Marketing Buch
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Marketing
FORMEN DER MARKTBEARBEITUNG
Marktsegmentierung= Zerlegung des Gesamtmarktes in einheitliche Teilmärkte
Segmentierungskriterien:Geographische MerkmaleInland, Europa, ÜberseeDemographische MerkmaleGeschlecht, Alter, Einkommen, Beruf, Soziale SchichtPsychographische Merkmalegesellig, aktiv, konservativVerhaltensmerkmaleMarkentreue, Verwendungshäufigkeit, Kaufanlass
Festlegung des Zielmarktes
Undifferenziertes Marketinggesamter Markt wird bearbeitet, bei homogenen Produkten, Massenmarkt-StrategieDifferenziertes Marketingmehrere Teilmärkte werden mit unterschiedlichen Angeboten bearbeitetKonzentriertes Marketingein einzelner Teilmarkt, maßgeschneidertes Angebot
Marktpositionierung
Unique Selling Proposition:Produkt soll sich deutlich und unverwechselbar von der Konkurrenz abheben und für die Zielgruppe besonders wünschenswert sein.
MARKTFORSCHUNG
Arten der Marktforschung
Marktdiagnose:Marktanalyse = Beobachtung zu bestimmtem ZeitpunktMarktbeobachtung = Beobachtung im Zeitablauf
Marktprognose:Abschätzung der zukünftigen Marktentwicklung
Methoden der Marktforschung
Primärforschung:Die Daten werden gesondert für Marktforschungszwecke erhoben, zB Befragung, Beobachtung, Experiment, Panel
Vorteile Nachteile
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Mündliche Befragung:Hohe AntwortquoteGrößere Anzahl von Fragen möglichErgänzende Beobachtungen durch Interviewer
Hohe KostenKeine anonyme BefragungErgebnisse beeinflussbar (durch Interviewer)
Telefonische Befragung:SchnellBillig
Auswahl wird verzerrt (nicht jeder steht im Telefonbuch)Beschränkte Zahl von Fragen
Schriftliche Befragung:BilligKein InterviewereinflussRäumliche Entfernung spielt keine Rolle
Geringe Rücklaufquote
Beobachtung und Experiment
Reine Beobachtung: Verhalten von Menschen in Situationen, die nicht künstlich verändert wurden
Experiment: Situationen werden künstlich hergestellt und verändert
Laborexperiment: Beobachtung findet nicht in der wirtschaftlichen Wirklichkeit statt
Feldexperiment: Situation wird in der wirtschaftlichen Wirklichkeit untersucht
Testmarkt: Bevor ein Produkt auf den Markt kommt, wird es in abgegrenzten Gebieten probeweise verkauft
Panel-Verfahren
Panel:Gleich bleibende Gruppe von Personen, Haushalten, Betrieben, denen in regelmäßigen Zeitabständen die gleichen Fragen vorgelegt werden (zB Haushaltspanels, Einzelhandelspanels).
Sekundärforschung
Vorhandene Daten werden ausgewertet:Interne DatenUmsatzstruktur, PreisentwicklungExterne DatenEinkommen, Berufsstruktur, Kinderzahl
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PRODUKT- UND SORTIMENTSPOLITIK
Was ist ein Produkt?
GrundnutzenZusatznutzenGeltungsnutzen (Marke, teuer), Erlebnisnutzen (schöne Gestaltung, man kann an Touren teilnehmen bei Mountainbike zB)
Lebenszyklus
Ursachen für das Altern von Produkten:Technischer FortschrittIntensität des WettbewerbesÄnderungen des Verbraucherverhaltens
Relaunch
Versuch, Lebenszyklus zu verlängern Neustart des modifizierten Produkts
Lebenszyklus:Einführung – Wachstum – Reife – Sättigung – Degeneration – Relaunch
Breite und Tiefe des Sortiments
Breite:welche Produkte werden angebotenTiefe:wie viele Ausführung gibt es
Geringe Breite und Tiefe:Hoher SpezialisierungsgradWenige Produkte Produktion in Serien kostengünstig
Aber:Risiko, dass Absatz zurückgeht ist größerBekanntheitsgrad eines Produktes ermöglicht Absatz anderer
Ausgleich zwischen Spezialisierung und Vielfalt muss gefunden werden!
Arten der Produktpolitik
Produktinnovation
= neue Produkte werden aufgenommen
Produktdifferenzierung Tiefe wird erhöht, Breite bleibt unverändert mehrere AusführungZweck: Anpassung an unterschiedliche Bedürfnisse und Kaufkraft
Produktdiversifikation Breite wird erhöhtGründe:- Beteiligung an wachsenden Märkten
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- Wechseln von schrumpfendem Markt auf wachsenden- Ausnutzung vorhandener Produktionskapazitäten- breitere Risikostreuung
Produktvariation
Bestimmte Eigenschaften werden im Zeitablauf verändert, zB:FunktionenMaterialFarbe und FormVerpackungBezeichnung
Anzahl bleibt unverändert, Unterschied zur Differenzierung: verschiedene Varianten werden nacheinander, nicht gleichzeitig, angeboten
Produktelimination
Ganze Produktgruppen oder nur Produktvarianten werden ausgeschieden (auch im Rahmen der Spezialisierung)
Zusatzleistungen
Werden im technischen Bereich immer wichtiger, zB:BeratungMontageEinschulungWartung und Service
KONTRAHIERUNGSPOLITIK
= Preis- und Konditionenpolitik
Preispolitik
Einfluss auf den Preis haben:Verhältnis von Angebot und NachfrageMarktform und –verhaltenInformationsstand der MarktteilnehmerPräferenzen der MarktteilnehmerPreisbindungenPreiselastizität der WareKosten
Verhältnis von Angebot und Nachfrage
Verkäufermarkt:Nachfrage übersteigt das Angebot, Verkäufer können Preis beeinflussen
Käufermarkt:Angebot übersteigt die Nachfrage, Käufer können Preise beeinflussen
Marktformen und Marktverhalten
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Monopol – Oligopol - Polypol
Gründe bei Angebotsmonopol nicht maximalen Gewinn zu erzielen:Unternehmenspolitik nur auf angemessenen Gewinn ausgerichtetDruck der öffentlichen MeinungÖffentlicher Besitz: Kostendeckung und Sicherung der Arbeitsplätze
Informationsstand der Marktteilnehmer
Verkäufer haben keine genauen Infos über:Angebot der KonkurrenzVerhalten der Käufer
Käufer haben keine genauen Infos über:Alle GüterPreise-, Liefer- und ZahlungsbedingungenTatsächlich bestehende Marktform und das Verhalten der Verkäufer
Möglichkeiten, Infos zu verbessern:Besuch von Messen und AusstellungenSystematische Marktforschung
Präferenzen
Persönliche PräferenzenFür bestimmten VerkäuferFür bestimmten Käufer
Sachliche PräferenzenFür ein bestimmtes ProduktFür eine bestimmte Art der Bedürfnisbefriedigung (Regenschirm anstatt Mantel)
Preisbindungen
Können erfolgen durchPreisabsprachen der MarktteilnehmerStaatliche Regelungen (Grundnahrungsmittel, Elektrizität)
Bedeutung staatlicher Preisregelungen nimmt aufgrund von Privatisierung und Liberalisierung stark ab.
Preiselastizität der Nachfrage
Elastische NachfrageAusmaß der Nachfrageänderung ist größer als das der Preisänderung
Unelastische NachfrageAusmaß der Nachfrageänderung ist geringer als das der Preisänderung
Theoretisch wird Absatz bei Preissenkungen steigen und bei Preiserhöhungen sinken. Aber: Irrationale Einflussfaktoren, zB
Snob-Effektman zeigt, dass man sich Teures leisten kann
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Mitläufer-Effektman kauft das teurere Gut, weil andere es auch tunPreis als Qualitätsmaßstabman glaubt, dass das teurere Gut besser ist
Kosten
Engen den Spielraum der Preispolitik ein, müssen gedeckt sein
Möglichkeiten der Preispolitik
Kostenorientierte Preispolitik wo Güter schwer vergleichbar sind und Abnehmer keine Übersicht über den Markt haben (zB Reparaturen, Instandhaltungen)
Konkurrenzorientierte Preispolitik v.a. bei kleineren Unternehmen
Nachfrageorientierte Preispolitik zB Blumen zum Muttertag, hohe Gemüsepreise
Preispolitik als Präferenzpolitik niedrige Aktions- und Einführungspreise Präferenzen entstehen, Kunde kauft Produkt auch, wenn Preise wieder steigen
Besondere Maßnahmen der Preispolitik
Preisdifferenzierung:Das gleiche Gut wird zu verschiedenen Preisen verkauft
Regionale Preisdifferenzierung:unterschiedliche Inlands- und Auslandspreise, niedrigere Preise in EntwicklungsländernZeitliche Preisdifferenzierung:Vorsaison- und Hochsaisonpreise im FremdenverkehrPreisdifferenzierung nach Abnehmern:unterschiedliche Preise für gewerbliche und private Abnehmer
Kalkulatorischer Ausgleich:Stärker belastbare Güter höherer Aufschlag zB AlkoholGeringer belastbare Güter niedrigerer Aufschlag zB Grundnahrungsmittel
Konditionenpolitik
Umfasst die Rabattpolitik, Liefer- und Zahlungsbedingungen und die KreditpolitikDISTRIBUTIONSPOLITIK
Umfasst die Absatzorganisation und die Transportwege
Absatzorganisation
Direkter Absatz
Direkt an denjenigen, der das Gut verwendet
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Zentralisiert oder dezentralisiertDistanzverkehrVerkauf kann durch angestellte Reisende erfolgen
Gründe:Investitionsgüter Erzeuger stellt sie auf, eingeschultes PersonalKonsumgüter Schuhe, Bekleidung, Wäsche über eigenes Filialnetz
Indirekter Absatz
Handelsvertreterim Namen der Firma und auf deren RechnungKommissionäreim eigenen Namen auf Rechnung der FirmaEigenhändlerim eigenen Namen auf eigene Rechnung
Weitere Unterteilung:EinzelhändlerGroßhändler
Gründe:Konsumgüter, die in kleinen Mengen abgesetzt werden
Franchising
Franchisegeber erlaubt Franchisenehmer seinen Markennamen und sein Know-how zu verwenden (gegen Gebühr)FN: wirtschaftlich und rechtlich selbständig, muss Erscheinungsbild, Sortiment usw. dem FG anpassen
Physische Distribution
Sorgt dafür, dass die Ware zu optimalen Kosten in der richtigen Menge zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist
Organisation des Transportwesens:Eigen- oder FremdtransportMinimierung der TransportkostenOptimale Wahl der Transportkosten in Übereinstimmung mit den Kundenwünschen
Organisation der Lagerhaltung:Kontrolle der LieferbereitschaftEntscheidung über Verkaufslager
Organisation der Servicebereitschaft:Optimierung der Lagerhaltung von ErsatzteilenOptimierung des Einsatzes der Serviceabteilung
KOMMUNIKATIONSPOLITIK
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Die Absatzwerbung
Werbeziele
Allgemeine:EinführungswerbungErhaltungs- und ErinnerungswerbungStabilisierungswerbungExpansionswerbung
Spezielle:Ökonomische WerbezieleUmsatz bzw. Absatz pro Quartal etc., relativer bzw. absoluter MarktanteilKommunikative Werbeziele- Werbeberührung (wie viele Zielpersonen werden erreicht)- Werbebeeindruckung (wie viele Zielpersonen sollen Botschaft wahrnehmen)- Werbeerinnerung (wie viele Personen sollen sich erinnern)
Werbeobjekte
Geworben werden kann fürEinzelprodukt (Produktwerbung)Produktgruppe (Produktgruppenwerbung)Produktprogramm (Unternehmenswerbung, Firmenwerbung)
Werbepartner
GemeinschaftswerbungName der beteiligten Unternehmen wird nicht genanntSammelwerbungbranchengleiche Unternehmen, Name wird genanntVerbundwerbungbranchenfremde Unternehmen, Name wird genannt
Werbesubjekte
EinzelwerbungzB WerbebriefeMassenwerbunggroßer Personenkreis anonymer Verbraucher
Werbebotschaft
Soll „einzigartigen Produktnutzenvorteil“ herausstellen (USP)
Grund- als auch Zusatznutzen können betont werdenErregung von Aufmerksamkeit Verankerung im Gedächtnis
Formen, um Werbebotschaft zu verankern:LebensstilBeweisführung durch EmpfehlungTechnische SachkenntnisPersönlichkeitssymbolMusikalisches Symbol
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Werbemittel und Werbeträger
Werbemittel = Gestaltungsform der BotschaftWerbeträger oder Streumedien = Übermittlungsinstrumente
Weitere Möglichkeiten:DirektwerbungProductplacementSchaufensterwerbungWerbung auf Straßenbahnen, Bussen, LKWs
Kriterien der Auswahl
Reichweite:
Räumliche Reichweitegeographisches Gebiet
Qualitative Reichweitewelcher Teil der Zielgruppe wird erreicht?vollständige Erreichung = VollstreuungStreuverluste, Überstreuung = wenn Personen erreicht werden, die nicht zur Zielgruppe gehören
Kosten:
Tausenderpreis (was kostet es, 1000 Personen der Zielgruppe zu erreichen?)Schwankt je nach Medium
Zeitliche Verteilung des Werbeeinsatzes
Zahl der Botschaften pro TagVerteilung der Botschaften über die Werbeperiodeansteigend, abfallend, gleichmäßig bzw. regelmäßig etc.
Sonderproblem:Antizyklischbei sinkender Konjunktur, sinkendem Absatz, außerhalb der SaisonProzyklischbei ansteigender Konjunktur, steigendem Absatz, in der Saison
Durch antisaisonales Werbeverhalten: Verlängerung der Saison (Versuch)
Werbebudget
Umsatzanteil-Methodebestimmter Teil des Umsatzes wird für Werbung ausgegebenKonkurrenz-Paritätsmethodeman wirbt, wenn auch die Konkurrenz wirbtWerbezielabhängige BudgetierungBudget wird auf Werbeziele abgestimmt
Werbeerfolgskontrolle
Werbeberührung
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WerbebeeindruckungWerbeerinnerung
Werbung im Internet
Werbemittel im Internet
Web-Site (Homepage)
Selbstdarstellung des UnternehmensInfos über Unternehmen, Produkte, Kontaktaufnahme usw.
Banner und Button
An Kopf oder Fuß (Banner) bzw. am Seitenrand (Button)Online-KleinfeldanzeigenAbnehmende BedeutungZiel: Aufmerksamkeit erregenNicht nur Werbung, sondern Portal in Homepage des werbenden UnternehmensAuf stark frequentierten Web-Sites
Können gestaltet sein als:Hyperlinkfür User erkennbar, dass er auf fremde Seite wechseltInline-Linkfür User nicht erkennbar, dass er auf fremde Seite wechselt
E-Mail-Ads
Direkte Zusendungen von Werbebotschaften an KonsumentenInhalt auf das Nötigste beschränktMassensendungen (SPAMs)
Werbespiel
Meist kostenlos (freeware)Beliebig vervielfältigbare Computerspiele
Vorteile der Online-Werbung
Globale ReichweiteVerfügbarkeit rund um die UhrInteraktive GestaltungInhalte können jederzeit modifiziert und aktualisiert werdenUnmittelbare und genaue Werbeerfolgskontrolle (durch Visits)
Probleme: Auffindbarkeit der Web-Adresse
Web-Sites müssen gezielt aufgesucht werdenWeb-Adresse muss dem User zuvor bekannt sein
Bei der Recherche von Web-Adressen ergeben sich Probleme:Unübersichtlichkeit (Wildwuchs an Web-Sites)
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Wahl des SuchbegriffesVerschiedene Suchmaschinen haben unterschiedliche Web-Sites erfasstErgebnis oft unüberblickbare Zahl von Web-Sites
Rechtliche Regelungen
Web-Sites
Web-Sites und deren Inhalte sind urheberrechtlich geschütztKeine Elemente ohne Zustimmung des UrhebersKeine UnwahrheitenJeder Domain-Name wird nur einmal vergebenDomain darf nicht irreführend sein
Banner und Buttons
Rechtlich gesehen problematischBesonders Inline-Links Wettbewerbsverstoß (Auffüllung der Web-Site mit fremden Inhalten)
E-Mail-Ads
In Ö: Zusendung von elektronischer Post als Massensendung oder zu Werbezwecken nur nach Zustimmung des EmpfängersNur im Rahmen von ständigen Kundenbeziehungen erlaubt
Verkaufsförderung (Salespromotion)
Verkäuferförderung (Staffpromotion)Schulungen, VerkaufswettbewerbeHandelsförderung (Merchandising)Warenpräsentation, Regalpflege, Händlerschulungen, Display-MaterialVerbraucherförderung (Consumerpromotion)Produktproben, Zugaben, Sonderpreise, Gewinnspiele
Öffentlichkeitsarbeit
PressekonferenzenBezahlte und nicht bezahlte positive Berichte in der PresseAttraktive Gestaltung der GeschäftsberichteVeranstaltungen für die Öffentlichkeit (Tag der offenen Tür)Förderung von Projekten
Persönlicher Verkauf
Direktes, persönliches Verkaufsgespräch mit dem AbnehmerEingehen auf individuelle Wünsche des KundenBesonders bei Gütern, die Erklärung bedürfen
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