Mein Standpunkt MEIN STANDPUNKT // SPIELANLEITUNG …

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7.5. – 17.10.2015 BUNDESPLATZ 3 MEIN STANDPUNKT // SPIELANLEITUNG DAS SPIEL FÜR SCHULKLASSEN ZUR AUSSTELLUNG «BUNDESPLATZ 3» IM POLIT-FORUM KÄFIGTURM IN BERN.

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www.kaefigturm.ch

Mein StandpunktDas Spiel für Schulklassen zur Ausstellung Bundesplatz 3 im Polit-Forum Käfigturm in Bern.

24.8.2011 - 23.10.2011

7.5.

– 1

7.10.

2015

BUNDESPLATZ 3 MEIN STANDPUNKT // SPIELANLEITUNGDAS SPIEL FÜR SCHULKLASSEN ZUR AUSSTELLUNG «BUNDESPLATZ 3» IM POLIT-FORUM KÄFIGTURM IN BERN.

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MEIN STANDPUNKT // DAS AUSSTELLUNGSSPIEL ZU DEN WAHLEN

Im kommenden Herbst wird die Bundesversammlung zum 50. Mal neu gewählt.

Zu diesem Anlass zeigen die Parlamentsdienste im Polit-Forum Käfigturm die Ausstellung

«Bundesplatz 3». Die Ausstellung gibt den Besucherinnen und Besuchern einen

spannenden Einblick in den Parlamentsbetrieb.

«Bundesplatz 3» richtet sich auch an Jugendliche. Im Ausstellungsspiel «Mein Standpunkt»

setzen sich Schulklassen mit aktuellen politischen Themen auseinander.

Sie erarbeiten in der Schule Lösungsvorschläge, die in Bern diskutiert werden und vor der

Klasse zur Abstimmung kommen.

Hier finden Sie die Spielanleitung und die Aufgaben für das Ausstellungsspiel «Mein Standpunkt».

ANGEBOT FÜR SCHULKLASSEN

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Die Klasse wird in drei Kommissionen aufgeteilt.

Dem Dossier liegen drei Aufgaben mit Lösungsansätzen bei. Jede Kommission

übernimmt eine Aufgabe. Die Lösungsansätze dienen nur als Einstiegshilfe und können

weiterentwickelt oder durch eigene Ideen ersetzt werden. Wichtig ist, die

Vor- und Nachteile einer Lösung genau abzuwägen und sie dahingehend zu prüfen,

ob sie in der Abstimmung der ganzen Klasse Chancen auf Erfolg hat.

Jede Kommission muss eine/n Kommissionssprecher/in, eine/n Sitzungsleiter/in

und eine/n Protokollführer/in bestimmen.

Der oder die Kommissionssprecher/in wird in der Ausstellung in Bern den Lösungsvorschlag

präsentieren. Danach wird über dessen Annahme im Plenum abgestimmt.

Der oder die Sitzungsleiter/in ist dafür verantwortlich, dass sich die Kommissionsmitglieder

regelmässig zu vorbereitenden Sitzungen treffen und dass die Sitzungen zu einem

Resultat führen. Der oder die Protokollführer/in schreibt bei allen Sitzungen mit und hält

die wichtigsten Überlegungen und Entscheide fest. Er oder sie verfasst am Ende

ein Beschlussprotokoll, das den Lösungsvorschlag enthält.

Wichtig: Die Lehrperson teilt dem Polit-Forum mindestens 48 Stunden vor dem

Besuch des Ausstellungsspiels die jeweiligen Lösungsvorschläge per E-Mail mit.

SPIELANLEITUNG // VORGEHEN 1VORBEREITUNG DURCH DIE LEHRKRAFT

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Um zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen, müssen sich die Kommissionsmitglieder

zunächst über das Vorgehen einig werden. Sie legen z.B. drei Kommissionssitzungen

fest, die im Abstand von einer Woche stattfinden.

Vor der ersten Sitzung ist eine gründliche Einarbeitung ins Thema nötig. Nebst den

angegebenen Internetseiten empfehlen wir, die Dokumentationen auf den Webseiten des

Parlaments sowie die Sites der verschiedenen Schweizer Parteien zu besuchen.

In der Sitzung wird die Aufgabe mit der ganzen Kommission besprochen. Den Lernenden

soll klar werden, worin die Problematik des zu bearbeitenden Themas liegt.

Vor der zweiten Sitzung macht sich jedes Kommissionsmitglied Gedanken zu möglichen

Lösungsansätzen und überlegt sich, was für oder gegen die Ideen spricht.

In der Sitzung werden alle Lösungsansätze und Argumente zusammengetragen und

diskutiert.

Vor der dritten Sitzung legt sich jedes Kommissionsmitglied auf eine Meinung fest

und entscheidet sich für eine Lösung.

In der Sitzung einigt sich die Kommission auf einen gemeinsamen Lösungsvorschlag

(z.B. per Abstimmung). Der oder die Protokollführer/in hält die beschlossene Lösung

schriftlich fest und formuliert daraus eine Abstimmungsfrage, die den Vorschlag

prägnant zusammenfasst. Niedergeschrieben werden auch die drei wichtigsten Argumente,

die für diese Lösung sprechen.

Jede Kommission verteilt ihren Lösungsvorschlag mit den drei wichtigsten Argumenten

an die übrigen Klassenkameradinnen und -kameraden. Damit haben diese die Gelegenheit,

Argumente für oder gegen den Vorschlag für die Diskussion im Parlament zu sammeln.

SPIELANLEITUNG // VORGEHEN 2DIE ARBEIT DER SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER

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Bei der Ankunft im Käfigturm empfängt die Spielleiterin oder der Spielleiter die Klasse

und führt sie in den Nationalratssaal. Der Ablauf der Debatte richtet sich nach der

Tagesordnung, die der Klasse nach der Anmeldung zugestellt worden ist. Die Spielleiterin

oder der Spielleiter moderiert die Debatte und sorgt – wie die Ratspräsidentin oder

Ratspräsident im richtigen Parlament – dafür, dass die Tagesordnung und die vorgegebenen

Redezeiten eingehalten werden.

Der oder die erste Sprecher/in trägt den Lösungsvorschlag seiner/ihrer Kommission vor.

Anschliessend können Mitschülerinnen und Mitschüler, die nicht in dieser Kommission

waren, Fragen stellen oder Gegenargumente einbringen. In dieser Diskussion

wird sich zeigen, wer gut vorbereitet ist und die kritischen Ratskolleginnen und -kollegen

mit guten Argumenten überzeugen kann.

Schliesslich stimmt der ganze Rat über Annahme oder Ablehnung des Vorschlags ab.

Bei einer Pattsituation (50% dafür, 50% dagegen) fällt die Spielleiterin oder der Spielleiter

den Stichentscheid.

Die gleiche Vorgehensweise folgt für die Vorschläge der anderen zwei Kommissionen.

Die Reihenfolge richtet sich nach der Tagesordnung.

Die schriftlichen Lösungsvorschläge werden durch die Parlamentsdienste unter

www.ch.ch/Wahlen2015/Bundesplatz3 aufgeschaltet. Das Resultat ist nun öffentlich und

erreicht die Aufmerksamkeit der richtigen Parlamentarierinnen und Parlamentarier!

SPIELANLEITUNG // VORGEHEN 3IM KÄFIGTURM: DIE DEBATTE IM PLENUM

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Die Schweizer Bevölkerung ist sehr mobil. Zählt man sämtliche Strecken zusammen, die eine

in der Schweiz wohnhafte Person im Laufe eines Jahres durchschnittlich zurücklegt,

so ergibt sich eine Distanz von rund 20‘500 Kilometern, was ungefähr einer halben Erdumrundung

entspricht (Stand 2010). Das meistverwendete Verkehrsmittel ist das Auto.

Aufgrund des Bevölkerungswachstums hat das Verkehrsaufkommen in den vergangenen Jahren

stetig zugenommen – und für die Zukunft gehen die entsprechenden Szenarien von weiteren

Zunahmen aus. Das Verkehrswachstum bleibt nicht ohne Folgen:

Trotz Milliardeninvestitionen in den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur nähert sich das

Schweizerische Verkehrssystem zunehmend seinen Kapazitätsgrenzen. Die Staus auf den

Nationalstrassen häufen sich; Züge und S-Bahnen sind zu den Stosszeiten bis auf den

letzten Platz gefüllt.

Welche Massnahmen können ergriffen werden, um die Belastung durch den Verkehr für den

Menschen und die Umwelt zu reduzieren? Stellt die Verkehrsbelastung überhaupt ein ernsthaftes

Problem dar?

LÖSUNGSANSÄTZE:

Verbesserung der Infrastruktur

Der Bund investiert Geld in den Unterhalt und in den Ausbau des Nationalstrassen –

und Schienennetzes. Darüber hinaus werden alternative Fortbewegungsmittel gefördert

(z.B. durch den Bau eines nationalen Veloweges).

Mobilität begrenzen und zeitlich verteilen

Es werden Anreize geschaffen, damit sich die Schweizer Bevölkerung zu den Stosszeiten

weniger fortbewegt (z.B. durch Home-Office oder flexiblere Arbeitszeiten).

Habt Ihr eigene Vorschläge? Bringt Eure Meinungen ein!

ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN:

www.bfs.admin.ch

www.uvek.admin.ch

www.astra.admin.ch

AUFGABE 1 // MOBILITÄT

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Der Ausdruck «Demokratie» stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt

«Herrschaft des Volkes». Das Wesentliche an einer Demokratie ist, dass das Volk politische

Prozesse selber mitgestalten kann (durch Wählen oder Abstimmen). Je mehr

Menschen sich in einem Staat am politischen Geschehen beteiligen, desto ausgewogener

werden ihre Interessen repräsentiert. Es ist deshalb ein Ziel jedes demokratischen

Staates, dass sich möglichst viele Personen politisch beteiligen.

Was heute in der Politik entschieden wird, hat Auswirkungen auf die Zukunft. Deshalb sollten

sich insbesondere junge Menschen für aktuelle politische Themen interessieren.

Betrachtet man jedoch die Wahlbeteiligung der Schweizer Bevölkerung, dann fällt auf, dass junge

Erwachsene (18 – 21 Jahre) eher zurückhaltend an Wahlen und Abstimmungen teilnehmen.

Was kann unternommen werden, damit die Motivation zur politischen Beteiligung bei

jungen Erwachsenen steigt? Soll der Bund diesbezüglich überhaupt aktiv werden?

LÖSUNGSANSÄTZE:

Politikerinnen und Politiker der Bevölkerung näher bringen

Kandidatinnen und Kandidaten, welche zur Wahl stehen, werden bei jungen Menschen

bekannter gemacht. Jugendliche erhalten beispielsweise die Möglichkeit,

Politikerinnen und Politiker persönlich zu treffen.

Wählen und Abstimmen erleichtern

Junge Erwachsene erhalten vom Bund Hilfestellungen, um sich beim Wählen

und Stimmen besser zurechtzufinden (z.B. durch Wahlanleitungen auf Facebook).

Habt Ihr eigene Vorschläge? Bringt Eure Meinungen ein!

ZUSÄTZLICHE INFORMATION:

www.ch.ch

www.easyvote.ch

www.juniorparl.ch

AUFGABE 2 // POLITISCHE BETEILIGUNG VON JUGENDLICHEN

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AUFGABE 3 //JUGENDARBEITSLOSIGKEIT

Die durchschnittliche Arbeitslosenquote der 15- bis 24-Jährigen liegt in der Regel über jener der

älteren Bevölkerung. Der Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit gehört zu den Prioritäten

des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF). Der Zugang

zu einer passenden Ausbildung soll möglichst allen Jugendlichen offen stehen.

Gleichzeitig muss dafür gesorgt werden, dass sie das in der Ausbildung erworbene Wissen

auch rasch auf dem Arbeitsmarkt einsetzen können.

Welche Massnahmen sind zu ergreifen, damit alle Jugendlichen Zugang zu einer Ausbildung

erhalten und erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert werden können?

LÖSUNGSANSÄTZE:

Finanzielle Anreize

Der Bund setzt Anreize für Betriebe, (mehr) Lehrstellen anzubieten. Beispiele:

Steuerliche Vergünstigungen, Subventionen oder Mitfinanzierung von

Lehrmeister-Ausbildungen.

Verpflichtung, Lehrabgänger weiter zu beschäftigen

Der Bund erlässt Vorschriften, dass Lehrabgänger – zum Beispiel als Praktikanten –

während eines bestimmten Zeitraums weiter im Lehrbetrieb beschäftigt werden müssen.

Habt Ihr eigene Vorschläge? Bringt Eure Meinungen ein!

ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN:

www.berufsbildungplus.ch

www.wbf.admin.ch

www.sbfi.admin.ch