material & technik möbel Ausgabe 5 / 2010

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FACHMAGAZIN FÜR DIE KASTEN–, KÜCHEN–, BÜRO– UND SITZMÖBEL–FERTIGUNG SOWIE DEN INNENAUSBAU · WWW.MATERIAL-TECHNIK.DE · 30835 The magazine for furniture production and related fields Orgatec und Sicam in den Startlöchern Automations- technik wieder auf Kurs Stoffcutter weiter auf Vormarsch

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material+technik möbel zählt zu den führenden Fachzeitschriften für die internationalen Entscheider der Möbel- und Einrichtungsindustrie, des Innenausbaus, des Ladenbaus sowie deren Zulieferern.

Transcript of material & technik möbel Ausgabe 5 / 2010

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The magazine for furniture production and related fields

Orgatec und Sicam in den Startlöchern

Automations-technik wieder auf Kurs

Stoffcutter weiter auf Vormarsch

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Macher & Märkte

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Die Sicam ist 2010 die wichtigste Messeveranstaltung für die Zulieferer der Möbelin-dustrie. Entsprechend gefüllt präsentieren sich vom 20. bis zum 23. Oktober 2010 die Messehallen in Pordenone. Im Gespräch mit der Redaktion informiert Veranstalter Carlo Giobbi über das rasante Wachstum der Messe und Veränderungen gegenüber dem Vorjahr.

material+technik: Herr Giobbi, wie viele Aussteller stellen die-ses Jahr auf der Sicam aus? Giobbi: Die Sicam versammelt im Oktober insgesamt 530 Aussteller in neun Messehallen. Damit wird die gesamte Hallenfläche des Messege-ländes in Pordenone belegt sein. Mit insgesamt 14.000 Quadratmetern Nettofläche liegen wir 45 Prozent über der Vorjahresveranstaltung.

material+technik: Und wie viele italienische Firmen befinden sich darunter?Giobbi: Bei drei Viertel aller Ausstel-ler handelt es sich um italienische Anbieter, das sind also ca. 390 Un-ternehmen. Die restlichen Teilneh-mer stammen aus 29 Ländern, wo-bei davon die meisten aus Deutsch-land, Österreich und der Türkei kommen.

material+technik: Welche weite-ren Unterschiede gibt es zur Vorjahresveranstaltung? Giobbi: Den Besuchern wird zu-nächst einmal auffallen, dass die Hallen Hallen 4 und 6 außen reno-viert worden sind. Aber auch die An-fahrt zur Messe gestaltet sich einfa-cher und schneller: Rechtzeitig zur Messe wird Ende September eine neue Autobahn von Conegliano nach Portogruaro eröffnet. Neu ist auch unsere Online-Registrierung: Die Be-sucher bekommen ihre Eintrittskarte direkt via Mail.

material+technik: Welche Seg-mente werden auf der Sicam stärker vertreten sein?Giobbi: Im Grunde verfolgen wir das gleiche Konzept wie zur Sicam 2009, jedoch mit kontinuierlicher Verbesserung in allen Details. Wir sind davon überzeugt, dass alle Wa-

rengruppen gut und mit den wich-tigsten Unternehmen vertreten sind.

material+technik: Können Sie uns hierzu einige Namen nennen? Giobbi: Die Besucher werden unter den Ausstellern viele wichtige Bran-chenunternehmen vorfinden, die da-zu gekommen sind. Namen möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht nen-nen, um keinen wichtigen Aussteller zu vergessen. Interessierte Besu-cher finden jedoch auf unserer Web-seite die vollständige Teilnehmerlis-te und können sich somit von dem hohen Stellenwert der Messe in der Branche selbst ein Bild machen. material+technik: Welche Erleich-terungen gibt es für Besucher bei der Anreise mit dem Flugzeug?Giobbi: Wir setzen auch in diesem Jahr auf die bewährten Anreiseer-leichterungen: Ein kostenfreier Shut-tlebus verbindet vom 19. bis zum 23. Oktober den Flughafen Marco Polo (Venedig) mit dem Messezent-rum von Pordenone. Im Flughafen finden die Anreisenden zudem einen Empfangsdesk, der sie mit den wichtigsten Informationen rund um die Messe versorgt.

material+technik: Aus welchem Grund ist die Sicam auch für deut-sche Besucher von Interesse? Giobbi: In diesem Jahr ist die Sicam die wichtigste Messe in der Branche und somit Treffpunkt der Branche. Wir rechnen daher mit vielen Neuig-keiten. Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch auf unser interes-santes Seminar- und Vortragspro-gramm hinweisen, über dessen De-tails sich die Besucher auf unserer Webseite informieren können.

material+technik: Wie sehen die

wirtschaftlichen Rahmenbedin-gungen der Sicam aus, wie läuft das Geschäft in der italienischen Möbelindustrie und bei ihren Zu-lieferern? Giobbi: Wie ich zuvor dargelegt ha-be, sind die Messehallen gut gefüllt. Die Branche atmet mit mehr Opti-mismus. Allerdings warten die italie-nischen Möbelproduzenten noch da-rauf, dass das Baugewerbe die Krise komplett überwindet, denn die Mö-belindustrie ist der letzte Schritt in dieser Kette. Speziell in den letzten Jahren hat sich viel in der Branche geändert: Firmen haben geschlos-sen, manche sind von größeren Gruppen gekauft worden, es hat Fu-sionen gegeben. Wir werden auf der Messe sehen, was sich wirklich ver-ändert hat und wie die Geschäfts-entwicklung ist.

material+technik: Wie lauten Ihre Prognosen in Bezug auf den Be-such? Giobbi: Von den online-Akkreditie-rungen her können wir ein sehr gro-ßes Interesse registrieren aus aller Welt. Wir werden dieses Jahr auch

viele Delegationen haben, z. B. aus Brasilien, Russland, Ukraine etc. Wir haben alle wichtigen Fachmessen der Welt besucht und auf den meis-ten waren wir mit einem Infostand präsent. Aus Deutschland haben wir bereits letztes Jahr sehr viel Besu-cher gehabt, erwarten aber dieses Jahr mehr Interessenten.

material+technik: Bestehen für die Sicam noch Expansionsmöglich-keiten? Giobbi: Die Sicam hat sich nicht die Quantität, sondern die Qualität auf die Fahne geschrieben. Daher sehe ich keine wirklich großen Wachs-tumsmöglichkeiten, denn praktisch alle wichtigen Firmen stellen schon auf der diesjährigen Sicam aus. Bei dieser Gelegenheit möchte ich je-doch darauf hinweisen, dass der Ter-min 2011 bereits festgelegt ist. Sie wird vom 19. bis zum 22. Oktober 2011 in Pordenone stattfinden.

material+technik: Herr Giobbi, vie-len Dank für diese Informationen.

Das Interview führte Richard Barth.

“This year, the Sicam will be hosting 530 exhibitors”In 2010, the Sicam in Pordenone (Italy) will be the most important fair event for suppliers to the furniture industry. In an interview, Exposicam managing director Carlo Giobbi informed our editorial staff that, from 20 to 23 October, altogether 530 exhibitors will be participating at the fair, in nine exhibition halls. With a total net exhibition area of 14,000 m², the present fair will exceed the area of the Sicam 2009 by 45%. Three quarters of all exhibitors are Italian; the remaining exhibitors are from 29 different coun-tries, most of them being from Germany, Austria and Turkey. In the opinion of Carlo Giobbi, all classes of products to be presented are of good quality and, above all, represented by the most important firms. The organisers expect a great deal of interest from all over the world. Giobbi forsees a large number of visitors from Germany. In 2011, the Sicam will be held from 19 to 22 October in Pordenone.

Carlo Giobbi (Geschäftsführer der Exposicam) zeigt sich zufrieden.Carlo Giobbi (managing director of Exposicam) is highly satisfied.

Photo: Sicam

„Die Sicam zählt in diesem Jahr 530 Aussteller“

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Kitchen trends 2011

Echtholz erlebt eine Renais-sance. Real wood is experiencing a renaissance Photo: Nobilia

Panorama

Küchentrends 2011

Soft ist „in“. Soft is “in”. Photos: Alno, Nolte

Violett und Beerentöne schmü-cken ganze Küchenfronten. Violet and berry colours embel-lishes entire kitchen fronts. Photo: Häcker

Komfort hält Einzug. Comfort makes its appearance. Photo: Häcker

Natürlichkeit ist gefragt. Naturalness is much in demand. Photo: Lechner

Braun mit einem Stich Grau. Brown with a tinge of grey. Photo: Wellmann

Stein – nun auch als Dekor auf den Küchenfronten. Stone – now as a reproduction decor in kitchen fronts. Photo: Nolte-Küchen

Wohnlich – Küchen schlagen die Brücke zum Wohnraum. Cosiness – kitchens serve as a bridge to the living-room. Photo: Poggenpohl

Italienisch wirkt der kontrastreiche Mix von Lack mit Holz. Italianate – heavily contrasting mixture of lacquer and wood.Photo: Nolte-Küchen

LED-Licht hat Hochkonjunktur. LED-light is highly popular. Photo: Hündling

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Italiens Holz- und Möbelindustrie wartet sehnsüchtig auf den Auf-schwung. Im bisherigen Jahresver-lauf war davon allerdings recht we-nig zu verspüren. Die Umsatzkurve zeigte im ersten Quartal weiter nach unten und auch die Exporte wollen nicht im gewohnten Maße anspringen. Ersten Angaben zufol-ge hat die Einrichtungsindustrie im ersten Quartal 2010 einen weite-ren Rückgang von 2,2 Prozent hin-

nehmen müssen. Dank des schwa-chen Euros konnten sich jedoch die Exporte verbessern. Hier gab es ein Plus von 3,4 Prozent. Lediglich die italienischen Küchenproduzen-ten sehen einen Silberstreif am Himmel. Der Grund: Der Kauf einer neuen Küche mit energiesparen-den Einbaugeräten wird vom italie-nischen Staat bis zum Jahresende 2010 mit 10 Prozent Preisnachlass (bis zu 1.000 Euro) unterstützt.

Beim Kauf neuer Kücheneinbauge-räte beträgt der Abzug sogar 20 Prozent (bis zu 500 Euro) zumin-dest solange die bereit gestellten Mittel reichen.

IKEA wächst weiter

Über eine erfreuliche Entwicklung im Geschäftsjahr 2009/2010 (1.9.2009 – 31.07.2010) berichtet dagegen der italienische Ableger von IKEA. Der Umsatz auf dem ita-

lienischen Markt wuchs um 11,3 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro, wobei der Wohnbereich sogar um 14,2 Prozent zulegen konnte. Allerdings wurden im Geschäftsjahr auch drei neue Filialen eröffnet.

Kein Erfolgsjahr

Das italienische Marktforschungs-institut CSIL rechnet für das Ge-samtjahr 2010 erneut mit einem sinkenden Produktionsumsatz. Al-lerdings werde der Rückgang mit 3,1 Prozent nicht so hoch ausfallen wie 2009. Erst in 2011 werden die italienischen Möbelproduzenten – so CSIL – wieder ein Plus von 1 Prozent verzeichnen.Trotz der staatlichen Fördermaß-nahmen beim Küchenkauf werde auch der Möbelkonsum im Inland 2010 um weitere 1,9 Prozent schrumpfen und erst 2011 wieder steigen. Beim Export prognostizie-ren die Marktforscher aus Mailand für 2010 einen weiteren Rückgang, jedoch könnte die Euro-Schwäche das Blatt im Jahresverlauf noch wenden. Dann erwartet Rosario Messina, Präsident des Branchenverbandes FederlegnoArredo, am Ende des Jahres doch noch ein Branchen-plus von 2 Prozent.

Italiens Möbelkonjunktur stocktItaliens Holz- und Möbelindustrie hat ein rabenschwarzes Jahr 2009 hinter sich. Nach den kürzlich veröffentlichten Statistiken schrumpfte der Branchenumsatz um 18,2 Prozent und auch die export- verwöhnten Unternehmen bekamen einen Dämpfer von fast 22 Prozent verpasst.

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Macher­&­Märkte

ProduktionProduction

ImportImports

Export Exports

Rechn. VerbrauchConsumption

Möbelindustrie Italien: Entwicklung 2008–2011 | Veränderung in % Italy´s furniture industry: development 2008–2011 in %

Quelle / Source: CSIL, Arredo

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-material+technik möbel 05|10 15

Rabenschwarzes 2009Die-im-Sommer-vorgelegten-Jah-resdaten-der-Branche-für-das-Jahr-2009- waren- keineswegs- zufrie-denstellend.- Die- weltweite- Wirt-schafts--und-Finanzkrise-bescher-te- der- Branche- einen- Umsatz-rückgang- von- 17,6- Prozent- auf-20,53-Mrd.-Euro.-Hierbei-machte-sich-die-starke-Exportorientierung-der- Unternehmen- negativ- be-merkbar.- Denn- die- Auslandsum-sätze-gingen-um-21,6-Prozent-auf-9,8- Mrd.- Euro- zurück,- während-sich- der- Inlandsumsatz- nicht- in-diesem- Maße- verschlechterte.-Bei- einem- Importrückgang- auf-rund-2-Mrd.-Euro-(–14,7-%)-lässt-sich-der- rechnerische- Inlandsver-brauch- auf- rund- 12,8- Mrd.- Euro-beziffern- und- lag- damit- um- 14,8-Prozent- unter- dem- vorausgegan-genen-Jahr.-Am-Gesamtumsatz-der-Holz--und-Möbelindustrie- ist- der- Einrich-tungsbereich-zu-rund-zwei-Drittel-beteiligt.-Dieser-Bereich-umfasst-neben- Wohn-- und- Büromöbeln-auch- Matratzen,- Leuchten- und-Wohnaccessoires- und- umfasst-

die-Daten-von-33.145-Betrieben- mit- rd.-227.227- Beschäftig-ten.- Hier- gab- es- im-Vergleich- zum- vor-ausgegangenen- Jahr-nur- geringe- Verände-rungen- in- Höhe- von-1,9- (2,4)- bzw.- 2,9-(3,1)-Prozent.--

Gesamtbranche im Minus

Der- Gesamtumsatz-der-Holz--und-Möbel-industrie- rutschte-2009- um- 18,2- Pro-

zent- auf- 32,4- Mrd.- Euro- ab.- Be-reits-im-Jahr-davor-hatte-die-Bran-che- einen- Umsatzrückgang- von-5,6- Prozent- hinnehmen- müssen.-Schuld- am- schlechten- Jahreser-gebnis-2009-waren-ebenfalls- die-Exporte.-Diese-gingen-im-vergan-genen- Jahr- um- 21,9- Prozent- zu-rück,-während-sich-der-Absatz-auf-dem- Inlandsmarkt- um- 16,8- Pro-zent-verringerte.-Mit- rund- 10,9- Mrd.- Euro- erzielte-Italiens-Holz-- und-Möbelindustrie-nach-wie-vor-rund-ein-Drittel-des-Umsatzes-im-Ausland.-In-der-Mö-belindustrie- liegt-der-Anteil-sogar-bei- über- 50- Prozent.- Rückläufig-(–19,1-%)-waren-auch-die-Impor-te,- die- allerdings-weniger- als-die-Hälfte- der- Exporte- ausmachten.-Insgesamt- beliefen- sich- diese-2009-auf-4,9-Mrd.-Euro.-Voraussichtlich- wird- die- italieni-sche- Holz-- und- Möbelbranche-erst-2014-wieder-den-Umsatz-des-Jahres- 2007- erreichen- können.-Hierfür- würden- nämlich- jährliche-Umsatzsteigerungen- von- 4- Pro-zent-notwendig-sein.----------------ba

Italy’s furniture industry stagnatingDuring the first quarter of 2010, the Italian furnishings industry recorded a fall in sales of 2.2 %. Exports rose by 3.4 %. Ad-mittedly, Italian kitchen manufacturers in 2010 profited from special promotion offers made to customers purchasing a new kitch-en with energy-saving built-in devices; however, the Italian market research institute CSIL forecasts a fall in sales of 3.1 % for the entire year 2010. Already in 2009, due to the worldwide economic and financial crisis, the furnishings industry suffered a fall in sales of 17.6 %, to EUR 20.53 billion. Export sales went down to EUR 9.8 billion (–21.6 %), while inland sales fell to approx. EUR 12.8 billion (–14.8 %). Total sales of the woodworking and furniture industry in 2009 plummeted to EUR 32.4 billion (–18.2 %). It will probably be 2014 before the industry again achieves the sales level of 2007.

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Möbelindustrie Italien 2009 in Mrd. Euro Italy´s furniture industry 2009 in Mrd. Euro

Produktion-|-Production-- 20,53

Export-|-Exports-- 9,8

Import-|-Imports-- 2

Rechn.-Verbrauch-|-Consumption-- 12,8

Quelle-|-Source:-FederlegnoArredo-

(Daten-umfassen-auch-Matratzen)--

(Figures include matresses)

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Produkte & Konzepte

16 material+technik möbel 05|10

Auffallende Optik gepaart mit fühlbarer Haptik, das ist das Motto der diesjährigen Schattdecor-Präsentation auf der Sicam in Pordenone. Mit einer bisher so noch nie gezeigten Selektion neuer Dekorvariationen, die mit einer jeweils perfekt dazu abgestimmten Oberfläche als Me-lamin- bzw. Foliendekor von Matt bis Hoch-glanz gezeigt werden, demonstriert das Unter-nehmen die ganze Bandbreite seiner Dekorent-wicklungs- und Oberflächenkompetenz.

Facettenreiche Darstellung

Besonders im Fokus steht die facettenreiche Darstellung sägerauer Oberflächenanmutun-gen als Melamin- oder Folienoberfläche. Fein-gliedrige Nussbaumstrukturen stehen in einem spannenden Dialog mit ausdrucksstarken Eichedekoren und besonders die neu ent-wickelte „Frassino Ryoba“, also die italieni-sche Interpretation einer effektvollen Esche-struktur, wird die Kunden begeistern. Für „Vesuv“, eine originalgetreue Steinreprodukti-on, wurde ein vulkanisches Material mit feiner Struktur ausgesucht. Diagonal verlaufende un-regelmäßige Streifen betonen die Natürlichkeit des modernen Dekors. „Noce Dozuki“ zeich-nen großzügige, angeschnittene Blumen und

eine breite Plankung aus. Zusätzlich ist ein feiner Perlmutteffekt eingearbeitet.

Ausdrucksstarke Oberflächenanmutung

Die Sicam in Pordenone wird außerdem neue Dekore mit einer ausdrucksstarken Oberflä-chenanmutung in Smartfoil- und Postfoil-Quali-tät zeigen. Die „Sonoma Eiche“ wurde mit ei-ner dezenten Plankung und einem ausgewoge-nen, interessanten Farbspiel entwickelt. Eine Vielzahl neuer Dekore und Oberflächen präsen-tiert das Unternehmen erstmals mit seiner neuen Postfoil-Kollektion, die das Thema „Mo-bilität“ trägt. Speziell die Bedürfnisse der Cara-

van- und Wohnwagen-Industrie werden dabei berücksichtigt. Schattdecor will dieses Seg-ment in den nächsten Monaten und Jahren weiter ausbauen. Last but not least wird Schattdecor die digitale Vision des ´Giant Wood` präsentieren und da-mit auch in Italien für Gesprächsstoff sorgen. Mit der Standpräsentation und Standarchitek-tur betritt das Unternehmen in Italien ebenfalls Neuland. Ausgehend von den überaus positi-ven Reaktionen der vorangegangenen Messen wurde die Standkonzeption den Wünschen sei-ner italienischen Tochter angepasst und wird auch in Italien eine „bella figura“ machen. ba

Italienische Dekorspezialitäten Mit einer Fülle neuer Dekorideen im Rucksack fiebert Schattdecor seiner erstmaligen Beteiligung an der Sicam in Pordenone entgegen. Dort will der Thansauer Dekordrucker mit italienischen Dekorspezialitäten, außergewöhnlichen Oberflächeneffekten und digitalen Visionen aufwarten.

Italian decor specialities A striking appearance combined with palpable haptics – such is the motto behind the first presenta-tion by the decor printer Schattdecor at the Sicam in Pordenone (Italy). Well to the fore is the multi-facetted reproduction of rough-sawn surface effects, as a melamine or foil surface. Among the highlights is, above all, the newly developed decor “Frassino Ryoba” – an Italian interpretation of an impressive oak structure. For “Vesuv”, an authentic stone reproduction, Schattdecor selected a volcanic material with a fine structure. “Noce Dozuki” features generous cathedrals and a broad planking pattern; further: new decors with a highly expressive effect in Smartfoil and Postfoil qual-ity. With its new Postfoil collection, Schattdecor intends to meet the needs of the caravan industry and extend this market segment still further.

„Sonoma Eiche“ weist Negativporen sowie holztypische Details wie Markstrahlen und Sägespuren auf.“Sonoma Eiche“ (oak) reveals negative pores, in addition to typical wood features such as medullary rays and saw marks.

Die originalgetreue Steinreproduktion „Vesuv“ zeigt eine interessante Dreidimensio-nalität durch die leicht offenporige Optik. With its light, open-pore appearance, the authentic stone reproduction “Vesuv” displays an interesting 3-D effect.

Großzügige angeschnittene Blumen und eine breite Plankung zeichnen das Nussbaumde-kor „Noce Dozuki“ aus. Generous cathedrals and a broad planking pattern are characteristic of the walnut decor “Noce Dozuki”. Photos: Schattdecor

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-material+technik möbel 05|10 17

Mit- neuen- und- bewährten- Be-schlaglösungen- tritt- Italiana- Ferra-menta- auf- der- Sicam- an.- Im- Ge-päck- hat- der- italienische- Be-schlagspezialist- unter- anderem-„Kubic“.- Dieser- Glasbodenträger-wurde- speziell- für- vormontierte-Möbel- mit- Glasböden- entwickelt.-Der- Bodenträger- zeichnet- sich-nicht- nur- durch- sein- topaktuelles-Design- aus,- sondern- ermöglicht-auch- das- werkzeuglose- Einsetzen-von-Glasböden,-ohne-dass-die-Tü-ren-abgenommen-werden-müssen.-Zudem- ist- der- Glasboden- gegen-Herausrutschen- und- Kippen- gesi-chert.-Mit-„Kerala“-hat-das-Unter-nehmen-indessen-einen-formschö-nen- Bodenträger- speziell- für- die-Küchenmöbelindustrie- entwickelt.-Er- besteht- aus- zwei- Teilen:- dem-Träger-element,-das-in-den-Einlege-boden-eingelassen-wird-und-einem-Dübel,- der- in- die- Korpusseite- ge-

steckt-wird.-Die-Montage-–-selbst-bei-vormontierten-Türfronten-–--ge-staltet-sich-damit-äußerst-leicht,-da-der- Dübel- wie- bei- „Kubic“- durch-simples- Runterdrücken- des- Einle-gebodens-selbstständig-einrastet.

Shelf supports with chicThis autumn, Italiana Ferramenta will be presenting both new and older, well-proven hardware solutions at the Sicam 2010 in Pordenone. The shelf support pin “Kubic” has been specially developed for pre-assem-bled furniture with glass shelves, and also permits tool-less fitting of glass shelves without the need for the doors to be taken off. “Kerala” was specially developed for the kitchen furniture industry. It consists of a support element, which is fitted into the shelf, and a dowel, which is inserted into the carcass side. The shelf is fixed in posi-tion simply by pressing down.

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Besuchen Sie uns: Halle 3 I Stand A33

Produkte & Konzepte

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„Kubic“ ermöglicht das Einsetzen von Glasböden bei vormontierten Türen. “Kubic” permits the use of glass shelves in pre-assembled doors.

„Kerala“ wurde speziell für den Einsatz in Küchen-möbeln entwickelt.“Kerala“ was specially developed for use in kitchen furniture.

Photos: Italiana Ferramenta

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Forschung & Entwicklung

24 material+technik möbel 05|10

Neue Office-Perspektiven

Rund 17 Millionen Menschen arbeiten in Deutsch-land an Büroarbeitsplätzen.

Über 50 Prozent der Deutschen leiden an Rücken-schmerzen.

Durch arbeitsbedingte Erkrankungen in Deutsch-land entstehen jährlich volkswirtschaftliche Kosten in Höhe von 43,9 Mrd. Euro.

Im Büro ist Lärm häufig der Stressfaktor Nummer 1.

Der Büroarbeitsalltag wird zunehmend komplexer.

Feste Arbeitsplätze werden zunehmend durch Desksharing, temporäre Arbeitsplätze und wech-selnde Besucher ergänzt, klassische Einzelbüros durch offene Raumstrukturen.

Ein 50-jähriger Mitarbeiter benötigt etwa die doppelte Lichtmenge wie sein 25-jähriger Kollege.

In offenen Bürolandschaften kommt es zu Akustik-problemen.

Nicht nachhaltige Büros sind in ein paar Jahren nicht mehr viel wert.

Die Fakten:

The new-style office furniture is responding to the fact that roughly 17 million people in Germany work in offices, and more than 50 % of the German pop-ulation suffer from back pains. Furthermore, per-manent jobs are increasingly being supplemented by desk-sharing, temporary jobs and fluctuating personnel; and classical individual offices by open-plan structures. In view of these facts, the demand

for sit-stand desks is increasing continually. In the case of office chairs, backrests and seat areas are becoming more and more flexible. Manufacturers are working to reduce noise levels in the office by means of sound-absorbing surfaces and structural elements. And, with appropriate design and prod-ucts, feel-good atmospheres are being created for which special lounge furniture is being designed.

New perspectives for the office

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Forschung & Entwicklung

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Neue Office-Perspektiven

Mehr Sitz-Steh-Arbeitstische-Sie- sorgen- für- mehr- Bewegung- und- tragen- zur-Leistungsfähigkeit- und- zum- Wohlbefinden- der-Mitarbeiter-bei.

Individuelle Verstellbarkeit-Aufgrund-der-wachsenden-Bandbreite-an-Körper-maßen-der-Mitarbeiter-nehmen-die-Verstellberei-che-und-die-Beinfreiheit-unter-den-Tischen-zu.

„Intuitives“ Sitzen-Bei-Bürostühlen-werden-Rückenlehnen-und-Sitz-flächen-immer-flexibler.-Gewichts--und-Synchron-Automatik- sorgen- häufig- automatisch- für- richti-ges-Sitzen.-

Korrekt ausgeleuchtet-Individuelle-Regulierbarkeit-der-Beleuchtung-des-Arbeitsplatzes-wird-immer-wichtiger.-

Schall absorbierende Oberflächen und Elemente halten Einzug-Trennwände,- Akustikdecken- und- Wandverklei-dungen- –- häufig- auch- künstlerisch- gestaltet- ---senken-den-Lärmpegel.-

Green Office-Die-Nachfrage-nach-ökologisch-korrektem-Büro-mobiliar-wächst-rasant.-Vollständig-biologisch-ab-baubare-Materialien-stehen-im-Fokus.-

Natur, Nachhaltigkeit und Sinnlichkeit erobern das Büro Das- funktionelle- Hightech-Büro- hat- ausgedient.-Durch- entsprechendes- Design- und- Produkte-werden-Wohlfühlatmosphären-geschaffen.---

Recyclinggerechte Konstruktionen avancieren zum „Must“-Büromöbel- müssen- leicht- zu- demontieren- und-reparieren-sein.-

Spezielle Medienmöbel sind gefragt-Die- professionelle- Integration- von- Konferenz--und- Medientechnik- in- die- Bürowelt- gewinnt- an-Bedeutung.-

Arbeitszeit ist Lebenszeit Mit- Loungemöbeln- ausgestattete- Zonen- halten-in- Büros- Einzug.- Sie- sollen- Wohlbefinden- und-Kreativität-der-Mitarbeiter-steigern.

Die Lösungen: Photo: Steelcase

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