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viele von euch haben uns genervt und immerwieder nachgebohrt: Wie kann ich an denvergriffenen Band 1 der Classics-Ausgabe

von Das Volk der Nacht kommen? Wa-rum hab ich kein Exemplar mehr ge-kriegt? Wieso ist die Welt immer so bösezu mir? – Ist sie nicht. Ab sofort ist Band1 wieder lieferbar! C. Montillon hat diessogar zum Anlass genommen, die Anfän-ge der Serie auf Seite 5 noch einmalRevue passieren zu lassen.

Eine weitere gute Nachricht gibt esfür alle Sternenfaust-Leser. Wegender großen Nachfrage (und weil AutorAlfred Bekker endlich erfolgreich mitFußeisen an seinen Schreib-Arbeits-platz gekettet werden konnte), er-

scheinen die Hardcover ab sofort viertel-jährlich. Band 2 ist dementsprechend absofort lieferbar, Band 3 folgt im Dezember.

Zwei Verschiebungen gibt’s leider auch

zu vermelden: Maddrax-HC Nr. 13, vonEndzeit-Koryphäe Mad Mike persönlich ver-fasst, erscheint leider erst im Dezember.Auch der 17te Band der Neuen Romanevon Dorian Hunter musste verschobenwerden. Ernst Vlcek und Uwe Voehl arbei-ten jedoch bereits intensiv daran. Zum Aus-gleich haben wir den für Winter angekün-digten Coco Zamis-Band vorgezogen.Lesestoff gibt’s also genug!

Wie immer gilt: Schreibt uns, was wirschlecht gemacht haben, was wir bessermachen können und was wir gerade noch sohingekriegt haben. Eure Meinung zählt!

Adresse: Zaubermond-Verlag/Redaktion,Vahrenwinkelweg 63, 21075 Hamburg, Tel. 040 / 53 02 06-96, Fax 0 40 / 53 02 06-97oder per E-Mail an [email protected].

Viel Spaß mit der Ausgabe 11 wünschen

Dennis Ehrhardt und Thomas Born

Aus dem Inhaltdieser Ausgabe

Titelthema:Über das Schreiben

Seite 11

Außerdem:Leserbriefe

Seite 3

Zaubermond-SchnipselSeite 4

Untot.Lilith Eden

kehrt zurückSeite 5

Auf der Jagd nachdem gepfählten

BuchSeite 6

STERNENFAUST –Die ReisebeginntSeite 8

Interview mitChristian Schwarz

Seite 19

GesamtprogrammSeite 23

ImpressumSeite 7–

Liebe Leserinnen und Leser,

Wieder erhältlich:DAS VOLK DER NACHT

CLASSICS Band 1

Das Jahr 2236. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Sola-ren Welten in einem Krieg um ihre Existenz kämpfen müssen. Die STERNENFAUST unter Commander Richard J. Lesliefliegt zum Planeten Snowball – einer gefrorenen Wasserwelt,

die von scheinbar primitiven Abkömmlingen der menschenähn-lichen J’ebeem bewohnt wird. Ein junger Tanjaj-Rekrut namens

Sun-Tarin kämpft als letzter Überlebender einer Kridan-Expedition umseine Existenz ...STERNENFAUST 2, »Vorstoß ins Niemandsland«, 256 Seiten, EUR 14,95

NEUab sofort

erhältlich

Diesmal ist die junge Hexe Coco Zamis wirklich in Schwierig-keiten. Asmodi, das Oberhaupt der Schwarzen Familie hatihr die Erinnerung genommen. Kurz darauf erhält sie eineEinladung ihrer Familie nach Port Blanc in der Bretagne.

Ihrer Familie? Neugierig tritt sie die Reise zu der alten »Her-berge zum Leuchtturm« an, in der ihre Geschwister bereits auf sie

warten. Aber auch jemand anders hält sich dort auf – und will nichtsweiter von Coco als ihr frisches Blut ...COCO ZAMIS 13, »Geschwisterblut«, 352 S., EUR 18,95

NEUab sofort

erhältlich

Kaum hat Tony Ballard seinen Sohn Andrew den Klauen desBösen entrissen, ruft ihn erneut die Pflicht als Dämonenhas-ser Nr. 1 – diesmal ins ferne Afghanistan, wo Tuloghar, derGladiator der Hölle, denjenigen unermessliche Reichtümer in

Aussicht stellt, die ihn im Kampf bezwingen. Was bisher aller-dings noch keinem gelang. Und selbst der gefürchtete Tony Ballard

scheint in dem »schwarzen Gladiator« seinen Meister gefunden zuhaben ...

TONY BALLARD 7, »Der schwarze Gladiator«, 256 Seiten, EUR 14,95

Außerdemneu erhältlich:

DORIAN HUNTER (Klassiker) 24, »Der weiße Mönch«, 416 S., EUR 18,95BAD EARTH 7, »Die hermetische Galaxis«, 256 S., EUR 14,95TORN 15, »Auge um Auge«, 256 S., EUR 14,95PROFESSOR ZAMORRA 19, »Das dunkle Kind«, 256 S., EUR 14,95

NEUab sofort

erhältlich

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MysteryPress · Ausgabe Juni 2006 Seite 3

Matthias Glombik schreibt:Bevor ich die Juni-Ausgabe der MYSTERY-PRESS zerreiße, mal kurz meine Meinung überdas derzeitige Zaubermond-Programm: Wennich Z-Bücher bestelle, dann lese ich als erstesCOCO ZAMIS. Die Geschichten um die weißeHexe sind einfach faszinierend. Klar waren dieNachdrucke der alten »Dämonenkiller«-Taschenbücher von Vlcek/Davenport ambesten, jedoch auch ein Herr Montillon reihtsich in diese Riege sehr gut ein. Aber der ersteTeil des aktuellen Buches von Markus Kasten-holz ist einfach von der Schreibe her das aller-letzte. Sorry, aber anders kann man es nichtausdrücken. Wir Sammler bezahlen für dieBücher viel Geld und wollen dafür auch guteWare. Ich habe das Buch nach 100 Seiten wie-der weggelegt und den beiden anderen Autorenkeine Chance gelassen.Hm, ich hoffe, dass dein Ärger inzwischenverraucht ist und du das nächste CocoZamis-Buch trotzdem wieder genießenkannst. Wie in unserem Special »Über dasSchreiben« ausgesagt, sei gerade MarkusKastenholz in diesem Fall von jeglicherSchuld freigesprochen. Er hat zum erstenMal einen Coco Zamis-Roman verfasst undgute Arbeit geleistet. Wenn dir der Romannicht gefallen hat, war die anschließendeBeurteilung und Überarbeitung nicht gutgenug, und die haben schließlich die altenRecken Uwe Voehl und Dario Vandis erle-digt, öhm.Alle anderen Serien sind wie immer klasse. ObZAMORRA, DORIAN HUNTER oder MADDRAX– hier habt Ihr eindeutig die Nase vorn. STER-NENFAUST wäre hier als Sahnehäubchen zunennen. Hab das Buch allerdings noch nichtgelesen. BAD EARTH und TONY BALLARD sindnicht so mein Ding, aber das ist rein subjektiv.Bei diesen beiden Serien habe ich aufgehört,»Komplettsammler« zu sein ... (bisher über 140Zaubermond-Bücher!). Zur MYSTERY PRESS: Sicher ist, dass Ihr mitdiesem Periodikum einen Kaufreiz geschaffenhabt. Selbst wenn ich mal knapp bin, so bestel-le ich doch immer vierteljährlich was, nur umdie MP zu bekommen. Doch die letzte Ausga-be ist nicht so der Knüller. Leserbriefe allge-mein brauche ich nicht zu lesen.Wie praktisch, da du diesen ja schon kennst.;-)Ich will Infos, Interviews und Abhandlungenlesen. Da war der Beitrag über die TORN-Fami-lie verschwendeter Platz. Was interessiert denLeser eine Torn lesende Oma. Gut dagegenwaren die Beiträge zu STERNENFAUST (zukurz) und zu BAD EARTH. Letzterer Beitrag hatbei mir allerdings das Gegenteil bewirkt: Nach-dem ich mir die Zusammenfassung der BE-Bücher durchgelesen habe, bin ich heilfroh, die

Bücher nicht neu und komplett gekauft zuhaben. An diesem konfusen Geschwafel istschon die Heftserie eingegangen. Bei Ebayhabe ich die ersten 4 Zaubermond-Ausgabenfür je einen Euro gekauft und ungelesen insRegal gestellt. Und da bleiben sie auch stehen:Ungelesen. Das mal kurz zu meiner Einschät-zung. Sie muß ja nicht mit den anderen Lesernübereinstimmen.Bei Ebay werden Zaubermond-Bücherangeboten? Glaub, wir müssen denen malauf die Glocke hauen ... Hm, deine Einschät-zung zu Bad Earth wird wohl von denwenigsten Lesern geteilt – trotzdem danke,dass du dich bei Ebay erbarmt und die deut-sche Wirtschaft angekurbelt hast ... ;-)

Helga Ponge schreibt:Ihr seid klasse. Weiter so.Boah, das war jetzt aber auch echt nötignach dem letzten Brief ... ;-)

Oliver Freytag:Bin mittlerweile schon 33 Jahre alt und leseseit meinem 10. Lebensjahr phantastischeHeftliteratur. Damals den »Dämonenkiller«,»Larry Brent«, »John Sinclair« und natürlich»Perry Rhodan«. Ich kann daher sagen, dassich euren Werdegang von Anfang an verfolgenkonnte. Ihr habt euch immer weiter gesteigert.Die Qualität und das Aussehen eurer Büchersind einfach grandios. Sie haben einen Ehren-platz in meinen Bücherregalen. Die größteFreude habt ihr mir gemacht, als ihr meineLieblingsserie »Vampira« fortgesetzt habt.Dafür noch nachträglich tausend Dank.Doch nun zum Anliegen meines Schreibens:Schon seit einigen Ausgaben vermisse ichschmerzlich das Vorwort in den Büchern. Derneusten Ausgabe der MYSTERYPRESS konnteich nun entnehmen, dass dieses zu Gunstender MP entfallen soll. Hierzu kann ich nursagen, dass ich das sehr schade finde. Nichtsgegen die MP; sie ist schön gestaltet und sehrinformativ, allerdings vermisse ich das gute,alte Vorwort doch sehr. Dies gilt insbesonderefür die DORIAN HUNTER KLASSIKER-Serie, daman hier viel über die Serienhistorie und denVerlauf der Serie erfahren konnte.Viele Grüße, macht weiter so, und bitte nehmtmir meine kleine Kritik nicht allzu übel.Machen wir nicht, versprochen!

Bitte schickt eure Briefe auch in Zukunft an:Zaubermond-VerlagVahrenwinkelweg 6321075 Hamburgoder über das Internet an die E-Mail-

Adresse [email protected]. Bis zum nächs-ten Mal auf dieser Seite.

Eure Zaubermond-Redaktion

Leserbriefe

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Bescherung! Es gibt neue Bastei/Zauber-mond-Lizenzverträge. Die Zusammenarbeitzwischen beiden Verlagen funktioniert aus-gezeichnet, da sind sich die Partner einig.Deshalb haben sie sich zum 1.7. auchgeräuschlos auf eine Fortsetzung derKooperation geeinigt. Damit ist das Erschei-nen der Maddrax, Professor Zamorra-,Sternenfaust und Bad Earth-Hardcoverbei Zaubermond auch langfristig gesichert.

»Coco Zamis geht fremd.« – »Hm, ich dach-te, auf dieser Seite stehen nur Neuigkeiten.«Nee, mal abgesehen davon, dass Coco über-haupt keinen festen Freund hat (ist übri-gens auch besser so, da würde sie ja promptihre Hexenkräfte verlieren), ist das »Fremd-gehen« in diesem Fall wohl eher im übertra-genen Sinne gemeint: Coco versetzt sichnämlich ab März 2007 mit Hilfe einer magi-schen Familienchronik in fremde Zeiten undKörper. So wird sie in der VergangenheitZeuge, wie ihr Vater Anfang des 20. Jahr-hunderts aus Russland fliehen musste undin Wien eine neue Existenz als lokale Dämo-nengröße aufbaute. Geschildert werden dieAbenteuer dieser »Dämonen-Chronik« abBand 14 der Coco Zamis-Serie. Ein äußerstambitioniertes Projekt, wie Expo-Autor UweVoehl zugibt: »Wir tauchen so tief in dieGeschichte der Familie Zamis ein wie nie-mals zuvor: Wer sind Cocos Vorfahren? Wielebten die Zamis in Russland? Es ist nach-vollziehbar, dass da ausgiebige Exposeesvonnöten sind. Um die komplexe Story derDämonen-Chronik nicht zu sehr auszudeh-nen, haben wir sie auf zunächst zweiBücher angelegt.« Coco wird also dem-nächst richtig viel Arbeit bekommen – undmuss dabei wie üblich auch noch um Leibund Leben fürchten. Den Leser wird es freu-en. Mehr Informationen zur Arbeit an derumfangreichen »Dämonen-Chronik« ineiner der folgenden MysteryPress-Ausga-ben.

Am 30.7. um 11:38 landete folgende E-Mail-Nachricht aus Wien im Briefkasten des Zau-bermond-Verlags:»Lieber Herr Ehrhardt, die Umfrage, die ichauf www.tony-ballard.de gestartet habe, hatergeben, dass viele Leser zum 10er-Jubilä-um der neuen Bücher einen Doppelbandbegrüßen würden. Auch Autogrammkartenwünschen sie sich. Oder ein Poster mit bis-

herigen Titelbildern. Oder einen Button, aufdem steht: ›Tony Ballard – Ich hasse Dämo-nen!‹ Dann soll es also meinetwegen einenDoppelband geben. Hier damit schon maldie Titel und Bildvorschläge für die nächstendrei Bände:Band 9: ›Monster-Alarm‹ (Hierzu habe ichim Net ein Bild gefunden, das mir sehr gutgefällt. Könnte man das nicht als Inspirati-on für ein Cover verwenden? – s. Anhang)Band 10: ›Die Kaste der Ausgestoßenen‹(Höllenwesen mit gehäuteten Körpern undSchakalschädeln – mit überdimensioniertenSicheln bewaffnet)Band 11: ›Die Teufels-Ninjas von Tanger‹(Vor der abendlichen Kulisse von Tangereinige schwarze Ninjas mit roten Hörnern.Ein schönes Mädchen in zerfetzten Kleidernflieht vor ihnen.)Ich hoffe, Ihr toller Zeichner Werner Öcklkann mit diesen spärlichen Angaben etwasanfangen. Er soll seiner Fantasie einfachfreien Lauf lassen. Ich richte mich dannnach dem Ergebnis.Herzliche GrüßeIhr A. F. Morland«

Und wir richten uns nach den Wünschender Fans. Der Tony Ballard-Doppelbandim Juni 2007 ist damit beschlossene Sache,howgh!

Der Zaubermond-Verlag hat einen neuenBesitzer. Zum 1.7.2007 wechselte der Verlagin die Hände von Dennis Ehrhardt, der bis-her bereits die redaktionelle Arbeit erledig-te. Vorbesitzer Thomas Born, der dem Ver-lag als Ratgeber und Graue Eminenzerhalten bleibt, ist froh, den Klotz am Beinlosgeworden zu sein (und ihr dürft raten,ob er damit den Verlag oder Dennis meint).Born: »Jetzt kann ich endlich Sonntags wie-der Autorennen auf Premiere gucken ...«

Noch mehr Expo-News: Manfred Weinlandhat – neben seiner Arbeit an Band 8 derNeuen Romane von Bad Earth – die Expo-sees für den nächsten Zyklus fertiggestellt.Die Arbeitstitel der Romane 9 bis 12 lauten:»Das erste Reich«, »Die Welten des ProsperMèrimèe«, »Himmel ohne Sterne« und»Perlen der Schöpfung«. Als Autoren sind,neben Manfred Weinland selbst, Alfred Bek-ker und Marc Tannous vorgesehen.

Seite 4 MysteryPress · Ausgabe Juni 2006

Zaubermond-Schnipsel

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Und wieder »erwacht sie im Herzen desSturms« …

Lilith Eden, die Heldin von ManfredWeinlands Vampir-Saga Das Volk derNacht bzw. »Vampira« erweist sich einmalmehr als unverwüstlich. Seit Monaten warder Beginn ihrer Abenteuer nicht mehr lie-ferbar – nun hat sich der Zaubermond-Ver-lag entschlossen, das erste Hardcover umLilith neu aufzulegen. »Das Volk der Nacht«(Classic-Zyklus Band 1) ist ab sofort wiedererhältlich. Ebenso lieferbar sind die restli-chen sechs Romane des Classic-Zyklussowie die kompletten Neuen Romane (17Bände).

»Vampira«, so der ursprüngliche Seri-entitel beim Bastei-Verlag, bildete vor zehnJahren das Prunkstück im Portfolio derphantastischen Bastei-Serien. Was der»Dämonenkiller« für die 70er war, das war»Vampira« für die 90er – die etwas andereSerie halt.

Lilith Eden erlebte dabei mehrere Inkar-nationen. Zunächst erschienen ab 1994fünfzig Heftromane, ehe »Vampira« insneue Medium des Taschenheftes wechselte.Dort erlebte die erotischste Vampirin allerZeiten weitere sechzig Abenteuer, ehe sichder Zaubermond-Verlag entschloss, dieSaga fortzuführen. Das erste neue Hardco-ver schloss nahtlos an das Ende derTaschenheftserie an und setzte den dortnoch begonnenen Zyklus fort. Bei Zauber-mond erschienen daraufhin 17 Hardcover,ehe Lilith Eden endgültig ins Grab stieg …

… oder doch nicht? Wer weiß. Jüngsterschienen Liliths erste Abenteuer als Hör-spiele bei LübbeAudio, und nun ist es end-lich auch wieder möglich, die ersten Roma-ne nicht nur zu hören, sondern auch zulesen.

Schon im ersten Classic-Hardcover wirddeutlich, welch weiten Bogen Serienschöp-fer Manfred Weinland mit seiner Serieschlagen wird – so wie er in seiner Science-Fiction-Serie Bad Earth die Grenzen derScience-Fiction auslotet, tut er dasselbe mitdem Vampirgenre in Das Volk der Nachtbzw. »Vampira«.

Wenn Lilith Eden »im Herzen desSturms« auf einem Friedhof erwacht undnicht weiß, wer sie ist, verschlägt es denLeser rasch in den Bann ihres höchst unge-wöhnlichen Lebens. Ihre Geschichte reichtviele tausend Jahre zurück, bis in wahrhaftmythische Ursprünge.

Liliths Leben liegt ein Geheimnis zugrun-de, und sie kennt ihre Bestimmung nicht

einmal selbst. Ihre Mutter hat ihr einmakabres Erbe hinterlassen, und wer alsalter Freund der Serie nun wieder ihreAnfänge liest, der wird auf viele liebgewor-dene Bekannte treffen. Landru, der ebensocharismatische wie schreckliche obersteGegenspieler, der dem verlorenen Lilien-kelch hinterher jagt … den Aborigine EsbenStorm, der auf Traumzeitpfaden wandelt …Liliths Sidekicks Duncan Luther und Mac-beth … und nicht zuletzt das Mimikry-Kleid,der tödlichste Symbiont aller Zeiten.

Die Serie beginnt in Australien, aber anverschiedenen Stellen wird bereits angedeu-tet, dass sie darüber hinaus in ganz andereGefilde führen wird, vor allem, als Nona, dieWerwölfin, ihren ersten Gastauftritt absol-viert und man von Wüstensand und myste-riösen Tüchern liest, denen der Leser imVerlauf der Serie immer wieder begegnenwird. Auch Lilith wird einst im Orient anden Geheimnissen der Vergangenheit rüh-ren.

Als die Serie vor zwölf Jahren bei Basteistartete, sollten die Grenzen des Phantastik-Genres in eine weitere Richtung gedehntwerden – nicht umsonst tauchte im Unterti-tel der Serie das Wort erotisch auf.

Und wenn im dritten Heftroman – bzw.dem dritten Kapitel des Hardcovers – einfanatischer Priester versucht, die Titelheldinzu exorzieren, kann man wohl mit einigerBerechtigung behaupten, dass sich das vonder üblichen Serienkost gewaltig unter-scheidet.

Im Buch wird über Landru gesagt: »Eswaren solche Kleinigkeiten, die seinemunsterblichen Dasein Würze verliehen« –dieser Satz lässt sich leicht auf die ganzeSerie übertragen. Es sind in der Tat die Klei-nigkeiten, die »Vampira« zum Kult gemachthaben.

»Das Volk der Nacht«, das erste Hardco-ver der Neuauflage des Classic-Zyklus, bie-tet darüber hinaus mehr als nur den Nach-druck der ersten fünf Heftromane. ManfredWeinland überarbeitete die Manuskripteneu, glättete Übergänge und fügte eine Vor-geschichte hinzu. Wir beobachten Landruim Jahr 1279, als er noch im Besitz des Lili-enkelches war, jenes Unheiligtums, das fürden Fortbestand der Vampirrasse von emi-nenter Bedeutung ist. Ein kleines Dorf wirdTatort einer Taufe … die völlig aus demRuder gerät.

Fazit: Eine reine, glasklare Kaufempfeh-lung! :-)

Christian Montillon

Endlich wieder lieferbar:Das Volk der Nacht Classics 1»Das Volk der Nacht«von Manfred Weinland

MysteryPress · Ausgabe Juni 2006 Seite 5

Untot. Untoter. Lilith Eden.Die Halbvampirin ist wieder da. In Buchform natürlich. Und als erotisch-bissige Stimme im Hörspielprogramm von LübbeAudio

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Günstige Gelegenheiten soll man an der Gur-gel packen, lautet das Motto des Tatmen-schen. Als Uwe Voehl mich fragte, ob ichInteresse daran hätte, für Zaubermondeinen Coco Zamis-Roman zu verfassen, wit-terte ich die ideale Chance – und verlangtezu wissen: Ob mir dann auch gestattet sei,Coco ins Busecker »Dracula-Museum« zuentführen? Ob ich der Leiterin des Muse-ums, Lady Catherine, eine prägnanteNebenrolle auf den Leib schreiben dürfe?

Lady Catherines dunklem Charme warUwe bereits im November 2005 verfallen,beim Dracula-Kongress in Laubach. ZumBeginn des »Vampir-Balls« beehrte die Ladyihn mit einer schmucken Urkunde, weilUwes Kurzgeschichte »Die Blutmaske« imRennen um den Nyctalus-Award gerade zueiner der fünf besten deutschsprachigenVampirstories der beiden Vorjahre gekürtworden war.

So fasste Uwe den Beschluss, Coco ausIndien abzuziehen und über Frankreichnach Mittelhessen zu verschlagen. EndeApril 2006 reiste er mit mir nach Alten-Buseck, um sich das Dracula-Museum anzu-sehen. Nach dem Ausstellungsrundgang,während Lady Catherine uns im »Bisstro«(kein Tippfehler) bewirtete, bekannte sie, inihrer Jugend begeisterte »Dämonenkiller« /Dorian Hunter-Leserin gewesen zu sein(ihre Lieblingsfigur: Phillip Hayward, derHermaphrodit). Wäre sie nicht bereits füreinen Part im neuen Coco Zamis-Abenteu-er engagiert gewesen – spätestens jetzthätte sie ihre Rolle sicher gehabt!

Bildung ist Gold wert. Ob Coco in Wienweilt oder in Kalkutta – oftmals findet der

Leser unsere Heldin inörtlichen Museen wie-der. Mit seinen stim-mungsvoll dargebote-nenen Schaustückenzum Vampir(ismus) inGeschichte undMythos, in Literatur,Film und Alltagskulturist »Draculas Museumder Vampire und Fle-dermäuse«, wie derName ungekürzt lau-tet, darunter sichereines der ungewöhn-lichsten.

Gleich den Untoten selbst, scheint dasDracula-Museum zu einer eher rastlosenExistenz verdammt. An Halloween 2003fand es – gegen den Widerstand einigerbesorgter Bürger, aber mit der Protektion

des derzeitigen Grafen zu Solms-Laubach –seine erste Unterkunft, einen Gewölbekel-ler im Haupttrakt des Laubacher Grafen-schlosses. Die rohen Mauern waren zwarstilecht, aber auch beengend und vor allemfeucht. Schimmelpilz befiel die Exponate,und so rettete sich das Museum, wiederumdank gräflicher Gunst, in einen 250 Jahrealten Fachwerkbau innerhalb des Schloss-areals, die sogenannte Alte Rentkammer.

Leider war die neue Adresse nicht leichtlokalisierbar, selbst zielstrebige Museums-besucher fanden sie nur mitMühe, von »Laufkund-schaft« ganz zu schweigen.Dennoch mehrte sich derRuhm und damit der Besu-cherandrang des Dracula-Museums. Das Besucherpro-fil war überaus vielfältig, esreichte von ahnungslos Neu-gierigen über Mitglieder der»Schwarzen Szene« bis hinzum Vampir-Experten vonWeltruf. Seinen »Papst-Besuch« erlebte dasMuseum, als der Amerika-ner J. Gordon Melton vorbei-schaute. Im Hauptberuf eininternational renommierterReligionswissenschaftler,hat er »nebenher« einigeder bekanntesten Sekundär-werke zum Vampirthemaverfasst, vor allem seinmonumentales »Vampire Book. The Ency-clopedia of the Undead«, ein großformati-ger, 900 Seiten umfassender Wälzer, dasunübertroffene Standardlexikon zumThema. Aus seinem berufenen Mundewurde »Draculas Museum der Vampire undFledermäuse« die »Seligsprechung« zuteil:Melton würdigte es als das weltweit besteseiner Art, mit deutlichem Vorsprung vorseinem Pariser Pendant.

Diese globale Spitzenstellung dürfte dasDracula-Museum noch immer behaupten,wenn auch der aktuelle Standort äußerlichdie prosaischste aller bisherigen Museums-stationen ist. Mitte August 2005 bean-spruchte der Laubacher Schlossgraf dieMuseumsräume für andere Zwecke, LadyCatherine musste ein neues Asyl für dievampiresken Schaustücke finden. Das besteAngebot machte die »Sammler- und Hobby-welt« in Alten-Buseck bei Gießen.

Den Verlust des romantischen Schloss-ambientes verschmerzt das Dracula-Museum durch den prominenteren Standort

Verarbeitet einige Eindrückeaus dem Dracula-Museum:

Rüdiger Silbers Story»Die lauernde Bibliothek«

im aktuellen COCO ZAMIS-Band »Geschwisterblut«

Einfach mal abschalten.Im Dracula-Museum

gibt’s immer irgendwoein Ruheplätzchen.

Seite 6 MysteryPress · Ausgabe Juni 2006

Auf der Jagd nach dem gepfählten BuchCoco Zamis im Dracula-Museum. Von Rüdiger Silber

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mit seinen größeren Besucherzahlen.Zudem gelang es Lady Catherine und ihrenHelfern, den Trakt des Dracula-Museumsinnerhalb der »Sammlerwelt« mit vielschwarzem Samt und blutroter Beleuchtungäußerst stilvoll auszugestalten. Wer dasDracula-Museum betritt, taucht ein in diesinistre Gruselwelt der Nachtgeschöpfe. DenKern der Ausstellung bilden die SammlungHans Meurers zum Vampir in Literatur,Mythos und Geschichte (darunter ein Exem-plar der englischen Erstausgabe von BramStokers Dracula-Roman aus dem Jahr 1897sowie ein noch selteneres Exemplar derwichtigsten historischen Vampirismus-Quel-le, Augustin Calmets Gelehrte Verhandlungvon denen sogenannten Vampiren oderzurückkomenden Verstorbenen in Ungarn,

Mähren, etc. von 1746)sowie die Film-ExponateUwe Sommerlads (Schwer-punkt: Hammer-Produktio-nen). Hinzu kommen neuereDauerleihgaben: Etwa diekunstvoll montierten undbemalten ModellbausätzeSascha Bulhellers oder»Minas Ballkleid«, ein Origi-nal-Requisit aus Hollywood,getragen von Winona Ryderim Dracula-Film von FrancisFord Coppola.

Jenes geheimnisvolle»gepfählte Buch« in einerder Museumsvitrinen, aufdessen Spur Coco Zamis die»Sammlerwelt« und dasDracula-Museum heimsucht,ist allerdings nicht realerBestandteil der Ausstellung,sondern Ausgeburt dichteri-

scher Phantasie. Uwes Vorgabe einesSchlosses als Hauptschauplatz der Hand-lung erfüllte ich mit der Schließung einesKreises: Indem ich Coco dorthin weiter-schickte, wo das Dracula-Museum seinenAnfang genommen hat – ins Grafenschlossvon Laubach.

Zum Begleitprogramm des Dracula-Museums zählen Lady Catherines char-mant-gruselige Führungen sowie thema-tisch passende Vorträge, Buchvorstellungenund Autorenlesungen. Seit feststand, dassdas Dracula-Museum eine Kulisse für mei-nen Coco Zamis-Roman abgibt, drängteUwe mich, dort eine Lesung aus »Die lau-ernde Bibliothek« zu veranstalten. Das mussich mir noch überlegen. Oder, im Zungen-schlag von Cocos Wiener Heimat ausge-drückt: Schauma amoi ...

Schauplatz-Websites:www.dracula-museum.de

www.suhw.de (Sammler- und Hobbywelt)www.schloss-laubach.de

MysteryPress · Ausgabe Juni 2006 Seite 7

ImpressumMYSTERYPRESS

Das exklusive Zaubermond-Lesermagazin

Redaktionelle Mitarbeit in dieser Ausgabe:Christian Montillon, Rüdiger Silber

Layout:Sebastian Hopf

Herausgeber:Zaubermond – Verlag der Phantastik

Inhaber: Dennis EhrhardtVahrenwinkelweg 63

21075 HamburgUSt.: FA Hamburg-Harburg 06/241/24227

Die MYSTERYPRESS (MP) wird Buchlieferungendes Zaubermond-Verlags exklusiv und kostenlosbeigelegt. Einzellieferungen aktueller oder frü-herer Ausgaben der MP ohne Buchbestellung

sind leider nicht möglich!

Versandbedingungen (Buchbestellungen):Porto und Postgebühren

(Deutschland und europäisches Ausland)Einzelbestellungen

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schriftlich kündbar.)

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Auslieferung und RechnungsstellungNach Eingang Ihrer Bestellung erfolgt der Ver-sand durch das von uns beauftragte Unterneh-men Cornelsen Verlagskontor GmbH & Co. KG,

Kammerratsheide 66, D-33609 Bielefeld

Telefonische Bestellungen, Nachfragen zu Lieferungen von Zaubermond-Sendungen

etc. sind zu richten an:Cornelsen Verlagskontor

Thomas UlberKammerratsheide 66

D-33609 BielefeldTel.: 05 21 / 97 19 - 1 21

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Seit Juni erscheinen vier Mal im Jahr beglei-tend zur Sternenfaust-Heftserie die Chro-niken des Star Corps im Hardcover. DieVerkaufszahlen sprechen für sich: Derursprünglich halbjährliche Erscheinungs-rhythmus der Hardcover wurde gerade aufvierteljährlich verkürzt. Auf einer der näch-sten Leserseiten der Heftserie gibt AlfredBekker, der Autor der Star-Corps-Chroni-ken, ausführlich Auskunft über die Planungfür die ersten zehn Bände. Wir drucken dasvon Christian Montillon geführte Interviewvorab in der MysteryPress.

Hallo, Alfred. Und herzlichen Glückwunsch.

Vielen Dank! Aber wieso eigentlich?

Sternenfaust läuft sehr gut an im Hardcover.Band 2, der eigentlich erst im Dezembererscheinen sollte, ist jetzt schon erhältlich.Weitere Bände folgenden vierteljährlich. Viel-

leicht trotzdem zunächst einmal ein paar einlei-tende Worte von dir an die interessierten Neu-linge. Worum geht es bei der Buchserie?

Die Chroniken des Star Corps sind einSternenfaust-Spin-Off, das heißt, dieBücher schildern mit komplett neuen Textendie Geschichte des Raumkreuzers STER-NENFAUST vor Beginn der Heftserie, als ernoch unter dem Kommando von CaptainRichard Leslie flog.

Wann begann die Geschichte der STERNENFAUST?

Band 1 trägt den Titel »Die Erste Mission«und beginnt mit dem Stapellauf der STER-NENFAUST I im Jahr 2234 – also 16 Jahrevor der Handlungszeit bei Beginn der Heft-serie. Zusammen mit dem SchwesterschiffJUPITER, das unter dem Kommando vonStephan van Deyk steht, wird die STERNEN-FAUST unter Commander Richard J. Leslie

auf eine gefährliche Mission insgalaktische Nie-

mandslandgeschickt,wo einStar-Corps-Schiff

untermysteriösen

Umständenverschwand.

Man trifft auf diearachnoiden

Die Reise beginnt.Alfred Bekker gibt Auskunft, was die Leser im Laufe des ersten STERNEN-FAUST-Zyklus im Buch erwartet.

Die STERNENFAUST verschießtGauß-Geschosse: Das Titelbild

zu Band 3 von Günther Naw-rath im Entwurfsstadium

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Msssarrr und begegnet erstmalig denaggressiven Kridan.

Du bist der alleinverantwortliche Autor für dieHardcoverserie. Eine große Aufgabe, die es fürdich neben all deinen anderen Projekten zubewältigen gilt. Die Idee eines Prequel ist dochziemlich verzwickt, oder?

Die »Chroniken des Star Corps« kann manzwar auch einzeln lesen, aber zusammengenommen stellen sie eine parallele, 16Jahre früher beginnende Sternenfaust-Serie da, die die Hefte ergänzt und trotz deszeitlichen Abstands aufs Engste mit deraktuellen Entwicklung in den Heften ver-knüpft ist. Im Doppelband 29/30 gab es jabereits einmal einen Rückblick auf dieTrans-Alpha-Expedition der STERNEN-FAUST I unter Captain Leslie aus dem Jahr2241. Die Bände der Chroniken gehen jetztnoch weiter in die Vergangenheit zurück.

Der Leser der Bücher trifft ja auf einige »alteBekannte« …

Die Verbindung zur Heftserie wird einerseitsdurch den Auftritt vieler Charakterebedingt, die »damals« bereits lebten: Wirerleben Stephan van Deyk als Kommandantder JUPITER; Commodore Björn Soldo wardamals Erster Offizier der STERNENFAUST,Robert Mutawesi und Catherine Black ver-dienten sich ihre ersten Sporen als Fähnri-che, und ein gewisser Kridan namens Sun-Tarin, der heute Austauschoffizier an Bordder STERNENFAUST ist, bekommt in Band2 als junger Tanjaj-Rekrut einen sehr aus-führlichen Auftritt …

Stichwort »Kridan-Krieg« – du als interner Ken-ner der Serie scheinst die Hardcover zu nutzen,

all das näher zu beleuchten, wozu in der Heft-serie »keine Zeit« bleibt. Wirst du auch inZukunft die besondere Situation eines »Pre-quels« nutzen und Geschehnissen der Heftro-manserie eine vorbereitende Vergangenheitgeben?

Ja, es sind auch inhaltliche Verbindungen,die die Klammer zwischen beiden Serienhalten. Dinge, die in der Vergangenheit (denHardcovern) geschahen und in der Gegen-wart (der Heftserie) Bedeutung bekommen.Dabei werden natürlich auch Fragengeklärt, die sich die Leser schon immergestellt haben und für deren Beantwortungin der Heftserie einfach kein Platz ist.

Nenn uns doch mal ein konkretes Beispiel.

In Buch 4, das den Titel »Die Kanonen vonDambanor II« tragen wird, gerät Lieute-nant Commander Dana Frost während ihrerZeit als Erster Offizier der SURVIVOR aufdem Planeten Dambanor II in eine lebensge-fährliche Lage. Ein paar Jahre zuvor – aufdem Höhepunkt des ersten Kridan-Krieges –hatte auch die STERNENFAUST unter Com-mander Richard Leslie dort eine Mission zuerfüllen, als sich die Lage dort zu einerinterstellaren Krise ersten Ranges zuspitzt.Und beide Geschehnisse werden durch eingroßes Geheimnis miteinander verbunden…

Bitte gib doch einen kleinen Ausblick auf das,was du für die nächsten Bände planst. Gibt eseinen großen zyklischen Zusammenhalt?

In der Buchserie kann zwar jeder Romanauch für sich gelesen werden. Es gibt aller-dings deutliche rote Fäden, die die Romaneuntereinander verbinden. Zusammen mitder Heftserie ergibt sich eine Zukunftschro-nik der Menschheit. Der erste Handlungsbo-gen reicht vom Stapellauf der STERNEN-FAUST bis zur Schlacht um Trident, die denersten Kridan-Krieg beendete.

Was einen großen zeitlichen Abschnitt dar-stellt ...

Innerhalb dieses Rahmens sind mannigfa-che Abenteuer zu erzählen, denn dieserKrieg löste seinerzeit dramatische Entwick-lungen aus. Die STERNENFAUST machtedabei Entdeckungen, deren volle Tragweitezum Teil erst Jahre später zu ermessenwaren – etwa wenn es um Spuren der TotenGötter geht. Der größere Umfang der Hard-cover macht es außerdem möglich, außerir-dische Kulturen und persönliche Schicksaleausführlicher darzustellen. Die inhaltlicheGeschlossenheit spiegelt sich übrigens auchin der Aufmachung: Die Buchrücken derersten zehn Hardcover ergeben ein zusam-menhängendes Motiv.

Band 1»Die erste Mission«(lieferbar)

Band 2»Vorstoß ins Niemandsland«(lieferbar)

Band 3»Die Schlacht um Triple Sun«(Dezember 2006)

MysteryPress · Ausgabe Juni 2006 Seite 9

Schreibt ab sofort alle drei Monate ein STERNEN-FAUST-Hardcover: Alfred Bekker

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Zaubermond-Special

Über das SchreibenZum Autor braucht es,sagen Autoren, vor allemGeduld,Disziplin,Ausdauer,Zielstrebigkeit.

Braucht man auch Talent?Ja, gut, ein bisschenvielleicht schon ...

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Dieses Special soll eine Hilfestellung fürNeuautoren sein. Aber nicht in erster Linie.Und es soll schon gar nicht die voyeuristi-schen Neigungen von Heftromanautoren-groupies befriedigen (»Warum ist DorianHunters Schnurrbart in Buch 17 einen hal-ben Zentimeter länger in Buch 6?« »Werschmierte Jason Dark 1973 während derArbeit an Zamorra Heft 3 die Brötchen?«).

Dieses Special kämpft gegen die Mytho-logisierung einer Branche: Wie wird man zueinem Profi-Autor? Durch Zauberei? DurchVererbung? Durch Erpressung des zuständi-gen Lektors? Und was befähigt überhauptso einen dahergelaufenen Lektor, überSchicksale anderer Menschen zu entschei-den?!

Fragen über Fragen, die in einschlägigenSchreib-Ratgebern zur Genüge beantwortetwerden. Warum also dieses Special?Zunächst einmal möchten wir nicht nur all-gemein über die Arbeit von Autoren spre-chen, sondern über die Arbeit von Heftro-man-, also zum Beispiel von Coco Zamis-oder »Rhodan«-Autoren. Ihr Job unterschei-det sich von dem »normaler« Autoren inmancherlei Hinsicht.

Der zweite inständige Wunsch der Ver-fasser ist, ein Geheimnis zu lüften, daseigentlich gar keins ist: Beim Schreiben gibtes Regeln. Wie im richtigen Leben. Mankann sie beachten oder brechen. Wenn mansie beachtet, ist man irgendwie auf dersicheren Seite, so eine Art Bankkaufmannder Autorenzunft, könnte man sagen. Wennman sie bricht, ist man bescheuert. Entwe-der positiv bescheuert, weil man das gewis-se Etwas hat, das Lektoren innehalten unddem Schöpfer für einen einzigen göttlichenMoment in zehn Jahren anonymer Sklaven-arbeit danken lässt – oder eben, na ja, ein-fach nur bescheuert leider, weil man nichtkapiert, dass man die Finger von Dingen las-sen sollte, die man nicht versteht. Dass manalso wirklich besser Bankkaufmann gelernthätte. In so einem Fall kann man sich gleichfreiwillig unter die Eisenbahnbrücke legenoder wahlweise auch darauf, denn als Autorwird man es nie zu etwas bringen.

Leider herrscht in Deutschland immernoch die Ansicht vor, dass es einen dritten,bequemeren Weg gibt. Dass der Kuss derMuse wichtiger ist als Wissen und Erfahrung,dass die Lektüre von 2.500 Heftromanenzum Beispiele aus dem Stand befähigenwürde, selber welche zu schreiben.

Warum sind Anfängerautoren bloß sosehr von sich überzeugt? Mal ehrlich, werwürde sich ein Haus von einem Architektenplanen lassen, dessen einzige Qualifikationes ist, mal selbst in einem gewohnt zuhaben? Wer würde ein Computerprogrammvon einem Typen kaufen, der keine Ahnungvom Programmieren hat, aber dafür jedesPixel von Lara Crofts Ausschnitt im Schlaf

nachzeichnen kann?Nur bei Autoren gilt offenbar: Nichts wis-

sen macht nichts. So ist es zu erklären, dass20jährige »Literaturstars« in Interviews vonBuchmessemagazinen so klug daherschei-ßen, als wären sie eine Mischung aus TomWolfe, John Irving und Thomas Mann, fallsdas genetisch irgendwie machbar wäre. Nurso ist es möglich, dass Fan- und Jungauto-ren allen Ernstes glauben, das Nobelpreis-kommitee dürfe schon mal die Schleife bin-den, sobald ihr Erstlingsmanuskript dieheimische Schreibmaschine verlassen hat.– Wie kommen die bloß darauf? Sind diedenn wirklich so blöd? Und noch viel wich-tiger: Warum haben bloß alle Profis, die esja offensichtlich trotzdem geschafft haben,am Anfang denselben bescheuerten Fehlergemacht ...?

Die folgenden Seiten sollen ein paar Aus-schnitte der professionellen Arbeit anRomanen zeigen. Besonderer Dank giltdabei Markus Kastenholz, der sich bereiterklärt hat, als Versuchskaninchen herzu-halten. Meine Kritik an den ersten Seitenseines allerersten Coco Zamis-Romans magunbarmherzig und hart klingen. Tatsacheist, dass bisher jeder Neuautor der Serie inden Genuss solcher oder ähnlicher Wortegekommen ist, sofern sie nötig waren. Nurmich selbst habe ich damals – typischAnfänger! – ausgenommen. Mit dem Ergeb-nis, dass meine ersten Romane für die DK-Serien, die bedauerlicherweise immer nochlieferbar sind, in dramaturgischer, stilisti-scher und was weiß ich noch welcher Hin-sicht von äußerst bescheidener Qualitätsind. Als Dorian Hunter Neue RomaneBand 2, »Rebeccas Rache«, vor ein paarJahren nachgedruckt wurde, war ich ver-sucht, den Roman vorher zu überarbeiten.Ich hab’s gelassen. Da wäre nichts mehr zuretten gewesen. So muss ich eben auf ewigmit der Schande leben, auch gut!

Damit dieses Problem der »ungeschütz-ten Veröffentlichung« möglichst wenigeAutoren nach mir treffen möge, gibt es übri-gens Lektoren. Einer von ihnen, »Perry Rho-dan«-Redaktionschef Klaus N. Frick hat imInterview auf Seite 14/15 dargelegt, warumes für Neuautoren trotzdem so etwas wieeinen Hoffnungsschimmer gibt.

Zum Schluss bitte ich alle genanntenPersonen, alle Neuautoren, Fans, Leser usw.schon mal für jegliche Anstößigkeiten aufden nächsten Seiten um Vergebung. Diegeäußerten Meinungen sind polemisch, ten-denziös, teilweise sogar skandalös. OhneGewähr auf Richtigkeit oder gar Vollstän-digkeit wurden sie in dem Anspruch ver-fasst, die Welt verändern zu können. Damitaus einem katastrophalen Manuskript einbrauchbares und aus einem brauchbarenvielleicht ein gutes werde.

Wunder gibt es schließlich immer wieder ...

Ein »Dokument derZeitgeschichte«:Dorian Hunter Band 2»Rebeccas Rache«von Dario Vandis

MysteryPress · Ausgabe Juni 2006 Seite 11

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Der folgende Text entspricht den ersten Sei-ten des Urmanuskripts des Romans »Todes-flug«, enthalten in Band 12 der CocoZamis-Serie. Wer die Zeilen mit demgedruckten Beginn vergleicht, wird feststel-len, dass so gut wie kein Stein auf demanderen geblieben ist. Im Anschluss an denAusschnitt eine E-Mail-Nachricht an denAutor Markus Kastenholz mit einer Bewer-tung des Romans.

Der Gargoyle, auf dessen Rücken ich saß, war so häss-lich, wenn man einem Sprichwort Glauben schenkte,hätten ihn wahrscheinlich selbst seine Eltern nicht liebenkönnen.

Doch er hatte keine Eltern, abgesehen vielleicht voneinem anonymen, längst verstorbenen und zu Wurmfut-ter gewordenen Steinmetz, der ihn einst aus Sandsteingehauen hatte. Für einen geschichtsträchtigen Platzunter irgendeinem Giebel oder auf dem Stephansdom,wo er die Jahrhunderte überdauern würde.

Dem Gargoyle war anzusehen, er musste viele Jahrean seinem Platz verharrt haben. Still und starr hatte erstoisch die Ewigkeit abgewartet, abwechselnd traktiertvon Regen, Schnee, herbstlicher Kälte, sommerlicherHitze und den Schadstoffen einer durchschnittlichenGroßstadt. Die Korrosion hatte erhebliche Schäden andem Stein verursacht; überall waren kleine Fragmenteabgebröckelt und hatten den kunstfertig bearbeitetenStein deformiert.

Dennoch war und blieb er eine beeindruckendeGestalt mit seinen Löwenpranken, den beiden mächti-gen, entfernt an einen mythologischen Drachen erin-nernden Schwingen und der gehörnten Teufelsfratze, dieihm ein furchterregendes Aussehen gab.

Fürchten konnte ich mich indes nicht davor, imGegenteil, der Gargoyle war meine letzte Rettung gewe-sen, Gorgon zu entkommen. Wie viel diese Rettung wertwar, würde sich noch zeigen müssen, vorerst war ichallerdings heilfroh, dem Chaos entflohen zu sein.

Eine blasse, violette Aura lag um den Koloss, einmagisches Leuchten, das ihm Leben eingehaucht hatte.Antikleias Magie war dafür verantwortlich, und sie hatteihn mir auch geschickt, um mir die Flucht zu ermögli-chen.

Es bedurfte nur der sanften Berührung meiner fla-chen Hände auf dem Nacken des Monstrums, um es zusteuern. Es war ein willenloser Sklave ohne eigenen Ver-stand und mühelos unter Kontrolle zu halten. Ich lenkteihn über die nächtliche Stadt hinweg in südöstliche Rich-tung. Dass er mich nicht ewig tragen konnte, verstandsich von selbst. Ich musste für eine andere Möglichkeitsorgen, endgültig von hier wegzukommen. Eine Möglich-keit, die mich weiter von hier wegbrachte, als es derGargoyle jemals vermochte.

Denn ein anderer Gedanke beherrschte mich nicht,seitdem ich aufgesessen war, als die Flucht.

Weg! Nur weg von hier!Soviel Distanz wie möglich schaffen zwischen mir

und Wien, wo, wo soeben die Hölle losbrach. Dabei wardas, was ich soeben erlebt und gesehen hatte, besten-falls der Anfang.

Es ging mir nicht alleine so.Überdurchschnittlich viele Autos entdeckte ich unter

mir auf der A4. Mit ihren blitzenden Scheinwerfern undstinkenden Auspuffrohren drängten aus der Stadt. Dem-gegenüber fand sich auf der anderen Spur kaum einLichterpaar, das hinein wollte. Zahlreiche Menschenmeinten die Zeichen des drohenden Unheils deuten zukönnen und versuchten ihr kleines Menschenlebenrechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Es war nicht allzuviel, was sie besaßen, an kosmischen Maßstäbengemessen war es eigentlich kaum der Rede wert. Dochman hatte kein anderes und klammerte sich deshalbkrampfhaft daran fest.

Kaum wagten sie zu erahnen, was tatsächlich inWien vor sich ging; die Informationen trudelten besten-falls spärlich bei ihnen ein. Doch das wenige, das sieerfuhren, genügte ihnen, beunruhigt zu sein. Irgendetwas Unheimliches geschah. Etwas, das man sich miteinem kleinen Menschenverstand kaum vorzustellen ver-mochte, erstens weil es zu hoch und zu komplex dafürwar, zweitens weil man Dinge wie ‚Magie' mit seinemhochmodernen Verstand, der nur an die Errungenschaf-ten der Technik glaubte, in den Bereich des Aberglau-bens und der Hirngespinste verbannte. Obwohl mannicht einmal ansatzweise verstand, was geschah, wuss-te man, es war besser, sein Heil in der Flucht zu suchen.

Während es den meisten Menschen darum ging, ihrLeben zu retten und sich irgendwo zu verkriechen, wo siemit verwundeter Seele abwarten konnten, bis sich dasChaos gelegt hatte und sie dann wieder aus ihren Ver-stecken kommen konnten, hatte ich andere Gründe,mich zurückzuziehen. Ich würde mich nicht verkriechen,sondern nur eine Pause einzulegen, bis ich meine Kräf-te gesammelt hatte, um zurückzuschlagen.

Meine Familie war zu Stein geworden. Vater, Mutter,Georg ... Schutzlos wie Kinder waren sie jetzt in diesemZustand. Keine Möglichkeit, sich zur Wehr zu setzen hat-ten sie, wenn man sich ihrer entledigen wollte und siedeshalb zertrümmerte. Vielleicht war es keine sehr guteFamilie, in die ich da hineingeboren war, zugegeben.Nicht immer hatte sie hinter mir gestanden, praktischnie. Ob ich ihnen jemals würde verzeihen können, wassie mir angetan hatten, würde die Zukunft zeigen.

Dennoch war und blieb es die einzige Familie, die ichhatte, und Blut ist bekanntlich dicker als Wasser. Es warnicht nur meine Aufgabe, sondern auch meine Pflicht,ihnen zu helfen und sie aus dieser Situation zu befreien.

Später ...Jetzt musste ich erst einmal dafür sorgen, mich

selbst in Sicherheit zu bringen, denn eine versteinerteCoco Zamis nützte ihnen nicht im geringsten.

Im nächtlichen Dunkel unter mir meinte ich bereitsSimmering zu entdecken, das mittlerweile mit derGemeinde Schwechat zusammengewachsen war. Undwenn ich mich anstrengte, fand mein Blick sogar dietausend oder noch mehr Lichter des internationalen

Seite 12 MysteryPress · Ausgabe Juni 2006

Todesflug.Über das Schreiben I. Fehler, die kein Neuautor unterlässt

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Flughafens einige Kilometer entfernt. Er schien einnächtlicher Leuchtturm zu sein, der für die Ewigkeiterstrahlte, und doch ahnte ich, bald würden auch hierdie Lichter verlöschen. Spätestens wenn sich Gorgonsverheerende Macht bis hierher ausgebreitet hatte, würdealles nur noch Stein sein.

Ein heftiger Ruck, der durch den Gargoyle ging, kata-pultierte mich abrupt aus meinen Überlegungen. Gei-stesgegenwärtig packte ich zu, um mich festzuhalten, alssich sein massiger Körper ein wenig zur Seite neigte.

Intuitiv befürchtete ich einen Angriff, eine magischeAttacke von jemandem, der uns vom Himmel holen woll-te. Dann jedoch bemerkte ich, der blassviolette Glanz umden einstmals steinernen Leib des Ungetüms war nichtnur schwächer geworden, er fluktuierte auch ständig.Sekundenbruchteile nur setzte er aus, nahm wieder zu,um abermals zu verblassen. Mit bloßem Auge war eskaum erkennbar, doch die Auswirkungen ließen eineErkenntnis in mir aufflammen:

Er wird wieder zu Stein!, durchfuhr es mich, und derGedanke daran jagte mir das kalte Grauen über denRücken.Automatisch klammerte ich mich noch fester anihn, auch wenn ich wusste, im Ernstfall würde mir daswenig nützen.

Immer und immer wieder kam es zu kurzen Ausset-zern, erstarrten die Flügel des Gargoyle mitten in derLuft, mitten im Schlag. Das violette Leuchten verblasste,gleichzeitig sackte der Koloss um einige Meter ab, droh-te zusammen mit mir kurz abzustürzen, um sich dannwieder zu fangen.

Ein Dauerzustand würde das nicht sein, ich wusstedas. Früher oder später, eher früher würde ihn endgültigdas Leben verlassen und er wieder zu Stein werden. Daskonnte zweierlei bedeuten: Entweder verließen wir all-mählich den Wirkungskreis von Antikleia, oder man hattesie kaltblütig ermordet und ihre Magie war ebenso wiesie selbst ausgelöscht worden.

Ich spürte, wie mein Gaumen ausgedörrt war, undtrotz der kühlen, nächtlichen Brise ließ sich der Schweißauf meiner Stirn nicht vertreiben, als ich dem Riesen mitentschiedenem Druck in seinem Nacken anwies, tieferzu gehen. Vorsichtshalber. Bis zum Flughafen waren eszwar noch mehrere Kilometer, doch im Zweifelsfall zuFuß dorthin zu laufen war besser, als mit dem Monstrumbuchstäblich wie ein Stein zu Boden zu fallen. Einen Fallaus dieser Höhe hätte niemand überlebt, vorausgesetzt,der Gargoyle lebte überhaupt. Er wäre zerbrochen, undwas mit mir geschehen wäre, versuchte ich mir bessernicht vorzustellen.

Wir waren noch immer viel zu hoch, als abermals einvehementer Stoß durch ihn ging. Erneut geriet er inSchräglage, presste ich die Schenkel fester zusammen,um nicht den Halt zu verlieren.

Diesmal normalisierte sich sein Zustand jedochnicht; der Flug ging nicht weiter. Das blassviolette Leu-ten pulsierte unregelmäßig wie ein schlagendes Herz.Ständig wurde der Gargoyle von heftigen Erschütterun-gen durchzogen, denen ich schutzlos ausgeliefert war.Andauernd, im Sekundentakt erstarrten seine Flügel undnormalisierten sich dann wieder, nur um erneut wiederzu Stein zu werden.

Glücklicherweise hatte ich ihn vorsorglich in einenSinkflug gebracht, sodass er nicht stracks nach untenfiel wie ein mehrere Tonnen schwerer Klotz, sondernwährend des kurzen Aufflackern des Lebens nach unten

segelte. Dadurch wurde der freie Fall ein wenig abge-bremst. Trotzdem hatte ich alle Mühe, nicht die Balancezu verlieren.

Hastig blickte ich hinab. Schräg unter mir befandsich der breite Streifen Autobahn mit seinen Lichtern. Esfiel mir schwer, in der Dunkelheit etwas zu erkennen, ichpresste die Augen zusammen und meinte, der Gargoyleund ich befänden uns über einem kleinen Waldgebiet,das die Schnellstraße zu beiden Seiten flankierte. Esdiente gleichzeitig als Sichtschutz, wie auch dass es dieIllusion erweckte, man befinde sich ‚im Grünen'.

Wir flogen knapp über den Wipfeln, mehr Kraft besaßder Gargoyle nicht. Trotzdem er musste noch durchhal-ten. Hier war eine Notlandung zu riskant, hier konntenmich Äste aufspießen wie einen räudigen Vampir, dergepfählt wurde, damit er sich nicht länger an dem BlutUnschuldiger erfreuen konnte.

Ich musste einen anderen Platz suchen und hieltAusschau nach freiem Gelände, wo wir unbeschadet lan-den konnten. Eine Wiese, eine verwaiste Straße, ich wärenicht wählerisch gewesen ...

Dazu kam es nicht mehr.Im nächsten Moment wurde der Gargoyle endgültig

zu Stein.Das irisierende Leuchten um ihn herum verlosch

abrupt wie eine Lampe, deren Schalter man umgelegthatte. Jegliche Bewegung gefror mittendrin.

Der Koloss stürzte ab!Instinktiv wusste ich, es war zu spät, Magie einzuset-

zen, um mir irgendwie aus dieser misslichen Lage her-auszuhelfen. Aus einem Reflex heraus presste ich michdicht an ihn, gleichzeitig hielt ich den linken Arm schüt-zend vor Gesicht und Kopf, während ich mich mit derRechten festzuhalten versuchte. Das war nicht einfach,der Stein war glatt, ich fand kaum Halt daran. Besondersjetzt nicht mehr, da aus dem lebendigen Geschöpf wie-der ein starres Ungetüm geworden war.

Die Bäume und deren Äste barsten zu allen Seiten,als er einschlug. Splitter rasten durch die Luft, die ichnicht sah, deren Sirren ich jedoch hörte und von denensich einige in meinen Körper bohrten. Keine großen Ver-letzungen, keine Zeit, sich darum zu kümmern, sie warender Beachtung auch nicht wert. Es ging jetzt nur nochums eigene Überleben und darum, mit einigermaßenheiler Haut nach unten zu kommen.

Es mussten lediglich wenige Sekunden bis zumBoden sein, doch die entpuppten sich zu einem wahrenHöllenritt.

Der rechte Flügel des Monstrums wurde zerschmet-tert, als er direkt auf einen spitz zulaufenden Baum prall-te. Dadurch geriet der Gargoyle erneut in Schräglage, dieich durch die Verlagerung des Gewichts zu beheben ver-suchte.

Keine Chance! Ich war viel zu klein, schwach undunbedeutend, um auf den steinernen Giganten Einflusszu nehmen.Wir torkelten hinab, aber wenigstens drehtenwir uns nicht. Das hätte mein definitives Ende bedeutet.Nicht nur dass ich aufgespießt worden wäre, der Kolosswäre auch mit seinem ganzen Gewicht auf mir gelandetund hätte mich darunter begraben.

Ständig bemerkte ich kurzes, schmerzhaftes Piek-sen in meinem Rücken und auf meinen Beinen, wennmich kleine, rasiermesserscharfe Holzstückchen trafen.Andauernd wurde ich von heftigen Stößen durchgeschüt-telt. Mit einem Auto ohne Reifen, nur auf den Felgen, über

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Kopfsteinpflaster zu fahren, war dagegen eine angeneh-me Spritztour. Der Gargoyle schrappte an mehrerenStämmen entlang, die krachten und knirschten, wiewenn man mit den Fingernägeln über eine Schiefertafelkratzte. Doch im Schlechten sah ich auch das Gute:Dadurch und durch ihre Äste, die sich in seinem Wegbefanden und abgeknickt wurden, verlangsamte sich derSturz ein wenig, wenn auch keineswegs entscheidend.

Irgendwann ging auch die Notlandung vorüber.Nach Sekunden, Stunden oder halben Ewigkeiten

so wie es mir vorkam.Irgendwann wurde der massige Steinkörper abrupt

abgebremst. Der Aufschlag ging durch Mark und Bein;die Schockwelle jagte durch mich hindurch und schiendas Innerste nach außen zu stülpen und umgekehrt.Immer noch hielt ich mich krampfhaft an dem Monstrumfest, sodass mir die Sehnen schmerzten, und mein Rük-ken brannte höllisch.

Dann war es vorüber.Zunächst begriff ich gar nicht, dass es vorüber war,

doch sowohl der Sturz hatte aufgehört, als auch dasfrenetisch Kreischen des zerfetzenden Waldes um michherum. Eine unwirklich anmutende Stille brach an.

Und vor allem: Ich lebte!Vorsichtig wagte ich es jetzt erst, aufzusehen. Tat-

sächlich, es war vorüber. Allzu viel konnte ich aufgrundder Dunkelheit nicht erkennen, nur vereinzelt drang einverirrter Lichtfetzen von einem Wagen der nahen Auto-bahn hierher. Was ich jedoch sah, ließ mich fast zu derÜberzeugung gelangen, obwohl ich eine Hexe war, hatteich einen Schutzengel. Natürlich war das Unfug, ichwusste sehr genau, dass ich keinen hatte, doch der ver-steinerte Körper des Gargoyle hatte ein klaffendes Lochin den Wald gerissen. Ich hatte freien Blick auf die Ster-ne über mir, und es kam einem Wunder gleich, dass ichüberlebt hatte.

Er war in einem erbärmlichen Zustand. Beide Flügelwaren abgebrochen, auch der größte Teil seines Kopfesund seines Hinterleibs. Ein tiefer Riss ging durch seinenRumpf, der ihn in zwei Teile zerbrochen hatte: die Auswir-kung des Aufpralls. Selbst wenn ihm abermals magischLeben eingehaucht worden wäre, er hätte sich nichtmehr in die Lüfte erhoben.

Auch mir ging es nicht viel besser als ihm. Aberimmerhin, im Gegensatz zu ihm lebte ich.

Mehr Glück als Verstand, huschte es durch meinenKopf, ohne dass ich dafür auch nur das geringste Quänt-chen Humor aufzubringen vermochte. Dafür ging es mirzu miserabel. Alles tat mir weh, jeder Knochen schiengeprellt zu sein und jeder Muskel schien lichterloh inFlammen zu stehen. Zaghaft griff ich hinter mich, prüftedie Verletzungen, die die Splitter angerichtet hatten undstreifte diejenigen, die ich fühlte, ab.

Es war kaum der Rede wert. Nur ein wenig Blut kleb-te an meinen Fingern, die Wunden waren nur oberfläch-lich. Trotzdem würde ich bald über und über mit Bluter-güssen übersät sein.

Doch auch das war nichts, das des Jammerns lohn-te.

Mühselig rappelte ich mich hoch und glitt von demsteinernen Koloss hinab. Meine Füße sackten ein wenigin den fast ständig feuchten Waldboden; Gräser undandere Pflanzen umschmiegten meine Beine, und fasthätte ich erleichtert aufgeatmet, dass ich diesen prekä-ren Absturz fast schadlos überstanden hatte. Aber nur

fast. Es war lediglich eine kleine, erfolgreiche Etappe, dieich geschafft hatte, das meiste stand mir noch bevor.

Ein letztes Mal sah ich zurück auf den Gargoyle unddachte schwermütig an Antikleia. Ich hoffte inständig, erwar wirklich nur deshalb wieder zu Stein geworden, weilwir ihren Machtbereich verlassen hatten oder sie zuschwach war, ihren magischen Einfluss länger aufrechtzu halten. Ich hoffte, sie war noch am Leben.

Dann wandte ich mich zur Autobahn.

++++

»Hi Markus,der Text ist nicht schlecht, aber er hat

einige Schwächen, an denen du schon jetztzu Beginn arbeiten solltest. Die folgenden

Seite 14 MysteryPress · Ausgabe Juni 2006

»Viele scheinen zu glauÜber das Schreiben II. Klaus N. Frick über di

Klaus, wie viele unaufgefordert eingesandte Manu-skripte erhält die »Rhodan«-Redaktion pro Monat?Wir erhalten nicht so viele unaufgefordert einge-schickte Manuskripte; im Schnitt vielleicht einespro Monat. Das liegt daran, dass den meistenAutoren ja bewusst ist, dass wir eine Serie schrei-ben, für die es bereits ein festes Autorenteam gibt.Da weiß man im voraus, dass es nicht einfach seinwird, einen Platz im Team zu erhalten.Welche Qualität haben die eingesandten Manuskrip-te?Viele der Neuautoren, die sich auf diese Weisemelden, haben vielleicht gute Ideen; es hapertaber meist an der rein handwerklichen Umset-zung. Spannung kommt bei der Lektüre nurbedingt auf, weil man zu oft als Leser merkt, dassGrundlagen des Schreibens nicht beherrscht wer-den. Aus diesem Grund kommt es nur extrem sel-ten vor, dass ein Autor, der sich auf diese Weisemeldet, bei uns mitarbeiten kann.Wer in der aktuellen Riege von »Perry Rhodan«-Auto-ren könnte da als leuchtendes Beispiel gelten?Da wir in den letzten Jahren mit der »Atlan«-Serieeine gewisse Spielwiese hatten, haben wir eineReihe neuer Autoren ausprobieren können. Chris-tian Montillon hat sich aus eigenem Interesse anuns gewandt – und er ist jetzt der jüngste Autorbei »Perry Rhodan«. So schnell kann es alsodurchaus gehen.Ist ein »Rhodan«-Autor Künstler oder Arbeiter?Ich glaube, dass die Autoren nach wie vor sehrviele Freiheiten haben. Natürlich müssen dieZusammenhänge stehen, selbstverständlich darfes keine Abweichungen vom »Perry Rhodan«-Kos-mos geben – trotzdem ist es die Aufgabe desAutors, die Sachverhalte spannend und abwechs-lungsreich zu schildern, mit spannenden Charak-teren und deren Abenteuern. Das kann er nur,wenn er kreativ und eigenständig an das Thema

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Zeilen werden ziemlich hart klingen.Nichtsdestotrotz bin ich – ebenso wie UweVoehl, der gerade in einer Mail an mich denDaumen nach oben gereckt hat – derAnsicht, dass du das Zeug hast, bei CocoZamis mitzuwirken!

Und noch etwas, bevor wir starten: Nichtsauer sein, wenn ich im Folgenden von»Autorenneuling« spreche. Ich weiß, dassdu u. a. bereits für »Schattenreich«geschrieben hast. Dennoch sind einigePunkte im Manuskript zu bemängeln, die oftspeziell bei Neulingen ins Auge fallen. Dasbetrifft natürlich insbesondere deineSchwierigkeiten mit Cocos Charakter undden Gesetzen der Coco Zamis-Serie, die zu

berücksichtigen – wie bei jeder anderenSerie auch – für einen Neuling immer eineHerausforderung darstellt.

Also:

Anfang/Erster SatzZunächst ist der Beginn zu lang. Es pas-

siert nichts, außer dass Coco abstürzt undnebenbei ein bisschen über das Ende vonBand 11 reflektiert. Beides ist auch notwen-dig, aber 5.000 Zeichen (statt 15.000) hättendafür gereicht. Was den Text so aufbläst,sind vor allem übertriebene Wortspielerei-en. Im Zusammenhang mit einem steiner-nen Gargoyle über Eltern oder Steinmetzeals Elternersatz zu philosophieren, ist nicht

MysteryPress · Ausgabe Juni 2006 Seite 15

uben, es reicht, einfach draufloszutippen.«ie Chancen und Schwächen junger Autoren

herangeht. Wäre er nur »ein Arbeiter« (was ich jetztnicht als diskriminierend gegenüber Arbeiternbetrachten möchte), würde er nur den Anweisun-gen von Vorgesetzten folgen – auch der »Perry Rho-dan«-Autor ist letzlich ein kreativer Künstler, wenn-gleich mit einem hohen Anteil an handwerklichenFähigkeiten.Was unterscheidet ein Heftro-man-Manuskript von einemManuskript, das für den Buch-markt geschrieben wird?Aufgrund des geringerenUmfangs und des Spaltensat-zes gibt es beim Heftromaneine andere Art, Spannungaufzubauen: Der Autor mussschneller zur Sache kom-men; er hat nicht den Raumzur Verfügung, ausführlicheBeschreibungen oder bis insDetail gehende Reflektionenzu bringen. Notgedrungen-erweise muss er eine Figurmit wenigen Sätzen charak-terisieren und kann sichkeine Zeit lassen, sie auf den ersten 30 Seiten bei-spielsweise bei ihrer täglichen Arbeit vorzustellen,um sie dann ins Verderben zu stürzen.Wie lange muss ein Autor »lernen«, bevor er einen gutenHeftroman schreiben kann?Wie lange ein Autor lernen muss, bis er einen gutenHeftroman schreiben kann, das hängt von seinemTalent ab, aber auch von seinem Engagement. Mankann viel lernen, man muss es eben auch wollen.Und viele Autoren sind nicht daran interessiert, sichintensiv mit dem Schreiben zu beschäftigen. Siescheinen zu glauben, es genügte, einfach draufloszu-tippen.Also kein Job, der sich im Vorbeigehen erledigen lässt.

Ist Autor überhaupt ein Beruf mit Zukunft?Autor ist sicher ein Beruf mit Zukunft: Auchkünftig werden Menschen gut geschriebeneRomane gerne lesen. Ob sie allerdings Heft-romane lesen, möchte ich bezweifeln. Derklassische Heftroman ist auf dem Rückzug,

und das seit gut zwanzig Jah-ren. Serien wie »Perry Rho-dan« oder »John Sinclair«,aber auch »Jerry Cotton« und»Bianca« wird es auch in zehnJahren noch geben; bei vielenanderen Serien glaube ichnicht, dass man die noch alsHeftroman sieht. Sie werdenentweder sterben oder eben ineine andere Produktformüberführt – als Hardcover beiZaubermond beispielsweise,wer weiß.Wie wichtig ist Struktur, zumBeispiel Dramaturgie und Plot,für die Entwicklung eines Tex-tes?Ein Autor kann tatsächlich

einfach drauflos schreiben; das Ergebniskann durchaus lesbar und spannend sein.Ich glaube aber, dass ein richtig guterRoman schon eine gewisse Strukturbraucht: Als Autor muss ich einfach wissen,wohin ich schreiben will, damit ich denLeser begeistern und faszinieren kann. Nurwenn ich meine Hauptfigur gut kenne, kannich sie in eine entsprechende Situation brin-gen und vor allem wieder aus dieser heraus-führen. Gut strukturierte Romane sindsicher besser dazu geeignet, den Leser zuüberraschen und bis zum Ende zu begeis-tern.

Hat bereits Dutzende Neuautoren bei»Perry Rhodan« integriert: Klaus N. Frick

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unbedingt wahnsinnig interessant, aberman kann es durchgehen lassen. Vorhermuss aber Cocos Situation in groben Wortenandeutet werden, denn es geht nicht um denGargoyle, sondern um Coco. Warum nichtso beginnen: »Der Gargoyle trug mich sicher durchdie Kälte der Nacht, fort von den Schreien und demChaos, das Wien auf magische Weise in seinen Bannzog.« Stilistisch auch kein Highlight, hm?Stimmt, aber dieser Satz wirft als EinstiegFragen auf, die den Leser fesseln dürften:Welcher Bann? Was hat Coco durchge-macht? War sie in Todesgefahr? Ist sie ver-letzt? Ist jemand anders tot oder verletzt?Es klingt simpel, aber Leser wird angefixtund bleibt dabei. Danach kann man zweiSätze (nicht zwanzig) über den Gargoylephilosophieren.

Uwe hatte in diesem Zusammenhangden noch besseren Vorschlag gemacht, allesvor »Meine Familie war zu Stein geworden ...« zustreichen. Das wäre in der Tat ein ersterguter Satz, weil er mindestens genauso vieleFragen aufwirft wie mein Vorschlag unddarüber hinaus noch knackiger ist.

PrioritätenDie Beschreibung des Gargoyles nimmt

am Anfang sicherlich auch deswegen so vielRaum ein, weil du mit der Figur Cocos nochnicht so vertraut ist. Sie ist es doch, die demLeser erklärt werden muss. Wer ist sie? Wiefühlt sie sich jetzt? Einsam? Verletzt?Warum? Hat sie jemanden zurückgelassen?Achtung, diese Fragen müssen nicht direktbeantwortet werden, aber der Leser stelltsie, und er möchte sich ein Bild machen.Der Gargoyle dagegen ist auf Seite 6 hin-über, deshalb sollte er eher am RandeErwähnung finden. Dies geschieht dannauch besser aus Cocos Perspektive: zumBeispiel könnte sie sich wundern, wie dersteinerne Gargoyle sie am Ende des vorher-gehenden Romans retten konnte. Dabeibeschreibt sie ihn in ein, zwei Sätzen. Aufdiese Weise wird diese Beschreibung wie-derum genutzt, um etwas über Coco undihre Situation auszusagen.

StilEin Fehler, den insbesondere Neulinge

oft machen, sind ausufernde Beschreibun-gen von Nichtigkeiten, welche vermeintlich»Stimmung« erzeugen. Stimmung erzeugtman 1. durch Handlung wichtiger Personenund 2. durch Beschreibung von außerge-wöhnlichen Dingen/Vorkommnissen. Wennzum Beispiel der Gargoyle von einem Stein-metz hergestellt wurde, so kann man davonausgehen, dass dieser den Stein »kunstfer-tig« bearbeitet hat. Dieses Adjektiv sagt des-halb nichts aus, was nicht sowieso klar ist.Unspezifische Adjektive wie »schön«,»kunstfertig«, »hässlich«, »groß« etc. wer-den übrigens häufig von faulen Autoren ver-

wendet, die sich nicht so weit in die Materieeinarbeiten möchten, um beschreiben zukönnen, warum der Gegenstand »schön«,hässlich« etc. ist. :) »Schön« ist eine Beurtei-lung, die erst im Kopf des Lesers entstehensoll – idealerweise vom Autor gesteuert,sobald dieser ein Wesen oder einen Gegen-stand entsprechend beschreibt. Ich gebeallerdings zu, dass in Heftromanen hierhäufiger Kompromisse gemacht werden alszum Beispiel in »richtigen« Büchern.

Perspektive»Dass er mich nicht ewig tragen konnte, verstand

sich von selbst.« Woher weiß Coco das? Sie soll-te es lieber vermuten.

»Kaum wagten sie zu erahnen, was tatsächlich inWien vor sich ging; die Informationen trudelten besten-falls spärlich bei ihnen ein. Doch das wenige, das sieerfuhren, genügte ihnen, beunruhigt zu sein. Irgendetwas Unheimliches geschah.« Woher weiß sie,was die Menschen erfahren oder denken?Ist auch unlogisch: So wie die Versteinerungdie Dämonen in Band 11 überrascht hat,sollte sie auch die meisten Menschen über-rascht haben.

Cocos Charakter»Zahlreiche Menschen meinten die Zeichen des dro-

henden Unheils deuten zu können und versuchten ihrkleines Menschenleben rechtzeitig in Sicherheit zu brin-gen. Es war nicht allzu viel, was sie besaßen, an kosmi-schen Maßstäben gemessen war es eigentlich kaum derRede wert.« Ganz wichtig: Coco ist nichtzynisch oder verächtlich (außer vielleichtmal in Extremsituationen, wenn sie demLeser förmlich aus dem Herzen spricht). Siewürde Menschen niemals als unwichtigbetrachten und von deren »kleinem« Lebensprechen. Nicht, weil sie zart besaitet ist,sondern weil es nicht ihre Art ist, ohnebesonderen Grund abfällig über andere zusprechen. Was nicht heißt, dass sie nichtmal sarkastisch sein kann. Aber eben nichtarrogant. So würde sie in diesem Beispielauch nie von »kosmischen Maßstäbe« spre-chen – was darüber hinaus auch einenSchnitzer des Autors darstellt, denn wennMenschen aufgrund einer Katastrophe ster-ben, berührt den Leser deren Schicksal undnicht das abgehobene Philosophieren desAutors über unsere Unwichtigkeit ange-sichts des Universums ...

»Während es den meisten Menschen darum ging,ihr Leben zu retten und sich irgendwo zu verkriechen, wosie mit verwundeter Seele abwarten konnten, bis sichdas Chaos gelegt hatte und sie dann wieder aus ihrenVerstecken kommen konnten, hatte ich andere Gründe,mich zurückzuziehen.« Auch hier ist Coco unan-gemessen verächtlich. Außerdem hat sie inder Tat denselben angeblich so nichtigenGrund zu fliehen wie die Menschen: ihrLeben zu retten. Was danach kommt, wirdman sehen.

»Ich würde mich nicht verkriechen, sondern nur eine

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Pause einzulegen, bis ich meine Kräfte gesammelt hatte,um zurückzuschlagen.« Es ist nicht Cocos Art, sol-che Töne zu spucken. Höchstens mal ausder Emotion heraus, okay. Aber ihre Fami-lie hat sie wirklich so oft aufs Kreuz gelegt,dass sie erst mal wieder ordentlich inGedanken schimpfen darf, wie blöd sie ihreVerwandten findet. Und dass es ihnen nurRecht geschieht mit der Versteinerung. Ausdem Zusammenhang muss dann klar wer-den, dass Coco trotzdem zerrissen ist, undam Ende wird sie natürlich wankelmütigund wieder versuchen, ihrer Familie zu hel-fen. Sie ist eben nicht so emanzipiert, wie siegern sein möchte.

»Ob ich ihnen jemals würde verzeihen können, wassie mir angetan hatten, würde die Zukunft zeigen.« Dawürde ich im Gegenteil sogar etwas mehrHärte zeigen. Coco ist sauer, weil ihr zuletztübel mitgespielt wurde. Sie kann ruhig malsowas denken wie »Sollen die da doch alleverrotten!« Aber sie muss sich im folgendenhalt wieder beruhigen und vernünftig agie-ren.

Der gesamte Abschnitt »Ob ich ihnen jemalswürde verzeihen können, was sie mir angetan hatten,würde die Zukunft zeigen. Dennoch war und blieb es dieeinzige Familie, die ich hatte, und Blut ist bekanntlichdicker als Wasser. Es war nicht nur meine Aufgabe, son-dern auch meine Pflicht, ihnen zu helfen und sie aus die-ser Situation zu befreien« zeigt ein zentrales Pro-blem, was viele Neulinge haben: Siebeschreiben zu viel und nehmen Schlüssevorweg, die der Leser selber ziehen muss.Coco denkt in dieser Situation nicht, dassBlut dicker ist als Wasser. Sie ist sauer undwill nur weg. Aber der Leser muss es ahnen.

»... und doch ahnte ich, bald würden auch hier dieLichter verlöschen. Spätestens wenn sich Gorgons ver-heerende Macht bis hierher ausgebreitet hatte, würdealles nur noch Stein sein.« Wieder: Woher nimmtsie die Gewissheit? So was kann man malschreiben, aber du lässt Coco zu oft allwis-send erscheinen. Für sie ist diese Magiedoch auch neu – das ist ja auch der Grund,weshalb sie so beängstigend ist. Du ver-schenkst hier viel Potential: Wie weit gehtder Bannkreis? Wann kommt er zum Hal-ten? Das sind Fragen, die Coco (und denLeser) beschäftigen sollten.

Seriencharakter»Etwas, das man sich mit einem kleinen Menschen-

verstand kaum vorzustellen vermochte, erstens weil eszu hoch und zu komplex dafür war, zweitens weil manDinge wie ›Magie‹ mit seinem hochmodernen Verstand,der nur an die Errungenschaften der Technik glaubte, inden Bereich des Aberglaubens und der Hirngespinsteverbannte.« Abgesehen davon, dass Coco hierwieder unangemessen abgehoben auftritt,widerspricht es auch dem Stil der Serie, denWiderspruch zwischen Technik und Magiezu sehr zu spezifizieren. Die Serie lebtdavon, dass sich die Dämonen menschlichverhalten, nur eben zusätzlich Magie als

selbstverständliches Hilfsmittel benutzen.Natürlich glauben die Menschen nicht anMagie, aber das ist wohl kaum ihre Schuld,da sie sie nicht kennen. Deshalb ihre Tech-nik zu kritisieren, ist ein wenig altmodischvor allem aus Sicht der Dämonen, die sich jaauch über die Errungenschaften dermenschlichen Technik freuen (Autos etc.).

LogikCocos Absturz dauert wie die vorige

Beschreibung der Situation einfach zulange. In dem Augenblick, in dem Coco halb-wegs aus dem Bannkreis raus ist, könntesie den Gargoyle zu einer freien Landstraßeo. ä. fliegen, einen Fahrer hypnotisieren undin seinem Auto fliehen. Das wäre logischund viel sicherer, als solange auf dem Gar-goyle zu fliegen, bis dem der Sprit ausgeht.Also sollte Coco auch das Logische versu-chen – der Gargoyle kann ja trotzdem nochfrüher schlapp machen, so dass es ebenfallszu dem dramatischen Absturz kommt.

Übrigens kann Coco die Zeit manipulie-ren, also nicht nur ihre eigene Zeitbeschleunigen, sondern sie auch verlangsa-men. Sie könnte also magisch dafür sorgen,dass sie »sanfter« aufprallt. Der einzigeGrund, dass sie überlebt. (Das wäre umsopackender, die Heldin darf nicht einfach nurGlück haben.)

»Instinktiv wusste ich, es war zu spät, Magie einzu-setzen.« Siehe oben. Instinktiv wusste derAutor, dass die Szene im Eimer gewesenwäre, wenn Coco einfach ihre Magie ange-wendet hätte. ;-)

Ablauf»Hier konnten mich Äste aufspießen wie einen räu-

digen Vampir, der gepfählt wurde, damit er sich nichtlänger an dem Blut Unschuldiger erfreuen konnte.« Indiesem Moment – Coco stürzt ab, sie ist inPanik – verlangsamt es den Ablauf, wennman zu lange über einen Vampir daherre-det, der mit der Sache nichts zu tun hat.»... konnten mich die Äste aufspießen wieeinen Vampir« hätte gereicht. Das ist kna-ckig und prägnant. Das Wort »räudig« passtsowieso nicht so recht zu Coco. Wir sind jahier nicht im Wilden Westen, wo Old Shat-terhand dem Cornel Brinkley einen auf dieOmme gibt.

»Das war nicht einfach, der Stein war glatt, ich fandkaum Halt daran. Besonders jetzt nicht mehr, da ausdem lebendigen Geschöpf wieder ein starres Ungetümgeworden war.« Wieso soll man an glattem Steinschlechter halt finden als an »lebendem«?Wenn, dann stelle ich mir das umgekehrtfast schwieriger vor. Genau deswegen istdieser Einschub auch nur Zeilenschinderei.:-)

»Dadurch geriet der Gargoyle erneut in Schräglage,die ich durch die Verlagerung des Gewichts zu behebenversuchte.« Warum so kompliziert? Nichterklären, sondern »zeigen«! Das packt den

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Leser viel mehr und ist schneller, genau wieder Fall selbst: »Der Gargoyle geriet inSchräglage. Ich rutschte nach links undwäre um ein Haar abgeworfen worden.« Die»Gegenbewegung« macht der Leser jetzt imKopf von allein!

»Wir torkelten hinab, aber wenigstens drehten wiruns nicht. Das hätte mein definitives Ende bedeutet.Nicht nur dass ich aufgespießt worden wäre, der Kolosswäre auch mit seinem ganzen Gewicht auf mir gelandetund hätte mich darunter begraben.« Warum? Cocokönnte sich bis dahin ja wieder nach obendrehen. »Definitiv« ist das Ende also schonmal gar nicht in diesem Fall. Außerdem: EinEnde ist ein Ende. »Definitiv« ist eine über-flüssige Steigerung.

Füllwörter»Andauernd wurde ich von heftigen Stößen durchge-

schüttelt.« Besser: »Ich wurde von heftigenStößen geschüttelt.« Das ist schneller, direk-ter. Was sagt das Wort »andauernd« zusätz-lich aus? Nix.

»Mit einem Auto ohne Reifen, nur auf den Felgen,über Kopfsteinpflaster zu fahren, war dagegen eine ange-nehme Spritztour.« Ebenfalls ein zu langer Satzin dieser Szene. Der Satz beginnt, ohne dassklar ist, dass es um einen Vergleich geht,deshalb wird der Leser für Sekundenbruch-teile aus der Szene herausgerissen. Besser:»Ich wurde von Stößen durchgeschüttelt,wie in einem Auto, das auf Felgen überKopfsteinpflaster rattert.« Allerdings ist derVergleich ohnehin nicht so glücklich, dennüber Kopfsteinpflaster zu rattern, ist nichtwirklich dramatisch. Ein Vergleich sollteaber entweder auf gleicher Ebene stattfin-den oder sogar eine Übertreibung beinhal-ten, um die Bedeutung der Lage zu verdeut-lichen. Ein Beispiel von Raymond Chandler,nach allgemeiner Auffassung des Krimi-Publikums ein Gott unter den Autoren: »Ichwar so sauer, dass ich einem Elefanten die

Hinterbeine ausgerissen hätte.« Gerade dieÜbertreibung macht den Pepp des Ver-gleichs aus.

Beurteilung»Doch im Schlechten sah ich auch das Gute.« Hat-

ten wir oben schon: Coco sollte »zeigen«und weniger »beurteilen«. Dazu bleibt ihrbeim Sturz auch keine Zeit.

Verhältnismäßigkeit/Stimmung»Ein letztes Mal sah ich zurück auf den Gargoyle

und dachte schwermütig an Antikleia.« Meine Güte,Coco ist gerade vom Himmel gefallen undhat überlebt! An ihrer Stelle wäre ich jetztnicht schwermütig, sondern heilfroh!

ZusammenfassungWie gesagt, diese Beurteilung klingt dra-

matisch, aber daran solltest du dich nichtstoßen. Ich glaube trotzdem, dass du dasrichtige »Händchen« für die Serie hast. Einbisschen Feinjustierung, und es klapptbestimmt ...!

Bei Fragen kannst du mich übrigensauch gern anrufen.

Gruß, Dario Vandis.«

Nun, am Ende hat Markus Kastenholz dasrichtige Händchen doch nicht gehabt – nacheigener Einschätzung jedenfalls. Er meintenach Abschluss des Romans, sowohl mit derSerie als auch der Figur Cocos nicht richtigwarm geworden zu sein und hat deshalbvon sich aus auf eine weitere Zusammenar-beit verzichtet. Schade. Auch im Namen derLeser nochmals vielen Dank für deinen Ein-satz, Markus – und deine Erlaubnis, die obi-gen Zeilen veröffentlichen zu dürfen! SovielTapferkeit vor dem Feind hätte Old Shatter-hand sicherlich das Blut aus dem Gesichtweichen lassen. ;-)

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Christian, du bist einer der Autoren des soebenerschienenen 19. Zamorra-Hardcovers »DasDunkle Kind«. Wem das als zur Vorstellungnicht reicht, wird sich jetzt vielleicht fragen:Wer in aller Welt ist Christian Schwarz?Meine Frau weiß das bis heute noch nicht sogenau. Und auch ich selbst entdecke immerwieder neue Abgründe in mir. Klar ist aufjeden Fall, dass ich seit elf Jahren 35 bin, imStand der Ehe lebe, von meiner jetzt elfjäh-rigen Tochter erzogen werde und einengefräßigen Hund durchfüttere. Als beken-nender Schwabe liebe und hasse ich inerster Linie den VfB Stuttgart, gleich danachBayer Leverkusen und auch die FrankfurterEintracht ist mir als »Ehrenhesse« mehr alssympathisch. Na ja, ich trainiere zudem eineMädchenmannschaft, habe für meinGewicht ein paar Zentimeter zu wenig amLuxuskörper (1,82 m bei 87 Kilo) und rund10.000 Heftromane und gut sechstausendBücher aller Art in den Regalen stehen.Also ist das Sammeln von »Heftchen« für dicheine Herzensangelegenheit ...Der allererste Heftroman, der mir seiner-zeit zwischen die Finger kam, war einGespenster-Krimi und hieß »Die Höllen-brut«. Tony Ballards allererstes Abenteuerfaszinierte mich dermaßen, dass ich mirweitere »Gespenster-Krimis« kaufte. DieGrundlage einer ganz eigenen Art von Suchtwar gelegt. Denn bald schon zog ich diebunten Heftchen mit den atemberaubendenGeschichten jeder Art von Schulbuchlektürevor. Ich brauchte zumindest ein Heftchenpro Tag. Geschadet hat es mir indes nicht,ich blieb trotzdem ein brauchbarer Schüler.Nachdem ich mich dann einige Jahre einemanderen Genre zugewandt hatte und mit»Ronco« durch den Wilden Westen zog, fandich während meines Publizistik-Studiums inMainz zum Gruselroman zurück.Die Idee, selbst zu schreiben, kam dann irgend-wann ganz von allein, oder?Ich war mir sicher: Geschichten schreiben?Kann ich auch! Da der Aufsatz in der Schu-le schon immer meine Stärke gewesen warund viele Ideen in meinem Kopf herumspuk-ten, machte ich mich in meiner kleinen, kal-ten Wiesbadener Studentenkammer frischans Werk und verfasste einen »Gespenster-Krimi«. Ich hackte die Story um einen kopf-losen Ritter im Belfast-System (alle vierWochen ein Anschlag) in die uralte, zweiZentner wiegende Olympia meines Opas.Dieses, wie ich damals meinte, hochinteres-sante Werk schickte ich Jason Dark zurBegutachtung. Wochenlang hörte ich nichts

von ihm. Schließlich erreichte mich ein for-melles Schreiben des damaligen Gespenster-Krimi-Redakteurs Michael Kubiak, dassmeine Story inhaltlich und stilistisch nichtfür die Serie geeignet sei. Womm! Ich warentehrt, frustriert und wollte nicht mehrleben. Dieses wunderbare Werk, eine Stern-stunde der Literatur nachgerade, abge-lehnt? Wo war der nächste Zug, hinter denich mich werfen, wo die nächste Kneipe, inder ich mich besaufen konnte?Wir sind mal froh, dass du zumindest keinenpassenden Zug gefunden hast. Aber eine Knei-pe schon, vermuten wir.In der Tat. Nach Abklingen des nun folgen-

den zweitägigen Monsterkaters fasste ichneuen Mut und schrieb neue Stories, die mitimmer dem gleichen formellen Schreibenwieder zurückkamen. Und zwar immerschneller, irgendwann nach drei Tagenbereits. Das hieß, dass man sie nicht einmalmehr gelesen hatte. Schnief. Ich hatte zwarkeinen Erfolg, aber immerhin ein neuesFeindbild: Michael Kubiak. Ich dachte mir,wenn Bastei mich jungen, genialen Autorverkennt, schreibe ich eben für die Konkur-renz. Und so bekam der Grusel-Krimi-Redakteur des damals noch existierendenZauberkreis-Verlags meine Geschichten vor-gesetzt. Da trieb zum Beispiel »Der Geister-vogel von Lloret« sein Unwesen.Anfänglich lehnte der Redakteur, ein HerrVillinger, meine Geschichten ebenfalls ab.Aber plötzlich lag einem zurückgesandtenRoman eine kritische Beurteilung bei. Sounermesslich wohlklingende Worte wie»spannungsarm«, »stilistisch katastrophal«und »viel zu breiter Erzählstil« waren darin

Beim Schmusen gestört:PZ-Autor Christian Schwarz

MysteryPress · Ausgabe Juni 2006 Seite 19

Das Dunkle KindÜber das Schreiben IV. Ein Interview mit Christian Schwarz über die Ent-stehung des 19. ZAMORRA-Hardcovers

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zu lesen. Ich jubelte! Endlich sagte mir maleiner, was Sache war. Ich versuchte, die Kri-tikpunkte in meinen Stories auszumerzenund siehe da: Die Beurteilungen wurdenschon wesentlich freundlicher.Ein bisschen Kampf muss sein, wie?Jawohl! Trotzdem war ich noch weit davonweg, die erste Story verkaufen zu können.Das kam ungefähr ein Jahr später, nachdemich auch handwerkliche Mängel wie zumBeispiel das Schreiben mit einem fast leerenFarbband (als armer Student muss mansparen, wo's geht), ausgemerzt hatte. Völligüberraschend flatterte mir ein Vertrag fürmeine Story »Ein Gehenkter kehrt zurück«ins Haus. Und eine gute Beurteilung dazu,wenn man mal davon absah, dass derRoman um gut ein Drittel zu lang war.Da störte es auch nicht weiter, dass ich mitdem unsäglichen Sammelpseudonym Mar-cos Mongo vorlieb nehmen musste. AberDurchbruch geschafft? Von wegen. Bis zumzweiten verkauften Roman ging ein weiteresJahr ins Land, ich hatte noch sehr viel zulernen. Und ich lernte, nahm willig jedenRat von erfahrenen Leuten an, las vieleHeftromane nicht mehr ausschließlich zumVergnügen, sondern unter studierendenGesichtspunkten.... und verkauftest immer mehr Romane.Sechs Grusel-Krimis und schließlich auchfür den Verlag meiner Träume. Bastei-Redakteurin Erika Saupe war von meinemersten »Spuk-Roman« namens »Tanja undder Herr der Geister« so angetan, dass siemich umgehend in den Verlag nach Ber-gisch-Gladbach zwecks Besprechung weite-rer Zusammenarbeit einlud. Reisen und Mit-tagessen auf Verlagskosten! Wahnsinn.Warum dann die Pause in den 90ern?1991, als ich Zeitungsredakteur wurde,hängte ich die Romanschreiberei an denNagel, endgültig, wie ich damals glaubte.Tagsüber schreiben und abends dann auchnoch, das schien mir nicht erstrebenswert.Konsument und Sammler blieb ich allemal.Wie kam es dann zum »Comeback«?Tja, das war ganz ulkig. Ich kenne den Wer-ner Kurt Giesa schon seit etwa sieben Jahr-hunderten, genauer: seit den 90er Jahren.Als ich in Mainz studierte und in Wiesbadenwohnte, war ich eine Zeitlang festerBestandteil der heute legendären Horror-Fandom-Szene. Man traf sich in Frankfurtsowie in Gelsenkirchen und Marburg undhatte eine tolle Zeit. Mit Werner und WalterAppel waren zwei Autoren immer mitten-mang. Und ich war ja zur damaligen Zeitauch schon einer der Profis – mit gut dreiDutzend verfasster »Mitternachtsromane«,»Melissas«, »Silber-Grusel-Krimis«, »Gas-licht« und »Kurzkrimis« unter ChrissieBlack, Rebecca Shardlow und MarcosMongo.Bald darauf verließ ich Hessen, und der

Kontakt riss weitestgehend ab. Zwei vonWerner umgehend beantwortete Zamorra-Leserbriefe in 15 Jahren, das war's. Als ichdann im Herbst 2004 den FrankfurterBuchmessecon besuchte, traf ich Wernerwieder. Das Hallo war groß, wenn er michauch nur dem Namen und nicht dem Ausse-hen nach wiedererkannte. Ich erzählte ihm,dass ich ihm und Zamorra in all den Jahrentreu geblieben war. Und in der Zwischenzeitgab es ja auch Gastautoren. So fragte michWerner, ob ich denn nicht mal einen Zamor-ra schreiben wolle. Und wie ich wollte!Dein erster ZAMORRA erschien als Band 814(»Der geheimnisvolle Engel«).Thema war die ranische Gottheit Svantevit.Der viergesichtige Kerl, den ich zum Dämonumfunktionierte, war mir kurz zuvor beiunserem Rügen-Urlaub über den Weggelaufen (zum Glück nicht wirklich). Diebesondere Note des Romans, neben derwundervollen Story: Es war der letzte mitdem alten Cover. Mit 815 startete das neueLayout.Den zweiten Band hast du dann nach einemExposee von Werner K. Giesa geschrieben.»Verfluchte der See« hieß es. Und weil erleichtsinnigerweise sagte, ich könne damittun, was ich wolle, tat ich genau dieses undschmückte die Story mit eigenen Ideen aus.Von Grundsatz her aber blieb sie schon sobestehen. Apropos Sex: Ich beschrieb ihn indiesem Roman nicht mehr, sondern kamdurch die Hintertür. Huch. Zwei weiblicheNebenfiguren hießen Gina Schaffrath undMichaela Wild. Ha! Das genügte mir diesesMal in Sachen Sex. Ab da wurde ich dann indie Stammautorenschaft übernommen. Ischwar glügglisch!Wie kommst du mit dem doch sehr komplexenUniversum des Parapsychologen und Dämo-nenjägers zurecht?Ich habe jeden Zamorra gelesen, manchesogar zwei Mal, und war immer vom Zam-myversum fasziniert. Mit der Nummer 134oder 135 bin ich damals eingestiegen undhab mir nach und nach alle Hefte zugekauft.Die Storys um Merlin, Gryf, Ansu Tanaar,die Meeghs und andere komische Viechergefielen mir am meisten. Und Grohmyrxxhawar mein absoluter Liebling, auch wennsich der heute nicht richtig einordnen lässt:Höllendämon? Großer Alter? Alter Ego? EgoZentrisch? Na ja, ich verfasste seinerzeitbereits Exposees und schrieb ganze Kapi-tel, hätte mich aber niemals getraut, diesean Bastei zu schicken. Zumal ja damalsWerner die Serie (angeblich) alleine schrieb.Was nur von Zeit zu Zeit der Fall war, wiewir heute alle wissen. Erst viel später hießes dann: Giesa, übernehmen Sie!Dann wird auch das erste PZ-Hardcover keinProblem für dich gewesen sein, oder?Tja, das begann mit einer E-Mail-Nachricht.»Ahoi Christian, hör mal, ich bin in der Bre-

Einige Titel ausder Schwarz’schen

Bibliographie:

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MysteryPress · Ausgabe Juni 2006 Seite 21

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douille ... mit meinem PZ-Hardcover wirdes diesmal verdammt knapp. Könntest dudir vorstellen, evtl. einen Teil zu schrei-ben?« Was macht der geneigte Zamorra-Autor, wenn ihm urplötzlich ein derartigerHilferuf seines geschätzten Kollegen Chris-tian Montillon in die Mail flattert? Er schautzuerst in seinen übervollen Terminkalender,checkt den Abgabetermin für den »JerryCotton«, an dem er gerade schreibt, sieht,dass er absolut keine Zeit hat – und sagtdann Ja.Bereut hast du die Entscheidung trotzdemnicht, oder?Nein, aber ich hatte nicht einmal mehr dreiWochen Zeit, um etwa 200.000 Anschlägezu fabrizieren, also einen kompletten Heft-roman. Und außer der Grundidee und demersten Kapitel, das Christian freundlicher-weise bereits verfasst hatte, gab es nichtsals eine »wüste Ideenwüste«. Die aber gefielmir ausnehmend gut. Christian Montillonverfasste daraufhin ein Grobexposé. Ichbekam die Kapitel 3, 4 und 5 zugeteilt, wasich super fand, denn so konnte ich einenzusammenhängenden Block schreiben.Christian war nämlich gerade noch mitTorn Band 15 beschäftigt. Ich bekam sehrschnell Fleisch an die Geschichte. Ersteswichtiges Thema: Wo soll sie spielen? Ichentschied mich für die Provence, ein wun-derbarer, mythischer Landstrich, in der dieEsoterik eine bedeutende Rolle spielt. Genau

der richtige Background für die Geschichteum Minette. Ich erinnerte mich wieder deswunderbaren Urlaubes vor einigen Jahrenund kramte mir zudem aus dem Regal dasMERIAN-Heft, das exakt über diesen Land-strich berichtet, hervor. Oh ja, ich warzufrieden mit mir. Und dann noch einmal,als Christian diese Idee absegnete.Die Konstruktion der Story dürfte schwierigergewesen sein ...Die Grundidee der Geschichte ist, dassZamorra über viele Jahre hinweg dem»Dunklen Kind« Minette immer wiederbegegnet und unverrichteter Dinge abzie-hen muss. Die erste Begegnung sollte dabeivor einer halben Ewigkeit stattfinden …1972, zu einer Zeit also, als der Professornoch keine Dämonen jagte und Nicole erstein gutes Jahr später kennen und lieben ler-nen würde. Wir wollten also zurück in dieZeit vor HC 1, das beschreibt, wie Zamorradamals auf den Hund … äh … Nicole kam.Wir einigten uns drauf, dass unser Professordamals noch reisender Student in SachenParapsychologie gewesen sei. Denn allzuviel ist ja über sein aktuelles Leben vorNicole nicht bekannt.Hoppla, ein bisschen was durchaus. ZumGlück blätterte ich noch einmal in besagtemHardcover 1 und stieß auf eine Stelle, diebesagte, dass Zamorra zur für uns relevan-ten Zeit bereits seit einigen Jahren Honorar-professor für Parapsychologie an der Sor-bonne war. Also gut. Dann wollten wir dasebenso halten. Passte ja auch ganz gut,denn so hatten wir die Gewissheit, dass ersich um diese Zeit tatsächlich in Frankreichaufhielt.Also werden die Leser tatsächlich etwas Neuesüber die Vergangenheit des Professors erfah-ren?Wir wollen nicht zu viel verraten, aber – ja,sie werden. »Funktioniert« das Schreiben eines Hardcoversanders als das eines PZ-Heftromans?Völlig anders. Plötzlich konnte ich Kapitelund Charaktere richtig ausführen, zumalChristian über jeden Anschlag froh war, denich zusätzlich lieferte. Es machte ungeheu-ren Spaß. Während des Schreibens kamenjede Menge neuer Ideen, ich wob Verstri-ckungen und versetzte mich immer stärkerin die Psyche des »Dunklen Kindes«. Nochmehr Spaß machte es übrigens, die Szenenetwas drastischer beschreiben zu dürfen,als im Heftroman üblich und Worte zubenutzen, die ich meiner Tochter (allerdingsvergeblich) verbieten würde.Das lässt eine Fortsetzung ja fast zwingenderscheinen.Da Christian und Christian so super zusam-mengearbeitet haben, könnten wir unsdurchaus vorstellen, den Weg des »DunklenKinds« noch ein Stückchen weiter zu beglei-ten.

Werner Öckl fertigte dasTitelbild zu PZ-HC 19 nach

folgender Beschreibung vonChristian Montillon an:

»Kind (Mädchen, alter etwasechs, lange blonde haare,

herzergreifend süß), bedrohtvon formlosen wallenden

Schatten. Das Mädchen siehtängstlich drein. Aus dem

Schatten formt sich am obe-ren Bildrand eine Dämonen-

klaue (beliebig, aber ebenbedrohlich), die einen Dhyar-ra hält. (Sollte der "Blutwen-

de"-Titel gewählt werden,muss freilich irgendwie Blut

mit ins spiel, ABER das Mäd-chen darf nicht verletzt sein.Ggf. tropft von der Dämonen-

klaue Blut oder sonstwie.)"

Dass der Dhyarra späternicht im Roman auftaucht, ist

also nicht dem Zeichneranzulasten, sondern ergab

sich aus der Entstehungsge-schichte der Story. Aber viel-leicht ist der Dhyarra ja nochwichtig. Möglicherweise wird

es die Zukunft zeigen.

MysteryPress · Ausgabe Juni 2006

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06 Axinums Schattenheer . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

07 Advokat der Toten . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

08 Jagd auf die Paria . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

09 Die Fluchtafel . . . . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

10 Der Dämonenbastard . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

11 Asche zu Asche, Stein zu Stein . . . 352 S., EUR 18,95

12 Sei verflucht, Coco Zamis! . . . . . . 352 S., EUR 18,95

13 Geschwisterblut . . . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

14 Ich, Michael Zamis* . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

Dorian Hunter – Klassiker

01 Im Zeichen des Bösen . . . . . . . . 352 S., EUR 15,95

02 Der Hexenkreis . . . . . . . . . . . . . 416 S., EUR 18,95

03 Der Folterknecht . . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

04 Das Dämonenauge . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

05 Die Vampirin Esmeralda . . . . . . . 416 S., EUR 18,95

06 Die Masken des Dr. Faustus . . . . 416 S., EUR 18,95

07 Der tätowierte Tod . . . . . . . . . . . 416 S., EUR 18,95

08 Die Frau aus Grab Nr. 13 . . . . . . 416 S., EUR 18,95

09 Sieg der Schwarzen Magie . . . . . 352 S., EUR 18,95

10 Der Teufelseid . . . . . . . . . . . . . . 416 S., EUR 18,95

11 Das Kind der Hexe . . . . . . . . . . . 416 S., EUR 18,95

12 Der Gast aus dem Totenreich . . . 416 S., EUR 18,95

13 Blutige Küsse . . . . . . . . . . . . . . 416 S., EUR 18,95

14 Die Orgie der Teufel . . . . . . . . . . 416 S., EUR 18,95

15 Die Saat des Parasiten . . . . . . . . 416 S., EUR 18,95

16 Gefangen in den Bleikammern . . 416 S., EUR 18,95

17 Die Hexe von Andorra . . . . . . . . . 416 S., EUR 18,95

18 Die geraubte Mumie . . . . . . . . . 416 S., EUR 18,95

19 Das Dreigestirn der Hölle . . . . . . 416 S., EUR 18,95

20 Die Toten stehen auf . . . . . . . . . 416 S., EUR 18,95

21 Das Mädchen a. d.Teufelsacker . . . 416 S., EUR 18,95

22 Des Teufels Samurai . . . . . . . . . . . . 416 S., EUR 18,95

23 Tanz der Furie . . . . . . . . . . . . . . . . . 416 S., EUR 18,95

24 Der weiße Mönch . . . . . . . . . . . . . . 416 S., EUR 18,95

25 Der Bucklige von Doolin Castle* . . . 416 S., EUR 18,95

Dorian Hunter – Neue Abenteuer

01 Engelszorn . . . . . . . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 15,95

02 Rebeccas Rache . . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

03 Tod eines Engels . . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

04 Feuerkuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

05 Dunkle Seelen . . . . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

06 Fürsten der Finsternis . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

07 Diabolo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

08 Das Kind des Krakatau . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

09 Teufelsdiener . . . . . . . . . . . . . . . 320 S., EUR 18,95

10 Schrei der Ungeborenen . . . . . . . 320 S., EUR 18,95

11 Kiwibins Phantome . . . . . . . . . . 320 S., EUR 18,95

12 Die Blutkirche . . . . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

13 Das Bildnis des Teufels . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

14 Masken des Todes . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

15 Der Schlangenkult . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

16 Die Knochen-Menagerie . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

17 Die Dunkle Eminenz* . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

Maddrax

01 Apokalypse . . . . . . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 16,95

02 Genesis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 416 S., EUR 18,95

03 Der Schwarze Feind . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

04 Brot und Spiele . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

05 Der Weg des Blutes . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

06 Die Hüter der Quelle . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

07 Dämon aus der Tiefe . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

08 Die Expedition . . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

09 Die schwimmende Festung . . . . . 256 S., EUR 14,95

10 Die grüne Insel . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

11 Welt im Zwielicht . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

12 Die Graue Pest . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

13 Der Klon* . . . . . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

Professor Zamorra

01 Zeit der Teufel . . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

02 Verdammte der Rattenwelt . . . . . 256 S., EUR 14,95

03 Fu Long . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

04 Blutfeinde . . . . . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

05 Merlins Mörder . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

06 Drachentöter . . . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

07 Die Macht der Ewigen . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

08 Dhyarra-Jäger . . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

09 7 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

10 Konzil der Wölfe (1. Teil) . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

11 Wolfsgesang (2. Teil) . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

12 Verschollen in der Parawelt . . . . . 256 S., EUR 14,95

13 Überleben verboten! . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

14 Merlins Stern . . . . . . . . . . . . . . . 288 S., EUR 14,95

15 Der Weg zur Quelle . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

16 Laertes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

17 Todesflüsse . . . . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

18 Drachenkrieg . . . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

19 Das dunkle Kind . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

20 ALTERA - Spiel um das Leben* . . 256 S., EUR 14,95

Sternenfaust

01 Die erste Mission . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

02 Vorstoß ins Niemandsland . . . . . 256 S., EUR 14,95

03 Die Schlacht um Triple Sun* . . . . 256 S., EUR 14,95

Tony Ballard

01 Die Hölle vergibt nie . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

02 Hexen-Hass . . . . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

03 Vampir-Amazonen . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

04 Die Drachentöterin . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

05 Blutnacht der Zombies . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

06 Der Zorn des Todesengels . . . . . . 256 S., EUR 14,95

07 Der schwarze Gladiator . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

08 Die Stunde des Wolfs* . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

Torn

01 Odyssee durch Raum und Zeit . . 256 S., EUR 14,95

02 Die letzte Kolonie . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

03 Der Weg des Kriegers . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

04 Der Weltenvernichter . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

05 Kampf um die Erde . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

06 Das Killerkorps . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

07 Rückkehr zur Festung . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

08 Das letzte Gefecht . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

09 Ein neuer Wanderer . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

10 Die Rückkehr der Wanderer . . . . 256 S., EUR 14,95

11 Das Geheimnis der Wanderer . . . 416 S., EUR 18,95

12 Kha’tex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

13 Vortex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

14 Herrscher des Cho’gra . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

15 Auge in Auge . . . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

16 Spiegel des Bösen* . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

Vampir-Horror

01 Die Geburt des Bösen . . . . . . . . 448 S., EUR 20,95

02 Das siebente Opfer . . . . . . . . . . 448 S., EUR 20,95

03 Das grausame Meer . . . . . . . . . . 448 S., EUR 20,95

04 Blutige Tränen . . . . . . . . . . . . . . 448 S., EUR 20,95

Ted Ewigk

01 Straßen der Angst . . . . . . . . . . . 512 S., EUR 24,95

02 Der lebende Wald . . . . . . . . . . . 512 S., EUR 24,95

Das Volk der Nacht – Classics

01 Das Volk der Nacht . . . . . . . . . . 480 S., EUR 20,95

02 Die Spiegel der Nacht . . . . . . . . 480 S., EUR 20,95

03 Die Kinder der Nacht . . . . . . . . . 480 S., EUR 20,95

04 Die Hüter der Nacht . . . . . . . . . . 480 S., EUR 20,95

05 Die Tore der Nacht . . . . . . . . . . . 480 S., EUR 29,95

06 Die Arche der Nacht . . . . . . . . . . 480 S., EUR 29,95

07 Das Herz der Nacht . . . . . . . . . . 480 S., EUR 29,95

Das Volk der Nacht – Neue Romane

01 Kinder des Millennium . . . . . . . . 352 S., EUR 15,95

02 Die achte Plage . . . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

03 Erbin des Fluchs . . . . . . . . . . . . 304 S., EUR 14,95

04 Dunkle Himmel . . . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

05 Landru . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

06 Blutskinder . . . . . . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

07 Krieg der Vampire . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

08 Das Volk der Tiefe . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

09 Brandzeichen . . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

10 Der Traum des Satyrs . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

11 Am Abgrund . . . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

12 Sterbende Zukunft . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

13 Die Tücher der Erinnerung . . . . . 352 S., EUR 14,95

14 Der Herr der Ernte . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

15 Ischtar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

16 Unsterblich wie der Tod . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

17 Die Stadt im Eis . . . . . . . . . . . . . 352 S., EUR 18,95

Die Abenteurer

01 Erbe der Vergangenheit . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

02 Prophet des Unheils . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

03 Die Nächte des Krokodils . . . . . . 256 S., EUR 14,95

04 Der starke Arm des Drachen . . . . 256 S., EUR 14,95

05 Armee der Schattenmänner . . . . 256 S., EUR 14,95

06 Der Hexer von Havanna . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

07 Die Herren von Oake Dùn . . . . . . 256 S., EUR 14,95

08 Inseln der Stürme . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

09 Oase der Mächtigen . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

10 Nestors Rache . . . . . . . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

11 Das Geheimnis des Paters . . . . . 256 S., EUR 14,95

12 Der Palast in der Wüste . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

13 Wächter der Mysterien . . . . . . . . 256 S., EUR 14,95

14 In der Schwarzen Stadt . . . . . . . .256 S., EUR 14,95

* in Vorbereitung

Das aktuelle Zaubermond Gesamtprogramm im Überblick (Preisangaben ohne Gewähr)

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