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Makroökonomik VL 1: Einführung Prof. Dr. Michael Kvasnicka Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre

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Makroökonomik VL 1: Einführung

Prof. Dr. Michael Kvasnicka Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre

Organisatorisches Vorlesungen

Montag, 19:15-20:45, G26-H1 Dienstag, 07:30-09:00, G26-H1

Übungen

Beginn: 25. Oktober 2013 (2. Vorlesungswoche) Freitag, 17:15-19:00, G26-H1 (Yue Huang)

weitere Informationen und Materialien Moodle

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Organisatorisches Tutorien

Beginn: 28. Oktober 2013 (ab 3. Vorlesungswoche) Montag, 9:00-11:00, G22A-120 (Max Friese) Dienstag, 9:00-11:00, G02-111 (Max Friese) Mittwoch, 17:00-19:00, G05-211 (Florian Schierhorn) Donnerstag, 11:00-13:00, G12-129 (Florian Schierhorn) Freitag, 9:00-11:00, G02-109 (Kathleen Kuerschner) Freitag, 15:00-17:00, G10-460 (Kathleen Kuerschner)

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Organisatorisches Literatur

Grundlage dieser Veranstaltung O. Blanchard und G. Illing (2009): Makroökonomie, 5. Auflage,

Pearson Studium. ältere Auflagen oder die englische Originalauflage können auch

genutzt werden

Zusatzliteratur G. Mankiw (2003): Makroökonomik, 5. Auflage, Schäffer-

Poeschel. M. Burda und Ch. Wyplosz (2009): Makroökonomik. Eine

europäische Perspektive, 2. Auflage, Vahlen. …

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Organisatorisches Übungen und Tutorien

Die Tutorien sind inhaltsgleich.

Der Vorlesungsstoff sollte nachbereitet werden, bevor man zur Übung geht.

Aufgabenblätter werden auf unserer Webseite verfügbar sein. Versuchen Sie, die Aufgaben selbst zu lösen.

Nutzen Sie die Übungen und Tutorien, um Ihre Fragen loszuwerden.

Der Inhalt der Übungen und Tutorien ist genauso klausurrelevant wie der Vorlesungsstoff.

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Was ist Makroökonomie? In der Makroökonomie geht es darum

Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen zu beschreiben (Empirie)

Gesamtwirtschaftliche Beziehungen zu erklären (Theorie)

Vorschläge zur Problemlösung zu geben (Politik)

Zum Verhältnis von Theorie und Empirie

1. Die Beobachtung empirischer Zusammenhänge ist praktisch immer theoriegeleitet.

2. „It is a capital mistake to theorize before one has data. Insensibly one begins to twist facts to suit theories, instead of theories to suit facts.“ („Sherlock Holmes“)

Drei makroökonomische Kenngrößen

Die Produktion

Die Wirtschaftsleistung der gesamten Volkswirtschaft und die Wachstumsrate der Produktion.

Die Arbeitslosenquote Der Anteil der Arbeitnehmer in der Volkswirtschaft, der in

keinem Beschäftigungsverhältnis steht, der aber auf der Suche nach Beschäftigung ist.

Die Inflationsrate Die Rate, mit der in der betrachteten Volkswirtschaft das

durchschnittliche Preisniveau aller Güter im Zeitverlauf zunimmt.

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Kurzfristige wirtschaftliche Fluktuationen

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Output Y

Zeit t

Output bei „Vollbeschäftigung“

Aktueller Output

„Hochkonjunktur“

„Rezession“

Der Konjunkturzyklus

Drei wichtige Befunde

Kurzfristige wirtschaftliche Schwankungen (Konjunktur) folgen keinem klaren Schema, sind unregelmäßig und daher nur schwer (wenn nicht gar unmöglich) zu prognostizieren. (– > Beispiel)

Die meisten ökonomischen Variablen schwanken gemeinsam (BIP, Konsumausgaben, Investitionsausgaben, Industrieproduktion).

Der Rückgang der Produktion ist mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit verknüpft.

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Das deutsche BIP

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BIP und Investitionen

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Korrelations-koeffizient = 0.76

BIP und privater Konsum

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Korrelations-koeffizient = 0.44

BIP und Staatsausgaben

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Korrelations-koeffizient = 0.15

-20.0%

-15.0%

-10.0%

-5.0%

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10.0%

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BIP

Exporte

BIP und Exporte

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Korrelations-koeffizient = 0.68

BIP und Importe

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Korrelations-koeffizient = 0.78

BIP und Arbeitslosigkeit

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Korrelations-koeffizient = -0.48

Die mittelfristige Perspektive kurzfristig: Produktion schwankt um das Produktionspotential mittelfristig: Rückkehr zum Produktionspotential

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Langfristiges Wachstum

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Die deutsche Produktion pro Kopf hat sich seit 1900 um das 6-fache vergrößert.

Langfristiges Wachstum

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Die amerikanische Produktion pro Kopf hat sich seit 1900 ebenfalls mehr als versechsfacht.

Die langfristige Perspektive Wodurch kann das Produktionspotential langfristig

steigen? 1. Steigerung des Bestands an Produktionsmitteln

(Kapitalakkumulation, Erhöhung der Erwerbsbeteiligung) 2. Innovationen (Verbesserung des technischen Wissens)

Selbst kleine Änderungen der Wachstumsrate können langfristig hohe kumulierte Effekte haben.

Bsp. USA: in den 1990ern um 0,7% höhere Wachstumsraten als in den Jahren davor

(ergibt in 50 Jahren 42% höheres BIP) wirklich höheres Potentialwachstum oder nur eine Blase?

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Die langfristige Perspektive

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Langfristiges Wachstum

Konvergenz der ärmeren Länder durch schnelleres Wachstum?

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Wachstum im Vergleich Vergleich der OECD-Länder

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Länder, die 1950 ein niedrigeres Produk-tionsniveau pro Kopf hatten, sind in der Regel schneller gewachsen.

Wachstum im Vergleich Vergleich von 101 Ländern (um Selektionsverzerrung bei

Beschränkung auf OECD-Mitglieder zu vermeiden)

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Es besteht keine eindeutige Beziehung zwischen der Wachstumsrate und dem BIP pro Kopf im Jahr 1960.

Wachstum im Vergleich

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Die asiatischen Länder konvergieren zum OECD-Niveau. Es bestehen keine Anzeichen von Konvergenz für die afrikanischen Länder.

Arbeitslosenquote

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Arbeitslosigkeit Arbeitslosenquote USA (1900-2000)

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Arbeitslosigkeit

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Arbeitslosigkeit

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Arbeitslosigkeit zwei Arten von Arbeitslosigkeit

konjunkturelle Arbeitslosigkeit Folge mangelnder Nachfrage in Rezession (kurze Frist)

strukturelle Arbeitslosigkeit Folge von Rigiditäten am Arbeitsmarkt (mittlere und lange Frist)

bspw.

Unzureichende zeitliche Begrenzung der Arbeitslosenunterstützung

Kündigungsschutz – Hindernis für Neueinstellungen

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Inflationsrate

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Inflationsrate Inflationsrate USA (1900-2000)

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Inflation

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-8.0%

-6.0%

-4.0%

-2.0%

0.0%

2.0%

4.0%

6.0%

8.0%

10.0%

Inflationsrate in Deutschland (1950-2010)

Inflation und BIP

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-0.10

-0.05

0.00

0.05

0.10

0.15

Inflationsrate und reales BIP-Wachstum in Deutschland (1950-2010)

Korrelationskoeffizient1950-2010: -0,061985-2010: 0,312000-2010: 0,52

BIP-Wachstum

Inflationsrate

Wie geht‘s weiter?

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Wie geht‘s weiter? Die Vorlesung gliedert sich, wie das Lehrbuch, in drei Teile:

1. Der Kern 2. Erweiterungen 3. Wirtschaftspolitik

Der Kern Die kurze Frist

Fokussierung auf die Nachfrageseite der Volkswirtschaft Die mittlere Frist

Hinzunahme von Angebotsreaktionen (Preise und Löhne) Die lange Frist

Wirtschaftswachstum

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Wie geht‘s weiter? Erweiterungen

Rolle von Erwartungen Einfluss auf Zinsen, Investitionsentscheidungen, Blasen an

Aktienmärkten, Reaktionen der Wirtschaftspolitik offene Volkswirtschaft

(Un)Gleichgewichte im Außenhandel, feste und flexible Wechselkurse

„Pathologien“ Analyse von schweren Wirtschaftskrisen

Politik vertiefende Analyse, insb. der „positiven“ Theorie der

Politik

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