matthäuspassion 1112 - guerzenich-orchester.de · MatthäusPassion nutzen, deren Libretto er, wohl...
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Johannes Sebastian Bach
Carolyn Sampson Sopran
Ingeborg Danz Alt
Marcus Ullmann Tenor
Thomas Bauer Bariton
Maximilian Schmitt Tenor (Evangelist)
Oliver Zwarg Bariton (Christusworte)
Knaben des Kölner Domchores
Vokalensemble Kölner Dom
Gürzenich-Orchester Köln
Markus Stenz Dirigent
matthäuspassion 1112
First Global Partner
Karfreitag, 06. Apr 12, 18 UhrKölner Philharmonie
matthäuspassion 1112
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)»Matthäuspassion« (Passio secundum Matthaeum) BWV 244
Erster Teil
– Pause –
Zweiter Teil
Carolyn Sampson SopranIngeborg Danz AltMarcus Ullmann TenorThomas Bauer BaritonMaximilian Schmitt Tenor (Evangelist)Oliver Zwarg Bariton (Christusworte)Knaben des Kölner DomchoresVokalensemble Kölner DomGürzenich-Orchester KölnMarkus Stenz Dirigent
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Im Mai 1723 trat Johann Sebastian Bach das Amt als Kantor der Thomasschule und Musikdirektor der vier Stadtkirchen in Leipzig an, das er bis zu seinem Tod am 28. Juli 1750 innehaben sollte. Schon am ersten Sonntag nach Trinitatis, der in jenem Jahr auf den 30. Mai fiel, führte er in Leipzig seine erste große konzertante Kirchenmusik auf: die zweiteilige Kantate »Die Elenden sollen essen« BWV 75. Aufgeführt im Hauptgottesdienst in der Nicolaikirche vor einer sicherlich erwartungsvoll zuhörenden Gemeinde, wurde die Kantate mit »guten applausu« bedacht, wie eine Leipziger Chronik festhält. Bach hatte das Werk noch in Köthen komponiert, wo er bis zum April 1723 sechs Jahre als Hofkapellmeister tätig gewesen war. Aber schon in der darauffolgenden Woche legte er eine konzertante Kirchenmusik vor, die ganz neu in Leipzig entstanden war. Die Kantate »Die Himmel erzählen die Ehre Gottes« BWV 76 ist ähnlich dem Werk des vorigen Sonntags strukturiert und lässt Bachs Ehrgeiz als Komponist nur allzu deutlich erkennen. Nicht allein die Vielfalt der Sätze und der Reichtum der Ideen, auch die abwechslungsreiche Besetzung, die unter anderem eine solistische Viola da Gamba vorsieht, machen klar, dass Bach sich den Leipzigern gleich zu Beginn seiner Amtszeit als Komponist präsentieren wollte, der höchste Kunstfertigkeit in den Dienst einer eindringlichen Auslegung der kirchlichen Texte zu stellen verstand.
Mit den beiden Kantaten gab Bach gleichsam das Programm für die kommenden Jahre im Amt des Thomaskantors vor. Denn er hatte den kühnen Plan gefasst, ab sofort für jeden Sonn und Feiertag des Kirchenjahrs eine Kantate bereitzustellen. Die Anzahl
Die Matthäus-Passion von J. S. Bach
Andreas Friesenhagen
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der Kantaten für ein Jahr belief sich auf etwa sechzig. Und um den Gläubigen nicht jedes Jahr dieselbe Musik zu einem bestimmten Sonntag anbieten zu müssen, bedurfte es sogar mehrerer solcher »Kantatenjahrgänge«. Waren sie erst einmal komponiert, konnte Bach bei Bedarf auf diesen Fundus immer wieder zurückgreifen. Glaubt man dem von seinem Sohn Carl Philipp Emanuel verfassten Nekrolog, so hat Bach insgesamt fünf vollständige Kantatenjahrgänge, also rund dreihundert Werke, komponiert. Erhalten sind davon jedoch lediglich drei Fünftel.
Bachs Ehrgeiz beschränkte sich nicht allein auf die sonntäglich aufzuführenden konzertanten Kirchenmusiken. Er dehnte sich auch auf andere Bereiche aus, etwa das Genre der Passion. Es mag überraschen, dass in Leipzig nur zwei Jahre vor Bachs Amtsantritt überhaupt erstmals eine Passionsmusik im modernen Stil, also mit Instrumentalbegleitung, mit Rezitativen, Arien und Chören, zu hören war. Die Komposition stammte von Bachs Amtsvorgänger Johann Kuhnau und wurde 1721 während der Karfreitagsvesper in der Thomaskirche aufgeführt. Die für die Musikpflege an den Leipziger Hauptkirchen neue Art der Passionsvertonung (vorher erklang die Passion dort vokaliter im alten Stil) erwies sich bei den Gläubigen als sehr beliebt, und in wenigen Jahren entwickelte sich die Aufführung einer Passion in der Karfreitagsvesper zu einem Höhepunkt des Leipziger Musiklebens. Bach trug bereits 1724, gegen Ende seines ersten Dienstjahrs als Thomaskantor,
Johann Sebastian Bach, Gemälde von J. J. Ihle von 1720
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sein Teil zu dieser gerade erst etablierten Tradition bei. Mit seiner JohannesPassion BWV 245 nahm er die Herausforderung an, eine repräsentative Kirchenmusik in einem Format zu schreiben, das er bis dahin weder in der geistlichen noch der weltlichen Vokalmusik bewältigt hatte. Die weitere Geschichte der JohannesPassion lässt aber freilicher kennen, dass Bach mit dieser Gattung noch experimentierte. Für den Karfreitag 1725 arbeitete er sie ein erstes Mal um, weitere Fassungen folgten anlässlich von Wiederaufführungen in späteren Jahren.
Sicherlich erschöpft sich die Bedeutung der JohannesPassion nicht darin, eine vorbereitende Übung für Bachs folgende Passionsvertonung, die MatthäusPassion, zu sein. Doch durch die Arbeit an BVW 245 und die jahrelange kontinuierliche Komposition von Kantaten für die Sonn und Feiertagsgottesdienste hatte Bach einen Erfahrungsschatz anlegen können, ohne den die MatthäusPassion nicht denkbar wäre. Sie ist gewissermaßen die Summe des von ihm bis dahin Geschaffenen. Und nicht nur das: Mit der MatthäusPassion wollte Bach alle bis dahin komponierte Kirchenmusik überhaupt überbieten. An die musikalischen Dimensionen, die diese Passion erreicht, hatte sich zuvor noch niemand gewagt. Das betrifft die technische Seite der Komposition wie auch die schier ungeheure Ausdruckskraft der Musik. Die MatthäusPassion muss für Bachs Zeitgenossen eine beispiellose Hörerfahrung gewesen sein.
Bach treibt in der MatthäusPassion einen für die damalige Zeit immensen äußeren Aufwand. Er verlangt zwei Chöre und ein reich besetztes Doppelorchester zur Ausführung von nicht weniger als 68 teils recht ausgedehnten Einzelsätzen. Für die musikalische Umsetzung greift er auf das gesamte Formenrepertoire zurück, das seine Zeit für geistliche und weltliche Anlässe bereithielt: Arien verschiedener formaler Ausprägung, Ariosi, Rezitative, Choralbearbeitungen, motettische Chorsätze, Kombinationen von solistischen und chorischen Formen und so fort. Anders als bei seiner zum Karfreitag 1731 entstandenen MarkusPassion BWV 247, deren Musik verloren ist, verwertete Bach hier keine älteren Kompositionen. Die MatthäusPassion ist in allen Teilen eine Neukomposition, ein Werk aus einem Guss.
Über ihre Genese ist viel weniger bekannt, als man bei einem solch bedeutenden Werk erwarten würde. Selbst das Kompositionsjahr und das Datum ihrer ersten Aufführung sind unsicher.
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Die Leipziger NicolaiKirche, Bachs Wirkungsstätte von 1723 – 1750
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Lange Zeit hat man angenommen, die MatthäusPassion sei am Karfreitag des Jahres 1729 erstmals aufgeführt worden, ein Datum, das im 19. Jahrhundert ins Spiel gekommen war. Als Felix MendelssohnBartholdy 1829 die MatthäusPassion erstmals in neuerer Zeit wieder aufführte, wurde behauptet, dies habe exakt hundert Jahre nach der Erstaufführung stattgefunden. Angeblich sei dieses Datum durch einen alten Kirchentext (wahrscheinlich ein heute verlorenes Textheft zu einer Aufführung) belegt. Dass die von Bach in der MatthäusPassion vertonten poetischen Texte der Rezitative, Arien und Chöre von Christian Friedrich Henrici zu Ostern 1729 in einem Sammelband veröffentlicht wurden, schien diese Datierung zu untermauern. Doch hat die Bachforschung des letzten halben Jahrhunderts Indizien zu Tage gefördert, die Zweifel an dieser Jahreszahl aufkommen lassen. Inzwischen tendiert man dazu, den Karfreitag des Jahres 1727 als das Datum der ersten Aufführung anzunehmen.
Die heute bekannte Gestalt der MatthäusPassion ist allerdings das Ergebnis einer Wiederaufführung in der Thomaskirche neun Jahre später. Bach ersetzte dabei den einfachen Choralsatz »Jesum laß ich nicht von mir«, der ursprünglich den ersten Teil abschloss, durch die große Choralbearbeitung »O Mensch, bewein dein Sünde groß«, die einmal in der zweiten Fassung der JohannesPassion als Einleitungschor gedient hatte, und er unterstrich die doppelchörige Struktur des Werks dadurch, dass er jedem Chor seine eigene GeneralbassGruppe zuordnete. Außerdem übertrug er die Choralzeilen der Rahmenchöre des ersten Teils (»Kommt ihr Töchter«, »O Mensch, bewein«) einem dritten, nur aus Sopranstimmen und Orgel bestehenden Chor, der räumlich getrennt von den übrigen aufgestellt war. Gesamtanlage und Libretto wurden 1736 jedoch nicht angetastet und gehen somit auf das Jahr der ersten Aufführung zurück.
Am Libretto des Leipziger Postbediensteten Christian Friedrich Henrici genannt Picander (1700–1764) dürfte Bach mitgewirkt haben, zumindest was den musikalischen Ablauf betraf. Beide Männer standen auf vertrautem Fuß miteinander und hatten schon vor der MatthäusPassion zusammengearbeitet, beispielsweise bei der Geburtstagskantate für den Herzog Christian von SachsenWeißenfels, »Entfliehet, verschwindet, entweichet, ihr Sorgen« BWV 249a aus dem Jahr 1725. Im selben Jahr noch veröffentlichte Henrici auch einen Passionstext unter dem Titel »Erbauliche Gedancken Auf den Grünen Donnerstag und Charfrey
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tag über den Leidenden Jesum, In einem oratorio entworffen«, der jedoch nicht als Vorform des endgültigen Librettos der MatthäusPassion anzusehen ist. Der Bibeltext ist hier nicht wörtlich übernommen, sondern durch gereimte Paraphrasen ersetzt, was im Leipziger Gottesdienst sicherlich nicht durchgegangen wäre. Die Erfahrungen mit diesem Text konnte Henrici gleichwohl für die MatthäusPassion nutzen, deren Libretto er, wohl auf Betreiben Bachs, ganz neu dichtete und das aufgrund seiner sicheren Beherrschung der Form, seiner vielen fantasievollen Sprachbilder und des Beziehungsreichtums der Gedanken besser ist als sein Ruf. Was dieses Libretto aber vor allem von anderen, etwa dem zur JohannesPassion, unterscheidet: Nicht das Bibelwort steht im Zentrum, sondern die betrachtende Poesie der Arien und Chorsätze, die so genannten »madrigalischen« Texte, die freilich auch musikalisch der gewichtigste Teil der Passionsvertonung sind.
Henrici gliedert die Passionsgeschichte mit den Ereignissen von Gründonnerstag und Karfreitag in fünfzehn »Szenen« (die durch Einleitungen zu den beiden Teilen ergänzt werden), in denen jeweils madrigalischer Text mit Evangelienbericht und Choral abwechselt, quasi von ihnen kontrapunktiert wird. Die »Szenen« reichen von der Salbung in Bethanien (Sätze 4–6), dem Verrat des Judas (Sätze 7–8) und dem Letzten Abendmahl (Sätze 9–13) bis hin zu Kreuzigung (Sätze 58–60), Tod (Sätze 61–63) und Grablegung (63–68) des Erlösers. Dass die beiden grundverschiedenen Textschichten – hier madrigalische Dichtung, dort Bibelwort und Choral – nicht beziehungslos nebeneinander stehen, wird schon im Einleitungschor deutlich, wo Choral und Dichtung eindrucksvoll miteinander verwoben werden. Diesem monumentalen, die Vision des Lammes als Herrscher des himmlischen Jerusalem beschwörenden Chorsatz antwortet am Ende der Passion ein eher schlichter Satz. Dieses »Wir setzen uns mit Tränen nieder« löst die ungeheure dramatische Spannung der Passionsgeschichte nur bedingt auf – und soll es auch nicht, denn die eigentliche »Auflösung« hat nach christlicher Vorstellung erst zwei Tage später am Ostermorgen mit dem Trompetenglanz und den jubelnden Klängen einer Osterkantate zu erfolgen. Leider wissen wir nicht, welche Kantate 1727 zu Ostern aufgeführt wurde und ob sie der Größe der MatthäusPassion angemessen war.
Die MatthäusPassion ist das protestantische Kunstwerk schlechthin. Dass sie diesen Ruf heute genießt, ist nicht zuletzt ihrer »Wiederentdeckung« im 19. Jahrhundert zu verdanken. Diese
Wiederentdeckung wurde zu Recht als »Markstein im Konzertleben Deutschlands, ja der ganzen Welt« bezeichnet. An ihr lässt sich sicherlich auch die BachRenaissance der letzten zwei Jahrhunderte festmachen, wenngleich durch diese Tat nicht Bach und seine Musik als Ganzes wiederentdeckt wurden. Denn Bach war vor der Wiederaufführung der MatthäusPassion 1829 keineswegs völlig vergessen, wie man oft liest. Natürlich spielten seine Werke in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Musikleben keine wichtige Rolle, dafür waren sie in den Ohren vieler Musikfreunde zu verzopft und unmodern. Natürlich wurden seine Kantaten und anderen Chorwerke selbst in Leipzig immer seltener aufgeführt und mehr und mehr für »unspielbar« gehalten. Aber in den Kreisen der Kenner und Spezialisten lebte seine Musik fort, ganz besonders seine Klavier und Orgelmusik. In diesen Kreisen wurde Bachs Musik gegen Ende des 18. Jahrhunderts mehr und mehr als repräsentatives, nationales Kulturgut verstanden, das es zu tradieren galt.
Die legendäre Wiederaufführung der MatthäusPassion fand am 11. März 1829 unter der Leitung des damals gerade zwanzigjährigen Felix Mendelssohn in der Berliner Singakademie statt. Der Chor der Singakademie hatte zu diesem Zeitpunkt schon eine gewisse BachErfahrung. Ihr Leiter, Carl Friedrich Zelter, war bald nach seiner Amtsübernahme im Jahr 1800 daran gegangen, Vokalmusik Bachs einzustudieren, wenngleich in bearbeiteter, d.h. dem Zeitgeschmack angepasster Form. So lernte der junge Mendelssohn, der schon als Jugendlicher dem Chor der Singakademie beitrat, Bachs Musik (zumindest in Auszügen) kennen und schätzen. Besonders begeisterte er sich für die MatthäusPassion und erhielt prompt von seiner Großmutter 1823 eine Abschrift davon zum Geschenk. Mendelssohns Begeisterung ist nur symptomatisch für das damals in Berlin unter »Kennern« grassierende Bach Fieber. Als er 1829 daran ging, dieses »grösste und heiligste Werk des grössten Tondichters«, wie es in einem Pressebericht hieß, aufzuführen, konnte er also auf Zustimmung von Seiten der Fachleute rechnen. In der Presse war diese Aufführung mit Superlativen gebührend vorbereitet worden, nicht zuletzt auch, weil das breite Publikum erst noch für den damals immer noch als trocken und unverständlich geltenden Stil des Thomaskantors gewonnen werden musste.
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Mendelssohn begann etwa 1827/28 zunächst bei sich zu Hause mit einigen musikbegeisterten Freunden, die MatthäusPassion zu studieren. An eine öffentliche Aufführung dachte damals noch niemand. Doch wurde der Wunsch danach mit der Zeit immer stärker.Entscheidend war, dass die jungen Bachverehrer die Verantwortlichen der Singakademie und ihren Leiter Zelter davon überzeugen konnten, die Aufführung der Passion mit ihren Kräften zu unterstützen. Sie konnten Zelter sogar dazu bewegen, die Leitung seines Chors zu diesem Anlass an Mendelssohn abzutreten. Am Tag der ersten Aufführung war der Saal der Singakademie überfüllt. Der Publikumsandrang war so groß, dass viele Interessenten gar nicht mehr hinein kamen. Ob heutige Bachianer mit der Art von Mendelssohns Aufführung einverstanden gewesen wären, steht jedoch dahin: Der Chor war mit 158 Sängerinnen und Sängern recht stark besetzt. Außerdem führte Mendelssohn die Passion – ganz im Stil seiner Zeit – in bearbeiteter und gekürzter Form auf: Einige Sätze hatte er ganz gestrichen, bei anderen die Besetzung und Instrumentation verändert, hier Vortragsbezeichnung hinzugefügt und dort in den Notentext eingegriffen.
Das hinderte die musikliebende Öffentlichkeit in Deutschland, namentlich die protestantische, freilich nicht, diese Aufführung mit großem Interesse zu verfolgen. Vielen Zeitgenossen war das Außergewöhnliche, die ideen und geistesgeschichtliche Bedeutung dieses Ereignisses deutlich bewusst. Wie der Weiterbau des gotischen Kölner Doms wurde die Wiederentdeckung der MatthäusPassion zum Symbol einer national gefärbten Romantik, für die das goldene Zeitalter in der eigenen Vergangenheit lag. Bachs Passion wurde wie kein anderes Musikwerk so auch zu einem Muster für vaterländische, deutsche Kunst.
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Erster Teil
Nr. 1 Chor
(Chor I, II, Knabenchor)
Kommt, ihr Töchter, helft mir
klagen;
Sehet! Wen? Den Bräutigam.
Seht ihn! Wie? Als wie ein Lamm.
O Lamm Gottes unschuldig
Am Stamm des Kreuzes
geschlachtet,
Sehet! Was? Seht die Geduld.
Allzeit erfund’n geduldig,
Wiewohl Du warest verachtet.
Seht! Wohin? Wohin? Auf unsre
Schuld.
All‘ Sünd hast Du getragen,
Sonst müssten wir verzagen.
Sehet ihn aus Lieb und Huld
Holz zum Kreuze selber tragen.
Erbarm Dich unser, o Jesu.
Nr. 2 Rezitativ
Evangelist: Da Jesus diese Rede
vollendet hatte, sprach er zu
seinen Jüngern:
Jesus: Ihr wisset, dass nach
zweien Tagen Ostern wird, und des
Menschen Sohn wird überant
wortet werden, dass er gekreuziget
werde.
Nr. 3 Choral
Herzliebster Jesu, was hast Du
verbrochen,
Dass man ein solch scharf Urteil
hat gesprochen?
Was ist die Schuld, in was für
Missetaten Bist Du geraten?
Nr. 4 Rezitativ
Evangelist: Da versammleten sich
die Hohenpriester und Schrift
gelehrten und die Ältesten im Volk
in den Palast des Hohenpriesters,
der da hieß Kaiphas; und hielten
Rat, wie sie Jesum mit Listen
griffen und töteten. Sie sprachen
aber:
Chor I, II: Ja nicht auf das Fest,
auf dass nicht ein Aufruhr werde
im Volk.
Evangelist: Da nun Jesus war zu
Bethanien im Hause Simonis des
Aussätzigen, trat zu ihm ein Weib,
die hatte ein Glas mit köstlichem
Wasser, und goss es auf sein
Haupt, da er zu Tische saß.
Da das seine Jünger sahen,
wurden sie unwillig und sprachen:
Chor I: Wozu dienet dieser Unrat?
Dieses Wasser hätte mögen teuer
verkauft und den Armen gegeben
werden.
Evangelist: Da das Jesus merkete,
sprach er zu ihnen:
Jesus: Was bekümmert ihr das
Weib? Sie hat ein gut Werk an mir
getan! Ihr habet allezeit Arme
bei euch, mich aber habt ihr nicht
allezeit. Dass sie dies Wasser auf
meinen Leib gegossen, hat sie
getan, dass man mich begraben
wird. Wahrlich, ich sage euch:
Wo dies Evangelium geprediget
wird in der ganzen Welt, da
wird man auch sagen zu ihrem
Gedächtnis, was sie getan hat.
Nr. 5 Rezitativ (Alt)
Du lieber Heiland Du,
Wenn Deine Jünger töricht streiten,
Dass dieses fromme Weib
Mit Salben Deinen Leib
Zum Grabe will bereiten;
So lasse mir inzwischen zu,
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Von meiner Augen Tränenflüssen
Ein Wasser auf Dein Haupt zu
gießen.
Nr. 6 Arie (Alt)
Buß und Reu
Knirscht das Sündenherz entzwei,
Dass die Tropfen meiner Zähren
Angenehme Spezerei,
Treuer Jesu, Dir gebären.
Nr. 7 Rezitativ
Evangelist: Da ging hin der
Zwölfen einer, mit Namen Judas
Ischarioth, zu den Hohenpriestern,
und sprach:
Judas: Was wollt ihr mir geben?
Ich will ihn euch verraten.
Evangelist: Und sie boten ihm
dreißig Silberlinge. Und von
dem an suchte er Gelegenheit,
dass er ihn verriete.
Nr. 8 Arie (Sopran)
Blute nur, du liebes Herz.
Ach, ein Kind, das du erzogen,
Das an deiner Brust gesogen,
Droht den Pfleger zu ermorden,
Denn es ist zur Schlange worden.
Nr. 9 Rezitativ
Evangelist: Aber am ersten Tage
der süßen Brot traten die Jünger
zu Jesu und sprachen zu ihm:
Chor I: Wo willst Du, dass wir Dir
bereiten das Osterlamm zu essen?
Evangelist: Er sprach:
Jesus: Gehet hin in die Stadt zu
einem und sprecht zu ihm: Der
Meister lässt dir sagen ›Meine Zeit
ist hier, ich will bei dir die Ostern
halten mit meinen Jüngern‹.
Evangelist: Und die Jünger taten,
wie ihnen Jesus befohlen hatte
und bereiteten das Osterlamm.
Und am Abend setzte er sich
zu Tische mit den Zwölfen,
und da sie aßen, sprach er:
Jesus: Wahrlich, ich sage euch,
einer unter euch wird mich
verraten.
Evangelist: Und sie wurden sehr
betrübt und huben an, ein jeglicher
unter ihnen, und sagten zu ihm:
Chor I: Herr, bin ich’s?
Nr. 10 Choral
Ich bin’s, ich sollte büßen,
An Händen und an Füßen
Gebunden in der Höll‘.
Die Geißeln und die Banden,
Und was Du ausgestanden,
Das hat verdienet meine Seel‘.
Nr. 11 Rezitativ
Evangelist: Er antwortete und
sprach:
Jesus: Der mit der Hand mit mir in
die Schüssel tauchet, der wird
mich verraten. Des Menschen
Sohn gehet zwar dahin, wie von
ihm geschrieben steht; doch wehe
dem Menschen, durch welchen
des Menschen Sohn verraten wird!
Es wäre ihm besser, dass derselbige
Mensch noch nie geboren wäre.
Evangelist: Da antwortete Judas,
der ihn verriet, und sprach:
Judas: Bin ich’s, Rabbi?
Evangelist: Er sprach zu ihm:
Jesus: Du sagest’s.
Evangelist: Da sie aber aßen,
nahm Jesus das Brot, dankete
und brach’s und gab’s den Jüngern
und sprach:
Jesus: Nehmet, esset, das ist
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mein Leib.
Evangelist: Und er nahm den Kelch
und dankete, gab ihnen den und
sprach:
Jesus: Trinket alle daraus; das ist
mein Blut des Neuen Testaments,
welches vergossen wird für viele,
zur Vergebung der Sünden. Ich
sage euch, ich werde von nun an
nicht mehr von diesem Gewächs
des Weinstocks trinken, bis an den
Tag, da ich’s neu trinken werde mit
euch in meines Vaters Reich.
Nr. 12 Rezitativ (Sopran)
Wiewohl mein Herz in Tränen
schwimmt,
Dass Jesus von uns Abschied
nimmt,
So macht mich doch sein
Testament erfreut.
Sein Fleisch und Blut,
o Kostbarkeit,
Vermacht er mir in meine Hände.
Wie er es auf der Welt
mit den Seinen
Nicht böse können meinen,
So liebt er sie bis an das Ende.
Nr. 13 Arie (Sopran)
Ich will Dir mein Herze schenken,
Senke Dich, mein Heil, hinein.
Ich will mich in Dir versenken;
Ist Dir gleich die Welt zu klein,
Ei, so sollst Du mir allein
Mehr als Welt und Himmel sein.
Nr. 14 Rezitativ
Evangelist: Und da sie den
Lobgesang gesprochen hatten,
gingen sie hinaus an den Ölberg.
Da sprach Jesus zu ihnen:
Jesus: In dieser Nacht werdet ihr
euch alle ärgern an mir. Denn es
stehet geschrieben: Ich werde den
Hirten schlagen, und die Schafe
der Herde werden sich zerstreuen.
Wenn ich aber auferstehe, will ich
vor euch hingehen in Galiläam.
Nr. 15 Choral
Erkenne mich, mein Hüter,
Mein Hirte, nimm mich an.
Von Dir, Quell aller Güter,
Ist mir viel Gut’s getan.
Dein Mund hat mich gelabet
Mit Milch und süßer Kost.
Dein Geist hat mich begabet
Mit mancher Himmelslust.
Nr. 16 Rezitativ
Evangelist: Petrus aber antwortete
und sprach zu ihm:
Petrus: Wenn sie auch alle sich an
Dir ärgerten, so will ich doch mich
nimmermehr ärgern.
Evangelist: Jesus sprach zu ihm:
Jesus: Wahrlich, ich sage dir, in
dieser Nacht, ehe der Hahn kräht,
wirst du mich dreimal verleugnen.
Evangelist: Petrus sprach zu ihm:
Petrus: Und wenn ich mit Dir
sterben müsste, so will ich Dich
nicht verleugnen.
Evangelist: Desgleichen sagten
auch alle Jünger.
Nr. 17 Choral
Ich will hier bei Dir stehen;
Verachte mich doch nicht!
Von Dir will ich nicht gehen,
wenn Dir Dein Herze bricht.
Wenn Dein Herz wird erblassen
Im letzten Todesstoß,
Alsdann will ich Dich fassen
In meinen Arm und Schoß.
1515
Nr. 18 Rezitativ
Evangelist: Da kam Jesus mit
ihnen zu einem Hofe, der hieß
Gethsemane, und sprach zu
seinen Jüngern:
Jesus: Setzet euch hier, bis dass
ich dorthin gehe und bete.
Evangelist: Und nahm zu sich
Petrum und die zween Söhne
Zebedäi und fing an zu trauern
und zu zagen. Da sprach Jesus
zu ihnen:
Jesus: Meine Seele ist betrübt
bis in den Tod; bleibet hie
und wachet mit mir!
Nr. 19 Rezitativ (Tenor mit Chor)
O Schmerz! Hier zittert das
gequälte Herz!
Wie sinkt es hin, wie bleicht sein
Angesicht!
Was ist die Ursach‘ aller solcher
Plagen?
Der Richter führt ihn vor Gericht,
Da ist kein Trost, kein Helfer nicht.
Ach, meine Sünden haben Dich
geschlagen.
Er leidet alle Höllenqualen,
Er soll vor fremden Raub bezahlen.
Ich, ach Herr Jesu, habe dies
verschuldet,
Was Du erduldet!
Ach, könnte meine Liebe Dir,
mein Heil,
Dein Zittern und Dein Zagen
Vermindern oder helfen tragen,
Wie gerne, wie gerne, wie gerne
blieb ich hier!
Nr. 20 Arie (Tenor mit Chor II)
Ich will bei meinem Jesu wachen,
So schlafen unsre Sünden ein.
Meinen Tod büßet seine
Seelennot.
Sein Trauern machet mich voll
Freuden.
Drum muss uns sein verdienstlich
Leiden
Recht bitter und doch süße sein.
Nr. 21 Rezitativ
Evangelist: Und ging hin ein wenig,
fiel nieder auf sein Angesicht
und betete und sprach:
Jesus: Mein Vater, ist’s möglich,
so gehe dieser Kelch von mir;
doch nicht wie ich will,
sondern wie Du willst.
Nr. 22 Rezitativ (Bass)
Der Heiland fällt vor seinem Vater
nieder,
Dadurch erhebt er mich und alle
Von unserm Falle
Hinauf zu Gottes Gnaden wieder.
Er ist bereit,
Den Kelch, des Todes Bitterkeit
Zu trinken,
In welchen Sünden
Dieser Welt gegossen sind und
hässlich stinken,
Weil es dem lieben Gott gefällt.
Nr. 23 Arie (Bass)
Gerne will ich mich bequemen
Kreuz und Becher anzunehmen,
Trink ich doch dem Heiland nach.
Denn sein Mund, der mit Milch
und Honig fließet,
Hat den Grund und des Leidens
herbe Schmach
Durch den ersten Trunk versüßet.
Nr. 24 Rezitativ
Evangelist: Und er kam zu seinen
Jüngern und fand sie schlafend
und sprach zu ihnen:
Jesus: Könnet ihr denn nicht eine
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Stunde mit mir wachen? Wachet
und betet, dass ihr nicht in Anfech
tung fallet. Der Geist ist willig,
aber das Fleisch ist schwach.
Evangelist: Zum andernmal ging
er hin, betete und sprach:
Jesus: Mein Vater, ist’s nicht
möglich, dass dieser Kelch von
mir gehe, ich trinke ihn denn,
so geschehe Dein Wille.
Nr. 25 Choral
Was mein Gott will, das g’scheh‘
allzeit,
Sein Will‘, der ist der beste;
Zu helfen den’ er ist bereit,
Die an ihn glauben feste;
Er hilft aus Not,
Der fromme Gott,
Und züchtiget mit Maßen.
Wer Gott vertraut,
Fest auf ihn baut,
Den will er nicht verlassen.
Nr. 26 Rezitativ
Evangelist: Und er kam und fand
sie aber schlafend, und ihre Augen
waren voll Schlafs. Und er ließ sie
und ging abermals hin und betete
zum dritten Mal und redete diesel
bigen Worte. Da kam er zu seinen
Jüngern und sprach zu ihnen:
Jesus: Ach! Wollt ihr nun schlafen
und ruhen? Siehe, die Stunde ist
hier, dass des Menschen Sohn in
der Sünder Hände überantwortet
wird. Stehet auf, lasset uns gehen,
siehe, er ist da, der mich verrät.
Evangelist: Und als er noch redete,
siehe, da kam Judas, der Zwölfen
einer, und mit ihm eine große
Schar, mit Schwertern und mit
Stangen, von den Hohenpriestern
und Ältesten des Volks.
Und der Verräter hatte ihnen ein
Zeichen gegeben und gesagt:
Judas: Welchen ich küssen werde,
der ist’s, den greifet.
Evangelist: Und alsbald trat er
zu Jesum und sprach:
Judas: Gegrüßet seist du, Rabbi!
Evangelist: Und küsste ihn.
Jesus aber sprach zu ihm:
Jesus: Mein Freund, warum bist
zu kommen?
Evangelist: Da traten sie hinzu
und legten die Hände an Jesum
und griffen ihn.
Nr. 27 Duett
(Sopran und Alt mit Chor)
So ist mein Jesus nun gefangen,
Lasst ihn, haltet, bindet nicht!
Mond und Licht
Ist vor Schmerz untergangen,
Weil mein Jesus ist gefangen,
Lasst ihn, haltet, bindet nicht!
Sie führen ihn, er ist gebunden.
Chor I, II:
Sind Blitze, sind Donner in
Wolken verschwunden?
Eröffne den feurigen Abgrund,
o Hölle.
Zertrümmre, verderbe,
verschlinge, zerschelle mit
plötzlicher Wut
Den falschen Verräter, das
mördrische Blut.
Nr. 28 Rezitativ
Evangelist: Und siehe, einer aus
denen, die mit Jesu waren, reckete
die Hand aus und schlug des
Hohenpriesters Knecht und hieb
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ihm ein Ohr ab.
Da sprach Jesus zu ihm:
Jesus: Stecke dein Schwert an
seinen Ort; denn wer das Schwert
nimmt, der soll durchs Schwert
umkommen. Oder meinest du,
dass ich nicht könnte meinen
Vater bitten, dass er mir zuschickte
mehr denn zwölf Legion Engel?
Wie würde aber die Schrift erfüllet?
Es muss also gehen.
Evangelist: Zu der Stund‘ sprach
Jesus zu den Scharen:
Jesus: Ihr seid ausgegangen, als
zu einem Mörder, mit Schwertern
und mit Stangen mich zu fahen;
bin ich doch täglich bei euch
gesessen und habe gelehret im
Tempel, und ihr habt mich nicht
gegriffen. Aber das ist alles
geschehen, dass erfüllet würden
die Schriften der Propheten.
Evangelist: Da verließen ihn alle
Jünger und flohen.
Nr. 29 Chor
(Chor I, II, Knabenchor)
O Mensch, bewein‘ dein Sünde
groß;
Darum Christus sein’s Vaters
Schoß
Äußert und kam auf Erden.
Von einer Jungfrau rein und zart
Für uns er hie geboren ward.
Er wollt‘ der Mittler werden.
Den Toten er das Leben gab,
Und legt‘ darbei all‘ Krankheit ab,
Bis sich die Zeit herdrange,
Dass er für uns geopfert würd‘,
Trüg unsrer Sünden schwere Bürd‘
Wohl an dem Kreuze lange.
Zweiter Teil
Nr. 30 Arie (Alt mit Chor II)
Ach! Nun ist mein Jesus hin!
Wo ist denn dein Freund
hingegangen,
O du Schönste unter den Weibern?
Ist es möglich? Kann ich schauen?
Wo hat sich dein Freund
hingewandt?
Ach! Mein Lamm in Tigerklauen!
Ach! Wo ist mein Jesus hin?
So wollen wir mit dir ihn suchen.
Ach! Was soll ich der Seele sagen,
Wenn sie mich wird ängstlich
fragen?
Nr. 31 Rezitativ
Evangelist: Die aber Jesum
gegriffen hatten, führeten ihn zu
dem Hohenpriester Kaiphas, dahin
die Schriftgelehrten und Ältesten
sich versammlet hatten. Petrus
aber folgete ihm nach von ferne
bis in den Palast des Hohenpries
ters; und ging hinein und satzte
sich bei die Knechte, auf dass er
sähe, wo es hinaus wollte. Die
Hohenpriester aber und Ältesten
und der ganze Rat suchten falsche
Zeugnis wider Jesum, auf dass
sie ihn töteten und funden keines.
Nr. 32 Choral
Mir hat die Welt trüglich gericht’
Mit Lügen und mit falschem
G’dicht,
Viel Netz und heimlich Stricke.
Herr, nimm mein wahr
In dieser G’fahr,
B’hüt mich für falschen Tücken.
1818
Nr. 33 Rezitativ
Evangelist: Und wiewohl viel
falsche Zeugen herzutraten,
funden sie doch keins.
Zuletzt traten herzu zween
falsche Zeugen und sprachen:
Zeugen: Er hat gesagt: Ich kann
den Tempel Gottes abbrechen und
in dreien Tagen denselben bauen.
Evangelist: Und der Hohepriester
stand auf und sprach zu ihm:
Hoherpriester: Antwortest du
nichts zu dem, was diese wider
dich zeugen?
Evangelist: Aber Jesus schwieg
still.
Nr. 34 Rezitativ (Tenor)
Mein Jesus schweigt zu falschen
Lügen stille,
Um uns damit zu zeigen,
Dass sein Erbarmens voller Wille
Vor uns zum Leiden sei geneigt,
Und dass wir in der gleichen Pein
Ihm sollen ähnlich sein
Und in Verfolgung stille schweigen.
Nr. 35 Arie (Tenor)
Geduld! Geduld, wenn mich
falsche Zungen stechen,
Leid‘ ich wider meine Schuld
Schimpf und Spott,
Ei, so mag der liebe Gott
Meines Herzens Unschuld rächen.
Nr. 36 Rezitativ
Evangelist: Und der Hohepriester
antwortete und sprach zu ihm:
Hoherpriester: Ich beschwöre dich
bei dem lebendigen Gott, dass du
uns sagst, ob du seiest Christus,
der Sohn Gottes.
Evangelist: Jesus sprach zu ihm:
Jesus: Du sagest’s. Doch sage
ich euch, von nun an wird’s
geschehen, dass ihr sehen werdet
des Menschen Sohn sitzen zur
Rechten der Kraft und kommen
in den Wolken des Himmels.
Evangelist: Da zerriss der Hohe
priester seine Kleider und sprach:
Hoherpriester: Er hat Gott
gelästert; was dürfen wir weiter
Zeugnis? Siehe, itzt habt ihr
seine Gotteslästerung gehöret.
Was dünket euch?
Evangelist: Sie antworteten
und sprachen:
Chor I, II: Er ist des Todes schuldig!
Evangelist: Da speieten sie aus in
sein Angesicht und schlugen ihn
mit Fäusten. Etliche aber schlugen
ihn ins Angesicht und sprachen:
Chor I, II: Weissage uns, Christe,
wer ist’s, der dich schlug?
Nr. 37 Choral
Wer hat Dich so geschlagen,
mein Heil,
Und Dich mit Plagen so übel
zugericht’t?
Du bist ja nicht ein Sünder
Wie wir und unsre Kinder;
Von Missetaten weißt Du nicht.
Nr. 38 Rezitativ
Evangelist: Petrus aber saß
draußen im Palast; und es trat
zu ihm eine Magd und sprach:
1. Magd: Und du warest auch
mit dem Jesu aus Galiläa.
Evangelist: Er leugnete aber
vor ihnen allen und sprach:
Petrus: Ich weiß nicht, was du
sagest.
Evangelist: Als er aber zur Tür
1919
hinausging, sahe ihn eine andere
und sprach zu denen,
die da waren:
2. Magd: Dieser war auch mit
dem Jesu von Nazareth.
Evangelist: Und er leugnete
abermal und schwur dazu:
Petrus: Ich kenne des Menschen
nicht.
Evangelist: Und über eine kleine
Weile traten hinzu, die da stunden
und sprachen zu Petro:
Chor II: Wahrlich, du bist auch
einer von denen, denn deine
Sprache verrät dich.
Evangelist: Da hub er an, sich
zu verfluchen und zu schwörn:
Petrus: Ich kenne des Menschen
nicht!
Evangelist: Und alsbald krähete
der Hahn. Da dachte Petrus an die
Worte Jesu, da er zu ihm sagte:
Ehe der Hahn krähen wird, wirst du
mich dreimal verleugnen. – Und
ging heraus und weinete bitterlich.
Nr. 39 Arie (Alt)
Erbarme Dich, mein Gott,
Um meiner Zähren willen;
Schaue hier,
Herz und Auge weint vor Dir
bitterlich.
Erbarme Dich, erbarme Dich!
Nr. 40 Choral
Bin ich gleich von Dir gewichen,
Stell‘ ich mich doch wieder ein;
Hat uns doch Dein Sohn verglichen
Durch sein‘ Angst und Todespein.
Ich verleugne nicht die Schuld,
Aber Deine Gnad und Huld
Ist viel größer als die Sünde,
Die ich stets in mir befinde.
Nr. 41 Rezitativ
Evangelist: Des Morgens aber
hielten alle Hohenpriester und die
Ältesten des Volkes einen Rat
über Jesum, dass sie ihn töteten.
Und bunden ihn, führeten ihn hin
und überantworteten ihn dem
Landpfleger Pontio Pilato. Da das
sahe Judas, der ihn verraten hatte,
dass er verdammt war zum Tode,
gereuete es ihn und brachte her
wieder die dreißig Silberlinge
den Hohenpriestern und Ältesten
und sprach:
Judas: Ich habe übel getan, dass
ich unschuldig Blut verraten habe.
Evangelist: Sie sprachen:
Chor I, II: Was gehet uns das an?
Da siehe du zu.
Evangelist: Und er warf die
Silberlinge in den Tempel, hub sich
davon, ging hin und erhängete
sich selbst. Aber die Hohenpriester
nahmen die Silberlinge und
sprachen:
Hoherpriester: Es taugt nicht,
dass wir sie in den Gotteskasten
legen, denn es ist Blutgeld.
Nr. 42 Arie (Bass)
Gebt mir meinen Jesum wieder!
Seht, das Geld, den Mörderlohn,
Wirft euch der verlorne Sohn
Zu den Füßen nieder.
Nr. 43 Rezitativ
Evangelist: Sie hielten aber einen
Rat und kauften eines Töpfers
Acker darum, zum Begräbnis der
Pilger. Daher ist derselbige Acker
genennet der Blutacker, bis auf
den heutigen Tag. Da ist erfüllet,
das gesagt ist durch den Propheten
2020
Jeremias, da er spricht: Sie haben
genommen dreißig Silberlinge,
damit bezahlet ward der Verkaufte,
welchen sie kauften von den
Kindern Israel; und haben sie
gegeben um einen Töpfersacker,
als mir der Herr befohlen hat. –
Jesus aber stund vor dem
Landpfleger, und der Landpfleger
fragte ihn und sprach:
Pilatus: Bist du der Jüden König?
Evangelist: Jesus aber sprach
zu ihm:
Jesus: Du sagest’s.
Evangelist: Und da er verklagt war
von den Hohenpriestern und
Ältesten, antwortete er nichts.
Da sprach Pilatus zu ihm:
Pilatus: Hörest du nicht,
wie hart sie dich verklagen?
Evangelist: Und er antwortete
ihm nicht auf ein Wort, also,
dass sich auch der Landpfleger
sehr verwunderte.
Nr. 44 Choral
Befiehl du deine Wege
und was dein Herze kränkt
Der allertreusten Pflege des,
der den Himmel lenkt;
Der Wolken, Luft und Winden
gibt Wege, Lauf und Bahn,
Der wird auch Wege finden,
da dein Fuß gehen kann.
Nr. 45 Rezitativ
Evangelist: Auf das Fest aber hatte
der Landpfleger Gewohnheit, dem
Volk einen Gefangenen loszugeben,
welchen sie wollten. Er hatte aber
zu der Zeit einen Gefangenen,
einen sonderlichen vor andern,
der hieß Barrabas. Und da sie
versammlet waren, sprach Pilatus
zu ihnen:
Pilatus: Welchen wollet ihr,
dass ich euch losgebe? Barrabam,
oder Jesum, von dem gesagt wird,
er sei Christus.
Evangelist: Denn er wusste wohl,
dass sie ihn aus Neid überant
wortet hatten. Und da er auf dem
Richtstuhl saß, schickete sein
Weib zu ihm und ließ ihm sagen:
Pilatus‘ Weib: Habe du nichts zu
schaffen mit diesem Gerechten;
ich habe heute viel erlitten
im Traum von seinetwegen.
Evangelist: Aber die Hohenpriester
und die Ältesten überredeten das
Volk, dass sie um Barrabas bitten
sollten und Jesum umbrächten.
Da antwortete nun der Landpfleger
und sprach zu ihnen:
Pilatus: Welchen wollt ihr unter
diesen zweien, den ich euch soll
losgeben?
Evangelist: Sie sprachen:
Chor I, II: Barrabam!
Evangelist: Pilatus sprach zu ihnen:
Pilatus: Was soll ich denn machen
mit Jesu, von dem gesagt wird,
er sei Christus?
Evangelist: Sie sprachen alle:
Chor I, II: Lass ihn kreuzigen!
Nr. 46 Choral
Wie wunderbarlich ist doch diese
Strafe!
Der gute Hirte leidet für die Schafe;
Die Schuld bezahlt der Herre,
der Gerechte, Für seine Knechte!
Nr. 47 Rezitativ
Evangelist: Der Landpfleger sagte:
Pilatus: Was hat er denn Übels getan?
2121
Nr. 48 Rezitativ (Sopran)
Er hat uns allen wohlgetan.
Den Blinden gab er das Gesicht,
Die Lahmen macht‘ er gehend;
Er sagt’s uns seines Vaters Wort,
Er trieb die Teufel fort;
Betrübte hat er aufgericht’;
Er nahm die Sünder auf und an;
Sonst hat mein Jesus nichts
getan.
Nr. 49 Arie (Sopran)
Aus Liebe will mein Heiland
sterben,
Von einer Sünde weiß er nichts,
Dass das ewige Verderben
und die Strafe des Gerichts
Nicht auf meiner Seele bliebe.
Nr. 50 Rezitativ
Evangelist: Sie schrien aber
noch mehr und sprachen:
Chor I, II: Lass ihn kreuzigen!
Evangelist: Da aber Pilatus sahe,
dass er nichts schaffete, sondern
dass ein viel größer Getümmel
ward, nahm er Wasser und wusch
die Hände vor dem Volk
und sprach:
Pilatus: Ich bin unschuldig an dem
Blut dieses Gerechten, sehet ihr zu.
Evangelist: Da antwortete
das ganze Volk und sprach:
Chor I, II: Sein Blut komme
über uns und unsre Kinder.
Evangelist: Da gab er ihnen
Barrabam los; aber Jesum ließ er
geißeln und überantwortete ihn,
dass er gekreuziget würde.
Nr. 51 Rezitativ (Alt)
Erbarm es Gott!
Hier steht der Heiland angebunden.
O Geißelung, O Schläg‘, o Wunden!
Ihr Henker, haltet ein!
Erweichet euch der Seelen Schmerz,
Der Anblick solches Jammers nicht?
Ach ja, ihr habt ein Herz,
Das muss der Martersäule gleich
Und noch viel härter sein.
Erbarmt euch, haltet ein!
Nr. 52 Arie (Alt)
Können Tränen meiner Wangen
nichts erlangen,
O, so nehmt mein Herz hinein!
Aber lasst es bei den Fluten,
Wenn die Wunden milde bluten,
Auch die Opferschale sein.
Nr. 53 Rezitativ
Evangelist: Da nahmen die Kriegs
knechte des Landpflegers Jesum
zu sich in das Richthaus und
sammleten über ihn die ganze Schar;
und zogen ihn aus und legeten ihm
einen Purpurmantel an; und flochten
eine dornene Krone und satzten
sie auf sein Haupt und ein Rohr
in seine rechte Hand und beugeten
die Knie vor ihm und spotteten ihn
und sprachen:
Chor I, II: Gegrüßet seist du,
Jüdenkönig!
Evangelist: Und speieten ihn an
und nahmen das Rohr
und schlugen damit sein Haupt.
Nr. 54 Choral
O Haupt, voll Blut und Wunden,
Voll Schmerz und voller Hohn!
O Haupt, zu Spott gebunden
Mit einer Dornenkron!
O Haupt, sonst schön gezieret
Mit höchster Ehr‘ und Zier,
Jetzt aber hoch schimpfieret:
2222
Gegrüßet seist Du mir!
Du edles Angesichte,
Dafür sonst schrickt und scheut
Das große Weltgewichte,
Wie bist Du so bespeit!
Wie bist Du so erbleichet,
Wer hat Dein Augenlicht,
Dem sonst kein Licht nicht
gleichet,
So schändlich zugericht’?
Nr. 55 Rezitativ
Evangelist: Und da sie ihn ver
spottet hatten, zogen sie ihm den
Mantel aus und zogen ihm seine
Kleider an und führten ihn hin,
dass sie ihn kreuzigten. Und indem
sie hinausgingen, funden sie
einen Menschen von Kyrene, mit
Namen Simon; den zwungen sie,
dass er ihm sein Kreuz trug.
Nr. 56 Rezitativ (Bass)
Ja! Freilich will in uns das Fleisch
und Blut zum Kreuz gezwungen
sein; je mehr es unsrer Seele gut,
je herber geht es ein.
Nr. 57 Arie (Bass)
Komm, süßes Kreuz,
so will ich sagen.
Mein Jesu, gib es immer her.
Wird mir mein Leiden einst
zu schwer,
So hilfst Du mir es selber tragen.
Nr. 58 Rezitativ
Evangelist: Und da sie an
die Stätte kamen, mit Namen
Golgatha, das ist verdeutschet
Schädelstätt‘, gaben sie ihm Essig
zu trinken mit Gallen vermischet;
und da er’s schmeckete, wollte
er’s nicht trinken. Da sie ihn aber
gekreuziget hatten, teilten sie
seine Kleider und wurfen das Los
darum; auf dass erfüllet würde,
das gesagt ist durch den Propheten:
Sie haben meine Kleider unter sich
geteilet, und über mein Gewand
haben sie das Los geworfen. –
Und sie saßen allda und hüteten
sein. Und oben zu seinen Häupten
hefteten sie die Ursach‘ seines
Todes beschrieben, nämlich:
Dies ist Jesus, der Jüden König. –
Und da wurden zween Mörder mit
ihm gekreuziget, einer zur Rechten
und einer zur Linken. Die aber
vorübergingen, lästerten ihn und
schüttelten ihre Köpfe und sprachen:
Chor I, II: Der du den Tempel
Gottes zerbrichst und bauest ihn
in dreien Tagen, hilf dir selber.
Bist du Gottes Sohn,
so steig herab vom Kreuz.
Evangelist: Desgleichen auch
die Hohenpriester spotteten sein,
samt den Schriftgelehrten
und Ältesten und sprachen:
Chor I, II: Andern hat er geholfen
und kann ihm selber nicht helfen.
Ist er der König Israel, so steige er
nun vom Kreuz, so wollen wir ihm
glauben. Er hat Gott vertrauet, der
erlöse ihn nun, lüstet’s ihn; denn
er hat gesagt: Ich bin Gottes Sohn.
Evangelist: Desgleichen schmäheten
ihn auch die Mörder, die mit ihm
gekreuziget waren.
Nr. 59 Rezitativ (Alt)
Ach, Golgatha, unsel’ges Golgatha!
Der Herr der Herrlichkeit
Muss schimpflich hier verderben,
Der Segen und das Heil der Welt
2323
Wird als ein Fluch ans Kreuz
gestellt.
Der Schöpfer Himmels und der
Erden
Soll Erd und Luft entzogen werden.
Die Unschuld muss hier schuldig
sterben.
Das gehet meiner Seele nah;
Ach, Golgatha, unsel’ges Golgatha!
Nr. 60 Arie (Alt mit Chor II)
Sehet, Jesus hat die Hand
uns zu fassen ausgespannt;
Kommt! – Wohin?
In Jesu Armen sucht Erlösung,
nehmt Erbarmen,
Suchet! – Wo? – In Jesu Armen.
Lebet, sterbet, ruhet hier, i
hr verlassnen Küchlein ihr.
Bleibet! – Wo? – In Jesu Armen.
Nr. 61 Rezitativ
Evangelist: Und von der sechsten
Stunde an war eine Finsternis über
das ganze Land bis zu der neunten
Stunde. Und um die neunte Stunde
schrie Jesus laut und sprach:
Jesus: Eli, Eli, lama asabthani!
Evangelist: Das ist: Mein Gott,
mein Gott, warum hast Du
mich verlassen? – Etliche aber,
die da stunden, da sie das höreten,
sprachen sie:
Chor I: Der rufet dem Elias.
Evangelist: Und bald lief einer
unter ihnen, nahm einen Schwamm
und füllete ihn mit Essig und
steckete ihn auf ein Rohr und
tränkete ihn. Die andern aber
sprachen:
Chor II: Halt! Halt! Lass sehen,
ob Elias komme und ihm helfe.
Evangelist: Aber Jesus schriee
abermals laut und verschied.
Nr. 62 Choral
Wenn ich einmal soll scheiden,
So scheide nicht von mir!
Wenn ich den Tod soll leiden,
So tritt Du denn herfür!
Wenn mir am allerbängsten
Wird um das Herze sein,
So reiß mich aus den Ängsten
Kraft Deiner Angst und Pein.
Nr. 63 Rezitativ
Evangelist: Und siehe da, der
Vorhang im Tempel zerriss in zwei
Stück, von oben an bis unten aus.
Und die Erde erbebete, und die
Felsen zerrissen, und die Gräber
täten sich auf, und stunden auf
viel Leiber der Heiligen, die da
schliefen; und gingen aus den
Gräbern nach seiner Auferstehung
und kamen in die heilige Stadt
und erschienen vielen. Aber der
Hauptmann, und die bei ihm waren
und bewahreten Jesum, da sie
sahen das Erdbeben und was da
geschah, erschraken sie sehr und
sprachen:
Chor I, II: Wahrlich, dieser ist
Gottes Sohn gewesen.
Evangelist: Und es waren viel
Weiber da, die von ferne zusahen,
die da waren nachgefolget aus
Galiläa und hatten ihm gedienet;
unter welchen war Maria Magdalena
und Maria, die Mutter Jacobi und
Joses, und die Mutter der Kinder
Zebedäi. Am Abend aber kam
ein reicher Mann von Arimathia,
der hieß Joseph, welcher auch
ein Jünger Jesu war. Der ging zu
Pilato und bat ihn um den
2424
Leichnam Jesu. Da befahl Pilatus,
man sollte ihm ihn geben.
Nr. 64 Rezitativ (Bass)
Am Abend, da es kühle war,
War Adams Fallen offenbar.
Am Abend drücket ihn
der Heiland nieder;
Am Abend kam die Taube wieder
Und trug ein Ölblatt in dem Munde.
O schöne Zeit! O Abendstunde!
Der Friedensschluss ist nun mit
Gott gemacht,
Denn Jesus hat sein Kreuz
vollbracht.
Sein Leichnam kömmt zur Ruh.
Ach, liebe Seele, bitte du,
Geh, lasse dir den toten Jesum
schenken.
O heilsames, o köstlich’s
Angedenken!
Nr. 65 Arie (Bass)
Mache dich, mein Herze, rein,
Ich will Jesum selbst begraben,
Denn er soll nunmehr in mir,
Für und für,
Seine süße Ruhe haben.
Welt, geh aus, lass Jesum ein!
Nr. 66 Rezitativ
Evangelist: Und Joseph nahm den
Leib und wickelte ihn in ein rein‘
Leinwand. Und legte ihn in sein
eigen neu Grab, welches er hatte
lassen in einen Fels hauen;
und wälzete einen großen Stein
vor die Tür des Grabes und ging
davon. Es war aber allda Maria
Magdalena und die andere Maria,
die satzten sich gegen das Grab.
Des andern Tages, der da folget
nach dem Rüsttage, kamen die Ho
henpriester und Pharisäer sämtlich
zu Pilato und sprachen:
Chor I, II: Herr, wir haben gedacht,
dass dieser Verführer sprach,
da er noch lebete:
›Ich will nach dreien Tagen wieder
auferstehen‹, darum befiehl,
dass man das Grab verwahre bis
an den dritten Tag, auf dass nicht
seine Jünger kommen und stehlen
ihn und sagen zu dem Volk:
›Er ist auferstanden von den
Toten‹, und werde der letzte
Betrug ärger denn der erste.
Evangelist: Pilatus sprach zu ihnen:
Pilatus: Da habt ihr die Hüter;
gehet hin und verwahret’s,
wie ihr‘s wisset.
Evangelist: Sie gingen hin und
verwahreten das Grab mit Hütern
und versiegelten den Stein.
Nr. 67 Rezitativ (Sopran, Alt,
Tenor, Bass mit Chor II)
Bass: Nun ist der Herr zur Ruh
gebracht.
Mein Jesu, gute Nacht!
Tenor: Die Müh‘ ist aus, die unsre
Sünden ihm gemacht.
Mein Jesu, gute Nacht!
Alt: O selige Gebeine,
Seht, wie ich euch mit Buß und
Reu beweine,
Dass euch mein Fall in solche Not
gebracht.
Mein Jesu, gute Nacht!
Sopran: Habt lebenslang
Vor euer Leiden tausend Dank,
Dass ihr mein Seelenheil
so wert geacht’.
Mein Jesu, gute Nacht!
2525
Nr. 68 Chor
Wir setzen uns mit Tränen nieder
Und rufen Dir im Grabe zu:
Ruhe sanfte, sanfte ruh!
Ruht, ihr ausgesognen Glieder,
Ruhet sanfte, ruhet wohl.
Euer Grab und Leichenstein
Soll dem ängstlichen Gewissen
Ein bequemes Ruhekissen
Und der Seelen Ruhstatt sein.
Höchst vergnügt schlummern
da die Augen ein.
Wir setzen uns mit Tränen nieder
und rufen dir im Grabe zu:
Ruhe sanfte, sanfte ruh!
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Thomas E. Bauer wurden 2011 mit gleich fünf Preisen ausgezeichnet (Orphée d`Or und La Musica für »Die Winterreise«, Stanley Sadie Prize & Gramophone für Händels »Apollo e Dafne« sowie Echo für »Elias«). Er konzertierte mit Orchestern wie Boston Symphony (Bernard Haitink), National Symphony Washington (Ivan Fischer), Concentus Musicus (Nikolaus Harnoncourt), Gewandhausorchester Leipzig (Riccardo Chailly), NDR Sinfonieorchester Hamburg (Thomas Hengelbrock), Orchester der Oper Zürich (Adam Fischer) und TonhalleOrchester Zürich (Sir Roger Norrington). Mit dem Theaterensemble La Fura dels Baus ist er europaweit mit einer spektakulären Produktion von Orffs »Carmina Burana« zu erleben. Er gastierte kürzlich erstmals bei der Mozartwoche Salzburg unter der Leitung von René Jacobs. 2013 wird er als Wotan in Ausschnitten aus Wagners »Ring« an der Oper in Dijon zu erleben zu sein. Er gibt regelmäßig Liederabende mit dem HammerflügelSpezialisten Jos van Immerseel. Bei der Styriarte Graz ist er 2012 mit einem SchumannRecital zu Gast.
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Die Altistin Ingeborg Danz studierte Schulmusik und Gesang in Detmold und gewann bereits während des Studiums zahlreiche Wettbewerbe. Ihr Schwerpunkt liegt im Konzert und Liedgesang. Eine besonders enge Zusammenarbeit verbindet sie zum einen mit der Internationalen Bachakademie Stuttgart und Helmuth Rilling, zum anderen mit dem Collegium Vocale Gent und Philippe Herreweghe. Als Interpretin der Vokalwerke Bachs wie des spätromantischen Repertoires arbeitet sie mit Dirigenten wie Riccardo Muti, Herbert Blomstedt, Manfred Honeck, Christopher Hogwood und Semyon Bychkov zusammen, sie sang u. a. an der Mailänder Scala und bei den Salzburger Festspielen. Für ihre Brahms und SchubertAbende gemeinsam mit dem Pianisten Michael Gees erhält sie durchweg überschwängliche Kritiken. Ihr umfangreiches Repertoire wird durch viele Rundfunk und Fernsehproduktionen sowie CDEinspielungen dokumentiert.
Die britische Sopranistin Carolyn Sampson ist sowohl auf der Konzert als auch auf der Opernbühne zuhause und feiert in Großbritannien, Europa und den USA große Erfolge. An der English National Opera war sie u. a. in der Titelpartie in »Semele«, als Pamina in »Die Zauberflöte« sowie in »L’incoronazione di Poppea« und »The Fairy Queen« zu hören. Auf der Konzertbühne war sie regelmäßig bei den BBC Proms zu Gast und trat zusammen auf mit The Orchestra of the Age of Enlightenment, The English Concert, Bach Collegium Japan, The Sixteen und dem Freiburger BarockOrchester. Als begnadete Liedinterpretin ist sie regelmäßig in der Londoner Wigmore Hall zu Gast. Ein Konzert mit Lautenliedern mit Matthew Wadsworth wurde von der Kritik mit Begeisterung aufgenommen. Zusammen mit The King’s Consort nahm sie zahlreiche CDs auf, darunter Mozarts »Exultate Jubilate«, das ebenfalls großes Lob erhielt. Mit dem Leipziger Gewandhaus unter Riccardo Chailly spielte sie Strawinskys »Les Noces« sowie Bachs »Weihnachtsoratorium« ein. Beim GürzenichOrchester Köln gibt Carolyn Sampson heute ihr Debüt.
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Maximilian Schmitt entdeckte seine Liebe zur Musik bereits in jungen Jahren bei den Regensburger Domspatzen. Nach seinem Studium in Berlin war er Mitglied im Jungen Ensemble der Bayerischen Staatsoper München. Seit der Saison 2008/2009 ist er Ensemblemitglied des Mannheimer Nationaltheaters und dort in Partien zu hören wie David in »Meistersinger« und den lyrischen MozartPartien wie Tamino, Don Ottavio, Belmonte, Ferrando oder als Lenski in »Eugen Onegin«. Als Konzertsänger reicht sein Repertoire von Monteverdi über Mozart bis Mendelssohn, er musiziert mit Dirigenten wie Andrew Manze, Daniel Harding, Thomas Hengelbrock, Leopold Hager, Ulf Schirmer, Philippe Herreweghe, Marcus Creed, Trevor Pinnock, René Jacobs, Helmuth Rilling und Orchestern wie der Akademie für Alte Musik Berlin, Concerto Köln, dem Kammerorchester Basel, den SymphonieOrchestern des Bayerischen und des Mitteldeutschen Rundfunks, den Wiener Symphonikern, dem Swedish Radio Symphony Orchestra und dem Gewandhausorchester Leipzig.
Marcus Ullmann erhielt seine erste musikalische Ausbildung im Dresdner Kreuzchor. Er studierte an der Musikhochschule Dresden bei Hartmut Zabel und Margret TrappeWiel, später in Berlin bei Dietrich FischerDieskau und in Karlsruhe bei Marga Schiml. Ersten Engagements am Staatstheater Mainz und der Semperoper Dresden folgten Gastspiele am Teatro la Fenice, dem Teatro dell‘opera di Roma, am Teatro Comunale Firenze und der Los Angeles Opera. Zuletzt war er in Boston im Rahmen des Early Music Festivals als Nero in Monteverdis »L'incoronazione di Poppea« zu hören. Konzerte führten ihn in alle wichtigen Musikzentren Europas, nach Nord und Südamerika, sowie nach Japan, wo er mit Dirigenten wie Frieder Bernius, Ivor Bolton, Riccardo Chailly, Marcus Creed, Enoch zu Guttenberg, Kent Nagano, HansChristoph Rademann, Helmuth Rilling und Peter Schreier zusammenarbeitet. Mit Liederabende war er u. a. bei der Schubertiade Schwarzenberg, in der Wigmore Hall London und im Concertgebouw Amsterdam, im Opernhaus Kairo und in der Musashino Shimin Bunka Kaikan Hall Tokyo zu hören.
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Oliver Zwarg ist seit seinem Debüt bei den Ludwigsburger Schloss Festspielen 1997 ein gefragter Gast auf vielen deutschen und internationalen Bühnen. Er arbeitete mit Dirigenten wie Lothar Zagrosek, Simon Rattle, Ingo Metzmacher, Daniele Gatti und Phillip Jordan zusammen. Zahlreiche Gastspiele führten ihn an die Staatstheater Wiesbaden, Darmstadt, Mainz und Saarbrücken sowie an die Opernhäuser von Straßburg, Toulouse, Bordeaux, Liége, München, Hamburg, Berlin unter den Linden, Barcelona, Stuttgart und Köln, wo er den Alberich im Ring des Nibelungen sang. Immer wieder ist Oliver Zwarg Einladungen zu Festivals gefolgt, u. a. nach Luzern und Salzburg. Seine szenische Darstellung ist sehr geschätzt, was sich nicht zuletzt in der Arbeit mit Regisseuren wie Peter Konwitschny, Jossi Wieler, Calixto Bieto oder Stefan Herheim widerspiegelt. Für seine Arbeit wurde er 2007 von der Zeitschrift »Opernwelt« als »Sänger des Jahres« nominiert.
Der Kölner Domchor der älteste der vier Chöre am Kölner Dom. Im Jahre 1863 wiedergegründet, setzt er die jahrhundertealte Tradition des Chorgesanges am Kölner Dom fort. Regelmäßig singt der Kölner Domchor in den Gottesdiensten der Kathedrale sowie in Konzerten im Dom und außerhalb. Das Repertoire des Chores berücksichtigt die Musik für Knabenchor aus Renaissance und Barock, ohne dabei die Musik des 20. Jahrhunderts aus dem Blickwinkel zu verlieren. 1996 wurde der Kammerchor Vokalensemble Kölner Dom gegründet. Wie die anderen Ensembles der Kölner Dommusik arbeitet der Chor nicht projektbezogen, sondern probt regelmäßig. Die Sängerinnen und Sänger verfügen größtenteils über eine stimmliche und musikalische Ausbildung an einer Musikhochschule oder bringen Chorerfahrung aus anderen Kathedral oder Kammerchören mit. Rund 20 Mal pro Jahr ist das Vokalensemble Kölner Dom in Gottesdiensten, Konzerten und sonstigen Anlässen allein im Kölner Dom zu erleben. Der Schwerpunkt des Repertoires liegt im Bereich der ACappellaChormusik von der Renaissance bis zu zeitgenössischen Kompositionen. Seit September 2008 hat sich eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem GürzenichOrchester entwickelt, bisher wurden Mozart’s Messe in c KV 427, Haydn’s »Schöpfung«, Wolfgang Rihms Passionsoratorium »Deus Passus« sowie die JohannesPassion von Johann Sebastian Bach gemeinsam in der Kölner Philharmonie und z. T. auch im Kölner Dom aufgeführt. Beide Ensembles stehen unter der Leitung von Domkapellmeister Eberhard Metternich.
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Markus Stenz ist GürzenichKapellmeister und Generalmusikdirektor der Stadt Köln sowie Erster Gastdirigent des Hallé Orchestra Manchester. Er ist zudem designierter Chefdirigent des Radio Filharmonisch Orkest ab 2012/2013. Ausgebildet an der Hochschule für Musik in Köln bei Volker Wangenheim und bei Leonard Bernstein und Seiji Ozawa in Tanglewood, profilierte er sich früh mit ungewöhnlichen Projekten und zahlreichen Ur und Erstaufführungen. 1989 übernahm Markus Stenz die musikalische Leitung des Cantiere Internazionale d’Arte in Montepulciano (bis 1995). Von 1994 bis 1998 leitete er als Chefdirigent die London Sinfonietta, das renommierteste britische Ensemble für zeitgenössische Musik. Parallel zu seiner Position als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Melbourne Symphony Orchestra von 1998 bis 2004 hat Markus Stenz sein Repertoire ständig in Richtung Klassik und Romantik erweitert und sich als Konzert wie auch als Operndirigent international etabliert. Er leitete so namhafte Klangkörper wie das Königliche ConcertgebouwOrchester Amsterdam, die Münchner Philharmoniker, das Gewandhausorchester Leipzig, die Berliner Philharmoniker, das TonhalleOrchester Zürich, die Wiener Symphoniker sowie das Chicago Symphony Orchestra. Seit seinem Debüt als Operndirigent mit Hans Werner Henzes »Elegie für junge Liebende« am Gran Teatro La Fenice in Venedig gastierte er u.a. an den Opernhäusern in Mailand, San Francisco, Los Angeles, Chicago, London, Brüssel, Berlin, Stuttgart, München und Hamburg sowie beim Festival in Glyndebourne, beim Edinburgh International Festival und bei den Salzburger Festspielen. Er leitete zahlreiche Ur und Erstaufführungen wie Hans Werner Henzes »L’Upupa und der Triumph der Sohnesliebe« 2003 bei den Salzburger Festspielen. Viel beachtet sind seine Wagner und JanácekDirigate an der Oper Köln. Im November 2010 debütierte er erfolgreich beim NHK Symphony Orchestra Tokyo mit der zweiten Sinfonie von Gustav Mahler. Im Juli 2012 wird er die Oper »Solaris« von Detlev Glanert bei den Bregenzer Festspielen uraufführen. Seine zahlreichen CDAufnahmen erweitert er derzeit um eine Gesamteinspielung aller MahlerSinfonien mit dem GürzenichOrchester Köln, von der aktuell die Sinfonie Nr. 2 erschienen ist. Die erste Veröffentlichung mit der fünften Sinfonie ist in die Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik aufgenommen worden.
orchesterbesetzung
I. VIOLINEN Torsten Janicke, Takashi Bernhöft, Rose Kaufmann, Adelheid NeumayerGooses, Dimitri Polyzoides, Elisabeth Polyzoides, Judith Ruthenberg, Juta Ounapuu
II. VIOLINEN Sabine Nitschke, Christoph Rombusch, Cornelie BodamerCahen, Marek Malinowski, Friederike Zumach, Martin Richter, Sigrid HegersSchwamm, Mira Nauer
BRATSChEN Susanne Duven, Vincent Royer, Annegret Klingel, Antje Kaufmann, Ina Bichescu, Sarah Aeschbach
VIOLONCELLI Bonian Tian, Johannes Nauber, Tilman Fischer, Georg Heimbach, Katharina ApelHülshoff
KONTRABäSSE Shuzo Nishino, Johannes Seidl
FLöTEN Alja Velkaverh, Christiane Menke, Irmtraud RattayKasper, Eleonore Ciupka*
OBOEN Lena Schuhknecht, Ikuko Yamamoto, Bernd Schober*, Svetlin Doytchinov*
FAGOTTE Rainer Schottstädt, Klaus Lohrer
VIOLA DA GAMBA Heike Johanna Lindner*
LAUTE Stanislav Gojny*
ORGEL Roderick Shaw*, Peter Dicke*
* Gast
Stand: 30. März 2012
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vorschau
Darius Milhaud »La création du monde« op. 81 – Ballet nègre für 18 InstrumentalsolistenCamille SaintSaëns Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 aMoll op. 33 Peter Iljitsch Tschaikowsky / Semjon BogatyrjowSinfonie EsDur (rekonstruiert nach Skizzen 1951 – 1955)
Leonard Elschenbroich VioloncelloGürzenichOrchester KölnDmitrij Kitajenko Dirigent
sinfoniekonzert09 Sonntag, 22. Apr 12, 11 UhrMontag, 23. Apr 12, 20 Uhr
Dienstag, 24. Apr 12, 20 UhrKölner Philharmonie
Konzerteinführung mit Elfi Vomberg
So 10 Uhr, Mo u. Di um 19 Uhr
Karten erhalten Sie bei der GürzenichOrchesterHotline: Tel (0221) 280282, an der Konzertkasse im Opernhaus am Offenbachplatz, im Internet unter: www.guerzenichorchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Paul Hindemith »Ouvertüre zum ›Fliegenden Holländer‹ wie sie eine schlechte Kurkapelle morgens um 7 am Brunnen vom Blatt spielt« Johann Strauß »Rosen aus dem Süden« op. 388 für Klavier, Harmonium und Streichquartett bearbeitet von Arnold Schönberg Paul Hindemith »Drei Deutsche Tänze im flotten Ländlertempo« aus dem Quintett für Klarinette und Streichquartett Johann Strauß »Lagunenwalzer« op. 411 für Klavier, Harmonium und Streichquartett bearbeitet von Arnold Schönberg Paul Hindemith »Minimax« Repertorium für Militärorchester für StreichquartettJohann Strauß »KaiserWalzer« op. 437 für Flöte, Klarinette, Streichquartett und Klavier bearbeitet von Arnold Schönberg
Alja Velkaverh Flöte Oliver Schwarz Klarinette Demetrius Polyzoides Violine Elisabeth Polyzoides Violine Alvaro Palmen Viola Bonian Tian Violoncello Janna Polyzoides Klavier HanAn Liu Harmonium
kammerkonzert05 Samstag, 12. Mai 12, 15 Uhr
Podium der Kölner Philharmonie
Konzerteinführung mit Johannes Wunderlich
um 14 Uhr
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Franz Schubert Sinfonie Nr. 7 hMoll D 759 »Unvollendete«Julian Anderson »Symphony« Deutsche Erstaufführung Johannes Brahms Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 dMoll op. 15
Lars Vogt Klavier GürzenichOrchester KölnMarkus Stenz Dirigent
sinfoniekonzert10 Sonntag, 20. Mai 12, 11 UhrMontag, 21. Mai 12, 20 Uhr
Dienstag, 22. Mai 12, 20 UhrKölner Philharmonie
Konzerteinführung mit Hartmut Lück
So 10 Uhr, Mo u. Di um 19 Uhr
Joseph Haydn Sinfonie Nr. 83 gMoll Hob. I:83 »La Poule« (Die Henne)Francis Poulenc Sextett für Klavier und Bläserquintett Olivier Messiaen »Un sourire« op. I/57Francis Poulenc »Sinfonietta« FP 141
Freerk Zeijl Flöte Horst Eppendorf Oboe Oliver Schwarz Klarinette Rainer Schottstädt Fagott Markus Wittgens Horn GürzenichOrchester KölnChristian Zacharias Klavier und Leitung
sinfoniekonzert11 Sonntag, 03. Jun 12, 11 UhrMontag, 04. Jun 12, 20 Uhr
Dienstag, 05. Jun 12, 20 UhrKölner Philharmonie
Konzerteinführung mit Klaus Oehl
So 10 Uhr, Mo u. Di um 19 Uhr
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Andreas Friesenhagen hat als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Kölner JosephHaydnInstituts inzwischen
sieben Bände der HaydnGesamtausgabe herausgegeben. Er hat zahlreiche CDRezensionen, Texte für
Programmheft und CDBooklets sowie die beiden Bücher »›The Dream of Gerontius‹ von Edward Elgar« (1994)
und »Die Brüder Bach« (2000) publiziert.
IMPRESSUM herausgeber GürzenichOrchester Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing
Redaktion Johannes Wunderlich Textnachweis Der Text von Andreas Friesenhagen ist ein Original
beitrag für dieses Heft Bildnachweis S. 26: Marco Borggreve. S. 27: Anne Hoffmann. S. 28: Annelies
van der Vegt. S. 29: Christian Kargl. Gestaltung, Satz parole gesellschaft für kommunikation mbH
Druck A. Ollig GmbH & Co. KG
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.
Euro 2,
Markus Stenz und das Gürzenich-Orchester Köln danken Lufthansa und den Kuratoren der Concert-Gesellschaft Köln e.V. für ihr kulturelles Engagement und ihre großzügige Unterstützung:
Ehrenmitglieder des Kuratoriums:Jürgen Roters Oberbürgermeister der Stadt Köln
Dr. h.c. Fritz Schramma Oberbürgermeister der Stadt Köln a.D.
Kuratoren:Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA
Wilhelm Freiherr Haller von Hallerstein, Vorstandsvorsitzender
Ebner Stolz Mönning Bachem Wirtschaftsprüfer – Steuer berater – Rechtsanwälte, Dr. Werner Holzmayer
Excelsior hotel Ernst AG Wilhelm Luxem
Flüss & Fischer Damenausstatter – Schneider – Herren ausstatter, Albert Loddenkemper
GALERIA Kaufhof Gmbh Lovro Mandac
Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH, HeinzPeter Clodius
hANSA-REVISION
Schubert & Coll. Gmbh Wirtschafts prüfungs und Steuerberatungsgesellschaft, Bernd Schubert
hefe van haag Gmbh & Co. KG Dr. Klaus van Haag
ifp Institut für Personal und Unter nehmensberatung, Jörg Will
Kirberg Catering Fine Food Jutta Kirberg
Kölner Bank eG Bruno Hollweger
Koelnmesse Gmbh Gerald Böse
Kreissparkasse Köln Alexander Wüerst
Gerd Lützeler Dipl.Kaufmann Wirtschaftsprüfer Steuerberater
R. & C. Müller Juweliere Heide und Ulrich Rochels
ROLEX Deutschland Gmbh Peter Streit
TÜV Rheinland AG Prof. Dr. Bruno O. Braun
UBS Deutschland AG Helmut Zils