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Die antike Maya-Zivilisation ist weltweit für die

Genauigkeit ihrer mathematischen Berechnungen bekannt, ein Wissen, das

die Zeit überlebt hat und das sich immer noch in der Perfektion ihrer Architek-

tur und in der Komplexität ihres Kalenders widerspiegelt.

Der Südosten Mexikos ist der Hauptschauplatz der Welt der Maya: Die Staa-

ten Campeche, Chiapas, Quintana Roo, Tabasco und Yucatán erlebten den Be-

ginn der Größe, der Weisheit und der Pracht dieser Jahrtausendkultur und be-

herbergen bis heute ein unvergleichbares Erbe, das man zumindest einmal im

Leben aus der Nähe betrachtet haben sollte.

Von ca. 2000 v.Chr. bis 1546 n.Chr. bildeten die Maya eine Zivilisation, deren

architektonische Bauten einen unschätzbaren Teil des mexikanischen Kulturer-

bes ausmachen: bis heute existieren gewaltige Paläste, detailreiche Wandmale-

reien, imposante zeremonielle Zentren und Überreste städtischer Anlagen.

Jeder Fund in dieser Gegend gibt mehr Aufschluss über die wissenschaftli-

chen und astronomischen Kenntnisse der Maya und bestätigt, was wir eigentlich

schon wussten: dass diese Zivilisation so bedeutend ist, wie nur wenige andere.

Die Geheimnisse, die in den Pyramiden und Tempeln, in der Tiefe des Ur-

walds, in der Schönheit der Straßen und in der Herzlichkeit der Menschen be-

wahrt werden, sind der wahre Stolz Mexikos und seiner Bewohner.

Deshalb hat die Welt der Maya ihre Türen immer für all diejenigen geöff-

net, die sich von dem Ort überraschen lassen wollen, an dem diese Zivilisation

noch immer in altem Glanz erstrahlt.

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CAMPECHEDieser Bundesstaat bietet einige der schönsten archäologischen Stätten des Landes, Küsten,

Urwälder, Cenotes (mit Süßwasser gefüllte Kalksteinlöcher) und Städte mit mächtigem

kolonialem Erbe und scheint, ebenso wie seine gleichnamige Hauptstadt, von einer Mauer vor

dem Lauf der Zeit beschützt worden zu sein. Die hier gefundenen Überreste der Maya-Kultur

stammen aus der mittleren Präklassik. Seit dieser Periode fand eine bedeutende Entwicklung in

der Landwirtschaft und im Keramikhandwerk statt. Während der klassischen Periode entstanden

viele derjenigen Gebäude, die bis heute erhalten sind und die Campeche zu einem attraktiven

Reiseziel machen, um die Welt der Maya zu entdecken.

Die Bewohner der elf Gemeinden dieses Bundesstaates sind Mestizen und sind im ganzen Land

für ihre Gastfreundschaft bekannt. Außerdem pflegen sie die Geheimnisse einer Gastronomie, die

sich durch die Verwendung von Meerestieren, wie z.B. dem Hundshai und Garnelen, auszeichnet.

CalakmulDiese architektonische Stätte wurde 2002 von der unesco zum Weltkulturerbe ernannt und offenbart erst allmählich den Ruhm und Glanz der antiken Stadt Calakmul.

Die Anlage stammt aus der klassischen Periode und galt zu dieser Zeit als eines der größten urbanen Zentren Mexikos. Die Stadt ist erstaunlich gut erhalten, v.a. deren aus dem Urwald herausragende Tempel. Der Hauptplatz, um den sich fünf architektonische Komplexe sammeln, bildet den Mittelpunkt des ehemals politischen und religiösen Zentrums. Die Aussicht von der sogenannten Struktur II in mehr als 50m Höhe ist unvergleichlich.

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CampeCheDie Hauptstadt des Bundesstaates wurde seit ca. 900 n. Chr. von den Mayas besiedelt und stand unter der

Gerichtsbarkeit des politischen Zentrums Edzná. Die Gründung der Stadt selbst fällt allerdings erst in die Zeit der Eroberung Mexikos. Die Mischung aus spanischem Einfluss und dem Erbe der präkolumbianischen

Kultur hat hier ein glanzvolles Resultat hervorgebracht: Campeche verströmt noch immer eine dörfliche und entspannte Atmosphäre. Das kleine Zentrum wird von der berühmten Stadtmauer umgeben, die

zwischen 1686 und 1704 aufgrund einer langen Periode von Bedrohungen durch Piraten erbaut wurde. Hinter ihr verstecken sich gut erhaltene Häuser, deren Fassaden immer wie frisch angestrichen aussehen.

Die Plaza de la Independencia (Platz der Unabhängigkeit) füllt sich nachmittags mit Leben, während die eindrucksvolle Kathedrale beleuchtet wird, sobald es dunkel wird. Campeche ist nicht nur die einzige

Stadt des Landes, die von einer Stadtmauer umgeben ist, sie wurde 1999 auch von der unesco zum Weltkulturerbe ernannt.

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edznáDiese riesige archäologische Stätte, deren älteste Überreste aus dem Jahr 400 n.Chr. stammen, hatte ihre Blüte- und Glanzzeit als wichtiges politisches und religiöses Zentrum ungefähr 1000 n.Chr. Hier befinden sich zahlreiche Bauten, wie Tempel und Verwaltungs- und Wohngebäude. Aber die bedeutendste Konstruktion in Edzná, die das Wissen der Maya-Kultur und seine technologische Implementierung zeigt, ist ein fortschrittliches Bewässerungssystem. Dieses half dabei, das Wasser während der Regenzeit abfließen zu lassen, es zu kanalisieren und zu speichern und somit die Felder dieser vorwiegend landwirtschaftlich geprägten Region zu bewässern. Außerdem von großer Bedeutung ist das Edificio de Cinco Pisos (Gebäude mit fünf Stockwerken). Es befindet sich in dem Gebäudekomplex, der als Gran Acrópolis (Große Akropolis) bekannt ist, und beherbergt im oberen Teil einen Tempel. Dieses Bauwerk spielt die Hauptrolle während der Feierlichkeiten der Tag-und–Nacht-Gleiche (Äquinoktium) in dieser Gegend, während derer sich viele Besucher um diesen Bau versammeln, um die symbolische Erneuerungszeremonie mitzuerleben.

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reserva CalakmulDieses Naturschutzgebiet, in dem die gleichnamige alte Mayastadt angesiedelt ist, beheimatet die größte Fläche an tropischem Regenwald in Mexiko und wurde 1989 von der unesco zum Biosphärenreservat erklärt. Auf einer Fläche von 700.000 Hektar leben mehr als 230 Vogelarten und etwa 90 unterschiedliche Säugetierarten. Besondere Bedeutung hat der Jaguar, der hier noch eine erhebliche Population vorweist. Am herausragendsten ist jedoch die Flora: im Reservat werden etwa 15.000 Pflanzenarten geschützt, von denen viele endemisch sind und nirgendwo anders als im Bundesstaat Campeche zu finden sind.

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CHIAPASIn diesem Bundesstaat gibt es viele Schätze zu entdecken:

Vom prähispanischen Erbe, welches die lokalen Ethnien bewahren, über den kolonialen Einfluss

in seinen Städten und Dörfern, bis hin zu einer großen Vielfalt an Flora und Fauna. Die Maya

bewohnten dieses Territorium seit ca. 600 n.Chr. und bis heute findet man vor allem im Norden

Überreste dieser Zivilisation.

Einzigartig ist auch die Küche der Region Chiapas:

Man sollte sich nicht das Schweinefleisch mit Chirmol (gewürzte Tomatensauce), die Tamales

(Gericht aus Maisteig) wie Toro Pinto, Picte oder Chipilín in all ihren Variationen entgehen lassen.

Obendrein hat sich der Bundesstaat zu einem attraktiven Reiseziel für

Liebhaber des Ökotourismus entwickelt.

izapaGanz in der Nähe der Grenze zu Guatemala und des Vulkans Tacaná überrascht diese antike Stadt mit einer Vielzahl von Hügeln (ca. 130 Stück), die zur Stabilisierung zahlreicher Tempelbauten dienten.Obwohl es noch viel zu restaurieren gibt, weiß man, dass der Durchmesser des architektonischen Komplexes rund zwei Kilometer beträgt, was als ein Zeichen für seine historische Relevanz gedeutet werden kann. Es wurden Fundamente von Pyramiden, Ballspielanlagen und Plätze entdeckt aber vor allem sticht die sogenannte Estela 5 heraus: hier handelt es sich um einen 1,5 Tonnen schweren Monolith der, wie man annimmt, einen Schöpfungsmythos darstellt.Die Bauten von Izapa und deren Überreste sind umgeben von einer ausufernden Vegetation, v.a. von Kakaopflanzungen, da Kakao hier schon immer reichlich hergestellt wurde.

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palenqueInmitten des dichten Urwalds befindet sich eine der schönsten Maya-Städte. Palenque, dessen Hauptbauwerke aus der klassischen Periode stammen, beeindruckt zum einen durch seine Ballspielanlage, sein Aquädukt, aber vor allem durch seine Tempel und Paläste, die sich in einem gut erhaltenen Zustand befinden. Der Templo de las Inscripciones (Tempel der Inschriften) wird als bedeutendstes Bauwerk der gesamten archäologischen Stätte angesehen und ist auch das größte. Er verdankt seinen Namen den zahlreichen Hieroglyphen, die sich in seinem Inneren befinden und die die Geschichte des Adels der Stadt erzählen. Jeder Besucher, der die Luftfeuchtigkeit, die Hitze und das Grün der Landschaft erlebt, fragt sich, wie eine Zivilisation unter diesen extremen klimatischen Bedingungen solche Bauwerke errichten konnte. Die Schönheit des Ortes, der 1987 zum unesco-Weltkulturerbe ernannt wurde, wächst mit seiner landschaftlichen Umgebung und beide tragen dazu bei, dass das Erlebnis dieses Besuches zu einem wunderbaren Abenteuer wird.

san Cristóbal de las CasasDiese Kolonialstadt mit prähispanischem Geist verfügt dank der Vielfalt an lokalen Ethnien, die sich hier eingefunden haben, über einen enormen kulturellen Reichtum, den man bei einem Spaziergang durch ihre Straßen bewundern kann.Die typischen Trachten aus farbenfrohen, unterschiedlich gemusterten Maya-Textilien zeigen die Vielfalt der Stämme dieser Gegend. San Cristóbal wurde 2003 zum Pueblo Mágico (Magisches Dorf) ernannt und verfügt über ein reiches spanisches Erbe, das sich vor allem in seiner Architektur bewundern lässt. Ein Bespiel dafür ist die Kathedrale San Cristóbal Mártir, die ab 1528 im barrocken Stil erbaut wurde. Ihr erster Pfarrer war Fray Bartolomé de las Casas, dessen Name Teil der Bezeichnung dieser Stadt in Chiapas geblieben ist.

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die laGunen vOn mOntebellOIn der Hochebene von Chiapas 1500m über dem Meeresspiegel liegt eine der naturbelassensten und schönsten Gegenden des Bundesstaates. In diesem Nationalpark sind mehr als 50 Gewässer von unterschiedlicher Größe unter Naturschutz gestellt worden, die z.T. in Grotten und Höhlen oder durch Bodenunebenheiten entstanden sind. Sie leuchten in den verschiedensten Farbschattierungen von Limonengrün bis Kobaltblau. Der Nationalpark ist von Bergen umgeben und verfügt über eine Vegetation, die durch Kiefern, Eichen und diverse Arten von Amberbäumen geprägt ist. Dieses Zusammenspiel erzeugt eine der schönsten Landschaften Mexikos und wird von Schildkröten, Fröschen, Salamandern und Säugetieren wie Opossums, Gürteltieren und Weißwedelfüchsen bevölkert.

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QUINTANA ROO

Vor dem Tourismusboom, bevor es Cancún und die Riviera Maya gab, war dieser Bundesstaat nur

eins: Urwald, der auf das karibische Meer trifft. Heutzutage fasziniert dieser schmale Streifen, der

Besucher aus aller Welt anzieht, aus dem gleichen Grund: dem türkisblauen Meer. Allerdings ist

hier nicht alles Meer: dieser Bundesstaat gehört aus gutem Grund zur Welt der Maya. Das Gebiet

war auf dem Höhepunkt der alten Maya-Zivilisation die meistbevölkerte Gegend und bis

heute findet man hier zahlreiche archäologische Stätten, die man unbedingt besuchen sollte.

Von Cancún bis Bacalar ist die Vielfalt der touristischen Angebote des Bundesstaates

gigantisch und wird zusätzlich durch ein gastronomisches Angebot bereichert, das ebenso

abwechslungsreich wie seine heterogene Bevölkerung ist.

CObáEs wird noch dauern, bis man den gesamten Reichtum dieser unschätzbar schönen Stadt erforscht hat. Mit einer Glanz- und Blütezeit um 623 n. Chr. wird angenommen, dass sie das älteste religiöse Zentrum des Bundesstaates ist. Die Gebäudeansammlung beindruckt durch ihre unglaubliche Ästhetik. Alte Verbindungswege gekoppelt mit einer strategischen Lage zwischen mehreren Seen, ließen Cobá außerdem zu einem wichtigen Handelszentrum werden. All diese Aspekte gaben diesem Gebiet Macht und Einfluss in ganz Quintana Roo. Die dortigen Pyramiden und Inschriften bergen noch viele Geheimnisse, die darauf warten, aufgedeckt zu werden.

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el CedralDiese kleine Siedlung auf der Insel Cozumel beeindruckt vor allem durch phantastische Cenotes (mit Süßwasser gefüllte Kalksteinlöcher) und durch eine große Vielfalt an Flora und Fauna. Die beeindruckende archäologische Stätte aus der klassischen Periode wird ergänzt durch mehr als 20 weitere Stätten auf der Insel. Der unberührte Zustand der Natur verwandelt sie zu einem Ort, der besonders für den Ökotourismus sehr attraktiv ist. Außerdem wird hier jährlich das Festival von El Cedral gefeiert, das verschiedenen kulturellen Darbietungen Platz bietet.

tulumTulum war ursprünglich ein alter Handelshafen und eine ummauerte Stadt, die hauptsächlich während der postklassischen Periode gebaut wurde. U.a. war sie ein wichtiges Zentrum für astronomische Beobachtungen. Bis heute zählt sie zu den privilegierten Orten, um die Sterne zu beobachten oder um an den Feierlichkeiten zur Tag-und-Nacht-Gleiche (Äquinoktium) und zur Sonnenwende teilzunehmen.Es lohnt sich, die Vielfalt der Flora und Fauna sowie den weißen Sandstrand zu genießen, die das Hauptgebäude der mächtigen Anlage, El Castillo, umrahmen. Dieses Bauwerk fungierte ehemals als Leuchtturm, dessen Aufgabe es war, den Händlern, die über das Meer kamen, bei der Umrundung des nahegelegenen Korallenriffs zu helfen. Ein anderes herausragendes Gebäude ist der Templo del Dios Descendente (Tempel des absteigenden Gottes), einer Gottheit, die hier in diversen Inschriften zu finden ist.

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sian ka’anDieses Biosphärenreservat, seit 1987 unesco-Weltkulturerbe, ist ein Naturschutzgebiet, das zwischen dem Meer und einer Lagune liegt und mit einer Fläche von 530.000 Hektar eines der größten Feuchtgebiete auf mexikanischem Boden ist. Seine Korallenriffe, Cenotes (mit Süßwasser gefüllte Kalksteinlöcher), Mangrovenwälder, Strände und Lagunen bilden ein einzigartiges Ökosystem, ideal für zahlreiche Vogelarten. Vor seiner Küste breitet sich das Mesoamerikanische Riffsystem aus, das zweitgrößte der Welt, das eines der beeindruckendsten Teile des Reservats bildet und Lebensraum für Seepferdchen, Seesterne, Schnecken und seltene Schildkrötenarten bietet. Einige archäologische Überreste zeugen von der Maya-Kultur, die in diesem Gebiet seit 2300 v. Chr. ansässig war.

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TABASCOIn diesem Bundesstaat gibt es nur einen Protagonisten: den Urwald, dem es egal ist, ob sich

ihm eine Stadt oder ein kleines Dorf an der Küste in den Weg stellt. In diesem Gebiet hat sich

die alte Maya-Kultur hauptsächlich während der klassischen Periode niedergelassen und von

ihrer Anwesenheit in Tabasco zeugen die verschiedenen archäologischen Stätten, die bis heute

erhalten geblieben sind.

Die reichhaltige Natur spiegelt sich in der Gastronomie dieses Bundesstaates wider. Tabasco zu

besuchen bietet die Gelegenheit, sich von den exotischen Geschmacksrichtungen der Gegend

verführen zu lassen: vom Pejelagarto (eine Hechtart, die typisch für Tabasco ist) mit Zucchini und

Epazote (Mexikanischer Drüsengänsefuß) bis zum Robalo a la tabasqueña (Hechtmakrele). Dieses

Reiseziel wird all diejenigen beeindrucken, die die Natur mit all ihren Sinnen genießen wollen.

COmalCalCODas wichtigste Relikt der Maya-Kultur in dieser großen Totenstadt (Nekropole), die um ca. 700 n. Chr. gebaut wurde, ist eine riesige Pyramide, die unter dem Namen Templo I bekannt ist. Außerdem sticht die Gran Acrópolis (große Akropolis) hervor, die die verschiedenen Etappen zeigt, in der die Stadt erbaut und als Ort für Zeremonien und Begräbnisse genutzt wurde. Beeindruckend ist auch, dass die Gebäude, die hier erhalten geblieben sind, nicht aus Steinen, wie in anderen archäologischen Stätten der Region, sondern aus Tonziegeln erbaut wurden. Man sollte sich genügend Zeit nehmen, um die verschiedenen Tempel, den Palast und andere Gebäude und Hügel dieses Komplexes zu durchstreifen. Der Besuch dieses großartigen Szenarios aus der Welt der Maya wird vom archäologischen Museum vervollständigt, das Stücke aus den verschiedenen Epochen ausstellt.

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die sÜmpFe vOn CentlaEines der wichtigsten Biosphärenreservate des Landes: 302.706 Hektar durchsetzt von Flüssen, Lagunen, Sümpfen und Feuchtgebieten. Das macht die Pantanos de Centla (Sümpfe von Centla) nicht nur zu einem der wichtigsten Süßwasserreservate Mesoamerikas, sondern sie sind auch ein fundamentaler Lebensraum für die Wasser- und Unterwasservegetation Mexikos. Herausstechend sind die prächtigen, bis zu 30 Meter hohen Mangroven. Mehr als 560 geschützte Tier- und Pflanzenarten leben in diesem Ökosystem, in dem vor dem Aussterben bedrohte Tiere wie der Karibik-Manati und die zentralamerikanische Flussschildkröte geschützt werden. Hier leben ca. 20.000 Personen indigener Abstammung, die die Sprache Maya Chontal sprechen und Landwirtschaft und Fischfang betreiben.

pOmOnáDiese religiöse Stadt aus der spätklassischen Periode besteht eigentlich aus sechs architektonischen Komplexen, deren Besonderheit der Abstand ist, den diese untereinander haben. Hier faszinieren v.a. die unterschiedlichen Bautechniken, die in den verschiedenen Sektionen des Komplexes angewandt wurden, und die Vielfalt an Materialien: es gibt u.a. Bauwerke aus Ziegeln oder Kalkstein. Die archäologischen Relikte, die prachtvoll von der wuchernden Fauna und Flora umrahmt werden, sind interessante Schlüssel zum Studium und Verständnis einer so komplexen Kultur wie die der Maya. Große Teile der Geschichte dieses Komplexes müssen noch entschlüsselt werden, aber das archäologische Museum, das einige dort gefundene Stücke ausstellt, trägt zu diesem Verstehen bei.

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villahermOsaDie Hauptstadt des Bundestaates Tabasco verbindet ein reiches kulturelles Leben mit moderner auf den

Tourismus ausgerichteter Infrastruktur und einer interessanten Naturvielfalt an den Ufern des Flusses Grijalva. Den Reichtum der Vergangenheit kann man sowohl in ihren Straßen bewundern, als auch bei dem Genuss ihrer

herzhaften regionalen Küche. Das Museo Carlos Pellicer Cámara ist eines der wichtigsten Museen der Stadt, da es zahlreiche Stücke aus den archäologischen Maya-Stätten der Umgebung ausstellt. Ein anderer unentbehrlicher

Ort ist der Park Tomás Garrido Canabal, dessen Architektur den mestizenhaften Charakter der Stadt widerspiegelt. Vom Aussichtspunkt Mirador de las Águilas aus, kann man den Blick über die Laguna de las Ilusiones

(Lagune der Illusionen) streifen lassen.

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YUCATÁNDieser Bundesstaat war ein glanzvoller Schauplatz der antiken Maya-Zivilisation. Während

der postklassischen Periode wurden die beeindruckendsten und mächtigsten Städte

erbaut, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass sich Überreste dieser Kultur in so

bemerkenswerten archäologischen Stätten wie Chichén Itzá wiederfinden. Genauso wenig

verwundert es, dass die Yucatecos (Einwohner Yucatáns) sehr stolz auf ihre Geschichte

sind, die man hier überall förmlich einatmet.

Auf dem Paseo Montejo in Mérida ein Eis essen oder Panuchos (gefüllte Maisfladen),

Papadzules (Maisfladen gefüllt mit gekochtem Ei und Kürbiskernsauce), Queso relleno

(gefüllter Käse) und die beste Cochinita (Schweinefleisch in Sauce) des Landes probieren,

sind nur einige wenige Dinge, mit denen man sich in dem mexikanischen Bundesstaat,

der für seinen unabhängigen Geist bekannt ist, die Zeit vertreiben kann. Die Yucatecos

haben als Erben der Maya-Kultur in ihren Dörfern und Städten eine vom Rest des Landes

abweichende eigene Weltanschauung beibehalten, die sich mit einer unvergleichlichen

Gastfreundschaft verbindet.

ChiChén itzáHeute zählt Chichén Itzá zu den Sieben Neuen Weltwundern aber in Mexiko weiß man schon lange, dass nur wenige Touristenattraktionen mit dieser majestätischen Maya-Stadt mithalten können, die 1988 von der unesco ebenfalls zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Gegründet im Jahr 525 n. Chr. beeindruckt dieser Komplex vor allem durch sein Hauptgebäude, den Tempel von Kukulcán. Diese Pyramide bietet eines der unglaublichsten Spektakel während der Tag-und-Nacht-Gleiche (Äquinoktium), wenn ein Spektrum aus Lichtern und Schatten den Anschein erzeugt, als ob sich eine gefiederte Schlange die neun Ebenen der Pyramide herunterwindet. Dieses Phänomen basiert auf der enormen astronomischen Beobachtungsgabe der Mayas und ihrer unübertroffenen Fähigkeit, diese in die Architektur einfließen zu lassen.

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izamalDas beeindruckendste der sog. Ciudad Amarilla (Gelben Stadt) ist das riesige Convento de Nuestra Señora de Izamal (Konvent), von dem aus man eine Reihe von Bergen bestaunen kann, die in Wirklichkeit nichts anderes als Maya-Pyramiden sind, die das Dorf umgeben. Die Mayas ließen sich hier um 550 n. Chr. nieder und obwohl die Stadt während der Eroberungszeit durch die Spanier besetzt war, hat sie nie den ursprünglichen Charakter eines Dorfes verloren. Heute ist sie für ihre gigantische offene Kapelle bekannt, die erbaut wurde, um eine größtmögliche Anzahl von indigenen Einwohnern zu christianisieren, für ihren bemerkenswerten Konvent aus 75 Bögen –aus dem Jahr 1561– und für ihre kulturelle Mischung: in ihren Straßen harmonieren heute Spuren des prähispanischen und kolonialen Erbes mit dem Alltag der Einwohner der Stadt.

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uxmalGenauso beeindruckend wie Chichén Itzá und von gleicher Bedeutung für die Maya-Zivilisation ist die alte archäologische Stätte Uxmal, die auf das siebte Jahrhundert zurückdatiert wird. Sie beeindruckt aufgrund ihrer prunkvollen Erscheinung und ihrer edlen Architektur, die durch glatte Mauern charakterisiert ist und von ihrer Bedeutung als antikes religiöses und politisches Zentrum zeugt. Eines der wichtigsten Gebäude ist die Pirámide del Adivino, die aus fünf Ebenen mit beachtlichen Tempeln besteht. Diese zeugen von den verschiedenen Generationen, die an dem Gebäude gearbeitet haben. Der gute Erhaltungsgrad der Gebäude und die üppige Natur, die sie umgibt, machen diesen Ort heute zu einer der bekanntesten und am meisten besuchten Maya-Städte.

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CenOtesDas Naturjuwel des Bundesstaates sind die tausenden von Cenotes (mit Süsswasser gefüllte Kalksteinlöcher), die über das ganze Gebiet verteilt sind. Sei es versteckt in Kalksteingrotten oder unter freiem Himmel: sie sind eine Attraktion der Halbinsel und ihr Wasser besticht durch seine Sauberkeit und Frische. Zu den schönsten zählt Xlacah, um den herum die Maya-Stadt Dzibilchaltún errichtet wurde. Die archäologische Stätte Chichén Itzá beherbergt den sog. Cenote Sagrado (heiliger Cenote) und nicht weit davon entfernt findet man unter freiem Himmel Ik-kil mit Hängepflanzen und kleinen Wasserfällen. In der Nähe von Valladolid, in dessen Zentrum der Cenote Zací liegt, befinden sich Samulá und Xkekén, die mit wunderbar klarem Wasser gefüllt sind und sich in großen Höhlen unter der Erde befinden, in die nur wenige Strahlen Sonnenlicht eindringen.

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YUCATÁN

QUINTANAROO

CAMPECHE

CHIAPAS

TABASCO

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