M A T U R A A R B E I T V O N RO B I N Z E N K L U S E N · Vermutlich wird auch Veroljub Salatic...

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HEUTE UNTER ANDEREM MIT: - ALEXANDER MERKEL Seite 16-18 - MARCO STRELLER Seite 20-25 - DR. FELIX MARTI Seite 27 - CEDRIC ITTEN Seite 28-29 - ANDRÉ SITEK Seiten 34-35 M ATURAARBEIT VON R OBIN Z ENKLUSEN

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HEUTE UNTER ANDEREM MIT: - ALEXANDER MERKEL Seite 16-18 - MARCO STRELLER Seite 20-25 - DR. FELIX MARTI Seite 27 - CEDRIC ITTEN Seite 28-29 - ANDRÉ SITEK Seiten 34-35

M A T U R A A R B E I T V O N R O B I N Z E N K L U S E N

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Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, Schon als kleines Kind besuchte ich mit meinen Eltern und meinem Bruder die Spiele des FCBs und ich bin seit meiner Geburt Passiv-Mitglied des Vereins. Auch heute, mit 17 Jahren, besuche ich alle Heimspiele und manchmal auch Auswärtspartien. Nebenbei spiele ich seit 12 Jahren in einem Verein Fussball, momentan bei den A-Junioren des FC Birsfelden. Aus diesem Grund war für mich schon früh klar, dass sich meine Maturaarbeit rund um den Fussball drehen soll, wenn möglich in Verbindung mit dem FCB. Nach langem Überlegen kam ich zu dem Entschluss, dass ich ein eigenes Programmheft für ein Spiel des FCB entwerfen will. Meine Wahl fiel auf das heutige Derby gegen GC, weil dies zeitlich optimal in meine Planung gepasst hat. Es war eine grosse Herausforderung für mich, da ich mich mit Computer-Design nicht gross auskannte. Doch mit Willen und Spass an der Arbeit habe ich es nun doch geschafft mein persönliches Programmheft zu erstellen. Zum zweiten Mal in dieser Saison stehen sich der amtierende Meister und der Vizemeister gegenüber. Beim ersten Aufeinandertreffen am 13. September siegten die Grasshoppers in Zürich mit 3:1. Aus den letzten fünf Spielen gegen GC in der Meisterschaft holte der FCB vier Punkte, GC sieben. Heute heisst es für beide Teams: 3 Punkte. GC startete als Vizemeister unter den Erwartungen, hat sich dann jedoch ein bisschen gefangen. Im dichten Mittelfeld der Super League ist jedoch alles möglich und es kann schnell Änderungen geben. Die Grasshoppers haben in der

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Vergangenheit bewiesen, dass sie dem FCB gefährlich werden können. Der FCB begann seine Saison unter dem neuen Trainer Paulo Sousa so gut wie lange nicht mehr. Der beste Sturm der Liga wird sich auch heute bemühen, wieder zuzuschlagen. Auf welches GC wird der FCB heute treffen? Das Starke vom letzten Aufeinandertreffen und der letzten Saison oder das vermeintlich schwache GC. Wir sind gespannt. Der FCB konnte seit zwei Jahren dieses Duell nicht mehr für sich entscheiden. Wenn Sie mich fragen, wäre es wieder an der Zeit, einen Sieg gegen GC einzufahren. Ich möchte mich an dieser Stelle noch bei einigen Personen bedanken. Einerseits bei meiner Familie, die mich während des ganzen Prozesses unterstützt hat. Zum anderen möchte ich mich ganz herzlich bei Herrn Remo Meister, Leiter Corporate Communications des FC Basel, bedanken. Er hat mir bei meiner Arbeit sehr geholfen und war immer verfügbar, wenn ich eine Frage hatte. Ein Dank geht auch an Herrn Adrian Sutter, Medienchef von GC, mit dem ich in Verbindung stand und der mir bei einem Teil meines Programmhefts half. Ausserdem bedanke ich mich bei allen Interview-Partnern, die sich zur Verfügung gestellt hatten.

Ich wünsche Euch viel Spass beim Lesen und einen tollen Fussballabend.

Robin Zenklusen Schüler am Gymnasium Bäumlihof

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Inhaltsverzeichnis

- Aktuelles von GC ........................................................ Seite 6 - Historisches 8:1 gegen GC ........................................ Seite 8 - Ex-FCB und GC-Spieler ........................................... Seite 10 - Mannschaftskader .................................................... Seite 12 - Aktuelles vom FCB ................................................... Seite 14 - Interview mit Alexander Merkel .............................. Seite 16 - Letzte Spiele des FCB .............................................. Seite 19 - Interview mit Marco Streller .................................... Seite 20 - Das FCB-Rätsel ........................................................ Seite 25 - Ein Spiel aus der Sicht von Dr. Felix Marti ............ Seite 27 - Rookie-Watch: Cedric Itten ..................................... Seite 28 - Historisches zum 1. November ............................... Seite 30 - Rätsellösung ............................................................. Seite 31 - Vorschau: Ludogorets Razgrad .............................. Seite 33 - Was macht heute?: André Sitek ............................. Seite 34

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Aktuelles von GC

Der heutige Gegner aus Zürich lag im bisherigen Verlauf der Saison unter den Erwartungen. Aus den ersten fünf Spielen holten die Hoppers nur zwei Punkte. Danach ging es auf und ab. Das erste Spiel der Saison 2014/15 am 20. Juli. Das Zürcher Derby stand an. Der FCZ konnte sich dank einem Tor von Davide Chiumiento durchsetzen. Im zweiten Spiel schoss Thuns Christian Schneuwly mit drei Toren GC im Alleingang ab, GC verlor 3:2. Ein schwacher Start für den Vize-Meister der vergangenen Saison. Danach erreichte GC gegen Sion und Luzern zwei Mal nur ein Unentschieden. In der fünften Runde gingen die Hoppers in Bern gegen YB 4:0 unter. Zwischenzeitlich lagen die Zürcher sogar auf dem letzten Rang.

Ex-GC und Neo-FCB-Spieler Shkelzen Gashi im Duell mit Michael Lang.

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Unterschätzen darf man die Zürcher trotzdem nicht. Seit dieser fünften Runde war GC auf einer Achterbahnfahrt und wechselte zwischen Sieg und Niederlage. Nie wusste man, welches GC einem gegenüber stand. Ein Sieg in Aarau, dann eine Niederlage zuhause gegen Vaduz. Dann kam das erste Duell gegen den Meister aus Basel. Der FCB musste jedoch ohne Punkte aus Zürich nach Hause gehen. Die Zürcher spielten stark auf, konnten mit 3:1 gewinnen. Auf diesen Sieg folgte erneut eine Niederlage in St. Gallen, ein Sieg gegen Aarau und zwei Niederlagen gegen den FC Thun und den FCZ. Zuletzt kam GC in Vaduz nicht über ein 1:1 hinaus und steht momentan auf Platz 8. Die Grasshoppers müssen in Basel auf Mittelfeld-Terrier Amir Abrashi verzichten. Er bekam im Spiel gegen Vaduz nach einer Tätlichkeit die direkte rote Karte. Vermutlich wird auch Veroljub Salatic heute in Basel nicht zum Einsatz kommen. Nachdem er aus dem Kader gestrichen wurde und nun wieder zurück im Team ist, hat er nun einen Trainingsrückstand. GC geht als Aussenseiter in die Partie. Trotz dieser Ausgangslage bestehen Chancen auf einen Punktegewinn im St.Jakob. Auf welches GC wird der FCB heute treffen?

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Historisches: 8:1 gegen GC

Ein Spiel, das alle FCB-Fans niemals vergessen werden: Am 12. September 2004 schlug der FCB den Erzrivalen und heutigen Gegner, die Grasshoppers, mit 8:1. Ein historischer Sieg in der schweizer Fussballgeschichte. Obwohl beim FCB einige wichtige Spieler, wie Rossi oder Ergic, fehlten, hatte der FCB keine Mühe gegen GC. Es war der 8. Spieltag der Saison 2004/05. Beide Teams hatten in dieser Saison noch kein Spiel verloren und begegneten sich am 12. September 2004 im St.Jakobs Park. Der FCB startete schwungvoll. Gimenez und Huggel scheiterten in den Startminuten nur knapp. Delgado eröffnete dann in der 21. Minute das Schützenfest. Chipperfield nickte eine (Philipp) Degen-Flanke in die Mitte, wo Delgado, völlig frei stehend, den Ball per Kopf an Ambrosio vorbei bringen konnte. In der 32. Minute traf Gimenez zum 2:0. Petric, für den es, nach seinem Wechsel von GC zum FCB, der erste Einsatz war, verwandelte sechs Minuten später einen Freistoss via Pfosten. Noch vor der Pause erhöhte Gimenez mit zwei Treffern innerhalb von zwei Minuten auf 5:0. Halbzeitpause. In der zweiten Halbzeit liess der FCB nicht nach. In der 58. Minute machte Gimenez mit seinem vierten (!) Treffer an diesem Tag das halbe Dutzend voll. Mit der zweiten Chance des Spiels gelang GC immerhin noch der Ehrentreffer zum 6:1. Danach spedierte Einwechselspieler Carignano den Ball an den Pfosten. Neuling Mesbah erzielte in seinem ersten Spiel als Basler sein erstes Tor zum 7:1. Eine Minute später erhielt GC-Legende Ricardo Cabanas für ein hartes Foul an Petric die zweite Gelbe Karte. GC war in den letzten Minuten des Spiels in Unterzahl. Carignano krönte den Abend mit einem herrlichen Volley aus 13 Metern. Das spielt endete 8:1 für den FCB.

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12.09.2004 FC Basel - GC 8:1 (5:0). Stadion St.Jakob-Park. - Zuschauer: 27'816 - SR: Jérôme Laperrière. - Tore: 21. Delgado 1:0, 32. Gimenez 2:0, 38. Petric 3:0, 43. Gimenez 4:0, 45. Gimenez 5:0, 58. Gimenez 6:0, 73. Rogerio 6:1, 86. Meshab 7:1, 89. Carignano 8:1. FCB: Zuberbühler; Ph.Degen, M. Yakin, Zwyssig, Kléber; Huggel; Sterjovski, Petric, Delgado, Chipperfield; Giménez GC: Ambrosio; Lichtsteiner, Salatic, Stepanovs, Jaggy; Chihab, Villareal, Seoane, Cabanas; Touré, Nuñez Auswechslungen: 33. Denicola für Stepanovs, 46. Mitreski für Lichtsteiner, 46. Mesbah für Chipperfield, 61. Carignano für Giménez, 64. Rogerio für Villareal, 77. D.Degen für Sterjovski Gelbe Karte: 24. Jaggy, 34. Chipperfield, 40. Cabanas Gelb-Rote Karte: 87. Cabanas Bemerkungen: Basel ohne Ergic (krank), Mandl, Barberis, Rossi (nicht eingesetzt), Smiljanic (verletzt), Rapo (ohne Aufgebot)

Impressum

Herausgeber: Robin Zenklusen Auflage: 30 Redaktion: Robin Zenklusen Layout: Robin Zenklusen Fotos: Robin Zenklusen www.gcz.ch www.fcb.ch www.blauwiis.ch Druck: Merkel Druck AG, Riehen

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Ex-FCB und GC-Spieler Schon einige Spieler spielten in ihrer Karriere sowohl beim FCB als auch bei den Grasshoppers. Manche wählten den direkten Weg, andere kamen auf Umwegen vom einen zum anderen Verein. Die meisten dieser Spieler haben ihre Karriere schon beendet. Zählt man jedoch deren Leistungen in ihren Zeiten als aktiver Spieler, lässt sich eine durchaus wettbewerbsfähige Mannschaft gestalten, mit Spielern wie den Yakin-Brüdern, Mario Cantaluppi und Pascal Zuberbühler. Als Trainer dieser Mannschaft könnte FCB-Trainerlegende Christian Gross gewählt werden, da er zuvor auch bei den Grasshoppers als Trainer angestellt war.

Pascal Zuberbühler Andy Ladner Boris Smilijanic Murat Yakin Marco Schällibaum

Mario Cantaluppi

Feliciano Magro Hakan Yakin Rolf Blättler Detlev Lauscher

Mladen Petric

Trainer: Christian Gross

Weitere: Orhan Mustafi, Nenad Savic, Antonio Esposito, Bernt Haas, Reto Zanni Nicht berücksichtigt wurden aktuelle FCB- oder GC-Spieler.

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ROLF BLÄTTLER wurde am 24. Oktober 1942 geboren. Er startete seine Karriere bei den Grasshoppers, wo er bis 1969 in 143 Spielen 101 Tore schoss. Nach einem zweijährigen Aufenthalt beim FC Lugano wechselte er 1971 zum FCB. Für den FCB absolvierte er 25 Spiele und traf 9 Mal ins Netz. In diesem Jahr wurde er mit dem FCB Schweizermeister. Er spielte ausserdem 28 Mal für die Schweizer Nationalmannschaft und wurde 3 Mal Torschützenkönig der Nationalliga A. DETLEV LAUSCHER, geboren am 30. September 1952 in Deutschland, wechselte im Jahre 1976 zum FCB. In 209 Partien erzielte er, unter Trainer Helmut Benthaus, 68 Tore. 1977 und 1980 gewann er mit dem FCB die Meisterschaft. 1981 wechselte er zum FC Luzern, von wo aus er 1984 für ein Jahr zu GC ging. Am 15. Januar 2010 verstarb er an Herzversagen. ANDY LADNER, geboren am 20.Mai 1962 in Zürich, kam 1980 aus dem GC-Nachwuchs in die erste Mannschaft der Grasshoppers. Mit GC wurde er 3 Mal Schweizermeister. 1985 wechselte er zum FCB, wo er 2 Jahre lang spielte. Er kam zu 5 Einsätzen für die Schweizer Nati. Ausserdem wurde er als Co-Trainer mit dem FCZ Meister. FELICIANO MAGRO startete seine Karriere 1997 bei den Grasshoppers und wechselte im Jahr 2000 nach Italien zu Udinese. Der am 2. Februar 1979 in Zürich geborene Schweiz-Italiener wurde von dort aus ein Jahr nach Basel ausgeliehen. In der Spielzeit 2003/04 wechselte er wieder zu GC und spielte danach bis 2009 in Schweden. Dann zog es ihn für eine kurze Zeit wieder zu den Grasshoppers, bevor er nach Einsätzen beim FC Chiasso und bei Mendrisio seine Karriere beendete.

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Kader der Grasshoppers 1 Daniel Davari Iran/DE 06.01.88 18 Vaso Vasic Serbien 26.04.90 33 Timothy Dieng Schweiz 23.11.94 3 Stéphane Grichting Schweiz 30.03.79 4 Sanel Jahic BIH 10.12.81 5 Michael Lang Schweiz 08.02.91 6 Veroljub Salatic Schweiz 14.11.85 7 Mahmoud Kahraba Ägypten 13.04.94 8 Amir Abrashi Schweiz 27.03.90 9 Munas Dabbur Israel 14.05.92 10 Alexander Merkel Deutschland 22.02.92 14 Yoric Ravet Frankreich 12.09.89 15 Nassim Ben Khalifa Schweiz 13.01.92 17 Anatole Ngamukol Frankreich 15.01.88 19 Abdul Gabar Al Abbadie Schweiz 21.07.94 20 Daniel Pavlovic Schweiz 22.04.88 21 Caio Brasilien 29.05.86 22 Nathan Sikala Sambia 22.11.90 23 Michael Dingsdag Niederlande 18.10.82 24 Imran Bunjaku SUI/Kosovo 18.10.92 26 Ulisses Garcia Schweiz 11.01.96 27 Gianluca Hossmann Schweiz 25.05.91 29 Levent Gülen Schweiz 24.02.94 30 Shani Tarashaj Schweiz 07.02.95 31 Etienne Scholz Schweiz 03.08.93 34 Moritz Bauer Schweiz 25.01.92 Trainer: Michael Skibbe Deutschland 04.08.65

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Kader des FC Basel 1893

1 Tomas Vaclik Tschechien 29.03.89 18 Germano Vailati Schweiz 30.08.80 23 Pascal Albrecht Schweiz 29.04.95 4 Phillip Degen Schweiz 15.02.83 5 Arlind Ajeti Schweiz 25.09.93 6 Walter Samuel Argentinien 23.03.78 7 Luca Zuffi Schweiz 27.03.90 8 Geoffroy Serey Die Elfenbeinküste 07.11.84 9 Marco Streller Schweiz 18.06.81 10 Matías Emilio Delgado Argentinien/ITA 15.12.82 11 Shkelzen Gashi SUI/Albanien 15.07.88 14 Yoichiro Kakitani Japan 03.01.90 15 Ivan Ivanov Bulgarien 15.02.88 16 Fabian Schär Schweiz 20.12.91 17 Marek Suchy Tschechien 29.03.88 19 Behrang Safari Schweden/Iran 09.02.85 20 Fabian Frei Schweiz 08.01.89 21 Marcelo Diaz Chile 30.12.86 24 Ahmed Hamoudi Ägypten 21.07.90 25 Derlis Gonzalez Paraguay 20.04.94 27 Naser Aliji Schweiz 27.12.93 30 Giovanni Sio CIV/FRA 31.03.89 32 Michael Gonçalves SUI/POR 10.03.95 33 Mohamed Elneny Ägypten 11.07.92 34 Taulant Xhaka Schweiz 28.03.91 36 Breel Donald Embolo Schweiz 14.02.97 38 Albian Ajeti Schweiz 26.02.97 39 Davide Callà Schweiz 06.10.84 Trainer: Paulo Sousa Portugal 30.08.70

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Aktuelles vom FCB Den letzten Heimsieg konnte der FCB gegen das grosse Liverpool einfahren. Seither konnte man lediglich gegen die Young Boys in Bern gewinnen. Der letzte Sieg gegen GC liegt ein Stück weiter zurück. Es ist der 18. November des Jahres 2012. Der FCB trifft in Basel auf GC. In der 70. Minute wird Goalgetter Alex Frei eingewechselt. In nur neun Minuten trifft er gleich zweimal. Beide Assists gab Valentin Stocker. Das Spiel endete 4:0, David Degen und Marco Streller konnten auch jeweils ein Tor erzielen. Seit diesem Tag sind nun fast zwei Jahre vergangen. Viel hat sich geändert. Nur einer der vier oben genannten Spieler spielt noch beim FCB. Und es war der letzte Sieg des FCB gegen den Rivalen GC. Seither resultierten die Spiele meist in einem Unentschieden, GC konnte sich im Cupfinal von 2013 erst im Elfmeterschiessen durchsetzen. Im ersten Duell dieser Saison konnte der FCB erneut keine drei Punkte gegen GC einfahren. GC ging als Sieger vom Platz, schlug den FCB mit 3:1. Seither kam der FCB nicht mehr auf Touren, konnte von den folgenden neun Partien nur vier Siege, gegen Liverpool, Winterthur, Vaduz und YB, und zwei Unentschieden verbuchen. Dreimal ging der FCB als Verlierer vom Platz, nämlich gegen Real Madrid, St. Gallen und Ludogorets Razgrad. Am vergangenen Mittwoch spielte der FCB in Wohlen. Das Cup-Achtelfinale konnte man dank einem Traumtor von Kakitani und je einem Tor von Sio und Embolo mit 3:1 gewinnen und zieht somit ins Viertelfinale ein.

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Dem FCB wird heute ein wichtiger Spieler fehlen: Captain Marco Streller. Wegen einer Diskushernie fällt der routinierte Stürmer, sowohl für die heutige, als auch für folgende Partien aus. Weiterhin nicht zur Verfügung steht der Langzeitverletzte Ivan Ivanov.

Matías Delgado versucht an Michael Dingsdag vorbeizuziehen.

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22.02.1992

Perwomajskij, Kasachstan

180 cm

72 kg

Zentrales Mittelfeld

Nummer 10

6 Einsätze, 0 Tore

"Da will jeder gewinnen"

1992 wurde Alexander Merkel als Sohn einer russlanddeutschen Familie in Kasachstan geboren. Als er sechs Jahre alt war, zog er mit seiner Familie nach Deutschland, wo er mit 11 Jahren in die Jugendmannschaft vom VFB Stuttgart kam. 2008 wechselte er zur AC Mailand, wo er sein Champions League Debüt gab. 2011 wechselte er zu Genua und 2013 zu Udinese. Zwischenzeitlich war er an die AC Mailand, Watford und nun an die Grasshoppers ausgeliehen. Er spielte zudem für mehrere Jugend-Nationalmannschaften Deutschlands. Lesen Sie hier das exklusive Interview mit Merkel zum heutigen Spiel gegen den FCB und seiner persönlichen Situation während der Ausleihe. Stadionmagazin: Alexander Merkel, beim letzten Aufeinandertreffen gewann GC mit 3:1. Was braucht es, damit GC heute wieder gewinnen kann? Alexander Merkel: Wir müssen kompakt stehen, guten Fussball spielen und aggressiv sein. Ich denke aber, wir müssen nicht nur gegen Basel gewinnen, denn im Moment sind wir eher in der unteren Tabellenhälfte, weshalb es nicht nur wichtig ist gegen Basel zu gewinnen, sondern gegen alle Teams der Liga.

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Für die Fans ist dies immer ein wichtiges Spiel. Spürt man das als Spieler? Für uns Spieler ist jedes Spiel wichtig. Aber natürlich, gegen Basel, den Meister, DIE Mannschaft im Moment in der Schweiz, das ist wie gegen Bayern in der Bundesliga. Da will jeder gewinnen. Sie spielen erst seit ein paar Monaten in der Schweiz. Was können Sie nach dieser Zeit über das Land und dessen Fussball sagen? Es ist keine schlechte Liga, viele Mannschaften versuchen guten Fussball zu spielen. Ich habe mich gut eingelebt hier, der Fussball gefällt mir hier. Ein schönes Stadion haben wir auch. Sie sind momentan an GC ausgeliehen, stehen bei Udinese bis 2018 unter Vertrag. Was sind Ihre persönlichen Ziele in diesem Jahr und für die Zukunft? Im Moment will ich einfach mit GC Erfolg haben, das ist das Wichtigste. Das steht im Vordergrund. Und was dann kommt, da mache ich mir keine Gedanken. Ich schaue von Tag zu Tag, dass ich im Training Gas geben kann und wir am Wochenende die Spiele gewinnen. In der deutschen Nationalmannschaft werden in den nächsten Jahren ein paar Spieler Ihrer Position abtreten. Wie sehen Sie Ihre Chancen auf ein Angebot der deutschen Nationalmannschaft? Oder tendieren Sie eher zu Russland oder Kasachstan, bei denen Sie auch spielen könnten? Zurzeit mache ich mir keine Gedanken über die Nationalmannschaft. Ich konzentriere mich nur auf GC, das ist im Moment das Wichtigste für mich. Welches war das verrückteste Spiel, in dem Sie mitgespielt haben? 6:1 gegen Napoli, eine bittere Niederlage mit Genua.

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Der beste direkte

Gegenspieler? Andrea Pirlo

Der beste Mitspieler?

Bei Milan waren es wirklich viele. Ich

würde einen beleidigen, wenn ich ihn nicht erwähnen würde. Ronaldihno, Ibrahimovic, Pirlo...

Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi?

Messi

Der beste Spieler der WM 2014?

Arjen Robben

Traumklub ausser GC?

Kann ich nicht sagen, es gibt viele Topklubs.

Ich habe keinen Traumklub. Barcelona,

Real Madrid...

Wenn Sie einen Spieler zu GC holen

könnten, wen würden Sie wählen?

Lionel Messi

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Letzte Spiele des FCB Sa, 4.10.14, Raiffeisen Super League, 11. Spieltag St. Gallen-FCB 2:1, Tore: 56. Callà 0:1, 84. Cavusevic 1:1, 92. Bunjaku 2:1 Sa, 18.10.14, Raiffeisen Super League, 12. Spieltag YB-FCB 0:1, Tor: 31. Gashi Mi, 22.10.14, UEFA Champions League, 3. Spieltag Ludogorets-FCB 1:0, Tor: 92. Minev Sa, 25.10.14, Raiffeisen Super League, 13. Spieltag FCB-Sion 1:1, Tore: 48. Konate 0:1, 64. Sio 1:1 Mi, 29.10.14, Würth Schweizer Cup, Achtelfinale Wohlen-FCB 1:3, Tore: 11. Kakitani 0:1, 15. Brahimi (P) 1:1, 41. Sio 1:2, 91. Embolo 1:3

Amir Abrashi gegen Nationalmannschaftskollege Taulant Xhaka.

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"Auf eine Revanche aus" Marco Streller, 33, Kapitän des FCB, routinierter Stürmer, Basler Urgestein, ist wohl den meisten Baslern bekannt. Im heutigen Spiel wird er jedoch wegen einer Diskushernie nicht spielen. STADIONMAGAZIN hat sich mit Marco Streller, bevor er sich verletzt hat, getroffen und mit ihm unter anderem über das heutige Spiel, Breel Embolo und Strellers Karriere gesprochen. Stadionmagazin: Marco Streller, beim letzten Aufeinandertreffen gewann GC mit 3:1. Was braucht es, dass der FCB im zweiten Duell gewinnt? Marco Streller: Wir müssen vieles anders machen. Ich glaube, dass das GC gegen das wir im ersten Teil der Saison gespielt haben, eines von den schwächeren GC der letzten zehn Jahre war, aber sie waren mit mehr Leidenschaft auf dem Platz als wir und das darf nicht passieren. Man kann einmal einen schlechten Tag haben, aber Leidenschaft muss vorhanden sein. Wenn wir die richtige Leidenschaft auf den Platz bringen bin ich überzeugt, dass wir gewinnen.

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Ist man nach einer solchen Niederlage im nächsten Duell motivierter als sonst? Wir haben etwas gutzumachen. Gegen die Grasshoppers ist es immer ein spezielles Spiel, sie waren in den letzten zwei Jahren unser Hauptkonkurrent. Wir waren ein bisschen der Aufbaugegner in der letzten Partie und das hat auch an unserem Stolz genagt. Wir sind auf eine Revanche aus und werden alles dafür tun, um zu gewinnen. Das sind wir auch den Fans schuldig. Für die Fans ist dies immer ein sehr wichtiges Spiel. Spüren Sie dies als Spieler auf dem Platz? Ja, sicher. Ich glaube den Fans des FCB ist es in den letzten Jahren nicht schlecht ergangen und es gab viel Grund zur Freude. Aber ich bin auch in dieser Stadt aufgewachsen und ich weiss, was die Spiele gegen Mannschaften aus Zürich bedeuten und deswegen ist es sehr wichtig, dass wir das wieder gerade rücken. Im Sommer verliessen mit Yann Sommer und Valentin Stocker zwei nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz wichtige Spieler den Verein. Hat sich das in den letzten Monaten bemerkbar gemacht? Zwei Spieler wie sie kann man nicht in so kurzer Zeit eins zu eins zu ersetzen, weder auf dem Feld noch daneben. Es ist jedoch auch immer eine Chance für andere Spieler in eine solche Rolle hineinzuwachsen. Wir haben Spieler, wie Fabian Frei oder Fabian Schär, oder auch erfahrene Spieler-wie Behrang Safari, Phillip Degen oder Matías Delgado, zum Beispiel, welche diese Lücken schliessen. Ich bin sehr zufrieden, dass sie das machen und sie machen es hervorragend. Wir sind auf dem richtigen Weg. Schlussendlich ist jeder zu ersetzen. Stehen Sie seither noch mit Sommer und Stocker in Kontakt? Ja, selbstverständlich. Wir haben so viel zusammen erreicht, so viele Erfolge zusammen gefeiert, dass man sich nicht aus den Augen verliert. Sie sind nach wie vor auch sehr

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verbunden mit dem Verein. Wir freuen uns über jeden Erfolg, den sie feiern können. Sie haben selber drei Jahre in der Bundesliga gespielt. Wie schätzen Sie die Zukunft der beiden in dieser Liga ein? Was können sie erreichen? Yann Sommer hat sich in einer Rekordzeit durchgesetzt. Er hat mit Marc-André ter Stegen einen Vorgänger, der ein Weltklasse-Niveau hat, und die Fans reden schon nicht mehr von ihm. Das ist natürlich das grösste Kompliment. Vali hatte einen schwierigeren Start, hat aber bei seinem ersten Spiel in der Stammelf eine gute Visitenkarte hinterlassen. Ich bin überzeugt, dass sich beide durchsetzen und das ihr Weg vielleicht noch höher hinauf geht. Trotz den Abgängen stehen noch viele junge, talentierte Spieler im Kader. Einer davon ist Breel Embolo. Was trauen Sie ihm zu? Ich traue ihm eine ganz grosse Karriere zu. Über das Talent müssen wir gar nicht sprechen. Er hat Empathie, er kann sich anpassen und hört zu. Er hat Respekt und die nötige Intelligenz, die es braucht, um es ganz nach oben zu schaffen. Es ist unsere Aufgabe ihm dabei zu helfen, denn man braucht als Shootingstar Hilfe. Jeder will von dir profitieren und man erhält viele Schulterklopfer. Wir müssen ihn auf dem Boden halten und dies wird bei ihm nicht schwer. Aus diesem Grund traue ich ihm, im positiven Sinne, alles zu. Sie haben sowohl einmal mit Stuttgart, als auch bekanntlich siebenmal mit dem FCB den Meistertitel geholt. Ist man nach so vielen Titeln immer noch hungrig auf mehr? Ja, definitiv, für das arbeiten wir das ganze Jahr. Natürlich sind die magischen Champions-League-Nächte etwas ganz spezielles und tolles, aber schlussendlich arbeiten wir, um Meister zu werden. Man kann nicht oft genug Meister werden und es ist bei mir immer noch ein riesen Hunger da.

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Sie hatten im Laufe Ihrer Karriere einige Verletzungen, wie zum Beispiel einen Schien- und Wadenbeinbruch im Jahre 2004. Wie konnten Sie sich nach solchen Verletzungen wieder aufrappeln und motivieren? Es war eine sehr schwere Verletzung, welche auch ein Karriereende hätte bedeuten können. Dies musste ich mir bewusst sein. Aber ich glaube, dass jede Verletzung, die ich gehabt habe, alles was ich in meiner Karriere erlebt habe, ob Positives oder Negatives, mich zu dem gemacht hat, was ich jetzt bin. Wenn man hart arbeitet, wird man belohnt und auf die Leidenszeit, die man hatte, folgen Highlights und dies war bei mir der Fall. Aus diesem Grund hat sich die ganze Arbeit während den Verletzungspausen gelohnt. Es macht einen aber auch ein bisschen demütig gegenüber dem Beruf. Man lernt ausserdem in dieser Zeit, wenn einem nicht immer alle auf die Schulter klopfen, seine wahren Freunde kennen und dies bringt dich auch als Mensch weiter. Haben Sie schon Pläne, was Sie nach Ihrer Fussballer-Karriere machen möchten? Zum Beispiel FCB-Trainer werden? Nein, Trainer werde ich nicht. Sicher nicht im Profibereich, vielleicht Juniorentrainer. Ich bin nicht gemacht für den Trainerberuf. Ich mache mir schon Gedanken, es könnte in verschiedene Richtungen gehen. Ich habe noch Zeit und ich mache mir momentan eher Gedanken darüber, ob ich noch ein Jahr spiele. Alles andere wird auf mich zukommen. Sie haben zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter. Spielen sie auch Fussball? Meine Tochter spielt nicht sehr gerne Fussball. Das finde ich auch nicht schlimm, obwohl mir Frauenfussball durchaus gefällt und ich auch gerne Spiele schaue. Sie spielt einfach ab und zu mit, wenn ich mit meinem Sohn spiele, aber sie nimmt den Ball meistens in die Hände. Ich glaube nicht, dass ihr Fussball sehr gefällt. Unsere Kinder dürfen das machen, was sie glücklich macht.

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Wird Ihr Sohn der zukünftige Top-Stürmer beim FCB? (lacht) Ich will ihm keinen Druck auferlegen. Ich finde es schön, mit welcher Leidenschaft er spielt. Dort geht es nicht um Geld oder Prestige. Ihnen zuzuschauen lässt mein Herz hüpfen , weil sie dieses Spiel lieben. Er tut dies nicht, weil ich ihm gesagt habe, dass er das tun muss, sondern weil er es gerne macht und selber entdeckt hat. Zugegeben auch, weil ich sein Vater bin und er so mit Fussball in Berührung kam. Ich merke, dass er diesen Sport liebt und das erfüllt mich mit Stolz. Es erfüllt mich auch mit Stolz, wenn ich sehe, was er in seinem Alter für eine Sozialkompetenz hat, was für mich fast noch wichtiger ist. Ich bin happy mit meinen Kindern. Zum Schluss noch ein paar Spassfragen. Welches war das verrückteste Spiel, in dem Sie mitspielten? Das 5:4 in Luzern, rein von den Emotionen her und dem positiven Ende für uns. Am Mittwoch haben wir noch in Sofia gespielt und dann sind wir ermüdet nach Luzern gekommen. Das wir dann auf diesem Acker nach 91 Minuten 4:3 hinten waren und doch noch gewonnen haben. Das war das verrückteste Spiel, das ich erlebt habe. Sie haben damals in der 93. Minute noch den Siegtreffer erzielt. Das ist richtig, aber nicht deswegen habe ich dieses Spiel genannt (lacht). Der beste direkte Gegenspieler? (überlegt) Ich habe gegen viele tolle Spieler spielen dürfen. Ich sage, David Luiz. Der beste Mitspieler? Phillip Lahm Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi? Cristiano Ronaldo Der beste Spieler der WM 2014? Toni Kroos

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Traumklub ausser dem FCB? Real Madrid Wenn Sie einen Spieler zum FCB holen könnten, wen würden Sie wählen? Cristiano Ronaldo

FCB-Spielersuche Lösung S.31

VACLIK SUCHY SCHÄR XHAKA

GONZALEZ KAKITANI STRELLER GASHI

ZUFFI DIE

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Dr. Felix Marti

13.11.1952

Muttenz, Schweiz

Seit 1979 beim FCB

Ein Spiel aus der Sicht von

Seit 1979 ist Dr. Felix Marti beim FCB und hat seitdem sehr viel miterlebt. Die Verletzungen blieben gleich, der FCB veränderte sich stark. Ab- und Aufstieg, Meistertitel und Champions-League-Nächte. Doch wie sieht ein Spieltag aus der Sicht des Clubarztes aus? Die Mannschaft kommt ungefähr eineinhalb Stunden vor Beginn ins Stadion. Dr. Marti ist vorher dort, circa zwei Stunden vor Spielbeginn. Dann bespricht er

sich mich mit den Physiotherapeuten über Problemfälle, doch grosse Entscheidungen werden kurz vor Matchbeginn nicht getroffen, ausser ein Spieler verletzt sich beim Aufwärmen. Wenn sich ein Spieler während dem Spiel verletzt, entscheidet der Schiedsrichter, ob der Arzt und ein Physiotherapeut auf den Platz darf. Diese müssen einschätzen, ob der Spieler weiterspielen kann oder nicht. Wenn er nicht weiterspielen kann, geht man mit ihm vom Spielfeld und ein Physiotherapeut, der im Hintergrund ist, übernimmt, wenn der Spieler nicht ins Krankenhaus muss. Er macht Verbände und schaut, dass der Spieler von Anfang an gut betreut wird. Muss ein Spieler ins Krankenhaus, wird der Spieler mit einem Krankenwagen, der beim Stadion ist, ins Spital gebracht und dort behandelt. Nach dem Spiel geht Dr. Marti zu jedem Spieler und fragt nach Beschwerden. Wenn alles in die Wege geleitet ist, was in den nächsten Tagen gemacht werden muss, geht er nach Hause.

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Rookie-Watch: Cedric Itten

Cedric Itten, 17 Jahre jung, ist Schüler am Gymnasium Bäumlihof und spielt in der U-21 des FCB, wo er als Stürmer für die Tore verantwortlich ist. Er hat auch schon einige Male mit der ersten Mannschaft trainiert. Lesen Sie hier, wie der junge Goalgetter zum Fussball kam und was er in seiner Karriere erreichen will. Stadionmagazin: Cedric, aus welchem Grund hast Du begonnen Fussball zu spielen? Cedric Itten: Wegen der WM 2002, meinem Vater und meinem Götti, welche beide schon beim FCB gespielt haben. Wo hast Du deine Karriere begonnen? Bei den Black Stars. Wie wurdest Du Stürmer? Ich wollte schon immer Tore schiessen und es macht mir am meisten Spass. Wann und wie bist Du zum FC Basel gekommen? Ich habe in der U11 ein Angebot des FCB bekommen, vor circa sieben Jahren. Wer hat Dich auf diesem Weg unterstützt? Sehr viele Personen. Sicher meine Familie, gute Freunde und Freundinnen, viele Trainer von früher und ein paar ehemalige Profis, die mit meinem Vater gespielt haben. Welchen Fussballer hast Du während Deiner Kindheit bewundert und wieso? Zinedine Zidane und Ronaldo (Brasilien). Zidane war ein starker Zehner und mein grösstes Vorbild. Vermutlich der beste Spieler, den ich je gesehen habe. Ronaldo war ein genialer Neuner. Pfeilschnell und eiskalt vor dem Tor.

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Was war bisher Dein grösster Erfolg? Schweizermeister, Nationalspieler und der Sieg gegen Liverpool in der UEFA Youth League-Kampagne. Was sind Deine Ziele? Profi beim FCB zu werden. Bei welchem Verein, ausser dem FCB, würdest Du gerne spielen? Eigentlich würde ich am liebsten nur beim FCB spielen. Aber wenn ich einen nennen müsste, wäre es Real Madrid, wegen meinen vielen Idolen. Welcher Spieler ist momentan der Beste auf Deiner Position? Zlatan Ibrahimovic und Robert Lewandowski Wenn Du einen Spieler zum FCB holen könntest, wen würdest Du nehmen? Cristiano Ronaldo

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Historisches zum 1.11.

Katastrophen, Kunstwerke, Politik - Am 1. November haben sich im Laufe der Zeit einige Dinge ereignet, welche in die Geschichte eingehen. Die Krönung eines Zaren, der Russlands Geschichte stark beeinflusst hat. Die Enthüllung zweier Kunstwerke immenser Ausmasse. Eine Katastrophe, an die sich auch noch heute viele Basler erinnern. Der 1. November brachte schöne, aber auch schreckliche Dinge hervor: 1.11.1512: Enthüllung der Deckenfresken im Vatikan Nach vier Jahren Arbeit wurde das Deckenfresko von Michelangelo enthüllt. Sie zeigen Propheten, die Vorfahren Christi und die Schöpfungsgeschichte mit der bekannten Abbildung der Schöpfung Adams. 1.11.1894: Neuer russischer Zar Nikolaus II. übernahm nach dem Tod seines Vaters und vorherigen Zaren Alexander III. als ältester Sohn die Herrschaft in Russland. Als Zar wollte er keine fortschrittliche politische Bewegungen, weshalb er Polizisten und Spitzel als Unterstützung hatte und jeden, der ihm nicht gefiel, ins Exil geschickt. 1.11. 1941 Enthüllung des Mount Rushmore Von 1927 bis 1941 arbeitete der Künstler Gutzon Borglum am Mount Rushmore in den Black Hills in South Dakota, USA. Es zeigt vier US-Präsidenten: einer der Gründervater Thomas Jefferson, der erste US-Präsident George Washington, sowie Abraham Lincoln und Theodore Roosevelt. Borglum arbeitete mit Sprengstoff, Pressluftbohrer und Meissel an seinem Meisterwerk, welches 50 Meter hoch und 110 Meter breit ist.

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Am 1.11. zeigte Borglum seine Skulptur erstmals der Welt. Seither ist sie bis heute ein beliebtes Ziel für Touristen. 1.11.1986: Giftkatastrophe im Rhein: Kurz nach Mitternacht ereignete sich in einem Chemiewerk bei Basel eine grosse Katastrophe. In einer Lagerhalle eines Chemie-Weltunternehmens entstand ein Brand. Das ganze Gebäude stand in Flammen und es gab eine riesige Gaswolke. Zum ersten Mal seit dem zweiten Weltkrieg wurde Katastrophenalarm für die Region Basel ausgelöst. Rund 400'000 Menschen waren gefährdet, doch glücklicherweise gab es weder Verletzte, noch Tote. Die Feuerwehr löschte den Brand, doch mit dem Löschwasser gelangten 30 Tonnen Chemikalien in den Rhein. Nach dieser Katastrophe wurde eine Aktion gestartet, um den Rhein zu säubern und heutzutage soll der Rhein sauberer sein als vor 100 Jahren.

Lösung: FCB-Spielersuche

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Vorschau: Ludogorets (4.11.) Der vierte Spieltag der UEFA Champions League steht bevor. Nach zwei Niederlagen und einem Sieg steht der FCB in der Gruppe B aufgrund des Torverhältnisses auf dem letzten Platz. Mit einem Sieg in Basel gegen Ludogorets Razgrad am 4. November würde sich dies ändern. Ein kühler Mittwochabend in Sofia, 22. Oktober. Es ist der dritte Spieltag der UEFA Champions League. Ludogorets Razgrad gegen den FC Basel 1893. Der FCB startet gut in die Partie, doch ist ab der 18. Minute in Unterzahl. Geoffroy Serey Die erhält die direkte rote Karte. Der FCB kann danach bis zur 92. Minute das 0:0 halten. In der Nachspielzeit erzielt Minev das 1:0. Der FCB verliert. Nun ist der FCB gewarnt. Um am Ende auf dem zweiten oder dritten Platz zu stehen müssen zuhause gegen Ludogorets drei Punkte her. Dem FCB wird Serey Die im Rückspiel fehlen, jedoch muss auch Ludogorets auf den gesperrten Torschützen Minev verzichten. Der Leader der Gruppe, Real Madrid trifft auf Liverpool. Das Hinspiel endete mit 0:3 für die Madrilenen. Gruppe B

Gesamt

Vereine SP

S U N T GT +/- Pkt.

Real Madrid CF

3 3 0 0 10 2 8 9

PFC Ludogorets Razgrad

3 1 0 2 3 4 -1 3

Liverpool FC

3 1 0 2 2 5 -3 3

FC Basel 1893

3 1 0 2 2 6 -4 3

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Was macht heute...? André Sitek wurde am 17.4.1963 in den Niederlanden geboren. Seine erste Station war von 1986-1988 der holländische Verein SBV Haarlem. Von dort aus zog es den Stürmer im Sommer 1988 in die Schweiz zum damaligen Nati B-Verein FC Chur. Von dort aus kam er via FC Baden im Juli 1991 nach Basel. Beim FCB erarbeitete sich Sitek in 2 Jahren den Ruf des Goalgetters. Er schoss in der Saison 1992/93 20 Ligatore. Im Sommer 1994 ging er zum FC Locarno, wo er nach einer Saison im Alter von 31 Jahren seine Karriere beendete. Stadionmagazin: Andre Sitek, aus welchem Grund haben Sie damals in die Schweiz gewechselt? André Sitek: Ich hatte ein gutes Fussball-Jahr bei meinem Klub Haarlem gehabt(1987/1988). Aber nebenbei arbeitete ich auch und diesen Job habe ich verloren. Damals hat man nicht so viel Geld bei Haarlem verdient. Als dann Interesse aus der Schweiz (FC Chur) kam, habe ich gleich zugesagt. Und natürlich auch ein bisschen das Abenteuer, das mir bevorstand.

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Was ist Ihnen aus Ihrer Zeit beim FC Basel in Erinnerung geblieben? Ich habe nur gute Erinnerungen an meine Zeit beim FC Basel. Und folgendes meine ich ehrlich: Es waren die zwei schönsten Jahre meiner Karriere.

Verfolgen Sie heute noch die Resultate des FC Basel? Ja, natürlich sehe ich was mein FCB gemacht hat und wie der FC Basel in den letzten Jahren international gespielt hat, macht mich wirklich stolz. Kennt man den FC Basel in Holland? Sicher. Sie machen einen guten Eindruck und die Leute in Holland finden den FC Basel einen sympathischen Klub. Was machen Sie heute beruflich? Ich arbeite jetzt schon seit 15 Jahren bei der grössten Zeitung von Holland, dem Telegraaf. Spielen Sie heute noch Fussball in Ihrer Freizeit? Nein, mit meinen beiden Knien geht das leider nicht mehr, aber mit meinen Zwillingen (10 Jahre) spiel ich ab und zu Fussball.

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