MarSurf PS1 - Prüfmittel24 GmbH · 6 Mahr GmbH, MarSurf PS1 Zum Auswerten des gemessenen Profils...

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Mahr GmbH · Carl-Mahr-Straße 1 · D-37073 Göttingen · Telefon +49 551 7073-0 · Fax +49 551 71021 Betriebsanleitung Operating Instructions Guide de l‘utilisateur Manuale di istruzioni Manual de instrucciones MarSurf PS1

Transcript of MarSurf PS1 - Prüfmittel24 GmbH · 6 Mahr GmbH, MarSurf PS1 Zum Auswerten des gemessenen Profils...

Mahr GmbH · Carl-Mahr-Straße 1 · D-37073 Göttingen · Telefon +49 551 7073-0 · Fax +49 551 71021

BetriebsanleitungOperating InstructionsGuide de l‘utilisateurManuale di istruzioni

Manual de instrucciones

MarSurf PS1

Mahr GmbH, MarSurf PS1

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Mahr GmbH, MarSurf PS1

�Mahr GmbH, MarSurf PS1

Sehr geehrter Kunde!

Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Entscheidung, dieses Produkt der Mahr GmbH in Ihrem Betrieb einzusetzen. Damit Sie lange ein exakt arbeiten­des Gerät haben, bitten wir Sie, folgende Hin­weise zu beachten.

Durch ständige Weiterentwicklung unserer Er­zeugnisse, insbesondere durch Umbenennung der Typenbezeichnungen, können geringfügige Abweichungen zwischen den Bildern oder dem Text dieser Dokumentation und den gelieferten Geräten auftreten. Änderungen in Ausführung und Lieferumfang sowie technische Weiter­entwicklung und das Recht der Übersetzung zur Dokumentation behalten wir uns vor.

© by Mahr GmbH, Göttingen

Bestimmungsgemäße Verwendung

Das Rauheitsmessgerät MarSurf PS1 darf aus­schließlich zur Rauheitsmessung und ­auswer­tung verwendet werden.

Das Rauheitsmessgerät MarSurf PS1 kann in Ferti­gungsnähe sowie auch in Messräumen einge­setzt werden.

Verändern Sie das Gerät nicht. Dies kann zu zusätzlichen Gefährdungen führen, für die die Schutzeinrichtungen nicht ausreichen.

Die Betriebs­, Wartungs­ und Instandhaltungs­bedingungen, die in dieser Betriebsanleitung be­schrieben sind, müssen eingehalten werden.

Entsorgung

Elektronische Geräte inkl. Zubehör und leere Akkus/Batterien gehören nicht in den Hausmüll, denn sie sind aus hochwertigen Materialien her­gestellt, die recycelt und wieder verwendet werden können. Die europä­ische Richtlinie 2002/96/EG (WEEE) fordert, die elektrischen und elektro­nischen Geräte vom unsortierten Siedlungsabfall getrennt zu erfassen, um sie anschließend wieder zu verwerten. Das Symbol mit der durch­gestrichenen Mülltonne weist auf die Notwendigkeit der getrennten Sammlung hin. Die Fa. Mahr GmbH führt die Rücknahme und gesetzeskonforme Ent­sorgung ihrer elektrischen und elektronischen Produkte durch. Bitte wen­den Sie sich an unsere Service­Mitarbeiter vor Ort oder an

Mahr GmbHCarl­Mahr­Straße 1D­37073 GöttingenBundesrepublik Deutschland

Telefon: +49­551­70730Fax: +49­551­71021E­Mail: [email protected]: www.mahr.de

Die Mahr GmbH ist in Deutschland mit der Nummer WEEE­Reg.­Nr. DE 56624193 bei der Stiftung Elektro­Altgeräte­Register (EAR) regis­triert.

� Mahr GmbH, MarSurf PS1

Sicherheitshinweise

Das Gerät entspricht den einschlägigen Sicherheitsbestimmungen und hat das Werk in einwandfreiem Zustand verlassen. Es kann jedoch Gefahr für Leib und Leben bestehen, wenn folgende Hinweise nicht beachtet werden:

1. Lesen Sie vor Anschluss und erstmaliger Inbetriebnahme die zugehörige Dokumentation. Beachten Sie die Sicherheitshinweise in der Betriebsanleitung. Bewahren Sie die Dokumentation griffbereit am Einsatzort auf.

2. Das Gerät darf nur bestimmungsgemäß zur Rauheitsmessung verwendet werden.

3. Betreiben Sie das Gerät nicht in einem Raum, der explosive Gase enthält. Ein elektrischer Funke kann eine Explosion auslösen.

4. Beachten Sie bitte die Sicherheitsvorschriften, Unfallverhütungsvorschriften und innerbetrieblichen Richtlinien. Wenden Sie sich hierzu bitte an den für Sie zuständigen Sicherheitsbeauftragten.

5. Verwenden Sie ausschließlich das mitgelieferte Netzgerät, um den eingebauten Akkumulator des Gerätes zu laden oder das Gerät bei stationärem Betrieb mit Strom zu versorgen.

6. Stecken Sie den für die Netzsteckdose passenden Netzadapter an das Netzgerät.

7. Vor Netzanschluss kontrollieren Sie bitte, ob die auf dem Typenschild des Netzgerätes ange­gebene Versorgungsspannung mit der örtlichen Netzspannung übereinstimmt. Liegt keine Übereinstimmung vor, darf das Netzgerät unter keinen Umständen angeschlossen werden!

Das Netzgerät darf nur an Schutzkontakt­Steckdosen angeschlossen werden, die den gültigen Vorschriften des örtlichen Elektroversorgungsunternehmens entsprechen. Dies gilt auch für Ver­längerungskabel.

8. Verwenden Sie das Netzgerät ausschließlich in geschlossenen Räumen.

9. Verwenden Sie das Netzgerät niemals zum Laden nicht aufladbarer Batterien.

10. Führen Sie keine Messungen an laufenden Maschinen oder auf sich bewegenden Teilen durch.

11. Wartungsarbeiten wie z. B. das Wechseln des Akkus dürfen nur von ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt werden. Vor dem Wechseln des Akkus ist das Gerät spannungslos zu machen.

12. Arbeiten am Gerät und an den zugehörigen Geräten dürfen nur durch Servicepersonal durchge­führt werden, das von Mahr geschult wurde. Schutzabdeckungen dürfen nur im Servicefall durch Fachpersonal entfernt werden. Jegliche Eingriffe in das Gerät, die über die in der Betriebsanleitung beschriebenen Arbeiten hinausgehen, haben sowohl den Gewährleistungsverlust als auch einen Haftungsausschluss der Mahr GmbH zur Folge.

13. In das Gerät und in die zugehörigen Geräte darf keine Flüssigkeit eindringen.

14. Keine Reinigungsmittel verwenden, die z. B. gesundheitsschädliche oder materialauflösende Stoffe enthalten.

15. Verbindungskabel auf ordnungsgemäßen Zustand kontrollieren (Sichtkontrolle). Bei Beschädigung sofort auswechseln (Mahr­Servicepersonal).

!

�Mahr GmbH, MarSurf PS1

Best.-Nr. Letzte Änderung Version

3757410 10.03.2008 Gültig ab Prog v1.01­08

Inhaltsverzeichnis

5 Kalibrieren und Taster-korrekturwert einstellen ...... 45

5.� Tasterkorrekturwerteinstellen............... 45

5.� Kalibrieren............................................................ 46

6 Probleme beheben ..................47

7 Schnittstellen .............................51

7.� MarSurfPS�anComputeranschließen(USB-Schnittstelle)...........................................5�

7.� DruckerMSP�anMarSurfPS�anschließen(MarConnect-Schnittstelle)...................... 5�

8 Wartung, Reinigung und Transport........................... 54

8.� IntegriertesNormalüberprüfen........... 55

8.� Akkuwechseln................................................. 55

9 Lieferumfang .............................57

10 Zubehör, Ersatz- und Verschleißteile .. 58

11 Gewährleistung ....................... 59

Konformitätserklärung ......... 60

BestimmungsgemäßeVerwendung.....�

Entsorgung............................................................�

Sicherheitshinweise ..................2

1 Funktionsumfang ......................5

�.� Speicherkapazität..............................................7

2 Bedienelemente .........................8

3 Inbetriebnahme .......................11

�.� Akkuladen...........................................................��

�.� Messplatzeinrichten......................................���.�.� MobilerMessplatz..........................���.�.� StationärerMessplatz..................�4

�.� Geräteeinstellungenvornehmen..........�5�.�.� Grundeinstellungen.......................�9�.�.� Mess-und

Auswertebedingungen.............. ���.�.� Protokollinhalte............................... �9�.�.4 Toleranzgrenzen............................. �0

4 Messen und Auswerten ........31

4.� Einschalten...........................................................��

4.� Messung............................................................... ��

4.� Auswertung....................................................... ��

4.4 VerfügbareKenngrößen........................... �4

4.5 Profilespeichern.............................................. �6

4.6 Messergebnissespeichern........................ �9

4.7 Ausschalten........................................................ 44

4 Mahr GmbH, MarSurf PS1

In dieser Betriebsanleitung finden Sie folgende Zeichen:

i Allgemeiner Hinweis.

Wichtiger Hinweis. Nichtbeachtung kann zu fehlerhaften Ergebnissen oder Schäden an den Geräten führen!

5Mahr GmbH, MarSurf PS1

1 Funktionsumfang

Das MarSurf PS1 ist ein handliches Rauheitsmess­gerät für den mobilen Einsatz unter Werkstattbe­dingungen. Der Messbereich beträgt maximal 350 µm (­200 µm bis +150 µm).

Mit dem integrierten Vorschubgerät sind ohne Einrichtzeiten Messungen in allen Messlagen möglich. Die maximale Länge der Taststrecke be­trägt 17,5 mm. Das Gerät ist einfach zu bedienen und entspricht den Festlegungen gemäß DIN EN ISO 3274.

Das MarSurf PS1 und alle Mahr­Taster sind werk­seitig abgeglichen. Für hochgenaue Messungen nach dem Tastschnittverfahren sowie zum spä­teren Überprüfen steht eine automatische, dyna­mische Kalibrierfunktion zur Verfügung. Dazu ist ein Normal im MarSurf PS1 integriert. 1

Die Taster der PHT­Reihe verfügen über eine neu­artige, offene Kufe 1, die eine Ablagerung von Schmutz und Ölen weitgehend verhindert.

Die in Bügelform ausgeführten Füße zur Höhen­einstellung 2 ermöglichen die verschiedensten Auflageformen (stabile Dreipunktauflage, Vier­punktauflage z. B. für zylindrische Messobjekte, Kombination mit dem Tasterschutz usw.) und sind sehr einfach in der Höhe einzustellen.

Aufgrund des stabilen Gehäuses ist das MarSurf PS1 unempfindlich gegen raue Arbeitsbedingun­gen. Das Gerät zeichnet sich aus durch ein ergo­nomisches Design, übersichtlich angeordnete Be­dienelemente und eine spezifisch gestaltete, gut lesbare Flüssigkristallanzeige.

Die handliche Form und das geringe Gewicht (ca. 400 g) sind ideal für den mobilen Einsatz. Dank der Tragetasche mit Schulterriemen und Gürtelschlaufe lässt es sich überall bequem mit­führen. Der eingebaute, wieder aufladbare Akku bietet ausreichend Kapazität für einen mehrtä­gigen Messbetrieb 3.

Das zugehörige Netzgerät hat drei auswechsel­bare Netzadapter, mit denen das Gerät weltweit direkt an das Stromnetz angeschlossen werden kann.

Alle Funktionen des Gerätes sind in einem lo­gisch aufgebauten Katalog zusammengefasst. In diesem Katalog werden mit den Pfeiltasten die gewünschten Funktionen gewählt und einge­stellt.Die Geräteeinstellungen können gesperrt und zusätzlich mit einer Codenummer gegen unbe­fugtes Ändern geschützt werden.

Für die Wahl der Taststrecke sowie für die Aus­wertung kann zwischen den Normen ISO (DIN), JIS, ANSI/ASME und MOTIF umgeschaltet wer­den.

Bei Messungen gemäß ISO (DIN), JIS und ANSI/ASME wird mit einem phasenkorrekten Profilfilter (Gauß­Filter) gemäß DIN EN ISO 11562 gefiltert. Dafür kann auch ein verkürzter Cutoff gewählt werden.Auch ungeübte Anwender können korrekte, re­produzierbare Rauheitsmessungen durchführen: Wenn die Automatik aktiv ist, erkennt das Gerät periodische und aperiodische Profile und stellt automatisch den normgerechten Cutoff und die zugehörige Taststrecke gemäß DIN EN ISO 4288 ein. 1

1 patentiert

2 Patent angemeldet

3 Die Kapazität reicht für ca. 500 Messungen (abhängig von der Länge der Taststrecke).

6 Mahr GmbH, MarSurf PS1

Zum Auswerten des gemessenen Profils stehen die meisten gemäß ISO (DIN), JIS, ANSI/ASME und MOTIF gebräuchlichen Kenngrößen zur Ver­fügung (s. Kap. 4.4).

Die Auswertebedingungen sind einstellbar: die Bezugslinie und die Schnittlinie für den Material­anteil Rmr, symmetrische oder unsymmetrische Schnittlinien für die Spitzenzahl RPc, die Opera­toren A und B für die MOTIF­Auswertung sowie die Schnittlinien für die Zonenbreiten CR, CF, CL.

Für die Toleranzüberwachung können für alle gewählten Kenngrößen Toleranzgrenzen einge­stellt werden. Überschreitungen werden in der Anzeige (und im Protokoll) signalisiert.

Ergebnisse und Einstellungen können wahlweise im metrischen oder im Inch­Maßsystem ange­zeigt werden.

Im internen Speicher können bis zu 15 Profile oder 20000 Ergebnisse gespeichert werden.

Die MarConnect­Schnittstelle bietet die Möglich­keit, einen externen Drucker (z. B. den Drucker MSP2 von Mahr) anzuschließen. Mit diesem Drucker können sowohl das komplette Protokoll als auch einzelne Messergebnisse ausgedruckt werden.

Das MarSurf PS1 kann über seine USB­Schnitt­stelle direkt an einen Computer angeschlossen werden. Es wird dabei wie ein USB­Speicher­modul (Memory­Stick) behandelt und ohne Trei­ber erkannt.Auf diese Weise kann man Messergebnisse und Profile an den Computer übertragen, um sie z. B. mit der Auswerte­Software MarSurf XR 20 aus­zuwerten. Erweiterte Auswertemöglichkeiten gestatten hier eine flexible Verwaltung und Do­kumentation der Messergebnisse.

Ab V1.01 des MarSurf PS1 können mit der Soft­ware "MarSurf PS1 Explorer" (s. Kap. 10) Proto­kolle der Profile und Messergebnisse gespeichert und gedruckt werden.Außerdem dient die Software dazu, auf einfa­che Weise die Profil­ und Ergebnisdateien des MarSurf PS1 auf einen Computer zu übertragen.

Das umfangreiche Zubehör des MarSurf PS1 eröffnet vielfältige Einsatzmöglichkeiten (s. Kap. 10):– Für Messobjekte wie Kurbelwellen oder

Nockenwellen, die in axialer Richtung ge­messen werden, ist ein optionaler Adapter für Querabtastung erhältlich.

– Das optionale Stirnprisma ermöglicht Mes­sungen an Stirnflächen von ebenen und zylin­drischen Werkstücken.

Betriebsbedingungen

Lager­ und Transporttemperatur: ­10 °C bis +40 °CArbeits­/Betriebstemperatur: +5 °C bis +40 °CRelative Luftfeuchte: nicht kondensierend, max. 85 %Schutzart: IP40

7Mahr GmbH, MarSurf PS1

1.1 Speicherkapazität

Jeder Dateityp wird im internen Speicher in ei­nem eigenen Ordner gespeichert:

"PROFILE"enthält – Profildateien mit der Dateinamenerweiterung

"*.pcd" (Perthometer­Concept­Format). Diese können mit der Software MarSurf XR 20 gelesen und ausgewertet werden.

– Profildateien mit der Dateinamenerweiterung "*.txt" (ASCII­Format).

"RESULT"enthält Ergebnisdateien mit der Dateinamener­weiterung "*.txt".

Diese Dateien können über die USB­Schnittstelle auf einen Computer übertragen werden (s. Kap. 7.1).

Wenn im Speicher nur Dateien eines einzigen Typs gespeichert werden, ergibt sich die folgen­de maximale Anzahl von Dateien je Typ:

Dateityp Anzahl von Bytes pro Datei Max. Anzahl von Dateien

Ergebnisdatei (*.txt) 1 KB bei 10 Mess. mit 4 Kenngrößen 2 KB bei 20 Mess. mit 4 Kenngrößen 3 KB bei 50 Mess. mit 4 Kenngrößen 5 KB bei 100 Mess. mit 4 Kenngrößen

ca. 750 ca. 375 ca. 250 ca. 150

Profildatei (*.pcd) 45 KB bei n = 5 ca. 15

Profildatei (*.txt) 66 KB bis 88 KB bei n = 5 ca. 8 bis 11

8 Mahr GmbH, MarSurf PS1

2 Bedienelemente

3 Anzeige4 GrüneStart-Tasten(linksundrechts)

Start SchaltetdasGerätein.5Start BestätigtdenTaster.Start StarteteineMessung.Start Brichteinelaufende

Messungab.BeidenfolgendenTastenkombinationenhältmaneinederStart-TastengedrücktundbetätigtdanndieangegebeneTaste:Start+Lt/Lc ÖffnetdenKatalogder

Einstellungen.Start+Ra Zeigtnacheinanderdie

gewähltenKenngrößenan.Start+Rz SchaltetdasGerätaus.

DieGeräteeinstellungen,mitdenendieletztefehler-freieMessungdurchgeführtwurde,bleibenerhalten.

5 Taster6 Tasterschutz

kanninVerbindungmiteinemBügelzurHöheneinstellungodereinemMessständeralszweiterAbstützpunktverwendetwer-den

7 Vorschubgerät,drehbarundlängsverschiebbar,mitverschiedenenRaststellungen

Abb.1RauheitsmessgerätMarSurfPS1

1 Gehäuseoben: DreipunktauflagefürÜberkopf-

messungenunten: PrismafürzylindrischeMess-

objekte,4InnengewindezumBefestigenvonZubehör

innen: Normal2 Tastenfeld

Ra,Rz TastenzumAnzeigenderKenngrößenRaundRz(beiJIS:RzJ)

F1 TastezumAnzeigeneinerfreiprogrammierbarenKenngröße

Lt/Lc TastezumEinstellen4vonCutoffundTaststreckeoderautomatischerWahlvonCutoffundTaststreckegemäßISO,JIS,ANSIbzw.derTaststreckegemäßMOTIF

PfeiltastenfürEinstellungs-änderungen4imKatalog

4 Die Geräteeinstellungen können nur geändert werden, wenn sie nicht gesperrt sind, d. h. wenn "Sperre aus" (s. Kap. 3.3.1) und "Speichern aus" oder "Speichern Pause" (s. Kap. 4.6) eingestellt ist.

5 Nur möglich, wenn sich der Reset­Schalter (17) in der Stellung "I" befindet.

1 2 3 4 5

7 6

9Mahr GmbH, MarSurf PS1

Abb.2MarSurfPS1mitHöheneinstellung

8 AufnahmezumBefestigenvonZubehör(Höheneinstellung,optionalesStirnprisma)

9 ZweiBügelzurHöheneinstellung,alsDreipunktauflageangeordnet(könnenaucheinzelnverwendetwerden)

Abb.3AnzeigedesMarSurfPS1(Prinzipdarstellung:ImMessbetriebkönnennichtalle

Anzeigeelementegleichzeitigerscheinen.)

10 HinweissymboleAUTO automatischeEinstellungvon

CutoffundTaststrecke

! nichtnormgerechteMessbedingungen

LadezustanddesAkkus( :Akkufastentladen)

ANSI, JIS, ISO Norm

11 TextfeldzurAnzeigevonTaststreckeLt (CutoffLc×AnzahlnderEinzelmess-

strecken)undvonKatalog,Bedienhin-weisen,Fehlermeldungen

12 Hinweissymbole+TOL Toleranzbeiderangezeigten

Kenngrößenachobenüber-schritten

­TOL ToleranzbeiderangezeigtenKenngrößenachuntenüber-schritten

Messbereichnachobenüberschritten

Messbereichnachuntenüberschritten

13 KenngrößemitMessergebnis

AUTO ANSI JIS ISO

± TOL

Lt Lc n

um

5.600mm 0.800*5

!

10

11

1213

9

8

�0 Mahr GmbH, MarSurf PS1

Abb.4AnschlüssedesMarSurfPS1

15 USB USB-SchnittstellefürAnschlussaneinenComputer6

16 DATA MarConnect-Schnittstelle(RS232)fürAnschlusseinesDruckers

17 0 / I Reset-Schalter"0":Auslieferungszustand(Stromzufuhrunterbrochen),ResetderGeräteeinstellungen"I":Betriebszustand

18 9 V = AnschlussfürLadegerät/Netzadapter

i Beim Betätigen des Reset­Schalters wer­den alle Einstellungen des MarSurf PS1 auf die Werkseinstellungen zurückge­setzt und alle im Speicher befindlichen Profile und Ergebnisse gelöscht.Wenn nötig, das MarSurf PS1 vorher an einen Computer anschließen und die Daten speichern.

Tragetasche

Die Kurzanleitung, in der die wichtigsten Be­dienschritte beschrieben sind, finden Sie in der vorderen Tasche der Tragetasche.In der Tragetasche kann das MarSurf PS1 dank des Schulterriemens und der Gürtelschlaufe über­all bequem mitgeführt werden.

6 mit dem Betriebssystem Windows 2000 oder Windows XP

15 16 17 18

��Mahr GmbH, MarSurf PS1

3 Inbetriebnahme

Das MarSurf PS1 wird so ausgeliefert, dass der eingebaute Akku sich bei längerer Lagerung nicht selbst entlädt.

1. Den Reset­Schalter (17) nach rechts in die Stellung "I" schieben, um das Gerät betriebs­bereit zu machen.

Netzgerät vorbereiten:

1. Den passenden Netzadapter auswählen und an das Netzgerät stecken.

Akku laden:

1. Das Netzgerät an die Buchse "9 V =" (18) des MarSurf PS1 anschließen und in die Netz­steckdose stecken.

Während des Ladevorgangs werden nachein­ander die vier Balken im Symbol ein­ und ausgeblendet.

Mit angeschlossenem Netzgerät kann sofort ge­messen werden.

Die erreichte Akkukapazität in % kann jederzeit angezeigt werden (s. Kap. 3.3.1).

Nach ca. 1 Stunde Ladezeit ist der Akku geladen, und das Gerät schaltet automatisch von Schnell­ladung auf Erhaltungsladung um.

Das MarSurf PS1 wird auch geladen, wenn es über seine USB­Schnittstelle (15) an einen Com­puter angeschlossen ist. In diesem Fall verlängert sich jedoch die Ladezeit.

3.1 Akku laden

Das MarSurf PS1 wird über den eingebauten Akkumulator mit Strom versorgt. Bei stationärem Betrieb kann das mitgelieferte Netzgerät verwen­det werden.

Der Akku sollte geladen werden,

– wenn das Gerät erstmalig in Betrieb genom­men wird,

– wenn seit dem letzten Aufladen ca. drei Mo­nate vergangen sind,

– wenn in der Anzeige das Symbol blinkt (d. h. der Akku hat nur noch ca. 15 % seiner Kapazität),

– wenn keine Messung möglich ist, obwohl das Symbol nicht blinkt. 7

Zum Laden ist ausschließlich das mitge­lieferte Netzgerät zu verwenden!Bei Verwendung anderer Netzgeräte besteht die Gefahr, dass das MarSurf PS1 beschädigt wird, und es erlischt jeg­licher Garantieanspruch.

7 Dieser Fall kann z. B. nach längerer Lagerzeit auftreten.

�� Mahr GmbH, MarSurf PS1

3.2 Messplatz einrichten

Anwendungsbeispiele:

– MarSurf PS1 steht auf der prismatischen Unterseite oder auf den Bügeln zur Höhen­einstellung, Messung auf ebener Fläche oder in Bohrung, Tastspitze weist nach unten.

– MarSurf PS1 liegt überkopf auf seiner Oberseite (Dreipunktauflage), Prisma dient als Aufnahme, Messung an zylindrischen Messobjekten bis 1 kg, Tastspitze weist nach oben. Je nach Länge des Messobjekts kann das Vorschubgerät längs in die vordere oder die hintere Raststellung geschoben werden.

3.2.1 Mobiler Messplatz

Vorschubgerät einrichten:

1. Den Taster (5) vorsichtig in die Tasteraufnahme an der Stirnseite des Vorschubgerätes (7) einführen; dabei die Steckeranordnung be­achten.

2. Den Tasterschutz (6) an der Stirnseite des Vor­schubgerätes festschrauben.

Der Tasterschutz sollte nach Möglich­keit immer verwendet werden, da so der Taster vor Beschädigungen geschützt wird. Ausnahme: in engen Bohrungen oder an schwer zugänglichen Mess­stellen.

Nach einem Tasterwechsel sollte man den neu eingesetzten Taster ka­librieren oder seinen Korrekturwert einstellen (wenn er schon bekannt ist) (s. Kap. 5).

3. Ggf. weiteres Zubehör wie z. B. die Höhen­einstellung – d. h. die Aufnahme (8) und ei­nen oder beide Bügel (9) – montieren.

4. Das Vorschubgerät durch Verschieben in Längsrichtung und Drehen in die richtige Messposition bringen. Dabei helfen Füh­rungsstifte am Vorschubgerät, die optimale Betriebslage zu finden.

��Mahr GmbH, MarSurf PS1

– MarSurf PS1 wird senkrecht gehalten; optio­nales Stirnprisma liegt am Umfang eines zy­lindrischen Messobjekts, Tastspitze berührt Stirnfläche des Messobjekts.

�4 Mahr GmbH, MarSurf PS1

3.2.2 Stationärer Messplatz

Beim stationären Betrieb kann das MarSurf PS1 am Messständer befestigt werden (s. Abb. 5). Verwendbar sind Messständer vom Typ ST­D, ST­F und ST­G.Dazu wird die Aufnahme (6910201) benötigt, die als optionales Zubehör erhältlich ist.

Um das MarSurf PS1 am Messständer zu mon­tieren:

1. Das Vorschubgerät einrichten (s. Kap. 3.2.1). Beim Betrieb am Messständer ist der Taster­

schutz nicht unbedingt erforderlich.

2. Das MarSurf PS1 auf seine Oberseite legen und die Aufnahme (22) aufsetzen, so dass die beiden Schrauben der Aufnahme in die Gewindebuchsen auf der Unterseite des MarSurf PS1 fassen.

3. Die beiden Schrauben an der Aufnahme an­ziehen.

4. Den Bolzen der Aufnahme in die Öffnung am Fahrkorb der Säule einführen und mit Hilfe der beiden Gewindestifte (auf der Rückseite des Fahrkorbes) festklemmen.

5. Das Messobjekt und das Vorschubgerät mit Hilfe der Einstellschraube (21) parallel zueinan­der ausrichten.

Das MarSurf PS1 kann um ± 15° geneigt werden.

6. Das Handrad zur Höheneinstellung (20) dre­hen, um den Taster auf das Messobjekt ab­zusenken.

7. Zum Wechseln des Messobjekts kann das MarSurf PS1 in der Aufnahme nach oben ge­kippt und eingerastet werden.

Die beiden Schrauben an der Aufnahme und die beiden Gewindestifte müssen unbedingt gut angezogen werden, da sonst das MarSurf PS1 nach unten fallen und beschädigt werden kann!

Abb.5StationärerMessplatzmitMessständer

20 HandradzurHöheneinstellung21 EinstellschraubezurNeigungskorrektur22 AufnahmefürMarSurfPS1(6910201)

20 21

22

�5Mahr GmbH, MarSurf PS1

3.3 Geräteeinstellungen vornehmen

Die Grundeinstellung

– Norm

sowie die Messbedingungen

– Taststrecke– Anzahl der Einzelmessstrecken (gemäß ISO, JIS, ANSI/ASME)– Ls­Filter (gemäß ISO, JIS, ANSI/ASME)

müssen vor einer Messung geändert werden.Alle weiteren Einstellungen können vor oder nach der Messung geändert werden.

i Die Geräteeinstellungen können nur ge­ändert werden, wenn sie nicht gesperrt sind, d. h. wenn – im Unterkatalog "Grund­ein­

stel­l­ungen" die Einstellung "Sperre aus" (s. Kap. 3.3.1)

– und im Unterkatalog "Ergeb­nisse" die Einstellung "Spei­chern aus" oder "Speichern Pause" (s. Kap. 4.6) eingestellt ist.

Um Geräteeinstellungen zu ändern:

1. Eine der grünen Start­Tasten gedrückt hal­ten und die Taste Lt/Lc betätigen.

Der Katalog der Geräteeinstellungen wird geöffnet und der erste Unterkatalog "Mess­bed­ingungen" angezeigt.

2. Mit oder den gewünschten Unterkatalog (z. B. "Grund­einstel­l­ungen") wählen.

3. Mit den Unterkatalog öffnen. Die erste Zeile (z. B. "Sprache") wird ange­

zeigt.

4. Mit oder die gewünschte Zeile (z. B. "Zeitl­imit") wählen.

5. Zum Ändern des Wertes betätigen und mit oder den gewünschten Wert (z. B. "ein") wählen.

6. Mit die Änderung bestätigen. 8 Erneut betätigen, um den Unterkatalog zu

schließen; nochmals betätigen, um den Katalog zu schließen.

i Damit geänderte Geräteeinstellungen nach Ausschalten des MarSurf PS1 er­halten bleiben, muss eine fehlerfreie Messung mit diesen Geräteeinstellungen durchgeführt werden.

8 Durch Betätigen von wird die Auswahl abgebrochen, und die Änderung wird nicht übernommen.

�6 Mahr GmbH, MarSurf PS1

In der folgenden Tabelle ist der Katalog der Geräteeinstellungen mit seinen Unterkatalogen und den darin enthaltenen Zeilen dargestellt (nähere Informationen: s. Kap. 3.3.1 bis 3.3.4). In der obersten Zeile steht jeweils der Wert, der bei Auslieferung des MarSurf PS1 oder nach einem Reset gültig ist.

Unter-katalog

Zeile Wert Erklärung

Messbe­d­ingun­gen

n 5 Anzahl n der Einzelmessstrecken wählen (gemäß ISO, JIS, ANSI/ASME).

Lc Norm kurz

Normgerechten oder kurzen Cutoff Lc wählen (gemäß ISO, JIS, ANSI/ASME).

Ls ein aus

Ls­Profilfilter ein­ oder ausschalten.

C1 0.50 µm Obere Schnittlinie für Spitzenzahl RPc einstellen.

C2 ­0.50 µm Untere Schnittlinie für Spitzenzahl RPc einstellen.

CREF 5.0 % Bezugslinie für Materialanteil Rmr einstellen.

C ­1.00 µm Schnittlinie für Materialanteil Rmr (1. Einzelwert) einstellen.

C ­2.00 µm Schnittlinie für Materialanteil Rmr (2. Einzelwert) einstellen.

C ­3.00 µm Schnittlinie für Materialanteil Rmr (3. Einzelwert) einstellen.

A 0.5 mm Operator A für MOTIF­Auswertung einstellen.

B 2.5 mm Operator B für MOTIF­Auswertung einstellen.

Scr1 5.0 % Obere Schnittlinie für Zonenbreite CR der Profil­spitzenzone einstellen.

Scr2 15.0 % Untere Schnittlinie für Zonenbreite CR der Profil­spitzenzone einstellen.

Scf1 20.0 % Obere Schnittlinie für Zonenbreite CF der Profilkern­zone einstellen.

Scf2 80.0 % Untere Schnittlinie für Zonenbreite CF der Profilkern­zone einstellen.

Scl­1 85.0 % Obere Schnittlinie für Zonenbreite CL der Profiltäler­zone einstellen.

Scl­2 98.0 % Untere Schnittlinie für Zonenbreite CL der Profiltäler­zone einstellen.

�7Mahr GmbH, MarSurf PS1

Unter-katalog

Zeile Wert Erklärung

Proto­kol­l­

Autom. Drucken aus ein

Automatisches Drucken des Protokolls ein­ oder ausschalten.

Ra ein aus

Arithmetischen Mittenrauwert Ra für Protokoll ein­ oder ausschalten.

... Weitere Kenngrößen ein­ oder ausschalten.

Tol­e­ranz­gren­zen

Ra Max 0.00 µm Obere Toleranzgrenze für Ra einstellen.

Ra Min 0.00 µm Untere Toleranzgrenze für Ra einstellen.

... Toleranzgrenzen für weitere gewählte Kenngrößen einstellen.

Grund­­ein­stel­­l­ungen

Sprache Deutsch Sprache für Einstellungen, Bedienhinweise und Fehlermeldungen wählen.

Maßeinheit mm inch

Maßeinheit für Ergebnisse und Einstellungen wäh­len.

Norm ISO JIS MOTIF ANSI/ASME

Norm für Wahl der Taststrecke und Belegung von Rz und F1 wählen.

Zeitl­imit aus ein

Automatische Ausschaltung des Gerätes ein­ oder ausschalten.

Sperre aus ein

Sperre für Geräteeinstellungen ein­ oder ausschal­ten.

Cod­enummer **** Codenummer für Sperre ändern.

Batt 4.081V 78.3 % Akkukapazität anzeigen.

F1 = Rmax Kenngröße für Taste F1 wählen.

Tastertyp 350 Tastertyp wählen.

Kal­ibrieren Kalibrieren des Tasters starten (s. Kap. 5.2).

Korrekturwert 0 % Korrekturwert des Tasters einstellen (s. Kap. 5.1).

Vorschub ein aus

Tastervorschub ein­ oder ausschalten.

Datum 15.09.2005 Datum einstellen.

Uhrzeit 14:35 Uhrzeit einstellen.

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Unter-katalog

Zeile Wert Erklärung

Pro­fil­e

(s. Kap. 4.5)

Profil­ speichern Aktuelles Profil im internen Speicher speichern.

Profil­ l­ad­en Gespeichertes Profil laden.

Profil­ l­öschen Profildatei aus dem Speicher löschen. Um alle Profildateien zu löschen, "P000*.PCD" oder "P000*.TXT" wählen.

Messung l­öschen Letzte automatisch gespeicherte Profildatei aus dem Speicher löschen.

Format *.pcd­ *.txt

Profilformat wählen.

Speichern aus ein

Automatisches Speichern der Profile ein­ oder ausschalten.

Profil­e 10 Anzahl der bereits gespeicherten Profildateien anzeigen.

Ergeb­nisse

(s. Kap. 4.6)

Ergebnis speichern Aktuelle Ergebnisse als Datei im internen Speicher speichern.

Ergebnis l­öschen Ergebnisdatei aus dem Speicher löschen. Um alle Ergebnisdateien zu löschen, "R000*.TXT" wählen.

Ergebnisse 6 Anzahl der bereits gespeicherten Ergebnisdateien anzeigen.

Speichern aus ein Pause Weiter

Speichern der Ergebnisse im internen Speicher ein­ oder ausschalten, unterbrechen, fortsetzen.

Speicher l­öschen Ergebnisspeicher löschen.

Messung l­öschen Letzte Messung aus der Messreihe löschen.

Anzahl­ Mess. 26/497 Anzahl der bereits gespeicherten Messungen an­zeigen.

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3.3.1 Grundeinstellungen

Norm wählen

Für die Wahl der Taststrecke sowie für die Bele­gung der Tasten Rz und F1 kann zwischen den Normen ISO, JIS, ANSI/ASME und MOTIF umge­schaltet werden.

Die gewählte Norm wird oben rechts (10) in der Anzeige dargestellt. 9Beim Umschalten der Norm werden nicht norm­gerechte Messbedingungen automatisch zurück­gestellt. Die Taststrecke und die Kenngröße für F1 müssen ggf. neu gewählt werden.

i Wenn die Norm ISO, JIS oder ANSI/ASME gewählt ist, wird das R­Profil ausgewertet.

Die Belegung der Kenngrößen­Taste Rz ist von der gewählten Norm abhängig: – Bei ISO, ANSI/ASME und MOTIF

zeigt man mit Rz das Ergebnis für Rz (ISO) an.

– Bei JIS zeigt man mit Rz das Ergebnis für RzJ (JIS) an.

Wenn die Norm ANSI/ASME gewählt ist, sind die Kenngrößen Rp (ASME) und Rpm (ASME) verfügbar. Bei den Normen ISO, JIS und MOTIF ist die Kenngröße Rp (ISO) verfügbar.

Wenn die Norm MOTIF gewählt ist, wird das P­Profil ausgewertet. Die Aus­wertung der MOTIF­Kenngrößen er­folgt gemäß ISO 12085.Die Anzahl der Einzelmessstrecken und der Cutoff (gemäß ISO/JIS) können nicht geändert werden.

Zeitlimit ein- oder ausschalten

Um die Akkukapazität zu schonen, kann die Ein­schaltdauer über ein Zeitlimit begrenzt werden.Bei eingeschaltetem Zeitlimit schaltet sich das MarSurf PS1 nach ca. einer Minute automatisch aus, wenn während dieser Zeit keine Taste betä­tigt wird. Die Geräteeinstellungen, mit denen die letzte fehlerfreie Messung durchgeführt wurde, bleiben erhalten. Die Messergebnisse der letzten Messung bleiben ebenfalls erhalten.

Für einen Dauerbetrieb im mobilen Einsatz kann das Zeitlimit ausgeschaltet werden.

i Das Zeitlimit ist nicht wirksam, wenn das MarSurf PS1 – über das Netzgerät an das Netz

oder – über die USB­Schnittstelle an einen

Computer angeschlossen ist.

9 Die Norm MOTIF wird im Textfeld hinter der Taststrecke angezeigt.

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Sperre für Geräteeinstellungen ein- oder ausschalten (Codenummer-Schutz)

Die Geräteeinstellungen können gesperrt wer­den. Zusätzlich können sie durch eine Codenum­mer vor unbefugten Änderungen geschützt wer­den. Die Codenummer wird auch beim Öffnen der Unterkataloge "Profil­e" und "Ergeb­nisse" angefordert.

Ab Werk ist die Codenummer "0000" eingestellt. Bei dieser Einstellung kann jeder Benutzer die Ge­räteeinstellungen ändern, d. h. auch die Sperre ein­ und ausschalten (unter der Voraussetzung, dass das Speichern der Ergebnisse ausgeschaltet oder auf "Pause" gesetzt wurde). Deshalb wird empfohlen, bei der Inbetriebnahme des MarSurf PS1 eine Codenummer einzugeben.

i Die Geräteeinstellungen können nur ge­ändert werden, wenn sie nicht gesperrt sind, d. h. wenn – im Unterkatalog "Grund­ein­

stel­l­ungen" die Einstellung "Sperre aus"

– und im Unterkatalog "Ergeb­nisse" die Einstellung "Spei­chern aus" oder "Speichern Pause" (s. Kap. 4.6) eingestellt ist.

Codenummer eingeben bzw. ändern:

1. Wenn nötig, die Sperre für Geräteeinstellungen ausschalten (s. u.).

2. Im Unterkatalog "Grund­einstel­l­un­gen" mit oder die Zeile "Cod­enummer” wählen.

3. Zum Eingeben oder Ändern betätigen. Die aktuelle Codenummer wird angezeigt,

und die erste Stelle ist unterstrichen.

4. Mit und oder eine beliebige vierstellige Codenummer zwischen "0001" und "9999" eingeben.

5. Mit die Änderung bestätigen.

6. Wenn nötig, die Sperre für Geräteeinstellungen wieder einschalten (s. u.).

i Bei ausgeschalteter Sperre kann die Codenummer von jedem Benutzer ge­ändert werden.

��Mahr GmbH, MarSurf PS1

Sperre ein­ oder ausschalten:

1. Im Unterkatalog "Grund­einstel­l­ungen" mit oder die Zeile "Sperre" wählen.

2. Zum Ändern betätigen. "Cod­enummer 0000" wird angezeigt,

und die erste Stelle ist unterstrichen.

3. Die aktuelle Codenummer mit und oder eingeben.

4. Mit die Codenummer bestätigen.

Wenn nicht die richtige Codenummer ein­gegeben wurde, wird wieder die Zeile "Sperre" mit der bisherigen Einstellung angezeigt: • betätigen, die richtige Codenummer

eingeben und mit bestätigen.

5. Mit oder die Sperre ein­ oder ausschal­ten.

6. Mit die Änderung bestätigen.

i Damit die neuen Geräteeinstellungen (d. h. auch die Einstellung für die Sperre) nach Ausschalten des MarSurf PS1 er­halten bleiben, muss eine fehlerfreie Messung mit diesen Geräteeinstellungen durchgeführt werden.

Kenngröße für Taste F1 wählen

Die Taste F1 kann im Rahmen der Grundeinstel­lungen programmiert werden. Ihre Einstellung ist aber auch jederzeit zugänglich, indem man die Taste F1 ca. 2 s lang gedrückt hält.

Die verfügbaren Kenngrößen sind von der ge­wählten Norm abhängig:– Wenn die Norm ANSI/ASME gewählt ist,

sind die Kenngrößen Rp (ASME) und Rpm(ASME) verfügbar.

– Bei den Normen ISO, JIS und MOTIF ist die Kenngröße Rp (ISO) verfügbar.

i Die Kenngröße, mit der die Taste F1 be­legt wird, wird automatisch im Unterka­talog "Protokol­l­" eingeschaltet. Im Unterkatalog "Tol­eranzgrenzen" können für diese Kenngröße Toleranzen festgelegt werden. Beim erneuten Belegen der Taste F1 wird die vorherige Kenngröße in den Unterkatalogen "Protokol­l­" und "Tol­eranzgrenzen" deaktiviert.

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Tastertyp wählen

Durch Wahl des Tastertyps wird der Tastermess­bereich (100 µm, 150 µm oder 350 µm) einge­stellt. Dadurch ist gewährleistet, dass der gesam­te Tastermessbereich genutzt werden kann und Fehlmessungen (Luftmessungen) vermieden werden.

i Nach einem Tasterwechsel sollte man den neu eingesetzten Taster kalibrieren oder seinen Korrekturwert einstellen (wenn er schon bekannt ist).Das Kalibrieren und das Einstellen des Tasterkorrekturwertes sind in Kap. 5 be­schrieben.

Vorschub ein- oder ausschalten

Wenn das Messobjekt durch einen Fremdantrieb wie z. B. die Rotationsvorrichtung PURV bewegt wird, muss der Vorschub des Tasters ausgeschal­tet werden. Der Fremdantrieb muss auf eine Vorschubge­schwindigkeit von 0,5 mm/s eingestellt werden.

Datum einstellen

Mit jeder Messung wird das Datum gespeichert. Das Format ist von der eingestellten Sprache ab­hängig. Bei "Sprache Deutsch" ist es "Tag . Monat . Jahr".Beim Drucken des Protokolls wird das Datum aus­gegeben.

Uhrzeit einstellen

Mit jeder Messung wird die Uhrzeit (Stunde : Minute) gespeichert. Beim Drucken des Protokolls wird die Uhrzeit aus­gegeben.

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3.3.2 Mess- und Auswertebedingungen

Taststrecke gemäß ISO, JIS oder ANSI/ASME wählen

Im Textfeld (11) der Anzeige wird die Länge der Taststrecke Lt, die Länge des Cutoffs Lc und die Anzahl n der Einzelmessstrecken angezeigt, z. B. " Lt Lc n 5.600mm 0.800*5".

1. Die Taste Lt/Lc mehrmals betätigen, bis der gewünschte Cutoff und die daraus resultie­rende Normtaststrecke angezeigt werden.

Wenn für Lt und Lc statt eines Wertes "*****" angezeigt wird und darüber das Symbol "AUTO" (10) erscheint, ist die automatische Einstellung von Cutoff und Taststrecke eingestellt.

Die Länge der Taststrecke gemäß ISO, JIS oder ANSI/ASME ergibt sich aus dem Cutoff, der gemäß Tab. 3 zu wählen ist.

Das MarSurf PS1 stellt drei Cutoffs zur Verfü­gung. Der Cutoff legt fest, welche Merkmale des gemessenen Profils der Rauheit zugeordnet werden.

Lt Lc n ln

1.750 mm (0.250 * 5) 5.600 mm (0.800 * 5) 17.50 mm (2.500 * 5)

1,250 mm 4,000 mm 12,50 mm

0.070 in (0.010 * 5) 0.224 in (0.032 * 5) 0.700 in (0.100 * 5)

0,050 in 0,160 in 0,500 in

Tab.1VerfügbareTaststrecken(undCutoffs)gemäßISO,JIS,ANSI/ASME

Die Taststrecke besteht normalerweise aus ei­ner Vorlaufstrecke, fünf Einzelmessstrecken lr (= Gesamtmessstrecke ln) und einer Nachlauf­strecke. Die Einzelmessstrecken, die Vor­ und die Nachlaufstrecke sind genau so lang wie der normgerechte Cutoff (s. Tab. 3).

Wenn die automatische Einstellung "AUTO" von Cutoff und Taststrecke eingeschaltet ist, prüft das Gerät während der Messung zunächst, ob es sich um ein periodisches Profil handelt:

– Bei einem periodischen Profil stellt das Gerät automatisch den Cutoff und die zugehörige Taststrecke normgerecht entsprechend der Größe des Wertes für RSm ein (s. Tab. 3).

– Wenn es sich um ein aperiodisches Profil han­delt, werden Cutoff und Taststrecke automa­tisch entsprechend der Größe des Wertes für Rz eingestellt (s. Tab. 3).

Die ermittelten Einstellungen werden nach der Messung angezeigt.

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Anzahl der Einzelmessstrecken wählen (gemäß ISO, JIS, ANSI/ASME)

Wenn das Messobjekt die Verwendung der Taststreckenlängen, die sich aus der Norm er­geben, nicht zulässt, kann gemäß Norm die Anzahl n der Einzelmessstrecken verringert wer­den. 10

Wenn n kleiner als 5 ist, erscheint in der Anzeige das Symbol ! (10).

i Durch Wahl einer Normtaststrecke mit Lt/Lc wird die Anzahl n der Einzel­messstrecken wieder auf 5 eingestellt.

Taststrecke gemäß MOTIF wählen

Im Textfeld (11) der Anzeige wird die Länge der Taststrecke Lt angezeigt, z. B. "16.00 mm MOTIF".

1. Die Taste Lt/Lc mehrmals betätigen, bis die gewünschte Länge der Taststrecke ange­zeigt wird.

Lt

1.000 mm bzw. 0.040 in 2.000 mm bzw. 0.080 in 4.000 mm bzw. 0.160 in 8.000 mm bzw. 0.320 in 12.00 mm bzw. 0.480 in 16.00 mm bzw. 0.640 in

Tab.2VerfügbareTaststreckengemäßMOTIF

Ls-Profilfilter ein- oder ausschalten

Wenn das Ls­Profilfilter eingeschaltet ist, wird das Profil nach der Messung je nach Länge der Tast­strecke mit einer Grenzwellenlänge von 2,5 µm oder 8 µm gefiltert.

10 Wenn die automatische Einstellung "AUTO" von Cutoff und Taststrecke eingestellt ist, kann die Anzahl n der Einzelmessstrecken (und auch der Cutoff) nicht geändert werden.

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Cutoff wählen (gemäß ISO, JIS, ANSI/ASME)

Beim Auswerten gemäß ISO, JIS oder ANSI/ASME entsteht aus dem gemessenen Profil durch digitales Filtern das Rauheitsprofil.

Es wird das phasenkorrekte Profilfilter (Gauß­Filter) verwendet. Beim Auswerten der Kenngrößen gemäß DIN EN ISO 13565­2 wird das Sonder­filterverfahren mit Riefenunterdrückung gemäß DIN EN ISO 13565­1 angewendet. Das Filter wird durch den Cutoff gekennzeichnet.

Der Cutoff ist die Wellenlänge Lc eines Sinus­profils, dessen Amplitude vom phasenkorrekten Filter zu 50 % übertragen wird. Durch den Cutoff wird festgelegt, welche Merkmale des gemes­senen Profils der Rauheit zugeordnet werden.

Cutoff und Taststrecke werden gemeinsam vor der Messung mit Lt/Lc gewählt.

Gemäß DIN EN ISO 4288 ist der Cutoff für normgerechte Messungen – bei periodischen Profilen entsprechend der

mittleren Breite RSmder Profilelemente, – bei aperiodischen Profilen in Abhängigkeit

von Ra oder Rz zu wählen (s. Tab. 3).

In besonderen Fällen kann statt des normge­rechten Cutoffs nach ISO 4288 der nächstkürzere Cutoff verwendet werden. Diese Einstellung kann auch nach der Messung vorgenommen werden. 11

Nach der Einstellung wird der Wert des Cutoffs im Textfeld (11) dargestellt.Wenn der kurze Cutoff eingeschaltet ist, erscheint in der Anzeige das Symbol ! (10).

i Durch Wahl einer Normtaststrecke mit Lt/Lc wird der kurze Cutoff wieder aus­geschaltet.

11 Wenn die automatische Einstellung "AUTO" von Cutoff und Taststrecke eingestellt ist, kann der Cutoff nicht geän­dert werden.

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Periodische Profile

Aperiodische Profile Cutoff Einzelmessstrecke Gesamtmess-strecke

RSm in mm Rz in µm Ra in µm Lc in mm lr in mm ln in mm (bei n = 5)

RSm ≤ 0,13 Rz ≤ 0,5 Ra ≤ 0,1 0,25 0,25 1,25

0,13 < RSm ≤ 0,4 0,5 < Rz ≤ 10 0,1 < Ra ≤ 2 0,8 0,8 4

0,4 < RSm 10 < Rz 2 < Ra 2,5 2,5 12,5

Tab.3BestimmendesCutoffsgemäßDINENISO4288

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Schnittlinien für Spitzenzahl

Zum Berechnen der Spitzenzahl RPc werden eine obere Schnittlinie C1 (30) und eine untere Schnittlinie C2 (32) in das Rauheitsprofil gelegt. Die beiden Schnittlinien sind Parallelen zur Dia­grammmittellinie (31).Der Abstand (in µm oder µin) der Schnittlinien von der Diagrammmittellinie kann auf symmetri­sche oder unsymmetrische Werte eingestellt werden. 12

Abb.6SchnittlinienfürSpitzenzahl

30 ObereSchnittlinieC131 Diagrammmittellinie32 UntereSchnittlinieC2

Beim Einstellen der oberen Schnittlinie C1 wird der Wert für die untere Schnittlinie C2 automa­tisch auf ­C1 gesetzt.

Um einen unsymmetrischen Abstand der Schnitt­linien C1 und C2 von der Diagrammmittellinie einzustellen:

1. Zunächst den Wert in der Zeile "C1" einstellen. Der Wert für die untere Schnittlinie C2 wird automatisch auf ­C1 gesetzt.

2. Mit die Zeile "C2" anzeigen und den gewünschten Abstand C2 für die untere Schnittlinie einstellen.

Bei einem negativen Wert liegt die Schnitt­linie unterhalb der Diagrammmittellinie.

i Durch jede Änderung des Wertes für C1 wird C2 wieder auf ­C1 gesetzt. Wenn C2 ≠ ­C1 gewünscht wird, muss C2 an­schließend neu eingestellt werden.

12 Die Werte für C1 und C2 sollten in Schritten von 0,1 µm eingegeben werden. Kleinere Schritte sind aufgrund der Profilauflösung von bis zu 8 nm nicht sinnvoll.

323130

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Bezugslinie und Schnittlinie für Materialanteil

Zum Berechnen des Materialanteils Rmr wird eine Schnittlinie C (36) in das Profil gelegt. Die Lage dieser Schnittlinie ergibt sich aus ihrem Abstand (in µm oder µin) zur Bezugslinie CREF (35).Die Bezugslinie ist eine Parallele zur Diagramm­mittellinie; ihre Lage wird durch einen Mate­rialanteilwert (z. B. "CREF 5 %") festgelegt.

Abb.7Bezugs-undSchnittliniefürMaterialanteil

35 BezugslinieCREF36 SchnittlinieCfürMaterialanteil

Es können drei verschiedene Schnittlinien C ein­gestellt werden, so dass die Ausgabe von drei Einzelwerten Rmr möglich ist. Bei einem nega­tiven Wert liegt die Schnittlinie unterhalb der Be­zugslinie.

Operatoren für MOTIF-Auswertung

Beim Berechnen der Messergebnisse für die MOTIF­Kenngrößen werden Operatoren (in mm oder in) zugrunde gelegt, die die maximale Länge der Rauheitsmotifs (Operator A) bzw. der Welligkeitsmotifs (Operator B) festlegen.

Gemäß ISO 12085 werden die Operatoren A und B in Abhängigkeit von der zu erwartenden Länge der Motifs gewählt.

Opera-tor A

Opera-tor B

Tast-strecke

Aus-werte-länge

in mm in mm in mm in mm

0,02 0,1 0,5

0,1 0,5 2,5

0,64 3,2 16

0,64 3,2 16

Tab.4BestimmenderOperatorenAundBgemäßISO12085

Wenn nicht anders angegeben, sind die Vorzugs­werte A = 0,5 mm und B = 2,5 mm.

35 36

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Schnittlinien für Zonenbreiten

Bei der Drei­Zonen­Messung werden die Zonen­breiten CR, CF und CL berechnet. Für jede dieser Kenngrößen werden zwei Schnittlinien (in %) vorgegeben, die die Lage der jeweiligen Zone in der Materialanteilkurve (40) bestimmen.

Abb.8SchnittlinienfürDrei-Zonen-Messung

40 MaterialanteilkurveScr1,Scr2: obereunduntereSchnittliniefürCRScf1,Scf2: obereunduntereSchnittliniefürCFScl1,Scl2: obereunduntereSchnittliniefürCL

3.3.3 Protokollinhalte

Die im Unterkatalog "Protokol­l­" gewählten Kenngrößen (z. B. "Rmr ein") können nach­einander im Modus "Kenngrößen" angezeigt werden, indem man eine der grünen Start­Tasten gedrückt hält und die Taste Ra betätigt.

Für die gewählten Kenngrößen können Toleranz­grenzen eingestellt und überwacht werden (s. Kap. 3.3.4).

Wenn am MarSurf PS1 ein Drucker (z. B. MSP2) angeschlossen wird, enthält das Protokoll die Kenngrößen, die im Unterkatalog "Protokol­l­" eingeschaltet sind.

Wenn "Autom. Drucken ein" einge­stellt ist, wird das Protokoll automatisch nach jeder fehlerfreien Messung gedruckt, sofern ein Drucker angeschlossen ist.

0 100 %

CR

CF

CL

Scr1Scr2

Scf1Scf2

Scl1Scl2

40

µm

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3.3.4 Toleranzgrenzen

Zur Überwachung von Ergebnissen können für jede gewählte Kenngröße (s. Kap. 3.3.3) eine obere und eine untere Toleranzgrenze eingege­ben werden. 13

Wenn hinter "Max" oder "Min" der Wert "0.00" steht, ist diese Toleranzgrenze nicht definiert.Wenn der Wert "0.00" für "Max" und "Min" eingestellt ist, findet für diese Kenngröße keine Toleranzüberwachung statt.

Bei der Auswertung der gewählten Kenngrößen werden die Toleranzgrenzen überprüft:

– Falls bei einer der gewählten Kenngrößen die Toleranz überschritten wird, wird die­se Kenngröße nach einer Messung zuerst angezeigt, und das Symbol "+TOL" oder "­TOL" (12) erscheint.

"+TOL" zeigt eine Überschreitung der oberen Toleranzgrenze nach oben an, "­TOL" eine Überschreitung der unteren Toleranzgrenze nach unten.

Beispiel: Wenn für die obere Toleranzgrenze "Ra Max 1.50 µm" eingestellt ist und das Messergebnis für Ra 1,75 µm beträgt, wird "+TOL" angezeigt.

– Im gedruckten Protokoll wird bei den Kenn­größen eine Überschreitung der oberen Tole­ranzgrenze durch ein Pluszeichen zwischen dem Messwert und der Einheit angezeigt. Bei einer Überschreitung der unteren Tole­ranzgrenze steht dort ein Minuszeichen.

– In der Ergebnisdatei, die nach dem Speichern von Ergebnissen an einen Computer übertra­gen werden kann, werden keine Toleranz­überschreitungen angezeigt.

i Wenn eine der für das Protokoll gewähl­ten Kenngrößen ausgeschaltet wird, werden die entsprechenden Toleranz­grenzen gelöscht.

13 Um z. B. bei Rmr oder RPc eine Toleranzgrenze mit Nachkommastellen einzustellen: Zunächst "0001" eingeben und mit bestätigen, dann den Wert einstellen und bestätigen. Um eine Toleranzgrenze mit Nachkommastellen auf ei­nen höheren Wert ohne Nachkommastelle einzustellen: An erster Eingabeposition "9" eingeben und mit bestätigen, dann mit öffnen. Den Vorgang so lange wiederholen, bis das Komma nicht mehr erscheint. Der Maximalwert beträgt 2500 µm.

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4 Messen und Auswerten

4.1 Einschalten

1. Zum Einschalten des MarSurf PS1 eine der grünen Start­Tasten (4) betätigen. 14

Alle Geräteeinstellungen sind die gleichen wie bei der letzten fehlerfreien Messung vor dem Ausschalten. Die Messergebnisse der letzten Messung werden angezeigt.

2. Das Vorschubgerät aus der Parkposition in die Messposition bringen (s. Kap. 3.2.1).

Nach dem Einschalten erscheint bei Betätigen von Start der Hinweis "Taster? START?" in der Anzeige:

3. Prüfen, ob der im Vorschubgerät eingesetzte Tastertyp (s. Beschriftung des Tasters) auch am MarSurf PS1 eingestellt ist (s. Kap. 3.3.1).

Bei einem eventuellen Tasterwechsel sollte auch kontrolliert werden, ob der Tasterkorrek­turwert stimmt.

Durch erneutes Betätigen von Start kann eine Messung gestartet werden.

i Wenn beim mobilen Einsatz das Zeitlimit (s. Kap. 3.3.1) eingeschaltet ist und inner­halb von einer Minute keine Taste betä­tigt wird, schaltet sich das Gerät auto­matisch aus. Die Geräteeinstellungen und die Mess­ergebnisse der letzten Messung bleiben erhalten.

14 Nur möglich, wenn sich der Reset­Schalter (17) in der Stellung "I" befindet.

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4.2 Messung

Nach dem Einschalten des MarSurf PS1 kann sofort gemessen werden, wenn die Norm (s. Kap. 3.3.1) und die Messbedingungen (s. Kap. 3.3.2) richtig eingestellt sind.

Die Messung wird normalerweise rechtwinklig zur Richtung der Bearbeitungsspuren des Mess­objekts durchgeführt. Wenn keine Bearbeitungs­spuren erkennbar sind, sollten zwei um 90° oder drei jeweils um 60° versetzte Messungen durchgeführt werden.

Vor der Messung solllte die zu mes­sende Oberfläche gereinigt werden.

1. Den Taster in Messposition bringen. Der Tast­arm muss parallel zur abzutastenden Ober­fläche sein.

2. Die Messung mit einer der grünen Start­Tasten (4) starten.

Während der Messung steht "Messung" in der Anzeige. Die Zahl dahinter bezeichnet den Abschnitt der Taststrecke, den der Taster gerade durchfährt. 15

Wenn die automatische Einstellung von Cutoff und Taststrecke eingeschaltet ist oder wenn eine Messung gemäß MOTIF durchge­führt wird, steht "Messung ­­A­­" in der Anzeige.

Der Messbereich wird intern automatisch um­geschaltet, so dass die Messung immer mit der bestmöglichen Profilauflösung erfolgt.

Nach der Messung steht so lange "End­e d­er Messung" in der Anzeige, bis der Taster wieder in seine Ausgangsposition zu­rückgefahren ist.

Sobald wieder die Länge der Taststrecke angezeigt wird, kann mit einer der grünen Start­Tasten eine neue Messung gestartet werden.

Die Messung kann jederzeit mit Start abgebro­chen werden. Der Vorschub wird dann sofort ge­stoppt und der Taster in seine Ausgangsposition zurückgefahren. Danach kann mit Start eine neue Messung gestartet werden.

Während der Messung wird die Tasterauslenkung überwacht. Wenn der Messbereich überschritten wird, wird der Vorschub sofort gestoppt und der Taster in seine Ausgangsposition zurückgefah­ren. In der Anzeige wird das Symbol oder (12) und eine Fehlermeldung angezeigt.

Stellen Sie sicher, dass während des Rücklaufs der Messbereich nicht nach oben überschritten wird, um eine Be­schädigung des Tasters zu vermeiden!

15 Bei ISO, JIS und ANSI/ASME entspricht der Abschnitt der Taststrecke dem Vielfachen der Standard­Cutofflänge.

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4.3 Auswertung

Nach einer Messung kann sofort ausgewertet werden, wenn die Auswertebedingungen (s. Kap. 3.3.2) und einige der Grundeinstellungen (s. Kap. 3.3.1) richtig eingestellt sind.

Nach einer fehlerfreien Messung wird die erste für das Protokoll gewählte Kenngröße ange­zeigt.Falls bei einer der gewählten Kenngrößen die Toleranz überschritten wird, wird diese Kenn­größe zuerst angezeigt, und das Symbol "+TOL" oder "­TOL" (12) erscheint.

Um die anderen Messergebnisse anzuzeigen:

• Mit den Kenngrößen­Tasten Ra und Rz wer­den die Kennwerte für Ra und Rz (bei ISO, ANSI/ASME und MOTIF) bzw. RzJ (bei JIS) angezeigt.

• Die Taste F1 zeigt das Messergebnis der Kenngröße an, mit der sie zuvor belegt wor­den ist (s. Kap. 3.3.1).

• Um nacheinander die für das Protokoll ge­wählten Kenngrößen anzuzeigen, eine der grünen Start­Tasten gedrückt halten und die Taste Ra betätigen. Mit oder können nun nacheinander die gewählten Kenngrößen angezeigt werden. Die Taste dient zum Verlassen des Modus "Kenngrößen".

Wenn statt eines Messwertes "­­­­" angezeigt wird, kann das Ergebnis nicht berechnet wer­den, – weil keine gültige Messung vorliegt (z. B.

weil die letzte Messung abgebrochen wurde oder weil die Messbedingungen geändert wurden)

– oder weil die Bedingungen zum Berechnen des Ergebnisses für diese Kenngröße nicht er­füllt wurden (s. Kap. 6).

Wenn die Messbedingungen geändert werden, sind die Ergebnisse der letzten Messung nicht mehr verfügbar.

Kenngrößen, die nach einer Messung zusätzlich für das Protokoll gewählt werden, werden beim nächsten Öffnen des Modus "Kenngrößen" ausgewertet, ohne dass die Messung wieder­holt werden muss.

Falls keine Kenngröße für das Protokoll gewählt ist, wird automatisch Ra angezeigt.

i Wenn bei der Auswertung gemäß ISO, JIS oder ANSI/ASME Kenngrößen ge­mäß MOTIF ermittelt werden, ist zu beachten, dass die zugrunde liegende Taststrecke im Allgemeinen nicht der in ISO 12085 empfohlenen Taststrecke entspricht!

Wenn bei der Auswertung gemäß MOTIF Kenngrößen gemäß ISO, JIS oder ANSI/ASME ermittelt werden, ist zu beachten, dass die zugrunde liegen­de Taststrecke im Allgemeinen nicht der aus ISO 4288 resultierenden Taststrecke entspricht!

i Angaben zu den verfügbaren Kenn­größen befinden sich in Kap. 4.4.

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4.4 Verfügbare Kenngrößen

Folgende Kenngrößen sind in MarSurf PS1 ver­fügbar:

Kenn- größe

Aus- gabe

Bedeutung Normen

Ra RA Arithmetischer Mittenrauwert Ra DIN EN ISO 4287 : 1998 ISO 4287 : 1997 JIS B 0601 : 1994

Rq RQ Quadratischer Mittenrauwert Rq DIN EN ISO 4287 : 1998 ISO 4287 : 1997 JIS B 0601 : 2001

Rz

Ry (JIS) entspricht Rz

RZ Gemittelte Rautiefe Rz (gemäß ISO) bzw. Ry (gemäß JIS)

DIN EN ISO 4287 : 1998 ISO 4287 : 1997 JIS B 0601 : 2001

Rz (JIS) RZJ Mittlere Höhe Rz der Profilelemente JIS B 0601 : 2001 (früher: ISO 4287/1 : 1984)

Rmax RMAX Maximale Rautiefe Rmax DIN 4768 : 1990

Rp RP Gemittelte Profilspitzenhöhe Rp DIN EN ISO 4287 : 1998 ISO 4287 : 1997

Rp (ASME)

RP Maximale Profilspitzenhöhe Rp ASME B46

Rpm (ASME)

RPM Gemittelte Profilspitzenhöhe Rp ASME B46

Rpk RPK Reduzierte Spitzenhöhe Rpk DIN EN ISO 13565­2 : 1998

Rk RK Kernrautiefe Rk DIN EN ISO 13565­2 : 1998

Rvk RVK Reduzierte Riefentiefe Rvk DIN EN ISO 13565­2 : 1998

Mr1 MR1 Kleinster Materialanteil Mr1 des Rauheits­kernprofils: Materialanteil (in %) der Schnittlinie, die die herausragenden Spitzen vom Rauheitskernprofil trennt.

DIN EN ISO 13565­2 : 1998

Mr2 MR2 Größter Materialanteil Mr2 des Rauheits­kernprofils: Materialanteil (in %) der Schnittlinie, die die tiefen Täler vom Rauheitskernprofil trennt.

DIN EN ISO 13565­2 : 1998

A1 A1 Spitzenbereich A1 (in µm2/mm) DIN EN ISO 13565­2 : 1998

A2 A2 Riefenbereich A2 (in µm2/mm) DIN EN ISO 13565­2 : 1998

Vo VO Ölhaltevolumen Vo (in mm3/cm2)

Rt RT Gesamthöhe Rt des R­Profils DIN EN ISO 4287 : 1998

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Kenn- größe

Aus- gabe

Bedeutung Normen

R3z R3Z Grundrautiefe R3z DB N 31007 : 1983

RPc RPC Spitzenzahl RPc (abhängig von Schnittlinien C1 und C2): Anzahl der Profilelemente (s. RSm) pro cm (oder pro inch), die nacheinander eine obere Schnittlinie C1 und eine untere Schnittlinie C2 überschreiten.

EN 10049 : 2005 ASME B46

Rmr

tp (JIS, ASME) entspricht Rmr

RMR Materialanteil Rmr (abhängig von Bezugslinie CREF und Schnittlinie C; 3 Einzelwerte wählbar)

DIN EN ISO 4287 : 1998 ISO 4287 : 1997 JIS B 0601 : 2001

RSm RSM Mittlere Breite RSm der Profilelemente (früher: Rillenabstand)

DIN EN ISO 4287 : 1998 ISO 4287 : 1997 JIS B 0601 : 2001

Rsk RSK Schiefe Rsk des Profils DIN EN ISO 4287 : 1998 ISO 4287 : 1997 ASME B46

S S Mittlerer Abstand S lokaler Profilspitzen JIS B 0601 : 2001

CR CR Zonenbreite 16 CR der Profilspitzenzone (frz. "critère de rodage") (abhängig von Schnittlinien Scr1 und Scr2)

ISO 4287 : 1997

CF CF Zonenbreite 16 CF der Profilkernzone (frz. "critère de fonctionnement") (abhängig von Schnittlinien Scf1 und Scf2)

ISO 4287 : 1997

CL CL Zonenbreite 16 CL der Profiltälerzone (frz. "critère de lubrification") (abhängig von Schnittlinien Scl1 und Scl2)

ISO 4287 : 1997

R R Mittlere Tiefe R der Rauheitsmotifs (abhängig von Operatoren A und B)

ISO 12085 : 1996

Ar AR Mittlere Breite Ar der Rauheitsmotifs (abhängig von Operatoren A und B)

ISO 12085 : 1996

Rx RX Maximale Tiefe Rx der Profilunregelmäßig­keit (abhängig von Operatoren A und B)

ISO 12085 : 1996

16 Entspricht der Definition für Rdc.

�6 Mahr GmbH, MarSurf PS1

4.5 Profile speichern

Das MarSurf PS1 verfügt über einen integrier­ten Speicher, in dem bis zu 15 Profildateien (D­Profile) gespeichert werden können. 17

Die Funktionen des Unterkataloges "Profil­e" sind nur nach Eingabe der Codenummer zu­gänglich: 18

1. Eine der grünen Start­Tasten gedrückt hal­ten und die Taste Lt/Lc betätigen.

2. Mit oder den Unterkatalog "Profil­e" wählen und betätigen.

"Cod­enummer 0000" wird angezeigt, und die erste Stelle ist unterstrichen.

3. Die aktuelle Codenummer mit und oder eingeben.

4. Mit die Codenummer bestätigen.

Wenn nicht die richtige Codenummer ein­gegeben wird, wird der Unterkatalog "Pro­fil­e" nicht geöffnet: • betätigen, die richtige Codenummer

eingeben und mit bestätigen.

5. Mit oder die gewünschte Zeile (z. B. "Speichern") wählen.

6. Zum Ändern des Wertes betätigen und mit oder den gewünschten Wert (z. B. "ein") wählen.

7. Mit die Änderung bestätigen. 19

Erneut betätigen, um den Unterkatalog zu schließen; nochmals betätigen, um den Katalog zu schließen.

17 Die mögliche Anzahl der Profile hängt von der Anzahl n der Einzelmessstrecken und von der Anzahl evtl. gespei­cherter Ergebnisdateien ab.

18 Wenn die ab Werk gültige Codenummer "0000" benutzt wird, ist der Unterkatalog "Profil­e" frei zugänglich.

19 Durch Betätigen von wird die Auswahl abgebrochen, und die Änderung wird nicht übernommen.

Profildateien werden im Ordner "PROFILE" mit folgender Struktur gespeichert:

P000_123.pcd­P000_123.txt

Dateinamenerweiterung (.pcd oder .txt) je nach ge­wähltem Profilformat

Nummer der Profildatei (001 bis 999), veränderbar

Kennung für Profildateien

Profilformat wählen (.pcd oder .txt)

Die mit MarSurf PS1 aufgenommenen Profile können in zwei verschiedenen Profilformaten ge­speichert werden:

– Profildateien mit der Dateinamenerweiterung ".pcd" (Perthometer­Concept­Format) können direkt mit der Software MarSurf XR 20 gelesen und ausgewertet werden.

Ab V10.1 des MarSurf PS1 können mit der Software "MarSurf PS1 Explorer" (s. Kap. 10) Protokolle dieser Profildateien gespeichert und gedruckt werden.

– Profildateien mit der Dateinamenerweiterung "*.txt" (ASCII­Format) sind ASCII­Dateien, bei denen die einzelnen Profilpunkte als normierte Profilwerte darge­stellt werden. Den dimensionsbehafteten Profilwert in µm erhält man durch Multipli­kation des normierten Profilwertes mit der vertikalen Profilauflösung. Profile im ASCII­Format können sowohl mit einem gewöhnlichen Texteditor als auch mit einem Tabellenkalkulationsprogramm (z. B. Microsoft Excel) gelesen werden.

�7Mahr GmbH, MarSurf PS1

Automatisches Speichern der Profile ein- oder ausschalten

Wenn das automatische Speichern von Profilen eingeschaltet ist, wird jede gültige Messung automatisch im internen Speicher gespeichert. Dabei wird der Dateiname aus der niedrigs­ten freien Profilnummer und der Dateinamen­erweiterung gebildet.

1. Im Unterkatalog "Profil­e" die Zeile "Speichern" wählen.

2. betätigen, die Einstellung "ein" oder "aus" wählen und mit bestätigen.

Profil speichern

Um das aktuelle Profil manuell im gewählten Profilformat zu speichern:

1. Im Unterkatalog "Profil­e" die Zeile "Pro­fil­ speichern" wählen.

2. betätigen. Im Textfeld erscheint der Dateiname mit der

niedrigsten freien Profildateinummer.

3. Wenn nötig, die Nummer der Datei ändern.

4. Mit bestätigen.

Ist eine Datei mit demselben Namen bereits vorhanden, erscheint "Bestätigen mit F1". Wenn die Profildatei überschrieben werden soll, F1 betätigen. Mit einer ande­ren Taste wird der Speichervorgang abge­brochen.

Der komplette Dateiname wird für die Dauer des Speichervorgangs angezeigt, z. B. "P000_001.pcd­".

Letzte automatisch gespeicherte Profildatei löschen

Wenn das automatische Speichern von Profilen eingeschaltet ist, kann man mit dieser Funktion auf einfache Weise die zuletzt gespeicherte Profil­datei löschen. Es ist nicht möglich, schrittweise mehrere Dateien zu löschen.

1. Im Unterkatalog "Profil­e" die Zeile "Mes­sung l­öschen" wählen.

2. betätigen und mit F1 bestätigen.

Die letzte automatisch gespeicherte Profil­datei wird aus dem Speicher gelöscht.

Mit einer anderen Taste wird der Löschvor­gang abgebrochen.

Profil laden

Um ein Profil (des gewählten Profilformats) aus dem Speicher für eine erneute Auswertung zu laden:

1. Im Unterkatalog "Profil­e" die Zeile "Pro­fil­ l­ad­en" wählen.

2. betätigen. Im Textfeld erscheint der erste Dateiname der

Liste, z. B. "Dateiname P000_001".

3. Die zu ladende Profildatei auswählen.

4. Mit bestätigen. Erneut betätigen, um den Unterkatalog zu

schließen; nochmals betätigen, um den Katalog zu schließen.

5. Das geladene Profil kann nun wie gewohnt ausgewertet werden (s. Kap. 4.3).

�8 Mahr GmbH, MarSurf PS1

Profildatei(en) löschen

Um eine Profildatei (oder alle Profildateien) des gewählten Profilformats zu löschen:

1. Im Unterkatalog "Profil­e" die Zeile "Pro­fil­ l­öschen" wählen.

2. betätigen. Im Textfeld erscheint der erste Dateiname der

Liste, z. B. "Dateiname P000_001".

3. Die zu löschende Profildatei auswählen.

Wenn alle Profildateien gelöscht werden sollen, mit den letzten Eintrag der Liste wählen, also je nach gewähltem Profilformat "P000*.PCD" oder "P000*.TXT".

4. betätigen und mit F1 bestätigen.

Mit einer anderen Taste wird der Löschvor­gang abgebrochen.

Anzahl der gespeicherten Profildateien anzeigen

1. Im Unterkatalog "Profil­e" die Zeile "Pro­fil­e " wählen.

Anzeige z. B. "Profil­e 5", d. h. es sind fünf Profildateien im Speicher vorhanden.

�9Mahr GmbH, MarSurf PS1

4.6 Messergebnisse speichern

Das MarSurf PS1 verfügt über einen integrierten Speicher, in dem bis zu 400 Messreihen mit je­weils bis zu 500 Ergebnissen als Ergebnisdateien gespeichert werden können. 20

Vor dem Starten einer Messreihe müssen zu­nächst die gewünschten Einstellungen vorgenom­men werden (s. Kap. 3.3).

Wenn das Speichern der Ergebnisse eingeschal­tet wird, schaltet das MarSurf PS1 automatisch die Sperre der Geräteeinstellungen ein. Dadurch wird die Vergleichbarkeit der Ergebnisse sicher­gestellt.

Nach jeder Messung wird die Anzahl der Mes­sungen angezeigt, für die in der aktuellen Mess­reihe bisher die Ergebnisse gespeichert wurden.

Wenn die letzte Messung nicht berücksichtigt werden soll (z. B. weil sie durch äußere Einflüsse gestört wurde), kann man sie direkt im Anschluss aus der Messreihe löschen.

Die Messreihe kann unterbrochen werden ("Speichern Pause"), um zwischenzei­tig mit anderen Einstellungen zu messen. Wenn man später das Speichern der Ergebnisse fort­setzt ("Speichern Weiter"), werden automatisch die richtigen Einstellungen wieder­hergestellt.

Wenn der Ergebnisspeicher voll ist oder die Messreihe beendet werden soll, können die gesammelten Messergebnisse als Datei gespei­chert und über die USB­Schnittstelle an einen angeschlossenen Computer übertragen (s. Kap. 7.1) werden.Um neue Ergebnisse speichern zu können, muss der Ergebnisspeicher gelöscht werden.

Wenn das Speichern der Ergebnisse ausgeschal­tet wird, schaltet das MarSurf PS1 die Sperre der Geräteeinstellungen wieder aus. Dadurch wer­den die Geräteeinstellungen für Änderungen freigegeben.

20 Die mögliche Anzahl der Messungen hängt von der Anzahl der gewählten Kenngrößen und von der Anzahl evtl. gespeicherter Profildateien ab.

40 Mahr GmbH, MarSurf PS1

Die Funktionen des Unterkataloges "Ergeb­nisse" sind nur nach Eingabe der Codenummer zugänglich: 21

1. Eine der grünen Start­Tasten gedrückt hal­ten und die Taste Lt/Lc betätigen.

2. Mit oder den Unterkatalog "Ergeb­nisse" wählen und betätigen.

"Cod­enummer 0000" wird angezeigt, und die erste Stelle ist unterstrichen.

3. Die aktuelle Codenummer mit und oder eingeben.

4. Mit die Codenummer bestätigen.

Wenn nicht die richtige Codenummer einge­geben wird, wird der Unterkatalog "Ergeb­nisse" nicht geöffnet: • betätigen, die richtige Codenummer

eingeben und mit bestätigen.

5. Mit oder die gewünschte Zeile (z. B. "Speichern") wählen.

6. Zum Ändern des Wertes betätigen und mit oder den gewünschten Wert (z. B. "ein") wählen.

7. Mit die Änderung bestätigen. 22

Erneut betätigen, um den Unterkatalog zu schließen; nochmals betätigen, um den Katalog zu schließen.

Automatisches Speichern der Ergebnisse einschalten

i Vor dem Starten einer Messreihe müs­sen zunächst die gewünschten Ein­stellungen vorgenommen werden (s. Kap. 3.3).

Um die zukünftigen Ergebnisse der gewählten Kenngrößen im internen Speicher zu speichern:

1. Im Unterkatalog "Ergebnisse" die Zeile "Speichern" wählen.

2. betätigen, die Einstellung "ein" wählen und mit bestätigen.

Die Geräteeinstellungen werden gegen Än­derungen gesperrt, und die folgenden Mes­sungen werden in die Messreihe übernom­men.

Nach jeder Messung wird die Anzahl der Messungen angezeigt, für die in der aktuel­len Messreihe bisher die Ergebnisse gespei­chert wurden (s. u.).

Bei jeder Messung speichert das MarSurf PS1 die Messergebnisse der gewählten Kenngrößen sowie Datum und Uhrzeit der Messung.

21 Wenn die ab Werk gültige Codenummer "0000" benutzt wird, ist der Unterkatalog "Ergebnisse" frei zugäng­lich.

22 Durch Betätigen von wird die Auswahl abgebrochen, und die Änderung wird nicht übernommen.

4�Mahr GmbH, MarSurf PS1

Anzahl der gespeicherten Messungen anzeigen

1. Im Unterkatalog "Ergebnisse" die Zeile "Anzahl­ Mess." wählen.

Anzeige z. B. "5/138". Die erste Zahl gibt die Anzahl der Messungen

an, für die bisher Ergebnisse gespeichert wur­den, die zweite Zahl die maximale Anzahl der Messungen. 23

Letzte Messung löschen 24

1. Im Unterkatalog "Ergebnisse" die Zeile "Messung l­öschen" wählen.

2. betätigen und mit F1 bestätigen.

Die letzte Messung wird mit allen Ergebnissen aus der Messreihe gelöscht.

Automatisches Speichern unterbrechen

1. Im Unterkatalog "Ergebnisse" die Zeile "Speichern" wählen.

2. betätigen, die Einstellung "Pause" wäh­len und mit bestätigen.

Die Messreihe wird unterbrochen, und die Geräteeinstellungen werden für Änderungen freigegeben.

i Wenn die maximale Anzahl von Messun­gen erreicht ist und man trotzdem eine weitere Messung startet, wird einmalig "Erg.­Speicher vol­l­" angezeigt. Das Speichern wird automatisch unter­brochen ("Speichern Pause"), die Geräteeinstellungen bleiben aber gesperrt.

• Um ohne Speichern zu messen: Wenn nötig, die Sperre ausschal­ten (s. Kap. 3.3.1), um die Mess­bedingungen ändern zu können.

• Um neue Ergebnisse speichern zu können: Die gespeicherten Ergeb­nisse als Ergebnisdatei speichern und über die USB­Schnittstelle übertra­gen, "Speichern Weiter" wählen und den Ergebnisspeicher löschen.

23 Wenn "Anzahl­ Mess. 0/ 0" angezeigt wird, ist das Speichern ausgeschaltet.

24 Nur möglich, wenn in der Zeile "Speichern" die Einstellung "ein" angezeigt wird.

4� Mahr GmbH, MarSurf PS1

Automatisches Speichern fortsetzen

1. Im Unterkatalog "Ergebnisse" die Zeile "Speichern" wählen.

2. betätigen, die Einstellung "Weiter" wäh­len und mit bestätigen.

"Speichern ein" wird angezeigt.

Es werden automatisch die Einstellungen wiederhergestellt, die für die bisher gespei­cherten Ergebnisse gelten.

Die Geräteeinstellungen werden wieder ge­sperrt, und die folgenden Messungen wer­den in die Messreihe übernommen.

Alle Ergebnisse löschen 25

1. Im Unterkatalog "Ergebnisse" die Zeile "Speicher l­öschen" wählen.

2. betätigen und mit F1 bestätigen.

Die gesamte Messreihe mit allen bisher ge­speicherten Ergebnissen wird gelöscht.

Das Speichern der Ergebnisse bleibt einge­schaltet.

25 Nur möglich, wenn in der Zeile "Speichern" die Einstel­lung "ein" angezeigt wird.

Automatisches Speichern der Ergebnisse ausschalten 25

Das Speichern der Ergebnisse kann nur aus­geschaltet werden, wenn zuvor der Ergebnis­speicher gelöscht wurde.

1. Im Unterkatalog "Ergebnisse" die Zeile "Speichern" wählen.

2. betätigen, die Einstellung "aus" wählen und mit bestätigen.

Wenn der Speicher leer ist, wird das Spei­chern der Ergebnisse ausgeschaltet, und die Geräteeinstellungen werden für Änderun­gen freigegeben.

Es gelten die Geräteeinstellungen, mit denen die letzte Messung durchgeführt wurde.

Ergebnisse in Ergebnisdatei speichern

Wenn die Messreihe beendet werden soll oder der Ergebnisspeicher voll ist, kann man die ge­sammelten Messergebnisse als Ergebnisdatei speichern und über die USB­Schnittstelle an ei­nen angeschlossenen Computer übertragen.

Ergebnisdateien werden im Ordner "RESULT" mit folgender Struktur gespeichert:

R000_123.txt

Dateinamenerweiterung (.txt)

Nummer der Ergebnisdatei (001 bis 999), veränderbar

Kennung für Ergebnisda­teien

4�Mahr GmbH, MarSurf PS1

1. Im Unterkatalog "Ergebnisse" die Zeile "Ergebnis speichern" wählen.

2. betätigen. Im Textfeld erscheint der Dateiname mit der

niedrigsten freien Ergebnisdateinummer.

3. Wenn nötig, die Nummer der Datei ändern.

4. Mit bestätigen.

Ist eine Datei mit demselben Namen bereits vorhanden, erscheint "Bestätigen mit F1". Wenn die Ergebnisdatei überschrieben werden soll, F1 betätigen. Mit einer ande­ren Taste wird der Speichervorgang abge­brochen.

Der komplette Dateiname wird kurz ange­zeigt, z. B. "R000_001.txt".

i Beim manuellen Speichern wird der interne Speicher nicht automatisch ge­löscht. Wenn die aktuellen Ergebnisse als Datei gespeichert wurden, sollte man den Speicher löschen (s. o.), um die Ergebnisse nicht doppelt zu erfassen.

[PS1 R ]Lt 5.60 mm;Lc 0.80 mm;n 5;A 0.50 mm;B 2.50 mmDate;Time;Ra ***** µm;RPc(0.5,­0.5)**** /c22.08.2005;14:44;0.464; 2522.08.2005;14:44;0.443; 25@

Abb.9BeispieleinerErgebnisdatei

26 Das Datum wird im Format "Tag . Monat . Jahr" darge­stellt, die Uhrzeit im Format "Stunde : Minute".

27 Wenn für eine Kenngröße kein Ergebnis berechnet wer­den konnte, wird stattdessen "­­­­" ausgegeben.

Eine Ergebnisdatei (Textdatei) ist sowohl mit ei­nem gewöhnlichen Texteditor als auch mit einem Tabellenkalkulationsprogramm (z. B. Microsoft Excel) lesbar. Die einzelnen Informationen wer­den voneinander durch ein Semikolon getrennt; Dezimaltrennzeichen ist der Punkt.

In der ersten Zeile der Ergebnisdatei steht die Kennung [PS1 R ].In der zweiten Zeile werden die Messbedingungen aufgeführt.In der dritten Zeile stehen die Spaltenbezeichner "Date", "Time" und die Namen der gewählten Kenngrößen mit den zugehörigen Einheiten.

Jede der folgenden Zeilen gibt für eine Messung das Datum 26 und die Uhrzeit sowie die ermittel­ten Messergebnisse 27 an.Wenn mit "Lt AUTO" gemessen wurde, wer­den die Taststrecke Ltund der Cutoff Lc für jede Messung angegeben. Das Ende der Datei wird durch das Zeichen "@" gekennzeichnet.

Ab V10.1 des MarSurf PS1 können mit der Soft­ware "MarSurf PS1 Explorer" (s. Kap. 10) Proto­kolle dieser Ergebnisdateien in tabellarischer Form und als Statistik gespeichert und gedruckt werden.

44 Mahr GmbH, MarSurf PS1

Ergebnisdatei(en) löschen

1. Im Unterkatalog "Ergebnisse" die Zeile "Ergebnis l­öschen" wählen.

2. betätigen. Im Textfeld erscheint der erste Dateiname der

Liste, z. B. "Dateiname R000_001".

3. Die zu löschende Ergebnisdatei auswählen.

Wenn alle Ergebnisdateien gelöscht werden sollen, mit den Eintrag "R000*.TXT" wählen.

4. betätigen und mit F1 bestätigen.

Mit einer anderen Taste wird der Löschvor­gang abgebrochen.

Anzahl der gespeicherten Ergebnisdateien anzeigen

1. Im Unterkatalog "Ergebnisse" die Zeile "Ergebnisse " wählen.

Anzeige z. B. "Ergebnisse 15", d. h. es sind 15 Ergebnisdateien im Speicher vor­handen.

4.7 Ausschalten

Um das MarSurf PS1 auszuschalten, wenn es sich nicht selbst ausschaltet (d. h. wenn das Zeit­limit nicht eingeschaltet ist, wenn das Gerät über das Netzgerät an das Netz oder über die USB­Schnittstelle an einen Computer angeschlossen ist):

1. Eine der grünen Start­Tasten gedrückt hal­ten und gleichzeitig Rz betätigen.

2. Um Vorschubgerät und Taster für einen Trans­port in die sichere Parkposition zu bringen:

Das Vorschubgerät nach vorn aus dem Ge­häuse herausschieben, um 180° nach rechts drehen (Tastspitze weist nach oben) und wie­der in das Gehäuse hineinziehen (Führungs­stift greift in die Führungsnut ein), bis die hin­tere Raststellung erreicht ist (s. Abb. 10).

Abb.10(umgedrehteDarstellung)

TasterinParkposition/Kalibrierposition

50 FührungsstiftinhintererRaststellung5 Taster51 IntegriertesNormal

50 5 51

45Mahr GmbH, MarSurf PS1

5 Kalibrieren und Tasterkorrekturwert einstellen

5.1 Tasterkorrekturwert einstellen

Man kann den Tasterkorrekturwert eingeben, ohne vorher zu kalibrieren 28. Diese Möglichkeit wird z. B. beim Tasterwechsel genutzt, wenn der Korrekturwert des einzusetzenden Tasters be­reits bekannt ist.

1. Im Unterkatalog "Grund­einstel­l­ungen" mit oder die Zeile "Korrekturwert" wählen.

2. Zum Ändern die Taste betätigen und mit oder den Korrekturwert einstellen (Wertebereich –15 % bis +15 %).

3. Mit die Änderung bestätigen.

28 Die Geräteeinstellungen können nur geändert werden, wenn sie nicht gesperrt sind, d. h. wenn "Sperre aus" (s. Kap. 3.3.1) und "Speichern aus" oder "Spei­chern Pause" (s. Kap. 4.6) eingestellt ist.

Taster aus dem Mahr­Programm sind ab Werk empfindlichkeitsabgeglichen, so dass sofort ge­messen werden kann.

Empfindlichkeitsabgeglichene Taster sind auf ihre Nennempfindlichkeit eingestellt. Wenn im Unter­katalog "Grund­einstel­l­ungen" in der Zeile "Korrekturwert" der Wert 0 % steht, wird der verwendete Taster mit Nennempfindlichkeit betrieben.

Um ggf. eine höhere Genauigkeit zu erzielen, können Taster kalibriert werden 28. Beim dynami­schen Kalibrieren wird die Abweichung eines Tas­ters von seiner Nennempfindlichkeit festgestellt. Das Gerät ermittelt einen Korrekturwert, der bei der Auswertung berücksichtigt wird.Abweichungen, die innerhalb der Toleranz für den gesamten Messplatz liegen (± 15 %), kön­nen so kompensiert werden.

Zum Kalibrieren kann – ein separates Rauheitsnormal (z. B. PRN 10) oder ein separates Geometrienormal (z. B.

PGN 3) – oder das integrierte Normal (nur für den Stan­

dardtaster PHT 6­350) verwendet werden.

Wenn das integrierte Normal zum Kali­brieren verwendet wird, sollte es in re­gelmäßigen Abständen mit Hilfe eines kalibrierten Freitasters überprüft wer­den, um sicherzustellen, dass der ange­gebene Rz­Sollwert noch gültig ist (s. Kap. 8.1).

46 Mahr GmbH, MarSurf PS1

5.2 Kalibrieren

1. Das MarSurf PS1 auf seine prismatische Unterseite stellen.

2. Bei Verwendung eines separaten Normals: Das Vorschubgerät so positionieren, dass der

Taster korrekt auf dem Rauheitsnormal auf­liegt, d. h.– die Tastspitze senkrecht steht und– die gesamte Taststrecke innerhalb des

Feldes mit der definierten Rauheit liegt.

Bei Verwendung des integrierten Normals (s. Abb. 10 in Kap. 4.7):

Das Vorschubgerät nach vorn aus dem Ge­häuse herausschieben, um 180° nach rechts drehen (Tastspitze weist nach oben) und wieder in das Gehäuse hineinziehen (Füh­rungsstift greift in die Führungsnut ein), bis die hintere Raststellung erreicht ist.

3. Wenn die Norm ISO eingestellt ist:• Bei Verwendung eines separaten Nor­

mals: Mit Lt/Lc die Taststreckenlänge gemäß

der Angabe des Cutoffs Lc auf dem Nor­mal wählen.

Beispiel: Beim PRN 10 mit der Angabe Lc = 0,8 mm ist am MarSurf PS1 der Cutoff Lc = 0,800 mm einzustellen. Da­raus ergibt sich eine Taststrecke von Lt = 5,600 mm.

• Bei Verwendung des integrierten Nor­mals:

Mit Lt/Lc die Taststrecke 5.600 mm wählen.

4. Im Unterkatalog "Grund­einstel­l­ungen" mit oder die Zeile "Kal­ibrieren" wählen und betätigen.

Anzeige "Rz­Sol­l­wert 09.50 µm".

Wenn die Norm JIS, ANSI/ASME oder MOTIF eingestellt ist, wird jetzt automatisch auf ISO umgeschaltet und der Cutoff Lc= 0,800 mm mit der Taststrecke Lt = 5,600 mm einge­stellt.

5. Den Rz­Sollwert an der Unterseite des Gerä­tes 29 ablesen und mit den Tasten und oder eingeben. 30

6. Nach Bestätigen des Wertes mit erfolgen automatisch drei Messungen. 31

Während der Messungen wird "Messung" angezeigt.

7. Nach jeder Messung wird jeweils kurz der ermittelte Rz­Wert angezeigt (z. B. "Rz 9.45 µm").

Nach der 3. Messung wird der Mittelwert aus den drei gemessenen Rz­Werten gebil­det. Aus diesem Mittelwert wird ein Korrek­turwert berechnet.

– Wenn der Korrekturwert im Bereich von ± 15 % liegt, wird er in die Geräteein­stellung übernommen (Anzeige z. B. "Korrekturwert ­4 %").

– Wenn der Korrekturwert den o. g. Be­reich überschreitet, wird "Korrektur­wert > ±15" angezeigt.

Abhilfe: Den Messaufbau, den Taster, die senkrechte Ausrichtung der Tastspitze und den eingegebenen Rz­Sollwert über­prüfen und das Kalibrieren wiederholen.

8. Um das Kalibrieren zu wiederholen:• Zweimal betätigen.• Den Rz­Sollwert erneut eingeben.• betätigen.

9. Falls mehrmalige Wiederholung des Kalibrie­rens zu keinem brauchbaren Ergebnis führt, ist wahrscheinlich der Taster defekt. Er sollte ggf. zur Überprüfung eingeschickt werden.

29 Bei Verwendung eines separaten Normals den Rz­Soll­wert vom Kalibriernormal oder dem zugehörigen Kalibrier­schein ablesen.

30 Der Rz­Sollwert kann max. 20,00 µm betragen.

31 Falls nach dem Einschalten noch keine Messung durch­geführt wurde, erscheint der Hinweis "Taster? START?" in der Anzeige. Die erste Kalibriermessung mit einer der grünen Start­Tasten starten.

47Mahr GmbH, MarSurf PS1

6 Probleme beheben

Bei Störungen werden folgende Abhilfen emp­fohlen:

Störung / Meldung

Ursache Abhilfe

"­­­­" (statt Messwert)

– Das Ergebnis kann nicht be­rechnet werden, da keine gültige Messung vorliegt.

Eine Messung starten.

– Die Bedingung zum Berechnen des Ergebnisses ist nicht erfüllt.

Bei Rmr: Die Gesamthöhe Rt des R­Profils ist ≤ 0,8 % des Mess­bereiches.

Keine Abhilfe.

Bei R3z: Es sind keine 3 Spitzen und 3 Täler pro Einzelmessstrecke vorhanden.

Ggf. eine längere Taststrecke wählen.

Bei RzJ: Es sind keine 5 Spitzen und 5 Täler pro Einzelmessstrecke vorhanden.

Ggf. eine längere Taststrecke wählen.

Bei RSm: Der Mittenrauwert Ra ist ≤ 0,4 % des Messbereiches.

Keine Abhilfe.

Bei R, Ar, Rx: Die Auswertung der Motifs ergibt keine Rauheit.

Die Einstellung der Operatoren A und B überprüfen.

Bei Rpk, Rk, Rvk, Mr1, Mr2, A1, A2:

– Die Gesamthöhe Rt des R­Profils ist ≤ 0,8 % des Messbereiches.

Keine Abhilfe.

– Es liegen weniger als zehn Klassen der Materialverteilung im Bereich des Kernprofils.

Keine Abhilfe.

– Es liegt nicht der von ISO 13565­2 geforderte, s­förmige Verlauf der Materialanteilkurve vor.

Keine Abhilfe.

48 Mahr GmbH, MarSurf PS1

Störung / Meldung

Ursache Abhilfe

Akku­Symbol blinkt

Der Akku ist fast entladen. Den Akku laden (nach ca. 1 Stunde Ladezeit ist die volle Kapazität des Akkus erreicht).

Gerät funktioniert nicht nach einem Akkuwechsel

Der Akku wurde falsch eingesetzt. Das Gerät öffnen, den Akku herausnehmen und gemäß der Kennzeichnung im Batteriefach wieder einsetzen (s. Kap. 8.2).

Datenverl­ust Beim Einschalten wurde festge­stellt, dass die Geräteeinstellungen verlorengegangen sind.

Die Geräteeinstellungen neu wäh­len.

Einst. gesperrt

Die Geräteeinstellungen können nicht geändert werden, da

– die Sperre eingeschaltet ist oder

– Zum Ändern der Einstellungen im Unterkatalog "Grund­ein­stel­l­ungen" die Sperre ausschalten.

– das Speichern von Ergebnissen eingeschaltet ist.

– Ggf. im Unterkatalog "Ergeb­nisse" das Speichern von Ergebnissen ausschalten.

Erg.­Speicher l­eer

Der Ergebnisspeicher ist leer, da die automatische Ergebnis­speicherung noch keine Ergeb­nisse gespeichert hat.

Das Speichern von Ergebnissen einschalten und Messung(en) durchführen.

Erg.­Speicher vol­l­

Der Ergebnisspeicher ist voll und kann keine weiteren Ergebnisse mehr aufnehmen. Das Speichern wird automatisch unterbrochen ("Speichern Pause"), die Geräteeinstellungen bleiben aber gesperrt.

– Um ohne Speichern zu mes­sen: Wenn nötig, die Sperre aus­schalten, um die Messbedin­gungen ändern zu können.

– Um neue Ergebnisse spei­chern zu können: Die ge­speicherten Ergebnisse als Ergebnisdatei speichern und über die USB­Schnittstelle übertragen, "Speichern Weiter" wählen und den Ergebnisspeicher löschen.

49Mahr GmbH, MarSurf PS1

Störung / Meldung

Ursache Abhilfe

Korrekturwert > ±15

Der berechnete Tasterkorrektur­wert liegt außerhalb der Toleranz von ± 15 %.

– Den Messaufbau überprüfen.

– Den Taster überprüfen.

– Die senkrechte Ausrichtung der Tastspitze prüfen.

– Den Rz­Sollwert überprüfen.

– Das Kalibrieren wiederholen.

– Ggf. den Taster zur Überprüfung einschicken.

Messung starten!

Gewünschte Funktion (z. B. Profil speichern) kann nicht durchgeführt werden, da keine gültige Messung vorliegt (z. B. weil nach der letzten Messung die Messbedingungen verändert wurden).

Messung starten.

Obergrenze verl­etztund Symbol

Der Messbereich wurde nach oben überschritten; die Messung wurde abgebrochen; keine Aus­wertung möglich.

Das Messobjekt oder das Vor­schubgerät ggf. neu ausrichten.

Speicherfehl­eroder Systemfehl­er

Interne Störung. – Das Gerät aus­ und wieder einschalten.

– Den Reset­Schalter (17) nach links in die Stellung "0" schieben, wieder nach rechts schieben, das Gerät wieder einschalten und die Geräteeinstellungen neu wäh­len.

– Bei wiederholtem Auftreten: Das Gerät zur Reparatur ein­schicken; eine Beschreibung der vorangegangenen Bedien­schritte beilegen.

50 Mahr GmbH, MarSurf PS1

Störung / Meldung

Ursache Abhilfe

Taster? START?

Nach dem Einschalten muss der Taster bestätigt werden.

– Prüfen, ob der im Vorschub­gerät eingesetzte Tastertyp am MarSurf PS1 eingestellt ist.

– Nach einem Tasterwechsel: Zusätzlich prüfen, ob der Taster­korrekturwert stimmt.

– Erneut eine der grünen Start­Tasten betätigen, um die Messung zu starten.

Untergrenze verl­etztund Symbol

Der Messbereich wurde nach unten überschritten; die Messung wurde abgebrochen, keine Aus­wertung möglich.

Das Messobjekt oder das Vor­schubgerät ggf. neu ausrichten.

5�Mahr GmbH, MarSurf PS1

7 Schnittstellen

Um das MarSurf PS1 an einen Computer anzu­schließen:

1. Das MarSurf PS1 mit einer der grünen Start­Tasten einschalten.

2. Das USB­Kabel (3018921) mit dem Mini­USB­Stecker an die Schnittstelle "USB" (15) des MarSurf PS1 und mit dem normalen USB­Stecker an den Computer anschließen.

Die Schritte 3 und 4 entfallen bei Verwendung der Software "MarSurf PS1 Explorer".

3. Im Windows­Explorer zum neuen Laufwerk "MarSurf_PS1" wechseln.

4. Die benötigten Profile aus dem Ordner "PROFILE", die Ergebnisdateien aus dem Ordner "RESULT" kopieren oder ausschnei­den.

Um einen möglichen Datenverlust zu vermeiden, muss das MarSurf PS1 über die Funktion "Sicheres Entfernen" vom Computer entfernt werden.

5. Das Symbol für "Sicheres Entfernen" rechts unten im Infobereich der Windows­Taskleiste anklicken.

6. Z. B. den Eintrag "USB­Massenspeichergerät – Laufwerk (E:) entfernen" wählen.

7. Warten, bis die Meldung "Hardware kann jetzt entfernt werden" erscheint, und das Gerät von der USB­Schnittstelle abziehen.

7.1 MarSurf PS1 an Computer anschließen (USB-Schnittstelle)

Das MarSurf PS1 kann über seine USB­Schnitt­stelle an einen Computer angeschlossen wer­den. Ab Windows 2000 wird es automatisch als USB­Speichermodul (Memory­Stick) erkannt.

Auf diese Weise kann man Messergebnisse und Profile an den Computer übertragen, um sie z. B. mit der Auswerte­Software MarSurf XR 20 aus­zuwerten. Erweiterte Auswertemöglichkeiten gestatten hier eine flexible Verwaltung und Do­kumentation der Messergebnisse.

Ab V1.01 des MarSurf PS1 können mit der Soft­ware "MarSurf PS1 Explorer" (s. Kap. 10) Proto­kolle der Profile und Messergebnisse gespeichert und gedruckt werden.Außerdem dient die Software dazu, auf einfa­che Weise die Profil­ und Ergebnisdateien des MarSurf PS1 auf einen Computer zu übertragen.

5� Mahr GmbH, MarSurf PS1

7.2 Drucker MSP2 an MarSurf PS1 anschließen (MarConnect-Schnittstelle)

Das MarSurf PS1 verfügt über eine MarConnect­Schnittstelle (RS232). An diese Schnittstelle kann z. B. der Statistikdrucker MSP2 von Mahr ange­schlossen werden, um das Protokoll der aktuel­len Messung auszudrucken.

Für die MarConnect­Schnittstelle sind folgende Übertragungsparameter festgelegt: 4800 Baud Übertragungsrate, gerade Parität, 1 Startbit, 7 Datenbits, 1 Stoppbit.

i Diese Übertragungsparameter müssen auch in dem kommunizierenden Gerät (z. B. dem Drucker MSP2) gewählt wer­den.

Um den Drucker MSP2 anzuschließen und die Übertragungsparameter einzustellen:

1. Das Datenverbindungskabel Opto­RS232 (4102410) mit dem kleinen Stecker an die Schnittstelle "DATA" (16) des MarSurf PS1 und mit dem 9­poligen D­SUB­Stecker an die Schnittstelle "INPUT" am Drucker MSP2 anschließen.

2. Das MarSurf PS1 mit einer der grünen Start­Tasten einschalten.

3. Wenn nötig, den Drucker MSP2 an das Netz anschließen

4. Den Drucker mit der Taste ON/OFF einschal­ten.

5. Am Drucker MSP2:

• Die Taste ENTER betätigen. Das Hauptmenü "Schnittstel­l­e" wird angezeigt.

• Mit der Taste oder die Einstellung "Schnittstel­l­e Opto" wählen.

• Mit der Taste oder das Hauptmenü "ASCII­Drucker" wählen.

• Die Taste STAT betätigen.• Mit oder die Einstellung "DTR 4"

wählen und mit ENTER bestätigen.• Nacheinander mit und oder fol­

gende Einstellungen wählen: "Baud­ Dat Par Stp

4800 7 E 1".• ENTER betätigen.

Mit oder die Einstellung "Spei­chern? Ja" wählen und mit der Taste ENTER bestätigen.

5�Mahr GmbH, MarSurf PS1

Um das Protokoll oder einzelne Messergebnisse zu drucken:

1. Den Drucker MSP2 mit der Taste ON/OFF einschalten.

2. Am Drucker die Taste ENTER betätigen. Das Hauptmenü "Schnittstel­l­e" wird angezeigt.

• Mit der Taste oder das Hauptmenü "ASCII­Drucker" wählen.

• Die Taste DATA betätigen.

3. Wenn im Unterkatalog "Protokol­l­" am MarSurf PS1 "Autom. Drucken ein" eingestellt ist, wird das Protokoll nun auto­matisch nach jeder fehlerfreien Messung gedruckt.

4. Um die am MarSurf PS1 aktuell ange­zeigte Kenngröße einzeln zu drucken: Den kleinen roten Knopf am Datenverbin­dungskabel drücken.

Protokollinhalt

Das Protokoll zeigt in den ersten beiden Zeilen Datum und Uhrzeit der Messung an.In der folgenden Zeile wird die zugrunde liegen­de Taststrecke angegeben. Bei Messungen gemäß ISO, JIS oder ANSI/ASME:– In der Zeile "Lc" wird die Länge des Cutoffs

angegeben.– Wenn in der Lt­Zeile und der Lc­Zeile zusätz­

lich "(AUTO)" steht, hat das MarSurf PS1 den Cutoff und die Taststrecke automatisch ein­gestellt.

– Wenn mit einer verringerten Anzahl von Einzelmessstrecken gemessen wurde, wird zusätzlich die Zeile "n" ausgegeben.

Danach werden die Messergebnisse der Kenn­größen ausgegeben, die im Unterkatalog "Pro­tokol­l­" gewählt wurden (s. Kap. 3.3.3).

Bei der Spitzenzahl RPc werden in Klammern die Werte für die obere Schnittlinie C1 und die unte­re Schnittlinie C2 (in µm oder µin) angegeben.Beim Materialanteil Rmr werden in Klammern die Werte für die Schnittlinie C (in µm oder µin) und die Bezugslinie CREF (in %) angegeben.Bei den Zonenbreiten CR, CF, CL werden in Klam­mern die Werte für die jeweiligen Schnittlinien (in %) angegeben.

Bei der Auswertung der gewählten Kenngrößen werden die Toleranzgrenzen überprüft:Eine Überschreitung der oberen Toleranzgrenze wird durch ein Pluszeichen zwischen dem Mess­wert und der Einheit angezeigt. Bei einer Über­schreitung der unteren Toleranzgrenze steht dort ein Minuszeichen.

54 Mahr GmbH, MarSurf PS1

8 Wartung, Reinigung und Transport

Reinigung

• Das MarSurf PS1 bei Bedarf mit einem wei­chen, fusselfreien Tuch reinigen, das leicht mit Wasser oder einem gängigen Kunststoff­reiniger angefeuchtet ist.

• Den Taster bei Bedarf mit einem weichen Haarpinsel reinigen.

Beim Reinigen darf keine Flüssigkeit in das Gerät eindringen!

Zum Reinigen keine kunststofflösenden Reinigungsmittel (insbesondere kein Aceton) und keine alkalischen Reini­gungsmittel (Laugen) verwenden!

Aufbewahrung

Es wird empfohlen, das MarSurf PS1 und das Zu­behör bei Nichtbenutzung in der zugehörigen Transportbox aus Polypropylen aufzubewahren.

Das Netzkabel des Netzgerätes darf nicht ge­knickt oder auf Zug beansprucht werden!

Transport / VersandDas MarSurf PS1 und das Zubehör dür­fen nur in der zugehörigen Transport­box aus Polypropylen und in einer ge­eigneten Versandverpackung versendet werden!Der Taster muss in der zugehörigen Schutzhülse verpackt sein!Anderenfalls erlischt jeglicher Garantie­anspruch.

Beim MarSurf PS1 sind folgende Wartungsarbeiten vorzunehmen:

• Überprüfung des integrierten Normals – in regelmäßigen Abständen durch den Benutzer (s. Kap. 8.1), – nach ca. 350 Kalibrierungen durch den Mahr­Service.

Da das integrierte Normal beim Kalibrieren einem natürlichen Verschleiß unterliegt, sollte es vom Benutzer in regelmäßigen Abständen mit Hilfe eines separaten Freitasters überprüft werden.

Nach ca. 350 Kalibrierungen muss es durch den Mahr­Service überprüft und ggf. aus­getauscht werden. Bei täglicher Kalibrierung entspricht dies einer einjährigen Standzeit.

• Akkuwechsel – nach ca. 2 bis 3 Jahren durch den Benutzer (s. Kap. 8.2).

Das MarSurf PS1 und der Taster sind werkseitig abgeglichen und brauchen daher nicht justiert zu werden.Trotzdem wird empfohlen, in gewissen Zeitab­ständen oder bei Verdacht auf fehlerhafte Mess­werte die Messgenauigkeit zu überprüfen. Dies erfolgt durch Kalibrieren mit dem integrierten Normal oder einem separaten Rauheits­ oder Geometrienormal (s. Kap. 5).

Das Gerät wie auch alle anderen Komponenten des MarSurf­PS1­Sets sind vor direkter Sonnen­einstrahlung, hoher Luftfeuchtigkeit und Staub zu schützen!

Die Tastspitze darf nicht berührt und muss vor Stößen geschützt werden! Fett, Öl und andere Flüssigkeiten dürfen nicht in den Taster eindringen.

Das MarSurf PS1 sollte möglichst wenig mit Ölen, Schmier­ und Kühlschmier­stoffen in Kontakt kommen, da diese die Funktion des Tastenfeldes und der Start­Tasten beeinträchtigen können.

55Mahr GmbH, MarSurf PS1

8.1 Integriertes Normal überprüfen

Um den Rz­Wert des integrierten Normals zu er­mitteln:

1. Ein geeignetes Rauheitsmessgerät (z. B. Per­thometer S2, Vorschubgerät PZK, Freitaster MFW) so positionieren, dass der Taster auf dem integrierten Normal aufliegt und eine Taststrecke von 5,6 mm gemessen werden kann (s. Abb. 11).

2. Am Messgerät die Taststrecke Lt = 5,6 mm einstellen.

3. Eine oder mehrere Messungen durchführen und jeweils den Messwert für Rz ablesen.

4. Den Mittelwert aus den gemessenen Rz­Werten bilden.

5. Den ermittelten Rz­Wert beim nächsten Kali­brieren mit dem MarSurf PS1 als Rz­Sollwert eingeben.

8.2 Akku wechseln

Die maximale Kapazität des eingebauten Akku­mulators verringert sich bei langer Nutzung nach und nach, so dass nach ca. zwei bis drei Jahren der Ersatz des eingebauten Akkus sinnvoll ist.

Der Austausch des Akkus sollte nur von ausgebildetem Fachpersonal vorgenom­men werden.Es darf nur ein Li­Ionen­Akku mit 3,6 V / 700 mAh (3018466) verwendet werden. Anderenfalls besteht die Ge­fahr, dass das Gerät zerstört wird.

i Beim Betätigen des Reset­Schalters wer­den alle Einstellungen des MarSurf PS1 auf die Werkseinstellungen zurückge­setzt und alle im Speicher befindlichen Profile und Ergebnisse gelöscht.Wenn nötig, das MarSurf PS1 vorher an einen Computer anschließen und die Daten speichern.

60

61

62

+

Abb.12Akkuwechsel

60 Flachbandkabel61 Batteriefach

mitKennzeichnungderAkkupolarität62 Akku

(umlaufendeEinkerbungkennzeichnetdenPluspol)

Abb.11ÜberprüfungdesintegriertenNormals

51 IntegriertesNormal55 SeparaterFreitaster

51 55

56 Mahr GmbH, MarSurf PS1

Um den Akku auszutauschen:

1. Den Reset­Schalter (17) nach links in die Stellung "0" schieben, um das MarSurf PS1 spannungslos zu machen.

2. Die vier Schrauben auf der Unterseite des MarSurf PS1 mit einem Kreuzschlitz­Schrau­bendreher lösen und herausnehmen.

3. Das MarSurf PS1 auf die prismatische Unter­seite stellen.

Achtung: Das interne Flachband­kabel (60) darf sich nicht lösen und nicht verdreht oder geknickt wer­den!

4. Die Oberseite des MarSurf PS1 vorsichtig 90° nach links klappen (wie den Deckel eines Buches).

5. Den Akku vorsichtig mit einem kleinen Schraubendreher o. ä. aus dem Batteriefach (61) heraushebeln.

6. Den neuen Akku (62) (3018466) mit der richti­gen Polarität zwischen den Federkontakten einrasten. Die umlaufende Einkerbung befin­det sich am Pluspol des Akkus.

7. Das Oberteil des MarSurf PS1 vorsichtig wie­der aufsetzen.

Darauf achten, dass – das interne Flachbandkabel (60) sich

nicht gelöst hat und sich in der richtigen Lage befindet (d. h. nicht verdreht oder geknickt ist),

– sich die grünen Kappen der Start­Tasten in der richtigen Position befinden.

Bei den vier Schrauben handelt es sich um selbstschneidende Schrau­ben. Wenn beim Anziehen der Schrauben ein zu hohes Drehmo­ment aufgebracht wird, kann das Gehäuse zerstört werden!

8. Die vier Schrauben wieder einsetzen und mit einem Drehmoment von max. 1 Nm an­ziehen.

9. Den Reset­Schalter (17) wieder nach rechts in die Stellung "I" schieben.

10. Das Netzgerät an die Buchse "9 V =" (18) auf der Rückseite des MarSurf PS1 anschlie­ßen und in die Netzsteckdose stecken.

11. Das MarSurf PS1 mit einer der grünen Start­Tasten einschalten und ca. 1 Stunde lang la­den.

12. Die nötigen Einstellungen am MarSurf PS1 wieder vornehmen (s. Kap. 3).

57Mahr GmbH, MarSurf PS1

9 Lieferumfang

6910210 MarSurf-PS1-Set

6910200 Rauheitsmessgerät MarSurf PS1 (14 Sprachen, umschaltbar), mit integriertem Vorschubgerät und Normal

6111520 Taster PHT 6­350, Einkufentaster, Messbereich 350 µm, für Messungen an ebenen Flächen, in Bohrungen ab 6 mm Ø bis 17 mm Tiefe, in Nuten ab 3 mm Breite

7028532 Tasterschutz für Bohrungen ab 10 mm Ø

6910202 Höheneinstellung bis max. 50 mm (inkl. Aufnahme und 1 Paar höhen­einstellbarer Bügel)

3018838 Weitbereichsnetzteil (100 V AC bis 264 V AC, 9 V =) mit drei Netzadaptern

3903456 Sechskant­Schraubendreher, SW 2,0

3018921 USB­Kabel, Länge 1,5 m, zum Anschließen an die USB­Schnittstelle eines Computers

3757410 Betriebsanleitung (14 Sprachen)37574133757414

3757410 Betriebsanleitung (14 Sprachen)

3757409 Kurzanleitung (14 Sprachen)

7035693 Tragetasche mit Schulterriemen und Gürtelschlaufe

7032977 Polypropylen­Transportbox

Die Transportbox bietet Platz für folgendes zu­sätzliches Zubehör:– zwei weitere PHT­Taster, – die Tasterverlängerung, – den Adapter für Querabtastung, – das Stirnprisma, – die Messständer­Aufnahme.

58 Mahr GmbH, MarSurf PS1

10 Zubehör, Ersatz- und Verschleißteile

Weitere einzeln erhältliche Zubehörteile:

6111520 Taster PHT 6­350, Einkufentaster, Messbereich 350 µm, für Messungen an ebenen Flächen, in Bohrungen ab 6 mm Ø bis 17 mm Tiefe, in Nuten ab 3 mm Breite

6111526 Taster PHT 6­350, Einkufentaster, Tastspitzenradius 5 µm, Messbereich 350 µm, für Messungen an ebenen Flächen, in Bohrungen ab 6 mm Ø bis 17 mm Tiefe, in Nuten ab 3 mm Breite

6111522 Taster PHTF 0.5­100, Einkufentaster, Messbereich 100 µm, für Messungen an Zahnflanken

6111525 Taster PHTR 100, Einkufentaster mit seitlicher Kufe, Messbereich 100 µm, für Messungen an konkaven und konvexen Flächen

6111523 Taster PT 150 Zweikufentaster, Messbereich 150 µm, für Messungen auf Blechen und Walzenoberflächen gemäß DIN EN 10049 (SEP)

3018466 Li­Ionen­Akku für MarSurf PS1, 3,6 V / 700 mAh

Bestimmte Zubehörteile sind als Sets erhältlich. Die darin enthaltenen Teile können aber auch einzeln bestellt werden.

6910213 Taster-Set PHT für MarSurf PS1

6111521 Taster PHT 3­350, Einkufentaster, Messbereich 350 µm, für Messungen in Bohrungen ab 3 mm Ø bis 17 mm Tiefe

6111524 Taster PHT 11­100, Einkufentaster, abgewinkelt, Messbereich 100 µm, für Messungen an vertieft liegen­den Messstellen, z. B. in Nuten ab 2,5 mm Breite bis 7,5 mm Tiefe

6910212 Zubehör-Set MarSurf PS1

6850540 Tasterverlängerung, Länge 80 mm, für Messungen in Bohrungen ab 9 mm Ø (mit Taster PHT 3­350)

6850541 Adapter für Querabtastung

6910203 Stirnprisma für Messungen an Planflächen von ebenen und zylindrischen Werkstücken

6910201 Aufnahme zum Befestigen des MarSurf PS1 am Messständer ST­D, ST­F oder ST­G

6910211 Drucker-Set für MarSurf PS1

4102040 Statistikdrucker MSP2 (Sprachen DE, EN, FR umschaltbar), inkl. Netzgerät (100 V AC bis 240 V AC, 7,5 V =), 1 Rolle Thermopapier (Breite 58 mm, Ø 46 mm)

4102410 Datenverbindungskabel Opto­RS232, Länge 2 m

59Mahr GmbH, MarSurf PS1

6710803 Messständer MarSurf ST­D

6710806 Messständer MarSurf ST­F

6710807 Messständer MarSurf ST­G

6710529 XY­Tisch MarSurf CT 120

6820420 Rauheitsnormal PRN 10, Oberflächennormal zum dynami­schen Kalibrieren; gedrehtes Profil, Profiltiefe ca. 10 µm; inkl. Mahr­Kalibrierschein

6820601 Geometrienormal PGN 3, Oberflächennormal zum dynami­schen Kalibrieren; sinusförmiges Rillenprofil, Profiltiefe ca. 3 µm, Rillenabstand ca. 0,12 mm

6299009 Auswerte­Software "MarSurf XR 20" inkl. Software­Schutzstecker (USB) mit zugehöriger Lizenzdiskette und Software "MarSurf XR 20" (9 Sprachen, umschaltbar)

6910205 Protokoll­Software "MarSurf PS1 Explorer" (14 Sprachen, umschaltbar)

11 Gewährleistung

Das von uns gelieferte Gerät wurde sorgfältig konstruiert und gefertigt. Vor der Auslieferung wurde es nochmals einer gründlichen Prüfung unterzogen.

Wir gewährleisten daher die Einhaltung der gel­tenden Sicherheitsbestimmungen, eine solide Verarbeitung und eine einwandfreie Funktion.

Dauer und Bedingungen der Gewährleistung sind in den allgemeinen Lieferbedingungen der Mahr GmbH bzw. im Kaufvertrag geregelt.

Sofern dort keine anderen Vereinbarungen getrof­fen wurden, gelten folgende Bestimmungen:Die Gewährleistung umfasst weder den natürli­chen Verschleiß noch Mängel, die durch unsach­gemäße Behandlung, bestimmungswidrige Ver­wendung oder Nichtbeachtung der Betriebsanlei­tung entstehen. Insbesondere kann der Hersteller nur dann für Funktion und sicherheitstechnische Eigenschaften verantwortlich gemacht werden, wenn jegliche Eingriffe in das Gerät, die über die in der Betriebsanleitung beschriebenen Arbeiten hinausgehen, ausschließlich von ihm selbst oder durch von ihm ausdrücklich ermächtigte Stellen durchgeführt werden.

Da der Taster je nach Gebrauchs­ und Umge­bungsbedingungen einem natürlichen Verschleiß unterliegt, sind verschleißbedingte Ausfälle von der Gewährleistung ausgeschlossen.

Da der Akku einem natürlichen Verschleiß unter­liegt, gilt für ihn eine Garantie von 6 Monaten.

Die hohe Genauigkeit des Gerätes ist nur dann gewährleistet, wenn Original­Taster sowie an­deres Zubehör der Firma Mahr verwendet wer­den.

Konformitätserklärung

www.mahr.com