Maximilian-Kolbe-Schule Nordkirchen Schulprofil und ... · 4 Vorwort Mit der Ausgabe 2016 stellt...

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Maximilian-Kolbe-Schule Nordkirchen Schulprofil und Schulprogramm

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Maximilian-Kolbe-SchuleNordkirchenSchulprofil und Schulprogramm

Leben und Lernen.Unsere pädagogische Arbeit soll die Schülerbefähigen, am Leben der Gesellschaft teilzuhabenund so ein möglichst selbstbestimmtes und eigenständigesLeben zu führen.

Pädagogische Leitidee der Maximilian-Kolbe-Schule

Maximilian-Kolbe-SchuleNordkirchen

SchulprofilundSchulprogramm

Ausgabe Juni 2016

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Vorwort

Mit der Ausgabe 2016 stellt die Maximilian-Kol-be Schule die fünfte Auflage des Schulpro-gramms vor.

2013 wurde die Schule von der Qualitätsana-lyse des Landes NRW und der Bistümer imLand NRW begutachtet und bewertet.In vielen Bereichen hatte die Maximilian-Kolbe-Schule starke Ergebnisse aufzuweisen.Impulse zur Weiterentwicklung der Schulekonnten aufgezeigt werden. Diese Impulsewurden bereits zum großen Teil umgesetzt.Einer dieser Impulse war die Anregung, imRahmen des Schulprogramms noch deutlicherdas Schulprofil, die besonderen Kennzeichen derMaximilian-Kolbe-Schule, herauszustellen.

Daher weiterhin der Titel:

Maximilian-Kolbe-SchuleSchulprofil und Schulprogramm

Die ersten Abschnitte stellen die Schule imJahr 2016 vor.Die Arbeit der Stufen und der Unterricht inden Unterrichtsfächern und den Entwick-lungsbereichen schließen sich an.Das therapeutische Angebot der Schule und dieZusammenarbeit mit andern schulischen undaußerschulischen Partnern ergänzen das Profil.Das Fortbildungskonzept und die Fortbil-dungsplanung runden die Profilbeschreibung ab.

In der Profilbeschreibung finden sich auch im-mer wieder ausdrücklich formulierte program-matische Ziele.Das Profil der Maximilian-Kolbe-Schule ist auf

Weiterentwicklung angelegt. Wir wollen be-wusst auf Veränderungen reagieren, die von in-nen und außen auf die Maximilian-Kolbe-Schu-le einwirken.Der Vergleich der Ausgaben des Schulpro-gramms aus den Jahren 2000, 2007, 2010,2012 mit 2016 zeigt, dass wir das können.

Schulprogramme eröffnen zwei Möglichkei-ten:Vorausschauend können die Beteiligten ihre ge-meinsamen Ziele aufstellen.Rückblickend können sie prüfen, ob die Zieletatsächlich erreicht wurden.Erfolge, Unerreichtes,Aufgegebenes und Neu-es zeigen, dass die Maximilian-Kolbe-Schule ei-ne Eigenschaft immer behalten hat, nämlich dieVeränderung.

Unsere Schulentwicklung bleibt spannend:Wirorientieren uns am Leitbild der Inklusion: Esgeht uns darum, die umfassende und gleich-berechtigte Teilhabe jedes einzelnen jungenMenschen am Bildungssystem unserer Gesell-schaft zu gewährleisten und dabei zugleichden erreichten hohen Qualitätsstandard dersonderpädagogischen Förderung aufrecht zu er-halten.

Auch die nächste Ausgabe des Schulprogramms2019 wird sicher einen interessanten Rückblickmit hoffentlich viel Erreichtem und manchenÜberraschungen bieten.

Das Kollegium der Maximilian-Kolbe-Schule

Inhalt

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1. Unsere SchuleEinrichtung, Lage und EinzugsbereichRäumlichkeiten, Schüler und PersonalKonferenzen,TagesablaufSchule als AusbildungsortBesondere Angebote – besondere Schwerpunkte:

Musik, Theater, Sport, Kooperation mitder Grundschule,Tiergestützte Pädagogik,Waldklasse, Schulgarten, Angebote reli-giösen Lernens, Karnevalsumzug Nord-kirchen

2. Die StufenPrimarstufe (Klassen 1-4) Sekundarstufe I (Klassen 5-7 / Klassen 8-10) Sekundarstufe II / Berufspraxisstufe (Klassen 11-13)

3. Unterricht in der Maximilian-Kolbe-Schule

Organisation des Unterrichts:Klassenunterricht, Kursunterricht, Ar-beitsgemeinschaften, ProjektunterrichtFörderung in den Entwicklungs-bereichenFörderung in den UnterrichtsfächernStundenpläne - Die Verteilung der Unterrichtsfächer

4. Weiterentwicklung des Unterrichts durch die Arbeit der Fach-konferenzen und der Arbeitskreise

· Deutsch (Sprache und Kommunikation/ Lesen und Schreiben)

· Deutsch (Unterstützte Kommunikation)

· Mathematik· Sachunterricht· Religion· Musik· Sport · Reiten-Voltigieren · Hauswirtschaft· Werken · Gartenbau-Tierhaltung · Textiles Gestalten · Kunst· Basale Förderung· Soziales Lernen· Arbeitskreis Autismus· Arbeitskreis Tiergestützte Pädagogik

5. Planung und Dokumentation

6. Therapie und Pflege

7. Zusammenarbeit mit anderen· mit Eltern und Erzieher· in der Kinderheilstätte· mit schulischen und außerschulischen Partnern

8. Öffentlichkeitsarbeit

9. Fortbildungskonzept / Fortbildungsplanung

10. Evaluation - Planung der Schulentwicklung

Qualitätsanalyse und Weiterarbeit mitden Ergebnissen der Qualitätsanalyse

Impressum

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Unsere Schule

Einrichtung, Lage, Einzugsbereich, Räumlich-keiten, Schüler und Personal, Konferenzen,Ta-gesablauf, Schule als Ausbildungsort, besondereAngebote und Schwerpunkte

Zur EinrichtungDie Maximilian-Kolbe-Schule ist Teil der Kin-derheilstätte.Träger ist die Vestische Caritas-Kli-niken GmbH.

Neben der Schule gehören zur Kinderheilstätte · die Interdisziplinäre Frühförderstelle mit dem familienunterstützenden Dienst (FuD)und der Beratungsstelle DIREKT an denStandorten Lüdinghausen, Dülmen, Nord-kirchen

· die Heilpädagogische Tageseinrichtung für Kinder mit und ohne Behinderung an denStandorten Nordkirchen, Dülmen und Datteln

· das Wohnheim mit verschiedenen Wohn-formen für Kinder und Jugendliche an denStandorten Nordkirchen, Selm,Ahlen, Dort-mund und Waltrop

· die ärztliche Abteilung· die Verwaltungs- und die Handwerkerab-teilung

· der Integrationsfachbetrieb „Küche“

Auf dem parkähnlichen Gelände der Kinder-heilstätte befinden sich zusätzlich

· der Schulgarten mit Backhaus und Tierhaus

· der Streichelzoo· der Sinnesgarten und verschiedene Spielplätze

Aus einer Einrichtung für an Tuberkulose er-krankter Kinder — daher der Name „Kinder-heilstätte“ — entstand 1965 eine Tagesbil-dungsstätte für geistig behinderte Kinder undJugendliche, die 1977 zu einer Sonderschuleumgewandelt wurde.Die Erweiterung zur Schule für Körperbehinderteerfolgte 1996, und seit dem 01.08.2005 ist dieMaximilian-Kolbe-Schule eine Förderschulemit den Förderschwerpunkten geistige Ent-wicklung sowie körperliche und motorische

Entwicklung.Zwei Ordensfrauen der Heiligenstädter Schul-schwestern arbeiten als Erzieherin in der heil-pädagogischen Tageseinrichtung und als Leh-rerin für sonderpädagogische Förderung in derSchule.

Lage und EinzugsbereichDie Maximilian-Kolbe-Schule liegt im Zentrumvon Nordkirchen, einem Ort mit etwa 5000 Ein-wohnern.Das Gelände der Kinderheilstätte wurde inden letzten Jahren in das Dorf integriert.So bietet der Sinnespark viele Möglichkeiten derBegegnung, die von den Nordkirchenern häu-fig genutzt werden.Die Ausschilderung der Hauptwege mit Straßen-namen sowie die Vergabe üblicher Hausnum-mern sollen auch nach außen sichtbar denWandel von einer „Sondereinrichtung“ zur In-tegration ins Ortsbild dokumentieren.In unmittelbarer Nähe zur Schule befindensich zwei Supermärkte, einige Fachgeschäfte,Banken, verschiedene Fachärzte, eine Apothe-ke, Gaststätten und Imbisse.Ebenfalls zu Fuß erreichbar sind das barockeWasserschloss (Fachhochschule für Finanzendes Landes NRW) und seine Parkanlagen.Der Einzugsbereich der Maximilian-Kolbe-Schu-le ist der südliche Bereich des Kreises Coesfeld.Durch den Wohnheimbereich besuchen auchKinder und Jugendliche die Schule, deren El-ternhaus außerhalb des Einzugsbereichs liegt.

RäumlichkeitenDie Schüler werden in fünf Gebäuden unter-richtet.Haus 5: Klassen der Primarstufe und der

Sekundarstufe IHaus 2: Klassen der Sekundarstufe IHaus 11: Klassen der BerufspraxisstufeHaus 10: zwei Klassen der Primarstufe

und der Sekundarstufe IEine Klasse der Primarstufe befindet sich in derMauritiusschule (Grundschule der GemeindeNordkirchen) und kooperiert dort mit einerPartnerklasse.

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Die Klassenräume haben zugeordnete Grup-penräume. Es gibt Fachräume für

· Musik · Kunst und Tonarbeiten· Hauswirtschaft · Backen · Holz · Metall · Textil · Basale Förderung (Licht und Schatten) · Snoezelen · Computer

Zudem ist ein Freizeitraum für ältere Schüler vor-handen.Es gibt Räume für die Physiotherapie, die Lo-gopädie und die Ergotherapie.Pflege- und Ruheräume runden das Rauman-gebot ab.

Im Sportgebäude (Haus 6) befinden sich eineTurnhalle, eine Gymnastikhalle, ein Luftkissenund ein Therapieschwimmbecken. Nach derSchließung des Schwimmbads der GemeindeNordkirchen im Sommer 2015 nutzen wir sehreingeschränkt das Schwimmbad in Lüding-hausen.Auch stehen die Sporthalle der Gesamtschule,eine Reithalle und ein Reitplatz zur Verfügung.

Für die Medien gibt es Lager- und Ausleihräu-me. Weitere Medien sind über die Medien-sammlungen der Fachkonferenzen zu entleihen.Das Foyer in Haus 3 wird für Lehrerkonferenzenund größere Veranstaltungen genutzt.In Haus 3 befindet sich ein Lehrerzimmer. Hiersind Fachzeitschriften, Medienkataloge unddie Bibliothek untergebracht. Ein Bespre-chungsraum ist in der ersten Etage von Haus 5.Für das Personal besteht die Möglichkeit, in ei-ner Cafeteria ein Mittagessen einzunehmen.

SchülerEtwa 280 Schüler besuchen die Schule.Von ih-nen leben etwa 130 Schüler in den Wohn-gruppen des Wohnheims.Die Schüler werden in 30 Klassen unterrichtet.

Die Klassen haben in der Regel acht bis zwölfSchüler.In der Regel sind zwei Lehrer im Unterricht ei-ner Klasse eingesetzt.

Über die Klassen- und Schülersprecher sinddie Schüler an der Schulmitwirkung beteiligt.Die Schulkonferenz besteht neben der Schul-leitung aus je fünf Eltern-, Lehrer- und Schüler-vertretern.Der Schülerrat tagt regelmäßig und wird vonzwei Vertrauenslehrern unterstützt.Regelmäßige Veranstaltungen werden durchden Schülerrat organisiert. Hierzu gehören un-ter anderem Kickerturnier,Wandertag, Disco, Ki-no,Ausflüge,…

PersonalZurzeit arbeiten in der Schule:

· Lehrer für sonderpädagogische Förderung· Fachlehrer· Grundschullehrer· pädagogische Unterrichtshilfen und Sozialpädagogen

· Lehramtsanwärter für das Lehramt für Sonderpädagogik

· Fachlehrer in der Ausbildung· Integrationshelfer/Assistenzkräfte:Fachkräfte für Pflege und Pädagogik,Pflegehilfskräfte; zu den Pflegehilfskräftengehören auch Erzieherinnen und Heiler-ziehungspflegerinnen im Anerkennungs-jahr sowie Bundesfreiwilligendienstler

· Therapeuten (Physiotherapie, Logopädie,Ergotherapie)

· Sekretärinnen, Hausmeister,Mitarbeiterinnen in der Essensausgabe

Für die meisten Berufsgruppen liegen Arbeits-platzbeschreibungen vor.Zur Schulleitung gehören der Schulleiter undzwei stellvertretende Schulleiter, die für diePrimarstufe und die Sekundarstufe I sowie fürden Berufspraxisstufe (Sekundarstufe II) zu-ständig sind. Ein Geschäftsverteilungsplan be-schreibt ihre Aufgabenbereiche.

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KonferenzenDie Bildungs- und Erziehungsarbeit wird durchKonferenzen unterstützt und gelenkt. Es gibt

· Lehrerkonferenzen· Stufenkonferenzen· Fachkonferenzen· Stufensprecherkonferenzen· Konferenzen der Leiter der Fachkonferenzen

· Klassenkonferenzen· Konferenzen der Schulleitungsmitglieder· Schulkonferenzen· Schulpflegschaftssitzungen· Schülerratssitzungen

Die Anzahl der Konferenzen ist festgelegt.Die Aufgaben der Konferenzen werden in derSchulmitwirkungsordnung beschrieben.Die Stufensprecherkonferenz übernimmt auchdie Aufgaben einer Steuergruppe. Sie berätfür das Schulprogramm relevante Schulent-wicklungsziele und begleitet die Umsetzungund Auswertung der Zielsetzungen.

TagesablaufDie Maximilian-Kolbe-Schule ist eine Ganz-tagsschule. Der Unterricht beginnt um 8.30 Uhrund endet montags bis donnerstags um 15.30Uhr. Freitags ist um 12.15 Uhr Unterrichtsende.Dienstbeginn ist um 8.15 Uhr mit Ankunft derBusse, Dienstende ist nach Abfahrt der Busse:montags bis donnerstags um 15.45 Uhr, freitagsum 12.30 Uhr.Seit dem Schuljahr 14/15 wurden die Unter-richtszeiten von einem 90-Minuten-Rhythmusauf einen 60-Minuten-Rhythmus umgestellt. (s.Kapitel 3)

Die Kinderheilstätte hat eine Küche und liefertdas Mittagessen. Dazu gehören auch Diätessen.Sie werden von einer Fachkraft zusammenge-stellt.Das Mittagessen wird in den Speisesälen oderim Klassenraum eingenommen. Speisepläneund Talker informieren über das Essen; derSpeiseplan findet sich auch auf der Homepage.

Schule als AusbildungsortDie Schule bietet die Möglichkeit zur Ausbildungfür:Lehrer für sonderpädagogische Förderung(Lehramtsanwärter für die Dauer von 18 Mo-naten mit dem Abschluss des zweiten Staats-examens). Ein Ausbildungsbeauftragter ausdem Kollegium betreut die Lehramtsanwärter.Fachlehrer (Fachlehrer in Ausbildung für dieDauer von 18 Monaten mit der Abschlussprü-fung zum Fachlehrer)Heilerziehungspfleger, entweder als einjährigerAbschluss der insgesamt dreijährigen Ausbil-dung oder in der dreijährigen dualen Ausbil-dung, die gleichzeitig den Besuch des Berufs-kollegs an zwei Tagen und die Arbeit in derSchule an drei Tagen während der gesamtenAusbildungszeit vorsiehtKurzzeitpraktikanten der verschiedenen Studi-enrichtungen

Besondere Angebote und Schwerpunkte

MusikEine Reihe musikalischer Zusatzangebote er-gänzen den Musikunterricht im Klassenver-band:

· die Musikwerkstatt (musikalische Grundausbildung)

· zwei Schulchöre (je einer für jüngere und ältere Schüler)

· zwei Rollstuhltanz-AGs (je eine für jüngere und ältere Schüler)

· der Trommelzug· Instrumentalunterricht (durchgeführt von Musikschullehrern in Kooperation mit der Musikschule Lüdinghausen)

· eine Schulband (Schüler aus dem Instrumentalunterricht)

Die Schüler, die an den AGs oder Musikgruppenteilnehmen, erhalten im Laufe des SchuljahresGelegenheit zur Präsentation ihrer Arbeit durchAuftrittebeim musikalischen Nachmittag (Chor, Musik-werkstatt, Rollstuhltanz, Instrumentalschüler)beim Instrumentalvorspiel (Schüler aus dem In-

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strumentalunterricht, in diesem Schuljahr auchin Kooperation mit Instrumentalschülern derGrundschule)bei der Entlassfeier (Trommelzug, Chor, Roll-stuhltanz)bei Schulfesten (Trommelzug, Chor)In Zusammenarbeit mit anderen Förderschulenfindet in unregelmäßigen Abständen ein ganz-tägiges Musikfest statt. Auch die Maximilian-Kolbe-Schule hat dieses Fest bereits ausge-richtet und mit Schülergruppen andere Schulenbesucht.

TheaterDie Theaterarbeit an unserer Schule wurde imSchuljahr 1991/92 begonnen und hat sich imLaufe der Jahre weiterentwickelt. Sie findetklassenübergreifend einmal in der Woche alsArbeitsgemeinschaft statt und richtet sich anSchüler der Primar- und Sekundarstufe (Kl.5-7).Die Theater-AG kann auf eine Vielzahl von Pro-duktionen und Aufführungen zurückblicken.Höhepunkte stellten kleine „Tourneen“ in dieNachbarorte und die viermalige Teilnahme amTheaterfestival für Förderschulen in Münster dar.Das Festival wurde vom Verband deutscherSonderschullehrer ins Leben gerufen und imRahmen des Projektes „Kultur und Schule“selbst organisiert weitergeführt.Ziel der Theaterarbeit ist es, den Schülern Mög-lichkeiten zu bieten, ihre Ausdruckskraft und dasGestaltungsvermögen zu erproben. Durch denEinsatz von Musik, Spielen, Bewegungs- undTanzimprovisationen werden sie unterstützt,sich in die Grundstimmung des Theaterstückseinzufinden und sich auszudrücken. DenSchülern wird ein Spielrahmen angeboten,der ihnen Freiraum für die Ausgestaltung einerRolle lässt.Bei der gemeinsamen Entwicklung eines Thea-terstücks und den Aufführungen erleben dieSchüler sowohl Wichtigkeit der eigenen Personund die Zusammenarbeit in einer Gruppe. DasTheaterspiel stärkt das Selbstbewusstsein derSchüler und fördert ihre sozialen Kompetenzen.

Sport: Skikurs,Wanderkurs,WanderrittSkikursJährlich fährt der Skikurs mit 14 Schülern für ei-ne Woche nach Mittenwald. Übernachtet wirdin einer Jugendherberge. Das Programm istreichhaltig. Es werden Skilanglauf, Ski Alpin, einSchneeschuhlauf bzw. eine Schneeschuhwan-derung, Rodeln und ein Schwimmbadbesuchangeboten.Darüber hinaus sind attraktive Ziele, wie z.B.Garmisch-Patenkirchen mit Besuch der Part-nachklamm, der Sprungschanze und des Olym-piastadions, das Kloster Ettal, Seefeld oder In-nsbruck in nicht allzu weiter Ferne.Der Skikurs dient der Förderung der notwen-digen motorischen und sportlichen Fähigkeitenund bereitet einige Schüler auf die Teilnahmean anderen Veranstaltungen vor (nationaleWinterspiele,Weltwinterspiele im Rahmen derSpecial Olympics). Der Skikurs ist auch ein un-terrichtliches Element der Freizeiterziehung.

WanderkursEinmal im Jahr fährt der Wanderkurs für eineWoche in die österreichischen Alpen. SechsSchüler verbringen mit zwei Lehrern im Spät-sommer oder Frühherbst eine Woche in Gra-mais/Lechtal in einem Selbstversorgerhaus.Von dort aus werden leichte bis mittelschwe-re Halbtages- oder Tageswanderungen ge-startet, die der Leistungsfähigkeit der Teilneh-mer angepasst sind. Teilweise werden auchleichte Klettersteige absolviert. Es gibt einen Ru-hetag, an dem wieder Kräfte gesammelt wer-den können und das Lechtal mit seinen kleinenDörfern und Städtchen erkundet werden kann.Durch die Bewältigung der ansprechendenWanderungen sollen vor allem das Selbstbe-wusstsein der Schüler gestärkt, das Durchhal-tevermögen und somit die Persönlichkeitsent-wicklung gefördert werden. Die Schüler setzensich mit ihren Grenzen auseinander, was einenhohen Anspruch an die sozialen und emotio-nalen Fähigkeiten jedes Einzelnen stellt. Darü-ber hinaus ist der Wanderkurs ein unterrichtli-ches Element der Freizeiterziehung. Er betontden hohen Freizeitwert des Wanderns und regt

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dazu an, die sportliche Aktivität in der Freizeitzu nutzen.

WanderrittSeit 2005 unternimmt jährlich eine klassenü-bergreifende Schülergruppe der Sekundarstu-fe I einen dreitägigen Wanderritt. Dabei wird dererste integrative Reitweg Deutschlands ge-nutzt, der auf Grevener,Altenberger und Nord-walder Stadtgebiet liegt und sich durch eine be-sondere Streckenführung und behindertenge-rechte Infrastruktur auszeichnet.Für das Reiten stehen das schuleigene Pferd Lil-li und die Islandpferde der Reitschule Linkies zurVerfügung. Das Leben in Zelten oder Holzhäu-sern, das intensive Zusammensein mit drei,vier Pferden und einem Hund sowie der ganz-tägige Aufenthalt in der Natur ist für alle Teil-nehmer ein besonderes Erlebnis.

Kooperation mit der Grundschule „Ge-meinsam fördern und besonders för-dern“Schülerinnen und Schüler der Maximili-an-Kolbe-Schule (Förderschule) und derMauritiusschule (Grundschule) lernenund leben gemeinsamDas Konzept der Kooperationsklassen wurde imSchuljahr 2011/2012 gestartet. Das Konzeptwurde von den beteiligten Kollegen und denSchulleitungen unter Begleitung des Kompe-tenzteams des Schulamtes für den Kreis Coes-feld entwickelt.Eine Klasse der Maximilian-Kolbe-Schule lerntund lebt im Schulgebäude der Mauritiusschu-le zusammen mit einer Partnerklasse der Mau-ritiusschule. Es liegen inzwischen Erfahrungenmit zwei Kooperationsklassen vor, die seit demSchuljahr 2011/2012 für jeweils zwei Jahremiteinander arbeiteten.Seit dem Schuljahr 2015/2016 befindet sich diedritte Kooperationsklasse der Maximilian-Kol-be-Schule in die Grundschule.Die Schüler der Kooperationsklassen bleibenSchüler der Förderschule, sind auch weiter ein-gebunden in unterrichtliche und therapeutischeFörderangebote in den Räumlichkeiten der

Maximilian-Kolbe-Schule und werden auchganztags beschult.Kooperationsklassen der Förderschule in der all-gemeinen Schule können grundsätzlich eineMöglichkeit sein, den Weg inklusiver Bildunggemeinsam zu gestalten und weiterzuent-wickeln. Die Kooperationsklassen in Nordkir-chen sind Teil eines standortbezogenen, diffe-renzierten Konzepts von Inklusion durch in-tensive Kooperation. Sie bieten die Möglichkeiteiner gemeinsamen Förderung im Unterrichtund im Schulleben. Schwerpunktmäßig wird ko-operiert in den Fächern „Musik“, „Kunst“,„Schwimmen - Sport“ und bei fächerüber-greifenden Aktivitäten.

Tiergestützte PädagogikDie Tiergestützte Pädagogik nutzt die motivie-rende Anwesenheit der Tiere für die Arbeit mitSchülern besonders im Bereich des sozialen Ler-nens. Der Umgang mit Tieren bietet die Mög-lichkeit, sich einem Lebewesen gegenüber zuöffnen und positiv zuzuwenden. Die Tiere kön-nen Brücken bauen und den Schülern helfen, inKontakt zu treten und Gefühle auszudrücken.Das Übertragen von Verantwortung durch dieArbeit mit Tieren fördert in hohem Maße dasSelbstwertgefühl, die Selbstwirksamkeit und dasSelbstbewusstsein der Schüler. Sie entdeckendabei schrittweise Sozialkompetenzen, die zuerkennbaren Verhaltensänderungen führenund sich auch auf andere Unterrichtsangebo-te positiv auswirken können.Die Maximilian-Kolbe-Schule hat viele Mög-lichkeiten, mit Tieren in Kontakt zu treten odermit ihnen zu arbeiten. Im Schulgarten und imStreichelzoo werden Kaninchen, Hühner, Meer-schweinchen, Ziervögel, zwei Esel und eineZiegenherde gehalten. Die Schule besitzt zweiTherapiepferde für das Reiten und Voltigieren.Sie sind auf einem Hof in Lüdinghausen un-tergebracht und werden dort zum Teil auch vonden Schülern versorgt. Darüber hinaus werdenmehrere Hunde von entsprechend geschultenLehrern im Unterricht eingesetzt.Bei den verschiedenen Unterrichtsangeboten er-halten die Schüler einen Einblick über den

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Pflegeaufwand und die Bedürfnisse der ver-schiedenen Tierrassen und versuchen, ihr Han-deln danach auszurichten. Dabei erwerben sieKenntnisse über die Stalleinrichtungen, Fut-tersorten und den artgerechten Umgang mitden Tieren.Bereiche der Tiergestützten Pädagogik:Arbeit und Umgang mit Haus- und Nutz-tierenSiehe Förderung in den Unterrichtsfächern:Gartenbau - TierhaltungArbeit und Umgang mit PferdenSiehe Förderung in den Unterrichtsfächern:Reiten und VoltigierenEinsatz von SchulhundenDie Hunde werden als Lernbegleiter zur För-derung der ganzheitlichen Entwicklung derSchüler eingesetzt. Hier werden die positivenAuswirkungen von Hunden auf Menschen ge-nutzt. Bereits die Anwesenheit eines Hundes inder Klasse kann entspannend auf die Schülerwirken und Stress reduzieren. Ebenso könnenHunde die Schüler motivieren und zu ver-schiedenen Aktivitäten auffordern.Die Ziele für den Einsatz von Schulhunden sind:Schaffen einer positiven LernatmosphäreAbbau von ÄngstenAufbau von Empathie und SelbstbewusstseinAneignung von Sachwissen zum Thema HundLernen eines angemessenen und respektvollenUmgangs mit dem HundAbwechslung und Spaß im Schulalltag

Zurzeit werden regelmäßig vier Hunde vonLehrern als Klassenhunde,Waldhunde und alsBegleitung beim Voltigieren eingesetzt.Der Einsatz eines Schulhundes wird immer voneinem erfahrenen Mensch-Hund-Team geplantund umgesetzt.

Die Waldklasse – ein Angebot für „Schülermit herausforderndem Verhalten“Die Maximilian-Kolbe-Schule hat in den ver-gangenen Jahren besonderen Wert auf dieHerausbildung und Anwendung von Konzeptengelegt, die sich mit der schulischen Förderungvon Schülern mit herausforderndem Verhal-

ten befassen.Entstanden sind und eingesetzt werden:

· die Schulordnung· der Trainingsraum· das Präventions- und Deeskalationsprogramm RADAR (R-Registrierung, A-Aggression,D-Diagnose, A-Analyse, R-Risiko)

· die Mitarbeit von pädagogischen Fachkräften zur Einzelbetreuung unddie Waldklasse:

Die Schule nutzt ein Waldstück außerhalb desSchulgeländes. Dreimal wöchentlich verbringendort Schüler aus der Sekundarstufe 1 (8-10) undder Berufspraxisstufe (11-13) mit besonderenVerhaltensproblemen den gesamten Schultag.Der pädagogische Schwerpunkt liegt unter Zu-hilfenahme erlebnispädagogischer Inhalte vor-rangig im sozialen Lernen. Hierbei werden Er-fahrungen gemacht im Baumklettern, in mo-bilen niedrigen und hohen Seilgartenstatio-nen, in unterschiedlichen Slackline-Aufbautenund gruppenbezogenen Projekten.Darüber hinaus finden sich in der täglichen Ar-beit Einflüsse aus verschiedenen Lern- und Ar-beitsbereichen wieder, wie

· Sachunterricht: Ein- und Verarbeitung sachunterrichtlicher Inhalte, die sich umgebungs- bzw. jahreszeitlich bedingt ergeben

· Arbeitslehre: Holz – Holzbe- und –verar-beitung für die Brennholzbevorratung, auch in Projekten zur Herstellung von

Gebrauchsgegenständen· Hauswirtschaft: Die tägliche Selbstversor-gung und das Kochen über offenem Feuer nehmen viel Zeit und Raum in Anspruch

· Bewegungsangebote: Neben den immer wieder stattfindenden Spaziergängen und kleinen Wanderungen, ist die Nutzung der Geländeräder bei den Schülern sehr beliebt.

· Tiergestützte Pädagogik:An zwei Tagen in der Woche wird die Gruppe von zwei Hunden begleitet, die für die Schüler ein sehr spezielles Aufgabenfeld eröffnen und bei der Integration in die Gruppe hilfreich

sein können.

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SchulgartenDer Schulgarten mit einer etwa 1000 qmGrundfläche - bestehend u.a. aus einem Bau-erngarten, Hochbeeten, Foliengewächshäu-sern, Rasenflächen und Beerenobststräuchern– ermöglicht den Schülern in vielfältiger Weisedie Auseinandersetzung mit der Natur.Im Schulgarten befindet sich ein Tierhaus fürKleintiere. Ein großes Backhaus mit einem feu-erbetriebenen Steinofen rundet die naturnahenLernangebote ab.Die Arbeit mit gärtnerischem Standardwerkzeugund der Einsatz von gartenbaulichen Maschi-nen (Rasenmäher, Motorheckenschere) tragenzur Pflege und Instandhaltung des Schulgartensbei und bilden Arbeitsschwerpunkte eines Gar-tenjahres in der Berufspraxisstufe.Der Anbau von Gemüsekulturen im Freiland undunter Folie gibt den Schülern Einblicke in die An-baupraxis gängiger saisonaler Nahrungsmittel.Den Lerngruppen steht ein beheiztes Ge-wächshaus zur Anzucht von Balkon- und Zim-merpflanzen zur Verfügung.An größeren Pro-jekten, wie die Ernte und Weiterverarbeitungvon Äpfeln der hauseigenen Obstwiese zu Ap-felsaft, beteiligen sich die Schüler klassenü-bergreifend.

Angebote religiösen LernensTage religiöser Orientierung Tage religiöser Orientierung (TrO) sind ein An-gebot unabhängig von der Religions- oder Kon-fessionszugehörigkeit. Die Teilnehmer setzensich mit Fragen der Lebensorientierung undSinnsuche auseinander. Unter anderen Bedin-gungen als im Unterricht besteht die Möglich-keit eines offenen Nachdenkens über persönli-che und religiöse Themen.TrO finden in der Ju-gendbildungsstätte der Benediktiner Abtei Ger-leve, in der Regel einmal pro Schuljahr für die Be-rufspraxisstufe (zehn bis zwölf Schüler), statt.Tage religiösen Erlebens

Dies ist ein gemeinsames Angebot des Wohn-heims und der Schule im Exerzitienhaus „Ver-bum Dei“ in Senden-Venne. In einer 1:1-Be-gleitung erleben die Teilnehmer in ruhiger At-mosphäre religiöse Impulse aus der Bibel unddem Kirchenjahr. Die „Zeit zu zweit“ findet je-des zweite Jahr für etwa zehn schwer undmehrfach behinderte Schüler der Berufspra-xisstufe und ihre Begleiter statt.Religiöse SchulwocheDie religiöse Schulwoche ist ein Angebot einesökumenischen Teams von Theologen undPädagogen mit den Schwerpunkten „Leben-sorientierung, Wertehaltung, Identitäts- undGlaubensfragen“. Es richtet sich an die Klassen8-10 (Sekundarstufe I) und deren Lehrerinnenund Lehrer.Vorbereitung und Feier von Erstkom-munion, Firmung und KonfirmationDie Vorbereitung und die Feier von Erstkom-munion, Firmung und Konfirmation sind in derRegel Aufgaben der Kirchengemeinden, in de-nen die Schüler wohnen. In Zusammenarbeitmit der katholischen Gemeinde St. Mauritiusund der evangelischen Kreuzgemeinde gibt esein Angebot an die Schüler und deren Familien,diese Feiern in der Schule vorzubereiten und inden Kirchen Nordkirchens zu feiern.

Karnevalsumzug NordkirchenDer Karnevalsumzug in Nordkirchen wird seitmehr als 30 Jahren inklusiv gefeiert. Prinz undPrinzessin kommen abwechselnd aus der Ma-ximilian-Kolbe-Schule oder aus der Werkstatt fürMenschen mit Behinderung.Am Nelkendiens-tag erfolgt die Schlüsselübergabe durch denBürgermeister der Gemeinde an das amtie-rende Prinzenpaar. Nach der Schlüsselüberga-be windet sich ein bunter Karnevalsumzugdurch die Gemeinde. Er wird gestaltet durchGruppen und Vereine, Schülerinnen und Schüler,vielen Musik- und Motivwagen.

Die Stufen

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Es gibt drei Stufen: Die Primarstufe (Klassen 1-4), die Sekundarstufe I (Klassen 5-10) sowie dieSekundarstufe II(Klassen 11-13), die für unse-ren Schultyp Berufspraxisstufe heißt.Die Zusammenstellung der Stufen und Klassenorientiert sich an den Schulbesuchsjahren.So durchlaufen alle Schüler die drei Schulstufen.

Die Schulpflicht endet mit dem 18. Lebensjahr.Die Schulzeit kann aus pädagogischen Gründenverlängert werden. Hier entscheidet die Klas-senkonferenz, ob noch pädagogischer Förder-bedarf besteht.Die Klassenteams arbeiten drei bis vier Jahre zu-sammen. Dann wird in der Regel ein neuesTeam gebildet, wobei möglichst eine Lehrkraftbleibt, um Kontinuität gegenüber Schülern undEltern zu gewährleisten.Beim Wechsel in die Berufspraxisstufe findet da-gegen eine komplett neue Teambildung statt.Auch die Schüler bilden dann neue Klassen-gemeinschaften.

Die Angebote der Stufen orientieren sich an denVoraussetzungen der Schüler. Die Fächer wer-den nach den Lehrplänen unterrichtet, die vonden Fachkonferenzen verantwortet und derLehrerkonferenz beschlossen worden sind.Da es verschiedene Lernvoraussetzungen gibt,werden die Unterrichtsziele auf unterschiedli-chen Niveaus erreicht. Bei der Bildung derKlassen und Kurse werden Lernverhalten, al-tersgemäße Ansprüche und das Sozialverhaltenberücksichtigt.Die Klassen der Primarstufe und der Sekund-arstufe I werden im Klassenverband oder klas-senübergreifend in Kursen (Deutsch, Mathe-matik, z.T. Sport) und Arbeitsgemeinschaftenunterrichtet.Fächerübergreifendes Lernen im Projekt findetebenfalls als Methode des ganzheitlichen Ler-nens statt.In allen Klassen befinden sich Schüler mit un-terschiedlichen Lernvoraussetzungen und un-terschiedlichem Leistungsvermögen.Es gibt fünf Klassen, die ausschließlich fürSchüler mit intensivpädagogischem Förderbe-

darf eingerichtet sind.Diese Klassen arbeiten beieinigen Lernangeboten mit anderen Klassen zu-sammen.

Die Primarstufe

In enger Zusammenarbeit mit den Kinderta-gesstätten und den Eltern bereiten wir denWechsel in die Schule vor. Zunächst wird ein all-gemeiner Informationsnachmittag angeboten.Daneben haben Eltern Gelegenheit zu Einzel-gesprächen. Es finden Gespräche mit den Elternund Erziehungsberechtigten statt. Bei einem ge-meinsamen Elternnachmittag lernen die El-tern das zukünftige Klassenteam kennen undbesprechen gemeinsam Einzelfragen. Dazugehören auch Fragen zu den verschiedenen The-rapieangeboten.Die Schule legt besonderen Wert auf guteKommunikation. Daher werden für jedenSchüler einzeln die Möglichkeiten der Infor-mation und des Austauschs festgelegt.Alle Schüler erhalten von der Schule ein Mit-teilungsheft, in dem Lehrerteams und Eltern imSchulalltag Informationen austauschen. Derdirekte Telefonanschluss in den Klassen er-möglicht in den Pausen einen schnellen Aus-tausch. Für nicht sprechende Schüler werdenhäufig Talker oder Diktiergeräte genutzt.Der Unterricht umfasst folgende Fächer:

· Deutsch· Mathematik· Sachunterricht· Religion· Sport· Musik· Kunst· Hauswirtschaft· Soziales Lernen

In den ersten beiden Jahren wird fast aussch-ließlich im Klassenverband unterrichtet. Hierwerden die Möglichkeiten zur Aufteilung in ver-schiedene Gruppen genutzt. Das passiert vor al-lem in den Fächern Deutsch und Mathematik.Ab Klasse drei beginnt der klassenübergreifendeKursunterricht in diesen beiden Fächern. Mei-

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stens arbeiten zwei Klassen zusammen. So er-geben sich mehr Möglichkeiten zur Bildung ver-schiedener Lerngruppen.Auch im Fach Sport wird diese Möglichkeithäufig genutzt.Daneben wird besonderer Wert auf die Selbst-ständigkeit, das lebenspraktische Training undauf die sozialen Fähigkeiten gelegt. Beispielehierfür sind die Orientierungsfähigkeit (sichauskennen im Gebäude, im Gelände, im Ort),die Selbstversorgung (Mahlzeiten und hygie-nische Versorgung) und die Fähigkeit, mitein-ander zu lernen und zu spielen.Regelmäßige Schulveranstaltungen beziehenauch die Schüler der jüngsten Klassen ein.Hierzu gehören Gottesdienste, Sport- und Spiel-feste, die Vorlesewoche und verschiedene jah-reszeitliche Veranstaltungen.

Die Sekundarstufe I

Die Sekundarstufe I umfasst die Klassen 5 bis10. Für die Schülerinnen und Schüler wird be-reits in der Primarstufe ab dem 3. Schuljahr derKursunterricht in den Fächern Deutsch, Ma-thematik und teilweise auch Sport eingeführtund in der Sekundarstufe fortgesetzt.Die oben erwähnten neun Unterrichtsfächerwerden noch durch das Fach Werken ergänzt.Mit dem Wechsel in die 8. Klasse finden nichtnur Wechsel der Lehrerteams statt, sondernhäufig auch Wechsel von Schülergruppen, so-fern die Möglichkeit dazu gegeben ist undsinnvoll erscheint.Auch ist in der Regel ein Umzug mit diesemWechsel verbunden. Die Klassen verlassenHaus 1 und erhalten in Haus 2 neue Klassen-räume.Ab Klasse 8 weitet sich der klassenübergrei-fende Unterricht noch aus. So werden wöchent-lich Arbeitsgemeinschaften für die Klassen 8 bis10 angeboten.Die Inhalte des Unterrichts knüpfen an die derPrimarstufe an. Das Ziel, selbstständig in so-zialer Integration zu werden, bleibt Leitziel.Der Handlungsraum der Schüler weitet sich,

außerschulische Lernorte bekommen größereBedeutung. Unterrichts- und Klassenfahrtenbieten Gelegenheiten, neue Erfahrungen zusammeln.Jugendspezifische Themen werden aufgegriffenund in Projekten sowie im Unterricht behandelt,z.B. Freizeitgestaltung, Sexualität und Partner-schaft, Verantwortung, Rechte und Pflichten,Selbstständigkeit.

Die Sekundarstufe II (Berufspraxisstufe)

Die Lernangebote der Berufspraxisstufe berei-ten auf das anschließende Leben als Erwach-sene vor. Daher stehen die Bereiche Arbeiten,Wohnen und Freizeit im Mittelpunkt des Un-terrichts.Die Lernangebote sind für jeden Jahrgang fest-gelegt. (siehe Überblick über Inhalte der Be-rufspraxisstufe)Im Lernfeld „Arbeiten“ werden die Schülerauf die Berufswelt vorbereitet. Sie können jenach ihren Fähigkeiten einen Arbeitsplatz in ei-ner Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM),einen ausgelagerten Arbeitsplatz der WfbModer einen Arbeitsplatz auf dem „ersten Ar-beitsmarkt“ anstreben.Im Lernfeld „Wohnen“ werden die Schülerauf Wohnformen, wie Wohnheim, Außen-wohngruppen, ambulant betreutes Wohnenoder selbstständiges Wohnen vorbereitet.Das Lernfeld Freizeit soll die Schüler befähigen,die Freizeit nach ihren Neigungen zu gestalten.Der Unterricht in allen drei Lernfeldern wird pro-jektorientiert gestaltet.Für das Erreichen der Ziele stellt die Maximili-an-Kolbe-Schule zusätzlich zu den Klassen-räumen folgende Lernräume zur Verfügung:Für die Berufsfelderkundung:

· verschiedene Arbeitslehreräume:Holz, Metall, Textil,Weben, CNC-Fräse,Montage, Papier,Waschhaus, Lehrküchen

· Schulgarten · Streichelzoo mit Tierhaltung· verschiedene Praktikumsplätze in der Kin-

15

derheilstätteFür den Projektunterricht Wohnen:

· Lehrküche · Lernwohnung (Wohnen in einer Wohngemeinschaft)

· Lernapartment (allein Wohnen)Für den Projektunterricht Freizeit:

· Freizeitraum · Außengelände mit Spiel-und Sportgeräten

· Klassenfahrt· Projektwoche zur Freizeitgestaltung

Die Berufspraxisstufe arbeitet eng mit außer-schulischen Kooperationspartnern zusammen.Dazu gehören:

· die Wohnheime mit ihren unterschiedlichen Betreuungsangeboten

· die ambulant betreuenden Dienste

· die Werkstätten für behinderte Menschen · der Integrationsfachdienst, der mit dem Schüler und der Agentur für Arbeit die Möglichkeiten für den Schüler auf dem ersten Arbeitsmarkt auslotet

Neben den hier beschriebenen Lernfeldern zurVorbereitung auf das Leben eines Erwachsenenwerden weiterführende Angebote in folgendenUnterrichtsfächern gemacht:

· Mathematik und Deutsch in jahrgangsbe-zogenen, aber klassenübergreifenden Kursen· Sport- und Schwimmunterricht· Religion· Kunst· Musik· Basale Förderung

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Überblick Inhalte der Berufspraxisstufe

11. Schuljahr

· Informationsveranstaltung zu den „Inhalten der Berufspraxisstufe“

· Informationsveranstaltung zum Projekt „Schule trifft Arbeitswelt“ STAR durch den Integrations-fachdienst (IFD)

· Wöchentlich zwei Arbeitslehretage

· Wöchentlich ein Projekt-tag zum Thema „Wohnen“

· Projektwochen „Weihnachtsmarkt“

· Potentialanalyse

· Firmung / Konfirmation

· Projektwoche Freizeit

· Auswertungsgespräch Potentialanalyse

· Persönliche Zukunftspla-nung (Angebot durch denIFD)

12. Schuljahr

· Informationsveranstaltung zum Thema „Wohnen und Lernwohnung“

· Wöchentlich zwei Arbeitslehretage

· Wöchentlich ein Projekt-tag zum Thema „Freizeit / Wohnen“

· „AG 18 Plus – Ich werde volljährig“

· Berufsfelderkundung im Technik- und Servicebe-reich der Kinderheilstätte

· 2 oder 3 wöchige Block-praktika auf dem allge-meinen Arbeitsmarkt (Begleitet durch den Ifd)

· Projektwochen „Weihnachtsmarkt“

· Jeweils eintägige Hospi-tationen in den umlie-genden „Werkstätten für behinderte Menschen“ (WfbM)

· Wohntraining in der Lernwohnung

· Klassenfahrt

· Projektwoche Freizeit

13. Schuljahr

· Wöchentlich zwei Arbeitslehretage

· Wöchentlich ein Projekt-tag zum Thema „Arbeit / Wohnen“

· Jeweils eintägige Hospi-tationen in den umlie-genden Wohnheimen

· Mofakurs und Führerscheinbegleitung

· Projektwochen „Weihnachtsmarkt“

· Informationsveranstaltung „Schulentlassung“

· Langzeitpraktikum auf dem allgemeinenArbeitsmarkt

· Intensivtraining arbeitsre-levanter sozialer Kompetenzen. (2 tägiges Seminar durch den Ifd)

· Beratungstermin für Eltern und Schüler mit demReha-Berater der Agentur für Arbeit Coesfeld

· 3 wöchiges Praktikum in der aufnehmenden WfbM (Elterngespräch mit dem Sozialdienst der WfbM)

· Einzel-Wohntraining im Lernapartment

· Schulentlassung und Schulentlassfeier

Unterricht in der Maximilian-Kolbe-Schule

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Grundlagen für den Unterricht sind · die Ausbildungsordnung sonderpädago-gische Förderung (AO-SF) des Landes Nord-rhein-Westfalen, Stand 29.09.2014

· die von den einzelnen Fachkonferenzen festgelegten Lehrpläne zu den Unter-richtsfächern

· die von der Lehrerkonferenz verabschie-deten Handreichungen für die Förderung in den Entwicklungsbereichen

· schuleigene Konzepte für besondere Angebote

Organisation des Unterrichts: Klassen-unterricht, Kursunterricht, Projektun-terricht,Arbeitsgemeinschaften

KlassenunterrichtGrundlage für den Unterricht bilden die Klas-sen, in denen Schüler mit verschiedenen Lern-und Leistungsniveaus sind.Der Unterricht in den Klassen bietet denSchülern Sicherheit und Orientierung.Er trägt dazu bei, gemeinsam Regeln zu ent-wickeln, die für das Zusammenleben von Be-deutung sind.Für den Unterricht gilt:

· Der Unterricht holt jeden Schüler dort ab,wo er steht. Ziele und Lernprozesse werden auf die Lernmöglichkeiten der einzelnen Schüler abgestimmt.

· Der Unterricht knüpft an die Lebenswirk-lichkeit der Schüler an, also an ihre Alltags-erfahrungen,Vorkenntnisse, Interessen. Er leistet einen Beitrag zur gegenwärtigen und zukünftigen Lebensgestaltung. Dabei kann jeder Aspekt des Lebens zum Unter-richtsgegenstand werden.

· Der Unterricht findet in Zusammenhän-gen statt und ermöglicht den Schülern eine handelnde Auseinandersetzung, in der viele Sinne angesprochen werden.

· Der Unterricht bietet eine Vielzahl von individuellen Hilfen an, um jedem Schüler ein Höchstmaß an selbstständigem Ler-nen und Handeln zu ermöglichen.

Es bestehen fünf Klassen mit ausschließlich

schwerbehinderten Schülern. Diese Klassensind personell und materiell besonders ausge-stattet. Sie arbeiten mit anderen Klassen zu-sammen.

KursunterrichtUm den individuellen Lernmöglichkeiten gerechtzu werden, bieten wir ab dem dritten Schul-besuchsjahr Kurse als fachorientierte Lehr-gänge in den Fächern „Deutsch“ und „Ma-thematik“ an.Die Kurse sind klassen- und stufenübergreifendorganisiert und ermöglichen jedem Schüler ei-ne auf sein Lern- und Leistungsniveau abge-stimmte Förderung.

Dem Kurssystem im Deutschunterricht liegtein erweiterter Lesebegriff zu Grunde. So gibtes Deutschkurse zum Situationslesen, Bilder-und Symbollesen, Signal- und Ganzwortlesensowie das Schriftlesen.Beim Schriftlesen kann in den Kursen die Buch-stabenanbahnung oder bereits die Analyse undSynthese von Schrift im Vordergrund stehen.Details finden sich hierzu beim Fach Deutsch.

Die Mathematikkurse orientieren sich an demvon der Fachkonferenz entwickelten Leitfadenund greifen die Bereiche Arithmetik, Geometrieund Größen auf. Die Grundlage bildet der Vor-zahlbereich.Details hierzu finden sich beim Fach Mathematik.

Im Kurssystem wird Schülern mit einer schwe-ren Behinderung Unterricht angeboten, beidem die basale Förderung in den BereichenWahrnehmung, Motorik, Handlungskompe-tenz, Kommunikation und der Konstitution imVordergrund steht.Details hierzu finden sich beim Fach Basale För-derung.

ProjektunterrichtProjekte sind fächerübergreifend angelegt. Siefinden regelmäßig im Schuljahr statt. Sie be-schränken sich auf einen festgelegten Zeit-raum.

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Ein Projekt kann eine oder mehrere Wochenlang sein, aber auch ein halbes Jahr dauern. Da-neben gibt es noch Projekttage.Themen aus allen Bereichen des täglichen Le-bens können angeboten werden.Ein Projekt kann klassenintern oder klassen-und stufenübergreifend stattfinden.

Folgende klassenübergreifende Projekte findenimmer statt:

· Projektwoche der Berufspraxisstufe für den Weihnachtsmarkt in Lüdinghausen

· Projektwoche der Sekundarstufe I (Klassen 8-10) zum Thema Freizeit

· Lesewochen in der Primarstufe und der Sekundarstufe I (Klassen 5-7)

ArbeitsgemeinschaftenIn der Primarstufe und in der Sekundarstufe I(Klassen 5-7) sind einige Arbeitsgemeinschaf-ten eingerichtet. Dort erhalten die Schüler klas-senübergreifend Angebote aus dem BereichenSport, Musik und Theater.In der Sekundarstufe I (Klassen 8-10) findendienstags für alle Schüler Arbeitsgemeinschaf-ten statt.Auch die Berufspraxisstufe bietet AGs an.

Zu Beginn des Schuljahres wählen die Schülerihre AG zum Teil mit Lehrerhilfe aus.Der Verbleib in einer AG kann länger als einSchuljahr sein.Da es ein breit gefächertes Angebot gibt, erhältjeder Schüler Gelegenheit, seinen Interessen ineiner überschaubaren Lerngruppe nachzugehen.Dem Lernen in den Arbeitsgemeinschaftenkommt eine besondere soziale Komponente zu,da neue Kontakte über den vertrauten Klas-senverband hinaus entstehen.Es gibt folgende Arbeitsgemeinschaften, dieentweder in den Stufen oder stufenübergreifendeingerichtet sind:

· Theater· Tanz· Schulchor· Trommeln· Schulband

· Orff-Musikgruppe· Spiel· Fußball· Englisch· Computer· Mofa-Führerschein· Schulsanitäter· Rollstuhltanz· Reiten und Voltigieren· Tier-AG· Jogging / Walking· Mädchen-AG· Meßdiener· Erlebnis-AG

Je nach Wahl der Schüler bzw. je nach Res-sourcen der Lehrkräfte wird nicht jede Ar-beitsgemeinschaft jedes Schuljahr angeboten.

Förderung in den EntwicklungsbereichenIn diesen Entwicklungsbereichen werden dieSchüler im Unterricht gefördert:

· Lern-, Spiel- und Arbeitsverhalten· Sozialverhalten· Kommunikation· Selbstständigkeit und Selbstversorgung· Motorik· Wahrnehmung· Kognition

Für die Entwicklungsbereiche gibt es einendetaillierten Stichwortkatalog. Als Ideen-sammlung und Diagnoseinstrument soll er hel-fen, die einzelnen Bereiche mit Inhalten zufüllen. Dieser Stichwortkatalog kann durchweitere Kataloge und Diagnoseinstrumenteergänzt werden.

Aus den Entwicklungsbereichen werden imLaufe eines Schuljahres mindestens zweimal fürjeden Schüler individuell verschiedene Schwer-punkte der Förderung festgelegt.Neben dieser Festlegung werden die Entwick-lungsbereiche auch bei der Förderung in denUnterrichtsfächern gezielt berücksichtigt.

Förderung in den UnterrichtsfächernDer Unterricht wird nach einem Stundenplan erteilt.Die Verteilung der Unterrichtsfächer sieht fol-gendermaßen aus:

Stundenpläne - Die Verteilung der Unterrichtsfächermit Zeiteinheiten von je 60 oder 75 Minuten

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In der Tabelle ist die durchschnittliche Verteilung der Fächer in den Stufen angegeben. Unterschie-de innerhalb der Stufen sind möglich. Sie sind abhängig vom individuellen Förderbedarf der Schüler.

Erläuterungen:· Die gesamte wöchentliche Unterrichtszeit in den 60 und 75 Minuten Einheiten entspricht einer Unterrichtszeit von 28 Unterrichtsstunden à 45 Minuten.

· Zum Unterricht gehört morgens eine gemeinsame Besprechung in der Klasse über die Tagesplanung und zum Schluss ein Gespräch über den Tagesablauf.

· Deutsch und Mathematik werden vorrangig im Kursunterricht je nach Leistungsstand unterrichtet.Kompetenzen in Deutsch und Mathematik werden auch besonders im Fach Sachunterricht, im Projektunterricht, bei Freiarbeitsstunden und bei der Tagesplanung sowie dem Tagesrückblick gefördert.

· Das soziale Lernen wird seit dem Schuljahr 15-16 als Fach erprobt. Kompetenzen des Faches werden auch in anderen Unterrichtsfächern und in Projekten gefördert. In der Berufspraxisstufe sind verschiedene Unterrichtsreihen zum sozialen Lernen verbindlicher Bestandteil des Projektunterrichts.

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Deutsch

Mathematik

Sachunterricht

Religion

Sport / Schwimmen

Musik

Kunst

Hauswirtschaft

Werken

Arbeitslehre

Arbeitsgemeinschaften

Projektunterricht:Arbeiten/Wohnen/Freizeit

Basale Förderung

Soziales Lernen*

3

3

4

1

3

1

1

1

sieheBeispielplan

1*

3

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2

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1

21

sieheBeispielplan

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1

1

1

2

7

1

5

sieheBeispielplan

*

20

Unterrichts- und Pausenzeitenin der Maximilian-Kolbe-Schule

21

22

Beispielplan:Basale Förderung - Unterricht in den intensivpädagogischen Klassen

Im Schuljahr 2015/2016 gibt es fünf intensi-vpädagogische Klassen, die sich auf alle Stufenverteilen.Der Unterricht in diesen Klassen verteilt sich aufunterschiedliche Unterrichtsfächer, dabei macht

das Fach Basale Förderung (BF) einen großenTeil des Stundenkontingents aus.Im besonderen Maße werden auch Kompe-tenzen in den unterschiedlichen Entwick-lungsbereichen gefördert: Lernen-Spielen-Ar-beiten, Kommunikation, Motorik, Kognition,Sozial-Emotionales, Selbstständigkeit und Wahr-nehmung. Sie sind unter „individuelle Förde-rung“ in der Auflistung zu finden.

Basale Förderung:Aktionen im Dunkelraum 1 Stunde*

Basale Förderung: Selbstversorgung - Ernährung/Pflege/Kleidung 4 Stunden

Basale Förderung: Bäder und Massagen 1 Stunde

Basale Förderung:Arbeit mit Klangschalen 1 Stunde

Basale Förderung: Snoezelen 1 Stunde

Individuelle Förderung nach Entwicklungsbereichen laut Förderplan 4 Stunden

Deutsch: Sprache und Kommunikation 1 Stunde

Musik 1 Stunde

Kunst 1 Stunde

Religion 1 Stunde

Sport (Psychomotorik / Schwimmen) 2 Stunden

Tagesplanung/Tagesrückblick/Klassenstunde 3 Stunden

21 Stunden pro Woche

*1 Stunde = 60 Minuten

Die Gewichtung der Bereiche kann variieren. Ziel ist es, jeden Schüler mit einem intensivpädagogi-schen Förderbedarf entsprechend seiner individuellen Bildungsmöglichkeiten zu fördern.

Weiterentwicklung des Schulprogrammsdurch die Arbeit der Fachkonferenzen und Arbeitskreise

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Die Fachlichkeit des Unterrichts wird durch dieArbeit der Fachkonferenzen und der Arbeits-kreise weiter entwickelt.Im Schuljahr 2015/2016 arbeiten folgendeFachkonferenzen und Arbeitskreise

1. Deutsch (Lesen und Schreiben / Sprache und Kommunikation)

2. Deutsch (Unterstützte Kommunikation)3. Mathematik4. Sachunterricht5. Religion6. Musik7. Sport8. Hauswirtschaft9. Werken

10. Gartenbau - Tierhaltung11. Textiles Gestalten 12. Kunst13. Basale Förderung14. Soziales Lernen15. Arbeitskreis:Autismus16. Arbeitskreis: Tiergestützte Pädagogik

Konzept der Fachkonferenzen und Arbeitskreise

· Die Fachkonferenzen und Arbeitskreise decken die in der Maximilian-Kolbe-Schule angebotenen Unterrichtsfächer und Förderbereiche ab.

· Es ist auch möglich, fächerübergreifende Themenstellungen für eine Fachkonferenz oder einen Arbeitskreis anzubieten.

· Alle Fachkonferenzen sorgen sich um die Fragen der Einbindung schwerstbehinder-ter Schülerinnen und Schüler aus der Perspektive ihres Faches.

· In den Lehrerkonferenzen stellen die Fach-konferenzen und Arbeitskreise ihre Arbeit vor.

· Die Teilnahme an einer Fachkonferenz oder an einem Arbeitskreis ist für Lehrerinnen und Lehrer verpflichtend.

· Lehramtsanwärter und Fachlehrer in der

Ausbildung sind auch Mitglieder.· Die Fachkonferenzen und Arbeitskreise werden jedes Jahr neu ausgeschrieben.Die Mitgliedschaft soll mindestens zwei Jahre dauern.

· Die Teilnehmerzahl soll vier bis sechs Kollegen betragen.

· Der in der ersten Konferenzsitzung gewählte Vorsitzende ist für die Einberu-fung, Protokollregelung und die Zusam-menarbeit mit der Schulleitung zuständig.

· Es wird ein Protokoll mit Anwesenheitsliste von jeder Sitzung erstellt.Die Teilnehmer der Fachkonferenz erhalten das Protokoll. Die Protokolle aller Fachkonferenzen und Ar-beitskreise können im Schulbüro ausge-druckt werden.

· Die Fachkonferenzen und Arbeitskreise tagen viermal im Schuljahr, bei Bedarf häufiger. Die Termine für die Konferenzen werden in der ersten Sitzung festgelegt und veröffentlicht.Abmeldungen von einzelnen Konferenzen erfolgen grundsätz-lich beim Schulleiter.

· In der ersten Konferenz werden die Schwer-punkte für das laufende Schuljahr festge-legt.

· Die Leiter der Fachkonferenzen und Arbeitskreise sowie die Schulleitung be-sprechen sich an den Elternsprechtagen.

· Eltern haben die Möglichkeit, sich an Fach-konferenzen und Arbeitskreisen zu beteili-gen. Die Eltern werden zu Beginn des Schuljahres über den Schulleiter und die Klassenpflegschaftssitzungen zu den Fach-konferenzen und Arbeitskreisen eingeladen.Es können nicht mehr als drei Elternvertreter an einer Fachkonferenz oder an einem Arbeitskreis teilnehmen. Liegen mehr als drei Meldungen vor, werden zur ersten Konferenzsitzung alle gemeldeten Eltern eingeladen. Diese wählen dann die drei Vertreter, die künftig teilnehmen.

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1. Inhalte und Ziele des Faches Das Fach Deutsch beinhaltet die Bereiche Spre-chen und Zuhören, den Schriftspracherwerb, dasSchreiben, das Lesen von Texten und den Um-gang mit Medien sowie die Untersuchung vonSprache und des Sprachgebrauchs.Der Einsatz von Kommunikationsgeräten im Un-terricht wird immer mehr berücksichtigt. (siehehierzu die Fachkonferenz Unterstützte Kom-munikation)Seit dem Schuljahr 2009/2010 wird der Lese-lehrgang „Klick!“ verbindlich in der Primarstufeeingesetzt. Das mehrdimensionale Lesen lernenim handlungsorientierten Stationsverfahrenwird beibehalten und mit Materialien aus demalten Leselehrgang „Hand und Fuß“ ergänzt.Auch die Lautgebärden werden weiter ausdem Leselehrgang „Hand und Fuß“ einge-setzt.Ab dem vierten Schuljahr werden die Schüler inklassenübergreifenden Kursen in Leistungs-gruppen unterrichtet.

2. Nach welchen Lehrplänen wird das Fach unterrichtet?

Der schuleigene Lehrplan zum Lesen und Schrei-ben und der bayerische Lehrplan für den För-derschwerpunkt geistige Entwicklung bilden dieGrundlage für den Deutschunterricht.

3. Besondere Ausstattungsmerkmale in der Maximilian-Kolbe-Schule für dieses Fach

Im Medienraum Deutsch können Unterrichts-materialien für die Hand des Schülers ausge-liehen werden.Lehrwerke für die Hand des Lehrers befindensich in der Lehrerbibliothek.

4. Besondere Projekte/Aktionen in dem Fach

In jedem Schuljahr findet eine Vorlesewoche fürdas 1. – 7. Schuljahr statt, die die Fachkonfe-renz vorbereitet. Die Lesewoche findet zu einemfestgelegten Thema statt und endet am Freitag

mit zwei Filmangeboten für die unterschiedli-chen Altersstufen.

5. Erreichte ZieleDie Fachkonferenz sichtete Lesematerial fürSchüler der Sekundarstufe I, Klasse 7-10 undder Sekundarstufe II und beschäftigte sich indiesem Rahmen mit Texten und Regeln zum Ver-fassen von eigenen Texten in Leichter Sprache.Nützliche Informationen dazu finden sich imNetzwerk Leichte Sprache. Zur Verbesserungder Lesefertigkeit wurde in den Klassen 8-10 er-folgreich die Methode des Tandem-Lesens er-probt.Für die Nicht-Schrift-Leser wurde mit den Fach-konferenzen Unterstützte Kommunikation undBasale Förderung das Lesekonzept einer BremerFörderschule diskutiert, die Schüler mit schwe-rer Mehrfachbehinderung in den Leseunterrichteinbezieht. Der Lesebegriff ist auf das Lesen vonSituationen und Bildern erweitert und umfas-st sowohl Gestik, Mimik sowie Taster und an-dere akustische Signale. Im Schuljahr 2014/15wurde ein derartiger Kommunikationskurs erst-malig in der Primarstufe eingerichtet.

6. Aktuelle und künftige Arbeits-schwerpunkte der Fachkonferenz

Die Fachkonferenz beschäftigt sich seit demSchuljahr 2015/16 mit Diagnosematerialienzur Lernstandermittlung im Bereich Lesen. Zielist es, die Materialien regelmäßig einzuset-zen, um die Einordnung der Schüler in Lei-stungsgruppen zu erleichtern. Sie sollen dazubeitragen, den Schüler in seiner Leseentwick-lung zu unterstützen und seine Lernaus-gangslage zu berücksichtigen.Durchgängig beschäftigt sich die Fachkonferenzmit der Sichtung, Anschaffung und Katalogi-sierung von neuem Material, Medien undFachliteratur.Die Software im Bereich „Deutsch“ für den Ein-satz im Unterricht muss noch aufgearbeitetwerden und durch geeignete Apps für den Ein-satz des I-Pads ergänzt werden.

Das Fach Deutsch(Sprache und Kommunikation,Lesen und Schreiben)

Das Fach DeutschUnterstütze Kommunikation

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1. Inhalte und Ziele des FachesUnterstützte Kommunikation (UK) will die kom-munikativen Fähigkeiten von Menschen ver-bessern, die sich gar nicht oder nur wenig überLautsprache mitteilen. Dabei werden die eige-nen Möglichkeiten wie Mimik, Gestik, Laute,Sprache, Bewegungen sowie nichtelektroni-sche Kommunikationshilfen (Kommunikati-onstafeln und –bücher) und elektronische Kom-munikationshilfen genutzt.

2. Nach welchen Lehrplänen wirddas Fach unterrichtet?

Der bayerische Lehrplan für den Förder-schwerpunkt geistige Entwicklung und dasschuleigene Curriculum liegen diesem Förder-bereich zugrunde.

3. Besondere Ausstattungsmerkmale in der Maximilian-Kolbe-Schule für dieses Fach

Eine Mediothek mit Kommunikationsgeräten istvorhanden Dort können Geräte ausgeliehenwerden, mit denen ein Verständnis von Ursacheund Wirkung angebahnt werden kann. Auchgibt es komplexere Sprachausgabegeräte, mitdenen Sprache und Kommunikation erfahrbarwird. Symbole werden zur bildlichen Darstellungin Unterrichts- und Alltagssituationen (Ämter-, Stundenplan, Kommunikationsmappe) ver-wendet.Auch gibt es angepasste Bilderbücherund Liedermappen mit abgebildeten Gebärden.

4. Besondere Projekte/Aktionen in dem Fach

Durch regelmäßige Gespräche zwischen Schu-le und Kindertagesstätte soll für Eingangs-schüler ein lückenloser Übergang gewährleistet

werden. Ein speziell eingerichteter Kurs legt be-sonderen Wert auf die Anbahnung von Kom-munikation. Auch soll ein verbesserter Über-gang bei Klassenwechsel, zwischen Schuleund Erwachsenenwohnheim und Werkstatt er-reicht werden, um Fähigkeiten zu erhalten undzu erweitern.Organisation von UK innerhalb der Schule undübergreifend:Die Schule ist Mitglied bei ISAAC (InternationalSociety for Argumentative and Alternative Com-munication) und wird von zwei Kolleginnen ineinem Arbeitskreis der Bezirksregierung Mün-ster vertreten. Ein Arbeitskreis in der Kinder-heilstätte koordiniert die Zusammenarbeit derAbteilungen. Für Beratung, Diagnostik, Gerä-teauswahl und Förderplanung stehen Fach-kräfte zur Verfügung. Ferner gibt es in jedemKlassenteam einen Mitarbeiter, der schwer-punktmäßig für den Bereich UK zuständig ist.Monatlich findet eine Talkersprechstunde fürMitarbeiter statt. Sie wird durch eine Spracht-herapeutin unterstützt.

5. Aktuelle und künftige Arbeits-schwerpunkte der Fachkonferenz

Neu wird das Gebärdensystem „Meine Ge-bärdenschule – Das Trainingsprogramm fürJung und Alt“ zum spielerischen Erlernen vonGebärden eingeführt. Es ist an die deutsche Ge-bärdensprache angelehnt. Die Organisationvon Fortbildungsangeboten für Kolleginnenund Kollegen ist ebenso angedacht, wie eineverbesserte Vernetzung der einzelnen Abtei-lungen der Kinderheilstätte zum Informati-onsaustausch via Intranet. Derzeit wird derEinsatz von iPads im Unterricht erprobt.

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Das Fach Mathematik

1. Inhalte und Ziele des Faches Die Fach Mathematik beschäftigt sich im prä-numerischen Bereich mit Gegenständen undihren Eigenschaften: Form, Größe, Farbe sowieden Strukturelementen: mehr-weniger-gleichviele. Im Bereich der Arithmetik geht es umMengen, Zahlen, Orientierung in Zahlenräumenund die Rechenoperationen: Addition (+),Subtraktion (-), Multiplikation (x) und Divisi-on (:). Der Bereich Geometrie befasst sich mitder Orientierung im Raum, dem räumlichen Vor-stellungsvermögen, geometrischen Formen,Körpern und Mustern, dem Bauen und Kon-struieren und dem Zeichnen.Zu dem Bereich Größen gehören der Umgangmit Zeit, Geld, Längen, Gewichte und Volumi-na (Rauminhalte).Neben der Ausbildung grundlegender mathe-matischer Fähigkeiten wird mit Blick auf die Le-benspraxis auch Wert gelegt auf die Förderungdes logischen und schlussfolgernden Denkens.

2. Nach welchen Lehrplänen wird das Fach unterrichtet?

Der von der Fachkonferenz erarbeitete „Leit-faden für den Mathematikunterricht“ stellt dieGrundlage für den Mathematikunterricht an un-serer Schule dar, indem er

· die Voraussetzungen und Ziele des Mathematikunterrichts bei Schülern mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung erläutert,

· einen Überblick über die lerntheoretischen sowie die didaktischen und methodischen Grundlagen des Mathematikunterrichts an unserer Schulform verschafft,

· Konzepte vorgestellt und bewertet,· Empfehlungen hinsichtlich der Unter-richtsinhalte und Schwerpunkte für die Schulstufen an die Hand gibt,

· eine Literaturliste bereitstellt.Ergänzend gibt es Themenbereiche für denGeometrieunterricht in Form von Tabellen. Sieenthalten Hinweise auf Literatur in der Lehrer-bibliothek, nehmen Bezug auf das Konzept„mathe 2000“ und geben einen Überblicküber die zusammengestellten Geometrie-Me-

dien-Kisten, sowie über Themen aus vorhan-denen Fachzeitschriften.Zudem kann der bayerische Lehrplan für denFörderschwerpunkt geistige Entwicklung für dieUnterrichtsplanung genutzt werden.

3. Besondere Ausstattungsmerkmale in der Maximilian-Kolbe-Schule für dieses Fach

In Haus 5 befindet sich ein Medienraum für dasFach Mathematik, der über Materialien zu deno.g. Bereichen verfügt. Besondere Materialien(z.B. für Geometrie) und die Fachzeitschriften„Grundschule Mathematik“ können über einenAusleihschrank durch die Fachkonferenzmit-glieder ausgeliehen werden.

4. Besondere Projekte/Aktionen in dem Fach

Den jetzigen Arbeitsschwerpunkt bildet diePlanung eines Projekttages „ Mathematik“pro Schuljahr und Schulstufe. Begonnen habendie Klassen 8-10 im Schuljahr 2014/15 mit demThema „ Geometrie und Kunst“. Im Schuljahr2015/16 wird der Projekttag zu diesem Themain den Klassen 1-7 stattfinden.Außerdem hat die Fachkonferenz eine schu-linterne Fortbildung für Kolleginnen und Kol-legen zum Thema „Erfolgreich mit Zahlen ope-rieren“ durchgeführt.

5. Aktuelle und künftige Arbeits-schwerpunkte der Fachkonferenz

Nachdem die Zeitschrift „Grundschule Ma-thematik“ auf geeignete Unterrichtsthemenund Materialien, besonders für die Klassen 8-10, hin gesichtet wurde, setzte sich die Fach-konferenz mit der Erstellung von Kompetenz-rastern auseinander. Es wurde festgestellt, dassin den vorhandenen Rastern die sehr unter-schiedlichen Lernvoraussetzungen unsererSchüler nicht ausreichend berücksichtigt wer-den. Sie sind daher nur in modifizierter Form ge-eignet und müssen individuell ergänzt werden.Ausgewählte Beispielraster sind jeder Klasseüber den Stick „Schulinterne Lehrpläne“ zu-gänglich.

Das Fach Sachunterricht

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1. Inhalte und Ziele des Faches Der Sachunterricht soll den Schülern Hilfestel-lung und Orientierung zum Verständnis, zur Er-schließung und zur Mitgestaltung ihrer Sa-chumwelt und damit ihrer Lebenswirklichkeitgeben. Er umfasst die Bereiche von Verkehr undOrientierung über Tier- und Pflanzenwelt, Ge-schichte, Geografie, Gemeinschaftskunde, Po-litik bis hin zu Medienerziehung, Sexualerzie-hung,Arbeitswelt und Freizeitgestaltung.Seine Aufgabe ist es, die Schüler bei der Ent-wicklung von Kompetenzen zu unterstützen, diesie zur Orientierung in ihrer Lebenswelt benöti-gen und ihnen helfen, sie zu erschließen und zuverstehen, um sie letztlich auch verantwor-tungsvoll mit zu gestalten. Der Sachunterrichtfördert durch seine Fragestellungen und durchdie Erarbeitung in Zusammenhängen einenverantwortungsvollen Umgang der Schüler mitihrer natürlichen und gestalteten Lebenswelt.Die Schüler lernen Solidarität mit und in der so-zialen Gemeinschaft.Der Sachunterricht zielt somit auf Lernprozes-se, die von konkreten Lernmöglichkeiten und Er-fahrungen der Schüler ausgehen. Sie werdenvon den Lehrern in ihren Lernprozessen be-gleitet und angeleitet, um sich mit Schlüssel-problemen (z. B. Frieden, Umwelt, Medien, so-ziale Beziehungen) sinnvoll auseinanderset-zen zu können.

2. Nach welchen Lehrplänen wird das Fach unterrichtet?

Dem Sachunterricht liegt das „Curriculum ander Schule für Geistigbehinderte“ zu Grunde,das von der Fachkonferenz 2002 veröffent-licht wurde. Konkretisiert wird es durch einenfür die Maximilian-Kolbe-Schule verbindlichenLeitfaden für die Stufen mit zugeordneten The-

men, die jeder Schüler unserer Schule in seinerSchullaufbahn kennen lernen soll.Besondere Ausstattungsmerkmale in der Ma-ximilian-Kolbe-Schule für dieses FachDie Schule hat einen gut ausgestatteten Me-dienraum, die „Lernwerkstatt Sachunterricht“.Es gibt im Schuljahr 2015/2016 über 55 The-menkisten. Sie enthalten zu je einem Schwer-punkt Lehrmaterialien und Medien für dieHand des Schülers.Außerdem gibt es eine Viel-zahl von Einzelmedien vom Torso über Lupenund Lexika bis hin zu Experimentierstationen zunaturwissenschaftlichen Phänomenen. Ergän-zend gibt es Themenordner mit Arbeitsblät-tern und zusätzlichen Informationen für dieHand des Lehrers sowie Fachzeitschriften.Alle in der Lernwerkstatt vorhandenen Mediensind per Computer erfasst. Auf dem Schulser-ver und auf der Schulhomepage können die Ki-sten und Ordnerinhalte eingesehen werden.

3. Besondere Projekte/Aktionen in dem Fach

Die Themenkisten werden laufend aktuali-siert und ergänzt. Darüber hinaus werden stän-dig weitere zusammengestellt. Diese werdenimmer durch Einzelmedien und Materialordnererweitert.

4. Aktuelle und künftige Arbeits-schwerpunkte der Fachkonferenz

Schwerpunkte der Arbeit der Fachkonferenz Sa-chunterricht sind die Ausarbeitung von Themenaus den unterschiedlichsten Bereichen und dieBereitstellung von vielfältigen, auf die hetero-gene Schülerschaft abzielenden Material-sammlungen für die Hand des Schülers sowiedie Aktualisierung der vorhandenen Medien.

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Das Fach Religion

1. Inhalte und Ziele des Faches Der Unterricht vermittelt Kenntnisse über Reli-gion, Glauben und Glaubensformen. EinenSchwerpunkt bilden die Feiern im Jahresablauf.Der Religionsunterricht stellt sich den grund-legenden Fragen und Bedürfnissen unseresLebens. Die Inhalte erfahren die Schüler durchdas Handeln, sodass der christliche Glaube fürsie spürbar und erlebbar wird.Daneben werden Gemeinsamkeiten und Un-terschiede der verschiedenen Religionen be-leuchtet.Der Religionsunterricht soll die Schüler zu einemmöglichst selbstverantwortlichen Glauben er-ziehen.

2. Nach welchen Lehrplänen wird das Fach unterrichtet?

Der Unterricht orientiert sich · am Grundlagenplan für den katholischen Religionsunterricht an Schulen für Geistigbehinderte (Zentralstelle der Deutschen Bischofskonferenz)

· am bayerischen Lehrplan für den Förder-schwerpunkt geistige Entwicklung

3. Besondere Ausstattungsmerkmale in der Maximilian-Kolbe-Schule für dieses Fach

Der Religionsunterricht wird überwiegend imKlassenraum durchgeführt. Daneben wird dieKapelle der Kinderheilstätte genutzt.Für Gottesdienste oder Feste stehen in Zu-sammenarbeit mit den Ortspfarrern die ka-tholische und evangelische Kirche zur Verfü-gung.Fachliteratur, Themenordner für die Sakra-mentenkatechese und zu den Bereichen „Mob-bing“ und „Bewahrung der Schöpfung – ver-

antwortungsbewusster Umgang mit Nah-rungsmitteln“ sowie KETT-Materialien und bib-lische Figuren bieten Anregungen bei der Un-terrichtsgestaltung.

4. Besondere Projekte/Aktionen in dem Fach

Neben dem Religionsunterricht sind folgendeAngebote Bestandteil der Schulseelsorge:

· Gottesdienste:Wortgottesdienste,Eucharistiefeiern,Abendmahlsfeiern,Ökumenische Gottesdienste

· Vorbereitung und Feier von Erstkom-munion, Firmung, Konfirmation in der katholischen bzw. evangelischen Gemeinde in Nordkirchen, sofern dies nicht in den Heimatgemeinden der Schüler gestaltet wird und die Schüler und Eltern dies wünschen

· Meditationsangebote für das Kollegium· Religiöse Schulwochen· Tage religiöser Orientierung: klassen-übergreifendes, jährliches Angebot für Schüler aus verschiedenen Stufen im Jugendhaus St. Benedikt in Gerleve

· „Zeit zu zweit“: partnerschaftlich religiö-ses Erleben mit schwer behinderten Schülern in Zusammenarbeit mit dem Wohnheim

· Trauerbegleitung

5. Aktuelle und künftige Arbeits-schwerpunkte der Fachkonferenz· Erstellen einer Unterrichtsplanung über den Namenspatron unserer Schule

· Erarbeitung eines Fragebogens zur Erfas-sung der Wünsche des Kollegiums an die Fachkonferenz Religion.

Das Fach Musik

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1. Inhalte und Ziele des FachsMusik ist unverzichtbar im Unterricht (zumBeispiel morgens bei der Begrüßung und imJahreskreis), bei Festen, Feiern und Gottes-diensten. Der Musikunterricht wird in folgendeBereiche eingeteilt, die jeder Schüler in seinerSchulzeit kennenlernen soll:Musik machen: Singen, Stimmklangspiele, Lied-begleitung, Mitspielsätze,Verklanglichung vonGeschichtenMusik hören: Musik erleben, unterscheiden,über Musik nachdenkenMusik umsetzen: Bewegung, Tanz, szenischeund bildliche DarstellungEs hat sich im Laufe der Zeit ein Liedrepertoireder Schule gebildet, das in vielen Klassen ge-sungen wird. Durch Musik erreichen wir auchviele unserer schwer behinderten Schüler. In ver-schiedenen Unterrichtseinheiten wird deshalbintensiv mit Musik gearbeitet.

2. Nach welchen Lehrplänen wird das Fach unterrichtet?

Wir orientieren uns am bayerischen Lehrplan fürden Förderschwerpunkt geistige Entwicklung.

3. Besondere Ausstattungsmerkmale in der Maximilian-Kolbe-Schule

Neben einem Orff- Instrumentarium, Congasund Cajons gibt es Instrumente aus dem Bereichder populären Musik (Drum Set, Keyboards,Ver-stärker, E-Gitarre, Klavier). Den Lehrern ste-hen Gitarren und Ausleihkisten mit einem klei-nen Instrumentarium zur Verfügung.Im Forum Haus 11 ist eine hochwertige Be-schallungsanlage installiert. Weitere Anlagengibt es in weiteren Räumen. Neben dem Mu-sikraum gibt es für schwerbehinderte Schüler ei-nen Raum mit der sogenannten „Klanginsel“.Verschiedene Angebote ergänzen den Unter-richt:

· die Musikwerkstatt (musikalische Grundausbildung)

· zwei Schulchöre (je einer für jüngere und ältere Schüler)

· zwei Rollstuhltanz-AGs (je einer für jüngere und ältere Schüler)

· der Trommelzug· Instrumentalunterricht (durchgeführt von Musikschullehrern in Kooperation mit der Musikschule Lüdinghausen)

· eine Schulband (Schüler aus dem Instrumentalunterricht)

Die o.g. Gruppen erhalten zu verschiedenen An-lässen die Möglichkeit ihr Können zu präsen-tieren.

4. Besondere Projekte/Aktionen in dem Fach

Die Schüler, die an den AGs oder Musikgruppenteilnehmen, erhalten im Laufe des SchuljahresGelegenheit zur Präsentation ihrer Arbeit durchAuftritte

· beim musikalischen Nachmittag (Chor,Musikwerkstatt, Rollstuhltanz,Instrumentalschüler)

· beim Instrumentalvorspiel (Schüler aus dem Instrumentalunterricht, in diesem Schuljahr auch in Kooperation mit Instru-mentalschülern der Grundschule)

· bei der Entlassfeier (Trommelzug, Chor,Rollstuhltanz)

· bei Schulfesten (Trommelzug, Chor)In Zusammenarbeit mit anderen Förderschulenfindet in unregelmäßigen Abständen ein ganz-tägiges Musikfest statt jeweils im Wechsel aneiner der teilnehmenden Schulen. Hier prä-sentiert dann jede teilnehmende Schule ihrmusikalisches Können.

5. Aktuelle und zukünftige Arbeits-schwerpunkte der Fachkonferenz

Die Vorschläge des Lehrplans sollen durch dieFachkonferenz Musik für die Arbeit an unsererSchule weiterhin strukturiert und konkretisiertwerden:

· Inhalte sollen den Stufen zugeordnet und durch weitere Beispiele ergänzt werden,

· eine bestehende Sammlung von Unter-richtseinheiten soll erweitert werden.

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Das Fach Sport

1. Inhalte und Ziele des FachesDie Inhalte des Fachs Sport werden aus demEntwicklungsbereich Wahrnehmung und Be-wegung aufgegriffen und differenziert. DasAngebot der motorischen Zugangsweisen reichtvon grundlegenden Bewegungserfahrungenim Bereich der Psychomotorik über gesund-heitsfördernde Aktivitäten bis zur Entwicklungsportartspezifischer Techniken und individuel-ler sportlicher Leistung.Mit dem Sportunterricht verbinden sich zweiwesentliche Zielsetzungen

· Er dient der Entwicklung von Bewe-gungsfreude durch ein erlebnisorientiertes,vielfältiges und individuell angemessenes Bewegungsangebot.

· Er eröffnet Möglichkeiten zu gesellschaft-licher Teilhabe in freizeitrelevanten Sportarten.

2. Nach welchen Lehrplänen wird das Fach unterrichtet?

Zu Grunde liegt der bayerische Lehrplan für denFörderschwerpunkt geistige Entwicklung.

3. Besondere Ausstattungsmerkmale in der Maximilian-Kolbe-Schule

Die Einrichtung verfügt über ein Sportgebäudemit Turnhalle, Gymnastikhalle, Luftkissenraumund ein Therapiebecken. Darüber hinaus wer-

den einmal wöchentlich die Turnhalle der Ge-samtschule und das Schwimmbad in Lüding-hausen genutzt. Das Gelände der Kinderheil-stätte, der Sportplatz des FC Nordkirchen undmobile Kletter- und Seilaufbauten stehen eben-falls für sportliche Aktivitäten zur Verfügung.Ge-legentlich wird der Hochseilgarten in Dülmenbesucht.

4. Besondere Projekte/Aktionen in dem Fach

Neben dem Sportunterricht gibt es zusätzlichUnterrichtsangebote im Bereich der Psycho-motorik, Übungen auf dem Luftkissen, Kletternund Bergwandern, Skilanglauf und alpiner Ski-lauf, Erlebnispädagogik und Sportarbeitsge-meinschaften.

5. Aktuelle und künftige Arbeits-schwerpunkte der Fachkonferenz

Die Fachkonferenz Sport arbeitet zurzeit ander Weiterentwicklung einer Übungssamm-lung für die Vermittlung unterschiedlicher Sport-arten für fachfremd unterrichtende Lehrkräfte.Die Fachkonferenz sorgt in Absprache mit derDLRG Nordkirchen für die kontinuierliche Ak-tualisierung der Rettungsfähigkeit der Mitar-beiter und gewährleistet so die Sicherheit imSchwimmunterricht.

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1. Inhalte und Ziele des FachesDas Unterrichtsfach Reiten und Voltigierennutzt die besondere Wirkung, die Pferde aufMenschen haben können. Durch den unmit-telbaren Kontakt des Schülers zum Pferd tretenbeide in einen Dialog, der für verschiedeneFörderziele Schwerpunkt sein kann. Die För-derziele können dabei aus den Entwicklungs-bereichen Motorik, Wahrnehmung, Sozial -Emotionales oder Kognition sein.Darüber hinaus wird den Schülern ein um-fangreiches Wissen rund um das Pferd vermit-telt. Nebenbei lernen die Schüler das Reiten oderVoltigieren als ein mögliches Hobby kennen.Seit 1991 ist das Reiten und Voltigieren festerBestandteil des Unterrichtsangebotes der Schu-le. Vier Kolleginnen der Schule haben eineTrainerlizenz (Reiten,Voltigieren) und/oder ei-ne Zusatzqualifikation als Reitpädagogin.Das Fach Reiten und Voltigieren wird in der Pri-marstufe, Sekundarstufe I und in der Beruf-spraxisstufe als Unterrichtsfach mit verschie-denen Schwerpunkten angeboten.Außerdemgibt es zurzeit eine Arbeitsgemeinschaft (AG)Reiten für die Klassen 8-10.Der Arbeitsbereich Stallarbeit ist ab der 8.Klas-se ein fester Bestandteil des Unterrichtskon-zepts. So wird die Versorgung der Pferde zumTeil von den Schülern übernommen.

2. Nach welchen Lehrplänen wird das Fach unterrichtet?

Das Unterrichtsfach Reiten und Voltigierenrichtet sich im Lehrplan nach den Grundlagendes Deutschen Kuratoriums für Therapeuti-sches Reiten (DKThR). Auf der Internetseitedes Kuratoriums werden unter dem Punkt: Be-

reiche des „Therapeutischen Reitens“, Unter-punkt „Heilpädagogische Förderung“ die An-sätze des Therapeutischen Reitens und Volti-gierens dargestellt.

3. Besondere Ausstattungsmerkmale in der Maximilian-Kolbe-Schule für dieses Fach

Die Schule besitzt zwei Therapiepferde: Lilli(Haflinger, 13 Jahre) und Galar (Isländer, 5Jahre). Die beiden Pferde stehen auf dem HofJakob in Lüdinghausen.Die laufenden Kosten für Haltung, Futter, Huf-schmied, Tierarzt, Ausrüstung usw. werdendurch Spendengelder und durch die finanziel-le Unterstützung des Fördervereins gedeckt.Für das Reiten und Voltigieren werden dieReithalle vom Gestüt Förster sowie der Hof Ja-kob in Lüdinghausen mit Räumlichkeiten, Stal-lungen, Reitplatz und Wiesen genutzt. EinGelände für kleine Ausritte liegt direkt am Hof.Außerdem gibt es ein Holzübungspferd.Für den theoretischen Teil des Unterrichts imReiten und Voltigieren steht eine Kiste mitLehrmaterial zur Verfügung. Sie kann über denArbeitskreis Tiergestützte Pädagogik ausge-liehen werden.

4. Besondere Angebote des Reitens und Voltigierens sind:· ein jährlicher Wanderritt für Schüler der Klassen 5-7

· Aktionstage „Rund um das Pferd“ · Esel - Pferdwanderungen· Teilnahme an Voltigiertagen · Vorführungen bei Schulveranstaltungen· gelegentlich Teilnahme an Turnieren

Das Fach Reiten und Voltigieren

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Das Fach Hauswirtschaft

1. Inhalte und Ziele des FachsAufgabe ist die Ausbildung hauswirtschaftlicherFähigkeiten im Alltag. Die Schüler sollen zum in-tensiven Wahrnehmen und Genießen ihrerNahrung mit vielen Sinnen und zur gesundenErnährung sowie zur Sicherung ihrer Selbst-versorgung befähigt werden.Neben dem Kochen gehören die Bereiche Wä-schepflege, wirtschaftliches Handeln,Vorrats-haltung, Einkaufen, Hygiene und die sachge-rechte Handhabung von Haushaltsgeräten da-zu. Während der Unterrichtsschwerpunkt inallen Stufen zunächst in der Zubereitung vonSpeisen und Getränken liegt, gewinnen dieanderen Bereiche in den älteren Stufen zu-nehmend an Bedeutung.In der Primarstufe (Klassen 1-4) stehen dieAnbahnung und Heranführung an hauswirt-schaftliches Arbeiten (Grundfertigkeiten) imMittelpunkt.In der Sekundarstufe I (Klassen 5-10) geht esum erstes selbstständiges Arbeiten und dieZubereitung von Speisen mit zunehmendemSchwierigkeitsgrad.Die Berufspraxisstufe (Sek.II) hat seit 2011das Fach Hauswirtschaft in den Bereichen„Wohnen und Freizeit“ installiert.Die Unterrichtsschwerpunkte im Bereich Woh-nen und Freizeit sind:

· Haushaltspflege· Umgang mit Arbeitsgeräten· Haushaltsplanung· Vor- und Zubereiten von Mahlzeiten· Wäschepflege.

2. Nach welchen Lehrplänen wird das Fach unterrichtet?

Die Fachkonferenz hat einen schuleigenenLehrplan für den Hauswirtschaftsunterrichtverfasst.

3. Besondere Ausstattungsmerkmale in der Maximilian-Kolbe-Schule für dieses Fach

Die Schule hat drei Lehrküchen, die unter-schiedlich ausgestattet sind.Die Fachkonferenz wird von Lehrern gebildet,die teilweise eine Zusatzqualifikation in Haus-wirtschaft besitzen.

4. Besondere Projekte/Aktionen in dem Fach

Die Fachkonferenz ist bemüht, die Funktiona-lität der Lehrküchen zu gewährleisten und dieStandards anzupassen sowie Schülern undLehrern die Nutzung durch Ordnungssystemeund Anleitungen zur Gerätenutzung zu er-leichtern.

5. Aktuelle und zukünftige Arbeits-schwerpunkte der Fachkonferenz

Die Fachkonferenz erarbeitet Möglichkeiten, dieSpeisepläne auch für nicht-lesende Schülerverständlich zu machen.Sie setzt die Erarbeitung von Basis- und Auf-baurezepten fort und sorgt weiterhin für dieFunktionalität der Fachräume.

Das Fach Werken

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1. Inhalte und Ziele des Faches Das Fach umfasst vor allem die Materialien Holzund Metall. Auch Kunststoffe werden bear-beitet. Ein weiterer Bestandteil des Werkun-terrichtes auch im Hinblick auf die spätere Ar-beit in der Werkstatt für Menschen mit Behin-derung ist die Montage.Ziel ist es, die Schüler zu befähigen, sach-gemäß mit den Materialien und den Werkzeu-gen umzugehen. Die Erarbeitung der Arbeits-schritte und das Erfassen des Gesamtzusam-menhangs bei der Erstellung von Produktensind weitere Schwerpunkte. Der Unterricht imLernbereich Werken schult Handlungs-, Mate-rial-, Methoden- und Sozialkompetenz.

2. Nach welchen Lehrplänen wird das Fach unterrichtet?

Zugrunde gelegt wird der bayerische Lehrplanfür den Förderschwerpunkt geistige Entwick-lung.

3. Besondere Ausstattungsmerkmale in der Maximilian-Kolbe-Schule für dieses Fach

Die Werkräume in Haus 11, die maschinell,werkzeugtechnisch und in ihrer Funktionalitäteinen hohen Standard aufweisen, stehen denSchülern der Berufspraxisstufe und auch der

Oberstufe zur Verfügung. Zusätzlich gibt es ei-nen Maschinenraum als Vorbereitungsraumfür den Werkunterricht. Der Werkraum in Haus5 wird von Schülern der übrigen Stufen genutzt.Für den Bereich „Montage“ gibt es Ausleih-wagen mit spezifischen Materialen, wie Sor-tiermaterialien, Konstruktions-Baukästen (Fi-scher-Technik, Lego Mindstorms: Bauen undKonstruieren) und Strukturierte Arbeitskisten(StArK) für schwerstbehinderte Schüler.

4. Besondere Projekte/Aktionen in dem Fach

Einige Kollegen aus der Fachkonferenz ma-chen das Angebot, kleine Auftragsarbeiten fürandere Klassen etwa aus den unteren Stufen zuübernehmen (z.B. Montage von Förder- oderSpielmaterial).

5. Aktuelle und künftige Arbeits-schwerpunkte der Fachkonferenz· Sichtung und Ergänzung der Literatur· Erweiterung der Praxismappe · Verbesserung des Literaturbestandes· Fortbildung im Bereich Maschinenhandhabung

· Sichtung und Ergänzung der Montagematerialien

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Das Fach Gartenbau - Tierhaltung

Gartenbau1. Inhalte und ZieleInhalte sind die Kultur von Gemüse und Zier-pflanzen im Freiland, die Pflege von Beet- undKulturflächen und das Kultivieren von Grün-pflanzen im Gewächshaus. In der Berufspra-xisstufe gibt es Lehrgänge zur Handhabungmotorbetriebener Geräte, wie Rasenmäher,Heckenscheren,… Der Schulgarten bietet eine Grundlage, sich ent-sprechende Fähigkeiten anzueignen und Nei-gungen im Hinblick auf eine berufliche Zu-kunft im Gartenbau zu überprüfen.

2. Nach welchen Lehrplänen wird das Fach unterrichtet?

Zugrunde liegt der bayerische Lehrplan für denFörderschwerpunkt geistige Entwicklung.

3. Besondere Ausstattungsmerkmale in der Maximilian-Kolbe-Schule für dieses Fach

Der Schulgarten besteht aus einem Bauerngarten,Hochbeeten, Foliengewächshäusern, Rasenflächenund Beerenobststräuchern. Ein Gewächshaussteht zur Verfügung. Standardwerkzeuge undgartenbauliche Maschinen sind vorhanden.

4. Besondere Projekte/Aktionen in dem Fach

Die Lerngruppen beteiligen sich an der Apfe-lernte in der hauseigenen Streuobstwiese.Durch die Produktion von Nahrungsmittel undderen Verwendung im Hauswirtschaftsunter-richt können die Schüler den Zusammenhangunmittelbar erfahren. Eine erneute Öffnungdes Schulgartens für die Aktion „Tag der offe-nen Gärten NRW“ wird geplant.

5. Aktuelle und künftige Arbeits-schwerpunkte der Fachkonferenz

Im Schulgarten ist die Errichtung eines neuenGebäudes erforderlich (Planungsphase). Dar-über hinaus steht die Schaffung von Voraus-setzungen für eine bessere Einbindung vonRollstuhlfahrern in gartenbauliche Aktivitätenim Fokus der Fachkonferenz.

Tierhaltung1. Inhalte und Ziele des FachesDie Schüler sollen die Haltung von Haus- undNutztierrassen kennenlernen und sie versorgen.Sie erwerben Kenntnisse über die Stalleinrich-tungen, Futtersorten und den artgerechtenUmgang.Die Bewirtschaftung von Höfen und die Arbeitmit Nutztieren nehmen im Rahmen der Ar-beitsplatzbereitstellung für Menschen mit Be-hinderung einen größer werdenden Raum ein.Darüber hinaus ist die Tierhaltung eingebunden indas Lernen im Rahmen der Tiergestützten Pädago-gik (s.Arbeitskreis Tiergestützte Pädagogik).

2. Nach welchen Lehrplänen wird das Fach unterrichtet?

Zugrunde liegt der bayerische Lehrplan für denFörderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“.

3. Besondere Ausstattungsmerkmale in der Maximilian-Kolbe-Schule für dieses Fach

Die Tierhaltung umfasst ein Lernangebot mitHaus- und Nutztieren. Neben diversen Geflü-gelrassen gehören Ziegen, Meerschweinchen,Kaninchen, Esel und eine Voliere mit Ziervögelnzu den Bewohnern des Schulgartens und desStreichelzoos.Genutzt wird das Fach als Arbeitslehreangebotin der Berufspraxisstuf, für den Sachunterrichtund im Rahmen der Tiergestützten Pädagogik.

4. Besondere Projekte/Aktionen in dem Fach

Die Schüler haben bei einer Projektwoche dieGelegenheit an Eselwanderungen teilzuneh-men. Ferner gibt es in der Berufspraxisstufe ei-ne Tier-AG. Es werden eigene Nachzuchtenvon Hühnern, Kaninchen und Ziegen durchge-führt.

5. Aktuelle und künftige Arbeits-schwerpunkte der Fachkonferenz

Die Fachkonferenz arbeitet an der Entwicklungeiner Power-Point Präsentation unter dem Titel„Tiergestützte Pädagogik an der Maximilian-Kolbe-Schule“ mit.2016/2017 wird ein Nebengebäude zur Tier-haltung im Schulgarten errichtet.Es ist geplant, die Fachliteratur in der Büchereizu erweitern.

Das Fach Textiles Gestalten

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1. Inhalte und Ziele des Faches„Im Zusammenspiel von Farben, Formen undMaterial vermittelt Textiles Gestalten Freude ankreativem Tun.“ (Bayerische Richtlinien) Am Anfang steht das fantasievolle Experi-mentieren mit textilen Materialien. Die Schülerkönnen hierbei vielsinnige Erfahrungen sam-meln. Individuelle Aufgabenstellungen er-möglichen es, schrittweise grundlegende Ein-sichten in Verfahren und Techniken zu erwerben.Zu den Inhalten des Faches gehören neben Ge-staltung und Fertigung auch Verbraucherer-ziehung, Mode,Technologie,Wirtschaft, Freizeitund Alltagskultur.

2. Nach welchen Lehrplänen wird das Fach unterrichtet?

Wir orientieren uns am bayerischen und am nie-dersächsischen Lehrplan für den Förder-schwerpunkt geistige Entwicklung.

3. Besondere Ausstattungsmerkmale in der Maximilian-Kolbe-Schule für dieses Fach

Es stehen gut ausgestattete Fachräume undMedien zur Verfügung. Es gibt einen Fachraummit elektrischen Näh- und Stickmaschinen undeinen Webraum mit einem großen Webstuhl,mehreren Tischwebrahmen, einem Knüpftischund einem Kadiergerät.Für die unteren Stufen stehen Ausleihkisten zumErlernen von Grundtechniken Nähen, Stricken,Häkeln, Filzen, Sticken sowie eine Ausleihkiste„Textiles sinnliches Erleben“ für schwerbehin-derte Schüler zur Verfügung. Die Themen „Wä-schepflege“ und „Nadelführerschein“ wur-den ebenfalls aufbereitet und in das System„Ausleihkiste“ aufgenommen.Das Angebot wird durch entsprechende Fachli-teratur ergänzt.

4. Besondere Projekte/Aktionen in dem Fach

In der Berufspraxisstufe gibt es ganztägige Ar-beitslehretage im Fach Textiles Gestalten. Es gibtProjektgruppen für den jährlichen Lüdinghau-sener Weihnachtsmarkt, auf dem die Schule ei-

nen Verkaufsstand hat und Beteiligungen amNordkirchener Weihnachtsmarkt.In der Primar- und Sekundarstufe I wird das Tex-tile Gestalten klassenintern im Kunst- und Pro-jektunterricht oder klassenübergreifend als Ar-beitsgemeinschaft festgelegt.Die Fachkonferenzführt im Zweijahresrhythmus mit den Entlass-schülern ein spezielles Projekt durch. Dabeiwerden die Entlassschüler mit textilen Acces-soires (z.B. „Gut beschuht!“) ausgestattet undfotografiert.

5. Aktuelle und künftige Arbeits-schwerpunkte der Fachkonferenz

Für die Entlassfeier 2016 ist eine neue Foto-präsentation („Handtaschenvielfalt“) geplant.Für die jährliche Abschlussfeier mit Eltern in derReithalle ist eine schuleigene Kollektion „Vol-tischleifen“ geplant. Die Fachkonferenz wird dieBeteiligungen an Schülerwettbewerben in NRW(z.B. „Muster bilden“) begleiten und mit Ratund Material unterstützen. Die Mitglieder derFachkonferenz möchten auch zukünftig Trendsund Techniken aus dem Bereich Textile Kunstaufnehmen und als Unterrichtsideen für die Stu-fen aufbereiten.

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Das Fach Kunst

1. Inhalte und Ziele des FachesIm Mittelpunkt des Fachgebietes Kunst ste-hen Gestaltungsprozesse, die den Schülern ei-ne Auseinandersetzung mit ästhetischen Er-scheinungsformen aus ihrer Lebenswelt er-möglichen. Durch das breite Angebot bildneri-scher und motorischer Aktivitäten fördert derKunstunterricht bei den Schülern die Sach-und Sozialkompetenz, die Körperwahrneh-mung, das Denken und die manuelle Ge-schicklichkeit.Das Fach Kunst bezieht neben den klassischenbildnerischen Materialien die neuen Medienund digital erzeugte Produkte ein.

2. Nach welchen Lehrplänen wird das Fach unterrichtet?

Der Kunstunterricht orientiert sich an dem nie-dersächsischen Lehrplan und dem bayerischenLehrplan für den Förderschwerpunkt geistigeEntwicklung.

3. Besondere Ausstattungsmerkmale in der Maximilian-Kolbe-Schule für dieses Fach

Für das Fach Kunst stehen für Unterrichts-zwecke 1 Kunstraum und 2 Werkräume (jeweilsin Haus 5 und Haus 11) zur Verfügung. Eben-so findet der Kunstunterricht in den Klassen-räumen statt.

4. Besondere Projekte/Aktionen in dem Fach

Immer wieder beteiligt sich die Maximilian-Kol-be-Schule an Projekten „Kultur und Schule“ desLandes NRW. Im Rahmen dieses Projektes be-ginnt im Februar 2016 das Kunstprojekt „Le-benskünstler“; es wird von dem Künstler Wolf-gang Büse konzeptionell geleitet.Das Museum als außerschulischer Lernort sollweiter einen besonderen Stellenwert im Fach-bereich Kunst einnehmen. Hier werden dieVermittlung kulturgeschichtlicher Hintergrün-de und die Schulung des ästhetischen Urteils-vermögens mit Museumspädagogen einge-übt.

5. Aktuelle und künftige Arbeits-schwerpunkte der Fachkonferenz

Neue Medien und Literatur werden für denFachbereich durchgesehen und diskutiert.Aktuell sucht die Fachkonferenz Ideen, Anre-gungen und Konzepte aus Fachzeitschriftenheraus und kopiert diese. Die Kopiervorlagensollen nach Themen geordnet zu einem „Ideen-pool“ in einem Ordner gesammelt und in derLehrerbücherei den Kollegen zur Verfügunggestellt werden. Diese werden regelmäßig mitneuen Inhalten erweitert bzw. ergänzt.

Das Fach Basale Förderung

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1. Inhalte und ZieleEinordnung in den Stundenplan Das Fach „Basale Förderung“ findet in den Zei-ten der Kurse und nach Bedarf statt. In den fünfintensivpädagogischen Klassen umfassen dieInhalte der basalen Förderung den größtenTeil des Stundenkontingentes.Aktionen im DunkelraumDer Dunkelraum eignet sich gut zur Wahrneh-mungsförderung, da eine reiz- und ablen-kungsfreie Umgebung geschaffen werdenkann. Das macht eine Konzentration auf be-stimmte Reize möglich, um unterschiedlicheWahrnehmungskanäle anzusprechen.Bäder und MassagenMassagen ermöglichen primäre Körpererfah-rungen, die zur Wahrnehmungsorganisation an-regen.Anwendungen mit Wasser sind eine Ab-wechslung bei der Förderung der Körperwahr-nehmung. Durch die unterschiedlichen Aggre-gatzustände oder durch Güsse und Bäder kanndie Aufmerksamkeit auf den gesamten Körper (Si-tuation im Schwimmbad oder Förderpflege)oder auf einzelne Körperteile gelenkt werden.SnoezelenIm Snoezelenraum können Wahrnehmungs-angebote (warmes Wasserbett, Spiegel, Faser-stränge mit Lichtspielen, Spiegelkugel undbuntes Lichtrad, etc.) erlebt werden, die eine Ak-tivierung der sinnlichen Wahrnehmung undErfahrungen durch die Konzentration auf ein-zelne Sinneswahrnehmungen ermöglichen.Mobilisierung (Liegen-Stehen-Laufen)Das Erleben von Haltungs-, Spannungs-, sowieEntspannungs- und Gleichgewichtsaktivitäteneröffnet den Schülern Möglichkeiten, ihrenKörper vielfältig wahrzunehmen. Das soll dasKörperbewusstsein anregen und unterstützen.Im Liegen, Sitzen, Stehen, Laufen nehmen dieSchüler die Umwelt aus unterschiedlichen Per-spektiven wahr. Muskeln, Sehnen und Kno-chen werden bewegt, auch um einen Ist-Standan Bewegungsmöglichkeiten zu erhalten undauszubauen.Arbeit mit KlangschalenKlangschalen bieten sich in vielfältiger Weise an.Die Schwingungen der Klangschalen übertra-

gen sich auf den Körper und breiten sich dortkonzentrisch aus. Sie wirken harmonisierend,können eine tiefere Atmung sowie eine mus-kuläre Entspannung bewirken und zu einerSteigerung der Konzentration und des Wohl-befindens führen.Selbstversorgung Selbstversorgung (Körperpflege, Hygiene,Ernährung, Kleidung) bietet Chancen der Ent-wicklungsförderung in Bereichen, die für schwerbehinderte Schüler grundlegend wichtig sind.Unterschiedliche Konzepte fließen in den Un-terricht ein: „Konzept der basalen Stimulation“,„Konzept der kooperativen Pflege“, „Konzeptzum Spüren von Interaktionserfahrungen durchFühren“ und „Konzept zum Erlernen von Be-wegungskompetenzen“.Förderort KlanginselDie Klanginsel bietet viele Möglichkeiten zurFörderung der Wahrnehmung, besonders dieder Selbstwahrnehmung durch akusto-vibra-torische Stimulation.

2. Nach welchen Lehrplänen wird das Fach unterrichtet?

Der von der Fachkonferenz erarbeitete „Leit-faden Basale Förderung“ ist die Grundlagefür den Unterricht im Fach „Basale Förde-rung“. Auch orientieren wir uns am bayeri-schen Lehrplan.Besondere Ausstattungsmerkmale in der Ma-ximilian-Kolbe-Schule für dieses FachDie Schule hat einen Snoezelenraum, zweireizarme Räume für Aktionen im Dunkelraum,verschiedene Ruheräume mit Bällchen-Bädernund eine Klanginsel.

Besondere Projekte/Aktionen in dem FachWöchentlich werden zwei AGs „Rollstuhltanz“angeboten.

Aktuelle und künftige Arbeitsschwerpunkteder FachkonferenzDer Lernbereich „Selbstversorgung (Ernährung,Pflege und Kleidung)“ soll weiter gestaltetwerden. Das Thema „Care Ethik“ wird für dieMaximilian-Kolbe-Schule vorbereitet.

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Das Fach Soziales Lernen

Das Fach Soziales Lernen wurde im Schuljahr2015/2016 eingeführt. Es leistet einen Bei-trag zur Vorbeugung von herausforderndemVerhalten und unterstützt eine gute Lernat-mosphäre in der Schule. Die Schüler erwerbenKompetenzen, die ihnen ein angemessenesZusammenleben mit anderen ermöglichen.

Folgende Inhaltsbereiche und Ziele werdenberücksichtigt:

· die Schulung der sozialen Wahrnehmung· die Steigerung der Kontakt- und Kommu-nikationsfähigkeit

· Gefühle erkennen und benennen· Entwicklung von Einfühlungsvermögen · Erlernen von Hilfeverhalten· Entwicklung von Kooperations- und Konfliktfähigkeit

· Umgang mit Ärger und Wut· Impulskontrolle· Erwerb von Problemlösekompetenzen in schulischen Alltagssituationen.

Das Soziale Lernen wird als eigenständigesFach regelmäßig, in Projektform oder als Un-terrichtsvorhaben zum Beispiel in den FächernSachunterricht, Religion oder Sport durchge-führt. Die Angebote zur Erlebnispädagogik oderzur Tiergestützte Pädagogik berücksichtigenwichtige Elemente des Sozialen Lernens.Die Klassenteams können auf Programme undweitere Materialien zurückgreifen, die für die ein-zelnen Stufen zusammengestellt werden.Räumlichkeiten, wie der Trainings- oder der In-selraum stellen einen weiteren wichtigen Be-standteil zur Umsetzung des sozialen Lernens dar:

· Trainingsraum:Schaffen es Schüler nicht, sich an die Regeln imUnterricht zu halten und stören diesen, wech-seln sie in den Trainingsraum. Hier überlegen siegemeinsam mit der dort anwesenden Lehr-kraft, wie sie ihr Verhalten verändern können.Ein Rückkehrplan wird erarbeitet, der die Ver-änderung des Verhaltens im Unterricht unter-stützen soll.

· Inselraum:Einige Schüler können die Trainingsraum- Me-thode aufgrund ihrer Beeinträchtigungen nicht

bzw. noch nicht nutzen. Für diese soll ein In-selraum eingerichtet werden. Hier können siein Begleitung einer erwachsenen Person eineAuszeit vom Gruppenunterricht nehmen. Sie er-halten dort individuelle Förderangebote, diezum Abbau von Anspannung beitragen. Nacheiner angemessenen Auszeit nehmen sie wie-der am Gruppenunterricht teil.

Aktuelle und künftige Arbeitsschwer-punkte der Fachkonferenz

Für einige Schüler der Primarstufe sowie der Se-kundarstufe I wird seit diesem Schuljahr einklassenübergreifendes bewegungsorientiertesSozialtraining angeboten.Die fachliche Betreuung und Konzeptionie-rung des Unterrichtsfaches Soziales Lernen isteine zentrale Aufgabe der Fachkonferenz. Zu derKonzeptionierung des Faches gehört auch dieVersorgung der Schule mit den nötigen Pro-grammen und Materialien bzw. deren Aktuali-sierung. Ein Lehrplan für die Schule soll erar-beitet werden.Darüber hinaus setzt sich die Fachkonferenz mitunterschiedlichen Ansätzen und Konzeptenzur Förderung von Schülerinnen und Schülern,die einen erhöhten Förderbedarf im Bereich dersozial-emotionalen Entwicklung aufweisen,auseinander und entwickelt daraus konkrete Im-pulse für deren individuelle sonderpädagogi-sche Förderung.

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Arbeitskreis AutismusZiele und Arbeisschwerpunkte

Menschen mit Autismus sind sehr verschiedenund dennoch zeigen sie Verhaltensmerkmale, diesich ähneln. Besonderheiten in ihrer Wahrneh-mungs- und Informationsverarbeitung, Selbst-steuerung, Körperwahrnehmung, im Denkenund Lernverhalten können die Ursache sein.

Ziel des Arbeitskreises ist es · Sensibilität für die besonderen Förderbe-

dürfnisse von Schülern mit Autismus zu schaffen,

· Informationen über Fördermöglichkeiten zusammenzutragen und zu sichten

· förderliche Bedingungen für die individuelle Entwicklung von Schülern mit Autismus abzuleiten

· eine individuelle Fallberatung anzubieten.

Der Arbeitskreis Autismus hat folgende Ar-beitsschwerpunkte:

Der Arbeitskreis setzt sich mit häufig zu beob-achtenden Verhaltensbesonderheiten autisti-scher Menschen auseinander und fragt nachmöglichen Ursachen und Erklärungsansätzen.In den Blick genommen wird auch die Frage, wieherausforderndem Verhalten vorgebeugt wer-den kann.Der Arbeitskreis stellt Überlegungen an, wie dasTEACCH-Konzept zur Strukturierung von Raum,Zeit und Arbeitsabfolgen genutzt werden kann.Das TEACCH-Konzept ermöglicht durch Plänemit Symbolen besonders die Vermittlung vonVorhersehbarkeit und damit Sicherheit.

Der Arbeitskreis Autismus befasst sich mit demEinsatz von Unterstützter Kommunikation (Ge-bärden, Symbole, PECS,Mappen,Tafeln) zur För-derung individueller Ausdrucksformen, Ver-ständigungsmöglichkeiten und zur Aufnahmevon Beziehungen.Der Arbeitskreis erarbeitet und empfiehlt för-derliche Bedingungen (z.B.Anpassen der Um-gebung, Bereitstellen von individuell ange-passten Hilfen bei Wahrnehmungsbeein-trächtigungen, Schaffen von Rückzugsmög-lichkeiten), die Schüler mit Autismus für eine er-folgreiche Teilnahme an Förderangeboten, amUnterricht und am Schulleben benötigen.Der Arbeitskreis sichtet aktuelle praxisbezoge-ne Literatur und erarbeitet Vorschläge zu An-schaffungen für die Lehrerbücherei.Der Arbeitskreis befasst sich damit, einen Dif-ferenzierungsraum für Schüler mit Autismus undandere wahrnehmungsbeeinträchtigte Schülereinzurichten. Hierzu werden auch Medien nachdem TEACCH-Ansatz wie Mappen-, Kisten- undTablettaufgaben erstellt.Der Arbeitskreis richtet eine Ausleihmöglichkeitfür Medien zur Strukturierung von Zeit undRaum ein. Hilfsmittel, wie Timer, Gehörschutz,mobiler Sichtschutz für den Arbeitsplatz könnenals Demonstrationsmedien für den Schulbereicheingesetzt und zur Erprobung ausgeliehenwerden.

Der Arbeitskreis wird in unregelmäßigen Ab-ständen für interessierte Kollegen aller För-derbereiche der Einrichtung geöffnet.

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Arbeitskreis „Tiergestützte Pädagogik“Ziele und Arbeitsschwerpunkte

Ziel des Arbeitskreises ist die konzeptionelleWeiterentwicklung der Tiergestützten Pädago-gik in der Maximilian-Kolbe-Schule (siehe auchKapitel 1: besondere Angebote)

Der Arbeitskreis hat folgende Arbeitsschwer-punkte:

Allgemein:· Neuorganisation,Ausgestaltung und

Vernetzung des Arbeitskreises Tiergestützte Pädagogik und Zusammenarbeit mit der Fachkonferenz Gartenbau und Tierhaltung

· Weiter- und Fortbildung im Bereich Tierge-stützte Pädagogik

· Gestaltung der Homepage im Bereich Tiergestützte Pädagogik

Arbeitsschwerpunkte „Arbeit und Umgangmit Pferden“· Ausbildung und Einsatz von Galar· Gesunderhaltung und Ausgleichsarbeit

von Lilli

Arbeitsschwerpunkte „Einsatz von Schulhun-den“· Ausbildung der Hunde· Weiterentwicklung des Konzepts

„Einsatz der Schulhunde“

Planung und DokumentationIndividuelle, inhaltliche und organisatorische Pläne für den Schulalltag

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Förderplan für die UnterrichtsfächerDie individuellen Förderpläne für die Förderungin den einzelnen Unterrichtsfächern werdenmindestens halbjährlich von den Lehrern erstelltund im Klassenbuch abgeheftet. Die Grundla-ge bilden die von den Fachkonferenzen be-nannten Lehrpläne. Im Klassenbuch befindensich auch die Stundenpläne der Klasse, die in-dividuellen Stundenpläne der Schüler und diewöchentlichen Arbeitsberichte.

Förderplan für die EntwicklungsbereicheEin individueller Förderplan beschreibt das Ler-nen in den Entwicklungsbereichen. FolgendeEntwicklungsbereiche werden im Lauf derSchulzeit berücksichtigt:· Lern-, Spiel- und Arbeitsverhalten· Sozialverhalten· Kommunikation · Selbstständigkeit und Selbstversorgung· Motorik· Wahrnehmung· Kognition.Aus diesen Entwicklungsbereichen werden imLaufe eines Schuljahres mindestens zweimal fürjeden Schüler Schwerpunkte der Förderungfestgelegt. Der Förderplan wird in Abstimmungmit den Eltern aktualisiert und fortgeschrieben.Im Einzelfall werden Schüler einbezogen.Diese Förderpläne werden in einem geson-derten Förderplanordner abgeheftet.In diesem Ordner werden auch Therapiebe-richte abgeheftet.

Protokollbogen für die Verhaltensbeob-achtung und VerstehensdiagnoseIn dem Protokollbogen für die Verhaltensbe-obachtung und Verstehensdiagnose werdenBesonderheiten im Verhalten dokumentiert.

ZeugnisseDie Förderpläne für die Unterrichtsfächer unddie Entwicklungsbereiche werden mit den Elternim Rahmen der Elternsprechtage besprochen.Im Zeugnis am Schuljahresende werden die Er-gebnisse des Lernens in den Unterrichtsfächernund Entwicklungsbereichen detailliert be-schrieben. Es gibt keine Noten.

Individueller PflegeplanDie notwendige Pflege haben alle Mitarbeitereines Klassenteams im Blick. Je nach Hilfebe-darf des Schülers sind bei der Pflege desSchülers Fachkräfte für Pflege oder Pflege-hilfskräfte beteiligt. Besonders bei älterenSchülern soll nach Möglichkeit die Pflege durcheine gleichgeschlechtliche Person verwirklichtwerden, um die Intimsphäre zu wahren. ZuAnfang eines Schuljahres wird der Pflegebedarfin einem Pflegeplan festgehalten und gege-benenfalls aktualisiert.

MedikamentendokumentationIn der Dokumentation wird unterschieden zwi-schen Dauer- und Bedarfsmedikation. Es wirdvermerkt, ab wann und wie lange das Medi-kament verabreicht werden soll. Hier wird auchdas Krampfprotokoll geführt.

OrganisationsordnerHier werden Schülerlisten,Anwesenheitslisten,Aufgabenverteilungspläne der Lehrer für dieSchul- und Unterrichtsorganisation, Raumver-teilungspläne, Inventarlisten u.Ä. so zusammenaufbewahrt, dass ein schneller Zugriff für dieMitarbeiter möglich ist.

Die entsprechenden Formulare für alle Plänesind von der Homepage abrufbar und auch perComputer zu bearbeiten.

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Therapie und Pflege

TherapieDie Durchführung von Therapien während derSchulzeit ermöglicht einen guten Austausch zwi-schen den Lehrern und Therapeuten und damiteine enge Verzahnung von Unterricht und The-rapie. Auch werden den Schülern zusätzlicheFahrten und Besuche bei Therapeuten nacheinem langen Schultag erspart.

Schulbegleitend werden folgende Therapienangeboten:· Physiotherapie,· Logopädie und Unterstützte Kommunikation· Ergotherapie Voraussetzung für die therapeutische Be-handlung ist eine ärztliche Verordnung.

Die Therapeuten sind entweder angestellteMitarbeiter der Kinderheilstätte oder Mitar-beiter einer externen Praxis, die mit der Kin-derheilstätte eine Vereinbarung über die the-rapeutische Versorgung abgeschlossen hat.

Schüler, die im Wohnheim leben, haben dieMöglichkeit, psychologische Unterstützung zuerhalten. Dafür stehen zwei Psychologen im be-gleitenden Dienst des Wohnheims zur Verfü-gung.Für externe Schüler können die beim KreisCoesfeld angestellten Schulpsychologen an-gefragt werden.

PflegePflegerische Tätigkeiten haben einen festenPlatz im Schulalltag.Pflege bedeutet Unterstützung bei der Ausü-bung grundlegender menschlicher Bedürfnissebeim Trinken, Essen, beim Toilettengang und beider Körperhygiene.Spezielle pflegerische Unterstützung bei derMobilität, bei Anfallserkrankungen und bei derHilfsmittelversorgung kommt hinzu.Vor diesem Hintergrund unterstützt die Pflegeden Schüler in seinem Bedürfnis nach Selbst-ständigkeit. Pflege wird zu einem Dialog zwi-schen der pflegenden und der zu pflegendenPerson. Pflege sorgt beim einzelnen Schüler fürein persönliches Wohlbefinden und trägt zu sei-ner erfolgreichen Teilnahme am Unterricht bei.

Die notwendige Pflege der Schüler haben alleMitarbeiter eines Klassenteams im Blick. Jenach Art und Umfang des Hilfebedarfs deseinzelnen Schülers sind bei der Pflege Fachkräftefür Pflege oder Pflegehilfskräfte im Einsatz.Besonders bei älteren Schülern soll die Pflegedurch eine gleichgeschlechtliche Person ver-wirklicht werden, um die Intimsphäre zu wah-ren.Mitarbeiter im Freiwilligendienst werden nurnach einer besonderen Einführung mit diesenAufgaben vertraut.

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Zusammenarbeit mit anderen

Zusammenarbeit mit Eltern und Erziehern

Die Schule legt Wert auf eine gute Zusam-menarbeit mit den Eltern und Erziehern. Dazugehören auch gute Informationen zum indivi-duellen Leistungsstand und zur individuellensonderpädagogischen Förderung der einzelnenSchüler.

Zwischen den Klassenteams und den Elternwird festgelegt, wie und wie oft Informationenausgetauscht werden.Die Eltern erhalten monatlich die Maxi-Nach-richten und jährlich die Schulzeitung BunterHund.Sie können sich auch über die Homepage derMaximilian-Kolbe-Schule und der Kinderheil-stätte und über verschiedene Flyer informieren.

Daneben gibt es weitere Formen der Zusam-menarbeit und gegenseitigen Information:· Konferenzen und Sitzungen (Schulpfleg-

schaft, Schulkonferenz, Klassenpflegschaft,Fachkonferenzen)

· Veranstaltungen der Klassen und der Fachkonferenzen

· Austausch über Förderpläne zu den Unter-richtsfächern und den Entwicklungsbereichen

· Austausch über die Zeugnisse· Elternsprechtage· Gespräche mit dem Klassenteam bei Bedarf· Elternstammtische· Telefonkontakt vor und nach dem Unterricht· Informationen über Mitteilungshefte,

Diktier- und Kommunikationsgeräte· Informationen und Angebote durch den

Förderverein· Informationsveranstaltungen für Eltern vor

der Einschulung· Informationen beim Wechsel von der

Primarstufe in die Sekundarstufe I· Informationen beim Wechsel in die

Berufspraxisstufe· Informationsveranstaltungen für Eltern vor

der Schulentlassung· Unterrichtsbesuche· Austausch mit den Therapeuten.

Zusammenarbeit in der Kinderheilstätte

Wir arbeiten eng mit den anderen Abteilungender Kinderheilstätte zusammen.

Frühförderung und heilpädagogischeKindertageseinrichtung Vor Schuleintritt sind die meisten Schüler durchdie Frühförderung und die Kindertageseinrich-tung der Kinderheilstätte gefördert worden. Sogibt es vor der Einschulung einen intensivenAustausch zwischen den Eltern, Erzieherin-nen, Lehrerinnen und den Leitungen.

Wohnheim Etwa 130 Schüler leben im Internat oder imWohnbereich der Einrichtung. Bereits vor derAufnahme und später im Schulalltag gibt es ei-ne vielfältige Zusammenarbeit zwischen Wohn-gruppen, Klassen und den Leitungen.

Interdisziplinärer Beratungsdienst (IBD)Das Team des IBD besteht aus Mitarbeitern mitverschiedenen Berufen.Sie haben alle langjährige Erfahrung in derArbeit mit behinderten Kindern und Jugendli-chen und deren Angehörigen.Das Team steht zur Verfügung für besondereProbleme. Schwieriges oder nicht verständlichesVerhalten, aggressives oder selbst verletzendesVerhalten kann auch auf Wunsch der Familienmit dem Team besprochen werden, um Lö-sungen zu finden.

Familienunterstützender Dienst (FuD)und Beratungsstelle DIREKT:Die Kinderheilstätte und der CaritasverbandCoesfeld unterhalten DIREKT, eine Beratungs-stelle und einen Familien unterstützendenDienst im südlichen Kreis Coesfeld.

DIREKT wendet sich an behinderte Menschenund deren Angehörige.So soll die Versorgungslücke zwischen sta-tionärer Versorgung und alleiniger Betreuungin der Familie geschlossen werden.Die Beratungsstelle soll für Menschen mit Be-

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hinderung und deren Angehörige eine langfri-stige Kontakt- und Anlaufstelle sein.Die ehrenamtlichen Helfer des FuD sorgen fürEntlastung im Alltag und stehen zur Begleitungbei Freizeitunternehmungen zur Verfügung.

Anleitung von IntegrationshelfernFür alle Helfer, die ein Bundesfreiwilligenjahrdurchführen, steht eine Fachkraft zur Verfügung.Sie bereitet sie auf die Arbeiten vor und begleitetsie.

SeelsorgeDen Abteilungen der Kinderheilstätte steht ei-ne Seelsorgerin zur Seite, die auch bei denverschiedenen kirchlichen Veranstaltungen dieKinder und Jugendlichen und die Mitarbeiterunterstützt.Im Lehrerkollegium gibt es zwei weitere Lehrer,die für die Schulseelsorge zur Verfügung stehen.

TrauerbegleitungEin Lehrer der Schule verfügt über eine Quali-fikation als Trauerbegleiter.Er steht zusammen mit der Seelsorgerin allenMitarbeitern der Kinderheilstätte zur Verfü-gung, wenn im Todesfall eine Begleitung not-wendig oder gewünscht ist.

Zusammenarbeit mit schulischen undaußerschulischen Partnern

Zusammenarbeit mit den Schulen inNordkirchenBesonders intensiv ist die Zusammenarbeit mitder Mauritiusschule (Grundschule Nordkir-chen).Seit dem Schuljahr 2011-2012 haben die Ma-ximilian-Kolbe-Schule und die Mauritiusschu-le zusammen das Konzept einer standortspe-zifischen Form der Inklusion entwickelt: „Ge-meinsam fördern und besonders fördern –Schülerinnen und Schüler der Maximilian-Kol-be-Schule (Förderschule) und der Mauritius-schule (Grundschule) lernen und leben ge-meinsam“

Eine Klasse der Primarstufe der Maximilian-Kol-be-Schule hat ihren Klassenraum in der Mau-ritiusschule. Sie kooperiert intensiv mit einerGrundschulklasse. Dieses Konzept ist ein Beitragbei der REGIONALE 2016 des Landes NRW.Schüler der Mauritiusschule und der Maximili-an-Kolbe-Schule führen jährlich gemeinsameSport- und Spielfeste durch; es gibt gemeinsa-me Aktionen am Tag des Buches; es gibt ge-genseitige Einladungen zu Theateraufführun-gen.Als Aktion im vierjährigen Abstand findetein Zirkusprojekt ebenfalls mit der Mauritius-schule statt.

Mit der Johann-Conrad-Schlaun-Schule (Ge-samtschule Nordkirchen) gibt es gemeinsameAktionen im Rahmen von Projekten: Garten-und Tierprojekte, Fahrradwerkstatt, Sozial-praktika.

Zusammenarbeit mit anderen Schulenin der Region· Sport- und Schwimmfeste sowie Turniere· Teilnahme an den Special Olympics Sommer-

und Winterspielen· jährlicher Skikurs, an dem auch die Nord-

kirchener Werkstatt für behinderte Menschen beteiligt ist.

· 14 Förderschulen im Bistum Münster orga-nisieren seit 2015 einmal jährlich die Fach-tagung „Austausch mit Gewinn“: Lehrer der Schulen tauschen sich über Konzepte zum sozialen Lernen, zu verschiedenen Methoden des Unterrichts aus, zum Unter-richt im Fach Deutsch und zu Konzepten der Berufspraxisstufe aus.Dieser Austausch gibt wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des Unterrichts in der Maximilian-Kolbe-Schule.

Musikschule LüdinghausenEs besteht eine Kooperation mit der Musik-schule Lüdinghausen, in die auch der Förder-verein der Kinderheilstätte Nordkirchen ein-gebunden ist. Pädagogen der Musikschule er-teilen in Kleingruppen Instrumentalunterricht inden Fächern Keyboard, Blockflöte, Gitarre und

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Schlagzeug und fördern maßgeblich den Auf-bau einer Schulband. Sie engagieren sich - inZusammenarbeit mit der Fachkonferenz Musik- bei der Gestaltung musikalischer Feste.

Katholische Hochschule NRW,Abt. Heil-pädagogikStudenten des Fachbereichs Heilpädagogikder Katholischen Hochschule NRW erstellen mituns zusammen Filme und Flyer in LeichterSprache über spezielle Unterrichtsangebote.

Zusammenarbeit in Arbeitskreisen undBeratungsangeboten· Die Schule ist beteiligt an diesen Arbeits-

kreisen und Beratungsangeboten:· Arbeitskreis Unterstützte Kommunikation

im Regierungsbezirk Münster· Arbeitskreis Unterstützte Kommunikation

in der Kinderheilstätte· Beauftragung von zwei Kolleginnen als

beratende Fachkraft für Autismus im Kreis Coesfeld

· Mitarbeit eines Kollegen im interdisziplinären Beratungsdienst der Kinderheilstätte

· Mitarbeit eines Kollegen im Hochseilgarten Dülmen

· Arbeitskreis der Schulleiter der katholischen Förderschulen im Bistum Münster

· Arbeitskreis der Schulleiter der Förderschu-len im Kreis Coesfeld.

Comenius-ProjekteDie Maximilian-Kolbe-Schule hat bereits zwei-

mal an Comenius-Projekten der EuropäischenUnion teilgenommen. Lehrer und Schüler derMaximilian-Kolbe-Schule haben sich ausge-tauscht mit Lehrern und Schülern aus Groß-britannien und anderen Ländern der EU.

Förderverein der KinderheilstätteDer Förderverein der Kinderheilstätte enga-giert sich für alle Abteilungen der Kinderheil-stätte. Ein Mitglied der Schulleitung hält denKontakt zum Vorstand.Der Förderverein engagiert sich bei · verschiedenen Angeboten für alle Eltern,

wie beispielsweise Fachvorträge oder gemeinsame Unternehmungen

· finanzieller Unterstützung von Materialien und Projekten

· finanziellen Hilfe in Notfällen· der Mitbeteiligung beim zweijährigen

Sommerfest.

Stiftung „Live Music Now“Die Stiftung „Live Music Now“ macht Konzer-te in der Schule. Junge Künstler machen für undmit unseren Schülern Musik. Der Auftritt wirdorganisiert von unserer Fachkonferenz Musik.

Kultur und Schule – Projekte des Landes NRWRegelmäßig nimmt die Maximilian-Kolbe-Schu-le an Projekten im Rahmen des Landespro-gramms NRW „Kultur und Schule teil. ExterneKünstler bearbeiten zusammen mit Schülernkünstlerische Projekte.

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Öffentlichkeitsarbeit

Homepagewww.kinderheilstaette.de: Hier wird die ge-samte Einrichtung vorgestellt.Ein weiterer Link führt zur eigenen Schulseite:www.maximiliankolbeschule.deBroschüren: Es gibt Faltprospekte über dieSchule, über das Leitbild und auf Wunsch auchüber die Angebote der anderen Abteilungen.

SchulzeitungSeit 1985 gibt die Schule jährlich die Zeitung„Der bunte Hund“ heraus. Unterrichtsvorhabenund weitere Ereignisse der Schule werden dar-stellt.Die Zeitung wendet sich an die Eltern. Sie wirdauch an Besucher und Personen verteilt, die mitder Schule zu tun haben.

Maxi-NachrichtenSie erscheinen monatlich und informieren aufzwei Seiten über die aktuellen Ereignisse derSchule.Die örtliche Presse greift aus den Maxi-Nach-richten Artikel heraus.

Schul- und UnterrichtsbesucheEltern, Kollegen anderer Schulen, Interessierteaus Politik und Gesellschaft nutzen die Mög-lichkeit zu Schul- und Unterrichtsbesuchen.

Mit folgenden Projekten tritt die Schule in derÖffentlichkeit auf:· Beteiligung am Lüdinghausener Weih-

nachtsmarkt· Beteiligung am Nordkirchener Karnevals-

zug, der im Schulbereich seinen Beginn hat· unregelmäßige Auftritte der Theater-AG

auch außerhalb der Schule· der Trommelzug und der Sambazug neh-

men ebenso an verschiedenen öffentlichen Veranstaltungen teil

· der Schulsanitätsdienst begleitet verschiedene Veranstaltungen.

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Fortbildungskonzept / Fortbildungsplanung

Ziele von Fortbildung· Erhaltung und Weiterentwicklung fachlicher

Kompetenz in allen Handlungsfeldern sonderpädagogischer Arbeit im Arbeitsfeld „Schule“

· Aufgreifen von und Reagieren auf Verände-rungen, die das System Schule betreffen.

Grundlagen zur Planungsind· das Schulprogramm · die Fachkonferenzen mit den fachlichen

Schwerpunkten · die Stufenkonferenzen mit ihren

Zielsetzungen· eine Abfrage in allen Klassenteams zu

gewünschten schulinternen Fortbildungs-themen. Diese Abfrage erfolgt alle 2-3 Jahre

· die Mitarbeitergespräche mit den individu-ellen Bedürfnissen.

BedarfsmeldungDaraus resultieren die Meldungen für den Fort-bildungsbedarf. Sie kommen von· dem Mitarbeiter· den Stufenkonferenzen· den Fachkonferenzen· der Stufensprecherkonferenz· der Schulleitung· den Klassenteams.

Planung und Kosten· Es gibt ein vom Schulträger festgelegtes

jährliches Budget für alle Fortbildungen.· Schulinterne Fortbildungen werden zu 100%

aus dem Fortbildungsetat bezahlt.· Fortbildung einzelner Mitarbeiter:

pro Jahr fünf Arbeitstage. 80% der Kosten (einschließlich Fahrtkosten) werden bis maximal 200,- R gefördert im Rahmen des Gesamtbudgets. Ist das Gesamtbudget er-schöpft, kann es keine Kostenbeteiligung geben; der Mitarbeiter kann aber auf eige-ne Kosten an einer Fortbildung teilnehmen und die Kosten dann steuerlich geltend machen.

· Die Fortbildung wird auf einem schuleigenen

Fortbildungsantrag durch den Mitarbeiter beantragt.

EntscheidungDie Schulleitung prüft die einzelnen Anträge undgenehmigt die Fortbildung.

StrukturEs gibt ein festes, sich turnusmäßig wiederho-lendes Fortbildungsangebot mit folgendenSchwerpunkten:· eine halbtägige schulinterne Fortbildung im

Schuljahr:Alltagshandeln sichern - Erste Hil-fe, Tragen von Rollstühlen, Nahrungsauf-nahme: logopädische Aspekte berücksichti-gen, körperbehinderte Schüler richtig heben und tragen / Lifterbenutzung

· Fortbildung in der RADAR-Methode (R-Registrierung, A-Aggression, D-Diagnose,A-Analyse, R-Risiko):

· fünftägige Einführungskurse und Wieder-holungskurse mit jeweils zehn Teilnehmern aus dem Wohnheim und der Schule, Lei-tung jeweils durch zwei Trainer aus der Schu-le und dem Wohnheim

· Im Rahmen des institutionellen Schutzkon-zeptes der Kinderheilstätte zur Prävention ge-gen sexualisierte Gewalt an Minderjähri-gen und schutz- oder hilfedürftigen Erwachsenen gibt es für alle Mitarbeiter eine Präventionsschulung; Inhalte und Umfang der Schulungen sind im Konzept detailliert festgelegt.

· Aktualisierung der Rettungsfähigkeit für den Schwimmunterricht: eine Auffrischung der Rettungsfähigkeit ist nach dem Sporterlass von 2014 mindestens alle 4 Jahre erforder-lich. Um den Schwimmunterricht sicher zu gewährleisten wird im Abstand von 3 Jahren ein Angebot zur Aktualisierung der Ret-tungsfähigkeit angeboten. Zuständig für die Planung ist hier die Fachkonferenz Sport.

· Eine halbtägige schulinterne Fortbildung in Unterstützter Kommunikation. Diese Fort-bildung ist verbindlich für alle Klassen, die einen Schüler mit einem Kommunikations-gerät in ihrer Klassen haben.

· Sicherheitstraining für die Arbeit im Hoch-seilgarten einmal jährlich. Diese Fortbildung

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ist verbindlich für die Kollegen, die erlebnis-pädagogisch im Hochseilgarten arbeiten.

Neben diesen festgelegten Fortbildungen gibtes schulinterne Fortbildungen für das gesamteKollegium oder Teile des Kollegiums:· eine oder zwei eintägige schulinterne Fort-

bildungen im Schuljahr mit einem Thema aus der Abfrage in den Klassenteams, aus dem Schulprogramm oder aus aktuellem Anlass

· stufeninterne Fortbildungen:· unregelmäßig im Rahmen von Stufenkon-

ferenzen,· Berufspraxisstufe: Fortbildung „Schule trifft

Arbeitswelt“· Fortbildungen einzelner Fachkonferenzen,

z.B. in Zusammenarbeit mit dem Kompe-tenzteam Kreis Coesfeld

· 2016 gibt es einen Fortbildungsschwer-punkt in Traumapädagogik: Im Rahmen von jeweils zweitägigen Fortbildungen werden Mitarbeiter von Schule und Wohnheim in traumapädagogischen Grundlagen fortgebildet.Nach der Fortbildung wird entschieden, ob dieser Schwerpunkt noch weiter vertieft werden soll.

· Die schulinterne Fortbildung „Soziales Lernen“ 2015 hatte das Ergebnis, dass Kollegen in folgenden Programmen dessozialen Lernens ab 2016 geschult werden sollen: Faustlos,….

· „Fachaustausch mit Gewinn – die Förder-schulen geistige Entwicklung im Münsterland stellen einander ihre gute Arbeit vor“: Unter dieser Überschrift wurden 2015 und 2016

Fortbildungsveranstaltungen zu bestimm-ten fachlichen Schwerpunkten angeboten.Diese Fortbildungsreihe soll in Zusammen-arbeit mit dem Institut für Lehrerfortbildung und dem Arbeitskreis der Förderschulen GG im Bistum Münster fortgesetzt werden.

Die Teilnahme von Integrationshelfern an die-sem Fortbildungsangebot ist festgelegt bzw.wird je nach Thema festgelegt.Für die Mitarbeiter im Bundesfreiwilligendienstgibt es ein gesondertes Fortbildungsprogramm,das von der pädagogischen Anleiterin verant-wortet wird.

Fortbildungsangebote verschiedener Bil-dungsträger liegen am Infobrett aus. Aus die-sem sehr breitgefächerten Angebot werdenvon dem Fortbildungsbeauftragten des Wohn-heims jährlich Fortbildungsangebote zusam-mengestellt, die für die pädagogische Arbeit inder Kinderheilstätte besonders interessant seinkönnten.

SupervisionSupervision kann in Abstimmung mit der Schul-leitung in Anspruch genommen werden. Hier-zu gibt es gesonderte Absprachen.

AuswertungJe nach Art der Fortbildung wird diese entwe-der in Stufenkonferenzen, Fachkonferenzenoder/und in der Lehrerkonferenz und Stufen-sprecherkonferenz ausgewertet. Von Fortbil-dungen einzelner Kollegen wird bei Bedarf un-regelmäßig berichtet.

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Evaluation - Planung der SchulentwicklungQualitätsanalyse und Weiterarbeit mit den Ergebnissen der Qualitätsanalyse

Die Maximilian-Kolbe-Schule wurde 2013 imRahmen der Qualitätsanalyse (QA) geprüft.Die QA wurde durchführt von Prüfern der Be-zirksregierung Münster und Prüfern des BistumsMünster.

Die Prüfer untersuchten die Ausstattung derSchule, das Lernen und Lehren im Unterricht, dieSchulkultur, die Professionalität der Lehrer, dieFührung und das Schulmanagement, die Zieleund Strategien der Qualitätsentwicklung, die Ei-genprägung der Schule in katholischer Träger-schaft.

Bewertung:Die Schule ist in vielen Qualitätsbereichen mitder höchsten Bewertungsstufe „4 = stark“bewertet worden.In ihrem schriftlichen Bericht haben die Qua-litätsprüfer die Stärken der Maximilian-Kolbe-Schule zusammengefasst:· Die Maximilian-Kolbe-Schule ist eine

Schule, die sich verändernden pädagogi-schen Herausforderungen stellt und sie konstruktiv bewältigt.

· Sie bietet einen Lern- und Lebensraum, in dem die Förderung jedes Schülers und jeder Schülerin in einer wertschätzend-aufbau-enden Atmosphäre im Mittelpunkt steht.

· Das reichhaltige Schulleben, das auch durch christliche Angebote geprägt ist, unterstützt die Förderung der Schülerinnen und Schüler.

· Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Ver-mittlung von Kulturtechniken (Lesen, Schrei-ben, Rechnen) auf den individuellen Niveauebenen der Schülerschaft. Dies wird zu Recht verstanden als Beitrag zur gelin-genden Inklusion der Schülerinnen und Schüler.

Die Qualitätsprüfer gaben auch Hinweise, anwelchen Stellen die Maximilian-Kolbe-Schuleweiter arbeiten sollte. Handlungsfelder wurdenaus den Anregungen der QA für die Schulent-wicklungsplanung konkretisiert und bearbeitet.

Als durchgeführt und erledigt sind zu nennen:· Systematische Fortbildungsplanung:

Schulentwicklungsziele festlegen, daraus das Fortbildungskonzept entwickeln

· Schulprogramm: mehr Praxis darstellen· Konzept „Lehrerinnen und Lehrer mit

Teilzeitvertrag“· Mitsprache weiterentwickeln für Eltern

und Schüler· Stufensprecherkonferenz: Begrifflichkeiten

und Zuständigkeiten klären· die Weiterentwicklung des Arbeitens mit

Förderplänen: Förderpläne bezogen auf die Entwicklungsbereiche – Förderpläne bezo-gen auf die Unterrichtsfächer

In Arbeit sind:· Unterrichtsentwicklung: Methoden und

Reflexion, Kompetenzorientierung,· Teamentwicklung und Hospitationen

der Schulleitung

Noch zu erledigen:· Evaluationskultur schaffen· Trainingsraum:Wirksamkeit überprüfen· Medienkonzept und Computereinsatz

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Impressum

Das Schulprogramm der Maximilian-Kolbe-Schule wurde im März 2016 in der Schulkon-ferenz abschließend beraten.

Das Schulprogramm ist auch auf der Homepa-ge zu finden.

Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde aufdie Unterscheidung zwischen männlicher undweiblicher Schreibweise verzichtet.

Maximilian-Kolbe-SchuleMauritiusplatz 659394 NordkirchenSchulleiter: Norbert Heßling

02596/58201 (Telefon)02596/58200 (Fax)[email protected]“ (Email)www.kinderheilstaette.de“ (Homepage)www.maximiliankolbeschule.de“ (Homepage

Wir sind Geschöpfe und Ebenbild Gottes, von ihmgeliebt, einzigartig und wertvoll. In unserem Geschaffenseinnach dem Bilde Gottes liegt die Würde des Menschenbegründet, die für alle Menschen in gleicher Weise gilt.In Jesus Christus hat Gott sich den Menschen alsbedingungslose Liebe gezeigt. Er will, dass alle das Lebenin Fülle haben.

Die Unantastbarkeit der Würde jedes Menschen bleibtfür uns festgeschrieben als unwiderruflicher Wert unddamit als verlässliche Grundlage für unseren Umgang mitden Menschen mit Behinderung, ihren Familien undden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Auszüge aus dem Leitbild der Kinderheilstätte Nordkirchen

Kinderheilstätte