Medien • Kultur • Kommunikation

22

Transcript of Medien • Kultur • Kommunikation

Page 1: Medien • Kultur • Kommunikation
Page 2: Medien • Kultur • Kommunikation

Medien • Kultur • Kommunikation

Herausgegeben vonA. Hepp, Bremen, DeutschlandF. Krotz, Bremen, DeutschlandW. Vogelgesang, Trier, DeutschlandM. Hartmann, Berlin, Deutschland

Page 3: Medien • Kultur • Kommunikation

Herausgegeben vonAndreas HeppUniversität BremenBremen, Deutschland

Friedrich KrotzUniversität BremenBremen, Deutschland

Waldemar VogelgesangUniversität TrierTrier, Deutschland

Maren HartmannUniversität der Künste (UdK)Berlin, Deutschland

Kulturen sind heute nicht mehr jenseits von Medien vorstellbar: Ob wir an unsere eigene Kultur oder ,fremde’ Kulturen denken, diese sind umfassend mit Prozes-sen der Medienkommunikation verschränkt. Doch welchem Wandel sind Kul-turen damit ausgesetzt? In welcher Beziehung stehen verschiedene Medien wie Film, Fernsehen, das Internet oder die Mobilkommunikation zu unterschiedlichen kulturellen Formen? Wie verändert sich Alltag unter dem Einfl uss einer zuneh-mend globalisierten Medienkommunikation? Welche Medienkompetenzen sind notwendig, um sich in Gesellschaft en zurecht zu fi nden, die von Medien durch-drungen sind? Es sind solche auf medialen und kulturellen Wandel und damit ver-bundene Herausforderungen und Konfl ikte bezogene Fragen, mit denen sich die Bände der Reihe „Medien • Kultur • Kommunikation“ auseinandersetzen. Dieses Th emenfeld überschreitet dabei die Grenzen verschiedener sozial- und kulturwis-senschaft licher Disziplinen wie der Kommunikations- und Medienwissenschaft , der Soziologie, der Politikwissenschaft , der Anthropologie und der Sprach- und Literaturwissenschaft en. Die verschiedenen Bände der Reihe zielen darauf, ausge-hend von unterschiedlichen theoretischen und empirischen Zugängen, das kom-plexe Interdependenzverhältnis von Medien, Kultur und Kommunikation in einer breiten sozialwissenschaft lichen Perspektive zu fassen. Dabei soll die Reihe sowohl aktuelle Forschungen als auch Überblicksdarstellungen in diesem Bereich zugäng-lich machen.

Page 4: Medien • Kultur • Kommunikation

Jeff rey Wimmer • Maren Hartmann (Hrsg.)

Medien-Arbeit imWandel

Theorie und Empirie zur Arbeitmit und in Medien

Page 5: Medien • Kultur • Kommunikation

HerausgeberJeffrey WimmerTU IlmenauIlmenau, Deutschland

Maren HartmannUniversität der Künste BerlinBerlin, Deutschland

Medien • Kultur • KommunikationISBN 978-3-658-10911-0 ISBN 978-3-658-10912-7 (eBook)DOI 10.1007/978-3-658-10912-7

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbi- bliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Springer VS© Springer Fachmedien Wiesbaden 2016Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmungdes Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesemWerk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solcheNamen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachtenwären und daher von jedermann benutzt werden dürften.Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa-tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind.Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oderimplizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen.

Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier

Springer Fachmedien Wiesbaden ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com)

Page 6: Medien • Kultur • Kommunikation

Inhalt

Medien-Arbeit: Arbeit mit und in den Medien aus kommunikationswissenschaft licher Perspektive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Maren Hartmann und Jeff rey Wimmer

Medienarbeit zwischen Ausdruck und Ausbeutung. Zur Konzeption des Arbeitsbegriff s im digitalen Medienregime . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Marian Adolf

Mediatisierung von Arbeit. Chancen und Herausforderungen aus der Sicht von Digicom-Arbeiterinnen und -Arbeitern . . . . . . . . . . . . . . . . . 39Caroline Roth-Ebner

Medien-Projekt-Organisation: Neue Voraussetzungen für das Management medienvermittelter Projektarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65Anke Trommershausen und Nancy Richter

Bausteine des journalistischen Selbstbilds. Überlegungen zum Zusammenhang von Habitus, Praxis und Feldstrukturen im österreichischen Journalismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93Susanne Kirchhoff und Dimitri Prandner

Zwischen Auft rag und ökonomischer Notwendigkeit. Ausbildungs- und ausbildungsähnliche Leistungen des niedersächsischen Bürgerrundfunks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115Wiebke Möhring und Wilfried Köpke

Page 7: Medien • Kultur • Kommunikation

VI

Der Verkauf von Straßenzeitungen als Form einer integrativen Medienarbeit. Erwerbsarbeit und Empowerment am Beispiel der Verkäufer von Trott-war . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135Bertram Scheufele und Carla Schieb

Thesen zur telemedialen Repräsentation von Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163Karin Knop

Coworking oder auch die (De-)Mediatisierung von Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . 177Maren Hartmann

Autorinnen und Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205

Inhalt

Page 8: Medien • Kultur • Kommunikation

Medien-Arbeit: Arbeit mit und in den Medien aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive Maren Hartmann und Jeff rey Wimmer

Arbeit mit und in den Medien

1 Einleitung: Medien-Arbeit als ‚Moving Target‘

Arbeit ist nichts Neues – ganz im Gegenteil, sie stellt eine wesentliche Basis unserer Gesellschaft dar und kann gar als zentrales Element des Mensch-Seins charakteri-siert werden (vgl. Arendt 2007). Sie ist nicht nur während der Arbeitszeit bzw. am Arbeitsort etwas soziales, sondern sie formt soziale Beziehungen generell. Arbeitsbe-zogene Deutungskonstruktionen – wie Arbeit defi niert wird, welche Arbeitsformen vorherrschen, etc. – sagen viel über die jeweilige Gesellschaft aus (nicht umsonst z. B. spricht man von einer Agrar- oder auch Industriegesellschaft ). Arbeit kann stellvertretend für unterschiedliche Arten der Beziehungen gelesen werden: Orga-nisationsformen, Kooperationsformen, Machtbeziehungen, etc. Wandel im Bereich der Arbeit ist also ein zentrales Element von sozialem Wandel. Entsprechend breit gefächert sind die dazu gehörige theoretische Auseinandersetzung und empirische Forschung zu der sozialwissenschaft lichen Basiskategorie Arbeit. Zugleich muss sich eine Beschäft igung mit Arbeit immer aber auch den Vorwurf des Veralteten gefallen lassen – denn eine Zeitlang schien es, als sei Arbeit zunehmend weniger wichtig, als seien andere übergeordnete Werte gesellschaft lich einfl ussreicher (sei es nun Erlebnis oder Risiko oder aber auch die Vernetzung oder Globalisierung) oder auch die Freizeit im Kontrast zur Arbeit lebensprägender. Dies aber, so Böhle et al. (2010: 11) aus soziologischer Perspektive,

„[…] hat sich als überaus voreilige Vermutung und letztlich als krasse Fehlinterpreta-tion des etwa Mitte der 1980er Jahre beginnenden tiefgreifenden Wandels moderner Gesellschaft en erwiesen. Es scheint ganz im Gegenteil eher so zu sein, dass sich seither ein Typus von Gesellschaft durchsetzt, der mehr denn je in fast allen Bereichen und Aspekten tiefgehend von ‚Arbeit‘ in unterschiedlichsten Formen gekennzeichnet wird – mit schwerwiegenden und oft hoch ambivalenten Konsequenzen.“

J. Wimmer, M. Hartmann (Hrsg.), Medien-Arbeit im Wandel, Medien • Kultur • Kommunikation, DOI 10.1007/978-3-658-10912-7_1,© Springer Fachmedien Wiesbaden 2016

Page 9: Medien • Kultur • Kommunikation

2 Maren Hartmann und Jeffrey Wimmer

Der Sinn der Arbeit für das Leben wird zwar gegenwärtig so populär und so grund-legend wie nie – gerade medial – in Frage gestellt, Erwerbsarbeit kann allerdings nach wie vor als zentrales Medium für gesellschaftliche Integration und individuelle Identität verstanden werden (Hofmeister/Hardering 2014). So bekommt der Arbeits-begriff aus politischer, ökonomischer und journalistischer Perspektive gegenwärtig wieder große Aufmerksamkeit geschenkt, was auch als Krisenindikator gewertet werden kann. Prototypisch für diese Entwicklung versucht das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unter dem Schlagwort „Arbeit 4.0“ mit Hilfe mehrerer Konferenzen, eines Versuchs interaktiver Diskussion und einem Grünbuch das Ausmaß der zukünftigen Arbeitswelt und deren Gestaltungsmöglichkeiten auszu-loten (BMAS 2015). Im besonderen Fokus der Politik stehen dabei die industriellen, wirtschaftspolitischen und wertebezogenen Dimensionen des Strukturwandels von Arbeit. In aktueller Mangementliteratur spielen vor allem Schlagwörter wie ‚digitale Arbeitsorganisation‘, ‚digital leadership‘ oder ‚crowd working‘ und damit vor allem die technischen und unternehmensbezogenen Kontexte bzw. als ‚Inno-vationen‘ empfundenen Herausforderungen des Strukturwandels eine prominente Rolle. Analog dazu liegt der journalistische Fokus oftmals und zugleich öffentlich-keitswirksam auf den (kommenden) Herausforderungen der Digitalisierung von Arbeit wie z. B. die Substitution menschlicher Arbeitskraft durch Roboter oder auch auf neuen gesellschaftlichen Lebensstilen, die u. a. durch neue Erwartungen an Arbeit charakterisiert werden können wie z. B. die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit (Süddeutsche 2015).

Dieser gesellschaftspolitisch wie auch theoretisch ‚wiederentdeckte‘ Stellenwert von Erwerbsarbeit und deren Veränderungen stehen augenscheinlich in einem engen Wechselverhältnis zum gegenwärtig zu beobachtenden Kommunikations- und Medienwandel. Die Medienproduktion und damit die Arbeit mit und in Medienorganisationen verändern sich dabei zum Teil dramatisch. So gehen mit dem Medienwandel nicht nur neue mediale Arbeitsbereiche mit zum Teil neuen Aufgaben einher (zum Beispiel in Online- und Mobilmedien). Auch traditionelle Arbeitsformen entwickeln sich immer mehr zu Tätigkeiten mit stark kommunika-tions- und medienbezogenem Charakter. Die sich verändernden Arbeitsbedingungen und neuen Beschäftigungsformen wiederum besitzen einen bedeutenden Einfluss auf den Alltag und die Lebenswelten der Beschäftigten. Es ändern sich nicht nur sowohl die Arbeitsstrukturen und -bedingungen als auch die kommunikativen und sozialen Beziehungen bei der Arbeit. Ebenso gestaltet sich das Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit, zwischen öffentlichen und privaten Bezügen neu. Diese oft als dialektisch zu verstehenden Prozesse der Ermöglichung und Unter-worfenheit der (Nicht-)Arbeitenden wirken sich insbesondere auch auf andere gesellschaftliche Bereiche wie z. B. Geschlechterverhältnisse, Bildungsprozesse

Page 10: Medien • Kultur • Kommunikation

Arbeit mit und in den Medien 3

oder gesellschaftliche Ungleichheit aus und bieten zugleich neue Möglichkeiten, die es noch zu erkunden gilt.

Der Begriff der Arbeit ist somit mehr denn je zu einem ‚moving target‘ gewor-den (bzw. schon immer gewesen). Dies bezieht sich zum Einen auf das empirisch zu beobachtende Phänomen und dessen Charakteristika, da die individuellen wie gesellschaftlichen Grenzen von (Erwerbs-)Arbeit sich in Auflösung befinden. Das hat aber auch Konsequenzen für die wissenschaftlichen Beobachterperspektiven und deren Maßstäbe. Denn der sich beschleunigende Wandel im Bereich Medien, Technologie, Wirtschaft und Gesellschaft machen – nicht nur aus erkenntnisthe-oretischer, sondern auch aus gesellschaftspolitischer Perspektive – eine rasche und adäquate Neubestimmung des Arbeitsbegriffs notwendig. Dieses gilt um so mehr für den Begriff der Medien-Arbeit aus Sicht der Kommunikations- und Medienwis-senschaft, die in diesem Kontext jahrzehntelang ausschließlich auf journalistische Arbeitsprozesse fokussierte bzw. reduzierte (vgl. Abschnitt 4) und sich nach wie vor schwer tut, zwischen normativen, funktionalen und anwendungsbezogenen Dimensionen von Medienpraxis zu differenzieren (vgl. Klaus et al. 2015).

Erstaunlicherweise wurden die komplexen Zusammenhänge von Arbeit und Medien in der Kommunikations- und Medienwissenschaft bisher nicht systema-tisch berücksichtigt. Der Band gibt daher einen einführenden Überblick über die verschiedenen Aspekte und Dimensionen der Kopplung von Medien, Arbeit und Gesellschaft. Der Begriff der „Medien-Arbeit“ wird dabei im Folgenden zum Einen als konzeptionelle Leitformel verwendet, um alle in diesem Band dokumentierten Herangehensweisen an die Analyse der Wandlungsprozesse von Arbeit mit und in den Medien darunter subsummieren zu können. Zum Anderen wird dadurch ein theoretischer Ankerpunkt gesetzt, der Abgrenzungen und Spezifizierungen zu „verwandten“ Begrifflichkeiten wie „mediatisierte Arbeit“, „Digitalisierung von Arbeit“ etc. ermöglicht, da er kommunikative und medienbezogene Arbeit im Kontext des Arbeitsprozesses (Interaktionen, Praktiken, Einstellungen etc.) und seiner gesellschaftlichen Einbettung (Medienwandel, Gesellschaftswandel etc.) grundlegender betrachtet.

Wir wollen uns entsprechend in dieser Einleitung zunächst dem Begriff der Arbeit widmen (Abschnitt 2) und anschließend aufzeigen, welche Fragestellungen insbesondere in der Arbeitssoziologie derzeit vorrangig bearbeitet werden (Ab-schnitt 3). An diesen Exkurs schließt eine Fokussierung auf die Thematisierung des Feldes der Medien-Arbeit in der Kommunikations- und Medienwissenschaft an (Abschnitt 4). Denn ein Band, der die ‚Medien-Arbeit‘ im Titel trägt (und der in vielen Beiträgen just diese thematisiert), muss zunächst klären, was Arbeit denn alles umfassen kann, um dann zu fragen, was Medien-Arbeit denn ist – und was vielleicht auch daran sich im Wandel befindet. Diese Bestandsaufnahme ist wichtig,

Page 11: Medien • Kultur • Kommunikation

4 Maren Hartmann und Jeffrey Wimmer

um die später anschließenden Beiträge einordnen zu können (Abschnitt 5). Eine Skizze zukünftiger Forschungsfragen schließt diese Einleitung ab (Abschnitt 6).

2 Der Begriff der Arbeit1

Der Begriff der Arbeit ist in vielerlei Hinsicht bereits erfasst – dennoch gilt es hier, diese Diskussion aufzugreifen und noch einmal neu zu formulieren, denn im Rahmen von Medien-Arbeit und den eingangs skizzierten Wandlungsprozessen ist eine ähnlich deutliche Debatte bis jetzt noch nicht zu finden. Umfassend aber kann der Begriff der Arbeit nicht diskutiert werden – denn selbst in solchen Feldern, deren Kern er darstellt, sind Definitionen und Diskussionen zu seiner wesentlichen Bedeutung nur am Rande zu finden (vgl. Voß 2010).

Der etymologische Hintergrund ist allerdings recht schnell zu beschreiben (vgl. den Beitrag von Adolf i. d. B.): Wie auch im englischen Begriff ‚labour‘ angedeutet, ist zumindest ein Teil des Arbeitsbegriffs auf das lateinische ‚laborare‘ zurückzuführen, welches tendenziell in Richtung ‚plagen‘ oder ‚mühsam arbeiten‘ gedacht wird (Voß 2010: 26). Dem gegenüber steht das als schaffend charakterisierte ‚opus‘, d. h. das Werk, die befriedigende Tätigkeit (vgl. ebd.). Insbesondere das Plagen hat mit dem Ursprung der Arbeit in der Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit der Natur (im Sinne der Existenzsicherung) zu tun, d. h. eine gesellschaftlich-ökonomische Definition. Die zunehmende Differenzierung und die Entwicklung der Lohnarbeit (s. u.) hat die Existenzsicherung aber nach und nach in der Hintergrund rücken lassen. Sie ist aber noch immer ein Teil verschiedener Auffassungen des Begriffs der Arbeit, insbesondere auch in einem Alltags-Verständnis.

Man kann zudem andere Wissenschaftsbereiche zur Definition hinzuziehen. Eine viel zitierte Beschreibung von Arbeit stammt aus der Physik, in der Arbeit als ‚Kraft mal Weg‘ verstanden wird. Hier wird die Energie beschrieben, die von einem Körper, mithilfe von Mechanik, auf einen anderen Körper übertragen wird. Übersetzt in ökonomisches bzw. soziologisches Denken bedeutet dies dann, dass Arbeit die Arbeitskraft und Arbeitszeit umfasst. Das Räumliche wird hier vom Zeitlichen ersetzt bzw. im Begriff der Arbeitskraft subsummiert. Fügt man aller-

1 In der Arbeit an anderen Einleitungen, in denen wir uns einmal dem Begriff der Digi-talen Medientechnologien (Hartmann/Wimmer 2011), einmal der Frage der Mobilität und Mobilisierung (Wimmer/Hartmann 2014) gewidmet haben, hat sich eine (kurze) etymologische und historische Einordnung jeweils als sehr hilfreich für die darauf fol-genden Überlegungen erwiesen, da sie unberücksichtigte Dimensionen des Phänomens aufdecken hilft.

Page 12: Medien • Kultur • Kommunikation

Arbeit mit und in den Medien 5

dings die klassische Unterscheidung zwischen geistiger und körperlicher Arbeit hinzu, wird die Frage der Kraft oder des Raumes deutlich schwieriger – und selbst die Frage der Zeit ist problematisch.

In Zeiten zunehmender Entgrenzung fallen derartige definitorische Begrenzun-gen ebenfalls schwer. So ist auch die Abgrenzung der Arbeit vom Spiel, welches häufig als nicht zielgerichtet definiert wird, in dieser Form nicht mehr aufrecht zu erhalten. Exemplarisch weist der Computerspielforscher Nick Yee in diesem Zusammenhang auf eine für ihn zentrale ‚Ironie‘ von Computerspielwelten hin, da sie gesellschaftlich eigentlich als eine Art ‚Fluchtwelt‘ von den Arbeitsroutinen des Alltags angepriesen und wahrgenommen werden (Stichwort Eskapismus), aber im Grunde für nicht wenige Spieler2 aufgrund der Anforderungen im wahrsten Sinne körperliche Anstrengung darstellen und damit von arbeitsähnlicher Natur sind (Yee 2006). Ein prototypisches Beispiel ist für Yee das sogenannte ‚Grinding‘ in Online-Spielen. Damit werden im Computerspiel-Slang sich ständig wiederholen-de, zeitlich sehr aufwendige und dabei oft relativ sinnentleerte Spielroutinen und zu erfüllende Aufgaben bezeichnet – wie z. B. das Töten von Monstern in World of Warcraft. Spielfiguren sollen durch diese Praxis relativ schnell auf eine höhere Stufe gebracht werden bzw. mehr Fähigkeiten erlangen. Auf diese Weise mag für manche Spieler die täglichen Anforderungen ihres Computerspiels stressiger als ihre eigentliche Berufstätigkeit erscheinen. So empfindet es Yee als ‚tragisch‘, dass in diesem Kontext Computerspieler sogar bereit sind, im Rahmen von Abonne-ments monatlich Geld zu zahlen, um evtl. einen ,Spiele-Burnout‘ aufgrund ihrer – wie im Falle von World of Warcraft für den Spielerfolg notwendigen – exzessiven Spielhandlungen zu erleiden.

Ähnliches gilt für eine ebenfalls v. a. in der Politischen Ökonomie häufig ge-brauchte Unterscheidung zwischen Fremd- und Selbstbestimmung. Bei all diesen Schwierigkeiten der Abgrenzung bleibt neben dem Kern der Aktivität vor allem eins: Arbeit ist sozial. Sozial kann sich hier auf den Arbeitsalltag beziehen, aber auch auf das, was produziert wird (was sozial bestimmt oder sozial weiter verarbeitet wird). Neben den sozialen Beziehungen sind es zeitliche und räumliche Prozesse, die von der Arbeit bestimmt werden (ein ebenfalls sozialer Prozess), aber vor al-lem auch die Grundstruktur sozialer Wertigkeit, wie bereits angeklungen. Damit war Arbeit immer schon und ist es nach wie vor eine sozialpolitische, aber auch ethische Herausforderung.

Dies zeigt sich sehr deutlich z. B. in der negativen Assoziation des Begriffs der Arbeit mit Plackerei, welcher zum Teil zu einer Abwertung von Arbeit und zu

2 Zugunsten einer besseren Lesbarkeit wird im Folgenden ausschließlich die maskuline Form verwendet. Es sind allerdings stets beide Geschlechter angesprochen.

Page 13: Medien • Kultur • Kommunikation

6 Maren Hartmann und Jeffrey Wimmer

einer Aufteilung in die arbeitende und die nicht arbeitende Klasse(n) führt. Die negative Bewertung von Arbeit änderte sich mithilfe der Kirche bzw. der aufkom-menden protestantischen Ethik, welche Weber bekanntermaßen als Ursprung des Kapitalismus charakterisierte (Weber 1904). Sich bereits diesseitig die Erlösung zu sichern, ist erst durch Arbeit (gute Arbeit, wohl gemerkt) möglich. Da überrascht es nicht, dass in heutiger Zeit nach wie vor Arbeit nicht nur unseren Alltag sondern bekanntermaßen auch die Identität maßgeblich mit bestimmt. Schaut man sich an, wie häufig Arbeitslosigkeit als Verfehlung des Einzelnen betrachtet wird, so liegt auch hier nach wie vor die positive Bewertung von Arbeit zugrunde als auch der moralische Anspruch des Arbeiten-Müssens, um gesellschaftliche Teilhabe zu erreichen. Diese positive Bewertung von Arbeit ist nicht universell, sondern vor allem ein Konstrukt der westlichen, insbesondere der früh industrialisierten Länder. Bei aller Flexibilisierung und Dynamisierung des Arbeits-Kontextes (dazu unten mehr), ist diese Grundidee nach wie vor in den Diskursen und auch Praktiken des Alltags virulent. Dies spiegelt sich auch in den Feldern, in den vermeintlich Neues praktiziert wird (vgl. den Beitrag von Hartmann i. d. B.). Es zeigt sich auch in der gesellschaftlichen Skepsis gegenüber Konstrukten wie dem des Grundeinkommens.

Es lässt sich also zunächst festhalten: Arbeit ist ein gesellschaftliches Muss (bzw. Voraussetzung für unsere derzeitige Form der Gesellschaft). Einhergehend mit diesem Muss sind vielerlei Erwartungen, aber auch Möglichkeiten. So wie sich das Bild von Arbeit im Laufe der Zeit immer wieder geändert hat, so bleiben doch einige wenige Kernelemente erhalten: So spricht man immer wieder von Arbeit als einer Tätigkeit bzw. Aktivität. Auch das soziale Element wurde bereits hervorgehoben. Ob Arbeit aber spezifisch menschlich ist oder diese Tätigkeit zielgerichtet sein muss und/oder Werkzeuge gebraucht werden und das Ganze Mühe kostet – all dies (und vieles anderes mehr) ist, so Voß (2010: 27), in der Arbeitssoziologie umstritten. Das betrifft auch die Frage der Gratifikation für (getane) Arbeit, die Frage der Einbindung von Arbeit in die Gesellschaft (welchen Stellenwert hat Arbeit?) und die Frage, wie ein Produkt von einem Werk unterschieden wird (vgl. ebd.). All dies aber sind für eine alltagsorientierte Interpretation von Arbeit zentrale Aspekte, die sich auch in den hier versammelten Beiträgen widerspiegeln.

Da wir also auf diesem Wege der Begriffsklärung nur bedingt weiterkommen, wählen wir für die Eingrenzung des Bereiches der Medien-Arbeit eine andere Vorgehensweise, indem wir eine spezifischere Arbeitsdefinition verwenden. Uns erscheint dabei der Begriff von Arbeit als Interaktion nach Dunkel und Weihrich (2010) am sinnvollsten. Denn wenn interaktive Arbeit sich dadurch auszeichnet, dass „Beschäftigte im Arbeitsprozess, Experten und Klienten, Dienstleistungsbe-schäftigte und Kunden aktiv zusammenarbeiten müssen, damit die Arbeitsleistung erfüllt oder die Dienstleistung erbracht werden kann“ und ihr Kern „in der aktiv und

Page 14: Medien • Kultur • Kommunikation

Arbeit mit und in den Medien 7

gemeinsam zu leistenden sozialen Abstimmung von am Arbeitsprozess beteiligten Akteuren“ (ebd.: 177) liegt, dann trifft dies zunächst einmal auf die meisten Formen der Arbeit mit und in den Medien zu bzw. umreißt zumindest eine Kernaktivität. Die Autoren greifen damit implizit ein Argument auf, das in der Kommunika-tions- und Medienwissenschaft gegenwärtig in vielen Untersuchungsbereichen verstärkt Anwendung findet, den der Verschmelzung individueller Nutzungs- und Produktionsvorgänge. Prototypisch für diese Position postuliert Bruns (2009), dass die vernetzte Kommunikation im Social Web und die dabei stattfindende selbst-organisierte und kollaborative Produktion medialer Inhalte (in allen Bereichen: Politik, Arbeit, Bildung, Unterhaltung etc.) als Keimzellen von kommunikativen Praktiken gewertet werden können, die die vormals massenmedial beherrschte und hierarchisch strukturierte Öffentlichkeit aufbrechen lassen.

Für Dunkel und Weihrich (2010) liegt die mögliche Wende hin zur Interak-tion darin begründet, dass der Wandel von Arbeit vor allem in einer Zunahme des individuellen (und nicht des betrieblichen) Arbeitshandelns begründet liegt. Das Phänomen der Entgrenzung zeigt sich hier u. a. an der Auflösung der Rollen von Dienstleistungsgeber und -nehmer, von Beschäftigten und Kunden. Auch die Zunahme an Allein-Selbstständigkeit (vgl. den Beitrag von Hartmann i. d. B.) un-terstreicht, dass betriebliche Grenzen als zentrale Elemente von Arbeit zunehmend aufweichen. Diese Entwicklungen sind allerdings immer in größeren Kontexten zu betrachten – wie z. B. betrieblichen Umstrukturierungsprozessen. Ein Trend ist der zur Zunahme an Dienstleistungs-Arbeit generell. Dass diese wiederum auf Interaktion beruht, ist unstrittig.

Mit der Interaktion greifen Dunkel und Weihrich (2010) ein Urthema der Soziologie auf und wenden dieses auf die Arbeit an. Interessant ist dies aber auch, weil gerade Interaktion die Basis von Kommunikation darstellt bzw. umgekehrt, Kommunikation einen wichtigen Teil von Interaktion beinhaltet (wenn auch bei weitem nicht die gesamte Interaktion). Die Autoren kritisieren dabei u. a. Jürgen Habermas, der zwischen der zweckrationalen und instrumentellen Handlung des Arbeitens einerseits und dem symbolisch vermittelten sozialen Handeln in der In-teraktion andererseits unterschieden hat. Kritisiert wird von ihnen, dass Habermas folgend „Interaktion durch die Abwesenheit von Zweckrationalität und Instru-mentalität“ (ebd.: 179) definiert und Interaktionen damit nicht als Teil von Arbeit charakterisiert wurden. Die grundsätzliche analytische Trennung von Interaktion und Arbeit soll nun aufgrund des Strukturwandels von Arbeit aufgehoben werden, womit zugleich – wie auch die Beiträge des Bandes zeigen werden – die Interaktion nichtsdestotrotz leicht zweckrationale und instrumentelle Aspekte bekommen kann, was wiederum den dialektischen Charakter des Prozesses unterstreicht.

Page 15: Medien • Kultur • Kommunikation

8 Maren Hartmann und Jeffrey Wimmer

3 Der Strukturwandel der Arbeitswelt

Eine aktuelle Tendenz in der arbeitssoziologischen Forschung ist die Annahme einer Veränderung der Arbeitswelt, die schon länger anhält – interessanterweise lange Zeit ohne Medien gedacht. Man unterscheidet mindestens zwei größere Phasen, d. h. die erste und die zweite (oder reflexive) Moderne. Während in der ersten Moderne noch von Lohnarbeit die Rede war und diese prägend war für einen Großteil der Bevöl-kerung (durchaus auch im Sinne einer Befreiung aus der Fronarbeit und ähnlichen Abhängigkeitsverhältnissen), begann diese Dominanz zunehmend zu schwinden. Eine relevante (aber empirisch schwierige) Unterscheidung ist dabei zwischen den existierenden Arbeitsverhältnissen und den gesellschaftlichen Leitbildern. Hier hat die Lohnarbeit auch in Zeiten des Verschwindens des Normalarbeitsverhältnisses durchaus noch einen prägenden Charakter (und auch die Arbeitssoziologie war lange Zeit davon dominiert – siehe Voß 2010).

In der Moderne bestimmte die Dominanz der Lohnarbeit nicht nur den Takt des Alltags, sondern auch die Gesamtstrukturen des Lebens. Die Biografien waren geprägt von der langjährigen Teilnahme an der Produktion und wurden nicht hin-terfragt. Im Hintergrund stand die Reproduktionsarbeit, die entsprechend klare Rollentrennungen der Geschlechter mit sich brachte (d. h. den Frauen vorbehalten blieb). Familien wurden in dieser Zeit zu den dominanten sozialen Strukturen, die sich zudem zunehmend in Richtung Kleinfamilie entwickelten. Aus heutiger Sicht war die Möglichkeit zur Entwicklung in diesen Biografien relativ gering, wohingegen die Sicherheit, welche diese Vorgaben liefern, als hoch einzustufen ist. Entsprechend galten die darauf folgenden Auflockerungen als Akt der Befreiung. In Zeiten zunehmender Unsicherheit aber wird dies zum Teil inzwischen wieder anders bewertet.

Was folgte war zunächst die Tendenz zu einer zunehmenden Individualisierung. Diese wurde unterstützt von Veränderungen in den Berufsbiografien: Einerseits verlängerten sich die Ausbildungszeiten (auch eine Tendenz, die zum Teil wieder rückläufig ist), andererseits begann die Rente oft früher (und dies entwickelt sich wieder in die andere Richtung). Auch inhaltlich hat es deutliche Veränderungen der Arbeitswelt gegeben: Die primären Tätigkeiten haben sich zwischenzeitlich gewandelt, was sich nicht zuletzt im Begriff des Post-Industriellen widerspiegelt oder auch in Ideen der Informations- oder Netzwerkgesellschaft (z. B. Castells 1996). Wissen und Dienstleistung stehen dabei zunehmend im Mittelpunkt (ein Beispiel hierfür sind die Entwicklungen in Birmingham – einer Stadt, die mit der Indus-trialisierung groß geworden ist und jetzt aus Dienstleistungsunternehmen besteht). Es folgt eine Entmaterialisierung bzw. Virtualisierung von Arbeit. Materialität ist aber nicht verschwunden (es wird nach wie vor vieles an Gütern produziert, es

Page 16: Medien • Kultur • Kommunikation

Arbeit mit und in den Medien 9

gibt weiterhin Massen an Lebensmitteln, etc.), diese Materialität wird aber von anderen Ländern produziert und damit zum Teil an den Rand des Bewusstseins gedrängt. In anderen Bereichen nimmt das Materielle tatsächlich neue Formen an (z. B. in Form neuer Infrastrukturen). Wenden wir uns im nächsten Schritt der Frage zu, inwieweit dieser Wandel der Arbeitswelt in der Kommunikations- und Medienwissenschaft reflektiert wird.

4 Aktuelle Debatten zu Medien-Arbeit in der Kommunikations- und Medienwissenschaft

Schlägt man einschlägige Einführungsbände der Publizistik und Kommunikati-onswissenschaft auf, so fällt der Mangel an Auseinandersetzung mit der Frage der Arbeit und dessen Strukturwandel direkt ins Auge. Prototypisch dafür gibt es in der „Einführung in die Publizistikwissenschaft“ (Bonfadelli et al. 2010) nur einen Beitrag, in dem der Begriff der Arbeit explizit auftaucht – der Beitrag, der sich der Journalismusforschung widmet (Wyss/Keel 2010). Auch im Band zur Publizistik- und Kommunikationswissenschaft von Pürer (2014) findet sich nichts. Andere, auch aktuellere Bände könnten angeführt werden – mit demselben Resultat. So wie sich die Arbeitssoziologie in ihrer Analyse des Wandels von Arbeit (zu) lange Zeit auf die industrielle Produktion konzentrierte (vgl. Voß 2010), beschränkte sich die Kommunikationswissenschaft bisher fast ausschließlich auf den Journalismus als zentral gedachten Kommunikationsberuf.3 Medienarbeit kann dies beinhalten, es kann aber auch jede andere Form von Arbeit in den Medien beinhalten – zunehmend deckt es aber auch die Arbeit mit oder über Medien ab (ein wachsendes Feld). Eine Ausnahme, die die Regel bestätigt, stellt in der deutschsprachigen Forschung das Lehrbuch „Medienökonomie“ (Rimscha/Siegert 2015: 151ff.) dar, das „Medienschaf-fende“ fokussiert. Diese Gruppe von Arbeitenden machen allerdings aus Sicht der Autoren nur einen Bruchteil der Mitarbeiter von Medienorganisationen aus, was sie mit besonderen berufsbezogenen Charakteristika begründen.

Etwas eher wird man fündig, wenn man sich entweder in die Randbereiche des Faches hinein begibt – hier finden sich zum Beispiel schon früh Fragen nach der zukünftigen Rolle des Autors oder auch Designers im Kontext der digitalen Medien (z. B. Bollmann/Heibach 1996) – oder aber in das internationale Feld (z. B.

3 Der Begriff der Medienarbeit wurde und wird auch teilweise mit Öffentlichkeitsarbeit bzw. Public Relations gleichgesetzt, was aber auch einem Verständnis von ‚Arbeit‘ als einen Teilbereich der Kommunikatorforschung entspricht.

Page 17: Medien • Kultur • Kommunikation

10 Maren Hartmann und Jeffrey Wimmer

Deuze 2007): Prototypisch für die scheinbare Vielzahl neuer ‚digitaler‘ Berufsfelder untersuchen beispielsweise Deuze et al. (2007) den Berufsalltag der Computerspie-leentwicklung. Sie betrachten die Identität der Spieleentwickler als „untrennbar von den Produkten ihrer Arbeit“ (Deuze et al 2007: 350) und damit als Ort von Konflikten und Druck, die sich in den täglichen Routinen des Arbeitslebens wi-derspiegeln. Am gleichen Fallbeispiel der Computerspielentwicklung weisen die Befunde von Wimmer (2015) darauf hin, dass die alltägliche Arbeitspraxis zwar stark mit kreativen und kollaborativen Prozessen der Medienentwicklung verknüpft ist, aber gegenwärtig starke ökonomisch bedingte Einflussnahmen zu beobachten sind, die nicht nur den (Medien-)Produktionsprozess sondern auch das Selbstver-ständnis der Medienarbeitnehmer quasi „standardisieren“ bzw. zumindest stark prägen. Aber auch hier ist die Frage häufig die nach der Arbeit in den Medien oder zumindest für die Medien.

Arbeit als Umfeld für die Medien bzw. als gesellschaftliches Phänomen, was zu-nehmend als mediatisiert beschrieben werden kann, taucht kaum auf. Dennoch ist eine monokausale Erweiterung als ‚mediatisierte Arbeit‘ womöglich ebenso wenig zielführend. Ausnahmen von der Regel stellen Studien dar, die die Digitalisierung der Erwerbsarbeit (Carstensen et al. 2014) bzw. Mediatisierung der Arbeitswelt (Knop/Hoffmann 2013) betrachten. Sie machen mehrerlei deutlich: Nicht nur die (Erwerbs-)Arbeit entgrenzt sich, sondern auch deren kommunikativen Bezüge und vice versa. So erscheint es unterkomplex – wie es beispielhaft der Begriff ‚Arbeit 4.0‘ suggeriert – wenn man die Digitalisierung von heutigen Arbeitswelten und dem dazugehörigen Berufsalltag allein auf Basis digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien in den Blick nimmt. Denn es sind auch Einflüsse des Arbeitswandels auf den medialen wie kommunikativen Bereich festzustellen. So zeigen Studien aus dem Bereich der Politischen Ökonomie (vgl. den Beitrag von Adolf i. d. B.), dass aktuelle Medienökologien – allen voran das so genannte Social Web – ökonomisierte Denk- und Handlungsmuster nahelegen, die mit Selbstausbeu-tung und Selbstdisziplinierung einhergehen können (aber nicht müssen). Eine nicht unwesentliche Rolle spielt dabei der Mobilismus, der die sozialen Interaktionssitu-ationen der Mediennutzer verändert, indem er die Sphären von Erwerbsarbeit und Privatleben aufhebt. Er transformiert damit auch die Erfahrungen der Menschen, individuelle Identitätsprozesse und gesellschaftliche Sozialisationsbedingungen (Hartmann 2013; Wimmer/Hartmann 2014). Die Einflüsse der Arbeit auf Medien äußern sich aber auch in der verstärkten, und in ihrer gesellschaftliche Bedeutung nicht zu unterschätzenden, medialen Repräsentation von Berufsbildern und Er-werbsarbeit sowohl in fiktionalen als auch non-fiktionalen Medienangeboten (vgl. den Beitrag von Knop i. d. B.). Die medialen Repräsentationen von Arbeit tragen stark zu den gesellschaftlichen Deutungsmustern und Diskursen bezüglich Arbeit

Page 18: Medien • Kultur • Kommunikation

Arbeit mit und in den Medien 11

bei (vgl. im Überblick Brogi et al. 2012). Gerade die medialen Deutungskonstruk-tionen sind – wie die Medienstudien der Cultural Studies exemplarisch aufzeigen können – untrennbar mit der subjektiven Wahrnehmung und vielschichtigen Bedeutung von Arbeit verbunden.

Nicht nur auf einer technologischen und arbeitsorganisatorischen sondern auch auf einer subjektiven Dimension verquickt sich daher die individuelle Lebensfüh-rung so (wieder) mehr und mehr mit der Arbeit. Dieses enge Wechselverhältnis von Medien, Arbeit und Gesellschaft ist dabei als dialektisch zu verstehen, so zeigen Boltanski und Chiapello (2003) beispielhaft, dass das immer mehr mögliche aber auch eingeforderte eigenverantwortliche Handeln in Arbeitskontexten einerseits zu mehr individueller Selbstbestimmung geführt hat, aber oftmals auch für viele in letzter Konsequenz in einem projektförmigen Charakter der Freizeit resultiert. Als ein prototypisches Beispiel kann hier gut die Arbeitsweise von Wissenschaft-lern angeführt werden (Kuipers 2014), bei der Hobby und Pflichterfüllung, Spaß beim Schreiben und Leistungsanerkennung durch Publikationen und damit die Bedeutung der Arbeit subjektiv und objektiv ständig ausgehandelt werden (müssen).

5 Arbeit mit und in Medien als Forschungsthemen: Die Beiträge dieses Bandes

Die interdisziplinäre Offenheit und Ausrichtung des Bandes erlaubt es, Medien-Arbeit aus unterschiedlichen Perspektiven zu diskutieren. Zu diesem Zweck vereint der Sammelband verschiedene theoretische Perspektiven (u. a. aus der Kommunika-tions- und Mediensoziologie, Medienökonomie und Journalismusforschung) wie methodische Zugänge (u. a. Medienethnographie, Befragung oder Inhaltsanalyse). Im inhaltlichen Fokus der Beiträge stehen aber auch aktuelle Forschungsergebnisse zu ausgewählten Arbeits- und Beschäftigungsformen z. B. im Journalismus, in der PR oder in Alternativen Medien, zum individuellen wie unternehmerischen Umgang mit den Konsequenzen der Mediatisierung der Erwerbstätigkeit oder auch zu den Charakteristika der gegenwärtigen massenmedialen Repräsentation von Arbeit und deren Implikationen.

Marian Adolf beschäftigt sich in seinem Beitrag mit der Frage, wie sich der Begriff der Medien-Arbeit im Lichte der neuen Konfiguration von Produktion, Distribution und Rezeption/Konsumption fruchtbar machen lässt. Diskutiert werden zentrale zeitgenössische Diskurse zur Medienarbeit, ihrer Organisation, dem Charakter der solcherart hervorgebrachten Güter, als auch die damit einhergehenden Fragen betreffend der Theoretisierung von gesellschaftlicher Kommunikation unter den

Page 19: Medien • Kultur • Kommunikation

12 Maren Hartmann und Jeffrey Wimmer

Bedingungen der Vernetzung, Entgrenzung und Mediatisierung kommunikativer Beziehungen. Durch eine systematische Rekonstruktion dieser Perspektiven und anhand der Untersuchung aktueller Entwicklungen der Netzwerkkommunikation erarbeitet der Beitrag eine dialektische Analyse der zeitgenössischen Debatte im Spannungsfeld von Autonomie und Ohnmacht, Demokratisierung und Ausbeutung der Medienarbeit.

Caroline Roth-Ebner fokussiert in ihrem Beitrag im theoretischen Anschluss an das Paradigma der Mediatisierungsforschung die Chancen und Herausforderungen der Mediatisierung von Arbeit. Im Mittelpunkt der Analyse stehen so genannte „Digicom-Arbeiter“. Damit sind Personen gemeint, die in ihrem beruflichen Tä-tigkeitsfeld hauptsächlich mit Aufgaben der Kommunikation und Information beschäftigt sind, wobei diese vorwiegend mit Hilfe digitaler Technologie abgewi-ckelt werden. Den Fokus bilden 20 qualitative Interviews mit Digicom-Arbeitern aus unterschiedlichen Branchen und Beschäftigungsverhältnissen. Die Analyse schließt mit möglichen Strategien für eine kompetente Mediennutzung bei der Arbeit. Beispiele aus dem empirischen Material werden zur Illustration der Ar-gumente herangezogen.

Ausgangspunkt des Beitrags von Anke Trommershausen und Nancy Richter ist die Annahme, dass sich das Management von Arbeit im Kontext von medien-vermittelten organisatorischen Netzwerken grundlegend verändert. Die Arbeit in Netzwerken impliziert sowohl strukturelle als auch soziale Veränderungen, welche auf Seiten der Beschäftigten ein stärker Ich-bezogenes Selbstmanagement erfordern und beim Management zum Fokus auf die Kontrolle von Arbeitnehmeridentitäten führen. Das Individuum ist hierbei nicht nur gefordert, zu einem „unternehme-rischen Selbst“ zu werden, sondern – gerade in der Kommunikations- und Medi-enbranche – gleichzeitig auch zum Kreativarbeiter zu avancieren. Die Paradoxien und Risiken, welche sich aus diesen teilweise widersprüchlichen Anforderungen ergeben, verbleiben allerdings allein auf Subjekt-Ebene.

Susanne Kirchhoff und Dimitri Prandner untersuchen in ihrem Beitrag, welchen dramatischen Wandlungsprozessen der Journalismusberuf in den letzten zwei Jahr-zehnten in Österreich unterworfen war. Das Zusammenspiel von Mediatisierung und Ökonomisierung hat weitreichende Konsequenzen, die sowohl Arbeitsprozesse und Organisationsstrukturen der Medien betreffen, als auch darüber hinaus Rollen-bilder und Berufsbiographien der einzelnen Journalisten. Die Ergebnisse dreier von ihnen durchgeführten empirischen Untersuchungen legen nahe, dass es vor allem bei jüngeren Journalisten und in der Peripherie des Feldes zu Veränderungen in der so genannten Illusio – den Gründen, sich auf die Machtspiele im Feld einzulassen – kommt. Indikatoren dafür sind unter anderem veränderte Rollenbilder und eine

Page 20: Medien • Kultur • Kommunikation

Arbeit mit und in den Medien 13

unterschiedliche Zusammensetzung von erwarteten Gratifikationen (monetäre und soziale Anerkennung, individuelle Selbstverwirklichung etc.).

Wiebke Möhring und Wilfried Köpke präsentieren in ihrem Beitrag ausgewählte Ergebnisse eines empirischen Projekts zum niedersächsischen Bürgerfunk. Die Ausbildung wird insbesondere vom dem Spannungsfeld zwischen dem Auftrag des Bürgerfunks zur Medienkompetenzbildung auf der einen und den ökonomi-schen Notwendigkeiten auf der anderen Seite geprägt. Der Beitrag richtet dabei ein besonderes Augenmerk darauf, ob und inwieweit Ausbildung verantwortungsvoll wahrgenommen wird, inwieweit sie eine ökonomisch geprägte rationale Antwort auf vorgegebene Budgets ist und welche Karrieren auf der Basis der erfolgten Ausbildung entstehen.

Bertram Scheufele und Carla Schieb schließen mit ihrem Beitrag eine For-schungslücke, da Straßenzeitungen und deren Verkäufer und Macher bisher nur eine Randnotiz (wenn überhaupt) der Kommunikations- und Medienwissenschaft darstellten. Bei Straßenzeitungen gestalten die Verkäufer ein Heft selbst, somit ist die Lebenswelt der Verkäufer von Straßenzeitungen auch Gegenstand der medialen Repräsentation dieser Zeitungen. Aufbauend auf Leitfadengesprächen wird eine Typologie der Verkäufer (Kommunikations-, Verkaufs-, Kundenverhalten), eine Typologie der Bindung an die Straßenzeitung (Nähe, Zufriedenheit), eine Typologie des Sozialmodus (soziale Einbettung und Abgrenzung) sowie eine Typologie des Lebensmodus (Tagesablauf, Lebenswirklichkeit und Lebenseinstellung) erstellt. Die Erkenntnisse werden abschließend in das Konzept des Empowerment eingeordnet.

Der Beitrag von Karin Knop liefert eine systematisierende Übersicht zu unter-schiedlichen Formen der Arbeit und ihren telemedialen Repräsentationen (insbe-sondere innerhalb des Genres Reality TV). Ausgehend von einem Arbeitsbegriff, der Arbeit als eine Grundtätigkeit des menschlichen Lebens versteht, wird thema-tisiert, welche Vorstellungen von Arbeit (Handwerk, Dienstleistung, Geistesarbeit) und Nicht-Arbeit (Arbeitslosigkeit, Arbeitssuche, Faulheit, Müßiggang, Freizeit) telemedial erzeugt, zur telemedialen Deutung angeboten werden und welche Ge-schlechterordnungen (Männerarbeit, Frauenarbeit) diese Vorstellungen organisieren.

Maren Hartmann prüft abschließend in ihrem Beitrag, inwieweit Coworking als Vorreiter für die zukünftige Art des Arbeitens gelten kann. Coworking-Räume bieten Arbeitsplätze in (oft großflächigen) Büroräumen (in z. T. sehr unterschied-lichen Gebäuden), welche kurz- oder auch längerfristig an Interessierte vermietet werden. Daneben gelten Coworking-Räume auch als Orte der Begegnung und des Austausches, im Idealfall vor allem aber auch der Zusammenarbeit. Aufbauend auf einem Studienprojekt wird die Frage der Verknüpfung von technischer und sozialer Vernetzung adressiert. Zugleich dient der Einblick in aktuelle Praktiken und Probleme dazu, theoretische Überlegungen aus der Arbeitssoziologie aufzu-

Page 21: Medien • Kultur • Kommunikation

14 Maren Hartmann und Jeffrey Wimmer

greifen und auf das Beispiel des Coworking anzuwenden. Der Beitrag schließt mit einem Vorschlag zu einer Ethnografie von Coworking-Orten.

6 Ausblick

Nicht alle Aspekte von Medien-Arbeit werden durch die Beiträge des Bandes er-schöpfend diskutiert. So bieten sich u. a. noch weitere theoretischen Perspektiven an, um den Begriff Medien-Arbeit bzw. den Zusammenhang von Medien und Arbeit insbesondere mit Blick auf den Wandel von Medien-Arbeit zu fassen. Auch sind noch nicht alle Dimensionen der drei miteinander verbundenen Untersuchungs-bereiche Arbeit (Erwerbstätigkeit, Beschäftigung etc.), Medien (Kommunikati-onsmedien, Medientechnologien etc.) und Gesellschaft (Individuum, Familien, Medienorganisation, Gesellschaft etc.) systematisch erfasst. Wichtig ist auch die Diskussion der Konsequenzen gerade aus pädagogischer, geschlechtspolitischer oder gar ökonomischer Perspektive. Wir stehen im Verständnis von Arbeit mit und in den Medien also noch relativ am Anfang. Nichtsdestotrotz eignet sich die Analyse von Medien-Arbeit und den damit einhergehenden (medialen wie nicht-medialen) Interaktionen aus unserer Sicht für eine angemahnte und empirische fundierte Konkretisierung der oft nur theoretisch postulierten Wechselbeziehung von Me-diatisierung mit anderen gesellschaftlichen Meta-Prozessen (Ökonomisierung, Individualisierung, Digitalisierung etc.) (Deacon/Stayner 2014).

Dieser Sammelband ging aus der DGPuK-Fachgruppentagung „Medien-Arbeit: Produktion/Aneignung/Repräsentation“ hervor, die im Herbst 2012 an der Leuphana Universität Lüneburg stattfand. Wir möchten uns herzlich bei den Mitveranstal-terinnen Tanja Maier, Claudia Riesmeyer und Tanja Thomas, die zusammen mit uns die Tagung vorbereiteten und durchführten, sowie bei den Reihenheraus-gebern Andreas Hepp, Friedrich Krotz und Waldemar Vogelgesang, die diesen Band ermöglichten, bedanken. Für ihre Hilfe beim abschließenden Korrektorat danken wir Christin Müller sowie Monika Mülhausen und Barbara Emig-Roller von Springer VS.

Page 22: Medien • Kultur • Kommunikation

Arbeit mit und in den Medien 15

Literatur

Arendt, Hannah (2007): Vita activa oder vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper.Böhle, Fritz/Voß, Günter G./Wachtler, Günther (2010): Einführung. In: Böhle, Fritz/Voß,

Günter G./Wachtler, Günther (unter Mitarbeit von Hoffmann, Anna) (Hrsg.): Handbuch Arbeitssoziologie. Wiesbaden: VS Verlag, 11-19.

Bollmann, Stefan/Heibach, Christiane (1996): Kursbuch Internet. Anschlüsse an Wirtschaft und Politik, Wissenschaft und Kultur. Mannheim: Bollmann.

Boltanski, Luc/ Chiapello, Ève (2003): Der neue Geist des Kapitalismus. Konstanz: UVK.Bonfadelli, Heinz/Jarren, Otfried/Siegert, Gabriele (Hrsg.) (2010): Einführung in die Pub-

lizistikwissenschaft. Stuttgart: UTB (3. Auflage).Brogi, Susanna/ Freier, Carolin/ Freier-Otten, Ulf/ Hartosch, Katja (Hrsg.) (2013): Reprä-

sentationen von Arbeit. Transdisziplinäre Analysen und künstlerische Produktionen. Bielefeld: transcript.

Bruns, Axel (2009): Produtzung. Von medialer zu politischer Partizipation. In: Christoph Bieber/Martin Eifert/Thomas Groß/Jörn Lamla (Hrsg.): Soziale Netze in der digitalen Welt: Das Internet zwischen egalitärer Teilhabe und ökonomischer Macht. Frankfurt a. M.: Campus, 65-86.

Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2015): Arbeiten 4.0. http://www.arbeitenvier-null.de/ (01.03.2015).

Carstensen, Tanja/Schachtner, Christina/Schelhowe, Heidi/Beer, Raphael (Hrsg.) (2014): Digitale Subjekte. Praktiken der Subjektivierung im Medienumbruch der Gegenwart. Bielefeld: transcript.

Castells, Manuel (1996): The Rise of the Network Society. The Information Age: Economy, Society and Culture. Vol. 1. Cambridge & Oxford: Blackwell.

Deacon, Dan/Stanyer, James (2014): Mediatization: Key Concept or Conceptual Bandwagon? In: Media, Culture & Society 36(7), 1032-1044.

Deuze, Mark (2007): Media Work. Cambridge: Polity.Deuze, Mark/Martin, Chase Bowen/Allen, Christian (2007): The Professional Identity of

Gameworkers. In: Convergence 13, 335-353. Dunkel, Wolfgang/Weihrich, Margit (2010): Arbeit als Interaktion. In: Böhle, Fritz/Voß,

Günter G./Wachtler, Günther (unter Mitarbeit von Hoffmann, Anna) (Hrsg.): Handbuch Arbeitssoziologie. Wiesbaden: VS Verlag, 177-200.

Friebe, Holm/Lobo, Sascha (2006): Wir nennen es Arbeit. Die digitale Boheme oder: Intel-ligentes Leben jenseits der Festanstellung. München: Heyne.

Hartmann, Maren/Wimmer, Jeffrey (2011): Digitale Medientechnologien: Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft. In Hartmann, Maren/Wimmer, Jeffrey (Hrsg.): Digitale Me-dientechnologien: Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft. Wiesbaden: VS Verlag, 7-26.

Hofmeister, Heather & Friedericke Hardering. 2014. Auf der Suche nach dem Sinn. Die Bedeutung der Arbeit für das Leben. In: Forschung & Lehre, 520-522.

Klaus, Elisabeth/Dürager, Andrea/Kirchhoff, Susanne (2015): Mehr als der Gegensatz von Theorie. Unterschiedliche Ebenen des Praxisbezugs in der Lehre am Beispiel des Fach-bereichs Kommunikationswissenschaft in Salzburg. In: Publizistik 60(1), S. 147-164.

Knop, Karin/Hoffmann, Dagmar (2013): Editorial. Medien und Arbeitswelten. In: Merz 57, Heft 1, 6-9.