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Medienbegleitheft zum USB-Stick 14337

Marko Feingold Zeitzeugenspräche

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Marko Feingold Zeitzeugengespräche

Medienbegleitheft zum USB-Stick 14337 Ca. 86 Minuten, Produktionsjahr 2016

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Impressum

Medieninhaber und Herausgeber: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung Medienservice 1010 Wien, Minoritenplatz 5 Tel.: +43 1 53 120-4830 FAX +43 1 53 120-81-4830 E-Mail: [email protected]

Ausgearbeitet von: Dr. Klaus Madzak

In Zusammenarbeit mit: Universität Wien Bibliotheks- und Archivwesen Arbeitsgruppe audiovisuelle Medien im Unterricht 1010 Wien, Universitätsring 1 Tel.: +43 1 4277-15116 E-Mail: [email protected]

Download unter: Link https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/ugbm/medienservice/specials.html

Ein wichtiger Hinweis zur Barrierefreiheit:

Dieses medienbegleitende Arbeits- und Informationsheft dient ausschließlich als Handreichung für die Vor-bereitung und Durchführung von Unterrichtseinheiten mit Medieneinsatz durch Studierende, durch Pädago-ginnen und Pädagogen. Es ist zum Ausdrucken bestimmt und nicht als elektronisches Unterrichtsmaterial erarbeitet. Aus diesem Grund erfüllt es die Erfordernisse der Barrierefreiheit nicht.

Bestellungen: AMEDIA Servicebüro 1030 Wien, Faradaygasse 6 Tel.: +43 1 982 13 22, Fax +43 1 982 13 22-311 E-Mail: [email protected]

Verlags- und Herstellungsort: 2. aktual. Aufl., Wien, 2020

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Inhalt

1 Einleitung ....................................................................................................................... 7

1.1 Zum Film ................................................................................................................................. 7

1.1.1 Inhalt ............................................................................................................................. 7

1.1.2 Einsatzempfehlung ........................................................................................................ 7

1.1.3 Filmkapitel ..................................................................................................................... 8

1.2 Zum Einsatz des Mediums ..................................................................................................... 9

1.2.1 Prinzipielle Anmerkungen zu „Zeitzeug/inn/engesprächen“ ....................................... 9

1.2.2 Zum Arbeiten mit dem Medienbegleitheft ................................................................. 10

2 Verwendete und weiterführende Quellen, Links und Literatur ..................................... 12

Primärquelle ................................................................................................................................ 12

Informationen zum Angebot des BMBWF Medienservice .......................................................... 12

Zum Einsatz von Zeitzeug/inn/en im Unterricht ......................................................................... 12

Arbeitswissen Konzentrationslager ............................................................................................. 12

Marko Feingold ............................................................................................................................ 13

Zeitungsartikel online .................................................................................................................. 13

Weitere Links ............................................................................................................................... 14

Film .............................................................................................................................................. 15

3 Abbildungsnachweise ................................................................................................... 16

Anhang: Arbeitsmaterialien ................................................................................................ 17

Zeichenerklärungen ..................................................................................................................... 17

M1 Arbeitswissen: Konzentrationslager (Glossar) ..................................................................... 18

Definition ............................................................................................................................. 18

Informationen über die im Interview erwähnten Konzentrationslager .............................. 18

Begriffserklärungen .............................................................................................................. 20

M2 Wer ist Marko Feingold? ...................................................................................................... 22

M3 Quellenvergleich .................................................................................................................. 23

M4 Alltag im Konzentrationslager .............................................................................................. 24

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M5 Subjektive Wahrnehmung von Zeitzeug/inn/en .................................................................. 25

M6 Was zählt ein Menschenleben? ........................................................................................... 26

M7 Die Psyche der Täter/innen ................................................................................................. 27

M8 Die Befreiung von Buchenwald ............................................................................................ 29

M9 Schwierige Rückkehr ............................................................................................................ 32

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1 Einleitung

1.1 Zum Film

1.1.1 Inhalt Marko Feingold wurde 1913 im österreichisch-ungarischen Neusohl (heute Banská Bystrica in der Slowakei) geboren. Als Kind einer jüdischen Familie wuchs Feingold in Wien Leopoldstadt auf. 1938 wurde er anlässlich eines kurzen Aufenthalts in Wien verhaftet. Von 1939 an war er in den Konzentrationslagern Auschwitz, Neuengamme, Dachau und Buchenwald, ehe er 1945 befreit wurde und aus Zufall nach Salzburg kam.

Von 1977 bis zum Frühjahr 2019 leitete er die Israelitische Kultusgemeinde in Salzburg und engagierte sich gemeinsam mit seiner zweiten Frau Hanna gegen das Vergessen. Der stets vielgefragte Zeitzeuge wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Klaus Steindl führte 2016 das Interview in der Synagoge in Salzburg. Marko Feingold starb am 19. September 2019 in Salzburg.

1.1.2 Einsatzempfehlung Geschichte und Sozialkunde / Politische Bildung (Mittelstufe, Oberstufe) Politische Bildung (Mittelstufe / Oberstufe) Erwachsenenbildung

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1.1.3 Filmkapitel Kapitel 1: Von Auschwitz hatte man schon gehört ... Kapitel 2: Drei Monate, dann gehst du durch den Kamin ... Kapitel 3: Die wollten nicht die Arbeit, die wollten mich quälen ... Kapitel 4: An meinem letzten Tag in Auschwitz war ich nicht mehr fähig, zu schaufeln ... Kapitel 5: In Neuengamme hat man angefordert: Arbeitshäftlinge ... Kapitel 6: Vom ersten Moment an quält einen der Hunger ... Kapitel 7: Umrühren! hat es geheißen ... Kapitel 8: Obwohl auf Brotdiebstahl der Tod stand ... Kapitel 9: Was länger braucht, ist „abgespritzt“ worden ... Kapitel 10: Man wusste in der Früh nicht, ob man noch am Abend zurückkommt ... Kapitel 11: Schau, die stehen noch immer da draußen ... Kapitel 12: Das war der Abschied von meinem Bruder ... Kapitel 13: Ich komme in Dachau an und stehe stabil auf meinen Beinen ... Kapitel 14: Du bist a Jud´...? Kapitel 15: Eine fortlaufende Nummer ist Glück und Unglück ... Kapitel 16: Jeder, der zusammenbricht, muss erschossen werden ... Kapitel 17: Das ist nicht Hass – das ist Mordsucht ... Kapitel 18: Ich glaub doch einem Capo gar nichts ... Kapitel 19: So ein Tag hat kein Ende genommen ... Kapitel 20: Nehmen wir an, ein Häftling ist nach drei Uhr gestorben ... Kapitel 21: Ein Brief im Monat ... Kapitel 22: 1944 fing man an, prominente Politiker umzubringen ... Kapitel 23: Die Amerikaner waren schon ziemlich nah an Buchenwald ... Kapitel 24: Ihr seid befreit, ihr seid befreit ... Kapitel 25: Wir wollen nach Österreich ... Kapitel 26: Der Reichtum der Amerikaner ... Kapitel 27: An der Enns kam die Enttäuschung ... Kapitel 28: Wir geben nichts zurück ...! Kapitel 29: Wer steigt noch mit mir aus ...? Kapitel 30: Ich war in Österreich wie ein Flüchtling ... Kapitel 31: Es war der erste Anzug, den man anziehen konnte ... Kapitel 32: Sechseckige Eier ...

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1.2 Zum Einsatz des Mediums

1.2.1 Prinzipielle Anmerkungen zu „Zeitzeug/inn/engesprächen“

Zeitzeuginnen und Zeitzeugen an Schulen Erlass1

Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur möchte darauf hinweisen, dass für die Auseinandersetzung und den Unterricht mit dem Themenbereich „Natio-nalsozialismus und Holocaust“ Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zur Verfügung stehen. Schulen können Opfer des Nationalsozialismus als ZeitzeugInnen für Vorträge zum Themenbereich Nationalsozialismus und Holocaust ab der 8. Schulstufe einladen. Dadurch können im Unterricht ZeitzeugInnengespräche (Oral History) – neben der Verwendung von Literatur und schriftlichen ZeitzeugInnen-Berichten, Videodokumen-tationen über ZeitzeugInnen und Besuch von Ausstellungen und Gedenkstätten – zur Vertiefung der zeitgeschichtlichen Inhalte beitragen. Eine gute inhaltliche Vor- und Nachbereitung im Unterricht wird empfohlen.

Trotz des per Erlass gewünschten Einsatzes von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen im Unterricht stellt sich die Frage, wie man diese in der Bildungspraxis nutzen und gleichzeitig die kritische Distanz sicherstellen kann, die notwendig ist, um ein differenziertes und eigenständiges Urtei-len zu ermöglichen.

Zeitzeug/inn/en könnte man als „Expert/inn/en” definieren, die historische Sachkenntnisse mit persönlicher, oft einseitiger, Erfahrung ergänzen, gepaart mit Emotionen und mit der Ge-fahr der emotionalen Überwältigung (siehe Beutelsbacher Konsens2).

Das grundsätzliche Problem in diesem Zusammenhang ist die Differenz von subjektiver Erinne-rung und objektiven historischen Fakten. Nicht selten weichen diese von den Zeitzeuginnen und Zeitzeugen eingebrachten Informationen über historische Ereignisse im Detail vom aktu-ellen Stand der historischen Forschung ab.

1 Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur: Zeitzeuginnen und Zeitzeugen an Schulen Erlass, 2008.

PDF Link (http://www.lilawinkel.at/wp-content/uploads/2012/07/BM_Zeitzeuginnen_und_Zeitzeugen.pdf), abgerufen am 11.08.2017

2 Siehe: Bundeszentrale für politische Bildung: Beuteslbacher Konsens. Link (http://www.bpb.de/die-bpb/51310/beutelsbacher-konsens), abgerufen am 11.08.2017.

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Die Stärke von Zeitzeug/inn/en liegt aber auch in ihrer unmittelbaren Authentizität, in ihrer persönlichen Note, die sonst abstrakte Ereignisse greifbar werden lässt. Dadurch wird dem Zeitzeugen / der Zeitzeugin aber bisweilen etwas Unangreifbares verliehen. Er / sie hat Ge-schichte erlebt, seine / ihre Glaubwürdigkeit steht zunächst einmal außer Zweifel – und genau darin liegt das nächste Problem. Wer würde einem Opfer des Holocaust widersprechen, wer würde seine Eindrücke und Erlebnisse in Frage stellen?

Zeitzeug/inn/en leben aber in der jeweiligen Gegenwart, wissen daher, wie die „Geschichte ausgegangen ist“, interpretieren sie von einer „heutigen” Perspektive aus und haben zudem selbst eine Geschichte. Dies erfordert aber auch im Unterricht einen quellenkritischen Um-gang mit Berichten von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen in einem angemessenen methodischen Setting.

Was weiters aber fehlt, ist das Prinzip der Multiperspektivität, da etwa die Motive der Tä-ter/innen bzw. die Sichtweise der Schüler/innen ausgeblendet werden.

Es stellt sich somit prinzipiell die Frage, ob Zeitzeug/inn/en überhaupt dazu geeignet sind, das kritische historische Denken zu fördern, zumal gerade beim Thema Holocaust eine Quellen-kritik bzw. emotionale Distanz eventuell unerwünscht bzw. schwer möglich ist.

1.2.2 Zum Arbeiten mit dem Medienbegleitheft Sämtliche Informations- und Arbeitsmaterialien für Schüler/innen befinden sich im Anhang.

Für die Erfüllung verschiedener Arbeitsaufträge (Online-Zeitungsartikel als Quelle, Recherche-aufträge) sollten die Schüler/innen einen Internetzugang haben.

Alternativ können Online-Zeitungsartikel von der Lehrkraft zu Unterrichtszwecken in Klassen-stärke ausgedruckt werden. Aus rechtlichen Gründen ist der Abdruck von vollständigen Zei-tungartikeln im Medienbegleitheft selbst leider nicht möglich.

Die Aufträge zum Film können an sich durch eine plenare Sichtung im Klassenverband erfüllt werden, trotzdem wäre eine individuelle Zugriffsmöglichkeit der Schüler/innen auf die Doku-mentation wünschenswert, damit diese im eigenen Tempo arbeiten können.

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Das Medium ist über das Medienservice3 des BMBWF als USB-Stick sowie auch auf der Streaming-Plattform des BMBWF Bildungsmedien.TV4 für Schulen und Erwachsenenbildungs-einrichtungen zur Gänze online verfügbar.5

Hinweis zu M4: Alltag im Konzentrationslager

In der Arbeitsaufgabe werden die Schüler/innen beauftragt, Fragen zum Alltagsleben im Kon-zentrationslager zu stellen, die durch das Zeitzeugeninterview nicht beantwortet wurden. Solche Fragen, die sich die Schüler/innen ausdenken, könnten zum Beispiel sein:

• Gab es SS-Leute, die auch „menschliche” Seiten gegenüber den Häftlingen zeigten (Mitleid etc.)?

• Waren die Jahre im Konzentrationslager nur durch Gewalt geprägt oder gab es auch ein „anderes” Buchenwald?

• Spielte Sexualität eine Rolle?

3 Informationen zum BMBWF Medienservice.

Link (https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/ugbm/medienservice.html), abgerufen am 06.03.2020.

4 Informationen zu Bildungsmedien.TV. Link (https://www.bildungsmedien.tv/), abgerufen am 06.03.2020. 5 Anfragen bezüglich eines befristeten Accounts für Bildungsmedien.TV online für Schüler/innen richten Sie

bitte an die AG AV-Medien im Unterricht, Tel.: +43 1 4277-15116, E-Mail: [email protected].

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2 Verwendete und weiterführende Quellen, Links und Literatur

Primärquelle

Marko Feingold. Zeitzeugengespräche. Interview mit Marko Feingold, geführt von Klaus T. Steindl. Eine Koproduktion von KREATIVkraft e.U. / Klaus T. Steindl & BMB Medienservice, 2016. Dauer: 86 Min.

Informationen zum Angebot des BMBWF Medienservice

Bildungsmedien.TV. Link (https://www.bildungsmedien.tv/), abgerufen am 06.03.2020.

BMBWF Medienservice. Link (https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/ugbm/medienservice.html), abgerufen am 06.03.2020.

Zum Einsatz von Zeitzeug/inn/en im Unterricht

Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur: Zeitzeuginnen und Zeitzeugen an Schulen Erlass, 2008. PDF Link (http://www.lilawinkel.at/wp-content/uploads/2012/07/BM_Zeitzeuginnen_und_Zeitzeugen.pdf), abgerufen am 11.08.2017.

Bundeszentrale für politische Bildung: Beuteslbacher Konsens. Link (http://www.bpb.de/die-bpb/51310/beutelsbacher-konsens), abgerufen am 11.08.2017.

Arbeitswissen Konzentrationslager

Wikipedia: KZ Auschwitz. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Auschwitz), abgerufen am 11.08.2017.

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Wikipedia: KZ Buchenwald. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Buchenwald), abgerufen am 11.08.2017.

Wikipedia: KZ Dachau. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Dachau), abgerufen am 11.08.2017.

Wikipedia: Kapo (KZ). Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Kapo_(KZ)), abgerufen am 11.08.2017.

Wikipedia: Konzentrationslager. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Konzentrationslager), abgerufen am 11.08.2017.

Wikipedia: Muselmann (KZ). Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Muselmann_(KZ)), abgerufen am 11.08.2017.

Wikipedia: KZ Neugamme. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Neuengamme), abgerufen am 11.08.2017.

Wikipedia: Posener Rede. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Posener_Reden), abgerufen am 11.08.2017.

Wikipedia: Schutzstaffel. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzstaffel), abgerufen am 11.08.2017.

Marko Feingold

Israelitische Kultusgemeinde Salzburg. Link (http://www.ikg-salzburg.at/gemeinde/praesident.html), aufgerufen am 06.03.2020.

Wikipedia: Marko Feingold. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Marko_Feingold), aufgerufen am 06.03.2020.

Zeitungsartikel online

Spiegel Online. Fotostrecke. Privat-Fotos von Auschwitz: Fröhliche Stunden neben der Gas-kammer. Bild 1/22.

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Link (http://www.spiegel.de/fotostrecke/privat-fotos-aus-auschwitz-fotostrecke-107723.html), abgerufen am 11.08.2017.

Spiegel Online. Sonnenberg, Heike: Privatfotos aus Auschwitz. Fröhliche Stunden neben der Gaskammer. Link (http://www.spiegel.de/panorama/zeitgeschichte/neue-fotos-aus-auschwitz-froehliche-stunden-neben-der-gaskammer-a-506782.html), abgerufen am 11.08.2017.

Wiener Zeitung vom 24.5.2013: „Der Renner-Ring muss weg“, Matthias Nagl im Interview mit Marko Feingold. Link (http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/oesterreich/politik/548626_Der-Renner-Ring-muss-weg.html) abgerufen am 11.08.2017.

Weitere Links

Dietmar, Udo: Häftling … X … in der Hölle auf Erden! Herausgegeben vom Land Thüringen Lan-desamt für Arbeit und Sozialfürsorge. Opfer des Faschismus, Thüringer Volksverlag, 1945. In: Trend Onlinezeitung. Hintergründe und Gegenstandspunkte. Herausgegeben vom Arbeitskreis Kapitalismus Aufheben. Link (http://www.trend.infopartisan.net/trd0408/t060408.html), abgerufen am 11.08.2017.

NDR.de: Hasse, Beatrix: Die Befreiung des KZ Buchenwald, Stand 29.08.2008. Link (http://www.ndr.de/kultur/geschichte/chronologie/Die-Befreiung-des-Konzentrationslagers,buchenwald124.html), abgerufen am 11.08.2017.

Schulz, Martin: Gedenken in Weimar Europas Einigung als Antwort auf Buchenwald, veröffent-licht am 12.4.2015. Rede von Martin Schulz zu 70 Jahre Buchenwald-Befreiung. Online abruf-bar in Welt N24. Link (https://www.welt.de/debatte/article139434516/Europas-Einigung-als-Antwort-auf-Buchenwald.html), abgerufen am 11.08.2017.

Wikipedia: Auswitz-Album. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Auschwitz-Album), abgerufen am 11.08.2017.

Wikipedia: Martin Schulz. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Schulz), abgerufen am 11.08.2017.

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Film

Im Westen nichts Neues [All Quiet on the Western Front]. Spielfilm. Regie: Lewis Milestone. Drehbuch: Maxwell Anderson, George Abbott, Del Andrews. Produktion: Carl Laemmle Jr. / Universal Pictures, USA, 1930. Dauer: 128 Min. Zum Beispiel auf Bildungsmedien.TV. Link (http://www.bildungsmedien.tv/), abgerufen am 11.08.2017.

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3 Abbildungsnachweise

Deckblatt / Coverbild: Eine Koproduktion von KREATIVkraft e.U. / Klaus T. Steindl & BMB Medienservice © 2016

Abbildung 1: Österreichische Nazis und Ortsansässige sehen zu, wie Juden gezwungen wurden, auf Händen und Knien die Straße zu putzen. März / April 1938, Wien. Quelle: United States Holocaust Memorial Museum, courtesy of National Archives and Records Administration, College Park. Foto No. 03741. URL: http://digitalassets.ushmm.org/photoarchives/detail.aspx?id=28172. Lizenz: Copyright: Public domain / Gemeinfrei. 23

Abbildung 2: Originaltitel des Fotos „Regen aus heiterem Himmel“, Juli 1944. Nazioffiziere und Helferinnen überqueren eine Holzbrücke in Solahütte. Ein Mann rechts trägt ein Akkordeon. In der Bildmitte Karl Höcker. Quelle & Copyright: United States Holocaust Memorial Museum. Foto No. 34587. URL: https://collections.ushmm.org/search/catalog/pa1163587, abgerufen am 11.08.2017. 27

Abbildung 3: KZ Auschwitz. Ankunft ungarischer Juden. Sommer 1944. Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-N0827-318. Lizenz: CC-BY-SA 3.0. URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bundesarchiv_Bild_183-N0827-318,_KZ_Auschwitz,_Ankunft_ungarischer_Juden.jpg, abgerufen am 11.08.2017. 28

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Anhang: Arbeitsmaterialien

Die Arbeitsmaterialien im Anhang sind als Kopiervorlage für den Ausdruck in Klassenstärke gedacht.

Sie sind nicht als elektronisches Unterrichtsmaterial erarbeitet. Aus diesem Grund erfüllen sie die Erfordernisse der Barrierefreiheit nicht.

Die Formatierung wurde an die inhaltlichen und didaktischen Anforderungen für Arbeitsmate-rialien für Schüler/innen angepasst. Sämtliche Quellangaben befinden sich auch im Literatur- und Abbildungsverzeichnis.

Zeichenerklärungen

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M1 Arbeitswissen: Konzentrationslager (Glossar)

Definition

Konzentrationslager KZ

Der Begriff Konzentrationslager steht seit der Zeit des Nationalsozialismus für die Ar-beits- und Vernichtungslager des NS-Regimes. Die Konzentrationslager wurden im Deutschen Reich und in den besetzten Gebieten von Organisationen der NSDAP er-richtet. Es waren schließlich rund 1000 Konzentrations- und Nebenlager sowie sieben Vernichtungslager. Sie dienten der Ermordung von Millionen Menschen, der Beseiti-gung politischer Gegner, der Ausbeutung durch Zwangsarbeit, medizinischen Men-schenversuchen und der Internierung von Kriegsgefangenen. Das Lagersystem stellte ein wesentliches Element der nationalsozialistischen Unrechtsherrschaft dar. Weite Zweige der deutschen Industrie profitierten direkt oder indirekt von ihm.

Quelle: Wikipedia: Konzentrationslager. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Konzentrationslager), abgerufen am 11.08.2017.

Informationen über die im Interview erwähnten Konzentrationslager

KZ Auschwitz-Birkenau

Das Konzentrationslager Auschwitz, auch KZ Auschwitz genannt, war ein deutscher Lagerkomplex zur Zeit des Nationalsozialismus, der eine Doppelfunktion als Konzen trationslager und Vernichtungslager hatte. Er bestand aus dem Konzentrationslager Auschwitz (Stammlager bzw. mit Nr. I bezeichnet), dem Vernichtungslager Birkenau – Konzentrationslager Auschwitz II, dem Konzentrationslager Monowitz (bzw. als Ne-benlager geführt) und ca. 50 weiteren Außenlagern. Der Lagerkomplex befand sich im vom Deutschen Reich annektierten Teil von Polen. Die SS betrieb den Lagerkomplex von 1940 bis 1945 am Westrand der polnischen Stadt Oświęcim (dt.: Auschwitz).

Quelle: Wikipedia: KZ Auschwitz. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Auschwitz), abgerufen am 11.08.2017.

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KZ Buchenwald

Das Konzentrationslager Buchenwald (KZ Buchenwald) war eines der größten Kon-zentrationslager auf deutschem Boden. Es wurde zwischen Juli 1937 und April 1945 auf dem Ettersberg bei Weimar als Arbeitslager betrieben.

Quelle: Wikipedia: KZ Buchenwald. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Buchenwald), abgerufen am 11.08.2017.

KZ Dachau

Das Konzentrationslager Dachau bei München, kurz KZ Dachau, bestand vom 22. März 1933 bis zu seiner Befreiung durch Soldaten der 7. US-Armee am 29. April 1945. Das NS-Regime errichtete es bereits wenige Wochen nach seinem Machtantritt. Es war das erste durchgehend betriebene KZ und wurde dadurch eines der bekanntes-ten Konzentrationslager. Es war zwölf Jahre durchgehend in Betrieb, das heißt, mehr als doppelt so lange wie die meisten späteren Konzentrationslager.

Quelle: Wikipedia: KZ Dachau. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Dachau), abgerufen am 11.08.2017.

KZ Neuengamme

Das Konzentrationslager (KZ) Neuengamme in Hamburg-Neuengamme wurde 1938 zunächst als Außenlager des KZ Sachsenhausen errichtet und ab 1940 als selbständi-ges Konzentrationslager mit mindestens 86 Außenlagern geführt, die sich bis an die dänische Grenze erstreckten. Die Häftlinge mussten Zwangsarbeit für die auf dem Ge-lände befindliche SS-eigene Ziegelei, in der Rüstungsindustrie und beim Bau militäri-scher Anlagen (Friesenwall) leisten.

Quelle: Wikipedia: KZ Neugamme. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Neuengamme), abgerufen am 11.08.2017.

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Begriffserklärungen

Kriminelle Häftlinge – Kapos

Kapo, auch Capo, war die Bezeichnung der Position eines Funktionshäftlings in einem Konzentrationslager in der Zeit des Nationalsozialismus (oft kriminelle Häftlinge). Ein Kapo wurde zu einem Mitarbeiter der Lagerleitung und musste andere Häftlinge be-aufsichtigen. Ein Kapo musste für die SS die Arbeit der Häftlinge anleiten und war für die Ergebnisse verantwortlich. Kapos erhielten für diese Dienste besondere Vergüns-tigungen, wie die Zuteilung von Alkohol oder den Besuch von Lagerbordellen.

Quelle: Wikipedia: Kapo (KZ). Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Kapo_(KZ)), abgerufen am 11.08.2017.

Muselmann

Muselmann (auch: Muselman, Plural Muselmänner, polnisch Muzułman) wurden in der Lagersprache der nationalsozialistischen Konzentrationslager jene Häftlinge ge-nannt, die durch völlige Unterernährung bis auf die Knochen abgemagert waren und hungerbedingt bereits charakteristische Verhaltensänderungen bis hin zur Agonie zeigten.

Quelle: Wikipedia: Muselmann (KZ). Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Muselmann_(KZ)), abgerufen am 11.08.2017.

Posener Rede

Die Posener Reden waren zwei Geheimreden, die der Reichsführer SS Heinrich Himm-ler am 4. und 6. Oktober 1943 im Rathaus der zu der Zeit ins Deutsche Reich einge-gliederten polnischen Stadt Posen (Poznań) hielt. Ihre Aufzeichnungen sind die ersten bekannten Dokumente aus der Zeit des Nationalsozialismus, in denen ein hochrangi-ges Regierungsmitglied die damals stattfindende Vernichtung der europäischen Juden vor ausgewähltem Publikum in aller Offenheit aussprach und glorifizierte. Sie bele-gen, dass das NS-Regime den Holocaust gewollt, geplant und durchgeführt hat.

Quelle: Wikipedia: Posener Rede. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Posener_Reden), abgerufen am 11.08.2017.

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Schutzstaffel SS

Die Schutzstaffel (SS) war eine nationalsozialistische Organisation in der Weimarer Republik und der Zeit des Nationalsozialismus, die der NSDAP und Adolf Hitler als Herrschafts- und Unterdrückungsinstrument diente. In ihren Verantwortungsbereich fielen ab 1934 Betrieb und Verwaltung von Konzentrations-, ab 1941 auch von Ver-nichtungslagern, sie war sowohl an der Planung wie an der Durchführung des Holo-causts und anderer Völkermorde herausragend beteiligt.

Sie wurde am 4. April 1925 von Hitler als seine persönliche „Leib- und Prügelgarde“ in München gegründet.

Quelle: Wikipedia: Schutzstaffel. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzstaffel), abgerufen am 11.08.2017.

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M2 Wer ist Marko Feingold?

Arbeitsauftrag

Informiere dich über die Person Marko Feingold und seinen Lebensweg! Fasse die wichtigsten Eckpunkte seiner Biografie in eigenen Worten zusammen!

Linktipps zur Recherche:

Israelitische Kultusgemeinde Salzburg. Link (http://www.ikg-salzburg.at/gemeinde/praesident.html), aufgerufen am 06.03.2020.

Wikipedia: Marko Feingold. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Marko_Feingold), aufgerufen am 06.03.2020.

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M3 Quellenvergleich

→ Rekonstruktionskompetenz

Arbeitsauftrag

Schau dir die Kapitel 1 „Von Auschwitz hatte man schon gehört ...“ und Kapitel 2 „Drei Mona-te, dann gehst du durch den Kamin ...“ des Interviews mit Marko Feingold an und vergleiche sie mit dem untenstehenden Bild von straßenwaschenden Juden, sognannten „Reibpartien“6!

Was sagen die unterschiedlichen Quellen über den gesellschaftlichen Stellenwert von Juden aus im Dritten Reich aus? War Auschwitz ohne „Reibpartien“ (ohne voran gegangenen öffent-liche Demütigungen, ohne Antisemitismus, …) möglich?

6 „Als Reibpartie bezeichnete man im österreichischen politischen Jargon der 1930er Jahre Gruppen von politi-

schen Gegnern, die zum demütigenden öffentlichen Abwaschen, umgangssprachlich ‚Ausreiben‘, das heißt Entfernen politischer Slogans, die den jeweiligen Machthabern unerwünscht waren, gezwungen wurden.“ Wikipedia: Reibpartie: Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Reibpartie), abgerufen am 11.08.2017.

Abbildung 1: Österreichische Nazis und Ortsansässige sehen zu, wie Juden gezwungen wurden, auf Händen und Knien die Straße zu putzen. März / April 1938, Wien. Quelle: United States Holocaust Memorial Museum, courtesy of National Archives and Records Administration, College Park. Foto No. 03741. URL: http://digitalassets.ushmm.org/photoarchives/detail.aspx?id=28172. Lizenz: Copyright: Public domain / Gemeinfrei.

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M4 Alltag im Konzentrationslager

→ Rekonstruktionskompetenz / Fragekompetenz

Arbeitsauftrag

Schau dir folgende Kapitel aus dem Interview mit Marko Feingold an, in denen er vom Alltag im Konzentrationslager berichtet:

Kapitel 6 „Vom ersten Moment an quält einen der Hunger ...“

Kapitel 7 „Umrühren! hat es geheißen ...“

Kapitel 8 „Obwohl auf Brotdiebstahl der Tod stand ...“

Fasse die wichtigsten Aussagen zusammen und erstelle darauf basierend einen „Tagesablauf eine KZ-Häftlings”!

Orientiere dich an Marko Feingolds Aussagen und formuliere zwei Fragen zum Alltagsleben im Konzentrationslager, deren Beantwortung du in seinen Schilderungen noch nicht beantwortet findest!

Suche durch Recherchen im Internet Antworten auf deine Fragen zum Leben im Konzentra tionslager!

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M5 Subjektive Wahrnehmung von Zeitzeug/inn/en

→ Dekonstruktionskompetenz / Orientierungskompetenz

Arbeitsauftrag

Lies dir den Wikipedia-Eintrag Posener Rede vom Anfang bis zum Ende der „Rede vom 6. Ok-tober 1943“ aufmerksam durch und sieh dir Kapitel 15 „Eine fortlaufende Nummer ist Glück und Unglück ...“ aus dem Zeitzeugeninterview mit Marko Feingold an.

Vergleiche die Aussagen Feingolds mit der Posener Rede Heinrich Himmlers vom 4. Oktober 1943 über die Vernichtung der europäischen Juden hinsichtlich der subjektiven Wahrnehmung eines betroffenen Zeitzeugen. Achte dabei auch besonders auf die genannten Zeitdimensio-nen (im Zeitzeugeninterview / Wikipedia: Posener Rede) und die Reaktion Feingolds!

Rede vom 4. Oktober 1943. Siehe Wikipedia: Posener Reden. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Posener_Reden), abgerufen am 11.08.2017.

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M6 Was zählt ein Menschenleben?

→ Dekonstruktionskompetenz / Orientierungskompetenz

Arbeitsauftrag

Was zählt ein Menschenleben? Vergleiche folgende Quellen (Kapitel) aus dem Zeitzeugenin-terview mit Marko Feingold.

Quellen

Quelle 1: Kapitel 16 „Jeder, der zusammenbricht, muss erschossen werden ...“

Marko Feingold spricht über seine Ankunft in Buchenwald und über seine Begegnung mit ei-nem SS-Mann (einem Boxer).

Quelle 2: Kapitel 20 „Nehmen wir an, ein Häftling ist nach drei Uhr gestorben …“

Marko Feingold spricht über den Umgang der SS mit toten Häftlingen.

Diskussion

• Was sagen diese Schilderungen über die Machtverhältnisse in einem KZ aus?

• Wer gibt wem Macht? Mit welchen (oder ohne welche) Konsequenzen wird Macht ausge-lebt? Was sagt die Schilderung über die Persönlichkeitsstruktur des SS-Mannes (Boxer) aus?

• Orientiere dich an der thematisierten Machtfrage und stelle einen Bezug zur Gegenwart her! Wie und warum haben sich die öffentlichen Machtverhältnisse im heutigen Österreich im Vergleich zum Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus geändert?

• Verändert Macht einen Menschen?7

7 Ergänzende Information: Vgl. evtl. auch die Rolle des Briefträgers Himmelstoß in dem Antikriegsfilm „Im Wes-

ten nichts Neues”, Carl Laemmle Jr. / Universal Pictures, USA 1930, Kapitel 1 & 2. Verfügbar zum Beispiel auf Bildungsmedien.TV. Link (http://www.bildungsmedien.tv/), abgerufen am 11.08.2017.

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M7 Die Psyche der Täter/innen

→ Rekonstruktionskompetenz / Fragekompetenz

Arbeitsauftrag

Sieh dir folgende drei Quellen an:

Quelle 1: Zeitzeugeninterview mit Marko Feingold, Kapitel 17 „Das ist nicht Hass – das ist Mordsucht ...“.

Feingold hinterfragt die Psyche der Täter/innen.

Quelle 2: Foto: Freizeitvergnügen für Nazi Offiziere und SS-Helferinnen

SS-Offiziere, Wachen und Helferinnen amüsieren sich 1944 in Solahütte, einem bei der SS zur Erholung beliebten Ort ca. 30 Kilometer südlich von Auschwitz am Sola-Fluss. Das Bild stammt aus dem privaten Fotoalbum Karl Höckers, der zu dieser Zeit Adjudant des Lagerkommandan-ten von Auschwitz Richard Baer war8. Die 116 Fotos aus Höckers Album wurden zwischen Mai und Dezember 1944 aufgenommen. Sie zeigen Offiziere und Wachleute in entspannten Situa-tionen, während zur gleichen Zeit im Lager zahllose Menschen ermordet und ihre Leichen in Verbrennungsöfen geworfen wurden.9

8 Vgl. Spiegel Online. Fotostrecke. Privat-Fotos von Auschwitz: Fröhliche Stunden neben der Gaskammer. Bild

1/22. Link (http://www.spiegel.de/fotostrecke/privat-fotos-aus-auschwitz-fotostrecke-107723.html), abgeru-fen am 11.08.2017.

9 Vgl. Spiegel Online. Sonnenberg, Heike: Privatfotos aus Auschwitz. Fröhliche Stunden neben der Gaskammer. Link (http://www.spiegel.de/panorama/zeitgeschichte/neue-fotos-aus-auschwitz-froehliche-stunden-neben-der-gaskammer-a-506782.html), abgerufen am 11.08.2017.

Abbildung 2: Originaltitel des Fotos „Regen aus heiterem Himmel“, Juli 1944. Nazioffiziere und Helferinnen überqueren eine Holzbrücke in Solahütte. Ein Mann rechts trägt ein Akkordeon. In der Bildmitte Karl Höcker. Quelle & Copyright: United States Holocaust Memorial Museum. Foto No. 34587. URL: https://collections.ushmm.org/search/catalog/pa1163587, abgerufen am 11.08.2017.

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Quelle 3: Foto: Ankunft ungarischer Juden im KZ Auschwitz (Sommer 1944)

Das Foto stammt aus dem ersten der beiden sogenannten „Auschwitz-Alben“. So werden zwei Fotoalben genannt, die Fotografien aus dem Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau vor sei-ner Befreiung am 27. Januar 1945 zeigen. Die Aufnahmen darin wurden von SS-Angehörigen, die im Lager arbeiteten, gemacht und gesammelt. Dieses erste Album umfasst 193 Bilder. Sein deutscher Titel war: Umsiedlung der Juden aus Ungarn. Die Fotos zeigen die Abläufe im Inne-ren des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Sie wurden Ende Mai oder Anfang Juni 1944 aufgenommen.10

Aufgabe

• Vergleiche die Überlegungen Marko Feingolds (Quelle 1) mit den beiden Fotografien und versuche dich an Hand der Quellen in die Rolle der Täter/innen zu versetzen. Was könnte in ihnen vorgegangen sein? Stelle dir die Frage nach Schuldgefühlen, Überlegenheitsgefühl etc.!

• Besprecht eure Überlegungen gemeinsam im Plenum!

10 Vgl. Wikipedia: Auswitz-Album.

Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Auschwitz-Album), abgerufen am 11.08.2017.

Abbildung 3: KZ Auschwitz. Ankunft ungarischer Juden. Sommer 1944. Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-N0827-318. Lizenz: CC-BY-SA 3.0. URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bundesarchiv_Bild_183-N0827-318,_KZ_Auschwitz,_Ankunft_ungarischer_Juden.jpg, abgerufen am 11.08.2017.

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M8 Die Befreiung von Buchenwald

→ Dekonstruktionskompetenz

Geschichte ist die Rekonstruktion von Vergangenheit. Die unterschiedlichen Sichtweisen über die Befreiung von Buchenwald zeigen das Problem der subjektiven Rekonstruktion von Ver-gangenheit.

Aufgabe

Vergleiche folgende vier unterschiedliche Quellen miteinander bezüglich ihrer Aussage über die Befreiung des Lagers Buchenwald.

• Wer hat Buchenwald wirklich befreit? Wie wird die Befreiung dem jeweiligen „Geschichts-bild”, der jeweiligen „(politischen) Ideologie“ zugeordnet?

• Beachte, wer welche Aussagen trifft!

Besprecht eure Ergebnisse anschließend im Plenum!

Quellen

Quelle 1: Zeitzeugeninterview mit Marko Feingold

Kapitel 23 „Die Amerikaner waren schon ziemlich nah an Buchenwald …“

Kapitel 24 „Ihr seid befreit, ihr seid befreit ...“

Quelle 2: Rede von Martin Schulz zu 70 Jahre Buchenwald-Befreiung

„Die Befreiung kam von außen durch die 6. Panzerdivision der 3. US-Armee, aber die Befreiung kam auch von innen.”

Quelle: Schulz, Martin: Gedenken in Weimar Europas Einigung als Antwort auf Buchenwald, veröf-fentlicht am 12.4.2015. Rede von Martin Schulz zu 70 Jahre Buchenwald-Befreiung. Online abruf-bar in Welt N24. Link (https://www.welt.de/debatte/article139434516/Europas-Einigung-als-Antwort-auf-Buchenwald.html), abgerufen am 11.08.2017.

Der sozialdemokratische Politiker Martin Schulz11 hielt in seiner Funktion als Präsident des Europäischen Parlaments am 12. April 2015 anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald folgende Rede: „Gedenken in Weimar Europas Einigung als Antwort auf Buchenwald“. Die Rede ist in Welt N24 unter folgendem Link online abrufbar:

Link (https://www.welt.de/debatte/article139434516/Europas-Einigung-als-Antwort-auf-Buchenwald.html), abgerufen am 11.08.2017.

11 Zur Person Martin Schulz vgl. auch Wikipedia: Martin Schulz.

Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Schulz), abgerufen am 11.08.2017.

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Quelle 3: Die (Selbst-)Befreiung von Buchenwald. Leseauszug aus „Häftling ... X ... in der Hölle auf Erden!“

Textauszug aus Dietmar, Udo: Häftling … X … in der Hölle auf Erden!

[…] Daraufhin ein Knacken im Lautsprecher, dann die öftere Wiederholung eines Be-fehls:

„Alle SS-Angehörigen aus dem Lager!“

Das Heulen der Sirene, die das Herannahen amerikanischer Panzer ankündigte, und dieser SS-Befehl zündeten. – Die Stunde der Abrechnung war gekommen! – […]

[…] Der Turmgürtel, der das untere Lager umschloss, war bereits freigelegt. Die SS, die nicht mehr flüchten konnte und sich uns ergab, wurde gefangen genommen. Einzelne andere, deren Geschoßgarben uns den Tod bringen sollten, wurden im Kampf nieder-gemacht.

Der erste Trupp von achtundfünfzig gefangener SS stand da mit erhobenen Händen und wurde entwaffnet. Kalkweiß, mit schlotternden Knien erwarteten sie das gleiche Schicksal, das sie Millionen von uns in grausamster Weise bereitet hatten. Jetzt wür-de, so glaubten sie, die Vergeltung über sie hereinbrechen und sie alle in Grund und Boden stampfen. Aber keiner von uns legte Hand an sie …

Sie wurden abgeführt, um einem gerechten Urteil ausgeliefert zu werden. […] Die Türme, die mit MG’s bestückt waren, auf denen noch vor wenigen Minuten die SS als „Ewige Wache“ stand, wurden von unseren Leuten beseht. Auf dem Hauptturm weh-te die weiße Fahne. Am Eingangstor des Konzentrationslagers Buchenwald zog eine Abteilung ehemaliger Häftlinge als Wache auf. Der uns jahrelang umschließende Sta-cheldraht war an mehreren Stellen durchschnitten.

Wir waren frei!

Quelle: Textauszug aus Dietmar, Udo: Häftling … X … in der Hölle auf Erden! Herausgegeben vom Land Thüringen Landesamt für Arbeit und Sozialfürsorge. Opfer des Faschismus, Thüringer Volks-verlag, 1945. In: Trend Onlinezeitung. Hintergründe und Gegenstandspunkte. Herausgegeben vom Arbeitskreis Kapitalismus Aufheben. Link (http://www.trend.infopartisan.net/trd0408/t060408.html), abgerufen am 11.08.2017.

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Quelle 4: Der Mythos von der Befreiung

NDR.de: Hasse, Beatrix: Die Befreiung des KZ Buchenwald

Der Mythos von der Befreiung

Selbstbefreiung oder Befreiung von außen? In der geschichtlichen Darstellung der DDR wurde die Widerstandsbewegung im KZ Buchenwald heroisiert. Der Mythos von der Selbstbefreiung dominierte die sozialistische Geschichtsschreibung. Tatsächlich hat es ein illegales Lagerkomitee gegeben, das auch den Widerstand gegen die SS or-ganisierte. Ohne die Hilfe der US-Armee hätten die Häftlinge jedoch keine Chance ge-habt. Sie verfügten nur über wenige Waffen. Nach Schätzungen von Volkhard Knigge, Direktor der Gedenkstätte Buchenwald, waren es etwa 70, mit denen sie auf keinen Fall in der Lage gewesen wären, die SS zu überwältigen.

Quelle: NDR.de: Hasse, Beatrix: Die Befreiung des KZ Buchenwald, Stand 29.08.2008. Link (http://www.ndr.de/kultur/geschichte/chronologie/Die-Befreiung-des-Konzentrationslagers,buchenwald124.html), abgerufen am 11.08.2017.

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M9 Schwierige Rückkehr

→ Rekonstruktionskompetenz

Quelle 1: Zeitzeugengespräch mit Marko Feingold

Sieh dir folgende Kapitel aus dem Zeitzeugengespräch mit Marko Feingold an und mach dir stichwortartige Notizen über die wichtigsten Aussagen zu seiner Rückkehr nach Österreich bzw. den Stellenwert eines ehemaligen KZ-Häftlings nach 1945.

Kapitel 27–32:

Kapitel 27 „An der Enns kam die Enttäuschung ...“

Kapitel 28 „Wir geben nichts zurück ...!“

Kapitel 29 „Wer steigt noch mit mir aus ...?“

Kapitel 30 „Ich war in Österreich wie ein Flüchtling ...“

Kapitel 31 „Es war der erste Anzug, den man anziehen konnte ...“

Kapitel 32 „Sechseckige Eier …“

Quelle 2: Interview mit Marko Feingold anlässlich seines 100. Geburtstages

→ Lies ergänzend noch folgenden Text und mache auch hierzu Notizen!

Textauszug aus der Wiener Zeitung vom 24.5.2013, von Matthias Nagl Marko Feingold „Der Renner-Ring muss weg“

[…] Wiener Zeitung: „Herr Feingold, Sie sind Ehrenbürger der Stadt Salzburg und ha-ben zahlreiche weitere Ehrungen von Stadt und Land Salzburg bekommen. Dabei sind Sie zufällig in Salzburg gelandet.“

Marko Feingold: „Das ist richtig. Das Wort Zufall kommt bei mir immer wieder vor. Ich möchte nicht von Wunder reden, denn sonst hält man mich für einen Heiligen – und das bin ich nicht, auch wenn ich eine religiöse Gemeinde zu vertreten habe. Ich erzäh-le Ihnen, wieso ich in Salzburg bin. Ich war im Konzentrationslager Buchenwald. Wir sind am 11. April 1945 befreit worden. 27 von 28 vertretenen Nationen sind damals von ihren Heimatländern geholt worden. Eine Nation ist geblieben, das waren wir Österreicher, der überwiegende Teil aus Wien. Mitte Mai waren wir die Einzigen, die noch da waren. Wir sind dann nach Weimar gegangen, haben uns Transportmittel be-sorgt und ein Transport mit 128 Österreichern ist auf den Weg nach Wien gegangen. Wir kamen bis zur Zonengrenze an der Enns. In Wien hatte sich schon die provisori-sche Regierung unter Karl Renner etabliert. Sie hat dort Befehl gegeben, uns nicht

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durchzulassen. Es hat geheißen, auf Befehl dürfen keine KZler, keine Juden und keine Vertriebenen zurück.

Denn insbesondere Renner hat sich hervorgetan, man müsse sich jetzt um die Wiener Bevölkerung kümmern, weil sie hat doch ihren Führer verloren. Und so entstanden dann die Freibriefe, die Persilscheine und alles Mögliche. Renner war vor dem Krieg der Erste, der mit fliegenden Fahnen zu den Deutschen übergelaufen ist. Was der sich geleistet hat ... Der Renner-Ring muss weg! Die Amerikaner haben uns dann jedenfalls zurück nach Buchenwald geschickt. Einige von uns sind schon in Enns geblieben, ein paar sind in Linz ausgestiegen, ein paar in Wels und in Attnang-Puchheim. In Salzburg, knapp vor der deutschen Grenze, habe ich gefragt, wer steigt mit mir aus? Fünf Leute sind mit mir ausgestiegen. […]“

Quelle: Wiener Zeitung vom 24.5.2013: „Der Renner-Ring muss weg“, Matthias Nagl im Interview mit Marko Feingold. Link (http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/oesterreich/politik/548626_Der-Renner-Ring-muss-weg.html) abgerufen am 11.08.2017.

Aufgabe

Verfasse aufgrund deiner Notizen einen kurzen Bericht über den Stellenwert eines ehemaligen KZ-Häftlings in Österreich nach 1945.

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