Magazin argovia philharmonic Nr. 4

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Das Magazin zur zweiten Halbzeit 14/ 15 singt Mozart Konzertarien www.argoviaphil.ch Regula Mühlemann Nr. 4 | 2015 Januar – Juni argovia philharmonic MAGAZIN

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Das Magazin des argovia philharmonic. Die vierte Ausgabe, zu zweiten Halbzeit der Saison 2014/15.

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Das Magazin zur zweiten Halbzeit 14 / 15

singt Mozart Konzertarien

www.argoviaphil.ch

Regula Mühlemann

Nr. 4 | 2015 Januar – Juni

argovia philharmonicMAGAZIN

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WENN HEIMAT ERKLINGTHeimat-Klang. Unter diesem Titel wird im Mai

die Saison 2014/15 mit dem fünften und letzten

Abo-Konzert enden. Im Zentrum der Konzerte

in Baden und Suhr steht ein Stück Aargauer,

aber auch Schweizer Musikgeschichte:

Hermann Suters Symphonie d-Moll gehört zu

den grossen, leider vergessenen, und somit viel

zu selten gespielten Schweizer Symphonien.

Vor gut zwei Jahren läutete diese Symphonie

die Jubiläumssaison 2012 /13 des argovia phil-

harmonic ein, welches damals noch als

Aargauer Symphonie Orchester sein fünf-

zigjähriges Bestehen feierte. Die Symphonie

wurde allerdings nicht im Konzertsaal gespielt,

sondern im Radio-Studio Zürich auf CD aufge-

nommen.

Diese CD, die nur wenige Wochen später beim

Label Musiques Suisses erschien, ist nicht nur

ein Zeugnis der musikalischen Schätze des

Kantons Aargau und der ausserordentlichen

Leistungsfähigkeit und hervorragenden Quali-

tät des argovia philharmonic. Sie war der Start

in das Jubiläumsjahr mit viel Aargauer Musik

– unter anderem war der Zofinger Komponist

Dieter Ammann Composer in Residence – und

Auslöser einer Prozesses, der noch immer im

Gange ist.

Das Jubiläumsjahr wurde zu einer entscheiden-

den Saison, was die Zukunft des einzigen pro-

fessionellen Symphonie Orchesters des Kan-

tons betrifft: Das damalige ASO wollte sich neu

definieren, vielleicht neu erfinden, auf jeden Fall

aber neu profilieren und positionieren. Der neue

Name war, ist und bleibt Programm. «argovia»

steht für den Kanton Aargau, also die Heimat

unseres Orchesters, und «philharmonic» für das

symphonisch besetzte Orchester.

Wie die ersten zwei Saisons als argovia phil-

harmonic zeigen, ist das bespielen unserer

Heimat ein zentrales Anliegen. Auch wenn die

Abo-Konzerte im Kultur & Kongresshaus in

Aarau und im Trafo in Baden ein festes

Zuhause haben: Darüber hinaus findet unser

Publikum das argoviaphil immer öfter an ganz

unterschiedlichen Orten in verschiedenster

Besetzung: sei es mit kleinstbesetzten Café-

Concerts in der Aarauer Altstadt oder im Kul-

turcafé C4T in Baden, mit Familienkonzerten

und Kinderopern in den Regionen des Kan-

tons, oder mit Mozart im Wald in den Sand-

steinhöhlen Liebegg: Das argoviaphil kommt

zu Ihnen!

Und so freue ich mich, mit vorliegendem

Magazin die zweite Saison-Hälfte 2014 /15 des

argovia philharmonic einzuläuten, in welcher

es wieder viel Spannendes zu entdecken gibt!

Herzlich

Ihr Christian Weidmann

Geschäftsführer

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03 Wenn Heimat erklingt

KONZERTE06 Konzerte 14 / 15

Die Saison auf einen Blick

14 Quicklebendig. Glockenrein.

Interview mit Regula Mühlemann

18 (Über-)Vater

Brückenschlag Skandinavien: Jean Sibelius

22 Raffiniert musikantisch

Johannes Brahms im 4. & 5. Symphoniekonzert

24 Die verhasste Flöte

Mozarts Flötenkonzert Nr. 2

26 Natural Born Fiddler

Valeriy Sokolov mit Bruchs Violinkonzert

28 Ein Aargauer in Basel

Hermann Suters Symponie d-Moll

PERSPEKTIVEN30 Dirigieren Lernen

Zwei Meisterschüler von Douglas Bostock

33 Kinder sind anspruchsvoll

Kinderoper beim argovia philharmonic

36 Eine fruchtbare Zusammenarbeit

Preisträger des Concours Géza Anda

HINTERGRUND38 Mozart im Wald

Neue Orte entdecken

40 50 Jahre motiviert

Das Kammerorchester K65

42 Kultur auf Reisen

Adrian Zinniker, Klarinette

44 Murikultur inspiriert!

Auch ein Aargauer Leuchtturm

47 Rückschau

48 News der argoviaphil-MusikerInnen

SERVICE50 Abo lösen!

51 Tickets

52 Werden Sie Mitglied!

54 Herzlichen Dank Unsere Sponsoren

INHALT

IMPRESSUM

Magazin argovia philharmonic. 2. Jahrgang, 4. Ausgabe, Januar – Juni 2015. Erscheint zweimal jährlich.

Herausgeber argovia philharmonic, Entfelderstrasse 9, CH-5001 Aarau, Tel. +41 62 834 70 00 [email protected], www.argoviaphil.ch

Redaktion Christian Weidmann

Gestaltung Baldinger & Baldinger Werbeagentur, Aarau, www.bald.ch

Fotos André Albrecht, argovia philharmonic. Titel: © Shirley Suarez Photography

Druck SuterKeller Druck AG, Oberentfelden, www.suterkeller.ch

Inserate argovia philharmonic

Auflage 3 000 Exemplare

Lesen Sie dieses Magazin auf Tablet oder iPad.

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KONZERTE 14 / 15

HINTER DEN KULISSEN

Konzerteinführungen jeweils 45 Minuten vor Beginn aller Symphoniekonzert. Mit Dr. Verena Naegele und Gästen.

TICKETS & ABONNEMENTE

Alle Informationen zu Tickets, Abonnementen und Vorverkaufsstellen finden Sie auf Seite 50.

KINDERBETREUUNG

Ein besonderes Angebot des argovia philharmonic. Besuchen Sie die Symphoniekonzerte des argovia philharmonic am Sonntag in Aarau und bringen Sie Ihre Kinder mit. Wir sorgen dafür, dass Sie das Konzert dennoch ungestört geniessen können ! Informationen. Anmeldung bis 5 Tage vor dem Konzert.

EXKLUSIV !

Begegnen Sie unseren Künstlern und den Orchestermusikerinnen und -musikern auch neben der Bühne, zum Beispiel bei einem Glas Wein oder nach einem Besuch der Generalprobe. Das spezielle Programm, exklusiv für unsere Abonnenten, Mitglieder und Gönner. Werden Sie Abonnent oder Mitglied! Informationen Seite 52.

Programmänderungen vorbehalten.

Die Saison auf einen Blick

direkt zuwww.argoviaphil.ch

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Mo 1 8 15 22 29Di 2 9 16 23 30Mi 3 10 17 24Do 4 11 18 25Fr 5 12 19 26Sa 6 13 20 27So 7 14 21 28

SEPTEMBER 14

SYMPHONIEKONZERTE

FAMILIENKONZERTE / PERSPEKTIVEN

SONDERKONZERTE

SERIE SURPRISE

GASTKONZERTE & ENGAGEMENTS

Mo 5 12 19 26Di 6 13 20 27Mi 7 14 21 28Do 1 8 15 22 29Fr 2 9 16 23 30Sa 3 10 17 24 31So 4 11 18 25

JANUAR 15

Mo 4 11 18 25Di 5 12 19 26Mi 6 13 20 27Do 7 14 21 28Fr 1 8 15 22 29Sa 2 9 16 23 30So 3 10 17 24 31

MAI 15

6 13 20 27 7 14 21 281 8 15 22 292 9 16 23 303 10 17 24 314 11 18 255 12 19 26

OKTOBER 14

2 9 16 23 3 10 17 24 4 11 18 25 5 12 19 26 6 13 20 27 7 14 21 281 8 15 22

FEBRUAR 15

1 8 15 22 292 9 16 23 303 10 17 244 11 18 255 12 19 266 13 20 277 14 21 28

JUNI 15

2 9 16 23 30 3 10 17 24 31 4 11 18 25 5 12 19 26 6 13 20 27 7 14 21 281 8 15 22 29

MÄRZ 15

1 8 15 22 292 9 16 23 303 10 17 24 314 11 18 255 12 19 266 13 20 277 14 21 28

DEZEMBER 14

6 13 20 27 7 14 21 281 8 15 22 292 9 16 23 303 10 17 244 11 18 255 12 19 26

APRIL 15

NOVEMBER 14 3 10 17 24 4 11 18 25 5 12 19 26 6 13 20 27 7 14 21 281 8 15 22 292 9 16 23 30

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KONZERTE

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SYMPHONIEKONZERTE

1. Symphoniekonzer t – PATHÉTIQUE

argovia philharmonic GIOACCHINO ROSSINI Ouvertüre zu «Semiramide» JUNICHI HIROKAMI Leitung EDOUARD LALO Cellokonzert d-Moll NICOLAS ALTSTAEDT Violoncello PJOTR I. TSCHAIKOWSKY Symphonie Nr. 6 h-Moll op. 74 «Pathétique»

SO 21. September 2014 17.00 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus (mit Kinderbetreuung)DI 23. September 2014 19.30 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus FR 26. September 2014 19.30 Uhr Baden Trafo

2. Symphoniekonzer t – FEUERVOGEL

argovia philharmonic YUZO TOYAMA Rhapsody für Orchester DOUGLAS BOSTOCK Leitung WOLFGANG A. MOZART Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur KV 467 HISAKO KAWAMURA Klavier GUSTAV HOLST Japanische Suite op. 33 IGOR STRAWINSKY Feuervogel Suite (1919)

SO 16. November 2014 17.00 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus (mit Kinderbetreuung)DI 18. November 2014 19.30 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus FR 21. November 2014 19.30 Uhr Baden Trafo

3. Symphoniekonzer t – AUF NACH NORDEN!

argovia philharmonic JEAN SIBELIUS Der Sturm Suite Nr. 2 op. 109 DOUGLAS BOSTOCK Leitung WOLFGANG A. MOZART «Schon lacht der holde Frühling» KV 580 REGULA MÜHLEMANN Sopran WOLFGANG A. MOZART «Voi avete un cor fedele» KV 217 WOLFGANG A. MOZART «Vorrei spiegarvi, oh Dio» KV 418 CARL NIELSEN Pan und Syrinx op. 49 WOLFGANG A. MOZART Symphonie Nr. 36 C-Dur KV 425 «Linzer»

SO 18. Januar 2015 17.00 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus (mit Kinderbetreuung) DI 20. Januar 2015 19.30 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus MI 21. Januar 2015 19.30 Uhr Biel Kongresshaus (Gastkonzert)DO 22. Januar 2015 20.00 Uhr Rheinfelden Bahnhofsaal FR 23. Januar 2015 19.30 Uhr Baden Trafo SA 24. Januar 2015 19.30 Uhr Muri Festsaal Kloster

Ein Interview mit Regula Mühlemann finden Sie auf Seite 14.Lesen Sie den Artikel zum Brückenschlag Skandinavien über Jean Sibelius auf Seite 18.

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4. Symphoniekonzer t – KOLOSSAL!

argovia philharmonic LUDWIG V. BEETHOVEN Leonore Ouvertüre Nr. 3 op. 72 b DOUGLAS BOSTOCK Leitung JEAN SIBELIUS Symphonie Nr. 7 C-Dur op. 105 VARVARA Klavier JOHANNES BRAHMS Klavierkonzert B-Dur Nr. 2 op. 83

SO 22. März 2015 17.00 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus (mit Kinderbetreuung)DI 24. März 2015 19.30 Uhr Aarau Kultur & KongresshausFR 27. März 2015 19.30 Uhr Baden Trafo

Im Artikel über den Concours Géza Anda erfahren Sie mehr zu Varvara: Seite 36.Lesen Sie den Artikel zum Brückenschlag Skandinavien über Jean Sibelius auf Seite 18.Zum Klavierkonzert von Johannes Brahms lesen Sie den Artikel auf Seite 22.

argovia philharmonic LUDWIG V. BEETHOVEN Leonore Ouvertüre Nr. 3 op. 72 b DOUGLAS BOSTOCK Leitung WOLFGANG A. MOZART Konzert für Flöte und Orchester D-Dur KV 314 MIRIAM TERRAGNI Flöte JEAN SIBELIUS Symphonie Nr. 7 C-Dur op. 105

MO 23. März 2015 19.30 Uhr Beinwil am See Löwensaal DO 26. März 2015 19.30 Uhr Villmergen Röm.-kath. Kirche

«Die verhasste Flöte» – Erfahren Sie mehr dazu auf Seite 24.

5. Symphoniekonzer t – HEIMAT-KL ANG

argovia philharmonic JOHANNES BRAHMS Akademische Festouvertüre op. 80 DOUGLAS BOSTOCK Leitung MAX BRUCH Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26 VALERIY SOKOLOV Violine HERMANN SUTER Symphonie d-Moll

SO 17. Mai 2015 17.00 Uhr Suhr Bärenmatte (mit Kinderbetreuung) DI 19. Mai 2015 19.30 Uhr Suhr Bärenmatte FR 22. Mai 2015 19.30 Uhr Baden Trafo

Lernen Sie Valeriy Sokolov kennen und lesen Sie auf Seite 26.Über Hermann Suter erfahren Sie mehr auf Seite 28.

Konzerteinführungen mit Dr. Verena Naegele jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn.

FAMILIENKONZERTE

1. Familienkonzer t – PETER UND DER WOLF

argovia philharmonic Ensemble SERGEI PROKOFJEW Peter und der Wolf DAVID MCVEIGH Leitung DANIEL ROHR Erzähler

Dieses musikalische Märchen von Sergei Prokofjew gehört zu den Klassikern der Musikliteratur für Kinder. Wenn der Vogel vor der Katze auf den Baum flüchtet, die Ente vom Wolf gefressen wird oder die Jäger auf den Wolf schiessen: Die Kinder hält es kaum auf ihren Sitzen – wie immer beim argovia philharmonic ein Sitzkissenkonzert, eigene Sitzkis-sen können mitgebracht werden! (für Kinder ab 5 Jahren, Schweizerdeutsch, Dauer ca. 50 Minuten)

SA 08. November 2014 13.30 Uhr Baden Nordportal SA 08. November 2014 17.00 Uhr Laufenburg Stadthalle SO 09. November 2014 11.00 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus SO 09. November 2014 15.00 Uhr Olten Stadttheater (Gastkonzert) SO 14. Dezember 2014 17.00 Uhr Zürich Theater Rigiblick (Gastkonzert)

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KONZERTE

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2. Familienkonzer t – NUSSKNACKER

argovia philharmonic PJOTR I. TSCHAIKOWSKY Nussknacker Suite op. 71a DOUGLAS BOSTOCK Leitung FABIENNE HADORN Erzählerin

Der Nussknacker mit seinen Spielzeugsoldaten im Kampf mit dem Mäusekönig, seine Verwandlung in einen Prinzen, und die Reise in das Land der Süssigkeiten – ein wunderbarer Traum von Klara, die von Ihrem Götti Drosselmeyer einen Nussknacker zu Weihnachten geschenkt bekommen hat. Wie immer beim argovia philharmonic ein Sitzkissenkonzert, eigene Sitzkissen können mitgebracht werden! (für Kinder ab 5 Jahren, Schweizerdeutsch, Dauer ca. 50 Minuten)

SA 20. Dezember 2014 11.00 Uhr Baden Trafo SO 21. Dezember 2014 11.00 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus

3. Familienkonzer t / K inderoper – CIRCUS BAJAZZO: DER BÄR IST LOS

argovia philharmonic Ensemble GAUDENS BIERI Leitung MIGENA GJATA Tänzerin Bella GONZALO SIMONETTI Clown Mario CHRISTOPH BIER Zirkusdirektor ZampanoMARTIN PHILIPP Regie AYLIN KAIP Bühne und Kostüme

Der Circus Bajazzo hat seine besten Zeiten hinter sich. Als dann auch noch der Bär als letztes Tier verschwindet, muss der Circusdirektor selbst als Bär verkleidet in die Manege. Ist der Circus so noch zu retten? Eine Oper von Jörg Schade und Franz-Georg Stähling mit Musik und Arrangements von Andreas Reukauf. (für Kinder ab 5 Jahren , Hochdeutsch, Dauer ca. 60 Minuten)

SA 28. Februar 2015 17.00 Uhr Beinwil am See LöwensaalSO 01. März 2015 15.00 Uhr Baden KurtheaterMO 02. März 2015 10.00 Uhr Baden Kurtheater (Schulvorstellung)SA 07. März 2015 15.00 Uhr Muri Festsaal KlosterSO 15. März 2015 15.00 Uhr Chur Theater (Gastkonzert)

Lesen Sie mehr zur Kinderoper «Circus Bajazzo» auf Seite 33. Über den Dirigenten Gaudens Bieri erfahren Sie mehr auf Seite 30.

Kinderoper: Circus Bajazzo – Der Bär ist los!

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SONDERKONZERTE

WEIHNACHTSKONZERT – KÖNIG UND K AISER

argovia philharmonic GIOACCHINO ROSSINI Ouvertüre zu «La Cenerentola» DOUGLAS BOSTOCK Leitung GEORGES BIZET Jeu d’enfants op. 22RENATO KAISER Slampoet NIKOLAI A. RIMSKI-KORSAKOW Schneeflöckchen Suite PJOTR I. TSCHAIKOWSKY Nussknacker Suite op. 71a

Nussknacker und Mäusekönig, Aschenputtel, Schneeflöckchen … Es weihnachtet sehr beim argovia philharmonic. Die etwas andere Krönung ist allerdings der Kaiser – Renato Kaiser, Slampoet. Oder anders formuliert: ein grandio ser Geschichtenerzähler. Auch von Weihnachtsgeschichten.

SA 20. Dezember 2014 17.00 Uhr Baden TrafoSO 21. Dezember 2014 17.00 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus

NEUJAHRSKONZERT

argovia philharmonic OTTO NICOLAI Ouvertüre zu «Die Lustigen Weiber von Windsor» MARC KISSÓCZY Leitung GIOACCHINO ROSSINI Ouvertüre zu «L’Italiana in Algeri» KAREN GOMYO Violine PJOTR I. TSCHAIKOWSKY «Panorama» aus «Dornröschen» op. 66 a PABLO DE SARASATE Carmen Fantasie für Violine und Orchester JOHANN STRAUSS II Spanischer Marsch op. 433 JOHANN STRAUSS II «Rosen aus dem Süden» Walzer op. 388 JULES MASSENET «Méditation» aus der Oper «Thaïs» JOHANN STRAUSS II «Lob der Frauen» Polka mazurka op. 315 LEROY ANDERSON The Girl in Satin LEROY ANDERSON Fiddle-Faddle

FR 02. Januar 2015 17.00 Uhr Wettingen Tägerhard SA 03. Januar 2015 20.00 Uhr Reinach AG Saalbau SO 04. Januar 2015 17.00 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus

MO 05. Januar 2015 19.30 Uhr Zürich Tonhalle (Gastkonzert)

ABSCHLUSSKONZERT MEISTERKURS DIRIGIEREN

argovia philharmonic BENJAMIN BRITTEN Sinfonietta op. 1ABOLVENTEN DES FRÉDÉRICK DELIUS Zwei Stücke für kleines OrchesterMEISTERKURSES DIRIGIEREN WOLFGANG A. MOZART Symphonie Nr. 33 B-Dur KV 319 FRANZ SCHUBERT Symphonie Nr. 3 D-Dur D200

MI 01. April 2015 19.30 Uhr Muri Festsaal Kloster

SERIE SURPRISE

CAFÉ CONCERT 01

Nicolas Altstaedt, der Solist im 1. Symphoniekonzert – PATHÉTIQUE, zeigt sich in ungezwungener Atmosphäre im stimmungvollen Stadthöfli in der Aarauer Altstadt. Bei Kaffee und Gipfeli lernt das Publikum diesen aussergewöhnlich spannenden jungen Cellisten auch im Gespräch kennen. Fragen stellen ist erlaubt!

SA 20. September 2014 11.00 Uhr Aarau Stadthöfli (bei ungünstiger Witterung im b&b I tuch & laube, Stadthöfli 7)

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KONZERTE

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IM UNTERGRUND 01

Der Aufschluss Meyerstollen tief unter dem Aarauer Bahnhof bietet auch in dieser Saison wieder einen einzigartigen Rahmen für diese kleine Kammermusik-Serie. Mitglieder des argovia philharmonic loten den inspirierenden Raum akustisch aus.

FR 24. Oktober 2014 19.30 Uhr Aarau Aufschluss Meyerstollen

CAFÉ CONCERT 02

Das Kulturcafé C4T in Baden ist der perfekte Rahmen für ein Café Concert des argovia philharmonic. Die Serie Sur-prise wird bei diesem Café Concert wörtlich ausgelegt – das Publikum darf gespannt sein, was es zu erleben gibt.

FR 16. Januar 2015 20.00 Uhr Baden Kulturcafé C4T, Kronengasse 4

GENUSS-STR ASSE 01 – WEINSYMPHONIE

Die Weinsymphonie ist schon Tradition! Douglas Bostock und Albi von Felten erzählen Anekdoten zu Musik, Wein und Speisen – mit Musikbeispielen. Ein Anlass des Landhotels Hirschen, Erlinsbach.

SA 21. März 2015 19.00 Uhr Erlinsbach Landhotel Hirschen

IM UNTERGRUND 02

Der Aufschluss Meyerstollen tief unter dem Aarauer Bahnhof bietet auch in dieser Saison wieder einen einzigartigen Rahmen für diese kleine Kammermusik-Serie. Mitglieder des argovia philharmonic loten den inspirierenden Raum akustisch aus.

SO 26. April 2015 17.00 Uhr Aarau Aufschluss Meyerstollen

GENUSS-STR ASSE 02 – FÜRSTLICH

Nach dem grossen Erfolg im letzen Jahr findet Fürstlich! auch in dieser Saison wieder statt. Das Publikum darf sich nicht nur auf wunderbaren Wein von Erika und Daniel Fürst und köstliche Speisen vom Landhotel Hirschen, Erlins-bach freuen, sondern auf das gesamte argoviaphil-Celloregister!

SO 31. Mai 2015 15.00 Uhr Hornussen Fürstliche Weinkultur, Regbut Stiftshalde

GENUSS-STR ASSE 03 – BR ASS & BRUNCH

Die Genuss-Strasse ist eine für alle Sinne inspirierende Route durch den Kanton Aargau. Es bieten sich Überraschun-gen fast am laufenden Band. Mit Brass & Brunch ist das argovia philharmonic zum ersten Mal zu Gast auf dem Hof Kasteln im Schenkenbergertal. Es spielen Blechbläser des argovia philharmonic. Brunch inklusive.

SO 14. Juni 2015 11.00 Uhr Oberflachs Hof Kasteln

MOZART IM WALD

argovia philharmonic WOLFGANG A. MOZART Eine kleine Nachtmusik KV 525WLADIMIR LAWRINENKO Klavier WOLFGANG A. MOZART Klavierkonzert Nr. 12 A-Dur KV 414OLIVER SCHNYDER Klavier WOLFGANG A. MOZART Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur KV 271

Wenn die Aargauer Konzertreihe «Piano District» und das argovia philharmonic zusammenarbeiten, dann reibt man sich die Augen und spitzt die Ohren. Es erklingen Klavierkonzerte von W. A. Mozart, zusammen mit der Kleinen Nachtmusik. Mit dabei, Oliver Schnyder, Wladimir Lawrienko und das argovia philharmonic.

SA 20. Juni 2015 19.00 Uhr Gränichen Sandsteinhöhlen Liebegg (Bei jedem Wetter, ausser bei Sturm)

Lesen Sie über dieses originelle Mozart-Projekt auf Seite 38.

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GASTKONZERTE & ENGAGEMENTS

JAHRESKONZERT JMANUEL UND EVAMARIA SCHENK STIFTUNG

PREISTRÄGER DER JMANUEL UND EVAMARIA SCHENK STIFTUNG argovia philharmonic MARC KISSÓCZY Leitung

FR 07. November 2014 19.30 Uhr Zofingen Stadtsaal

Familienkonzer t – PETER UND DER WOLF

argovia philharmonic SERGEI PROKOFJEW Peter und der Wolf DAVID MCVEIGH Leitung DANIEL ROHR Erzähler

SO 09. November 2014 15.00 Uhr Olten Stadttheater SO 14. Dezember 2014 17.00 Uhr Zürich Theater Rigiblick

argovia philharmonic IN DER TONHALLE ZÜRICH 01

argovia philharmonic Programm siehe Neujahrskonzerte Seite 10.MARC KISSÓCZY Leitung KAREN GOMYO Violine MO 05. Januar 2015 19.30 Uhr Zürich Tonhalle

Austausch-Konzer t Theater und Orchester Biel Solothurn

argovia philharmonic JEAN SIBELIUS Der Sturm Suite Nr. 2 op. 109 DOUGLAS BOSTOCK Leitung WOLFGANG A. MOZART Konzertarien REGULA MÜHLEMANN Sopran CARL NIELSEN Pan und Syrinx op. 49 WOLFGANG A. MOZART Symphonie Nr. 36 C-Dur KV 425 «Linzer»

MI 21. Januar 2015 19.30 Uhr Biel Kongresshaus Konzerteinführung 18.45 Uhr

argovia philharmonic IN DER TONHALLE ZÜRICH 02

argovia philharmonic WOLFGANG A. MOZART Ouvertüre zur Oper «Le Nozze di Figaro»DOUGLAS BOSTOCK Leitung WOLFGANG A. MOZART Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur KV 467HISAKO KAWAMURA Klavier WOLFGANG A. MOZART «Schon lacht der holde Frühling» KV 580REGULA MÜHLEMANN Sopran WOLFGANG A. MOZART «Vorrei spiegarvi, oh Dio» KV 418 WOLFGANG A. MOZART Symphonie Nr. 36 C-Dur KV 425 «Linzer» SO 25. Januar 2015 19.30 Uhr Zürich Tonhalle Konzerteinführung 18.45 Uhr

Kinderoper – CIRCUS BAJAZZO: DER BÄR IST LOS

argovia philharmonic Ensemble GAUDENS BIERI Leitung

SO 15. März 2015 15.00 Uhr Chur Theater

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14

QUICKLEBENDIG GLOCKENREIN

Interview mit Regula Mühlemann – 3. Symphoniekonzert AUF NACH NORDEN!

Sie ist eine quicklebendige junge Sänge-

rin und lacht gerne, und sie hat eine

glockenreine, helle und fein timbrierte

Stimme: Regula Mühlemann, die im

Januar mit dem argovia philharmonic drei

der berühmten und wunderschönen Kon-

zertarien von Mozart singt. Eine Begeg-

nung bei Kaffee und – wie es sich gehört

für eine Sängerin – Tee.

Regula Mühlemann, Sie werden in den

Schweizer Medien gefeiert, auf Radio

SRF 1 als Gast in der Sendung «Persön-

lich», in der Schweizer Illustrierten mit ei-

nem Lifestile-Text und auch das Schwei-

zer Fernsehen ist mit von der Partie. Ist

das nicht ein schwieriges Terrain, das

sind ja keine Feuilletons?

Es war für mich ein Grundsatzentscheid, mich

auch bei denjenigen Menschen vorzustellen,

die nicht einfach so ins Konzert oder in die

Oper gehen. Ich möchte dadurch das Klischee

der elitären Klassik aufbrechen und zeigen,

wie lebendig diese Musik und ihre Interpre-

tinnen sind. Einige Erfolge habe ich dadurch

bereits erzielt. Sogar Kinder sind Fans und

schreiben mir, dass sie meinetwegen in einen

Kinderchor eintreten.

Sie sind eine ausgesprochen modisch ge-

kleidete Frau. Ihre Mutter ist Schneiderin,

Sie sind also von klein auf mit eleganten

Kleidern vertraut. Hat Ihnen das für Ihren

Beruf geholfen?

Ja, meine Mutter hat mir das sozusagen als

«Pflänzli» mit auf den Weg gegeben, und sie

von Dr. Verena Naegele

Als Giannetta in Donizettis «Elisir d'Amore» © Suzanne Schwierz / Opernhaus Zürich

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KONZERTE

15

begleitet mich weiterhin. Die optische Kom-

ponente gehört wesentlich zum Auftritt einer

Sängerin dazu, meine Mutter sorgt für

elegante, perfekt sitzende Kleider, bei denen

kein Träger runter rutscht oder das Ein- und

Ausatmen durch einen hüpfenden Saum op-

tisch wird. Ich fühle mich daher fast wie im Py-

jama und kann mich auf der Bühne frei entfal-

ten – wunderbar!

Ein Ballkleid ist für Sie demnach «nor-

mal». Wie steht es, wenn Sie als junge

Nachwuchskünstlerin mit Rolando Villa-

zon singen, einem der grössten Tenöre

unserer Zeit …

Natürlich hatte ich Respekt vor Rolando und

seinem Können. Aber er macht es einem

leicht, er ist wie ein Wirbelsturm, ein sehr net-

ter Mensch. Überhaupt bin ich schnell in diese

Welt hineingewachsen, habe mit Persönlich-

keiten wie Michael Volle oder Juliane Banse

gesungen und gemerkt, dass sobald man zu-

sammen arbeitet, uns etwas ganz besonderes

verbindet, die Musik. Das war auch bei Ceci-

lia Bartoli so, als ich mit ihr im Theater an der

Wien in «Comte Ory» aufgetreten bin. Sie ist

eine wunderbare Persönlichkeit mit einer ganz

speziellen, zarten Sprechstimme. Sie alle ha-

ben mir einige sehr wertvolle Tipps mit auf den

Weg gegeben.

Ihre musikalischen Wurzeln liegen in Lu-

zern, wo sie bei Barbara Locher studiert

haben. Was ist das Besondere an dieser

Gesangspädagogin?

Ich bin sehr unvoreingenommen in dieses Stu-

dium hineingewachsen. Mein Musiklehrer an

der Mittelschule, Eberhard Rex, hat mir ein

Gesangsstudium bei Barbara Locher emp-

fohlen. Ich habe also nicht gesucht, sondern

bin einfach mal reingesprungen ins Aben-

teuer. Menschlich haben wir uns sofort gut

verstanden, und Barbara arbeitet mit Leiden-

schaft und grossem Engagement – für mich

ein Glücksfall.

Barbara Locher kommt aus der Schule

von Elsa Cavelti, der grossen Schweizer

Sängerin und Pädagogin, die stark auf

die Technik achtete …

Die Technik von Barbara Locher ist sensatio-

nell. Sie hat mir enorm viel beigebracht. Meine

Stimme, mein Timbre haben wir gemeinsam

entdeckt und durch die Arbeit sozusagen

«freigelegt». Die Technik lässt einen überleben

in diesem Dschungel draussen! Ich gehe noch

immer zu ihr, um neue Partien zu studieren. Es

ist doch wie bei einer Uhr, wenn ein Rädchen

schräg steht, dann läuft das ganze Uhrwerk

falsch – so ist es beim Singen auch.

Eine Voraussetzung, die man besonders

beim Lied benötigt. Sie sind mit einer Ko-

ryphäe wie dem Liedbegleiter Helmut

Deutsch aufgetreten …

(Sie strahlt) Mein Sängerkollege Mauro Peter,

der bei Helmut Deutsch studierte, hat mich

empfohlen, und so sind wir zusammen in Zug

aufgetreten. Ein ausserordentliches Erlebnis.

Foto: Shirley Suarez Photography

Page 16: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

16

Das Lied ist ja die anspruchsvollste Gattung,

jedes Wort muss man denkenderweise singen

und die Phrasierung entsprechend gestalten.

Helmut Deutsch hat mir viel gezeigt, ein unver-

gessliches Erlebnis, das ich gerne wiederho-

len würde.

Sie besitzen die Fähigkeit, die Stimme zu

variieren, bei Donizetti klingt sie weicher,

hat den typischen italienischen Schmelz,

bei Mozart ist sie stärker fokusssiert. Wie

machen Sie das?

Ich bin ausgesprochen ein Mensch des Ge-

hörs, und ich suche die musikalische Verbin-

dung mit den Klängen um mich herum. Ein

gutes Beispiel ist die Mozart-Arie «Vorrei spie-

garvi», die ich sehr liebe. Der Gesang ist im

ständigen Wechsel mit der Oboe. Ich versu-

che dabei mein Stimmtimbre dem Klang des

Instruments anzunähern. Und unlängst habe

ich mit der Klarinettistin Sabine Meyer konzer-

tiert, sie wünschte eine Arie aus Mozarts «La

Clemenza di Tito» mit mir aufzuführen – der

Dialog mit der Klarinette war für mich ein ab-

solutes Highlight!

Apropos Mozart, Sie haben einmal ge-

sagt, dass Sie für Mozart prädestiniert

sind. Was fasziniert Sie besonders?

Die Menschlichkeit von Mozarts Figuren.

Selbst eine einfache Rolle wie die der Barba-

rina kann man köstlich «dumm» darstellen und

singen. Mozart stellt immer Menschen auf die

Bühne, authentisch, echt. Die Pamina wird lei-

der oft gross-lyrisch, ziemlich schwer besetzt.

Es würde mich reizen, dieser Figur mal mehr

jugendlichen Enthusiasmus beizugeben, wie

sie die Susanna hat, eine Traumrolle, die ich

sicher einmal singen werde!

Mit dem argovia philharmonic singen Sie

Konzertarien von Mozart. Was sind die

Unterschiede zu einer Opernarie?

Natürlich gibt es viele Gemeinsamkeiten, aber

jede Konzertarie ist eine Welt für sich, eine

Mini-Oper, dicht, spannend, abwechslungs-

reich. Die Arien haben zudem eine unglaub-

liche Qualität, sie beinhalten eine ganze Ge-

schichte mit tausend musikalischen Facetten.

Sängerisch herausfordernd, da sie von rezita-

tivisch, melodiös bis zu virtuos reichen und ei-

nem alles abverlangen. In «Vorrei spiegarvi» ist

der höchste Ton enthalten, den ich je auf der

Bühne gesungen habe, der tiefste auch fast,

und beide quasi hintereinander! Eine Konzert-

arie ist eben auch Show!

In Paris singen Sie in der Bastille vor 2 600

Menschen, im Aargau vor 400. Nicht nur

die Zuschauerzahl ist enorm unterschied-

lich, auch die Konzertsäle, die Akustik der

Räume. Gibt es dabei auch sängerische

Unterschiede?

Ich glaube, die Antwort geht in die Richtung

des Timbres. Man muss gut fokussieren in

grossen Räumen, damit die Stimme durch-

kommt, und dann klingt sie auch anders. In

der Bastille kann ich kaum ein Piano singen, in

kleineren Räumen schon, zudem liebe ich die

Nähe zum Publikum.

Also sind die Konzerte mit dem argovia

philharmonic genau das Richtige. Wir

freuen uns darauf!

Exklusives Video-Inverview mit Regula Mühlemann.

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TERMINE

siehe Seite 20.

Page 17: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

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Page 18: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

18

(ÜBER-) VATER

Brückenschlag Skandinavien – Jean Sibelius im 3. und 4. Symphoniekonzert

von Dr. Verena Naegele

Was den Norwegern Edvard Grieg, das ist in

Finnland Jean Sibelius: Der unbestrittene Klas-

sik-Star der Nation. Erst im Dezember 1917,

nach dem Untergang des Zarenreiches, er-

langte Finnland seine Unabhängigkeit, zu der

Sibelius mit seiner «Finlandia» ein kulturpoliti-

sches Ausrufezeichen setzte.

Das Leben des 1865 in Hämeenlinna geborenen

und 1957 in Järvenpää bei Helsinki verstorbenen

Jean Sibelius spielte sich mehrheitlich in seiner Hei-

mat Finnland ab. In Helsinki sollte der junge Janne,

wie er eigentlich hiess, einst Jura studieren, doch

er war weit mehr am Musikinstitut von Helsinki an-

zutreffen, das Martin Wegelius drei Jahre zuvor ge-

gründet hatte. Wegelius war es auch, der Janne,

der sich bald den eleganteren Namen «Jean» zu-

legte, in Komposition unterwies.

Mit einem Streichquartett schloss Sibelius sein Stu-

dium ab, wobei die Kritik prophezeite: «Er ist mit ei-

nem Schlag in die erste Reihe derer aufgerückt, in

deren Hände man die Zukunft der finnischen Musik

gelegt hat.» Es war ein gewaltiger Druck, dem er

vor allem in jungen Jahren durch Alkoholexzesse

zu entrinnen suchte. In dieser Zeit fing er auch an,

intensiv die finnische Volksmusik und das finni-

sche Nationalepos «Kalevala» zu studieren, was ihn

nachhaltig beeinflusste.

Sibelius wurde in den Jahren des finnischen

Kampfes um Unabhängigkeit dank seinen

Symphonischen Dichtungen über Gestalten

und Ereignisse der «Kalevala» oder der nordi-

schen «Edda» berühmt. Dafür stehen Werke

wie «En Saga» op. 9 (1892), «Der Schwan

von Tuonela» op. 22 (1896), oder «Luonnotar»

op. 70 (1913), wobei die Tondichtung «Finlan-

dia» op. 26 (1899) zur Symbolmusik der Frei-

heitsbewegung schlechthin wurde.

Die «Geburtsstunde der fin-

nischen Musik» feierte man

1892 mit Sibelius’ Sympho-

niekantate «Kulervo», ein ge-

waltiges Chorwerk, welches

das Leben und Sterben des

Helden aus dem Kalevala-

Epos schildert. Bis heute hält

die Diskussion an, ob dieses

Monumentalwerk denn nun

als Symphonie oder als Sym-

phonische Dichtung bezeich-

net werden soll.

Jedenfalls steht «Kulervo»

am Anfang eines Schaffens,

mit dem Sibelius in beiden

Gattungen Unvergleichliches

leistete. Und er schrieb Hits

wie «Valse triste», das popu-

Page 19: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

KONZERTE

19

CARL NIELSEN – «PAN UND SYRINX»

Beim Brückenschlag Skandinavien darf na-

türlich Carl Nielsen nicht fehlen, hat doch

argoviaphil-Chefdirigent Douglas Bostock

sämtliche Symphonien des Dänischen Kom-

ponisten auf CD eingespielt. Den Auftakt

macht die rund neunminütige Symphoni-

sche Dichtung «Pan und Syrinx» op. 49 von

1918; eine Aufführung der 3. Symphonie

wird in der nächsten Saison folgen. Wie Si-

belius in Finnland ist der gleichaltrige Däne

Carl Nielsen (1865–1931) vor allem ein ge-

wichtiger Symphoniker, der sich an Dvoráks

Musiksprache orientiert, aber mit unortho-

doxen tonalen Mitteln, die zuweilen bis an

Debussys Musik anklingen. Nielsen beschritt

einen gemässigten Weg der Moderne.

Das von Ovids Metamorphosen inspirierte

«Pan und Syrinx» op. 49 steht für Nielsens

späte, fortschrittliche Tonsprache, die auch

bitonale Passagen enthält. Einleitend zur

Partitur schreibt der Komponist zur Ge-

schichte: «Pan, der ziegenfüssige Gott der

Natur, sieht die Nymphe Syrinx inmitten

von Satyren und Nymphen in den bewal-

deten Bergen von Arkadien. Er verfolgt sie

mit Tänzen und einer meckernden Huldi-

gung …» Nielsen erfindet zu dieser Ge-

schichte tragende Soli von Flöte, Klarinette

und Englischhorn – eine insgesamt klang-

malerische Musik, die auch eine wilde Jagd

evoziert. Ein spannender Nielsen-Auftakt

des argovia philharmonic!

läre Violinkonzert und die sieben Symphonien.

Erstaunlicherweise polarisierte diese Musik

lange Zeit: Schätzten die einen das dyna-

misch-moderne Formverständnis, so schalten

die anderen Sibelius als «den schlechtesten

Komponisten der Welt.»

Im Mittelpunkt seines Schaffens steht das

symphonische Werk, zu dem Sibelius einige

charakteristische Aussagen im Tagebuch ver-

merkte: «Eine Symphonie ist ja keine ‹Compo-

sition› in gewöhnlicher Bedeutung. Sie ist viel-

mehr ein Glaubensbekenntnis.» Ein anderes

Mal setzte er seine Symphonik mit «Schwänen

& Kranichen & Wildgänsen, deren Geräusche

und Wesen» gleich; also typische Naturschil-

derungen Finnlands.

Religion und Naturverehrung spiegeln sich

ebenso in seinen Werken, wie man die Klang-

magie der Musik schätzen kann. Der Klang ist

für Sibelius geradezu ein Konstruktionsmittel,

das er auf vielfältigste Weise einsetzt. Beispiel-

haft etwa in der vom argovia philharmonic ge-

spielten Schauspielmusik zu Shakespeares

«Der Sturm», die durch die Unerschöpflichkeit

der Klangfarben besticht, der Klangzauberei,

mit der traumhafte Naturstimmungen evoziert

werden.

Die Symphonie war für Sibelius ein neu zu ent-

deckendes Land, um das er zeitlebens rang.

Der Weg führte ihn von der fünfsätzigen Ku-

lervo-Symphonie in steter Konzentration hin

zur Einsätzigkeit der Siebten. Diese ursprüng-

Page 20: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

20

TERMINE

3. Symphoniekonzert – AUF NACH NORDEN!

argovia philharmonic JEAN SIBELIUS Der Sturm Suite Nr. 2 op. 109 DOUGLAS BOSTOCK Leitung WOLFGANG A. MOZART «Schon lacht der holde Frühling» REGULA MÜHLEMANN Sopran WOLFGANG A. MOZART «Voi avete un cor fedele» KV 217 WOLFGANG A. MOZART «Vorrei spiegarvi, oh Dio» KV 418 CARL NIELSEN Pan und Syrinx op. 49 WOLFGANG A. MOZART Symphonie Nr. 36 C-Dur «Linzer»

SO 18. Januar 2015 17.00 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus (mit Kinderbetreuung) DI 20. Januar 2015 19.30 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus MI 21. Januar 2015 19.30 Uhr Biel Kongresshaus (Gastkonzert)DO 22. Januar 2015 20.00 Uhr Rheinfelden Bahnhofsaal FR 23. Januar 2015 19.30 Uhr Baden Trafo SA 24. Januar 2015 19.30 Uhr Muri Festsaal Kloster

4. Symphoniekonzert – KOLOSSAL!

argovia philharmonic LUDWIG V. BEETHOVEN Leonore Ouvertüre Nr. 3 op. 72b DOUGLAS BOSTOCK Leitung JEAN SIBELIUS Symphonie Nr. 7 C-Dur op. 105 VARVARA Klavier JOHANNES BRAHMS Klavierkonzert B-Dur Nr. 2 op. 83

SO 22. März 2015 17.00 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus (mit Kinderbetreuung) DI 24. März 2015 19.30 Uhr Aarau Kultur & KongresshausFR 27. März 2015 19.30 Uhr Baden Trafo

HINTER DEN KULISSEN: Konzerteinführungen jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn.

KINDERBETREUUNG

SO 18. Januar 2015 SO 22. März 2015

Anmeldung bis 5 Tage vor dem Konzert.

lich als «Sinfonia characteristica» bezeichnete

7. Symphonie, die das argovia philharmonic in

seinem 4. Symphoniekonzert spielen wird, be-

steht aus einer Reihung kontrastierender Ab-

schnitte und endet mit einer grossangelegten

Steigerung in einer echt Sibelius’schen Apo-

theose.

Sibelius war ein «Natur-Komponist», der die

späteren Komponistengenerationen domi-

nierte und überstrahlte und zum Übervater

der finnischen Musik avancierte. Von der At-

mosphäre in seiner Komponierstube hat sein

Schüler Otto Kotilainen ein sprechendes Bild

überliefert: «Dort sass der Meister normaler-

weise an seinem Schreibtisch, von dickem

Zigarrenqualm umgeben, seine Entwürfe be-

arbeitend, Partiturblätter kunterbunt durchei-

nander auf dem Tisch und sicher auch unter

dem Tisch.» «EXKLUSIV!» SO 18. Januar 2015 «Auf ein Glas Wein mit …» Douglas Bostock und Regula Mühlemann. DI 24. März 2015 «Auf ein Glas Wein mit …» Douglas Bostock und Varvara. Für Abonnenten und Mitglieder.

Page 21: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

philh

arm

onia

  •  rec

Fabio Luisi und die Philharmonia Zürich präsentieren einen dynamischen Live mit - schnitt von Hector Berlioz’ «Symphonie fantastique» sowie eine Doppel-CD

mit ausgewählten Ouvertüren und Zwischenspielen von Richard Wagner. Giuseppe Verdi’s «Rigoletto» in der gefeierten Inszenierung von Tatjana Gürbaca

ist mit George Petean, Aleksandra Kurzak und Saimir Pirgu in den Hauptrollen die erste DVD-Veröffentlichung aus dem Opernhaus Zürich auf dem

neuen Label Philharmonia Records.

Ab sofort weltweit und im Opernhaus Zürich erhältlich.www.philharmonia-records.com

Page 22: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

22

Das argovia philharmonic spielt in seinen

beiden letzten Symphoniekonzerten der

Saison 2014 / 15 von Johannes Brahms die

«Akademische Festouvertüre» und das

Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur. Zwei Werke,

die ganz verschiedene Wesenszüge des

Meisterkomponisten offenbaren.

Eigentlich war Johannes Brahms ein pianisti-

sches Wunderkind, er wurde als solches je-

doch nicht «vermarktet». Sein Vater war Mu-

siker und beherrschte die verschiedensten

Instrumente, so dass er in Hamburg als Hor-

nist und Kontrabassist beim Bürgermilitär eine

Anstellung fand, jedoch nicht viel verdiente.

Deshalb spielte er in Hafenkneipen auch Un-

terhaltungsmusik.

Der kleine Johannes wuchs in diesem «mu-

sikantischen» Ambiente auf und wurde trotz

der bescheidenen Verhältnisse früh geför-

dert. Schon nach drei Jahren Klavierunterricht

trat er öffentlich auf. Sein Erfolg war derart

gross, dass man den Eltern eine Wunder-

kind-Karriere in Amerika schmackhaft ma-

chen wollte; dies verhinderte sein Klavierlehrer

Cosse glücklicherweise. Mit 16 Jahren ge-

lang Brahms zuhause bei seinem ersten gro-

ssen Konzert der Durchbruch als Pianist, sein

Name war plötzlich allbekannt.

Bis dahin hatte Johannes seinen Vater öfter

auch in Tanzlokale begleitet, so verdiente er

für die Familie etwas Geld mit. Dass er be-

kannte Tanz- und Volksliedmelodien spontan

variieren konnte, das gefiel den Leuten. Diese

musikantischen Jugenderlebnisse prägten

Brahms ein Leben lang. Er wurde als Kompo-

nist ein Meister der Variation und der Volks-

liedbearbeitung, und auch die musikantische

Freude blieb ihm erhalten. Den Wiener Wal-

zerkönig Johann Strauss kannte er übrigens

persönlich und schätzte ihn sehr.

So ein raffiniert musikantisches Stück ist auch

die «Akademische Festouvertüre», die das

argovia philharmonic in seinem 5. Sympho-

niekonzert spielt. Brahms bedankte sich mit

diesem Stück 1881 für die Verleihung der Eh-

rendoktorwürde der Universität Breslau. Die

Ouvertüre wurde schnell sehr beliebt, in ihr

variiert Brahms gekonnt und humorvoll ver-

schiedene Burschenlieder, als «strahlender»

Schluss auch das heute noch bekannte Stu-

dentenlied «Gaudeamus igitur».

Seine beiden Klavierkonzerte hat Brahms als

Pianist selber uraufgeführt und öfter auf Kon-

zerttourneen gespielt. Über seine pianisti-

schen Qualitäten wurde jedoch schon früh

gemunkelt, man unterstellte ihm, er übe zu

wenig und rügte sein «klobiges» Spiel. Der

Klaviersatz der anspruchsvollen Klavierkon-

zerte ist vollgriffig und rhythmisch virtuos, und

da der Solopart stark in das Orchester einge-

bunden ist, muss man sich als Pianist in den

Orchesterklang integrieren können. Die hoch

musikalische russische Pianistin Varvara wird

Johannes Brahms im 4. und 5. Symphoniekonzert

RAFFINIERT MUSIKANTISCH

von Sibylle Ehrismann

Page 23: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

KONZERTE

23

im 4. Symphoniekonzert des argovia philhar-

monic mit dem 2. Klavierkonzert B-Dur sicher

auch technisch brillieren.

Das Klavierspiel von Brahms wurde von sei-

nen engeren Bekannten und Freunden sehr

gelobt. Sein engster Freund, der Geiger Jo-

seph Joachim, der mit dem jungen Brahms in

den 1860er-Jahren Konzert-Tourneen auch in

die Schweiz unternahm, meinte bewundernd,

Brahms spiele «so zart, so phantasievoll, so

frei, so feurig». Und Clara Schumann berich-

tete, dass ihr Brahms die grossen Schubert-

Sonaten mit «unvergleichlich poetischem An-

schlag» vorgetragen habe.

Am 6. Dezember 1881 kam es in der Tonhalle

Zürich zu einer bemerkenswerten «Brahmsi-

ade», in der nur Werke des mittlerweile welt-

berühmten Brahms zu hören waren. Brahms

selbst spielte in diesem Konzert sein damals

ganz neues 2. Klavierkonzert B-Dur, und zwar,

wie es in der Annonce hiess, «aus dem Ma-

nuscript», dazu dirigierte er die ebenfalls eben

gerade erst fertig komponierte «Akademische

Festouvertüre».

Die Tonhalle mit 2 500 Plätzen war restlos

ausverkauft. Der Kritiker der Basler Zeitung

nahm in seiner Rezension Bezug auf die Ge-

rüchte: «Über Brahms, den Pianisten, hört

man manchmal sonderbare Urteile; … So

viel glauben wir aber doch sagen zu müs-

sen, dass Brahms jetzt, gegen frühere Jahre

gehalten, unbedingt in die Reihe der ers-

ten Pianisten zu setzen ist. Sein Spiel gefällt

besonders durch eine markige und scharfe

Rhythmik, die erstaunliche Kraft ohne Härte

und die grosse Klarheit und Deutlichkeit der

Harmonien, die nie durch schlechten Pedal-

gebrauch durcheinander klingen.»

TERMINE

4. Symphoniekonzert – KOLOSSAL!

argovia philharmonic LUDWIG V. BEETHOVEN Leonore Ouvertüre Nr. 3 op. 72b DOUGLAS BOSTOCK Leitung JEAN SIBELIUS Symphonie Nr. 7 C-Dur op. 105 VARVARA Klavier JOHANNES BRAHMS Klavierkonzert B-Dur Nr. 2 op. 83

SO 22. März 2015 17.00 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus (mit Kinderbetreuung) DI 24. März 2015 19.30 Uhr Aarau Kultur & KongresshausFR 27. März 2015 19.30 Uhr Baden Trafo

5. Symphoniekonzert – HEIMAT-KLANG

argovia philharmonic JOHANNES BRAHMS Akademische Festouvertüre op. 80 DOUGLAS BOSTOCK Leitung MAX BRUCH Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26 VALERIY SOKOLOV Violine HERMANN SUTER Symphonie d-Moll

SO 17. Mai 2015 17.00 Uhr Suhr Bärenmatte (mit Kinderbetreuung) DI 19. Mai 2015 19.30 Uhr Suhr Bärenmatte FR 22. Mai 2015 19.30 Uhr Baden Trafo

HINTER DEN KULISSEN: Konzerteinführungen jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn.

Johannes Brahms am Flügel (Willy von Beckerath, 1911)

Page 24: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

24

TERMINE

Symphoniekonzert – VILLMERGEN UND BEINWIL AM SEE

argovia philharmonic LUDWIG V. BEETHOVEN Leonore Ouvertüre Nr. 3 op. 72b DOUGLAS BOSTOCK Leitung WOLFGANG A. MOZART Konzert für Flöte D-Dur KV 314 MIRIAM TERRAGNI Flöte JEAN SIBELIUS Symphonie Nr. 7 C-Dur op. 105

MO 23. März 2015 19.30 Uhr Beinwil am See Löwensaal DO 26. März 2015 19.30 Uhr Villmergen Röm.-kath. Kirche

HINTER DEN KULISSEN: Konzerteinführungen jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn.

Hat Mozart die Flöte gehasst, oder hat er

nicht? Dies ist nur eines der vielen Rätsel, die

sich um den Komponisten ranken. An dieser

Einschätzung ist Mozart allerdings nicht ganz

unschuldig, hatte er doch als 22-jähriger jun-

ger Mann trotzig über die Flöte an seinen Va-

ter nach Salzburg geschrieben: «Dann bin ich

auch wie sie wissen, gleich stuff, wenn ich

immer für ein Instrument, das ich nicht leiden

kann, schreiben soll.»

Mit dieser berühmten Aussage vom 14. Feb-

ruar 1778 wollte er sich rechtfertigen, warum er

Mozarts Flötenkonzert Nr. 2 D-Dur in Villmergen und Beinwil

DIE VERHASSTE FLÖTE

von Dr. Verena Naegele

den Auftrag von Ferdinand Dejean, «3 kleine,

leichte und kurze ConcertIn und ein paar quat-

tro auf die flötte» zu schreiben, nur unzurei-

chend ausgeführt hatte. Mozart befand sich

auf einer Reise, die ihn nach Mannheim und

danach nach Paris führen sollte. Ziel von Vater

Leopold war es hingegen, dass der Sohn eine

feste Anstellung erhalten oder zumindest etli-

ches an Geld erwerben sollte.

In Mannheim traf Mozart dann auf den Ama-

teur-Flötisten Dejean, der ihm bei pünktlicher

Ablieferung der Werke für Flöte 200 Gulden

Das argovia philharmonic spielt zum ersten Mal im Löwensaal in Beinwil am See.

Page 25: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

KONZERTE

25

Honorar versprach. Doch der junge Kompo-

nist hatte ganz anderes im Sinn, er hatte in

Mannheim Aloysia Weber kennen gelernt und

verliebte sich Hals über Kopf in die junge Sän-

gerin. Da musste das Komponieren warten,

und der Vater wurde mit einer unwirschen Be-

merkung abgespeist.

Im Brief an Mutter Mozart tönt das anders,

deftig und direkt: «Und das [Flöten] Concert

spar ich mir nach Paris / Doch schmier ich her

gleich auf den ersten Schiss.» Vergessen war

der Auftrag also nicht, und Mozart war der

Überzeugung, dass ihm die Musik leicht von

der Hand gehen würde. In Paris angekom-

men, erteilte er dem Herzog de Guines und

dessen Tochter Kompositionsstunden und

schrieb für sie das Konzert für Flöte und Harfe

in C-Dur KV 299.

Der Mozart-Forscher Wolfgang Hildesheimer

beurteilte das Konzert abschätzig «gemäss

Mozarts Abneigung gegen das Instrument

als eines seiner nichtssagendsten Werke».

Also doch, Mozart hasste die Flöte? Wenn

man das für Dejean doch noch komponierte

Flöten-Konzert D-Dur KV 314 hört, dann wird

man allerdings eines anderen belehrt, ist es

doch voller Melodiereichtum und reichem Or-

chestersatz. Albert Einstein prägte das wun-

derbare Bild, wonach das Flötenkonzert «von

Anfang bis Ende mit Lust und Liebe geschrie-

ben» ist.

MIRIAM TERRAGNI Miriam Terragni, die Mozarts Flötenkonzert Nr. 2 spielt, ist seit

1993 Solo-Flötistin des argovia philharmonic. Die Schweize-

rin studierte an der Musikhochschule Basel bei Gerhard Hil-

denbrand sowie bei Peter-Lukas Graf und schloss mit dem

Solistendiplom bei Felix Renggli ab. Weitere Impulse folgten

während ihres Studienjahres in Paris bei Pierre-Yves Artaud

und Philippe Racine. Danach bildete sich Miriam Terragni

auf der Traversflöte an der Schola Cantorum Basiliensis und

bei Ekkehard Creutzburg weiter. Sie ist Gewinnerin zahlrei-

cher Preise (Migros- Studienpreis für drei Jahre, nationaler

Musikwettbewerb Riddes, SBG-Wettbewerb, int. Flötenwett-

bewerb Buffet-Crampon Paris, Spezialpreis Zerboni (Rom),

Orpheus-Konzert, etc.). Zudem gewann sie viermal die Aus-

scheidungsspiele des Konservatoriums Basel (Konzerte mit

dem Basler Sinfonieorchester). Ihr Wirken als Soloflötistin

wurde auch von der Arbeit mit dem Orchestre Philharmo-

nique Suisse geprägt. Dort arbeitete sie u.a. mit Dirigen-

ten wie Mario Venzago, Charles Dutoit, Gerd Albrecht und

Nello Santi zusammen. Im Frühling 2010 erschien bei Guild

ihre CD «Paraphrases Brillantes». Zusammen mit der Pianis-

tin Catherine Sarasin hat Miriam Terragni unbekannte, bisher

noch nicht eingespielte Opernparaphrasen eingespielt – bei

einigen Werken sind nicht einmal die Noten verlegt.

Page 26: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

26

NATURAL BORN FIDDLER

von Dr. Verena Naegele

Wer Valeriy Sokolov schon einmal live er-

lebt hat, der ist nicht nur begeistert von

seinem makellosen Spiel, sondern auch

fasziniert von der Art seines Auftretens.

Versunken in die Welt der Musik scheint er eins

zu werden mit seiner Stradivari-Geige, und

doch ist er hellwach im Dialog mit dem Or-

chester. So ernsthaft und konzentriert wie den

28-jährigen ukrainischen Geiger erlebt man sel-

ten einen jungen Musiker.

Seine Befindlichkeit während eines Konzertes

hat er einmal in bemerkenswerter Weise um-

schrieben: «Während einer Aufführung versu-

che ich, mein anderes Ich in die sechste Reihe

zu setzen, um mir selbst beim Spielen zuzu-

schauen. Ich will verstehen, was genau meine

Musik mit den Menschen anstellt.» Eine span-

nende Voraussetzung für die Auftritte mit dem

argovia philharmonic, bei welchem in den Kon-

zertsälen die Nähe zum Publikum besonders

markant ist.

Geboren wurde Valeriy Sokolov in Charkow in

der Ukraine, dort also, wo heute ein erbitter-

ter Kampf um Macht und Staatzugehörigkeit

entbrannt ist. Bereits im zarten Alter von fünf

Jahren begann der kleine Valeriy mit dem Gei-

genunterricht, mit neun wurde er in seiner Hei-

matstadt an eine Spezialschule für Musik auf-

genommen. Doch schon bald führte sein Weg

nach Westen, wo dem erst 13-jährigen der

«Study Grant Prize» beim Internationalen Pablo

KONZERTE

Sarasate Wettbewerb in Pamplona zugesprochen

wurde.

Der Gewinn ermöglichte ihm, an der Yehudi Me-

nuhin-School zu studieren. Der Name Menuhin ist

für Sokolov so etwas wie Programm, denn sein

Spiel wird oft mit demjenigen des berühmten Gei-

genvirtuosen verglichen. Tatsächlich kommt So-

kolov ja aus dieser Schule, und er hat von 2009

bis 2011 an der Kronberg Academy bei Ana Chu-

machenco studiert, einer Menuhin-Schülerin und

einer der profiliertesten Geigenprofessorinnen

unserer Zeit. Chumachenco ist jedoch auch be-

rühmt dafür, die individuellen Stärken ihrer Stu-

denten zu erkennen und zu fördern.

Dies gilt zweifellos auch für Sokolov, diesen un-

gewöhnlichen Geiger mit seinem ausserordentli-

chen Repertoire. Er ist bekannt dafür, viele Werke

jenseits ausgetrampelter Pfade zu spielen, Werke

von Prokofjew, Bartók oder Enescu etwa. So-

kolovs Name steht immer für seine ausgereif-

ten Interpretationen der schwierigsten Werke.

Ein Beispiel dafür ist etwa seine Aufführung der

3. Sonate für Geige und Klavier von George Ene-

scu, die Sokolov 2005 nicht nur den Preis der

Enescu Foundation eingebracht hat, sondern die

er auch bei EMI mit Erfolg auf CD einspielte.

Furore machte er auch mit dem 2. Violinkonzert

von Béla Bartók, das er mit dem Tonhalle-Or-

chester Zürich unter David Zinman aufgenommen

hat. Ein Film von den Proben zeigt den zurückhal-

tenden, bescheidenen und sympathischen Mu-

Valeriy Sokolov im 5. Symphoniekonzert – HEIMAT-KLANG

Page 27: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

KONZERTE

27

siker im Gespräch mit Zinman. Es wirkt unglaub-

lich abgeklärt, wie er die formale Strenge und den

klassischen Zuschnitt bei Bartóks Konzert mit

seinem gleichermassen filigranen wie virtuosen

Spiel erfüllt. Sokolov hat denn auch einmal zu sei-

ner Spielart geäussert: «Es geht nicht nur um das

Üben. Es geht darum, Werke wie Bartóks Violin-

konzert zu durchdringen.»

Trotz seines jugendlichen Alters ist er bei grossen

Orchestern, ob in Cleveland, Salzburg oder Lon-

don, ein gerne gesehener Gast. Und immer ist er

auf der Suche nach dem Geheimnis des Klangs,

die Technik ist nur die Voraussetzung zum Erfolg,

die Pflicht sozusagen. Die eigentliche Arbeit aber

beginnt danach, die Auseinandersetzung mit dem

Werk, der persönliche Zugang zu einer bestimm-

ten Musik, das Finden der Balance zwischen der

Aussage des Komponisten und der Neukreation

durch den Interpreten.

Es ist daher besonders spannend, Max Bruchs

Violinkonzert in der Interpretation von Valeriy So-

kolov mit dem argovia philharmonic zu hören. Das

populäre Stück lebt weniger von Virtuosität als von

seinem romantischen Melodienreichtum. Nicht

umsonst hat Bruch für sein Werk das Instrument

Geige gewählt, denn nach seiner Auffassung kann

die Geige eine Melodie geradezu singen, und «die

Melodie ist die Seele der Musik.»

Dass Sokolov auch diesen Part perfekt be-

herrscht, kann man in dem von Bruno Monsain-

geon gedrehten Film «Natural Born Fiddler» erle-

ben. Wie der damals erst 18-jährige Sokolov die

süsslich verträumte «Introduktion» zum «Rondo

Capriccioso» von Saint-Saëns spielt, ist einfach

umwerfend. «Der Geiger der Seele» titelte dazu

ein TV-Sender. Wenn dieser Klangmagier das Vi-

olinkonzert von Bruch spielt, muss man einfach

hingehen!

TERMINE

5. Symphoniekonzert – HEIMAT-KLANG

argovia philharmonic JOHANNES BRAHMS Akademische Festouvertüre op. 80 DOUGLAS BOSTOCK Leitung MAX BRUCH Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26 VALERIY SOKOLOV Violine HERMANN SUTER Symphonie d-Moll

SO 17. Mai 2015 17.00 Uhr Suhr Bärenmatte (mit Kinderbetreuung) DI 19. Mai 2015 19.30 Uhr Suhr Bärenmatte FR 22. Mai 2015 19.30 Uhr Baden Trafo

HINTER DEN KULISSEN: Konzerteinführungen jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn

KINDERBETREUUNG

SO, 17. Mai 2015

Anmeldung bis 5 Tage vor Konzert.

«EXKLUSIV!» SO 17. Mai 2015

«Aprés la Saison» Grill und Drink zum

Saisonschluss. Für Abonnenten und Mitglieder.

Foto: Simon Fowler

Page 28: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

28

EIN AARGAUER IN BASEL

von Dr. Siegfried Schibli

Die Basler sind stolz auf ihr Musikleben.

Aber dessen prägende Figuren im spä-

ten 19. und frühen 20. Jahrhundert waren

ausnahmslos Auswärtige. Hans Huber

stammte aus dem Solothurnischen, sein

Schüler Hermann Suter aus dem Aargau.

Felix von Weingartner wurde in Dalma-

tien geboren und Hans Münch im Elsass.

Selbst Paul Sacher war kein Stadtbasler,

sondern Baselbieter.

Natürlich sind solche Erwägungen angesichts

einer sich zunehmend internationaler gestalten-

den Welt marginal. Die Vorstellung von einem

Schweizer Musikleben, das ganz auf Schweizer

Boden gewachsen wäre, ist längst überholt von

der Tatsache, dass fast alle bedeutenden Mu-

sikerpersönlichkeiten der Schweiz im Ausland

studierten. Das gilt auch für Hermann Suter,

der in Kaiserstuhl geboren wurde und in Lau-

fenburg aufwuchs. Nach der Matura am Huma-

nistischen Gymnasium Basel zog er mit 18 Jah-

ren nach Stuttgart und dann nach Leipzig ans

Konservatorium. Doch der Ruf der Heimat er-

eilte ihn rasch: Als 22-jähriger Nachwuchsdiri-

gent übernahm Suter den Männerchor in Uster,

danach den in Schaffhausen. Seine Karriere

verlief stetig und logisch: vom Männerchorlei-

ter zum Lehrer am Zürcher Konservatorium und

Leiter des Gemischten Chors Zürich.

Basel schien Hermann Suter weit entrückt –

bis er 1902 zum Leiter der Sinfoniekonzerte der

Allgemeinen Musikgesellschaft Basel ernannt

wurde. Damals waren Mehrfach-Ämter verbrei-

tet, und so erstaunt nicht, dass Suter auch Diri-

gent des Basler Gesangvereins und der Basler

Liedertafel wurde. Als er 1918 auch noch die Lei-

tung von Konservatorium und Musikschule über-

nahm, hatte er sich endgültig in Basel etabliert.

Man kann sich fragen, ob Basel für Suter eher ein

ideales Betätigungsfeld war oder eine Sackgasse.

Was wäre aus ihm geworden, wenn er statt zu-

rück nach Basel in eine deutsche Grossstadt,

nach Paris oder London gegangen wäre?

Unmöglich, dies zu beantworten! Tatsache

ist, dass sich Suter mit Haut und Haaren dem

Schweizer Musikleben verschrieb. Eine Vielzahl

seiner Werke sind auf lokale Musikvereinigungen

bzw. Jubiläen bezogen – zuerst auf solche in Zü-

rich, später in Basel. Suter huldigte mit «Im Aar-

gäu sind zweu Liebi» seiner Aargauer Heimat, er

schrieb für die «Cäcilienfeier» und das 25-Jahr-Ju-

biläum der Basler Liedertafel, begleitete mit einem

Festspiel «St. Jakob an der Birs» das Eidgenössi-

sche Turnfest und bedankte sich mit seiner Sym-

phonie in d-Moll für die Ehrendoktorwürde der

Universität. Mit seinen «Chanzuns ladinas» leistete

er einen Beitrag zum romanischen Liederbuch

und schrieb mit dem «Wettsteinmarsch» einen der

bis heute populärsten Basler Fasnachtsmärsche.

Die meisten dieser Werke sind «Gebrauchsmu-

sik» für einen klar definierten Adressaten. Damit

war die Garantie geboten, dass die Stücke auf-

geführt wurden. Zugleich aber drückten diese

Entstehungsumstände den Werken den Stempel

Die grosse Schweizer Symphonie im 5. Symphoniekonzert – HEIMAT-KLANG

Page 29: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

KONZERTE

29

des Provinziellen auf. Das gilt noch am wenigs-

ten für Suters Violinkonzert in A-Dur, das er Adolf

Busch widmete. Suters bekanntestes Werk ist «Le

Laudi», eine Vertonung des Sonnengesangs des

heiligen Franz von Assisi. Mit diesem Werk «rückte

er mit einem Schlage in die erste Reihe der le-

benden Tondichter», wie es an der Trauerfeier im

Basler Münster hiess, nachdem Suter am 22. Juni

1926 mit erst 56 Jahren an einer Nierenentzün-

dung gestorben war. «Le Laudi» sind, ähnlich

wie das «Deutsche Requiem» von Brahms, von

christlichem Gedankengut getragen, aber nicht

im engeren Sinn konfessionell. Hinzu kommen

pantheistische Glaubensinhalte im Sinne einer

«Beseeltheit der Natur». In der Tradition des orato-

rischen Komponierens hat Suter neben suggestiv

wirkenden Orchesterstücken gregorianische Stil-

elemente und Chorfugen eingestreut, gipfelnd in

einer mächtigen Quadrupelfuge («Laudato sia»).

Als Programmgestalter der AMG-Konzerte sorgte

Suter für Vielfalt. Er pflegte Beethoven wie Berlioz,

Schumann wie Brahms. 1925 wagte er eine Auf-

führung der 4. Symphonie von Mahler – lange vor

der Mahler-Renaissance. Auch die Komponis-

tennamen Debussy und Strawinsky finden sich

auf seinen Programmen. Ein AMG-Konzert vom

12. November 1921 vereinigte Kompositionen von

Mendelssohn, Goldmark, Schönberg und Wag-

ner. Zu Schönbergs Erster Kammersymphonie

merkte Suter gegenüber dem Publikum an, er

habe es aufgeführt, nicht weil es ihm gefalle, son-

dern weil das Publikum ein Recht darauf habe,

«einmal etwas Derartiges zu hören». Nimmt man

das Presse-Echo nach diesem Konzert zum

Massstab, so muss es eine Debatte über mo-

derne Musik ausgelöst haben. Als Suter 1925 Ar-

thur Honeggers «Pacific 231» dirigierte und der

Applaus ausblieb, drehte er sich zum Publikum

um und kündigte an, das Stück zum besseren

Verständnis zu wiederholen – eine Praxis, die im

Wiener Kreis um Arnold Schönberg häufig war.

TERMINE

Bitte blättern Sie einmal zurück.

Hermann Suter – Symphonie d-Moll

«Diese Sinfonie ist ein Werk, das sich nicht zu verstecken braucht, das in keinem Mo-ment langatmig wirkt, sondern mit seinen ge-konnt angelegten Spannungsbögen ebenso überzeugt wie mit seinen geschickt montier-ten motivischen Einfällen. (…) Dabei hilft die Instrumentierung Suters, denn dieses Metier verstand der bei Reinecke ausgebildete, an Brahms und Mahler gewachsene Komponist nicht nur souverän, sondern auch mit gros- ser Raffinesse und einiger Originalität. Von den beiden Orchester-Titanen seiner Zeit – Mahler und Richard Strauss – steht er eindeutig Mah-ler näher, ja, zeitweise bewegt sich seine Sinfo-nie von 1913 / 14 so deutlich in Mahler-Sphären, dass man ein bisschen staunen darf: Blech-bläser-Signale, Naturstimmungen, ein fulmi-nanter Militär-Marsch voll triefender Ironie, ein Adagio, dem im Vergleich zu seinen Geschwis-tern in Mahlers Vierter und Fünfter nur die Har-fen-Akzente abgehen. (…) Immerhin klingen im munter bewegten, nun ganz un-mahlerisch fröhlichen, aber schliesslich ähnlich triumphal schliessenden Finale einige Schweizer Volkslie-der – von Appenzeller Folklore bis ‹Simelibärg› – wenigstens instrumental an.»

Auszug aus der CD-Kritik von Reinmar Wagner, Musik & Theater, Dezember 2012.

Hermann Suters Symphonie d-Moll wurde im Ju-biläumsjahr 2012 / 13 des damals noch Aargauer Symphonie Orchesters vom argovia philharmo-nic auf CD aufgenommen. Die Schweizer Fach-zeitschrift «Musik & Theater» bezeichente diese Einspielung als «Meilenstein». Die CD ist im Han-del oder über www.argoviaphil.ch zu beziehen. Hörbeispiele finden Sie unter www.argoviaphil.ch oder Sie scannen diesen QR Code:

Page 30: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

30

PERSPEKTIVEN

DIRIGIEREN LERNEN

von Sibylle Ehrismann

Douglas Bostock gibt seit Jahren in Bos-

wil einen Dirigenten-Meisterkurs. Gau-

dens Bieri und David McVeigh dirigieren

als seine Meister-Schüler nun die Famili-

enkonzerte des argovia philharmonic

Wie lernt man Dirigieren? Natürlich gibt es

schlagtechnische Regeln, die man an einer

Musikhochschule studieren kann: wie schlage

ich einen Dreier-, wie einen Vierertakt. Und

wozu braucht man die linke Hand, wie gibt

man klare Einsätze? Dennoch, zum Dirigieren

muss man irgendwie geboren sein: man kann

es, oder man kann es eben nicht. Zum Üben

braucht man jedoch ein ganzes Orchester, die

Praxis ist alles. Deshalb sind auch Meister-

kurse beliebt, bei denen man ein Orchester un-

ter professioneller Anleitung dirigieren kann.

Der Chefdirigent des argovia philharmonic,

Douglas Bostock, gibt regelmässig in Boswil

solche Dirigenten-Meisterkurse. Junge aufstre-

bende Dirigentinnen und Dirigenten können

sich hier wertvolle Tipps technischer und musi-

kalischer Art holen. Wer sich nicht nur bewährt,

sondern auch herausragt, bekommt die Gele-

genheit, das argovia philharmonic in einem der

Familien- oder Kinderkonzerte zu dirigieren.

Für die Kinderoper «Circus Bajazzo: der Bär ist

los», die das argovia philharmonic als Famili-

enkonzert vom 28. Februar bis am 7. März im

Aargau und in Chur spielt, hat Douglas Bos-

tock aus seinem Meisterkurs den Bündner

Gaudens Bieri auserkoren. Dieser ist ein guter

Pianist und hat sich als Liedbegleiter und Kor-

repetitor am Theater profiliert, besonders Mu-

sicals und Operetten haben es ihm angetan.

Seit August 2013 ist er musikalischer Leiter

des Orchestervereins Chur.

Wie ist der Bündner Pianist zum Dirigieren ge-

kommen? «In der Rekrutenschule hat mich die

Militärmusik interessiert. So konnte ich dort

eine Spielführer-Ausbildung machen. Das Be-

dürfnis zu dirigieren ist mir seither geblieben,

vor allem im Bereich des Musiktheaters und

des Symphonieorchesters.» Der Meisterkurs in

Boswil hat ihm viel gebracht: «Ich kenne Dou-

glas Bostock jetzt aus zwei Meisterkursen, er

hat mich auch an seinen Kurs im portugiesi-

schen Porto eingeladen. Es ist unglaublich toll

und wertvoll, mit ihm zu arbeiten. Seine Inputs

treffen jeweils den Kern eines Problems, sie

sind sehr direkt, aber zugleich aufbauend.»

Der andere Nachwuchsdirigent aus dem Bos-

wiler Meisterkurs ist David McVeigh. Dieser hat

als Blasmusik-Dirigent begonnen und gewann

im Herbst 2013 den Schweizerischen Dirigen-

tenwettbewerb für Blasmusik. David McVeigh

ist gebürtiger Brite und lebt in Bern. Er hat den

Boswiler Meisterkurs schon zweimal besucht:

«Bei Douglas Bostock merkt man sofort, dass

er als Dirigent und Pädagoge sehr viel Erfah-

rung hat. Er gibt dieses Wissen gerne wei-

ter, zum Beispiel, was man an einer bestimm-

ten Stelle den Musikern sagen kann, damit es

Zwei Meisterschüler von Douglas Bostock

Page 31: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

PERSPEKTIVEN

‹richtig› klingt. Auch schätze ich es sehr, dass

er jede Person als Individuum nimmt – bei ihm

gibt es keine ‹one size fits all› Lösung zu einem

Problem.»

Der Dirigierstil von David McVeigh hat nicht nur

Bostock, sondern auch die hochkarätige Jury

des Schweizerischen Dirigentenwettbewerbs

überzeugt. Im Jurybericht heisst es: «David

McVeigh fühlte sich sehr in die Stücke hinein

und fand den Kontakt zum Orchester. Zudem

gefiel sein klares, gewissermassen sachliches

Dirigat ohne emotionale Einbussen. Dabei kon-

zentrierte er die Energie und Information klein-

räumig; ein unaufgeregter, aber deutlicher Fin-

gerzeig reichte bisweilen für einen Einsatz.»

Das argovia philharmonic hat David McVeigh

nun schon zum zweiten Mal dirigieren können,

nach der Kinderoper «Zorro jagt den Carmen-

schatz» in der letzten Saison folgt nun «Peter

und der Wolf» von Sergej Prokofiew in der lau-

fenden. Was reizt ihn daran? «Als Projektdiri-

gent gefällt mir die intensive Auseinanderset-

zung mit dem Werk, dem Orchester und den

Solisten am meisten, und die unglaubliche

Stimmung, die während des Konzerts auf-

taucht. Ich mache viele Projekte mit Jugendli-

chen, eine strenge, aber lohnenswerte Arbeit.»

GAUDENS BIERI

Gaudens Bieri, geboren 1987 und aufge-

wachsen in Graubünden, erhielt den ers-

ten Klavierunterricht in Mailand im Alter von

sechs Jahren. Nach Abschluss der Matura

in Chur begann er sein Musikstudium an

der Zürcher Hochschule der Künste, wel-

ches er 2011 mit dem Master in Arts of Mu-

sic Performance (Konzertdiplom) abschloss:

im Hauptfach Klavier (Prof.Eckart Heiligers),

und in den Nebenfächern Violoncello (Prof.

Cobus Swanepoel), Dirigieren (Prof. Christof

Brunner) und Jazzpiano (Prof. André Des-

ponds). Ab 2011 Nachdiplomstudium in Or-

chesterleitung. Rege Konzerttätigkeit, in der

er sich neben dem konventionellen klassi-

schen Repertoire auch moderner Unterhal-

tungsmusik widmet. Als Dirigent, Pianist,

Korrepetitor, Keyboarder und Bandleader

wirkt und wirkte er in verschiedenen Pro-

jekten mit, z.B. Walenseebühne, 21 Century

Orchestra, Opernhaus, ZHdK. Seit August

2013 ist er musikalischer Leiter des Orches-

tervereins Chur. Im gleichen Jahr wurde

ihm der Kulturförderungspreis des Kantons

Graubünden zuerkannt. 2015 assistiert er

argoviaphil-Chefdirigent Douglas Bostock

an der Oper Schloss Hallwyl.TERMINE

Bitte blättern Sie vor auf Seite 34.

Page 32: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

Ihr Zentrumsspital.Medizin mit Kopf, Hand und Herz.

Kantonsspital Aarau AGTellstrasse, 5001 AarauTelefon 062 838 41 41www.ksa.ch

Page 33: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

33

KINDER SINDANSPRUCHSVOLL

von Sibylle Ehrismann

Die Kinderproduktionen des argovia phil-

harmonic sind sehr beliebt. Nachdem im

November und Dezember Sergej Proko-

fiews «Peter und der Wolf» im Aargau, in

Olten und Zürich auf Tournee war, ist nun

im März der musikalische «Circus Ba-

jazzo» unterwegs.

Nicht alle Komponisten können für Kinder

komponieren. Das braucht besondere Talente:

ein Stück für Kinder muss lustig, kurzweilig

und pädagogisch wertvoll sein. Und es soll die

Kinder an die klassische Musik heranführen.

Doch heutige Komponisten schreiben meist

«moderne» Töne, die für Kinder nicht so leicht

fasslich sind.

Das Musiktheater eignet sich deshalb gut, weil

da auch eine Geschichte erzählt wird. Erst

kürzlich hat Rodolphe Schacher im Auftrag

des Theaters Luzern eine Oper für Kinder ab

vier Jahren geschrieben, «Fräulein Bixel und

Herr Glück». Die Aufführungen auf der Luzer-

ner Studiobühne waren alle ausverkauft, das

gelungene Stück wurde bald an anderen Häu-

sern nachgespielt. Das Bedürfnis nach guten

neuen Kinderproduktionen ist gross.

In Deutschland haben sich in diesem Genre

Franz Georg Stähling und Jörg Schade einen

Namen gemacht. Ihre Musiktheaterstücke

für Kinder, die sie jeweils gemeinsam schrei-

ben, haben grossen Erfolg. Darunter sind ei-

gentliche Hits wie etwa «Papa Haydns kleine

Tierschau», die über achtzig Mal aufgeführt

wurde, oder dann «Ritter Gluck im Glück» und

«Tarzahn hat Karies». Die beiden Autoren ha-

ben letztes Jahr für die Opernfestspiele Hei-

denheim die Kinderoper «Circus Bajazzo – der

Bär ist los» kreiert, welche nun das argovia

philharmonic zur Aufführung bringt. Mit über

2500 jugendlichen Zuschauern konnte der

«Circus Bajazzo» bei der Erstaufführung einen

Besucherrekord verzeichnen.

Die Geschichte des «Circus Bajazzo» spielt in

einem kleinen Zirkuszelt, in dem die Familie

Zampano ihr überschaubares Unternehmen

betreibt. Doch der Zirkus hat seine goldenen

Zeiten schon hinter sich. Es regnet durchs

Zeltdach, und da nahezu alle Dressurtiere ent-

laufen sind, müssen die Darsteller regelmä-

ssig selbst in Tierkostüme steigen, was für

schlechte Laune sorgt. Als dann auch noch

der einzige Zirkusbär verschwindet, muss sich

Zirkusdirektor Antonio etwas ausdenken, um

den Zirkus wieder auf Erfolgskurs zu bringen.

Wie ihm das gelingt? Mit der Unterstützung

seiner Nichte Bella, Clown Mario und vor al-

lem: mit viel Musik!

Kinderoper beim argovia philharmonic

Page 34: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

34

Andres Reukauf hat die Musik für den «Cir-

cus Bajazzo» komponiert und arrangiert. «Die

Kinder sind ein anspruchsvolles und kritisches

Publikum,» meinte er einmal in einem Inter-

view. «Sie spüren sofort, ob etwas Substanz

hat oder nicht, und sie reagieren ehrlich und

offen.» Reukauf stammt aus Uster im Kanton

Zürich und hat als Komponist und Arrangeur

internationalen Erfolg. Für den Circus Bajazzo

dienten ihm zwei grosse Opern als Vorlage:

Ruggero Leoncavallos «Der Bajazzo» und die

Zirkusszene aus der «Verkauften Braut» von

Bedrich Smetana.

Musik gehört zum Zirkus wie das runde Zir-

kuszelt, die Manege, Artisten, Tiere und der

Clown. Da wird ein Tusch gespielt, wenn der

Tiger durch den Feuerreifen springt. Das Or-

chester spielt eine fröhliche Tanzmelodie, zu

der die Pferde und Zebras tanzen, und wir hö-

ren einen nervösen Trommelwirbel, wenn der

Messerwerfer seine Messer auf das sich dre-

hende Rad wirft. Aber eine singende Seiltän-

zerin, einen singenden Clown und sogar einen

singenden Bären – das gibt es nur hier im Cir-

cus Bajazzo.

Und wie in der grossen Oper beginnt die Vor-

stellung mit einer Ouvertüre. Das ist Franzö-

sisch und heisst «Eröffnungsmusik». Fröhlich

und festlich soll sie klingen. Der Clown tritt auf,

fröhlich springt der kleine Hund um ihn herum,

hüpfend und auf und ab rennend klingen auch

die Töne. Und dann wird die Musik gaaanz

langsam – was geschieht wohl jetzt? Die Mu-

sik dreht sich im Kreise, langsam, doch immer

schneller werdend, immer schneller – Huch!

da wird einem ganz schwindlig. Und auf ein-

mal hüpfen die Töne wie am Anfang wieder

fröhlich auf und ab, hin und her. Vorhang auf,

die Vorstellung kann beginnen!

TERMINE

Kinderoper – Circus Bajazzo: Der Bär ist los!

SA 28. Februar 2015 17.00 Uhr Beinwil am See LöwensaalSO 01. März 2015 15.00 Uhr Baden KurtheaterMO 02. März 2015 10.00 Uhr Baden Kurtheater (Schulvorstellung)SA 07. März 2015 15.00 Uhr Muri Festsaal KlosterSO 15. März 2015 15.00 Uhr Chur Theater (Gastkonzert)

Für Kinder ab 5 Jahren , Hochdeutsch, Dauer ca. 60 Minuten.

Circus Bajazzo: Der Bär ist los! (Foto: Thomas Bünnigmann)

Page 35: Magazin argovia philharmonic Nr. 4
Page 36: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

36

EINE FRUCHTBAREZUSAMMENARBEIT

von Sibylle Ehrismann

Der Concours Géza Anda, der alle drei

Jahre in Zürich durchgeführt wird, gehört

zu den wichtigsten internationalen

Pianisten-Wettbewerben Europas. Das

argovia philharmonic verpflichtet regel-

mässig PreisträgerInnen des Concours

als Solisten, eine beidseitig fruchtbare

Zusammenarbeit. Die russische Pianistin

Varvara und die Japanerin Hisako Kawa-

mura sind herausragende Beispiele dafür.

Was den Internationalen Géza Anda-Wett-

bewerb von anderen unterscheidet, ist seine

Achtsamkeit auf Musikalität und auf die

Mozart-Interpretation, ganz im Sinne des

Mozart-Pianisten Géza Anda. Diesem gelang

1943 die Ausreise aus Ungarn in die Schweiz,

wo er als international gefeierter Pianist sess-

haft wurde und Hortense Bührle heiratete.

Die «clarté» von Andas Spiel, seine geistige

Durchdringung der Werke wurden auch zum

Credo des «Concours Géza Anda». Diesen rief

Hortense Anda Bührle 1976, drei Jahre nach

Andas unerwartet frühem Tod, in seinem An-

denken ins Leben. Nun ist auch diese grosse

Mäzenin im Mai 2014 hochbetagt verstorben.

Die Anda Witwe war bis zuletzt aktiv am Ge-

schehen des Concours beteiligt und prägte

die Atmosphäre mit ihrer warmherzigen und

respektvollen Art.

Wie geht’s nun weiter? Ruth Bossart, die

Geschäftsführerin der Anda-Stiftung: «Es

war Hortense Anda-Bührles ausdrücklicher

Wunsch, dass die pianistische Nachwuchs-

förderung auch nach ihrem Tod eine Fortset-

zung findet. Diese Verpflichtung hat sie ver-

trauensvoll in die Verantwortung des Géza

Anda-Stiftungsrates und ihres Sohnes Gratian

Anda gelegt. Der nächste Concours, der vom

6. – 16. Juni 2015 in Zürich stattfinden wird,

konnte noch unter Frau Andas Anweisungen

vorbereitet werden. Sicher ist auch, dass es

2018 einen Wettbewerb geben wird.»

Die Anforderungen an die jungen Pianisten,

die sich diesem Wettbewerb stellen, sind sehr

hoch. Sie müssen ein enorm breites Reper-

toire spielbereit haben und werden in meh-

reren Runden im Spiel mit und ohne Orches-

ter von einer hochkarätigen Jury beurteilt. Die

Preisträger erhalten nicht nur eine beachtliche

Geldsumme, sie werden auch – und das ist

einzigartig – von der hauseigenen Agentur drei

Jahre lang kostenlos gemanagt.

Ruth Bossart ist die engagierte Managerin

hinter den Kulissen. Auch dank ihres grossen

Netzwerkes konnten sich einstige Anda-Preis-

träger und heute so bedeutende Pianisten wie

Henri Sigfriedsson, Pietro de Maria oder Kons-

tantin Scherbakow international etablieren.

2012 gewann die junge Russin Varvara den

1. Preis, erspielte sich zudem den Mozart-

Preis und den Publikumspreis. Sie tritt nun

mit dem argovia philharmonic auf. Varvara

Nepomnyashchaya, die wegen ihres kompli-

zierten Nachnamens lieber auf ihn verzich-

Preisträger des Concours Géza Anda

Page 37: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

KONZERTE

37

PERSPEKTIVEN

tet, verblüffte damals die Jury: «Diese Pianis-

tin ist zweifellos eine Ausnahmeerscheinung

durch ihren unbedingten Willen zur Gestaltung

und der Erkundung von Grenzen; dafür ist sie

bereit, mit ihrer brillanten, wenngleich unkon-

ventionellen pianistischen Technik alles zu wa-

gen …,» heisst es im Jurybericht.

Für das 4. Symphoniekonzert des argovia phil-

harmonic studiert Varvara das gewichtige und

technisch sehr anspruchsvolle 2. Klavierkonzert

von Brahms neu ein. Ruth Bossart meint dazu:

«Die Tatsache, dass Varvara dieses schwierige

Konzert innert einer Woche dreimal mit dem

gleichen Orchester unter dem gleichen Diri-

genten interpretieren und erarbeiten kann, ist

von unschätzbarem Wert. Nach den Auftritten

in Aarau und Baden wird Brahms‘ Klavierkon-

zert Nr. 2 in Varvaras Konzertliste ein fester Be-

standteil sein.»

Auch die japanische Anda-Preisträgerin Hisako

Kawamura konzertierte diese Saison bereits

zum zweiten Mal mit dem argovia philharmo-

nic und spielt mit ihm gar Mozarts C-Dur Kla-

vierkonzert KV 467 auf CD ein (erscheint im

Frühjahr 2015 bei Coviello Classics). Die enge

Zusammenarbeit des argovia philharmonic

und der Géza Anda-Stiftung hat bereits eine

schöne Tradition. Das Orchester lädt die Preis-

träger nicht selten bloss einmal, sondern dann

erneut wieder ein. Und das argovia philharmo-

nic gehört von der guten Qualität und von sei-

ner Zyklus-Struktur her zu den bevorzugten Or-

chestern der Agentin der Géza Anda-Stiftung.

TERMINE

4. Symphoniekonzert – KOLOSSAL!

argovia philharmonic LUDWIG V. BEETHOVEN Leonore Ouvertüre Nr. 3 op. 72b DOUGLAS BOSTOCK Leitung JEAN SIBELIUS Symphonie Nr. 7 C-Dur op. 105 VARVARA Klavier JOHANNES BRAHMS Klavierkonzert B-Dur Nr. 2 op. 83

SO 22. März 2015 17.00 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus (mit Kinderbetreuung) DI 24. März 2015 19.30 Uhr Aarau Kultur & KongresshausFR 27. März 2015 19.30 Uhr Baden Trafo

HINTER DEN KULISSEN: Konzerteinführungen jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn.

Die 2014 verstorbene Hortense Anda-Bührle im Gespräch mit einem Preisträger.

Page 38: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

38

MOZART IM WALD

In der «Serie surprise» präsentieren sich

Musiker, die mit dem argovia philharmo-

nic spielen, in ungewohntem Rahmen.

Neuerdings werden Klavierkonzerte von

Mozart im Wald aufgeführt.

Mozart hätte diese Idee sicher gut gefallen:

seine Musik wird draussen in der Natur ge-

spielt, dazu noch im Wald, wo Vögel, Hasen

und Füchse leben. Die Sandsteinhöhlen nahe

beim Schloss Liebegg in Gränichen sind ein

idealer und geheimnisvoller Ort dafür. Chris-

tian Weidmann, Geschäftsführer des argovia

philharmonic, lanciert diese Veranstaltung zu-

sammen mit «Piano district», der Badener Kla-

vier-Konzertreihe des renommierten Aargauer

Pianisten Oliver Schnyder.

Unter dem Motto «Serie surprise» wurde beim

argovia philharmonic zusammengefasst, was

teilweise schon zuvor als ungewöhnliche Son-

derveranstaltung programmiert wurde: so

konnte man bereits den «Aufschluss Meyer-

stollen» tief unter dem Aarauer Bahnhof bei

besonderen Klängen des argovia philharmonic

erleben. Und im «Cafe Concert» kam man im

Stadthöfli Aarau mit dem jungen Star-Cellisten

Nicolas Altstaedt ungezwungen ins Gespräch.

Eher ländlich geht’s auf dem Hof Kasteln im

Schenkenbergertal zu und her, wenn im Som-

mer Blechbläser des Orchesters unter dem

Motto «Brass & Brunch» auftreten. Und wer

lieber Wein mag, sollte die «Weinsympho-

nie» nicht verpassen. Hier erzählt Chefdirigent

Douglas Bostock im Erlinsbacher Landhotel

Hirschen unterhaltsame Anekdoten zu Musik,

Wein und Speisen.

Bei diesen Gelegenheiten ausserhalb des

Konzertsaals begegnen sich Musiker und Pu-

blikum intensiver, man kommt miteinander ins

Gespräch und lernt die Künstler anders ken-

nen. Mit «Mozart im Wald» wagt man nun neu-

erdings etwas echt «Klassisches» draussen.

Zwei Klavierkonzerte von Mozart, dazu «Eine

kleine Nachtmusik», das braucht einen Flügel,

Solisten und ein 16köpfiges Orchester. Und

das alles im Wald!

«Die Sandsteinhöhlen Liebegg liegen nicht ab-

gelegen, es führt eine Strasse in den Wald hi-

Neue Orte entdecken!

von Sibylle Ehrismann

Die Sandsteinhöhlen Liebegg.

Page 39: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

39

HINTERGRUND

nein, nach nur 50 Metern ist man bereits bei

den Höhlen,» so Christian Weidmann. Das

Forstamt der Region Aarau sorgt für die Zuhö-

rer-Tribüne, es werden Holzstämme so ange-

schliffen, dass man darauf sitzen kann. Dazu

kommen Festbänke und Stehplätze. Und die

Musiker? «Für den Flügel brauchen wir eine

Bühne, das Instrument muss gerade stehen,»

so Weidmann weiter. «Aber die Orchestermu-

siker können vor den Höhlen gut auf dem Na-

turboden platziert werden.»

Natürlich hofft man, dass am Samstag, den

27. Juni auch das Wetter mitspielt. Sollte es

regnen, kann man in die Höhlen hineingehen,

die Musiker in die eine, die Zuhörer in die an-

dere. Ansonsten spielt man vor den Höhlen.

Die Veranstaltung beginnt bereits um 19 Uhr,

also wenn es noch hell ist. So kann man bei

Mozart-Klängen das stimmungsvolle Eindun-

keln erleben, Fackeln beleuchten die «Bühne»

und den Weg zurück.

Der renommierte Aargauer Pianist Oliver

Schnyder ist Feuer und Flamme für diese Idee:

«Wir glauben fest daran, durch den exotischen

Rahmen gerade auch Menschen anzuspre-

chen, für die der traditionelle Konzertrahmen

mit einer gewissen Schwellenangst verbunden

ist. In meinen Jugendjahren habe ich haut-

nah das Projekt ‹Musigchare› meiner Lehrerin

Emmy Henz-Diémand miterlebt. Sie besass ei-

nen kleinen Lastwagen, auf dessen Lader sie

ihren Flügel durch die Weltgeschichte trans-

portierte und diesen zur mobilen Konzert-

bühne umfunktionierte. Besonders fasziniert

hat mich dabei, dass sie zum Üben in den

Wald fuhr, wenn ihr der Sinn danach stand.

Das hat mich wohl geprägt und hat mich auch

für ‹Mozart im Wald› begeistert.»

Neben Oliver Schnyder gibt es in diesem ori-

ginellen «Serie surprise»-Projekt aber auch

einen interessanten jungen Pianisten zu ent-

decken, der sich mit einem Mozart-Klavierkon-

zert vorstellt: Wladimir Lawrinenko. Auf einen

Dirigenten wird übrigens verzichtet, das kleine

Orchester wird vom Solisten und vom Kon-

zertmeister geführt. «Eine kleine Nachtmusik»

einmal bei Dämmerlicht im Wald zu spielen,

das ist auch für die Musiker ein einzigartiges

Erlebnis.

TERMIN

Serie Surprise – MOZART IM WALD

argovia philharmonic WOLFGANG A. MOZART Eine kleine Nachtmusik KV 525 OLIVER SCHNYDER Klavier WOLFGANG A. MOZART Klavierkonzert Nr. 12 KV 414 WLADIMIR LAWRINENKO Klavier WOLFGANG A. MOZART Klavierkonzert Nr. 9 KV 271

SA 20. Juni 2015 19.00 Uhr Gränichen Sandsteinhöhlen Liebegg

INFORMATIONEN – WWW.MOZARTIMWALD.CH

Oliver Schnyder. Wladimir Lawrinenko.

Page 40: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

Wir gratulieren dem Kammerorchester 65!

50 JAHRE MOTIVIERT

Der Aargau ist unglaublich reich an musikali-

schen Institutionen, die mit höchster Motivation

ihr Bestes geben, um diesen Kanton musika-

lisch zu beleben. Dazu gehört auch das Kam-

merorchester 65, kurz «K65», welches in die-

sem Jahr sein fünfzigjähriges Jubiläum feiert.

An einem Samstag-Nachmittag im November

treffe ich Matthias Schärli, den Präsidenten des

K65, in einem Café in Baden. Aus seiner ei-

gentlichen Terminanfrage, wann das argovi-

aphil im nächsten Jahr wo konzertieren wird

– man spricht sich ja ab und versucht, Termin-

kollisionen zu vermeiden – entsteht die spon-

tane Idee, das Jubiläum des K65 in unserem

Magazin argovia philharmonic zu würdigen.

Unser eigenes 50-jähriges Jubiläum ist noch

nicht so lange her, ein Jahr später feierten

die «Musikalischen Begegnungen Lenzburg»

den selbern runden Geburtstag (siehe Maga-

zin argovia philharmonic Nr. 1), und nun also

das K65.

MUSIC. PURE.

Klassische Musik. 24 Stunden am Tag. Ohne Werbung. Leichte Moderation. Ein breiter Querschnitt aus den verschiedensten Epochen und unterschiedlichsten Stil richtungen der klassischen Musik, sowie Schweizer Künstlern bestimmt das Programm.

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Page 41: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

41

Termine im Jubiläumsjahr

JANUAR 2015 «Soirée Tzigane».Gemeinsam mit dem Kalandos Ensemble: Melodien aus der Volks- und Zigeunermu-sik. Baden (09.01.), Aarau (10.01.) und Wohlen (11.01.)

SEPTEMBER 2015 «Grosse Klassik». Beethovens Fünfte und die Coriolan-Ouver-türe. Dazwischen: Uraufführung vom Aar-gauer Komponisten Fabian Müller. Wettingen (18.09.), Wohlen (20.09.), Moudon (04.10.)

NOV / DEZ 2015: Familienkonzert.Der Klassiker «Peter und der Wolf» zusam-men mit der Tuttifäntchen Suite von Hinde-mith und Mozarts Klarinettenkonzert. Win-disch (28.11.) und Wettingen (05.12.)

www.k65.ch

Einmal mehr staune ich, was für eine

musikalische Vielfalt der Kanton Aargau bietet,

und vor allem seit wie lange schon!

Das K65 unterscheidet sich in seiner Kon-

zert-Struktur von den meisten anderen Ama-

teur-Orchestern, ist es doch nicht in einer be-

stimmten Gemeinde zu Hause, sondern hat

sich auf die Fahne geschrieben, den ganzen

Kanton zu bespielen. Als Geschäftsführer des

argovia philharmonic weiss ich nur zu gut, was

für Herausforderungen da auf den Prä-

sidenten und alle Verantwortlichen

zukommt. So spannend es ist, sich

an verschiedenen Orten

zu zeigen, so he-

rausfordernd

ist es dann,

an diesen Orten

Identifikation zu stiften

und Interesse und somit auch

die notwendigen Finanzen zu ge-

nerieren. Aus der Herausforderung aber

wächst nicht selten eine Qualität heran, die ge-

rade durch das eine oder andere überwundene

Hindernis überhaupt erst möglich ist – man

muss (und will!) sich abheben und von ande-

ren unterscheiden. So kann das K65 auf eine

stolze Vergangenheit und prosperierende Ge-

genwart schauen, denn welches Amateur-Or-

chester spielt schon sechs bis acht Konzerte

pro Jahr an zwei bis vier verschiedenen Orten

im Kanton, gar ausserhalb des Kantons und

im Ausland? Dazu bringt das K65 regelmässig

Auftragskompositionen zur Uraufführung (z.B.

im Septbemer 2015, siehe Kasten). Und wo ist

das Niveau so hoch wie beim K65? Solisten

wie z.B. der Aargauer Benjamin Nyffenegger,

stellvertretender Solo-Cellist beim Tonhalle-Or-

chester Zürich und letzte Saison Solist mit dem

argoviaphil in der Tonhalle jedenfalls schwärmt

von der Qualität dieses Orchesters.

Was gibt es für ein Orchester wie das argo-

via philharmonic für eine bessere «Rückende-

ckung» in eigener Sache, als zu sehen, dass

das musikalische Schaffen im Kanton auf allen

Ebenen von einer solchen Vielfalt geprägt ist,

dass an allen Ecken und Enden, auf allen Stu-

fen von Amateur-Vereinen bis hin zu professi-

onellem Musikschaffen intensiv für unsere ge-

meinsame Sache, die Musik, gearbeitet wird?

Das K65 ist ein hervorragendes Beispiel und

herausragender Botschafter für uns alle!

Herzliche Gratulation zum runden Geburtstag!

Christian Weidmann

Geschäftsführer argovia philharmonic

Page 42: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

42

Adrian Zinniker ist seit 1992 Mitglied des

argovia philharmonic. Vor gut zwei Jahren

gab er sich mit seiner Familie eine Auszeit.

Seit dieser Saison ist er wieder zurück,

und mit ihm auch seine Kulturreisen. Im

Gespräch mit Christian Weidmann.

Du warst mit Kind und Kegel fast zwei

Jahre in Südamerika. Rund die Hälfte der

Zeit hast Du mit Deiner Famlie mit einem

Wohnmobil Argentinien bereist, ein knap-

pes Jahr wart Ihr in einem kleinen Dorf in

Patagonien sesshaft. Wie ist es für Dich,

wieder zurück in der Schweiz zu sein?

Eine grosse Umstellung natürlich! Von der ab-

soluten Ruhe zurück in die Arbeitswelt der

Schweiz. Ein Tempowechsel, der nicht ganz

einfach zu bewältigen war. Aber wir geniessen

selbstverständlich auch wieder unser schönes

Heim in Zofingen und das Wiedersehen mit

Menschen, die uns gefehlt hatten!

Hattest Du Deine Klarinette mit dabei,

und wenn ja, wie oft kamst Du zum spie-

len oder üben?

Ja, die hatte ich dabei! Wenn wir nicht unter-

wegs waren, übte ich etwa eine Stunde pro

Tag. Im Wohnmobil war es etwas komplizier-

ter. Da gab es schon Zeiten, in denen die Kla-

rinette ruhen musste.

War die Wahl für Südamerika eher zufäl-

lig, ein Bauchentscheid, oder hattest Du

eine klare Vorstellung, wohin und wieso

gerade dorthin?

Als wir uns entschlossen, die Schweiz zu ver-

lassen, war der Ort schnell einmal gefunden.

Meine Frau Claudia und ich hatten vor zehn

Jahren bereits einmal die Gelegenheit, Patago-

nien zu bereisen. Das hat uns derart gut gefal-

len, dass wir immer wieder daran dachten, bei

kommender Gelegenheit dahin zurückzukehren.

Du reist nicht nur privat, sondern organi-

sierst auch schon seit vielen Jahren Rei-

sen für andere. Ich spreche Deine Kul-

turreisen an, welche eng mit dem argovia

philharmonic, respektive dem ASO ver-

bunden waren und immer noch sind.

Deine dafür gegründete Firma heisst ja

auch immer noch ASO-Kulturreisen. Was

fasziniert Dich an dieser Arbeit?

Bei den Kulturreisen vor allem die Verbindung

meines Musikerberufes mit allen möglichen

weiteren Schönheiten, die eine solche Reise

bieten kann. Es fasziniert mich, über solche

Zusammenhänge nachzudenken und sie zu

einem Ganzen zusammen zu fügen. Bei den

vergangenen Reisen haben mich auch immer

wieder die tollen Erfahrungen und Gespräche

mit den Teilnehmenden fasziniert und ange-

spornt.

Worin besteht die Verbindung von

Deinen Kulturreisen und dem argovia

philharmonic?

Musiker unterwegs!

KULTUR AUF REISENAdrian Zinniker, Klarinette

Familie Zinniker vor ihrem Wohnmobil in Südamerika.

Page 43: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

43

Die Idee unserer Kulturreisen enstand auf ei-

ner Fahrt von Sils Maria im Engadin nach Wien.

Bei unserer ersten Übernachtung in Traunkir-

chen hatten wir das Glück, den Wirt des Hotels

Post kennenzulernen, der nicht nur hervorra-

gend kochte, sondern für uns anderntags auch

gleich noch eine Führung durch das gegenüber

liegende Kloster machte. Damit war auch bald

die Idee geboren, Musiker des Orchesters mit-

reisen zu lassen und an solch erlesenen Orten

Kammermusik aufzuführen. Für die erste Reise

meldeten sich dann fast 50 Personen aus den

Kreisen unserer Gönner und Mitglieder an. Das

heisst also, dass wir bereits ein wunderbares

Publikum für die Kammermusikkonzerte hatten!

Eine solche Situation ist sowohl für die Musi-

ker als auch für die Reiseteilnehmer einmalig.

In der Regel gehen das Publikum und die Mu-

siker nach einem Konzert getrennte Wege. Auf

einer Reise haben wir Zeit, das Erlebte auszu-

tauschen, nachwirken zu lassen. So ist manch

schöner und nachhaltiger Kontakt zwischen uns

Musikern und Konzertbesuchern entstanden.

HINTERGRUND

ASO-Kulturreisen GmbH

Es ist uns eine grosse Freude, an dieser Stelle unsere kommenden Kulturreisen vor-stellen zu dürfen. Wir beginnen im Mai 2015 mit einem Tagesausflug nach Giornico und besuchen das bedeutendste romanische Bauwerk im Tessin, die aus dem 12. Jahrhun-dert stammende Kirche «San Nicolao».Diese Reise ist die Fortsetzung unserer Be-suche der Kirchen im Jura und im Berner Oberland.Im Juni reisen wir eine Woche nach Deutsch-land mit den Stationen Ulm, Leipzig und Dresden. Kammermusik an erlesenen Or-ten, das Bachfest Leipzig und die Premiere von «La nozze di Figaro» in der Semperoper Dresden stehen auf einem an Höhepunkten reichen Programm.Die dritte Reise ist eine direkte Folge unseres zweijährigen Argentinienaufenthaltes. So ha-ben wir für Anfang April 2016 eine Reise mit einer Auswahl von kulturellen Höhepunkten und grossartigen Naturerlebnissen zusam-mengestellt.Die Details zu den einzelnen Reisen können Sie unserem Flyer entnehmen, den Sie an un-ten stehender Adresse anfordern können. Wir würden uns freuen, auch in Zukunft das treue argoviaphil-Publikum, Abonnenten, Mitglie-der, Gönner oder einfach dem Orchester ver-bundene Menschen auf unseren Reisen be-gleiten zu könnnen.

Adrian & Claudia Zinniker-Meyer

ASO – Kulturreisen GmbHFinkenherdstrasse 84800 ZofingenTel. 062 535 09 96E-mail: [email protected]

Nach den zwei Südamerika-Jahren star-

test Du wieder mit den Kulturreisen, auf

welche der kommenden Reisen freust Du

Dich am meisten?

Im Moment beschäftige ich mich haupt-

sächlich mit der festlichen Kulturreise nach

Deutschland, die wunderbare Verbindungen

ermöglicht. In dem Sinne ist mir diese zurzeit

am nächsten, und ich freue mich auch ganz

besonders darauf.

Die Idee unserer Kulturreisen enstand auf ei

Page 44: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

44

MURIKULTUR INSPIRIERT!

von Franziska Haug

Das Freiamt ist kulturell besonders

fruchtbar. Die Stiftung Murikultur ist

einer der neun kulturellen Aargauer

Leuchttürme und strahlt mit seinem viel-

fältigen Angebot weit über die Kantons-

grenzen hinaus.

Murikultur lockt mit einer Vielzahl an kulturellen

Angeboten in den Bereichen Musik, Museen,

Literatur und Theater. Schweizweit bekannt ist

die «Musik in der Klosterkirche» unter der Lei-

tung von Johannes Strobl mit Alter Musik im

barocken Kirchenraum. Eine U-Musik-Reihe

vom Feinsten hat Stephan Diethelm mit Musig

im Ochsen geschaffen. Im neu eröffneten Mu-

seum Kloster Muri wird Geschichte lebendig.

Freunde der klassischen Musik schätzen die

«Musik im Festsaal». Renato Bizzotto, künst-

lerischer Leiter der Reihe, stand Red und Ant-

wort.

Muri liegt für viele in der tiefsten Provinz.

Warum lohnt sich der Weg zu euch?

Muri bietet ein grossartiges Konzerterlebnis.

Der renovierte Festsaal ist einer der besten

Konzertsäle des Kantons. Künstler wie Pu-

blikum schätzen die einmalige Atmosphäre.

Persönlichkeiten von Weltrang wie Albrecht

Mayer, Khatia Buniatishvili und Vilde Frang

kommen zu uns. Das argovia philharmonic ist

Stammgast.

Ein kantonaler Leuchtturm wie das argovia philharmonic

Das Kloster Muri.

Page 45: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

45

HINTERGRUND

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, hier

eine hochkarätige Konzertreihe aufzu-

bauen?

Alle Voraussetzungen sind gegeben: Kontakte,

Räume, Menschen sowie die nötige finanzielle

Unterstützung. Dank meiner globalen Bezie-

hungen als Oboist und Geschäftsmann hole

ich Weltstars zu uns. Wir sind ein Team aus

Ehrenamtlichen, die sich intensiv für Musik in

Muri einsetzen. Zudem haben wir treue Part-

ner, die uns unterstützen.

Es gibt das Künstlerhaus Boswil. Wozu

braucht es Konzerte in Muri?

Boswil ist ein Zentrum der Kammermusik.

Unser Konzertsaal eignet sich optimal für Or-

chesterkonzerte. Wir wollen Musik im Festsaal

zum Markenzeichen machen. Musikliebhaber

aus der ganzen Schweiz sollen wissen, dass

der Name Muri für tolle Konzerte steht. Die

historische Klosteranlage mit ihrer wunderba-

ren Kulisse bietet einen Mehrwert: man kann

eine Klosterführung machen oder das Mu-

seum besuchen.

Im April 2013 haben Sie mit der Lancie-

rung eines neuen Wettbewerbs Aufsehen

erregt …

Ich habe die Vision, Muri zu einem internatio-

nalen Zentrum für Doppelrohrinstrumente zu

machen. The Muri Competition (tmc) ist auf

Anhieb zu einem der weltweit bedeutendsten

Wettbewerbe für Oboe und Fagott geworden,

nicht nur aufgrund der hohen Preissummen.

Nebst einer Jury von Weltklasse bürgte ein

prominentes Patronat mit Persönlichkeiten wie

Heinz Holliger und David Zinman für höchste

Qualität.

Was unterscheidet tmc von anderen

Wettbewerben?

Einzigartig ist sein Festivalcharakter. Das Rah-

menprogramm aus Konzerten, Kunstausstel-

lung und internationaler Fachausstellung hat

Menschen aus vielen Ländern angezogen und

den Beteiligten die Möglichkeit geboten, neue

Kontakte zu knüpfen.

Was sind Ihre Pläne?

Wir arbeiten intensiv daran, weitere Stars und

namhafte Orchester nach Muri zu bringen. Ge-

rade haben wir die Ausschreibung für interna-

tionale Meisterkurse lanciert: the muri master-

classes bietet jungen Solisten Unterricht bei

internationalen Topsolisten wie Albrecht Mayer,

Emanuel Abbühl und Matthias Rácz.

Infos zu allen Angeboten: www.murikultur.ch

TERMINE das argovia philharmonic in Muri

3. Symphoniekonzert – Auf nach Norden SA 24. Januar 2015 19.30 Uhr Muri Festsaal Kloster (Details siehe Seite 7)

Kinderoper – Circus Bajazzo: Der Bär ist los! SA 07. März 2015 15.00 Uhr Muri Festsaal Kloster (Details siehe Seite 9)

Abschlusskonzert Meisterkurs Dirigieren MI 01. April 2015 19.30 Uhr Muri Festsaal Kloster (Details siehe Seite 10)

Ein Blick ins Klostermuseum.

Page 46: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

PIANO DISTRICT PIANO DISTRICT PIANO DISTRICT PIANO DISTRICT PIANO DISTRICT PIANO DISTRICT

PIANO DISTRICT PIANO DISTRICT PIANO DISTRICT PIANO DISTRICT PIANO DISTRICT PIANO DISTRICT

BACH/BUSONIBACH

MENDELSSOHNCHOPIN

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Erleben Sie den jungen kanadischen Meisterpianisten mit polnischen Wurzeln mit einem Programm, welches seinen Talenten in allen Facetten entspricht.

EINTRITTSPREISE

1. Kategorie: CHF 60.- (nummeriert)*

2. Kategorie: CHF 40.- (unnumeriert)*

*exkl. Versandgebühren

VORVERKAUF

E-Mail an [email protected] oder:

Telefon 0900 585 887 oder 0900kultur(Mo – Fr, 10.30 – 12.30 Uhr, 1.20/min.)

RIEGGER WEINBAR AB 18.30 UHRKONZERTBEGINN 19.30 UHR

SAMSTAG, 7. MÄRZ 2015

PAUL CIBISANDREAS KERNPIANO

BATTLEWenn sich zwei streiten, freut sich das Publikum!Eigentlich sind sie Freunde, doch im Kampf um den guten Ton kennen sie kein Erbarmen. Wer wird das Publikum für sich gewinnen? Wer wird am Ende der Gewinner sein?Lassen Sie sich ein auf einen pianistisch hochstehenden Kampf. Hören, klatschen und jubeln sind gleichberechtigt erlaubt und berechtigt – bis am Ende der Sieger lautstark gefeiert wird…

RIEGGER WEINBAR AB 18.30 UHRKONZERTBEGINN 19.30 UHR

SAMSTAG, 24. JANUAR 2015

argoviaphilharmonic 1.indd 1 08.12.14 11:26

Page 47: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

47

RÜCKSCHAU

Paul Ballyk, Expedi-

tionadio.com, zur CD

SWISS ASPECTS.

«Eine der herausragendsten Sammlungen von Musik aus der Mitte des 20. Jahrhunderts. Unbedingt empfohlen!» November 2014

Scott Noriega, fanfare magazine (USA) zur CD

SWISS ASPECTS:

«Wer sich für Musik des

20. Jahrhunderts inter-

essiert, sollte sich die CD

anschaffen, solange er

kann. Es ist nicht alltäg-

lich, dass eine Aufnahme

in fünf solch hervorra-

gende und gleichzeitig

unbekannte Werke ein-

führt.»

AZ, 23. September 2014

Anja Wernicke zum 1. Symphoniekonzert –

PATHÉTIQUE mit Junichi Hirokami und Nicolas

Altstaedt:

«Apokalyptische Bläserstimmen antworten auf

lange Melodiebögen der Streicher mit trium-

phierenden Rhythmen im dritten Satz. Eine

schluchzende Melodie vom Fagott eröffnet

den Schlusssatz.»

Das argovia philharmonic in der Presse

Garry Higginson, musicweb-international.com,

zur CD SWISS ASPECTS:

«Auf jeden Fall meine

CD des Jahres bis

jetzt!» April 2014

HINTERGRUND

AZ, 18. November 2014

Anja Wernicke zum 2. Symphoniekonzert

– FEUERVOGEL mit Douglas Bostock und

Hisako Kawamura:

«Von den rhythmisch pulsierenden Bewegun-

gen im ‹Höllentanz des Zauberers Kascht-

schei› über das berührend zarte Wiegenlied

bis zu dem triumphierend schillernden Finale:

Musiker und Dirigenten setzten die weiten

dynamischen Fallhöhen zwischen den ver-

schiedenen Sätzen mit einer wohltuenden Mi-

schung aus Engagement und unprätentiöser

Hingabe um. (…) Das argovia philharmonic

überzeugte bei beiden Werken mit einer be-

stimmten und prägnanten Artikulation. Beson-

ders die Bläser und Schlagzeuger prägten die

Werke mit solistischen Einwürfen, die aufhor-

chen liessen. Wie einfühlsame Geschichten-

erzähler wirkten die Solo-Flötistin Mirima Ter-

ragni, die in der Rhapsodie die traditionelle

japanische Flöte Ryutek imitierte, und der

Solo-Fagottist Daniel Kühne, der Holsts Japa-

nische Suite einleitete.»

Page 48: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

48

HINTERGRUND

NEWS UNSERER MUSIKER

Martin Merker, Solo-Violoncello

Mit seinem Offenburger Streichtrio:

CD-Neuerscheinung bei Naxos.

Die Schweizer Musikzeitung schreibt dazu:

«Das Offenburger Streichtrio hat diese Werke

emotional berührend sowie klanglich und

technisch ausgefeilt eingespielt und damit ge-

zeigt, dass die Begegnung mit Röntgens Mu-

sik noch heute ein Erlebnis sein kann»

Was machen unsere argoviaphil-Musiker sonst noch?

Julius Röntgen: The Late String

Trios. Offenburger Streichtrio

(Frank Schilli, Violine; Rolf Schilli,

Viola; Martin Merker, Violoncello).

Naxos 8.573384

Lesen Sie die ganze Kritik und hö-

ren Sie in die CD rein. QR-Code

scannen oder besuchen Sie

www.musikzeitung.ch

Wolfgang Drechsler, 4./2. Horn

arrangiert für Vesselina Kasarova, die Wiener

Sängerknaben, die Wiener Singakademie und

das ORF-Radio Symphonieorchester unter

Sascha Goetzl ein Weihnachtslied.

Die Arrangements von Wolfgang Drechlser sind

dem argoviaphil-Publikum bestens bekannt.

Regelmässig arrangiert er für unser Orchester, er

ist sozusagen unser Haus-Arrangeur! Er arrangiert

und orchestriert seit rund 20 Jahren. Einer von

vielen Höhepunkten war ein Arrangement für

Bobby McFerrin und die Wiener Musikfestwochen.

Mit dem Arrangement eines Bulgarischen Weih-

nachtsliedes für die Gala «Christmas in Vienna» am

20. Dezember 2014 kam ein weiterer Höhepunkt

dazu!

Page 49: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

Warum spielt das argoviaphilharmonic auch in der Kommunikation

die erste Geige?

Werbung, Design, Web, Movie

Laurenzenvorstadt 21, CH-5000 Aarau, Fon 062 835 70 10, www.bald.ch

Weil wir Werbung machen,

von der in den höchsten

Tönen gesprochen wird.

Das argovia philharmonic sorgt für musikalischen Genuss; die SVA Aargau für Ihre soziale Sicherheit. Deshalb pflegen wir den Dialog – seit 20 Jahren.

www.sva-ag.ch

Page 50: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

50

ABO LÖSEN!Seit dem Ende der letzten Spielzeit hat sich die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten des argovia philharmonic mehr als verdoppelt! Gehören Sie nicht dazu und haben Sie für das heutige Konzert eine Einzelkarte gekauft?

Wussten Sie, dass Sie auch während der Saison «einsteigen» können? Sollten Sie sich nach dem heutigen Konzertbesuch zum Kauf eines argoviaphil-Abos entschliessen, rechnen wir Ihre Konzertkarte voll an die Abo-Kosten an. Dazu gibt es weitere Vorteile …

9 GRÜNDE FÜR (M)EIN ABONNEMENT!

1. Ich habe immer meinen festen Platz im Konzert. 2. Trotz Abo bleibe ich aber flexibel: Ich kann meinen Platz für einzelne

Konzerte kostenlos umtauschen oder auch den Tag wechseln.3. Ich erhalte mein Ticket jeweils 3 Wochen vor dem Konzert automatisch per

Post zugestellt.4. Ich erhalte das Konzertprogramm zusammen mit dem Ticket kostenlos zugestellt.5. Der Preis eines Abos beinhaltet gegenüber dem Kauf von Einzelkarten

einen Rabatt von 20 %.6. Ich bekomme 1 Freikarte zu einem Konzert meines Abos nach Wahl,

und kann so jemanden zu einem Konzert einladen.7. Ich erhalte einen Gutschein für einen Willkommensdrink an der Bar im Foyer,

einzulösen an einem Konzert nach Wahl.8. Ich erhalte ein exklusives Abonnenten-Geschenk.9. Ich kann an der Saisonprogrammvorstellung mit Apéro teilnehmen.

Informieren Sie sich im Foyer an unserem Info-Stand, oder schauen Sie vorbei auf www.argoviaphil.ch.

Sind Sie schon im Besitz eines argoviaphil-Abos? Beschenken Sie doch jemanden mit einem Abo, und dazu erhalten Sie die neue CD SILK ROAD des argovia philharmonic zum Dazu-Schenken!

jetzt einsteigen!

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SO 17.00 Uhr

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I. KAT CHF 138.– (Einzelkartenpreis: CHF 174.– = 20 % Ermässigung)

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III. KAT CHF 99.– (Einzelkartenpreis: CHF 126.– = 20 % Ermässigung)

ABO-PREISE für Abo-Konzer te 3–5

JUGENDL./STUD./LEHRLINGE I. KAT CHF 60.– (= 30 % Ermässigung)

II. KAT CHF 48.– (= 30 % Ermässigung)

III. KAT CHF 42.– (= 30 % Ermässigung)

3. Abo-Konzert

4. Abo-Konzert

5. Abo-Konzert

TERMINE

KINDER bis 12 Jahre alle Kategorien: CHF 30.– (=30 % )

Page 51: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

51

TICKETSTICKETPREISE

SYMPHONIE- UND SONDERKONZERTE Kat I Kat II Kat IIIRegulär CHF 58.– CHF 48.– CHF 42.–AHV CHF 52.– CHF 45.– CHF 39.–Jugendliche ab 13 und Studenten / Lehrlinge CHF 29.– CHF 24.– CHF 21.–Kinder bis 12 Jahre* CHF 10.– CHF 10.– CHF 10.–Inhaber Musik-Pass (nur an der Abendkasse) CHF 5.– CHF 5.– CHF 5.–

* in Begleitung von Erwachsenen

Besondere Preise gelten für die Neujahrskonzerte in Wettingen und Reinach sowie die Konzerte in Muri und Rheinfelden.

Gutscheine sind für alle Konzerte der Symphoniekonzert-Reihe und alle Familienkonzerte gültig, ausserdem für die Sonderkonzerte (ohne Neujahrskonzerte in Wettingen und Reinach).

FAMILIENKONZERTE UND K INDEROPERPaare mit allen Kindern bis CHF 50.–Erwachsene CHF 25.–Jugendliche ab 13 und Studenten / Lehrlinge CHF 10.–Kinder bis 12 Jahre CHF 5.–

Karten für die Kinderoper sind direkt über www.kurtheater.ch oder bei Info Baden (siehe «Vorver-kaufsstellen» S. 51) erhältlich. Erwachsene CHF 30.– / Kinder CHF 10.–.

VORVERKAUFSSTELLEN

Karten für alle Konzerte sind erhältlich über die Geschäftsstelle des argovia philharmonic oder über www.argoviaphil.ch. (Ausgenommen sind die Konzerte in Muri, Wettingen, Reinach und alle Gastkonzerte. Sämtliche Vorverkaufsstellen finden Sie unter www.argoviaphil.ch.)

argovia philharmonic Entfelderstrasse 9, 5000 Aarau, Telefon +41 62 834 70 00, [email protected]

KONZERTE IN A AR AU UND SUHRaarau info, Schlossplatz 1, 5000 Aarau, Telefon +41 62 834 10 34, [email protected] 13.30 – 18.00 Uhr, DI – FR 09.00 – 18.00 Uhr, SA 09.00 – 12.00 / 13.00 – 17.00 Uhr

KONZERTE IN BADENInfo Baden, Oberer Bahnhofplatz 1, 5401 BadenTelefon +41 56 200 84 84, [email protected] MO 12.00 – 18.30 Uhr, DI–FR 09.00 – 18.30 Uhr, SA 09.00 – 16.00 Uhr

ALLE KONZERTEVerkaufsstellen AAR bahn+bus

SERVICE

Page 52: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

WERDEN SIE MITGLIED!Mit Ihrer Mitgliedschaft im Trägerverein unterstützen Sie das argovia philharmonic ideell und finanziell; verschie-

dene Abstufungen der Mitgliedschaft lassen Ihnen dabei die Wahl des Ihnen zusagenden Masses Ihrer Unter-

stützung. Je nach Art der Mitgliedschaft erhalten Sie eine bestimmte Anzahl Konzert-Gutscheine. Alle Mitglieder

und Gönner erhalten regelmässig Informationen über die Aktivitäten des argovia philharmonic, vor jedem Konzert

der Symphoniekonzert-Reihe das gedruckte Konzertprogramm per Post zugestellt und haben Zugang zu den

Anlässen von «Exklusiv!», dem speziellen Rahmenprogramm des argovia philharmonic – exklusiv für Mitglieder

und Gönner.

www.argoviaphil.ch | +41 (0)62 834 70 00

EXKLUSIV ! IN DER SAISON 14 / 15

SO 18. Januar 2015 «Auf ein Glas Wein mit …» Douglas Bostock und Regula Mühlemann

DI 24. März 2015 «Auf ein Glas Wein mit …» Douglas Bostock und Varvara

SO 17. Mai 2015 «Après la Saison» Grill und Drink zum Abschluss der Symphoniekonzert-Saison

Trägerverein argovia philharmonic

Page 53: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

Unser Beitragfür Grossen KUnstgenUsswww.gross-ag.ch

Page 54: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

54

HERZLICHEN DANK!Unsere Sponsoren

RheinfeldenLebenswert. Liebenswert.

Hoppla ! Das wäre bei uns nicht passiert.www.suterkeller.ch

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Page 55: Magazin argovia philharmonic Nr. 4

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HAUPTSPONSORIN :

Die neue Partnerschaft:Aargauer Symphonie

Orchester ASOund Aargauische Kantonalbank.

Harmonie ist, wenn zwei unterschiedliche Elemente sich zu einem Ganzen ergänzen. Genauso verhält es sich auch bei der Partnerschaft des Aargauer Symphonie Orchesters undder Aargauischen Kantonalbank. Wir freuen uns ausserordentlich, dass die Aargauische Kantonalbank ab dieser Saison Hauptsponsorin des Aargauer Symphonie Orchesters ist. Die AKB engagiert sich in ihrem Kultursponsoring bereits seit einigen Jahren im Bereich klassische Musik. Durch die Partnerschaft mit dem ASO ist für uns eine Vision zur Realitätgeworden. Wir engagieren uns für das Aargauer Symphonie Orchester, weil uns gemeinsameWerte wie Leidenschaft, Perfektion und Professionalität verbinden – und wir darüber hinausunseren Kundinnen und Kunden unvergessliche Konzerterlebnisse bieten können. akb.ch

Zusammenspiel

1913–2013100jahre.akb.ch

ASO_Magazin 15.4.2013 14:09 Uhr Seite 1

CO-SPONSOREN :

SAISONSPONSOREN :

QUALITÄTSPARTNER :

SPONSOREN UND STIFTUNGEN MIT BEITR ÄGEN FÜR EINZELNE PROJEKTE :

www.trotteraarau.ch

MEDIEN- UND WERBEPARTNERSCHAFTEN :

JOSEF MÜLLERSTIFTUNG MURI

KOCH-BERNER-STIFTUNG VILLMERGEN

DR. FRANZ KÄPPELISTIFTUNG

DULCIMER FONDATIONPOUR LA MUSIQUE

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Die perfekte Partnerschaft:argovia philharmonic

und Aargauische Kantonalbank.

Harmonie ist, wenn zwei unterschiedliche Elemente sich zu einem Ganzen ergänzen. Genau so verhält essich auch bei der Partnerschaft des argovia philharmonic und der Aargauischen Kantonalbank. Wir freuenuns ausserordentlich, dass die Aargauische Kantonalbank Hauptsponsorin des argovia philharmonic ist.Die AKB engagiert sich in ihrem Kultursponsoring bereits seit einigen Jahren im Bereich klassische Musik.Durch die Partnerschaft mit dem argovia philharmonic ist für uns eine Vision zur Realität geworden.Wir engagieren uns, weil uns gemeinsame Werte wie Leidenschaft, Perfektion und Professionalitätverbinden – und wir darüber hinaus unseren Kundinnen und Kunden unvergessliche Konzerterlebnissebieten können. akb.ch

Zusammenspiel

200x270_Magazin 19.8.2013 15:59 Uhr Seite 1