Maulbeerblatt #88

32
Maulbeer Bla LOKALMAGAZIN #88 NOVEMBER 2015

description

Die Novemberausgabe zum Thema Nebel mit der Titelgestaltung von Franz Zauleck

Transcript of Maulbeerblatt #88

MaulbeerBlattL O K A L M A G A Z I N # 8 8

N o v e m b e r 2 0 1 5

3

KULTURVOLLZUGSANSTALT im SEEBADFRIEDRICHSHAGENMüggelseedamm 216 . 12587 Berlin . Tel 030 645 57 56 . www.seebad-friedrichshagen.de

FREIHEIT 15 . 12555 Berlin . Tel 030 65 88 78 25 . freiheit15.comTickets: Theaterkasse am Marktplatz Friedrichshagen & allen bekannten Vorverkaufsstellen (Reservix.de)

Booking: [email protected] / 0170 88 22 637

SEEBADFRIEDRICHSHAGEN

KULTUR

VOLLZUGS

ANSTALT

im Seebad

27November

Er macht also nun sein eigenes Ding - ohne Kompromisse und absolut überzeugend!Mit PUR erlebt und gelebt. Anfangs war er der Schlagzeuger, später Gitarrist und Vocalist. Als Manager der Gruppe war er bis zum „Abenteuerland“-Album (1995) maßgeblich für den Riesenerfolg mitverantwortlich.Seine Lieder sind beeindruckend. Bless hat eine verblüffend charakteristische, starke und außergewöhnlich gefühlvolle Stimme. Und er kann komponieren sowie musikalisch mitreißen. In seinen ausnahmslos selbst geschriebenen Songs, so betont er, spiegelt sich das ganze Leben wieder.

2008NovemberNovember

Die AlltagspoetenThomas Rühmann

in der Freiheit 15 in der Freiheit 15

11Dezember

Ahne

im Seebad

im Seebad

06Dezember

Frank Lüdecke

Roland Bless (ex PUR)

13 20Dezember Dezember

Thomas Breitkopf Zöllner

im Seebad im Seebad

im Seebad

W W W. K U LT U RV O L L Z U G S A N S TA LT. D E

3

Herausgeberelf62.net UG (haftungsbeschränkt)www.elf62.net

RedaktionScharnweberstr. 6, 12587 BerlinFon 030-692 04 50 00,Fax 030-692 04 50 09Mail [email protected]

Verantwortlicher RedakteurMatthias Vorbau

Anzeigen, MarketingUte Schiller, [email protected],Susann Nartschik, [email protected] gilt Anzeigenpreisliste 2015 aufwww.maulbeerblatt.com

AutorenAnke Assig, Alf Ator, Björn Hofmann,Katja Kleinschmidt, Daniel Lehmann,Ann Mattenklott, Sina Rieming,Dietrich von Schell, Ute Schiller

FotosMurat Aslan, Jörg Metzner, Felix Grimm, Matthias Vorbau, Pilipp Wohlfeil,

IllustrationAlf Ator, Ann Mattenklott, Lutz Wunder/Fi-gurenwerk Berlin Titel: Ricardo Reis

LektoratAntonia Lange, Peggy Prien

Gestaltung Björn Hofmann,Jörn Paschke, Matthias Vorbau

Erscheinungsweisemonat lich als Printmagazin und online auf www.maulbeerblatt.com

Abonnementserhältlich bei elf62.net, Scharnweberstr. 6, 12587 Berlin-Friedrichshagen,T. 030-692 04 50 00, [email protected]

Nachdruck, Aufnahme in elektronische Daten-banken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers. Für unverlangt eingesandtes Text- und Foto-material wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion / der Herausgeber ist für den Inhalt der eingesandten/ abgedruckten Artikel nicht verantwortlich. Diese geben lediglich die Meinung der Autoren wieder, die von der Meinung der Redaktion abweichen kann.

Ed

it

or

ia

l

„Man sieht sich immer zweimal im Nebel“, besagt eine alte Redensart. Amerikanische Wissenschaftler hatten gerade keine Lust, aber ich bin freundlicherweise kurzerhand eingesprungen und habe heraus-gefunden, dass diese Aussage nicht der Wahrheit entspricht. Aber mal der Reihe nach.

Die Versuchsanordnung sah Folgendes vor: mich und Nebel.Zufälligerweise war ich ohnehin gerade verfügbar, zudem spielte mir der derzeit stattfindende Herbst als traditionell nebelbegüns-tigende Jahreszeit perfekt in die Karten. So machte ich mich also eines frühen Morgens auf in Richtung Erpetal. Hier erwartete ich einen Nebel, wie er im Buche bzw. im Liedtext steht, der also wun-derbar und weiß aus den Wiesen steiget.

Nun ja, ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, ob ich an jenem Morgen jemals im Erpetal ankam, denn um das zu erkennen, war es schlicht zu diesig. Was meiner Forschung jedoch nicht im Weg stand, denn wie ich sehr schnell feststellte, sah ich nicht nur kein Erpetal, sondern auch mich selbst nicht, und zwar weder einmal noch zweimal, womit die Kernaussage der zitierten Redensart wohl als widerlegt gelten darf.

Was ich übrigens bereits ganz zu Beginn meiner Forschungsreise vor lauter grauer Luftschwaden nicht sah, sondern lediglich an der Stirn spürte, war ein Laternenpfahl. Ihm möchte ich an dieser Stelle dan-ken, denn ohne ihn wäre dieser Text evtl. niemals möglich gewesen.

Herbstlichst,

Ihr Maulbeermeia

Mitten im NebelMaulbeerBlatt

Ausgabe 88 | November 2015

54

„Im Nebel bin ich …“

A K T U E L L - K(r)ampf der Kulturen S. 06

IN T E R V IE W - Das ist Wahnsinn S. 08

G L O S S E - Leben und Nebel lassen S. 10

A K T U E L L - Schutz für Ateliers und Gewerbe S. 12

„… frei von Zwängen.“

„… wie im Himmel.“

Maulbeerblatt fragt – LeserInnen antworten spontan.

55

A K T U E L L -Mein Freund , der Baum, ist tot S. 14

IN T E R V IE W - Baum ab? Nein, danke! S. 16

P O R T R ÄT - Er kann nur pur sein S.24

S A G E NH A F T E R ÄT S E L W E LT - Die verwunschene Prinzessin S. 28

„… sicher.“

„… überhaupt nicht spontan“ „… fröhlich“

6

ak

tu

El

l

K(r)ampf der KulturenKultur im Bezirk Treptow-Köpenick? Kann, muss aber nicht!

Ein Beitrag von Anke Assig

Kultur und Bildung sind für die meisten Men-schen dieser Stadt so angenehm wie selbst-verständlich. Wer wollte darauf freiwillig

verzichten? Sie sind eben da, die kleinen und großen Konzerthäuser, Museen, Theater, Galerien, Kunste-vents, Kulturzentren, Bibliotheken, Musikschulen und Volkshochschulen. Schön, dass es sie gibt. Aber selbst-verständlich sind sie nicht. Denn wenn die Besucher fehlen oder das Geld für den Unterhalt – oder beides –, dann wird es ganz schnell eng. Das haben etliche Ein-richtungen oder Akteure im Bezirk bereits schmerzlich zu spüren bekommen. Die eine oder andere kleinere Bibliothek, wie etwa die in Bohnsdorf, wurde bereits dicht gemacht, das Cöpenicker Stadttheater kämpft akut ums Überleben. Zahlrei-che Kultur- und Bildungsangebote in Treptow-Köpenick wären ohne das ehrenamtliche Engagement der Be-teiligten gar nicht möglich. Das Geld, das der Bezirk für Kultur ausgeben kann, bekommt er vom Senat zugewiesen. Und mit dieser Summe muss er auskommen. Für Kultur ausgeben muss er es allerdings nicht. Denn: Bei den bezirklichen Kulturangeboten handelt es sich grundsätzlich um so-genannte freiwillige Leistungen und nicht um Pflicht-aufgaben. Und so ist das Kulturbudget stets in Gefahr, anderweitig verwendet zu werden. Vor allem dann, wenn gespart werden muss. Und das, so viel steht fest, wird in Zukunft der Fall sein. High Noon im Haushaltsausschuss Ende September trafen sich die Vertreter der Parteien in der Bezirksverordnetenversammlung, um den Haus-haltsplan für Treptow-Köpenick für das Jahr 2016/17 (ein 500-Seiten-Papier) zu beraten. Was langweilig klingt, ist in Wirklichkeit eine der wichtigsten Sitzun-gen im Jahr. Denn hier geht's ums Ganze, politisch und finanziell. Wer bekommt wie viel Geld und wofür? Zwar ist der Spielraum nicht groß. Von den 500 Mio. Euro des

Bezirksetats sind etwa 430 Mio. Euro durch gesetzliche Vorgaben schon festgelegt. Um so wichtiger ist es, den „Rest“, immerhin 70 Mio., zu verteilen. Ob der zuständige Bezirksstadtrat für Weiterbildung und Kultur, Michael Vogel (CDU), das wenige Geld mit Zähnen und Klauen verteidigt hat, darüber gehen die Meinungen von CDU einerseits und SPD und Bünd-nis90/Die Grünen andererseits stark auseinander. Michael Vogel sah sich jedenfalls heftiger Kritik aus-gesetzt, denn sein Entwurf für 2017 sah enorme Kür-

zungen vor. Damit standen plötzlich mehrere Bibliothekenstandorte, die Zukunft der Volkshochschule und die Förderung der Kulturszene im Bezirk zur Disposition. Das müssen viele der Abgeordneten in der BVV als Provokation oder gar Erpressung empfunden haben. In stundenlan-gen Verhandlungen beschlossen die Vertreter von SPD, CDU und B90/

Grüne schließlich ein 150.000 Euro-Rettungspaket.Die Kulturförderung, inklusive der Theaterförderung, soll in ihrer bisherigen Höhe erhalten bleiben. Kultur, Bibliotheken und Volkshochschule erhalten eine Mi-nimalfinanzierung für ihre Arbeit, heißt es in einer Presseerklärung der SPD-Fraktion zur Haushaltsde-batte. „Kultureller Bankrott abgewendet“, so bewerten die Grünen das Ergebnis.Die Mittel für die zusätzliche Finanzspritze müssen nun an anderer Stelle, quasi zwangsweise solidarisch, eingespart werden.

Rettungsgeld gegen ZukunftsplanUmsonst aber war das Rettungspaket nicht: Die BVV forderte Stadtrat Michael Vogel auf, bis März 2016 ei-nen Maßnahmenplan für sein Amt zu erarbeiten. Quo vadis Kultur? Die Volksvertreter im Bezirk möchten wissen, mit welchen Ideen und Konzepten der Stadtrat die Bildungs- und Kulturangebote sichern, neu struktu-rieren und finanziell über 2017 hinaus absichern will.

Plötzlich standdie Förderung

der Kulturszenezur Disposition.

Auf diesen Plan darf man gespannt sein. Schließlich fin-den nur wenige Monate nach Ablauf der Frist in Berlin die Wahlen zu den Bezirksverordnetenversammlungen statt.Gegen den Rettungsplan stimmten außer den Piraten und der NPD auch die Linke. Antja Stantien begründet das so „Wir sehen den Bereich Weiterbildung/Kultur in der Bringepflicht. (…) Die Fraktion der LINKEN woll-te erst nach Vorlage des Kultur-Maßnahmeplanes dem Bereich eine (Übergangs)Stärkung aus anderen Fach-Bereichen oder Mehreinnahmen zukommen lassen.“ Zu geringe Nachfrage nach Kultur und Bildung?Die Kultur- und Bibliothekslandschaft ist schon seit Jah-ren das Sorgenkind der Bezirkspolitiker. Dass das so ist, hat viele Gründe. Peter Groos, kulturpolitische Sprecher von Bündnis90/Die Grünen sieht das so: „Der Finanz-notstand ist auch hausgemacht und dem Amt ist es trotz einer bereits erfolgten solidarischen Umverteilung von 1 Mio. Euro nicht gelungen, vernünftig zu haushalten“. Gabriele Schmitz, SPD-Fraktionsvorsitzende, benennt zudem die mangelnde Nachfrage als Problem: „Eine bes-sere Nachfrage der Angebote in Kultureinrichtungen, Museen, in Bibliotheken, Volkshochschule und Musik-schule würde unseren Einrichtungen am meisten helfen. Denn die Mittelzuweisung des Senates wird vor allem an der Nachfrage bemessen. Wir haben viele Angebote, die besser genutzt werden könnten und deren längerfristige Sicherung nur möglich bleiben wird, wenn das Angebot stärker nachgefragt wird.“ Also mehr Bücher ausleihen, öfter in Museen gehen und häufiger VHS-Kurse belegen? Wer die Angebote kennt und schätzt, der nutzt sie sicher jetzt schon gern und so oft er kann. Wer sie nicht kennt, den erreicht und begeistert man hoffentlich mit zielgerichteter und vor allem kreativer Öffentlichkeitsarbeit. Wer die bezirk-lichen Angebote hingegen kennt, aber nicht schätzt, den sollte man nach den Gründen und vor allem sei-nen Wünschen fragen. Marktforschung nennt man das. Dann klappt es auch mit neuen Konzepten – und der Nachfrage. Hoffentlich.

www.docemus.de

Docemus Campus Neu ZittauBerliner Straße 35–36 · 15537 Gosen-Neu ZittauTelefon 03362 889510 [email protected]

FACHOBERSCHULE CAMPUS NEU ZITTAU Jetzt praxisnah durchstarten:

• in den Fachrichtungen Wirtschaft/Verwaltung oder Sozialwesen

• unter besten Lernbedingungen und modernster Ausstattung

• an einer Fachoberschule, die man gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht

Jetzt informieren und im nächsten Schuljahr dabei sein!

98

int

Er

vi

Ew

Die Einrichtungen für Kultur und Weiterbil-dung sind seit Jahren die Sorgenkinder im Be-zirk. Warum?Dafür gibt es eine Vielzahl an Gründen. Die Bezir-ke sind unterfinanziert, ihre Kulturförderung steht seit Jahren unter starkem Einspardruck, viele be-zirkliche Weiterbildungseinrichtungen pfeifen aus dem letzten Loch. Bei uns in Treptow-Köpenick ist in der Vergangenheit viel zu lange die dramatische finanzielle Situation in den Bereichen Weiterbil-

dung und Kultur durch das Bezirksamt verdeckt worden, ohne dass dies mit Reformauflagen ver-bunden gewesen wäre. Dazu tritt die zunehmend schwierige Personalsituation im Amt, Mitarbeiter gehen in den Ruhestand, Stellen können nicht be-setzt werden. Wir Fachpolitiker ringen seit Beginn dieser Wahlperiode mit größter Intensität um Pro-blemlösungen, haben es dabei aber leider mit einer Intransparenz in der Verwaltung zu tun, die uns schwer zu schaffen macht. Wir erhalten nicht zu-

Das ist Wahnsinn!Peter Groos ist Vorsteher der BVV von Treptow-Köpenick und hat die hitzige Haushaltsdebat-te im Bezirksparlament geleitet. Als kulturpolitischer Sprecher der Fraktion B90/Die Grünen beschäftigt er sich seit Jahren gemeinsam mit Kollegen der anderen Parteien intensiv mit der schwierigen Lage von Kultur- und Weiterbildungseinrichtungen im Bezirk.

Mit Peter Groos sprachen Anke Assig und Matthias Vorbau

Foto

: Mat

thia

s Vor

bau

Mo - Fr 10:00 - 19:00 Uhr . Sa 09:00 - 13:00 UhrBölschestr. 81 . 12587 Berlin . T. (030) 645 14 [email protected]/Berlin5

Jetzt Ihre Wintersonne buchen …

99

in

tE

rv

iE

w

verlässig und systematisch die Informationen, die wir haben müssen, um unsere Aufgaben zu erfüllen, von nicht wenigen Projekten und Problemen erfuh-ren wir bislang nur zufällig, zu spät oder unvoll-ständig. Die Verwaltung hat den Wissensvorsprung gegenüber uns ehrenamtlichen Bezirksverordneten jahrelang auch genutzt, um Probleme zu vertu-schen. Das muss aufhören. Sonst fahren hier Dinge gegen die Wand.

Fehlen den zuständigen Fachbereichen die Ideen?Da die Einrichtungen vor großen Probleme stehen, ist es um so notwendiger, Konzepte zu entwickeln, wie es im Kultur- und Weiterbil-dungsbereich weitergehen soll. Es gibt solche Konzepte aber nur unge-nügend oder gar nicht. Wir mahnen das seit Jahren an. Kooperationen mit Dritten sind für mich ein Weg für neue Ideen und Nutzungen, um zum Beispiel mit Veranstaltungen die Bibliotheken attraktiver zu ma-chen, sie so im Ortsteil zu verankern, dass sie von der Bevölkerung als Orte der Kultur akzeptiert wer-den. Aber hier geht es nur sehr mühsam voran, das Beharrungsvermögen in der Verwaltung ist sehr groß. Das ist angesichts des Problemdrucks und der begrenzten Handlungsmöglichkeiten der Verwal-tung Wahnsinn! Ihre Fraktion (B90/Grüne) macht falsche poli-tische Schwerpunktsetzung für den Finanznot-stand im Bereich Kultur und Weiterbildung verantwortlich. Können Sie genauer werden?Die politische Schwerpunktsetzung erfolgt im Be-zirksamt insgesamt. Kultur gilt als freiwillige Auf-gabe der Bezirke und ist daher immer finanziellen Begehrlichkeiten ausgesetzt. Eine hohe Qualität von Kulturangeboten zu gewährleisten, muss also politisch gewollt sein. Bei knappen Mitteln muss man sich politisch positionieren, wofür Mittel bereitgestellt werden sollen. Und man muss, wie gesagt, die Rolle der Verwaltung neu denken, Ko-operationsangebote prüfen und selbst entwickeln.

Hat der zuständige Stadtrat Michael Vogel diese politischen Schwerpunkte gesetzt?Ich würde sagen, nein, für die Kultur hat er sie nicht gesetzt. In seinem Haushaltsentwurf standen in Weiterbildung und Kultur bei vielen Titeln nur Merkposten von 1.000 Euro, also reine Fantasiezah-len. Die ließen erkennen, dass es keinen Plan gibt. Er hat darauf vertraut, dass die Bezirksverordneten die Kulturförderung schon irgendwie retten würden. Und das hat die BVV dann ja auch getan. Das 150.000 Euro-Rettungspaket ist mit Auflagen an den Kulturstadtrat verbunden. Mit welchen?

Wir wollen einen mittelfristigen Maßnahmenplan sehen. Da soll ganz konkret drinstehen, wie es etwa für die Musikschule, die Volkshoch-schule, für das Museum mit der so wichtigen Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche weitergeht. Einzelne An-deutungen hat der Stadtrat bereits gemacht: Das Museum Treptow, das

kaum jemand besucht, könnte beispielsweise in das Gebäude der Volkshochschule nach Baumschulen-weg verlegt werden, da sind viel mehr Besucher zu erwarten. Es muss zudem eine ständige Kontrolle und Steuerung der Produktkostenentwicklung her. Und wenn das alles wieder nicht passiert?Es muss passieren! Wenn nicht, ist das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit dieses Amtes und des Stadt-rats dahin und 2016 wird in Treptow-Köpenick auch ein Wahlkampf um die Zukunft der Kulturpolitik. Das wird dann ganz toll, darauf freue ich mich jetzt schon. Aber im Sinne unserer Kultur- und Weiter-bildungsangebote wäre es selbstverständlich bes-ser, wenn die Dinge gut vorangingen. Wir haben in Treptow-Köpenick eine ungeheuer breite Kultur-szene, die im Bezirk eine große Aufmerksamkeit genießt und eine wichtige Rolle spielt. Diese Akteu-re achten sehr wohl darauf, was hier passiert. Und wenn in der Musikschule und der Volkshochschule die Angebote schlechter werden, dann trifft das au-ßerdem richtig viele Leute.

Merkpostenvon 1.000 €– also reine

Fantasiezahlen.

Hörgeräte OhmDörpfeldstr. 20 * 12489 Berlin* Kundenparkplatz auf dem Hof

örgeräteohm

Telefon 030- 633 12 266 Fax 030- 633 12 265

[email protected]

ÖffnungszeitenMo.- Fr. 8.30 - 17.30 UhrSa. nach Vereinbarungaußerhalb der Öffnungszeitenindivid. Vereinbarung möglich

10

Gl

os

sE

Gl

os

sE

Ein Beitrag von Daniel Lehmann

Gedanken im Nebel

Was Hundebesitzer, Bäcker und Nacht-schwärmer bereits bemerkt haben, ist nun auch bei mir angekommen: Der Herbst

steht nicht mehr nur vor der Tür, er liegt nach einem gekonnten Köpper aus dem Hausflur schon längst breit grinsend auf dem Wohnzimmerteppich. „Na gut“, wer-den jetzt vielleicht manche sagen, „wann der Sommer vorbei ist, liegt doch aber deutlich auf der Hand“. Oder eben in Form von bunten Blät-tern auf der Straße. Stimmt soweit. Für mich persönlich hat der Herbst aber erst dann so wirklich begon-nen, wenn es nichts mehr zu sehen gibt.

„Du meinst im Fernsehen? Aber dann wäre doch das ganze Jahr über Herbst?!“, höre ich wieder berechtig-te Zwischenrufe. Doch nein, ich rede von morgens. Hat man sich noch im Juli früh um sechs oder sieben von zarten Sonnenstrahlen und lieblichem Vogel-gezwitscher wecken lassen können, erwartet einen mittlerweile um dieselbe Zeit nichts als Tristesse. Der Himmel zeigt sich hellgrau in dunkelgrau, als

zöge eine riesige Elefantenherde dicht an dicht lau-fend am Horizont vorüber. Doch ihre sonst so freu-dig trompetenden Rüssel, die schweigen. Vielleicht marschieren sie ja zu einem Elefantenfriedhof?

Getoppt wird diese meteorologi-sche Trübsal nur von einer Erschei-nung, die bei mir gelinde gesagt lähmende Zustände auslöst. Sobald die ersten Nebelschwaden (nicht zu verwechseln mit den Nebel-Schwa-ben, deren natürlicher Lebensraum die Nebelschwaden im Prenzlauer Berg sind) sachte um die Häuser

schleichen, möchte ich am liebsten die hellste Ta-schenlampe der Welt erfinden und mit einem Knopf-druck für Klarheit sorgen.

Andererseits hat so ein diffuser Spaziergang auch etwas für sich. Ich fühle mich dann ein Stück weit wie ein Keks im warmen Milchglas. Man weiß nie, ob und wie viele andere Kekse im Glas sind. Selbst das Glas muss im schlimmsten Fall erst unter Schmerzen erkundet werden. Trotzdem ist da eine Spur von Geborgenheit.

Leben und Nebel lassen

M U S I K Howard Shore – Misty MountainsDas Beste an der insgesamt unnötigen und aufge-blähten „Hobbit“-Reihe ist wohl der Soundtrack von Howard Shore, der schon bei „Herr der Ringe“ für die Musik verantwortlich war. Der düstere Song „Misty Mountains“ sorgt im ersten Film für einen Anflug von wohliger Gänsehaut.

F I L MThe Fog – Nebel des GrauensZum 100. Jahrestag der Gründung der Stadt Antonio Bay sucht ein mysteriöser Nebel die ahnungslosen Einwohner heim. Schnell wird klar, dass die Gründerväter damit zu tun haben. Unbedingt das Original von John Carpenter aus dem Jahr 1980 dem Remake von 2005 vorziehen.

Ich fühle michdann ein Stück

weit wie ein Keksim warmenMilchglas.

Ein riesiger Schleier legt sich auf die Erde und ver-hüllt alles, was nicht einige Meter überragt. Bei der Technik dürften selbst Christo und Jeanne-Claude neidisch werden. Durch die Reduktion der Einflüs-se, die sonst so permanent auf den Geist einpras-seln, kann man die verbliebenen auch viel bewuss-ter wahrnehmen: das Rauschen der S-Bahn in der Ferne, das Gefühl des harten Kopfsteinpflasters durch die ausgelatschte Schuhsohle, der Geruch der frischen Brötchen aus dem Eingang der Backstu-be, den man in der dicken Nebelsuppe nur knapp verfehlt hat und stattdessen mit dem Kopf auf die Wand daneben traf.

Und während man so der Ohnmacht nahe und mit schnell expandierender Beule am Haupt zu Boden geht, kann man sich ein kleines Lächeln doch nicht ganz verkneifen. Plötzlich scheint alles so eindeu-tig. Es kann nicht immer alles schillernd, hell und bunt sein. Die vermeintlich langweiligen Töne gehören ebenso dazu. Kurz vor dem Aufprall die bahnbrechende Erkenntnis: Nebel rückwärts ge-lesen lautet Leben! Leben und leben lassen. Leben und Nebel lassen. Knall. Dunkelheit. Stille.

B U C HMarion Zimmer Bradley –Die Nebel von AvalonFantasy-Roman und Welt-Bestseller über die Hohe-priesterin Morgaine, Halbschwester von Artus, die die Sage um den späteren König und seine Ritter der Tafelrunde aus ihrer Sicht erzählt. Wem die Esoterik darin zu viel ist, hat womöglich an der Parodie „Die Schnäbel von Avalon“ seine Freude.

(03362) 88 66 160 | www.dekaff ee.de | info@dekaff ee.de

Gleich neben Café Bechsteins.Fürstenwalder Straße 2, 15537 Erkner

samstags 9 - 18 Uhr geöff net

Die kleine Rösterei in Erkner.

NEU IN ERKNER

12

ak

tu

El

l

ak

tu

El

l

Schutz für Ateliers und Gewerbe

Das Kultur- und Technologie-Zentrum „Rathenau-Hallen“ in der Wilhelminenhofstraße soll Wohnungen erhalten. Doch dagegen regt sich Widerstand aus der Bevölkerung.

Ein Beitrag von Dietrich von Schell

Seit acht Jahren siedelt sich in den denkmalge-schützten Fabrikhallen Gewerbe an: 70 Firmen mit über 700 Mitarbeitern verleihen Oberschöne-

weide derzeit nicht nur unternehmerische Attraktivität, sondern auch den Charme alternativer Kultur. Wissen-schaftliche und technologische Firmen haben sich hier ebenso niedergelassen wie Künstler und Unternehmer aus der Kreativwirtschaft. Auf der Internetseite kultur-und-technologiezentrum.com, steht zu lesen: „Künstler, Filmleute und Studenten sollen genauso wie moderne Dienstleistungs- und Produktionsbüros auf dem Gelän-de vertreten sein.“ Hinter solchen Sätzen steht die Ei-gentümerin Turoru GmbH, eine Kapitalgesellschaft mit Hauptsitz in Irland.Doch dem alternativen Wirtschaftsstandort drohen nun Probleme. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens 9-58 beabsichtigt die Eigentümerin in der Gewerbean-siedlung nun auch Wohnungen zu bauen.Ein breites Bündnis hat gagegen nun einen Einwohne-rantrag gestellt. Dieser Antrag stellt ein bürgerschaft-

liches Instrumentarium dar, um kommunalpolitische Fragen zu behandeln. Die Befürchtung ist nämlich, dass die Menschen, die künftig hier wohnen sollen, die bunt gewachsene Ansiedlung wieder kaputt machen. „Wohnen ist ein geschütztes Gut, es bestehen da sehr hohe Ansprü-che“, sagt Stefan Förster, Vorsitzender des Bezirksdenk-malrats von Treptow-Köpenick. „Anlieferungsverkehr, Werkstattlärm, nächtliche Aktivitäten in Künstlerate-liers – dagegen können Anwohner klagen.“ Die Chance, dass sie Recht bekommen, sei sehr hoch. Dann ist es laut Förster vorbei mit dem kreativen Charme in den Fabrik-hallen des ehemaligen Transformatorenwerks.

Der Einwohnerantrag wurde von drei Personen, so ge-nannten Vertrauenspersonen, auf den Weg gebracht. Hinter ihnen seht jeweils eine Interessengruppe: die Künstler aus den Rathenau-Hallen, die Unternehmer in Schöneweide und die Bürger-Plattform „So! Mit uns“, die sich im Berliner Südosten engagiert. Vertrauens-person und Künstlerin Lisa Vanovitch sorgt sich um

Foto

: Phi

llipp

Woh

lfeil

I n t e r v I e w

die Kunst. „Sie ist gerade aufgeblüht und hat an diesem einzigartigen Standort viel an Ausstrahlungskraft ge-wonnen.“ Und Christin Fischer, Direktorin des NH-Hotels Berlin Treptow: „In Oberschöneweide gibt es ein etwa 1,5 kilometerlanges zusammenhängendes Industrie- und Gewerbegebiet, wo sich nach dem Verlust von fast 30.000 Arbeitsplätzen endlich wieder Unternehmen ansiedeln.“ Beide befürchten, dass der Bau von Wohnungen in den Rathenau-Hallen den Aufschwung stoppt. So sieht es auch Pastor Joachim Georg, dritte Vertrauensperson und Ver-treter der Bürgerplattform. „Wir sammeln jetzt gerade Unterschriften“, erläuert Andreas Richter, Organizer bei der Bürger-Plattform. „Wenn ihn 1.000 Bürger aus Trep-tow-Köpenick unterzeichnen, ist der Antrag zulässig und hat dasselbe Gewicht wie ein Fraktionsantrag in der BVV. Er muss von den Kommunalpolitikern diskutiert werden.“Der Bezirk dagegen hat ein Interesse an den geplanten Wohnungen. Den Nutzungskonflikt zwischen Bewoh-nern und Gewerbetreibenden sieht man hier als lösbar. „Wir befinden uns gerade im Bebauungsplanverfah-ren“, sagt Ulrike Zeidler, Leiterin des Stadtentwicklnug-samtes Treptow-Köpenick. „Dabei wollen wir festlegen, dass das Areal Mischgebiet bleibt.“ Das bedeutet, dass Wohnen und Gewerbe nebeneinander möglich und, mehr noch, auch gleichberechtigt sind: „Die Mieter wer-den einen niedrigeren Schutzanspruch haben.“ Klagen gegen das Gewerbe hätten damit nur geringe Erfolgs-aussichten, so Zeidler. Außerdem fände sie es schade, wenn in Oberschöneweide nach Arbeitsschluss die Bür-gersteige hochgeklappt werden.Tatsächlich geht es aber um mehr. Bei den Rathenau-Hallen handelt es sich um einen Teil des weltweit größ-ten Industriestandorts für Elektrotechnik, hier schrieb die Familie Rathenau und die AEG Geschichte. Die Klinkerbauten aus der Jahrhundertwende stehen alle unter Denkmalschutz. „Es ist eine riesige Herausforde-rung, insbesondere auch die Fabrikhallen zu sanieren“, meint Ulrike Zeidler. Denkmalschutz und eine lang-fristige Nutzung müssen gewährleistet sein.Aber alles hat seinen Preis. Die Turoru GmbH möchte am Spreeufer Neubauten errichten, Wohnblocks, mit denen Geld auch für die Sanierung erwirtschaftet wird. „Da kann man auch von Quersubventionierung sprechen.“, so die Leiterin des bezirklichen Bauamtes. Stefan Förs-ter aber hält dieses Vorhaben für unvereinbar mit dem Denkmalschutz. Im Einwohnerantrag wird dieserAspekt ebenfalls moniert. Im Bezirksamt ist man dagegen froh, dass sich ein Investor gefunden hat, der bereit ist, die In-dustriehallen denkmalgerecht sanieren. Nun ist es an den Bezirksverordneten über alles Weitere zu entscheiden.

KundendienstbüroMarcus Antonio KeskinVersicherungsfachmannTel. 030 65265533Fax 0800 [email protected] 312557 BerlinMo.–Fr. 9.00–13.00 UhrMo., Di., Do. 15.00–18.00 Uhr

VertrauensfrauIrene SchranzTel. 03362 8871468Fax 0800 [email protected] den Birken 4715569 Woltersdorf

Holen Sie gleich Ihr Angebot ab und überzeugen Sie sich von diesen Vorteilen:

• Niedrige Beiträge• Top-Schadenservice• Gute Beratung in Ihrer Nähe

Handeln Sie!Kündigungs-Stichtag ist der 30.11. Wir freuen uns auf Sie.

AutoversicherungJetzt wechseln und sparen!

Mein Freund, der Baum, ist totZiviler Ungehorsam vs. Bezirksamt

Ein Beitrag von Anke Assig

Raum für Ihre Feier ( Bis 14 Personen )Scharnweberstraße 6 · 12587 Berlin · Mo - So 9 - 18 Uhr

Tel 030 92359480 · Mobil 0174 3178876

31.12. ab 15 Uhr: Bratwurst & Glühwein an der Feuerschale01.01. ab 9 Uhr: Katerfrühstück im Suppenteufel

Hausgemachte Suppen auch außer Haus!Zum Suppenteufel

Am Morgen des 6. Oktobers fand sich Arne B. (40) ungeplant in den Armen dreier Polizisten wieder. Und das kam so: Eigentlich war der

Adlershofer auf dem Weg zur Arbeit. In der Scharn-weberstraße in Friedrichshagen sah er „wie da Leute in der Krone eines Baumes rumgewerkelt haben“. Arne B. versteht - der Baum soll gefällt werden. „Dabei sah die Linde toll aus, keine Anzeichen von Krankheit. Da wurden lauter gesun-de Äste abgesäbelt.“ Der Mitarbeiter des Grünflächenamtes, der die Aktion leitet, beruft sich auf ein Gutachten, wonach die Schräglage des Baumes eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt. Eine Debatte, ob es denn nicht reiche, die Krone zu beschneiden, damit der Baum neu austreiben könne, folgt. Die Amtsleitung des Grünflächenamtes wird telefonisch befragt, bleibt aber bei der Entscheidung: Der Baum soll weg. „Das

kann doch nicht sein“, denkt B. und entscheidet sich spontan für zivilen Ungehorsam - er setzt sich direkt unter den Baum. Die Arbeiten werden abgebrochen und die Polizei gerufen. Nach einer Weile treffen zwei

Streifenwagen ein, immer mehr Anwoh-ner versammeln sich und diskutieren. Da Arne B. sitzen bleibt und dem Platzver-weis nicht folgt, wird er von drei Polizei-beamten hochgehoben und auf die gegen-überliegende Seite der Scharnweberstraße getragen. Widerstand leistet er nicht. „Ich

bin kein Umweltaktivist. Ich bin ein Naturliebhaber aus Köpenick und sehe die Baumfällpolitik des Bezirk-samtes kritisch. Da werden willkürlich gesunde Bäume gefällt.“, so B.

Mit dieser Einstellung ist er nicht allein. Schon ein-mal haben sich Bürger gegen die Fällung einer Kasta-

Die Lindestand seit70 Jahren

schief.

Foto

: Mat

thia

s Vor

bau

ak

tu

El

l

I n t e r v I e w

Ihre Feier bei uns? Buchen Sie unter T. 0159 - 0317 58 76

W W W . W I N D F L Ü C H T E R . B E R L I N

R E S T A U R A N T S C H I F F A M M Ü G G E L S E E

Weihnachtsfeiertage & Silvester

• weihnachtliche Köstlichkeiten am 25. & 26. Dezember • Feiern Sie mit Freunden & Familie auf dem Wasser• 01.01.2016 *Katerschmaus* ab 12 Uhr

Feiertagsgeöff net!

nie in der Scharnweberstraße gewehrt. Das war 2008. Damals rückte im Zuge der Auseinandersetzungen das Ordnungsamt an. Der Streit um die Bäume mün-dete in einer Vereinbarung zwischen dem Bezirk-samt und einem von der Anwohnerinitiative beauf-tragten Baumsachverständigen. Die Kastanie durfte stehen bleiben.

Die Linde, die Arne B. retten wollte, aber wurde wie geplant gefällt. Thomas Kasper, einer der Mitbegrün-der der Anwohnerinitiative von 2008, ist frustriert: „Die Begründung vom Bezirksamt lautet: Der Baum steht schief. Das ist richtig. Doch die Linde steht seit über 70 Jahren schief. Im Februar 1945 traf eine amerikanische Fliegerbombe das gegenüberliegende Haus. In Folge der Druckwelle kam der Baum in eine Schieflage. In dieser Schieflage wuchs die Linde wei-ter und überstand alle Stürme, Winter und heißen Sommer der vergangenen Jahrzehnte“.

Arne B. wartet nun jeden Tag auf die angekündigte Anzeige wegen „Widerstandes gegen Vollstreckungs-beamte“ inklusive Bußgeld. Doch unruhig macht ihn das nicht. „Ich bin abends mit einem sehr guten Gefühl ins Bett gegangen!“

DESIGNLAMPEN-MANUFAKTURVOM UPCYCLING ZUM DESIGNPRODUKT

www.designlampen-manufaktur.de | T. 030-65 07 65 48Mo-Fr 14-18 Uhr | Scharnweberstr. 81 | 12587 Berlin

Wir unterstützen Sie in den Themenfeldern

Aktuelle Seminare und mehr online!

Ausbildung / Berufsberatung / JobsucheKarriereplanung / Neuorientierung / BewerbungstrainingPersonalbeschaffung / MitarbeiterbindungMitarbeiterentwicklung

••••

Das Leben ist voller Berge und Täler.Wir sind für Sie da.

P e r s o n a l e n t w i c k l u n g

DGT

In Berlin Friedrichshagen und Berlin [email protected] | T. 030 40 98 9719www.gtd-personalentwicklung.de

P e r s o n a l e n t w i c k l u n gDGT

Gesamtanzahl der Straßenbäume in Treptow-Köpenick: 43.216

Fällungen Neupflanzungen

2014637

302

16

Int

er

vI

ew

int

rv

iE

w

Frau Dr. Lehmann, wer sind eigentlich die Baum-Experten in Ihrem Team?Sieben Mitarbeiter sind als Kontrolleure ganzjährig draußen unterwegs. Jeder von ihnen begutachtet pro Jahr 9.000 bis 12.000 Bäume, mal im belaubten und mal im unbelaubten Zustand. Sie analysieren, was an den Bäumen gemacht werden muss. Eine Kolonne von neun Baumpflegern setzt die Pflegemaßnahmen dann um. Sind die Kontrolleure nicht sicher, ob Baumpflege-maßnahmen eingeleitet werden müssen, werden durch

eine speziell weitergebildete Fachkraft weitergehende Untersuchungen durchgeführt, z.B. Bohrungen im Stammbereich mit dem Resistographen zum Erkennen von Fäulen im Stamminneren.

Anfang des Jahres 2014 gab es 43.216 Bäume im Be-zirk. Im Laufe des Jahres wurden 637 Bäume gefällt, aber nur 302 neu gepflanzt. Warum?Einerseits fehlt dem Bezirk das Geld. Andererseits muss auch berücksichtigt werden, dass nicht jeder ehemalige

Baum ab? Nein, danke!

Treptow-Köpenick ist einer der grünsten Bezirke der Stadt. Das macht den Bezirk so attraktiv und lebenswert. Je nachdem, wo sich Baum und Strauch befinden, sind entweder private Grund-stücksbesitzer, die Berliner Forsten oder aber das Grünflächenamt des Bezirks dafür zuständig, dass gepflanzt, gepflegt und auch entfernt wird. 40 Männer und Frauen sind im Dienste der bezirklichen Flora im Einsatz. Das viele Grün beschert ihnen jede Menge Arbeit. Rund 43.000 Bäume an Straßen und noch einmal etwa 50.000 in Grünanlagen und Parks sind ihre Klienten. Den meisten geht es gut. Doch immer wieder heißt es „Baum fällt!“. Kernfäule, Stammfuß- und Wurzelstockmorschung, Zwieselriss, Vergreisung und „Rückläufigkeit“ sind einige der Gründe, die zum Einsatz der Kettensäge führen. Manchmal geht es nicht anders. Oder doch?Wir haben nachgefragt bei Dr. Ingrid Lehmann, der Leiterin des Straßen- und Grünflächenamtes:

Ein Beitrag von Anke Assig

Foto

: Mat

thia

s Vor

bau

I n t e r v I e w

Baumstandort wieder bepflanzt werden kann. Oft-mals liegen im Untergrund Leitungen, die eine Wie-derbepflanzung verhindern oder der sog. Schatten-druck durch die Nachbarbäume ist zu hoch, so dass ein Jungbaum keine Wachstumschancen hat. Wir versuchen, das finanzielle Defizit gegenwärtig durch die Stadtbaumoffensive des Senates auszugleichen. Das spart uns die Kosten für die Baumpflanzung und wir konzentrieren uns mit unseren Mitteln auf die anschließende Pflege, d.h. die Baumbewässerung und den Jungbaumschnitt.

Die Entscheidungen für Fällungen werden auf der Grundlage entsprechender Gutachten getroffen. Werden diese Gutachten ausschließlich von Mitar-beitern des Bezirks erstellt?Nein. Es wird im Einzelfall entschieden, ob unsere Fachkraft oder ein externes Büro die Begutachtung vornimmt.

In welchen Fällen werden denn externe Gutachter herangezogen?Wird vermutet, dass unsere Kenntnisse und/oder technischen Möglichkeiten nicht ausreichen, wird ein Büro beauftragt.

Die Anfang Oktober gefällte Linde in der Scharn-weberstraße stand schief, sah aber wohl gesund aus. War die Fällung tatsächlich unvermeidlich?Ja. Nicht der Schiefstand der Linde war der Fäll-grund, sondern eine Morschung im Stammfuß. Man kann diese noch sehr gut am verbliebenen Stubben erkennen. Die Morschung hat in 1m Stammhöhe bereits 50% des Stammquerschnitts erreicht und geht bis in den Wurzelbereich. Ich habe ein Bild gesehen, auf dem ein Besenstil im Stamminneren bis ¾ seiner Länge verschwunden ist. Die Linde war nicht mehr standsicher.Da die Versorgungsbahnen unter der Rinde aber noch intakt waren, war dem Baum die Erkrankung nicht anzusehen. Die Krone wurde noch gut mit Nährstoffen versorgt, so dass der Baum bei erster Betrachtung gesund aussah. Erst die weitergehende Untersuchung mit dem Resistographen hat die Fäule erkennbar gemacht.

Auf der Westseite der Scharnweberstraße sollen in den vergangenen Jahren viele Bäume gefällt worden sein. Einige Bürger vermuten, das Amt würde u.a. dort das Konzept der „ einseitigen“ Allee praktizie-

KulinarischerKalender

November 2015

01.11., 08.11., 15.11., 22.11.15Sonntagsbrunch

von 9 bis 14 Uhr, 14,50 € p.P., Reservierungen erwünscht

13.11.15 Kabarettabend

mit Gerd Hoffmann (Die Radieschen) „Allet Jut“Kulinarisches Buffet ab 19Uhr, 28 € p.P., Einlass ab 18:30Uhr

LUISE – Restaurant & BarErstklassige Speisen und gepflegte Getränke an der Dahme.

Feiern und Veranstaltungen bis zu 90 Personen.

12555 Berlin / Alt Köpenick 20 Öffnungszeiten: Mo - Sa ab 11 Uhr, So ab 9 Uhr Fon 030-64 32 97 77, www.luise-koepenick.de

18

int

Er

vi

Ew

ren und damit das historische Straßenbild verän-dern. Was sagen Sie denen? Ich versuche die Bürgerinnen und Bürgern immer wieder zu überzeugen, dass wir selbst an jedem Baum hängen. Wir haben den Beruf des Gärtners erlernt aus Liebe zur Natur. So wird sehr genau geprüft, ob ein Baum gefällt werden muss oder nicht. Wir sind für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger verant-wortlich und müssen dafür sorgen, dass keine Gefahr von den Bäumen ausgeht, nicht im Straßenland und auch nicht in den Grünanlagen.Auf einer nicht öffentlichen Fläche, z.B. im eigenen Garten könnte tat-sächlich mancher Baum noch ste-hen bleiben, den wir im öffentlichen Raum aber fällen. Es ist immer eine Abwägung zwischen der vom Baum ausgehenden Gefahr für die öffent-liche Sicherheit und dem Aufwand, einen Baum noch länger zu erhalten. Ist der Aufwand zu hoch, erfolgt die Fällung.In der Scharnweberstraße wurden deshalb nur die Bäume gefällt, die die öffentliche Sicherheit gefähr-det haben. Es gibt nicht die Absicht, eine Straßensei-te baumfrei zu halten. In den letzten Jahren wurden auch Bäume nachgepflanzt – übrigens gegen den Wi-derstand einiger Anwohner bis hin zu dem Versuch einer einstweiligen Verfügung.

Soweit bekannt, kommt es immer wieder vor, dass Bürger eine leere Baumscheibe in Eigeninitiative mit einem Baum bepflanzen und sich dann darum kümmern. Freut Sie das?Leider nein, weil in den meisten Fällen der gepflanzte Baum nicht den Anforderungen eines Straßenbaumes entspricht oder die gepflanzte Baumart für die Stra-ße nicht geeignet ist oder im Untergrund Leitungen verlaufen. Es wäre auf jeden Fall besser, wenn die Bür-ger sich vorab mit uns abstimmen. Dann wäre eine spätere Entfernung der gepflanzten Bäume und der verständliche Frust der Bürger zu vermeiden. Wir verstehen die gute Absicht der Bürger, aber die Ver-antwortung für die Verkehrssicherheit nimmt uns niemand ab.

In der Bruno-Wille-Straße 5-7 plant das Grünflä-chenamt wohl genau dort einen Baum zu pflanzen, wo Anwohner im Frühjahr eine Linde gepflanzte ha-ben. Was geschieht nun? Wird der „ Anwohnerbaum“ gefällt - oder wird dem Neuling ein neues Plätzchen zugewiesen?Der Anwohnerbaum wird in die Grünanlage Gold-mannpark umgesetzt. Der gepflanzte Baum ent-spricht nicht den Anforderungen an einen Straßen-baum (z.B. kein Leittrieb vorhanden). Es ist nicht

sicher, ob sich mit Schnittmaß-nahmen in den Folgejahren ein Leittrieb entwickeln lässt, abge-sehen von dem hohen Aufwand, der für unser Revier entstehen würde.In der Grünanlage sind die An-forderungen an einen Baum nicht

so hoch, so dass auch dieser Baum dort wachsen darf. Die notwendigen Maßnahmen zur Umpflanzung sind bereits eingeleitet worden. Am Standort im Bruno-Bürgel-Weg wird ein normgerechter Baum gepflanzt.

Wenn es um das Fällen von Bäumen geht, reagieren viele Menschen sehr emotional. Sie sehen im Baum das mitunter sehr betagte Lebewesen. Wie sehen Sie das?Wir freuen uns, wenn sich Bürgerinnen und Bürger für unsere Umwelt interessieren. Wenn der Umgangs-ton stimmt, ist alles in Ordnung. Meine Kollegen sind verstimmt, wenn die Bürger ihre Fachkompetenz nicht respektieren. Viele meiner Kol-legen sind seit Jahrzehnten in der Baumpflege tätig.Wir versuchen, den Bürgern die Gründe für die Fäl-lung zu erläutern. Da müssen wir wahrscheinlich noch besser werden, damit das Verständnis bei den Bürgern für unsere Entscheidungen wächst.

Wo im Bezirk Treptow-Köpenick steht Ihr persönli-cher Lieblingsbaum?Das ist eine zweistämmige Eiche in der Dammheide. Die erinnert mich an manches gruseliges Märchen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Der gepflanzteBaum entspricht nicht den Anforderungen an

einen Straßenbaum.

Fachvorträge für gesundheitsbewusste Menschen - Spezialgebiet Seniorenwww.zahnarzt-deda.de 0170/278 23 39

„Gesund beginnt im Mund“Dental-Mental-Balance  

 Dr. Henny Deda Zahnärtztin / Referentin

I n t e r v I e w

Ihr Partner für private Feiernund Firmenevents

• Für 30 bis 300 Personen zu sämtlichen Anlässen• Hohe Qualität zu fairen Konditionen

• Mediterran, rustikal, exotisch und immer individuell• Bestellungen nehmen wir gerne per E-Mail an

[email protected], tel. unter 0173 35 83 79 5

lecker essen & feiern!

WWW.ALEXANDERJUSCHKA.DE

Upcycling von Musikinstrumenten, nur wie? Diese Frage beschäftigte Volker Link Anfang 2015 bei der Neugestaltung von Hotelzimmern im Gruppen- und Seminarhaus „Haus Fläming“. Hier war es möglich, mit experimentellen Ideen, auch einmal ungewöhnli-che Designansätze zu verwirklichen. So entstanden in Zusammenarbeit mit Musikern und Elektromeistern innovative Lampendesigns. unter der Verwendung von alten und neuen Drumsetelementen, wie Becken, Ständer oder Sticks. Trommeln werden zu Lichtobjek-ten oder Beistelltischen. Ehemalige Ständer werden zu Stehlampen. Durch wenige Handgriffe verwandeln sie sich in einen Deckenfluter oder eine Leselampe, die sich, je nach Auswahl des Leuchmittels, mit sehr warmen oder kühlen Lichttönen zu energiesparenden Leuchtobjekten verwandeln.In den Räumen des Ingenieurbüros in der Scharn-weberstraße sind diese Unikate zu bewundern. Eine Galerie zu wechselnden Themen wie Kunsthandwerk, Kunst und Design, Innovationen im Fitnessbereich (Crosstrider) runden das Angebot ab. Entrepreneur Volker Link, der ursprünglich Bauingenieurwesen und Architektur studierte, ist immer auf der Suche nach innovativen Ideen.

Schlaglichter

www.designlampen-manufaktur.deT. 030-65 07 65 48Mo-Fr 14-18 UhrScharnweberstraße 81, 12587 Berlin

M a u l b e e r - T i p p

ZIGARREN - PFEIFEN - TABAKE - ERLESENE SPIRITUOSEN

Tabac House, Inh. M. Eichler, Bölschestraße 53, 12587 Berlin Tel. 030-66 30 47 31, www.tabac-house.de

Wir wünschen unseren Kunden eine genussreiche Adventszeit

ZIGARREN - PFEIFEN - TABAKE - ERLESENE SPIRITUOSEN

H

28,90 €statt 33,90 €

WHISKY DES MONATSIsle of Jura 10 Jahre

us

20

al

fs

al

lE

rl

Ei

Give Peace no Chance! Von Alf Ator

Krieg ist eine furchtbare Sache. Keine Frage! Dennoch gab und gibt es immer wieder Men-schen, die durch Kriege profitieren. Klar, weiß

doch jeder. ABER: Ich hätte nie gedacht, dass ich selbst mal zu diesen zynischen Arschlöchern gehören würde, die daraus Vorteile ziehen können. Beginnen wir anders:

Ich habe das schönste Atelier der Welt. Es ist 100qm groß, besteht fast nur aus Fenstern, und ich habe einen grandiosen Blick auf das Wasser der Dahme. Und es kostet - im Vergleich zu anderen Immobilien mit sol-chen Qualitäten - n Appel und n Ei. Okay, es gibt kei-ne Heizung. Aber der Kamin, den ich zum Ausgleich einbauen ließ, macht es eigentlich noch genialer. Ein Sportverein mietete vor zehn Jahren einen alten In-dustrieplattenbau, und weil ich den Boss kenne, stellte er mir den ehemaligen Lüftungsraum zur Verfügung. Mittlerweile habe ich Bad und Küche eingebaut - und eine schicke Dachterrasse. Ich male dort, ich kompo-niere, und meine Partys sind legendär. Anfangs gehörte das Objekt samt Wassergrundstück (!) der Treuhand. Es war wegen kontaminiertem Boden schwer verkaufbar. Trotzdem wanderte es über die Jahre von Spekulanten-hand zu Spekulantenhand, bis vor ein paar Monaten jemand so dermaßen viel Schotter dafür hinblätterte,

dass die Entsorgungskosten des Gebäudes und der obe-ren Erdschichten als Sondermüll nicht mehr ins Ge-wicht fallen. Fazit: In einem Jahr muss der Verein raus, und ich natürlich auch. Hey, ich bin kein Jammertyp. Mir war immer klar, dass das nicht ewig so bleiben wird. Ich werde was Neues finden. Etwas kleiner, etwas teurer, bestimmt nicht mit Blick auf’s Wasser, aber das Leben geht weiter. SCHEIßE, MANN! JA, ES KOTZT MICH AN!

Aber: Es gibt noch eine Chance für mich: Wer zur Zeit aufmerksam die Nachrichten schaut, wird mitbekom-men haben, dass ein Krieg in Europa so greifbar ist, wie schon sehr lange nicht mehr. Wenn tatsächlich unser schönes Berlin erneut zum Schlachtfeld werden soll-te, ist es aus mit dem dekadenten Hauptstadtgehabe. Wer die Chance hat, wird rechtzeitig aus Deutschland fliehen, und niemand wird so bescheuert sein, für eine Eigentumswohnung in dieser Lage noch Millionen hinzublättern. Ergo: Der Spekulant wird sich den teu-ren Abriss sparen und froh sein, dass ein Sportverein und ein doofer Künstler weiterhin Miete zahlen. Dar-um meine Botschaft an unsere Regierungen: Lasst euch nichts gefallen! Zeigt dem Rest der Welt, wo der Ham-mer hängt! Die Zeit der Gespräche ist vorbei! Jetzt wird zurückgeschossen!

Pulver statt StulleEssen war gestern

M a u l b e e r - T i p p

Wir leben in Zeiten von Effizienz. Alles soll schnel-ler, preiswerter und besser werden. Wenn es nach Rob Rhinehart geht, macht diese Entwicklung auch vor Nahrungsmitteln nicht halt. Nach dem Vorbild aus dem Film „Soilent Green“ entwickelte der Soft-ware-Entwickler aus Atlanta ein vollwertigen Nah-rungsersatz in Pulverform. Wasser drauf - Schütteln - fertig. Die zubereitete Wunderpampe deckt dabei den kompleten Bedarf an Nährstoffen ab, die der menschliche Körper benötigt und ist in Europa von der Firma Joylent erhältlich. Mittlerweile sogar ve-gan und in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie etwa Vanille oder Mango.

Wagemutig machten wir in der Maulbeerredaktion den Selbstversuch und tauschten zehn Tage lang sämtliche feste Nahrung gegen die breiige Sci-Fi-Kost. Die ersten Tage verliefen ziemlich unspekta-kulär - von mitleidigen Blicken der Kollegen mal abgesehen. Wir waren motiviert, satt und konnte geschmacklich zumindest etwas variieren. Da Ko-chen und Einkauf wegfielen, hatten wir spührbar mehr Zeit, um uns anderen Dingen zu widmen. Eine Mahlzeit schlägt übrigens mit ca. 1,70 € zu Buche. Da Kühlschrank, Tiefkühler und Spühlmaschine über die Zeit keine Verwendung fanden, konnte wir zusätzlich sparen.

Nach einer knappen Woche machten sich allerdings auch die Nachteile bemerkbar, denn die Ersatznah-rung ist zwar vollwertig aber auf Dauer einfach tot-langweilig. Geschmacklich liegt man immer irgend-wo zwischen Proteinriegel und altem Müsli. Gerüche oder Bilder von Essen steigerten das Verlangen nach ungesundem, salzigen, fettigen Fastfood zusätzlich.Der größte Nachteil allerdings ist die verlorene Ess-kultur - gemeinsames Kochen, Essen gehen oder auch nur das Popcorn im Kino. Wir hielten die zehn Tage durch, werden sie aber sicher nicht wiederholen. Zumindest nicht aus-schliesslich mit Joylent.

Die vollständige Zusammenfassung - inklusive aller Videos - gibt es natürlich auf: www.maulbeerblatt.com

bh

22

Int

er

vI

ew

wa

s G

Eh

t a

b?

PARTY

Alleins - GeburtstagNach der legendären Party im letzten Jahr wird auch dieser Ge-burtstag des Jugendclubs gebührend und bei freiem Eintritt gefeiert. Für gute Live-Musik und Beats vom Plattenteller wird gesorgt. Wer möchte, kann bei den Vorbereitun-gen tatkräftig helfen oder einfach ein paar Bouletten oder einen Mett-Igel für das Buffet mitbringen. Alle eins im Alleins!Datum: 21.11., Start: 20:00 UhrEintritt: frei!Ort: alleins im Mellowpark An der Wuhlheide 256, 12555 BerlinInfo: www.alleins.de

Poparty - bitte antanzen!Pop, Rock oder Dance - Brandneu oder echte Klassiker - Dj Dr. M & Dj Luder müssen in ihren Plattenkoffern nicht lange suchen und bedienen alle Tanzwütigen bis in die frühen Morgenstunden. Zum Quatschen und Knutschen gibt es unsere Chill out Lounge in der Duke Bar, für den Rest heißt es tanzen, tanzen, tanzen... Datum: 28.11., Start: 22 UhrOrt: freiheit fünfzehnFreiheit 15, 12555 BerlinInfo: www.poparty-berlin.de

KONZERT

Krampf der GenerationenBarbara Thalheim & Christian Haase trennen 34 Jahre gelebtes Leben. Und genau darum geht es in "Krampf der Generationen". Oder? Nein! Darum geht es auch.In Liedern, Dialogen, Monologen und Extempores versuchen Haase &Thalheim sich in ihren Weltsich-ten und Vorurteilen zu behaupten.

Junger Rockpoet gegen Chansonni-ère im besten Seniorenalter. Oder umgekehrt?Datum: 07.11., Beginn: 20UhrEintritt: VVK 12,- €, AK 15,- € Ort: Kulturgießerei, An der Reihe 5 1566 SchöneicheInfo: www.kulturgiesserei.de

PolkageistMitreißende Trompeten- und Akkordeonmelodien, schnelle Geigen– und Mandolinenläufe, wuchtiges Schlagwerk, treibende Gitarrenrhythmen und ein stamp-fender Kontrabass …Mehrstimmiger Gesang und gewitz-te Arrangements erzeugen ein ganz neues Polka-Erlebnis für Ohren und Tanzbeine!Datum: 15.11., Beginn: 17 UhrEintritt: 15 ,00€Ort: freiheit fünfzehnFreiheit 15, 12555 BerlinInfo: www.poparty-berlin.de

Trio SchoMit Charme und Temperament führt Sie das Trio Scho mit seinen Evergreens, Romanzen und Liedern von Odessa über Kiew und Wien nach Paris. Eine Fahrt mit der „Kiewer Tramway“, aber auch Tangos und jiddische Lieder haben sie im Programm. Viele ihrer kessen Lieder stammen von alten Grammophon-Platten, die bis heute beliebt sind und somit frischen Wind vom Schwarzen Meer in das bunte Weltpanorama bringen. Datum: 27.11., Beginn: 18:30 UhrEintritt: 5 ,00€Ort: Kiezklub Rahnsdorf, Fürsten-walder Allee 362, 12589 BerlinInfo: kiezklub-rahnsdorf-ev.de

EVENT

24. Köpenicker KneipenfestBei den Kneipenfesten in Alt-Kö-penick sind alle geeigneten Lokale, Kneipen, Clubs und Cafés dabei und erwarten gut gelauntes Publikum. Bands populärer Musikstile (Blues, Boogie, Folk, Funk, Jazz, Latin, Pop, Reggae, Rock, Soul, Swing …)

spielen live und machen Stimmung bis Mitternacht. After Show Disco in der freiheit fünfzehn.Datum: 07.11., Beginn: 20 UhrEintritt: VVK: 12€, AK: 15 €Ort: Alt-KöpenickInfo: www.tkt-berlin.de

Weihnachtsmärktchen in der PapierwerkstattDie Papierwerkstatt lädt ein, mit einem Becher Glühwein, warmen Waffeln oder leckeren Schmalz-stullen über den kleinen Markt mit besonderen Handwerksgästen und Künstlern zu schlendern. Mit dabei sind u.A.: Klaukes Wildes Holz, Peters köstlicher Honig, Juliane Herden mit Porzellanobjekten, Ulrike Koloska Grafik & Buch-kunst, Buchillustrator Karl – Heinz Appelmann, Geschmiedetes und na-türlich anspruchsvolle und sinnliche Produkte aus der Buchbinderei der Papierwerkstatt – Friedrichshagen. Datum: 06.12., Beginn: 13-18 UhrOrt: Papierwerkstatt-Friedrichs-hagen, Aßmannstraße 58, 12587 Berlin, Info: 030 61 79 58 48

Antik- und TrödelhofAm 2. Advent findet auf dem Müggelseedamm 195 ein Antik- und Trödelmarkt statt. Es gibt Altes, Neues und ganz Altes. In der Remi-se und auf dem Hof kann man bei Punsch & Plätzchen stöbern.Datum: 06.12., Beginn: 11-17 UhrOrt: Pumpenfachhandel, Müggel-seedamm 195, 12587 Berlin

AUSSTELLUNG

Jorge CastilloJorge Castillo zählt zu den bedeutendsten Künstlern des Surre-alismus und Informel und genießt international Anerkennung in Europa, Südamerika und den USA. Seit 1959 erhält Castillo zahlreiche Ausstellungen und beteiligte sich 1964 und 1968 an den Biennalen in São Paulo und Venedig.Er gehört mit seinem Farb- und Formenkanon zu den Künstlern, die sich auf die große spanische Maltradition berufen können. Die Phantasie des Betrachters wird von der Radierkunst Castillos unauf-dringlich in Gang gesetzt.Datum: bis 29.11.2015 Ort: Bürgerhaus Grünau, Regatta-str. 141 , 12527 Berlin Info: www. buergerhaus-gruenau.de

...und durch den Winter reisenDie Künstlerin Friederike Kirch-ner hat in kleinen, eindringlichen Ölbildern die vierundzwanzig Lieder aus Franz Schuberts Winterreise malerisch zu visuellen Meditationen verdichtet. In subtiler Weise gelingt es, den Blick auf die Winterreise neu zu öffnen, ohne Musik und Text dabei zu illustrieren.Datum: Vernissage am 27.11. Beginn: 19:00 UhrOrt: Pianohaus Goecke & Faren-holtz, Hultschiner Damm 3812623 BerlinInfo: www.friederikekirchner.de

KINO

Der MarsianerSci-Fi, USA 15, Regie: Ridley Scott, 144 min, FSK: ab 12 Jahren mit Matt Damon, Jessica ChastainEin Astronaut, der vermeintlich töd-lich verletzt auf dem Mars zurück gelassen wird, kämpft ums Überle-ben und um die Kontaktaufnahme mit der Erde.Datum: ab 19.11. Ort: Kino UnionBölschestraße 69, 12587 BerlinInfo: www.kino-union.de

Der letzte WolfAbenteuer, CN/FR 15, Regie: Jean-Jacques Annaud, 119 min FSK: ab 12 Jahren mit Feng Shaofeng, Shawn Dou, Ankhnyam RagchaaDer junge Lehrer Chen Zhen findet in der Mongolei ein Wolfsjunges und zieht es groß. Während sich zwischen den beiden eine besondere Freundschaft entwickelt, beschließt die regionale Behörde Jagd auf Wöl-fe zu machen und tötet die Welpen. Datum: ab 27.11. Ort: Kino Union Bölschestraße 69, 12587 BerlinInfo: www.kino-union.de

h i s t o r i s c h e s e e m a n n s b a r12555 Berlin, Alt-KöpenicK (GeGenüBer der StAdtKirche)

täGlich AB 20:00 UhrrAUcherloKAl

LESUNG

Abini ZöllnerSeit 25 Jahren schreibt Abini Zöllner für die Berliner Zeitung, mittlerweile ist sie dort leitende Redakteurin. Sie gehört zu den Bloggerinnen der ersten Stunde: Stadtschloss, der Papst, Alkopops, Thai-Massage - sie findet Zugang zu jedem Thema. 2003 veröffentlichte die Journalistin, die als junges Mädchen im Ballett des Friedrichstadtpalastes tanzte, mit "Schokoladenkind" ihre beson-dere Geschichte in der DDR. Nun präsentiert Abini Zöllner ihre be-liebten Schlaflosigkeits-Kolumnen "0 Uhr 30" der Berliner Zeitung im Buch "Hellwach", morgens 10.30 Uhr bei der SonntagsLese Datum: 22.11., Beginn: 10:30 UhrOrt: Kino UnionBölschestraße 69, 12587 BerlinInfo: www.kino-union.de

THEATER / KABARETTTHEATER & KABARETT

Allet jut"Unsere Welt ist voller Wider-sprüche. Die meisten finden sich zwischen Politik und Realität." Kabarett und kulinarisches Buffet mit Gerd Hoffmann.Datum: 13.11., Beginn: 19 Uhr, Eintritt: 28,00 € p.P.Ort: Luise Köpenick,Alt-Köpenick 20, 12555 BerlinInfo: www.luise-koepenick.de

Der Stummschwätzer trifft Eric WilcoxMattes Weißbach alias „Der Stummschwätzer“ präsentiert ein „1x1 der Gefühle“ und erstmalig in Berlin die „Westsidestory – Inside Bernsteins Mind“. Als Urköpeni-cker mit europaweiten Auftritten wird er unterstützt von Eric Wilcox, gebürtig aus San Francisco, mit weit über 1000 Auftritten. Eric zeigt in seinem amerikanischen Stil seine Show „Xenotopia – Das Noch-nie-dort-gewesen-Land“, alte und neue mimische Episoden aus seinem über 30jährigem Schaffen.Datum: 14.11. und 15.11.2015 Beginn: 16:00 Uhr Eintritt: 8,70€ - 17,50€Ort: Schlossplatztheater Köpenick,Alt-Köpenick 31, 12555 Berlin,Info: www.schlossplatztheater.de

Das klingende HausNichts am Haus des mächtigen Zauberers Zuckermahn, in dessen Dienst Wendy nach dem Tod ihrer Mutter tritt, ist so, wie es zu sein scheint. Zuckermahn und dessen Zauberlehrling, ein Graf, werben um Wendys Zuneigung. Ein zauber-haftes Märchen, das von Einsam-keit, Angst, Misstrauen, aber auch Liebe und Vertrauen handelt. Datum: 28.11., Beginn: 16 Uhr, Eintritt: 8,70€ - 17,50€Ort: Schlossplatztheater Köpenick,Alt-Köpenick 31, 12555 Berlin,Info: www.schlossplatztheater.de

Jim Knopf und Lukas der LokomotivführerEs wird eng in Lummerland, auf der Insel mit zwei Bergen. König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte beschließt: Emma muss weg! Emma, das ist die Lokomotive von Lukas, dem besten Freund von Jim Knopf, der als kleiner Junge als Postsendung verpackt verse-hentlich in Lummerland gelandet war. Ohne Emma wollen Jim Knopf und Lukas nicht bleiben. Ein aufregendes und bildhaftes Abenteuer über Toleranz, Identität und Anderssein und über die Kraft der Freundschaft, die alle Grenzen überwinden kann.Datum: Premiere am 28.11.2015 Beginn: 16 Uhr, Eintritt: 5€ - 9€Ort: FEZ Berlin, Straße zum FEZ 2, 12459 BerlinInfo: www.fez-berlin.de

WORKSHOP

Engel-WorkshopVon Engeln zu träumen ist wun-derbar, aber selbst einen zu filzen wird bei den Handhelden ein unver-gessliches Erlebnis. Erwachsenen-Workshop bei Glühwein und stimmungsvoller Atmosphäre.Datum: 19.11., Beginn: 19 Uhr, Eintritt: 25 € inkl. MaterialOrt: Handhelden Berlin, Müggel-seedamm 162, 12587 BerlinInfo: 030 645 57 56www.handhelden-berlin.de

S E I T 2 0 0 7

PR

ÄS E N T I E R T V O N E L F 6

2. N

ET

elf62.netDie Agentur mit Dem mAulbeerblAtt

AnAlyse / BerAtung / logos

Konzeption / CorporAte

Design / puBliKAtionen / CMs

WeBentWiCKlung / shops

SchArnweberStr. 6, 12587 berlin, Fon 030 - 69 20 45 00 0

Noch mehr gegen den kleinen oder großen Filmhun-ger gibt'sin der örtlichen Videothek. Bon Appetit wünscht M.

Noch mehr gegen den kleinen oder großen Filmhun-ger gibt'sin der örtlichen Videothek. Bon Appetit wünscht M.

Er kann nur pur sein

Eigentlich will ich einen ironischen Text schrei-ben. Ein bisschen mit Augenzwinkern und nicht sehr ernst. Als ich diesen Typen am an-

deren Ende der Leitung habe, so bei sich, gebe ich mein Vorhaben schnell auf. „Ich bin ich.“ Das ist der rote Faden, der sich durch das Gespräch zieht, das ich mit Roland Bless führe. Roland Bless ist Gründungsmitglied der Band Pur, war mehr als drei Jahrzehnte dort Schlagzeuger, außerdem Manager bis in die 90er Jahre, hat auf den kleinen und ganz gro-ßen Bühnen Deutschlands gespielt und eigentlich alles erreicht, was er sich als Musiker nur wünschen konn-te, musikalisch wie finanziell wahrscheinlich auch. Seit der Trennung von der Band im Jahre 2010 tourt er durch Deutschland mit seinen Songs und hat ein Solo-album mit dem Titel „Zurück zu euch“ veröffentlicht.

Nun kommt er ins Seebad Friedrichshagen. Anlass also, sich mit dem Stuttgarter über das zu unterhalten, was ihm wichtig war und ist.Ich komme nicht umhin, ihn nach seiner Vergangenheit mit Pur zu fragen und nach dem, was für ihn bleibt. Er be-schreibt die Anfänge als gemeinsames Erwachsenwerden und Wachsen. Sie kämpfen ums Überleben und finanzie-ren die erste Platte mit zusammengesammeltem Geld. Es ist eine gute Zeit mit Auftritten in amerikanischen Klubs, mit gecoverten Songs von Pink Floyd bis Deep Purple, der Weiterentwicklung eigener Lieder und Auftritten, die ihm, wie im Quasimodo in Berlin, im Kopf geblieben sind. Die Stimmung im Publikum mitzubekommen, ist ihm wichtig. Das geht auf großen Bühnen nicht so gut.Zu dieser Zeit ist die Trennung von Pur für ihn nicht vorstellbar, als sie anliegt, spricht er davon, dass sie sich

Nur mit der Band hat´s nicht mehr geklappt.

Ein Beitrag von Katja Kleinschmidt

Fort

o: M

urat

Asla

n B

erlin

Inhaber: Sylvio Groß

Scharnweberstr. 80 • 12587 Berlin-FriedrichshagenMo Ruhetag • Di-Fr 16 - 24 Uhr • Sa 12 - 24 Uhr • So 10 - 23 Uhr

Sonderöff nungszeiten an allen Tagen möglichTel. 030 / 64 09 40 50 . www.wirtshaus-rolands-eck.de

Wir organisieren Ihre Familien- & Firmenfeiern:

Eisbein,- Haxen-, Wildschwein-, Spanferkel- und Gänseessen, Frühstücksbu� ets ab 15 Personen

Irische Abende mit Livemusik und frischem Bier

Verschiedene � emenbu� ets: z.B. Hochzeitsbu� et, Grillbu� et, Mediterranes Bu� et, Berliner Bu� et...

Komplett Caterings bis 120 Personen

ADVENTSBRUNCHab 10 Uhr reichhaltiges Angebot, für nur 16,90 €, (Kinder bis 5 Jahre frei, 6-12 Jahre für nur 7,50 €) ab 12 Uhr auch à la Carte. Ab 13 Uhr Langschläfer-Brunch: 7,50 € p.P.

P o r t r a i t

JetztSilveSterbuchen

musikalisch und menschlich auseinander gelebt hät-ten. Er stellt die Schuldfrage nicht, wie auch, und den-noch wird immer wieder deutlich, dass er nicht mehr gestalten kann, sich musikalisch nicht mehr entwi-ckeln. Soloauftritte sind für ihn nicht möglich. Die Unzufriedenheit mit der Situation am Ende kommt zum Ausdruck, zum Beispiel, wenn er beschreibt, wie die Band sich nach den Auftritten in ihre schwarzen Limousinen setzt und ins Hotel fährt, um an der Bar noch ein Glas zu trinken. Ihm fehlt die Nähe zu den Fans nach dem Konzert, direkte Eindrücke und Ge-spräche über Persönliches und Politisches.Er könnte sich gelassen zurücklehnen, doch er möch-te den Menschen, die ihn in die Lage versetzt haben, von seiner Musik zu leben, seinen Beruf zum Hobby werden zu lassen, etwas zurückgeben: authentisch, en-gagiert und emotional.Er spielt Gitarre, Klavier und Schlagzeug und macht Musik, die beim Schreiben eines Songs immer mit einer Atmosphäre beginnt: etwas Bedrohlichem, ei-nem Liebesgefühl oder einem sozialen Missstand. Er möchte die Menschen an seinem Leben teilhaben las-sen, erzählt in seinen Konzerten die Geschichten um die Entstehung seiner Lieder.Roland Bless engagiert sich für SOS-Kinderdörfer, hat in der Passionskirche in Berlin ein Konzert gegeben. Das Eintreten für Kinder ist ihm wichtig. Er sieht als Vater einer 17-Jährigen und eines 15-Jährigen den Leistungsdruck an Schulen und die damit verbundene Ausgrenzung. Und wie er es nennt, die „Stahlkappen an den Ellenbogen“. Das Projekt heißt „Gemeinschaft für starke Kinder“ mit dem er in Schulen, gemeinsam mit einer Psychologin, in Gesprächen und mit Musik auf Themen wie Ausgrenzung und Menschen am Ran-de aufmerksam machen will. Er leistet seinen Beitrag und möchte etwas zurückgeben.Roland Bless ist fest verwurzelt im süddeutschen Raum. Auf die Frage, warum denn nun das Konzert in Berlin, meint er, als Manager hätte er sich wahr-scheinlich früher über Mecklenburg, Brandenburg und Sachsen-Anhalt an Berlin herangepirscht. Nun nicht mehr. Berlin sei charismatisch, die Bandbreite an Veranstaltungen hier riesig. Das mag er. So wie das Spielen auf kleinen Bühnen. Immer mit der Nähe zum Publikum. Also der direkte Weg. Pur eben.

27.11. 2015, 20:00 UhrEintritt 19,50 € zzgl. VVK Gebühr

KULTURVOLLZUGSANSTALT m Seebad FriedrichshagenMüggelseedamm 216, 12587 Berlin

M a u l b e e r - T i p p

Michael Endes beliebtes Kinderbuch feiert am 28. November Premiere an der Astrid-Lindgren-Bühne. Es wird eng in Lummerland, auf der Insel mit zwei Bergen. König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte be schließt: Emma muss weg! Emma, das ist die Loko-motive von Lukas, dem besten Freund von Jim Knopf, der als kleiner Junge als Postsendung verpackt verse-hentlich in Lummerland gelandet war. Ohne Emma wollen Jim Knopf und Lukas nicht bleiben. Sie ver-lassen die Insel, um in der Ferne eine neue Heimat zu suchen. Ihre Reise bringt sie ins ferne Mandala, wo sie vom Verschwinden der Kaisertochter Li Si erfahren, die von dem bösen Drachen Frau Mahlzahn gefangen gehalten wird. Wird es Jim Knopf und Lukas gelin-gen, die kleine Prinzessin zu befreien und das Rätsel um Jims Herkunft zu lösen?Ein aufregendes und bildhaftes Abenteuer über Tole-ranz, Identität und Anderssein und über die Kraft der Freundschaft, die alle Grenzen überwinden kann.

Großer BahnhofAuf der Astrid-Lindgren-Bühne

Foto: Jörg Metzner

Regie: Klaus-Peter Fischer, Musikalische Leitung, Kom-position: Sinem Altan, Bühne und Kostüme: Birgit SchöneEs spielen: Annekathrin Bach, Ester Daniel, Kay Dietrich,Carolin Jakoby, Sara Löffler, Lorenzo Pennacchietti.Musik: Axel Meier

NovembervorstellungenSa. 28.11. 16:00 Uhr PREMIERESo. 29.11. 15:30 UhrMo. 30.11. 10:30 Uhr

Tickets online unter: www.astrid-lindgren-buehne.de

Jetzt für Weihnachten bestellen!Hochwertige Wild- & Geflügelspezialitäten aus der Region

M a u l b e e r - T i p p

november 2015freiheit fünfzehn

freiheit fünfzehn, ake gmbh, freiheit 15, 12555 berlin fon. 030 / 65 88 78 25, infos unter: www.freiheit15.com

köpenicker kneipenfest ein ticket, alle kneipensa. 07.11.15, beginn 20 uhr, 15€mit apparatschik, der erstenberliner russen-kultband.ab 23.30uhr aftershowparty imsaal der freiheit fünfzehn. tanzen, tanzen...

thomas rühmann falsche lieder so. 08.11.15, einlass 17 uhrbeginn 18 uhr, vvk 25 €, ak 33,50€die songs des liederdichters eckardt wenzelerklingen in neuem musikalischen gewand.

musik aus aller welt so. 15.11.15, einlass 17 uhr, beginn 17 uhr, 15€ bei uns zu gast: polkageist – speedfolk ausosteuropa. erlebnis für ohren und tanzbeine!präsentiert vom tourismusverein trep./ köp.

tanztee für jedermann so. 22.11.15, einlass und beginn 16 uhr, 5€schwof für jedermann zur musik von dengoldenen 20ern bis heute. jeden zweiten sonntag im monat.

pop.artybitte antanzen! sa. 28.11.15, einlass und beginn 22 uhr, 10€pop, rock oder dance - brandneu oder echte klassiker mit dj dr. m & dj luder.

tickets über www.reservix.de zzgl. gebüren & an allen bekannten vorverkaufsstellen.

hey disco sa. 14.11.15, einlass und beginn 21 uhr, 10€disco, feiern, spass haben, nette leutekennenlernen, freunde tre� en, fl irten, coole getränke... einfach nur disco!!!

schlagerpartyonly schlager! sa. 21.11.15, einlass und beginn 21 uhr, 10€licht aus - spot an zur schlagerparty!schlager bis in die frühen morgenstunden.

havanna nightdie latinparty im südosten fr. 20.11.15, einlass & beginn 20 uhr, 10€latino pop & more! heisse rhythmen undfeurige tänze mit kleinem einführungskurs.  

köpenicker kneipenfest

sa. 07.11.15, beginn 20 uhr, 15€

ab 23.30uhr aftershowparty imsaal der freiheit fünfzehn. tanzen, tanzen...

MEGA: Für das neue Jugendtheaterprojekt MEAG suchen wir Jugendliche im Alter von 13 - 18 Jahren. Sowohl für den Musik - als auch den Video - und den Bühnenbildbereich brauchen wir junge Menschen, die Musikmisch - und Videoschnittprogramme kennen oder sich dort einarbeiten wollen und keine Scheu davor haben, eigene Texte rauszuhauen, die Bühne zu rocken und mit anzupacken, um das eige-ne Kostüm zu entwerfen. Die Proben beginnen am 5. November und finden immer donnerstags statt von 17:00 - 20:00 Uhr. Leitung: Eva – Maria Reimer

KOMM SPIELEN: Erobere die Bühne mit Bewe-gung, Stimme, Körper, Mimik und Gestik. Schlüpf in eine Rolle und erzähle Deine Geschichten. Du bekommst das Handwerkszeug zum Theaterspielen, gemeinsam entwickeln wir Euer Stück. Wir freuen uns auf spielwütige Jungen und Mädchen im Alter von 10 – 13 Jahren.Die Proben finden immer dienstags 16:00 – 18:00 Uhr statt. Nächster Termin: 3. NovemberLeitung: Angelika Ludwig

MitspielerInnen gesuchtWarum liegt hier Stroh?

Foto: Felix Grim

m

Die Proben finden (außer in den Ferien) inunseren Proberäume in der Alten Möbelfabrik,Karlstr. 12, 12557 Berlin statt.

Anmeldung oder Fragen? Dann schreibt an:[email protected]

Diese Sage ist mit einem bestimmten Ort in Köpenick eng verbunden. Mache einen Ausflug dorthin und nehmean unserer Sagenrallye teil. Es gibt etwas Tolles zu gewinnen! Na, neugierig geworden? Dann schau doch mal vorbei auf www.maulbeerblatt.com.

Wer hat sich in demGewirr der Spinnenetzeversteckt?

SAGENRALLYE

SAGENHAFTE RÄTSELWELT

Finde 8 Unterschiede. Markiere die jeweilige Stelle auf beiden Bildsei-ten. Dann verbinde alle 16 Punkte.

Von

Ann

Mat

tenk

lott

M a m a M i a M a M a M i a

Seit ich nicht mehr so ganz zu ihr gehöre, versu-che ich, aus der Jugend schlau zu werden. Quasi ohne Erfolg. Das geht schon in der eigenen Fa-

milie los. „Mama, du verstehst mich nicht“, lässt mich mein Kind regelmäßig wissen, wenn ich keine dritte Yakari-Folge nach dem Sandmännchen erlaube.Zum Glück gibt es Experten, die die Jugend von heute studieren und besser erklären können. Na, mal sehen. Hier kommt der Fakten-Check: 61 Prozent der Befrag-ten blicken optimistisch in die Zukunft. In meiner Familie finden 100 Prozent der unter 27-jährigen Fa-milienmitglieder (in Zahlen 1): „Ich glaube, ich möchte nicht erwachsen werden.“ Optimismus sieht anders aus.Drei Viertel der repräsentativ Jugendlichen glauben, ihre Berufswünsche verwirklichen zu können. In der familiären Vergleichsgruppe sind es zwar hundert Prozent. Ich habe es allerdings auch noch nicht übers Herz gebracht, ihr die Aussichtslosigkeit des Berufs-wunsches „Einhornpflegerin“ zu vermitteln.An Bildung ist das Kind gleichwohl überaus interes-siert, es bringt sich gerade selber das Lesen, Schrei-ben und Rechnen bei. Mit erstaunlichem Erfolg. Der Handschrift nach, steht dem Mädchen eine Karriere als Chefärztin offen.Junge Menschen haben heutzutage hohe Ansprüche an die Work-Life-Balance. Die Arbeit soll interes-sant sein („Wenn wir jetzt dein Zimmer aufräumen, finden wir bestimmt die Puppe mit dem Glitzerkleid wieder, die du so vermisst!“), die Arbeitszeit sich aber gleichzeitig kurzfristig an die eigenen Bedürfnisse anpassen lassen („Mama, ich habe keine Lust mehr. Du kannst alleine weitermachen, ich mag jetzt lieber malen“). Stimmt.Bald hat sich das mit dem Aufräumen und arbeiten gehen in Deutschland sowieso erledigt, denn immer weniger Jugendliche wünschen sich eigene Kinder. Aber nicht, weil Kinderkriegen wehtun könnte, son-dern weil die Jugend befürchtet, Beruf und Familie nicht unter einen Hut zu bekommen. Unsere Tochter (5) drückt das so aus: „Ich glaube, ich möchte später keine Kinder haben.“ Antwort auf die Frage „Warum denn nicht?“: „Wenn ich ein Kind habe, bist du ja eine Oma, Mama!“ Das ist richtig. Ich freue mich wie ver-rückt darauf. 60 ist das neue 30!

Jung, studiert, schlimmVon Anke Assig

Friedrichshagen – Ahornallee 54aAltstadt Köpenick – Kietzer Str. 13

www.HelenDoron.de

Helen Doron English Learning Centres

Tel: 030 – 65 07 65 85 [email protected]

Drei Minuten Bedenkzeit für die gesamte Partie. Dazu zwei Sekunden Gutschrift pro Zug. Rapper Smudo (47), der von den Fantastischen Vier, brachte es mal ganz gut auf den Punkt: „Blitz-Schach ist wie schneller, schmut-ziger Sex!“ Passt ja irgendwie zu Berlin und tatsächlich flutschte es bei der Blitz-Schach-WM in der Bolle-Meierei (Moabit) für die Herren vom Weltschachverband Fide so toll, dass sie fast in Ekstase gerieten, die Nummer am liebsten wiederholen würden. Knapp 190 Spieler aus 50 Nationen, großer Publikumsandrang, diverse Fernseh-teams, hunderttausende Klicks im Internet. Herbert Bas-tian (62), Präsident des Deutschen Schachbundes: „Das riesige Interesse führt wahrscheinlich dazu, dass wir noch mehr Turniere dieser Art in Berlin durchführen.“ Im Gespräch ist sogar die Schacholympiade 2020 mit Ak-teuren aus der ganzen Welt.21 Runden dauerte diesmal der Quickie und alle wissen jetzt, dass Weltmister Magnus Carlsen (24) auch nur ein Mensch ist. Für ihn reichte es nicht zur Titelverteidigung. Nach etlichen Patzern landete der Champion, der nach den Niederlagen wie ein wütendes Kind davonstapfte, nur auf Platz sechs. Zeitgleich sahen Passanten vorm Ver-anstaltungsort einen unrasierten, etwas blassen Mann, der die Kapuze tief im Gesicht trug, hektisch Zigaretten rauchte. Jede Wette, niemand wäre auf die Idee gekom-men, den neuen Blitz-König der Welt vor sich zu haben. Den Russen Alexander Grischuk (31), ein Blitz-Spezialist, der sich bisher nie entscheiden konnte, welches Spiel er am liebsten mag. Grischuk ist auch im Pokern ein Ass.

A B C D E F G H

A B C D E F G H

8

7

6

5

4

3

2

1

8

7

6

5

4

3

2

1

Lösung der Aufgabe aus Nr. 87: 1 ... d4, 2. Sd4 b4 und Weiß ver-liert den Springer, der wegen der Drohung 3 ... Le4 nicht ziehen kann.

Schmutziger Sex

Andreikin-Bachmann, Blitz-WM Berlin 2015 Weiß am Zug gewinnt

Zutaten für 4-6 Personen

8 Weißkohlblätter (Restkohl für Suppe z.B. Borschtsch verwenden)400 ml Gemüsebrühe100 ml Apfelsaft200 g Reis, Hirse oder Quinoa1 Zwiebel, 1 Suppengrün, 1 Knoblauchzehe2 Bunde Petersilie1 Bio EiSalz, Pfeffer, Muskatnuss, gem. Kümmel

Die Weißkohlblätter in Salzwasser 4 min kochen danach abschrecken und die Mittelrippe flach schneidenReis oder Ähnliches bissfest vorbereitenBackofen auf 170°C vorheizenGemüse fein schneiden, Kräuter fein hacken und mit dem Reis, Ei und den Gewürzen vermengennun die Füllung in die Mitte vom Blatt und wickeln (mit einem Zahnstocher fixieren)diese dann schön ein eine feuerfeste Form legen und mit Brühe und Saft auffüllen, mit eine Alufolie abdecken – danach 30 min in dem Ofendie Soße zubereiten oder Flüssigkeit, die nach dem Garen der Wickel verbleibt für Soße verwenden (kann man ja auch andicken)

1.

2.3.4.

5.

6.

7.

Zubereitung

Kintschers Köstlichkeiten

Einkaufszettel:1 WeißkohlGemüsebrühe, Apfelsaft200 g Reis, Hirse oder Quinoa2 Zwiebeln, 1 Suppengrün, 2 Knoblauchzehen2 Bunde Petersilie, frischer ThymianMuskatnuss, gem. Kümmel, Lorbeer,Nelken, Pfefferkörner200 ml Sahne, Butter, 1 Bio Ei

KrAutWiCKELHans-Dampf in allen Gassen

Von Sina Rieming

Et voilà! Viel Spaß wünscht Sina! PS: Die Soße: 1 Lorbeerblatt, 2 Nelken, 5 Pfefferkörner in 250 ml Milch und 200 ml Sahne / Creme Soy ca.10 min köcheln lassen, danach in einem kleinem Topf einen guten Esslöffel Butter schmelzen lassen und eine kleingehackte Zwiebel / Knobi darin anschwitzen, danach einen gut gehäuften Esslöffel Mehl unterrühren und dann, nach und nach die abgeseihte Gewürzsahne mit einem Schneebesen einrühren alles aufkochen lassen und mit Honig, frischem Thymian und Salz abschmecken.

I n t e r v I e w

Mit KaffeE & KuchenGlühwein & MoringrogSchlittschuhverleih

MÜGGELSEEDAMM 21612587 BERLIN-FRIEDRICHSHAGEN

T 030-6455756 WWW.SEEBAD-FRIEDRICHSHAGEN.DE

***

AB 1. Advent

Die EisbahnDie EisbahnSchlittern am Strand!Die EisbahnDie EisbahnDie EisbahnDie EisbahnDie Eisbahn

F R I E D R I C H S H A G E N

LEHMANN & GUDOWSKIRechtsanwälte

Lieblingsschuhefür Kinder