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04/2004 MDM Infomagazin Trailer I I I Mitteldeutsche Medienförderung Dokfilmfest mit vielen Facetten 47. Internationales Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm MDM Film Commission Ganz nah bei den Kreativen Personality, News, Service Nachrichten aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

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04/2004

MDM In fomagaz in Tra i le r I I IMi t te ldeu t s che Med ien förderung

Dokfilmfest mit vielen Facetten47. Internationales Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm

MDM Film CommissionGanz nah bei den Kreativen

Personality, News, ServiceNachrichten aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

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Editorial

dieser Tage zieht das Internationale Fe-stival für Dokumentar- und Animations-film in seiner 47. Ausgabe erneut zahl-reiche Filmemacher, Experten und Gästenach Leipzig. Für uns Grund genug, diese Ausgabevorrangig dem Dokumentarfilm unddem Festival zu widmen.

Der Dokumentarfilm befindet sich imAufwind – nicht nur Produktionen wie»Fahrenheit 9/11« oder »Supersizeme« - auch zahlreiche europäische unddeutsche Projekte können an der Kino-kasse beachtliche Erfolge verzeichnen.Thematisch spannt sich der Bogen vomNaturschauspiel in »Deep Blue« überden Alltag im Sportgeschäft in »Höllen-tour« bis hin zur Auseinandersetzungmit der Vergangenheit wie in »Im totenWinkel – Hitlers Sekretärin«.

Tiefgreifende Veränderungen des heuti-gen Dokumentarfilms zeichnen sich aberauch in Fragen des Formats ab. Mehrund mehr verschwimmen die Grenzenzwischen fiktionalen und dokumentari-schen Elementen – nicht selten wird dieFrage nach der Authentizität des Doku-mentarfilms aufgeworfen. Die spieleri-sche – oft ironisch gebrochene – Vermi-schung von Realität und als Realität ein-her kommender Fiktion schafft neueSichtweisen und Fragen zugleich.Nicht zuletzt werden die Einführung desdigitalen Kinos und die damit verbunde-nen neuen Distributionsweisen zuneh-mende Bedeutung erlangen. Gerade imBereich des Dokumentarfilms bieten sichChancen für kostengünstige und effekti-ve Modelle der Verbreitung.

Diesen und weiteren Fragen werdensich die Veranstaltungen im Rahmen desdiesjährigen Festivals widmen. In derPanelreihe »Doc Summit«, die dieMitteldeutsche Medienförderung ge-meinsam mit dem Festival veranstaltenwird, diskutieren Experten z.B. auchüber Traditionen des Genres und verän-derte Marktbedingungen im heutigenMittel- und Osteuropa.

Aber im Mittelpunkt des Interesses ste-hen die Filme im Programm des 47. Fe-stivals. Zusätzlich zum InternationalenWettbewerb des Dokumentar- und An-imationsfilms legt das Festival erstmalsauch einen deutschen Wettbewerb auf,um möglichst viele Aspekte des Doku-mentarfilmschaffens in Deutschland zuanalysieren und die besten Filme gebüh-rend zu würdigen. Allen Filmen wün-schen wir nicht nur Erfolg, sondern dasstreitbare Interesse der Branche und vorallem des Publikums.

In diesem Jahr wird das Festival erst-mals unter der Leitung von Claas Da-nielsen ausgerichtet. Er löst damit FredGehler ab, der dem Festival seit 1994vorstand und nun mit einer von ihm aus-gewählten Reihe geehrt wird. Wir wünschen Claas Danielsen unddem Festivalteam viel Erfolg. Wir sindgespannt auf das Kommende und freu-en uns auf die Zusammenarbeit.

Manfred Schmidt

Verehrte Leserinnen und Leser,

47. Dokfilmfest LeipzigDokfilmfest mit vielen Facetten 4»Invisible – Illegal in Europa« 6

»Autobahn Ost« 7

MDM Film CommissionInterview: Bea Wölfling 8

NewsInformationen aus Sachsen,

Sachsen-Anhalt und Thüringen 10MEDIA Service Mitteldeutschland 12

Report6. backup_festival Weimar 14

FlashKinoprogrammpreis

Mitteldeutschland 15 BKM-Kinopreisverleihung

in Halle 16Infoveranstaltung MDM/MEDIA 16

4. Filmmesse Leipzig 17

ReportWinterakademie 18

Produktionsnotizen»Die schönsten Jahre« 20

»Nimm Dir Dein Leben« 21

MDM internEinreichtermine 22

Veranstaltungskalender 22 Impressum 22

Titel: »Invisible – Illegal in Europa«

Setfoto: Andreas Voigt

Manfred Schmidt

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Dokfilmfest mit vielen Facetten

Leipzig im Aufwind

Das 47. Internationale Leipziger Festi-val für Dokumentar- und Animations-film vom 19. bis 24.10.04 zeigt 353Filme aus 64 Ländern. Im internationa-len Dokumentarfilmwettbewerb um dieGoldenen und Silbernen Tauben stehen18 Produktionen aus 14 Ländern. Fürden Wettbewerb um den besten An-imationsfilm wurden 48 Filme aus 23Ländern ausgewählt. Eine Programm-vielfalt, die sich in der thematischenund formalen Fülle der Wettbewerbe,Sonderreihen und des Rahmenpro-gramms widerspiegelt.

Gute Nachrichten Bei der 47. Auflage des Festivals wird eserstmals zusätzlich einen Wettbewerb fürdeutsche Dokumentarfilme geben. »InDeutschland fehlte bislang eine zentraleLeistungsschau des nationalen Dokumen-tarfilmschaffens. Dieses Vakuum werdenwir füllen. Ich denke, Leipzig als größtesDokumentarfilmfestival in Deutschland istder ideale Ort, um einen zentralen Treff-punkt der Branche zu schaffen«, umreißtFestivalleiter Claas Danielsen den neuenAnspruch. Danielsen gelang es auch,neue Sponsoren zu finden: den Fernseh-kanal Discovery Channel und die ARD-Filmvertriebstochter Telepool sowie Fir-men aus der Region, wie MotionWorksHalle oder die Medienstiftung der Spar-kasse Leipzig.

Preisgeld 2004 fast verdoppeltDie acht deutschen und internationalenJurys des Leipziger Festivals entscheidenin diesem Jahr über Preisgelder in Höhevon insgesamt 47.500 EUR. Damit ha-ben sich die Preisgelder gegenüber2003 (knapp 28.000 Euro) fast verdop-pelt. Zu den in diesem Jahr verliehenenPreisen gehören neben den Goldenenund Silbernen Tauben in den SpartenDokumentarfilm und Animationsfilm auch

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neue Ehrungen, so die Talent-Taube undder Discovery Channel Filmpreis. Die vonder Medienstiftung der Sparkasse Leipzigverliehene Talent-Taube ist mit 10.000EUR dotiert und dient der Anschubfinan-zierung für das nächste Projekt des Preis-trägers. Aus dem aktuellen Programmdes Festivals sind für diesen Wettbewerbinsgesamt 14 Filme nominiert. Der Fern-sehkanal Discovery Channel stiftet denmit 10.000 EUR dotierten DiscoveryChannel Filmpreis für den DeutschenWettbewerb. Dank des Engagements derTelepool ist auch die Goldene Taube fürden besten langen Dokumentarfilm indiesem Jahr erstmals mit 10.000 EURdotiert (zuvor 5.000 EUR). Die GoldeneTaube für den besten Animationsfilm,dotiert mit 3.000 EUR, wird vom Anima-tionsstudio MotionWorks in Halle/Saalegestiftet.

Internationaler Wettbewerb DokfilmNeben der überraschend hohen Zahlunterschiedlicher Produktionsländer (64)zeigt der Reichtum an unterschiedlichenHandschriften und Themen das enormePotenzial des Genres Dokumentarfilm.Klassische Beobachtungen (»Runaways«von Orzu Sharipov, »Aadat« von Rodri-guez Franco oder »Life in Peace« vonPavel Kostomarov und Antoine Cattin)sind ebenso zu sehen wie experimentelleWerke (»Public Lightning« von MikeHoolboom, »The Roots of the Sky« vonIlgar Safat, »This is a true Story« vonPaul Berczeller).Auch ein spielerischer Umgang mit demGenre ist bei vielen Produktionen zu ent-decken: »Blue Collar, White Christmas«von Max Kestner lotet die Grenze zumSpielfilm aus, während Vit Klusák und Fi-lip Remunda aus Tschechien mit »CzechDream« für ihren Film eigens ein Eventinszenierten. Die Vielschichtigkeit der ak-tuellen Produktionen zeigt sich auch in

den gewählten Themen: Krieg undKriegsfolgen, Vertreibung und Migration,aktuelle Fragen wie die europäischeOsterweiterung oder die kritische Situa-tion auf dem Arbeitsmarkt sind ebensozu sehen wie poetische, humorvolle odersehr private und subjektiv erzählte Ge-schichten. Die traditionelle Brückenfunktion desLeipziger Festivals nach Mittel- und Ost-europa wird durch die – im Wettbewerbwie im Internationalen Programm – starkvertretenen osteuropäischen Produktio-nen erneut bestärkt. Bekannte Namenwie Sergej Loznica, Peter Kerekes, PavelKostomarov, Orzu Sharipov oder PavelLozinski stehen für qualitativ und formalhochwertige Werke aus dieser Region.Um Goldene und Silberne Tauben kon-kurrieren auch drei deutsche Produktio-nen: »Am seidenen Faden« (Regie: Kata-rina Peters) wird als Welturaufführung inLeipzig gezeigt, »The Ritchie Boys« (Regie: Christian Bauer) als Europapre-miere, der beim kanadischen Dokfilmfe-stival HotDocs für Aufsehen sorgte, und»Touch the Sound« (Regie: Thomas Riedelsheimer), unlängst in Locarnopreisgekrönt und ein sinnliches Vergnü-gen als Auftakt für eine aufregende Festivalwoche.

Internationaler Wettbewerb AnimationDeutschland ist mit zehn Beiträgen dasam stärksten vertretene Produktionslandim Wettbewerb. »Die herausragendeneinheimischen Produktionen sind in die-sem Jahr auch im internationalen Ver-gleich ausgesprochen stark. Das liegtzum einen an der zunehmenden Produk-tionserfahrung deutscher Trickfilmkünst-ler, aber auch daran, dass einige lang-fristig produzierte Projekte glücklicher-weise noch rechtzeitig fertig gewordensind«, so Kurator Otto Alder. Unter dendeutschen Wettbewerbsfilmen sind neue

47. Dokfilmfest Leipzig

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Werke von Jochen Ehmann, Gil Alkab-etz und Vuk Jevremovic . Chris Hinton(USA), 2002 in Leipzig mit einer Golde-nen Taube geehrt, zeigt nun mit »Nib-bles« sein neues Werk. Überraschungs-beiträge gibt es aus eher untypischenAnimationsfilmländern wie Usbekistan,Lettland oder dem Iran. Insgesamt um-fasst das diesjährige Animationsfilmpro-gramm 163 Filme.

Deutscher WettbewerbDie 23 deutschen Wettbewerbsbeiträgebieten eine Vielfalt an Themen und Er-zählweisen: Von namhaften Regisseurenwie Thomas Heise (»Der Ausländer«),Douglas Wolfsperger (»Blutritter«),Claus Strigel (»Am Arsch der Welt«)oder Andreas Voigt (»Invisible – Illegalin Europa«, siehe Seite 6) gibt es neueund spannende Filme. Auch zahlreichedeutsche Nachwuchstalente gilt es zuentdecken. Thematisch finden sich in derdeutschen Wettbewerbsauswahl Gesell-schafts- und Milieustudien in Stadt undProvinz aus ganz unterschiedlichen Per-spektiven (vom tiefen Schwaben in»Blutritter«, über »Hoyerswerda unsereHeimat« als Beitrag zur aktuellen ›Shrin-king-Cities‹-Debatte bis in den hohenNorden: »Mit Laib und Seele«) ebensowie Experimentelles (»Zwölf_Minuten«,»Wilhelm der Schäfer«), biographischeLangzeitbeobachtungen (»Fifty-Fifty – 6Lebensläufe 1972 – 2003«), der frischeUmgang mit Geschichte (»Königsberg isdead«) sowie aktuelle Themen wie dieBiographie eines scheiternden Börsen-unternehmers (»Weltmarktführer«).

SonderreihenHumor im DokumentarfilmDokumentarfilm – ein ehrenwertes, aberschwer verdauliches Genre? Nicht unbe-dingt! Den Beweis tritt die diesjährigeSonderreihe »Life is terribly funny! – Hu-

»Virtual History«, produziert von Disco-very Channel, wagt sich ebenso in um-strittene Gefilde vor. Mittels Computer-technologie werden die Geschehnissedes 20. Juli 1944, dem Tag des ge-scheiterten Hitler-Attentats, sichtbar ge-macht: Schauspielern wurden die Köpfevon Hitler, Churchill, Roosevelt und Sta-lin virtuell aufmontiert – der Zuschauersieht historisches Archivmaterial, das eseigentlich gar nicht gibt. Gezeigt wer-den weiterhin die estnische Anarcho-Po-lit-Provokation »Choose Order« (Regie:Andres Maimik, EE 2004), den etwasanderen Naturfilm »Dreamland« (Regie:Laila Pakalnina, LV 2004), das britischeGefängnis-Musical »Feltham Sings« (Re-gie: Brian Hill, GB 2004), sowie dastrickreiche und liebevolle Portrait »Tintinet Moi« (Anders Ostergaard, DK 2003).

RahmenprogrammEin umfangreiches Rahmenprogrammbegleitet die Filmvorführungen des dies-jährigen Festivals. »Neben der Präsen-tation neuer und wichtiger Dokumentar-und Animationsfime soll das LeipzigerFestival zunehmend ein Ort sein, andem über die Zukunft der Genres, überProduktionsbedingungen und die Situa-tion der Branche diskutiert und die inter-nationale Zusammenarbeit von Filme-machern unterstützt und ermöglichtwird«, unterstreicht Claas Danielsen diewichtige Funktion der Diskussionen undWorkshops. Die »Doc Summit«-Panel-diskussionen stellen von Freitag bisSonntag jeweils um 11.00 Uhr in derAlten Handelsbörse am Naschmarkt aktuelle Tendenzen des Dokumentarfilmszur Diskussion (Siehe Seite 10 und Um-schlagseite 4). �Wolfgang Otto

mor! Im Dokumentarfilm?« mit großemVergnügen an: Ungewöhnliche, preisge-krönte und sehr eigenwillige Produktio-nen der letzten Jahre zeigen, dass dieabgründigsten Geschichten oft nur mitWitz erzählt werden können. Unter deninsgesamt 14 ausgewählten Filmen sindunter anderem der auf der Berlinale1997 preisgekrönte »Nobody's Busi-ness« (Regie: Alan Berliner, USA,1996), der Preisträger des PLANET-Do-kumentarfilmpreises 2004 »Goat Wal-ker« (Regie: Bartek Konopka, Piotr Ro-solowski, PL 2004), die mit dem Grim-me-Preis 2003 ausgezeichnete Produk-tion »The Dark Side of the Moon« (Re-gie: William Karel, F 2002) oder derPublikumsrenner des 39. Leipziger Dok-festivals »Heute bauen wir ein Haus«(Regie: Marat Magambetow, SergejLoznica, RU 1996).

Innovation und Grenzerkundung Wohin bewegt sich der Dokumentar-film? Wo werden Grenzen überschrit-ten, und was bedeutet das für die Zu-kunft des Genres? Die Sonderreihe »Fiktiohybridformatanimiert – Innovatio-nen und Grenzerkundungen im doku-mentarischen Film und Fernsehen« zeigtmoralische und ästhetische Grenzüber-schreitungen an den Rändern des Doku-mentarischen und präsentiert sechs sehrunterschiedliche Produktionen, die mei-sten davon als Welturaufführungen.Wie Genregrenzen filmisch hinterfragtwerden können, zeigen zwei Produktio-nen der Reihe auf drastische Weise: ImChannel 4-Mehrteiler »The Heist« (GB2004) bringen Rudolph Herzog und Da-niel Glover eine Bande echter Kriminel-ler – darunter Deutschlands berühmte-ster Verbrecher Arno Funke alias »Da-gobert« – zusammen und lässt sie inseiner Reality-Dokumentation vor laufen-der Kamera neue Verbrechen begehen.

Dokfilm-Festivalleiter Claas Danielsen

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47. Dokfilmfest Leipzig

Neu beim 47. Dokfilmfest Leipzig istder Deutsche Wettbewerb – 23 aktuel-le Produktionen wurden für die Kon-kurrenz um den »Discovery ChannelFilmpreis« ausgewählt. Damit erhaltensowohl das breite Publikum als auchdeutsche und internationale Branchen-vertreter die Gelegenheit, die wichtig-sten Produktionen des Jahres zu se-hen und mit den Filmemachern insGespräch zu kommen. Andreas Voigt,Regisseur des MDM geförderten Wett-bewerbsbeitrages »Invisible – Illegalin Europa« über seine Arbeit.

Erinnern wir zunächst an Ihren Filmvon 1997: »Große Weite Welt«, derden Wandel in Leipzig, beginnend imOktober 1989 bis zum Juni 1997, do-kumentiert. Kaum ein Dokumentarfil-mer Deutschlands ist enger mit dieserStadt verbunden. Das hat, wie Vieles im Leben, persönli-che und zufällige Gründe. Der persönli-che Grund: Ich bin in Dessau geborenund aufgewachsen. Nach Leipzig ist esnicht weit und so war ich schon damalsoft in Leipzig. Der Zufall führte mich mitmeinem ersten Film nach Leipzig: Ichsah das Portrait eines Mannes im Ateliermeines Leipziger Maler-Freundes Al-brecht Gehse. Das war der Ausgangs-punkt für einen Film. Die sehr subjektive,filmische Rekonstruktion des Lebens die-ses Unangepassten »Alfred« war meinAbschluss an der Filmhochschule undein erster filmischer Zugang zur Stadt.Als die Welt 1989 anders wurde, binich mit dem Kameramann SebastianRichter nach Leipzig gegangen. Wir ha-ben noch vor dem Fall der Mauer »Leip-zig im Herbst« gedreht. Dieser Filmwurde der Ausgangspunkt der Leipzig-Reihe von fünf Filmen.Diese und andere Filme von Ihnen ge-hören neben den Langzeitdokumenta-

tionen von Winfried Junge und VolkerKoepp zu den soziologisch und psy-chologisch interessantesten Bestands-aufnahmen der deutschen Einheit. Ver-folgen Sie die darin erzählten Lebenswege für einen neuen Film weiter?Das hat man mich schon 1997 nachdem letzten Leipzig-Film »Große WeiteWelt« gefragt. Ich glaube, ich muss einpaar Jahre warten. Mitte der 90er Jahrehatten sich die Meisten irgendwie inDeutschland eingerichtet. Aber es wardamals schon absehbar, dass diese»Idylle« nicht von langer Dauer sein wirdund sehr bald sehr tiefe Risse bekommt.Wir sind mitten in gewaltigen gesell-schaftlichen und ökonomischen Verände-rungen und es ist jetzt sehr spannend,was aus diesen Menschen, die in diesenFilmen zu sehen waren, werden wird. Ihr neuer Film »Invisible – Illegal in Europa« ist eine filmische Reise, einRoadmovie und erzählt die bewegen-den Geschichten von fünf Flüchtlingen,die illegal in Europa leben. Bei diesemThema denkt man sofort an »In thisWorld« von Michael Winterbottom. Winterbottom hat einen Film gedreht,der sehr dokumentarisch daherkommt,aber letztendlich ein total inszeniertersehr schöner Spielfilm ist. Die Idee zu»Invisible – Illegal in Europa« geht zu-rück in das Jahr 1998. Während meinerDreharbeiten in einem kurdischen Flücht-lingslager verliebte sich der Tonmeisterin eine junge Frau, eine Kurdin aus demIrak. Bevor wir wegfuhren, gab er ihrseine Kreditkarte, und so fand die Frauauf abenteuerlichen Wegen über Italien,Frankreich, Holland den Weg nachDeutschland. Heute lebt sie in London.Dieses Erlebnis hat mich sehr berührt,und ich habe mich gefragt, wie lebenMenschen »illegal«. Man schätzt, dasses allein in Deutschland 1,5 Millionen

Reise durch fremde Welten

»Invisible – Illegal in Europa«

Foto oben: »Invisible – Illegal in Europa« EditaFoto unten: A. Gerke, A. Voigt und M. Winterbauer

sind. Wir begegnen ihnen täglich, undwissen nichts über sie.Was werden wir in Ihrem Film überdiese Menschen erfahren?Es hat sehr lange gedauert, bis ich alleProtagonisten des Films gefunden hatte.Wenn man unter solchen Lebensumstän-den lebt, braucht es viel Vertrauen undMut, um sich vor eine Kamera zu setzenund zu erzählen. Jeder der fünf Flüchtlin-ge lebt in einer ganz eigenen Welt. Wirleben ja alle in unseren eigenen ver-schiedenen Welten – die Taxifahrer, diePolizisten, die Politiker, wir alle eben.Diese Welten existieren relativ isoliertnebeneinander. Niemand von uns kannmehr so ohne weiteres diese Weltenwechseln. Die Kommunikation zwischenihnen ist fast ausschließlich medial. Dasist ein großes Privileg beim Dokumentar-film-Machen. Ich kann zwischen diesenWelten wandern. Das ist Teil meines Be-rufs. Und so werden auch die Zuschauerdieses Films in einer ihnen unbekanntenWelt hin und her wandern können undvielleicht ein Gefühl dafür bekommen,was es bedeutet, »illegal« in Europa zuleben. �Interview: Frank Salender

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15 Jahre nach dem Fall der Mauer,dem Ende der DDR und damit demZusammenbruch eines gesellschaft-lichen Systems präsentiert der MDRauf dem 47. Dokfilmfest Leipzig eineReihe ausgewählter Dokumentarfilme,die sich mit Phänomenen dieses ehe-maligen »sozialistischen Lagers« be-schäftigen. Zum Teil handelt es sichum filmische Highlights verschiedenerJahre, zum Teil wurden die Filme inden letzten Monaten fertiggestellt, wie»Autobahn Ost« von Gerd Kroske, derauf dem Festival uraufgeführt wird.

Wer heute über die ostdeutschen Auto-bahnen in Richtung Berlin, Rostock oderDresden fährt, vergisst nur allzu leicht,wie es hier in den Zeiten der deutsch-deutschen Teilung ausgesehen hat. Dennheute lauern keine Vopos mehr hintermBusch, kein Zoll verlangt bei Drewitz,Marienborn oder Hirschberg einen Blickin den Kofferraum. Die Risse sind längstüberbaut, die Fahrbahnen verbreitert,die Grenzübergangsstellen in Motelsoder Museen verwandelt. Mit dem Betonder neuen Strecken sind nicht nur diealten Risse, sondern auch viele anderehistorische Spuren verschwunden. Da-nach sucht Gerd Kroske in »AutobahnOst«: Das ostdeutsche Autobahnnetz mitseiner langen Tradition von den 30erJahren bis in die heutige Gegenwarthinein bietet eine nicht alltägliche Chan-ce, den wechselvollen Lauf (ost-)deut-scher Geschichte nachzuzeichnen. Diehistorischen Vorläufer der Autobahn Ostsind die schon in den 30er Jahren kon-zipierten und streckenweise ausgebau-ten Reichsautobahnen. Die nach der Tei-lung Deutschlands in der DDR neu ge-planten Strecken (z.B. Berlin-Rostockund Leipzig-Dresden) wurden aufgrunddeutsch-deutscher Grenzziehungen(sprich: Mauerbau) erst Jahre später

realisiert. Fehlende Baumaterialien undüberzogene, nicht durchführbare Jah-respläne für die Baukombinate, sorgtenfür weitere Verzögerungen. Erst nachder Wende kommt eine bis heute an-dauernde Modernisierung der Streckenzustande, die nicht zuletzt den Abrissalter deutsch-deutscher Grenzübergän-ge mit sich bringt.Die ehemaligen Transit-Strecken zwi-schen Ost- und Westdeutschland warennur für Reisende der Bundesrepublikund den Berufsverkehr befahrbar.Fluchtversuche von DDR-Bürgern, Ope-rationen professioneller Schleusergrup-pen und die Observation verdächtigerAutos seitens der Transit-Polizei warenan der Tagesordnung. Hinzu kamengroße und kleine Bestechungen derdiensthabenden Polizisten durch viele, die sich beim Grenzübergang Privile-gien erhofften. Die Transit-Polizei ihrer-seits wurde durch das Ministerium fürStaatssicherheit kontrolliert.Kroske gelangt über diese Themen zugenerellen Überlegungen in Bezug aufdie deutsche Vergangenheit. Der ge-meinschaftliche Wiederaufbau derHirschberger Saalebrücke in den 60erJahren – von der Wehrmacht 1945teilweise gesprengt und noch mitReichsadler und Hakenkreuz versehen– kann durchaus als ein Prüfstein ost-und westdeutscher Beziehungen gese-hen werden. Dabei ließ sich die DDRden Bau der Grenzübergänge ganze30 Millionen Mark kosten, während dieBRD für den Wiederaufbau der Brückelediglich 5,5 Millionen DM beisteuernmusste.Die bekannte »Autobahn-Eiche«, wel-che als deutsch-nationales Symbol undeinziger Baum auf der Autobahn schonvon Beginn an zwischen zwei Fahrspu-ren in Ost-West-Ausrichtung (am km87 auf dem südlichen Berliner Ring)

eingeklemmt war, höhlte im Verlauf derJahre immer mehr aus und musste zu-letzt doch gefällt werden. Ihr Schicksalist ebenfalls ein durchgängiges Motivder Dokumentation und zeugt in seinerDarstellung von Vergänglichkeit.Endlose Dia-Vorträge altgedienterAutobahnbauer, Tage und Wochen inder Gauck-Behörde, in Filmarchivenund Straßenbauämtern bis zum erstenDrehtag im Winter 2003 – durch dieKontrastierung historischer, teilweisebisher unveröffentlichter Bild- und Ton-dokumente (z.B. Schulungsmaterial derTransit-Polizei oder Funkprotokolle vonObservationen) mit Aufnahmen desheutigen Straßenbildes erreicht Kroskeeine facettenreiche Darstellung des ost-deutschen Autobahnnetzes und derdeutschen Geschichte. Er lässt seineGesprächspartner unkommentiert an ih-ren alten Wirkungsstätten von der Ver-gangenheit erzählen und legt indirektden Schwerpunkt auf zahlreiche Anek-doten. Sie vermitteln mit ihrer Skurrilitätnicht nur Ironie, sondern auch einesublimierte Nostalgie. �Axel Doßmann

Zeitzeugen des Transitverkehrs

»Autobahn Ost«

Foto oben: Autobahn Ost mit MondFoto unten: Hans-Dieter Behrendt, Oberstleutnant a.D., Chef der Passkontrolleinheiten für den Bezirk Potsdam

47. Dokfilmfest Leipzig

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MDM Film Commission

Die Film Commission flankiert das Fördergeschäft der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) durch einenwichtigen kostenlosen Service: siebietet Information und Dienstleistungfür die nationale und internationaleFilmbranche. Zu ihren Leistungen ge-hören ein umfangreiches Online-An-gebot, die Motivberatung und dieProjektbegleitung. Bea Wölfling, FilmCommissioner der MDM, über Strate-gien und Ziele der Arbeit.

Wen möchte die MDM Film Commis-sion mit ihrem Service ansprechen?Unsere Hauptzielgruppe sind die An-tragsteller bei der MDM. Dabei soll einmöglichst hoher Anteil der Produktions-aktivitäten für die Region akquiriertwerden. Interessante Partner sind füruns auch Filmproduzenten, die Projektemit regional nicht gebundenen Gel-dern, zum Beispiel mit privaten Invest-ments, entwickeln, sowie TV-Produzen-ten, die von privaten Sendern beauf-tragt sind. In beiden Fällen besteht eineChance, unabhängig von Fördergel-dern der MDM Dreharbeiten nachMitteldeutschland zu holen. Aberselbstverständlich beraten wir alle Pro-duzenten, die in Mitteldeutschland ihreProjekte realisieren möchten.Wonach suchen die Produzenten?Filmproduktionen suchen Locations, dieeine besondere Visualität aufbauen.Wenn das Motiv stimmt, können wichti-ge Faktoren wie die Verkehrsanbin-dung und eine den Branchenerforder-nissen entsprechende Infrastruktur inden Hintergrund treten. TV-Produktio-nen sind aus finanziellen Erwägungenan einer Konzentration von unter-schiedlichen Locations an logistisch guterschlossenen Drehorten interessiert.Dazu zählen Motive, die sich maximaleine Stunde Fahrzeit vom Produktions-

büro entfernt befinden. Der Trend gehtinsgesamt dahin, möglichst viele Sze-nen an möglichst wenigen Motiven ab-zudrehen. Welche Aspekte spielen neben demMotivangebot bei der Entscheidungfür einen Produktionsstandort eineRolle? Jeder am Filmbusiness Beteiligte weiß,dass die Schaffung einer filmfreund-lichen Atmosphäre die Voraussetzungfür optimale Drehbedingungen ist. Diesbedeutet, dass bereits im Vorfeld dereigentlichen Dreharbeiten bei den zu-ständigen Ansprechpartnern in denKommunen und anderen Behörden umVerständnis für die Besonderheiten desFilmgeschäfts geworben werden muss.Bei der Erteilung von Dreh- undSondergenehmigungen erweisen sichkurze Wege, schnelle Bearbeitungszei-ten, Transparenz bei der Entschei-dungsfindung, Flexibilität und zweifel-los geringe Gebühren als Standortvor-teile. Darüber hinaus sind auch günsti-ge Konditionen bei der Buchung vonHotels und Apartments und bei der An-mietung des Produktionsbüros oder dieBereitstellung von Parkplätzen undStellflächen gefragt.Welche Bedeutung haben die Außen-stellen der Film Commission in Sach-

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sen und Thüringen in diesem sehr regionalen Geschäft? Aus den Erfahrungen der letzten Jahrehaben wir gelernt, dass die Film Com-mission ihren Auftrag nur in enger Ko-operation mit den Partnern vor Ort um-setzen kann. Kontakte lassen sich na-türlich besser aufbauen und verstetigen,wenn man persönlich präsent ist. DieZusammenarbeit mit den Motiveignernund Kommunen qualifiziert die Büros inDresden und Erfurt, die wir mit Unter-stützung der Freistaaten Sachsen undThüringen unterhalten, Dreharbeiten inihrer Region zu begleiten.Wie strukturiert sich Ihre Arbeit fürdie doch sehr unterschiedlichen An-sprüche der Produzenten?Die Film Commission hat sich auf diejeweiligen Bedürfnisse der Produzenteneingestellt: einerseits werden Drehortemit außergewöhnlichem Schauwertoder Motive, die sich durch ein Allein-stellungsmerkmal auszeichnen, durchunsere Location Broschüre beworben,andererseits haben wir Produktionszen-tren in den Ländern definiert. Für dieseStandorte mit besten branchenbestimm-ten Voraussetzungen erarbeiten wirmomentan ein »Welcome Package« fürProduzenten. Es soll neben dem üb-lichen Informationsmaterial auch spe-

Ganz nah bei den Kreativen

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MDM Film Commission

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Foto links: Bea WölflingFotos unten: Jagdschloss Moritzburg, Sektionsgebäude Otto von Guericke Universität Magdeburg, Treffurt mit Bestand anFachwerkbauten des 16. bis 18. Jahrhunderts

zielle Angebote der regionalen Partnerenthalten. In Ergänzung zur LocationBroschüre werden wir thematisch zu-sammengestellte Motivvorschläge imInternet präsentieren, die auf Wunschals Motivmappe mit Fotobox zugesandtwerden. Immer wieder hört man von Produ-zenten: Mitteldeutschland ist reich anschönen, unverbrauchten Locations.Ist diese Tatsache eine Herausforde-rung?Für uns ist dieser Umstand Grundlagefür einen besonderen Service: DieMDM Film Commission berät Filmpro-duzenten bei der Motivsuche. LocationScouting gehört üblicherweise nichtzum Leistungsspektrum der GermanFilm Commmissions. Wir empfehlen,basierend auf der Lektüre des Dreh-buchs, eine für die geplanten Drehar-beiten geeignete Region und bearbei-ten Location Listen. Dabei stützen wiruns auf die im Location Guide erfasstenMotive, recherchieren aber auch nachalternativen Locations, die im Falle ei-ner Empfehlung in den Guide aufge-nommen werden. Wie verträgt sich dieser Service mitden kostenpflichtigen Dienstleistungender ansässigen Scouts?Wir bemühen uns, mit unserem Ange-

bot ganz nah bei den Szenenbildnernzu sein. Wir können die Anfragen abernur gemeinsam mit den Scouts profes-sionell bedienen. Bei der Motivsuchezum Beispiel konzentriert sich die FilmCommission auf öffentlich zugänglicheoder verwaltete Locations. Oftmals ver-mitteln wir zunächst einen Eindruck vonden Gegebenheiten in den drei Län-dern. Im Rahmen unserer standortbezo-genen Akquisetätigkeit bieten wir pro-jektbezogene Location Touren an, diewir mit ansässigen Scouts organisieren.Durch diese Recce-Touren besteht fürdie Scouts durchaus die Möglichkeit,Folgeaufträge zu erhalten. Trotz alle-dem möchten wir die Zusammenarbeitmit den Scouts intensivieren und ladendeshalb noch in diesem Jahr zu einemErfahrungsaustausch ein.Stichwort: Location Guide. Wie wirdder Film Commission Service im Inter-net genutzt?Auf den Seiten der Film Commissionunter www.mdm-online.de stehen füreine Recherche neben dem LocationGuide vier Datenbanken und weitereRubriken zur Verfügung. Wir glaubenaber, dass wir auf diese Option, sichumfassend über den Standort Mittel-deutschland informieren zu können,noch stärker aufmerksam machen müs-

sen. Gleichzeitig arbeiten wir daran,das Online-Angebot weiter zu optimie-ren. So hat sich die Film Commissionentschieden, den »Produktionsspiegel«redaktionell zu betreuen, um die Aktua-lität der Einträge zu gewährleisten, wasgerade für die Dienstleister der Regionvon besonderer Bedeutung ist. Welche Erfolge können Sie verbu-chen?Ziel unserer Arbeit ist die Akquise vonFilmprojekten, die in Mitteldeutschlandrealisiert werden. Besonders bei denDreharbeiten entstehen gewünschte Re-gionaleffekte, die sich neben der Stär-kung ansässiger Branchendienstleisterauch im Umsatz von Unternehmern an-derer Wirtschaftsbereiche dokumentie-ren lassen. Darüber hinaus kann eineMedienpräsenz erreicht werden, die imbesten Falle zu Folgetourismus führt. Inden letzten Jahren haben immer mehrProduktionen Mitteldeutschland als Drehort entdeckt. �Interview: Frank Salender

Anmerkungen der Redaktion:In der nächsten Ausgabe des Info Magazins erscheint ein Be-richt über das Online-Angebot der MDM Film Commission. Termin für den Branchentreff der Scouts: 13.12.2004Bestellung der Location Broschüre per E-Mail:[email protected]

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MDM Infomagazin Trailer 04/200410 MDM Infomagazin Trailer 04/2004

MDM News

Goldener SpatzDeutschsprachige Beiträge gesuchtSeit 2003 findet das Deutsche Kinder-Film&Fernseh-Festival Goldener Spatzin Gera und Erfurt statt. Das unabhän-gige Festival bietet ein Forum für Film-und Fernsehschaffende, Medienexper-ten, Pädagogen, Journalisten, Politikerund Publikum. Das Festivalprogrammsetzt sich aus dem Wettbewerb und einem Informationsprogramm zusam-men. Ziel ist es, einen Überblick überdeutschsprachige Kinderfilm- und -fern-sehproduktionen der vergangenen zweiJahre zu gewähren, qualitativ hochwer-tige Produktionen zu fördern und aus-zuzeichnen. 2005 steht eine Neuerung auf derAgenda: Für den Wettbewerb um dieGoldenen Spatzen können nundeutschsprachige Film- und Fernseh-produktionen für Kinder eingereichtwerden. Somit sind erstmalig auch Produzenten und Fernsehsender ausÖsterreich und der Schweiz eingela-den, ihre Beiträge einzureichen, diezwischen April 2003 und April 2005fertiggestellt wurden bzw. werden. DerWettbewerb wird in sechs Kategorienausgetragen: Minis; Kino-/Fernsehfilm,Kurzspielfilm/Serie/Reihe, Animation,Information/Dokumentation und Unter-haltung.Mit dieser Erweiterung des Wettbe-werbs wächst auch die Kinderjury – 32 Kinder aus Deutschland werden ge-meinsam mit je drei Kindern aus Öster-reich und der Schweiz die Hauptpreisedes Festivals vergeben.Das Filmprogramm in Gera (24. bis29.04.05) wird von einem umfangrei-chen Workshopangebot für Kinder wieLehrer und dem Forum Medienpädago-gik begleitet, während die Vorführun-gen in Erfurt (29.04. bis 04.05.05)durch Fachveranstaltungen für Autoren,

Produzenten, Programmanbieter und -verwerter sowie den Filmmarkt »Pro Junior – Programmes on Demand« ergänzt werden.Anmeldeschluss: 17.12.04Festivaltermin: 24.04. bis 04.05.05Info: www.goldenerspatz.de

Doc SummitDokfestival Podiumsdiskussionen Im Rahmenprogramm des 47. Interna-tionalen Leipziger Festivals für Doku-mentar- und Animationsfilm veranstaltetdie Mitteldeutsche Medienförderung(MDM) gemeinsam mit der Festivalorga-nisation erstmals die Panelreihe »DocSummit«. Jeweils vormittags um 11.00Uhr kommen internationale Experten inder Alten Handelsbörse zusammen, umüber die Zukunft des Dokumentarfilmszu diskutieren. Den Auftakt am22.10.04 bildet die Runde zum Thema»Deutscher Dokfilm im Kino – mehr alsein gut bezahltes Hobby?«, die sich u.a.mit der Frage beschäftigen wird, obman angesichts steigender Zuschauer-zahlen und wachsenden Medieninteres-ses bereits von einer Renaissance desDokumentarfilms sprechen kann, und obsich das Dokumentarische auch weiterim Kino etablieren wird.Welche Folgen der Umbruch und dieneue Freiheit für Autorenfilmer in denehemaligen Staaten des Ostblocks hat,und wie sich die Situation im Hinblickauf die finanzielle Unsicherheit gestaltet,wird Thema der zweiten Diskussion mitdem Titel »Ex Oriente Lux? – Perspekti-ven für den Dokumentarfilm in Mittel-und Osteuropa« am 23.10.04 sein. Dieabschließende Paneldiskussion »Fiktio-hybridformatanimiert – Infektionsgefahrfür ein ehrenwertes Genre?« am24.10.04 geht der Frage nach der»richtigen« dokumentarischen Haltungnach, insbesondere vor dem Hinter-

grund wechselnder Formate und im Sin-ne der Authentizität im Dokumentarfilm.Info: www.dokfestival-leipzig.de

CONNECTING COTTBUSOst/West-Stoffbörse Zum 6. Mal findet das filmwirtschaftli-che Forum CONNECTING COTTBUSam 04. und 05.11.04 im Rahmen des14. FilmFestival Cottbus statt. Produ-zenten, Redakteure, Finanziers und Ver-leiher haben hier die Möglichkeit, zu ei-nem frühen Zeitpunkt der Projektentwik-klung in Kontakt zu kommen, um ge-meinsam Stoffe für den europäischenMarkt zu entwickeln. Von 30 einge-reichten Projekten aus neun Ländernwerden 13 Stoffe vorgestellt. Basierendauf dem Tschechien-Schwerpunkt desFestivals bereichern bei CONNECTINGCOTTBUS fünf tschechische Projekte dasPitching. Weitere Stoffe kommen ausBulgarien, Polen, Rumänien,Serbien/Montenegro, Slowenien undUngarn. Deutschland ist mit dem Stoff»Oswiecim«, einer deutsch-polnischenGeschichte von Hans-Christian Schmidsjunger Firma 23/5 Filmproduktion ver-treten. Neben dem Pitching der Projekte be-schäftigen sich zwei Panels mit den ak-tuellen Entwicklungen am Markt. Unterdem Titel »Wenn Filme reisen« diskutie-ren Experten am 04.11.04, wie interes-sant der Markt für Koproduktionen ausOst und West aus der Sicht von Welt-vertrieben ist. Das Panel »Wie entstehenerfolgreiche Filme?« am 05.11.04 er-läutert am Beispiel der tschechischenKoproduktion »Happiness« Nutzen, Risi-ken und Verfahrensweisen einer Kopro-duktion. Abschließend stellen sieben eu-ropäische TV-Sender aus Ost und Westihr Senderprofil mit Focus auf Pro-grammplätze für Koproduktionen vor.Info: www.connecting-cottbus.de

CONNECTING COTTBUS 2003, C. Wolfgang Vogel, Pavel Strnad, Klaus Keil und Manfred Schmidt

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Kinderfilmfestival SchlingelInternationale Filme feiern ErfolgeMit der Preisverleihung ging am10.10.04 in Chemnitz das 9. Interna-tionale Filmfestival für Kinder und jun-ges Publikum Schlingel zu Ende. 6.500Zuschauer erlebten 50 Beiträge, darun-ter 14 Produktionen im Kinder- und Ju-gendfilmwettbewerb. Der schwedischeKinderfilm »Misa Mi« (Regie: Linus To-rell) gewann den Hauptpreis der StadtChemnitz. Favorit der EuropäischenKinderjury wurde die kanadisch-briti-sche Produktion »Der blaue Schmetter-ling« (Regie: Léa Pool), die als Eröff-nungsfilm des Festivals ihre deutscheErstaufführung erlebte. Gleichzeitig ver-gaben die Jury-Kinder aus den siebeneuropäischen Ländern einen Förder-preis an die beste KinderdarstellerinKlara Døving aus Norwegen. Im Ju-gendfilmwettbewerb wurde der südafri-kanische Beitrag »Trommelschläge«(Regie: David Hickson) mit dem Cine-Star-Jugendfilmpreis und im neu ausge-lobten Trickfilmwettbewerb für Kinder»Eingeschachtelt« (Regie: Will Becher)mit dem Preis des Deutsches Instituts fürAnimationsfilm Dresden geehrt. DerFörderpreis der DEFA-Stiftung ging andie deutsche Produktion »Bin ich sexy«(Regie: Katinka Feistl).Pünktlich zum Start des Filmfestivals öff-nete am 04.10.04 das KinderfilmhausChemnitz seine Pforten. In der neuenInstitution will der Sächsische Kinder-und Jugendfilmdienst e.V. Lobbyarbeitfür den Kinderfilm leisten und ihn alsKulturgut fördern. In diesem Sinne bün-delt das Kinderfilmhaus Informationenüber den deutschen und internationalenKinderfilm und verfügt bereits über4.000 Kopien von Kinder- und Jugend-filmen, die zur Aufführung bearbeitetwerden sollen. Außerdem organisiertdie Einrichtung Filmtage für das junge

Publikum und erarbeitet pädagogischeBegleitprogramme für die Filmarbeit.Der Verein, der 16 Regionalstellen inSachsen und zwei im thüringischen Altenburg und Greiz unterhält, organi-sierte im Vorjahr etwa 9.000 Veran-staltungen, die von rund 165.000 Kindern besucht wurden.Info: www.ff-schlingel.de

MDM geförderte Filme in Paris9. Festival des deutschen FilmsDas diesjährige 9. Festival des deut-schen Films in Paris vom 06. bis12.10.04 wurde mit dem von derMDM geförderten Spielfilm »Was nütztdie Liebe in Gedanken« (Regie: Achimvon Borries) eröffnet. Im Hauptpro-gramm wurden im »Cinéma L’Arle-quin« insgesamt acht aktuelle Spielfilmeund ein Fernsehfilm präsentiert, darun-ter die von der MDM unterstützen Fil-me: »Schultze gets the Blues« (Regie:Michael Schorr), »Zwei Tage Hoff-nung« (Regie: Peter Keglevic) und »DieBlindgänger« (Regie: Bernd Sahling).Zudem waren zwei Stummfilme vonErnst Lubitsch und die Kurzfilmrolle vonGerman Films Next Generation zu se-hen. Ergänzt wurde das Hauptpro-gramm durch die Retrospektive »Berlin,Good bye le mur!« mit Filmen über dieebenso pulsierende wie widersprüchli-che Stadt Berlin.Info: www.festivalcineallemand.com

10. Französische Filmtage JubiläumVom 17. bis zum 24.11.04 präsentie-ren im Rahmen der nunmehr 10. Fran-zösischen Filmtage Leipzig/Halle dasKommunale Kino in der naTo, die Pas-sage Kinos und die Schaubühne Lin-denfels in Leipzig, sowie das Lux-Kinoin Halle wieder Neues, Interessantesund Spannendes aus der Welt des

französischen Kinos. Die Organisatorenwollen mit ihrer Veranstaltung ein nochgrößeres Publikum für den europäi-schen Film insgesamt und für das fran-zösische Kino im Speziellen sensibilisie-ren. Einen besonderen Schwerpunkt bil-det auch in diesem Jahr wieder dieSektion »Cineféte«, die bereits zumfünften Mal innerhalb der Filmtagestattfindet. Insgesamt sind auf den dies-jährigen Filmtagen knapp 50 Filme zusehen. Eröffnen wird der in Cannes vonder Kritik gefeierte Film »Comme uneImage – Schau mich an!« (Regie: Ag-nès Jaoui). Außerdem werden u.a. dieneuesten Werke von Claude Chabrolund Jacques Rivette gezeigt. www.franzoesische-filmtage.de

Kinder im KinoAktionstag der Kommunalen KinosMit einer Vielzahl von besonderen Ver-anstaltungen begehen die KommunalenKinos in Deutschland am 31.10.04 ih-ren 10. Bundesweiten Aktionstag. DasJubiläumsmotto »Kinder im Kino« ver-weist auf das große Engagement derKommunalen Kinos für den ansonstenoft vernachlässigten Kinderfilm. Unterder Schirmherrschaft der bekanntenKinderfilmregisseurin und Oscar-Preis-trägerin Caroline Link werden in den150 Mitgliedskinos neben Kinderfilm-klassikern und Märchen auch interna-tionale Spiel- und Dokumentarfilme gezeigt. Abgerundet wird das facetten-reiche Programm durch zahlreicheWorkshops, Wettbewerbe und Ausstel-lungen. Unter anderem wird der vonder MDM geförderte und in diesemJahr mit dem deutschen Filmpreis aus-gezeichnete Kinderfilm »Die Blindgän-ger« (Regie: Bernd Sahling) in denKommunalen Kinos in Weimar undWeingarten gezeigt.Info: www.kommunale-kinos.de

Kinderjury mit Frau Dr. Ingrid Geretschlaeger (Jurybeirat, Österreich) und Klara Døving (»Fia«, Norwegen)

MDM News

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MEDIA News

MEDIA TrainingFörderergebnisseDie Kommission veröffentlichte AnfangOktober die Ergebnisse des AufrufsEAC 83/03 für MEDIA Training. Über8,5 Mio. EUR werden für die Unterstüt-zung von europaweit 47 Aus- und Fort-bildungsinitiativen aus den BereichenManagement, Neue Technologien undStoffentwicklung/Drehbuch bewilligt.Rund 1.514.000 EUR verteilen sich auffolgende zehn deutsche Maßnahmen:Nipkow Programm 150.000 EUR, Berli-nale Talent Campus 250.000 EUR, Eu-ropean Animation Masterclass 185.000EUR, Vertical Strategy 75.000 EUR,Filmakademie Baden-Württemberg Ma-sterclass 165.000 EUR, Discovery Cam-pus Masterschool 289.000 EUR, Essenti-al Legal Framework 59.703 EUR, éQui-noxe Screenwriters’ Workshop 75.000EUR, Pygmalion 140.000 EUR und Me-dia Design Producing 125.000 EUR. Info: www.mediadesk.de

MEDIA 2007Präsentation in VenedigIm Rahmen der 61. Internationalen Film-festspiele in Venedig stellte EU-Kommis-sarin Viviane Reding die Vorschläge zudem Nachfolgeprogramm MEDIA 2007,das bis 2013 mit einem Budget von ca.1 Milliarde EUR für alle 29 Mitglieds-länder laufen soll, der Branche undPresse vor. Reding bedauerte, dass zur-zeit nur 10 Prozent europäischer Filmeaußerhalb ihres Ursprungslandes denWeg zum Publikum finden und hofft,diese Zahl in Zukunft mit Hilfe der euro-päischen Förderung auf 20 Prozent stei-gern zu können. Sie betonte, dass der-zeit neun von zehn Filmen mit MEDIAUnterstützung international verliehenwerden. So wird sich das Folgepro-gramm auch für eine stärkere Präsenzeuropäischer Filme auf internationalen

Festivals einsetzen. Besondere Aufmerk-samkeit gilt der Entwicklung neuer Tech-nologien, um Europa besonders bei derUmstellung auf digitale Vertriebstechni-ken zu unterstützen. Ein Teil des erhöh-ten Budgets wird in den Aufbau einerkonkurrenzfähigen Industrie in den neu-en Mitgliedsländern (Bulgarien, Estland,Lettland, Polen, Tschechien, Litauen,Malta, Slowakei, Slowenien, Ungarnund Zypern) fließen, z.B. in Form vonStipendien, die Studenten den Besuchvon Filmschulen in den bisherigen Mit-gliedsländern ermöglichen sollen. Dasauf sieben Jahren angelegte Budgetwürde sich wie folgt verteilen: 318 Mio.EUR für Projektentwicklung und Trai-ning, 566 Mio. EUR für Vertrieb, Festi-vals und Promotion, 52 Mio. EUR für Pi-lotprojekte, 34,7 Mio. EUR für Institutio-nen wie MEDIA Desks und Antennenoder das European Audiovisual Obser-vatory und 85 Mio. EUR für die Verwal-tung. Bis Ende 2005 sollen die Vor-schläge vom Europarat und dem Euro-päischen Parlament verabschiedet werden.www.mediadesk.de

MEDIA Business School Filmfinanzierung und VertragswerkDer Intensivkurs zum Thema Koproduk-tion von europäischen Kinofilmen richtetsich speziell an Produzenten und Her-stellungsleiter mit einem Projekt. Dasdreitägige Tagesseminar vom 24. bis27.11.04 in Ronda (Spanien) konzen-triert sich auf die Schwerpunkte Filmfi-nanzierung und juristisches Vertrags-werk. Jeder Teilnehmer entwickelt fürsein Projekt einen Finanzierungsplan.Zur Seite stehen renommierte internatio-nale Experten.Teilnahmegebühr: 1.300 EURAnmeldeschluss: 25.10.04Info: www.mediaschool.org

Persönlichkeit des JahresEU- Kommissarin Viviane Reding Die jüngst von Präsident Barroso im Amtbestätigte Kommissarin Viviane Redingwurde auf dem Filmfestival in San Seba-stian für ihren Einsatz zugunsten des eu-ropäischen Kinos geehrt und als euro-päische Persönlichkeit des Jahres ausge-zeichnet. Viviane Reding ist seit 1999innerhalb der Kommission für Bildungund Kultur zuständig und gab entschei-dend Anstoß für die FörderprogrammeKultur 2000 und MEDIA Plus.Info: www.mediadesk.de

MEDIA DatenbankSachverständige gesucht Bis zum 11.09.07 können sich Profes-sionelle aus der audiovisuellen Industriefür die Förderbereiche Fortbildung,Stoffentwicklung, Vertrieb und Öffent-lichkeitsarbeit bei der Kommission alsBerater und Gutachter bewerben. Er-folgreiche Kandidaten werden in eineDatenbank aufgenommen und nach Be-darf konsultiert. Zu den erforderlichenBewerbungsunterlagen gehören nebenLebenslauf und Nachweisen zur jeweili-gen Qualifikation auch eine mindestensdreijährige Berufserfahrung, Englisch-kenntnisse in Wort und Schrift sowieKenntnisse in mindestens einer weiterenEU-Sprache und schließlich Beruferfah-rung mit mindestens zwei Teilnehmer-ländern des MEDIA Programms. Ob dieBewerbung positiv verlaufen ist, erfährtman innerhalb von drei Monaten nachEingang der Unterlagen. Info: www.europa.eu.int

Screenwriters' WorkshopéQuinoxe 2005Der englischsprachige Workshop éQui-noxe Screenwriters, Ende April 2005 inSan Francisco, richtet sich an Drehbuch-autoren sowie deren Co-Autoren oder

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European Animation Masterclass Halle 2003

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MEDIA News

Produzenten, die ein Drehbuch für einenKino-Spielfilm abgeschlossen haben unddaran interessiert sind, ihren Stoff mit 8bis 10 renommierten Kreativen – Auto-ren, Regisseure, Produzenten aus allerWelt – zu diskutieren. éQuinoxe zeich-net sich durch die einzigartig kreativeAtmosphäre und die intensiven persön-lichen Einzelgespräche zwischen denAutoren und den Advisors aus. Unterden Filmen, die mit Hilfe von éQuinoxebisher entstanden sind, sind zahlreicheOscar-Nominierungen und weltweite Ki-no- und/oder Festivalerfolge. Auch alseuropäisches Drehbuch-Entwicklungs-programm hat éQuinoxe eine hohe Er-folgsrate zu verzeichnen – ein Großteilder teilnehmenden Projekte wurde ver-filmt und international ausgewertet. Auf-grund der internationalen Zusammenset-zung bei den Workshops eignet sichéQuinoxe besonders für Projekte mit ei-ner internationalen Dimension auf derProduktionsebene oder hinsichtlich derVerwertungspläne. Die Teilnahme ist für Autoren vollständigkostenfrei, der zum Abschlussgesprächeingeladene Produzent, Regisseur oderCo-Autor übernimmt Reise und Unter-kunft.Anmeldeschluss: 01.11.04Mail: [email protected]

Script-Development WorkshopsSOURCES 2005Die renommierten, europaweiten Dreh-buchentwicklungs-Workshops für pro-fessionelle Drehbuchautoren und ihreProduzenten werden im nächsten Jahrin Ungarn, Finnland und Italien stattfin-den. Schwerpunkt des ersten Works-hops werden Creative-Documentary-Stoffe sein, hierfür werden abendfüllen-de Projekte für TV- oder/und Kinoaus-wertung gesucht, die sich durch einenausgeprägten persönlichen oder künst-

lerischen Zugang auszeichnen. Dassiebentägige Seminarprogramm kon-zentriert sich auf die konzeptuelle undstrukturelle Arbeit am Stoff, auf das Ki-nopotential, auf Präsentation, auf Pro-duktionsplan und Budget. Bis zur ab-schließenden eintägigen Intensiv-Bera-tung werden die Teilnehmer über dreiMonate von einem erfahrenen Tutor be-treut. Die weiteren Seminare werdensich voraussichtlich in erster Linie mitder Weiterentwicklung von Spielfilmstof-fen beschäftigen.Termine: März/April in Oulu/Finnland,Juni in Budapest/Ungarn, November inTurin/ItalienTeilnahmegebühr: 1.800 EUR pro Au-tor/Projekt, 900 EUR für einen zusätz-lichen Teilnehmer (Co-Autor etc.), 300EUR für zusätzliche Beratungstage fallsgewünscht.Anmeldeschluss: 01.12.04 Ungarn,01.03.05 Finnland, 01.06.05 TurinInfo: www.source2.de

EuropanetPromotion im InternetEine effektive und günstige Möglichkeit,das breite Publikum auch auf niedrig

und mittel budgetierte Filme aufmerksamzu machen, sind das Internet und die di-gitalen Technologien. Europanet stelltfür Produzenten einen Videobeitrag mitKurzinterviews mit Regisseur, Hauptdar-stellern, Produzenten sowie einer Loca-tionübersicht her, der auf die europäi-sche Kinoseite www.cineuropa.org in der Rubrik www.cineuropa.org/makingspräsentiert wird. Weitere Partner der von MEDIA Promo-tion unterstützten europäischen Kinoseitesind die European Film Promotion (EFP),Italia Cinema, European Coordinationof Film Festivals und das European Digi-tal MEDIA Network (EDMN). DeutscherPartner von Europanet für die Produk-tion der filmischen Beiträge ist das Euro-pean Media Art Festival. Info: www.cineuropa.org/makingof

Weitere Informationen, Richtlinien und Antragsformulare:MEDIA Antenne Berlin-BrandenburgAugust-Bebel-Str. 26-5314482 PotsdamTel. 0331 - 743 87 50Fax. 0331 - 743 87 59e-mail: [email protected]

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Report

Ausverkaufte Vorstellungen. 3.700Besucher an vier Tagen. Nach demturbulenten Event vom 07. bis 10.10.bereitet sich das »backup_festival.neue medien im Film« auf die interna-tionale Auswertung und Präsentatio-nen seiner Festivalhighlights vor. Ins-gesamt wurden 13 Preise vergeben,und die Preisträger-Filme entsprachenin vollem Umfang dem Anspruch desFestivals, da sie ohne Digitaltechniknicht produzierbar gewesen wären.

Wie jedes Jahr fanden im Vorfeld desFestivals in einem zehntägigen Experi-ment Kreative aus verschiedenen media-len Feldern zusammen. Dieses »work inprogress« folgte dem Muster frühererbackup.lounge/labs, deren Ergebnisnicht nur eine viertägige Ausstellungmedialer Arbeiten war, sondern auchdie Präsentation des Prozesses der inter-disziplinären Kooperation selbst. Da indiesem Jahr vor allem Angehörige derWeimarer Kunst- und Medienszene, al-so eingeschriebene und ehemalige Stu-denten sowie Lehrende der Bauhaus-Universität teilnahmen, ergab sich einefast familiäre Zusammenkunft im Wei-marer E-Werk, die auch eine bessereKooperation mit verschiedenen Berei-chen der Universität gestattete. In denvom lounge/lab zum Thema »Oberflä-che« gestalteten Räumen hatten die zumFestival angereisten etwa 100 nationa-len und internationalen Wettbewerbsteil-nehmer und Experten Gelegenheit zumgegenseitigen Austausch. Mehr als 300akkreditierte Gäste, darunter Filmema-cher aus China, den USA, Großbritan-nien, Belgien, Frankreich, Ungarn undBulgarien waren vor Ort in Weimar.Dank der Förderung des backup.forum-Osteuropa durch die Kulturstiftung desBundes hatten insbesondere viele Filme-macher aus Osteuropa die Möglichkeit,

zum Festival anzureisen. Damit sich dieZusammenarbeit mit Osteuropa weiterintensiviert, wird das backup_festival mitdem Filmprogramm des .forum-osteuro-pa und einem eigenen Filmprogrammerneut auf Tour zu osteuropäischen Fes-tivals gehen.

Insgesamt erreichte das Festival mehrals 1.400 Einsendungen aus 45 Natio-nen für alle Wettbewerbe. Im Programmwurden schließlich 206 Arbeiten aus 22 Nationen präsentiert, 59 Arbeitenaus 14 Nationen liefen im internationa-len Wettbewerb.Der erste Preis des backup.award gingmit je 1.200 EUR sowohl an »Building«(Regie: Anouk de Clercq und Joris Cool)als auch an »I like to think (right now,please!)« (Regie: Delphine Hallis). Mitdem backup.clipaward und den knapp140 Musikvideos, die sich für diesenWettbewerb beworben hatten, mischtesich das backup_festival erneut in dieDiskussion um eine experimentelle Clip-kultur in Deutschland. Auch hier vergabdie Jury zwei erste Preise. Je 1.250 EURgingen an die eher unkonventionellenMusikvideos »Captured in Tones« (Mu-sik: Funkstörung, Regie: Sascha Poh-flepp und Isabelle Schmidt) sowie »DieZeit heilt alle Wunder« (Musik: Wir sindHelden, Regie Cornelia Cornelsen undFlorian Giefer). Neu im Programm warder International Video ReportingAward, den das backup_festival in Ko-operation mit dem Lehrstuhl Mediene-reignisse der Fakultät Medien der Bau-haus-Universität Weimar ins Leben ge-rufen hatte. Der Wettbewerb soll inno-vative Impulse für die Lehre an der Bau-haus-Universität Weimar geben, die alserste Universität in Deutschland Studie-renden das Handwerkszeug für dieneue Produktionstechnik/-weise »VideoReporting« vermittelt.

Der mit 1.000 EUR dotierte InternationalVideo Reporting Award ging an den bri-tischen Reporter Mike Kraus und seinefünfteilige dokumentarische BBC-Minise-rie »Looking For Love In London«. Derinnovative Einsatz der Digitaltechnik, un-gewohnte Kameraperspektiven und gra-fische Elemente überzeugten die Jury vondiesem Film, in dem der Autor gleichzei-tig Kameramann, Regisseur und Protago-nist seiner eigenen Geschichte ist. Dane-ben wurde der Michael Rosenblum Ta-lent Award an den Münchner Kunststu-denten Franz Wanner für seine achtmi-nütige Videoreportage »Interview« ver-geben, der damit ein zweitägiges Inten-sivtraining in New York mit dem Groß-meister selbst gewann.Besonders hochkarätig war in diesemJahr das backup.forum-bauhaus, in des-sen Rahmen das Potenzial der Filmschaf-fenden an der Bauhaus-Universität Wei-mar einmal mehr durch die Präsentationinternational preisgekrönter Arbeitenherausgestellt werden konnte.Eine interessante Synergie und Neuerungmuss letztlich noch genannt werden: Indiesem Herbst fand das backup_festivalerstmals zeitgleich mit dem WeimarerZwiebelmarkt statt, der passend für seinekulturellen Programme das Thema »Me-dien, Märkte und Musik« ausgegebenhatte. In diesem Rahmen gab es zahlrei-che gemeinsame Events, deren Erfolg dieweitere Zusammenarbeit vielverspre-chend erscheinen lässt.Zurzeit arbeiten die Macher des backup_festivals an zwei Film- und Videoprogrammen und einer Auswahldeutscher Musikvideos, die noch im Mo-nat Oktober in Paris präsentiert werden.Info: www.backup-festival.de �Wolfgang Otto

Blick in das backup Veranstaltungszentrum E-Werk

6. backup_festival Weimar

Resümee und Ausblick

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Flash

Kinoprogrammpreis MitteldeutschlandAm 14.09.04 vergaben die Mittel-deutsche Medienförderung (MDM)und der Mitteldeutsche Film- undFernsehproduzentenverband (MFFV)zum zweiten Mal die mit insgesamt40.000 EUR dotierten Kinopro-grammpreise Mitteldeutschland imRahmen der 4. Filmmesse Leipzig. 12 Spielstätten wurden ausgezeich-net, die sich in besonderer Weise umein anspruchsvolles Programm mitden Schwerpunkten deutscher Film,europäischer Film, Kinderfilm, Doku-mentarfilm verdient gemacht haben. »Für eine Filmregion ist die Kinokulturvon nicht zu unterschätzender Bedeu-tung, wir wollen mit dem Preis die Ki-nos in Mitteldeutschland zu herausra-genden Programmen anregen – dannaber auch ihre Bemühungen honorie-ren«, unterstrich MDM- Geschäftsfüh-rer Manfred Schmidt das kontinuierli-che Engagement der Kinobetreibervor den mehr als 300 Gästen im Fest-saal des Neuen Rathauses in Leipzig.Erfreulich sei vor allem, »dass sich dieQualität der Häuser stabilisiert hat«,beschrieb Juryvorsitzender MichaelEckhardt die Erfahrungen bei derAuswahl der diesjährigen Preisträger.Der Hauptpreis für das beste Jahres-filmprogramm verbunden mit einerPrämie in Höhe von 10.000 EUR gingan die Schaubühne im Lindenfels(Leipzig). Auszeichnungen für ein hervorragendes Jahresfilmprogramm,dotiert mit jeweils 5.000 EUR, erhiel-ten das Programmkino Ost (Dresden),das Lux Kino am Zoo (Halle), das Ci-neding (Leipzig), die Schauburg(Dresden) sowie die Passage Kinos(Leipzig). Mit einer Urkunde wurden das Kinoim Dach (Dresden), das Studiokino(Magdeburg), das Metropolis (Dres-den), das Lichthaus (Weimar) und das Kino Casablanca (Dresden) aus-gezeichnet. Der Sonderpreis für ein besonders gutes Jahresfilmprogramm einer alter-nativen Spielstätte verbunden mit ei-ner Prämie in Höhe von 5.000 EURwurde an das Schulkino Dresden verliehen.

Fotos von oben nach unten:Hauptpreisträger Michael LudwigGeorg Stingl, Michael Eckhardt, Manfred Schmidt, Torsten Raab und Petra KlemannUrkundenpreisträger mit Dr. Frank SchmidtGruppenbild aller PreisträgerStefan Paul, Manfred Schmidt, Detlef Schubert und Georg StinglDetlef Roßmann mit Eva Matlok

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BKM-Kinopreise Festliche Verleihung in HalleAm 29.09.04 übergab die Beauftragteder Bundesregierung für Kultur und Me-dien, Christina Weiss, im Neuen Theaterin Halle die Kinoprogrammpreise 2004für herausragende Jahresfilmprogrammeund den Verleiherpreis 2004 für beson-dere Leistungen bei der Verbreitungkünstlerisch herausragender Filme. DieKinoprogrammpreise mit einer Gesamt-summe von 1,175 Mio. EUR tragen zum

Flash

Infoveranstaltung MDM/MEDIA backup_festival WeimarDie traditionell stattfindende MDM/ME-DIA-Veranstaltung am 09.10.04 imRahmen des backup_festivals Weimarstand in diesem Jahr ganz im Zeichendes Nachwuchses. Mario Fischer(MDM) und Susanne Schmitt (MEDIA-Antenne Berlin-Brandenburg) informier-ten dabei über Fördermöglichkeiten fürNachwuchsprojekte und Weiterbil-dungsinitiativen im Rahmen der MDMund des MEDIA Plus Programms. Insbesondere Ausführungen zur Bean-tragung von Fördermitteln sowie eineÜbersicht zu den Voraussetzungen fürdie Teilnahme an zahlreichen Trai-ningsinitiativen fanden das Interesseder jungen Filmemacher. Über erste Erfahrungen bei der Reali-sierung ihrer Projekte berichteten HolmTaddiken (Neufilm) sowie Leander Ca-rell und Patrick Knippel (SchmidtzKatzeFilmkollektiv). Zur Ausbildung im Rah-men der European Animation Master-class gab Absolventin Cornelia Papen-dick aus Halle Auskunft.

Foto links: Blick in den Festsaal im Neuen Theater HalleFoto rechts: Torsten Raab und Wolfgang Burkart

Foto oben: Susanne Schmitt, Cornelia Papendick, Patrick Knippel, Holm Taddiken, Leander Carell und Mario Fischer

Foto links: Mario Fischer im Beratungsgespräch

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Erhalt einer kulturell anspruchsvollenFilm- und Kinolandschaft in Deutschlandbei. Zu den Gästen zählten der Kultusmi-nister des Landes SachsenAnhalt, Jan-Hendrik Olbertz, und die Oberbürger-meisterin der Stadt Halle, Ingrid Häußler,die Preisträger sowie weitere Persönlich-keiten aus der Filmbranche, der Kulturund der Politik. Den Hauptpreis für dasbeste Jahresprogramm erhielt das »Cas-ablanca« in Ochsenfurt. Für anspruchs-volle Kinoprogramme wurden auch 10

mitteldeutsche Filmtheater ausgezeichnet:Kino im Dach – k.i.d. (Dresden), Filmthe-ater Schauburg (Dresden), Programmki-no Ost (Dresden), Filmtheater Metropolis(Dresden), Kino Casablanca (Dresden),Lux Kino am Zoo (Halle), SchaubühneLindenfels (Leipzig), Passage Kinos (Leip-zig), Cineding (Leipzig) und Studiokino(Magdeburg). Der Verleiherpreis ging indiesem Jahr an Neue Visionen (Berlin),Ventura Film (Berlin) und an den Kurz-FilmVerleih (KurzFilmAgentur Hamburg).

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4. Filmmesse Leipzig Ein voller ErfolgVom 13. bis zum 17.09.04 besuchtenüber 750 akkreditierte Fachbesucherdie wichtigste Branchenveranstaltungder Filmkunstszene Deutschlands inLeipzig. Kinobetreiber, Filmverleiherund Marketingspezialisten diskutierten im Rahmen der 4. Film-messe über die Herausbringung an-spruchsvoller Filme, über die Positio-nierung der Arthaus-Kinos und -verlei-her auf dem hart umkämpften Kino-markt und über tragfähige Strategienfür die Zukunft des Teilmarkts Film-kunst. In Seminaren, Workshops undDiskussionsrunden diskutierte die Bran-che über neueste Entwicklungen desdigitalen Kinos und über Filmpiraterie.Erstmals im Rahmen der Filmmessewurden die Gilde-Filmpreise vergeben,die Auszeichnung in der Kategoriedeutscher Film nahm Fatih Akin für»Gegen die Wand« entgegen. In öf-fentlichen Abendvorführungen saheninsgesamt mehr als 3.000 Zuschauerneueste Filmkunstware. Bitte Termin für das nächste Jahr vormerken: 12. bis 16.09.05

Fotos v.o.n.u.:Stephan Hutter, Konrad Boneberg, Gerhard Groß, Götz Gerlach, Luigi Falorni und Fatih Akin Jens Schneiderheinze und Burkhard VoigesChristian Berg, Michael Schmetz und Manfred Schmidt 4.Filmmesse in der Schaubühne LindenfelsChristian Pfeil, Oliver Rittweger, Britta Marciniak und Nadine TrappOrganisationsteam 4. FilmmesseWillkommen am Festival-Counter

MDM Infomagazin Trailer 04/2004 17

Page 17: MDM Infomagazin Trailer I I I · 2011. 2. 8. · Andres Maimik, EE 2004), den etwas anderen Naturfilm »Dreamland« (Regie: Laila Pakalnina, LV 2004), das britische Gefängnis-Musical

Report

Der Bedarf an guten Kinderfilmstoffenist ungebrochen. Die Winterakademiehat sich in den vergangenen vier Jah-ren zur Institution für zielorientierteEntwicklung von lebendigen, markt-tauglichen Büchern für das Kinder-und Familienkino entwickelt. Vier auf-einander aufbauende Module bildenwie jedes Jahr von Anfang Novem-ber 2004 bis Ende April 2005 die Ba-sis für eine projektbezogene Beratungder Autorinnen und Autoren durchDozenten aus der Praxis. Winteraka-demie-Studienleiter Margret Albersund Thomas Hailer im Gespräch überden Weg zu markttauglichen Kinder-filmbüchern

Die Winterakademie tritt an als Werk-statt für Kinderfilmstoffe. Drehbuchse-minare gibt es in der Branche zuhaufund bekanntermaßen auch von ver-schiedener Qualität. Was hebt dieWinterakademie aus der Flut dieserAngebote hervor?Margret Albers: Im Vordergrund derWinterakademie steht erst einmal ganzklar ein Fördergedanke. Alle Menschen,die mit Kinderfilm zu tun haben, eint ei-ne tiefe Sehnsucht nach guten Stoffen.Und nirgendwo wird man mehr und öf-ter enttäuscht; Kinderfilm zieht bislangoftmals nicht die besten Autoren an.Deshalb waren alle, die an der Winter-akademie beteiligt sind, von Anfang andaran interessiert, nicht nur einen weite-ren Workshop, sondern ganz konkreteHilfe in der Stoffentwicklung und Stoff-umsetzung zu bieten. Die Beratungdurch erfahrene Dozenten, das Pitchingund das Stipendium können die Mark-steine auf dem erfolgreichen Weg einesAutors werden. Dass sich die Produzen-ten auf den Abschlussveranstaltungenstets sehr interessiert an den Ergebnis-sen zeigen, ist für uns ein Zeichen ihrer

Markttauglichkeit. Und das passt sehrgut zum Förderanspruch unseres An-gebots.Förderung hat immer einen Beiklangvon Nachwuchsunterstützung. Werwird von der Winterakademie ange-sprochen, und wer kommt? Thomas Hailer: Die Dozenten der Win-terakademie holen ihre Autoren genauda ab, wo sie gerade stehen. Daherpasst das Konzept auf verschiedene An-forderungsprofile vom Nachwuchsautorbis zum Profi. Man muss sich nur denFilm »Wer küsst schon einen Leguan«unseres Absolventen Michael Demuthansehen, das ist ein professionell ge-machter Erstling. Demuth hat zu Beginnviel mehr als Geld eine Akademie ge-braucht, die seine ersten Schritte in derStoffentwicklung unterstützt und voran-treibt. Unsere dramaturgische Beratungist sehr konkret und projektbezogen,und bei Autoren mit mehr Erfahrungsteigen wir einfach auf einem höherenLevel ein. Wir können auch erfahreneAutoren für den Kinderfilm begeisternund gezielt professionalisieren.Aber kann ein Profiautor in der Win-terakademie noch etwas dazulernen?Thomas Hailer: Erfahrene Autoren, diebereits verschiedene Projekte realisierthaben, wissen und schätzen, welch gu-tes und nicht zuletzt auch günstiges An-gebot ihnen eine Institution wie dieWinterakademie bietet. Neben dem an-regenden Rahmenprogramm ist unsereintensive dramaturgische Beratung einPlus, das normalerweise keineswegsselbstverständlicher Bestandteil einerStoffentwicklung ist. Ein Autor durchläuft die Center derWinterakademie, pitcht sein Vorhabenzum Abschluss vor geladenem Fach-publikum und findet dann direkt eineProduktion. Ist das Projekt von Mi-chael Demuth ein Beispiel, bei dem

dieser Wunschweg nun Wirklichkeitwird?Margret Albers: Demuths Filmprojekt»Wer küsst schon einen Leguan« ist ineiner Sommer- und einer Winterakade-mie in der Gruppe von Gerd Gerickeentwickelt worden. Vom ersten Pitchingan hat sich die Kinderfilm GmbH fürden Stoff interessiert und wurde dannauch gleich in die weitere Entwicklungintegriert. Das Projekt ist also in der Tatein Beispiel für den von uns angestreb-ten Weg.Dennoch zählen solche Erfolge sichernicht zum Regelfall. Wie weit gehendie Kompetenzen der Winterakade-mie, wenn es auf der abschließendenPräsentation nicht sofort funkt?Margret Albers: Unsere Autoren schrei-ben nicht für die Schublade. Ihr Ziel istganz klar eine absehbare Realisierungder Stoffe. Wenn nicht unmittelbar eineProduktion gefunden wird, versucht derFörderverein weiter zu vermitteln, undauch die Dozenten bleiben noch eineWeile ansprechbar. Aber bei allen Be-mühungen kann und will auch die Win-terakademie natürlich keine Garantieauf Erfolg geben. Darum versetzt sie jagerade den Autor in einen Stand, vondem er auch selbst weiter kommt.Kommen wir noch mal zurück zur ein-gangs erwähnten Sehnsucht nach gu-ten Kinderfilmstoffen. Wonach suchtdie Winterakademie?Margret Albers: Die Winterakademiewill abendfüllende Originalstoffe fürKinder im Alter von vier bis zwölf Jahre.Es gibt auf dem Markt relativ wenig An-gebote für ganz kleine Kinder, also vieroder fünfjährige. Das ist sehr schade,da Kinder in diesem Alter heute schonerste wichtige Kinoerfahrungen machen.Wir wollen dort gezielt fördern. Anson-sten geht es in der Akademie querdurch alle Altersklassen und Genres:

Die Sehnsucht nach guten Stoffen

Winterakademie will abendfüllende Kinderfilme

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Report

Das Angebot bietet Raum für Anima-tionsstoffe bis hin zu nicht ganz einfa-chen Coming-of-Age-Geschichten, wasdann aber bereits den oberen Rand desAltersspektrums tangiert.Wenn es ein Autor mit so einem Stoffdurch die Vorauswahl geschafft hat,wer oder was erwartet ihn konkret inder Akademie?Thomas Hailer: Während der Winter-akademie sind die Autoren vor allem inihren jeweiligen Arbeitsgruppen zuHause: Drei Teilnehmer treffen hier aufeinen Dozenten und seinen Assistenten.In diesem Kreis werden alle drei Projek-te bearbeitet, und zwar immer in Anwe-senheit der anderen Gruppenteilnehmer. Also gibt es Rückmeldungen vonunterschiedlichen Seiten.Margret Albers: Richtig, da passiert un-heimlich viel. Man weiß ja, dass mandie Fehler von anderen immer bessersieht als die eigenen. Erst durch derarti-ge Rückfragen, durch Lob, aber auchZweifel gedeiht der Stoff. Bei solcher Ar-beit heißt es ja in den seltensten Fällen›falsch‹ oder ›richtig‹, es geht in derStoffentwicklung darum, Fragen zu stel-len: Sind die Möglichkeiten der Ge-schichte, die Potenziale von Haupt- undNebenfiguren hinreichend ausgeschöpft,steht alles in einem guten Kontext. Hiergemeinsam mit den Autoren in deren

Stoffen zu forschen, ist die vordringlicheAufgabe unserer Arbeitsgruppen.Thomas Hailer: Im Ganzen durchläuftein Autor in der Winterakademie zu-dem mehrere Schichten. Im Rahmenpro-gramm, zum Beispiel beim Feedbackvon Kindern oder in den Vorträgen,werden wieder neue Anlässe geboten,an denen sich die Teilnehmer der jewei-ligen Kleingruppen reiben können. Indiesem vielschichtigen Prozess absolvie-ren die Projekte bis zum Pitching ihreSchritte zu einer höheren Reife.Und auf wen treffen Ihre Autoren indieser Abschlussveranstaltung?Thomas Hailer: Es hat sich derweil her-umgesprochen, dass auf den Pitchingsder Winterakademie gute Stoffe in ei-nem fortgeschrittenen Stadium angebo-ten werden. Dieser Mehrwert wird vorallem von mittelständischen Produktions-firmen honoriert. Die können sich dochin der Regel eine eigene Stoffentwik-klung gar nicht leisten und sind sehrfroh, dass zwölf ausgewählte Stoffeschon derart entwickelt wurden, dass sieauf einem sehr hohen Level zugreifenkönnen. Normalerweise sind es danndrei, vier Stoffe, die weiterkommen.Seit letztem Jahr läuft die Winteraka-demie mit einem etwas geändertenKonzept. Margret Albers: Zum einen wurde derUmfang der Akademie ausgeweitet.Zum anderen gibt seitdem das Stipen-dium der Winterakademie. Was dieVerlängerung angeht, so gibt es einCenter mehr, in dem wir Raum für dieErprobung von experimentellen Techni-ken öffnen. In der linearen Betreuung inden Kleingruppen ist die Winterakade-mie schon ziemlich gut. Schaut manaber über den Tellerrand, gibt es zahl-reiche andere Möglichkeiten zur Opti-mierung von Stoffen: Systemische Me-thoden wie Aufstellungen zum Beispiel

oder interdisziplinäre Ansätze, wo sehrkonkret und in Gegenwart der Autorenlive am Material probiert wird. Und das Stipendium?Thomas Hailer: Das Geld für das Sti-pendium wird auch dieses Jahr wiedervon der Mitteldeutschen Medienförde-rung zur Verfügung gestellt. Das Enga-gement resultiert aus deren Anspruch,die Region als Kindermedienstandort zuetablieren und weiter auszubauen. Füruns war die Frage, wie man verstärktauch erfahrene Autoren dazu bringenkönnte, ihr Talent in naher Zukunft ein-mal dem Kinderfilm zuzuwenden.Für Einzelautoren gibt es dabei weni-ger Geld als für Autoren, die bereitsmit einer Produktion zusammen-arbeiten.Thomas Hailer: Diese Staffelung machtnoch einmal klar, worum es geht: Auchdas Stipendium der Winterakademie istTeil unseres generellen Anliegens: DieFörderung soll zu Handlungen anreizen.Denn nur wenn der Stoff letztendlichauch in die Tat umgesetzt wird, kannman von einem wirklichen Erfolg sprechen. �Interview: Florian Weghorn

Informationen zu den Teilnahmebedingungen und zum Rahmenprogramm finden Sie unter www.goldenerspatz.de

Winterakdemie 2004/20051.Teil: 06.11. bis 12.11.042.Teil: 12.12. bis 18.12.043.Teil: 22.01. bis 31.01.054.Teil: 27.04. bis 03.05.05

Die Winterakademie wird vom Förderverein Deutscher Kinderfilme.V. in Kooperation mit der Stiftung Goldener Spatz durchgeführt.Gefördert wird das Projekt von der Mitteldeutschen Medienförde-rung, der BKM, der Filmförderungsanstalt und dem Mitteldeut-schen Film- und Fernsehproduzentenverband. Zum Abschluss prä-sentieren die Teilnehmer ihre Projekte im Rahmen des DeutschenKinder-Film&Fernseh-Festivals Goldener Spatz in Erfurt.

MDM Infomagazin Trailer 04/2004 19

Foto oben: Margret Albers und Thomas HailerFoto unten: »Wer küsst schon einen Leguan«

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Produktionsnotizen

Die Dreharbeiten für »Die schönstenJahre« begannen am 08.09.04 in Er-furt und endeten am 13.10.04 in Bu-dapest. Eine Mutter-Tochter-Beziehungsteht im Mittelpunkt des Familiendra-mas mit komödiantischen Untertönennach der gleichnamigen Erzählung vonElke Heidenreich aus dem Band »DerWelt den Rücken«.

Nina ist nicht zufrieden mit ihrem Leben.Als Journalistin ist sie zwar erfolgreich,privat fühlt sie sich jedoch nicht ausge-füllt. Ihr Mann Ludwig und sie haben sichnach 20 Jahren auseinander gelebt. Zuihrer resoluten 80-jährigen Mutter Evahat Nina ein gespaltenes Verhältnis – siefühlt sich erdrückt von deren Dominanz

und Bevormundungen. Als sie ein Dienst-auftrag nach Budapest führt, nimmt diesihre Mutter zum Anlass, sich einzuladen.Wie sich herausstellt, wird es auch eineFahrt in die Vergangenheit der Mutter. In Budapest angekommen treffen die bei-den auf Flora, die als Photographin Ninabegleiten soll. Flora begegnet Eva sehroffenherzig und ist ihr von Beginn ansympathisch. Ihr Geheimnis, das sie mitNina teilt, gibt sie dennoch nicht preis.Flora und Nina sind ein Liebespaar. Zudritt entdecken sie Budapest. Mutter undTochter finden in der leichtlebigen Stadtund in der herzlichen Atmosphäre, dieFlora verbreitet, immer mehr zueinander.Dennoch bleibt viel zwischen Mutter undTochter unausgesprochen. Dann fliegtEva heim. Bereits am nächsten Tag ereiltNina der Anruf Ludwigs, der ihr mitteilt,Eva sei ins Krankenhaus eingeliefert undEile sei geboten. Nina verlässt Budapest,und im Krankenhaus erfährt sie vom Zu-

stand ihrer Mutter – ihr bleiben nochwenige Tage. Auch Flora kommt Evanoch einmal am Krankenbett besuchen.Als Eva stirbt, lösen die beiden Freun-dinnen den Hausstand Evas auf. Sie fin-den dabei ein Cuvert mit Fotos: Evasgroßes Liebes- und Lebensgeheimnis....In den Hauptrollen stehen Ulrike Krienerals Nina, Doris Schade als Eva, JuliaBremermann als Flora und Georg We-ber als Ludwig vor der Kamera. »Die schönsten Jahre« ist eine Kopro-duktion der UFA-FernsehproduktionLeipzig mit dem Mitteldeutschen Rund-funk (MDR), gefördert von der Mittel-deutschen Medienförderung (MDM).Produzent ist Norbert Sauer, ProducerinCornelia Wecker. Regie führt Gabi Ku-bach, das Drehbuch schrieb ScarlettKleint. Die Redaktion liegt bei JanaBrandt. Die ARD zeigt »Die schönstenJahre« voraussichtlich 2005. �Hannelore Adoph

Familiendrama »Die schönsten Jahre«

»Die schönsten Jahre«

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Produktionsnotizen

Unter der Regie von Sabine Michel fielam 18.09.04 im sachsen-anhaltini-schen Groß Grimma die letzte Klappefür den Film »Nimm Dir Dein Leben«.Thomas Wendrich schrieb das mit demDeutschen Drehbuchpreis ausgezeich-nete Drehbuch – die ungewöhnlicheComing-of-Age-Geschichte eines jun-gen Schnapsbrenners.

Der Film erzählt die Geschichte des jun-gen Hasenjägers und Kartoffelschnaps-brenners Milan, der nahe der polnischenGrenze ohne Mutter bei seinem tyranni-schen Vater aufwächst. In dem skurrilenund in sich abgeschlossenen Mikrokos-mos des Dorfes haben sich die dickschä-deligsten und weltfremdesten Bauern ein-

gerichtet, die sowohl den Rätseln derVergangenheit als auch neu eintreffen-den Fremden mit großer Verschlossen-heit entgegentreten. Ein fremder, liebes-kranker Pole taucht in dem Dorf auf undsetzt Geschehnisse in Gang, die die Be-wohner aus ihrem Dornröschenschlafreißen. Milan muss sich den Rätseln derVergangenheit stellen und sich vollerLiebe sein Leben nehmen, wenn er eineZukunft haben will – eine Geschichtevoller Absurdität und realer Gegenwart.Da ist zum Beispiel die Szene mit derKuh. Weil die Dachrinne bewachsen istund das Fleckvieh Gras frisst, lernt dieKuh fliegen und weidet schließlich aufdem Dach.Egoli Tossell Film koproduziert diesesSpielfilmdebüt Sabine Michels gemein-sam mit dem WDR und Cine Plus. Inden Hauptrollen spielen Sebastian Ur-zendowsky und Agnieszka Grochows-ka, in weiteren Rollen sind Eva Maria

Hagen, Juliane Köhler und Max Tidof zusehen. Wie bereits bei »Russian Ark«entschieden sich die Produzenten, denFilm auf HD zu drehen, um sowohl Farb-konzept als auch Tricks besser umsetzenzu können. Gedreht wurde der Film komplett inSachsen-Anhalt und nahezu ausschließ-lich in Groß Grimma, dessen Einwohnerbereits vor zehn Jahren wegen des ge-planten Braunkohleabbaus umgesiedeltwurden. Dieses (fast) ausgestorbene Dorfbot der 40-köpfigen Crew ideale Ar-beitsbedingungen – keine Absperrungen,keine ungebetenen Zaungäste.Die Mitteldeutsche Medienförderung(MDM) unterstützte das Projekt bereits inder Entwicklung und fördert die Produk-tion neben Medienboard Berlin-Branden-burg, BKM und Kuratorium Junger Deut-scher Film. Timebandits Films bringt denFilm vorraussichtlich 2005 ins Kino. �Hannelore Adolph

Fliegende Kuh»Nimm Dir Dein Leben«

»Nimm Dir Dein Leben«

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MDM intern

Einreichtermine

Mitteldeutsche Medienförderung www.mdm-online.de 03.11.04, 14.01.05

Filmförderungsanstaltwww.ffa.de programmfüllende Filme: 30.11.04Marketing: 30.11.04Verleih/Vertrieb: 30.11.04Videoprogrammanbieter: 31.12.04Videotheken: 31.12.04Drehbücher: 30.01.05Forschung/Rationalisierung: laufend Filmberufliche Weiterentwicklung: laufend

Kulturelle Filmförderung des Bundeswww.filmfoerderung-bkm.de FörderungenVerleihförderung: 29.10.04Die Termine für 2005 sind noch nicht veröffentlicht.PreiseDeutscher Kurzfilmpreis: 04.11.04, BerlinInnovationspreis: 04.11.04, Berlin

Eurimageswww.coe.int/eurimagesEinreich- und Sitzungstermine10.01.05 für die Sitzung am 27.02. - 02.03.05

MEDIA Plus www.mediadesk.deProjektentwicklung (Development)Spielfilm, Kreativer Dokumentarfilm, Animation,MultimediaEinzelprojekte/Single Projects: vorauss. ab Ende OktoberPaketförderung/Slate Funding: vorauss. ab Ende Oktober New Talent: vorauss. ab Ende OktoberVerleih und Vertrieb (Distribution)Selektiv: bis 01.12.04TV-Ausstrahlung: bis 03.11.04PromotionFestival: vorauss. ab Oktober Marktzugang/Festivalnetzwerke: 03.12.04 (für Veranstaltungen vom 05.05. - 31.12.05)

Veranstaltungen in Mitteldeutschland

19. - 24.10.04 47. Dokfilmfestival, Leipzig, www.dokfestival-leipzig.de

22.- 24.10.04 Doc Summit - Panelreihe, Leipzig, www.mdm-online.de

06. - 12.11.04 Winterakademie (1), Erfurt, www.goldenerspatz.de17. - 24.11.04 Französische Filmtage Leipzig/Halle,

www.franzoesische-filmtage.de 03.12.04 MDM Jahresabschlussempfang (nur auf Einladung),

www.mdm-online.de04. - 05.12.04 Discovery Campus 4. OTS 2004, Leipzig,

www.discovery-campus.de 12. - 18.12.04 Winterakademie (2), Erfurt, www.goldenerspatz.de22. - 31.01.05 Winterakademie (3), Erfurt, www.goldenerspatz.de15.02.05 Berlinale-Empfang der MDM, www.mdm-online.de12. - 17.04.05 17. Filmfest Dresden, www.filmfest-dresden.de24.04. - 04.05.05 Kinder- Film&Fernseh-Festival, Erfurt,

www.goldenerspatz.de27.04. - 03.05.05 Winterakademie (4), Erfurt,

www.goldenerspatz.de

weitere Veranstaltungen

27. - 31.10.04 38. Hofer Filmtage, www.hofer-filmtage.de02. - 06.11.04 14. Filmfest Cottbus/Connecting Cottbus,

www.filmfestivalcottbus.de04. - 07.11.04 46. Nordische Filmtage Lübeck,

www.filmtage.luebeck.de18. - 27.11.04 53. Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg,

www.mannheim-filmfestival.com 18. - 28.11.04 17. Internationales Dokumentarfilmfestival

Amsterdam, www.idfa.nl 11.12.04 Europäischer Filmpreis, Barcelona,

www.europeanfilmacademy.org17. - 23.01.05 26. Filmfestival Max Ophüls Preis, Saarbrücken,

www.max-ophuels-preis.de10. - 20.2.05 55. Internationale Filmfestspiele Berlin,

www.berlinale.de29.04. - 04.05.05 51. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen,

www.kurzfilmtage.de

Aktuelle Angaben zu den Veranstaltungen der Mitteldeutschen Medienförderung unterwww.mdm-online.de.

Impressum

MDM Infomagazin Trailer

Herausgeber: Manfred SchmidtMitteldeutsche Medienförderung GmbHHainstraße 17–19, 04109 LeipzigTelefon: (0341) 269 87 0 Telefax: (0341) 269 87 65Internet: www.mdm-online.dee-mail: [email protected]

Redaktionsleitung: Frank Salender

Autoren dieser Ausgabe: Wolfgang Otto,Ivonne Köhler, Oliver Rittweger, BeaWölfling, Florian Weghorn, Juliane Schütterle, Axel Doßmann,

Fotografen dieser Ausgabe: Andreas Voigt, Uwe Erler, Thomas Schulze, Uwe Frauendorf

Redaktionsschluss: 06.10.04

Verlag, Vertrieb, Anzeigen:zitadelle medien GmbHBüro BerlinRauchstraße 21, 10787 BerlinTelefon: (030) 263 9 17 10Telefax: (030) 263 9 17 11e-mail: [email protected]

Büro MagdeburgMoritzplatz 1a, 39124 MagdeburgTelefon: (0391) 25 649 50Telefax: (0391) 25 649 51

Gestaltung: Susann Unger

Anzeigenpreise:Preisliste Nr. 4, gültig ab 01.01.02

Gerichtsstand und Erfüllungsort: Leipzig

Druck: Jütte-Messedruck Leipzig GmbH

Erscheinungsweise:6 mal jährlichnächste Ausgabe 05/04Redaktionsschluss: 25.11.04Ersterscheinungstag: 03.12.04

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung derRedaktion oder des Herausgebers wieder.Für unverlangt eingesandte Material(Manuskripte, Bilder etc.) wird keineHaftung übernommen. Nachdruck vonBeiträgen, auch auszugsweise, nur mitGenehmigung des Herausgebers.

Pitching Winterakademie 2003

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Mitteldeutsche MedienförderungF i lm, Fe rnsehen , Mu l t imed ia

Wir wünschen dem 47. In te rna t iona len Le ipz iger Fes t iva l fü r Dokumentar - und

Animat ions f i lm spannende F i lme und anregende Gespräche .

Die MDM hat in den vergangenen Jahrenvielfältige Impulse gegeben, die dazu beitragen, dass sich Strukturen der Medien-branche in Thüringen, Sachsen undSachsen-Anhalt entwickeln können. Dazuzählen neben der Fördermittelvergabe auchInitiativen zur Weiterbildung, Workshops,Branchentreffs und die Vermarktung vonDrehorten in der Region. Ziele der MDM sind: Verstärkung der weiteren nationalen und internationalenVernetzung der Branche sowie die Ver-stätigung des praxisbezogenen Aus- undWeiterbildungsangebotes in der Region.

MDM geförderte Filme im Programm:

»Invisible – Illegal in Europa«Regie: Andreas Voigt20.10. 04, 20.00 Uhr»Damals in der DDR«Regie: Karsten Laske, u. a.20.10. 04, 18.00 Uhr»Autobahn Ost«Regie: Gerd Kroske22.10. 04, 22.30 UhrDoc Summit – eine Panelreihe in

Zusammenarbeit mit dem Dokfilmfestival Leipzig:

»Deutscher Dokfilm im Kino – Mehr als ein gut bezahltes Hobby?«Podium: Thomas Frickel (AG Dokumentarfilm, Frankfurt), Manfred Schmidt (MDM,Leipzig), Arnold Seul (MDR, Leipzig), Burkhard Voiges (AG Kino & Kino in denHackeschen Höfen, Berlin), Douglas Wolfsperger (Regisseur, Berlin) und Thomas Kufus(zero film, Berlin) 22.10.04, 11.00 Uhr, Alte Handelsbörse

»Ex Oriente Lux? – Perspektiven für den Dokumentarfilm in Mittel- und Osteuropa«Podium: Simone Baumann (L.E. Vision, Leipzig), Florin Iepan (Sub-cult-ura, Timisoara,Rumänien), Andrea Prenghyova (Documentary Film Institute, Prag), Nenad Puhovski(Factum – CDU Documentary Film Project, Zagreb)23.10.04, 11.00 Uhr, Alte Handelsbörse

»Fiktiohybridformatanimiert – Infektionsgefahr für ein ehrenwertes Genre?«Podium: Dick Fontaine (Leiter der Dokfilmabteilung an der NFTS, London), RudolphHerzog (Regisseur »The Heist«, London/Halle), Dr. Patrick Hörl (Country ManagerDiscovery Channel Deutschland, München), Andres Maimik (Regisseur »Choose Order«,Tallinn), und Fritz Wolf (Filmjournalist, Düsseldorf)24.10.04, 11.00 Uhr, Alte Handelsbörse

Mitteldeutsche Medienförderung GmbHHainstraße 17 – 19 · D-04109 Leipzigphone + 49 (0) 341 – 269 87 0fax + 49 (0) 341 – 269 87 65www.mdm-online.de