LUDWIG VAN BEETHOVEN GUSTAV...LUDWIG VAN BEETHOVEN Violinkonzert GUSTAV MAHLER 5. Symphonie Samstag...

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LUDWIG VAN BEETHOVEN Violinkonzert GUSTAV MAHLER 5. Symphonie Samstag 14_12_2019 19 Uhr Sonntag 15_12_2019 11 Uhr Montag 16_12_2019 20 Uhr VALERY GERGIEV, Dirigent DANIEL LOZAKOVICH, Violine

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LUDWIG VAN BEETHOVENViolinkonzert

GUSTAV MAHLER5. SymphonieSamstag 14_12_2019 19 Uhr Sonntag 15_12_2019 11 Uhr Montag 16_12_2019 20 Uhr

VALERY GERGIEV, DirigentDANIEL LOZAKOVICH, Violine

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INKL. TCHAIKOVSKYS BERÜHMTEM VIOLINKONZERT,LENSKYS ARIE UND WEITEREN ROMANTISCHEN WERKEN.

A B S O F O R T A L S C D · D O W N L O A D · S T R E A M

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122. Spielzeit seit der Gründung 1893

VALERY GERGIEV, ChefdirigentZUBIN MEHTA, Ehrendirigent

PAUL MÜLLER, Intendant

LUDWIG VAN BEETHOVENKonzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61

1. Allegro, ma non troppo2. Larghetto

3. Rondo: Allegro

– Pause –

GUSTAV MAHLERSymphonie Nr. 5 in fünf Sätzen für großes Orchester

I. Abteilung1. Trauermarsch: In gemessenem Schritt. Streng. Wie ein Kondukt.

2. Stürmisch bewegt. Mit größter Vehemenz.

II. Abteilung3. Scherzo: Kräftig. Nicht zu schnell.

III. Abteilung4. Adagietto: Sehr langsam.

5. Rondo-Finale: Allegro giocoso. Frisch.

3., endgültige Fassung von 1911 (Edition 1964)

VALERY GERGIEV, DirigentDANIEL LOZAKOVICH, Violine

Konzertdauer: ca. 2 1/2 Stunden

Das Konzert am 16. Dezember 2019 wird als Livestream auf Medici.tv übertragen

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Im Innersten der Welt

LUDWIG VAN BEETHOVEN: VIOLINKONZERT D-DUR

»PAR CLEMENZA POUR CLEMENT«

Als Franz Clement, der 26-jährige Konzert-meister und Orchesterdirektor des Theaters an der Wien, am 23. Dezember 1806 Beetho-vens Violinkonzert uraufführte, war dieses Werk so kurzfristig vollendet und buchstäb-lich in letzter Minute fertiggestellt worden, dass Clement nicht einmal mehr die Zeit zu einer Probe blieb und er sich gezwungen sah, den anspruchsvollen Solopart vom Blatt zu spielen! Aber der Wiener Geiger galt als einer der überragenden Virtuosen seiner Epoche: Bereits als siebenjähriges Wunder-kind hatte er dem staunenden Publikum sei-ne frühreifen Künste auf der Diminutiv-Geige demonstriert. In den Jahren danach war er in Begleitung seines Vaters durch Europa gereist, hatte in London gemeinsam mit Jo-seph Haydn musiziert und sich in Windsor vor dem britischen König hören lassen. Beet hoven lernte ihn 1794 in Wien kennen, und er verewigte sich damals in Clements Stammbuch mit den Worten: »Wandle fort den Weg, den Du bisher so schön, so herr-lich betreten. Natur und Kunst wetteifern, Dich zu einem der größten Künstler zu ma-chen. Folge beyden, und Du darfst nicht fürchten, das große – größte Ziel zu errei-chen, das dem Künstler hienieden möglich ist.« Am 7. April 1805 dirigierte Beethoven

die offizielle Uraufführung seiner 3. Sym-phonie, der »Eroica«, als Gast einer Akade-mie, die Franz Clement im Theater an der Wien bestritt. Am Ende des folgenden Jah-res ließ sich der gefeierte Geiger dann am selben Ort auf das Wagnis ein, das für ihn geschriebene und ihm gleichwohl bis zum Augenblick des Auftritts vollständig unbe-kannte Violinkonzert D-Dur op. 61 von Beet-hoven aus der Taufe zu heben. Im Autograph seines einzigen Konzerts für die Violine hin-terließ Beethoven die wortspielreiche Wid-mung: »…par Clemenza pour Clement primo Violino / e direttore al theatro a vienna / Dal L V Bthvn / 1806«.

»SCHÖNE STELLEN«

Franz Clement scheint das riskante Unter-nehmen der unvorbereiteten Uraufführung gemeistert zu haben. Die Leipziger »Allge-meine musikalische Zeitung« lobte jedenfalls die »Eleganz und Zierlichkeit« seines Vor-trags. Ausführlicher und detailfreudiger äu-ßerte sich der Rezensent der »Wiener Thea-ter-Zeitung«: »Der vortreffliche Violinspieler Klement spielte unter andern vorzüglichen Stücken, auch ein Violinconzert von Beeth-hofen, das seiner Originalität und mannig-faltigen schönen Stellen wegen mit aus-nehmenden Beyfall aufgenommen wurde.

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Ludwig van Beethoven: Violinkonzert D-Dur

Man empfieng besonders Klements bewähr-te Kunst und Anmuth, seine Stärke und Si-cherheit auf der Violin, die sein Sclave ist, mit lärmendem Bravo.« Demnach galt der Jubel wohl eher dem Virtuosen Clement als dem Komponisten Beethoven. Wenn der Kritiker jedoch von dem »ausnehmenden Beyfall« für die »mannigfaltigen schönen Stellen« der Komposition spricht, dürfen wir dies durchaus wörtlich nehmen, denn da-mals waren die Hörer noch längst nicht so zurückhaltend, erst am Ende einer Darbie-tung zu applaudieren. Es wurde auch zwi-schen den Sätzen geklatscht, ja selbst wäh-rend der Musik konnte Beifall aufbranden und der eine oder andere Bravoruf laut wer-den – ein für unsere heutige Gewohnheit störendes, allerdings höchst spontanes Publikumsverhalten.

»FORTWÄHRENDER TUMULT«

Dem Rezensenten der »Wiener Theater-Zei-tung« aber waren »schöne Stellen« für ein bedeutendes Kunstwerk zu wenig. Er berief sich auf das »Urtheil von Kennern«, als er bedauerte, dass in Beethovens Konzert »der Zusammenhang oft ganz zerrissen scheine, und dass die unendlichen Wieder-holungen einiger gemeinen Stellen leicht ermüden könnten. […] Man fürchtet aber zugleich, wenn Beethhofen auf diesen Weg fortwandelt, so werde er und das Publikum übel dabey fahren. Die Musik könne sobald dahin kommen, dass jeder, der nicht genau mit den Regeln und Schwierigkeiten der Kunst vertraut ist, schlechterdings gar kei-nen Genuß bey ihr finde, sondern durch eine Menge unzusammenhängender und über-häufter Ideen und einen fortwährenden Tu-mult einiger Instrumente, die den Eingang charakterisieren sollten, zu Boden gedrückt, nur mit einem unangenehmen Gefühl der

Ludwig van Beethoven: Violinkonzert D-Dur

LUDWIG VAN BEETHOVENGeboren am 15. oder 16. Dezember 1770 in Bonn; dort Eintragung ins Taufregister am 17. Dezember 1770; gestorben am 26. März 1827 in Wien

Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61Entstanden im Auftrag des Konzert-meisters des Theaters an der Wien Franz Clement für eine »Akademie« am 23. De-zember 1806

Im Autograph von 1806 ist das Werk Franz Clement gewidmet, im Erstdruck von 1808 dem Bonner Juristen Stephan von Breuning

Uraufgeführt am 23. Dezember 1806 in Wien im Rahmen einer »Akademie« durch das Orchester des Theaters an der Wien mit Franz Clement als Dirigent und Solist

BLICK INS LEXIKON

Joseph Willibrord Mähler: Ludwig van Beet-hoven als Orpheus in arkadischer Landschaft (1804)

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Ludwig van Beethoven: Violinkonzert D-Dur

Ermattung das Koncert verlasse.« Es steht uns nicht zu, diese Zeilen aus dem Abstand von mehr als 200 Jahren mit überlegenem Lächeln zu betrachten: als hätten wir den historischen Ausnahmerang von Beetho-vens Violinkonzert auf Anhieb erkannt. Rückwärtsgewandte Prophetie ist keine Kunst! Immerhin mussten nach der Urauf-führung im Dezember 1806 noch fast 40 Jahre ins Land gehen, ehe sich Beethovens Opus 61 – dank der kongenialen Interpreta-tion des jungen Joseph Joachim – im Reper-toire durchsetzen konnte.

SYMPHONIE MIT OBLIGATER VIOLINE?

In Anlehnung an E. T. A. Hoffmann ließe sich Beethovens D-Dur-Konzert als »Symphonie mit obligater Violine« bezeichnen. Die völlige Integration des Solisten in das kompositori-sche Gesamtgefüge, der Verzicht nicht auf Virtuosität, wohl aber auf virtuose Zurschau-stellung, mag ein Grund für die auffallend langlebige Reserviertheit der Kenner, Kriti-ker und Musiker gegenüber diesem Werk gewesen sein. In der »Wiener Theater-Zei-tung« aber wurde ausdrücklich die »Menge unzusammenhängender und überhäufter Ideen« beanstandet. Zieht man den Tonfall vorwurfsvoller Belehrung ab, trifft diese Aussage im Kern etwas durchaus Wahres. Denn tatsächlich durchbricht Beethoven im einleitenden »Allegro, ma non troppo« sei-nes Violinkonzerts den gewohnten Themen-dualismus des Sonatenhauptsatzes. Nicht weniger als fünf thematische Gedanken lö-sen einander in der Orchester-Exposition ab, und dass Beethoven ihre Reihenfolge in der anschließenden Solo-Exposition und in der Reprise zum Teil kaleidoskopartig ver-tauscht, dürfte nicht nur den zitierten Kritiker in Verwirrung gestürzt haben. Überdies ver-schleiert Beethoven den Eintritt in die Durch-

führung; und diese selbst unterläuft die her-kömmliche Erwartung an einen aktiven, vor-wärtsdrängenden Verwandlungsprozess und öffnet sich statt dessen einer eigentüm-lich statischen, passiven, bis an den Rand des Stillstands treibenden Musik. Von der reichen Vielfalt der thematischen Gestalten macht Beethoven in dieser Durchführung fast keinen Gebrauch.

INNERE EINHEIT

Trotz alledem lässt sich der Vorwurf der Zu-sammenhanglosigkeit, den der Rezensent der »Wiener Theater-Zeitung« und andere Kenner erhoben, nicht aufrechterhalten. »Wie ist es aber, wenn nur Eurem schwachen Blick der innere tiefe Zusammenhang jeder Beethoven’schen Komposition entgeht?« müssen wir mit E. T. A. Hoffmann fragen. »Ästhetische Messkünstler haben oft im

Portrait Franz Clements als achtjähriges Wunderkind

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Ludwig van Beethoven: Violinkonzert D-Dur

Shakespeare über gänzlichen Mangel inne-rer Einheit und inneren Zusammenhanges geklagt, indem dem tieferen Blick ein schö-ner Baum, Blätter, Blüten und Früchte aus einem Keim treibend, erwächst; so entfaltet sich auch nur durch ein sehr tiefes Eingehen in Beethovens Instrumental-Musik die hohe Besonnenheit, welche vom wahren Genie unzertrennlich ist und von dem Studium der Kunst genährt wird.« Der Einleitungssatz des Violinkonzerts bildet da keine Ausnah-me. Auch dieser blütenreiche Baum er-wächst aus einem musikalischen Keim, den Beethoven sogleich in den ersten beiden Takten offen legt: fünf Schläge der Pauke, ein elementares rhythmisches Motiv, jen-seits von Melodie und Harmonie, wie es sich unspektakulärer nicht denken ließe. Und doch ist es jenes scheinbar so nichtssagen-de Grundmotiv, das den Zusammenhang des Satzes stiftet, das Beethovens »Welt im Innersten zusammenhält«. Und das nicht nur, weil diese rhythmische Formel fast all-gegenwärtig ist, sondern auch, weil sie als Impuls in den melodischen Hauptgedanken fortwirkt: Man höre unter diesem Aspekt den dritten Takt des ersten Themas! Der

Einwand gegen die Vielzahl angeblich unzu-sammenhängender Ideen – so nachvollzieh-bar er aus der Sicht der Zeitgenossen Lud-wig van Beethovens auch scheinen mag – hält einer Überprüfung nicht stand. In Hin-blick auf den langsamen Satz, das »Larghetto«, mit seinen ebenso schlichten wie anrührenden Kantilenen, und das Finale, einem Rondo wie aus dem Lehrbuch, ergäbe dieser Vorwurf ohnehin keinen Sinn.

»VERMISCHTER GESCHMACK«

Beethovens Affinität zur französischen Re-volutionsmusik, für die Namen wie Cherubi-ni, Gossec oder Méhul stehen, ist oft und eingehend erörtert worden. Sein D-Dur-Kon-zert zeigt nun, dass Beethoven auch die französische Violinmusik genauestens stu-diert und als modellhaft und fortschrittlich erkannt hatte: namentlich die Konzerte von Giovanni Battista Viotti, dem Gründervater der modernen französischen Violinschule, von Rodolphe Kreutzer, dem Beethoven sei-ne A-Dur-Violinsonate op. 47 widmete, und von Pierre Rode, für den er seine G-Dur-So-nate op. 96 schuf. Auch in Beethovens Opus 61 verrät der Kopfsatz – wie in vielen Kon-zerten Viottis – Züge eines stilisierten Mar-sches, das »Larghetto« ist dem französi-schen Romanzentypus verpflichtet, und das Finale nähert sich den in Frankreich populä-ren Jagdstücken. Aber vor allem die Behand-lung des Soloparts verweist in manchen Details – etwa der Umspielung einer Melodie in Triolen, der um eine oder zwei Oktaven versetzten Wiederholung eines Themas, den Trillerketten am Ende eines solistischen Ab-schnitts – auf die französischen Vorbilder. Wussten es nicht schon die Theoretiker des 18. Jahrhunderts? Der »vermischte Ge-schmack« ist der wahrhaft »deutsche«.

Wolfgang Stähr

Clemens Brentano und Achim von Arnim veröffentlichen den ersten Band der Volksliedsammlung »Des Knaben Wunderhorn«

Johann Wolfgang von Goethe vollendet Faust – Der Tragödie erster Teil

1. JANUARMaximilian I. Joseph wird erster König des Königreichs Bayern

15. AUGUSTDer Grundstein für den von Napoleon I. in Auftrag gegebenen Arc de Triomphe in Paris wird gelegt

WAS 1806 WEITER GESCHAH

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Eine Welt in Tönen

GUSTAV MAHLER: SYMPHONIE NR. 5 CIS-MOLL

»Die Fünfte ist ein verfluchtes Werk. Nie-mand capiert sie.« Mit diesem Stoßseufzer kommentierte Mahler die Reaktionen auf eine von ihm selbst am 13. März 1905 in Hamburg dirigierte Aufführung. Zu radikal erschien offenbar den Zeitgenossen das Werk, mit dem Mahler nahezu schlagartig eine neue Phase seines Schaffens begann. Während die ersten vier Sinfonien – die so-genannten »Wunderhorn-Symphonien« – durch die Bildhaftigkeit ihres Tonfalls sowie der Aufnahme von Liedern und Gesängen offenbar einen leichten Zugang ermöglich-ten, wurde die klanglich geschärfte, poly-phon verdichtete und textfreie 5. Sympho-nie von einem großen Teil der Hörer nicht verstanden. Erschütternde Mächtigkeit, burleske Leichtigkeit, tief empfundene Ruhe und strahlender Taumel prägen die stark kontrastierenden, kaum vermittelbaren Cha-raktere der einzelnen Sätze. Und dennoch ist man geneigt, Mahlers bekannte, auf sei-ne dritte Symphonie zielende Äußerung auch auf die fünfte zu beziehen: »Aber Sym-phonie heißt mir eben: mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt aufbauen.«

ZUR ENTSTEHUNG

Mit ersten Skizzen begann Mahler im Som-mer 1901 in Maiernigg am Wörthersee. Hier konnte er sich in sein abseits der Villa, direkt am Ufer des Sees gelegenes Komponier-häuschen zurückziehen – eine Einsiedelei, die beinahe ungestörte Einsamkeit gewähr-te. Im folgenden Jahr war die Symphonie bereits in einer Art Rohzustand vollendet. Zwar notiert Mahler auf einer Ansichtskarte: »Endlich bin ich fertig! Fünfte ist also auch da! Bin ganz frisch trotz anhaltender Anstren-gung. Jetzt geht es wieder ins Joch!« Ge-meint war damit seine Direktorentätigkeit an der Wiener Hofoper. Das Werk aber war noch lange nicht vollendet: Erst 1903 stellte Mahler die Orchestrierung fertig, 1904 arbeitete er an der Reinschriftpartitur, die er zuvor mit den Wiener Philharmonikern in einer »Lese-probe« durchgegangen war. Laufend wurden Kleinigkeiten verändert und Retuschen vor-genommen. An seinen Verleger schrieb er: »Was die Orchesterstimmen betrifft, so wäre ich der Ansicht, dass man dieselben erst nach der Uraufführung fertig stellt, damit et-

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Gustav Mahler: Symphonie Nr. 5 cis-Moll

waige kleine Veränderungen in der Instru-mentation, die sich bei solchen Gelegenhei-ten zum Vortheile der Wirkung zu ergeben pflegen, noch Platz finden können.« Wenige Wochen vor der Premiere war etwa der ge-samte Part des Schlagwerks überarbeitet worden. Auch bei den folgenden Aufführun-gen feilte Mahler immer wieder aufs neue an der bereits im Druck erschienenen Partitur – bis in die letzten Monate seines Lebens. So berichtete er am 8. Februar 1911 aus New York dem Dirigenten Georg Göhler: »Die V. habe ich fertig – sie musste faktisch völlig neu in-strumentiert werden. Es ist mir unfassbar, wie ich damals wieder so völlig anfängerhaft irren konnte. (Offenbar hatte mich die in den ers-ten vier Symphonien erworbene Routine hier völlig im Stich gelassen – da ein ganz neuer Stil eine neue Technik verlangt.)«

I. ABTEILUNG: EIN GANZ NEUER STIL

Dieser neue Stil steht mit der linearen Durch-arbeitung und den kontrapunktischen Ver-flechtungen der Stimmen ganz im Gegen-satz zum »sinfonischen Klaviersatz« (K.-J. Müller) der ersten Symphonien. Mahler spinnt ein Netz unterschiedlicher motivi-

scher, melodischer und rhythmischer Fä-den, dessen Dichte größte Transparenz bei der klanglichen Realisation verlangt – nicht nur bei der Aufführung im Konzertsaal, son-dern schon in der Partitur. Darauf spielt auch der Dirigent Bruno Walter an, der in seiner frühen Mahler-Biographie schreibt, dass »die Steigerung seiner Polyphonie […] zur Verdeutlichung des komplizierten Stimmge-webes alle seine Kunst der Instrumentation in Anspruch« genommen habe – und fügt gar ein bestätigendes Bonmot des Komponis-ten hinzu: »Ja, in der Fünften hatte sie große Mühe gehabt, mit der komplizierten Satz-technik Schritt zu halten.«

Auch bei der Form, der Harmonik und im Ausdruck – mithin auf allen Ebenen der Kom-position – erweitert Mahler den Anspruch an sich als Komponisten, an den Dirigenten, das Orchester und den Zuhörer. Die fünfsät-

Gustav Mahler mit Tochter Maria am Ufer des Wörther Sees (um 1905)

GUSTAV MAHLER* 7. Juli 1860 in Kalischt (Böhmen)† 18. Mai 1911 in Wien

Symphonie Nr. 5 cis-Moll Entstehung Sommer 1901 bis Oktober 1903 in Maiernigg und Wien, 1903 Instrumentierung und 1904 Revision

Uraufgeführt am 18. Oktober 1904 im Kölner Gürzenich unter der Leitung des Komponisten

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Gustav Mahler: Symphonie Nr. 5 cis-Moll

zige Symphonie unterteilt er in drei »Abtei-lungen«, die (zumindest äußerlich) dann aber doch annähernd dem traditionellen Zyklus entsprechen: Der ersten Abteilung folgt als Binnensatz ein Scherzo; Adagietto und Finale bilden den dritten Abschnitt. Ei-nigermaßen neu ist vor allem die Zweiteilig-keit der ersten Abteilung (Trauermarsch und schneller Satz). Trotz seiner beträchtlichen Ausdehnung und des in sich geschlossenen Verlaufs übernimmt der Marsch – vom the-matisch verknüpften zweiten Satz aus be-trachtet – die Funktion einer langsamen Einleitung: Der Trompeten-Fanfare (Im strengen Schritt. Streng. Wie ein Kondukt) steht zunächst in den Violinen ein verhalte-ner Melodiebogen gegenüber, bevor bei »Plötzlich schneller. Leidenschaftlich. Wild« ein sich aufbäumender Ausbruch den schreitenden Charakter durchbricht. Mahler notierte zu dieser Stelle in der Partitur für

alle Dirigenten unmissverständlich: Geigen stets so vehement als möglich!

Der nachfolgende »Hauptsatz« wirkt mit sei-ner forsch auffahrenden Dynamik emotional noch zügelloser (Stürmisch bewegt. Mit grösster Vehemenz). Das harsche Aufeinan-derprallen ganz verschiedener Ausdrucks-ebenen, die Überhöhung in einem »Choral« und der matt flirrende Ausklang verleihen dem Verlauf eine unerbittliche Sogwirkung. Wilhelm Furtwängler, der seinen interpreta-torischen Schwerpunkt nun wirklich nicht bei Mahler setzte, bezeichnete den Satz als »die erste nihilistische Musik des Abendlan-des. Diese merkwürdigen Wendungen las-sen in einem das Bewusstsein aufkommen, dass alles umsonst ist. Ich wüsste keine andere Musik, die mich so pessimistisch stimmen könnte. Sie entwertet, was einem in dieser öden Welt überhaupt noch wertvoll erscheinen könnte.«

II. ABTEILUNG: KÜHNE EINFACHHEIT

Das Scherzo bildet architektonisch das Zen-trum des Werkes. Sein unbeschwerter Ton, die Ländler- und Walzermelodik sowie der Hornruf scheinen die vorhergehende Span-nung zu lösen – und doch: in den Durchfüh-rungspartien und den Reminiszenzen kurz vor Schluss erscheint die Idylle immer wie-der gefährdet und gebrochen. Dass es Mah-ler nicht leicht fiel, die auf den ersten Blick simpel anmutenden Themen auszuarbeiten und zu einem Ganzen zu formen, ist zu-nächst kaum vorstellbar. Mit welchen Schwierigkeiten er jedoch während der Komposition zu kämpfen hatte, geht aus ei-nem Brief vom 5. August 1901 an Alma her-vor: »Es liegt an der Einfachheit seiner The-men, welche sich lediglich auf der Tonika und der Dominante aufbauen. Das würde

Mahlers Sommervilla in Maiernigg am Wörther See, die er von 1901 bis 1907 bewohnte

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Gustav Mahler: Symphonie Nr. 5 cis-Moll

sich heute keiner zu machen getrauen. Da-durch ist die Akkordführung so schwer, be-sonders bei meinem Prinzip, dass sich nicht einmal etwas wiederholen darf, sondern alles aus sich heraus sich weiter entwickeln muss.« Geradezu schmerzhaft quälen Mah-ler bei diesem Satz Gedanken an künftige Aufführungen, das Unverständnis der Diri-genten und die Anfechtungen von Seiten der Kritiker und des Publikums: »Das Scher-zo ist ein verdammter Satz! Der wird eine lange Leidensgeschichte haben. Die Diri-genten werden ihn fünfzig Jahre lang zu schnell nehmen und einen Unsinn daraus machen. […] O, könnt ich meine Symphonie fünfzig Jahre nach meinem Tode urauffüh-ren.«

III. ABTEILUNG: LIEBESERKLÄRUNG UND

APOTHEOSE

Welch andere Sphäre wird hingegen im vier-ten Satz, dem Adagietto, aufgespannt. Es ist ein Satz voller Intimität, ein Schweben der Gefühle, oder einfach nur ein sentimentales Lied ohne Worte für Harfe und Streichor-chester. Für einige Aufregung sorgte in den letzten Jahren eine Anmerkung Willem Men-gelbergs, der über diesen Satz in seiner Dirigierpartitur notierte: »N.B. Dieses Ada-gietto war Gustav Mahlers Liebeserklärung an: Alma! Statt eines Briefes sandte er ihr dieses im Manuskript, weiter kein Wort dazu. Sie hat es verstanden und schrieb ihm: Er solle kommen!!! (Beide haben mir dies er-zählt).« Ob es sich tatsächlich so abspielte, muss stark bezweifelt werden. Zum einen lässt sich die Anekdote weder anhand der Quellen belegen, noch findet sich eine Er-zählung hierzu in den alles andere als zu-rückhaltenden Erinnerungen von Alma Mah-ler. Und dennoch umschreibt Mengelbergs Bemerkung den Stimmungsgehalt des Sat-zes treffend, dessen Melodik auf Mahlers Rückert-Vertonung »Ich bin der Welt abhan-den gekommen« zurückgeht. Ein »Welt-Hit der Klassik« wurde das Adagietto allerdings erst durch seine Verwendung in Luchino

Der Beginn des »Adagietto« in der noch von Mahler persönlich redigierten Dirigierpartitur Willem Mengelbergs

»Keine Musik ist etwas wert, von der man dem Hörer zuerst berichten muss, was darin erlebt ist, was er zu erleben hat. Man muss Ohren und ein Herz mitbringen und – nicht zuletzt – sich willig dem Rhapsoden hingeben. Ein Rest Mysterium bleibt immer – selbst für den Schöpfer.«

Gustav Mahler

ZITAT

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Viscontis Thomas-Mann-Verfilmung »Tod in Venedig« von 1970.

Nur mit Mühe findet das Finale zu seinem Bewegungsrhythmus. Die Rudimente der Einleitung wirken wie ein Einschwingungs-prozess und bereiten letztlich das Haupt-thema des Rondos vor. Sie sind aber auch mehr: Denn in diesen wenigen, unscheinba-ren Takten exponiert Mahler nahezu das gesamte motivische Material des Finales, das dem »Choral« des 2. Satzes entstammt. Es handelt sich um die Maskierung eines schon bekannten Themas, das am Ende der Symphonie noch einmal vollständig, fast als Zitat erscheint. Und plötzlich wirkt das Ron-do wie eine einzige große Vorbereitung die-ser Schlussapotheose.

NACHKLANG

Mahler war sich der äußeren Wirkung gerade der dritten »Abteilung« seiner Partitur nur allzu gut bewusst. Nach dem ersten Pro-be-Durchgang mit dem Wiener Orchester schrieb er seinem Verleger: »Nach dieser ersten Lesung zu schließen, sind die beiden ersten Sätze schwer zu spielen, und dürften auch dem Hörer verschiedene Nüsse zu knacken aufgeben. – Die beiden letzten Sät-ze scheinen fortfließend auch für den un-vorbereiteten Hörer zu sein, so dass ich hoffe, dass wenigstens diese ihre Wirkung auf das Premierenpublikum nicht verfehlen werden.« Dieser Eindruck bestätigte sich bei der öffentlichen Generalprobe zur Urauffüh-rung, die am 18. Oktober 1904 in Köln statt-fand. »Nur kurz!«, schrieb Mahler an seine Frau Alma: »Ich bin in einem Wirrwarr! Ges-tern Generalprobe sehr gut ausgefallen! Aufführung ausgezeichnet! Publikum riesig gespannt und aufmerksam – trotz aller Be-fremdung in den ersten Sätzen! Nach dem Scherzo sogar einige Zischer. – Adagietto

und Rondo scheinen durchgeschlagen zu haben. Eine Menge auswärtiger Musiker, Dirigenten etc. angekommen.«

Michael Kube

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Vorschau

Montag30_12_2019 20 Uhr 4. Abo bDienstag31_12_2019 17 UhrSilvesterkonzert

LUDWIG VAN BEETHOVENSymphonie Nr. 9 d-Moll op. 125

MANFRED HONECKDirigentCHRISTIANE KARGSopranMARIE HENRIETTE REINHOLDMezzosopranWERNER GÜRATenorTAREQ NAZMIBassPHILHARMONISCHER CHOR MÜNCHENEinstudierung: Andreas Herrmann

Donnerstag09_01_2020 20 Uhr 4. Abo fFreitag10_01_2020 20 Uhr 4. Abo cSonntag12_01_2020 11 Uhr 4. Abo m

RICHARD WAGNER»Lohengrin«, Vorspiel zum I. AufzugDIETER AMMANNKonzert für Klavier und Orchester,Deutsche ErstaufführungRICHARD STRAUSS»Also sprach Zarathustra« op. 30

SUSANNA MÄLKKIDirigentinANDREAS HAEFLIGERKlavier

Samstag11_01_2020 18 Uhr

NEUJAHRSKAMMERKONZERTFestsaal, Münchner Künstlerhaus

Ein musikalischer Start in das neue Jahr mit einem Ensemble der Münchner Philharmoniker und Gast

ULRICH BECKEROboeLISA OUTREDOboeALEXANDRA GRUBERKlarinetteMATTHIAS AMBROSIUSKlarinetteRAFFAELE GIANNOTTIFagottJOHANNES HOFBAUERFagottMATÍAS PIÑEIRAHornMIA SCHWARZFISCHERHornSHENGNI GUOKontrabassANDRÉ HARTMANNSprecher

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Die Künstler

DIRIGENT

Valery Gergiev

In Moskau geboren, studierte Valery Ger-giev zunächst Dirigieren bei Ilya Musin am Leningrader Konservatorium. Bereits als Student war er Preisträger des Herbert- von-Karajan Dirigierwettbewerbs in Berlin. 1978 wurde Valery Gergiev 24-jährig Assistent von Yuri Temirkanov am Mariinsky Opern-haus, wo er mit Prokofjews Tolstoi-Verto-nung »Krieg und Frieden« debütierte. Seit mehr als zwei Jahrzehnten leitet er nun das legendäre Mariinsky Theater in St. Pe-tersburg, das in dieser Zeit zu einer der wichtigsten Pflegestätten der russischen Opernkultur aufgestiegen ist.

Mit den Münchner Philharmonikern verbin-det Valery Gergiev seit der Saison 2011/12 eine intensivere Zusammenarbeit, seit der Spielzeit 2015/16 ist er Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. Reisen führten sie bereits in zahlreiche europäische Städte sowie nach Japan, China, Korea, Taiwan und in die USA.

Programmatische Akzente setzte Valery Ger-giev durch die Aufführungen symphonischer Zyklen von Schostakowitsch, Strawinsky, Prokofjew und Rachmaninow sowie durch neue Formate wie das Festival »MPHIL 360°«. Regelmäßig werden Konzerte via Livestream, Radio und Fernsehen weltweit übertragen.

Seit September 2016 liegen die ersten CD-Aufnahmen des orchestereigenen Labels »MPHIL« vor, die seine Arbeit mit den Münch-ner Philharmonikern dokumentieren. Von 2017 bis 2019 spielten die Münchner Philhar-moniker und Valery Gergiev alle Symphonien Anton Bruckners in der Stiftskirche St. Florian ein. Diese Aufnahmen wurden nach und nach veröffentlicht und erscheinen im Frühjahr 2020 in einer Gesamtaufnahme.

Zum 125-jährigen Orchesterjubiläum am 13. Oktober 2018 dirigierte Valery Gergiev das Festkonzert mit Strawinskys »Psalmen-symphonie« und Mahlers »Achter«.

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Die Künstler

VIOLINE

Daniel Lozakovich

Der 2001 in Stockholm geborene Daniel Lo-zakovich spielt seit 2007 Geige und gab be-reits zwei Jahre später sein Konzertdebüt mit dem Moscow Virtuosi Chamber Orchestra unter Vladimir Spivakov. Er etabliert sich als gefragter Violinist in der internationalen Mu-sikszene und beeindruckt Publika und Kriti-kerschaft mit seinem klaren und sorgfältig bedachten Spiel. Daniel Lozakovich spielte bereits mit bedeutenden Orchestern wie dem Orchestre National de France, dem Swedish Radio Symphony Orchestra und dem Orche-stra Sinfonica Nazionale della Rai und arbei-tete u. a. mit den Dirigenten Semyon Bych-kov, Neeme Järvi und Andris Nelsons. Loza-kovich wirkt regelmäßig bei zahlreichen in-ternationalen Musikfestivals wie dem

Tanglewood Music Festival und dem White Nights Festival in St. Petersburg mit und pflegt eine enge Beziehung zum Verbier Fes-tival, bei dem er als 13-jähriger zum ersten Mal auftrat. Er arbeitet dabei mit herausra-genden Künstlerinnen und Künstlern wie Renaud Capuçon, Khatia Buniatishvili, Shlo-mo Mintz und Maxim Vengerov. Daniel Loza-kovich erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den 1. Preis beim Vladimir Spivakov International Violin Competition 2016 und zu-letzt den Excelentia Prize unter der Ehrenprä-sidentschaft der spanischen Königin Sofia.

Mit 15 Jahren wurde Lozakovich Exklusiv-künstler bei der Deutschen Grammophon und im Juni 2018 erschien sein Debütalbum mit Bachs Violinkonzerten sowie der Partita Nr. 2 für Violine solo. Das Album erreichte den 1. Platz den Klassik Album-Charts in Deutsch-land. Im Oktober 2019 erschien sein zweites Album mit Werken von Peter I. Tschaikowsky, darunter eine Live-Aufnahme des Violinkon-zerts mit dem National Philharmonic Orches-tra of Russia und Vladimir Spivakov.

Höhepunkte der Saison 2019/20 sind die Rückkehr zum Boston Symphony Orchestra sowie Debüts mit dem Los Angeles Philharmo-nic, dem The Cleveland und dem Orchestre de Paris. Bei den Münchner Philharmonikern gab er 2015 beim Festival MPHIL 360° unter der Leitung von Valery Gergiev sein Debüt.

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1. VIOLINENLorenz Nasturica-Herschcowici, KonzertmeisterJulian Shevlin, KonzertmeisterOdette Couch, stv. KonzertmeisterinIason Keramidis, stv. KonzertmeisterClaudia SutilPhilip MiddlemanNenad DaleorePeter BecherWolfram LohschützMartin ManzCéline VaudéYusi ChenFlorentine LenzVladimir TolpygoGeorg PfirschVictoria Margasyuk Yasuka MorizonoThomas Hofer*Gian Rossini** Slava Atanasova**

2. VIOLINENSimon Fordham, StimmführerAlexander Möck, StimmführerIIona Cudek, stv. StimmführerinMatthias LöhleinKatharina ReichstallerNils SchadClara Bergius-BühlEsther MerzKatharina Schmitz

Ana Vladanovic-LebedinskiBernhard MetzNamiko FuseQi ZhouClément CourtinTraudel ReichAsami YamadaJohanna ZaunschirmClara Scholtes*

BRATSCHENJano Lisboa, SoloBurkhard Sigl, stv. SoloGunter PretzelWolfgang BergBeate SpringorumKonstantin SellheimJulio LópezValentin EichlerJulie RisbetShira Majoni*Yeseul Seo**

VIOLONCELLIMichael Hell, KonzertmeisterFloris Mijnders, SoloStephan Haack, stv. SoloThomas Ruge, stv. SoloVeit Wenk-WolffSissy SchmidhuberElke Funk-HoeverManuel von der NahmerIsolde Hayer †Sven Faulian

Das Orchester

Die MünchnerPhilharmoniker

CHEFDIRIGENT VALERY GERGIEVEHRENDIRIGENT ZUBIN MEHTA

Das Orchester

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Das Orchester

David HausdorfJoachim WohlgemuthShizuka Mitsui Simon Eberle*Anne Keckeis**

KONTRABÄSSESławomir Grenda, SoloFora Baltacıgil, SoloAlexander Preuß, stv. SoloHolger HerrmannStepan KratochvilShengni GuoEmilio Yepes Martinez Ulrich von Neumann-CoselUmur KocanZhelin Wen**

FLÖTENMichael Martin Kofler, SoloHerman van Kogelenberg, SoloMartin Belič, stv. SoloGabriele Krötz, PiccoloflöteAnja Podpečan**

OBOENUlrich Becker, SoloMarie-Luise Modersohn, SoloLisa OutredBernhard BerwangerKai Rapsch, Englischhorn

KLARINETTENAlexandra Gruber, SoloLászló Kuti, SoloAnnette Maucher, stv. SoloMatthias AmbrosiusAlbert Osterhammer, BassklarinetteFidelis Edelmann**

FAGOTTERaffaele Giannotti, SoloRomain Lucas, SoloJürgen PoppJohannes HofbauerJörg Urbach, KontrafagottMagdalena Pircher**

HÖRNERMatias Piñeira, SoloUlrich Haider, stv. SoloMaria Teiwes, stv. SoloChristina Hambach*, stv. SoloAlois SchlemerHubert PilstlMia Schwarzfischer

TROMPETENGuido Segers, SoloFlorian Klingler, SoloBernhard Peschl, stv. SoloMarkus RainerFlorian Kastenhuber**

POSAUNENDany Bonvin, SoloMatthias Fischer, stv. SoloQuirin Willert Benjamin Appel, BassposauneAnn-Catherina Strehmel**

TUBARicardo CarvalhosoDaniel Barth**

PAUKENStefan Gagelmann, SoloGuido Rückel, Solo

SCHLAGZEUGSebastian Förschl, 1. SchlagzeugerJörg HannabachMichael Leopold

HARFETeresa Zimmermann, Solo

ORCHESTERVORSTANDMatthias AmbrosiusKonstantin SellheimBeate Springorum

INTENDANTPaul Müller

Das Orchester* Zeitvertrag, ** Orchesterakademie

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Impressum

IMPRESSUM

Herausgeber:Direktion der MünchnerPhilharmonikerPaul Müller, IntendantKellerstraße 481667 MünchenRedaktion:Christian TauberTitelgestaltung:Fienbork DesignFrank Fienbork & Nicole ElsenbachUtting am Ammerseefienbork-design.deGraphik: dm druckmedien gmbhMünchenDruck: Gebr. Geiselberger GmbHMartin-Moser-Straße 23 84503 AltöttingMedienpartner:

Mehr Informationen zu unserem Pausengong finden Sie unter www.spielfeld-klassik.de/fanfare

TEXTNACHWEISE

Einführungstexte: Wolfgang Stähr, Michael Kube. Nicht namentlich gekennzeichne-te Texte und Infoboxen: Christian Tauber. Künstler-biographie: nach Agentur-vorlage. Alle Rechte bei den Autorinnen und Autoren; je-der Nachdruck ist seitens der Urheber genehmi-gungsund kostenpflichtig.

BILDNACHWEISE

Abbildungen zu Beethoven: Joseph Schmidt-Görg und Hans Schmidt (Hrsg.), Lud-wig van Beethoven, Bonn 1969; Abbildungen zu Mah-ler: Gilbert Kaplan (Hrsg.), Das Mahler Album, New York / Wien 1995; Hermann Danu-ser, Gustav Mahler und sei-ne Zeit, Laaber 1996; Künst-lerphotographien: Marco Borggreve (Gergiev), Johan Sandberg / Deutsche Gram-mophon (Lozakovich).

Gedruckt auf holzfreiem und FSC-Mix zertifiziertem Papier der Sorte LuxoArt Samt

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UNTERSTÜTZT

OPEN AIR KONZERT

MÜNCHNER PHILHARMONIKERCLAUDE DEBUSSY »LA MER«

MAURICE RAVEL KLAVIERKONZERT G-DUR

HECTOR BERLIOZ »SYMPHONIE FANTASTIQUE«

V A L E R Y G E R G I E VH É L È N E G R I M A U D

D I R I G E N T

K L A V I E R

SAMSTAG, 11. JULI 2020, 20.00 UHR

KARTEN: MÜNCHEN TICKET 089/54 81 81 81 UND BEK. VVK-STELLEN

WWW.KLASSIK–AM–ODEONSPLATZ.DE

NONE BUT THE LONELY HEART MÉDITATION

VALSE SENTIMENTALE MÉLODIE

DANIEL LOZAKOVICH

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