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Bis zum Sommer kommen- den Jahres soll die Entschei- dung stehen, ob der AZV das Projekt der „Holzigen Biomas- se“ realisiert. „Aber Verbren- nung ist perspektivisch auch keine Lösung“, sagt Junghans. Wolle Meinhard aus dem Ver- band aussteigen, werde das teuer für die Kommune, weil Ablösungen fällig würden. Sollte Eschwege die Abfallent- sorgung für Meinhard über- nehmen, müssten beide Kom- munen einen neuen Zweck- verband gründen, weil die Entsorgung eine hoheitliche Aufgabe ist. Junghans, Vorsitzender des AZV und Bürgermeister von Meißner. „Wir sind ein Soli- darverband und Meinhard hat in den vergangenen 25 Jahren auch sehr von seiner Mitglied- schaft profitiert“, sagt Jung- hans. Das gesamte Konzept sei noch nicht fertig, Kosten und Nutzen nicht auskalkuliert. „Wie wollen die Planung erst zu Ende führen und dann als Verband entscheiden.“ Auch die avisierte Summe von acht Euro pro Haushalt sei nur ein Wert, der aber mit hoher Wahrscheinlichkeit niedriger ausfallen werde. nem Eschweger Amtskollegen Alexander Heppe angeklopft, ob die Kreisstadt die Abfallent- sorgung in Meinhard mit übernehmen will. „Wir sind bereit, zu prüfen, ob wir die Kapazitäten als Dienstleister haben und das wirtschaftlich sinnvoll zu planen ist“, sagte Heppe auf Anfrage. „Denn zahlen muss am Ende immer der Bürger.“ In Eschwege wird die gesamte Abfallentsorgung bis auf den gelben Sack durch den städtischen Bauhof geleis- tet. Wenig begeistert von Mein- hards Revolte ist Friedhelm „Darüber soll aber das Ge- meindeparlament entschei- den“, sagt Meinhards Bürger- meister Gerhold Brill, der den Kopf darüber schüttelt, dass alle anderen Bürgermeister bei einer Dienstversammlung der Verwaltungschefs angeb- lich einer Teilnahme an dem Pilotprojekt ohne Votum ihrer Parlamente zugestimmt hät- ten. Eschwege als Dienstleister Für den Fall, dass Meinhard dem AZV tatsächlich den Rü- cken kehren will, hat Bürger- meister Brill schon mal bei sei- Von Stefanie Salzmann GREBENDORF. Weil sie dem kreisweiten Projekt „Holzige Biomasse“ skeptisch gegen- übersteht, droht die Gemein- de Meinhard jetzt damit, aus dem Abfallzweckverband (AZV) auszutreten, dem alle Kommunen im Kreis außer Eschwege, Witzenhausen und Sontra angehören. Die restli- che 13 Kommunen organisie- ren und kalkulieren über den Verband, der seit 25 Jahren be- steht, ihre gesamte Abfallent- sorgung. Bei dem Projekt „Holzige Biomasse“, das der Landkreis vorantreibt und das vom Wit- zenhausen-Institut geplant wird, sollen Baum- und Strauchschnitte privater, kommunaler und gewerbli- cher Herkunft an je einem da- für vorgesehenen Platz in je- der Kommune gesammelt und das Material dann weiterver- wertet werden. Die bisher vom AZV kalkulierten Kosten je Haushalt liegen bei acht Euro im Jahr. Zusätzlich müs- sen die Gemeinden Sammel- plätze einrichten und an meh- reren Tagen im Jahr Personal vorhalten. Bisher verbrennen sie ihren Grünschnitt, unter anderem bei Osterfeuern. Kein Service, aber zahlen Rebellisch reagiert die Ge- meinde Meinhard deshalb, weil ihre 3200 Haushalte die Gebühr zahlen sollen, auch wenn die Kommune bei dem Pilotprojekt nicht mitmacht. Meinhard droht mit Ausstieg Gemeinde will Abfallzweckverband wegen Pilotprojekt des Kreises verlassen – Eschwege als Dienstleister gefragt Energie aus Kleinholz: Baum- und Strauchschnitt wird geschreddert und verwertet. Foto: WRArchiv Modellvorhaben Holzige Biomasse Hintergrund Im gesamten Werra-Meißner- Kreis sollen zwischen zehn und 20 Sammelplätze sowie drei Aufbereitungsanlagen für Strauch- und Baumschnitt aus gewerblicher, kommunaler und privater Herkunft eingerichtet werden. Jede Kommune soll möglichst einen Platz vorhalten. Meinhard veranschlagt 30 000 Euro für die Einrichtung des Plat- zes. Entweder wird das Material mit einem mobilen Schredder dort zerkleinert oder an eine zentrale Stelle gebracht. Ziel ist eine wirtschaftliche Verwertung des Materials. Die Kosten für das gesamte Projekt sind aktuell mit 200 000 Euro zuzüglich der acht Euro pro Haushalt und Jahr ver- anschlagt. (salz)

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Page 1: Meinhard droht mit Ausstieg50.web-leo.org/pdf/archiv/2018/06.12.2018_Meinhard... · Projekt der ãHolzigen Biomas-seÒ realisiert. ãAber Verbren-nung ist perspektivisch auch keine

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Meinhard•Eschwege•Ringgau Donnerstag, 6. Dezember 2018Seite 5

Bis zum Sommer kommen-den Jahres soll die Entschei-dung stehen, ob der AZV dasProjekt der „Holzigen Biomas-se“ realisiert. „Aber Verbren-nung ist perspektivisch auchkeine Lösung“, sagt Junghans.Wolle Meinhard aus dem Ver-band aussteigen, werde dasteuer für die Kommune, weilAblösungen fällig würden.Sollte Eschwege die Abfallent-sorgung für Meinhard über-nehmen, müssten beide Kom-munen einen neuen Zweck-verband gründen, weil dieEntsorgung eine hoheitlicheAufgabe ist.

Junghans, Vorsitzender desAZV und Bürgermeister vonMeißner. „Wir sind ein Soli-darverband und Meinhard hatin den vergangenen 25 Jahrenauch sehr von seiner Mitglied-schaft profitiert“, sagt Jung-hans. Das gesamte Konzept seinoch nicht fertig, Kosten undNutzen nicht auskalkuliert.„Wie wollen die Planung erstzu Ende führen und dann alsVerband entscheiden.“ Auchdie avisierte Summe von achtEuro pro Haushalt sei nur einWert, der aber mit hoherWahrscheinlichkeit niedrigerausfallen werde.

nem Eschweger AmtskollegenAlexander Heppe angeklopft,ob die Kreisstadt die Abfallent-sorgung in Meinhard mitübernehmen will. „Wir sindbereit, zu prüfen, ob wir dieKapazitäten als Dienstleisterhaben und das wirtschaftlichsinnvoll zu planen ist“, sagteHeppe auf Anfrage. „Dennzahlen muss am Ende immerder Bürger.“ In Eschwege wirddie gesamte Abfallentsorgungbis auf den gelben Sack durchden städtischen Bauhof geleis-tet.

Wenig begeistert von Mein-hards Revolte ist Friedhelm

„Darüber soll aber das Ge-meindeparlament entschei-den“, sagt Meinhards Bürger-meister Gerhold Brill, der denKopf darüber schüttelt, dassalle anderen Bürgermeisterbei einer Dienstversammlungder Verwaltungschefs angeb-lich einer Teilnahme an demPilotprojekt ohne Votum ihrerParlamente zugestimmt hät-ten.

Eschwege als DienstleisterFür den Fall, dass Meinhard

dem AZV tatsächlich den Rü-cken kehren will, hat Bürger-meister Brill schon mal bei sei-

Von Stefanie Salzmann

GREBENDORF. Weil sie demkreisweiten Projekt „HolzigeBiomasse“ skeptisch gegen-übersteht, droht die Gemein-de Meinhard jetzt damit, ausdem Abfallzweckverband(AZV) auszutreten, dem alleKommunen im Kreis außerEschwege, Witzenhausen undSontra angehören. Die restli-che 13 Kommunen organisie-ren und kalkulieren über denVerband, der seit 25 Jahren be-steht, ihre gesamte Abfallent-sorgung.

Bei dem Projekt „HolzigeBiomasse“, das der Landkreisvorantreibt und das vom Wit-zenhausen-Institut geplantwird, sollen Baum- undStrauchschnitte privater,kommunaler und gewerbli-cher Herkunft an je einem da-für vorgesehenen Platz in je-der Kommune gesammelt unddas Material dann weiterver-wertet werden. Die bishervom AZV kalkulierten Kostenje Haushalt liegen bei achtEuro im Jahr. Zusätzlich müs-sen die Gemeinden Sammel-plätze einrichten und an meh-reren Tagen im Jahr Personalvorhalten. Bisher verbrennensie ihren Grünschnitt, unteranderem bei Osterfeuern.

Kein Service, aber zahlenRebellisch reagiert die Ge-

meinde Meinhard deshalb,weil ihre 3200 Haushalte dieGebühr zahlen sollen, auchwenn die Kommune bei demPilotprojekt nicht mitmacht.

Meinhard droht mit AusstiegGemeinde will Abfallzweckverband wegen Pilotprojekt des Kreises verlassen – Eschwege als Dienstleister gefragt

Energie aus Kleinholz: Baum- und Strauchschnitt wird geschreddert und verwertet. Foto: WRArchiv

RÖHRDA. Zum lebendigenAdventskalender im Ringgau-er Ortsteil Röhrda sind alleKinder, Jugendlichen und Er-wachsenen eingeladen. Treff-punkt ist jeweils freitags ab 18Uhr unter einem adventlichgeschmückten und erleuchte-ten Fenster einer gastgeben-den Familie in Röhrda. Dortwerden gemeinsam Advents-lieder gesungen und eine Ad-ventsgeschichte gehört. Au-ßerdem gibt es auch eine Stär-kung in Form von Tee undPlätzchen. Das Tragen wetter-fester Kleidung wird empfoh-len. Eine Anmeldung ist nichterforderlich; kommen kannjeder ganz spontan. Treff-punkt für den morgigen Frei-tag, 7. Dezember, ist das Fens-ter der Familie Asbrand/ Setalean der Rosenstraße.

• Wer gern an der Aktionteilnehmen möchte, aber sichnicht zutraut, im Dunkeln zuFuß zur Gastgeberfamilie zugehen, der kann einen Fahr-dienst in Anspruch nehmen.Kontakt: Anke Schädel, Tele-fon 0 56 59/1286. (red/esp)

In RöhrdagemeinsamAdvent feiern

Kurz notiertWeihnachtsfeierdes SpielmannszugsESCHWEGE. Der Spielmanns-zug Werratal-Eschwege lädt fürSonntag, 9. Dezember, zurWeihnachtsfeier ein. Los geht esum 15 Uhr im Vereinsheim. BeiKaffee und selbst gebackenemKuchen sollen besinnliche Stun-den verbracht werden. (esp)

ModellvorhabenHolzige Biomasse

Hintergrund

Im gesamten Werra-Meißner-Kreis sollen zwischen zehn und20 Sammelplätze sowie dreiAufbereitungsanlagen fürStrauch- und Baumschnitt ausgewerblicher, kommunaler undprivater Herkunft eingerichtetwerden. Jede Kommune sollmöglichst einen Platz vorhalten.Meinhard veranschlagt 30 000Euro für die Einrichtung des Plat-zes. Entweder wird das Materialmit einem mobilen Schredderdort zerkleinert oder an einezentrale Stelle gebracht. Ziel isteine wirtschaftliche Verwertungdes Materials. Die Kosten für dasgesamte Projekt sind aktuell mit200 000 Euro zuzüglich der achtEuro pro Haushalt und Jahr ver-anschlagt. (salz)