Malley- Gazomètrecd9560c4-cc8c-4ed0-92c8-592293bef95c... · einzigartige Charakter des Areals...

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Nicolas Wisnia Projektleiter Malley, Städte Prilly und Renens © Gemeinde Renens Malley- Gazomètre Der Sektor Malley liegt um die S-Bahn-Haltestel- le Prilly-Malley und erfreut sich einer ausser- gewöhnlichen Lage im Zentrum der Agglomera- tion Lausanne. Dieses weite Gebiet erstreckt sich über die Gemeinden Prilly und Renens und soll ein neuer, nachhaltiger Stadtteil von hoher Qualität werden. Der erste Teil des Siedlungs- gebiets, dessen Planung auf dem Konzept der nachhaltigen Entwicklung beruhte, war das Areal Malley-Gare. Es wurde im Jahr 2015 als 2000-Watt-Areal in Entwicklung zertifiziert. Der Quartierplan von Malley-Gazomètre erstreckt sich über mehr als neun Hektaren. Diese Zone stellt gegenwärtig eine der grössten Stadtbrachen der Schweiz dar, die sich in der Umnutzung befinden. Das Projekt Malley ist Teil der Agglomerationsentwicklung Lausanne- Morges (PALM) und will die Lebensqualität sowie das Image von West-Lausanne nachhaltig verbessern. Der Hauptgrundeigentümer des Quartierplans von Malley-Gazomètre ist die Gemeinde Lausanne. Der feste Wille, die höchs- ten Energie- und Umweltstandards einzuhalten sowie eine Folgeüberwachung während mehrerer Jahre entsprechen den Grundsätzen der 2000-Watt-Gesellschaft auf ideale Weise. Der Name Malley-Gazomètre erinnert an die industrielle Vergangenheit des Sektors. Die verschiedenen Ebenen der städtischen Raum- planung beeinflussen den Erneuerungspro- zess. Sie konkretisierten sich im Rahmen einer noch nie dagewesenen Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden von Lausanne, Prilly und Renens. Bei der Erschliessung soll der einzigartige Charakter des Areals bewahrt werden. Er vereint auf harmonische Art die Spuren der einstigen industriellen Tätig- keit mit Wohnungen, Büros, Geschäften, dem Theater Kléber-Méleau, öffentlichen Ein- richtungen sowie einem Waldgebiet. Die öffentlichen Räume sind vor allem dazu be- stimmt, Synergien zwischen diesen verschie- denen Nutzungsarten zu ermöglichen. In Zukunft wird das Areal einen öffentlichen Park und einen breiten Wohnmix aufweisen, wovon der grösste Teil neu gebaut wird. Der Raum zwischen der Avenue de Longe- malle und der im Norden des Areals geplanten Avenue de Malley wird Standort der meisten neuen Gebäude sein. Auch wird der Gaso- meter aufgewertet. Von der Industrie- brache zum Ökoquartier Das Ziel der Gemeinden Prilly und Renens besteht darin, den gemeinde- übergreifenden Sektor Malley in einen neuen und qualitativ hochwertigen Stadt- teil umzuwandeln. Dabei wird ein effizientes, solidarisches und harmonisches Vorgehen angestrebt. Der Quartierplan von Malley- Gazomètre ist das Ergebnis eines städtebauli- chen Wettbewerbs und ein grundlegender Teil dieses Wandels. Er will ein nachhaltiges, durchmischtes und verdichtetes Quartier mit einem starken Image schaffen. Dieses im Hinblick auf die urbane Qualität ehrgeizige Projekt zeichnet sich unter anderem durch die Nutzung von erneuerbaren Energien sowie die Erstellung von energieautonomen und um- weltfreundlichen Gebäuden aus. Der Erhalt des Zertifikats «2000-Watt-Areal» ist eine An- erkennung der Politik des nachhaltigen Städte- baus, welche die Gemeinden während der Planung verfolgt haben. Gewürdigt wird damit insbesondere auch der Einsatz der Stadt Lausanne für ein hohes Quali- tätsniveau in der Projektumsetzung. «Ein Wandel zu einem neuen Stadtteil – nachhaltig und von hoher Qualität» Faktenblatt erstellt am: 09.08.2018 Weitere Informationen www.2000watt.ch

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Nicolas Wisnia Projektleiter Malley, Städte Prilly und Renens

© Gemeinde Renens

Malley- Gazomètre

Der Sektor Malley liegt um die S-Bahn-Haltestel-

le Prilly-Malley und erfreut sich einer ausser-

gewöhnlichen Lage im Zentrum der Agglomera-

tion Lausanne. Dieses weite Gebiet erstreckt

sich über die Gemeinden Prilly und Renens und

soll ein neuer, nachhaltiger Stadtteil von hoher

Qualität werden. Der erste Teil des Siedlungs-

gebiets, dessen Planung auf dem Konzept der

nachhaltigen Entwicklung beruhte, war das

Areal Malley-Gare. Es wurde im Jahr 2015 als

2000-Watt-Areal in Entwicklung zertifiziert.

Der Quartierplan von Malley-Gazomètre

erstreckt sich über mehr als neun Hektaren.

Diese Zone stellt gegenwärtig eine der grössten

Stadtbrachen der Schweiz dar, die sich in der

Umnutzung befinden. Das Projekt Malley ist

Teil der Agglomerationsentwicklung Lausanne-

Morges (PALM) und will die Lebensqualität

sowie das Image von West-Lausanne nachhaltig

verbessern. Der Hauptgrundeigentümer des

Quartierplans von Malley-Gazomètre ist die

Gemeinde Lausanne. Der feste Wille, die höchs-

ten Energie- und Umweltstandards einzuhalten

sowie eine Folgeüberwachung während

mehrerer Jahre entsprechen den Grundsätzen

der 2000-Watt-Gesellschaft auf ideale Weise.

Der Name Malley-Gazomètre erinnert an die

industrielle Vergangenheit des Sektors. Die

ver schiedenen Ebenen der städtischen Raum-

planung beeinflussen den Erneuerungspro-

zess. Sie konkretisierten sich im Rahmen einer

noch nie dagewesenen Zusammenarbeit

zwischen den Gemeinden von Lausanne, Prilly

und Ren ens. Bei der Erschliessung soll der

einzig artige Charakter des Areals bewahrt

werden. Er vereint auf harmonische Art

die Spuren der einstigen industriellen Tätig-

keit mit Wohnungen, Büros, Geschäften,

dem Theater Kléber-Méleau, öffentlichen Ein-

richtungen sowie einem Waldgebiet. Die

öffentlichen Räume sind vor allem dazu be-

stimmt, Synergien zwischen diesen verschie-

denen Nutzungsarten zu ermöglichen.

In Zukunft wird das Areal einen öffentlichen

Park und einen breiten Wohnmix aufweisen,

wovon der grösste Teil neu gebaut wird.

Der Raum zwischen der Avenue de Longe-

malle und der im Norden des Areals geplanten

Avenue de Malley wird Standort der meisten

neuen Gebäude sein. Auch wird der Gaso-

meter aufgewertet.

Von der Industrie­brache zum Ökoquartier

Das Ziel der Gemeinden Prilly und

Renens besteht darin, den gemeinde-

übergreifenden Sektor Malley in

einen neuen und qualitativ hochwertigen Stadt-

teil umzuwandeln. Dabei wird ein effizientes,

solidarisches und harmonisches Vorgehen

angestrebt. Der Quartierplan von Malley-

Gazomètre ist das Ergebnis eines städtebauli-

chen Wettbewerbs und ein grundlegender

Teil dieses Wandels. Er will ein nachhaltiges,

durchmischtes und verdichtetes Quartier

mit einem starken Image schaffen. Dieses im

Hinblick auf die urbane Qualität ehrgeizige

Projekt zeichnet sich unter anderem durch die

Nutzung von erneuerbaren Energien sowie

die Erstellung von energieautonomen und um-

weltfreundlichen Gebäuden aus. Der Erhalt

des Zertifikats «2000-Watt-Areal» ist eine An-

erkennung der Politik des nachhaltigen Städte-

baus, welche die Gemeinden während der

Planung verfolgt haben. Gewürdigt wird damit

insbesondere auch der Einsatz der

Stadt Lausanne für ein hohes Quali-

tätsniveau in der Projektumsetzung.

«Ein Wandel zu einem neuen Stadtteil – nachhaltig und von hoher Qualität»

Faktenblatt erstellt am: 09.08.2018

Weitere Informationenwww.2000watt.ch

100%

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Zum Stand des Projektes

• Überlegungen zur Umnutzung der Industrie-

brache des Malley-Quartiers ab 2007.

• Unterzeichnung des Interkommunalen

Richtplans Malley (SDIM) und des Rahmen-

abkommens zwischen Gemeinden und

Eigen tümern 2012.

• Zertifizierung als Areal in Entwicklung

von Malley-Gare in 2015 und von Malley-

Gazomètre in 2017.

• Weiterführung der unternommenen An-

strengungen mit dem Ziel eines durchwegs

den Anforderungen entsprechenden Malley-

Quartiers, das gesamthaft als 2000-Watt-

Areal zertifiziert werden kann.

Die Highlights

• Integration in die Raumplanung auf verschie-

denen Ebenen (PALM > SDIM) und Zusam-

menarbeit der kommunalen und kantonalen

Akteure (Lausanne, Renens, Prilly).

• Verwaltung und Führung des Projekts in

völliger Übereinstimmung mit den Grund-

sätzen der 2000-Watt-Gesellschaft. Ein-

haltung der höchsten Energiestandards SIA

2040 und Minergie-P-ECO.

• Planung eines bedeutenden und viel-

fältigen Wohnungsangebots, um dem

Mangel zu begegnen.

• Unterstützung der Nutzung der öffentlichen

Verkehrsmittel und des Langsamverkehrs:

Ausbau des öffentlichen Verkehrsangebots

(S-Bahn-Haltestelle, Station Malley der Metro

M1, zukünftiges Tram und viele Buslinien).

• Bewahrung der Besonderheiten der indus-

triellen Vergangenheit der Zone.

Ergebnisse des 2000­Watt­Kriterienkatalogs

Das Spinnendiagramm stellt dar, welchen Anteil (in %) seines energetischen

Handlungspotenzials das Areal Malley-Gazomètre ausschöpft. Um als

«2000-Watt-Areal» zertifiziert zu werden, muss jedes Areal 50 % seines

Potenzials erfüllen.

Malley-Gazomètre erreichte 62 % in 2017.

Malley-Gazomètre

STANDORTGEMEINDE PRILLY UND RENENS, C/O SDOL Nicolas Wisnia, T 021 632 71 68 [email protected] www.ouest-lausannois.ch

BERATER 2000-WATT-AREAL C/O AMSTEIN+WALTHERT GENÈVE SA Gilles Desthieux, T 022 749 83 24 [email protected]

Daten und FaktenAreal Malley-Gazomètre

Stadt Stadt Renens, Stadt Prilly

Grundstückfläche 94’086 m2

Zahl der Gebäude etwa 60

Internet www.ouest-lausannois.ch

Art der Nutzung Wohnungen, Geschäfte, Büros, eine Schule

Energiestandard Minergie P-ECO oder gleichwertig

Heizung / Warmwasser Erdwärmesonden

Kälte Erdwärmesonden

Elektrizität 38 % photovoltaische Sonnenenergie 62 % Stromnetz

Management-System

Kommunikation

Kooperation

Versorgung

Entsorgung

Mobilität Gebäude

Erstellung

Betrieb

Wofür steht das Zertifikat 2000-Watt-Areal?

© Züst Gübeli Gambetti Architektur und Städtebau AG

Das Zertifikat für «2000-Watt-Areale» zeich-

net Siedlungsgebiete aus, die einen nach-

haltigen Umgang mit Ressourcen für die Er-

stel lung der Gebäude, deren Betrieb und

Erneuerung sowie die durch den Betrieb ver-

ursachte Mobilität nachweisen können.

Die Auszeichnung erfolgt durch das Bundes-

amt für Energie BFE und den Trägerverein

Energiestadt. Das Zertifikat «2000-Watt-

Areal» wird für eine Arealentwicklung erteilt.

Sobald das Projekt so weit umgesetzt ist,

dass mehr als 50 % der Gebäudeflächen neu

genutzt werden, kann das Areal ein neues

Zer tifikat «2000-Watt-Areal» beantragen. Der

Nachweis erfolgt mit den gemessenen Be-

triebswerten. Konzipiert wurde das Zertifikat

im Rahmen des Bundesprogrammes Energie-

Schweiz. Das Bundesamt für Energie (BFE)

fördert damit die Umsetzung der nationalen

Energiepolitik in den Bereichen Energie-

effizienz und erneuerbare Energie. Mit dem

Programm EnergieSchweiz für Gemeinden

unterstützt das BFE gezielt Projekte auf

kommunaler Ebene.