm Integra-tion durch Sport beim LSB

1998: Eröffnung des Sportinternates am OSP

2002: LSB-Leitbild „Mittendrin in unsererGesellschaft“

2004 – 2008: Entwicklungs- und Verände-rungsprozess

2010 – 2015: Projekt Sportbünde 2015 mitneuer Verwaltungsstruktur (17 Sportregio-nen) seit Anfang 2016

2012: im Dezember tritt das Niedersächsi-sche Sportfördergesetz in Kraft

2014: 39. Landessporttag beschließt Neu-fassung der LSB-Satzung neuer Führungs-und Gremienstruktur für den LSB

Die Präsidenten des LSB

Günter VolkerAlbert LepaHeinrich Hünecke Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach

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Schwerpunkt

8 Magazin 07 | 2016LSB-

23. Juli 2016: Der LSB wird 70 Jahre altAm 23. Juli 2016 feiert der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen sein 70jähriges Bestehen.In dieser Ausgabe des LSB-Magazins lesen Sie, wie der LSB in diesem Zeitraum das Sportland Niedersachsen geprägt und sich als Dachverband entwickelt hat: Die Redaktionveröffentlicht dazu Auszüge aus dem Beitrag „Beispielhafte Aktionen des LSB Niedersachsen“von Reinhard Rawe aus der Jubiläumsschrift zum 50jährigen Bestehen des LSB 1996.

Aktion „Ausbreitung des Sports“

Die Sportvereine, Landesfachverbände undletztlich auch der LSB waren in den erstenJahren nach dem Ende des Zweiten Welt-krieges vordringlich damit beschäftigt, einen Wettkampfbetrieb in den einzelnenSportarten aufzubauen und zu organisie-ren sowie die dafür erforderlichen Rah-menbedingungen im Sportstättenbau zuschaffen.

Nachdem von 1953 bis1956 ein Rückgang in denMitgliedszahlen in den Ver-einen zu verzeichnen warund mit der Einführung desZahlenlottos im Jahr 1956zusätzliche Finanzmittel

zur Verfügung standen, wurde vor allemvom damaligen Landessportwart WilliGreite (l.) mit dem Programm „Ausbrei-tung des Sports“ eine Aktion entwickelt,die das Ziel hatte, mehr Menschen für denSport zu gewinnen. Grundlage der „AktionAusbreitung des Sports“ war die gezielteBereitstellung von Finanzmitteln für Gerä-teanschaffungen, Übungsleiterbezuschus-sungen und Fahrtkostenerstattungen fürÜbungsleiter, die Initiierung der Neugrün-dung von Sportvereinen und die Erweite-rung des Sportangebots in bereits beste-henden Vereinen über das ausschließlichwettkampforientierte Sportangebot hinaus.

Mit Sonderprogrammen für familienbezo-gene Sportgruppen, wie „Mutter und Kind“,„Er und Sie“, „Sport für Ältere“, für Grup-

pen von bisher weniger am Sport Beteilig-ten, wie „Sport für behinderte Kinder undJugendliche“ und „ambulante Koronar-sportgruppen“ oder auch im Sport unterre-präsentierter Bevölkerungsgruppen, wieFrauen und Mädchen, wurde ein beispiel-hafter Beitrag zur später dann so benann-ten „Sozialen Offensive des Sports“ geleis-tet. (…)

Von 1956 bis 1991 wurden im Rahmen die-ser Aktion weit mehr als 1.000 Vereinsneu-gründungen, über 5.000 Abteilungsgrün-dungen in bestehenden Vereinen und fast2.000 Sondergruppen finanziell unter-stützt. Nach 35jähriger „Laufzeit“ wurdedieses Programm 1991 eingestellt.

Mit der Aktion „Ausbreitung des Sports“

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9LSB- Magazin07 | 2016

ging vom LSB der Anstoß und die Initiie-rung der späteren DSB-Maßnahme „Zwei-ter Weg“ aus, wie es der damalige DSB-Prä-sident Willi Daume beim Landessporttag1969 formulierte. Aus dem „Zweiten Weg“wurde in den folgenden Jahren unter dernoch heute gültigen Begrifflichkeit „Sportfür alle“ die Grundmaxime der Sportpoli-tik in der Bundesrepublik Deutschland ent-wickelt. Einher mit der „Aktion Ausbrei-tung des Sports“ ging ein ebenfalls vonWilli Greite 1958 entwickeltes Bezuschus-sungsprogramm für hauptberufliche Sport-lehrkräfte. (…)

Über die Einstellung von hauptberuflichenSportlehrkräften einerseits direkt bei Verei-nen und andererseits über Kreis- und Stadt-sportbünde für den Einsatz in mehrerenVereinen (Wandersportlehrer) wurde inden folgenden Jahren ein umfangreichesNetz von hauptberuflichen Mitarbeiternüber Niedersachsen gespannt. Von 1986 bis1988 wurde als bundesweites Pilotprojektvom LSB gemeinsam mit dem Niedersäch-sischen Kultusministerium und der Arbeits-verwaltung ein zusätzliches Programm ent-wickelt, in dem im Rahmen von Arbeits-

beschaffungsmaßnahmen (ABM) zusätz-lich qualifizierte Sportlehrkräfte von Verei-nen eingestellt und vom LSB bezuschusstwurden. (….)

Der LSB bezuschusst seit 1995 nur nochhauptberufliche Sportlehrkräfte bei Kreis-und Stadtsportbünden sowie Landesfach-verbänden, die in der Aus- und Fortbildungvon Multiplikatoren sowie in der direktenBeratung der Sportvereine tätig sind. Ver-einssportlehrkräfte werden vom LSB nichtmehr bezuschusst. (…)

In der Aus- und Fortbildung von nebenamt-lichen Übungsleitern hat der LSB im Rah-men der Umsetzung der neuen DSB-Rah-menrichtlinien seit 1990 eine dezentraleund damit vereinsnahe Ausbildungskon-zeption entwickelt. (…)

Von 1946 bis 1988 waren die Bereiche Aus-und Fortbildung, Breitensport und Leis-tungssport innerhalb des Vorstandes einemSportwart zugeordnet, und hauptberufli-che Zuarbeit und Unterstützung war kaumvorhanden. Erst 1987 beschloss der Vor-stand die Einstellung eines hauptberuf-

lichen Referenten für Lehrarbeit innerhalbder Geschäftsstelle des LSB, und erst 1988wurde ein entsprechendes eigenständigesRessort im Vorstand des LSB geschaffen.Erst mit der genannten Veränderung im Be-reich „Aus- und Fortbildung“ beginnend er-folgte dann 1989 die Einstellung eines Re-ferenten für Breitensport, 1991 die einesReferenten für Leistungssport und 1994 dieSchaffung von entsprechenden Ressortsinnerhalb des LSB-Präsidiums. (…)

Seit Anfang der 90er Jahre bemüht sichauch der LSB verstärkt darum, gesund-heitsorientierte Angebote in noch mehrVereine zu bringen und noch mehr Landes-fachverbände davon zu überzeugen, dassihre Aktivitäten über den Wettkampfsporthinaus sich verstärkt breiten- und freizeit-sportlichen Aktivitäten zuwenden sollten,um die Mitglieder langfristig an die Vereinezu binden. Ein Schwerpunkt wird hierbei inder Ausbildung von Übungsleitern im Bereich Gesundheitsvorsorge gesetzt. Ein entsprechendes Aktionsprogramm ist1996 angelaufen, mit dem gesundheits-orientierte Dauerangebote in den Vereinenvom LSB bezuschusst werden.

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10 Magazin 07 | 2016LSB-

1995 verabschiedeten der LSB und dasNiedersächsische Kultusministerium ein„Aktionsprogramm für die Zusammen-arbeit von Schule und Sportverein“.Vordringliches Ziel dieses Programms istdie Schaffung von Kooperationsgruppen, indenen ein den Wünschen und Vorstellun-gen der Kinder und Jugendlichen entspre-chendes breites Spektrum sportlicher undspielerischer Aktivitäten entfaltet werdensoll. Dabei sind sowohl freizeit- und ge-sundheitsbezogene Inhalte möglich wieauch leistungsorientierte und sportüber-greifende Konzepte.Mit diesen Programmen wird in Nieder-sachsen nach jahrelangem Bemühen sei-tens der Sportorganisation die InstitutionSchule ein Stück weit für die Belange desVereinssports geöffnet, ohne dass dieSchule ihren eigentlichen Auftrag (Erzie-hung zur Selbst-, Sozial- und Sachkompe-tenz) damit in Frage stellt oder gar auf denSportverein überträgt.

Der Förderung des Deutschen Sportabzei-chens als Leistungsnachweis für vielseitigekörperliche Fitness kommt im LSB seit derWiedereinführung im Jahre 1952 insbeson-

dere durch das Engagement des langjähri-gen LSB-Vorsitzenden und DSB-Sportab-zeichenbeauftragten Albert Lepa eine be-sondere Bedeutung zu.

Im Bereich Leistungssport wurde auf Initi-ative des LSB in den 70er Jahren in Nieder-sachsen ein flächendeckendes Netz vonStützpunkten und Leistungszentren entwi-ckelt, in denen sportliche Talente entspre-chend geschult werden sollten. Dieses Pro-gramm wurde ab Mitte der 80er Jahredahingehend verändert, dass den Landes-fachverbänden nur sehr globale Vorgabenbezüglich ihrer Leistungssportförderunggemacht wurden und eine inhaltliche Be-gleitung und Prüfung durch den LSB nichterfolgte. (…)

Als erster Landessportbund in Deutschlandhat der LSB 1989 einen Frauenförderplanverabschiedet, der das Ziel formuliert,durch geeignete Maßnahmen die sport-lichen Betätigungsmöglichkeiten fürFrauen zu verbessern und die Rahmenbe-dingungen für ehrenamtliche Mitarbeitvon Frauen günstiger zu gestalten. (…)

1988 gehörte der LSB Niedersachsen zuden ersten Landessportbünden, die sichmit der Thematik und Problematik der In-tegration von Aussiedlern mit Hilfe desSports beschäftigten. In dem Bewusstsein,dass der Sport mit seinen vielschichtigenFunktionen (Kommunikation und Kontakt-aufnahme mit anderen, Gesundheitsaspekt,Geselligkeit, Erkennen und Verbessern dereigenen Leistungsfähigkeit, Übernahmevon Verantwortung im Verein) eine großeIntegrationskraft besitzt, hat sich der LSBin diesem Aufgabenbereich besonders en-gagiert. 1989 erfolgte der Projektbeginndurch die Einstellung von Personal und Bereitstellung von entsprechenden Finanz-mitteln zunächst aus dem eigenen Haus-halt. Später erfolgte eine erhebliche Erwei-terung, nachdem in umfangreichemBundesmittel für dieses Projekt zur Verfü-gung standen. So konnten von 1989 bis1995 über 1.500 Aktionen durchgeführtwerden, an denen mehr als 180.000 Perso-nen teilgenommen haben. (…)

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11LSB- Magazin07 | 2016

Zusammenfassung und Ausblick

Die 50jährige Entwicklung des LSB ist qua-litativ und auch quantitativ sehr erfolgreichverlaufen. In jedem Jahr gab es Steigerun-gen bei den Mitgliedschaften in den Sport-vereinen und eine Erhöhung der Anzahlder Mitgliedsvereine im LSB .Diese Entwicklung hat der LSB durch poli-tisches Handeln und gezielte Förderpro-gramme mit beeinflusst. (…)

Dennoch ist es sicherlich nicht vermessenzu behaupten, dass der LSB von einer nichtersetzbaren Bedeutung war und auch inZukunft sein wird. Er verkörpert den Ein-heitsgedanken des Sports in sich und ziehtseine Stärke mehr aus seiner Heterogenitätund Vielschichtigkeit als aus der Möglich-keit, seinen Mitgliedsvereinen und -verbän-den Handlungen vorzuschreiben. Entschei-dungen des LSB sind immer das Ergebniseines teilweise langwierigen Prozesses, deraber dann auch den Vorteil der Einbindungvieler in sich trägt.

Der LSB sollte weiterhin darum bemühtsein, neue Entwicklungen im Sport unter

seinem Dach zu bündeln und gleichzeitigdarauf hinarbeiten, dass die Sportvereinein Niedersachsen nicht zu reinen Dienst-leistungsbetrieben werden. Der Dienstleis-tungsverein in Reinkultur hat keine Zu-kunft, da er irgendwann seine Anziehungs-kraft verlieren würde. Sicherlich muss derVerein den Interessen seiner Mitgliederund allgemein der Bevölkerung durch einvielseitiges Angebot entgegenkommen, so-mit auch Dienstleistungsbetrieb werden,aber er muss ein „sozialer Dienstleistungs-betrieb“ bleiben. Der Verein ist ein auf Bür-gerinitiative beruhendes Sozialgebilde undhat nur als solches Zukunft. Der LSB mussdeshalb noch stärker als bisher die sozia-len, integrativen und pädagogischen As-pekte des Vereinssports herausstellen undgleichwohl als Dachverband Dienstleisterfür seine Mitgliedsvereine und -verbändesein. Sportvereine sind etwas Besonderes undsomit der LSB als Dachverband der Vereineauch. Die Besonderheit begründet sich auf hoherEigenfinanzierung, hohem ehrenamtlichenEngagement und der Identität von Zielender Organisation mit den Interessen der

Mitglieder. Dieses gilt es zu bewahren!Gleichzeitig muss der LSB den beschriebe-nen Gegensatz praxisbezogen aufarbeiten.Die DSB-Kampagne „Sportvereine – füralle ein Gewinn“, an deren Umsetzung sichder LSB seit 1995 intensiv beteiligt, ist einrichtiger und wichtiger Schritt auf diesemWeg.

Wenn der LSB seine Beratungsfunktion fürdie Vereine weiter durch politische Akti-vitäten die Rahmenbedingungen für einerechtliche und finanzielle Grundlage derVereinsarbeit sichert und durch Öffentlich-keitsarbeit die Bedeutung des Sports fürdas Gemeinwesen verdeutlicht, sind hier-mit seine Schwerpunktaufgaben und seineFunktion für die Zukunft beschrieben.

Der LSB wird sich in den kommenden Jah-ren verändern (müssen); seine grundsätzli-che Bedeutung wird er gleichwohl auch inden kommenden Jahrzehnten behalten.

Quelle: Aufbau Einheit Entwicklung – 50 JahreLandessportbund Niedersachsen 1946 - 1996

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Schwerpunkt

12 Magazin 07 | 2016LSB-

2016: 20 Jahre später

Aktiv für Vereine – Stark für den Sport!

20 Jahre später kann der LSB feststellen:Ja, der LSB hat sich seit 1996 verändert,seine Relevanz als größter Sportlobbyist inNiedersachsen ausgebaut und seine Impuls-geber- und Dienstleistungsfunktion für seineMitglieder zeitgemäß weiterentwickelt. Dieverantwortlichen Akteure im Ehrenamt undals hauptberuflich Tätige konnten dabei anviele Projekte und Initiativen anknüpfen,die ihre Vorgänger auf den Weg gebrachthaben. So fördert der LSB bis heute Ange-bote im Gesundheitssport (Gesundheit inBewegung), fördert lizenzierte Übungslei-ter, ist im Themenfeld Gender aktiv undfördert Integration im und durch Sport.

Auch die Förderung des Sportabzeichenshat weiterhin hohe Bedeutung – so enga-giert sich der LSB gemeinsam mit demSparkassenverband Niedersachsen etwabeim Sportabzeichen-Schulwettbewerb.

Außerdem hat der LSB sein DSA-Programmmit RP-Software so weiterentwickelt, dass

heute 12 Landessportbünde und der Deut-sche Olympische Sportbund ihre Verwal-tung des Deutschen Sportabzeichens darüberabwickeln.

Seine Angebote im Bereich Sportvereinund Schule hat der LSB zeitgemäß weiter-entwickelt in den Bereichen Sportvereinund Ganztag sowie Sportverein und Kita.

Auch sein Beratungsangebot hat der LSBdeutlich ausgebaut – u. a. mit einem Bera-terpool und Beratungsangeboten für dieSportorganisation. Die Angebotsformenhaben sich dabei in den vergangenen Jahr-zehnten immer wieder gewandelt und sichaktuellen Bedürfnissen der Zielgruppenangepasst – wie etwa die Kampagne zurStärkung des „Engagements im Sport“:Vereinshelden.org!

Mittendrin in unserer Gesellschaft

Weitgehend ohne Anknüpfung an die Ver-gangenheit erfolgte seit 1996 dagegen dieNeuausrichtung des LSB als Verband: Soentstand nach einem innerverbandlichen

Diskussionsprozess 2002 das bis heute gül-tige Leitbild „Mittendrin in unserer Gesell-schaft“. Der LSB sieht laut Leitbild seine wichtigsteAufgabe darin, durch Sport einen wesent-lichen Beitrag zum Wohlergehen der Men-schen in unserem Lande zu leisten. Dortheißt es: „Deshalb schaffen wir mit unserenGliederungen, den Landesfachverbändenund Vereinen Rahmenbedingungen fürhilfreiche und förderliche Angebote, damitMenschen jeder sozialen Herkunft und mitunterschiedlichen Voraussetzungen Sporttreiben können.“

Daran schloss sich ab 2005 ein mehrjähri-ger „Entwicklungs- und Veränderungs-prozess“ für den LSB an, der mit der- Formulierung von bis heute gültigen

Handlungsfeldern Sportpolitik, Bildung,Sportentwicklung, Organisationsent-wicklung sowie Sportjugend – Kinderund Jugendliche im Sport mit einer ent-sprechenden „Mannschaftsaufstellung“in den Geschäftsstellen von LSB undSportbünden;

- einer Satzungsneufassung für den LSB;- einer am LSB ausgerichteten dezentra-

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Schwerpunkt

13LSB- Magazin07 | 2016

len Struktur in den Sportbünden bzw.17 Sportregionen;

- und einer neuen Gremienstrukur fürden LSB mit Landessporttag, Präsidiumund Vorstand;

Ende 2014 vorläufig abgeschlossen wurde.

Im 70ten Jahr seines Bestehens ist der LSBein moderner Sportverband, der sich nach-haltig in gesellschaftspolitische Themeneinbringt, Lösungsansätze liefert und inNetzwerken mit vielen gesellschaftlichenAkteuren das Gemeinwesen in Niedersach-sen sportiv positiv mitgestaltet. Sport istkeine Nebensache. Sport erfüllt eine ganzeReihe gesellschaftlicher Aufgaben undFunktionen aktuell insbesondere in denThemenfeldern Integration, Inklusion, Ge-sundheit und Bildung. Einer der herausra-genden sportpolitischen Erfolge war dieVerabschiedung des NiedersächsischenSportfördergesetzes durch den Niedersäch-sischen Landtag im Dezember 2012.

70 Jahre LSB

Das LSB-Magazin befasst sich in einer drei-teiligen Serie mit dem Geburtstag: In derJuli-Ausgabe stand die Entwicklung desBaugeschehens auf dem LSB-Grundstückim Sportpark Hannover im Fokus. In derAugust-Ausgabe wird der Leistungssportim Mittelpunkt stehen.

Forum in der Akademie des SportsDie Akademie des Sports lädt anlässlichdes 70jährigen Bestehens des LSB am 28. September zum Forum „Migration undSport zwischen Normalität und Herausfor-derung – 70 Jahre LSB Niedersachsen undein Blick nach vorn“ ein. Mehr Informationen: Marco Vedder, E-Mail: [email protected]

LSB-GeschichteWeblink:www.lsb-niedersachsen.de/lsb-geschichte.html

„Danke“

„Wir bedanken uns bei unseren Wegbeglei-terinnen und Wegbegleitern, die mit uns inden vergangenen Jahren die Entwicklungdes LSB mit gestaltet haben“, sagte der LSB-Präsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbachim Namen des Präsidiums. Das Präsidiumwerde sich in der kommenden Zeit nebendem Thema Organisationsentwicklung mitaktuellen sportpolitischen Themen wie In-klusion im Sport, Integration oder (Nach-wuchs-) Leistungssport in Niedersachsenbefassen. Dr. Umbach weiter: „Unsere klareBotschaft ist: Die Sportvereine werden auchin den kommenden Jahren ihre hohe sozialeBedeutung behalten.“

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Sportpolitik

14 Magazin 07 | 2016LSB-

Sport tut Menschen in Kommunen gut!8 Argumente des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen für eine nachhaltige kommunaleSportförderung zu den Kommunalwahlen sowie den Wahlen zu den Stadtbezirksräten undOrtsräten am 11. September 2016 in Niedersachsen.

Die gesellschaftliche Bedeutungdes Sports

Der gesellschaftliche und soziale Beitragdes Sports ist unentbehrlicher Bestandteileines funktionierenden Gemeinwesens.Sport ist Teil kommunaler Daseinsvorsorgesowie bedeutender und gewichtiger sozialerund ökonomischer Standortfaktor. Die At-traktivität und der Freizeitwert einer Kom-mune sind in hohem Maße von den Sport-angeboten geprägt.Durch den Sport werden viele Wirtschafts-bereiche einer Kommune beeinflusst. Der Sport ist elementarer Bestandteil kom-munaler Infrastruktur. Er hat einen gesell-schaftlichen und volkswirtschaftlichenNutzwert, der sich aus den Bereichen Wirt-schaft, Gesundheit und Soziales schöpft.

Die Leistungen des Vereinssportsfür Kommunen

Die Sportvereine leisten einen zentralenund nachhaltigen Beitrag zum Gemeinwohlim Land Niedersachsen. Dafür verantwort-lich ist insbesondere ihre gemeinwohl-orientierte Grundausrichtung. Die vielfältigen Angebote des Sports sindein unverzichtbarer Beitrag zur Lebensqua-lität in den Städten, Gemeinden und Krei-sen, ein wichtiges Element für den innerenZusammenhalt unseres Gemeinwesens unddamit ein Bestandteil unseres Zusammen-lebens.

Der Sport ist eine integrative Kraft.

Er kann zur Integration von Menschenunterschiedlicher Herkunft und sozialerStellung beitragen und fördert so das Mit-

einander der Einwohnerinnen und Einwoh-ner – wie auch die Integration von Flücht-lingen und Asylsuchenden.

Der Sport ist eine soziale Kraft.

Der Sport trägt zur Persönlichkeitsentwick-lung von Kindern und Jugendlichen z. B.mit seinen beiden AktionsprogrammenKindertagesstätte und Sportverein sowieSchule und Sportverein bei. Er verbessertdamit das Bewegungs-, Spiel- und Sportan-gebot im vorschulischen wie auch außer-unterrichtlichen Bereich

Der Sport ist eine gewaltpräventive Kraft.

Sportliche Betätigung kann das Selbstwert-gefühl des Einzelnen und dessen Entfal-tung zu einer Persönlichkeit fördern. DerVereinssport ist vor allem für Jugendlicheeine bezahlbare, sinnvolle und notwendigeAlternative zu anderen Freizeitaktivitätenund fördert Teamgeist und Fairness. Der Sport kann so auch Sinngebung für denAlltag werden.

Der Sport ist eine gesundheitspräventive Kraft.

Sport und Bewegung tragen zur Gesunder-haltung des Menschen bei und sind somitein wesentlicher Bestandteil der Gesund-heitsvorsorge. Zertifizierte gesundheits-orientierte Angebote der Sportvereine leisten einen Beitrag zur Unterstützung derpräventiven und gesundheitsförderndenMaßnahmen auch des kommunalen öffent-lichen Gesundheitsdienstes.

Der Sport ist eine regionalwirtschaftliche Kraft.

Der Sport schafft Arbeitsplätze nicht nur inSportvereinen sondern auch in der regio-nalen Wirtschaft, insbesondere auch im Zusammenhang mit dem Bau und der Sanierung von Sportstätten. Sport ist zudem ein Imagefaktor für Kommunen.

Der Sport ist eine gemeinschaftsbildende Kraft.

Der Vereinssport bietet Menschen aller Altersstufen und mit unterschiedlichen biograghischen Hintergründen vielfältigeMöglichkeiten des ehrenamtlichen Engage-ments. Der Vereinssport ist deshalb einwichtiger sozialer Ort, an dem Lebensqua-lität für Jede und Jeden erfahrbar werdenkann. Lebendige Kommunen brauchen lebendige und sinnorientierte Felder fürPrivatinitiativen und Ehrenamt.

Einladung

Der LSB lädt Interessierte aus den Sportver-einen ein, diese Argumente in die Diskus-sionen vor Ort mit Kommunalpolitikerneinzubringen.

Weblink:www.lsb-niedersachsen.de/lsb_nds_lobbyist.html

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Sportorganisation

15LSB- Magazin07 | 2016

Hallen für den Sport von morgenDeutschlandweit sind in den 1970er und 1980er Jahren eine Vielzahl von Sporthallen errichtetworden. Nach über 30-jähriger intensiver Nutzung stellt sich Sportvereinen und Kommunendie Frage: Sanieren oder schließen? Denn nicht nur Bauweisen sondern auch das Nutzungsverhalten haben sich verändert – Konzepte, Praxisbeispiele und Expertentipps wurden deshalb bei der Informationsveranstaltung „Sanierung von Sport- und Tennishallen“des LandesSportBundes (LSB) Niedersachen vorgestellt.

LSB: Rund 70 Teilnehmerinnen und Teil-nehmer aus Sportvereinen, Landesfachver-bänden und Sportbünden, aber auch ausKommunen, Planungsbüros, Wirtschaftund Wissenschaft nahmen teil.

Konzepte

Einen Einblick in die Sporthalle von mor-gen gab zum Auftakt Peter Wehr, der u. a.Kommunen bei ihrer Sportentwicklungs-planung berät. In seinem Trendberichtskizzierte er eine kleinere, zielgruppenspe-zifischere und multifunktionalere Sport-stättenwelt. „Angesagt ist vielfältiges Trai-ning in kleinen Räumen“, sagte Wehr,„deswegen bedarf es nutzungsoffenerSporthallen, die eine vielfältige Nutzungzulassen.“

„Es gibt keine pauschalen Sanierungskon-zepte“, erklärte Dipl.-Ing. Maria Pfitznerim Anschluss, „aber das mindeste, was beieiner massiven Halle erhalten werden kann,ist der Rohbau.“ Die Architektin des Pla-nungsbüros Pfitzner Moorkens Architektenriet für Sanierungsplanungen zu einem Gesamtkonzept, an dem neben dem Auf-traggeber auch Energieberater, Architekten sowie Fachberater z. B. zu Bauphysik,Haustechnik, Tragwerk und Akustik betei-ligt sind. In einem vierstufigen Prozess – 1. Bestandsanalyse und Bewertung 2. Ent-wicklung von Konzeptvarianten und Be-wertung hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit3. Klärung der Finanzierung/Fördermittel und Akquise Sponsoren, Förderer 4. Umset-zung der ausgewählten Sanierungsvariante– könne dann die Sanierung angegangenwerden.

Rund um Beleuchtungen von Sporthalleninformierte Benjamin Wirries (DieEinspar-Berater). „Eine Umrüstung auf neue Leucht-mittel bzw. Leuchten ist häufig wirtschaft-lich sinnvoll“, betonte er. Denn: In den ver-

gangenen Jahrzehnten habe die Light SourceEfficiency, also wie viel Lumen ein Leucht-mittel pro eingesetztem Watt abgibt, starkzugenommen. Waren etwa LEDs zur Markt-einführung Mitte der 1990er Jahre nochweit unter einer Light Source Effiency von50, liegen sie mittlerweile über einem Wertvon 100, Tendenz steigend. Entscheidendsei aber eine genaue Analyse des Ist-Zu-standes, z. B. wie intensiv die Lichtanlagegenutzt werde. An den Beispielen Sport-halle, Turn- und Tennishalle zeigte er diemöglichen Amortisationszeiten einer Um-rüstung. „Diese fallen sehr unterschiedlichaus“, sagte Wirries, „können aber durchFördermaßnahmen wie etwa dem Pro-gramm ,VEREINt Energie‘ sparen erheblichreduziert werden.“

Praxisbeispiele

Für den Hildesheimer TCRot-Weiß berichtete FrankWodsack, Vorsitzender desKreisSportBundes Hildes-heim, über die Energeti-sche Modernisierung vonTennishalle und Clubhaus:

Beide Objekte wurden 1977/78 errichtet –im Stil der Zeit bestand die Wärmedäm-mung der Zweifeld-Halle aus 40 mm di-cken Styropor-Platten an der Decke unterasbesthaltigen Wellzementplatten und 40 mm Styropor in den Wänden. Der großeGiebel an der Südseite war mit Einschei-ben-Glasprofilen verschlossen. Die Heizungvon Halle und Clubhaus wurde zentral miteinem Gas-Gusskessel betrieben. Die Ten-nishalle und das Clubhaus erhielten imSommer 2015 ein neues Dach aus Sand-wich-Paneelen mit 100 mm Polyurethan-Dämmung. Die Hallenwände wurden innen

Fortsetzung auf Seite 19 �

Sanierungen von Sport- und Tennishallen wie beim Hildesheimer TC Rot-Weiß müssen umfassend geplantwerden. Fotos (2): HTC Rot-Weiß.

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Sportorganisation

16 Magazin 07 | 2016LSB-

Einberufung der Vollversammlungder Sportjugend Niedersachsen

Der Sportjugend-Vorstand beruft gemäß § 4 der Jugendordnung der Sportjugend Niedersachsen die Vollversammlung

am 10. und 11. September 2016 in das Avalon Hotel Königshof in Königslutter ein.

10. September 2016

Das Tagungsbüro ist am 10. September 2016 ab 11:00 Uhr geöffnet. Die Vollversammlung beginnt um 13:00 Uhr. Am 10. September 2016 wird der Themenschwerpunkt der Vollver-sammlung gemeinsam behandelt: „Vielfalt erleben – Sportliche Ju-gendarbeit mit (jungen) Geflüchteten“.

11. September 2016

Am 11. September 2016 findet der parlamentarische Teil der Vollversamm-lung statt, Beginn: 9:30 Uhr. Das Tagungsbüro ist ab 8:45 Uhr geöffnet.

Eingeladen sind gemäß der Zusammensetzung der Vollversammlunglaut Jugendordnunga) die Delegierten der Sportjugenden der Sportbünde und der Jugen-

dorganisationen der Landesfachverbände,b) die Mitglieder des Sportjugend-Vorstandes,c) die Delegierten derjenigen J-TEAMs der Sportjugenden der Sport-

bünde und Jugendorganisationen der Landesfachverbände, die beider sj Nds. registriert sind,

d) die Delegierten der außerordentlichen Mitglieder des LSB, soweitMitglieder unter 19 Jahren vorhanden sind (je eine Vertreterin bzw.ein Vertreter, ohne Stimmrecht).

Die Stimmberechtigten zu b) und c) haben je eine Stimme. Stimm-übertragung ist unzulässig.Bei den Stimmberechtigten zu a) ist eine Stimmenübertragung undStimmenbündelung innerhalb der jeweiligen Sportjugend des Sport-bundes bzw. innerhalb der jeweiligen Jugendorganisation des Landes-fachverbandes zulässig. Dabei darf keine Person mehr als zwei Stimmenauf sich vereinigen.Die Anzahl der Delegierten berechnet sich nach der Anzahl der Mitglieder

unter 19 Jahren der Sportbünde und der Landesfachverbände des derVollversammlung vorausgegangenen Jahres.Die genaue Delegiertenzahl wurde den Sportjugenden der Sportbündeund den Jugendorganisationen der Landesfachverbände schriftlich be-reits mitgeteilt, verbunden mit der Bitte, die Delegierten namentlichbis zum 01. August 2016 an die Geschäftsstelle zu melden. Die bei der sj Nds. bis zum 30.06.2016 registrierten J-TEAMs derSportjugenden der Sportbünde und Jugendorganisationen der Landes-fachverbände haben jeweils eine Stimme.Mindestens die Hälfte der Delegierten sollte unter 27 Jahre sein und essollte jeweils die gleiche Anzahl weiblicher und männlicher Delegiertergemeldet werden. Das Mindestalter der Delegierten bzw. Stimmbe-rechtigten beträgt 14 Jahre.

Anträge zur Vollversammlung können die Sportjugenden der Sport-bünde und die Jugendorganisationen der Landesfachverbände, derSportjugend-Vorstand und die bei der sj Nds. registrierten J-TEAMs der Sportjugenden der Sportbünde und Jugendorganisationen der Lan-desfachverbände stellen. Diese müssen dem Sportjugend-Vorstandmindestens acht Wochen (bis 16. Juli 2016) vor der Vollversammlungschriftlich mit Begründung und Unterschrift vorliegen. Darüber wur-den die Antragsberechtigten bereits rechtzeitig schriftlich informiert.

Wahlvorschläge für den Sportjugend-Vorstand können nur von denSportjugenden der Sportbünde und den Jugendorganisationen derLandesfachverbände, dem Sportjugend-Vorstand und den bei der sjNds. registrierten J-TEAMs der Sportjugenden der Sportbünde und Jugendorganisationen der Landesfachverbände der Vollversammlungunterbreitet werden. Diese sind spätestens vier Wochen (bis 13. August2016) vor der Vollversammlung unter der Postadresse der sj Nds. ein-zureichen. Gewählt werden kann, wer mindestens das 18. Lebensjahrvollendet hat.

Fotos (2): AVALON Hotelpark Königshof

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Sportorganisation

17LSB- Magazin07 | 2016

Samstag, 10.09.2016

TOP 01 Begrüßung und Eröffnung der Vollversammlung durch denVorsitzenden der Sportjugend Niedersachsen, Thomas Dyszack

TOP 02 Vielfalt erleben – Sportliche Jugendarbeit mit (jungen) Geflüch-teten

Abendprogramm

Sonntag, 11.09.2016

TOP 03 Begrüßung zum Parlamentarischen Teil der Vollversammlungdurch den Vorsitzenden der Sportjugend Niedersachsen, ThomasDyszack

TOP 04 Feststellung der AnwesenheitTOP 05 Beschlussfassung über die Tagesordnung

TOP 06 EhrungenTOP 07 Wahl der TagungsleitungTOP 08 Wahl des WahlausschussesTOP 09 Bericht des Sportjugend-Vorstandes; AusspracheTOP 10 Antrag des Sportjugend-Vorstandes auf Änderung der

JugendordnungTOP 11 Finanzen

11.1 Verabschiedung der Jahresrechnung 201511.2 Beschlussfassung über den Haushaltsplan 2017

TOP 12 Entlastung des Sportjugend-VorstandesTOP 13 Wahl des Sportjugend-VorstandesTOP 14 Beschlussfassungen über AnträgeTOP 15 Termine, VeranstaltungenTOP 16 Anfragen, Anregungen, Mitteilungen

Schlusswort der bzw. des Vorsitzenden der Sportjugend Niedersachsen

Tagesordnung

Antrag zur Vollversammlung der Sportjugend Niedersachsen am 10./11.09.2016

TOP 10: Antrag des Sportjugend-Vorstandes auf Änderung der Jugendordnung

Vorbemerkung

Die Vollversammlung 2015 hatte den Sportjugend-Vorstand beauftragt,die Zuordnung der Altersgruppe, für die die sj Nds. zuständig ist (s. § 1Jugendordnung) zu prüfen, das Thema mit der Organisation zu disku-tieren und ggf. eine entsprechende Erweiterung auf den Weg zu bringen.Nach erster interner Beratung des Sportjugend-Vorstandes hat dieser zurErweiterung der Kenntnisse und Meinungsbildung zunächst ein Fachge-spräch mit Experten der Deutschen Sportjugend (dsj) und des Landes-jugendringes Niedersachsen geführt.Die Erkenntnisse sind in die Beratung in der Vorstandssitzung vom08.02.2016 eingeflossen und haben die Basis für die inhaltliche Diskus-sion auf der nachfolgenden Arbeitstagung gelegt.So wurde das Thema auf der Arbeitstagung am 11./12.03.2016 mit denVorsitzenden der Sportjugenden der Sportbünde und der Jugendorgani-sationen der Landesfachverbände intensiv diskutiert.Die Ergebnisse zusammengefasst: Die Teilnehmenden befürworten ein-hellig eine Altersgruppenerweiterung auf U27 (= bis unter 27 Jahre). Diezahlreichen positiven Erwartungen liegen vor allem im Bereich der Er-weiterung der politischen Bedeutung und der Anpassung an aktuellesHandeln. Zu bedenken ist, dass die Organisation insgesamt – also derLSB mit seinen Sportbünden und Landesfachverbänden – mitgenom-men werden muss, um eine entsprechende Grundsatzentscheidung mitzu tragen. Zur Information und Vorbereitung hierzu wurde der Sachver-halt und das Votum des Sportjugend-Vorstandes und der Teilnehmendender Arbeitstagung den Konferenzen der Sportbünde und der Landesfach-verbände am 16.04.2016 durch den Vorsitzenden der Sportjugend vor-gestellt.

An dieser Stelle werden die wichtigsten Gründe dafür, dass die sj Nds.ihre Altersgruppenzuordnung von bisher „bis unter 19 Jahre“ auf „bis unter27 Jahre“ verändern soll, aufgelistet:• Die Entwicklungs-/Lebensphase junger Menschen endet nicht mit 18

Jahren, sondern geht bis 26 Jahre: das erste Drittel des Lebens. Es istAufgabe der sj Nds., diese starke Phase der Persönlichkeitsentwick-

lung zu begleiten und mit zu prägen; jungen Menschen auf ihrem Wegin die Gesellschaft Orientierung zu geben.

• Die Erweiterung der Altersgruppe ist die konsequente und zeitge-mäße Erweiterung der bisherigen Programmatik der sj Nds.

• Die Angleichung an das SGB VIII (§7 Abs. 1) sorgt für mehr Klarheitund Transparenz.

• Angleichung an die dsj.• Signalwirkung, auch auf die kommunale Ebene.• Eine mögliche Altersgruppenerweiterung würde das Profil als Jugend-

verband schärfen und fokussieren:o programmatische Einbeziehung junger Menscheno Prinzip der Selbstorganisation und Partizipation findet bessere

Anwendungo mehr jugendpolitische Themen aufgreifbaro systematische und zielgerichtete Engagemententwicklung für junge

Menschen• Die Förderung des ehrenamtlichen/freiwilligen Engagements von

jungen Menschen dient der Gesamtorganisation.

Erweitert die sj Nds. die Altersgruppe derjenigen, aus denen sie sich zu-sammen setzt, ist konsequenterweise auch der Delegiertenschlüssel anden Mitgliederzahlen bis unter 27 Jahren zu bemessen. Damit das bisheretwa ausgewogene Verhältnis der Stimmenanzahl der Sportjugenden derSportbünde und der Jugendorganisationen der Landesfachverbände bei-behalten bleibt (bisher insgesamt jeweils ca. 150 Stimmen), ist der Dele-giertenschlüssel leicht zu verändern. Mit einer Absenkung der Mindest-anzahl der Mitglieder unter 27 Jahren von 10.000 auf 2.000, um zweiStimmen zu erhalten, ergibt sich insgesamt ein wieder ausgeglichenesVerhältnis von insgesamt jeweils ca. 180 Stimmen. Ohne diese Änderungwürden die Sportjugenden der Sportbünde etwa 10% mehr Stimmen erhaltenals die Jugendorganisationen der Landesfachverbände. Insgesamt stärktdiese Regelung mittelkleine Landesfachverbände und tw. kleine Sportbünde.

Die Umsetzung dieses Antrages macht Änderungen in den §§ 1, 2 und 4der Jugendordnung nötig.

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Sportorganisation

18 Magazin 07 | 2016LSB-

Aktuell gültige Jugendordnung Änderungsanträge fett + unterstrichen gedruckt

§ 1 Organisation

Die sj Nds. setzt sich zusammen aus den Kindern und Jugendlichender Mit-glieder des LSB und den gewählten Jugendvertreterinnen undJugendvertretern (im Folgenden „Mitglieder“ genannt).

Sie gliedert sich regional in die Sportju-genden der Sportbünde.Die sj Nds. ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe nach demKinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII) und nimmt in diesem SinneAufgaben der Kinder- und Jugendhilfe wahr.

§ 1 Organisation

Die sj Nds. setzt sich zusammen aus den Kindern, Jugendlichen undjungen Volljährigen der Mitglieder des LSB und den gewählten Ju-gendvertreterinnen und Jugendvertretern (im Folgenden „Mitglieder“genannt). Die Gruppe der Kinder, Jugendlichen und jungen Volljähri-gen wird auch als „junge Menschen“ bezeichnet und meint die Alters-gruppe der Personen von 0 bis 26 Jahre (= unter 27 Jahre). Sie wirdhier analog der Begriffsbestimmung in § 7 Abs. (1) des Achten Buchesdes Sozialgesetzbuches (SGB VIII) gewählt. Die sj Nds. gliedert sich regional in die Sportjugenden der Sportbünde.Die sj Nds. ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe nach demSGB VIII und nimmt in diesem Sinne Aufgaben der Kinder- und Ju-gendhilfe wahr.

§ 2 Zweck und Grundsätze

Die sj Nds. schafft und eröffnet Räume, in denen Kinder und Jugendli-che alters- und interessensgerecht Sport treiben können.

Die sj Nds. setzt sich dafür ein, dass Kinder und Jugendliche ihreSichtweisen und Bedürfnisse in alle Entscheidungs- und Entwick-lungs-prozesse einbringen können und diese nachhaltig berücksichtigt werden.

§ 2 Zweck und Grundsätze

Die sj Nds. schafft und eröffnet Räume, in denen junge Menschenalters- und interessensgerecht Sport treiben können.

Die sj Nds. setzt sich dafür ein, dass junge Menschen ihre Sichtweisenund Bedürfnisse in alle Entscheidungs- und Entwicklungsprozesseeinbringen können und diese nachhaltig berücksichtigt werden.

§ 4 Vollversammlung

Die Vollversammlung setzt sich zusammen aus

d) den Delegierten der außerordentlichen Mitglieder des LSB, soweitMitglieder unter 19 Jahren vorhanden sind (je eine Vertreterin bzw.ein Vertreter, ohne Stimmrecht).

§ 4 Vollversammlung

Die Vollversammlung setzt sich zusammen aus

d) den Delegierten der außerordentlichen Mitglieder des LSB, soweitMitglieder unter 27 Jahren vorhanden sind (je eine Vertreterin bzw.ein Vertreter, ohne Stimmrecht).

2. Delegiertenschlüssel

Die Anzahl der Delegierten (bei Wahl-Vollversammlungen) bzw. dieStimmenanzahl für die jeweiligen Vorsitzenden der Sportjugenden derSportbünde und der Jugendorganisationen der Landesfachverbände(bei anderen Vollversammlungen) richtet sich nach den Mitglieder-zahlen unter 19 Jahren der Sportbünde und der Landesfachverbändedes der Vollversammlung vorangegangenen Jahres. Es gilt folgenderSchlüssel:

• bis zu 10.000 Mitgliedern 2 Stimmen

• bis zu 20.000 Mitgliedern 3 Stimmen

• bis zu 40.000 Mitgliedern 4 Stimmen

• bis zu 60.000 Mitgliedern 5 Stimmen

• bis zu 80.000 Mitgliedern 6 Stimmen

• bis zu 100.000 Mitgliedern 7 Stimmen

• je angefangene weitere 100.000 Mitglieder 1 Stimme zusätzlich.

2. Delegiertenschlüssel

Die Anzahl der Delegierten (bei Wahl-Vollversammlungen) bzw. dieStimmenanzahl für die jeweiligen Vorsitzenden der Sportjugenden derSportbünde und der Jugendorganisationen der Landesfachverbände(bei anderen Vollversammlungen) richtet sich nach den Mitglieder-zahlen unter 27 Jahren der Sportbünde und der Landesfachverbändedes der Vollversammlung vorangegangenen Jahres. Es gilt folgenderSchlüssel:

• bis zu 2.000 Mitgliedern 2 Stimmen

• bis zu 20.000 Mitgliedern 3 Stimmen

• bis zu 40.000 Mitgliedern 4 Stimmen

• bis zu 60.000 Mitgliedern 5 Stimmen

• bis zu 80.000 Mitgliedern 6 Stimmen

• bis zu 100.000 Mitgliedern 7 Stimmen

• je angefangene weitere 100.000 Mitglieder 1 Stimme zusätzlich.

Der Vorstand der Sportjugend Niedersachsen empfiehlt der Vollversammlung am 10/11.09.2016, die Jugendordnung wie vorgeschlagen zu ändern.

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19LSB- Magazin07 | 2016

mit 160 mm Mineralwolle gedämmt undmit 16 mm Dekor-Spanplatten verkleidet;der Südgiebel mit 10-schaligem Lichtband-paneel, 60 mm stark, erneuert. Die moder-nisierte Halle wird nunmehr mit einem imGebäude montiertem, direkt befeuerten,modulierendem Brennwert-Gas-Warmluft-erzeuger erwärmt, das Clubhaus und dieWarmwasserbereitung werden mit einermodulierenden Gasbrennwert-Heizthermebeheizt. Die vorhandenen vier Leuchtenrei-hen in der Halle wurden auf LED-Röhrenmit 25 Watt Aufnahmeleistung umgerüstet.Die gesamte Bautätigkeit fand innerhalbvon acht Wochen unter Ausnutzung derSommerferien statt. „Die zentrale Baulei-tung lag beim jetzigen ersten VorsitzendenDipl.-Ing. Bernd M. Müller, der dafür sei-nen Jahresurlaub einsetzte“, berichteteWodsack. Darüber hinaus leisteten etwa 70 Mitglieder ehrenamtlich rund 800 Ar-beitsstunden. Mit der Sanierung entwickel-ten sich auch die Mitgliederzahlen positiv:Innerhalb von 2 Jahren ist der Verein von270 auf jetzt rund 330 Mitglieder gewach-sen.

Harald Schrader berichtete über die Sa-nierungsarbeiten beim TSV Hachmühlen.Als im Sommer 2014 die örtliche Grund-schule geschlossen wurde, verlor die ange-gliederte Turnhalle ihren Status als Schul-sporthalle. Sowohl die Stadt Bad Münderals Eigentümer als auch der TSV als Haupt-nutzer wollten die Halle für den Vereins-sport erhalten. Hierfür wurde ein Nut-zungsvertrag bis Ende 2033 zwischen Stadtund Verein geschlossen: Der Verein wirddarin u. a. dazu berechtigt, Maßnahmenzur energetischen Sanierung nach vorheri-ger Abstimmung mit der Stadt auf eigeneKosten durchzuführen. Seit dem Bau derTurnhalle 1978 wurden keine nennenswer-ten Investitionen vorgenommen, sondernnur notwendige Reparaturen erledigt. Im 1. Bauabschnitt wurde deshalb eineWärmedämmung realisiert und das Dacherneuert, außerdem wurden 32 Nacht-speicheröfen durch eine Gasheizung er-setzt und eine neue Warmwasserversor-gung mit Modernisierung der Sanitär-anlagen installiert. „Ziel des ersten Bauab-schnitts war eine Reduzierung der Betriebs-kosten um mindestens 50 % auf rund 9.000Euro pro Jahr“, sagte Schrader. „Nach denErfahrungen der ersten Monate lassen dierealen Werte eine noch größere Einsparungmöglich erscheinen.“

Im Sommer beginnt ein zweiter Bauab-schnitt, in dem neue Fenster und Türen alsErsatz für großflächige Glaswände einge-setzt werden und ein Umstellung auf LED-Beleuchtung erfolgt, außerdem erhält dannauch die Außenfassade eine Wärmedäm-mung. Hierfür konnte der Verein auch25.000 Euro von einer privaten Stiftung ge-nerieren sowie 10.000 Euro aus der Kam-pagne „VEREIN(t) Energie sparen“ vonAvacon und LSB.

Dipl.-Ing. Architekt Michael Fay von derTurngemeinde Unterliederbach ausFrankfurt/Main gab zudem Einblicke in dieKomplett-Sanierung und Umgestaltung ei-ner Tennishalle zu einer Sporthalle. Dabeiwurde ausgehend von den Nutzungswün-schen der Vereinssparten der Umbau ge-staltet. Aus der Drei-Felder-Tennishalle ent-stand so ein dreiräumiges Hallenkonzeptmit unterschiedlichen Größen – eine rund275 qm große Gymnastikhalle, eine rund490 qm große Geräteturnhalle sowie einca. 740 qm großer Raum für Spielsportarten(Badminton, Tischtennis, Volleyball). „Damit konnten wir für unsere Mitgliederideale Bedingungen schaffen und durch dieInstallation einer Photovoltaik-Anlage aufdem Dach rund 90.000 KilowattstundenStrom im Jahr selbstständig erzeugen.“

Neue Wege der Finanzierung präsentierteabschließend Jan Diringer: Mit einem on-line Crowdfunding-Projekt finanzierte er

ein Trainingslager der ersten Damen desHandball-Vereins Lüneburg (s. LSB-Maga-zin 4/2016). Diese Form der Mitteleinwer-bung hält er auch für die Finanzierung vonBau- bzw. Sanierungsmaßnahmen für ge-eignet.

LSB berät

LSB-Referent Dirk Weidelhofer berät Ver-eine zu Fragen der Sportraumentwicklungund energetischen Sanierung. E-Mail: [email protected]

Die Vorträge zum Nachlesen finden Inte-ressierte unter Weblink: www.lsb-niedersachsen.de/se_informationsveranstaltungen.html

Informationen zum Projekt VEREIN(t)Energie sparen gibt es unter Weblink: www.vereint-sparen.de

Rund um das Thema Sanierung referierten (v. l.): Michael Fay, Maria Pfitzner, Benjamin Wirries, HaraldSchrader, Jan Diringer und Peter Wehr. Foto: LSB

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Sportorganisation

20 Magazin 07 | 2016LSB-

Special Olympics Hannover 2016 SOD: „Es hat alles gepasst, die Gastgeber-stadt, die Organisation, das Klima unterden Athleten, das Wetter. Diese NationalenSpiele haben mit ihrer inklusiven Ausrich-tung und durch die große öffentliche Wahr-nehmung neue Maßstäbe gesetzt“, sagteDr. Bernhard Conrads, Erster Vizepräsidentvon Special Olympics Deutschland (SOD)zum Abschluss der Spiele. „Diese Spiele ha-ben gezeigt, dass Special OlympicsDeutschland zu einer Organisation gewor-den ist, die sportliche Leistung mit maxi-maler Freude und Fairness verbindet. Da-bei ist es gelungen, dass verstärktMenschen mit und ohne geistige Behinde-rung gemeinsam Sport treiben.“4800 Athletinnen und Athleten, unter ih-nen auch 351 Unified Partner ohne Behin-derung, hatten unter dem Motto „Gemein-sam stark“ in 18 Sportarten und demwettbewerbsfreien Angebot ihr Bestes ge-geben und Besucher, Gäste und die Öffent-lichkeit mit ihren sportlichen Leistungenund ihrer Lebensfreude begeistert. Hannovers Oberbürgermeister StefanSchostok sagte: „Das waren Spiele der kur-zen Wege, nah an und mitten in der Stadt.Special Olympics Hannover 2016 hat vieleMenschen angezogen und begeistert: ImSportpark, am Maschsee, in Olympic Townan der HDI-Arena und vor allem in der Cityam Kröpcke. Für Hannover war dies auch

ein erfolgreicher Praxistest, sowohl alsSportstadt als auch auf dem Weg zur inklu-siven Stadt.“ In der Veranstaltungswoche kamen rund25.000 Besucher zu den 20 Sportstättenund feierten gemeinsam mit den Athletin-nen und Athleten.Kerstin Tack, Präsidentin des Organisa-tionskomitees und SOD-Vizepräsidentinsagte: „Unser Konzept, die sportliche Ver-anstaltung in den Mittelpunkt zu stellenund dafür einen großartigen Rahmen zubieten, ist aufgegangen. 5600 Gold-, Silber-und Bronzemedaillen sowie 10 250 Platzie-rungs- und Teilnehmerschleifen stehen fürsportliche Leistungen und Freude über dasDabeisein.“Für SOD-Athletensprecher und Vizepräsi-dent Mark Solomeyer zählen weitere Aspekte: „Ich wünsche mir für alle Athletensolche Anerkennung, auch wenn die Spielevorbei sind.“

Aktiv zum Schutz vor sexualisierter GewaltErstmals wurde in Hannover bei SpecialOlympics über das Thema „Schutz vorsexualisierter Gewalt“ und generell dieRechte von Kindern und Jugendlicheninformiert.Den Infostand im Olymic Town organisier-ten der LandesSportBund Niedersachsenund seine Sportjugend gemeinsam mit Vio-letta – Fachberatungsstelle für sexuell miss-brauchte Mädchen und junge Frauen, demFrauennotruf Hannover, dem DeutschenKinderschutzbund-Landesverband Hanno-ver, dem Verein mannigfaltig und demMännerbüro Hannover. Im Vorfeld hattendie Helferinnen und Helfer nach der The-matisierung präventiver Ansätze in ihrerSchulung einen Ehrenkodex unterschrieben.Kinder und Jugendliche, Lehrer, Eltern und

weitere Interessiertekonnten sich am Standzum Thema informie-ren und beraten las-sen. Kinder und Ju-gendliche konntendort zudem Buttonsmit dem Hinweis„Stopp sexualisierteGewalt“, „Nein-daswill ich nicht“ anferti-gen und an der „Kin-der- und Jugend-rechte-Wand“ einenbunten Daumenab-druck und ein State-ment zum Thema „Ich fühle mich wohl,wenn….“ abgeben.

Kontakt: Thekla Lorenz, E-Mail: [email protected]

Der Infostand der Sportjugend stieß auf reges Interesse. Fotos (2): LSB

Foto: Christian Burkert

Foto: Brüggemann-Ostkreuz

Foto: StefanHoltzemFoto: ChristianBurkert

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Sportorganisation

21LSB- Magazin07 | 2016

Inklusiver Sportabzeichen Tour-Stopp lockt 1600 Aktive nach BersenbrückDie Organisatoren des Inklusiven Tour-Stopps in Bersenbrück waren schon amMorgen zufrieden. Das Wetter spielte mitund alle Prüferinnen und Prüfer hattenpünktlich ihre Stationen besetzt. Somitkonnten der Kreissportbund OsnabrückLand und die Heilpädagogische Hilfe dievielen jungen Sportler am dritten Etappen-ort der Sportabzeichen Tour entspannt be-grüßen. Ziel des Vormittags war es, dassmöglichst viele Schülerinnen und Schülermit und ohne Handycap ihr Sportabzeichenabgelegen sollten. Am Nachmittag warendann alle Bersenbrücker eingeladen dieÜbungen des Sportabzeichens zu absolvie-ren.

Ausgestattet mit Laufzetteln durchliefendie Schulklassen die Stationen zu den Dis-ziplinen Koordination, Schnelligkeit, Kraftund Ausdauer. Tipps gab es dabei von denGästen Danny Eckert, Frank Busemann undMiriam Höller, die sich als SportabzeichenBotschafter viel Zeit für die jungen Sportlernahmen. Schwimm-Paralympics-SiegerinKirsten Bruhn gab vor dem Sprung inskühle Nass wertvolle Ratschläge zum errei-chen neuer Bestzeiten im Wasser. Der Vor-standvorsitzende des LandesSportBundes(LSB) Nds., Reinhard Rawe, machte in Ber-senbrück sein Sportabzeichen. Rawe zeigtesich beindruckt von dem, was Kreissport-bund, TuS Bersenbrück und die Heilpäda-gogische Hilfe vor Ort für diesen inklusivenSportabzeichen-Tag auf die Beine gestellthatten. Neben dem Sportabzeichen sorgtendie vielen Mitmachangebote der Sparkasseoder Ernsting´s family für reges Treiben imHemke Stadion.

Einen perfekten Abschluss fand der Inklu-sive Sportabzeichentag in der gewonnenStadtwette. Jeder gelaufene Kilometer wurdeden Tag über gezählt. Das Ziel von 2016 ge-laufenen Kilometern wurde weit übertrof-fen, am Ende konnte KSB GeschäftsführerKersten Wick 2250 gelaufene Kilometerverkünden. Somit fließen 2.250 Euro in dieKasse des Jugendsports in Osnabrück.

Andreas Dittmer als Vertreter des Deut-schen Olympischen Sportbundes zeigtesich begeistert von der Atmosphäre und be-

dankte sich beim gesamten Organisations-team unter Federführung von Kersten Wick

vom KSB Osnabrück-Land sowie allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.

Danny Eckert gibt das Startzeichen zum 50m Lauf. Fotos (5): LSB

Actionmodel Miriam Höller (Bild l.) und LSB Vorstandsvorsitzender Reinhard Rawe (Bild r. 2. v. r.) geben Tipps.

Sportliche Leistungen und abwechslungsreiches Rahmenprogramm beim DOSB-Tour Stopp.

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22 Magazin 07 | 2016LSB-

Die J-TEAMs Jugend-TeamPferdesportverband Hannover und

juniorteam der Sportjugend Hildesheim ha-ben das Sommerfest für ehrenamtliche engagierteJugendliche von Niedersachsens MinisterpräsidentStephan Weil besucht. Sie vertraten gemeinsam mitsj-Vorstandsmitglied Reiner Sonntag die Sportju-gend Niedersachsen. Insgesamt waren beim 20.Sommerfest von Land Niedersachsen und dem Landesjugendring 160 junge Engagierte dabei. Mitdem Fest bedanken sich die Veranstalter bei denjungen Engagierten für ihren ehrenamtlichen Ein-satz in der niedersächsischen Jugendarbeit. DieEingeladenen stehen hierbei stellvertretend für die insge-samt mehr als 50.000 jungen Frauen und Männer, die Jahr für Jahrrund 15 Millionen Arbeitsstunden ehrenamtlich aufbringen. Für dieTeilnahme am jährlich stattfindenden Sommerfest können sich J-TE-AMs bei der Sportjugend Niedersachsen jeweils im Frühjahr bewerben.

Kontakt: Laura Anisi, E-Mail: [email protected]

Im Bild (v. l.): Dennis Bartels, Maik Jessel, LinusNikohl (juniorteam sj Hildesheim), Marie Abel, Kira Schönberg,Emma-Lee Theuss und Victoria Früh (alle Jugend-Team PSV Hannover).

Weitere Infos rund um J-TEAMs gibt es hier: junge.vereinshelden.org > läuft bei dir > J-TEAM

J-TEAMs besuchten Sommerfestdes Ministerpräsidenten

Sportorganisation

Geflüchtete werden NFV socceR(EFUGEE) coachesNFV & LSB: Der Niedersächsische Fußball-verband (NFV) und der LandesSportBund(LSB) Niedersachsen starten das gemein-same Projekt socceR(EFUGEE) coach: Fuß-ballbegeisterte Geflüchtete, die diese Zerti-fikatsausbildung absolvieren, könnenTrainer- und Betreuertätigkeiten in Sport-vereinen übernehmen und damit die Inte-grationsarbeit des organisierten Sports inNiedersachsen unterstützen.In der überwiegend praxisorientierten Aus-bildung werden die wesentlichen Inhaltedes Fußballtrainings, z. B. Übungen zumAufwärmen, der Koordination, Kondition,Technik und Taktik, vermittelt. Unter-schiedliche Trainingsphilosophien und derhierzulande gewählte Trainingsansatz sindu. a. Schwerpunkte, um den angestrebtenEinstieg in die Vereinsarbeit zu erleichtern.Die Qualifizierung umfasst 25 Lerneinhei-ten, die an zwei Wochenenden absolviertwerden können. Für das Jahr 2016 sindzwischen vier und acht Ausbildungsgänge

in den NFV-Bezirken Braunschweig, Han-nover, Lüneburg und Weser-Ems geplant.Der erste Lehrgang in diesem neuen For-mat startete Ende Juni in Barsinghausen,geleitet von Najman Kuri, Fußballtrainermit eigener Flüchtlingsgeschichte.

Das gemeinsame Ausbildungsangebot vonNFV und LSB läuft zunächst bis Ende 2016,der LSB fördet es aus Mitteln des Bundes-programms „Integration durch Sport“.Kontakt: Kai Labinski,E-Mail: [email protected]

V. l.: Kai Labinski (LSB), Jan Baßler (NFV), Jennifer Osthus (LSB), Najman Kuri und Sebastian Ratzch (NFV).Foto: LSB

Foto

: LSB

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Sportorganisation

23LSB- Magazin07 | 2016

Gesundheitsmanagement in SchulenGESUND LEBEN LERNEN ist ein Kooperationsprojekt u. a. zwischen dem NiedersächsischenKultusministerium, den Landesverbänden der gesetzlichen Krankenkassen sowie der Landes-vereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. Es zielt darauf ab, die „Organisation Schule“ zu einer gesunden Lebenswelt für alle in ihr Arbeitendenund Lernenden zu entwickeln.

Projektstruktur

Im Gegensatz zu anderen Projekten derschulischen Gesundheitsförderung geht esbei GESUND LEBEN LERNEN (GLL) nichtnur um die Verbesserung der Gesundheitvon Schülerinnen und Schülern, sondernauch um die der Lehrkräfte und des nicht-unterrichtenden Personals. Der Settingan-satz nutzt die Instrumente des Betrieb-lichen Gesundheitsmanagements, setzt aufVerhaltens- und Verhältnisänderung undwill sozial bedingte Ungleichheit von Ge-sundheitschancen bei Schülerinnen undSchülern verringern.

Das Projekt startete 2003 mit acht Schulenin sozial benachteiligter Lage. Ziel war es,das Konzept durch Vernetzung und Koope-ration der Modellschulen mit weiterenSchulen auszuweiten und eine landesweiteVerankerung von Gesundheitsmanagementin niedersächsischen Schulen zu erreichen.Die Modellphase endete 2006, seitdem ha-ben mehr als 200 Schulen landesweit mitden Instrumenten des Betrieblichen Ge-sundheitsmanagements gearbeitet. Speziellqualifizierte Fachkräfte aus dem Bereich der Krankenkassen (AOK, IKK classic und HKK)begleiten und beraten die in das Programm aufgenommenen Schulen in Kooperationmit der Landesvereinigung für Gesundheitund Akademie für Sozialmedizin Nieder-sachsen e. V. (LVG & AFS) für die Dauer vonzwei Jahren. Auch nach dem Ende der Be-treuungszeit bietet GLL den Schulenweiterhin Zusammenarbeit und Unterstüt-zung in einem regionalen Netzwerk an.

In der laufenden Projektphase beteiligensich 17 Schulen an dem Projekt.

Gesundheitsmanagement in Schulen – GESUND LEBEN LERNEN geht im Schul-jahr 2016/17 in die 12. Runde. Mit dabei

ist nun auch der Niedersächsische TurnerBund (s. Kasten unten).

GEMEINSAM SIND WIR STARK

2. Platz beim Deutschen PräventionspreisDie Grundschule Dietrichsfeld in Olden-burg, Projektschule in GESUND LEBENLERNEN, hat beim Deutschen Präventions-preis 2009 den 2. Platz belegt und wurdevon der damaligen Bundesgesundheitsmi-nisterin Ulla Schmidt ausgezeichnet.

Weblink: www.gesundheit-nds.de

Jan KreieProjektleiter GLL

E-Mail: [email protected].: 0511 388118932Weblink: www.gll-nds.de

Kontakt

Artikel aus dem NTB-Magazin 05/2016

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Kurzmeldungen

24 Magazin 07 | 2016LSB-

Foto: KSB Verden – rok

Bereisung

Sportregion Osterholz-Rotenburg-Verden: DasPräsidium des LandesSportBundes war im Rah-men seiner diesjährigen Bereisung auch bei derSportregion Osterholz-Rotenburg-Verden zu Gast.Bis zum Spätherbst stehen noch 7 Termine an.

Im Bild hintere Reihe (v. l.): Thorsten Schulte, Joachim Homann, Norbert Engelhardt, OliverKlose, Thomas Lange, Reinhard Rawe, GerhardBehling, Herbert Tietjen, Ralf Ginnow.Vordere Reihe (v. l.): Edith Hünecken, JürgenStegmann, Hella Rosenbrock, Ines Schwone, Susanne Kuppler, Bettina Matschuck.

Foto: Jasper Ehrich/LSB

2. Integrationskonferenz

LSB: Der LSB hat auf der 2. Integrationskonfe-renz „Niedersachsen packt an“ über seine Bil-dungsangebote (Lizenzen, Qualifizierungen)für Flüchtlinge und Asylsuchende informiert.Die Angebote unter dem Motto „InterAktion-Sport“ sind differenziert nach Aufenthaltsstatusder Menschen. Der LSB war einer von 43 Aus-stellern beim „Markt der Möglichkeiten“. Mitdabei waren der Bundesfreiwilligendienstleis-tende Mohamed el Mostafa Abdul Rahman,LSB-Teamleiterin Jennifer Osthus (l.) und LSB-Abteilungsleiterin Christa Lange.E-Mail: [email protected]

Foto: KSB Harburg-Land

Geringe Resonanz

KSB Harburg-Land: Nur 45 von 190 Sportver-eine schickten ihre Vertreter zum Kreissporttag2016 des KSB Harburg Land. Neu im Vorstandmit der Vorsitzenden Almut Eutin ist je ein Ver-treter der Verbände und Vereine. Der KSB be-richtete u. a. über die Aktivitäten auf der neu ge-schaffenen Stelle des Integrationsbeauftragten,die der LandesSportBund Niedersachsen mitunterstützt. E-Mail: [email protected]

Foto: NWVV

Erster Hauptausschuss

NWVV: Beim ersten Hauptausschuss des neugegründeten Nordwestdeutschen Volleyball-Verbandes präsentierte dessen Präsident HeinzWübbena mit Präsidiumskollegen die drei Ver-bandsprojekte „Nachwuchsgewinnung“, „Bei-tragsreform“ und „Strukturreform“. Bis zumnächsten Verbandstag im Mai 2017 sollen dieseabstimmungsfähig in Arbeitsgruppen bearbei-tet werden.

Foto: dsj

Deutscher Schulsportpreis 2015/16

Der zweite Preis des Deutschen Schulsportprei-ses (3.000 Euro) geht an die Integrierte Gesamt-schule (IGS) Flötenteich aus Oldenburg. Sie öff-net an Sonntagen eine Sporthalle und machtdort ein inklusives und vielfältiges Bewegungs-angebot ohne Leistungsdruck und Wettkampf-charakter für alle Kinder. Sie werden von jugend-lichen „Coaches“, die speziell ausgebildetwurden, zunächst auch abgeholt. Gewinner desWettbewerbes der Deutschen Sportjugend sinddie Schulen am Heidberg aus Hamburg.

Foto: KSB Emsland

Pausenliga 2015/16

KSB Emsland: Die Teams „Die 7 John Cenas“(Oberschule Lorup, im Bild) und „Lord Bendt-ner“ (Oberschule Sögel) haben das Turnier„Pausenliga 2015/16“ des KSB Emsland gewon-nen. 37 Mannschaften mit über 285 Schülern derJahrgänge sechs bis neun hatten sich beteiligt.Auch im Schuljahr 2016/17 wird im Raum Sögel/Werlte wieder eine Pausenliga stattfinden. Marc Heister E-Mail: [email protected]

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Menschen im Sport

25LSB- Magazin07 | 2016

Foto: LSB

LSB-Team dabei

LSB: Beim 17. Niedersächsischen Behördenma-rathon rund um den Maschsee waren auch zweiTeams des LandesSportBundes am Start. DasTeam der Medizinischen Hochschule hat denWettbewerb in diesem Jahr gewonnen, vor denTeams der Polizeidirektion Hannover und „Po-lice Academy“ der Polizeiakademie Niedersach-sen. Der LSB ist seit 2004 dabei.Im Bild v. l.: Marcel Lamers, Tobias Fricke, KaiLabinski, Martina Gruber, Ina Anochin, MarlisRohde-Löschner, Laura Anisi, Berit Eisenkolb,Jörg Hagemann, Lars Heidrich, Marco Vedder,Mergim Islami.

Foto: LSB

Pierre de Coubertin-Schulpreis 2016

Die U18-Leichtathletin Louisa Mulder von Han-nover 96 hat den Pierre de Coubertin Schulpreis2016 erhalten. Die 16-Jährige lebt im LOTTOSportinternat in Hannover und besuchte dieCarl-Friedrich-Gauß-Schule Kooperative Ge-samtschule Hemmingen. Sie ist Eliteschule desSports und Partnerschule des LOTTO Sportin-ternates am Olympiastützpunkt Niedersach-sen. Für dessen Träger, den LSB, überreichte derVorstandsvorsitzende Reinhard Rawe die Aus-zeichnung – auf dem Foto zusammen mit HorstRoselieb (l.) vom Niedersächsischen Kultusmi-nisterium.

Foto: KSB Friesland

Neuer Vorstand

KSB Friesland: Der neue Vorstand des Kreis-sportbundes (KSB) Friesland besteht aus (v. l.):Bernd Crudopf (Referent f. Öffentlichkeitsar-beit), Inse Wichmann (Sportentwicklung), An-dre Osterkamp (BESS), Angelika Rummel (Ver-eins- und Organisationsentwicklung), OnnoFolkers (Bildung), Kai Langer (1.Vorsitzender),Anke van Rijn (Geschäftsführerin). Auf demFoto fehlt Jacob Heeren (Finanzen).

Foto: sj Emsland

Doppelspitze gewählt

sj Emsland: Die Sportjugend Emsland hat imRahmen ihrer Vollversammlung eine neue Ju-gendordnung beschlossen. Erstmals wurdennach der neuen Satzung zwei gleichberechtigteVorsitzende als Doppelspitze gewählt. Der neueVorstand besteht aus (v. l.) Sina Selter, KristinaHanekamp, Violetta Maskalew, Franziska Tieben, Stephanie Krone (Vorsitzende), LaraFriedetzky (Vorsitzende), Christina Tautfest undTheresa Flind. Im Bild fehlt Anna Rolfes.

Foto: TTVN

Präsidium bestätigt

TTVN: Beim 40. Landesverbandstag des Tisch-tennis-Verbandes Niedersachsen wählten mehrals 90 Delegierte das Präsidium einstimmigwieder. Präsident Heinz Böhne sowie die Vize-präsidenten Dr. Dieter Benen für Wettkampf-sport, Michael Bannehr für Leistungssport, An-dreas Schmalz für Finanzen, Joachim Pförtnerfür Bildung/Lehre und Dennis Dörner für Sport-entwicklung gehen in eine weitere Amtsperiode.Neuer Ressortleiter sind Lutz Helmboldt undDieter Gömann.

Foto: DLRG Foto: HVN

Neue Präsidenten

DLRG/HVN: Auf der Verbandstagung des Lan-desverbandes Niedersachsen der DLRG ist Dr. Oliver Liersch zum neuen Präsidenten ge-wählt worden. Der 42-Jährige folgt auf AndreasBernau. Im neuen Vorstand arbeiten außerdemu. a. mit: Prof. Dr. Steffen Warmbold, Jürgen Seiler,Sari Sieg, Torge Jander, Charlie Wichmann undStephan Schulz.Stefan Hüdepohl ist beim 39. Verbandstag desHandball-Verbandes Niedersachsen (HVN)zum neuen Präsidenten gewählt worden. Erfolgt auf Wolfgang Ulrich, der nach 18 Jahrennicht mehr kandidierte.

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Sport & Gesellschaft

26 Magazin 07 | 2016LSB-

Ehrung für Sportlerinnen, Sportler und Funktionsträger

NISH: Das Niedersächsische Institut fürSportgeschichte (NISH) hat fast 40 ehema-lige international erfolgreiche niedersäch-sische Sportlerinnen und Sportler sowiePersönlichkeiten des Sports in sein Ehren-portal des niedersächsischen Sports aufge-nommen.

Prof. Dr. Arnd Krüger erhielt für seine Ver-dienste um die niedersächsische Sportge-schichte die Dr. Bernhard-Zimmermann-Medaille. Der Vorstandsvorsitzende desLandesSportBundes (LSB) Niedersachsen,Reinhard Rawe stellte bei der Festveran-staltung in seiner Funktion als Beisitzer im

NISH-Vorstand die Bedeutung der Einrich-tung für den Sport dar. Die Redaktion ver-öffentlicht Auszüge aus der Rede.

Auf dem Foto u. a.: Wilhelm Köster, unb.; Gero Meyer-Nutteln, Dr. Heidi Hartmann, Jürgen Schultz, Prof. Dr. Arnd Krüger, Christiana Hennings, Silke Abramovic,Gunter Fahrion, Wilhelm Elbrecht, Hans Peter Ording, Sybille Hesse, Tanja Schultz, Simone Budde, Familie Schlüchtermann, Silke Harenberg, Knud Lange, AnjaSkibba, Guido Jung, Hilmar Dressler, Reinhard Rawe, Heiner Rust, Ulrike Kriebel. Foto: NISH

„Gedächtnis für den LSB“NISH: Seit 35 Jahren besteht das Nieder-sächsische Institut für Sportgeschichte(NISH). 2010 erfolgte der Umzug aus Hoyain die Akademie des Sports im SportparkHannover. Der LandesSportBund (LSB)Niedersachsen war seit der Gründung aktivin der Vorstandsarbeit eingebunden – seitdem Umzug hat sich die Zusammenarbeitweiter intensiviert sagte der LSB-Vor-standsvorsitzende Reinhard Rawe: „Derehemalige LSB-Präsident Günther Volker,Pressewart Kurt Hoffmeister, Hauptge-schäftsführer Friedrich Mevert und ichselbst in meiner Funktion als Direktor undspäter als Vorstandsvorsitzender haben seitder Gründung 1981 die Entwicklung des

Instituts begleitet und die Verbindung zumLSB lebendig gehalten. Das NISH ist so et-was wie das Gedächtnis des LandesSport-Bundes geworden. Ein umfangreiches Do-kumentationszentrum über das Internetabrufbar, Ausleihmaterialien und Ausstel-lungen, Wettbewerbe, Hilfen bei der Re-cherche, wissenschaftliche Tagungen undWorkshops, Vermittlung von Kooperationenund Kontakten – ohne das NISH wäre dieVergangenheit des Sports in Niedersachsenlückenhaft.“ Sportgeschichte, der Blick zu-rück seien für den LSB auch heute wichtig,„auch wenn sich der LSB permanent mitZukunftsfragen beschäftig und den Blickschon auf das Jahr 2030 gerichtet hat.“ Die

Entwicklung des Sports in Vereinen undVerbänden sei nur aus der Geschichte her-aus verständlich und letztlich erklärbar.Der notwendige Blick in die Zukunft müssedeshalb auch immer berücksichtigen, aufwelcher Grundlage, auf welche Werte sichdie Akteure im Sport beziehen könnten. Dieeigene Geschichte zu kennen und aus ihrheraus Entscheidungen für die Zukunft zutreffen sei daher Aufgabe und Verpflichtungzugleich.

Rawe bedauerte, dass die Sportgeschichteals Wissenschaftsdisziplin nicht zu den re-nommiertesten Arbeitsfeldern innerhalbder Sportwissenschaften gehöre. „An den

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Sport & Gesellschaft

27LSB- Magazin07 | 2016

sportwissenschaftlichen Instituten geht esim Wesentlichen um die Ausbildung vonSportlehrerinnen und Sportlehrern. Diesollen und müssen sich mit Methodik, Di-daktik, Sportmedizin, Bewegungs- undTrainingslehre und anderen wichtigen Fra-gen beschäftigen, für Sportgeschichte ist dain der Ausbildung so gut wie kein Platz vor-handen. In jahrzehntelanger Arbeit ist esden handelnden Akteuren zudem nicht ge-lungen, der Sportgeschichte die ihr eigent-lich zustehende Bedeutung zu verschaffen.Dieses trifft aber leider insgesamt auf dieSportwissenschaften zu.“

NISH – wo geht es hin?

Das NISH hat mit seinen Ausstellungen,Wettbewerben, Kongressen nach Ansichtvon Rawe für den Sport in Niedersachsenund darüber hinaus eine besondere Bedeu-tung erlangt: „Als Dokumentationszentrumzur Erforschung und Registrierung derSportentwicklung in Niedersachsen hat dasInstitut wesentlich dazu beigetragen, dasses Sportgeschichtsforschung überhauptnoch gibt.“ Wissenschaft auf der einenSeite, praktischer Nutzen – etwa beim Ver-

fassen von Jubiläumszeitschriften auf deranderen Seite – das NISH biete beides.Die wissenschaftliche Forschung und dieÜbernahme der beschriebenen Aufgabenaußerhalb einer universitären Einrichtungwaren vor 35 Jahren ein Versuch, der ausheutiger Sicht ohne Einschränkung als ge-lungen bezeichnet werden müsse.

Keine Universität hätte das leisten können,was das Niedersächsische Institut fürSportgeschichte als eingetragener Vereinfür die Dokumentation der Sportentwick-lung in Niedersachsen in Wort und Bild er-arbeitet hat: „Sicherlich auch, weil solcheArbeitsfelder nicht zu den originären Auf-gaben einer Universität gehören. Für denLandesSportBund Niedersachsen sind dieaufgewendeten Finanzmittel und auch Per-sonalressourcen über 35 Jahre hinweg gutangelegt gewesen.

Die vorhandenen Materialien, das Wissenum die eigenen Grundlagen, die Aufarbei-tung der eigenen Geschichte, die Reorgani-sation des eigenen Archivs sowie die derehemaligen Bezirkssportbünde und die Erkenntnisse über Organisationen und

Personen und ihrer Handlungen vor der eigentlichen Gründung des LSB sind vonunschätzbarem Wert für die Arbeit im LSB.Die Schriftenreihe des Instituts, die Materi-alien zur niedersächsischen Sportge-schichte, die Jahrbücher, Kataloge zu Aus-stellungen und direkten Hilfen sind aberauch von großem Wert für seine Gliederun-gen, Landesfachverbände und Vereine. DerNutzen für die Organisation ist unstrittig,obwohl er vielfach nicht gesehen oder rich-tig erkannt wird.

Die Verbindung des Instituts mit der Wis-senschaft und gleichzeitig mit Vereins- undVerbandspraxis hat eine solide Basis für dieBeantwortung zentraler Fragen des Sportsin Niedersachsen geschaffen. Es gibt nochviel zu tun, es gibt noch zu schließende Lücken, aber gleichwohl auch die Erkennt-nis, dass Niedersachsen mit dem insbeson-dere vom LandesSportBund Niedersachsengetragenen Institut für Sportgeschichteeine Einrichtung hat, die bundesweit ihres-gleichen sucht.“

Weblink: www.nish.de

Aktionsbündnis „Alkoholfrei Sport genießen“ Die Bundeszentrale für gesundheitlicheAufklärung (BZgA), der Deutsche Olympi-sche Sportbund (DOSB), der DeutscheFußball-Bund (DFB), der Deutsche Turner-Bund (DTB), der Deutsche Handballbund(DHB) und der DJK Sportverband habensich zum Aktionsbündnis „AlkoholfreiSport genießen“ zusammengeschlossen.

Mit ihrer Beteiligung an der Aktion „Alko-holfrei Sport genießen“ können Sportver-eine ein Zeichen für einen verantwortungs-vollen Umgang mit Alkohol setzen, indemsie beispielsweise ein alkoholfreies Sport-wochenende durchführen oder bei Sport-festen generell nur alkoholfreie Getränkeanbieten. Im Mittelpunkt steht dabei dieVorbildfunktion der Erwachsenen für Kinderund Jugendliche. Seit der Initiierung derAktion „Alkoholfrei Sport genießen“ durchdie BZgA im Oktober 2011 wurden 5850

Aktionen in Sportvereinen durchgeführt.Bis Ende 2018 sollen 10 000 Vereinsakti-vitäten erreicht werden.

Weblink: www.alkoholfrei-sport-geniessen.de

Der DOSB im Aktionsbündnis „Alkoholfrei Sport ge-nießen“. V. l.: Nia Künzer (Patin der Aktion), Dr. Hei-drun Thaiss (Leiterin der BZgA), Stephan Abel(DOSB-Vizepräsident), Marlene Mortler (Bundes-drogenbeauftragte). Foto: DOSB

Weltkindertag2016Das Deutsche Kinder-hilfswerk, Partnerder Deutschen Sport-jugend, veranstaltetam 18. September,dem Weltkindertag2016, in Berlin ein Fest. Das Motto lautet„Kindern ein Zuhause geben“ und greift un-ter anderem das Thema Schutz und Teil-habe von Flüchtlingskindern auf.Weblink: www.weltkindertag.de

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Sport & Gesellschaft

28 Magazin 07 | 2016LSB-

Sport macht schlau

Sport macht schlau– Mit Hirnforschungzu geistiger undsportlicher Höchst-leistung: Der Sport-wissenschaftler,Gymnasiallehrer,Hirnforscher undTrainer der Deut-schen National-mannschaft im Ski-

Freestyle Frieder Beck zeigt in seinemBuch, in welchen Fällen und Situationendas Gehirn lernt, wie man sich schwierigeBewegungen schneller aneignet, das ei-gene sportliche Potenzial optimal entfal-ten lässt und wie man selbst Lern-Ge-schehnisse aktiv herbeiführen kann. Sie wollen• sich länger auf eine bestimmte Sache

oder Tätigkeit konzentrieren können?,• spontane Ideen besser im Gedächtnis

behalten, um sie später zu bearbeiten?,• kurzfristigen Versuchungen widerste-

hen, um langfristige Ziele zu verfolgen?,• impulsives Verhalten unterdrücken, um

situationsgerecht reagieren zu können?,

Die Redaktion des LSB-Magazins empfiehlt in unregelmäßigen AbständenNeuerscheinungen aus der Welt derSportbücher.

• Bewegungen schneller lernen? oder • im Sport erfolgreicher sein? Dann lohnt die Lektüre des Buches, denndas Wissen über die neuesten Erkenntnisseüber die Lern- und Motivationssysteme desGehirns helfen, Herausforderungen im All-tag, Sport und Berufsleben leichter zu be-wältigen.„Sport macht schlau“ – dieser Slogan stehtbei Beck nicht für die klassische Intelligenz,sondern für das Niveau der sogenanntenexekutiven Funktionen, also Fähigkeitenzur Konzentration, Selbstregulation und se-lektiver Wahrnehmung. Diese Funktionen„schlagen“ den Intelligenzquotienten beider Vorhersage der schulischen Leistungenund sind besser trainierbar. Nach Adele Diamond (Universität von Bri-tish Columbia) unterscheidet er drei Kern-effektive Funktionen: Arbeitsgedächtnis, In-hibition und kognitive Flexibilität.Das Arbeitsgedächtnis befähigt dazu, Infor-mationen kurzzeitig zu Speichern und da-mit im Geiste zu arbeiten. Es umfasst etwafünf bis sieben Elemente wie Worte, Ziffernund Objekte über einen Zeitraum von nurwenigen Sekunden. Trotzdem ist es für un-sere geistigen Leistungen von enormer Be-deutung – wenn wir etwa längere Sätze ver-stehen oder eine Abfolge von Anweisungenim Geiste in einen Handlungsplan umsetzenwollen. Ein gut ausgebildetes Arbeitsge-dächtnis hilft dabei, uns an eigene Hand-lungspläne und Anweisungen anderer deut-licher zu erinnern. Die Inhibition versetzt uns in die Lage,spontane Impulse zu unterdrücken, die Auf-

merksamkeit willentlich zu lenken undStörreize auszublenden. Die kognitive Fähigkeit umfasst die Fähig-keit, den Fokus der Aufmerksamkeit zuwechseln, sich schnell auf neue Situatio-nen einzustellen und andere Perspektiveneinzunehmen. Diese drei Kernkomponen-ten exekutiver Funktionen ergeben im Zu-sammenspiel die Fähigkeit zur Selbstre-gulation, und damit die bewusste undgezielte Steuerung von Aufmerksamkeit,Verhalten und Emotionen. Diese istGrundlage für selbstverantwortliches, ei-genaktives und selbstwirksames Lernenund Arbeiten. Das Erlernen sportmotorischer Bewegun-gen geht in den meisten Fällen nicht ohneKonzentration, Selbstregulation und Inhi-bitionsvorgängen vonstatten und bedarfeiner hohen Verarbeitungstiefe. Es ist einWechselspiel zwischen Bewegungserfol-gen, die Motivation für die Übungsphasenliefern, und einer hohen Aufmerksamkeitin der Bewebungsvorbereitung und -aus-führung. Es wird unseren Geist ständigfordern und fördern.Wie diese exekutiven Funktionen effektivtrainiert werden können, stellt er u. a. fürdie Ballsportarten und das Turnen dar.

Sport macht schlauFrieder BeckGoldegg Verlag, 2014 ISBN Print: 978-3-902991-18-8www.goldegg-verlag.com

Sportliteratur

Olaf Lies, Niedersächsischer Minister

für Wirtschaft, Arbeit undVerkehr.

Foto: Thiemo Jentsch

Radwegekonzept 2016

Niedersachsen: Das Land Niedersachsenschreibt das „Radwegekonzept 2016 fürLandstraßen“ fort: 144 Projekte mit einerGesamtlänge von 461 Kilometer werden ge-baut. Mit einem Anteil von 15 Prozent amGesamtverkehr ist der Radverkehr inNiedersachsen bereits heute überdurch-

schnittlich hoch. Mit dem neuen Radwege-konzept wollen wir weiter die Attraktivitätdes Radverkehrs steigern und auch einenwichtigen Beitrag zu mehr Verkehrssicher-heit leisten“, sagte Niedersachsens Ver-kehrsminister Olaf Lies.Weblink: www.mw.niedersachsen.de

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Sport & Gesellschaft

29LSB- Magazin07 | 2016

Am 21. Mai 2016 hatte die Nieder-sächsische Lotto-Sport-Stiftung nachOsnabrück zum 2. Forum Vielfalt undTeilhabe Niedersachsen geladen. DieTagung stand unter dem Titel „Ge-flüchtete ehrenamtlich begleiten: Im-pulse und Perspektiven“.In seiner Begrüßung gab Dr. Hans Ul-rich Schneider den rund 130 Gästeneinen kurzen Überblick über Förder-tätigkeit der Stiftung im Bereich derIntegration von Menschen mit Zu-wanderungsgeschichte.

Die Unterstützung der Ehrenamt-lichen sei dabei besonders wichtig, ergänzte Minister Boris Pistorius, derzugleich Vorsitzender des Stiftungs-rats ist, in seiner Rede. In der folgen-den Podiumsdiskussion gingen Badreldeen Babiker, Flüchtling aus

Die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung ist eine selbstständige Stiftungbürgerlichen Rechts des Landes Niedersachsen. Sie wurde 2009 errichtet.Das Fördergebiet der Stiftung umfasst das gesamte Bundesland Nieder-sachsen. Zweck der Stiftung ist die Unterstützung:- des Sports, insbesondere des Breiten-, Leistungs- und Nachwuchssports- der Integration insbesondere von Zugewanderten und Menschen mit

MigrationshintergrundWeblink: www.lotto-sport-stiftung.de

dem Sudan, Boris Pistorius und AndreasNeuhoff, Vorstandsvorsitzender des Osna-brücker Vereins Exil, unter der Moderationvon Seda Rass-Turgut, Osnabrücker Integra-tionsbeauftragte und Vorstandsmitglied derNiedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung derFrage nach, wie sich Ehrenamtliche sinnvollund gezielt in die Flüchtlingsarbeit einbrin-gen können – und wie nicht. Nachdem imHerbst noch die Grundversorgung im Fokusstand, gehe es nun um Integration: „Jetzt istdie Zeit für Willkommenskultur“, betonteder Innenminister. Sprachkenntnisse seiendie Basis. Auch die Vermittlung kulturellerKenntnisse sei wichtig. In beiden Bereichenkönnten sich Ehrenamtliche einbringen.Rechtsberatung aber auch die Koordinationder Ehrenamtlichen sei dagegen durchHauptamtliche zu leisten. Inzwischen hätten viele Menschen ihre Aufgabe in derFlüchtlingsarbeit gefunden: „Wir haben

Kontakt zu 1.000 Menschen, die zeit-weise, und zu 300, die regelmäßig beiuns ehrenamtlich tätig sind“, sagteAndreas Neuhoff.

Im Rahmen des Forums wurde zumzweiten Mal der Integrationspreis derStiftung verliehen. Ausgezeichnetwurde in diesem Jahr RESOHELP Hameln, die sich mit ihrem Projekt„…und morgen sind sie wieder un-sere Nachbarn!“ für die Resozialisie-rung von Jugendlichen mit und ohneMigrationshintergrund der Jugend-anstalt Hameln einsetzen.

Kontakt: Clemens Kurek, Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung,Tel.: 0511 1268-5052, Fax: 0511 1268-5055,E-Mail: [email protected]

2. Forum Vielfalt und Teilhabe in Niedersachsen

V. l.: Minister Boris Pistorius, Heike Vierks (RESOHELP Hameln), Michael Karin (RESOHELP Hameln), Dr. Hans Ulrich Schneider (Nieder-sächsische Lotto-Sport-Stiftung).

V. l.: Badreldeen Babiker, Seda Rass-Turgut (Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung), Minister Boris Pistorius, Andreas Neuhoff (Exil e.V.).

Fotos (2): Marek Kruszewski

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Recht, Steuern & Finanzen

30 Magazin 07 | 2016LSB-

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Die Artikel zu Recht, Steuern und Finanzen sind Fremdbeiträge.

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LandesSportBund Niedersachsen e.V. Ferd.-Wilh.-Fricke-Weg 10 30169 HannoverPostvertriebsstück Deutsche Post AG Entgelt bez. H 4413

1. Vorsitzende(r) 2. Vorsitzende(r) Pressewart(in) Frauenwartin

Jugendleiter(in) Kassenwart(in) Vereinsheim Sonstige

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