Medikamente Alkohol 2017 - Suchthotline München · Alkohol und Drogen als Hauptursache Um welche...

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Jahresbericht 2017 Alkohol Medikamente Drogen Medien Suchtgefährdung Sucht Abhängigkeit Nikotin Psychosoziale Beratungsstelle Frauenberatungsstelle SuchtHotline TAL 19 AM HARRAS Beratungs- und Therapiezentrum für Suchtgefährdete und Abhängige Albert-Roßhaupter-Str. 19 • 81369 München Tel.: 0 89/24 20 80-0 • Fax: 0 89/24 20 80-11 eMail: [email protected] Internet: www.tal19.de

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für Suchtgefährdete und Abhängige

Albert-Roßhaupter-Str. 19 • 81369 München

Tel.: 0 89/24 20 80-0 • Fax: 0 89/24 20 80-11

eMail: [email protected]

Internet: www.tal19.de

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2 Beratungs- und Therapiezentrum Tal 19 Am HArrAs – Jahresbericht 2017

TELEFONISCHE SOFORT- BERATUNG, eMAIL-BERATUNG

SuchtHotline 089/ 28 28 22

Die Beratung der SuchtHotline ist anonym, unverbindlich und kostenlos. Für viele Anru-ferInnen ist dieses niedrigschwellige Ange-bot der erste vorsichtige Schritt heraus aus ihrer Sucht, der gleichzeitig Wegbereiter für alle weiteren Schritte ist. Die Beratung wird ausschließlich von ehrenamtlichen Mitarbei-terInnen geleistet, die dafür intensiv geschult werden und unter Supervision stehen. Viele von ihnen haben das Zertifikat „Suchtkran-kenhelferIn (SHM)“ erworben.

Die SuchtHotline (Träger: SuchtHotline München SHM e.V.) ist seit fast 40 Jahren Anlaufstelle für An-ruferInnen aller Altersgruppen, aller sozialen Schich-ten, für Betroffene ebenso wie für ihre Angehörigen. Alle, die ein Suchtproblem haben, können hier anrufen. Annähernd 7000 Anrufe und eMails erreichen das Be-ratungstelefon jährlich. Eine Vielzahl von Suchtberatungsstellen in Bayern, die ambulante Therapie anbieten, ver-weisen in Krisen zur Vermeidung von Rückfällen nachts und an Wochenen-den an die SuchtHotline.

Die Angebote der Suchthotline um-fassen:• Beratung (rund um die Uhr) • Juristische und medizinische

Auskünfte• Beratung für Migranten• eMail-Beratung

Beratung rund um die UhrUnter der Nummer 089 / 28 28 22 der SuchtHot-line sowie der durch die Bundesregierung einge-richteten Sucht- und DrogenHotline 01805/313031 (14 Ct./Min. aus dem deutschen Festnetz, andere Mobilfunkpreise möglich), an der die SuchtHotline in München angeschlossen ist, ist rund um die Uhr (auch an Wochenenden und Feiertagen) immer ein/e GesprächspartnerIn zu erreichen. Dies ist von beson-derer Bedeutung, da andere Hilfseinrichtungen zu diesen Zeiten nicht erreichbar sind.

Juristische und medizinische AuskünfteBei juristischen oder medizinischen Fragen, die im Zusammenhang mit der Suchtproblematik stehen, berät die SuchtHotline durch ehrenamtliche Rechts-

anwältInnen und MedizinerInnen.

MigrantInnenberatungDie SuchtHotline führt derzeit Bera-tungen auch in folgenden Fremd-sprachen durch: Englisch, Italie-nisch, Spanisch, Portugiesisch und Französisch (die genauen Zeiten können unter 089/282822 erfragt werden).

eMail-BeratungZeitnah werden Fragen zu Sucht-problemen unter folgender Adresse im Internet beantwortet:[email protected]

Lust auf ehrenamtliche Mitarbeit?

Alles dazu unter: www.suchthotline.info

Statistik 2017

Anzahl der Kontakte 5.964 (davon 264 eMail-Beratungen): 58% von Frauen; Schwerpunkte waren die 19-30-Jährigen mit 23%, die 31-45-Jährigen mit 31% und die 46-60-Jährigen mit 20%; Alkoholprobleme mit 42%, illegale Drogen mit 26%; Spielsucht folgte mit 13% und Medikamentenabhängigkeit mit 7%. 53% waren Selbstbetroffene, der Rest Angehörige oder Multiplikatoren. Genauere Angaben finden Sie auf der Statistikseite der SuchtHotline.

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Geschlecht: männlich 2304 weiblich 3163

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Alter:

bis 18 225 19-30 1263 31-45 1693 46-60 1069

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Problematik selbstbetroffen Angehörige/Dritte

Alkohol 1265 1054 Illegale Drogen 527 921

Spielsucht 413 303 Medikamente 285 100 Essstörungen 150 164

Nikotin 158 27 andere Problematiken 389 191

Substitution 9 17 Mediensucht 37 71 Suizidgefahr 8 11

Opioide 79 133 Cannabis 243 417

Sedativa/Hypnotika 17 10 Kokain 104 141

Stimulanzien 126 177 Halluzinogene 21 33

Flüchtige Lösungsmittel 2 1 andere psychotr. Substanzen 13 18

Badesalze/Kräutermischungen 13 27 unbekannt/unsicher 60 157

 

Region München (inkl. Umland) 1960

Bayern 861 Baden-Württemberg 354

Berlin 110 Brandenburg 29

Bremen 23 Hamburg 99

Hessen 178 Mecklenburg-Vorpommern 24

Niedersachsen 156 Nordrhein-Westfalen 487

Rheinland-Pfalz 112 Saarland 33 Sachsen 78

Sachsen-Anhalt 31 Schleswig-Holstein 51

Thüringen 41 Keine Angabe 778

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Weg zu uns Internet 2810

U-Bahn-Werbung 16 Zeitungen/Medien 49

Kliniken, etc. 201 Flyer 29 check 5468

 

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STATISTIK 2017 SuchtHotline

Gesamtkontakte: 5964 davon 5.206 tatsächlich erfolgte Gespräche und 264 E-Mail-Kontakte

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Anzahl Kontakte 5964 Davon:

Aufleger 371 Schweigeanrufe 100

Scherzanrufe 282 Sexanrufe

Gespräche 5206 E-Mails 264

Ausgewertet werden 5470 Weiterverweisungen:

Tal 19 677 Selbsthilfegruppe 264

Ärztl./psychoth. Praxis 556 Niederschwellige Einrichtung 74

andere Beratungsdienste 652 andere Suchtberatungsstelle 1324

sonstige 431 keine 1476 check 5454

Daueranrufe 23

Mehrfachanrufe 180  

4 Beratungs- und Therapiezentrum Tal 19 Am HArrAs – Jahresbericht 2017

STATISTIK 2017 SuchtHotline

Betroffen: Selbst betroffen 2917

Angehörige 2196 Dritte 353 check 5466

Gesprächsdauer:

bis 5 min 1049 6-15 min 2161

16-60 min 2085 > 60 min 175

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Anrufarten:

Beratungen 4121 Informationen 1349

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Daueranrufe 23

Mehrfachanrufe 180  

*Diese Angaben sind mit sehr großer Wahrscheinlichkeit deutlich zu niedrig, da die meisten MA/DA erst nachträglich durch die hauptamtlichen KollegInnen erkannt werden (können).

Menschen, die ein offenes Ohr für uns haben, lassen uns aufhorchen.Ernst Ferstl

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Statistik 2017: Gesprächsbewertung

Gesprächsbewertung. Die von den BeraterInnen subjektiv empfundene Sinnhaftigkeit eines Gesprächs nach Schulnoten (1=dringende Beratung, 6=eher überflüssiges Ge-spräch). Es erfolgt eine Untergliederung nach den Schichten am Vormittag, Nachmittag und nachts.

Schicht I 7:30-13:30 Uhr

=Schicht I 7:30-13:30 Uhr

Schicht II13:30-19:30 Uhr

=Schicht II13:30-19:30 Uhr

Schicht III19:30-7:30 Uhr

=Schicht III19:30-7:30 Uhr

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Statistik: Anzahl Calls nach Schichten

Jan’17 Feb’17 Mär’17 Apr’17 Mai’17 Jun’17 Jul’17 Aug’17 Sep’17 Okt’17 Nov’17 Dez’17

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6 Beratungs- und Therapiezentrum Tal 19 Am HArrAs – Jahresbericht 2017

HALLO MüNCHEN5.1.2018PR- UND öFFENTLICHKEITSARBEIT

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AUF SENDUNG: Immer am 4. Donnerstag eines Monatsvon 17-18 Uhr auf Radio Lora (UKW 92,4) zu aktu-ellen Suchtthemen. LORA ist in München auch über Kabel 96,75 und DAB+ Kanal 11C sowie weltweit über Internet zu hören.

Auszüge der letzten Sendung können jeweils auf www.suchthotline.info gehört und als mp3 herunter geladen werden.

THEMEN 2017JANUAR: Cannabis auf Rezept Historische Entwicklung des Suchtbegriffs

FEBRUAR: Rückfall, Mediensucht, E-Zigarette

MÄRZ: Prävention bei Jugendlichen

APRIL: Interview mit Regisseur des Theaterstücks „Welche Droge passt zu mir?“ Kontrolliertes Trinken

MAI: Suchtkranke Kinder: wie sprechen Eltern es bei Jugendlichen, wie bei erwachsenen Kindern an?

JUNI: Kommunikation mit Suchtkranken

JULI: Das neue Glückspielgesetz Medikamentenmissbrauch im Fitnessstudio

AUGUST: SuchtHotline-Magazin

SEPTEMBER: 40 Jahre SuchtHotline

OKTOBER: Glückspielsucht, THC auf Rezept

NOVEMBER: Spielsucht

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8 Beratungs- und Therapiezentrum Tal 19 Am HArrAs – Jahresbericht 2017

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Statistik 2017: Gesprächsbewertung

Gesprächsbewertung. Die von den BeraterInnen subjektiv empfundene Sinnhaftigkeit eines Gesprächs nach Schulnoten (1=dringende Beratung, 6=eher überflüssiges Ge-spräch). Es erfolgt eine Untergliederung nach den Schichten am Vormittag, Nachmittag und nachts.

Schicht I 7:30-13:30 Uhr

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Schicht II13:30-19:30 Uhr

=Schicht II13:30-19:30 Uhr

Schicht III19:30-7:30 Uhr

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Statistik: Anzahl Calls nach Schichten

Jan’17 Feb’17 Mär’17 Apr’17 Mai’17 Jun’17 Jul’17 Aug’17 Sep’17 Okt’17 Nov’17 Dez’17

Page 10: Medikamente Alkohol 2017 - Suchthotline München · Alkohol und Drogen als Hauptursache Um welche Arten der Sucht geht es bei Ihnen? Gibt es einen großen Unterschied zwischen Jung

Beim Festakt zur Eröffnung des Beratungs-zentrums charakterisierte Horst Rumsauer, Vorstand der SuchtHotline München, die Zusammenarbeit als Win-win-Situation.

Foto: © Alfred Schmidt, DO

10 Beratungs- und Therapiezentrum Tal 19 Am HArrAs – Jahresbericht 2017

Die Notfallkarte passt in jede Hosentasche, in jeden Geldbeu-tel. Auf sie kann zugegriffen werden als erster Ausweg aus der Sucht. Auf der Rückseite gibt sie effektiv Rat bei Rückfallge-fahr. Ein echter Freund!

INFOS ZU UNSEREN ANGEBOTEN

Der hilfreiche Eyecatcher „Wer Hilfe SUCHT” setzt sich durch: in der U-Bahn und auf dem Sticker, dem allgegenwärtigen kleinen Hinweisge-ber bei Sucht und Rückfall gefahr.

Postkarte der SuchtHotline München

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Flyer SuchtHotline

Festschrift 40 Jahre SuchtHotline München

Information und Online-Beratung auf: www.suchthotline.info