Materialwissenschaft dünner Schichten - mb.uni-siegen.de · Lehrstuhl für Oberflächen- und...

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Lehrstuhl für Oberflächen- und Werkstofftechnologie M. Vogel, 10.07.2019 1 Institut für Werkstofftechnik der Universität Siegen Sommersemester 2019 Materialwissenschaft dünner Schichten und Schichtsysteme Dr. Michael Vogel

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  • Lehrstuhl für

    Oberflächen- und

    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.20191

    Institut für Werkstofftechnik der Universität Siegen

    Sommersemester 2019

    Materialwissenschaft dünner Schichten und

    Schichtsysteme

    Dr. Michael Vogel

  • Lehrstuhl für

    Oberflächen- und

    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.20192

    1 Dünnschichttechnik, Vakuumtechnik und Beschichtungsprozess

    (kurze Einführung)

    2 Keimbildung und Wachstum von Schichten

    3 Physikalische Eigenschaften von Dünnschichten

    3.2 Elektrische Eigenschaften

    3.2.1 Elektrische Eigenschaften von Dünnschichten

    3.2.2 Theoretische Grundlagen

    3.2.3 Leitfähigkeit in diskontinuierlichen Schichten

    3.2.4 Elektronen Transport in isolierenden Schichten

    3.2.5 Halbleiter Schichten

    Inhalt

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    3.2.1 Elektrische Eigenschaften von Dünnschichten

    Die elektrische Leitfähigkeit 𝝈 dünner Schichten weicht aufgrund des Größeneffektes (Schichtdicken < 1μm) und wegen vorhandener Schichtdefekte von

    dem Wert des massiven ("Bulk")-Materials ab.

    Als Größeneffekt wird in diesem Zusammenhang der Einfluss der Schichtdicke auf

    die Bewegungsfreiheit der Elektronen innerhalb der Schicht bezeichnet. Bei

    Raumtemperatur liegt die mittlere freie Weglänge von Elektronen in metallisch

    leitenden Werkstoffen bei 10 – 40 nm. Liegt die Schichtdicke im Bereich dieser MFW,

    erhöht sich der Widerstand.

    Die elektrische Leitfähigkeit kann aus der Messung des Flächenwiderstandes R

    bestimmt werden.

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    Makroskopische Grundlagen

    Elektrische Leitfähigkeit (Konduktivität) gibt an, wie gut ein Stoff einen elektrischen

    Strom leitet:

    𝑗 = 𝜎𝐸

    mit 𝑗-Stromdichte [Am-2], 𝜎-el. Leitfähigkeit [Sm-1], 𝐸-el. Feldstärke [Vm-1]

    Der Kehrwert der el. Leitfähigkeit wird als

    spezifischer Widerstand 𝜌 bezeichnet:

    𝜌 =1

    𝜎

    Ω𝑚𝑚2

    𝑚

    Der Zusammenhang mit dem elektrischen

    Widerstand 𝑅 ergibt sich aus

    𝑅 = 𝜌𝑙

    𝐴

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    Durch Messung des Widerstandes können also die el. Leitfähigkeit bzw. der

    spezifische Widerstand ermittelt werden:

    Bei dünnen Schichten wird der Flächenwiderstand 𝑹

    gemessen. Der

    Flächenwiderstand ist derjenige Widerstand, den man zwischen zwei Elektroden

    misst, die an gegenüberliegenden Seiten einer Schicht angebracht sind.

    𝑅=𝜌

    𝑑

    d.h. je dünner die Schicht,

    desto höher der Flächenwiderstand.

    𝑅 = 𝜌𝑙

    𝑏𝑑֞𝜌 = 𝑅

    𝑏𝑑

    𝑙

    Ist der Flächenwiderstand der Schicht bekannt,

    kann daraus der Widerstand bestimmt werden.

    Der Widerstand ist geometrieabhängig und bei

    quadratischer Schicht (l=b) gilt

    𝑅 = 𝑅

    𝑙

    𝑏

    𝑙=𝑏𝑅 = 𝑅

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    M. Vogel, 10.07.20196

    Der Flächenwiderstand wird mit der Vierpunktmethode gemessen.

    Dazu werden vier punktförmige Elektroden

    auf die Schichtoberfläche gesetzt. Die

    Elektroden können linear mit jeweils

    gleichem Abstand voneinander oder in den

    vier Ecken eines Quadrates angeordnet

    sein.

    Bei der linearen Anordnung wird durch die

    äußeren beiden Elektroden ein

    Stromfluß I (mit einer Konstantstromquelle

    im mA- bzw. μA-Bereich) erzeugt und der

    Spannungsabfall U zwischen den

    inneren beiden Elektroden gemessen.

    Im Falle der quadratischen Anordnung wird

    ein Strom durch zwei benachbarte

    Elektroden geschickt und er

    Spannungsabfall in den

    gegenüberliegenden Elektroden gemessen.

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    M. Vogel, 10.07.20197

    Van-der-Pauw: A Method of measuring the resistivity on lamellae

    𝑅𝐵𝐶,𝐷𝐴 =𝑉𝐷𝐴𝐼𝐵𝐶

    𝑅𝐶𝐷,𝐴𝐵 =𝑉𝐴𝐵𝐼𝐶𝐷

    1. 2.

    Allgemein:

    𝑒𝑥𝑝 −𝜋𝑑

    𝜌𝑅𝐵𝐶,𝐷𝐴 + 𝑒𝑥𝑝 −

    𝜋𝑑

    𝜌𝑅𝐶𝐷,𝐴𝐵 = 1

    Liegen die Kontakte auf einer Symmetrieachse gilt:

    𝜌 =𝜋𝑑

    𝑙𝑛2𝑅

    𝑅𝐵𝐶,𝐷𝐴 = 𝑅𝐶𝐷,𝐴𝐵 = 𝑅

    Und die Allgemeine Form vereinfacht sich zu:

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    M. Vogel, 10.07.20198

    Damit gilt für den Flächenwiderstand:

    I eingeprägter Strom

    U Messpannung

    Mit

    Dies gilt nur für den Fall, dass der Durchmesser der zu prüfenden Schichtfläche

    groß gegen den Elektrodenabstand ist, anderenfalls müssen geometrische

    Korrekturfaktoren für die Messwerte berücksichtigt werden.

    I

    UKRsq .

    𝐾 =𝜋

    𝑙𝑛2= 4,532

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    3.2.2 Theoretische Grundlagen

    Makroskopisch: Ohmsches Gesetz

    𝐼 =𝑈

    𝑅mit I-Strom, U-Spannung, R-Widerstand

    Mikroskopisch: Drude-Theorie

    EEm

    nej

    e

    2

    2 j = Stromdichte

    E = E-Feld

    σ = Leitfähigkeit

    n = Ladungsträgerzahl

    e = Elementarladung

    me= Elektronenmasse

    𝜏 = mittlere Stoßzeit

    Der zentrale Punkt der Drude-Theorie ist die mittlere Stoßzeit!

    em

    ne

    2

    2

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    M. Vogel, 10.07.201910

    Herleitung der Drude-Theorie (nur Eckpunkte)

    - Elektronen Gas in Metallen wird durch die Fermi-Dirac-Statistik beschrieben.

    - Die Stromdichte ist mit der Verteilungsfunktion f durch

    und die Leitfähigkeit ist mit 𝜎 = 𝑗/𝐸 gegeben.

    - Die Verteilungsfunktion ist

    𝑓 = 𝑓0 + 𝐴(𝐸, 𝑧)

    mit 𝑓0 - Fermi-Dirac-Verteilung und 𝐴(𝐸, 𝑧) – Elektronenstreuung am Interface.

    Alle weiteren Überlegungen werden auf die Leitfähigkeit des Vollmaterials 𝜎0bezogen. Die Reflexionen der Elektronen an den Schichtgrenzen kann entweder als

    vollkommen diffuse Streuung oder als teilweise gerichtete Reflexion behandelt

    werden.

    zyxx dvdvfdvvej

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    M. Vogel, 10.07.201911

    Reflexion ändert die Leitfähigkeit im Vergleich zum Vollmaterial nicht.

    In der Realität wird es eine Überlagerung der Reflexion und der diffusen Streuung

    geben.

    Reflexion Diffus

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    M. Vogel, 10.07.201912

    Die mittlere Stoßzeit 𝜏 errechnet sich aus der "Matthiessensche-Regel":

    P= Streuung an PhononenK = Streuung an KorngrenzenV= Streuung an Verunreinigungen

    Wesentlich für die Größe der Leitfähigkeit ist also die Art und die Anzahl der Defekte,

    an denen Elektronen gestreut werden.

    Auch Grenzflächen jeder Art stellen Defekte dar. Damit ergibt sich automatisch die

    Abhängigkeit der Leitfähigkeit von der Schichtdicke!

    Dieser Zusammenhang wird auch oft über den spezifische Widerstand ausgedrückt:

    𝜌 = 𝜌𝑝 + 𝜌𝑣 + 𝜌𝑘

    VKP

    1111

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    M. Vogel, 10.07.201913

    Bulk: Schicht:

    Die Grenzflächen bei z=0 und z=D stellen zusätzliche Elektronenstreuzentren

    dar!

    Elektronenstreuung in dünnen Schichten

    VKP

    1111

    IVKP

    11111

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    M. Vogel, 10.07.201914

    Diffuse Streuung

    Unter der Annahme einer vollständig diffusen Streuung gilt für die Elektronen, dass

    diese nach einem Stoß an der Grenzfläche wiederum mit einer

    Gleichgewichtsverteilung starten; d.h. die Felddrift durch das E-Feld geht vollständig

    verloren. Daraus folgt - nach längerer Rechnung - für das Verhältnis der

    Leitfähigkeiten

    wobei gilt: σ0= Leitfähigkeit des Vollmaterials, k = d/λ0, mit d = Schichtdicke und λ0 =

    mittlere freie Weglänge der Leitungselektronen im Vollmaterial (10 bis 40nm bei

    Raumtemperatur).

    Für Spezialfälle kann der Ausdruck vereinfacht werden:

    (für k>>1) (für 0

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    𝒌 = Τ𝒅 𝝀𝟎

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    Teilweise gerichtete Streuung

    Wie bereits erwähnt, ändert die vollständig elastische Reflexion an den Grenzflächen

    die Leitfähigkeit nicht. Daher ist nur der Fall interessant, der zur partiellen,

    inelastischen Streuung führt. Mit 𝒑 (𝑝 ≤ 0) als Anteil der elastischen Streuung der Elektronen

    𝜎

    𝜎0= 1 −

    3(1 − 𝑝)

    8𝑘+

    3

    4𝑘(1 − 𝑝)2

    𝑛=0

    𝑝𝑛−1 𝐸1 𝑘𝑛 𝑘2𝑛2 −

    𝑘4𝑛4

    12+ 𝑒𝑘𝑛

    1

    2−5𝑘𝑛

    6−𝑘2𝑛2

    12+𝑘3𝑛3

    12

    mit 𝐸1 𝑘 = 𝑘∞ 𝑒−𝑥

    𝑥𝑑𝑥

    Vereinfachung für 𝑘 > 1

    𝜎

    𝜎0= 1 −

    3(1 − 𝑝)

    8𝑘

    Fuchs-Sondheimer-Theorie

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    M. Vogel, 10.07.201917

    𝑝 = 0

    𝑝 = 0,75

    𝑝 = 0,5

    𝑝 = 0,25

    𝑝 = 1

    Zur Erinnerung:

    Ԧ𝑗 = 𝜎𝐸

    𝐸 = 𝜌Ԧ𝑗

    𝜎 =1

    𝜌

    𝑘 = 𝑑/𝜆0

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    M. Vogel, 10.07.201918

    Streuung an Defekten und Verunreinigungen

    Verunreinigungen und Defekte (Korngrenzen, Leerstellen,…) unterbrechen lokal das

    periodische elektrische Potential des Kristallgitters und Elektronen werden effektiv

    gestreut. Die damit verbundene Erhöhung des spezifischen Widerstandes ist aber

    unabhängig von der Temperatur.

    𝜌 = 𝜌𝑝 + 𝜌𝑣 + 𝜌𝑘

    𝜌𝑝

    𝜌𝑣𝜌𝑘

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    M. Vogel, 10.07.201919

    Theorie zur Streuung an Korngrenzen

    Korngrenzen können als zusätzliche Grenzflächen (Interface) betrachtet werden.

    Werden die Korngrößen kleiner und kommen in den Bereich der mittleren, freien

    Weglänge, steigt die zu erwartende Streuung der Elektronen an Korngrenzen.

    𝜎

    𝜎0= 3

    1

    3−

    1

    2𝛽 + 𝛽2 − 𝛽3𝑙𝑛 1 +

    1

    𝛽

    𝛽 hängt von der Korngeometrie und der Streukraft der Körner ab:

    𝛽 =𝜆0𝐷

    𝑅

    1 − 𝑅

    mit D – mittlerer Kornradius, R (0

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    M. Vogel, 10.07.201920

    RRR: Anwendung der Matthiesenschen-Regel

    Der Einfluss der Defekte auf die Erhöhung des spezifischen Widerstandes kann bei

    kryogenen Temperaturen gemessen werden:

    1.) Messung des Flächenwiderstandes bei 300K

    2.) Messung des Flächenwiderstandes bei 4,2 K (LHe)

    Residual Resistivity Ratio:

    𝑅𝑅𝑅 = 𝜌𝑝(300𝐾)/𝜌𝑝(4,2𝐾)

    𝑅𝑅𝑅 ≈ 𝜌𝑝(300𝐾)/(𝜌𝑣 + 𝜌𝑘)(4,2𝐾)

    RRR wird auch zur Reinheitsangabe

    verwendet:

    Nb RRR 300 (hochrein)

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    M. Vogel, 10.07.201921

    3.2.3 Elektrische Leitfähigkeit in diskontinuierlichen Schichten

    Wenn noch keine durchgehende Beschichtung vorhanden ist, wird die elektrische

    Leitfähigkeit einer metallischen Schicht durch deren mittleren Dicke bestimmt.

    Die experimentellen Befunde:

    1. σdis

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    M. Vogel, 10.07.201922

    𝒌 = Τ𝒅 𝝀𝟎

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    M. Vogel, 10.07.201923

    1 Dünnschichttechnik, Vakuumtechnik und Beschichtungsprozess

    (kurze Einführung)

    2 Keimbildung und Wachstum von Schichten

    3 Physikalische Eigenschaften von Dünnschichten

    3.3 Optische Eigenschaften

    3.3.1 Theoretische Grundlagen

    3.3.2 Metalle und Spiegel

    3.3.3 Dielektrika und Halbleiter

    3.3.4 Spezialfilter

    3.3.5 Prüfung optischer Schichten

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    M. Vogel, 10.07.201924

    3.3.1 Theoretische Grundlagen

    Die optischen Eigenschaften von Materie rühren von der Interaktion des elektrischen

    Systems eines Materials mit der elektromagnetischen Welle des einfallenden Lichtes

    her.

    Statisch: Dynamisch:

    𝑗 = 𝜎𝐸 zur Wiederholung die Schwingungsgleichung:

    ሷ𝑢 + Γ ሶ𝑢 + 𝜔02𝑢 =

    𝑄

    𝑚𝐸(𝑢, 𝑡)

    𝑚 ሷ𝑥 + 𝑘 ሶ𝑥 + 𝐷𝑥 = 𝐹𝑎 (Federschwingung, einachsig)

    mit Γ, k – Dämpfung, 𝐷 – Federkonstante, 𝜔0 - charakteristische Schwingung (Resonanz), 𝑄 – Ladung, 𝑚 – Masse

    Elektromagnetische Schwingung in x-Richtung, senkrecht einfallend:

    ሷ𝑥 + Γ ሶ𝑥 + 𝜔02𝑥 = −

    𝑒

    𝑚𝐸0 𝑒𝑥𝑝(𝑖𝜔𝑡)

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    M. Vogel, 10.07.201925

    Die Permittivität 𝜺 des Materials, gibt die Durchlässigkeit für elektrische Felder an:

    𝜀 = 𝜀0𝜀𝑟 𝜀0 - elektrische Feldkonstante (8,854x10-12 AsV-1m-1)

    Die relative Permittivität 𝜺𝒓 ist stoffabhängig und mit der elektrischen Suszeptibilität 𝜲 eines Materials verknüpft über:

    𝜀𝑟 = 1 + Χ

    Diese Suszeptibilität ist diejenige Materialeigenschaft, die angibt, wie die einfallende

    elektromagnetische Welle (Feldstärke) das Material polarisiert.

    Trifft eine elektromagnetische Welle auf das Leitungsband eines Metalls, kann die

    Reaktion der in diesem Elektronengas vorhandenen Elektronen mithilfe der Drude-

    Theorie beschrieben werden:

    Χ =𝑁𝑒2

    𝜀0𝑚−

    𝜏2

    1+𝜔2𝜏2+

    𝑖 Τ𝜏 𝜔

    1+𝜔2𝜏2

    𝜏 – Stoßzeit𝑒 – Elementarladung𝑚 – effektive Masse𝑁 - Ladungsträgerdichte

    Absorption

    Phasenverschiebung*

    Plasmafrequenz* Phasenverschiebung kann als Geschwindigkeitsänderung zwischen

    einfallendem und gebrochenem Strahl interpretiert werden.

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    M. Vogel, 10.07.201926

    Bei Betrachtung des Imaginärteils der Suszeptibilität fällt der Zusammenhang mit der

    elektrischen Leitfähigkeit auf:

    Χ𝑎𝑑 =𝑖𝑁𝑒2𝜏

    𝜀0𝑚𝜔(1+𝜔2𝜏2)

    ; 𝜎 =𝑁𝑒2𝜏

    2𝑚

    𝜀 𝜔 = 𝜀0 + 2𝑖𝜎(𝜔)

    𝜔(1+𝜔2𝜏2)

    A) Bei kleinen Frequenzen (𝜔 → 0)

    Metalle: 𝜎(𝜔) ist finit 𝜀 𝜔 divergiert

    Dielektrika: 𝜎(𝜔) geht gegen Null 𝜀 𝜔 bleibt finit

    B) Bei hohen Frequenzen verhalten sich Metalle und Dielektrika gleich!

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    M. Vogel, 10.07.201927

    Allgemeine Beschreibung der Interaktionen zwischen

    elektromagnetischer Welle und Materie.

    Nun für optische Stoffe!

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    M. Vogel, 10.07.201928

    Komplexer Brechungsindex

    Die elektromagnetische Strahlung ändert also ihre Geschwindigkeit und Intensität

    beim Eintritt in Materie Aufgrund der dort vorhandenen Ladungen. Diese Änderung

    wird mit dem komplexwertigen Brechungsindex 𝑵 beschrieben:

    𝑁 = 𝑛 − 𝑖𝑘

    wobei 𝑛 = Τ𝑐0 𝑐𝑀, mit 𝑐0 Vakuumlichtgeschwindigkeit und 𝑐𝑀Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts im Medium der Brechungsindex und 𝑘 der Extinktionskoeffizient ist.

    Der Extinktionskoeffizient beschreibt die Abschwächung der elektromagnetischen

    Welle durch Streuung und Absorption.

    Metalle: n > k

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    M. Vogel, 10.07.201929

    Energieerhaltung

    Reflexion - R

    Absorption - A

    Transmission - T

    R + A + T + S = 1

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    Oberflächen- und

    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201930

    Quellen für Streuung - S:

    Oberflächenrauheit

    Innere Grenzflächen (Korngrenzen, Dichte Unterschiede, Porositäten)

    Leerstellen, (Mikro-) Risse, Einschlüsse, Verunreinigungen

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    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201931

    Absorption

    Durch die beschriebene Interaktion von elektromagnetischer Welle und den

    Ladungen im Werkstoff kommt es zur Absorption.

    Die Absorption wird durch die Abschwächung der Intensität beschrieben:

    Da die Absorption wellenlängenabhängig ist,

    kommt es bei bestimmten Wellenlängen zur

    Resonanz:

    𝐼 = 𝐼0exp(−𝛼𝑑)

    𝐼 – Intensität𝐼0 - einstrahlende Intensität𝛼 - Absorptionskoeffizient𝑑 – Dicke der Schicht

    𝛼 =4𝜋𝑘

    𝜆

    𝜆 - Wellenlänge

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    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201932

    Stoffkennzahlen

    Reflexionsgrad

    𝑅 =𝑟𝑒𝑓𝑙𝑒𝑘𝑡𝑖𝑒𝑟𝑡𝑒𝑟 𝐿𝑖𝑐ℎ𝑡𝑠𝑡𝑟𝑜𝑚

    𝑎𝑢𝑓𝑡𝑟𝑒𝑓𝑓𝑒𝑛𝑑𝑒𝑟 𝐿𝑖𝑐ℎ𝑡𝑠𝑡𝑟𝑜𝑚=Φ𝑟Φ0

    𝑅 𝜃 = 0° =𝑛2 − 𝑛1𝑛2 + 𝑛1

    2

    Transmissionsgrad

    T =𝑡𝑟𝑎𝑛𝑠𝑚𝑖𝑡𝑡𝑖𝑒𝑟𝑡𝑒𝑟 𝐿𝑖𝑐ℎ𝑡𝑠𝑡𝑟𝑜𝑚

    𝑎𝑢𝑓𝑡𝑟𝑒𝑓𝑓𝑒𝑛𝑑𝑒𝑟 𝐿𝑖𝑐ℎ𝑡𝑠𝑡𝑟𝑜𝑚=Φ𝑡Φ0

    𝑇 = 𝑒−𝛼𝑑

    Absorptionsgrad

    𝐴 = 1 − 𝑇 − 𝑅 (Energieerhaltung)

    Beispiel: Quarz (SiO2) / Luft

    𝑛2(𝜆 = 633𝑛𝑚) = 1,543, 𝑛1 = 1,000

    𝑅 = 0,0456 = 4,5%

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    M. Vogel, 10.07.201933

    Auch der Brechungsindex ist Wellenlängenabhängig (Dispersion):

  • Lehrstuhl für

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    M. Vogel, 10.07.201934

    Metallspiegel

    Für hochreflektierende Schichten kommen im einfachsten Fall Metallspiegel in Frage,

    deren Reflexionsvermögen durch zusätzliche, absorptionsfreie Interferenzschichten,

    die oft gleichzeitig auch als Schutzschichten dienen, erhöht werden kann.

    3.3.2 Reflexionserhöhende Schichten

    Reflexion einer

    aufgedampften Al-

    Schicht mit und ohne

    reflexionserhöhenden

    Schichten

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    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201935

    Das hohe Reflexionsvermögen der Metalle liegt darin begründet, dass die eintreffende elektromagnetische Welle von den Elektronen des Leitungsbandes

    absorbiert wird. Diese angeregten Elektronen gelangen auf höhere Energieniveaus

    und können diese Energie in Form von Phononen an die Gitterionen abgeben

    (Dissipation, Erwärmung) oder sie geben ihre überschüssige Energie in Form von

    Photonen wieder ab.

    Wellenlängenabhängige

    Absorption bei Metallen

    führt zu deren

    charakteristischen

    Farbe.

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    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201936

    Vielschichtsysteme

    Eine weitere Möglichkeit zur Reflexionserhöhung bieten Vielschichtsysteme: eine

    Reflexionserhöhung tritt auf, wenn auf einem Substrat ein Material aufgebracht wird,

    dessen Brechzahl größer ist als die des Substrates.

    Die Reflexionserhöhung ist bei einem bestimmten Substratmaterial umso größer, je

    größer die Brechzahl der Schicht ist. Maximale Reflexion wird dann erreicht, wenn die

    Anzahl der Schicht ungerade ist und sich am Anfang und am Ende des Pakets eine

    Schicht mit höherbrechendem Material befindet.

    Reflexion von Vielschichtsystemen:

    H - hochbrechend ("High"),

    L - niedrig brechend ("Low")

    S - Substrat

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    M. Vogel, 10.07.201937

    Kaltlichtspiegel:

    Hohe Lichtausbeute bei gleichzeitig geringer Erwärmung

    (z.B. Projektoren, Beleuchtungssysteme, Filter)

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    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201938

    Laser Spiegel

    Laserspiegel mit 19 und mehr

    Schichten höchster Qualität

    weisen Verluste unter 0,01%

    auf.

  • Lehrstuhl für

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    M. Vogel, 10.07.201939

    Beschichtungsparameter Abhängigkeit

    • Oberflächenrauheit Streuung

    a) Substratvorbereitung (ideal glatt, keine Kontamination)

    b) Abscheiden bei Temperaturen T/Ts > 0,3

    • Defekte minimieren

    Beispiel: Fremdatomeinschlüsse

    Al-Beschichtung bei

    verschiedenen

    Prozessdrücken und

    Abscheideraten.

    Messung bei

    𝜆 = 200𝑛𝑚

  • Lehrstuhl für

    Oberflächen- und

    Werkstofftechnologie

    „Fehlen die freien Ladungsträger, so wird die einfallende, elektromagnetische Welle

    nicht absorbiert“

    Das führt zu hochtransparenten, optischen

    Komponenten (Fenster, Linsen). Wichtige

    Werkstoffe sind Fluoride (MgF2, CaF2),

    Oxide (Al2O3, TiO2, SiO2), Sulfide (ZnS,

    CdS) und andere (ZnSe, ZnTe).

    Die Brechungszahl n ist bei dielektrischen,

    optischen Schichten abhängig von der Höhe

    der Polarisation und der Dichte der Ladungs-

    Zentren (Abstand voneinander). Bei unpolaren Stoffen (C, Si) induziert die EM Welle

    eine Ladungsverschiebung. Wie gut das geht beschreibt die Polarisierbarkeit 𝛼𝑝:

    𝛼𝑝 =3

    4𝜋𝑁𝐴

    (𝑛2−1)

    (𝑛2+2)

    𝑀

    𝜌

    M. Vogel, 10.07.201940

    3.3.3 Dielektrika und Halbleiter

    Kristallstruktur MgF2

    𝑁𝐴 - Avogadro Konstante𝑀 - molare Masse𝜌 - Dichte

  • Lehrstuhl für

    Oberflächen- und

    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201941

    𝛼𝑝 =3

    4𝜋𝑁𝐴

    (𝑛2 − 1)

    (𝑛2 + 2)

    𝑀

    𝜌

    Polarisierbarkeit 𝛼𝑝:

    Hohe Brechzahlen sind mit hoher Polarisation verknüpft.

    Die Polarisation steigt mit der Größe des Ions und mit dem Grad der negativen

    Ladung bei isoelektrischen Ionen (also Ionen mit der gleichen

    Elektronenkonfiguration)

    Die Dichte spielt eine entscheidende Rolle bei optischen Dünnschichten

  • Lehrstuhl für

    Oberflächen- und

    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201942

    „Fehlen die freien Ladungsträger, so wird die einfallende,

    elektromagnetische Welle nicht absorbiert“ ?

    Transmissionsspektrum von MgF2

    Bandlücke mit krit. Wellenlänge: 𝜆𝑐 = Τℎ𝑐 𝐸𝑔

    ?

  • Lehrstuhl für

    Oberflächen- und

    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201943

    Weitere Absorptionsquellen

    𝜀𝑟 = 𝜀𝑟, + 𝑖𝜀𝑟

    ,,

    𝜀𝑟 = 1 + Χ

    𝑛 − 𝑖𝑘 2 =(𝜀𝑟

    , + 𝑖𝜀𝑟,,)𝜇𝑟

  • Lehrstuhl für

    Oberflächen- und

    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201944

    Einige Effekte bei der Abscheidung optischer Schichten:

    • n – Werte sind generell bei dünnen Schichten kleiner als bei Vollmaterial

    𝛼𝑝 =3

    4𝜋𝑁𝐴

    (𝑛2 − 1)

    (𝑛2 + 2)

    𝑀

    𝝆

    • Bei kollumnarem Wachstum ist die Packungsdichte P = 0,907 (T-Zone).

    Konische Kristallite (Zone 1) P < 0,907, Hexagonale (Zone 2) P > 0,97

    • Hochreine Ausgangsstoffe (Präkursoren): Vakuumgesintertes, ausgegastes, einkristallines

    Material

    • Substrate absolut sauber: s. Präkursor

    • Genaue Kontrolle der Auftreffraten von Präkursor und Hintergrundgas (vor allem bei

    Verbindungshalbleitern)

    • Substrattemperatur: Zone 3 n steigt

    • Beschichtungstechnik: Verdampfen, Sputtern, Ion-Plating

  • Lehrstuhl für

    Oberflächen- und

    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201945

    Bei Halbleitern gibt es einen scharfen Übergang von transparent zu hoher

    Reflektivität. Die kritische Wellenlänge, bei der dies geschieht ist gegeben durch die

    Bandlücke 𝐸𝑔:

    𝜆𝑐 = Τℎ𝑐 𝐸𝑔

    𝜆 > 𝜆𝑐 transparent. Keine Interaktion mit den Elektronen.

    LED, Laser

    𝜆 < 𝜆𝑐 intransparent/reflektierend.Elektronen werden ins Leitungsband gehoben. Die dadurch entstandenen

    freien Ladungsträger absorbieren die Photonenenergie und erreichen

    angeregte Zustände im Leitungsband. Sie verhalten sich dadurch wie

    Metalle!

    Photodetektor, Solarzellen

  • Lehrstuhl für

    Oberflächen- und

    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201946

    Absorptionskoeffizienten

    für eine Auswahl von

    Halbleitern

  • Lehrstuhl für

    Oberflächen- und

    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201947

    Die drei generellen optoelektronischen Bauelemente:

  • Lehrstuhl für

    Oberflächen- und

    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201948

    Photodetektor

    Wichtige Kennwerte Quanteneffizienz: und Empfindlichkeit ↑

    𝑄𝐸 𝜆 =𝑁𝑒

    𝑁𝑝(𝜆)=

    𝐼

    𝑞Φ𝑝(𝜆)=

    ℎ𝑓𝐼

    𝑞Φ𝐿(𝜆)

    𝑁𝑒-Anzahl Photoelektronen 𝑞-Elementarladung𝑁𝑝 𝜆 -Anzahl einfallender Photonen Φ𝑝(𝜆)-Photonenfluss

    𝐼-Photostrom Φ𝐿(𝜆)-Strahlungsleistungℎ-Planck𝑓 = Τ𝑐 𝜆-Lichtfrequenz

  • Lehrstuhl für

    Oberflächen- und

    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201949

    LED

    Weitere Materialsysteme:

    z.B. Rot - GaAsP Mischung aus GaAs (1,42 eV, 873,1 nm) und GaP (2,26 eV, 548,6 nm)

    Grün - GaP (2,26 eV, 548,6 nm)

    Blau - GaN (3,37 eV, 367,9 nm)

  • Lehrstuhl für

    Oberflächen- und

    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201950

    Laser

    Heterojunction:

    Wird bei optischer Rekombination

    Strahlung im Bereich mit der

    kleineren Bandlücke ausgesandt,

    kann diese nicht von Elektronen im

    Bereich der größeren Bandlücke

    absorbiert werden. Die

    Wahrscheinlichkeit, dass die

    Strahlung das Halbleitermaterial

    verlässt, ist also größer.

  • Lehrstuhl für

    Oberflächen- und

    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201951

    Heteroübergang – Heterojunction (Nobelpreis 2000, Herbert Kroemer und Schores Iwanowitsch Alfjorow)

    Übergang zwischen zwei Halbleitern unterschiedlicher Zusammensetzung und

    Bandlücke. (Also nicht unterschiedlicher Dotierungen des gleichen Halbleitermaterials

    p-n-Übergang).

    A) Bandlücke

    𝐼 = 𝐼0exp(−𝛼𝑑)

    𝐸𝑔 = Τℎ𝑐 𝜆𝑐https://youtu.be/GEgaV0aFBsg

    B) Gitterparameter / Heteroepitaxie

    Die Gitterfehlanpassung bei optischen Bauelementen muss im Bereich von 0,1 %

    liegen: GaAs(5,6532 Å) – AlAs(5,661 Å) 0,16% https://youtu.be/GEgaV0aFBsg

    https://youtu.be/GEgaV0aFBsg

  • Lehrstuhl für

    Oberflächen- und

    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201952

    II-VI und III-V – Halbleiter mit 𝑬𝒈 ≲ 𝟐𝒆𝑽

  • Lehrstuhl für

    Oberflächen- und

    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201953

    II-VI und III-V – Halbleiter mit 𝑬𝒈 ≳ 𝟐𝒆𝑽

  • Lehrstuhl für

    Oberflächen- und

    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201954

    II

    VI

    III V

  • Lehrstuhl für

    Oberflächen- und

    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201955

    Zur Erinnerung: Niedrig-Temperatur Verfahren

    • Molekularstrahlepitaxie (englisch: molecular beam epitaxy, MBE)

    MBE zur Herstellung von

    GaAs/AlxGa1-xAs

    Multilayer-Schichten

  • Lehrstuhl für

    Oberflächen- und

    Werkstofftechnologie

    M. Vogel, 10.07.201956

    SMART - SIS Multilayer Structures for Applications in Superconducting Radio-Frequency Technology

    BETH - High Brightness Electron beams generated from novel THermal resistant photocathodes

    2 Stellen

    TV-L 13 100%